Seit vergangenem Freitag ist die DEL-Saison 2018/2019 für die Eisbären Berlin vorbei. Im Playoff-Viertelfinale scheiterte man wie in den beiden Jahren zuvor am EHC Red Bull München. Nach sechs Spielen war Endstation gegen den Deutschen Meister der vergangenen drei Jahre. Und mehr wäre auch einfach nicht verdient gewesen nach einer Saison, in der es weitaus mehr Tiefen als Höhen gab und welche sehr viele Baustellen hinterlässt. Ein großer Umbruch im Team der Berliner ist unausweichlich, nur bleibt die Frage, ob er auch wirklich kommen wird. Wir blicken noch einmal zurück auf die abgelaufene Spielzeit des Hauptstadt-Clubs.
Hatten sich die Hauptstädter in den letzten Jahren rein vom Ergebnis her immer steigern können, so kam in dieser Spielzeit der große Rückschritt. In der Saison 2014/2015 scheiterte man bereits in den Pre-Playoffs an Nürnberg (1:2-Siege), in der Saison 2015/2016 kam man bis ins Viertelfinale, zog dort aber gegen Köln in sieben Spielen den kürzeren. Ein Jahr später, in der Saison 2016/2017, erreichte man dann das Halbfinale, wo aber nach fünf Spielen gegen München Endstation angesagt war. Und in der vergangenen Saison erreichten die Eisbären erstmals seit 2013 mal wieder die Finalspiele in der DEL, aber man scheiterte in sieben Spielen an München.
Rein statistisch gesehen hätte also in der am Freitag abgelaufenen Spielzeit die achte Meisterschaft am Ende herausspringen müssen. Doch dieses Ziel verfehlten die Eisbären deutlich und es wäre auch nicht verdient gewesen. Aber auch wenn man sich in den vergangenen Jahren vom Ergebnis her immer gesteigert hatte, spielerisch gab es bereits da schon viele Baustellen im Team der Eisbären, nur wurde man vom Erfolg geblendet und hatte daher auf größere Umbrüche verzichtet.
Vor der Jubiläumssaison der Deutschen Eishockey Liga gab es fünf Abgänge beim Hauptstadtclub. Die schmerzhaftesten waren mit Sicherheit die von Torhüter Petri Vehanen, der seine Karriere beendete und der von Top-Stürmer Nick Petersen, der sich Klagenfurt anschloss. Zudem verließen Verteidiger Blake Parlett (Kunlun Red Stars/KHL) sowie die Stürmer Sven Ziegler (Straubing) und Rihards Bukarts (Schwenningen) die Eisbären nach der Saison 2017/2018.
War ein Hauptgrund dafür, dass die Eisbären am Ende doch noch die Playoffs erreichten: Kevin Poulin (Foto: eisbaerlin.de/walker)
Die große Frage vor der neuen Saison war diese gewesen, wer in die großen Fußstapfen von Petri Vehanen treten würde. Die Eisbären entschieden sich, auf das junge deutsche Torhüter-Duo Marvin Cüpper und Maximilian Franzreb zu setzen. Doch daraus wurde nichts, da sich Cüpper verletzen sollte und die Eisbären so gezwungen waren, doch noch einmal auf der Torhüterposition nachzulegen. Sie verpflichteten Kevin Poulin (s. Foto links), was sich im Nachhinein als absoluter Glücksgriff entpuppen sollte. Denn ohne die sensationellen Paraden der Nummer 40 wären die Eisbären wohl schon Anfang März nach Ablauf der Hauptrunde in die Sommerpause gestartet. Poulin sicherte den Eisbären im Saisonverlauf so manchen wichtigen Punkt und Sieg, hatte also großen Anteil an der Qualifikation für die Playoffs. Auch in den Playoffs hatte Poulin überragende Werte und zudem gelangen ihm in der Serie bei den beiden Siegen gegen München zwei Shutouts.
In der Defensive verpflichtete man Mark Cundari aus Augsburg, der mit vielen Vorschuss-Lorbeeren nach Berlin kam. Doch diesen konnte er, auch verletzungsbedingt, nie gerecht werden. Am Ende absolvierte Cundari 14 Spiele, in dem ihm drei Tore und vier Vorlagen gelangen. Seine Werte in Augsburg waren da komplett andere gewesen, weshalb man den Defender auch unbedingt nach Berlin holen wollte.
Und dann wäre da noch Florian Kettemer (s. Foto rechts), der nach der Meisterschaft mit München im
Verschob sein Karriereende und folgte dem Ruf der Eisbären: Florian Kettemer! Am Ende war er einer der Leistungsträger in einer insgesamt enttäuschenden Saison der Eisbären Berlin. (Foto: eisbaerlin.de/walker)
vergangenen Jahr eigentlich seine Karriere beendet und die Schlittschuh an den berühmt berüchtigten Nagel gehangen hatte. Aber wenn die Eisbären rufen, dann kann auch ein Kettemer nicht nein sagen. So wurde die Nummer 69 zunächst mit einem Probevertrag ausgestattet, welchen die Berliner erst kurz vor Ablauf verlängern sollten. Und diese Verlängerung war längst überfällig gewesen, war Kettemer doch einer der wichtigsten Leistungsträger in einer enttäuschenden Eisbären-Saison. 37 Spiele absolvierte Kettemer für Berlin, auch er war zwischenzeitlich verletzungsbedingt ausgefallen. 19 Scorerpunkte sammelte Kettemer in diesen Spielen, traf zehnmal und bereitete neun weitere Treffer vor. Eine Spezialität von Berlins Nummer 69: Penaltyschießen, denn da überraschte er und gewann den Berlinern während der Hauptrunde gleich drei Penaltyschießen.
In der Offensive verpflichtete man die beiden Kumpels Brendan Ranford und Colin Smith, aber wenn man ehrlich ist, sind beide hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wobei man sagen muss, Smith eher als Ranford, denn die Nummer Zehn der Eisbären hat doch immer wieder seine Klasse aufblitzen lassen und kam am Ende auf 28 Scorerpunkte, welche sich aus 13 Toren und 15 Vorlagen zusammensetzen. Auch in den Playoffs traf Ranford zweimal und legte drei weitere Tore auf. Also mit zunehmendem Saisonverlauf wurde Ranford durchaus immer stärker. Colin Smith erzielte nur vier Tore und bereitete 19 weitere Treffer vor, in den Playoffs gelang ihm dann nur noch eine Torvorlage.
Auch Jason Jaspers spielte zwischenzeitlich in Berlin, aber er kam nur auf ganze neun Einsätze, in dem ihm ein einziger Treffer gelang. Dieses Missverständnis wurde dann doch schnell wieder aufgelöst und Jaspers zog weiter nach Wolfsburg.
Und kurz vor dem Ende der Hauptrunde präsentierten die Eisbären ihren dritten Glücksgriff nach Poulin und Kettemer. Sie liehen sich den wieselflinken Austin Ortega von den Växjö Lakers aus, wo er überhaupt nicht zu recht kam. In Berlin dagegen zeigte er, was er kann und wurde so schnell zum Publikumsliebling. Fünf Hauptrundenspiele absolvierte die Nummer 21 noch, erzielte dabei zwei Tore und gab sieben Torvorlagen. Und in den Playoffs machte er da einfach weiter, war mit fünf Toren und vier Vorlagen Playoff-Top-Scorer der Hauptstädter. In insgesamt 13 Spielen kommt Ortega somit auf satte 18 Scorerpunkte (7 Tore/11 Vorlagen).
Die Saisonvorbereitung machte Lust auf mehr, alle fünf Testspiele wurden gewonnen, darunter wurde auch ein internationales Turnier gewonnen, wo man Admiral Wladiwostok, Slovan Bratislava und HC Dynamo Pardubice besiegte und in der Tabelle hinter sich ließ.
Die Laune im Lager der Eisbären vor dem CHL-Auftakt war also sehr gut und auch die Fans freuten sich auf den Pflichtspielauftakt der Saison 2018/2019. Doch die ersten vier CHL-Spiele gingen verloren und so war man schon vor dem DEL-Saisonstart aus der Eishockey-Königsklasse ausgeschieden, somit wurde also auch das erste Saisonziel bereits verpasst. Und auch der DEL-Saisonstart wurde mit Niederlagen gegen München (2:4) und in Nürnberg (3:4) verpatzt. Sechs Pflichtspielniederlagen setzte es zum Saisonauftakt und schon war die Laune in der Hauptstadt im Keller und da konnte man schon die ersten Vorboten einer folgenden, enttäuschenden Saison sehen.
Aber die Eisbären berappelten sich und gewannen beim Comeback von Stürmer Marcel Noebels, dessen NHL-Traum geplatzt war, und beim DEL-Debüt von Kevin Poulin daheim gegen Bremerhaven mit 5:2. Es folgten Siege in Augsburg (2:1 n.V.) und gegen Iserlohn (4:3).
Und so sollte es auch in der Zukunft immer weitergehen, Siege und Niederlagen wechselten sich immer wieder ab. Mehr als drei Siege oder drei Niederlagen in Folge setzte es nie für die Eisbären, die sich aber so in der Tabelle nie wirklich verbessern konnten und irgendwann wurde eben klar, dass man dieses Jahr wohl im Höchstfall nur die Pre-Playoffs erreichen kann.
Was aber auch daran lag, dass man kaum während der Hauptrunde mit dem geplanten Kader antreten konnte, immer fehlten minimum fünf Spieler, ein Thomas Oppenheimer zum Beispiel sollte bereits während des ersten Saisonspiels verletzungsbedingt ausfallen und das für den Rest der DEL-Saison. Zwar wollte man das in der Hauptstadt nie als Ausrede für die schlechten Leistungen nehmen, aber zu was die Eisbären zu Leisten im Stande gewesen wären, wenn sie die gesamte Saison über in Bestbesetzung hätten spielen können, zeigten sie nach der Februar-Pause.
Dass es nicht nur an den verletzten Spielern gelegen haben kann, bewiesen auch spielerische Ausnahmen, so zum Beispiel beim 4:1-Heimsieg gegen die Adler Mannheim, als man die beste Saisonleistung bis dahin abgerufen hatte. Nur zu selten rief man diese Leistung auch ab, immer wieder blieben die Eisbären weit hinter ihren eigenen Erwartungen zurück, schafften es sehr selten, mal Spiele über 60 Minuten konzentriert zu spielen. Mal ein, mal zwei Drittel gutes Eishockey – das reicht eben in so einer ausgeglichenen Liga wie der DEL nicht. Die Eisbären dachten es aber und auch wenn man sich nach den Spielen immer wieder hinstellte und Besserung gelob, es sollte kaum Besserung erfolgen. Den Worten ließ man fast nie Taten auf dem Eis folgen, was den Unmut der Fans einbrachte. So viele Pfiffe, wie man sie in dieser Saison in der Arena am Ostbahnhof vernommen hatte, gab es wohl selten bei den Eisbären seit dem Umzug in die Mercedes-Benz Arena.
Und Ende November/Anfang Dezember wurde die treue Fan-Seele stark auf die Probe gestellt, als eine Serie startete, in der die gegnerischen Teams sich wie in einem Selbstbedienungsladen fühlen mussten, wenn sie in Berlin antraten. Köln, Wolfsburg, Schwenningen, Nürnberg und Augsburg gewannen alle in Folge in Berlin und das bei einem haarsträubenden Torverhältnis von 5:18-Toren aus Sicht der Berliner.
Nach dem Nürnberg-Spiel zog man die Reißleine und entließ Trainer Clément Jodoin. Sportdirektor Stéphane Richer sollte den Trainerposten bis zum Saisonende übernehmen, was den Fans in der Hauptstadt überhaupt nicht gefiel und das ließen sie Richer auch bei jedem Heimspiel spüren, denn bei dessen Vorstellung wurde er stets ausgepfiffen.
Der Tiefpunkt der DEL-Saison 2018/2019. (Foto: eisbaerlin.de/walker)
Nur Besserung sollte zunächst nicht eintreten und die Eisbären legten ihre längste Niederlagenserie der Saison hin. Im Januar wurden sieben Spiele in Folge verloren, darunter gab es auch ein mehr als desolates und blamables 0:7 auf eigenem Eis gegen Mannheim. Ausgerechnet gegen den Erzrivalen. Die Fan-Wut wurde immer größer, die Enttäuschung war enorm groß und trotz allem kam die treuen Fans immer noch zu den Spielen der Eisbären, unterstützten sie immer weiter lautstark, nur um am Ende den nächsten Dämpfer zu erhalten. Es war keine einfache Saison für die Fans der Eisbären und dennoch bewiesen sie einmal mehr, dass sie die besten Fans der Liga sind.
Was dann folgte, wird wohl ein Geheimnis der Berliner bleiben. In der Länderspielpause im Februar muss irgendetwas mit der Mannschaft passiert sein, denn sie kam wie ausgewechselt aus der Pause zurück, zeigte auf einmal ganz anderes Eishockey, zeigte Kampfgeist, Leidenschaft, Konzentration bis zum Spielende. All die Dinge hatte man davor immer vermisst. Auf einmal waren sie da und auch die Ergebnisse stimmten, man beendete die Hauptrunde nämlich mit vier Siegen in Folge. Es war die bis dato längste Siegesserie der Eisbären in dieser Saison und sie wurde sogar auf sechs Siege in Folge in den Pre-Playoffs ausgebaut, denn man gewann beide Spiele gegen Straubing und erreichte somit doch noch tatsächlich das Viertelfinale.
Und damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Noch während der Länderspielpause hatten sich alle
Saisonende. Die Eisbären verabschieden sich nach dem verlorenen sechsten Viertelfinalspiel gegen München von ihren Fans. (Foto: eisbaerlin.de/walker)
Fans – inklusive mir – ein Saisonende nach der Hauptrunde gewünscht. Keiner wollte sich das katastrophale Eishockey weiterhin antun.
Und dann waren sie auf einmal zum richtigen Zeitpunkt der Saison in Top-Form und erreichten tatsächlich noch das Viertelfinale. Und da zeigte man gegen München, dass man ihnen durchaus auf Augenhöhe begegnen kann. Nur auch diese Serie zeigte wieder die zwei Gesichter der Eisbären in dieser Saison.
In Spiel Eins war man über weite Strecken die bessere Mannschaft und verlor am Ende doch noch in der Verlängerung. In Spiel Zwei zeigte man eine Gala-Vorstellung und schickte München zu Null nach Hause. Doch an diese Leistung konnte man in Spiel Drei und Vier nicht anknüpfen und kassierte die Niederlagen Zwei und Drei in der Serie, schlug dann aber eiskalt mit dem nächsten Shutout der Serie in München zurück. Nur, um dann die Serie im ersten Drittel in Spiel Sechs zu Hause zu verlieren.
So endete die Saison nach dem Playoff-Viertelfinale für die Eisbären Berlin. Aber sind wir mal ehrlich, mehr hätten sie auch nicht verdient gehabt. Sie haben sich zwar am Ende wieder an ihre Stärken erinnert und den Fans noch einmal schöne Wochen beschert, aber letztendlich war die Saison trotz Erreichen des Viertelfinales einfach nur enttäuschend. Da können auch die letzten guten Wochen und Spiele nicht drüber hinweg täuschen. Ein Umbruch im Team ist unumgänglich und zwar auf allen Ebenen.
Steht in der Sommerpause viel Arbeit bevor: Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer (Foto: eisbaerlin.de/walker)
Und das fängt schon mal auf der Trainerposition an, wo ein neuer Trainer her muss. Stéphane Richer (s. Foto links) hat den Posten nach dem sechsten Viertelfinalspiel wieder frei gegeben und nun suchen die Eisbären, wie eigentlich schon seit der Entlassung Jodoins, einen neuen Chefcoach. Ein Name, der immer wieder fällt: Serge Aubin! Die Freude darüber, dass Richers Kumpel neuer Eisbären-Coach werden soll, hält sich in der Fanszene stark in Grenzen. Zu sehr bringen viele das Aus der Hamburg Freezers u.a. mit ihm in Verbindung. Aber anscheinend wird Aubin wirklich der neue Trainer in der Hauptstadt. Warten wir mal ab, wann es die offizielle Bestätigung der Eisbären gibt oder ob sie vielleicht doch noch einen anderen Trainer aus dem Hut zaubern. Greg Poss wurde ja auch in den Raum geworfen…
Was wird aus Kevin Poulin? Ob er über die Saison hinaus in der Hauptstadt bleibt, ist unklar. Man munkelt darüber, dass die Eisbären die Nummer 40 nicht halten wollen. Warten wir auch hier mal ab, was die Eisbären dazu zu sagen haben. Sollte Poulin gehen, muss auf jeden Fall ein adäquater Ersatz her, denn Kevin Poulin ist schon ein herausragender Goalie
In der Defensive wurde heute frisch der Abgang von Jens Baxmann verkündet, der die Eisbären nach langen 18 Jahren verlassen und in Zukunft sein Glück bei den Iserlohn Roosters versuchen wird. Dort soll er einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben haben. Wir wünschen „Baxi“ am Seilersee alles Gute und danken ihm für die vielen schönen Jahre. Für ihn wohl der beste Schritt, schließlich saß er in den letzten Spielen schon als überzähliger Spieler auf der Tribüne.
Jonas Müller und Kai Wissmann werden den Eisbären hingegen erhalten bleiben, was eine sehr gute Entscheidung ist. Weniger gut dagegen ist der Umgang mit Maximilian Adam, der den Verein Gerüchten zufolge in Richtung Wolfsburg verlassen wird, da er dort wohl die bessere Perspektive sieht. Wer will es ihm verdenken…
Ein Verbleib von Mark Cundari und Danny Richmond ist wohl noch nicht geklärt und es bleibt die Frage, ob die beiden Spieler den Eisbären in Zukunft weiterhelfen können oder nicht. Ihre Abgänge wird man wohl verschmerzen können.
Was passiert in der Offensivabteilung der Eisbären Berlin? Seit Monaten wird Leo Pföderl als Neuzugang gehandelt. In Nürnberg hat sich der deutsche Nationalspieler bereits verabschiedet, sein Ziel soll Berlin sein, aber noch haben es die Eisbären nicht bestätigt.
Zudem soll Anthony Camara aus Iserlohn an die Spree wechseln und dort die lahmende Offensive zusammen mit Pföderl wieder auf Betriebstemperatur bringen.
Bleibt die Frage, wer über die Saison hinaus bleiben und mit wem man nicht in die nächste DEL-Spielzeit gehen wird. Jamie MacQueen wird mit Köln in Verbindung gebracht. Was wird aus Austin Ortega? Kehrt Florian Busch nach seiner Gehirnerschütterung überhaupt noch einmal zurück auf das Eis? Wird man mit Brendan Ranford und Colin Smith verlängern?
Fakt ist, viele etatmäßige Leistungsträger sind in dieser Saison weit hinter den eigenen Erwartungen zurück geblieben und es bleibt die Frage, ob die Eisbären diesen Spielern nochmal eine neue Chance geben werden. Aber wenn man sich für einen großen Umbruch entscheidet, dann sollte man auch keinen Halt vor alten Leistungsträgern machen, die dem Verein in der Vergangenheit viel gebracht aber in der zurückliegenden Spielzeit einfach nicht ihr Können abgerufen haben. Wollen die Eisbären in der neuen Spielzeit wieder angreifen, müssen sie einen klaren Schnitt im Kader machen, da dürfen alte Leistungen nicht mehr ausreichen, um erneut in Berlin spielen zu dürfen. Da muss man ganz klar schauen, wer hilft dem Team weiter und wer nicht. Nur wage ich es zu bezweifeln, dass die Eisbären in diesem Sommer ihren Kader großartig ausmisten werden, darauf hat man schon zu oft vergeblich gehofft. Dabei sind da einige Spieler dabei, die ihren Zenit längst überschritten haben und die, so wie Jens Baxmann, vielleicht noch einmal woanders spielen sollten.
Uns steht also eine sehr lange und vor allem äußerst interessante Sommerpause bevor. Welche Spieler werden wir am kommenden Sonntag bei der Saisonabschlussfeier der Eisbären Berlin zum letzten mal sehen? Vielleicht gibt es ja diese Woche oder aber am Sonntag bereits erste Personalentscheidungen, die der Verein verkünden wird. Auf jeden Fall wollen die Fans einen Umbruch im gesamten Team sehen. Bleibt nur abzuwarten, ob dass die Verantwortlichen der Eisbären auch so sehen oder ob wir uns auf die nächste durchschnittliche Saison einstellen müssen. Antworten darauf wird uns die Sommerpause bringen.
Wir wollen uns an dieser Stelle auf jeden Fall für Eure Treue während der gesamten DEL- und CHL-Saison bei Euch bedanken und wünschen Euch bereits jetzt eine schöne und angenehme Sommerpause und hoffen, Euch ab August wieder hier begrüßen zu dürfen. Bis dahin alles Gute für Euch.