3:2-Sieg in Augsburg: Jake Hildebrand sichert den siebten Auswärtssieg in Folge

Puh, das war ein hartes Stück Arbeit: Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel am Donnerstagabend bei den Augsburger Panthern knapp mit 3:2 (2:0,1:1,0:1) gewonnen und sind damit erfolgreich aus der Deutschland-Cup-Pause gekommen. Es war das erwartet schwere Spiel in Augsburg, an deren Ende die Eisbären die drei Punkte mitnehmen konnten. Überzeugend war die Leistung aber nicht über die vollen 60 Minuten, aber am Ende zählt eben auch, dass man dieses Spiel irgendwie über die Zeit bringt und sich einen enorm wichtigen Auswärtsieg sichert.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auf den gesperrten Zach Boychuk verzichten, Patrice Cormier nahm dessen Platz in der Reihe zwischen Marcel Noebels und Leo Pföderl ein. Die zweite Reihe um Frederik Tiffels, Blaine Byron und Tobias Eder blieb gleich. Die dritte Reihe wurde komplett neu zusammengestellt. Yannick Veilleux stürmte zusammen mit Manuel Wiederer und Maximilian Heim. Und in der vierten Reihe fand man noch Eric Mik und Michael Bartuli, welcher für Eric Hördler ins Line-up rutschte.
In der Defensive blieben die Verteidiger-Pärchen zusammen, lediglich im Tor gab es eine Änderung. Jake Hildebrand stand heute Abend im Berliner Tor, Nikita Quapp kehrte als Back-up in den Kader zurück.

Für die Eisbären keine leichte Aufgabe nach der Deutschland-Cup-Pause. In Augsburg ist es nie leicht zu spielen, dennoch gingen die Berliner als Favorit in dieses Spiel. Und dass man im Curt-Frenzel-Stadion (CFS) gewinnen kann, hat das erste Duell in Augsburg gezeigt, als die Eisbären sich mit 4:1 durchsetzen konnten. Folgte heute Abend direkt der zweite Streich der Berliner?

Das 1:0 von Eric Mik war bereits sein drittes Saisontor. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Guter Start der Augsburger, aber die Eisbären mal wieder eiskalt vor dem Tor

Munterer Beginn der Augsburger, die hier deutlich machten, dass sie sich etwas vorgenommen hatten gegen den Tabellenführer der PENNY DEL. Doch wenn du oben stehst, dann gelingt dir einfach alles. Die Eisbären konnten sich erstmals im Drittel festsetzen, Kai Wissmann hatte von der blauen Linie abgezogen und Eric Mik hielt die Kelle in den Schuss – 1:0 (7.). Eine Kombination dreier Verteidiger, denn Jonas Müller hatte den Pass auf Wissmann gespielt.
Den Gastgebern bot sich aber direkt nach dem Gegentreffer die Chance zum schnellen Ausgleich, denn der AEV hatte das erste Powerplay der Partie. Dort hatten sie auch die dicke Chance, aber Jake Hildebrand war mal wieder spektakulär zur Stelle. Die Eisbären überstanden die Unterzahl schadlos und schlugen dann eiskalt zu. Blaine Byron kam von der Strafbank zurück und fuhr nach klasse Pass von Korbinian Geibel alleine auf Markus Keller zu, welchen er ganz stark ausspielte und auf 2:0 erhöhte (9.).
Die Hauptstädter knüpften nahtlos an die Leistungen von vor der Pause an und schockten die Augsburger, welche eigentlich nicht schlecht begannen. Aber die Eisbären machten die Tore, während die Panther zwei Powerplays ungenutzt ließen. Abschlüsse hatte der AEV, aber Jake „Die Wand“ Hildebrand ließ sich einfach nicht bezwingen.
Die Berliner spielten danach weiter offensiv nach vorne und hatten das Spiel inzwischen besser im Griff als noch zu Beginn der Partie, als Augsburg das wirklich sehr gut spielte. Die zwei Gegentore musste der AEV aber erst einmal verdauen, ehe man in der Schlussphase mal wieder offensiv in Erscheinung trat. Aber die Eisbären ließen defensiv kaum etwas gefährliches zu, weshalb man nach 20 Minuten verdient mit 2:0 bei den Panthern führte. Dennoch war Torschütze Eric Mik im Pauseninterview bei Magenta Sport nicht zufrieden, da man noch nicht das spielte, was man spielen wollte. Was der Konkurrenz weiterhin Angst machen sollte, denn wenn man jetzt schon nach einer nicht so guten Leistung 2:0 führt, wo soll das noch hinführen?

Top-Scorer Anrei Hakulinen brachte Augsburg zurück ins Spiel. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Top-Scorer beider Mannschaften treffen im Mitteldrittel

Auch das zweite Drittel brauchte nicht viel Anlaufzeit. Die Eisbären kamen druckvoll aus der Kabine und wollten direkt im ersten Wechsel das dritte Tor nachlegen. Aber auch Augsburg versteckte sich nicht und war offensiv ausgerichtet. Am Ende mangelte es aber am entscheidenden letzten Pass – auf beiden Seiten.
Es ging munter hin und her zu Beginn, beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und kamen ins gegnerische Drittel, wo es aber noch nicht zu Top-Chancen reichte.
Augsburg hatte dann die erste Chance im Mitteldrittel, Top-Scorer Anrei Hakulinen überwand Jake Hildebrand und verkürzte so auf 1:2 (27.). Dieser Treffer gab den Gastgebern nun natürlich Rückenwind und auch die Fans im CFS waren wieder lautstark zur Stelle.
Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, denn auch die Eisbären kamen in der Folge zu guten Chancen. Doch die dickste Chance hatten die Hausherren, als sie fast frei im Slot zum Abschluss kamen, aber Jake Hildebrand ließ sich nicht ein zweites Mal überwinden – starker Save von Jake!
In der Pause hatten wir in unserer Analyse das Powerplay als eine Baustelle bei den Eisbären ausgemacht. Und im ersten Powerplay der Berliner merkte man, dass es dort noch nicht wirklich besser wurde. Die Scheibe lief zwar erneut gut, aber nach wie vor fehlte der Abschluss. Was aber auch am aggressiven Penalty Killing der Panther lag, die das hier wirklich gut verteidigten.
In der Schlussphase hatten die Gäste aus der Hauptstadt die dicke Chance zum 3:1, der Pfosten stand dem Treffer aber im Weg. Glück für den AEV und Markus Keller. Zuvor taten sich die Berliner aber schwer, mal gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen.
Doch in den letzten Minuten vor der zweiten Pause wurde der Druck der Eisbären zu groß und so erhöhte der Rekordmeister auf 3:1. Augsburg bekam die Scheibe vor dem Tor nicht weg, die Berliner arbeiteten die Scheibe ins Tor und Marcel Noebels stellte den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (38.).
Auch danach die Eisbären am Drücker, ein viertes Tor gelang im zweiten Drittel jedoch nicht mehr. So stand es nach 40 Minuten 3:1 für Berlin.

War am Ende mal wieder der Sieg-Garant für die Eisbären Berlin: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Jake Hildebrand bringt Augsburg zum verzweifeln

Augsburg hatte sich hier aber noch nicht aufgegeben und war auch im Schlussdrittel weiterhin offensiv ausgerichtet. Doch im Abschluss fehlte den Fuggerstädtern das nötige Quäntchen Glück. Aber sie blieben dran und im wahrsten Sinne des Wortes arbeiteten die Panther die Scheibe in der 46. Spielminute ins Tor. Augsburg blieb am Drücker und setzte immer wieder nach, am Ende war es Luke Esposito, welcher auf 2:3 verkürzen konnte.
Die Partie war hier noch lange nicht entschieden und die Panther verdienten sich den erneuten Anschlusstreffer dank einer sehr engagierten Leistung gegen den Tabellenführer aus Berlin. Es war eine offene Partie, in der Leo Pföderl in der Folge zweimal das 4:2 liegen ließ.
Auf der Gegenseite war Jonas Müller mit einem unglaublichen Block bei einem Zwei-auf-eins-Konter der Hausherren zur Stelle. Was für ein Krimi jetzt hier im CFS.
Die Eisbären hätten im Powerplay für die Vorentscheidung sorgen können, aber es kam zu keinem Powerplay, denn Yannick Veilleux mit dem Revanche-Cross-Check gegen Luke Esposito. Unnötig in dieser Situation, aber bei Veilleux wundert mich das nicht. Auf der Strafbank ging es anschließend mit Trashtalk weiter.
Das Powerplay hatten dann aber die Panther in der Schlussphase, als Jake Hildebrand eine Strafe wegen Spielverzögerung kassierte. Doch die Berliner mit einem aggressiven Penalty Killing, mit dem sie Augsburg überhaupt nicht in die Formation kommen ließen. Einmal hatte Augsburg aber die Chance, doch da war Jake Hildebrand mit dem nächsten unglaublichen Save zur Stelle.
Die Panther riskierten am Ende alles, nahmen ihren Goalie raus und hatten 26,7 Sekunden vor dem Ende noch einmal ein Powerplay. Mit zwei Mann mehr versuchte es der AEV fortan, kam auch noch zu zwei guten Chancen, aber am Ende retteten die Eisbären das 3:2 über die Zeit. Mit viel Glück und einem überragenden Jake Hildebrand sicherten sich die Berliner die nächsten drei Punkte auf fremden Eis.

3:2 n.V.! Blaine Byron entscheidet mit seinem Doppelpack das Spitzenspiel gegen Straubing

WalkersBarenNews 2023/2024 – #10

Die Eisbären haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL gegen die Straubing Tigers verdient mit 3:2 n.V. (2:0,0:2,0:0,1:0) gewonnen und damit die Tabellenführung erfolgreich verteidigt und sogar ausgebaut. Im ersten Drittel waren die Berliner dominant, im zweiten Drittel erhielt der Schlendrian Einzug ins Berliner Spiel und im Schlussdrittel war man wieder die bessere Mannschaft. In der Verlängerung entschied man dann das Spitzenspiel für sich.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte das selbe Personal zur Verfügung wie am Freitag gegen Schwenningen. Zwei Änderungen am Line-up nahm Aubin aber vor. Maximilian Heim und Eric Hördler tauschten die Reihen. Heim stürmte in der zweiten Reihe an der Seite von Zach Boychuk und Marcel Noebels. Hördler spielte in der dritten Reihe zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Und im Tor bekam Jonas Stettmer sein Heim-Debüt.

Beide Mannschaften trafen vor rund zwei Wochen bereits in Berlin aufeinander. Damals war es auch das Spitzenspiel des Spieltages. Mit dem besseren Ende für die Niederbayern nach Penaltyschießen (4:3 n.P.). Gab es heute die Revanche?

Vor Spielbeginn wurde es zunächst einmal sehr emotional. Es gab eine Schweigeminute für den am Wochenende verstorbenen Stürmer Adam Johnson, der in der vergangenen Saison noch in der PENNY DEL für Augsburg gespielt hatte. Unser aufrichtiges Beileid an die Familie und Freunde von Adam Johnson sowie ganz viel Kraft für diese sehr schwere Zeit!

Sorgte für die Führung nach 38 Sekunden: Blaine Byron (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Ein frühes und ein spätes Tor für die Eisbären

Die Eisbären legten einen Traumstart hin. Straubing bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und dann ging es ganz schnell. Blaine Byron tauchte frei vor Florian Bugl auf und überwand den jungen Tigers-Goalie nach nur 38 Sekunden – 1:0.
Danach war es eine sehr verhaltene Partie. Beide Teams beschnupperten sich erst einmal und waren darauf bedacht, hinten sicher zu stehen und keine Fehler zu machen. Das hatte Kapitän Kai Wissmann nach dem Freitagspiel auch gesagt, als er meinte, dass die Mannschaft das Spiel gewinnen würde, welche weniger Fehler macht und seine Chancen besser verwertet. Bis hierhin lief alles nach Plan für die Hausherren.
Mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die Berliner aber optische Vorteile, investierten mehr ins Offensivspiel als die Tigers. Diese blieben zunächst bei ihrer Spielweise, verstärkt über Konter zu kommen. Jonas Stettmer hatte in den ersten zehn Minuten einen relativ ruhigen Arbeitstag bei seinem ersten Heimspiel für die Eisbären in der PENNY DEL.
Die Hauptstädter brachten sich dann aber durch einige Turnover im eigenen Drittel in einem Wechsel selbst in die Bredouille und daraus resultierte die erste Strafzeit der Partie. Morgan Ellis musste wegen eines Beinstellens in die Kühlbox. Aber das Penalty Killing der Eisbären störte die Niederbayern früh im Spielaufbau und so blieben die Tigers weiterhin offensiv sehr harmlos.
Wenn es im ersten Drittel gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Gäste. Aber der letzte Pass wollte den Eisbären nicht immer gelingen. Auch im ersten Powerplay der Berliner nicht. Die Scheibe lief zwar gut und man zog sein Passspiel auf, aber mal wieder wollte man es zu schön machen.
Doch noch war das erste Drittel ja nicht vorbei und die Eisbären hatten heute Bock auf frühe und späte Tore im Drittel. Acht Sekunden vor dem Ende hielt Yannick Veilleux die Kelle in einen Schoss von Patrice Cormier und schon stand es 2:0 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause. Die Tigers brachten im ersten Drittel übrigens ganze zwei Torschüsse auf das Berliner Tor. Ein äußerst harmloser Auftritt der sonst so starken Niederbayern.

(Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing schlägt eiskalt zurück

Im zweiten Drittel die Eisbären weiterhin offensiv ausgerichtet, während Straubing nun so langsam aber sicher auch anfing, mal offensiv in Erscheinung zu treten. Die Eisbären bekamen definitiv mehr in der eigenen Defensive zu tun als es noch im ersten Drittel der Fall war. Aber bis hierhin verteidigte man das alles sehr souverän weg.
Auch im ersten Unterzahlspiel des zweiten Drittels standen die Eisbären unter Druck, aber weiterhin verteidigte man das hervorragend weg. Auch Jonas Stettmer bis hierhin ohne Fehl und Tadel.
Offensiv hatten die Hausherren auch im Mitteldrittel ihre Chancen, spielten diese aber nicht sauber zu Ende. Es war ein deutlich ausgeglicheneres Drittel als das erste. Beide Mannschaften hatten ihre Phasen vor dem gegnerischen Tor. Straubing dabei deutlich gefährlicher als noch in den ersten 20 Minuten.
Die Gäste drängten in der Folge ordentlich auf den Anschlusstreffer, die Defensive der Berliner bekam immer mehr zu tun.
In einem Powerplay konnten die Eisbären mal für Entlastung sorgen und sich selbst im Angriffsdrittel festsetzen. Chancen zum 3:0 waren da, aber auch die Berliner konnten im zweiten Drittel ihre Chancen bisher nicht nutzen.
Als die Gäste wieder komplett waren, schlugen sie eiskalt zu. Joshua Samanski ließ Jonas Stettmer mit einem klasse Move keine Chance – 2:1 (37.). Der verdiente Anschlusstreffer für die Niederbayern.
Und es kam noch dicker für die Eisbären. Tim Brunnhuber glich tatsächlich für die Tigers aus – 2:2 (39.).
Die Eisbären hatten das 2:0 aus der Hand gegeben. Ein Spiel, welches man komplett im Griff hatte wurde plötzlich wieder spannend. Weil man vorne seine vorhandenen Chancen nicht gut zu Ende spielte und hinten deutlich anfälliger wurde.

(Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im Schlussdrittel

Die Eisbären früh im Schlussdrittel in Überzahl und der Chance zur schnellen Antwort auf den Straubinger Ausgleich. Marcel Noebels hatte die erneute Führung auf dem Schläger, aber Florian Bugl verhinderte diese mit einem sehr starken Save.
Doch die Hausherren bekamen direkt danach die nächste Chance, in Überzahl zu agieren. Aber die Eisbären spielten das zu umständlich und ließen somit auch das zweite Powerplay im Schlussdrittel ungenutzt.
Die Berliner waren aber die aktivere Mannschaft in den letzten 20 Minuten, investierten mehr ins Offensivspiel.
Straubing tauchte dann aber auch wieder vor dem Berliner Tor auf. Doch die Schüsse der Tigers waren eher harmlos und somit kein großes Problem für Jonas Stettmer. Die Chancen der Eisbären wirkten dagegen deutlich gefährlicher, aber nutzen konnten sie die Berliner auch nicht.
In der Schlussphase ließen die Gäste aus Niederbayern ein Powerplay ungenutzt. Die Crunchtime war inzwischen angebrochen und bei jedem Angriff hielten die 14.100 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena den Atem an. Die Eisbären waren dem Siegtreffer dabei sehr nahe, aber die Tigers retteten sich in die Verlängerung. Am Ende mehr als glücklich.

Dort belohnten sich die Eisbären mit dem Siegtreffer nach 62 Minuten. Blaine Byron eröffnete die Partie und er entschied sie am Ende auch – 3:2. Die Eisbären sicherten sich am Ende verdient den Sieg und die zwei Punkte. Damit baute man die Tabellenführung aus.

2:4 gegen Bremerhaven: Dem starken ersten Drittel folgen zwei schwache Drittel

WalkersBarenNews 2023/2024 – #8

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven verdient mit 2:4 (2:0,0:2,0:2) verloren. Die Eisbären legten eigentlich einen sehr guten Start hin, stellten aber das Spielen ab Drittel zwei ein und offenbarten einige Konzentrationsschwächen im Spiel. Zudem unterliefen den Eisbären in der Folge zu viele Fehler im Spielaufbau.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum Spiel in Frankfurt wieder nur auf einer Position. Jake Hildebrand kehrte ins Berliner Tor zurück, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ansonsten blieb alles beim alten.

Für die Eisbären die nächste Herausforderung in der PENNY DEL. Bremerhaven ist im Oktober bisher sehr gut drauf gewesen und konnte sechs der sieben Spiele gewinnen. Darunter waren auch die beiden Auswärtsspiele. Letzte Saison konnten sowohl die Eisbären als auch Bremerhaven ihre Heimspiele im direkten Duell gewinnen. Ging diese Serie heute weiter?

Zweimal schlug es im ersten Drittel im Bremerhavener Tor ein. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Manuel Wiederer krönt starke Berliner Anfangsphase

Die Eisbären starteten mit dem Selbstvertrauen der letzten Wochen in das Heimspiel und waren vom ersten Bully weg offensiv ausgerichtet. Viele Scheiben wurden auf das Tor von Ilya Andryukhov gebracht. Man wollte von der ersten Sekunde an deutlich machen, wer hier der Herr im Hause ist. Patrice Cormier hatte dabei die beste Chance in der Anfangsphase, als er alleine auf das Tor zulief, dort dann aber zu viele Gedanken im Kopf hatte und diese Chance vergab. Dafür machte es Manuel Wiederer nur wenige Sekunden später besser und brachte die Eisbären absolut verdient in Führung – 1:0 (7.).
Die Eisbären hatten hier alles im Griff und ließen hinten kaum etwas zu. Die erste Chance, mal gefährlich vor das Berliner Tor zu kommen, hatte Bremerhaven nach rund 13 Minuten, als Torschütze Wiederer die erste Strafzeit der Partie kassierte. In Überzahl sind die Pinguins das fünftbeste Team der Liga. Aber auch in Unterzahl ließen die Berliner kaum etwas zu. Und wenn doch was durchkam, dann waren die Schüsse für Jake Hildebrand kein Problem.
Bremerhaven wirkte in den zweiten zehn Minuten des ersten Drittels deutlich bemühter als zu Beginn, aber wie bereits erwähnt machten die Eisbären die gefährlichen Räume vor dem Tor zu.
In der Schlussphase durften dann auch die Berliner in Überzahl ran und da arbeiteten sie die Scheibe ins Tor. Marcel Noebels brachte die Scheibe von hinter der Grundlinie scharf vors Tor, dort behielt Blaine Byron die Übersicht und erhöhte auf 2:0 (17.).
Die Pinguins gaben in der Folge aber nicht auf und probierten es weiter, die Defensive der Eisbären zu knacken. Bisher jedoch ohne Erfolg. Auch ein zweites Powerplay wurde blieb zum Ende des ersten Drittels ungenutzt, weshalb es beim 2:0 für die Eisbären blieb. 40 Sekunden Powerplay nahmen die Gäste aber noch mit ins Mitteldrittel.

Konnten mit dem Auftritt der Eisbären im zweiten Drittel nicht zufrieden sein: Co-Trainer André Rankel (links) und Trainer Serge Aubin (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven schockt die Eisbären nach nur sechs Sekunden

Und da nutzten sie nach nur sechs Sekunden die Überzahl aus. Kai Wissmann verlor die Scheibe und Colt Adam Conrad nutzte diesen Fehler eiskalt aus – 2:1 (21.).
Die Hausherren dann selbst in Überzahl, dort fand man auch seine Formation und ließ die Scheibe gut laufen, aber ein weiterer Treffer sprang nicht dabei heraus.
Die Eisbären blieben aber dran, setzten Bremerhaven mit aggressivem Forechecking immer wieder unter Druck. Man wollte unbedingt auf den Anschlusstreffer reagieren.
Doch hinten machte man sich das Leben unnötig schwer. Bremerhaven mit dem Konter, Zach Boychuk konnte den Stürmer nur per Stockschlag stoppen und so kassierte man die nächste Strafzeit. Und erneut schlug es hinter Hildebrand ein. Zunächst scheiterte Ex-Eisbär Nicholas B. Jensen mit seinem Schlagschuss noch am Aluminium, wenige Sekunden später schlug sein Hammer von der blauen Linie im Berliner Tor ein – 2:2 (28.).
Die Hauptstädter hatten im ersten Drittel fast alles im Griff, im zweiten Drittel ließ man angesichts der Führung dann aber die Zügel schleifen und prompt war Bremerhaven zurück im Spiel. Durch zwei Powerplaytore, was wieder einmal zeigt, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt.
Die Eisbären waren gehörig unter Druck in dieser Phase des Spiels, Bremerhaven hatte hier inzwischen die Oberhand und war dem 3:2 näher als die Eisbären, die sich erst einmal wieder sammeln mussten.
Bremerhaven drängte bei einem weiteren Powerplay erneut auf die Führung, aber die Eisbären überstanden auch diese Unterzahl.
In der Schlussphase die Hauptstädter durchaus wieder bemüht, etwas nach vorne zu machen, aber zielstrebig war das noch nicht. Die Schüsse flogen meist am Tor vorbei. Aber genau so musste man im letzten Drittel spielen, wollte man das Spiel hier gewinnen. Nur musste man dann etwas genauer zielen.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären verschlafen erneut den Start ins Drittel

Doch es sollte zunächst ganz anders kommen. Im Schlussdrittel dauerte es ganze 23 Sekunden, da hatten die Gäste das Spiel komplett gedreht. Erneut war es Colt Adam Conrad, welcher traf – 2:3 (41.).
Anscheinend hatte die Pausenansprache von Serge Aubin noch nicht ihre Wirkung erzielt, denn so wie man den Start ins Mitteldrittel verschlief, tat man selbiges auch im Schlussdrittel. Untypische Konzentrationsschwächen im Spiel der Eisbären.
Die Berliner taten sich auch im Spielaufbau seit dem zweiten Drittel schwer, während das Spiel der Gäste deutlich strukturierter aussah. So ein wenig fehlte es den Eisbären an der nötigen Spielidee, um mal gefährlich vor das Tor zu kommen. Wenn es gefährlich wurde im Schlussdrittel, dann meistens vor dem Berliner Tor. Jake Hildebrand hielt seine Mannschaft aber noch im Spiel.
Ty Ronning und Morgan Ellis hatten dann mal gute Möglichkeiten, aber Ilya Andryukhov war nicht zu überwinden. Den Eisbären lief so ein wenig die Zeit davon, wollte man hier noch etwas Zählbares mitnehmen. Nur den Hausherren fiel nach wie vor nichts ein. Bremerhaven störte den Spielaufbau bereits an der Mittellinie, was die Berliner vor große Probleme stellte. Sie fanden einfach kein Mittel und leisteten sich zudem durch Marcel Noebels unnötige Scheibenverluste, welche zum Glück nicht zum Gegentor führten.
Rund zwei Minuten vor dem Ende dann mal ein Fehler der Pinguins vor dem eigenen Tor, aber selbst diese Chance konnten die Eisbären nicht zum Ausgleich nutzen. Serge Aubin nahm kurz darauf seine Auszeit, welche erneut Craig Streu führte. Zudem blieb Goalie Jake Hildebrand auf der Bank. Die Eisbären versuchten es in der Schlussphase also mit sechs Mann. Das nutzte Bremerhaven unter gütiger Mithilfe der Eisbären zur Entscheidung. Die Eisbären passten sich die Scheibe lieber hin und her statt einfach mal den Schuss zu suchen. Ein Pass rutschte vom Schläger und Jan Urbas sorgte für das 2:4 (60.).
Eine am Ende verdiente Niederlage, weil man mit Beginn des zweiten Drittels nicht mehr zu seinem Spiel fand und zu viele Fehler im eigenen Spiel hatte. Aber vielleicht auch mal ein Dämpfer zur richtigen Zeit.

6:2 gegen München! Die Eisbären fegen den Deutschen Meister aus der Arena am Ostbahnhof

WalkersBarenNews 2023/2024 – #7

Die Eisbären Berlin haben das nächste Statement in der PENNY DEL gesetzt. Gegen den amtierenden Deutschen Meister Red Bull München setzten sich die Berliner hochverdient mit 6:2 (2:0,2:1,2:1) durch. Die Hauptstädter lieferten dabei ein nahezu perfektes Spiel ab, überzeugten sowohl defensiv als auch offensiv. Dazu brillierte man mit traumhaften Kombinationen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up nur ein bisschen. Maximilian Heim rückte in die dritte Reihe mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux vor. Tobias Eder nahm Heim seinen Platz in der vierten Reihe ein. Dort spielte er zusammen mit Manuel Wiederer und Michael Bartuli, welcher für Eric Hördler in den Kader kam. Ansonsten blieb alles beim alten. So stand auch Jake Hildebrand wieder im Berliner Tor.

Für die Eisbären das nächste schwere Spiel an diesem Wochenende. Der deutsche Meister kam in die Hauptstadt und das mitten in einer schwächeren Phase. Denn München verlor seine letzten beiden Spiele ohne auch nur ein einziges Tor zu erzielen. Konnten die Eisbären die Krise in München vergrößern oder schlug der Meister in Berlin zurück?

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären schlagen zweimal eiskalt zu

Munterer Beginn ins Spiel, beide Mannschaften versuchten schnell die neutrale Zone zu überbrücken und wollten dann schnell zum Abschluss kommen. Beide Defensivreihen verstanden es aber, kompakt vor dem Tor zu stehen und so sorgten die Schüsse für keine größere Gefahr vor den jeweiligen Torhütern. Manchmal ließen die Verteidiger aber auch erst gar keinen Abschluss zu.
Das Spiel war erwartungsgemäß vom ersten Bully weg hart umkämpft. Beide Teams wussten um die Wichtigkeit dieses Spiel, denn das beide Mannschaften Rivalen sind, ist kein großes Geheimnis.
Nachdem die Eisbären in der neutralen Zone die Scheibe erkämpfen konnten, ging es ganz schnell. Marcel Noebels und Zach Boychuk fuhren den Zwei-auf-Eins-Konter, Noebels mit dem Querpass für Boychuk, doch der scheiterte. Die erste dicke Möglichkeit in diesem Spiel gehörte den Eisbären.
Und nach dem Powerbreak schlugen die Berliner eiskalt zu. Julian Melchiori setzte klasse auf links nach, brachte die Scheibe hinter das Tor, wo Patrice Cormier stand die Scheibe schnell in den Slot spielte. Dort lauerte Yannick Veilleux und der ließ sich nicht zweimal bitten – 1:0 (10.). Wieder einmal war es der Forecheck, welcher zu einer Chance und in diesem Fall zur Führung führte.
Die Eisbären waren in dieser Phase die aktivere und bessere Mannschaft. Man hatte gut ins Spiel gefunden und setzte München immer wieder unter Druck. Die Red Bulls hatten in dieser Phase große Probleme mit dem druckvollen Spiel der Eisbären.
Ein Powerplay hätte München zurück ins Spiel bringen können und dort sind sie ja bekanntlich das beste Team der Liga. Doch davon war im ersten Überzahlspiel nicht viel zu sehen. Das Penalty Killing der Berliner mit großartiger Defensivarbeit, machte die gefährlichen Räume vor dem Tor zu. Nur einmal klappte ein Anspiel auf Nicolas Krämmer, welcher zum Abschluss kam, doch die Scheibe trudelte am Pfosten vorbei. Mehr kam nicht von München in Überzahl.
Man merkte den Gästen in einigen Situationen die Unsicherheit schon an. In bestimmten Situationen trafen die Spieler schlichtweg die falsche Entscheidung. Aber wenn es einmal nicht läuft, dann klappen selbst die simpelsten Dinge nicht. Und München befindet sich derzeit in so einer Phase.
Anders bei den Eisbären, die kurz vor der ersten Pause das zweite Tor nachlegten. Mal wieder schlug die Noebels-Boychuk-Pföderl-Reihe zu. Zach Boychuk war am Ende der Torschütze gewesen – 2:0 (19.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die Kabinen.

Der Moment, in dem Marcel Noebels zum 3:1 trifft. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Berlin kontert Münchens Anschlusstreffer und hat danach alles im Griff

Früh im zweiten Drittel hatten die Gäste vom Oberwiesenfeld die Chance in Überzahl zurück zu schlagen, und zwar gleich in doppelter. Zunächst musste Jonas Müller nach einem Check auf die Strafbank und nur 43 Sekunden später kassierte man wegen zu vieler Spieler die nächste Strafzeit. Und das bestraften die Gäste umgehend mit dem Anschlusstreffer. Ex-Eisbär Austin Ortega hatte die torlose Serie der Red Bulls beendet – 2:1 (23.).
Aber die Eisbären waren nicht lange geschockt. Bei Vier-gegen-Vier schlugen die Hausherren zurück. Unter gütiger Mithilfe von Nationaltorhüter Mathias Niederberger, welcher einen tief geschossenen Schuss falsch einschätzte und aus seinem Tor heraus kam, um die Scheibe hinter dem Tor aufzunehmen. Doch die Scheibe hatte zu viel Speed und sprang zurück vors Tor, wo Marcel Noebels das Geschenk dankend annahm – 3:1 (24.). Vermutlich ein verspätetes Geschenk von Niederberger zu Noebels seinem 500. DEL-Spiel…
Die Eisbären auch im zweiten Drittel wieder mit richtig starker Defensivarbeit, immer wieder störte man die Münchner Spieler im richtigen Zeitpunkt. Daraus resultierend war das schnelle Umschaltspiel der Eisbären, um sich vorne die nächsten Chancen zu erarbeiten. Wirklich schön anzusehen!
Und vorne nutzte man heute seine Chancen auch eiskalt. Tobias Eder behauptete die Scheibe hinter dem Tor, spielte sie vors Tor, wo Yannick Veilleux auf 4:1 erhöhte (30.). Die nächste wunderschöne Kombination, das Offensivspiel der Eisbären gefiel heute ebenso. Und vier Tore gegen den Deutschen Meister nach nicht einmal vollen 30 Minuten waren auch eine mehr als deutliche Ansage!
Das Spiel und das Ergebnis sorgten auf jeden Fall für Party-Stimmung in Berlin. Wechselgesänge wurden angestimmt und die ganze Arena machte mit. Eishockey-Herz was willst du an einem Sonntagnachmittag mehr?
Das Spiel ging in der Folge fast nur noch in eine Richtung und zwar in die des Münchner Tores. Die Gäste taten sich enorm schwer, mal etwas offensives zu kreieren. Die Eisbären hingegen hätten durchaus auf 5:1 erhöhen können.
In der Schlussphase kam München dann aber doch nochmal zu ein, zwei guten Möglichkeiten, doch Jake Hildebrand ließ keine weitere Scheibe durch. Somit blieb es beim 4:1 nach 40 Minuten.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären machen es deutlich

Das letzte Drittel begannen die Eisbären in Überzahl, doch diese konnten sie nicht zur endgültigen Entscheidung nutzen. Fortan aber die Eisbären weiterhin im Vorwärtsgang. Von München war weiterhin nicht viel zu sehen. Was aber auch daran lag, dass die Berliner nicht viel zu ließen.
Die Hausherren hatten im Schlussdrittel in Überzahl dann die dicke Chance zum 5:1, aber Ben Finkelsteins Kracher landete am Aluminium. Glück für Mathias Niederberger im Münchner Tor.
München konnte im letzten Drittel nicht mal mit einem Mann mehr für Gefahr vor dem Tor von Jake Hildebrand sorgen. Es war ein gebrauchter Tag, den München heute in Berlin erwischt hatte.
Die Eisbären hingegen hatten einen perfekten Tag erwischt, denn bei den Berlinern klappte in der Offensive fast alles. München bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Blaine Byron bekam sie auf die Kelle serviert und netzte vom rechten Bullykreis aus ein – 5:1 (53.).
Der Schlusspunkt? Nein! Denn Zach Boychuk holte in Überzahl den Hammer raus und machte das halbe Dutzend gegen München (!) voll. Wahnsinn, was die Eisbären hier für ein Feuerwerk abfeuerten!
Und ihr wollt Deutscher Meister sein“ hallte es anschließend durch die Arena. Jaja, diesen Gesang durften sich die Eisbären in der letzten Saison mehrfach anhören. Für Mathias Niederberger kam es noch „schlimmer“, denn die Eisbären-Fans feierten ihren ehemaligen Goalie mit „Niederberger, Niederberger hey„-Rufen. Ein Eishockey-Fest für die Eisbären und ihre Fans!
Drei Minuten vor dem Ende durfte aber auch München nochmal jubeln. Markus Eisenschmid mit dem 6:2 (57.). Aber mehr als Ergebniskosmetik war das natürlich nicht. Am Ende blieb es beim mehr als deutlichen 6:2 für die Eisbären, welche damit ein dickes Ausrufezeichen setzten.

5:0 gegen Nürnberg! Leo Pföderl mit einem Doppelpack und Jake Hildebrand mit seinem ersten Shutout im Eisbären-Trikot

WalkersBarenNews 2023/2024 – #4

Die Eisbären Berlin haben zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zwei Niederlagen in Folge gewann man am Sonntagnachmittag sein Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers. Am Ende setzte man sich vor 14.030 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena hochverdient mit 5:0 (1:0,3:0,1:0) durch und feierte damit im zweiten Heimspiel der Saison den zweiten Heimsieg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte seinen Kader auf zwei Positionen. In der Verteidigung nahm Marco Nowak die Rolle des siebten Verteidigers ein, Korbinian Geibel rückte dafür an die Seite von Morgan Ellis. Eric Mik stand nicht im Kader. Und in der Offensive rückte Eric Hördler für Michael Bartuli an die Seite von Yannick Veilleux und Manuel Wiederer in die vierte Reihe. Im Tor begann erneut Jake Hildebrand. Einige Fans hatten heute eigentlich mit einer Pause für den Neuzugang gerechnet und stattdessen Nikita Quapp im Tor erwartet.

Die Ausgangslage war klar: Nach zwei Niederlagen in Folge wollten die Berliner zurück in die Erfolgsspur finden. Die Vorzeichen dafür standen nicht schlecht, hatte der heutige Gegner Nürnberg doch seine bisherigen beiden Auswärtsspiele verloren. In der vergangenen Saison gewannen beide jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel.

Jubel der Eisbären-Spieler über das 1:0 von Leo Pföderl. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Leo Pföderl sorgte für die Führung

Leicht nervöser Beginn ins Spiel der Eisbären, denen zu Spielbeginn zu viele unnötige Scheibenverluste unterliefen. Die Berliner fanden so nach und nach ins Spiel und suchten dann auch den Weg in die Offensive, doch die Schüsse stellten Nürnbergs Goalie Niklas Treutle bis hierhin vor keine größeren Probleme.
Fortan entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel mit Vorteilen für die Hausherren. Die Gäste lauerten auf Fehler der Eisbären, um dann blitzschnell umzuschalten. Nur gelangen ihnen solche Umschaltmomente eher weniger, weil die Berliner Defensive das bis hierhin stark weg verteidigte.
Mit zunehmender Spieldauer lag das 1:0 für die Hausherren in der Luft und nach zwölf Minuten war es dann auch soweit. Leo Pföderl war der Torschütze gewesen, musste nur noch abstauben.
Den Gästen aus dem Frankenland bot sich aber die schnelle Chance zum Ausgleich, denn die Ice Tigers hatten das erste Powerplay der Partie. Und dort stellen die Franken das zweitbeste der Liga. Davon war hier aber mal so rein gar nichts zu sehen. Das Penalty Killing der Hauptstädter ließ die Nürnberger nicht mal in die Formation kommen und somit verpuffte die erste Überzahl der Gäste gefahrenlos.
Vorne waren die Gäste harmlos, hinten standen sie inzwischen gehörig unter Druck. Die Eisbären drängten auf das 2:0, verpassten dieses aber bis hierhin mehrfach.
Nürnberg bekam gegen Ende des ersten Drittels ein zweites Powerplay, das sah schon deutlich gefährlicher aus als das erste, aber Jake Hildebrand ließ bisher keine Scheibe durch. Die Gäste kamen durch die beiden Überzahlspiele besser ins Spiel und kamen so auch zu den ersten gefährlichen Angriffen im Spiel. Doch noch hielt die Defensive der Hausherren dem Druck der Gäste stand, weshalb es nach 20 Minuten 1:0 für die Eisbären stand.

Läuft so langsam aber sicher heiß: Leo Pföderl (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Spielfreudige Eisbären erhöhen auf 4:0

Zu Beginn des zweiten Drittels die Eisbären wieder mit mehr Offensivaktionen. Aus allen Rohren feuerten die Berliner Spieler, aber Niklas Treutle war stets zur Stelle. Das Spiel spielte sich in den Anfangsminuten fast ausschließlich im Nürnberger Drittel ab. Nürnberg konnte selten mal für Entlastung sorgen.
Mit fortlaufender Spieldauer konnten die Franken aber auch mal wieder Angriffe fahren und sorgten dort auch immer mal wieder für Gefahr, aber nach wie vor kamen sie nicht vorbei an Jake Hildebrand. In dieser Phase war es ein ständiges hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Aber die Eisbären waren es, welche trafen. Scheibengewinn der Eisbären hinter dem Tor durch Zach Boychuk, Marcel Noebels spielte die Scheibe in den Slot, wo Leo Pföderl angerauscht kam. Der ehemalige Nürnberger tat seine Ex-Kollegen heute gehörig weh – 2:0 (28.). Die Nummer 93 läuft so langsam aber sicher heiß. Dafür hat er sich den richtigen Gegner ausgesucht.
In Überzahl hätten die Hausherren beinahe das 3:0 erzielt, aber zwei dicke Chancen vereitelte Niklas Treutle. Kurz darauf die Gäste aus Nürnberg mit einem Mann mehr auf dem Eis und der Chance zum Anschlusstreffer, doch das zweitbeste Powerplay der Liga hatte heute gehörig Sand im Getriebe.
Die Eisbären hingegen konnten in der Schlussphase des zweiten Drittels ein Powerplay nutzen. Ben Finkelstein brachte die Scheibe von der blauen Linie auf das Tor, dort blieb sie zunächst hängen. Der Doppelpacker Pföderl spitzelte die Scheibe blitzschnell rüber zu Blaine Byron, welcher sie im Nürnberger Tor unterbrachte – 3:0 (35.). Leo Pföderl damit bisher an allen drei Toren gegen seinen Ex-Verein heute Nachmittag beteiligt.
Nun liefen die Eisbären richtig heiß und drohten Nürnberg auseinander zu nehmen. Über Morgan Ellis und Manuel Wiederer kam Tobias Eder an die Scheibe und netzte zum 4:0 ein (37.). Wow, was für ein Drittel der Hauptstädter gegen mittlerweile überforderte Nürnberger!
Kurz vor Drittelende hätten die Eisbären auf 5:0 stellen können, doch die Chancen im Überzahl blieben ungenutzt. Somit blieb es beim hochverdienten 4:0 nach 40 Minuten.

Zeigte heute wieder eine starke Leistung im Berliner Tor und feierte den ersten Shutout der Saison: Jake Hildebrand (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Jake Hildebrand hält sein Tor sauber

Ebenso ungenutzt blieb ein Powerplay der Hauptstädter zu Beginn des Schlussdrittels, was angesichts des komfortablen Vorsprungs nicht sonderlich schmerzte. Nürnberg versuchte zu Beginn direkt den Anschlusstreffer zu erzielen, aber nach wie vor war kein vorbeikommen an Jake Hildebrand, welcher bis hierhin eine tadellose Leistung zeigte. Auch per Penalty war der Berliner Goalie heute nicht zu überwinden.
Während die Eisbären in der Folge weiter am fünften Treffer arbeiteten, versuchte Nürnberg weiterhin wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Die Berliner waren dem 5:0 aber deutlich näher als die Franken dem 4:1. Und so kam es am Ende auch. Yannick Veilleux zog mit viel Speed Richtung Tor, legte die Scheibe anschließend für Zach Boychuk ab und der erhöhte auf 5:0 (58.).
Dabei blieb es am Ende auch. Die Berliner feierten einen souveränen und nie gefährdeten Heimsieg gegen auswärts weiterhin sieglose Nürnberger. Neben Leo Pföderl, der einen Doppelpack erzielte, war Goalie Jake Hildebrand der überragende Mann des Nachmittags. Der neue Goalie feierte im sechsten Spiel für die Eisbären Berlin seinen ersten Shutout. Saubere Leistung, Jake!

1:4 in Schwenningen: Eisbären kassieren im Schwarzwald die zweite Niederlage in Folge

Die Eisbären Berlin haben zum Abschluss des Roadtrips die zweite Niederlage in Folge kassiert. Am Freitagabend verlor man im Schwarzwald bei den Schwenninger Wild Wings verdient mit 1:4 (0:0,0:2,1:2). Über das gesamte Spiel gesehen fand man einfach kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Wild Wings.

Eisbären-Cheftrainer Serge Aubin änderte an seinem Line-up im Vergleich zum DEL-Klassiker in Mannheim rein gar nichts. Die Defensiv-Pärchen und die Angriffsreihen blieben unverändert. Im Tor begann erneut Jake Hildebrand.

Beide Mannschaften legten einen sehr guten Saisonstart mit drei Siegen aus vier Spielen hin. Beide Mannschaften wollten heute den vierten Saisonsieg einfahren, doch nur einer Mannschaft konnte das am Ende gelingen. War es das Überraschungsteam aus dem Schwarzwald, welches in der vergangenen Saison drei der vier Duelle gegen die Eisbären gewann oder aber der DEL-Rekordmeister?

Hatte das 1:0 kurz nach Spielbeginn auf der Kelle, scheiterte aber am SERC-Goalie Joacim Eriksson: Marcel Noebels (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Noebels verpasst das frühe 1:0

Nach nicht einmal zwei Minuten war Marcel Noebels durch gewesen und hatte das 1:0 auf der Kelle, aber Joacim Eriksson war zur Stelle. Das wäre der Traumstart für die Berliner gewesen. Bis zur ersten Schwenninger Chance dauerte es bis zur fünften Spielminute, da prüfte Alexander Karachun Jake Hildebrand, aber auch der Berliner Goalie ließ die Scheibe nicht passieren.
Solche Chancen waren in der Anfangsphase aber eher Mangelware. Zwar brachten beide Teams die Scheiben Richtung Tor, doch viele Schüsse wurden bereits von den Verteidigern geblockt.
Im weiteren Spielverlauf blieb die Partie hart umkämpft. Beide Mannschaften hatten ihre Phasen im gegnerischen Drittel, aber es änderte sich nichts. Hochkarätige Torchancen suchte man weiterhin vergebens. Somit war man zu diesem Zeitpunkt noch weit entfernt von den Tor-Festivals der letzten Spiele, als beide Mannschaften aufeinander trafen. Was aber eben daran lag, dass sich beide Teams im Auftaktdrittel vor allem auf die eigene Defensive konzentrierten.
Selbst in Überzahl tat sich Schwenningen schwer, etwas Offensives zu kreieren. Für Gefahr sorgten dann aber die Berliner in der letzten Minute, als man Eriksson zwei-, dreimal prüfte. Doch der Schwenninger Goalie ließ sich weiterhin nicht überwinden. Somit blieb es beim 0:0 nach 20 Minuten.

Schockte die Eisbären Mitte des zweiten Drittels mit dem 1:0: Daniel Pfaffengut (Foto von Marco Leipold/City-Press GmbH)

Schwenningen schockt die Eisbären zweimal

Besserung war auch zu Beginn des Mitteldrittels nicht in Sicht, als die Berliner zwar in Überzahl waren, aber arge Probleme hatten, überhaupt in ihre Formation zu kommen.
Im zweiten Powerplay fand man zwar in die Formation und konnte auch mal für Gefahr sorgen, aber so wirklich rund lief es mit einem Mann mehr heute noch nicht.
Auch das Powerplay der Gastgeber lief nicht rund. Denn Schwenningen hatte kurze Zeit später auch einen Mann mehr auf dem Eis, tat sich aber genau wie die Eisbären enorm schwer, überhaupt mal in die Formation zu kommen. So blieb es weiterhin ein äußerst zähes DEL-Spiel.
Wenn hier ein Tor fallen würde, dann konnte es nur ein typisches „Kacktor“ sein. Und so fiel es auch. Jake Hildebrand bekam die Scheibe nach einem eigentlich harmlosen Schuss nicht unter Kontrolle, sie rutschte ihm durch die Schoner und Daniel Pfaffengut roch den Braten – 0:1 (30.). Das Tor passte irgendwie zu diesem Spiel.
Die Berliner fortan auf der Suche nach einer Antwort, aber auch ein weiteres Powerplay blieb ungenutzt. Die Bemühung war den Hauptstädtern nicht abzusprechen, aber sie taten sich enorm schwer, den Abwehrriegel der Wild Wings zu knacken.
Einfacher taten sich jetzt aber die Hausherren. Tyson Spink zog mit viel Speed vors Tor, kam zum Abschluss und prompt stand es 0:2. Die Scheibe rutschte Hildebrand irgendwie durch (37.).
Der Weg für die Eisbären zurück ins Spiel wurde somit immer weiter und das Ergebnis spielte den Gastgebern nun natürlich in die Karten. Sie konnten hinten weiterhin kompakt stehen und auf Konter lauern.
Mit einem 0:2-Rückstand aus Sicht der Eisbären ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Ließ die Eisbären nur kurz hoffen: Blaine Byron erzielte das zwischenzeitliche 1:2 (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Byron sorgt nur kurzfristig für Hoffnung

Im Schlussdrittel plätscherte die Partie zunächst nur so vor sich hin. Doch dann erkämpften sich die Berliner hinter dem gegnerischen Tor die Scheibe, Ty Ronning mit dem Auge für Blaine Byron im Slot und der überwand Joacim Eriksson – 1:2 (44.).
Nun nahm die Partie endlich ein wenig Fahrt auf und die Hausherren hätten beinahe die schnelle Antwort parat gehabt. Zum Glück für die Eisbären war aber Jake Hildebrand zur Stelle.
Die Eisbären fortan weiterhin auf der Suche nach der Lücke in der Schwenninger Defensive, aber sie war einfach nicht zu finden. Die Lücke fand dann aber Alexander Karachun auf der Gegenseite. Nach einem gewonnen Bully im eigenen Drittel die Wild Wings mit dem schnellen Angriff, Hildebrand ließ die Scheibe nach vorne prallen und Karachun war zur Stelle – 1:3 (53.).
War das die Vorentscheidung in diesem Spitzenspiel (zumindest tabellarisch gesehen)? Die Berliner gaben zumindest nicht auf, waren weiterhin sehr bemüht. Aber sie fanden einfach kein Mittel gegen das Defensiv-Bollwerk der Mannschaft von Ex-Eisbär Steve Walker. Dessen Mannschaft bestätigte derweil den guten Saisonstart.
Den Deckel auf die Partie drauf machte am Ende Daniel Pfaffengut mit dem 4:1 ins verwaiste Berliner Tor (60.). Damit eröffnete er den Torreigen und beendete ihn auch. Am Ende war es ein verdienter Sieg der Wild Wings, während die Eisbären die zweite Niederlage in Folge kassierten.

Dritter Sieg im dritten Spiel: Eisbären gewinnen mit 4:1 in Augsburg

Die Eisbären Berlin bleiben weiterhin in der Erfolgsspur: Am Freitagabend gewann man auch sein drittes Saisonspiel. Bei den Augsburger Panthern setzten sich die Berliner verdient mit 4:1 (2:0,1:1,1:0) durch. Damit steht man nach drei Spieltagen auf Platz zwei und ist neben Köln die einzige Mannschaft, welche in dieser Saison noch nicht verloren hat.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up wieder etwas. In der Defensive blieben die Pärchen gleich, lediglich Marco Nowak stand heute nicht im Kader. Dafür gab Neuzugang Lean Bergmann sein Debüt im Eisbären-Trikot. Marcel Noebels und Leo Pföderl bekamen mit Zach Boychuk heute einen neuen Reihenpartner. Boychuk tauschte die Reihe mit Blaine Byron, welcher heute der Center zwischen Frederik Tiffels und Ty Ronning war. Bergmann bildete die dritte Reihe zusammen mit Tobias Eder und Maximilian Heim. Und die nominell vierte Reihe bestand heute aus Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Michael Bartuli. Wow, was für eine vierte Reihe!
Im Tor stand natürlich wieder unser „Spieler der letzten Woche“ Jake Hildebrand.

Für die Eisbären ging es darum, den dritten Sieg im dritten Spiel einzufahren. Einfach sollte es in Augsburg aber nicht werden, sind doch Auswärtsspiele im Curt-Frenzel-Stadion nie leicht. Zumal der AEV nach zwei Niederlagen zum Saisonstart bereits unter Druck stand.

Brachte die Eisbären in Augsburg mit 1:0 in Führung: Blaine Byron (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Hildebrand stark, Byron und Eder treffen

Die Hausherren hatten sich auf jeden Fall viel vorgenommen für ihr Heimspiel, aber das ist bekanntlich nichts Neues in Augsburg. Dort gilt es fast immer für die Gegner, die ersten zehn Minuten schadlos zu überstehen. Das gelang den Eisbären und noch viel besser, sie gingen sogar in Führung. Ty Ronning erkämpfte dank starkem Forechecking die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie und brachte sie anschließend Richtung Tor. Blaine Byron fälschte sie unhaltbar für Dennis Endras ab und so führten die Berliner früh in Augsburg – 1:0 (5.).
Den Panthern bot sich aber schnell die Chance zum Ausgleich in Überzahl. Doch das Penalty Killing der Eisbären ließ enorm wenig zu. Die beiden Schüsse, die auf das Tor kamen, waren eine sichere Beute von Jake Hildebrand.
Und was machten die Eisbären in der Offensive? Die waren heute eiskalt. Tobias Eder kam über rechts ins Angriffsdrittel und zog trocken ab – 2:0 (10.). Die Augsburger waren hier offensiv immer wieder präsent, aber glücklos im Abschluss, weil Jake Hildebrand derzeit in Top-Form ist. Die Berliner agierten im Stile einer Top-Mannschaft und nutzten ihre Chancen effektiv.
Beide Teams im weiteren Verlauf des ersten Drittel nochmal mit einem Powerplay, aber weitere Tore sollten nicht fallen. So führten effektive Berliner nach 20 Minuten mit 2:0 bei guten Augsburgern. Die Spieler wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten und fuhren allesamt zu Goalie Jake Hildebrand, der die Null im ersten Drittel festhielt.

Tor beim DEL-Debüt für die Eisbären Berlin: Lean Bergmann (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Bergmann kontert den Augsburger Anschlusstreffer

Die Eisbären fanden gut rein ins Mitteldrittel und wollten früh das 3:0 nachlegen, doch Dennis Endras im Augsburger Tor hatte etwas dagegen. Danach verflachte die Partie zunehmend, gefährliche Torraumszenen suchte man vergeblich.
Augsburg war in der Folge weiterhin bemüht, aber die Berliner Defensive verteidigte das bis hierhin sehr stark weg. Die Schüsse, die durchkamen, waren weiterhin eine sichere Beute von Jake Hildebrand. Nach vorne waren die Eisbären auch weiter aktiv, fuhren den ein oder anderen Konter, welchen man aber nicht nutzen konnte.
In den letzten Minuten wurden die Chancen auf beiden Seiten wieder zwingender und gefährlicher. Dennis Endras und Jake Hildebrand bekamen immer mehr zu tun. Und zum Ende des zweiten Drittels wurden beide Goalies auch noch jeweils einmal überwunden. Zunächst trafen die Panther durch Matt Puempel, welcher nach einem gewonnen Bully den Onetimer auspackte und auf 2:1 verkürzen konnte (36.).
Doch die Eisbären sorgten schnell für die Euphorie-Bremse. Tim Schüle rutschte die Scheibe im Slot durch, Lean Bergmann stand somit frei vor Endras, welchen er eiskalt ausspielte – 3:1 (37.).
Die perfekte Antwort der Hauptstädter, um Augsburg den Schwung vom Anschlusstreffer schnell wieder zu nehmen. So nahmen die Berliner eine verdiente 3:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Ein Tor und ein Assist in Augsburg: Ty Ronning (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Ronning macht den Deckel drauf

Früh im Schlussdrittel beseitigten die Eisbären auch die letzten Zweifel am dritten Sieg im dritten Spiel. Ty Ronning legte die Scheibe für Ben Finkelstein ab, lief dann in Position, um anschließend den Pass vom Verteidiger zu verwerten – 4:1 (42.). Wow, was für eine Kombination der beiden Neuzugänge!
Der Auftritt der Eisbären bis hierhin war äußerst abgezockt. Von hinten bis nach vorne war das schon enorm cool gespielt, vor dem Tor zeigte man die nötige Kaltschnäuzigkeit und nutzte seine Chancen effektiv. Und hinten ließ man wenig Hochkarätiges der Panther zu. Und wenn doch, dann konnte man sich auf „The Wall“ Jake Hildebrand verlassen. Seine Kritiker dürften inzwischen komplett verstummt sein, bei den Auftritten, die Hildebrand bisher im Eisbären-Trikot gezeigt hat.
Augsburg blieb in der Folge weiterhin bemüht, spielte es aber ebenso weiterhin sehr umständig, weshalb der Sieg der Eisbären überhaupt nicht mehr in Gefahr geriet. Ganz im Gegenteil, am Ende hätte man durchaus auch noch höher gewinnen können. So aber blieb es am Ende beim mehr als verdienten 4:1-Auswärtssieg bei den Fuggerstädtern.

2:1 n.P.! Rückkehrer Blaine Byron schießt die Eisbären zum Auftaktsieg gegen Vizemeister Ingolstadt

WalkersBarenNews 2023/2024 – #3

Die Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena hatten zum Saisonauftakt das All-Inclusive-Paket gebucht. 60 Minuten, Verlängerung und Penaltyschießen. Erst danach stand der Sieger fest. Und der hieß Eisbären Berlin. Blaine Byron krönte seine Rückkehr nach Berlin mit dem entscheidenden Penalty zum 2:1-Auftaktsieg gegen den Vizemeister.

Bei den Eisbären fehlten heute Lean Bergmann und Patrice Cormier (leicht angeschlagen) sowie die Youngster Rayan Bettahar, Rio Kaiser und Eric Hördler.
Im Tor gab Neuzugang Jake Hildebrand sein DEL-Debüt im Eisbären-Trikot. Mit Jonas Stettmer saß ein weiterer Neuzugang als Back-up auf der Bank.
Die Defensiv-Pärchen blieben im Vergleich zum Spiel gegen Oslo gleich. Einzig der siebte Verteidiger war heute ein anderer. Statt Eric Mik, welcher im Sturm aushalf, kehrte Marco Nowak ins Line-up zurück.
In der Offensive blieben die ersten beiden Reihen gleich, die dritte und vierte Reihe änderte sich aber aufgrund der Ausfälle. So bildeten Maximilian Heim, Tobias Eder und Yannick Veilleux die dritte Reihe. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Michael Bartuli, Manuel Wiederer und Eric Mik.

Die Eisbären standen vor einer großen Hürde im ersten Saisonspiel, war doch der Vizemeister aus Ingolstadt der erste Gast in der Jubiläumssaison der PENNY DEL. In der vergangenen Saison gewannen beide Teams je ein Heim- und ein Auswärtsspiel. Für die Berliner begann heute die Wiedergutmachung für die verkorkste letzte Saison. Gelang direkt im ersten Saisonspiel ein Sieg gegen die Schanzer?

Ehrung der WM-Silberhelden von den Eisbären Berlin und dem ERC Ingolstadt. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Vor dem Spiel gab es zunächst aber erst einmal die angekündigte Ehrung (extra angefertigte Buddybären) für die Silberhelden der WM aus beiden Mannschaften. Eine großartige Geste der Eisbären Berlin! Diese Ehrung wird es jetzt in jedem Heimspiel geben, in denen ein WM-Held vom Gegner dabei ist. Planmäßiges Ende dieser Aktion ist der 21. Dezember, wenn die Augsburger Panther in Berlin zu Gast sind.

Kampf um den Puck im ersten Drittel. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Eisbären lassen doppeltes Powerplay ungenutzt

Munterer Beginn in dieses Top-Spiel. Beide Teams versuchten schnell vors Tor zu kommen und sorgten dort auch schon das ein oder andere Mal für Gefahr. Sowohl Jake Hildebrand als auch Michael Garteig bekamen zu Beginn an ordentlich was zu tun. Zudem war die Partie auch von der ersten Sekunde hart umkämpft. Verlieren wollte keine Mannschaft diese Auftaktpartie.
Mit zunehmender Spieldauer bestimmten aber auch die Zweikämpfe das Spiel, die Scheiben waren hart umkämpft. Es war also bis hierhin das von Trainer Serge Aubin erwartete Spiel, denn der Coach hatte ein Kampf um jeden Zentimeter Eis prophezeit.
Nach rund zwölf Minuten bot sich den Hausherren aber die dicke Chance zur Führung, denn man hatte fast 1:40 Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis. Und wenn in der Vorsaison etwas rund lief, dann war es das Powerplay bei den Eisbären. Die Hauptstädter fanden auch ihre Formation, ließen die Scheibe gut laufen, aber im entscheidenden Moment war immer ein Schläger der Ingolstädter Spieler dazwischen. Und wenn die Berliner sich mal klasse durch kombiniert hatten, war Michael Garteig zur Stelle, der einmal mehr bewies, dass er zu den Top-Goalies der DEL zählt. Die Hausherren ließen diese Riesenchance ungenutzt, wenn sich das im weiteren Spielverlauf mal nicht noch rächen würde. Schließlich können Special Teams der entscheidende Faktor in solch engen Spielen sein.
In der Schlussphase tauchten dann mal wieder die Panther vor dem Tor von Jake Hildebrand auf und prompt wurde es gefährlich. Erst im zweiten Anlauf konnte der Neuzugang aus Frankfurt die Scheibe unter sich begraben. In der letzten Saison wäre der Puck wahrscheinlich noch rein gegangen.
Direkt im Anschluss durfte das Powerplay der Schanzer ran, Jonas Müller mit der ersten Strafe für die Berliner. Hat immerhin fast 16 Minuten gedauert. Aber das Penalty Killing der Eisbären ließ nichts zu und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl problemlos.
Mehr passierte im Auftaktdrittel nicht mehr und somit ging es torlos in die erste Drittelpause der neuen Saison.

Marcel Noebels bejubelt seinen Treffer zum 1:1. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Marcel Noebels bringt die Eisbären aufs Scoreboard

Das zweite Drittel begann eher schleppend. Viele Torraumszenen gab es nicht zu sehen, dafür einige Fehler im Spiel auf beiden Seiten. Erstmals Torgefahr hätte nach fünf Minuten entstehen können, denn da kassierte Ben Finkelstein die zweite Strafzeit für die Eisbären in dieser Partie. Und so kam es auch. Ganze 14 Sekunden dauerte es, da ging die Scheibe irgendwie an Jake Hildebrand vorbei ins Tor. Wojciech Stachowiak setzte erfolgreich nach und traf aus fast unmöglichem Winkel zum 0:1 (26.).
Der Rückstand machte die Aufgabe gegen den Vizemeister nun natürlich nicht einfacher. Zumal Ty Ronning kurze Zeit später auf die Strafbank wanderte und den Gäste die nächste Chance im Powerplay ermöglichte. Dieses Mal überstanden die Hausherren die Unterzahl aber ohne Gegentor, auch, weil Jake Hildebrand zur Stelle war und zweimal die Fanghand durchaus sehenswert auspackte.
Das Spiel der Eisbären blieb im Mitteldrittel weiterhin fehleranfällig. Kaum mal ein gelungener Spielaufbau, immer wieder schlich sich ein Fehler ein. So konnte man den Schanzern keinesfalls gefährlich werden. Zumal die Gäste die Eisbären durch ihr aggressives Forechecking immer wieder früh im Spielaufbau störten und somit auch zu Fehler zwangen.
Ein Powerplay hätte mal für Chancen sorgen können, aber auch da die Eisbären mit einem zu nervösen Spielaufbau. Die Scheibe lief nicht sauber, es wirkte irgendwie so, als sei der Wurm im Spiel der Eisbären drin. Ingolstadt konnte daher die Unterzahl schadlos überstehen.
Fast aus dem Nichts sorgte dann aber Marcel Noebels für den ersten Jubelschrei in der Mercedes-Benz Arena. Zuvor waren die Eisbären noch an der starken Defensive der Schanzer hängen geblieben, doch dann fand ein Onetimer der Nummer 92 den Weg vorbei an Michael Garteig – 1:1 (35.). Ben Finkelstein hatte ihm die Scheibe mustergültig serviert.
Nur kurze Zeit später die Eisbären erneut in Überzahl und das sah sofort zielstrebiger aus. Das Tor hatte sichtlich für neues Selbstvertrauen gesorgt und so setzten die Hauptstädter die Schanzer in diesem Powerplay enorm unter Druck. Michael Garteig bekam nun deutlich mehr zu tun als noch im Unterzahlspiel zuvor. Dennoch konnten die Berliner auch dieses Powerplay nicht nutzen.
Eine Chance bekamen die Hauptstädter im zweiten Drittel aber noch. Erneut lief die Scheibe sehr gut, man kam auch zu Abschlüssen, doch Michael Garteig ließ keine weitere Scheibe passieren. So blieb es beim 1:1 nach 40 Minuten.

Überzeugte beim Debüt im Eisbären-Trikot: Goalie Jake Hildebrand. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im Schlussdrittel 

Im letzten Drittel war es eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams suchten immer wieder den Weg in die Offensive und wollten dort den Führungstreffer erzielen. Doch beide Defensivreihen sowie die Goalies machten den Spielern das Leben enorm schwer am heutigen Abend. Was jeweils nur ein Tor auf beiden Seiten belegte.
Manchmal spielten es die Hausherren aber auch einfach nur zu kompliziert. Ty Ronning schickte Frederik Tiffels auf die Reise, der Neuzugang wäre frei durch gewesen und hatte auch freie Schussbahn. Doch was macht die Nummer 95? Sucht lieber noch einmal den Querpass, obwohl dort ein Ingolstädter Spieler den Passweg längst zugestellt hatte. Den hätte Tiffels alleine machen müssen!
Die Eisbären waren optisch gesehen die aktivere Mannschaft im Schlussdrittel, doch der letzte Pass wollte nicht ankommen und somit wurde es zu selten gefährlich vor Michael Garteig.
Sieben Minuten vor dem Ende hatten sich die Berliner aber mal stark vor das Tor kombiniert, doch Marcel Noebels scheiterte an Garteig. Direkt auf der Gegenseite wurde es aber auch sehr gefährlich vor Jake Hildebrand. Die Crunch-Time hatte begonnen.
Doch solche Chancen, wie in der Sequenz eben, suchte man vergeblich in der Schlussphase. Beide Defensivreihen standen sehr kompakt und ließen kaum noch etwas zu. Und so kam es dazu, dass es beim Stand von 1:1 nach 60 Minuten in die Verlängerung ging.

Yannick Veilleux im Zweikampf mit Ingolstadts Fabio Wagner. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Und dort bekamen die Eisbären die Chance zum Sieg auf dem Silbertablett serviert. Denn Ingolstadt kassierte eine Strafzeit und die Hausherren hatten somit ein 4:3-Powerplay. Trainer Serge Aubin reagierte sofort und nahm seine Auszeit. Diese Chance auf den Sieg wollte er sich nicht entgehen lassen. Doch seine Schützlinge spielten das Powerplay einfach zu kompliziert. Die Pässe versprangen zu häufig und beinahe wäre ein Fehler im Spielaufbau in einen Unterzahlkonter gemündet, doch den konnte man gerade so noch verhindern.
Die Überzahl blieb ungenutzt und kurz darauf tauschten die Special Teams die Rollen. Nun waren die Berliner in Unterzahl und die Schanzer hatten ein Powerplay. Auch deren Coach Mark French nahm die Auszeit. Und für 25 Sekunden hatten die Panther sogar eine doppelte Überzahl. Doch der Treffer der Gäste kam nach der Schlusssirene – Glück für die Eisbären!

Somit musste also das Penaltyschießen entscheiden. Durchaus keine Lieblingsdisziplin der Eisbären. Doch neue Saison, neues Glück. Marcel Noebels und Blaine Byron trafen für die Eisbären und sicherten dem Hauptstadtclub somit zwei Punkte zum Saisonstart. 

1:4 bei Sparta Prag: Lehrstunde für die Eisbären Berlin in Tschechien

Die Eisbären Berlin haben auch das zweite Testspiel gegen Sparta Prag verloren. Drei Tage nach der 3:4-Niederlage n.P. zu Hause verloren die Berliner in Tschechien deutlich mit 1:4 (0:2,0:2,1:0). Eine am Ende verdiente Niederlage, weil man nie zu seinem Spiel gefunden hatte und zudem in Unterzahl gleich satte drei Gegentreffer kassierte. Aber es ist ein Vorbereitungsspiel und die Verantwortlichen um Trainer Serge Aubin werden die Lehren aus diesem Spiel ziehen. Davon kann man ausgehen.

Absolvierte sein erstes komplettes Spiel für die Eisbären Berlin: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Goalie Jonas Stettmer verhinderte einen höheren Rückstand

Die Hausherren hatten früh im Spiel ein Powerplay, da Kapitän Kai Wissmann auf die Strafbank musste. Lange Zeit sah es so aus, als würden die Eisbären die Unterzahl ohne Gegentor überstehen, doch dann schlug es doch noch hinter Jonas Stettmer im Berliner Tor ein. Vladimir Sobotka mit dem 1:0 für die Tschechen, sieben Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Wissmann (4.).
Die Anfangsphase gehörte den Tschechen, die nach nicht einmal sieben Minuten bereits das nächste Powerplay hatten. Julian Melchiori saß diesmal in der Kühlbox und erneut jubelten die Fans von Sparta Prag. Pavel Kousal, welcher bereits im ersten Spiel am Sonntag in Berlin traf, erhöhte auf 2:0 (7.).
Den Start hatten die Eisbären also völlig verpennt und auch die Disziplin ließ zu wünschen übrig. Das erste Powerplay bot dann aber die Chance, in dieses Spiel hineinzufinden. Nutzen konnte mal die Überzahl nicht, aber immerhin hielt man die Gastgeber in dieser Phase mal vom eigenen Tor fern und gab selbst die ersten Schüsse ab.
In der Folge ging es zwar hin und her, die gefährlicheren Abschlüsse hatten aber nach wie vor die Mannen von Trainer Pavel Gross vorzuweisen. Jonas Stettmer verhinderte ein mögliches 0:3. So blieb es beim 0:2 aus Sicht der Eisbären nach 20 Minuten. Eine Leistungssteigerung musste her, wollte man nicht auch das zweite Testspiel gegen Prag verlieren.

Auch im Mitteldrittel konnten die Spieler von Sparta Prag über Tore jubeln. (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Auch im Mitteldrittel finden die Eisbären nicht ins Spiel

In der Pause wird Trainer Serge Aubin sicherlich die Fehler vom Auftaktdrittel angesprochen haben, nur schienen seine Worte nicht bei den Spielern angekommen zu sein. Blaine Byron kassierte die nächste Strafzeit und natürlich nutzte Sparta auch dieses Powerplay aus. Erneut war es Pavel Kousal, welcher Jonas Stettmer überwinden konnte – 0:3 (25.).
Die Hauptstädter fanden nach wie vor keinen Zugriff auf das Spiel, hatten mit den schnellen Tschechen arge Probleme, überhaupt mitzuhalten. Gefühlt wirkte man immer einen Schritt langsamer als die Spieler von Sparta Prag. Bezeichnend dafür war ein Powerplay der Eisbären, in dem die Hausherren einen Konter fahren konnten und Ben Finkelstein den Gegenspieler nur per Haken aufhalten konnte. Die Folge war die nächste Strafzeit gegen einen Berliner Spieler.
In einem weiteren Powerplay in der Schlussphase des Mitteldrittels konnten die Eisbären wenigstens mal für etwas Gefahr sorgen. Dennoch war das viel zu wenig, um gegen ein Top-Team wie Sparta Prag zu gewinnen. Und die Tschechen zeigten den Eisbären heute auch, wie wichtig gute Special Teams sind. Denn bis hierhin fielen alle drei Treffer von Prag in Überzahl. In Unterzahl ließ Sparta kaum etwas zu. Aus diesem Spiel wird man seine Lehren für die nächsten Wochen ziehen müssen.
Kurz vor der zweiten Drittelpause kassierten die Eisbären dann direkt nach einem Bully das 0:4, Michal Repik war der Torschütze gewesen (39.). Mit einem ernüchterndem Spielstand von 0:4 ging es anschließend in die Kabinen.

Erzielte im Schlussdrittel sein erstes Tor seit seiner Rückkehr zu den Eisbären Berlin: Blaine Byron. (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Mehr als der Ehrentreffer von Rückkehrer Blaine Byron war nicht drin

Dort schien Serge Aubin die richtigen Worte gefunden zu haben, denn der bis hierhin beste Angriff der Eisbären führte zum Anschlusstreffer. Blaine Byron wurde klasse vor dem Tor angespielt, ließ den tschechischen Goalie alt aussehen und verkürzte auf 1:4 (41.). Der erste Treffer seit seiner Rückkehr zu den Hauptstädtern.
Die Berliner wirkten im Schlussdrittel zu Beginn verbessert, und das nicht nur aufgrund des Treffers. Auch in Unterzahl agierte man deutlich aggressiver und ließ das starke Prager Powerplay nicht mehr so stark zur Entfaltung kommen wie noch in den ersten 40 Minuten.
In der Folge kam aber Prag wieder besser ins Spiel und übernahm mehr und mehr wieder die Kontrolle über das Spiel und hatte zudem auch die besseren Abschlüsse.
Auch im Schlussdrittel ließ die Disziplin der Eisbären zu wünschen übrig. Inzwischen war man schon bei 18 Strafminuten angekommen. Was einfach zu viel ist, aber dieses Problem zieht sich ja schon über Jahre bei den Hauptstädtern.
Am Ende waren die Gastgeber dem 5:1 deutlich näher als die Eisbären. Auch das sagt eigentlich alles über dieses Spiel aus. Am Ende blieb es beim verdienten 4:1-Sieg für die Tschechen. Die Berliner werden die Lehren aus diesem Spiel ziehen und es in zwei Tagen beim nächsten Testspiel besser machen müssen.

Eisbären Berlin: Sorgt der zweitbeste Angriff der vergangenen Saison erneut für viel Torgefahr?

Seit gestern läuft die neue PENNY-DEL-Saison. Heute Abend geht der 1. Spieltag weiter. Und am Sonntagnachmittag greift dann auch der amtierende Deutsche Meister in den Spielbetrieb ein. Das Ziel nach zwei Meisterschaften in Folge ist klar: Man will auch in dieser Saison wieder um den Titel mitspielen und dann den Titel-Hattrick perfekt machen. Dieses Ziel gehen die Hauptstädter mit einem stark veränderten Team an. Satte zwölf Spieler haben den Verein verlassen, ebenso viele Spieler sind aber auch neu dazu gestoßen. In unserem letzten Teil des Kader-Checks sind wir heute in der Offensive angekommen, welche wir einmal genauer unter die Lupe nehmen.

Mit 194 Toren stellte das Team von Head Coach Serge Aubin den zweitbesten Angriff in der vergangenen Hauptrunde. Nur Finalgegner München erzielte zwei Tore mehr als Berlin. 173 Tore davon erzielte die Berliner Angreifer. 44 dieser 173 Tore erzielten sechs Stürmer, welche in der kommenden Spielzeit nicht mehr in der Hauptstadt spielen werden. Zwei dieser sechs Abgänge trafen zweistellig und hinterlassen in Berlin doch große Lücken.
Zum einen wäre da natürlich Blaine Byron zu nennen, welcher in der Hauptrunde auf 18 Tore und 24 Vorlagen kam. Seine 42 Scorerpunkte in nur 43 Spielen beweisen, wie wichtig er für die Eisbären war. In den Playoffs steigerte sich Byron nochmal deutlich und avancierte mit 14 Scorerpunkten (5 Tore/9 Assists) zum Playoff-Top-Scorer der Eisbären. Sein Abgang schmerzt die Eisbären besonders, doch die Verlockung in Schweden zu spielen, war dann für Byron doch größer, als mit Berlin erneut um die Meisterschaft zu spielen.
Er kam während der Hauptrunde, spielte sich sofort in die Herzen der Fans und hatte am Ende ebenso einen großen Anteil am Gewinn der Meisterschaft. Die Rede ist von Frans Nielsen, welcher seine Karriere beendet hat. In der Hauptrunde traf der Däne in 33 Spielen zwölfmal und bereitete zudem 15 weitere Treffer vor. In den Playoffs folgten nochmal sieben Scorerpunkte (4/3). Auch sein Abgang trifft die Eisbären hart.
Die restlichen vier Abgänge im Sturm hatten natürlich auch ihren Anteil an der Meisterschaft, doch schmerzt der Verlust der vier Spieler nicht so sehr wie der von Byron und Nielsen. Mark Zengerle kam in der Hauptrunde auf 18 Scorerpunkte (6/12). In den Playoffs kam er nur noch viermal zum Einsatz, wo er keinen Punkt verbuchte. Ihn wird man in der Liga weiterhin sehen, wechselte Zengerle doch nach Straubing.
Ebenso ein Wiedersehen geben wird es mit Sebastian Streu und Dominik Bokk. Streu kam in der Hauptrunde auf sieben (4/3) und in den Playoffs auf zwei Scorerpunkte (0/2). Ihn zog es nach Iserlohn an den Seilersee. Der während der Hauptrunde nachverpflichtete Bokk kam auf elf Scorerpunkte (3/8) in 14 Hauptrundenspielen. Drei Scorerpunkte (2/1) legte er in den Playoffs nochmal nach. Er wechselte zum Aufsteiger und DEL-Rückkehrer Frankfurt.
Der letzte Abgang ist Johan Södergran, welcher ebenso während der Saison nachverpflichtet wurde. In der Hauptrunde kam er in sieben Spielen auf vier Scorerpunkte (1/3). In fünf Playoff-Spielen legte er noch ein Tor und eine Vorlage nach. Ihn zog es wie Byron nach Schweden.

Über wie viele Tore werden sich die Spieler der Eisbären Berlin in dieser Saison freuen können? (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Den sechs Abgängen im Sturm stehen sieben Neuzugänge gegenüber. Die Neuzugänge sind ein Mix aus erfahrenen und jungen, talentierten Spielern. Mit Frank Mauer kommt ein Spieler zu den Eisbären, der weiß, wie man Deutscher Meister wird. Er wurde viermal in Folge Deutscher Meister – einmal mit Mannheim, dreimal mit München. In der vergangenen Saison brachte Mauer es in 43 Hauptrundenspielen auf 17 Scorerpunkte (5/12). Drei Vorlagen folgten dann noch in elf Playoff-Spielen. Mit ihm bekommen die Berliner enorm viel Erfahrung, die vor allem für die vielen jungen und talentierten Spieler im Kader der Eisbären von Vorteil sein kann.
Peter Regin ist der zweite erfahrene Neuzugang der Hauptstädter. Der Däne kam aus der Schweiz von Ambri-Piotta nach Berlin, wo er in der vergangenen Saison 23 Scorerpunkte (3/20) in 41 Spielen kam. Regin bringt die Erfahrung von 254 NHL-Spielen (Chicago, New York Islanders, Ottawa), zehn WM- und einer Olympia-Teilnahme mit. Er soll sozusagen die Lücke füllen, die Frans Nielsen hinterlassen hat.
Zwei junge und vor allem sehr talentierte Spieler konnten die Eisbären von direkten Konkurrenten verpflichten. Da wäre zum einen Marcel Barinka, welcher aus Köln nach Berlin kam. Mit 23 Scorerpunkten (11/12) in 48 Spielen war er der achtbester Scorer der Haie in der Hauptrunde. In der Hauptstadt will Barinka nun den nächsten Schritt in seiner Karriere machen.
Den will auch Jan Nijenhuis machen, welcher aus Wolfsburg nach Berlin gewechselt ist. Mit sechs Scorerpunkten (2/4) in 46 Hauptrundenspielen weist er dabei natürlich nicht die Statistiken eines Marcel Barinkas auf. Dennoch kann man sich in Berlin auf Nijenhuis freuen, das haben seine bisherigen Auftritte in der CHL durchaus gezeigt. Er ist schnell unterwegs und hatte dabei auch viel Zug zum Tor.
Die restlichen drei Neuzugänge sind aus der Kategorie Youngsters. Von den Eisbären Juniors sind Eric Hördler und Kevin Handschuh hoch zu den Profis gezogen worden. Hördler, der Sohn von Eisbären-Kapitän Frank Hördler, sammelte dabei in 35 DNL-Spielen 31 Scorerpunkte (15/16). Handschuh kam in 33 DNL-Spielen sogar auf 40 Scorerpunkte (17/23).
Maximilian Heim kam von den Jungadlern Mannheim in die Hauptstadt. Für die Jungadler kam er in elf DNL-Spielen auf fünf Scorerpunkte (2/3).
Alle drei Youngsters sollen behutsam aufgebaut und an das Profi-Niveau herangeführt werden. Sie werden sicherlich vermehrt Eiszeit beim Kooperationspartner Weißwasser erhalten. Aber wenn in die Berlin Personalnot bestehen sollte, wird sich Serge Aubin nicht davor scheuen, die jungen Spieler ins Line-up zu werfen.

Zu den sieben Neuzugängen gesellen sich noch zehn Stürmer, welche bereits in der vergangenen Saison für die Eisbären auf Torejagd gingen. Sieben der zehn Spieler trafen dabei zweistellig. Matt White (32/41) und Marcel Noebels (21/45) waren dabei die mit Abstand besten Scorer der Berliner.
Leo Pföderl (22/30), Kevin Clark (15/24), Zach Boychuk (22/12), Giovanni Fiore (19/15) und Yannick Veilleux 13/20) scorten ebenso regelmäßig. Leider fehlen Pföderl und Veilleux aktuell verletzungsbedingt. Wann sie zurückkehren werden, steht noch in den Sternen.
Einer, der sich im Verlaufe der letzten Saison immer mehr gesteigert hat, war Manuel Wiederer. Er hat in Berlin zurück zu alter Stärke gefunden und kam am Ende auf insgesamt 17 Scorerpunkte (9/8) inklusive Playoffs.
Bennet Roßmy (2/2) und Marco Baßler (1/3) kamen auf je vier Scorerpunkte. Wobei hier das Hauptaugenmerk klar auf Roßmy liegen dürfte, dem man eine ähnliche Karriere wie Lukas Reichel zutraut. Bei der U20-WM machte er erst kürzlich auf sich aufmerksam und aktuell weilt er beim Camp der Los Angeles Kings. Es würde nicht verwundern, sollte es Roßmys letzte Saison in Berlin sein, bevor er Reichel und Kai Wissmann in die NHL folgt.

Die Eisbären Berlin verfügen auf dem Papier wieder über eine sehr tief besetzte Offensive. Diese besteht aus einem Mix von erfahrenen und jungen, talentierten Spielern. Viel wird davon abhängen, ob Peter Regin und Frank Mauer die schmerzhaften Abgänge von Blaine Byron und Frans Nielsen auffangen können. Denn diese beiden Spieler werden der Offensive der Eisbären doch deutlich fehlen.
Mit Marcel Barinka und Jan Nijenhuis hat man zwei hoffnungsvolle Talente unter Vertrag genommen. Ihnen kann man durchaus zutrauen, zweistellig zu scoren. Barinka hatte das bereits in Köln getan.
Scoren Matt White, Marcel Noebels, Zach Boychuk und Co. auch in der neuen Saison wieder so zuverlässig, kann es für die Eisbären erneut eine torreiche Saison werden. In der letzten Saison war vor allem die Unberechenbarkeit der große Faustpfand der Hauptstädter. Denn es ging von allen vier Reihen Gefahr aus. Das ist auch in dieser Saison wieder möglich.
Allerdings hängt es natürlich auch davon ab, was mit Leo Pföderl und Yannick Veilleux passiert. Beide fehlen aktuell verletzungsbedingt und lt. Sportdirektor Stéphane Richer wird bei beiden Spielern von Woche zu Woche entschieden. Wann die beiden Leistungsträger also wieder auf Torejagd gehen können, ist derzeit noch unklar. Fakt ist, dass den Eisbären dadurch zwei enorm wichtige und gefährliche Angreifer fehlen werden.
Dass es aber auch ohne sie zu Toren reichen kann, hat die Vorbereitung gezeigt, wo die Eisbären bereits schon wieder schwer auszurechnen waren. Zach Boychuk war mit fünf Toren der Top-Torjäger in der Vorbereitung inklusive CHL. Matt White und Marcel Noebels folgten mit je drei Toren. Es scheint also fast so, als ob die da gebliebenen Stürmer nichts von ihrer Torgefahr eingebüßt haben.
Nun liegt es am Trainerteam um Serge Aubin, aus den 17 Stürmern eine torgefährliche Offensive zu formen. Wenn ihm das gelingt und Leo Pföderl und Yannick Veilleux schnellstmöglich zurückkehren, dann dürfte die Berliner Offensive wieder für Angst und Schrecken sorgen.