5:1 vs. Ingolstadt: Die Eisbären halten die Playoff-Hoffnung weiterhin am Leben

Ausgabe #32:

Die Eisbären Berlin haben den Abstand auf Platz zehn weiter verkürzt: Gegen den ERC Ingolstadt feierte man am Sonntagabend einen verdienten 5:1-Heimsieg und hat damit nur noch drei Punkte Rückstand auf den heiß begehrten zehnten Platz. Eine überragende Defensivleistung, ein erneut sehr starker Tobias Ancicka und eine ebenso erneut eiskalte Chancenverwertung sorgten am Ende für den so wichtigen Heimsieg im Kampf um einen Platz in der ersten Playoff-Runde.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte im Vergleich zum 5:2-Sieg in Mannheim rein gar nichts. Die Verteidiger-Pärchen blieben ebenso gleich wie die vier Offensivreihen. Auch im Tor gab es keine Änderung, das hütete erneut Tobias Ancicka.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären benötigen Siege, um noch Platz zehn zu erreichen. Am Freitag fing man damit an, heute wollte man den Sieg beim Erzrivalen gegen das Top-Team aus Ingolstadt vergolden. Was aber keinesfalls einfach werden sollte. Und zwei der bisherigen drei Duelle gingen auch an die Schanzer. Doch der „Wundertüte Eisbären“ ist alles zuzutrauen. Welches Gesicht zeigten die Berliner heute?

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Anfangsphase war von vorsichtigem Abtasten beider Mannschaften geprägt. Auf die erste echte Torchance musste man bis zur vierten Spielminute warten. Die Gäste aus Ingolstadt hatten diese, doch der Schuss stellte Tobias Ancicka vor keinerlei Probleme.
Die Panther bestimmten anschließend die Partie, spielten ein aggressives Forechecking und kamen zu weiteren Chancen, allerdings noch zu keiner hundertprozentigen. Die Eisbären waren zwar auch offensiv ausgerichtet, prallten aber zumeist an der Ingolstädter Defensive ab.
Was macht man, wenn man keine Lücken findet? Man zieht von außen einfach mal ab. Leo Pföderl tat dies in der zwölften Spielminute, als auch er keine Lücke im Bollwerk der Panther fand. Über rechts fuhr er ins Angriffsdrittel, zog einfach mal ab und überraschte damit Kevin Reich im ERC-Tor – 1:0.
Die Effektivität schien also auch heute auf Seiten der Eisbären zu sein. Denn mit der gefühlt ersten Chance ging man in Führung, während Ingolstadt bis dahin die gefährlichere Mannschaft war.
Nach dem Führungstor war die Partie aber deutlich ausgeglichener. Es ging hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Und dabei sprangen gute Chancen raus. Auf der einen Seite traf Emil Quass mit seinem Onetimer von der blauen Linie nur den Pfosten, direkt im Gegenzug wurde Giovanni Fiore alleine auf die Reise geschickt und entscheidend beim Abschluss gehindert. Den fälligen Penalty verwandelte Marcel Noebels eiskalt zum 2:0 (18.).
Das hatte schon Mannheim-Züge. Der Gegner vergab seine Chancen bzw. traf das Aluminium, die Eisbären hingegen verwerteten ihre Chancen äußerst effektiv. Da darf man sich schon fragen, warum nicht öfters so in der Saison gespielt wurde?
Die Eisbären nahmen diese souveräne Pausenführung anschließend mit in die erste Drittelpause.

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Ingolstadt erwischte einen guten Start ins Mitteldrittel und hätte durch Justin Feser beinahe den Anschlusstreffer erzielt. Doch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. Erneut Glück für die Berliner.
Doch in der 25. Spielminute schlugen die Gäste eiskalt zu. Ingolstadt hatte gerade ein Berliner Powerplay überstanden, Marko Friedrich kam von der Strafbank und war alleine Richtung Tobias Ancicka unterwegs. Dem Berliner Goalie ließ der Schanzer Stürmer keine Chance – 2:1.
Aber die Eisbären hatten die passende Antwort parat. Ingolstadt bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, die Eisbären blieben dran und Marco Nowak brachte die Scheibe von der blauen Linie einfach mal auf das Tor, wo sie Manuel Wiederer unhaltbar für Kevin Reich abfälschte – 3:1 (27.).
Die Ingolstädter waren anschließend auf der Suche nach der Lücke in der Berliner Defensive. Doch diese stand sehr kompakt und ließ nur wenig zu. Und wenn Schüsse durchkamen, war Ancicka zur Stelle, der erneut eine gute Leistung zeigte. Auch im Powerplay fand Ingolstadt kein Mittel, um das Defensiv-Bollwerk der Hauptstädter zu knacken. In Unterzahl hatten die Berliner gar die beste Chance durch Zach Boychuk.
Die Eisbären standen bis zum Drittelende weiter so kompakt in der Defensive und nahmen daher verdient eine 3:1-Führung mit in die zweite Drittelpause. Mit dem Wissen aber, dass noch 20 harte Minuten auf die Berliner warten würden.

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Im Schlussdrittel weiterhin dasselbe Bild wie zuvor. Ingolstadt mit Angriffsbemühungen, welche entweder abgeblockt wurden oder von Tobias Ancicka pariert wurden. Der Berliner Goalie entnervte zunehmend die Ingolstädter Spieler.
Und die Eisbären? Die blieben ihrer Effektivität treu. Zach Boychuk hämmerte die Scheibe zur Vorentscheidung in die Maschen – 4:1 (44.). Dem Treffer war eine klasse Aktion von Yannick Veilleux hervor gegangen. Der Stürmer ließ sich auch unter Druck nicht von der Scheibe trennen und passte sie rüber zu Boychuk, welcher diesen gelungenen Angriff perfekt abschloss.
Es war schon beeindruckend, mit welcher Souveränität die Eisbären am Freitag und heute ihre Chancen nutzten und wie kompakt und geschlossen sie hinten verteidigten. Man stelle sich nur mal vor, was möglich gewesen wäre, wenn man diese Leistung die gesamte Saison über durchgezogen hätte. Platz 13 wäre dabei sicherlich nicht heraus gesprungen. Aber noch hat man ja die Chance, Platz zehn und damit die erste Playoff-Runde zu erreichen. Dank zweier Siege gegen zwei Top-Teams der Liga hat man die Playoff-Hoffnung am Leben gehalten.
Auch im weiteren Verlauf des dritten Drittels ließen die Hausherren hinten nichts anbrennen. Man verteidigte weiterhin mit enorm viel Leidenschaft und hatte zudem mit Tobias Ancicka einen sehr sicheren Rückhalt im Tor. Schade, dass man ihn nächste Saison wohl nicht mehr im Berliner Tor sehen wird. Dem Vernehmen nach wechselt er nach Köln. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
In der Arena am Ostbahnhof herrschte im Schlussdrittel bei den knapp 13.000 Zuschauern inzwischen Party-Stimmung. Verständlich angesichts der Leistung der Eisbären. Und so oft wurde man ja zu Hause auch nicht verwöhnt. Da genießt man solche seltenen Feiertage schon mal in vollen Zügen. Und vielleicht kommen ja noch weitere hinzu, wenn die Hauptrunde nach dem Heimspiel gegen Schwenningen am nächsten Sonntag doch noch eine Fortsetzung finden sollte. Was vor Wochen kaum noch für möglich gehalten wurde, ist bei nun nur noch drei Punkten Rückstand auf Platz zehn wieder im Bereich des Möglichen. Und in dieser Form ist es den Eisbären auch zuzutrauen, dass sie im aller letzten Moment doch noch auf den Playoff-Zug aufspringen.
Im vorletzten Heimspiel der Hauptrunde versuchte es der Gegner aus Ingolstadt mittlerweile ohne Torhüter – bei noch rund sechs Minuten Spielzeit auf der Uhr. Was die Eisbären zur endgültigen Entscheidung nutzten und die Arena noch mehr in Partylaune versetzten. Yannick Veilleux hatte aus dem eigenen Drittel abgezogen und auf 5:1 gestellt (57.). Dabei blieb es bis zur Schlusssirene.
Oh wie ist das schön“ hallte es durch die Arena. In der Tat, denn die Eisbären hatten im vorletzten Heimspiel ihre beste Leistung vor den eigenen Fans in dieser Saison abgerufen. Zum bestmöglichen Zeitpunkt, welcher die Fans wieder träumen lässt.

3:4 n.V. gegen Köln! Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist gerissen

Ausgabe #28:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist gerissen. Gegen die Kölner Haie verlor man Ende mit 3:4 n.V. (1:1,2:1,0:1/0:1) und kassierte einen herben Dämpfer im Kampf um Platz zehn. Die Moral nach Gegentreffern stimmte heute zwar, aber defensiv unterliefen den Berlinern heute deutlich zu viele Schnitzer. Am Ende bestraften das die Domstädter und nahmen zwei Punkte mit nach Hause.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte auch heute seinen Kader auf zwei Positionen. Die beiden Spieler, welche am Mittwoch noch fehlten, kehrten heute wieder zurück ins Line-up. Yannick Veilleux nahm den Platz in der zweiten Reihe neben Frank Mauer und Peter Regin ein. Bennet Roßmy war als 13. Stürmer dabei. Rayan Bettahar und Jan Nijenhuis rotierten raus aus dem Kader. Den Platz von Nijenhuis in der vierten Reihe nahm Manuel Wiederer ein. Er stürmte zusammen mit Lewis Zerter-Gossage und Maximilian Heim. Alles andere in Defensive und Offensive blieb gleich. Im Tor stand auch heute wieder Juho Markkanen.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten einen richtigen Lauf mit fünf Siegen in Serie. Plötzlich sind Platz zehn und die erste Playoff-Runde kein Traum mehr sondern wieder deutlich im Bereich des Möglichen. Gegen die Domstädter hatte man zwei der bisherigen drei Duelle in dieser Saison gewonnen. Und zu Hause blieb man zuletzt vier Spiele in Serie ungeschlagen. Ging diese Erfolgsserie auch heute gegen Köln weiter?

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Die Eisbären bestimmten ganz klar die Anfangsphase gegen Köln. Die Eisbären drängten die Haie immer wieder ins eigene Drittel und ließen es bei 5-5 wie ein Powerplay aussehen. Die Abschlüsse der Eisbären sorgten auch schon für Gefahr, auf die erste hundertprozentige Chance wartete man aber noch vergeblich. Die Domstädter waren zu Beginn zunächst fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt.
Die Gäste bekamen aber dann die Chance zum durchatmen, als man das erste Powerplay hatte. Doch das Penalty Killing der Eisbären überstand diese erste Unterzahl schadlos und ohne größere Probleme.
Nach dem Powerbreak schlugen die Haie dann aber eiskalt zu. Die Eisbären mit dem Turnover im eigenen Drittel, David McIntyre sagte artig „Danke“ – 0:1 (9.).
Der Schwung der Anfangsminuten war weg, die Führung der Kölner hatte ihre Wirkung gezeigt. Jetzt ließen die Haie die Scheibe laufen und taten selbiges mit den Eisbären. Auf einmal waren die Haie die etwas gefährlichere Mannschaft, während die Eisbären sich nun schwer taten, mal wieder gefährlich vor das Kölner Tor zu kommen.
Bis drei Minuten vor der ersten Drittelpause, da schlugen die Eisbären zu. Es war eine klasse Einzelleistung von Frank Mauer auf Zuspiel von Yannick Veilleux, welche mit dem Ausgleich belohnt wurde – 1:1 (17.).
Angesichts des bisherigen Spielverlaufes war es ein angemessener Zwischenstand, mit dem beide Teams zufrieden sein konnten. Die Eisbären hatten sicherlich das optische Übergewicht im Auftaktdrittel, wackelten aber auch für einen kurzen Moment nach dem Rückstand.

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Das zweite Drittel war keine zwei Minuten alt, da schlugen die Eisbären zu und gingen erstmals an diesem Abend in Führung. Und was für ein schönes Tor. Leo Pföderl setzte Marcel Noebels in Szene und der ließ Mirko Pantkowski ganz alt aussehen und vollendete per Rückhand zum 2:1 (22.). Traumtor der Nummer 92!
Fortan ging es weiter hart umkämpft zur Sache. Schließlich ging es für beide Mannschaften um wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs. Beide Defensivreihen standen kompakt und ließen kaum Räume, um mal gefährlich zum Abschluss zu kommen. Die Schüsse, die aufs Tor kamen, waren daher eher harmlos.
Nachdem Powerbreak musste Juho Markkanen aber mal wieder eingreifen, als Jason Bast im Slot relativ ungehindert zum Abschluss kam, doch der Finne war zur Stelle und hielt die Führung fest.
Die Domstädter waren nun die spielbestimmende Mannschaft und so kam der Ausgleich auch nicht überraschend. 2-auf-1-Konter der Haie, Landon Ferraro suchte nicht den Pass sondern schloss alleine ab, mit Erfolg – 2:2 (34.).
Die Eisbären hatten aber die direkte Antwort parat. Powerplay Berlin und da läuft es diese Saison ja besonders gut. So auch heute. Die Eisbären fanden die Formation, Matt White suchte und suchte und suchte nach einer Anspielstation, fand diese in Giovanni Fiore und der musste nur noch die Kelle hinhalten – 3:2 (35.).
Das zeichnet die Eisbären aktuell aus. Auch Gegentore bringen sie nicht wirklich aus der Ruhe, höchstens nur für einen kurzen Moment. Man hält an seinem Spielplan fest und findet immer wieder einen Weg, die Scheiben im Tor unterzubringen. Diese Qualität ließen die Berliner vor allem in den ersten Saison-Monaten vermissen. Da reichte meist ein Gegentreffer aus, um komplett einzubrechen.
Heute war das Spiel zwar nicht fehlerfrei, aber dennoch führte man nach dem zweiten Drittel mit 3:2.

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Doch diese Führung hielt nur bis zur 45. Spielminute. Denn da glichen die Haie erneut aus. Die Scheibe kam von hinter dem Tor in den Slot, wo Mark Olver lauerte und zum 3:3 traf. Der nächste Eisbär, der heute gegen seinen Ex-Verein traf.
Weil eben heute nicht alles so gut war wie zuletzt. Angesprochen hatte ich bereits die Moral der Berliner nach Gegentoren. Die war natürlich gut und sorgte für Tore. Aber defensiv waren da heute doch einige Schnitzer mit bei, welche ihnen in den letzten Spielen so nicht unterlaufen sind. Und mit Köln traf man heute eben auf einen Gegner, der diese auch sofort eiskalt bestrafte.
Was im letzten Drittel auch nicht funktionierte, war das Powerplay, welches man Mitte des Schlussdrittels hatte. Zu behäbig der Spielaufbau, kaum Ideen, wie man dieses erfolgreich nutzen kann. Von den letzten sechs Spielen (inklusive dem von heute) war das eines der schlechteren der Eisbären.
Die Schlussphase lebte vor allem von der Spannung. Beide Mannschaften wollten jetzt nicht den einen entscheidenden Fehler machen, der das Spiel zu Gunsten des Gegners hätte entscheiden können. Beide lieferten sich eine hart umkämpfte Schlussphase, was für beide Teams mit einem Punkt nach 60 Minuten belohnt wurde. Denn nach 60 Minuten stand es 3:3-Unentschieden.

Und in der Overtime waren die Kölner die gefährlichere Mannschaft und sicherten sich am Ende verdient den Zusatzpunkt. Nick Bailen mit dem Siegtreffer für die Domstädter in der 64. Spielminute – 3:4. Damit endete die fünf Spiele andauernde Siegesserie der Eisbären. Und das durchaus mit Ansage, denn das Spiel der Eisbären heute mit deutlich zu vielen Fehlern. Irgendwie wirkte man am Ende auch ein wenig müde. So musste man heute nicht nur die erste Niederlage nach fünf Siegen in Folge einstecken, nein, man kassierte auch einen herben Dämpfer im Kampf um Platz zehn.

2:4 in Düsseldorf: Und täglich grüßt das Murmeltier – Die Eisbären können einfach keine Siegesserie starten

Die Eisbären Berlin bleiben sich treu: Siegesserien sind nicht so ihr Ding. Und deshalb verlor man am Ende auch das Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG verdient mit 2:4 (1:2,1:2,0:0). Dadurch ist der Rückstand auf Platz zehn auf zwölf Zähler angewachsen, weshalb man an die Pre-Playoffs nicht mehr denken sollte. Viel mehr sollte man sich voll und ganz auf den Abstiegskampf konzentrieren, denn dort beträgt der Vorsprung auf Augsburg nur noch sechs Punkte. Und dazu hat der AEV noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur minimale Veränderungen im Kader im Vergleich zum Heimsieg gegen Köln vor. Im Tor stand heute Juho Markkanen, Tobias Ancicka nahm als Back-up auf der Bank Platz. Die drei Verteidiger-Pärchen blieben gleich, nur der siebte Verteidiger änderte sich. Rayan Bettahar ersetzte Norwin Panocha. Und in der Offensive rückte Bennet Roßmy in die vierte Reihe zwischen Maximilian Heim und Jan Nijenhuis.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären wollten an die zuletzt gezeigten Leistungen gegen München und Köln anknüpfen. Da überzeugte man jeweils für die Hälfte des Spiels, gegen München reichte es nicht für Punkte, gegen Köln dagegen schon. Mit dem selben Einsatz und der selben Leidenschaft wollte man bei der DEG heute über die gesamte Spieldauer spielen und den zweiten Sieg in Serie einfahren. Genau das gelang letztmals und einzig in dieser Saison Anfang Oktober.

Munterer Beginn in die Partie. Beide Mannschaften waren offensiv ausgerichtet und kamen zu den ersten Abschlüssen. Die Eisbären waren dabei am dichtesten am 1:0 dran. Doch Peter Regins Schuss ging nur an die Latte.
Die Hausherren hatten dann das erste Powerplay der Partie und da war es Tobias Eder, welcher per Onetimer aus dem Slot heraus die beste Chance für die DEG hatte. Aber Juho Markkanen war zur Stelle.
Die Eisbären hatten direkt danach das erste Powerplay und da schlugen sie wie am Mittwoch eiskalt zu. Die Berliner ließen die Scheibe sehr gut laufen, Zach Boychuk mit dem feinen Pass auf Marcel Noebels, dessen Onetimer einschlug – 0:1 (8.).
Auch danach waren die Special Teams weiterhin im Einsatz. Jetzt hatte wieder Düsseldorf einen Mann mehr auf dem Eis und sorgte auch für Gefahr vor dem Berliner Tor, aber diese überstanden auch die zweite Unterzahl der Partie schadlos.
Die DEG fortan die spielbestimmende Mannschaft, immer wieder suchte die DEG den Weg vor das Berliner Tor. Und in der 13. Spielminute belohnte man sich für den Aufwand mit dem 1:1 durch Alexander Ehl.
Danach bestimmten die Zweikämpfe das Spielgeschehen. Torraumszenen gab es daher kaum noch zu sehen. Bis zwei Minuten vor der ersten Drittelpause. Philip Gogulla fand die kleine Lücke in der Berliner Defensive, spielte den Flip-Pass auf Daniel Fischbuch, welcher Markkanen keine Chance ließ und das Spiel drehte – 1:2 (18.).
Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die erste Pause. Und die DEG hatte sich die Führung nach einem guten Berliner Beginn durchaus verdient, da man mehr für das Spiel tat. Die Eisbären wurden zunehmend passiver.

Im zweiten Drittel war es weiterhin ein hart umkämpftes Spiel, in dem beide Teams ihre Chancen hatten, diese aber zunächst nicht nutzen konnten. Die Eisbären dann aber mit einem Scheibenverlust im Angriffsdrittel, die DEG mit dem schnellen Umschaltspiel durch zwei Youngster. Josef Eham legte die Scheibe zurück auf Jakub Borzecki, welcher trocken zum 3:1 abschloss (29.). Das erste Saisontor des DEG-Stürmers. Das Tor fiel mitten in eine Phase, in der die Eisbären das Spiel im Griff hatten. Doch dann verteilte man zwei „Geschenke“, wovon die DEG eins annahm. Denn vor dem Gegentor hatte Paul Bittner bereits den Pfosten getroffen.
Die Gastgeber blieben auch danach am Drücker und hatte das Spiel weitestgehend im Griff. Düsseldorf sorgte vorne immer wieder für Gefahr. Von den Eisbären kam einfach zu wenig, dazu unterliefen einfach zu viele unnötige Scheibenverluste. In der Defensive war man zu weit weg vom Gegenspieler. In beiden Dritteln legten die Eisbären ein Spiegelbild der aktuellen Saison hin. Gut begonnen, stark nachgelassen. So wird es schwer mit dem Klassenerhalt. Von den Pre-Playoffs rede ich schon gar nicht, denn die erreichst du nur mit einer Siegesserie. Und diese gelingt den Eisbären in dieser Saison einfach nicht.
Was in diesem Drittel auch nicht gelang, war die Defensivarbeit. Alec McCrea, hauptberuflich Verteidiger, durfte frei vor Markkanen einschießen – 1:4 (39.).
Die Eisbären setzte aber den Schlusspunkt in diesem Drittel. Einer der wenigen Angriffe im Mitteldrittel führte zum 2:4 durch Matt White (40.). Dabei blieb es bis zur zweiten Drittelpause.

Zum Schlussdrittel gab es einen Torhüterwechsel auf Seiten der Eisbären. Tobias Ancicka kam für Juho Markkanen ins Tor. Und der junge Goalie musste gleich einmal ein Powerplay der DEG überstehen, was aber ohne große Probleme klappte. Denn das Penalty Killing funktionierte gut.
Kurz darauf hatte man selber ein Überzahlspiel, welches man aber ebenfalls nicht nutzen konnte, weil man einfach nicht in die Formation fand. Und beinahe hätte man auch noch den Shorthander gefangen, weil man erneut in einen Konter lief. Tobias Ancicka rettete in höchster Not.
Danach wartete man minütlich auf die Schlussoffensive der Eisbären, welche aber einfach nicht kam. Viel mehr dominierten die Zweikämpfe wieder das Spiel, was der DEG nur recht sein konnte. Denn die Hausherren mussten hier nicht unbedingt etwas für das Spiel tun. Das mussten die Eisbären, aber von denen kam so gut wie nichts. Es mangelte an der nötigen Kreativität, um die Aufholjagd zu starten.
Erst in den letzten zwei Minuten konnte man sich mal im Angriffsdrittel festsetzen. Da hatte Tobias Ancicka sein Tor bereits verlassen. Doch am Ende brachte die DEG das 4:2 souverän über die Zeit.

Und so bleibt es dabei, dass die Eisbären einfach nicht zweimal in Folge gewinnen können. Weil man nicht an die Leistungen aus den letzten beiden Spielen anknüpfen konnte. Man fand zwar gut ins Spiel und ging auch in Führung, doch danach verlor man komplett den Faden und geriet noch im ersten Drittel in Rückstand. Im Mitteldrittel stolperte man nur so über das Eis, vertändelte mehrfach die Scheibe und lief immer wieder in Konter der DEG. Die bedankten sich für die Geschenke mit zwei Toren. Im Schlussdrittel blieb das erhoffte Aufbäumen aus. Weil die Mannschaft aber auch nicht als solche auftrat und nochmal alles versuchte. Viel mehr verzettelte man sich während des gesamten Spiels in Einzelaktionen, was am Ende zu Scheibenverlusten führte. So droht am Ende der Saison immer mehr der Super-GAU mit dem Abstieg in die DEL2. Platz zehn und die Pre-Playoffs sollte man spätestens seit heute aus den Köpfen streichen und sich viel mehr auf den Klassenerhalt in der DEL konzentrieren. Denn damit hat man alle Hände voll zu tun. Und die wechselnden Leistungen lassen eine Zitterpartie bis zum 05. März befürchten. Dann endet die DEL-Hauptrunde. Und vielleicht gehen an dem Tag oder aber am Ende der DEL2-Playoffs, wenn der Meister feststeht, auch die DEL-Lichter in Berlin aus. Ein Szenario, welches man vor einem Jahr nicht für möglich gehalten hat. Aber in Berlin geht derzeit einiges den Bach herunter. Nur ist das noch nicht ganz oben in der Führungsetage angekommen. Aber irgendwann muss auch dort den Tatsachen ins Auge gesehen werden und das nicht erst, wenn das Kind schon längst in den Brunnen gefallen ist. Heute kann man von Glück reden, dass Augsburg mal wieder zwei Punkte in den letzten Sekunden verspielt hat. Aber immer darf man sich nicht darauf verlassen, dass das am Ende schon gut gehen wird. Denn ansonsten wird man dafür mit dem bitteren Abstieg in die DEL2 bestraft.

3:4 n.P.! Die Eisbären verspielen eine 3:1-Führung und verlieren erneut am Pulverturm

Der Road-Trip der Eisbären Berlin mit drei Auswärtsspielen in fünf Tagen ist beendet. Und am Ende nimmt man einen mickrigen Punkt mit in die Hauptstadt. Bei den Straubing Tigers verlor man am Ende mit 3:4 n.P. (2:1,1:1,0:1/0:0,0:1) und verspielte dabei sogar eine 3:1-Führung. Weil man im letzten Drittel das Eishockeyspielen einstellte und sich am Ende bei Goalie Juho Markkanen bedanken konnte, dass es immerhin noch ein Punkt wurde.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team im Vergleich zum 1:2 in Bremerhaven nur auf einer Position. Juho Markkanen kehrte ins Tor zurück, Tobias Ancicka blieb nur der Platz als Back-up auf der Bank. Ansonsten blieb alles beim alten. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären wollten zum Abschluss des Roadtrips einen Sieg in Straubing feiern. Die ersten beiden Auswärtsspiele in dieser Woche gingen verloren. Weil man seine Leistung nicht über die gesamte Spielzeit durchzog, was man aber muss, um in dieser Liga zu gewinnen. Und die Aufgabe am Pulverturm war keine einfache, schließlich sind die Niederbayern enorm heimstark. Und in dieser Saison gewannen die Tigers bereits die ersten beiden Duelle gegen die Eisbären (2:1 in Berlin/6:3 daheim).

Foto: Ela on Tour

Keine zwei Minuten waren gespielt, da kassierten die Eisbären schon die erste Strafzeit der Partie. Yannick Veilleux musste wegen eines Beinstellens in die Kühlbox. Man hatte aus dem Mittwochspiel anscheinend nichts gelernt, wo man zwar nur drei Strafzeiten bekam, aber den entscheidenden Treffer in Unterzahl kassiert hatte. Aber hier ließ man nichts Gefährliches von Straubing zu und so überstand man das erste Powerplay der Hausherren problemlos.
Fortan ging das Spiel zwar hin und her, aber keiner Mannschaft gelang es, sich im gegnerischen Drittel mal festzusetzen. Kaum Abschlüsse, kaum Highlights – vom Hocker riss das Spiel bis hierhin noch niemanden.
Nach dem Powerbreak ging das Spiel dann aber endlich so richtig los. Die Eisbären sorgten für Ruhe am Pulverturm, Matt White mit dem scharfen Pass vor das Tor, wo Yannick Veilleux der Scheibe den entscheidenden Touch gab und so seine Mannschaft in Führung brachte – 1:0 (14.).
Lange hielt die Ruhe und die Freude über das Tor aber nicht. Jan Nijenhuis vertändelte die Scheibe hinter dem Tor, die Scheibe kam von der blauen Linie auf das Tor, wo Juho Markkanen die Scheibe nicht festhalten konnte. Travis Turnbull stand da, wo ein Torjäger zu stehen hat und sorgte für den schnellen Ausgleich 1:1 (14.). 34 Sekunden nach dem Rückstand bereits der Ausgleich.
Jetzt war es endlich ein Eishockeyspiel und die Eisbären gaben ebenso die schnelle Antwort. Ein klasse Angriff schloss Marcel Noebels mit dem 2:1 ab (15.). 32 Sekunden lagen zwischen diesen beiden Treffern.
Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende des ersten Drittels. Die Eisbären hatten sich diese Führung verdient, weil man nach dem Powerbreak die bessere Mannschaft war, die mehr für die Offensive tat. Auch vom schnellen Ausgleich hatte man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, legte das 2:1 nach und hatte das Spiel danach weitestgehend im Griff.

Foto: Ela on Tour

Das zweite Drittel begann mit zwei harten Checks, was dazu führte, dass es kurz mal ruppig wurde. Cody Lampl und Yannick Veilleux mit einem kleinen Faustkampf, welcher beiden Spielern je fünf Minuten einbrachte. So taten beide was für ihr Strafzeitenkonto, welches eh schon prall gefüllt ist.
Straubing war danach darum bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Die Tigers verlagerten das Spiel mehr und mehr ins Berliner Drittel. Einmal lag die Scheibe auch im Berliner Tor, aber kurz zuvor war bereits eine Strafzeit gegen Travis Turnbull angezeigt. Das darauffolgende Powerplay konnten die Eisbären aber nicht nutzen.
Mitte der Partie die Eisbären dann mal wieder in Unterzahl, nachdem man zu viele Spieler auf dem Eis hatte. Und da brannte es vor beiden Toren. Straubing ließ zwei, drei gute Chancen liegen. Die Eisbären vergaben einen Unterzahl-Konter. Frank Mauer scheiterte an Florian Bugl.
Straubing vergab in der Schlussphase das nächste Powerplay. Die Eisbären ließen nicht viel zu und wenn doch was durchkam, war es eine sichere Beute von Juho Markkanen.
Hinten ließ man also wenig zu und vorne nutzte man seine Chancen eiskalt. Marcel Noebels mit dem Querpass auf Kevin Clark, welcher auf 3:1 stellte (38.).
Kurz darauf vergaben Yannick Veilleux und Matt White das 4:1, direkt im Gegenzug verkürzten die Tigers auf 2:3 (39.). Jason Akeson schlenzte die Scheibe ins lange Eck und gab nur 41 Sekunden nach dem 1:3 die schnelle Antwort. Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die zweite Drittelpause. Weiterhin war es eine verdiente Berliner Führung.

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Direkt nach Wiederbeginn die Eisbären mit dem nächsten Powerplay und der Chance, auf 4:2 zu stellen. Giovanni Fiore hatte in Überzahl die beste Chance, aber Bugl war erneut zur Stelle.
Danach nahm Straubing aber das Tor der Eisbären unter Dauerbeschuss. Kein Wunder, sind die Tigers doch das zweitbeste Team im Schlussdrittel. Und so war es nur eine Frage der Zeit, ehe es im Berliner Tor klingeln würde. Travis St. Denis tankte sich klasse bis zur Grundlinie durch, legte die Scheibe dann zurück auf Joshua Samanski, welcher Juho Markkanen umkurvte und zum 3:3 einnetzte (44.).
Die Partie begann also wieder von vorne. Doch das Bild blieb das selbe. Straubing ließ es bei 5-5 wie ein Powerplay aussehen. Man drängte Berlin ins eigene Drittel und machte enorm viel Druck. Die Hausherren wollten erstmals in Führung gehen und sie waren auch nahe dran. Doch noch verhinderte Juho Markkanen das vierte Gegentor. Die Eisbären konnten kaum mal für Entlastung sorgen.
Yannick Veilleux sorgte in der Schlussphase für das nächste Unterzahlspiel der Berliner. Und erneut brannte es lichterloh vor Juho Markkanen. Doch der finnische Goalie hielt seine Mannschaft im Spiel.
Auch danach Straubing am Drücker. Die Hausherren drängten auf den Siegtreffer, die Eisbären standen gehörig unter Druck. Aber Juho Markkanen ließ die Straubinger Spieler reihenweise verzweifeln.
Dank dem finnischen Schlussmann retteten die Eisbären einen Punkt, denn das Spiel ging in die Verlängerung.

Und dort hatte Zach Boychuk die dickste Chance, doch er scheiterte kurz vor dem Ende der Overtime am Pfosten. So ging es ins Penaltyschießen. Und dort sicherte J.C. Lipon den Tigers den Zusatzpunkt.

Am Ende war es eine Niederlage, die man sich selbst zuzuschreiben hatte. Nach den ersten 40 Minuten hatte man verdient geführt. Da stimmte der Einsatz und die Leidenschaft. Da nutzte man seine Chancen eiskalt. Aber an die ersten 40 Minuten konnte man im Schlussdrittel nicht mehr anknüpfen. Da kassierte man den Ausgleich und konnte sich bei Juho Markkanen bedanken, dass man immerhin noch einen Punkt mitnahm. Denn die Tigers hatten im Schlussdrittel das Spiel ganz klar in der Hand und erspielten sich gute Chancen. Einzig Juho Markkanen wehrte sich gegen eine weitere Niederlage nach regulärer Spielzeit. In der Overtime hatte man Pech bei Boychuks Pfostentreffer und das Penaltyschießen ist eben eine Lotterie, bei der Straubing das bessere Ende auf seiner Seite hatte.
So nimmt man lediglich einen Punkt vom Road-Trip mit nach Berlin. Zu wenig im Abstiegskampf, wo man von Glück reden kann, dass es mit Augsburg und Bietigheim noch zwei schlechtere Teams als die Eisbären gibt. Aber mit solch mickriger Punktausbeute wird man auch das neue Saisonziel Platz zehn nicht erreichen. Und am Montag wartet mit München das dominierende Team in dieser Saison. Da wird man auch keine Punkte erwarten können.

Nächste Niederlage: Eisbären verlieren auch in Bremerhaven, weil erneut die Konstanz über 60 Minuten fehlt

Die Eisbären Berlin stecken weiterhin mitten im Abstiegskampf: Am Mittwochabend verlor man bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven knapp mit 1:2 (1:1,0:1,0:0). Die Eisbären zeigten erneut über weite Strecken gute Ansätze und dominierten im Mitteldrittel sogar das Spiel. Doch am Ende steht man mit leeren Händen da, weil man nach wie vor nicht konstant sein Spiel durchzieht.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur zwei Veränderungen im Vergleich zum 2:4 in Ingolstadt vor. Im Tor stand heute Tobias Ancicka, Juho Markkanen nahm als Back-up auf der Bank Platz. Der Finne hatte die letzten vier Spiele in Folge absolviert. Und im Sturm tauschten Matt White und Giovanni Fiore die Reihen. Fiore bildete die erste Reihe zusammen mit Peter Regin und Leo Pföderl. White stand heute in der dritten Formation mit Lewis Zerter-Gossage und Yannick Veilleux. Alles andere blieb unverändert.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten in dieser Saison bisher zweimal gegen Bremerhaven gespielt und zweimal gewonnen. Saisonübergreifend haben die Berliner sogar sieben Siege in Folge gegen die Pinguins gefeiert. Ein Sieg in Bremerhaven wäre im Abstiegskampf enorm wichtig. Aber Vorsicht war geboten, hatte Bremerhaven doch die letzten fünf Spiele in Folge gewonnen. Darunter waren auch Siege in München sowie gegen Mannheim und Ingolstadt.

Foto: Ela on Tour

Die Anfangsphase gehörte den Hausherren und daher war es auch keine große Überraschung, dass es bereits nach zwei Minuten im Kasten von Tobias Ancicka einschlug. Christian Wejse hatte den Schuss von Vladimir Eminger entscheidend abgefälscht und brachte die Pinguins somit früh in Front – 0:1.
Die Eisbären bekamen keine Ruhe in ihr Spiel und vertändelten immer wieder zu einfach die Scheibe in der eigenen Zone. Mit dem aggressiven Forechecking der Pinguins hatten die Berliner große Probleme.
Nach dem Powerbreak waren die Eisbären erstmals gefährlich vor dem Bremerhavener Tor, doch Stefan Svedberg hatte keine Probleme mit den ersten Berliner Schüssen in diesem Spiel. Aber die Berliner kamen so langsam aber sicher besser ins Spiel.
In der Schlussphase bekamen die Eisbären dann das erste Powerplay und somit die Chance zum Ausgleich, welche sie auch eiskalt nutzten. Zunächst scheiterte Marcel Noebels noch mit seinem Onetimer an Svedberg, doch die Eisbären blieben in Scheibenbesitz. Zach Boychuk setzte Noebels mit dem Querpass erneut in Szene und diesmal saß der Onetimer – 1:1 (15.).
Bremerhaven danach auf der Suche nach einer schnellen Antwort, doch beinahe wäre ihnen ein Konter um die Ohren geflogen. Frank Mauer war durch, entschied sich für den Schuss, welchen Svedberg jedoch parieren konnte. So blieb es beim 1:1 nach 20 Minuten.

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Ein Drittel hatten die Eisbären ohne Strafzeit überstanden, doch im zweiten Drittel dauerte es nur 17 Sekunden, bis Zach Boychuk auf die Strafbank musste. Zunächst vergab Giovanni Fiore die dicke Chance in Unterzahl, kurz vor Ende des Powerplays waren es dann die Hausherren, welche zwei dicke Chancen liegen ließen.
Danach ging es hin und her. Beide Mannschaften kamen immer wieder zum Abschluss, aber beide Goalies waren zur Stelle. Optisch gesehen hatten die Eisbären sogar ein leichtes Übergewicht.
Nach dem Powerbreak überstanden die Eisbären die zweite Unterzahl in diesem Drittel. Zach Boychuk kassierte die nächste Strafzeit. Eine aus der „Kategorie unnötig“. Zum Glück bestraften die Hausherren das nicht.
Fortan waren die Eisbären die aktivere Mannschaft, welche mehr für das 2:1 tat. Aber noch war man im Abschluss nicht erfolgreich, aber die Richtung stimmte und der Einsatz auch. Was aber nicht stimmte, war die Disziplin, denn Lewis Zerter-Gossage kassierte die dritte Strafzeit in diesem Drittel. Und aller guten Dinge sind eben nicht drei. Die ersten beiden Unterzahlspiele überstanden die Eisbären schadlos, im dritten klingelte es dann aber. Die Berliner ohne Bewegung in der Box, Bremerhaven spielte die Defensive eiskalt aus und Dominik Uher brachte die Pinguins wieder in Führung – 2:1 (39.).
Verdient war das zu diesem Zeitpunkt nicht, aber die Disziplin der Eisbären gab Bremerhaven die Chance in Überzahl zu spielen, und beim dritten Mal nahmen sie das auch dankend an. So nahmen die Hausherren eine knappe 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel fanden die Eisbären dann aber zunächst offensiv überhaupt nicht statt. Bremerhaven machte die Defensive dicht und sorgte vorne immer mal wieder für Gefahr. Die Hausherren waren in dieser Phase dem 3:1 näher als die Eisbären dem Ausgleich.
Nach dem Powerbreak rannten die Eisbären zwar an, bissen sich aber an der Bremerhavener Defensive förmlich die Zähne aus. Man fand einfach kein Mittel gegen das Abwehr-Bollwerk der Pinguins.
Die große Chance zum Ausgleich bekamen die Eisbären in der Schlussphase, als man im Powerplay ran durfte. Es war das zweite Überzahlspiel, beim ersten hatte Marcel Noebels getroffen. Aber dieses Mal konnte man die numerische Überlegenheit nicht nutzen und rannte so weiterhin dem knappen Rückstand hinterher. Und beinahe wäre man einem 1:3-Rückstand hinterher gelaufen, denn Phillip Bruggisser war auf und davon, scheiterte mit seinem Alleingang aber an Tobias Ancicka.
Serge Aubin riskierte am Ende alles. Auszeit und Goalie vom Eis. Doch sie kamen nicht mehr gefährlich zum Abschluss. Bremerhaven verteidigte das am Ende souverän und holte sich somit den sechsten Ligasieg in Serie.

Für die Eisbären war es die zweite Niederlage in Folge auf dem Auswärtstrip. Weil man den Start ins Spiel verschlief. Danach fand man zwar besser ins Spiel, kam in Überzahl zum verdienten Ausgleich und hatte das Spiel gerade im zweiten Drittel im Griff. Man hatte viel Scheibenbesitz, man kam zu Chancen, nur nutzen konnte man diese nicht. Und am Ende waren es die drei Strafzeiten im Mitteldrittel, welche der Knackpunkt waren. Zweimal ging es gut, beim dritten Mal verteidigte man einmal nicht richtig und da schlug Bremerhaven eiskalt zu. Im letzten Drittel war man zwar bemüht, aber so wirklich für Gefahr konnte man am Ende nicht mehr sorgen.
Und so bleiben die Eisbären weiterhin im Tabellenkeller stecken und kommen da unten einfach nicht raus. Auch heute waren wieder gute Ansätze bei, zwischenzeitlich dominierte man das Spiel, aber ein Spiel dauert eben 60 Minuten und auf der Strafbank gewinnt man dieses auch nicht. Dort verliert man es eher, so wie heute.

2:4 in Ingolstadt: Die Eisbären mit 40 starken Minuten, aber am Ende steht man dennoch mit leeren Händen da

Kein nachträgliches Weihnachtsgeschenk für die Fans der Eisbären Berlin: Am zweiten Weihnachtsfeiertag verloren die Berliner mit 2:4 (1:1,1:1,0:2) beim ERC Ingolstadt und konnten somit erneut keinen zweiten Sieg in Folge feiern. Dabei sah das über fast 40 Minuten sehr gut aus, was die Berliner spielten. Doch am Ende waren es zwei Strafzeiten zum Ende des Mitteldrittels, welche das Spiel haben kippen lassen. Dort kam Ingolstadt zum Ausgleich und holte sich das Momentum, welches sie nicht mehr abgaben.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm im Vergleich zum 5:0-Heimsieg gegen Bietigheim vom Freitagabend keine Änderung im Kader vor. Er ließ sowohl die Defensiv-Pärchen als auch die Offensivreihen zusammen. Zudem bekam Goalie Juho Markkanen seinen vierten Start in Folge. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen und seinem ersten Shutout im letzten Spiel mehr als verdient.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären gingen als Außenseiter ins Spiel beim Tabellendritten. Aber man hatte gute Erinnerungen an das erste Duell in der Saturn-Arena. Dort gewannen die Berliner mit 3:1. Und der Trend der Hauptstädter ging zuletzt auch in die richtige Richtung. Zumindest Punktetechnisch. Denn aus den letzten drei Spielen holten die Eisbären zwei Siege nach regulärer Spielzeit. Einzig das 0:5 in Wolfsburg trübt so ein wenig den Gesamteindruck der vergangenen Woche. Und das 5:0 gegen die Steelers war sicherlich die beste Saisonleistung, welche man aber nicht überbewerten darf, war es schließlich nur Bietigheim als Gegner. Aber für das Selbstvertrauen war dieser Erfolg natürlich sehr wichtig. Heute hieß es, an die Leistung vom Freitag anzuknüpfen, damit man für eine Überraschung bei den Schanzern sorgen kann.

Foto: Ela on Tour

Von Beginn an war es eine sehr intensive und hart umkämpfte Partie. Ingolstadt gehörten die ersten beiden guten Chancen. Zunächst fälschte Daniel Pietta einen Schuss von Tye McGinn gefährlich ab, kurz darauf war Charles Bertrand durch, aber Juho Markkanen war zur Stelle. Direkt im Gegenzug war es Matt White, welcher die erste gute Chance für die Eisbären hatte. Aber auch hier war der Goalie zur Stelle.
Die Eisbären hatten danach die erste Unterzahl ganz stark überstanden, doch mit Ablauf der Strafe spielte Wayne Simpson den scharfen Pass an den rechten Pfosten, wo Marko Friedrich die Kelle hin hielt und zum 1:0 traf (7.).
Die Eisbären waren in der Folge auf der Suche nach einer Antwort, aber man fand keinen Weg durch die kompakte Defensive der Hausherren. Was generell auch nicht einfach ist, hat Ingolstadt doch die beste Defensive der Liga. Doch die Bemühung war den Berlinern bis hierhin anzusehen.
Für einen Aufreger sorgte rund sechs Minuten vor der ersten Drittelpause Enrico Henriquez Morales, der nach einem harten Check gegen die Bande gegen Zach Boychuk eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte. Die vollen fünf Minuten Powerplay konnte man aber nicht spielen, weil Marco Nowak eine unnötige Strafzeit kassierte. Aber das war den Eisbären egal, denn die glichen bei 4-4 aus. Marcel Noebels und Morgan Ellis spielten den Doppelpass, am Ende war es Noebels, welcher zum 1:1 traf (17.).
Mit diesem Spielstand ging es schlussendlich auch in die Kabinen. Weil die Eisbären zum einen das restliche Powerplay nicht nutzen konnten und weil Louis Brune mit seinem Alleingang, nach dem er von der Strafbank kam, an Juho Markkanen scheiterte.

Foto: Ela on Tour

Auch im Mitteldrittel war es weiterhin eine sehr intensive Partie zwischen beiden Mannschaften. Es ging weiter hin und her mit Abschlüssen auf beiden Seiten. Von einem Unterschied, wie es die Tabellenplätze vermuten lassen würden, war hier jedenfalls nichts zu sehen. Die Eisbären waren auf Augenhöhe mit den Schanzern und das ist in der aktuellen Situation ein gutes Zeichen.
Beide Mannschaften konnten immer wieder für Gefahr vor beiden Toren sorgen, doch sowohl Michael Garteig als auch Juho Markkanen waren stets zur Stelle und hellwach.
Mitte der Partie kam Maximilian Heim an die Scheibe und machte genau das, was er im ersten Spiel in Ingolstadt auch machte. Er traf damals zum ersten Mal in der DEL, heute traf er zum zweiten Mal in der Saturn-Arena. Sein Hammer schlug hinter Michael Garteig ein – 2:1 (30.).
Auch nicht unerwähnt sollte bleiben, dass Verteidiger Morgan Ellis auch bei diesem Tor einen Assist bekam und generell in seinem 200. DEL-Spiel eine sehr gute Leistung zeigte. Sowohl defensiv als auch offensiv.
Fortan hatten beide Teams gute Chancen, doch nutzen konnte sie keiner und so lagen die Berliner weiterhin knapp vorne. Und das nicht mal unverdient, denn erneut zeigte man eine überzeugende Leistung.
Drei Minuten vor der zweiten Drittelpause machte Kapitän Frank Hördler erneut gegen Ingolstadt eine 1000 voll. Erst das 1000. Spiel zu Hause gegen den ERCI, heute machte er die 1000 bei den Strafminuten voll. Eine Statistik, auf die er nicht stolz sein wird.
Aus der einfachen Unterzahl wurde eine doppelte und zwar für ganze 60 Sekunden. Frank Mauer folgte seinem Kapitän in die Kühlbox. Vor der zweiten Drittelpause also nochmal eine brenzlige Situation für die Eisbären. Während man die doppelte Unterzahl noch überstand, kassierte man bei einfacher Unterzahl doch noch das 2:2. Charles Bertrand hatte erfolgreich abgezogen und den verdienten Ausgleich erzielt. Denn die Schlussphase des Mitteldrittels gehörte ganz klar den Hausherren. Somit stand es auch nach 40 Minuten Unentschieden.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel waren die Schanzer zunächst die gefährlichere Mannschaft, aber Juho Markkanen war weiterhin zur Stelle und hielt das, was er halten konnte. Bei den ersten beiden Gegentoren war auch der Finne machtlos.
Mit zunehmender Spieldauer nahm die Partie aber auf beiden Seiten wieder Fahrt auf und es ging hin und her. Es blieb eine sehr intensive und hart umkämpfte Partie, in der beide Teams die drei Punkte mitnehmen wollten. Beide Defensivreihen verstanden es aber, die gefährlichen Räume vor dem Tor zuzumachen, sodass es kaum Chancen zu sehen gab. Das Spiel lebte in der Schlussphase von der Spannung.
Sieben Minuten vor dem Ende des Spiels kamen die Schanzer aber mal bis zum Tor durch, Juho Markkanen hatte den ersten Schuss, ließ ihn aber in den Slot prallen, wo Ben Marshall aus der Drehung zum Abschluss kam und das Spiel drehte – 2:3 (53.).
Marko Friedrich hätte kurz darauf das Spiel entscheiden können, aber Markkanen parierte dessen Chance und hielt somit die Eisbären im Spiel. Aber nur für ein paar Sekunden, denn dann zauberte Ingolstadt. Wayne Simpson und Charles Bertrand mit Zuckerpässen, am Ende war es ERCI-Top-Scorer Mirko Höfflin, welcher auf 4:2 erhöhte und das Spiel sozusagen entschied (55.).
Serge Aubin riskierte am Ende alles und nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers rund vier Minuten vor dem Ende vom Eis. Doch die beste Defensive der Liga verteidigte ihr Tor mit allem, was sie zur Verfügung hatten und sicherten sich somit verdient die drei Punkte. Am Ende blieb es beim 4:2.

Die Niederlage war am Ende verdient, weil man eben nur über 40 Minuten einen guten Auftritt beim Top-Team Ingolstadt zeigte. Im letzten Drittel konnte man an die Leistung nicht mehr anknüpfen und war in der Schlussphase den Hausherren unterlegen. Am Ende drängte man mit einem Mann mehr Ingolstadt zwar nochmal ins eigene Drittel, so wirklich gefährlich wurde es aber nicht mehr.
Letztendlich war für mich der Knackpunkt in diesem Spiel die Schlussphase des zweiten Drittels, als Frank Hördler und Frank Mauer innerhalb von einer Minute auf die Strafbank mussten. Ingolstadt nutzte das am Ende zum 2:2 und zog somit das Momentum auf seine Seite, welches sie im Schlussdrittel nicht mehr abgaben.
Die Eisbären müssen die Lehren aus diesem Spiel ziehen und dann am Mittwoch in Bremerhaven wieder angreifen. Die Richtung stimmt zurzeit, jetzt muss nur endlich mal die lang erhoffte Siegesserie her.

Nach zwölf langen Spielen: Die Eisbären gewinnen mit 3:2 in Augsburg und fahren erstmals seit dem 04. November wieder drei Punkte ein

Dieser Sieg tut so gut: Die Eisbären Berlin haben das so wichtige Kellerduell bei den Augsburger Panthern mit 3:2 (1:2,2:0,0:0) gewonnen und damit erstmals seit dem 04. November wieder drei Punkte in der PENNY DEL eingefahren. Der Sieg war am Ende der Verdienst der gesamten Mannschaft, die eine sehr starke kämpferische Leistung heute zeigte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte erneut seinen Kader ein wenig. Im Tor begann heute Juho Markkanen, Tobias Ancicka nahm als Back-up auf der Bank Platz. In der Defensive rückte Marco Nowak zurück ins Line-up und ersetzte dort Brendan Guhle, welcher für Markkanen auf die Tribüne musste. So sahen die Defensiv-Pärchen heute leicht verändert aus: Jonas Müller/Morgan Ellis, Julian Melchiori/Marco Nowak, Frank Hördler/Eric Mik.
Im Sturm gab es nur eine kleine Änderung: Alex Grenier und Lewis Zerter-Gossage tauschten die Reihen. Grenier bildete die zweite Formation zusammen mit Matt White und Leo Pföderl. Zerter-Gossage spielte in der dritten Reihe zwischen Yannick Veilleux und Giovanni Fiore. Die anderen Reihen blieben im Vergleich zum Freitag gleich.

Die Ausgangslage war klar: Wie so oft galt es auch heute, endlich mal wieder drei Punkte zu holen. Das ist seit nunmehr zwölf Spielen nicht mehr gelungen. Weil man es einfach nicht schafft, seine Leistung über 60 Minuten abzurufen. Das musst du aber, um im Abstiegskampf bestehen zu können und vor allem Siege einzufahren. Die nächste Chance, den Bock umzustoßen, hatte man heute Abend in Augsburg, bei einem direkten Konkurrenten.

Die Eisbären mit dem Blitzstart: 62 Sekunden waren gespielt, da hatte Marcel Noebels das 1:0 erzielt. Er hatte einfach mal abgezogen und die Scheibe rutschte Dennis Endras durch die Schoner (2.). Evtl. war da auch noch Kevin Clark dran, egal Tor ist Tor.
Und die Berliner blieben am Drücker, konnten sich immer wieder im Augsburger Drittel festsetzen und die Scheiben auch gefährlich zum Tor bringen.
Aber die Führung hielt dennoch nicht lange. Ryan Kuffner mit einem Sololauf über die halbe Eisfläche, die Berliner Spieler waren nur Statisten und hinderten den AEV-Stürmer nicht beim Abschluss – 1:1 (5.). So einfach kannst du auch nur gegen die Eisbären zum Torerfolg kommen.
Ganze neun Minuten dauerte es, bis die Eisbären die erste Strafzeit der Partie kassierten. Zach Boychuk musste in die Kühlbox. Keine so gute Idee gegen das zweitbeste Powerplay der Liga. Und das bestrafte Augsburg auch nach nur vier Sekunden. Brady Lamb hatte von der blauen Linie abgezogen, der Schuss wurde noch abgefälscht und schon hatte der AEV das Spiel gedreht – 1:2 (9.). Lamb, der seit 34 Spielen nicht mehr getroffen hatte. Gegen die Eisbären ist eben alles möglich…
Daraus hatten die Eisbären nicht gelernt und so zog Alex Grenier sechs Minuten vor dem Ende des ersten Drittels die zweite Strafzeit der Partie. Dieses Mal fand Augsburg aber nicht in seine Formation und so blieb das Powerplay ungenutzt. Stattdessen hatten die Eisbären zwei Chancen. Zunächst vergab Giovanni Fiore, kurz darauf war Leo Pföderl auf und davon, doch sein Schuss ging nur ans Lattenkreuz. Würden die Eisbären oben in der Tabelle stehen, wäre mindestens eine Chance rein gegangen. So war es aber mal wieder ein Aluminiumtreffer für die Berliner. Hatten wir in dieser Saison ja schon einige.
So blieb es beim 2:1 für Augsburg nach dem ersten Drittel. Chancen gab es im Auftaktdrittel auf beiden Seiten, die Panther bis hierhin mit der besseren Chancenverwertung.

Im zweiten Drittel hatten die Berliner erneut den besseren Start. Matt White hatte auf der linken Seite einfach mal abgezogen und auch hier sah Dennis Endras nicht gut aus. Die Scheibe rutschte ihm über die Fanghand und so stand es 2:2 (21.). Diesmal dauerte es nur ganze 32 Sekunden.
Fortan das selbe Bild wie im ersten Drittel. Es ging hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. Leichte Vorteile hatten dabei die Hausherren. Die kassierten im Verlaufe des zweiten Drittels dann aber die erste Strafzeit, als Marcel Noebels alleine durch gewesen wäre. Das erste Powerplay also für die Berliner und die große Chance, das Kellerduell wieder zu drehen. Und das ist auswärts ja durchaus gefährlich. Aber das hier sorgte kaum für Gefahr.
Was auch im zweiten Drittel nicht fehlen durfte, war eine Strafzeit gegen die Eisbären. Marco Nowak kassierte die dritte Strafzeit der Partie. Man kann es einfach nicht sein lassen und kassiert nach wie vor zu viele unnötige Strafzeiten. Zum Glück überstand man aber auch diese Unterzahl schadlos. Doch zu was das Augsburger Powerplay zu Leisten im Stande ist, hatte man beim ersten Powerplay nach vier Sekunden gesehen. Weshalb man sich solche unnötigen Strafzeiten einfach nicht leisten darf.
Was man sich aber gerne leisten darf, sind eigene Tore und da erzielten die Eisbären in der 34. Spielminute das 3:2. Die Zuordnung in der Augsburger Defensive stimmte für einen kurzen Moment nicht, Marcel Noebels setzte Zach Boychuk in Szene und der sorgte für die erneute Berliner Führung. Dennis Endras war bereits am Boden und konnte nicht mehr entscheidend eingreifen. Also das Glück bei den Toren hatten die Eisbären heute definitiv auf ihrer Seite.
Augsburg wollte aber direkt antworten und drängte die Eisbären über eine lange Zeit ins eigene Drittel. Doch die Berliner überstanden diese Druckphase ohne weiteres Gegentor. Das galt am Ende auch für das gesamte Mitteldrittel, denn die Eisbären nahmen die 3:2-Führung mit in die Kabine. Ein seltenes Gefühl für den Hauptstadtclub in dieser Saison.

Im dritten Drittel gelang den Eisbären zwar kein Blitzstart, aber sie hielten Augsburg vom eigenen Tor fern. Weil man selbst den Weg nach vorne suchte, um die mögliche Vorentscheidung zu erzwingen.
Doch eine Strafzeit gegen Lewis Zerter-Gossage sorgte auch im Schlussdrittel für ein Powerplay der Panther und die Möglichkeit für Augsburg, den Ausgleich zu erzielen. Und dort brannte es durchaus vor dem Berliner Tor, aber dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung im Penalty Killing überstanden die Eisbären auch diese Unterzahl und zogen damit dem sonst so starken Augsburger Powerplay den Zahn.
Auch fortan schafften es die Eisbären, die gefährlichen Räume zuzustellen, weshalb Augsburg die Schüsse nur von außen abgeben konnte. Die Defensive war dann auch acht Minuten vor dem Ende wieder gefragt, als Eric Mik die nächste Strafzeit kassierte. Aber erneut die Berliner mit einem ganz starken Penalty Killing. Augsburg fand nicht einmal in die Formation, was ein Verdienst des starken Unterzahlspiels war.
Auch danach eine starke kämpferische Leistung der Eisbären, welche hinten weiterhin wenig zuließen. Vorne suchte man immer wieder den Abschluss, um die Entscheidung zu erzielen.
79 Sekunden vor dem Ende zog Augsburgs Coach Peter Russell seinen Goalie Dennis Endras zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Der AEV-Coach ging also All-in, um die Niederlage im Kellerduell noch abzuwenden. Doch das gelang ihnen nicht. Die Eisbären holten sich in Augsburg tatsächlich den ersten Drei-Punkte-Sieg seit dem 04. November.

Und dieser Sieg war am Ende das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung, wo heute Abend Jeder für jeden gekämpft hat. Die Mannschaft hat in diesem Spiel den Abstiegskampf angenommen und es auch durchgezogen. Zwar erneut nicht über die gesamte Spielzeit, aber man hat sich von den Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Und davon gab es im ersten Drittel schon wieder genügend. Man legte erneut einen Traumstart hin, kassierte dann aber durch ein katastrophales Abwehrverhalten den Ausgleich. Dann wurde man erneut seinem Ruf als die undisziplinierteste Mannschaft der Liga gerecht und wurde nach nur vier Sekunden in Unterzahl von Augsburg bestraft. Schon lag man wieder hinten und alle, auch ich, dachten, jetzt geht es genauso weiter wie in den letzten Wochen.
Aber dem war nicht so. Die Eisbären haben nicht aufgegeben, spielten weiter konzentriert und waren vor allem danach defensiv auf der Höhe. Mit viel Kampfgeist und Leidenschaft verteidigte man sein eigenes Tor und unterstützte seinen Goalie Juho Markkanen, welcher auch seinen Anteil am Sieg hatte. Denn er hatte sein Tor nach dem 1:2 in der neunten Minute sauber gehalten. Augsburg wurde immer wieder zu Schüssen von außen gedrängt. Wenn es mal doch brenzlig wurde, war die Defensive und eben Markkanen zur Stelle.
Alle Spieler haben im weiteren Verlauf daran geglaubt, dass man dieses Spiel hier heute gewinnen kann und das sah man auch am Einsatz der Spieler auf dem Eis. Die Erleichterung über die drei Punkte im Kellerduell war allen anzusehen. Nun heißt es, auf diese Leistung aufzubauen und in den nächsten Spielen daran anzuknüpfen. Denn erst dann wird man sehen, was der Sieg heute wert war. Verliert man die nächsten Spiele wieder, wird es als Ausrutscher gewertet. Startet man jetzt aber eine Siegesserie, dann kann der Sieg als der Wendepunkt der Saison gelten.

2:3 n.P. gegen Nürnberg! Das Spiel über weite Strecken dominiert, aber ohne Glück im Abschluss

Ausgabe #15:

Die Eisbären Berlin haben den Auswärtssieg aus Mannheim nicht vergoldet: Am Freitagabend verlor man sein Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 2:3 (1:2,1:0,0:0/0:0,0:1) n.P. Dabei hatte man das Spiel über weite Strecken dominiert, nur fehlte das nötige Quäntchen Glück im Abschluss vor dem Tor. Das bestraften die defensiv eingestellten Nürnberger im Penaltyschießen.

Eisbären-Coach Serge Aubin änderte nicht viel im Vergleich zum Sieg in Mannheim (4:3 n.P.). Neuzugang Rayan Bettahar gab sein Debüt in der Defensive an der Seite von Julian Melchiori, weshalb Frank Mauer wieder zurück in die Offensive kehrte. Dort nahm er den Platz von Jan Nijenhuis in der vierten Reihe ein. Das waren die beiden einzigen Änderungen heute Abend im Spiel gegen die Franken.
Ansonsten blieben die Reihen sowohl in der Defensive als auch in der Offensive unverändert. Im Tor bekam Juho Markkanen seinen zweiten Start in Folge.

Die Ausgangslage war klar: Der 13. empfing den 11. Beides Tabellenplätze, die weder den Eisbären noch den Franken so richtig schmecken. Umso mehr wollten natürlich beide Teams das Spiel für sich entscheiden. Gerade die Eisbären hinken ihren eigenen Ansprüchen doch sehr weit hinterher. Der Sieg am Sonntag in Mannheim war von daher enorm wichtig. Vor allem auch deshalb, weil man einen Rückstand noch drehte und das Spiel am Ende auch verdient gewann. Daran wollten die Berliner heute Abend anknüpfen. Im dritten Aufeinandertreffen mit Nürnberg wollte man nach dem 3:2-Sieg n.V. im ersten Heimspiel dieser Saison den zweiten Sieg einfahren.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Der Start verlief schon mal sehr gut. Frühes Powerplay für die Hausherren, Nürnberg hat statistisch gesehen das schlechteste Penalty Killing der Liga und da war es nur eine Frage der Zeit, bis es im Nürnberger Tor klingeln würde. Alex Grenier, Kevin Clark und Leo Pföderl hatten zuvor schon vergeben, doch der vierte Versuch saß. Marcel Noebels mit dem Zuspiel auf Zach Boychuk, der spielte die Scheibe quer an den langen Pfosten, wo Kevin Clark lauerte und keine große Mühe hatte, die Scheibe im leeren Tor zu versenken – 1:0 (4.).
Und die Eisbären hätten in der siebten Spielminute beinahe nachgelegt. Bennet Roßmy mit zu viel Platz auf der rechten Seite, gleiches galt für Leo Pföderl auf der linken Seite, welchen Roßmy klasse in Szene setzte. Pföderl zog direkt ab, doch Leon Hungerecker parierte diesen Schuss richtig stark. Das hätte das 2:0 sein müssen, aber da muss man auch mal den Save von Hungerecker hervorheben.
Auf der Gegenseite schlug es dann aber im Berliner Tor ein. Blake Parlett kam auf der linken Seite zum Abschluss. Patrick Reimer hatte die Scheibe am linken Bullykreis liegen lassen, der Ex-Eisbär Parlett wartete lange auf den richtigen Moment zum Abschluss, welchen er auch fand. Er schlenzte die Scheibe ins lange Eck – 1:1 (9.).
Das Spiel war noch keine zehn Minuten alt, da führten plötzlich die Franken. Nürnberg im Angriff, Juho Markkanen konnten den ersten Schuss noch parieren, doch die Ice Tigers blieben im Angriffsdrittel und Hayden Shaw zog ansatzlos ab – 1:2 (10.). Zweites Verteidiger-Tor der Gäste und zum zweiten Mal mit Ex-Eisbären-Beteiligung. Julius Karrer und Jake Ustorf mit den Assists zum 2:1.
Frühe Führung, schneller Rückstand danach? Hatten wir doch schon mal, werden sich die Eisbären gedacht haben. Erst im letzten Spiel in Mannheim gingen die Eisbären früh in Führung, lagen nach katastrophalen Minuten aber plötzlich mit 1:2 hinten. Die große Frage heute war, wie man diesmal mit dem Rückschlag umgehen würde?
Besser als in Mannheim, denn man spielte weiter nach vorne, auch wenn Nürnberg die Räume gut zustellte. Aber die Eisbären fanden immer mal wieder eine Lücke, um zum Abschluss zu kommen. Doch dann war auch meist ein Schläger oder ein Spieler der Franken im Weg. Und wenn doch was auf das Tor kam, war Leon Hungerecker hellwach. Defensiv musste man immer wieder auf Nürnberger Konter lauern, welche durchaus für Gefahr sorgten.
Insgesamt gesehen wäre es Unentschieden der gerechte Spielstand, doch Nürnberg nahm die knappe 2:1-Führung mit in die erste Drittelpause. Und dorthin nahmen die Gäste auch noch ein Powerplay, denn Frank Mauer musste 18,6 Sekunden vor der Pausensirene auf die Strafbank.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Doch die Unterzahl überstanden die Eisbären problemlos, was ihnen nochmal einen Motivationsschub für den Rest des Spiels geben sollte. Doch die Hauptstädter taten sich enorm schwer. Kurz darauf hatte man selbst ein Powerplay und da wissen wir ja, dass Nürnberg das schlechteste Powerplay der Liga hatte. Doch die Eisbären mit zu vielen Stockfehlern im Spielaufbau, was es für die Franken einfach machte, dieses Unterzahlspiel schadlos zu überstehen.
Die Eisbären blieben zwar am Drücker, spielten nach vorne und suchten die Lücke im Defensivverbund der Ice Tigers. Doch diese fanden sie zu selten. Und wenn man doch mal durchkam, suchte man lieber noch mal den Pass statt einfach selbst abzuschließen. Da war es wieder, das teils zu komplizierte Offensivspiel der Eisbären.
Und was machte Nürnberg? Die lauerten aus einer sicheren Defensive heraus auf Fehler der Eisbären, um den schnellen Gegenangriff zu starten. Kurz vorm Powerbreak waren die Franken mal durch, Blake Parlett wurde im Slot angespielt, doch sein Onetimer wurde zur sicheren Beute von Juho Markkanen.
Nach dem Powerbreak blieben die Gäste dran, setzten sich während einem guten Wechsel im Berliner Drittel fest und hätten beinahe durch Danjo Leonhardt das 3:1 erzielt, doch sein Bauerntrick endete bei Juho Markkanen, der einen Spagat hinlegte und ganz stark parierte. Die Defensive der Eisbären wirkte irgendwie nicht anwesend und machte es Nürnberg zu einfach. Zum Glück war Markkanen hellwach.
Die Eisbären dann mal wieder in Überzahl, aber die verpuffte erneut ohne Gefahr. Das war offensiv extrem harmlos, was die Eisbären da zeigten. Für Nürnberg sehr leicht zu verteidigen.
Die Franken schienen sich jetzt darauf zu verlassen, dass das in Unterzahl heute sehr leicht werden würde. Dritte Strafzeit im Mitteldrittel und aller guten Dinge sind drei. Aber nicht für die Franken sondern für die Eisbären. Marcel Noebels mit dem Onetimer zum 2:2 (36.). Da spielte man das Powerplay mal sehr einfach und das führte am Ende zum Erfolg.
Die Hausherren nun wieder deutlich besser drin im Spiel und mit viel Zug zum Tor. Kevin Clark rauschte über rechts ins Angriffsdrittel, zog ab, scheiterte aber an der Latte. Das hätte das 3:2 sein können. Glück für Nürnberg! Da wäre Leon Hungerecker machtlos gewesen. So blieb es aber beim 2:2 nach 40 Minuten.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären blieben auch im letzten Drittel am Drücker, doch die Defensive der Franken stand weiterhin sehr kompakt. Die gefährlichsten Chancen hatten aber die Ice Tigers bei ihren Ausflügen ins Berliner Drittel. Marcus Weber mit dem Aluminiumtreffer und Tim Fleischer fand nach einem Berliner Turnover seinen Meister in Juho Markkanen.
Danach weiterhin dasselbe Bild. Die Eisbären liefen immer wieder an, es wirkte fast wie ein Powerplay bei 5-5. Aber noch fand man nicht die Lücke im Nürnberger Abwehrbollwerk. Trotz der optischen Überlegenheit mussten die Eisbären aber auch hinten immer wieder aufpassen, wenn Nürnberg vor das Tor kam. Doch man hatte mit Juho Markkanen einen sehr sicheren Goalie zwischen den Pfosten, der weiterhin hellwach war.
Vorne kam inzwischen auch Pech hinzu. Nach einem Turnover der Franken kam Frank Mauer frei zum Abschluss, doch sein Schuss ging nur an den Pfosten.
Mitte des letzten Drittels bot sich Nürnberg die dicke Chance in Überzahl zur Führung. Doch beinahe wäre den Berlinern der Shorthander gelungen. Giovanni Fiore war frei durch, legte sich die Scheibe aber zu weit vor. Dennoch kam er zweimal zum Abschluss, zweimal war Leon Hungerecker zur Stelle. Die Eisbären überstanden die Unterzahl schadlos und so blieb die Partie auf des Messers Schneide.
In der Schlussphase hatten die Eisbären nochmal für etwas mehr als eine Minute ein Powerplay. Die Chance zum Sieg also zum Greifen nahe. Doch man nutzte es nicht und so blieb es weiterhin extrem spannend. Wenn aber eine Mannschaft den Sieg hier verdient gehabt hätte, dann die Eisbären, die wesentlich mehr für das Spiel taten als die Gäste.
Doch in der regulären Spielzeit fand sich kein Sieger, weshalb es erneut in die Verlängerung ging. Wie im ersten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften.

In der Overtime hatte Matt White die Entscheidung auf dem Schläger, aber er scheiterte am Aluminium. In der letzten Minute der Verlängerung. So stand es auch nach 65 Minuten 2:2, weshalb erneut das Penaltyschießen wie am Sonntag in Mannheim entscheiden musste.

Dieses Mal hatten die Eisbären aber nicht das bessere Ende auf ihrer Seite. Nürnberg sicherte sich im Penaltyschießen den Zusatzpunkt. Bitter für die Eisbären!

Denn der Sieg wäre hier eigentlich verdient gewesen. In der regulären Spielzeit zeigten die Eisbären erneut ihre zwei Gesichter der laufenden Saison. Man fing gut an und ging auch verdient in Führung, doch danach verteidigte man hinten vogelwild und lag prompt mit 1:2 hinten. Danach lief man zwar an, ohne jedoch die entscheidende Lücke in der Nürnberger Defensive zu finden. Im Mitteldrittel wirkte das Spiel über weite Strecken offensiv harmlos und defensiv sehr unsicher. Erst in der Schlussphase fand man nach dem Ausgleich von Marcel Noebels wieder zurück zu seinem Spiel. Das letzte Drittel war gefühlt ein Spiel auf ein Tor, in dem die Eisbären ihre Überlegenheit aber nicht in Tore ummünzen konnten. Am Ende musste das Penaltyschießen entscheiden und diese Lotterie entschieden die Gäste für sich. 

2:3 in Köln: Die Eisbären stecken weiter in der Krise und somit im Tabellenkeller fest

Man wollte nach dem Sieg in Bietigheim eine Siegesserie starten, doch das klappte nicht. Die Eisbären Berlin verloren ihr Auswärtsspiel bei den Kölner Haien verdient mit 2:3 (2:2,0:1,0:0). Weil man erneut nicht über 60 Minuten sein Spiel durchzog, vor dem Tor nur für zehn Minuten im zweiten Drittel enorm viel Druck erzeugen konnte und defensiv nach wie vor zu fehlerbehaftet spielt.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute zwei Rückkehrer im Line-up begrüßen. Verteidiger Marco Nowak stand in der Defensive wieder zur Verfügung. Und im Sturm gab Yannick Veilleux sein Debüt in dieser Saison. Was natürlich gleichbedeutend mit einigen Umstellungen im Kader war. Morgan Ellis und Julian Melchiori blieben als Verteidiger-Paar zusammen. Die anderen beiden Defensiv-Pärchen sahen wie folgt aus: Frank Hördler/Eric Mik, Jonas Müller/Marco Nowak.
In der Offensive blieben die ersten beiden Sturmreihen gleich – Marcel Noebels/Zach Boychuk/Leo Pföderl, Matt White/Alex Grenier/Kevin Clark. Die dritte Reihe bestand aus Rückkehrer Veilleux, Peter Regin und Giovanni Fiore. Und die nominell vierte Reihe bildeten Bennet Roßmy, Manuel Wiederer und Frank Mauer. Jan Nijenhuis war als 13. Stürmer im Kader dabei.
Im Tor stand Tobias Ancicka, Felix Noack saß als Back-up auf der Bank.

Die Ausgangslage war klar: Die Haie wollten Revanche nehmen für die 3:7-Niederlage im ersten Aufeinandertreffen in Köln. Die Domstädter kamen mit dem Rückenwind des Last-Second-Derbysieg in Düsseldorf. Diesen vergoldete man mit einem knappen Auswärtssieg in Augsburg. Heute wollten die Haie nachlegen. Die Eisbären hingegen wollten nach ein paar Tagen Pause an den Auswärtssieg in Bietigheim anknüpfen.

Der Beginn der Partie war doch recht verhalten. Wenn was nach vorne ging, dann waren es die Haie, welche vor dem Berliner Tor auftauchten. Ohne dabei jedoch eine hochkarätige Chance zu haben.
Diese erspielten sich die Eisbären dann im ersten Powerplay. „One-Touch-Hockey“ der Berliner, Boychuk runter auf Clark, der quer rüber zu Noebels und der mit dem frühen 1:0 (8.). Das Überzahlspiel ist auswärts eben unheimlich stark, was auch hier wieder zum Vorschein kam. Und dann war es auch noch so ein Traumtor.
Doch die Haie fanden schnell eine Antwort. Zwei-auf-eins-Konter der Domstädter, Louis-Marc Aubry kam über links ins Angriffsdrittel, passte die Scheibe quer vors Tor, wo Andreas Thuresson die Kelle hin hielt – 1:1 (11.).
Köln blieb auch danach am Drücker und tauchte erneut zweimal gefährlich vor Tobias Ancicka auf. Doch der Berliner Goalie war zur Stelle. Auf der Gegenseite dann eine kuriose Szene. Bennet Roßmy brachte die Scheibe tief, Mirko Pantkowski wollte die Scheibe stoppen, aber sie rutschte ihm irgendwie unglücklich durch – 2:1 (15.). Da sah der Kölner Goalie natürlich überhaupt nicht gut aus, er selbst konnte das auch nicht glauben, als er sah, dass die Scheibe im Tor war. Glück für die Eisbären, Pech für die Haie. Aber jede Scheibe zum Tor ist eben eine gute…
Aber den Gastgebern bot sich die schnelle Chance zum erneuten Ausgleich, denn Köln bekam sein erstes Powerplay. Und das war gleich ein doppeltes Überzahlspiel. Köln fand direkt die Formation und kam zum 2:2. Schuss von der blauen Linie, Ancicka konnte die Scheibe nicht festhalten und Maximilian Kammerer staubte erfolgreich ab (17.). Die Haie danach weiterhin mit einem einfachen Powerplay, doch das überstanden die Eisbären ohne ein weiteres Gegentor.
So ging es nach torreichen 20 Minuten in die erste Drittelpause. Den Zuschauern wurde einiges geboten, Köln mit einem Chancenplus, von daher das 2:2 aus Berliner Sicht sogar ein wenig glücklich.

Im Mitteldrittel waren die Eisbären zunächst die gefährlichere Mannschaft. Von Beginn an die Berliner deutlich druckvoller als noch im ersten Drittel. Da hatte Mirko Pantkowski alle Hände voll zu tun. So bestimmten die Berliner die ersten zehn Minuten des zweiten Drittels, ohne jedoch daraus Kapital zu schlagen.
Nachdem Powerbreak konnten die Domstädter das Spiel mal wieder in Richtung Berliner Drittel verschieben und sich dort auch festsetzen. Am Ende der Druckphase holten die Haie sogar eine Strafe heraus und hatten folglich das nächste Powerplay. Einmal war man da ja heute schon erfolgreich gewesen. Und auch dieses Powerplay sorgte durchaus ein-, zweimal für Gefahr vor dem Berliner Tor. Aber die Eisbären überstanden diese Unterzahl ohne Gegentor.
Nachdem die Gäste die ersten zehn Minuten bestimmten, waren es die Kölner, welchen die zweite Hälfte des Mitteldrittels gehörte. Und im Gegensatz zu den Eisbären konnten die Haie ihre Druckphase in ein Tor ummünzen. Nick Bailen stand auf der rechten Seite komplett frei, die Scheibe kam durch zu ihm und diese Chance ließ sich der Kölner Verteidiger nicht nehmen – 2:3 (39.). So lagen die Hauptstädter nach 40 Minuten mit 2:3 hinten.

Im letzten Drittel passierte zunächst nicht viel. Köln konzentrierte sich angesichts der Führung erst einmal um die Defensive und lauerte auf Fehler der Eisbären, um dann zu kontern. Die Berliner hingegen waren bemüht, fanden aber bis hierhin noch keinen Weg vorbei an der nun sehr kompakten Haie-Defensive.
Köln sorgte dann aber für das erste Highlight im Schlussdrittel. Bei den Eisbären stimmte die Zuordnung in der Defensive nicht, so kam Maximilian Kammerer über rechts relativ problemlos ins Angriffsdrittel und zum Abschluss. Sein Schuss klatschte an den Pfosten. Glück für die Eisbären, für die der Weg bei einem vierten Gegentreffer noch weiter geworden wäre.
Aber auch so taten sich die Berliner offensiv im letzten Drittel relativ schwer. Wenn es im Schlussdrittel gefährlich vor einem Tor wurde, dann war es das der Eisbären. Köln war dem vierten Treffer näher als die Eisbären dem Ausgleich.
Und es wurde nicht einfacher für die Berliner, denn vier Minuten vor dem Ende kassierte Marcel Noebels die nächste Strafzeit für die Eisbären. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für eine Strafzeit. Gerade bei diesem Spielstand. Doch die Hauptstädter überstanden diese Unterzahl schadlos, Köln kam zu keinem gefährlichen Abschluss.
Serge Aubin versuchte noch einmal alles, um hier doch noch die Verlängerung zu erreichen. Auszeit und Goalie raus. Und Köln kassierte 74 Sekunden vor dem Ende noch eine Strafzeit, weshalb die Eisbären mit zwei Mann mehr agieren konnten. Eine bessere Chance kann man nicht haben, um den Ausgleich zu erzielen. Gefährlich wurde es nochmal, aber am Ende sollte es nicht mehr reichen. Köln sicherte sich somit die drei Punkte.

Und das absolut verdient. Weil die Eisbären weiterhin ein Problem haben, ihre Spiel über 60 Minuten durchzuziehen. Im ersten Drittel hatten die Haie eine Chancenplus, da konnte man schon von Glück reden, nicht in Rückstand geraten zu sein. Nur in den ersten zehn Minuten des zweiten Drittels dominierten die Eisbären das Spiel und hatten gute Chancen. Nur konnte man diese nicht in Tore ummünzen. Das gelang aber Köln bei seiner eigenen Druckphase in den zweiten zehn Minuten des Mitteldrittels. Der Treffer war zugleich der Siegtreffer. Denn im Schlussdrittel fiel den Berlinern relativ wenig ein. Sie waren zwar bemüht, fanden aber keinen Weg vorbei an der kompakten Kölner Defensive.
So bleibt man weiter im Tabellenkeller hängen. Weil man offensiv zu wenig gezeigt hat und defensiv weiterhin zu unsortiert wirkt, was sich vor allem beim entscheidenden Treffer zum 2:3 zeigte, als Nick Bailen komplett frei stand. Es liegt also noch viel Arbeit vor den Eisbären, um sich endlich aus der Krise zu befreien.

2:3 n.P. nach 2:0-Führung gegen Mannheim: Die Eisbären zeigen die erhoffte Reaktion, stehen am Ende aber nur mit einem Punkt da

Ausgabe #12:

Reaktion gezeigt, aber dennoch verloren: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Adler Mannheim mit 2:3 (2:0,0:2,0:0/0:0,0:1) n.P. verloren. Dennoch zeigten die Eisbären die erhoffte Reaktion, vor allem im überragenden ersten Drittel. Doch am Ende reichte es doch nicht zum Sieg. Aber trotzdem war es ein Schritt in die richtige Richtung.

Eisbären-Trainer Serge Aubin krempelte seine Reihen komplett um. Die drei Verteidiger-Pärchen sahen wie folgt aus: Morgan Ellis/Eric Mik, Manuel Wiederer/Julian Melchiori, Jonas Müller/Frank Hördler.
Auch die Offensivreihen wurden verändert. So spielten heute Marcel Noebels, Zach Boychuk und Leo Pföderl in der Top-Reihe zusammen. Die zweite Reihe bildeten Kevin Clark, Alexandre Grenier und Matt White. Die dritte Reihe bestand aus Frank Mauer, Peter Regin und Giovanni Fiore. Und die nominell vierte Reihe war die Youngster-Formation: Jan Nijenhuis, Bennet Roßmy und Marcel Barinka.
Und im Tor stand erneut Tobias Ancicka. Somit die einzige Position, die im Vergleich zum Iserlohn-Spiel gleich blieb.

Die Ausgangslage war klar: Die Mannheimer waren der Favorit in diesem Spiel. Die Eisbären mussten Wiedergutmachung betreiben nach den zwei bitteren Heimniederlagen gegen Bietigheim und Iserlohn, jeweils der Tabellenletzte in den Duellen. Und vor allem waren die Eisbären auf der Suche nach ihrer Auswärtsform, denn da präsentiert man sich in dieser Saison besser als vor den eigenen Fans. Es war also an der Zeit, auch mal wieder zuhause eine überzeugende Leistung abzurufen. Und welcher Gegner eignet sich dafür besser als der Erzrivale aus Mannheim.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ganze 34 Sekunden waren gespielt, da öffnete sich erstmals an diesem Nachmittag die Strafbanktür der Kurpfälzer. Nigel Dawes musste wegen hohen Stocks für zwei Minuten in die Kühlbox. Und die ganze Zeit hielten sich die Eisbären auch im Angriffsdrittel der Adler auf. Man fand direkt seine Formation, ließ die Scheibe gut laufen und kam durch Marcel Noebels und Alexandre Grenier auch zu guten Chancen. Aber leider blieben diese Chancen ungenutzt. Das wäre der Traumstart für die Eisbären gewesen.
Doch die Berliner nahmen den Schwung mit und waren gut drin im Spiel. Eric Mik mit dem nächsten guten Abschluss, da waren noch keine fünf Minuten gespielt. Direkt nach dem folgenden Bully schlug die Scheibe aber hinter Felix Brückmann ein. Marcel Noebels hatte Maß genommen und zur Führung getroffen – 1:0 (5.). Und das absolut verdient, man hatte sich für die starke Anfangsphase belohnt.
Und sie machten einfach weiter. Besser gesagt Marcel Noebels. Starke Kombination über Leo Pföderl und Zach Boychuk, welche Noebels in Szene setzten. Der kam von rechts zum Abschluss, die Scheibe rutschte einem Adler-Verteidiger durch die Beine und Brückmann am kurzen Pfosten durch. Da sah der Adler-Goalie nicht gut aus – 2:0 (6.).
Mannheim wirkte geschockt, hatte mit so einem Auftritt der Berliner wohl nicht gerechnet. Egal was die Adler nach vorne versuchten, die Eisbären bekamen immer einen Schläger dazwischen. Das war von vorne bis hinten eine klasse Auftritt bis hierhin.
Und vorne hätte es beinahe erneut geklingelt. Klasse Scheibengewinn hinter dem Tor, Alexandre Grenier war komplett blank und kam zum Abschluss. Die Scheibe ging denkbar knapp am Tor vorbei. Eine 3:0-Führung hätte auch was gehabt und vor allem wäre sie eins gewesen: Absolut verdient!
Die Eisbären hatten das Spiel hier komplett im Griff. Vorne hatte man weitere Chancen, um die Führung auszubauen. Felix Brückmann hielt seine Adler aber im Spiel. Ein 3:0 oder 4:0 wäre möglich gewesen. Und ich glaube das sagt alles über dieses erste Drittel aus. So blieb es aber bei einer hochverdienten 2:0-Führung. Bei einen Schuss-Verhältnis von 20:6!

Foto: eisbaerlin.de/walker

Im zweiten Drittel wirkten die Mannheimer etwas besser, jedenfalls suchten sie jetzt auch mal den Weg Richtung Berliner Tor, wo sie auch zu den ersten Abschlüssen kamen. Diese stellten Tobias Ancicka aber vor keine größeren Probleme. Bei den Eisbären dauerte es bis zur 25. Spielminute, ehe Giovanni Fiore den ersten nennenswerten Abschluss im Mitteldrittel hatte. Direkt danach wurde Zach Boychuk auf die Reise geschickt, auch er fand seinen Meister in Felix Brückmann.
Mannheim offenbarte hinten jetzt große Lücken. Auch Matt White hatte viel Platz und Zeit, schoss aus meiner Sicht sogar etwas zu früh. Da hätte er noch ein, zwei Meter weiter fahren können. So konnte Brückmann auch diesen Schuss entschärfen.
In der 29. Spielminute kamen die Adler nach langer Zeit mal wieder vor das Tor. Und wie. Jordan Swarz ließ die Scheibe für Borna Rendulic liegen und der hämmerte das Spielgerät ins Tor – 2:1 (29.). Wirklich angekündigt hatte sich dieser Anschlusstreffer in dieser Phase nicht. Aber Mannheim ist eben ein Spitzenteam, die darfst du nie unterschätzen.
Mannheim dann in der Schlussphase mit dem ersten Powerplay der Partie und da wurde es gleich einmal brenzlig. Am Ende fiel in dieser Unterzahl tatsächlich der Ausgleich. Und der war auch verdient. Nicolas Krämmer mit dem scharfen Querpass vor das Tor, wo Jordan Szwarz zur Stelle war – 2:2 (36.).
Die Kurpfälzer hatten sich eindrucksvoll zurückgemeldet und waren im zweiten Drittel über weite Strecken die bessere Mannschaft.
Die große Frage nun: Wie würden die Eisbären mit diesem Rückschlag umgehen? Denn bereits im ersten Drittel hätte man den Grundstein zum Sieg legen können. Man hätte aber auch einfach so weiter spielen können. Tat man aber nicht und so begann dieses Duell wieder von vorne. Beim Stand von 2:2 ging es in die zweite Drittelpause. Obwohl die Eisbären zum Ende nochmal ordentlich Druck ausübten.

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Im Schlussdrittel die Kurpfälzer früh mit einem Powerplay. Doch da bot sich den Eisbären der Konter. Ausgerechnet Ex-Adler Frank Mauer war auf dem Weg Richtung Felix Brückmann, doch Mauer scheiterte. Das wäre es gewesen. Von Mannheim kam nicht viel in dieser Überzahl, die Eisbären überstanden diese Unterzahl somit schadlos. Kurz vor dem Powerplay war Mannheim aber gefährlich, da hatte Stefan Loibl abgezogen, doch das Aluminium rettete für Tobias Ancicka.
Mitte des letzten Drittels ein ganz starker Wechsel der Eisbären, in dem sie richtig viel Druck machten. Da wurde es zwei-, dreimal richtig brenzlig vor dem Adler-Gehäuse. Die Führung lag bei diesem Wechsel in der Luft.
Danach wollten beide Teams vor allem eins: Nicht den spielentscheidenden Fehler machen. So ging es zwar hin und her, jedoch ohne nennenswerte Chance. Weil beide Mannschaften wussten, dass der nächste Fehler dieses Spiel entscheiden würde. Mehr für die Offensive taten die Eisbären. Mannheim lauerte eher auf Fehler der Eisbären und den entscheidenden Konter.
In der Schlussphase dann aber mal wieder Mannheim am Drücker und mit zwei guten Chancen. Da musste Tobias Ancicka hellwach sein, was er aber auch war. Starkes Spiel von ihm!
Am Ende blieb es beim 2:2 nach der regulären Spielzeit. Somit ging es in die Verlängerung.

Auch in der Verlängerung spielten beide Mannschaften mit offenem Visier, weshalb es sowohl vor Tobias Ancicka als auch Felix Brückmann brenzlige Situationen gab. Wenige Sekunden vor dem Ende der Overtime reagierte Ancicka nochmal ganz stark und sorgte dafür, dass dieses Spiel ins Penaltyschießen ging.

Und das ist ja nun nicht gerade die Spezial-Disziplin der Eisbären. Auch dort ging es in die Verlängerung. Kevin Clark hatte für Berlin getroffen, Matthias Plachta für die Adler. Beide traten danach direkt nochmal an, scheiterten diesmal aber. Plachta dabei sogar an der Latte. Danach trafen Stefan Loibl für Mannheim, doch Marcel Noebels konterte. Am Ende war es Nigel Dawes, welcher den Zusatzpunkt für die Adler sicherte.

Die Eisbären wollten eine Reaktion zeigen und das taten sie auch. Vor allem im ersten Drittel, als man die Mannheimer förmlich an die Wand spielte. Da hätte man bereits 3:0 oder 4:0 führen können. Im Mitteldrittel waren die Gäste über weite Strecken die bessere Mannschaft, weshalb das 2:2 auch in Ordnung ging. Doch auch die Eisbären hatten in diesem Drittel die ein oder andere Chance. Im Schlussdrittel waren die Eisbären wieder die spielbestimmende Mannschaft, fanden aber keinen Weg an Felix Brückmann vorbei. Penaltyschießen ist am Ende eben eine Lotterie, welche die Eisbären nicht wirklich können. Auch wenn das heute mit das beste Penaltyschießen der Berliner seit langem war. Aber Mannheim war in dieser Disziplin eben noch besser.