5:4 n.P.! Lean Bergmann schießt die Eisbären Berlin zum Auswärtssieg bei den Adler Mannheim

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #44:

Die Eisbären Berlin haben das letzte Hauptrundenspiel der Saison 2024/2025 gewonnen. Am Ende setzte man sich beim Erzrivalen Adler Mannheim mit 5:4 n.P. (2:1,1:3,1:0/0:0,1:0) durch und holte sich damit genügend Selbstvertrauen für die am nächsten Sonntag beginnende Playoff-Viertelfinalserie. Am Ende war ausgerechnet Lean Bergmann der Matchwinner beim Erzrivalen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Leo Pföderl zurückgreifen, dafür wurde Yannick Veilleux geschont. So kam es zu drei neuen Offensivreihen, während die Reihe um Freddy Tiffels, Gabriel Fontaine und Ty Ronning unverändert blieb. Pföderl rückte zurück in seine Reihe mit Marcel Noebels und Zach Boychuk. Eric Mik stürmte für Veilleux an der Seite von Liam Kirk und Lean Bergmann und Eric Hördler rotierte in die vierte Reihe neben Maxim Schäfer und Manuel Wiederer.
In der Defensive gab es lediglich im Tor eine Änderung. Jonas Stettmer startete, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ein Fingerzeig Richtung Playoffs, dass Jake Hildebrand nicht im Kader stand?

Während es für Mannheim noch um Heimrecht im Viertelfinale gegen München ging, war es für die Eisbären ein Spiel, in dem es zumindest tabellarisch gesehen um nichts ging. Und dennoch stand viel auf dem Spiel, denn Spiele gegen den Erzrivalen willst du immer gewinnen.

(Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären erwischten einen Traumstart und gingen nach nur vier Minuten durch Lean Bergmann in Führung – 1:0. Ausgerechnet Bergmann werden sie in Mannheim gedacht haben. Seit der letztjährigen Viertelfinalserie ist die Berliner Nummer zehn ja das Feindbild der Adler-Fans.
Mannheim wirkte keinesfalls geschockt und spielte munter nach vorne, aber im Abschluss fehlte es am nötigen Glück. Da auch die Eisbären immer wieder Angriffe fuhren, entwickelte sich ein munter Schlagabtausch in einer sehr hart umkämpften Partie.
Während die Hausherren das erste Powerplay noch ungenutzt ließen, klingelte es im zweiten. John Gilmour hatte die Lücke vorbei an Jonas Stettmer gefunden und zum verdienten 1:1 getroffen (15.).
Aber die Eisbären ließen sich davon nicht beeindrucken, hatte eine starke Phase, in der sie enorm viel Druck erzeugten und am Ende durch Eric Hördler die erneute Führung erzielten. Ein Tor des unbedingten Willens und Eric wird dieser Treffer besonders gut getan haben – 2:1 (18.). Mit diesem Spielstand ging es am Ende in die erste Drittelpause. Die Eisbären führten dank ihrer Effizienz in der Kurpfalz.

Jonas Stettmer hütete in Mannheim das Berliner Tor. Wird er das auch in den Playoffs tun? (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Ins Mitteldrittel fanden die Eisbären erneut gut rein und konnten durch Leo Pföderl auf 3:1 stellen (25.). Die Zwei-Tore-Führung für die Hauptstädter und kurz darauf ein Powerplay, aber man schaffte es nicht, auf drei Tore davon zu ziehen.
Danach folgte ein Bruch im Spiel der Eisbären und Mannheim zog das Momentum auf seine Seite. Mitte der Partie war es Kris Bennett, der die Hoffnung zurück in die SAP-Arena brachte – 2:3 (30.).
Nur kurze Zeit später belohnten sich die Mannheimer für ihre starke Leistung mit dem Ausgleich in Überzahl. Kristian Reichel war erfolgreich gewesen und der DEL-Klassiker ging von vorne los – 3:3 (31.).
Während die Eisbären zum Ende hin ein weiteres Powerplay ungenutzt ließen, nutzte Mannheim erneut ein Powerplay. Ausgerechnet Leon Gawanke brachte die Adler erstmals an diesem Abend in Führung – 4:3 (39.).
Die Eisbären hatten irgendwie den Faden verloren, während Mannheimer immer stärker wurde. Die Folge war die verdiente Pausenführung nach 40 Minuten.

Der Moment der Entscheidung: Lean Bergmann verwandelt den entscheidenden Penalty. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim kam wild entschlossen aus der Kabine und hatte direkt zwei dicke Chancen, aber Jonas Stettmer war stark zur Stelle. Danach ging es immer wieder hin und her, Mannheim wollte die Entscheidung erzwingen, scheiterte aber an Jonas Stettmer. Die Eisbären hingegen wollten ausgleichen, fanden aber keine Lücke in der Adler-Defensive.
Die Zeit lief für Mannheim, die Eisbären versuchten nochmal alles – Auszeit, Goalie raus. Und 23 Sekunden vor dem Ende war es Kapitän Kai Wissmann, der das Ufo zum schweigen brachte – 4:4 (60.). Es ging also in die Verlängerung, beide Teams sicherten sich einen Zähler und wollten am letzten Spieltag in der Hauptrunde nochmal den Fans etwas bieten.

Da in der Verlängerung auch keine Entscheidung fiel, sahen wir das letzte Penaltyschießen in dieser Saison. Keine Disziplin, welche die Eisbären wirklich gut beherrschten in dieser Hauptrunde. Aber heute, in Mannheim, da war es mal wieder an der Zeit, ein Penaltyschießen zu gewinnen. Es traf nur ein Spieler und wer konnte es nur sein? Natürlich! Lean Bergmann sorgte für den Auswärtssieg im Ufo und sorgte mal wieder für ein Pfeifkonzert. Am Ende freuten sich die Berliner über den Zusatzpunkt.

Das Spiel dürfte dem Trainerteam nochmal einige Erkenntnisse geliefert haben, woran man in der nächsten Woche vor dem Viertelfinalstart noch arbeiten muss. Die Konsequenz über 60 Minuten fehlt noch, die Defensive wirkte noch zu anfällig. Was aber mal wieder stimmte: Man fand erneut einen Weg, ein Spiel nach Rückstand zu gewinnen. Damit ist die Hauptrunde beendet und ab 16.03. beginnt endlich die geilste Zeit des Jahres. Der Gegner steht noch nicht fest. Straubing, Nürnberg oder Schwenningen werden dann zu Gast sein. Dann beginnt er, der Kampf um den elften Stern.

6:3 in Schwenningen: Die Eisbären feiern den dritten Sieg in Serie

Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel bei Angstgegner Schwenninger Wild Wings mit 6:3 (1:2,3:1,2:) gewonnen und damit den dritten Sieg in Serie gefeiert. Gabriel Fontaine mit zwei Toren und einem Assist sowie Adam Smith mit drei Vorlagen hatten großen Anteil am klaren Auswärtssieg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung im Line-up vor. Leo Pföderl wurde heute geschont, dafür rückte Maxim Schäfer ins Line-up. Eric Hördler nahm den Platz von Pföderl in der Reihe mit Marcel Noebels und Zach Boychuk ein. Schäfer stürmte in der vierten Reihe an der Seite von Manuel Wiederer und Eric Mik. Alles andere blieb unverändert im Vergleich zum 6:3-Sieg gegen Wolfsburg. Somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor. Es bleibt also weiterhin spannend, wer in den Playoffs das Berliner Tor hüten wird.

Es war ein Spiel, wo es nur für eine Mannschaft noch um etwas ging. Schwenningen benötigte noch Punkte im Kampf um einen Platz in den Pre-Playoffs. Die Eisbären hingegen hatten Platz zwei sicher und sind so nun dabei, die Spannung hochzuhalten. Aber Trainer Serge Aubin meinte nach dem Spiel am Sonntag, dass es immer noch Kleinigkeiten gibt, an denen man bis zum Playoff-Start arbeiten muss. Da kam mit Schwenningen genau der richtige Gegner, denn gegen die Wild Wings taten sich die Berliner zuletzt doch immer sehr schwer. Vor allem in Schwenningen. Fanden die Eisbären heute ein Mittel gegen die Schwäne oder setzte es die dritte Niederlage im vierten Duell in dieser Hauptrunde?

Ty Ronning traf auch in Schwenningen und knackte damit die 70er Marke in Sachen Scorerpunkte. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Schwenningen begann wie erwartet sehr druckvoll und sorgte direkt für Torgefahr vor Jake Hildebrand. Früh durften die Hausherren auch in Überzahl ran und hatten somit die Chance, die starke Anfangsphase mit dem Führungstor zu krönen. Die Wild Wings ließen die Scheibe richtig gut laufen, aber am Zielwasser musste man noch arbeiten und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl sowie die Anfangsphase ohne Gegentor.
Auch in der Folge offenbarten die Berliner einige Lücken und liefen in so manchen Konter der Gastgeber. Diese bekamen Mitte des ersten Drittels das nächste Powerplay und diesmal schlug es hinter Hildebrand ein. Jordan Murray hatte von oben abgezogen und Sebastian Uvira fälschte unhaltbar für den Berliner Goalie ab – 0:1 (11.).
Es war die verdiente Führung für die Wild Wings, aber die Eisbären hatten zwölf Sekunden später die perfekte Antwort parat. Ty Ronning mit dem 37. Saisontor und dem 70. Scorerpunkt – 1:1 (12.). Was für eine unglaubliche Saison der Nummer neun.
Fortan vergaben beide Teams je ein Powerplay, die Wild Wings ließen eine XXL-Chance liegen, gingen dann aber nach eine sehr starken Einzelaktion von Alexander Karachun erneut in Führung – 1:2 (19.).
Schwenningen dann nochmal in Überzahl und zwar zum vierten Mal im ersten Drittel. Insgesamt fünf Strafzeiten (zehn Minuten) kassierten die Berliner in 20 Minuten, was eindeutig zu viel ist. Da überraschte der 1:2-Rückstand auch überhaupt nicht.

Drehte im Mitteldrittel auf und traf zweimal: Gabriel Fontaine (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Mitteldrittel verhinderte Jake Hildebrand zunächst das 1:3, ehe Joacim Eriksson beim 2:2-Ausgleich der Eisbären durch Gabriel Fontaine sehr unglücklich aussah und sich die Scheibe selbst ins Tor legte (24.).
Danach war es eine hart umkämpfte Partie, in der es munter hin und her ging. Und plötzlich führten die Eisbären. Doppelpass zwischen Adam Smith und Liam Kirk und auf einmal lagen die Eisbären hier vorne – 3:2 (27.).
Die Hausherren hatten dann aber die große Chance zum Ausgleich in Überzahl, denn Zach Boychuk kassierte 2+2-Minuten. Die Eisbären eigentlich mit einem guten Penalty Killing, ließen wenig zu, aber fünf Sekunden vor dem Ende der Überzahl glich Tylor Spink zum 3:3 aus (32.).
Es war ein wildes zweites Drittel, in dem nun wieder die Eisbären einen Mann mehr auf dem Eis hatten. Und in Überzahl sind die Berliner das beste Team der Liga. Doch Schwenningen ließ außer einer Chance von Yannick Veilleux nichts Gefährliches zu.
In der Schlussphase war erneut Gabriel Fontaine Nutznießer eines Fehlers von Joacim Ericsson, der die kurze Ecke nicht zu machte und so das 4:3 der Eisbären kassierte (38.). Diese Führung nahmen die Berliner mit in die zweite Drittelpause.

Sorgte für die Entscheidung im Schlussdrittel: Allrounder Eric Mik (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel ging es weiter munter hin und her, gefährlich vor dem jeweiligen Tor wurde es aber zunächst eher selten. Denn beide Defensivreihen standen sehr kompakt und ließen kaum etwas zu.
Mit zunehmender Spieldauer änderte sich das aber, dann hatten sowohl die Eisbären als auch Schwenningen gute Chancen. Am Ende waren es die Berliner, die einen Alleingang von Allrounder Eric Mik eiskalt abschlossen – 5:3 (53.).
Nach diesem Treffer war so ein wenig die Luft raus. Schwenningen versuchte es zwar nochmal, aber die Berliner ließen weiterhin äußerst wenig defensiv zu. Und vorne traf Zach Boychuk ins leere Tor und erhöhte auf 6:3 (59.). Danach war diese Partie vorbei und die Eisbären feierten den zweiten 6:3-Sieg in Folge und zudem den dritten Erfolg in Serie.

6:3-Heimsieg gegen Wolfsburg: Die Eisbären Berlin qualifizieren sich erneut für die Champions Hockey League

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #43:

Jetzt haben sich die Eisbären Platz zwei auch rein rechnerisch gesichert: Im letzten Hauptrunden-Heimspiel setzte man sich mit 6:3 (3:1,1:1,2:1) gegen die Grizzlys Wolfsburg durch und sicherte sich damit Platz zwei nach der Hauptrunde. Das heißt, die Eisbären spielen auch nächstes Jahr wieder in der Champions Hockey League (CHL).

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm kleine Veränderungen im Line-up vor. Im Tor begann heute Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. In der Defensive rückte Markus Niemeläinen ins Line-up und verteidigte an der Seite von Adam Smith. Olivier Galipeau bildete dafür zusammen mit Korbinian Geibel ein Paar. Eric Mik stürmte dafür in der Offensive anstelle von Maxim Schäfer zusammen mit Manuel Wiederer und Eric Hördler.

Es war mal wieder Zeit für das Duell mit den Autostädtern. Die Eisbären gewannen alle bisherigen drei Duelle gegen Wolfsburg in dieser Saison. Für die Grizzlys ging es aber noch um einiges und zwar um wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn. Die Eisbären hingegen wollten sich einspielen für die Playoffs. Wer hatte das bessere Ende auf seiner Seite?

Manuel Wiederer erzielte in dieser Szene das 3:0 gegen Wolfsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach nur sieben Sekunden kassierten die Gäste die erste Strafzeit und so durfte direkt zu Spielbeginn das beste Powerplay der Liga ran. Doch das funktionierte so früh noch gar nicht, weil Wolfsburg die Räume auch perfekt zu machte.
Danach entwickelte sich das erwartet hart umkämpfte Spiel zwischen Berlin und Wolfsburg. Nach dem Powerbreak durften die Berliner erneut mit einem Mann mehr ran. Und diesmal klingelte es im Powerplay und wer kann nur das 1:0 erzielen und „Viva la vida“ erklingen lassen? Natürlich, Ty Ronning mit seinem 35. Saisontor (10.). Der neue Rekord-Torschütze in einer Saison baut seinen Vorsprung weiter aus. Unfassbar, diese Saison der kleinen Nummer neun!
Und die Eisbären legten direkt nach und das zuletzt fehlende Secondary Scoring schlug zu. Lean Bergmann mit dem trockenen Abschluss zum 2:0 (12.). Es war ein besonderes Tor, denn Bergmann traf zum 50. mal in der DEL. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein, Lean!
Die Hauptstädter hatten alles im Griff, von Wolfsburg kam so gut wie gar nichts. Die beiden Gegentore hatten ihre Wirkung hinterlassen. Und es wurde nicht besser, denn die Berliner erhöhten auf 3:0 nach gerade einmal 14 Minuten. Erneut war es Manuel Wiederer, der seit seiner Rückkehr wie ausgewechselt wirkt und auch heute wieder traf.
Aber direkt im Gegenzug durften plötzlich die Gäste jubeln. Tanner John Kaspick praktisch aus dem Nichts mit dem 3:1 (15.). 23 Sekunden lagen nur zwischen den beiden Treffern.
In der Schlussphase die Hausherren mit dem nächsten Powerplay, doch dieses spielte man nicht mit der nötigen Konsequenz zu Ende. So blieb es beim mehr als verdienten 3:1 nach dem ersten Drittel.

War einer der Torschützen heute gegen Wolfsburg: Lean Bergmann (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im zweiten Drittel waren es die Eisbären, welche früh die erste Strafzeit kassierten. 22 Sekunden waren gerade einmal gespielt, da durfte Wolfsburg erstmals in diesem Spiel mit einem Mann mehr ran. Und prompt verkürzten die Niedersachsen auf 3:2. Ryan O´Connor mit dem Schuss von der blauen Linie, welcher den Weg vorbei an Jake Hildebrand ins Tor fand.
Weiter ging es mit den Special Teams, jetzt waren wieder die Eisbären mit einem Powerplay dran. Und auch die Berliner schlugen eiskalt zu. Leo Pföderl mit seinem 25. Saisontor zum 4:2 (22.). Über mangelnde Unterhaltung konnten sich die Fans in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof nicht beschweren. Sie bekamen einiges geboten am Sonntagnachmittag.
Vor allem Special Teams, denn erneut waren es die Eisbären, welche in Überzahl ran durften. Die Niedersachsen hatten ein Problem mit der Disziplin. Kaum war die eine Strafzeit fast abgelaufen, musste der nächste Spieler in die Kühlbox. Keine so gute Idee gegen das beste Powerplay der Liga, die in diesem Spiel auch schon zweimal Kapital daraus schlagen konnten. Doch diese beiden Überzahlspiele blieben eher ungefährlich.
Danach war es weiterhin ein hart umkämpftes Spiel zwischen beiden Mannschaften. Beide Teams auch mit zu vielen leichtfertigen Fehlern in ihrem Spiel. Es wirkte in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels so ein wenig zerfahren. Mehr passierte nicht mehr und so blieb es bei der Zwei-Tore-Führung für die Eisbären nach 40 Minuten.

Hart umkämpft war die Partie zwischen Berlin und Wolfsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Das Schlussdrittel plätscherte zunächst nur so vor sich hin. Die Eisbären wollten nicht mehr investieren, Wolfsburg konnte nicht mehr investieren. Dabei waren es die Niedersachsen, welche die Punkte dringend benötigen, will man es noch in die Pre-Playoffs schaffen. Aber dafür war es heute ein zu schwacher Auftritt der Grizzlys in der Hauptstadt.
Aber nach rund acht Minuten stand es plötzlich 4:3. Onetimer von Andy Miele und schon war hier wieder Spannung drin. Und Wolfsburg witterte Morgenluft und wollte nun den Ausgleich. Die Eisbären waren gut beraten, wieder mehr für das Spiel zu machen.
Nach dem Powerbreak bot sich den Gästen die Chance zum Ausgleich, denn Wolfsburg mit dem nächsten Powerplay im Spiel. Aber die Eisbären verteidigten das gut und überstanden diese brenzlige Situation ohne Gegentor.
In der Schlussphase lebte die Partie vor allem von der Spannung. Den Niedersachsen lief die Zeit davon, aber sie investierten noch einmal alles. Aber als Hannibal Weitzmann gerade dabei war, sein Tor zu verlassen, schlug es zum fünften Mal im Wolfsburger Tor ein. Ty Ronning mit dem 36. Saisontor (58.). Dieser Junge ist einfach Weltklasse!
Aber für den Schlusspunkt sorgte Manuel Wiederer 31,8 Sekunden vor dem Ende. Wolfsburg in Überzahl und ohne Torhüter, doch das nutzten die Eisbären erneut aus – 6:3 (60.). Das nächste Saisonziel war damit erreicht: die erneute Qualifikation für die CHL ist perfekt!

Playoffs Baby – Im Welli brennt noch Licht

Samstag 01.03.2025 – Playoffs im Welli

HK Budapest ist zu Besuch und führt die Playoffs Serie mit 2:0 an. Die Eisbärinnen standen etwas mit dem Rücken zur Wand, denn ein weiterer Sieg der Ungarinnen hieße das Ende der Playoffs für die Berlinerinnen.

 

1.Drittel:

Auch heute hörte man den Coach (Philip Richter) durch den Welli brüllen, genau so wie das Else Jahn Kollektiv, die die Eisbärinnen jedes Heim- und Auswärtsspiel tatkräftig unterstützten. Viel auf und ab, die Berlinerinnen verteidigten bis zur 13. Minute alles, was möglich war, jedoch netzte dann Leidt Madeline für den HK Budapest ein. Von dem Tor beflügelt schnürrten sie erneuet die Eisbärinnen ein und kassierten in der 17. Minute dass 2:0. Lilly Ann Riesner machte bis dato einen guten Job im Tor. Die Eisbärinnen hatten durchaus mehrere Möglichkeiten zu verkürzen, doch entweder war Tóth Zsófia (Torhüterin) zur Stelle, oder jemand verhinderte im letzten Moment das Tor.

2. Drittel:

Das zweite Drittel begann gleich mit dem 0:3 für die Ungarinnen. In der 23. Minute gab es die erste Strafe in diesem Spiel gegen die Berlinerinnen, Check mit dem Knie. Prompt klingelte es erneut im Tor, 0:4. Die Berlinerinnen machten wirklich kein schlechtes Spiel, die Ungarinnen waren nur sehr effektiv vor dem Tor. Zum 0:5 traf wieder Leidt, nach diesem Treffer war der Abend von Lilly-Ann Riesner zu Ende und Pia Surke wurde eingewechselt. Ein durchaus schwieriger Abend für die Eisbärinnen, Budapest und vor allem Leidt waren zu diesem Zeitpunkt einfach besser im Spiel drin. Natürlich spielte es sich einfacher mit einer 5:0-Führung und mit dem Wissen, ein weiterer Sieg würde für Budapest das Finale bedeuten. In der 39. Spielminute dann das Tooooooor für die Eisbärinnen: Anna-Maria Nickisch auf Anastasia Gruss – 1:5. Endlich hatte der Puck die Linie überquert – nur noch 4!

3.Drittel:

Budapest mit vielen Icings hintereinander, die Berlinerinnen mit viel Druck im letzten Drittel. Offensiv steigerten sich die Eisbärinnen von Minute zu Minute und verteidigten ihr Tor. Die Ungarinnen waren eher auf Konter aus und versuchten natürlich weitere Tore zu verhindern. In der 51. Minute bekam Budapest ein weiteres Powerplay und Leidt schoss ihr drittes Tor an diesem Abend, Hattrick! 1:6 somit nach 52. Minuten und erstes Gegentor für Pia Surke, bis dahin hielt sie ihren Kasten sauber. Die Eisbärinnen bekamen sechs Minuten vor dem Ende des 3. Drittels ihr erstes Powerplay, Leidt vom HK Budapest musste wegen Haltens auf die Strafbank. Leider konnten die Eisbärinnen kein Kapital schlagen, trotzdem spielten sie ein gutes Powerplay und kamen auch zu einigen Chancen.

Eine wirklich tolle Saison, welche die Eisbärinnen hier abgeliefert haben – Platz 3 in der Tabelle – eine hart gekämpfte Halbfinalserie, die 0:3 für den HK Budapest ausging. Laura Kluge, die zurück kam nach Berlin. Das gesamte Team, was sich super weiterentwickelt hat. Darauf lässt sich aufbauen! Kopf Hoch, Mädels!

Das Finale steht also fest: Memmingen vs. Budapest – Wer holt sich die Meisterschaft?

 

  • Eure rasende Reporterin – Jule

3:2-Sieg in München: Ty Ronning sichert sich den Torrekord – Jonas Stettmer mit bärenstarker Leistung im Tor

Was für ein Spiel am Oberwiesenfeld: Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel bei Red Bull München knapp mit 3:2 (0:1,1:1,2:0) gewonnen und sich damit wohl auch endgültig Platz zwei gesichert. Es war ein Spiel mit Playoff-Charakter, vor allem im Schlussdrittel. Aber am Ende bewahrten die Eisbären kühlen Kopf, drehten mal wieder einen Rückstand in einen Sieg um und haben mit Ty Ronning einen neuen Rekordschützen in Sachen Tore in ihren Reihen. Zudem hat Jonas Stettmer eine weitere Bewerbung für den Platz im Tor in den Playoffs abgegeben. Was für ein bärenstarkes Spiel von Stettmer!

Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum Spiel in Ingolstadt rein gar nicht. Somit blieb in der Defensive und der Offensive alles gleich. Und auch im Tor erhielt Jonas Stettmer den Vorzug vor Jake Hildebrand. Ein Fingerzeig Richtung Playoffs, was die Goalie-Frage angeht?

Während es für die Eisbären tabellarisch um nahezu gar nichts mehr ging (Platz eins zu weit weg, Platz zwei fast sicher), benötigte München wichtige Punkte im Kampf um das Heimrecht im Viertelfinale. Die Statistik in dieser Saison sprach für die Mannschaft von Trainer Don Jackson, denn München gewann zwei der bisherigen drei Duelle. Anderseits gewann bisher stets das Auswärtsteam, was wiederum für die Berliner sprach.

Die Eisbären dominierten das erste Drittel, aber München jubelte über das 1:0. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären kamen gut rein ins Spiel und übten viel Druck auf das Tor der Münchner aus. Evan Fitzpatrick hatte direkt einiges zu tun. Die beste Chance hatte Ty Ronning, der frei durch war, aber mit der Rückhand am Münchner Goalie scheiterte.
Doch das erste Tor erzielten die Hausherren. Filip Varejcka bekam die Scheibe und zog ansatzlos ab – 0:1 (10.). Wirklich angedeutet hatte sich das nicht, da die Eisbären relativ wenig defensiv zu ließen. Aber einmal ließ man den Gastgebern etwas zu viel Platz und das nutzt eine Spitzenmannschaft eben eiskalt aus.
Die Berliner beeindruckte das Gegentor jedoch überhaupt nicht. Man spielte weiter sehr offensiv und druckvoll, man wollte direkt den Ausgleich erzielen. Aber beinahe hätte man das 0:2 kassiert. Les Lancaster kam im Slot relativ frei zum Abschluss, doch zum Glück für die Eisbären ging die Scheibe am Tor vorbei.
Fortan das gleich Bild, die Eisbären mit guten Chancen, aber Fitzpatrick war bis hierhin hellwach und ließ keine Scheibe durch. So blieb es beim 0:1-Rückstand für die Berliner nach dem ersten Drittel.

Ty Ronning stellte mit seinem 34. Saisontor einen neuen Torrekord bei den Eisbären Berlin auf – und das ohne Playoffs. Wahnsinn! (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begann hart umkämpft. Nach einem Scheibenverlust konnte sich Lean Bergmann nur noch mit einem Foul retten und ermöglichte den Hausherren somit das zweite Powerplay im Spiel. Wirklich gefährlich ist das Powerplay der Red Bulls in dieser Saison nicht, das zeigte bereits das erste Überzahlspiel im ersten Drittel. Auch das zweite Powerplay verpuffte ohne Gefahr, weil die Eisbären das leidenschaftlich verteidigten.
Danach eine kurze wilde Phase. Zunächst Ty Ronning mit dem 1:1 in der 27. Spielminute. Starke Aktion der Red Bulls, die nach dem Tor „Viva la vida“ spielten. Großes Kino von München! Leider „bedankten“ sich die Eisbären zehn Sekunden später auf ihre Art und Weise. Maxi Kastner stand komplett blank vorm Tor und netzte problemlos zum 2:1 für München ein (27.).
Danach weiterhin eine hart umkämpfte Partie, Torchancen gab es in dieser Phase kaum zu sehen. Es war eines dieser Spiele, in dem es auf Kleinigkeiten ankommt. So wie auch in den Playoffs, welche in Kürze beginnen.
In der Schlussphase investierten die Eisbären nochmal viel in die Offensive, suchten nach der Lücke in der Münchner Defensive. Doch die Hausherren verteidigten das sehr stark und machten den Berlinern so das Leben sehr schwer. München nahm die knappe 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Spätestens mit der heutigen Leistung der absolute Top-Favorit auf den Posten im Berlin Tor, wenn es in die Playoffs geht: Jonas Stettmer (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

München sorgte direkt in der Anfangsphase des dritten Drittels für Gefahr vor Jonas Stettmer. Doch die Berliner überstanden diese brenzlige Situation und schlugen dann selbst zu. Ty Ronning stellte zunächst den Torrekord der Eisbären ein und übernahm jetzt mit dem 34. Tor den alleinigen Torrekord beim Hauptstadtclub – 2:2 (44.).
Kurz darauf traf das beste Powerplayteam (Berlin) auf das beste Unterzahlteam (München). Beinahe hätte Yasin Ehliz den Shorthander erzielt, scheiterte mit seinem Alleingang aber an Stettmer. Die Hausherren dann aber für 43 Sekunden in doppelter Unterzahl. Die Riesenchance für die Eisbären, das Spiel komplett zu drehen. Leo Pföderl hatte auch zwei Chancen, scheiterte aber an Fitzpatrick. Auch die einfache Überzahl konnte Berlin nicht nutzen und so blieb es beim 2:2.
Die Intensität in der Partie nahm nochmal deutlich zu, die Zweikämpfe wurden härter geführt. Eine Linie der Schiedsrichter war nicht zu erkennen. Die Eisbären profitierten davon und bekamen das nächste Powerplay. Und diesmal schlugen sie zu und wer konnte nur treffen? Natürlich Leo Pföderl – 3:2 (51.).
Weiter ging es mit den Special Teams, jetzt war München wieder in Überzahl. Die Red Bulls setzten sich fest und entfachten jede Menge Druck, aber die Berliner überstanden die nächste Unterzahl ohne Gegentor. Aber es folgte direkt das nächste Unterzahlspiel, die Partie etwas wild in dieser Phase. Doch Münchens Baustelle zeigte sich einmal mehr deutlich – das Powerplay, welches früher gefürchtet war, ist aktuell nicht in Top-Form. Dafür holten sich die Eisbären Selbstvertrauen im Penalty Killing, wo man ja auch nur im Mittelfeld steht.
Es ging weiter munter hin und her, beide Teams suchten weiterhin den Abschluss. Die Eisbären wollten die Vorentscheidung, München den Ausgleich erzwingen. Ein absoluter Vorgeschmack auf die Playoffs. Don Jackson nahm zwei Minuten vor dem Ende seinen Goalie vom Eis und ging All-in. Aber Teufelskerl Jonas Stettmer mit einer überragenden Leistung heute, sicherte den Eisbären am Ende die wichtigen drei Punkte. Und er selbst dürfte nun in der Pole Position sein, was den Status der Nummer eins in Berlin angeht. Was für eine Leistung!

1:3 im Spitzenspiel: Die Eisbären finden kein Mittel gegen die Ingolstädter Defensive

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel beim ERC Ingolstadt verloren. Am Ende hieß es 1:3 (0:0,1:2,0:1). Man zeigte kein schlechtes Spiel, versuchte alles gegen den Liga-Primus, fand aber gegen deren kompakte und leidenschaftlich verteidigende Defensive kein Mittel. Und so verlor man im vierten Aufeinandertreffen zum dritten Mal gegen die Schanzer Panther in dieser Hauptrunde.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Freddy Tiffels zurück greifen. Er rückte für Matej Leden ins Line-up. In der Defensive ersetzte Olivier Galipeau Markus Niemeläinen und verteidigte an der Seite von Adam Smith.
In der Offensive blieb nur die Reihe um Marcel Noebels, Zach Boychuk und Leo Pföderl zusammen. Und das trotz der Rückkehr von Tiffels, der so heute zusammen mit Ty Ronning und Gabriel Fontaine stürmte. In der dritten Reihe spielten Yannick Veilleux, Liam Kirk und Lean Bergmann und in der nominell vierten Reihe standen Maxim Schäfer, Manuel Wiederer und Eric Hördler.
Im Tor stand heute Jonas Stettmer, Jake Hildebrand musste nach zwei Spielen mal wieder als Back-up auf der Bank Platz nehmen.

Es war das Duell der beiden besten Mannschaften in dieser Saison. Und bisher sprach die Bilanz für den Tabellenführer aus Ingolstadt. Zwar verlor man das erste Spiel zuhause mit 2:4, gewann danach aber beide Spiele in der Hauptstadt deutlich mit 4:0 und 6:1. Konnten die Eisbären heute Revanche dafür nehmen oder setzten die Schanzer die nächste Duftmarke im Hinblick auf die Playoffs?

Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel zwischen den beiden besten Mannschaften in dieser Saison. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Guter Beginn der Eisbären, die mit ihrem aggressiven Forechecking viel Druck aufbauten und die ersten guten Abschlüsse in dieser Partie hatten. Defensiv ließen die Berliner in der Anfangsphase nicht viel zu. Auch im ersten Powerplay der Schanzer nicht.
Kurz vorm ersten Powerbreak schalteten die Panther mal schnell um und hatten durch Riley Sheen die erste richtig gute Chance, aber die Scheibe ging knapp am Tor vorbei. Fortan war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem es hin und her ging, es aber zu keiner hochkarätigen Torchance kam.
Auch das erste Powerplay der Eisbären sorgte für keinerlei Gefahr, beide Defensivreihen spielten bis hierhin sehr konzentriert. So blieb es beim 0:0 nach den ersten 20 Minuten.

Lean Bergmann war mit den Entscheidungen der Schiedsrichter nicht immer zufrieden, was nachvollziehbar war bei der fehlenden Linie. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Das Mitteldrittel begannen die Schanzer in Überzahl, doch auch diesmal ließen die Eisbären nicht viel zu. Die Defensivreihen bestimmten auch im zweiten Drittel über weite Strecken das Spiel. Es dauerte bis zur 27. Spielminute, ehe die Eisbären das Spiel eröffneten. Jonas Müller mit dem klasse Querpass auf Rückkehrer Tiffels und der fand die Lücke – 1:0.
Im dritten Powerplay schlugen dann aber die Schanzer eiskalt zurück. Der punktbeste Verteidiger mit dem Hammer zum 1:1, Alex Breton mit seinem 20. Saisontor (31.).
Es war weiterhin ein hart umkämpftes und sehr taktisch geprägtes Spitzenspiel. Ein richtiger Vorgeschmack auf das, was uns in den Playoffs erwartet. Bei den Eisbären war zu sehen, dass man die richtigen Schlüsse aus dem Köln-Spiel gezogen hatte, denn da waren doch einige Lücken in der Defensive zu sehen. Heute war es ein deutlich verbesserter Auftritt in der Defensive, man spielte wesentlich konzentrierter. Was bei diesem Gegner aber auch von Nöten war.
Was aber passiert, wenn man einmal in einen Konter läuft, zeigten die Gastgeber gegen Ende des zweiten Drittels. Ingolstadt erkämpfte sich die Scheibe im eigenen Drittel durch sehr starkes Forechecking, Daniel Pietta machte sich auf den Weg und brachte den Tabellenführer erstmals an diesem Abend in Führung – 1:2 (35.).
Drei Minuten vor dem Ende hatte DEL-Top-Scorer Leo Pföderl den Ausgleich auf dem Schläger, wurde vor dem Tor von Marcel Noebels in Szene gesetzt, aber Christian Heljanko mit dem starken Save. Dieser sicherte Ingolstadt die knappe Pausenführung nach 40 Minuten.

An Christian Heljanko kamen die Eisbären nur einmal vorbei. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel waren die Eisbären zu Beginn deutlich bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Man versuchte viel, aber Ingolstadt verteidigte das sehr leidenschaftlich und blockte enorm viele Schüsse weg. Die Panther lauerten vermehrt auf Konter, um für die Vorentscheidung zu sorgen.
Das letzte Drittel lebte von der Spannung, Ingolstadt ließ weiterhin hinten wenig zu und versuchte nach vorne selbst Akzente zu setzen. Die Zeit lief für den Liga-Primus und gegen die Berliner, welche sich schwer taten, ein Mittel gegen diese kompakte Panther-Defensive zu finden.
Die Lücke fand Myles Powell fünf Minuten vor dem Ende, doch sein Schuss ging nur an die Latte. Das wäre die Vorentscheidung in diesem Spitzenspiel gewesen.
Rund vier Minuten vor dem Ende bot sich den Eisbären die dicke Chance in Überzahl, hier doch noch zum Ausgleich zu kommen. Man spielte Ingolstadt im eigenen Drittel fest und suchte immer wieder über Leo Pföderl den Abschluss, aber man fand einfach keinen Weg vorbei an Heljanko im ERCI-Tor.
Serge Aubin nahm in der Schlussphase seine Auszeit und zog natürlich Goalie Jonas Stettmer vom Eis. Damit die Eisbären weiterhin in Überzahl, doch Ingolstadt nutzte es zur Entscheidung aus. Austen Keating mit dem Empty Netter zum 3:1 für die Panther (60.).
Die Eisbären hatten alles versucht, aber am Ende keinen Weg vorbei am Ingolstädter Bollwerk gefunden. Die Schanzer feierten damit den dritten Sieg im vierten Vergleich in dieser Saison und damit auch den Hauptrundensieg – auch wenn der rein rechnerisch noch nicht fix ist, aber elf Punkte bei noch vier ausstehenden Spielen sollten ausreichen. Die Berliner hingegen haben neun Zähler Vorsprung auf den dritten Platz und werden somit sehr wahrscheinlich als Zweiter ins Ziel kommen. Kein schlechtes Omen, denn auch in der vergangenen Saison war man nach der Hauptrunde Zweiter und gewann am Ende die Meisterschaft gegen Bremerhaven. Und die waren bekanntlich Hauptrundensieger.

5:4 gegen Köln: Die Eisbären feiern einen hart erkämpften Heimsieg gegen die Domstädter

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #42:

Spannung pur am Sonntagabend: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Sonntagabend gegen die Kölner Haie knapp mit 5:4 (1:1,3:0,1:3) gewonnen und damit den zweiten Platz gefestigt. Nach 40 Minuten sah es nach einem souveränen Heimsieg aus, aber am Ende gerieten die Berliner nochmal arg ins schwimmen. Man konnte eigentlich nur im Mitteldrittel überzeugen, Drittel eins und drei offenbarten einige Schwächen – vor allem in der Defensive.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum 5:0-Heimsieg gegen Augsburg nur auf einer Position. Maxim Schäfer rückte für Elias Schneider in die vierte Reihe und stürmte dort an der Seite von Matej Leden und Eric Hördler. Alles andere blieb unverändert, somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor.

Während die Eisbären aller Voraussicht nach Zweiter nach der Hauptrunde werden, kämpfen die Domstädter um wichtige Punkte für die direkte Viertelfinal-Qualifikation. Zwei der bisherigen drei Duelle in dieser Hauptrunde gewannen die Domstädter. Konnten die Eisbären heute den zweiten Sieg in der Hauptrunde einfahren oder sicherte sich Köln wichtige Punkte im Kampf um Platz sechs?

Ty Ronning jubelt über sein 32. Saisontor. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Domstädter erwischten den besseren Start. 80 Sekunden waren gespielt, da legte Moritz Müller für Brady Austin auf und der traf ins lange Eck – 0:1 (2.). Das ging in dieser Situation zu einfach, da fehlte die Gegenwehr der Berliner Defensive.
Die Eisbären hatten Probleme, ins Spiel zu finden. Man war gefühlt immer einen Schritt langsamer als die Haie, welche einen sehr guten Start erwischten. Auch in den Zweikämpfen hatte man zumeist das Nachsehen.
Nachdem Powerbreak erhöhten die Eisbären den Druck und setzten sich im Angriffsdrittel fest. Wirklich fehlerfrei war das Spiel der Hausherren zwar immer noch nicht, aber man war bemüht, die Fehler abzustellen. Doch Köln stand defensiv auch sehr kompakt und machte die Räume zu, was es den Eisbären schwer machte, mal die Lücken für den Abschluss zu finden.
Die Lücke fand dann aber Justin Schütz bei einem Entlastungskonter der Gäste, doch er zielte etwas zu genau und traf nur den Pfosten. Glück für die Eisbären!
Die Eisbären nutzten dann aber einen Wechselfehler der Gäste zum 1:1. Gabriel Fontaine auf Ty Ronning und mal wieder sorgte die Nummer neun für „Viva la vida“ in der Arena am Ostbahnhof – 1:1 (15.).
Insgesamt gesehen war es ein erstes Drittel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, das 1:1 nach 20 Minuten demnach gerecht.

Gleich dreimal klingelte es im Mitteldrittel im Kölner Tor. Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im zweiten Drittel durfte das beste Powerplay der Liga ran, es wurde auch einige Male gefährlich, aber an Julius Hudacek kam man nicht vorbei.
Danach durften die Domstädter ihr Powerplay präsentieren, doch das Penalty Killing der Eisbären mit einer überragenden Leistung, überstand die erste Unterzahl ohne größere Probleme. Kaum wieder komplett, drehten die Hausherren das Spiel komplett. Adam Smith mit dem Hammer ins Glück – 2:1 (29.). Das erste DEL-Tor des Neuzugangs.
Danach war es eine hart umkämpfte Partie, in der es munter hin und her ging, am Ende waren es die Berliner, welche auf 3:1 erhöhten. Lean Bergmann mit dem klasse Zuspiel auf Manuel Wieder und der traf zum dritten Mal an diesem Wochenende (32.).
In der Schlussphase die Berliner dann erneut mit einem Mann mehr und der vermeintlichen Vorentscheidung in dieser Partie. Kai Wissmann mit dem Schuss von der blauen Linie und Zach Boychuk fälschte unhaltbar für Hudacek ab – 4:1 (38.). Mit dieser souveränen Führung ging es anschließend in die zweite Pause. Die Eisbären hatten offensiv eine Schippe drauf gelegt und das eigene Tor leidenschaftlich verteidigt.

Das Traditionsduell zwischen den Eisbären und Köln war hart umkämpft. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

39 Sekunden war das Schlussdrittel alt, da schlugen die Haie durch Marco Münzenberger zu – 4:2 (41.). Wurde es in diesem Traditionsduell also doch nochmal spannend? Die Haie blieben in der Anfangsphase jedenfalls dran und sorgten dafür, dass die Berliner Defensive wie im ersten Drittel ins schwimmen geriet. Die Domstädter belohnten sich für den Aufwand und verkürzten durch Justin Schütz weiter – 4:3 (46.). Die Eisbären mussten schleunigst die Ordnung aus dem zweiten Drittel wiederfinden, wo man mit enorm viel Leidenschaft verteidigt hatte.
Im Powerplay hätten die Hausherren wieder für etwas mehr Ruhe sorgen können, aber man spielte es zu kompliziert und ließ diese große Chance liegen.
Fortan entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Die Eisbären wollten das fünfte Tor erzielen, während die Haie am Ausgleich schnupperten. Die Haie wirkten in den Zweikämpfen aggressiver als die Berliner, welche von ihrem einfachen Spiel aus dem zweiten Drittel abgekommen waren.
In der Schlussphase schwächte sich Köln selbst mit einer Spieldauer gegen Juhani Tyrväinen wegen eines Checks gegen den Kopf- und Nackenbereich. So eine Strafzeit bei dem Spielstand gegen das beste Powerplay der Liga – keine gute Idee. Und die Eisbären bestraften es nach nur 21 Sekunden. Zach Boychuk mit dem vorentscheidenden 5:3 (55.).
Das Powerplay wurde dann aber erst einmal unterbrochen, denn Jonas Müller musste auf die Strafbank. Für zwei Minuten hieß es also Vier-gegen-vier, KEC-Coach Kari Jalonen nahm direkt seine Auszeit. Half aber nicht wirklich viel, denn das Vier-gegen-vier blieb ohne Highlights.
Spannung garantierten aber die letzten zwei Minuten. Die Haie in Überzahl und ohne Torwart, somit also mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Schwerstarbeit für die Eisbären-Defensive also, welche aber den vierten Gegentreffer durch Maximilian Kammerer 31,5 Sekunden vor dem Ende nicht verhindern konnten – 5:4 (60.).
Crunchtime in Berlin, die Haie wollten hier nun unbedingt den einen Zähler holen, aber sie kamen in den letzten Sekunden des Spiels nicht mehr gefährlich vor das Berliner Tor. Die Eisbären feierten somit einen hart erkämpften Heimsieg gegen die Domstädter.

5:0! Souveräner Heimsieg gegen Augsburg

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #41:

Souveräner Heimsieg am Freitagabend: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Augsburger Panther deutlich mit 5:0 (1:0,3:0,1:0) gewonnen und damit die gewünschte Reaktion auf die Niederlage am Mittwochabend in Frankfurt gezeigt. Wirklich gefordert wurde der DEL-Rekordmeister aber nicht. Genau wie Düsseldorf vor neun Tagen ließ auch der AEV seine DEL-Tauglichkeit vermissen. Über weite Strecken sah es wie ein Trainingsspiel aus.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Manuel Wiederer zurückgreifen, der zuletzt verletzungsbedingt fehlte. Dazu rückte Elias Schneider ins Line-up, dafür fehlten Freddy Tiffels (verletzt) und Olivier Galipeau.
Dadurch kam es zu Änderungen in der Aufstellung. In der Defensive verteidigte Eric Mik an der Seite von Korbinian Geibel und ersetzte dort Galipeau. In der Offensive stellte Aubin komplett um. Die erste Reihe bestand aus Ty Ronning, Gabriel Fontaine und Liam Kirk. In der zweiten Reihe kam es zur Zusammenstellung der alten Paradereihe um Leo Pföderl, Zach Boychuk und Marcel Noebels. Die dritte Reihe bildeten Lean Bergmann, Yannick Veilleux und Rückkehrer Wiederer. Und in der nominell vierten Reihe stürmten Eric Hördler, Matej Leden und Schneider.
Auch im Tor gab es eine Änderung, denn heute hütete Jake Hildebrand das Tor, während Jonas Stettmer eine Pause bekam.

Es war mal wieder eines dieser Spiele, in denen sich die Eisbären gerne sehr schwer tun. Als Titel-Favorit gegen einen Abstiegskandidaten. Das bekam man auch direkt beim ersten Heimspiel der laufenden Saison zu spüren, als die Fuggerstädter mit 6:2 gewannen. Folgte heute die Revanche dafür oder feierten die abstiegsbedrohten Panther einen wichtigen Auswärtssieg in der Hauptstadt?

Bekam im ersten Drittel einiges zu tun: AEV-Goalie Strauss Mann (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären mit einem Traumstart. 94 Sekunden waren gespielt, da schlug der DEL-Top-Scorer Leo Pföderl wieder zu. Im Zusammenspiel mit seinen alten Reihenpartnern klappte es direkt in der Anfangsphase mit einem Tor – 1:0 (2.).
Es war ein dominanter Beginn der Berliner, die sich gute Chancen erspielten. Aber auch Augsburg versteckte sich nicht und hatte ein, zwei gute Aktionen bis zum ersten Powerbreak. So entwickelte sich ein kurzweiliges DEL-Spiel.
Auch nach dem Powerbreak hatten die Hausherren beste Chancen, aber man schoss AEV-Goalie Strauss Mann so ein wenig berühmt. Das 1:0 war dem Spielverlauf nicht angemessen. Aber die Eisbären arbeiteten im weiteren Verlauf des ersten Drittels am zweiten Treffer, Augsburg konnte nur selten mal für Entlastung sorgen. Am Ende blieb es aber beim 1:0 nach 20 Minuten.

Zwischenzeitlich wurde es auch ruppig zwischen Berlin und Augsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch zu Beginn des zweiten Drittels das gleiche Bild wie im ersten. Dominante Eisbären mit jeder Menge guter Chancen, aber Strauss Mann mit einer sehr starken Leistung im Augsburger Tor. An ihm verzweifelten die Berliner geradezu.
Gerade, als die Partie so ein wenig vor sich hin plätscherte, erhöhte Manuel Wiederer auf 2:0 (26.).
Nach dem Powerbreak durften die Eisbären erstmals in Überzahl ran. Was fast schon eine Überraschung war angesichts der sehr lockeren Leine der beiden Hauptschiedsrichter, die bis dahin rein gar nichts pfiffen. Auch den Stockschlag von Lean Bergmann nach dem 2:0 übersahen sie. Das Powerplay nutzten die Hausherren derweil durch Ty Ronning – wer auch sonst. Das 31. Saisontor der Nummer neun – 3:0 (30.).
Das Powerplay der Hauptstädter durfte rund sechs Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels erneut ran und prompt stand es 4:0. Manuel Wiederer traf zum zweiten Mal bei seinem Comeback, wirklich angegriffen wurde er dabei aber nicht (36.). So führten die Berliner nach 40 Minuten sehr souverän mit 4:0.

War der Matchwinner beim Comeback nach Verletzung: Manuel Wiederer mit zwei Toren (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Schlussdrittel ging das Spiel nur in eine Richtung und zwar in die des Augsburger Tores. Vom AEV kam rein gar nichts mehr, es sah inzwischen wie ein Trainingsspiel aus. Dementsprechend ereignislos verlief das dritte Drittel aber auch.
In der Schlussphase durften die Fuggerstädter nochmal in Überzahl ran und sorgten dabei durchaus für Gefahr, aber Jake Hildebrand, der den ganzen Abend nahezu beschäftigungslos war, war hellwach und so überstanden die Eisbären das Unterzahlspiel ohne Gegentor.
Vier Minuten vor dem Ende gab es dann aber doch noch ein Highlight für die 14.200 Zuschauer in der erneut ausverkauften Arena am Ostbahnhof. Leo Pföderl scheiterte noch am inzwischen im Tor stehenden Markus Keller, aber Zach Boychuk war zur Stelle und staubte erfolgreich ab – 5:0 (56.).
Die Panther vergaben zum Ende ein weiteres Powerplay, somit blieben Jake Hildebrand und die Eisbären erstmals in dieser DEL-Saison ohne Gegentor. Dieser Shutout wird der Nummer 30 guttun.

1:5! Ein gebrauchter Abend in Frankfurt

Bitterer Abend für die Eisbären Berlin bei den Löwen Frankfurt: Bei den Hessen setzte es am Ende eine verdiente 1:5-Niederlage. Die Entscheidung fiel in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels, als die Löwen die Eisbären förmlich überrannten. Davon erholten sich die Berliner nicht mehr und müssen somit einen Rückschlag im Kampf um Platz eins hinnehmen. Acht Zähler sind die Schanzer Panther nun weg, acht Zähler beträgt aber der Vorsprung auf Platz drei, den Mannheim belegt.

Am Sonntag nach dem Spiel gegen Straubing sprach Trainer Serge Aubin auf der Pressekonferenz noch davon, dass am Mittwoch evtl. zwei Spieler ins Line-up zurückkehren würden. Damit meinte er die beiden Stürmer Zach Boychuk und Gabriel Fontaine, welche dem Coach beim heutigen Auswärtsspiel in Frankfurt tatsächlich wieder zur Verfügung standen. Dafür rotierten die beiden Youngster Maxim Schäfer und Elias Schneider raus aus dem Kader.
Yannick Veilleux und Liam Kirk bekamen Boychuk an die Seite, Fontaine bildete eine komplett neue Reihe zusammen mit Marcel Noebels und Lean Bergmann. Die Paradereihe Tiffels-Ronning-Pföderl blieb natürlich bestehen. In der nominell vierten Reihe stürmten Eric Hördler, Matej Leden und der Allrounder Eric Mik.
In der Defensive blieb alles unverändert. Somit stand auch heute wieder Jonas Stettmer im Tor, was damit bedeuten dürfte, dass er aktuell die Nummer eins in Berlin ist. Angesichts der bisher gezeigten Leistungen in dieser Saison wäre es auch mehr als verdient.

Für beide Mannschaften ging es um wichtige Punkte. Die Hessen benötigten diese im Kampf um einen Platz in den Pre-Playoffs, während die Eisbären noch um Platz eins kämpfen. Und die Hessen waren zuletzt ein Lieblingsgegner der Eisbären, denn vier der letzten fünf Duelle gingen an die Berliner. Wer behielt heute die Oberhand und fuhr die wichtigen Zähler ein?

Hat momentan die Nase vorn im Kampf um die Nummer eins bei den Eisbären Berlin: Jonas Stettmer (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn in Frankfurt. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten den Weg vor das gegnerische Tor. Man merkte der Partie an, dass wir uns am Ende der Hauptrunde befinden und viel auf dem Spiel steht.
Kurz vorm ersten Powerbreak durfte das gefährlichste Powerplay der PENNY DEL die Arbeit aufnehmen. Doch da bestätigte sich nur das, was man in den ersten drei Duellen zwischen diesen beiden Teams bereits gesehen hatte. Gegen Frankfurt tun sich die Eisbären in Überzahl schwer, trafen bisher nur einmal in zwölf Überzahlspielen. Auch das 13. Powerplay brachte keine Verbesserung in dieser Statistik.
Danach ging es weiter rauf und runter, die Eisbären hatten Vorteile im Spiel, Tore sollten im Auftaktdrittel aber keine Fallen. So ging es mit einem 0:0 in die erste Drittelpause.

Spielte im zweiten Drittel groß auf, erzielte ein Tor selbst und bereitete ein weiteres Tor vor: Julian Napravnik (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begann mit einem Pfostentreffer der Löwen Frankfurt. Cameron Brace hatte nach nur 16 Sekunden etwas zu genau gezielt. 30 Sekunden später zielte Julian Napravnik besser. Die Scheibe blieb vor dem Tor hängen, fiel vor die Kelle von Napravnik und der fackelte nicht lange – 0:1 (21.).
Die Hessen spielten in der Anfangsphase ein aggressives Forechecking, womit sie die Berliner vor große Probleme stellten. Die Eisbären kamen überhaupt nicht ins Spiel und mussten prompt einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Marcel Noebels verlor im eigenen Drittel die Scheibe, Chris Wilkie scheiterte an Jonas Stettmer, aber die Scheibe ging an den Schläger von Jonas Müller, der sie am Ende über die eigene Linie drückte – 0:2 (27.). Ein unglückliches Gegentor, aber nicht unverdient, denn die Hessen dominierten in dieser Phase das Spiel.
Und es kam noch schlimmer für die Hauptstädter. Keine zehn Minuten waren gespielt und Frankfurt erhöhte auf 3:0. Napravnik fuhr rum ums Tor, sah Daniel Wirt und der netzte eiskalt ein. Da ließ man zu viel Platz, welchen die Hessen ausnutzten. Die Berliner wirkten von der Rolle nach einem eigentlich guten ersten Drittel.
In der zweiten Hälfte des Mitteldrittels erhöhten die Eisbären das Tempo und den Druck, man erspielte sich auch durchaus gute Chancen, aber Cody Brenner war einfach nicht zu überwinden. Die Löwen lauerten in dieser Phase vermehrt auf Konter. Aber auch diese waren nicht von Erfolg gekrönt, weshalb es mit einem 0:3 aus Sicht der Eisbären in die zweite Drittelpause ging.

Erzielte den Ehrentreffer in Frankfurt: Yannick Veilleux (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Weg war also ein weiter für die Hauptstädter, wollte man etwas Zählbares aus Frankfurt mit nach Hause nehmen. Man hatte sich für das Schlussdrittel auf jeden Fall viel vorgenommen und machte direkt nach Wiederbeginn Druck auf das Tor von Cody Brenner, aber es mangelte weiterhin am Schussglück.
Hoffnung brachte dann das zweite Powerplay im Spiel, schließlich mussten die Eisbären drei Tore aufholen. Aber auch dieses spielte man zu kompliziert und ließ so eine große Chance liegen. Schnell bekam man die dritte Chance und bekanntlich sind aller guten Dinge ja drei. Und genau dieses Sprichwort traf heute auf das Powerplay der Eisbären zu. Yannick Veilleux brachte die Berliner auf das Scoreboard und sorgte somit für eine spannende Schlussphase in der Eissporthalle Frankfurt – 1:3 (52.).
Aber auf Spannung hatten die Hessen heute keine Lust, Lins Fröberg mit der Entscheidung zum 4:1 (55.). Ex-Eisbär Dominik Bokk erhöhte in Überzahl sogar noch auf 5:1 (57.). Es war am Ende ein gebrauchter Abend für die Eisbären, welche die Schlüsse aus diesem Spiel ziehen werden und es am Freitagabend gegen Augsburg wieder besser machen wollen. Lieber jetzt so ein Abend als in den Playoffs.

4:2 vs. Straubing! Die Eisbären feiern den nächsten Heimsieg

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #40:

Die Eisbären Berlin feiern einen verdienten Heimsieg gegen die Straubing Tigers. Am Ende setzte man sich mit 4:2 (1:1,1:1,2:0) durch und qualifizierte sich damit auch endgültig fürs Playoff-Viertelfinale. Straubing machte den Eisbären das Leben sehr schwer, lag zwischenzeitlich auch vorne, aber am Ende fanden die Berliner mal wieder einen Weg, wie man enge Spiele für sich entscheidet.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf Blaine Byron verzichten, dafür rückte Olivier Galipeau ins Line-up. Galipeau verteidigte an der Seite von Korbinian Geibel, Eric Mik rückte dafür in die Reihe von Byron und stürmte neben Lean Bergmann und Eric Hördler. Mehr änderte Trainer Aubin in der Defensive und der Offensive nicht. Nur im Tor gab es erneut eine Änderung, denn Jonas Stettmer begann heute, während Jake Hildebrand als Back-up auf der Bank Platz nahm. Ist es bereits ein Fingerzeig Richtung Playoffs, dass Stettmer dort den Vorzug vor Hildebrand erhalten wird?

Für beide Teams ging es heute um wichtige Punkte. Während die Eisbären noch um Platz eins kämpfen, benötigt Straubing Punkte im Kampf um die Pre-Playoffs. Ob das aber gegen die Berliner klappt, bleibt abzuwarten. Denn die ersten drei Duelle in dieser Saison gingen an die Eisbären. Folgte heute der vierte Streich gegen die Niederbayern?

Hat für immer einen Platz in der Vereinsgeschichte der Eisbären Berlin: Der Trainer der ersten DEL-Meisterschaft Pierre Pagé (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Vor 20 Jahren feierten die Berliner die erste DEL-Meisterschaft und heute war mit Pierre Pagé der Trainer zu Gast, der die Eisbären zu diesem ersten Titel führte. Schön, dich mal wieder in Berlin zu sehen, Pierre!

In diesem Moment erzielt Leo Pföderl sein 250. DEL-Tor. (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn ins Spiel. Von Abtasten keine Spur. Beide Teams spielten mit viel Zug zum Tor, vor allem die Tigers hatten sich sichtlich viel vorgenommen unter ihrem neuen Trainer Craig Woodcroft. Aber die Eisbären standen dem in nichts nach, so entwickelte sich vom ersten Bully weg ein sehr interessantes und gut anzuschauendes DEL-Spiel.
Die Niederbayern wirkten deutlich stabiler und griffiger als noch zuletzt unter ihrem jahrelangen Coach Tom Pokel. Doch Jonas Stettmer verhinderte durch gute Paraden den möglichen Rückstand der Eisbären.
In der 14. Spielminute schalteten die Eisbären dann mal ganz schnell um, spielten zwei gute Pässe und am Ende war es Leo Pföderl, welcher „Viva la Vida“ erklingen ließ – 1:0! Der Top-Torjäger der PENNY DEL schlug wieder zu und feierte dabei einen ganz besonderen Meilenstein – es war sein 250. DEL-Tor. Glückwunsch Leo, auf das noch ganz viele Tore dazukommen in deiner Karriere!
In der Schlussminute war es dann Elis Hede, der Straubing für ein gutes erstes Drittel belohnte und zum gerechten 1:1-Pausenstand traf (20.).

So sieht man Eisbären-Kapitän Kai Wissmann auch selten. Heute lieferte er sich eine handfeste Schlägerei mit Marcel Brandt. (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Das Mitteldrittel begann für die Eisbären in Unterzahl für ganze 92 Sekunden. Straubing nutzte das Powerplay aus. Die Scheibe kam Richtung Tor, blieb dort unglücklich hängen, Joshua Samanski staubte erfolgreich ab – 1:2 (22.).
Die Eisbären taten sich schwer ins zweite Drittel zu finden. Zu viele leichtfertige Scheibenverluste und ein harmloses Powerplay. Man kam mit der Straubinger Spielweise nicht so richtig klar.
Die Partie wurde inzwischen auch härter. Kai Wissmann und Marcel Brandt gerieten an der Bande aneinander, daraus resultierte eine handfeste Schlägerei. Wenig später musste Alex Green nach einem zu harten Check an der Bande für zwei Minuten in die Kühlbox. Man merkt, dass die Saison auf die Zielgerade einbiegt und die Mannschaften um jeden einzelnen Punkt kämpfen.
Das Powerplay der Berliner war aber zu kompliziert gespielt und verpuffte daher ohne jegliche Gefahr. Für Gefahr sorgten aber die Tigers, wenn sie im Angriff waren. Bei Straubing sah das Spiel viel flüssiger als bei den Eisbären aus, nur konnte sich die Mannschaft von Craig Woodcroft nicht dafür belohnen. Zum Glück für die Eisbären.
Die bekamen dann das nächste Powerplay und das sah schon deutlich gefährlicher aus. Prompt schlugen die Berliner zurück und – natürlich – Leo Pföderl machte einfach weiter – 2:2 (35.). Die Nummer 93 musste die Scheibe nur noch ins leere Tor einschießen. Die neue 250er-Serie startete also direkt heute. Nur noch 249 Treffer bis zur 500, Leo!
Mit dem 2:2 ging es anschließend in die zweite Drittelpause, die Eisbären nahmen aber noch eine gute Minute Powerplay mit ins Schlussdrittel.

Ist auf dem besten Wege zur Nummer eins in Berlin: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Und dieses nutzten sie nach nur 43 Sekunden aus und drehten die Partie zurück. Yannick Veilleux überwand Florian Bugl zum dritten Mal an diesem Nachmittag – 3:2 (41.).
Die Berliner waren nun wieder besser drin im Spiel und hatten ein Mittel gegen die Straubinger gefunden. Daraus resultierend waren die beiden Treffer nach dem kurzzeitigen Rückstand. Und das zeichnet die Mannschaft von Trainer Serge Aubin und ihn selbst aus, dass sie auch in solchen Phasen Wege finden, Spiele wieder zu drehen. Das kann in den Playoffs ein sehr großer Vorteil sein.
Als Straubing mal wieder ein Mann mehr war, brannte es direkt vor dem Tor von Jonas Stettmer. Mit viel Leidenschaft und einer Prise Glück überstanden die Berliner das Unterzahlspiel.
Fortan blieb die Partie sehr spannend, es ging hin und her. Die Eisbären waren auf der Suche nach der Vorentscheidung, während Straubing erneut ausgleichen wollte. Und die Tigers waren Mitte des letzten Drittels sehr nahe dran, das Aluminium rettete den Eisbären die Führung.
Auf der Gegenseite klirrte es aber auch am Aluminium, als Ty Ronning in Überzahl abgezogen hatte. Da hatten nun die Niederbayern ihrerseits das Glück auf ihre Seite.
In der Schlussphase bot sich den Gästen dann die dicke Chance zum Ausgleich, denn Adam Smith musste auf die Strafbank und ermöglichte den Tigers damit das nächste Powerplay. Doch das Penalty Killing der Berliner mit einem ganz starken Job, ließ nichts Gefährliches zu und so überstanden die Hausherren diese brenzlige Situation schadlos.
Craig Woodcroft versuchte am Ende alles, nahm rund zwei Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog zudem den Goalie vom Eis. Straubing drückte nun nochmal ordentlich und sorgte für viel Gefahr vor Jonas Stettmer, aber am Ende nützte es nichts. 22,3 Sekunden vor dem Ende sorgte Ty Ronning für die endgültige Entscheidung und den nächsten Heimsieg – 4:2 (60.). Am Ende eine starke Teamleistung, die zu drei Punkten geführt hat.