WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #23:
Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Kölner Haie mit 2:3 n.P. verloren. Über die gesamte Spielzeit taten sich die Eisbären sehr schwer im Chancen kreieren. Dazu leistete man sich zu viele unnötige Scheibenverluste im eigenen Spiel. Am Ende war es einfach kein gutes Heimspiel gegen clevere Kölner, die mal wieder ihre Auswärtsstärke unter Beweis gestellt haben.
Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm erneut Änderungen vor. Im Tor stand heute Jake Hildebrand, während Jonas Stettmer auf der Bank Platz nahm. In der Defensive fehlte erneut Kai Wissmann angeschlagen. In der Defensive gab es zwei neue Pärchen, nämlich Eric Mik und Jonas Müller sowie Mitch Reinke und Markus Niemeläinen. Olivier Galipeau und Korbinian Geibel blieben zusammen. Rio Kaiser war als siebter Verteidiger dabei.
In der Offensive fehlte Lim Kirk angeschlagen, dadurch gab es neue Offensivreihen. In der ersten Reihe gab es die Zusammenführung der einstigen Paradereihe um Marcel Noebels, Zach Boychuk und Leo Pföderl. In der zweiten Reihe stürmten Ty Ronning, Blaine Byron und Freddy Tiffels. In der dritten Reihe spielten Lean Bergmann, Gabriel Fontaine und Yannick Veilleux zusammen. Und in der vierten Reihe standen Maxim Schäfer, Manuel Wiederer und Elias Schneider, der heute sein DEL-Debüt feierte.
Die Eisbären trafen heute auf ihren Lieblingsgegner und dennoch sollte man die Haie keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Denn gerade auswärts trumpfen die Kölner in dieser Saison auf. Dagegen läuft es zuhause derzeit nicht so wirklich für Köln. Da es also ein Auswärtsspiel war, war größte Vorsicht geboten für die Eisbären, die aber vier der letzten fünf Spiele gewannen. Darunter war auch das 6:2 am 1. Spieltag in der Domstadt.
Nach verhaltenem Beginn gab es dann einmal einen Sahnepass aus dem eigenen Drittel heraus in den Lauf von Ex-Eisbär Alex Grenier, der frei durch war, aber zu hoch zielte. Die dicke Chance für Köln, hier früh in Führung zu gehen. Doch nur wenig später schlug die Scheibe dann doch im Berliner Tor ein. Gregor MacLeod zielte ganz genau und schockte die Eisbären früh in dieser Partie – 0:1 (4.).
Die Eisbären hätten beinahe die schnelle Antwort gefunden, das Aluminium hatte jedoch etwas dagegen. Ty Ronning hatte abgezogen.
Das Spiel war keine sechs Minuten alt, da musste Yannick Veilleux wegen eines Kniechecks vorzeitig duschen und ermöglichte den Gästen somit eine fünfminütige Überzahl. Eine Disziplin, in der die Haie nur auf Platz zehn stehen. Trotzdem fanden die Haie ihre Formation und Josh Currie hatte die dicke Chance aus dem Slot heraus, aber Jake Hildebrand reagierte blitzschnell und verhinderte das 0:2. Weitere hochkarätige Chancen ließen die Eisbären nicht zu, die Schüsse, die kamen, stellten keine große Gefahr für die Eisbären da. Somit überstand man diese brenzlige Situation dank einer leidenschaftlichen Verteidigung ohne Gegentor. Ganz stark, Eisbären!
Das gab den Berlinern neuen Rückendwind und sie kamen zum Ausgleich. Ty Ronning scheiterte noch, aber Freddy Tiffels staubte eiskalt ab – 1:1 (13.).
Die Kölner danach mit guten Chancen, erneut in Führung zu gehen, aber Hildebrand ließ nichts zu und war stets zur Stelle. Und da waren gute Chancen dabei. Glück für die Hausherren, die sich in der Schlussphase kaum mal aus der Umklammerung der Domstädter lösen konnten. Die zeigten deutlich, warum sie in dieser Saison auswärts so stark sind. Mit dem 1:1 ging es anschließend in die erste Drittelpause. Angesichts der Spielanteile glücklich für die Eisbären.
Glück hatten die Kölner dann zu Beginn, als die Eisbären durch Leo Pföderl erneut am Pfosten scheiterten. Bereits der zweite Aluminiumtreffer an diesem Abend.
Das Mitteldrittel bot ansonsten bis hierhin wenig Highlights, die Eisbären durchaus bemüht, aber ohne die nötige Durchschlagskraft in der Offensive. Mal vom Aluminiumtreffer abgesehen.
Mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Eisbären den Druck und drückten Köln immer mal wieder ins eigene Drittel. Nur hochkarätige Chancen wollten dabei nicht herausspringen.
Köln lauerte auf Konter, um mal für Gefahr vor Jake Hildebrand zu sorgen. Was aber selten der Fall war.
Mitte der Partie die Eisbären dann erstmals in Überzahl, doch da kassierte man den Shorthander. Aus dem Nichts heraus. Erneut war MacLeod der Torschütze – 1:2 (31.). Das Powerplay war mehr als harmlos, die Eisbären fanden nicht mal in ihre Formation. Erschreckend.
Doch man bekam gleich nochmal die Chance in Überzahl zu spielen. Für vier Sekunden war es sogar eine doppelte Überzahl. Zwar fand man im zweiten Powerplay auch mal seine Formation, aber außer einer Chance von Marcel Noebels sprang nicht viel bei raus. Das war viel zu ungenau gespielt. Die Eisbären generell mit zu vielen leichtfertigen Scheibenverlusten. Das war heute bei weitem kein guter Auftritt der Berliner.
Zum Ende hin dann nochmal die Haie in Überzahl nach einer mehr als unnötigen Strafzeit von Ty Ronning. Aber auch diese Unterzahl verteidigten die Eisbären sehr leidenschaftlich weg. So blieb es beim knappen 1:2-Rückstand nach 40 Minuten.
Auch im Schlussdrittel fiel den Eisbären zu Beginn wenig ein, um mal offensiv für Gefahr zu sorgen. Für Köln war das daher einfach zu verteidigen.
Die Eisbären waren sichtbar bemüht, brachten die Scheiben auch auf das Tor, nur waren die Chancen nicht zwingend genug, um hier zum Ausgleich zu kommen. Insgesamt wirkte das Spiel der Eisbären auch einfach zu kompliziert und behäbig. Dazu waren zu viele ungenaue Pässe dabei.
Knapp acht Minuten vor dem Ende die Eisbären im Angriff und mit mehreren Nachschüssen. Immer wieder sprang die Scheibe unglücklich, doch am Ende fand Jonas Müller die Lücke und sorgte für das 2:2 (52.). Ein Tor des unbedingten Willens war das gewesen und der Treffer war auch so wichtig. Denn nun ging das Spiel wieder von vorne los.
Die Berliner wollten in der Schlussphase nun mehr und den Sieg in der regulären Spielzeit. Köln war nur noch ins eigene Drittel gedrängt. Ty Ronning vergab dabei die größte Chance. Die Eisbären waren dem 3:2 nun sehr nahe, doch der Treffer sollte nicht mehr fallen. Somit ging es wie bereits am Sonntag in Nürnberg beim Spielstand von 2:2 in die Verlängerung.
In dieser hatte Freddy Tiffels 75 Sekunden vor dem Ende die Entscheidung auf dem Schläger, aber er vergab seinen Alleingang. Wie übrigens auch am Mittwoch gegen Zürich. Etwas, woran die Nummer 95 im Training noch arbeiten muss. Da in der Overtime auch kein Treffer fiel, musste die Partie im Penaltyschießen entschieden werden. Da traf als einziger Schütze Maximilian Kammerer, womit er den Haien den Zusatzpunkt sicherte.