6:2! Die Eisbären feiern einen ungefährdeten Heimsieg gegen Straubing

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #34:

Erfolgreicher Auftakt in das Heimspiel-Wochenende: Die Eisbären Berlin gewannen am Freitagabend in der ausverkaufen Arena am Ostbahnhof verdient mit 6:2 (1:1,3:0,2:1) gegen die Straubing Tigers und entschieden somit auch das dritte Duell gegen die Niederbayern in dieser Hauptrunde für sich. Im Mitteldrittel legte der DEL-Rekordmeister den Grundstein für den am Ende deutlichen Heimsieg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Yannick Veilleux zurück greifen, welcher zuletzt gesperrt war. Dafür fehlte Lean Bergmann im Line-up. Auch der erst gestern verpflichtete Norwin Panocha stand im Line-up als siebter Verteidiger. In der Defensive blieb sonst alles beim alten, auch im Tor. Im Sturm blieb lediglich die Paradereihe um Leo Pföderl, Zach Boychuk und Ty Ronning zusammen. Die anderen drei Sturmreihen setzte Aubin komplett neu zusammen. Manuel Wiederer stürmte zusammen mit Liam Kirk und Freddy Tiffels. Eric Hördler war in einer Reihe mit Blaine Byron und Marcel Noebels. Und Rückkehrer Veilleux stürmte an der Seite von Gabriel Fontaine und Maxim Schäfer.

Die Eisbären trafen mit Straubing heute auf ein Team, welches mit viel Rückenwind in die Hauptstadt kam. Die letzten vier Spiele gewann die Mannschaft von Coach Tom Pokel in Folge. Diese Serie wollten die Niederbayern natürlich auch in Berlin fortsetzen, doch dafür musste man den ersten Sieg gegen die Eisbären überhaupt in dieser Spielzeit einfahren. Die ersten beiden Duelle am Pulverturm gingen nämlich an die Hauptstädter. Folgte heute Sieg Nummer drei von den Eisbären gegen die Tigers oder sicherte sich Straubing den fünften Ligasieg in Serie?

Norwin Panocha zeigte eine gute Leistung beim Comeback. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn ging es zwar munter hin und her, etwas Gefährliches sprang dabei aber nicht heraus. Erstmals Aufregung gab es nach rund fünf Minuten, als Norwin Panocha von oben abgezogen hatte und Leo Pföderl den Rebound nahm. Die Hauptschiedsrichter überprüften die Szene nochmal, ob die Scheibe nicht doch über der Torlinie war. Nach Ansicht des Videobeweises wurde das Tor aber nicht gegeben. Was wäre das für ein Einstand gewesen von Panocha in seinem ersten Spiel nach der Rückkehr.
Die Eisbären blieben dran, machten weiter Druck und Korbinian Geibel war der nächste Verteidiger, der sein Glück versuchte. Er kam durch, doch der Pfosten rettete für Zane McIntyre im Straubinger Tor. Direkt danach weitere gute Schüsse in den ersten beiden Berliner Powerplays und somit war es nur eine Frage der Zeit, ehe die Hausherren in Führung gehen würden. Leo Pföderl aus ganz spitzem Winkel auf Zuspiel von Ty Ronning – 1:0 (12.).
Die Eisbären hatten das Spiel im Griff, doch auf einmal tauchten die Tigers vor Jake Hildebrand auf und glichen zum 1:1 aus – aus dem Nichts. Elis Hede stand komplett frei vor dem Tor, schnappte sich den Rebound und sorgte für das mehr als überraschende 1:1 (14.).
In der Schlussphase ließen die Niederbayern ihr erstes Powerplay ungenutzt, weshalb es mit dem 1:1 in die erste Drittelpause ging.

War der Mann des zweiten Drittels mit zwei Toren: Gabriel Fontaine (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären fanden besser rein ins zweite Drittel und legten wieder vor. Korbinian Geibel wurde an der blauen Linie nicht angegriffen und zog erfolgreich ab – 2:1 (23.).
Fortan ging es wieder munter hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss, ohne dabei jedoch für Gefahr zu sorgen. Beide Teams hatten ihre Momente in der Offensive. Es war ein sehr kurzweiliges Spiel mit wenig Unterbrechungen.
Sieben Minuten vor der zweiten Drittelpause bekamen die Berliner einen Penalty, Gabriel Fontaine verwandelte diesen eiskalt zum 3:1 (33.).
Die Eisbären fingen danach an zu zaubern und waren mit einem Konter drei Minuten vor der Pause erfolgreich. Erneut war es Fontaine, der den Straubinger Goalie überwinden konnte – 4:1 (37.). Diese souveräne Führung nahm man anschließend mit in die Kabine.

Auch heute wirbelte die Offensive der Eisbären die gegnerische Defensive wieder komplett durcheinander. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel plätscherte zunächst nur so vor sich hin. Wirkliche Highlights bot die Anfangsphase keine. Straubing bot sich dann aber die Chance mit einem Überzahlspiel nochmal zurück ins Spiel zu kommen. Aber die Defensive der Eisbären ließ heute wirklich nur wenig Gefährliches zu.
Die Niederbayern rannten in der Folge immer wieder an, wollten sich hier noch nicht aufgeben. Aber die Berliner verteidigten das wirklich äußerst abgezockt und machten die gefährlichen Räume gut zu. Nach vorne lauerte man aus der sicheren Defensive heraus auf Konter, um das Spiel endgültig zu entscheiden.
Aber Mitte der Partie war Straubing mal mit einem Angriff erfolgreich. Justin Scott mit dem erfolgreichen Abschluss zum 4:2 (50.). Sollte hier nun also tatsächlich nochmal Spannung aufkommen?
Nein, denn die Hausherren stellten sieben Minuten vor dem Ende den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Zach Boychuk hatte aus der Rundung abgezogen und Ty Ronning fälschte entscheidend vor dem Tor ab – 5:2 (53.).
Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Olivier Galipeau mit einem echten Slapstick-Tor – 6:2 (60.). Damit machte der Verteidiger das halbe Dutzend an diesem Abend voll und sorgte zugleich für den Endstand.
Somit ging die Siegesserie der Eisbären gegen Straubing weiter, während die der Tigers heute Abend ein Ende fand

9:3 in Mannheim: Ein Abend für die Geschichtsbücher

Was für eine Demütigung! Die Eisbären Berlin haben den DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim deutlich mit 9:3 (1:0,4:3,4:0) gewonnen und damit zumindest bis morgen Abend die Tabellenführung erobert. Wenn man das reine Ergebnis liest, würde man denken, Mannheim war gar nicht auf dem Eis. Doch das stimmt nicht, denn die Adler spielten bis zum 2:2 richtig gut und drängten die Berliner in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels sogar minutenlang ins eigene Drittel. Doch nach dem 2:3 fiel die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins komplett auseinander, während bei den Eisbären dann einfach alles klappte, was sie probierten.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up heute ordentlich. In der Defensive blieb nur das Duo Korbinian Geibel/Eric Mik zusammen. Jonas Müller/Kai Wissmann und Markus Niemeläinen/Olivier Galipeau hießen die anderen beiden Verteidiger-Pärchen.
In der Offensive blieb lediglich die Ronning/Boychuk/Pföderl-Reihe zusammen. Die zweite Reihe bestand aus Gabriel Fontaine, Liam Kirk und Freddy Tiffels. In der dritten Reihe stürmten Eric Hördler, Blaine Byron und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bildeten Rückkehrer Maxim Schäfer, Manuel Wiederer und Michael Bartuli.

Es war mal wieder Zeit für den Klassiker in der PENNY DEL: Mannheim vs. Berlin – was hat dieses Duell nicht schon alles für Geschichten geschrieben? In dieser Spielzeit gingen beide Duelle in der Hauptstadt an die Eisbären, die heute den dritten Sieg im dritten Vergleich einfahren wollten. Mannheim hingegen wollte nach vier Niederlagen in Folge mal wieder einen Sieg einfahren. Wer behielt die Oberhand im Duell der beiden Erzrivalen?

Jubel über das 1:0 von Kapitän Kai Wissmann/rechts. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Es waren keine drei Minuten gespielt, da saß schon wieder der erste Eisbär in der Kühlbox. Genau das, was Trainer Aubin nicht sehen wollte. Immerhin überstand man die erste Unterzahl der Partie aber ohne Gegentor.
Mannheim hatte Vorteile in der Anfangsphase, aber auch die Eisbären suchten immer mal wieder den Weg vor das Tor von Adler-Goalie Felix Brückmann. Mitte des ersten Drittels durfte auch die Powerplay-Formation der Berliner ran. Das die heute Eiszeit bekommen würde, war fast schon zu erwarten. Denn Mannheim stellt die Mannschaft mit den meisten Strafminuten in der gesamten Liga. Doch auch die Eisbären ließen ihr erstes Überzahlspiel ungenutzt.
Fortan war es ein munteres Spiel mit hohem Tempo, in dem es hin und her ging. Hochkarätige Torchancen sprangen dabei jedoch nicht heraus. Bis fünf Minuten vor dem Ende des Auftaktdrittels, da fuhren die Adler den Konter, aber Jake Hildebrand mit einem überragenden Save. Auch die nächste Großchance gehörte den Adlern, aber Nick Cicek scheiterte frei vor Hildebrand. Eine Führung der Adler wäre hier durchaus verdient gewesen.
Doch wer vorne seine Chancen nicht nutzt, der wird hinten bestraft. Zach Boychuk eroberte stark die Scheibe an der Bande, sah Kai Wissmann und spielte die Scheibe zu seinem Kapitän. Und der ließ sich nicht lange bitten und versenkte den Puck im langen Eck – 1:0 (19.). So nahmen die Gäste eine knappe Führung mit in die erste Drittelpause.

Wie gewohnt wurde es sehr hitzig zwischen Mannheim und Berlin. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Während die Berliner zu Beginn des Mitteldrittels noch eine Minute Powerplay ungenutzt ließen, schlugen die Adler wenig später zu. Stefan Loibl mit dem 1:1, da stand er vollkommen frei vor dem Tor (22.). Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte in dieser Situation überhaupt nicht, was Mannheim bestrafte.
Die Kurpfälzer blieben danach am Drücker, konnten aber diese Drangphase nicht nutzen. Und die Eisbären? Die erwiesen sich mal wieder als eiskalt. Liam Kirk staubte erfolgreich ab und setzte seine Tor-Serie fort – 2:1 (25.). Da schockte man die Adler und deren Fans in einer eigentlich guten Phase, in der sich der Berliner Treffer nicht wirklich angedeutet hatte.
Danach wurde es immer hitziger auf dem Eis, was normal ist, wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen. Aber es wurde auch Eishockey gespielt. Es ging weiter rauf und runter, beide Teams hatten gute Chancen.
Nach dem Powerbreak dominerten die Kurpfälzer das Spiel, setzten die Eisbären minutenlang im eigenen Drittel fest und so war der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. Matthias Plachta fälschte die Scheibe entscheidend ab – 2:2 (33.). Die Eisbären konnten nicht komplett wechseln, Jonas Müller stand in der Sequenz bereits 3:40 Minuten auf dem Eis.
Die Partie wurde immer nickliger und die Berliner mal wieder in Überzahl. Nick Cicek mit einem überharten Foul gegen Zach Boychuk, was nur zwei Minuten gab. Unverständlich, denn das Foul war reine Absicht von Cicek. Aber die Eisbären gaben die Antwort auf dem Eis. Kai Wissmann brachte die Scheibe von oben Richtung Tor, Leo Pföderl fälschte ab und sorgte für die erneute Berliner Führung – 3:2 (35.). Mal sehen, ob die DEL auch da nach dem Spiel nochmal aktiv wird und eine Sperre verhängt. Alles andere würde mich wundern.
Aber zurück zum Spiel, wo die Berliner nachlegten. Eric Hördler mit einem überragenden Zuspiel auf Zach Boychuk, der die Scheibe nur noch ins leere Tor einschieben musste – 4:2 (37.). Und nur 16 Sekunden später war es Ty Ronning, der auf 5:2 stellte (38.). Wahnsinn, wie die Eisbären ihre Chancen hier nutzten gegen eine eigentlich sehr starke Adler-Mannschaft. Aber das 3:2 sorgte für einen Bruch im Spiel der Kurpfälzer, deren Fans nach den drei Gegentoren in Folge erstmal komplett verstummten.
Aber in der Schlussphase durften die Mannheim dann doch nochmal jubeln. Luke Esposito arbeitete die Scheibe sprichwörtlich über die Linie – 5:3 (39.).
Puh, was für ein wildes Mitteldrittel mit dem besseren Ende für die Hauptstädter. Aber das Spiel versprach noch 20 spannende Minuten in der SAP-Arena.

Mal wieder ein Lean-Bergmann-Fight in Mannheim. Wird langsam zur Gewohnheit. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das Schlussdrittel begannen die Eisbären mit einem Mann mehr, erneut konnte man es nicht nutzen. Anschließend das gleich Bild wie im zweiten Drittel – Mannheim lief an und erhöhte den Druck. Was sie angesichts des Spielstandes aber auch machen mussten, wollte man die fünfte Niederlage in Folge noch verhindern. Aber von Erfolg gekrönt waren die Angriffe der Hausherren nicht, weil die Berliner Defensive aber auch nicht viel Platz gab.
Mitte des letzten Drittels entschieden die Eisbären mit einem Konter das Spiel. Liam Kirk schloss humorlos ab – 6:3 (49.). Diese Kaltschnäuzigkeit der Berliner ist schon beeindruckend. Der Treffer sorgte dann auch wieder endgültig für Ruhe im Ufo.
Es sollte noch bitterer kommen. Liam Kirk zog vor das Tor und war am Ende auch der Torschütze, aber es war Matthias Plachta, der seine Stürmer-Qualitäten unter Beweis stellte – nur eben auf der falschen Seite – 7:3 (52.). Hattrick für die Nummer 94, die gerade alles kurz und klein schießt!
Was an so einem Abend noch fehlte? Ein Fight von Lean Bergmann, der sich eine Schlägerei mit Nick Cicek lieferte und danach wieder „seine Liebe“ gegenüber den Adler-Fans zeigte.
Während die Mannheimer Fans danach nur noch gegen Berlin sangen, antworteten die darauf mit dem Treffer zum 8:3 durch Leo Pföderl (54.). Inzwischen klappte einfach alles bei den Eisbären, während Mannheim komplett auseinander fiel.
Und noch war Mannheim nicht erlöst, Blaine Byron erhöhte zum Endstand auf 9:3 in Überzahl. Man fühlte sich inzwischen wie im Traum. Heute wurde ein neues Kapitel in der Geschichte zwischen den beiden Erzrivalen geschrieben. Eins, an das die Fans der Eisbären noch viele Jahre mit einem Lächeln im Gesicht zurück denken werden, während man in Mannheim diesen Abend wohl am liebsten ganz schnell vergessen möchte.

5:2-Sieg in Nürnberg: Die Eisbären feiern den fünften Sieg in Serie, kassieren aber eindeutig zu viele Strafzeiten

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #32:

Die Eisbären Berlin haben auch das fünfte Spiel in Folge gewonnen. Bei den Nürnberg Ice Tigers setzte man sich am Sonntagnachmittag mit 5:2 (2:1,0:1,3:0) durch und feierte damit zudem den dritten Sieg im dritten Spiel gegen die Franken in dieser Saison. Das Ergebnis ist aber deutlicher als es das Spiel war. Es war lange Zeit ein hart umkämpftes Spiel, in dem die Eisbären die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor an den Tag legten, welche Nürnberg fehlte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Linus Vieillard, Markus Niemeläinen und Maxim Schäfer zurück greifen. Dafür fehlte Marcel Noebels aus persönlichen Gründen.
Vieillard war somit heute Back-up, während Jake Hildebrand erneut das Tor hütete. In der Defensive rückte Niemeläinen an die Seite von Kai Wissmann, der am Freitag noch zusammen mit Freddy Tiffels verteidigte.
Tiffels rückte in den Sturm an die Seite von Gabriel Fontaine und Liam Kirk. Lean Bergmann rotierte aus dieser Reihe raus und ersetzte Noebels in der Reihe mit Blaine Byron und Yannick Veilleux. Und in der vierten Reihe spielte Schäfer anstelle von Elias Schneider zusammen mit Manuel Wiederer und Eric Hördler.

Die Eisbären trafen heute auf ihren Lieblingsgegner, denn die letzten fünf Spiele gewann man allesamt gegen die Franken. Man fügte den Ice Tigers auch die letzte Heimniederlage zu. Seit dem waren die Nürnberger vier Heimspiele in Folge ohne Niederlage geblieben. Diese Serie sollte heute ein jähes Ende finden.

Zeigte sich auch heute wieder in Torlaune: Ty Ronning, der zweimal in Nürnberg traf (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Nürnberg legte gut los und machte direkt Druck auf das Berliner Tor. Dazu hatte man auch sehr früh im Spiel das erste Powerplay und somit die dicke Chance auf das 1:0. Aber die Eisbären überstanden die brenzlige Anfangsphase ohne Gegentor und schlugen mit der ersten Chance eiskalt zu. Ty Ronning verwandelte seinen Penalty eiskalt – 1:0 (5.).
Doch die Gastgeber zeigten sich keinesfalls geschockt davon und schlugen schnell zurück. Cole Maier mit dem verdienten 1:1 in der achten Spielminute.
Nürnberg dann direkt mit dem nächsten Powerplay – davon sollten sie heute noch einige mehr bekommen. Und die Franken hätten dieses auch beinahe mit dem Führungstreffer abgeschlossen, aber der Pfosten stand dem Torerfolg im Weg. Es war wie verhext für Nürnberg, denn während die Ice Tigers ihr zweites Powerplay ungenutzt ließen, schlugen die Berliner erneut eiskalt zu. Bullygewinn im Angriffsdrittel und Liam Kirk machte das, was er zuletzt am besten konnte – treffen. Die Eisbären glänzten heute mit sehr guter Effektivität vor dem Tor. Man brauchte nicht viele Chancen, um Niklas Treutle zweimal zu überwinden – 2:1 (17.).
Die Schlussphase gehörte den Berlinern, welche aber ihren Vorsprung nicht weiter ausbauen konnten. Nürnberg machte über weite Strecken im ersten Drittel eigentlich das Spiel, lag aber dennoch mit 1:2 nach dem ersten Drittel hinten.

Erzielte die beiden Nürnberger Tore gegen die Eisbären: Cole Maier (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel war harte Arbeit für die Eisbären. Denn man kassierte in den ersten vier Minuten gleich drei Strafzeiten und musste somit lange in Unterzahl spielen – in einfacher und doppelter Unterzahl. Und Nürnberg machte viel Druck, nahm das Berliner Tor unter Beschuss, aber die Eisbären mit einem enorm starken Penalty Killing. Man warf sich in jeden Schuss und zeigte große Leidenschaft. So überstand man diese wirklich sehr gefährliche Situation ohne Gegentor. Nürnberg dürfte sich geärgert haben, denn man hätte in dieser Phase das Spiel drehen und das Momentum auf seine Seite ziehen können. Aber Respekt an die Eisbären für ein sehr starkes Unterzahlspiel!
Danach war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie, ohne sich dabei jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten. Die Eisbären glänzten in diesem Drittel aber vor allem mit mangelnder Disziplin. Jonas Müller mit der nächsten Strafzeit und es war klar, dass das nicht auf Dauer gut gehen konnte. Und so kam das, was kommen musste. Cole Maier mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel zum verdiente Ausgleich – 2:2 (38.).
Beinahe hätte Nürnberg eine Führung mit in die zweite Drittelpause genommen, der Pfosten rettete aber für den Hauptstadtclub. So ging es mit einem Unentschieden in die Kabinen. Und dort dürfte es bei Serge Aubin nur ein Thema gegeben haben: Und zwar das Thema Disziplin, dass man unbedingt der Strafbank fernbleiben sollte, wenn man hier Punkte aus dem Frankenland mit in die Hauptstadt nehmen wollte.

Trifft einfach immer gegen seinen Ex-Verein: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Schlüsselszene des Spiels ereignete sich dann zu Beginn des letzten Drittels. Nürnberg bekam einen Penalty und Roman Kechter hatte die erstmalige Nürnberger Führung auf dem Schläger, aber Jake Hildebrand mit einem sehr starken Save genau im richtigen Moment. 53 Sekunden später schickte der Nürnberger Junge Leo Pföderl Zach Boychuk auf die Reise und der blieb vor Treutle cool – 3:2 (43.).
Aber den Ice Tigers bot sich direkt die Chance zum erneuten Ausgleich, denn – oh Wunder – die Eisbären kassierten die nächste Strafzeit der Partie. Manche Strafe war schon gerechtfertigt, aber im Verhältnis war das am Ende alles nicht mehr. Für vergleichbare Vergehen auf Nürnberger Seite blieb die Pfeife nämlich stumm. Aber zurück zum Powerplay, in dem Nürnberg beinahe den Ausgleich erzielt hätte, aber Markus Niemeläinen kratzte die Scheibe im entscheidenden Moment von der Linie. Glück für die Eisbären!
Und dieses hatten sie auch in der Folge. Erneut rettete der Pfosten, beim nächsten Mal war Jake Hildebrand zur Stelle. Nürnberg machte eigentlich alles richtig, lieferte ein richtig gutes Spiel ab, aber hatte einfach kein Glück im Abschluss. Und dazu mangelte es ihnen aber auch an der nötigen Kaltschnäuzigkeit, welche die Eisbären heute wiederum an den Tag legten. Fünf Minuten vor dem Ende wurde Leo Pföderl im Slot angespielt und der trifft halt einfach immer gegen seinen alten Verein – 4:2 (55.).
Keine Minute später war es Ty Ronning, der aus identischer Position das 5:2 erzielte und endgültig die letzten Nürnberger Hoffnungen auf etwas Zählbares heute Nachmittag zerstörte. Mehr passierte im Anschluss nicht mehr, die Eisbären brachten das 5:2 über die Zeit und feierten damit den fünften Sieg in Folge.
Trainer Aubin dürfte mit der Moral seiner Mannschaft und dem Penalty Killing sehr zufrieden, aber die vielen Strafzeiten dürften ihm ein Dorn im Auge gewesen sein. Daran wird man in der Videoanalyse arbeiten, denn viel Training wird es in dieser Woche nicht geben. Nach dem heutigen Spiel in Nürnberg folgen nämlich noch drei weitere Auswärtsspiele.

5:2-Sieg gegen Mannheim: Tore, Faustkämpfe und unfähige Schiedsrichter – ein ganz normaler Sonntagnachmittag in Berlin!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #25:

Was für ein Spiel: Die Eisbären Berlin haben das Duell der Erzrivalen gegen die Adler Mannheim verdient mit 5:2 (1:1,2:1,2:0) gewonnen. Die Berliner zeigten eine sehr starke Vorstellung und knackten die zuletzt so starke Mannheimer Defensive mit sehr schön herausgespielten Toren. Es war ein sehr hitziges und von Nickligkeiten geprägtes Spiel, was aber einzig und allein an den beiden Hauptschiedsrichtern Martin Frano und Roman Gofman lag, die das Spitzenspiel zu keiner Zeit im Griff hatten. Wie die PENNY DEL diese beiden Schiedsrichter in so einem Spiel ansetzen kann, bleibt mit mir ein Rätsel. Allen voran Roman Gofman, der nicht den allerbesten Ruf in der Liga genießt. Heute bewies er einmal mehr, warum das so ist. Gebt diesem Schiedsrichter bitte einfach kein Spiel mehr in dieser Liga, das würde einiges besser machen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte zwar auf den zuletzt gesperrten Yannick Veilleux zurückgreifen, dafür fehlte heute Lean Bergmann. Das führte zu Veränderungen im Line-up.
Bereits im Tor gab es einen Wechsel, denn heute stand Jonas Stettmer zwischen den Pfosten, während Jake Hildebrand als Back-up auf der Bank Platz nahm. In der Defensive tauschten Eric Mik und Jonas Müller die Verteidigungspartner. Mik spielte zusammen mit Wissmann und Müller mit Niemeläinen.
In der Offensive gab es drei komplett neue Reihen. Leo Pföderl, Zach Boychuk und Ty Ronning standen in der ersten Reihe. In der zweiten Reihe stürmten Yannick Veilleux, Gabriel Fontaine und Freddy Tiffels. Die dritte Reihe bildeten Blaine Byron, Eric Hördler und Marcel Noebels. Und in Reihe vier standen Manuel Wiederer und Elias Schneider.

Die nächste schwere Aufgabe für die Berliner, die auf eine zuletzt sehr starke Mannheimer Mannschaft trafen. Die Adler gewannen die letzten vier Spiele in Serie und kassierten dabei nur zwei Gegentreffer. Konnten die Berliner diese Defensive heute knacken oder gab es die nächste Heimniederlage?

Hart umkämpft war der Klassiker zwischen den Eisbären Berlin und den Adler Mannheim (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Traumstart für die Eisbären, die nach nur 69 Sekunden mit 1:0 in Führung gingen. Kai Wissmann wurde klasse frei gespielt und fackelte nicht lange (2.). Besser kannst du in so ein Spitzenspiel nicht starten, vor allem nach dem Auftritt am Freitagabend gegen München.
Danach bestimmten vor allem Zweikämpfe das Spiel. Beide Defensivreihen ließen kaum etwas zu. Dieses Prestige-Duell in der PENNY DEL will eben keine Mannschaft verlieren. Dementsprechend hart umkämpft war das Spiel auch. Die Zweikämpfe wurden konsequent zu Ende gefahren.
Die Eisbären fortan mit dem ersten Powerplay, aber da tat man sich sehr schwer und so blieb dieses ungenutzt. Nach dem Powerbreak war dann Mannheim erstmals in Überzahl und das gleich für vier Minuten. Yannick Veilleux kassierte 2+2-Minuten wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Die große Möglichkeit für die Adler also, hier den Ausgleich zu erzielen. Und es dauerte nur ganze 19 Sekunden, da glich Mannheim bereits aus. Kristian Reichel war der Torschütze. Doch das Powerplay ging anschließend weiter. Zum Glück ohne ein weiteres Gegentor, denn das Penalty Killing der Eisbären funktionierte diesmal besser.
In der Schlussphase ging es nochmal munter hin und her, weitere Tore sollten aber keine mehr fallen. Dafür war es weiterhin ein sehr hart umkämpftes Spiel zwischen den beiden Erzrivalen.

Gabriel Fontaine schreit die Freude über seinen Treffer heraus. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Mitteldrittel die Eisbären mit der großen Chance zur erneuten Führung, doch die Latte hatte etwas dagegen. Das wäre schon wieder der Traumstart ins Drittel gewesen. Die Eisbären waren zu Beginn die gefährlichere Mannschaft, nur die Scheibe wollte nicht vorbei an Felix Brückmann.
Auch im zweiten Drittel blieb es teilweise ein sehr nickliges Spiel zwischen den Eisbären und Mannheim. Aber die Hauptschiedsrichter hatten scheinbar ihre Pfeife in der Kabine vergessen. Man schickt ja auch einen Roman Gofman zu so einem Spiel, mehr muss man eigentlich dazu nicht sagen…
Rund acht Minuten waren gespielt, da war Torschütze Reichel auf einmal frei durch, doch er kam nicht an Jonas Stettmer vorbei. Es war der erste gefährliche Abschluss der Adler im zweiten Drittel gewesen. Kurz darauf die Eisbären mit dem nächsten Powerplay nach einer Strafe gegen Mannheim wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Die Überzahl konnte man nicht nutzen, aber mit Ablauf der Strafe überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst die Eisbären mit einem Turnover und Luke Esposito tauchte frei vor Stettmer auf, der war aber erneut der Sieger im Duell Eins-gegen-eins. Direkt im Gegenzug sorgte Gabriel Fontaine für die Berliner Führung – 2:1 (30.). Was für eine Sequenz in dem Spiel!
Mitte der Partie dann wieder der große Auftritt der Hauptschiedsrichter, die mal wieder die 2+2-Minuten auspackten – diesmal gegen Korbinian Geibel. Sehr einseitig gepfiffen heute, muss man leider so sagen und von Mannheim auch provoziert mit der Spielweise. Roman Gofman und Martin Frano hatten dieses Spitzenspiel zu keiner Zeit im Griff. Leider entstand aus dieser Situation heraus auch der 2:2-Ausgleich. Ex-Eisbär Daniel Fischbuch fand die Lücke und sorgte für das 2:2 (34.). Somit ging dieses Spitzenspiel wieder von vorne los.
Fünf Minuten vor dem Ende dann die Eisbären wieder in Überzahl. Und das war bisher der Unterschied in diesem Spiel, denn während Mannheim beide Treffer im Powerplay erzielte, standen die Hausherren noch ohne Treffer in Überzahl da. Daraus wurde sogar ein doppeltes Powerplay für satte 1:49 Minuten. Jetzt musste doch endlich der Treffer her und er sollte auch fallen. Die Eisbären ließen die Scheibe mit sehr viel Geduld laufen und am Ende zog Leo Pföderl ab – 3:2 (36.). Die perfekte Antwort der Berliner, die im Anschluss noch weitere 85 Sekunden in Überzahl waren, doch ein weiterer Treffer sollte nicht gelingen.
So blieb es beim 3:2 nach 40 Minuten in einem sehr guten DEL-Spiel, an dessen Niveau sich die Schiedsrichter jedoch nicht anpassten.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Hauptschiedsrichter waren auch Thema in der Pause bei den Fans. Egal, wo man hinhörte, alle meckerten über die Leistung der beiden – zurecht! Und beide Teams gerieten auch im Schlussdrittel immer wieder aneinander. Das es so ausufern würde, lag einzig und allein an den beiden Hauptschiedsrichtern, die hier keine klare Linie hatten. Es drohte hier alles aus dem Ruder zu laufen, dementsprechend aufgeheizt war die Stimmung in der gesamten Arena auch. Eishockey war das im letzten Drittel in den ersten Minuten nicht wirklich.
Die Eisbären hatten dann aber als erstes wieder Lust auf Eishockey und Zach Boychuk erhöhte auf 4:2 (48.). Damit beendete die Nummer 89 seine Torflaute. Aber auch hier wollten die beiden schwarz-weiß gestreiften nochmal auf sich aufmerksam machen und fuhren zum Videobeweis. Einfach nur lächerlich der Auftritt…
Nach einer Schlägerei zwischen Veilleux und Cicek kassierte nur Veilleux zwei Minuten extra, es zog sich einfach so durch heute. Mannheim dadurch in Überzahl, aber die Eisbären überstanden diese Unterzahl ohne Gegentor. Was für eine Stimmung hier inzwischen – unglaublich.
Erst recht nach dem 5:2 der Eisbären, die einen Konter eiskalt vollendeten. Ty Ronning stellte auf 5:2 (53.). Fünf Tore gegen die Adler, die zuletzt nur zwei Gegentreffer in vier Spielen kassierten.
In den letzten vier Minuten die Eisbären nochmal in Überzahl und zwar für vier Minuten. Luke Esposito wollte sich einfach nur prügeln und Ty Ronning tat ihm den Gefallen. Der Mannheimer kassierte insgesamt neun Minuten, Ronning nur fünf. Es war das erwartete Ende dieses Nachmittags, der wohl noch allen Fans und Spielern sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Am Ende blieb es beim 5:2-Sieg der Eisbären, die ein sehr starkes Spiel abgeliefert haben und auf die Mannheimer Provokationen die richtige Antwort auf dem Eis gaben. Der DEL-Klassiker Berlin vs. Mannheim ist um ein weiteres Kapitel reicher.

3:2 n.V.! Manuel Wiederer sichert den Eisbären den Zusatzpunkt – Leo Pföderl mit Doppelpack beim Ex-Verein

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #21:

Die Eisbären Berlin haben zurück in die Erfolgsspur gefunden. Am Sonntagnachmittag haben die Berliner ihr Auswärtsspiel bei den Nürnberg Ice Tigers nach hartem Kampf mit 3:2 n.V. (1:2,0:0,1:0/1:0) gewonnen. Leo Pföderl sorgte in der Schlussminute mit seinem zweiten Treffer dafür, dass dieses Spiel in die Verlängerung ging. In dieser avancierte Manuel Wiederer dann zum Matchwinner.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm ein paar Veränderungen am Kader der Berliner vor. Jake Hildebrand stand gar nicht im Kader. Jonas Stettmer hütete das Tor, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz. In der Defensive rückte Olivier Galipeau für Markus Niemeläinen in den Kader und verteidigte an der Seite von Mitch Reinke.
In der Offensive blieb lediglich die Pföderl-Boychuk-Ronning-Reihe zusammen. Marcel Noebels und Liam Kirk stürmten zusammen mit Blaine Byron. Gabriel Fontaine, Lean Bergmann und Freddy Tiffels wurden komplett neu zusammen gestellt. Und in der vierten Reihe spielten Maxim Schäfer, Manuel Wiederer und Yannick Veilleux.

Bei den Eisbären stellte sich vor dem Spiel heute die Frage, ob man bei den Franken die Torflaute beenden konnte. 119:23 Minuten war man vor dem heutigen Spiel ohne eigenes Tor. Da kam doch der heutige Gegner eigentlich genau zum richtigen Zeitpunkt, hatte man doch die letzten fünf Duelle gegen die Ice Tigers gewonnen. Folgte heute der sechste Streich?

Drehte die Partie im ersten Drittel mit seinem Doppelpack: Jeremy McKenna (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären legten gut los und belohnten sich für den guten Start auch früh mit dem 1:0. 2:48 Minuten waren gespielt, da beendete Leo Pföderl die torlose Zeit. Er war es auch, der das letzte Berliner Tor in Bremerhaven erzielt hatte. Gabriel Fontaine kam über links mit viel Speed ins Angriffsdrittel, fand den Ex-Nürnberger im Slot und die Nummer 93 netzte humorlos ein – 1:0 (3.).
Genau diesen Start hatten sich die Berliner gewünscht und das war vor allem für das Selbstvertrauen gut. Die Eisbären überzeugten in der Anfangsphase mit einem sehr guten Defensivspiel. Man ließ Nürnberg kaum mal gefährlich zum Abschluss kommen und machte die gefährlichen Räume gut zu. Vorne konnte man durch Pföderl das frühe 1:0 erzielen.
Diese Phase hielt rund zehn Minuten, dann wurde eine Strafzeit gegen die Eisbären angezeigt und Nürnberg konnte sich mit dem sechsten Mann im Angriffsdrittel festsetzen. Nürnberg ließ die Scheibe gut laufen, suchte immer wieder Jeremy McKenna. Dessen erster Onetimer flog am Tor vorbei, doch der zweite schlug hinter Stettmer ein. Das war stark von Nürnberg gespielt und so glichen die Hausherren zum 1:1 aus (10.).
Von diesem Moment an gab es einen Bruch im Spiel der Eisbären, die im Anschluss komplett den Faden verloren hatten. Nürnberg holte sich durch das 1:1 neues Selbstvertrauen und wurde minütlich stärker. Und Nürnberg hatte danach sein erstes „richtiges“ Powerplay, wo sie praktisch die Kopie des Spielzuges, der zum 1:1 führte, nochmal aufzogen. Erneut kam die Scheibe zu Jeremy McKenna, welcher erneut per Onetimer erfolgreich war – 1:2 (15.).
Nürnberg hatte das Spiel gedreht und die Berliner liefen in dieser Phase gefühlt nur hinterher und leisteten sich zudem zu viele Turnover. Der Rückstand von 1:2 nach 20 Minuten war daher absolut verdient.

Schockte seinen Ex-Verein mit dem 2:2 53 Sekunden vor dem Ende des Spiels: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Mitteldrittel die Eisbären mit ihrem ersten Powerplay und der Chance zum schnellen Ausgleich. Man ließ die Scheibe gut laufen und zweimal wurde es auch brenzlig vor Niklas Treutle, aber die Ice Tigers überstanden diese Unterzahl schadlos.
Fortan ein Spiel, was über weite Strecken nur in eine Richtung ging – und zwar in die des Nürnberger Tores. Die Eisbären durchaus bemüht und auch mit Abschlüssen. Aber Nürnberg verteidigte das einerseits mit viel Leidenschaft, anderseits wollten es die Eisbären in manchen Situationen mal wieder zu schön spielen. Das typische komplizierte Spiel der Eisbären mal wieder.
Nürnberg wurde erstmals Mitte des zweiten Drittels gefährlich, aber Jonas Stettmer war auf der Höhe und hielt die Berliner im Spiel. Eine Zwei-Tore-Führung wäre in diesem Moment auch alles andere als verdient gewesen.
Nürnberg dann nochmal mit einem Powerplay zum Ende des zweiten Drittels und da wussten die Eisbären, auf welchen Spieler bzw. welchen Spielzug sie aufpassen müssen. Diesmal klappte es besser und die Hauptstädter überstanden die Unterzahl ohne weiteres Gegentor. So lag man auch nach 40 Minuten weiterhin mit 1:2 hinten. Noch war nichts verloren und die Eisbären durchaus sehr bemüht, doch noch fehlte ihnen das nötige Glück im Abschluss.

Sorgte für den Zusatzpunkt in Nürnberg: Manuel Wiederer (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Doch das Schlussdrittel hätte beinahe mit dem Schock für die Eisbären begonnen. Scheibenverlust der Eisbären, die Scheibe kommt zu McKenna, aber Stettmer war hellwach. Das wäre ein Nackenschlag gewesen, von dem die Berliner sich nur schwer hätten erholen können.
Die Franken kurz darauf mit dem nächsten Powerplay, Alarmstufe Rot also für die Eisbären. Und Nürnberg schnupperte erneut am dritten Treffer, doch erneut überstanden die Eisbären die Unterzahl ohne Gegentor.
Kaum wieder komplett versuchten die Eisbären wieder ihr Glück und diesmal standen die Eisbären kurz vor dem Ausgleich, aber Jonas Müller hatte etwas zu genau gezielt – Latte! Die Zeit lief gegen die Eisbären, welche ordentlich Druck machten, aber Nürnberg hielt mit allem dagegen, was sie zur Verfügung hatten.
Serge Aubin nahm in der Schlussphase seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und die letzte Minute brach an. Leo Pföderl bekam die Scheibe oben zugespielt und wenn sich einer auf dieser Eisfläche und in dieser Arena auskennt, dann ist es die Nummer 93. Leo schaute kurz und nahm dann Maß. Mit Erfolg, denn die Scheibe schlug im Winkel ein – 2:2 (60.). 53 Sekunden vor dem Ende schockte Pföderl seinen Ex-Club. Aber der Ausgleich war mehr als verdient, denn die Eisbären hatten klare Vorteile gehabt. So rettete Pföderl die Eisbären in die Verlängerung und sorgte damit schon mal für einen Zähler.

Und die Overtime dauerte gerade einmal 110 Sekunden, ehe Manuel Wiederer einen Konter eiskalt mit dem 3:2 abgeschlossen hatte. Wiederer hatte Tempo aufgenommen und fuhr zusammen mit Fredy Tiffels den Zwei-auf-eins-Konter. Da der Passweg zugestellt war, entschied sich die Nummer 21 dafür, selbst abzuschließen. Was am Ende auch die richtige Entscheidung war, denn mit seinem Schuss sicherte Wiederer den Eisbären den Zusatzpunkt im Frankenland.
Am Ende ein Sieg des unbedingten Willens. Die Eisbären gaben nie auf und liefen immer wieder an. Nicht immer traf man dabei die richtigen Entscheidungen, aber auch davon ließ man sich nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende wurde man für diese Geduld mit zwei Punkten belohnt. Das auch heute nicht alles gut war, wissen die Spieler selbst. Aber letztendlich zählt jetzt erstmal nur der Sieg. Somit geht man mit einem guten Gefühl ins Hinspiel des CHL-Viertelfinales gegen die ZSC Lions. Da wartet ein sehr harter Brocken auf die Eisbären Berlin.

1:2 in Bremerhaven! Die Eisbären verlieren das Spitzenspiel trotz Traumstart

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #19:

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven knapp mit 1:2 (1:2,0:0,0:0) verloren. Eine Niederlage, die man sich selbst zuzuschreiben hatte. Die Eisbären hatten über weite Strecken ein optisches Übergewicht und schnürten die Pinguins ins eigene Drittel ein, doch dort mangelte es dann an der nötigen Kreativität, um das Defensiv-Bollwerk mal in ernsthafte Gefahr zu bringen. Dabei war vor dem Spiel klar gewesen, dass man auf die mit Abstand beste Defensive der Liga treffen würde. Ein weiterer Fakt, weshalb die Partie verloren ging, fand man am Ende aber auch bei den beiden Hauptschiedsrichtern, die dem 2:0 die Anerkennung verweigerten. Gibt man dieses Tor, nimmt das Spiel vermutlich einen gänzlich anderen Verlauf. Mehr dazu aber im Verlauf des Spielberichtes.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm erneut nur minimale Veränderungen am Line-up seiner Mannschaft vor. Während im Tor und der Defensive alles beim alten blieb, rückte in der Offensive Maxim Schäfer ins Line-up und ersetzte dort Eric Hördler. Schäfer stürmte zusammen mit Lean Bergmann und Manuel Wiederer. Yannick Veilleux rückte dadurch in die Reihe zu Blaine Byron und Freddy Tiffels.

Es war die Final-Neuauflage und das an dem Ort, an dem die Eisbären in der vergangene Saison die zehnte deutsche Meisterschaft perfekt machten. In dieser Saison war es aber bereits das zweite Aufeinandertreffen der letztjährigen DEL-Finalisten. In Berlin setzten sich die Eisbären damals knapp durch. Auch heute erwarteten beide Mannschaften wieder eine hart umkämpfte und sehr enge Partie.

Leo Pföderl sorgte für den Traumstart in Bremerhaven nach gerade einmal 37 Sekunden. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Doch die Eisbären legten wie die Feuerwehr los und gingen nach gerade einmal 37 Sekunden in Führung. Ty Ronning mit dem Auge für Leo Pföderl und der ließ sich nicht zweimal bitten – 1:0 (1.).
Gerade die Anfangsphase musst du als Gast in Bremerhaven überstehen, wenn du von dort etwas mit nach Hause nehmen willst. Den Berlinern gelang der Blitzstart und sie legten nur kurze Zeit später bereits das vermeintliche 2:0 nach. Justin Büsing düpierte seinen eigenen Goalie und plötzlich stand es 2:0 für die Eisbären. Die beiden Hauptschiedsrichter entschieden auf dem Eis auf Tor und fuhren anschließend zum Videobeweis. Dort muss dann das Gegenteil bewiesen werden, um den Treffer wieder abzuerkennen. Auf dem Video ist aber nicht hundertprozentig zu erkennen, ob die Scheibe nun in vollem Umfang über der Linie war oder nicht. Und wenn man die On-Ice-Entscheidung nicht zweifelsfrei widerlegen kann, gilt die On-Ice-Entscheidung. Jedoch nicht bei den beiden Hauptschiedsrichtern. So blieb es weiter beim 1:0. Eine sehr strittige Entscheidung…
Danach kamen die Special Teams ins Spiel. Die Eisbären mit zwei schnellen Strafzeiten nacheinander und Bremerhaven damit mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Und das die Pinguins Powerplay spielen können, ist jedem Verein bekannt. Bremerhaven ließ die Scheibe sehr gut laufen, Jan Urbas legte am Ende für Phillip Bruggisser auf und der hämmerte die Scheibe ins Netz – 1:1 (8.).
Die Gastgeber auch danach weiter in Überzahl, erneut lief die Scheibe sehr gut und dann hatte Bruggisser oben zu viel Platz. Und der Blueliner lässt sich nicht zweimal bitten und nutzte auch diese Chance eiskalt aus – 1:2 (9.).
Nach dem Traumstart der Berliner nun also die kalte Dusche und genau das, was man vermeiden wollte. Einen Rückstand im ersten Drittel in Bremerhaven. Aber noch war ja genügend Zeit, das Spiel wieder zu drehen. Und man bekam dann auch die XXL-Chance zum Ausgleich, denn nun waren die Berliner zwei Mann mehr auf dem Eis. Die Formation fand man auch, aber dann spielte man es zu langsam und zu kompliziert. Man fand kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Pinguins, die das aber auch sehr leidenschaftlich verteidigten. Dennoch muss bei fast zwei Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis wesentlich mehr Gefahr entstehen. Die Eisbären ließen in Überzahl die nötige Kreativität vermissen und lagen somit nach 20 Minuten mit 1:2 hinten.

War am Ende mit seinen beiden Treffern der Matchwinner im Spitzenspiel: Verteidiger Phillip Bruggisser (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Mitteldrittel war es dann ein Duell auf Augenhöhe. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und das merkte man auch in den Zweikämpfen auf dem Eis. Beide suchten immer mal wieder den Weg in die Offensive, kamen aber auch dort nicht so richtig durch. Vor allem die Eisbären hatten im zweiten Drittel über weite Strecken ein optisches Übergewicht, drängten die Hausherren immer wieder ins eigene Drittel. Doch dann kam wieder das Problem der fehlenden Kreativität im Offensivspiel zum Vorschein. Die Eisbären schafften es einfach nicht Lösungen zu finden, um die beste Defensive in Gefahr zu bringen. Die Schüsse waren für Kristers Gudlevskis meist zu einfach zu sehen, weil man sich zu selten vor dem Tor platzierte. Manchmal nahm man aber auch die Schüsse zum falschen Zeitpunkt, als die Bremerhavener Verteidiger fast schon zum blocken am Boden waren. Man traf zu oft die falschen Entscheidungen und spielte es zudem nach meinem Gefühl auch zu langsam. So lag man auch nach 40 Minuten weiterhin mit 1:2 hinten.

So wirklich in Gefahr bringen konnten die Eisbären sein Tor nicht: Kristers Gudlevskis (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel ging es dann weiter hart umkämpft zur Sache. Während die Eisbären den Ausgleich erzielten wollten, wollte Bremerhaven natürlich das vorentscheidende 3:1 erzielen. Das Spiel lebte vor allem von seiner Spannung in dieser Phase. Die Eisbären investierten im letzten Drittel auch nochmal alles, rannten immer wieder an und kamen auch zu Chancen, aber Kristers Gudlevskis bewies einmal mehr seine Extra-Klasse. Was auch für die Pinguins-Defensive galt, die leidenschaftlich verteidigte und den Eisbären so das Leben schwer machte.
Aber ich bleibe dabei, wenn du mit etwas mehr Kreativität spielst – und die ist notwendig gegen so eine starke Abwehr – kannst du Bremerhaven ins Wanken bringen. Und den Eisbären bot sich in der Schlussphase auch nochmal die große Chance in Überzahl, aber am Ende war es eben so ein Spiel, wo du noch gefühlt drei weitere Drittel hättest spielen können, du hättest den Ausgleich nicht erzielt.
Die Eisbären nahmen in der Schlussphase dann auch noch Goalie Jake Hildebrand vom Eis, allerdings verloren die Eisbären just in dem Moment die Scheibe, aber Bremerhaven schaffte es nicht, die Scheibe im leeren Berliner Tor zu versenken. Da es die Eisbären in den letzten Sekunden aber auch nicht mehr schafften, das 2:2 zu erzielen, stand am Ende die erst zweite Niederlage nach 60 Minuten in dieser Saison. Auswärts war es sogar die erste nach 60 Minuten.

Wenn man die Gründe aus der Einleitung noch ergänzen will, dann wären es noch die Special Teams, welche am Ende eine großen Anteil am Ausgang des Spiels hatten. Während Bremerhaven das Spiel in doppelter Überzahl drehte, schafften es die Eisbären in ihrer doppelten Überzahl nicht, mal gefährlich vor das Tor von Kristers Gudlevskis zu kommen. Solange man am Ende die wichtigen Spiele gegen Bremerhaven gewinnt, kann man diese Niederlage verschmerzen. Und doch bleibt ein fader Beigeschmack hängen…

5:3 nach 1:3! Die Eisbären erkämpfen sich drei Punkte in Düsseldorf

Die Eisbären Berlin bleiben weiter in der Erfolgsspur. Am Freitagabend setzte sich der Tabellenführer mit 5:3 (0:2,3:1,2:0) beim Tabellenletzten Düsseldorfer EG durch. Die DEG verlangte den Eisbären alles ab und lag zweimal mit zwei Toren vorne, doch am Ende fanden die Eisbären mal wieder einen Weg, um ein Spiel zu gewinnen. So bleibt es auch nach 18 Spielen dabei, dass die Berliner erst drei Spiele in dieser Saison verloren haben. Und nur eins davon nach regulärer Spielzeit. Wow, was für ein Lauf der Eisbären!

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum CHL-Spiel gegen Sheffield wieder ein wenig. Im Tor begann Jonas Stettmer, Jake Hildebrand bekam eine Pause. In der Defensive fehlte Olivier Galipeau als überzähliger Importspieler. In der Offensive blieb lediglich die Ronning-Boychuk-Pföderl-Reihe zusammen. Gabriel Fontaine und Liam Kirk bekamen heute Marcel Noebels an ihre Seite. Freddy Tiffels, der in der CHL noch in der Reihe stürmte, bildete heute zusammen mit Eric Hördler und Blaine Byron eine komplett neue Reihe. Und Yannick Veilleux und Manuel Wiederer bekamen heute Lean Bergmann an ihre Seite.

Wurde es heute wieder so dramatisch wie beim ersten Aufeinandertreffen in der Hauptstadt? Damals ging die DEG in der 59. Spielminute mit 3:2 in Führung, doch am Ende verlor Düsseldorf das Spiel noch in der Verlängerung. Leo Pföderl hatte die Berliner 13 Sekunden vor dem Ende noch in die Overtime gerettet, in der Jonas Müller für den Zusatzpunkt sorgte.

War im ersten Drittel nicht zu überwinden: DEG-Goalie Henrik Haukeland (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Berliner trafen auf eine arg dezimierte DEG, die gerade einmal drei Reihen zur Verfügung hatte. Dazu war es das Duell des Tabellenletzten gegen den Tabellenersten. Alles sprach also im Vorfeld für den CHL-Viertelfinalisten. Und der legte auch erwartet schwungvoll los und suchte immer wieder den Weg Richtung DEG-Tor. Aber auch Düsseldorf versteckte sich nicht und tauchte auch immer mal wieder im Berliner Drittel auf. Und nach knapp fünf Minuten ging das Schlusslicht in Führung. Jakub Borzecki mit dem 1:0 für die DEG.
Auch wenn die Eisbären das schwungvoll spielten in der Anfangsphase, so machte es ihnen die DEG schwer, mal eine Lücke im Defensivverbund zu finden. Genau diese Lücke hatte Borzecki früh im Spiel gefunden.
Die Hauptstädter zeigten sich jedoch unbeeindruckt und drückten Düsseldorf fortan ins eigene Drittel. Und die Chancen wurden minütlich zwingender, der Ausgleich lag so ein wenig in der Luft. Und Mitte des ersten Drittels bot sich den Eisbären die dicke Chance in Überzahl, wo sie das beste Team der Liga sind. Doch auch in diesem gelang den Eisbären kein Tor, weil es die DEG aber auch gut verteidigte.
Kurz darauf konnte Düsseldorf mal für Entlastung sorgen, denn nun waren die Hausherren in Überzahl. Doch auch die DEG blieb ohne Torerfolg im Powerplay.
Dafür legten die Gastgeber bei Fünf-gegen-fünf nach. Sinan Akdag brachte die Scheibe von oben einfach mal auf das Tor, vor Jonas Stettmer war viel Verkehr, weshalb der Berliner Goalie die Scheibe spät sah – 0:2 (17.).
Die DEG erwies sich als eiskalt vor dem Tor und hinten verteidigte man mit enorm viel Leidenschaft, blockte viele Schüsse und versuchte die Eisbären aus den gefährlichen Räumen fernzuhalten. Und dann hatte man noch einen glänzend aufgelegten Henrik Haukeland zwischen den Pfosten. So führte Düsseldorf mit 2:0 nach dem ersten Drittel.

Erzielte in Düsseldorf sein erstes DEL-Tor: Korbinian Geibel (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Wer im zweiten Drittel mit einer Aufholjagd der Eisbären gerechnet hatte, der hatte die Rechnung ohne die DEG gemacht. Die tauchten in der Anfangsphase zweimal vor Jonas Stettmer auf und schon brannte es lichterloh vor dem Berliner Tor. Zum Glück für die Eisbären kassierte man in diesen Szenen kein weiteres Gegentor.
Und die Eisbären? Die kamen nach rund fünf Minuten zum Anschlusstreffer. Liam Kirk wurde im Slot angespielt und überwand Haukeland – 2:1 (25.).
Aber die DEG zeigte sich keinesfalls geschockt und stellte den alten Abstand wieder her. Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte überhaupt nicht und Paul Postma stellte auf 3:1 (27.).
Doch auch die Eisbären ließen nicht lange mit der Antwort auf sich warten. Korbinian Geibel mit dem ersten DEL-Tor und dem erneuten Anschlusstreffer für die Hauptstädter – 3:2 (29.).
Im Powerplay waren die Gäste dann dicht dran am Ausgleich, aber Henrik Haukeland ließ diesen nicht zu. Die große Frage war inzwischen die, wie lange die dezimierte DEG das hier durchhalten würde. Denn der Druck der Eisbären würde in der Folge nicht kleiner werden. Und die Berliner schnürten die Rheinländer auch fortan im eigenen Drittel ein. Mit Erfolg, denn Mitch Reinke mit dem Treffer von der blauen Linie – 3:3 (36.). Was für eine Moral in der Mannschaft, die hier zweimal mit zwei Toren hinten lag.
Es war inzwischen deutlich zu sehen, dass Düsseldorf dem Tempo der Eisbären nicht mehr folgen und sich kaum mehr aus dem eigenen Drittel befreien konnte. Der Spielstand war daher inzwischen auch so in Ordnung und die Berliner arbeiteten inzwischen an der Führung, welche aber im Mitteldrittel nicht mehr gelingen sollte. Beim Stand von 3:3 ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Erzielte den Siegtreffer für die Eisbären Berlin in Düsseldorf: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären machten im Schlussdrittel aber nicht so druckvoll weiter, sondern konzentrierten sich in erster Linie auf eine kompakte Defensive, aus der man dann seine Angriffe fuhr. Dort warteten die Eisbären geduldig auf die eine entscheidende Chance, um das Spiel endgültig zu drehen.
Insgesamt war das letzte Drittel eher ein Geduldsspiel, weil beide Teams vorrangig auf Sicherheit bedacht waren. Keiner wollte den einen Fehler machen, der das Spiel wohlmöglich entscheiden würde.
Sieben Minuten vor dem Ende kassierte Ex-Eisbär Bennet Roßmy eine Strafzeit und ermöglichte seinen ehemaligen Kollegen somit die dicke Chance zur erstmaligen Führung an diesem Abend. Aber Düsseldorf überstand die Unterzahl dank einer sehr leidenschaftlichen Defensivarbeit.
Doch vier Minuten vor dem Ende hatte Mitch Reinke das Auge für den freien Leo Pföderl, spielte ihn an und die Nummer 93 brachte die Berliner erstmals an diesem Abend in Führung – 4:3 (57.).
DEG-Trainer Steven Reinprecht nahm 2:35 Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog zudem Goalie Henrik Haukeland vom Eis. Fortan versuchte es Düsseldorf also mit sechs Mann gegen den Tabellenführer. Doch das nutzten die Eisbären zur endgültigen Entscheidung. Yannick Veilleux mit dem Empty Netter – 5:3 (59.). Die Berliner hatten also erneut einen Weg gefunden, ein DEL-Spiel zu gewinnen. Diese Moral ist einfach unglaublich. Aber dennoch auch ein großes Lob an die DEG, die trotz arger Personalsorgen den Eisbären einen großen Kampf lieferte, am Ende aber dann doch den Kürzeren zog.

5:2! Die Eisbären Berlin feiern einen souveränen Heimsieg gegen die Löwen Frankfurt

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #16:

Die Eisbären Berlin melden sich mit einem Sieg aus der Länderspielpause zurück: Gegen die Löwen Frankfurt feierten die Berliner einen souveränen und absolut verdienten 5:2-Sieg. Damit gelang den Hauptstädtern die Generalprobe vor dem CHL-Rückspiel gegen die Sheffield Steelers am Dienstagabend im altehrwürdigen Wellblechpalast.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte seine Offensivreihen für das heutige Spiel im Vergleich zum letzten DEL-Spiel gegen Schwenningen. In der Defensive blieben die Pärchen zusammen, einzig Rio Kaiser rückte als siebter Verteidiger ins Line-up. Jake Hildebrand hütete das Berliner Tor.
Manuel Wiederer bildete zusammen mit Liam Kirk und Freddy Tiffels eine Sturmreihe. Lean Bergmann und Blaine Byron bekamen heute Marcel Noebels an ihre Seite. Yannick Veilleux und Eric Hördler stürmten zusammen mit Gabriel Fontaine. Einzig die Formation um Leo Pföderl, Zach Boychuk und Ty Ronning blieb zusammen.

Für die Eisbären war es das erste Heimspiel seit der bitteren Niederlage gegen Schwenningen, deren letzter Treffer irregulär gewesen war. Es war zugleich das Ende der Siegesserie. Nun wollen die Berliner eine neue Serie starten und das gegen die Löwen aus Frankfurt, gegen die man in der vergangenen Saison alle vier Duelle gewonnen hatte und auch im ersten Vergleich in dieser Saison in Hessen die Oberhand behielt.

Bereits vor dem ersten Bully wurde es so richtig emotional. Gestern wäre Eisbären-Legende Harmut Nickel 80 Jahre alt geworden. Zu seinen Ehren lief ein Video mit Momenten von Hartmut Nickel bei den Eisbären Berlin, was wohl bei jedem Fan für Gänsehaut sorgte und auch für das ein oder andere Tränchen. Hartmut, wir werden dich niemals vergessen!!!

Ty Ronning feiert sein Tor zum 1:0. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Und für Hartmut Nickel legten die Eisbären gleich einmal wie die Feuerwehr los. Den ersten Schuss konnte Juho Olkinuora nur prallen lassen, gegen den Nachschuss von Ty Ronning war er dann machtlos – 1:0 (2.). Was für ein lauf von der Nummer neun. Ty ist mal so richtig on Fire!
Die Eisbären blieben auch danach druckvoll und spielten ein starkes erstes Powerplay. Einzig der Torerfolg fehlte. Aber die Anfangsphase bestimmten ganz klar die Hausherren.
Danach konnten die Hessen das Spiel etwas ausgeglichener gestalten und auch selbst mal Angriffe Richtung ihres ehemaligen Torhüters Jake Hildebrand fahren. Aber die Eisbären blieben dennoch weiter gefährlich vor dem Tor der Löwen.
Und nach dem Powerbreak war es Leo Pföderl, der in einer etwas unübersichtlichen Situation die Übersicht behielt und per Rückhand auf 2:0 stellte (14.). Einer der Vorlagengeber? Ty Ronning, der Junge ist einfach in einer unglaublichen Form. Was natürlich auch für den Torschützen gilt. Nicht ohne Grund ist die Nummer 93 DEL-Top-Scorer.
Die Löwen kurze Zeit später in Überzahl und da schlugen die Hessen zurück. Allerdings auf freundliche Einladung von Jake Hildebrand, der für einen kurzen Moment vergessen hatte, dass er inzwischen für die Eisbären spielt. Er wollte die Scheibe raus schießen, legte sie aber mustergültig für Julian Napravnik auf, welcher sie an der blauen Linie stoppte und das „Geschenk“ dankend annahm – 2:1 (15.). An sich die richtige Entscheidung von Jake, die Scheibe da raus zu schießen. Am Ende eben sehr unglücklich gelaufen, dass Napravnik die Scheibe noch abfangen konnte.
Rund zwei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels stellten die Eisbären aber den alten zwei-Tore-Abstand wieder her. In Überzahl erhöhte Marcel Noebels auf 3:1 (18.). Was zugleich auch der Pausenstand war.

Machte bei den ersten beiden Gegentreffern heute eine unglückliche Figur, bewahrte seine Mannschaft aber im zweiten Drittel auch vor dem 3:3-Ausgleich: Jake Hildebrand (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel war gerade einmal 29 Sekunden alt, da düpierte Dominik Bokk Jake Hildebrand, dem die Scheibe durch die Schoner rutschte – 3:2 (21.). Bei beiden Gegentoren machte der Berliner Goalie heute eine eher unglückliche Figur.
Die Eisbären reagierten mit wütenden Angriffen auf den Gegentreffer und wollten schnell wieder den alten Abstand herstellen. Dabei ließen sie beste Chancen aus. Frankfurt wurde in der Phase ganz schön durcheinander gewirbelt. Teilweise wollten die Eisbären es aber auch wieder zu schön spielen in dieser Phase.
Frankfurt hätte dann aber den Spielverlauf fast komplett auf den Kopf gestellt, als sie einen Konter fuhren. Doch diesmal war Jake Hildebrand wieder hellwach und verhinderte den Ausgleich. Ein ganz wichtiger Save von Jake!
Fortan war es eine Phase, in der es hin und her ging. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Allerdings unterliefen beiden Teams auch immer wieder leichtfertige Scheibenverluste.
Mit einer knappen 3:2-Führung für die Hausherren ging es am Ende in die zweite Drittelpause. Das letzte Drittel versprach also noch jede Menge Spannung.

Hart umkämpft ging es zur Sache zwischen Den Eisbären Berlin und den Löwen Frankfurt. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel war es angesichts des Spielstandes eine weiterhin hart umkämpfte Partie mit Vorteilen für die Eisbären, die das Spiel mit dem vierten Treffer vorentscheiden wollten. Und dieser gelang ihnen in der 46. Spielminute. Eine traumhafte Kombination über Marcel Noebels und Blaine Byron schloss Lean Bergmann am Ende ab – 4:2. Da musste die Nummer zehn die Scheibe nur noch über die Linie schieben.
Was darf bei einem Duell zwischen den Eisbären und Frankfurt nicht fehlen? Natürlich der Schmähgesang gegen den gemeinsamen Erzrivalen Adler Mannheim. Die Eisbären-Fans bedankten sich anschließend mit „Frankfurt„-Sprechchören und die Löwen-Fans mit „Dynamo„-Rufen. Was für eine geile Nummer war das denn bitte?
Zurück zum Spiel, wo die Eisbären acht Minuten vor dem Ende der Partie für die endgültige Entscheidung sorgten. Freddy Tiffels stellte auf 5:2 (52.). Nach diesem Gegentreffer nahm Löwen Coach Tom Rowe seinen Goalie Juho Olkinuora aus dem Tor und brachte Cody Brenner.
Trotz der deutlichen Führung spielten die Eisbären weiter offensiv nach vorne. Das letzte Spiel hatte die Mannschaft anscheinend geprägt, als man in den letzten 17 Sekunden noch einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand gab und das Spiel am Ende noch verlor. Das passierte heute aber nicht, denn die Eisbären brachten das 5:2 souverän über die Zeit und feierten einen mehr als verdienten Heimsieg gegen die Hessen. 

Zehnter Sieg in Serie! Jonas Müller lässt die Arena am Ostbahnhof explodieren

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #13:

Diese Mannschaft bekommst du nicht klein. Auch das zehnte Spiel in Folge gewannen die Eisbären Berlin, obwohl man kurz vor Schluss den Nackenschlag in Form des 2:3 kassierte. Aber Leo Pföderl rettete die Eisbären in die Overtime, in der dann Jonas Müller die Arena zum explodieren brachte. What a Game!!!

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team nur auf einer Stelle und das war die Torhüterposition, wo heute Jake Hildebrand zwischen den Pfosten stand. Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Der Rest blieb identisch zum Spiel am Donnerstagabend in Ingolstadt.

Die Eisbären trafen als Tabellenführer auf den Tabellenletzten. Eine vermeintlich einfache Aufgabe also für den DEL-Rekordmeister. Aber genau da lag die Gefahr, dass man die Rheinländer unterschätzen würde. In der Vergangenheit taten sich die Berliner immer mal wieder mit vermeintlich leichten Gegnern schwer. Doch aktuell ist das Selbstvertrauen riesengroß, gewann man doch neun Spiele in Serie. Folgte heute der zehnte Streich?

Die Eisbären Berlin erzielen in dieser Szene das 1:0 in Überzahl. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Verhaltener Beginn ins Spiel, was man im letzten Jahr so nicht gesehen hatte. Da stand beim Samstagsspiel am Ende eine 6:9-Niederlage gegen Wolfsburg. Mit Toren wurden die Zuschauer in der Anfangsphase nicht verwöhnt. Die Eisbären setzten dann aber nach ein paar Minuten die ersten Akzente und sich auch im Drittel der DEG fest, doch bisher war Henrik Haukeland nicht zu überwinden.
Die Gäste hatten dann das erste Powerplay der Partie, aber auch in diesem fanden sie offensiv kaum statt. Jedenfalls waren die Eisbären in Unterzahl gefährlicher als die DEG in Überzahl.
Fortan wurden die Eisbären immer stärker und zwingender in ihren Torchancen, aber sie ließen beste Chancen aus bzw. Henrik Haukeland war zur Stelle. Das 1:0 für die Hausherren lag hier so ein wenig in der Luft.
Danach konnte die DEG sich vom Druck befreien und das Spiel ausgeglichener gestalten. Torchancen waren in dieser Phase eher Mangelware.
In der Schlussphase dann die Hauptstädter zum ersten Mal in Überzahl und da lief es zuletzt sehr gut, was Platz zwei in der Powerplay-Statistik macht. Und die Quote wurde heute nochmal hoch geschraubt, denn zwei Minuten vor der ersten Drittelpause nutzte Kai Wissmann die numerische Überlegenheit aus und brachte seine Mannschaft in Führung (18.).
Die Rheinländer zum Ende auch nochmal in Überzahl, wo sie den Spielverlauf auf den Kopf stellten. Ein satter Schuss von Philip Gogulla schlug 11,8 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels hinter Jake Hildebrand ein – 1:1. Bitter für die Eisbären, die hier eigentlich hätten führen müssen, aber die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Was aber auch an Henrik Haukeland im DEG-Tor lag.

Hielt seine Mannschaft im Auftaktdrittel im Spiel: DEG-Goalie Henrik Haukeland (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären bestimmten auch im Mitteldrittel die Anfangsphase, spielten es offensiv aber zu kompliziert, statt es einfach zu halten und den direkten Schuss zu suchen.
Danach im Grunde dasselbe Bild, mal von wenigen Düsseldorfer Angriffen abgesehen, aber die Scheibe wollte nicht ins Tor der Gäste.
Die Effektivität, welche die Eisbären zuletzt noch ausgezeichnet hatte fehlte heute so ein wenig. Ebenso die Kreativität vor dem gegnerischen Tor. Doch verwundert dürfte darüber keiner gewesen sein, denn das straffe Programm der letzten Wochen hat halt seine Spuren hinterlassen.
Düsseldorf tauchte in der Folge auch ab und zu mal vor Hildebrand auf, aber so richtig gefährlich wurde es dabei auch nicht.
Die Hausherren in der Schlussphase dann mal wieder mit einem Mann mehr und da sind sie aktuell nicht zu stoppen. Die Scheibe kam zu Leo Pföderl, welcher humorlos und trocken abgezogen hatte – 2:1 (38.). Damit nahmen die Hauptstädter eine knappe 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause. Diese war natürlich angesichts der Spielanteile mehr als verdient.

Die DEG war der erwartet schwere Gegner, auch wenn sie Tabellenletzter sidn.(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Das Schlussdrittel begannen die Eisbären aber in Unterzahl, da Manuel Wiederer 16,9 Sekunden vor der zweiten Pause noch eine Strafzeit kassiert hatte. Und die Rheinländer nutzten die Überzahl schnell aus. Ganze 26 Sekunden dauerte es, ehe Tyler Gaudet auf 2:2 stellte. Heute waren also die Gäste die effektivere Mannschaft vor dem Tor. 17 Torschüsse brauchte die DEG nur für ihre zwei Tore, bei den Eisbären waren es deren 30.
Die Düsseldorfer waren nur kurze Zeit später erneut ein Mann mehr. Beide Tore fielen in Überzahl, es war also Vorsicht angesagt für die Gastgeber. Doch diesmal überstanden die Eisbären die Unterzahl ohne ein weiteres Gegentor.
Danach blieb die Partie zwar spannend, aber Chancen gab es kaum welche zu sehen. Dafür Stockfehler auf beiden Seiten. Es war jetzt nicht das hochklassigste Spiel, aber wie bereits erwähnt den Strapazen der letzten Wochen geschuldet.
In den letzten zehn Minuten wurden die Chancen ab und zu mal wieder zwingender. Zunächst vor dem Eisbären-Tor, als die DEG mal wieder gefährlich vor Jake Hildebrand auftauchte. Dann aber auch vor Henrik Haukeland.
Aber letztendlich war die Partie in der Schlussphase vor allem eins – hart umkämpft. Beide Teams schenkten sich nichts, was man in den Zweikämpfen durchaus merkte.
96 Sekunden vor Ende der Partie bekamen die Eisbären die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und die DEG ging erstmals in Führung. Alexander Ehls Schuss schlug hinter Jake Hildebrand ein – 2:3.
Das Ende der Siegesserie der Eisbären stand also kurz bevor. Oder doch nicht? Serge Aubin nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers raus und 13,9 Sekunden vor dem Ende schlug Leo Pföderl erneut zu – 3:3 (60.). Das ist der pure Wahnsinn, was die Eisbären immer wieder abliefern. Auch heute fanden sie wieder einen Weg und sicherten sich am Ende doch noch den verdienten Punkt. Die Moral der Mannschaft ist einfach unglaublich, egal wie hoch die Strapazen sind.

So spielten wir also mal wieder Verlängerung und an diese hatten wir zuletzt ja äußerst gute Erinnerungen. Und warum sollte sich daran etwas ändern dachte sich Jonas Müller und spazierte durch die Düsseldorfer Abwehr und sorgte für die Entscheidung in der 62. Spielminute – 4:3. Damit sicherte er zugleich den zehnten Sieg in Serie für die Eisbären Berlin. Einfach nur Wahnsinn, was diese Mannschaft derzeit leistet.

4:2! Die Eisbären gewinnen auch in Ingolstadt und feiern den neunten Sieg in Serie

Die Eisbären Berlin sind nicht zu stoppen. Am Donnerstagabend entschied man auch das Topspiel beim Verfolger ERC Ingolstadt mit 4:2 (1:1,1:1,2:0) für sich und feierte damit den neunten Sieg (!) in Serie. Nebenbei beendete man die Heimserie der Schanzer, die zuvor alle fünf Spiele gewannen und noch keinen Punkt dabei abgaben. Das sollte sich heute ändern.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Line-up wieder nur minimal. Im Tor begann Jonas Stettmer, Jake Hildebrand bekam eine Pause. Und in der Offensive tauschten Marcel Noebels und Liam Kirk die Reihen. Noebels stürmte an der Seite von Gabriel Fontaine und Freddy Tiffels, während Kirk zusammen mit Lean Bergmann und Blaine Byron eine Sturmreihe bildete.

Es war das mit Spannung erwartete Giganten-Duell zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellenführer. Oder zwischen dem besten Heimteam und dem besten Auswärtsteam. So oder so stand den Fans eine packende Begegnung bevor, in der die Eisbären ihren neunten Sieg in Serie einfahren wollten.

Eröffnete das Spitzenspiel mit dem Treffer zum 1:0 in Überzahl: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Spiel bot sich den Eisbären direkt die Chance in Überzahl zu spielen, wo es zuletzt sehr gut lief. Was heute so weiter ging und wer konnte in Ingolstadt nur treffen? Natürlich Ty Ronning mit dem Onetimer. Da ließ man dem ehemaligen Schanzer einfach zu viel Platz – 1:0 (3.).
Die Hausherren durften kurz darauf aber selbst in Überzahl ran und glichen dort nach einem klasse Angriff aus. Alex Breton mit dem klasse Move vor Jonas Stettmer und dem Treffer zum 1:1 (6.).
Kurz danach gleich das nächste Powerplay für den ERC, was für ein Start in dieses Spitzenspiel. Zum Glück für die Eisbären blieb die zweite Strafzeit ohne Folgen.
Nach zehn Minuten kam dann endlich auch Stimmung im Umfeld auf, denn die Fans beider Vereine hatten in den ersten zehn Minuten den Support eingestellt, um gegen die Donnerstagsspiele zu protestieren. Dieser Protest findet in diesen Wochen ligaweit statt, aber nicht alle Vereine nehmen dran teil.
Beide Mannschaften spielten mit enorm viel Tempo und suchten immer wieder schnell den Weg vor das gegnerische Tor, wo sie dann auch die Schüsse abgaben. Beide hatten ihre offensiven Momente, der ERC dabei mit Vorteilen, was zu erwarten war im Heimspiel. Trotzdem stand nach 20 Minuten ein 1:1 auf dem Videowürfel.

Sorgte im zweiten Drittel für den Ausgleich, nach dem Ingolstadt zuvor das Spiel gedreht hatte: Marcel Noebels (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Schanzer Panther erwischten einen guten Start ins Mitteldrittel und machten gleich wieder Druck auf das Berliner Tor. Man merkte den Schanzern schon an, dass sie frischer waren als die Eisbären, die zuletzt im Zwei-Tage-Rhythmus ran mussten.
Leo Pföderl meldete die Berliner dann im zweiten Drittel auch mal an, als er die erste Möglichkeit für die Gäste hatte. Fortan ging es auch wieder rasant hin und her, beide Teams schenkten sich hier rein gar nichts. Beide wollten den Sieg und damit Platz eins erobern bzw. verteidigen.
Den Anfang machten Mitte der Partie die Schanzer, die das Spiel drehten. Die Eisbären vergaben zuvor noch eine gute Chance, Ingolstadt fuhr den Konter und Riley Sheen netzte zum 2:1 ein (30.).
Aber die Hauptstädter waren keinesfalls geschockt, sondern suchten direkt nach der Antwort. Und diese fanden sie auch. Marcel Noebels leitete den Angriff selbst ein und schloss diesen perfekt ab, stark gespielt – 2:2 (35.).
Auch danach beide Mannschaften immer wieder mit guten offensiven Momenten, es war das erwartete Spitzenspiel, welches richtig gut anzuschauen war. Und in diesem Drittel nun auch mit Vorteilen für die Berliner. Da die Schanzer im Auftaktdrittel Vorteile hatten, war der Spielstand von 2:2 nach 40 Minuten auch gerecht.

Schockte Ingolstadt früh im Schlussdrittel mit dem Treffer zum 3:2: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Doch der hatte im Schlussdrittel nicht lange Bestand, denn Leo Pföderl brachte die Eisbären früh im letzten Drittel in Führung – 3:2 (42.). Auch das war wieder ganz stark herausgespielt!
Ingolstadt hätte aber beinahe den direkten Ausgleich erzielt, doch Jonas Stettmer war zur Stelle. Im darauffolgenden Powerplay war Stettmer bereits geschlagen, doch der Pfosten rettete für die Berliner. Ingolstadt wollte es jetzt nochmal wissen. Der Druck nahm zu, schließlich wollte man die Heimserie verteidigen.
Zunächst einmal mussten die Schanzer aber ihr eigenes Tor verteidigen, denn die Eisbären hatten nun ein Powerplay, in dem sie für die Vorentscheidung sorgen wollten. Aber Ingolstadt mit einem guten Penalty Killing und so blieb es weiterhin beim knappen 3:2 für die Berliner.
Und die Hausherren mussten in der Schlussphase erneut in Unterzahl ran, natürlich ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, wenn du hinten liegst. Doch die Panther überstanden auch diese Unterzahl und durften weiter auf den Ausgleich hoffen.
Doch die Hoffnung hielt nicht lange, denn es gab die nächste Strafzeit gegen die Gastgeber. Die spielten es dennoch ohne Torhüter am Ende, was Marcel Noebels zur endgültigen Entscheidung nutzte – 4:2 (60.). Damit entschieden die Eisbären das Spitzenspiel der PENNY DEL, bauten den Vorsprung an der Tabellenspitze auf vier Punkte aus und feierten zudem den neunten Sieg in Serie Und das angesichts enormer Strapazen, was man somit gar nicht hoch genug anrechnen kann. Was für eine Teamleistung in den letzten Wochen. Respekt, Jungs!