6:4! Leo Pföderl mit fünf Scorerpunkten gegen Iserlohn – CHL-Qualifikation perfekt

WalkersBarenNews 2023/2024 – #29:

Die Eisbären Berlin haben ihr einziges Spiel an diesem Wochenende gewonnen. Gegen die Iserlohn Roosters setzte man sich am Ende verdient mit 6:4 (1:0,2:2,3:2) durch und verteidigte damit erfolgreich die Tabellenführung. Am Ende machte man es aber spannender als es eigentlich nötig gewesen wäre. Aber die Eisbären haben immer zur richtigen Zeit auf die Tore der Sauerländer reagiert. Mit diesem Sieg hat man sich zudem das Ticket für die Champions Hockey League (CHL) gesichert. Hoffen wir auf eine bessere Europapokal-Saison als in den letzten Jahren.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte wieder auf Patrice Cormier zurückgreifen. Dafür fehlte Jaedon Descheneau im Line-up. Damit bedingt waren auch kleinere Änderungen im Line-up. Im Tor blieb jedoch alles beim alten. Jake Hildebrand stand im Tor. Mit Nikita Quapp war jedoch ein neuer Goalie als Back-up dabei. Eric Mik und Korbinian Geibel tauschten in der Defensive die Positionen. Mik verteidigte an der Seite von Morgan Ellis und Geibel war als siebter Verteidiger dabei.
In der Offensive blieben die Reihen Noebels-Boychuk-Pföderl sowie Heim-Wiederer-Hördler zusammen. Freddy Tiffels und Blaine Byron bekamen Lean Bergmann an ihre Seite. Bergmann ersetzte Descheneau in dieser Reihe. Den Platz von Bergmann neben Yannick Veileux und Tobias Eder nahm Rückkehrer Cormier ein.

So viel zur Aufstellung. Ein Blick in die Statistik dieses Duells zeigt, dass die Eisbären zwei der bisherigen drei Duelle gegen Iserlohn in dieser Saison gewonnen haben. Allerdings gelangen diese Siege in Iserlohn. Spiel eins in Berlin ging mit 0:3 verloren. Doch nicht nur deswegen war Vorsicht geboten, nein, auch die Tatsache, dass Iserlohn im Jahr 2024 eine unglaubliche Aufholjagd hingelegt hat, machte die Sauerländer zu einem sehr schweren Gegner. Setzten sich die Berliner dennoch gegen die Roosters durch oder setzte es auch im zweiten Heimspiel der Saison eine Niederlage gegen Iserlohn?

Nur einmal konnten die Eisbären Andreas Jenike im Tor der Roosters im ersten Drittel überwinden: (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Dominante Eisbären, aber nur 1:0

Verhaltener Beginn in der Hauptstadt. Torchancen gab es in der Anfangsphase keine, dafür war es eine sehr umkämpfte Partie. Was verständlich war, da es für beide Mannschaften um wichtige Punkte ging. Für die Eisbären im Kampf um Platz eins, für Iserlohn im Kampf um den Klassenerhalt.
Mit zunehmender Spieldauer wurden die Angriffe der Hausherren aber zielstrebiger, die Abschlüsse waren jedoch noch zu ungenau. Doch die Eisbären erhöhten den Druck und drängten die Roosters ins eigene Drittel, doch die Sauerländer machten die gefährlichen Räume zu. Iserlohn verteidigte sein Tor mit allen verfügbaren Mitteln.
Gefühlt war es ein Spiel auf ein Tor, aber bis hierhin war Andreas Jenike im Iserlohner Tor nicht zu bezwingen. Doch die Eisbären näherten sich mit jeder Chance dem Torerfolg an. Und das 1:0 fiel dann auch sechs Minuten vor der ersten Drittelpause. Leo Pföderl mit dem Zuspiel auf Zach Boychuk, welcher zu viel Platz hatte und Jenike erstmals an diesem Abend überwinden konnte. Die verdiente Führung für die Hausherren!
Iserlohn bekam aber kurz darauf die Chance zum Ausgleich, doch Taro Jentzsch vergab sie. Direkt im Gegenzug spielten die Eisbären einen Angriff nicht sauber zu Ende. Beide Angriffe hätten ein Tor verdient gehabt.
Zum Drittelende hin vergaben beide Mannschaften auch noch ein Powerplay, Iserlohn nahm aber noch ein paar Sekunden davon mit ins zweite Drittel. Somit führten die Eisbären knapp aber hochverdient mit 1:0 nach dem ersten Drittel. 20:2 zeigte die Torschussstatistik nach 20 Minuten an. Da war Iserlohn mit dem Spielstand noch gut bedient.

War an fünf von sechs Eisbären-Toren direkt beteiligt: Leo Pföderl (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären lassen eine Chance nach der nächsten liegen

Die paar Sekunden Powerplay konnte die Mannschaft von Trainer Doug Shedden aber auch nicht nutzen und so rannte Iserlohn dem knappen Rückstand weiter hinterher. Und der wuchs in der Folge aber auf zwei Tore an. Erneut war es Leo Pföderl, welcher diesmal Marcel Noebels vor dem Tor klasse in Szene setzte. Noebels ließ sich diese Chance nicht nehmen und erhöhte auf 2:0 (22.). Fast eine Kopie des 1:0, nur das diesmal Noebi der Abnehmer war.
Die Eisbären waren auch danach weiter am Drücker und wollten direkt das dritte Tor nachlegen. Iserlohn kam in dieser Phase kaum mal aus dem eigenen Drittel heraus. Warum Iserlohn zuletzt so stark war, zeigten sie heute bis hierhin jedenfalls nicht. Was aber natürlich auch mit dem dominanten Spiel der Berliner zu tun hatte. Die machten hier deutlich, dass sie Platz eins nach der Hauptrunde haben wollten.
In der Folge beteiligte sich Iserlohn aber auch wieder am Spiel und hatte eine gute Phase. Und mitten in diese herein verkürzte Emil Quaas auf 2:1 (29.). Somit war die Spannung hier wieder zurück. In einer Partie, in der die Eisbären bis zum Anschlusstreffer eigentlich alles im Griff hatten.
Die Eisbären stellten aber relativ schnell den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Powerplay für die Eisbären und diesmal legte Marcel Noebels für Leo Pföderl auf – 3:1 (31.). Drei-Punkte-Spiel für die Nummer 93 bis hierhin. Leo kommt je näher die Playoffs kommen immer besser in Fahrt. Was sehr wichtig für die Eisbären ist. Was aber auch erwähnenswert ist: Thomas Schemitsch bekam bei diesem Treffer den zweiten Assist und steht damit nach vier Spielen bereits bei vier Scorerpunkten. Bis hierhin eine absolute Top-Verstärkung für den Hauptstadtclub!
In der Folge hatten die Eisbären das nächste Powerplay und auch da wieder ein, zwei gute Chancen. Diesmal konnte man die numerische Überlegenheit jedoch nicht nutzen. Und wer seine Chancen nicht nutzt, der wird hinten eben bestraft. Hunter Shinkaruk verkürzte zwei Minuten vor der zweiten Drittelpause auf 3:2 (38.). Was zugleich auch der Pausenstand nach 40 Minuten war.

Erzielte früh im Schlussdrittel das 4:2 für die Eisbären: Freddy Tiffels /Nummer 95 (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Tor-Spektakel im letzten Drittel

29 Sekunden war das Schlussdrittel erst alt, da erhöhten die Eisbären schon auf 4:2. Blaine Byron setzte Freddy Tiffels vor dem Tor in Szene und der ließ sich diese Chance nicht entgehen (41.). Traumstart für die Berliner ins letzte Drittel und somit wurde der Weg für Iserlohn sehr weit, wollte man hier noch Punkte im Kampf um den Klassenerhalt mitnehmen.
Nach dem vierten Treffer der Eisbären war so ein wenig die Luft raus aus dem Spiel. Erstmals wieder Torgefahr gab es beim nächsten Powerplay der Eisbären, die in diesem für die endgültige Entscheidung sorgen wollten. aber nicht an Andreas Jenike vorbeikamen.
Iserlohn hatte dann die Chance zum erneuten Anschlusstreffer, denn nun waren die Roosters ein Mann mehr auf dem Eis. Die Sauerländer fanden zwar ihre Formation, aber die Eisbären mit einem ganz starken Penalty Killing, ließen nichts gefährliches des IEC zu.
Danach plätscherte das Spiel so ein wenig vor sich hin, bis vier Minuten vor dem Ende der Partie. Auf einmal tauchten die Gäste mal wieder vor dem Berliner Tor auf. Tyler Boland kam mit viel Speed über links ins Angriffsdrittel und verkürzte ein drittes Mal für die Roosters – 4:3 (57.).
Iserlohn gab hier einfach nicht auf, wie schon in den vergangenen Wochen. Den Eisbären stand nun eine heiße Schlussphase bevor. Eine gute Probe für die bevorstehenden Playoffs, wo es solche Situation im Spiel sehr oft geben wird. Und die Berliner lösten diese bestmöglich und erhöhten schnell auf 5:3. Eric Mik durfte ebenso eine Vorlage vom Matchwinner Leo Pföderl verwerten (58.).
Doug Shedden versuchte dennoch alles und nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch das nutzte der überragende Mann des Abends zur endgültigen Entscheidung. Leo Pföderl mit seinem zweiten Treffer und insgesamt fünften Scorerpunkt an diesem Abend zum 6:3 (59.).
Der Schlusspunkt? Nein, denn Charlie Jahnke hatte das letzte Wort in diesem verrückten Eishockeyspiel – 6:4 (60.). Danach war das Spiel zu Ende und die Eisbären verteidigten ihre Tabellenführung vor Bremerhaven.

Sieg im Retro-Spiel: Die Eisbären Berlin gewinnen ihr Heimspiel gegen die Augsburger Panther mit 6:3

WalkersBarenNews 2023/2024 – #27:

Die Eisbären Berlin haben das Retro-Spiel gegen die Augsburger Panther am Ende verdient mit 6:3 (2:1,3:1,1:1) gewonnen und damit die Tabellenführung verteidigt. Spielerisch sah das schon wieder sehr gut aus, aber am Ende musste man auch wieder über die Disziplin reden.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auf die gesperrten Yannick Veilleux und Frederik Tiffels verzichten. Dafür konnte er aber Neuzugang Thomas Schemitsch im Line-up begrüßen. Dadurch veränderte sich natürlich die Aufstellung der Eisbären.
Im Tor blieb aber alles beim alten, Jake Hildebrand stand zwischen den Pfosten, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Die Verteidiger-Pärchen lauteten heute wie folgt: Wissmann/Müller, Schemitsch/Melchiori, Ellis/Geibel, Nowak.
In der Offensive blieb die Noebels-Reihe zusammen. Den Platz von Freddy Tiffels in der Reihe mit Blaine Byron und Jaedon Descheneau nahm Lean Bergmann ein. Den Platz von Veilleux neben Tobias Eder und Patrice Cormier nahm Maximilian Heim ein. Und die nominell vierte Reihe bestand heute aus Eric Mik (der Allrounder), Manuel Wiederer und Eric Hördler.

Die Eisbären gingen als Favorit in dieses Spiel. Zum einen angesichts der Tabellenkonstellation, denn der Tabellenführer traf auf den Tabellenletzten. Zum anderen, weil die Eisbären alle bisherigen drei Duelle gewannen. Aber es war Vorsicht geboten, ging es doch für Augsburg förmlich ums Überleben. Die Fuggerstädter kämpfen um jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Wer holte sich heute die wichtigen drei Punkte? Berlin im Kampf um Platz eins oder aber Augsburg?

Luke Esposito von den Augsburger Panther und Marco Nowak von den Eisbären Berlin während des Spiels zwischen den Eisbären Berlin und den Augsburger Panther (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Drei Tore in den ersten neun Minuten

Das Spiel stand unter dem Motto „Retro-Night“. Schaute man auf die Eisfläche und sah beide Mannschaften in ihren Retro-Trikots, fühlte man sich gleich an die 90er-Jahre erinnert. Was wäre es schön gewesen, wenn das Spiel dann auch noch im altehrwürdigen Welli in Hohenschönhausen statt gefunden hätte. Das hätte dem Retro-Spiel den richtigen Rahmen verliehen.
Früh im Spiel hatten die Eisbären ihr erstes Powerplay, welches nicht an die 90er-Jahre erinnerte. Denn sie nutzten es zur frühen Führung. AEV-Goalie Dennis Endras lag bereits am Boden und so hatte Leo Pföderl keine Probleme, die Scheibe ins Tor zu schießen – 1:0 (2.).
Den Eisbären gehörte die Anfangsphase in der Hauptstadt, natürlich auch bedingt durch das frühe Powerplay und das schnelle Führungstor. Augsburg kam erstmals in der sechsten Spielminute gefährlich vor das Berliner Tor, scheiterte aber am Aluminium. Da hatten die Berliner Glück gehabt!
Auf der Gegenseite hatte Julian Melchiori dann aber zu viel Platz am rechten Bullykreis und hämmerte seinen Onetimer zum 2:0 ins Tor (8.). Das erste Saisontor des Verteidigers. Und die erste Vorlage des Neuzugangs Thomas Schemitsch. Was für ein Einstand!
Wie fiel die Reaktion des Tabellenletzten aus? Würden sie sich jetzt ihrem Schicksal ergeben? Nein, denn nur ganze 27 Sekunden später war es T.J. Trevelyan, welcher praktisch im Gegenzug auf 2:1 verkürzte (9.). Munterer Start ins Retro-Spiel, welches auch von den vielen Toren zu Beginn an die 90er-Jahre erinnerte.
Die Panther danach mit der großen Chance zum Ausgleich, denn sie hatten ein Powerplay. Und dort wurde es auch ein- bis zweimal gefährlich, aber die Hausherren überstanden diese brenzlige Situation ohne weiteres Gegentor.
Augsburg war aber im Spiel angekommen und begegnete den Eisbären zwischenzeitlich auf Augenhöhe. Das man sich gegen Tabellenletzte schwer tut, ist ja auch nichts neues, das kennen wir ja aus der Vergangenheit. In den 90er-Jahren war das nicht der Fall, weil die Hauptstädter selbst sehr oft die „Rote Laterne“ inne hatten.
Was aber wie früher war, war die Stimmung, was selbst das Tickerteam der Eisbären dazu animierte, sich von ihren Sitzen zu erheben und Stimmung zu machen. Großes Kino, Jungs! Warum ich mich darauf konzentrieren konnte? Weil das Spiel in dieser Phase so ein wenig vor sich hin plätscherte.
Die Eisbären zogen in der Schlussphase das Tempo nochmal an, konnten aber kein weiteres Tor nachlegen. So führte man nach dem ersten Drittel verdient mit 2:1.

Leo Pföderl spielte gegen Augsburg groß auf: Zwei Tore und zwei Assists steuerte er zum Heimsieg gegen die Panther bei. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Drei Tore innerhalb von 59 Sekunden

Zu Beginn des zweiten Drittels ging es munter hin und her. Die Eisbären hätten dann beinahe auf 3:1 stellen können, spielten aber einen Konter sehr unsauber zu Ende. Die Hausherren erhöhten mit zunehmender Spieldauer den Druck und auch Neuzugang Schemitsch brachte sich immer wieder vielversprechend ins Spiel ein. Und beinahe wäre ihm auch sein erstes Tor im Eisbären-Trikot gelungen, aber da hatte Schemitsch etwas zu hoch gezielt.
Wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, fängst du dir hinten einen. Die Eisbären hatten die 2:0-Führung verspielt. Augsburg kam mal wieder gefährlich ins Berliner Drittel und Moritz Elias überraschte Jake Hildebrand mit seinem Abschluss von der linken Seite – 2:2 (32.).
Doch die Antwort der Hausherren ließ nur ganze 32 Sekunden auf sich warten. Jonas Müller brachte die Eisbären wieder in Führung – 3:2 (32.). Und weitere 27 Sekunden später war es erneut Julian Melchiori, welcher das 4:2 nachlegen konnte (33.).
Wilde 59 Sekunden in der Arena am Ostbahnhof, auch das erinnerte an die Zeit vor 30 Jahren. Da waren Torfestivals durchaus an der Tagesordnung. Und noch war hier lange nicht Schluss und gegen Augsburg haben die Eisbären ja damals zur Eröffnung dieser Arena ein sattes 11:0 gefeiert.
In der Schlussphase des Mitteldrittels die Berliner nochmal mit einem Mann mehr auf dem Eis und da schepperte es zum fünften Mal an diesem Retro-Abend im Augsburger Tor. Kai Wissmann hatte von der blauen Linie abgezogen und Leo Pföderl fälschte unhaltbar für Dennis Endras ab – 5:2 (37.).
Augsburg vergab in den letzten Minuten noch ein Powerplay und nahm somit einen 2:5-Rückstand mit in die Kabine.

Zeigte ein starkes Debüt im Eisbären-Trikot: Thomas Schemitsch (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Lean Bergmann macht den Deckel drauf

Zu Beginn des letzten Drittels ließen die Eisbären ein Powerplay liegen. Augsburg dagegen ließ in einem guten Wechsel dicke Chancen liegen, machte es aber wenig später besser. Chris Collins verkürzte auf 3:5 und sorgte somit wieder für Spannung an diesem Retro-Abend (45.). Und diesen Treffer hatte sich der AEV durch die gute Phase zu Beginn im Schlussdrittel auch verdient.
Die Eisbären verpassten es anschließend in Überzahl den alten Drei-Tore-Abstand wieder herzustellen. Und auch bei Fünf-gegen-Fünf ließ Lean Bergmann eine hundertprozentige Chance aus, als sein Onetimer knapp am halbleeren Augsburger Tor vorbei ging. Statt für Beruhigung zu sorgen, ließen die Eisbären ihre Fans hier weiter zittern, denn zwei Tore Rückstand sind im Eishockey nichts. Und wie schnell man zwei Tore erzielen kann, zeigten die Berliner heute selbst.
Die Zeit lief aber für die Eisbären und der Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer fiel offensiv relativ wenig ein, um die Gastgeber hier nochmal unter Druck zu setzen. Vier Minuten vor dem Ende machte Lean Bergmann den Deckel drauf auf die Partie – 6:3 (56.). Auch von der Toranzahl wurde das Spiel dem Motto „Retro-Night“ gerecht.
Was die Eisbären aber definitiv in den Griff bekommen müssen, sind ihre Nerven. Denn mit Patrice Cormier kassierte der nächste Eisbär heute eine Spieldauer und auch ihm droht eine Sperre. Matt Puempel traf Cormier mit dem Schläger und Cormier wollte sich direkt für diese Aktion rächen. Die Schiedsrichter gingen aber sofort dazwischen. Mal wieder eine unnötige Aktion und ein Beweis dafür, dass die Eisbären derzeit ihre Nerven nicht im Griff haben. Für die bevorstehenden Playoffs sind das keine guten Nachrichten. Da entscheiden Kleinigkeiten die Spiele und wenn du dort deine Nerven nicht im Griff hast und dir unnötige Strafzeiten leistest, wird es eine sehr kurze Playoff-Reise werden.
Heute reichte es aber, denn man setzte sich am Ende mit 6:3 im Retro-Spiel gegen die Augsburger Panther durch.

3:1 in Düsseldorf: Abgezockter und cleverer Auftritt der Eisbären im Rheinland

Die Eisbären Berlin haben den zweiten Auswärtssieg in Folge eingefahren: Bei der Düsseldorfer EG setzten sich die Berliner mit 3:1 (2:0,1:0,0:1) durch und bauten dadurch die Tabellenführung aus, da Konkurrent Bremerhaven gleichzeitig in Köln verlor.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team nur minimal im Vergleich zum 4:1-Sieg in Nürnberg vor zwei Tagen. Jonas Stettmer bekam den Start im Tor, Jake Hildebrand saß als Back-up auf der Bank. In der Defensive fehlte Marco Nowak angeschlagen, Clemens Sager rückte für ihn in den Kader. Und in der Offensive tauschten Freddy Tiffels und Yannick Veilleux die Reihen. Tiffels spielte zusammen mit Blaine Byron und Tobias Eder, Veilleux rückte in die Reihe zu Manuel Wiederer und Lean Bergmann. Alles andere blieb gleich.

Für beide Mannschaften ging es in dieser Partie um sehr wichtige Punkte. Für die DEG im Kampf um die Pre-Playoffs und gegen den Abstieg, für die Eisbären im Kampf um Platz eins. Beide Mannschaften trafen zum letzten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. Die Berliner gewannen bisher zwei der drei Duelle, darunter auch das erste Duell im Rheinland. Folgte heute der dritte Sieg im vierten Aufeinandertreffen mit der DEG?

Effektive Eisbären können im ersten Drittel gleich zwei Tore bejubeln. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Düsseldorf macht das Spiel, die Eisbären die Tore

Beflügelt von ihren fünf Siegen in Folge startete die DEG sehr druckvoll und brachte die Scheiben Richtung Berliner Tor. Doch mit dem ersten Torschuss gingen die Eisbären in Führung. Freddy Tiffels und Blaine Byron mit dem Doppelpass und Tiffels mit der Führung für die Berliner – 1:0 (4.).
Der Rückstand schmeckte den DEG-Fans schon nicht und zudem forderten sie nahezu bei jedem Check der Eisbären eine Strafzeit. Kurze Zeit hatte ich das Gefühl, man würde in Augsburg spielen, ist doch da eigentlich das „Ey-Publikum“ beheimatet…
Und es kam noch schlimmer. Keine Strafen gegen die Eisbären und hinten fingen sich die Gastgeber das 0:2. Zach Boychuk hatte von der blauen Linie abgezogen und Leo Pföderl fälschte entscheidend ab – 2:0 (9.).
Dann wurden die DEG-Fans aber mal erhört, denn Morgan Ellis kassierte Mitte der Partie die erste Strafzeit der Partie. Und da war Vorsicht geboten, hatte die DEG doch während der Siegesserie eine Erfolgsquote von über 30 Prozent. Davon war hier aber nichts zu sehen, denn das Penalty Killing der Eisbären ließ Düsseldorf überhaupt nicht in die Aufstellung kommen und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl ohne große Probleme.
Doch das zweite Powerplay folgte kurz darauf, Julian Melchiori musste in die Kühlbox. Das zweite Überzahlspiel sah schon deutlich besser aus, an Jonas Stettmer kam die DEG aber trotzdem nicht vorbei.
Aber die Hausherren durften weiter ihr Powerplay üben, denn nun traf es Kai Wissmann, welcher auf die Strafbank musste. Eindeutig zu viele Strafzeiten schon wieder, was Trainer Serge Aubin nicht gefallen wird. Die DEG wurde immer zwingender und gefährlicher in den Torchancen, aber sie konnten ihr Powerplay einfach nicht nutzen.
Zach Boychuk hatte dann kurz vor der ersten Drittelpause die Chance auf das 3:0, doch Nicolas Geitner rettete kurz vor der Torlinie. Glück für Henrik Haukeland und die DEG. Die Hausherren machten das Spiel in den ersten 20 Minuten, die Eisbären erzielten jedoch die Tore, weshalb es nach dem ersten Drittel 2:0 für Berlin stand.

Hart umkämpft ging es zur Sache zwischen der DEG und den Eisbären. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Tobias Eder ärgert seinen Ex-Verein

Das zweite Drittel begann mit einer frühen Strafzeit gegen die DEG und somit Powerplay für die Eisbären. Doch dort konnten die Berliner kaum Akzente setzen. Erst als die DEG wieder komplett war, schlugen die Eisbären eiskalt zu. Die Berliner mit einem Schuss, der vor dem Tor hängen bleibt, Blaine Byron spitzelte die Scheibe rüber zu Tobias Eder und der netzte trocken ein – 3:0, das 20. Saisontor des Stürmers (26.)! Gegen den Ex-Verein trifft man eben am liebsten…
Kurz darauf wieder die DEG in Überzahl und der Chance, endlich mal den Anschlusstreffer zu erzielen. Aber heute war es wohl eher das Powerplay der gesamten Saison und nicht das der letzten fünf Spiele. Denn über die gesamte Saison gesehen hat die DEG das schlechteste Powerplay. Den Eisbären konnte es nur recht sein, dennoch sollte man einfach nicht so viele Strafzeiten während eines Spiels kassieren.
Die DEG war ja durchaus bemüht und brachte die Scheiben auf das Tor, aber die Schüsse stellten Jonas Stettmer auch nicht vor allzu große Probleme.
Auf der Gegenseite die Eisbären mal mit einem sehr guten Wechsel, doch einmal rettete Henrik Haukeland und einmal der Pfosten für die DEG. Die Chancen der Berliner wirkten zwingender und gefährlicher als die der Hausherren.
Düsseldorf anschließend mit dem nächsten Powerplay, aber das schien heute nichts zu werden für die DEG mit einem Mann mehr. Was aber natürlich auch am Penalty Killing der Eisbären und an Jonas Stettmer lag, der da war, wenn er gebraucht wurde. So lagen die Hauptstädter nach 40 Minuten mit 3:0 vorne.

Verpasste seinen zweiten Shutout um 1:35 Minuten: Jonas Stettmer (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären spielen das souverän und clever zu Ende

Das Schlussdrittel plätscherte zu Beginn so vor sich hin. Der DEG fiel nach vorne relativ wenig ein und die Eisbären machten nicht mehr als nötig. Man führte ja auch sehr souverän mit 3:0.
Düsseldorf dann aber mal mit einer sehr guten Phase, wo man sich auch im Angriffsdrittel festsetzen konnte, aber es war nach wie vor kein vorbeikommen an Jonas Stettmer.
Als die Eisbären in Überzahl waren, schepperte es an der Latte. Marcel Noebels hatte mal wieder einen Hammer ausgepackt und dabei das Aluminium getroffen. Erneut Glück für die DEG.
Den Hausherren rannte hier so langsam aber sicher die Zeit davon, wollte man noch etwas Zählbares im Rheinland behalten. Die DEG war auch weiterhin sehr bemüht, aber sie fanden einfach kein Mittel gegen die Berliner Defensive. Und die Schüsse, die sie abgaben, waren eine sichere Beute von Jonas Stettmer.
In den letzten zwei Minuten klingelte es dann aber doch im Berliner Tor. Die DEG mit dem Schussversuch, der hängen blieb und dann schaltete Brendan O´Donnell am schnellsten – 3:1 (59.).
Sollte es hier also doch noch einmal spannend werden? Nein, denn die Eisbären ließen nichts mehr zu und feierten den zweiten Auswärtssieg in Folge. Am Ende ein sehr abgezockter Auftritt der Berliner.

4:1 in Nürnberg! Jake Hildebrand hält die Mannschaft im Spiel und Leo Pföderl und Tobias Eder sorgen für die Tore

WalkersBarenNews 2023/2024 – #25:

Die Eisbären Berlin haben das Sonderzugspiel im Frankenland gewonnen. Vor über 1300 mitgereisten Berliner Fans, die das ganze hier zum Heimspiel gemacht haben, gewannen die Hauptstädter am Ende mit 4:1 (0:1,1:0,3:0). Auf so einen deutlichen Sieg deutete in den ersten 40 Minuten jedoch nicht viel hin. Am Ende war es aber genau drei Spielern zu verdanken, dass man die eigenen Fans für die weite Anreise mit drei Punkten belohnte: Jake Hildebrand, der seine Mannschaft mit zahlreichen Paraden überhaupt erst im Spiel gehalten hatte. Und dann wären da noch die beiden Doppelpacker Leo Pföderl (der trifft ja gefühlt immer gegen seine alten Kumpels) und Tobias Eder.

Eisbären-Trainer Serge Aubin vertraute der selben Aufstellung wie bei der knappen 1:2-Niederlage in Wolfsburg. Warum auch großartig etwas ändern, absolvierte man doch dort eigentlich ein gutes Spiel. Letztendlich scheiterte man am Freitag an der eigenen Chancenverwertung und einem überragenden Dustin Strahlmeier im Tor.

Gegen Nürnberg hatten die Berliner zuvor bereits alle drei Duelle in der Hauptrunde gewonnen. In Berlin setzte man sich mit 5:0 und 3:2 n.P. durch, im Frankenland feierte man einen deutlichen Kantersieg (10:2).

Hielt seine Mannschaft im Spiel und ermöglichte somit überhaupt erst den Sieg: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Nur 0:1 dank Jake Hildebrand

Die Eisbären hatten früh im Spiel das erste Powerplay und da hätte es auch beinahe geklingelt, doch der Schuss von Zach Boychuk ging nur an die Latte. Freddy Tiffels hatte ihn vor dem Tor noch abgefälscht. Die Eisbären kamen gut ins Spiel, hatten das Spiel in den ersten Minuten im Griff.
Doch mit dem ersten Powerplay der Gastgeber veränderte sich das Spiel und das Momentum wechselte auf Nürnberger Seite. Bereits mit einem Mann mehr hatte Charlie Gerard die dicke Chance zur Führung, aber Jake Hildebrand konnte hier noch den Einschlag verhindern. Doch kurz nach Ablauf der Strafzeit fuhren die Ice Tigers einen Zwei-auf-Eins-Konter und Danjo Leonhardt entschied sich dafür, diesen alleine abzuschließen. Er überwand Hildebrand in der kurzen Ecke – 0:1 (9.).
Der Treffer gab den Ice Tigers gehörig Rückenwind und die Franken dominierten hier fortan das Spiel. Die Eisbären schauten in dieser Phase des Spiels nur zu und bekamen keinen richtigen Zugriff mehr. Nürnberg erspielte sich im weiteren Verlaufe des ersten Drittels eine Chance nach der nächsten, scheiterte aber immer wieder am überragenden Jake Hildebrand. Der Berliner Goalie hielt seine Mannschaft im Spiel und sorgte dafür, dass man nur mit 0:1 in die erste Drittelpause ging.

Erzielte das wichtige 1:1 in Nürnberg: Tobias Eder (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Tobias Eder mit dem Ausgleich aus dem Nichts

Auch im zweiten Drittel veränderte sich das Bild auf dem Eis nicht. Trainer Serge Aubin hatte scheinbar immer noch nicht die richtigen Worte gefunden, jedenfalls sah das Spiel der Eisbären nach wie vor nicht gut aus. Nürnberg hatte hier weiterhin alles im Griff, aber sie hatten eben ein Problem, dass sie das zweite Tor nicht nachlegten. Und das sich so etwas irgendwann rächen würde, davon können die Eisbären ein Lied singen. Passierte ihnen ja erst zwei Tage zuvor in Wolfsburg.
Eine Szene, die mich persönlich am meisten an diesem Spiel aufregte, war die Chance von Blaine Byron gegen Mitte der Partie. Im Rückstand liegend kam er vor das Tor und hatte die dicke Chance auf das 1:1. Statt den sicheren Abschluss zu wählen, wollte Byron es besonders elegant machen und sich die Scheibe durch die eigenen Beine zu spielen. Sah vielleicht schön aus und wenn der rein geht, ist er der gefeierte Held. Aber so war es am Ende einfach nur kläglich, wie er diese Chance liegen ließ.
Es lief die 35. Spielminute und auf einmal fiel der Ausgleich der Eisbären – aus dem Nichts. Nürnberg bekam die Scheibe aus dem eigenen Drittel nicht heraus, Freddy Tiffels legte die Scheibe für Tobias Eder ab, der mit viel Speed in den Slot gefahren kam und die Scheibe humorlos ins Tor hämmerte – 1:1.
Ein Treffer, der sich nicht angedeutet hatte, der dem Spiel der Berliner aber gut getan hatte. Die Berliner waren nun deutlich präsenter und versuchten auch viel nach vorne, leider aber ohne Erfolg. Auf der Gegenseite vergab Daniel Schmölz noch einen Hochkaräter, weshalb es beim 1:1 nach 40 Minuten blieb.

Traf erneut zweimal gegen seinen Lieblingsgegner: Leo Pföderl (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Leo Pföderl schockt mal wieder sein Ex-Verein

Das letzte Drittel begann mit einem Traumstart für die Eisbären. Ganze 20 Sekunden waren gespielt, da hatten die Berliner das Spiel komplett gedreht. Und wer hatte das 2:1 erzielt? Natürlich! Es konnte nur Leo Pföderl sein, der seinem ehemaligen Arbeitgeber mal wieder eine Scheibe einschenkte.
Die Hausherren bekam aber nur wenige Sekunden später ein Powerplay und somit die Chance zum erneuten Ausgleich. Und diesmal war Jake Hildebrand bereits geschlagen, aber die Latte hielt die knappe Berliner Führung fest.
Fortan spielten weiter nur die Ice Tigers. Ein Angriff nach dem nächsten rollte auf das Berliner Tor zu, aber da stand ja Jake „The Wall“ Hildebrand. Was Dustin Strahlmeier am Freitag für die Eisbären war, war Jake Hildebrand heute für Nürnberg. Uns konnte das aber nur recht sein. Und seit Freitag wissen wir ja auch, was passiert, wenn die Einen vorne die Dinger nicht machen…
Leo Pföderl wurde auf die Reise geschickt und da er sich hier ja so gut auskennt, wusste er auch noch, von wo er abschließen musste, damit die Scheibe erneut im Nürnberger Gehäuse einschlägt – 3:1 (53.).
Die Effektivität der Eisbären war heute schon wieder äußerst brutal und schockte so auch die heimischen Fans. Der Weg für Nürnberg wurde nun natürlich sehr weit, aber sie gaben nach wie vor nicht auf. Noch hatte man die Hoffnung, hier etwas Zählbares mitzunehmen. Trainer Tom Rowe nahm anschließend auch noch seine Auszeit und zog Goalie Leon Hungerecker vom Eis.
Aber all diese Maßnahmen halfen am Ende nicht mehr, denn die Eisbären machten den Deckel drauf. Was Leo Pföderl kann, kann auch Tobi Eder. Die Nummer 22 versenkte die Scheibe im verwaisten Nürnberger Tor und erzielte so auch zwei Tore – 4:1 (59.).
Der Rest war Party und Abriss pur in Nürnberg. So, wie man es von den Eisbären-Fans auswärts aber auch gewohnt ist. Stabiler Auftritt der Fans und ein am Ende wichtiger Sieg für die Eisbären im Kampf um Platz eins.

Nach 19 Sekunden in der Verlängerung: Manuel Wiederer schießt die Eisbären zum Heimsieg gegen Köln!

WalkersBarenNews 2023/2024 – #23:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Freitagabend gegen die Kölner Haie mit 5:4 n.V. (2:0,1:3,1:1,1:0) gewonnen. Das Spiel glich einer Achterbahnfahrt. Zunächst nutzten die Haie ihre Chancen nicht, dafür trafen die Eisbären. Im Mitteldrittel war es dann genau anders herum und die Berliner ließen Chancen liegen. Köln bestrafte das mit drei Toren in Folge. Die Hausherren drehten die Partie fortan aber wieder zurück und ließen weitere Chancen liegen. Am Ende rutschte Jonas Stettmer die Scheibe am kurzen Pfosten durch und die Partie ging in die Verlängerung. Dort avancierte Manuel Wiederer mal wieder zum Matchwinner.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste unter der Woche leider drei neue Spieler im Verletzten-Lazarett begrüßen. Ben Finkelstein, Ty Ronning und Patrice Cormier standen dem Head Coach bis auf weiteres nicht zur Verfügung. Dafür kehrte Lean Bergmann wieder zurück ins Line-up.
Damit verbunden waren natürlich Reihen-Umstellungen. So rückte Rückkehrer Bergmann direkt in die erste Reihe an die Seite von Manuel Wiederer und Freddy Tiffels. Die zweite Reihe bestand aus Marcel Noebels, Zach Boychuk und Leo Pföderl, die sich in- und auswendig kennen. Die dritte Reihe bildeten Eric Hördler, Tobias Eder und Yannick Veilleux. Und in der nominell vierten Reihe spielten Marco Nowak, Maximilian Heim und Michael Bartuli.
In der Defensive gab es die einzige Änderung bedingt durch den Ausfall von Finkelstein. Eric Mik verteidigte zusammen mit Korbinian Geibel. Alles andere blieb beim alten. Somit gab Rio Kaiser heute sein Heim-Debüt für die Eisbären Berlin in der PENNY DEL.
Und im Tor erhielt erneut Jonas Stettmer den Vorzug vor Jake Hildebrand, welcher als Back-up auf der Bank Platz nahm.

So viel zur personellen Situation der Berliner. Beide Mannschaften trafen zum dritten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. Bisher gewann stets die Auswärtsmannschaft. Berlin mit 5:2 in der Domstadt, die Haie mit 1:0 n.P. an der Spree. Diese Serie durfte aus Eisbären-Sicht heute gerne reißen. Dafür musste man aber den zuletzt sehr starken Kölner Goalie Tobias Ancicka auch überwinden, was im ersten Heimspiel gegen die Haie nicht funktionierte.

Innerhalb von 38 Sekunden konnten die Eisbären zweimal im ersten Drittel jubeln. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

18 schwache Minuten, doch dann schlagen die Eisbären zweimal eiskalt zu

Hektischer Beginn in der Hauptstadt. Die Scheibe sprang zu Beginn noch nicht so wie gewünscht in den ersten Minuten der Partie. Köln kam mit den Bedingungen etwas besser klar. Daher gehörten die ersten Abschlüsse auch der Mannschaft von Coach Uwe Krupp. Und da waren durchaus ein, zwei gefährliche Aktionen der Haie dabei.
Die Turnover der Eisbären häuften sich im ersten Drittel, was es ihnen nicht wirklich leicht machte, da die Haie auch immer früh den Spielaufbau störten. Auch die Defensivarbeit ließ arg zu wünschen übrig, teilweise wurden die gegnerischen Spieler überhaupt nicht richtig angegriffen. Das ging teilweise zu einfach für die Haie.
Glück für die Eisbären, dass Köln vergessen hatte, genug Zielwasser vor dem Spiel zu trinken. Denn die ließen schon dicke Dinger liegen. Auch Torjäger Justin Schütz u.a. Die Eisbären waren vorrangig in der eigenen Defensive beschäftigt und hatten nach knapp zwölf Minuten gerade einmal vier Schüsse auf das Tor von Tobias Ancicka abgegeben. Der ehemalige Berliner Goalie hatte bis hierhin einen relativ ruhigen Abend in der alten Heimat.
Man merkte dem Eisbären-Spiel schon an, dass einige Leistungsträger fehlten und die Reihen teilweise neu zusammengestellt wurden. Aber so etwas lassen die Berliner selbst nie als Ausrede gelten.
In Überzahl konnten sich die Eisbären dann mal im Angriffsdrittel festsetzen, aber auch da wirkte es alles andere als rund. Eine Sekunde vor Ablauf der Strafe gegen Justin Schütz zog Tobias Eder einfach mal aus der Drehung ab – 1:0 (18.). Zu diesem Zeitpunkt die glückliche Führung, aber danach fragt hinterher keiner mehr.
Ganze 38 Sekunden später stellte Marcel Noebels den Spielverlauf der ersten 20 Minuten komplett auf den Kopf – 2:0 (19.). Mit diesem doch überraschenden Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause. Und mit diesem Spielstand hatte hier keiner gerechnet, so schwach waren die Berliner in den ersten 18 Minuten. Aber dann reichten ganze 38 Sekunden, um nach dem ersten Drittel mit 2:0 vorne zu liegen.

Marcel Noebels trifft zum 2:0 für die Eisbären. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Köln dreht zunächst das Spiel, aber die Eisbären schlagen zurück

Im Mitteldrittel hatte Freddy Tiffels das 3:0 auf dem Schläger, aber der Pfosten rettete für Tobias Ancicka. Mittlerweile waren es die Berliner, welche beste Chancen liegen ließen. Tobias Eder mit der nächsten, er tauchte frei vor Ancicka auf, scheiterte aber am Kölner Goalie.
Und dann passierte genau das, was im ersten Drittel passierte. Die Eisbären nutzten ihre Chancen nicht, Köln dagegen schon. Jonas Stettmer konnte den ersten Schuss nur prallen lassen und Carter Proft verwertete den Abpraller – 2:1 (28.). Ein verdienter Anschlusstreffer, wenn man den gesamten Spielverlauf bis hierhin betrachtet.
Was die Eisbären können, kann auch Köln. Doppelschlag der Domstädter innerhalb von 79 Sekunden. Chaos vor dem Eisbären-Tor und Stanislav Dietz behielt die Übersicht – 2:2 (29.).
Die Partie ging wieder von vorne los. Und die Eisbären reagierten mit wilden Angriffen, wollten sofort wieder zurückschlagen. Doch es kam noch schlimmer. Unterzahl Berlin und dann rutscht Jonas Stettmer eine Scheibe durch die Fanghand. Justin Schütz mit der erstmaligen Führung der Domstädter, weil er die Scheibe entscheidend abfälschte – 2:3 (32.). Die Fankurve baute den jungen Goalie direkt mit „Stettmer-Rufen“ wieder auf.
Die Antwort der Eisbären ließ nicht lange auf sich warten. Powerplay der Eisbären und Leo Pföderl schloss eine Traum-Kombination zum 3:3 ab (33.). Was für ein wildes Spiel hier inzwischen in Berlin. Für die Fans ein wahres Fest, für die Trainer eher weniger.
Mehr passierte anschließend nicht mehr, weshalb es beim Stand von 3:3 in die Kabinen ging. Noch war also alles offen im DEL-Klassiker zwischen den Eisbären und Köln.

Gab sein Comeback nach Verletzungspause: Lean Bergmann (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Manuel Wiederer entscheidet den DEL-Klassiker

Im Schlussdrittel passierte zunächst nicht viel, doch dann schlugen die Eisbären in Minute 44 eiskalt zu. Marcel Noebels fing einen Aufbaupass der Haie ab, legte klasse auf Zach Boychuk ab und der netzte humorlos ein – 4:3.
Die Eisbären hatten das Spiel also zurück gedreht und einen Turnover der Haie durch ihr aggressives Forechecking erzwungen.
Inzwischen wurde die Partie auch zunehmend ruppiger und die Spieler beider Mannschaften gerieten immer wieder aneinander. Das tat dem Spielfluss allerdings auch nicht gut, weshalb die Partie in der Phase doch recht zerfahren war.
Die Eisbären spielten das fortan sehr ruhig und konzentriert, ließen hinten kaum etwas zu. Und vorne ließ man einen Drei-auf-eins-Konter ungenutzt. Da wollte man es zu schön machen und scheiterte am Ende an Tobias Ancicka.
In der Schlussphase ging es dann wieder wild zur Sache und munter rauf und runter. Die Eisbären wollten für die Vorentscheidung sorgen, während die Haie den Ausgleich erzielen wollten. Und der sollte Köln auch gelingen. Fünf Minuten waren noch auf der Uhr, da glich Maximilian Kammerer zum 4:4 aus. Sein Schuss rutschte Stettmer am kurzen Pfosten durch. Da sah der junge Goalie nicht so gut aus.
Und wieder begann dieses Spiel von vorne. Und die Spannung war zum greifen nahe. Beim jedem Angriff knisterte es in der Arena am Ostbahnhof. Die Crunchtime war längst erreicht und beide Mannschaften wollten jetzt die drei Punkte. Die Eisbären waren in der Schlussminute zweimal sehr, sehr nahe dran am Siegtreffer, aber Tobias Ancicka war einfach nicht zu bezwingen. Somit sicherten sich beide Teams erneut einen Punkt nach 60 Minuten im direkten Duell in der Hauptstadt.

Die Verlängerung dauerte ganze 19 Sekunden, dann kam der Auftritt von Manuel Wiederer, welcher die Partie mit dem Treffer zum 5:4 entschied. Die Eisbären sicherten sich somit den Zusatzpunkt in diesem Eis-Krimi. 

4:0! Die Eisbären feiern in Ingolstadt den zwölften Auswärtssieg in Folge und erobern die Tabellenführung zurück

WalkersBarenNews 2023/2024 – #19:

Die Eisbären Berlin haben zum Jahresabschluss beim ERC Ingolstadt gewonnen. Am Ende setzte man sich in der ausverkauften Saturn-Arena deutlich mit 4:0 (0:0,3:0,1:0) durch. Dadurch baute man die Siegesserie auf fremden Eis auf zwölf Siege in Folge aus. Am Ende war es der eiskalten Chancenverwertung und einem überragenden Jonas Stettmer im Tor zu verdanken, dass man am Ende mit drei Punkten nach Hause fährt. Stettmer feierte übrigens sein erstes Shutout. Glückwunsch!

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team im Vergleich zum Frankfurt-Spiel nur auf einer Position. Jonas Stettmer hütete bei seinem Ex-Verein das Tor, Jake Hildebrand bekam eine Pause und saß als Back-up auf der Bank.

Heute gibt es das erste Mal seit fast zwei Jahren mal wieder einen Spielbericht eines Spiel, welches ich aus der Fankurve aus betrachtet habe. Ich muss ja schon sagen, war eine kleine Umstellung zu sonst, wenn ich die Berichte immer direkt während des Spiels schreibe. Aber tat auch mal wieder gut, die Mannschaft über 60 Minuten zu supporten. Nun aber zum Spiel.

Brachte die Ingolstädter heute reihenweise zur Verzweiflung: Jnas Stettmer (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Das erste Drittel war von hohem Tempo geprägt. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, dementsprechend hart waren die Zweikämpfe auch geführt. Es ging rauf und runter, aber beide Defensivreihen verstanden es, die Räume vor dem Tor zuzumachen.
Im weiteren Spielverlauf waren die Schanzer die Mannschaft, welche mehr Schüsse als die Eisbären abgaben (11:3), aber es fehlte an der hochkarätigen Torchance. Alle Schüsse des ERCI waren am Ende eine sichere Beute von Jonas Stettmer. Insgesamt aber war es ein von der Defensive und harten Zweikämpfen geprägtes Spiel, welches torlos in die erste Drittelpause ging.

Traf gegen seinen Ex-Verein: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Das sollte sich aber im zweiten Drittel ändern, wo auch endlich Tore fallen sollten. Ganze 70 Sekunden dauerte es nur, ehe Leo Pföderl nach feinem Doppelpass mit Marcel Noebels per Onetimer zum 1:0 traf (22.).
Die Berliner erwiesen sich im Mitteldrittel als äußerst eiskalt und effektiv. 26 Minuten waren gespielt, da legten die Eisbären nach einem Bully direkt nach. Die Scheibe ging Richtung Tor, der ehemalige Ingolstädter Ty Ronning erkannte die Situation am schnellsten und düpierte Michael Garteig – 2:0.
Die Gäste legten einen perfekten Start ins zweite Drittel hin und nutzten praktisch die ersten beiden Chancen. Das nahm Mark French zum Anlass, seine Auszeit zu ziehen. Es gefiel dem Ingolstädter Coach überhaupt nicht, was er in den ersten knapp fünf Minuten von seiner Mannschaft zu sehen bekam.
Die Eisbären blieben danach weiter offensiv ausgerichtet und hatten auch weitere gute Abschlüsse. Dennoch wies die Torschussstatistik auch nach dem zweiten Drittel ein Plus zu Gunsten der Schanzer aus (11:6). Aber deren Chancen waren entweder eine sichere Beute von Stettmer und eher aus der Kategorie harmlos, auch weil die Berliner defensiv einen brutalen Job machten.
Und vorne erwiesen sich die Hauptstädter weiterhin als eiskalt. Sechs Torschüsse, drei Tore. Auch wenn das 3:0 wohl nicht hätte zählen dürfen. Zach Boychuk verschaffte sich regelwidrig Platz vor dem Ingolstädter Tor und konnte so problemlos das dritte Tor erzielen (38.). Da die Hauptschiedsrichter diese Szene wohl nicht gesehen hatten, durften sie sich die Situation auch nicht nochmal im Video anschauen. Glück für die Berliner! Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die zweite Pause.

Erzielte das letzte Eisbären-Tor im Jahr 2023: Kapitän Kai Wissmann (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Im letzten Drittel ließen die Eisbären dann die Ingolstädter reihenweise verzweifeln. Die Hausherren hatten hier noch nicht aufgegeben und probierten viel. Das Problem der Schanzer war heute nur, dass die Eisbären defensiv einen überragenden Job machten und es Ingolstadt so sehr schwer machten, überhaupt mal gefährlich vor das Tor zu kommen. Wenn sie doch mal zum Abschluss kamen, war Jonas Stettmer zur Stelle.
Man muss dazu sagen, dass die gesamte Mannschaft heute einfach überragend zusammengespielt hat. Hinten verteidigte man als Mannschaft geschlossen zusammen und machte es den Hausherren so enorm schwer. Immer wieder stand man in seiner Aufstellung und ließ Ingolstadts Angriffe so ein ums andere Mal eiskalt abprallen. Mit welcher Souveränität und wie abgezockt die Eisbären das über die gesamte Spieldauer durchzogen, verdient definitiv großen Respekt. Man spielte als Mannschaft zusammen, jeder unterstützte jeden und so machte man am Ende ein perfektes Auswärtsspiel.
Ingolstadt erhöhte in der Schlussphase auch nochmal den Druck, aber auch das überstanden die Berliner dank ihrer geschlossenen Mannschaftsleistung. Mark French zog am Ende sogar noch seinen Goalie, aber das nutzte Kapitän Kai Wissmann schlussendlich zum 4:0 (58.).
Der Rest war pure Freude im Gästeblock und ein unglaublicher Support über 60 Minuten. Die Eisbären fuhren so am Ende relativ problemlos, dafür aber in einer sehr überzeugenden Manier, den zwölften Auswärtssieg in Serie ein. Diese Serie ist einfach nur unglaublich!

Nach dem Spiel feierten Fans und Mannschaft zusammen den perfekten Jahresabschluss, welcher durch die Tabellenführung noch gekrönt wurde. Jonas Stettmer wurde an alter Wirkungsstätte frenetisch gefeiert und stellte sich am Ende vor die Kurve und fing selbst an, mit den Fans zu feiern. Die Spieler kamen am Ende nochmal geschlossen aufs Eis und bedankten sich für den großartigen Support bei den Fans. Der Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft ist in dieser Saison einfach besonders und macht einmal mehr deutlich, wie einmalig dieser Verein und deren Fanszene ist. So kann man das Jahr 2023 beenden.

Das war der letzte Spielbericht in diesem Jahr. Geschrieben auf der Rückfahrt im Bus. Ungewohnte Umgebung, aber dennoch war es mir eine Ehre, auch den letzten Spielbericht noch in diesem Jahr für euch zu schreiben. Zwar nicht so ausführlich und tief in der Analyse, aber das ist eben der feine Unterschied, wenn man Spiele von oben aus schaut. Da bekommt man einen besseren Überblick über das gesamte Spiel. Und dennoch hat es mal wieder unheimlich viel Spaß gemacht, die Mannschaft über 60 Minuten zu supporten. In diesem Sinne wünsche ich euch jetzt erstmal einen guten Rutsch ins neue Jahr und bedanke mich für eure Treue im abgelaufenen Jahr. Wir lesen uns 2024 wieder. Jetzt gibt´s auch für mich dann einen wohlverdienten Sieger-Drink 😉

3:2 n.P.! Leo Pföderl schießt die Eisbären zum Heimsieg gegen Nürnberg

WalkersBarenNews 2023/2024 – #17:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Samstagnachmittag gegen die Nürnberg Ice Tigers knapp mit 3:2 n.P. (2:0,0:1,0:1/0:0,1:0) gewonnen. Trotz des Sieges verloren die Berliner aber die Tabellenführung an Bremerhaven. Die Eisbären schafften es erneut nicht über 60 Minuten eine konzentrierte Leistung abzurufen und vergaben daher auch die 2:0-Führung.

Im Vergleich zum Spiel gegen Augsburg gab es lediglich zwei Änderungen. Zum einen fehlte Ben Finkelstein. Für ihn rückte Marco Nowak als siebter Verteidiger ins Line-up. So gab es heute zwei neue Verteidiger-Pärchen: Morgan Ellis/Julian Melchiori und Eric Mik/Korbinian Geibel.
Zum anderen stand heute Jonas Stettmer im Tor, Jake Hildebrand nahm als Back-up auf der Bank Platz. Alles andere blieb gleich.

Die ersten beiden Duelle hatten die Eisbären deutlich mit 5:0 (in Berlin) und 10:2 (in Nürnberg) gewonnen. So einfach sollte es heute aber nicht werden. Zumal sich die Eisbären, wie bekannt, gegen die vermeintlich kleineren Team eh immer schwer tun und man ein Heimspiel vor der Brust hat. Alles keine Lieblingsdisziplinen der Berliner in dieser Saison.

Gleich zweimal durften die Eisbären-Spieler im ersten Drittel jubeln. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Blitzstart der Eisbären

Aber heute legten die Eisbären einen Traumstart hin. Ganze 33 Sekunden waren gespielt, da verwertete Patrice Cormier den Pass von Yannick Veilleux eiskalt zum 1:0 (1.).
Fort entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem es schnell hin und her ging. Beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Aber die Tore erzielte nur eine Mannschaft. Die Eisbären legten in der siebten Spielminute das 2:0 nach. Marcel Noebels spielte die Scheibe im richtigen Moment vors Tor, wo Jaedon Descheneau nur noch die Kelle hinhalten musste.
Nürnberg ließ sich davon aber nicht beirren und sorgte Mitte des ersten Drittels mal für richtig viel Unruhe vor dem Tor der Berliner. Die Hausherren schafften es in dieser Phase nicht, die Scheibe mal aus dem eigenen Drittel heraus zu bekommen.
In der Folge blieb das Spiel hart umkämpft, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Gute Torchancen suchte man in dieser Phase des Spiels vergeblich. Zum Ende hin die Hauptstädter mit dem ersten Powerplay der Partie. Da lief es ja am Donnerstag besonders gut. Heute war es zumindest noch ausbaufähig. So blieb es bei der 2:0-Führung der Eisbären nach den ersten 20 Minuten.

Hart umkämpft ging es in der Partie zwischen den Eisbären und Nürnberg zur Sache. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nürnberg verkürzt

83 Sekunden dauerte es im Mitteldrittel, ehe es das erste Mal klingelte. Nürnberg verkürzte durch Charlie Gerard auf 2:1 (22.).
Die Partie war spätestens jetzt sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe. Das 2:0 täuschte im ersten Drittel über die wahren Verhältnisse auf dem Eis hinweg.
Die Partie wurde zudem auch immer ruppiger. Immer wieder gerieten Spieler beider Mannschaften nach dem Abpfiff aneinander.
Im weiteren Verlaufe wurden die Chancen auf beiden Seiten wieder zwingender. Nürnberg war dem Ausgleich in einem guten Wechsel bereits sehr nahe. Auf der anderen Seite hatte Tobias Eder das 3:1 auf der Kelle.
Die Franken bekamen dann die große Chance auf den Ausgleich in Überzahl. Aber es waren die Berliner, welche den Konter in Unterzahl fuhren. Freddy Tiffels auf Tobi Eder, der frei vor Leon Hungerecker auftauchte, aber der ehemalige Berliner behielt die Oberhand in diesem Duell.
Mehr passierte im zweiten Drittel nicht mehr, weshalb uns beim Stand von 2:1 für die Eisbären noch ein spannendes Schlussdrittel bevorstand.

Vergab zwei dicke Chance im Spiel gegen Nürnberg: Tobias Eder (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nürnberg gleicht aus

Auch im letzten Drittel änderte sich am Spielverlauf nichts. Beide Teams kämpften verbissen um jede Scheibe. Es ging munter hin und her. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Während die Eisbären für die Vorentscheidung sorgen wollten, war Nürnberg auf der Suche nach dem Ausgleich. So lebte das letzte Drittel vor allem von der Spannung.
Den Ice Tigers bot sich dann die Chance auf das 2:2 in Überzahl. Und Nürnberg wurde in diesem auch gefährlich, verfehlte das Tor aber mehrmals knapp.
Die Gäste blieben auch danach am Drücker, wollten unbedingt den Ausgleichstreffer erzielen. Die Eisbären hingegen lauerten auf Fehler und dadurch mögliche Konter.
Sieben Minuten vor dem Ende passierte das, was sich bereits angedeutet hatte. Nürnberg glich zum 2:2 aus. Jonas Stettmer konnte den ersten Schuss nicht festhalten, danach entstand ein Gewühl vor dem Berliner Tor, in dem Daniel Schmölz die Übersicht behielt (53.).
Somit ging die Partie wieder von vorne los. Unnötig aus Eisbären-Sicht, die aber irgendwie den Faden nach der 2:0-Führung verloren hatten. Nürnberg hingegen gab nie auf und belohnte sich so für die Moral mit dem späten Ausgleich.
Und in der Schlussphase bot sich den Gästen die dicke Chance, das Spiel komplett zu drehen. Yannick Veilleux musste auf die Strafbank und ermöglichte Nürnberg so die Chance, in Überzahl zu agieren. Doch die Eisbären ließen nichts zu und überstanden diese Unterzahl somit schadlos.
In der Schlussminute war es Freddy Tiffels, welcher die Führung auf der Kelle hatte, aber an Hungerecker scheiterte. Auf der Gegenseite hatte auch Nürnberg nochmal die Chance auf den Siegtreffer, aber auch den Franken gelang dieser nicht. Es ging also in die Verlängerung und damit war bereits vor Ende des Spiels klar, dass die Berliner die Tabellenführung an Bremerhaven verloren hatten.

In der Overtime bot sich den Eisbären die XXL-Chance, denn man durfte in Überzahl spielen. Serge Aubin reagierte umgehend und nahm seine Auszeit. Er wollte seiner Mannschaft die letzten Anweisungen für dieses Powerplay mit auf den Weg geben. Doch wirklich umgesetzt hatte man diese nicht und ließ so eine dicke Chance verstreichen. Die Verlängerung brachte keine Entscheidung, weshalb es ins Penaltyschießen ging.

Und dort avancierte der Nürnberger Junge Leo Pföderl zum Matchwinner, denn er verwandelte als einziger Spieler seinen Penalty. Solche Geschichten schreibt auch nur der Sport!

Happy Halloween: Die Eisbären feiern einen 10:2-Kantersieg in Nürnberg!

Wow, was für eine Ansage an die DEL-Konkurrenz: Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel bei den Nürnberg Ice Tigers deutlich mit 10:2 (3:1,4:1,3:0) gewonnen und damit natürlich die Tabellenführung verteidigt. Aber viel mehr gab man damit ein Statement an die gesamte DEL ab, dass diese Eisbären nur schwer zu schlagen sind, wenn sie ihre Leistung über 60 Minuten abrufen und ihre Chancen dann auch so eiskalt und effektiv nutzen wie heute Abend in Nürnberg.

Bei den Eisbären kehrte Stürmer Leo Pföderl zurück ins Line-up. Er rückte direkt in die Reihe mit Marcel Noebels und Zach Boychuk. Maximilian Heim rotierte dadurch in die vierte Reihe an die Seite von Eric Mik und Manuel Wiederer. Durch die Rückkehr von Pföderl war Michael Bartuli überzählig. Und im Tor bekam heute Jake Hildebrand den Start.

Die Eisbären hatten das erste Duell gegen die Franken in Berlin deutlich mit 5:0 gewonnen. So einfach sollte es heute jedoch nicht werden, waren die Ice Tigers doch enorm heimstark. Fünf seiner bisherigen sechs Heimspiele konnte Nürnberg für sich entscheiden. Sorgten die Eisbären heute für die zweite Heimniederlage der Franken?

Tor beim Comeback in Nürnberg: Leo Pföderl (Foto von Marco Leipold/City-Press GmbH)

Eiskalte Eisbären schießen zwei Tore innerhalb von nur neun Sekunden

Munterer Beginn in Nürnberg. Beide Mannschaften lieferten sich in der Anfangsphase einen offenen Schlagabtausch. Es ging hin und her, beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten immer wieder den Weg vor das gegnerische Tor.
Die Hausherren eigentlich besser drin zu Beginn, aber ein Turnover im eigenen Drittel bestraften die Eisbären direkt. Eric Mik mit der 1:0-Führung (7.). Und direkt nach dem Bully der schnelle Pass von Ben Finkelstein auf Rückkehrer Leo Pföderl und der überwand Niklas Treutle in der kurzen Ecke – 2:0 (7.).
Innerhalb von neun Sekunden schossen die Eisbären eine souveräne 2:0-Führung heraus. Und das bei so heimstarken Nürnbergern. Einen besseren Start konnte man sich nicht wünschen.
Oder vielleicht doch? Die Eisbären beantworteten das mit einem klaren Ja! Frederik Tiffels behauptete die Scheibe, spielte sie rüber zu Blaine Byron und der legte nochmal quer rüber auf Tobias Eder, welcher auf 3:0 stellte (9.). Was für eine Ansage des Tabellenführers an die Konkurrenz!
Die Franken vergaben in der Folge ein Powerplay, doch bei Fünf-gegen-Fünf schlug Jake Ustorf zu und brachte die Hoffnung zurück nach Nürnberg – 3:1 (12.).
Was für ein erstes Drittel und die Partie nahm sich keine Ruhe. Beide Teams erarbeiteten sich weitere Chancen. Man durfte hier nicht mal blinzeln, dann drohte man etwas wichtiges zu verpassen. Ein atemberaubendes erstes Drittel, welches beim Stand von 3:1 in die erste Drittelpause ging. Zeit zum durchpusten – für die Spieler und die Fans!

Erzielte in Nürnberg bereits sein drittes und viertes Saisontor: Patrice Cormier (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Niklas Treutle geht entnervt aus seinem Tor

Die Eisbären noch mit drei Minuten Powerplay zu Beginn des zweiten Drittels. Lange Zeit taten sich die Gäste in dieser Überzahl schwer, doch dann war es Patrice Cormier, welcher frei vor Treutle stand und diesen mal so richtig narrte – 4:1 (23.). Was für ein Move, sensationell!
Die Berliner hatten fortan alles im Griff. Nürnberg fand keinen Weg vorbei an der Berliner Defensive. Und hinten bekamen die Franken einiges zu tun, denn die Eisbären rollten immer wieder auf das Nürnberger Tor zu. Trotz der Drei-Tore-Führung hatten die Hauptstädter hier weiterhin Bock auf offensives Eishockey.
Als die Hausherren in Überzahl waren, konnten sie sich mal wieder im Berliner Drittel festsetzen und sorgten dort durchaus für etwas Gefahr, aber von Erfolg war das Nürnberger Powerplay nicht gekrönt. Als die Eisbären wieder komplett waren, bot sich Nürnberg die Riesenchance durch Dane Fox, welcher alleine durch war. Doch er legte sich am Ende die Scheibe zu weit vor und vergab so die Chance zum Anschlusstreffer. Diesen erzielte dann aber Roman Kechter, der klasse von Jake Ustorf vor dem Tor angespielt wurde und Jake Hildebrand keine Chance ließ – 4:2 (30.)
Die Ice Tigers waren danach weiter am Drücker, wollten den dritten Treffer nachlegen. Doch dann kamen die eiskalten Eisbären wieder und sorgten für Ruhe in Nürnberg. Yannick Veilleux auf Patrice Cormier und der stellte den alten Drei-Tore-Abstand wieder her – 5:2 (33.). Wie cool kann man bitte sein?
Es sollte aber noch bitterer für die Gastgeber kommen. Bullygewinn der Eisbären im Angriffsdrittel, Jonas Müller zog von der blauen Linie ab und die Scheibe flog abgefälscht durch zwei (!) Nürnberger Spieler ins Tor – 6:2 (34.). 33 Sekunden lagen zwischen diesen beiden Treffern.
Da keimte bei den Franken wieder Hoffnung auf nach dem 2:4 und was machen die Eisbären? Die sorgen mit zwei schnellen Toren für klare Verhältnisse im Frankenland. Doch damit nicht genug. Die Eisbären spielten sich im Angriffsdrittel fest, ließen die Scheibe klasse laufen und Frederik Tiffels setzte Morgan Ellis am langen Pfosten in Szene – 7:2 (35.). Ellis netzte in Stürmermanier ein. Und was machte Niklas Treutle? Der Nürnberger Goalie fuhr wutentbrannt Richtung Bank und wechselte sich selbst aus. Leon Hungerecker kam für ihn ins Tor.
Die Eisbären hatten dann erst einmal genug und ließen es in den letzten Minuten des zweiten Drittels etwas ruhiger angehen. Bei einer 7:2-Führung aber auch mehr als verständlich. Nürnberg war aber noch nicht erlöst, denn 20 Minuten standen noch bevor.

Erzielte beim Tor-Festival in Nürnberg sein erstes Saisontor: Marco Nowak (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Leo Pföderl macht die „10“ voll

Und die Eisbären hatten kein Mitleid mit den Hausherren. 40 Sekunden waren gespielt, da staubte Frederik Tiffels zum 8:2 ab (41.). Für Nürnberg entwickelte sich Halloween zum einem Horrorabend.
Aber die Eisbären hatten noch immer Lust. Marco Nowak zog von oben ab und die Scheibe flog ins Tor – 9:2 (44.). Jetzt ging wirklich alles, wenn sogar Marco Nowak zu seinem ersten Saisontor kommt. In Nürnberg waren nur noch die Eisbären-Fans zu hören, die heimischen Fans wirkten wie in Schockstarre angesichts dieses Debakels ihrer Ice Tigers.
Die Eisbären hatten nun natürlich richtig Lust auf ein zweistelliges Ergebnis und wollten unbedingt noch den zehnten Treffer erzielen.
Das Spiel hatte längst den Charakter eines Freundschaftsspiels, denn der Ausgang war längst klar. Nürnberg wartete im Grunde nur auf die Schlusssirene und die damit verbundene Erlösung. Die Berliner hingegen wollten natürlich noch den einen Treffer nachlegen. Wann bekommt man schon mal die Chance auf zehn Tore in einem Spiel?
Und das zehnte Tor fiel natürlich noch. Kai Wissmann mit dem Zuspiel vors Tor auf Leo Pföderl und ausgerechnet der Nürnberger Junge machte die „10“ voll – 10:2 (56.).
Danach hatten es die Franken überstanden. Die Eisbären feierten mit dem 10:2 einen Kantersieg an Halloween in Nürnberg.

5:2 in Köln: 40 starke Minuten reichen zum Sieg in der Domstadt

Die Eisbären Berlin setzen ein dickes Ausrufezeichen in der PENNY DEL: Am Freitagabend gewann man den DEL-Klassiker bei den Kölner Haien verdient mit 5:2 (1:0,3:0,1:2). Vor allem in den ersten 40 Minuten überzeugten die Eisbären auf ganzer Linie. Im letzten Drittel ließ man es dann etwas ruhiger angehen, was Köln zurück ins Spiel brachte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute neben Lean Bergmann auch auf Yannick Veilleux verzichten, weshalb es in Reihe drei und vier Änderungen gab. Tobias Eder nahm den Platz von Veilleux an der Seite von Patrice Cormier und Maximilian Heim in Reihe drei ein. Michael Bartuli rutschte ins Line-up und ersetzte Eder in Reihe vier. Zudem gab es im Tor wieder den Wechsel. Jake Hildebrand begann, Nikita Quapp saß als Back-up auf der Bank.

Für die Eisbären stand eine sehr schwere Auswärtsaufgabe an, eine Standortbestimmung. Denn die Domstädter gehören in dieser Saison wieder zur Spitzengruppe in der PENNY DEL und manch einer sieht sie sogar im Rennen um die Meisterschaft sehr gut aufgestellt. Auch der Autor dieses Spielberichts. Konnten die Berliner den Haien heute in eigener Arena ein Bein stellen?

Traf im dritten Spiel in Folge: Zach Boychuk (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Köln hat große Probleme mit dem Forechecking der Eisbären

Offensiver Beginn ins Spitzenspiel. Beide Mannschaften waren sofort offensiv ausgerichtet und sorgten für die ersten Abschlüsse vor dem gegnerischen Tor. Köln kam dem 1:0 dabei sehr nahe, doch zum Glück aus Eisbären-Sicht half das Aluminium in einer Szene.
Das Glück hatten die Haie in der siebten Spielminute nicht. Scheibengewinn auf Höhe der Mittellinie und dann war Zach Boychuk nicht mehr zu halten. Vor dem Tor von Ex-Eisbär Tobias Ancicka blieb er cool und ließ seinem ehemaligen Kollegen keine Chance – 1:0 (7.). Ein Tor gegen Nürnberg, zwei in Iserlohn und heute auch schon wieder eins. Die Nummer 89 läuft so langsam aber sicher heiß!
Köln fortan auf der Suche nach einer schnellen Antwort, aber bis hierhin bissen sich die Haie ihre Zähne an der Defensive der Eisbären aus. Die Haie hatten Probleme, ihren gefährlichen Spielaufbau aufzuziehen, da das Forechecking der Eisbären sie früh attackierte. Damit hatte Köln sichtlich große Probleme.
Die Eisbären schafften es, die Hausherren immer wieder nach außen zu drängen und machten die gefährlichen Räume zu. Defensiv standen die Berliner sehr kompakt und ließen kaum etwas zu. Nach vorne versuchte man immer wieder kleine Nadelstiche zu setzen. Einmal hatte man damit Erfolg und somit führte man nach 20 Minuten und einer sehr guten Defensivleistung mit 1:0 in der Domstadt.

Legte das 2:0 in Köln nach: Ty Ronning (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Effektive Eisbären schocken Köln

Hart umkämpft ging es im zweiten Drittel weiter. Die Eisbären spielten weiterhin ihr aggressives Forechecking, gegen das Uwe Krupp nach wie vor kein Mittel gefunden hatte. Auch defensiv standen die Berliner weiterhin sehr kompakt und ließen kaum etwas gefährliches zu.
Es dauerte bis zur 27. Spielminute, ehe Justin Schütz nach einem gewonnenen Bully im Angriffsdrittel mal für Gefahr sorgen konnte. Nur kurze Zeit später brach Jason Bast auf rechts außen mal durch und kam zur nächsten guten Chance für die Hausherren. Köln näherte sich so langsam aber sicher an und brachte auch die Arena wieder hinter sich.
Doch dann war es auf einmal wieder still. Die Eisbären mit dem gewonnenen Bully vor dem Kölner Tor und dann packte Ty Ronning den Hammer aus – 2:0 (28.). So kann man mal auf die gute Phase der Domstädter reagieren.
Während die Hauptstädter äußerst effektiv waren, haderten die Domstädter inzwischen mit ihrer Chancenverwertung. Frederik Storm und Andreas Thuresson (Powerplay) verpassten den Anschlusstreffer.
Und was passiert, wenn du deine Chancen nicht nutzt? Genau, du fängst dir hinten ein! Marcel Noebels mit dem klasse Pass hoch zu Leo Pföderl, der sah Zach Boychuk am langen Pfosten und der musste nur noch einschieben – 3:0 (33.). Ganz starke Kombination dieser Reihe, die immer mehr heiß läuft.
Da war sie also schon wieder, diese enorme Effektivität der Eisbären heute Abend. Dieser Treffer hatte zudem die ersten zaghaften Pfiffe in der Lanxess Arena zur Folge. Damit hatten die heimischen Fans wohl nicht gerechnet, dass die Partie so verlaufen würde.
Es sollte noch schlimmer kommen für die Haie. Powerplay Berlin, die Scheibe lief sehr gut und am Ende war es Leo Pföderl, welcher eiskalt abschloss – 4:0 (38.). Das war jetzt schon eine Machtdemonstration des DEL-Rekordmeisters bei stark gestarteten Kölner Haien. Bei denen lief heute aber auch nichts zusammen, denn Chancen hatte man im zweiten Drittel genug.
Man sollte die Eisbären eben nicht reizen, so wie es Schwenningen vorige Woche gemacht hat. Seitdem die Eisbären mit einem 5:0 gegen Nürnberg, einem 8:2 in Iserlohn sowie einem Zwischenstand von 4:0 in Köln. Was für ein Lauf der Berliner zu dem frühen Zeitpunkt der Saison. Das 4:0 nahm man übrigens mit in die zweite Drittelpause. Auch, weil Alexandre Grenier und Justin Schütz mit einem Alleingang an Jake Hildebrand scheiterten. Wow, das Tor schien wie vernagelt zu sein.

Bekam im letzten Drittel ordentlich was zu tun: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Köln kommt noch mal ran, aber für Punkte reicht es am Ende nicht mehr

Im Schlussdrittel passierte zunächst nicht viel. Erst nach knapp vier Minuten wurde es mal wieder gefährlich vor einem Tor. Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und Maximilian Glötzl zog von der blauen Linie aus der Drehung ab – 4:1 (45.).
Nur der Ehrentreffer oder mehr? Schließlich war noch genug Zeit auf der Uhr für eine Aufholjagd und was gab es im Eishockey nicht schon für verrückte Spiele. Auch mit Eisbären-Beteiligung.
Und nur kurze Zeit später hatte Jason Bast tatsächlich das 2:4 auf der Kelle, scheiterte aber an Hildebrand. Die Arena war nun wieder zurück und pushte ihre Haie nun nochmal gehörig von den Rängen.
Die Stimmung wurde noch besser, als Jason Bast bei angezeigter Strafzeit auf 2:4 verkürzte (47.). Die Eisbären fanden in dieser Phase nicht mehr zu ihrem Spiel aus den ersten 40 Minuten. Der Anschlusstreffer hatte seine Spuren bei den Berlinern hinterlassen, die es im letzten Drittel vielleicht zu locker angegangen sind. Ja, man führte mit 4:0 und schaltet dann schon mal einen Gang runter, aber gefühlt waren das aber 2-3 Gänge.
Die Eisbären fingen sich aber wieder und gestalteten die Partie nun ausgeglichener. Jetzt kam man auch selbst mal wieder vor das Kölner Tor und sorgte so nebenbei auch für etwas Entlastung vor dem eigenen Tor.
Doch komplett fernhalten konnte man die Gastgeber nicht vom eigenen Tor. Die Haie kamen auch in der Folge zu weiteren guten Chancen, aber Jake Hildebrand war immer wieder zur Stelle. Was für eine starke Leistung vom Berliner Goalie!
In der Schlussphase drängten die Haie nochmal ordentlich, aber die Berliner Defensive verteidigte ihr Tor mit allem was sie zur Verfügung hatte. Am Ende entschieden die Berliner das Spiel verdient mit 5:2 für sich. Patrice Cormier mit dem Empty-Net-Goal kurz vor Schluss. Verdient deswegen, weil man über 40 Minuten eine bärenstarke Leistung in der Domstadt zeigte. Und damit setzte man ein Ausrufzeichen in der noch jungen Saison!

5:0 gegen Nürnberg! Leo Pföderl mit einem Doppelpack und Jake Hildebrand mit seinem ersten Shutout im Eisbären-Trikot

WalkersBarenNews 2023/2024 – #4

Die Eisbären Berlin haben zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zwei Niederlagen in Folge gewann man am Sonntagnachmittag sein Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers. Am Ende setzte man sich vor 14.030 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena hochverdient mit 5:0 (1:0,3:0,1:0) durch und feierte damit im zweiten Heimspiel der Saison den zweiten Heimsieg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte seinen Kader auf zwei Positionen. In der Verteidigung nahm Marco Nowak die Rolle des siebten Verteidigers ein, Korbinian Geibel rückte dafür an die Seite von Morgan Ellis. Eric Mik stand nicht im Kader. Und in der Offensive rückte Eric Hördler für Michael Bartuli an die Seite von Yannick Veilleux und Manuel Wiederer in die vierte Reihe. Im Tor begann erneut Jake Hildebrand. Einige Fans hatten heute eigentlich mit einer Pause für den Neuzugang gerechnet und stattdessen Nikita Quapp im Tor erwartet.

Die Ausgangslage war klar: Nach zwei Niederlagen in Folge wollten die Berliner zurück in die Erfolgsspur finden. Die Vorzeichen dafür standen nicht schlecht, hatte der heutige Gegner Nürnberg doch seine bisherigen beiden Auswärtsspiele verloren. In der vergangenen Saison gewannen beide jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel.

Jubel der Eisbären-Spieler über das 1:0 von Leo Pföderl. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Leo Pföderl sorgte für die Führung

Leicht nervöser Beginn ins Spiel der Eisbären, denen zu Spielbeginn zu viele unnötige Scheibenverluste unterliefen. Die Berliner fanden so nach und nach ins Spiel und suchten dann auch den Weg in die Offensive, doch die Schüsse stellten Nürnbergs Goalie Niklas Treutle bis hierhin vor keine größeren Probleme.
Fortan entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel mit Vorteilen für die Hausherren. Die Gäste lauerten auf Fehler der Eisbären, um dann blitzschnell umzuschalten. Nur gelangen ihnen solche Umschaltmomente eher weniger, weil die Berliner Defensive das bis hierhin stark weg verteidigte.
Mit zunehmender Spieldauer lag das 1:0 für die Hausherren in der Luft und nach zwölf Minuten war es dann auch soweit. Leo Pföderl war der Torschütze gewesen, musste nur noch abstauben.
Den Gästen aus dem Frankenland bot sich aber die schnelle Chance zum Ausgleich, denn die Ice Tigers hatten das erste Powerplay der Partie. Und dort stellen die Franken das zweitbeste der Liga. Davon war hier aber mal so rein gar nichts zu sehen. Das Penalty Killing der Hauptstädter ließ die Nürnberger nicht mal in die Formation kommen und somit verpuffte die erste Überzahl der Gäste gefahrenlos.
Vorne waren die Gäste harmlos, hinten standen sie inzwischen gehörig unter Druck. Die Eisbären drängten auf das 2:0, verpassten dieses aber bis hierhin mehrfach.
Nürnberg bekam gegen Ende des ersten Drittels ein zweites Powerplay, das sah schon deutlich gefährlicher aus als das erste, aber Jake Hildebrand ließ bisher keine Scheibe durch. Die Gäste kamen durch die beiden Überzahlspiele besser ins Spiel und kamen so auch zu den ersten gefährlichen Angriffen im Spiel. Doch noch hielt die Defensive der Hausherren dem Druck der Gäste stand, weshalb es nach 20 Minuten 1:0 für die Eisbären stand.

Läuft so langsam aber sicher heiß: Leo Pföderl (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Spielfreudige Eisbären erhöhen auf 4:0

Zu Beginn des zweiten Drittels die Eisbären wieder mit mehr Offensivaktionen. Aus allen Rohren feuerten die Berliner Spieler, aber Niklas Treutle war stets zur Stelle. Das Spiel spielte sich in den Anfangsminuten fast ausschließlich im Nürnberger Drittel ab. Nürnberg konnte selten mal für Entlastung sorgen.
Mit fortlaufender Spieldauer konnten die Franken aber auch mal wieder Angriffe fahren und sorgten dort auch immer mal wieder für Gefahr, aber nach wie vor kamen sie nicht vorbei an Jake Hildebrand. In dieser Phase war es ein ständiges hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Aber die Eisbären waren es, welche trafen. Scheibengewinn der Eisbären hinter dem Tor durch Zach Boychuk, Marcel Noebels spielte die Scheibe in den Slot, wo Leo Pföderl angerauscht kam. Der ehemalige Nürnberger tat seine Ex-Kollegen heute gehörig weh – 2:0 (28.). Die Nummer 93 läuft so langsam aber sicher heiß. Dafür hat er sich den richtigen Gegner ausgesucht.
In Überzahl hätten die Hausherren beinahe das 3:0 erzielt, aber zwei dicke Chancen vereitelte Niklas Treutle. Kurz darauf die Gäste aus Nürnberg mit einem Mann mehr auf dem Eis und der Chance zum Anschlusstreffer, doch das zweitbeste Powerplay der Liga hatte heute gehörig Sand im Getriebe.
Die Eisbären hingegen konnten in der Schlussphase des zweiten Drittels ein Powerplay nutzen. Ben Finkelstein brachte die Scheibe von der blauen Linie auf das Tor, dort blieb sie zunächst hängen. Der Doppelpacker Pföderl spitzelte die Scheibe blitzschnell rüber zu Blaine Byron, welcher sie im Nürnberger Tor unterbrachte – 3:0 (35.). Leo Pföderl damit bisher an allen drei Toren gegen seinen Ex-Verein heute Nachmittag beteiligt.
Nun liefen die Eisbären richtig heiß und drohten Nürnberg auseinander zu nehmen. Über Morgan Ellis und Manuel Wiederer kam Tobias Eder an die Scheibe und netzte zum 4:0 ein (37.). Wow, was für ein Drittel der Hauptstädter gegen mittlerweile überforderte Nürnberger!
Kurz vor Drittelende hätten die Eisbären auf 5:0 stellen können, doch die Chancen im Überzahl blieben ungenutzt. Somit blieb es beim hochverdienten 4:0 nach 40 Minuten.

Zeigte heute wieder eine starke Leistung im Berliner Tor und feierte den ersten Shutout der Saison: Jake Hildebrand (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Jake Hildebrand hält sein Tor sauber

Ebenso ungenutzt blieb ein Powerplay der Hauptstädter zu Beginn des Schlussdrittels, was angesichts des komfortablen Vorsprungs nicht sonderlich schmerzte. Nürnberg versuchte zu Beginn direkt den Anschlusstreffer zu erzielen, aber nach wie vor war kein vorbeikommen an Jake Hildebrand, welcher bis hierhin eine tadellose Leistung zeigte. Auch per Penalty war der Berliner Goalie heute nicht zu überwinden.
Während die Eisbären in der Folge weiter am fünften Treffer arbeiteten, versuchte Nürnberg weiterhin wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Die Berliner waren dem 5:0 aber deutlich näher als die Franken dem 4:1. Und so kam es am Ende auch. Yannick Veilleux zog mit viel Speed Richtung Tor, legte die Scheibe anschließend für Zach Boychuk ab und der erhöhte auf 5:0 (58.).
Dabei blieb es am Ende auch. Die Berliner feierten einen souveränen und nie gefährdeten Heimsieg gegen auswärts weiterhin sieglose Nürnberger. Neben Leo Pföderl, der einen Doppelpack erzielte, war Goalie Jake Hildebrand der überragende Mann des Nachmittags. Der neue Goalie feierte im sechsten Spiel für die Eisbären Berlin seinen ersten Shutout. Saubere Leistung, Jake!