5:4 n.P.! Lean Bergmann schießt die Eisbären Berlin zum Auswärtssieg bei den Adler Mannheim

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #44:

Die Eisbären Berlin haben das letzte Hauptrundenspiel der Saison 2024/2025 gewonnen. Am Ende setzte man sich beim Erzrivalen Adler Mannheim mit 5:4 n.P. (2:1,1:3,1:0/0:0,1:0) durch und holte sich damit genügend Selbstvertrauen für die am nächsten Sonntag beginnende Playoff-Viertelfinalserie. Am Ende war ausgerechnet Lean Bergmann der Matchwinner beim Erzrivalen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Leo Pföderl zurückgreifen, dafür wurde Yannick Veilleux geschont. So kam es zu drei neuen Offensivreihen, während die Reihe um Freddy Tiffels, Gabriel Fontaine und Ty Ronning unverändert blieb. Pföderl rückte zurück in seine Reihe mit Marcel Noebels und Zach Boychuk. Eric Mik stürmte für Veilleux an der Seite von Liam Kirk und Lean Bergmann und Eric Hördler rotierte in die vierte Reihe neben Maxim Schäfer und Manuel Wiederer.
In der Defensive gab es lediglich im Tor eine Änderung. Jonas Stettmer startete, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ein Fingerzeig Richtung Playoffs, dass Jake Hildebrand nicht im Kader stand?

Während es für Mannheim noch um Heimrecht im Viertelfinale gegen München ging, war es für die Eisbären ein Spiel, in dem es zumindest tabellarisch gesehen um nichts ging. Und dennoch stand viel auf dem Spiel, denn Spiele gegen den Erzrivalen willst du immer gewinnen.

(Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären erwischten einen Traumstart und gingen nach nur vier Minuten durch Lean Bergmann in Führung – 1:0. Ausgerechnet Bergmann werden sie in Mannheim gedacht haben. Seit der letztjährigen Viertelfinalserie ist die Berliner Nummer zehn ja das Feindbild der Adler-Fans.
Mannheim wirkte keinesfalls geschockt und spielte munter nach vorne, aber im Abschluss fehlte es am nötigen Glück. Da auch die Eisbären immer wieder Angriffe fuhren, entwickelte sich ein munter Schlagabtausch in einer sehr hart umkämpften Partie.
Während die Hausherren das erste Powerplay noch ungenutzt ließen, klingelte es im zweiten. John Gilmour hatte die Lücke vorbei an Jonas Stettmer gefunden und zum verdienten 1:1 getroffen (15.).
Aber die Eisbären ließen sich davon nicht beeindrucken, hatte eine starke Phase, in der sie enorm viel Druck erzeugten und am Ende durch Eric Hördler die erneute Führung erzielten. Ein Tor des unbedingten Willens und Eric wird dieser Treffer besonders gut getan haben – 2:1 (18.). Mit diesem Spielstand ging es am Ende in die erste Drittelpause. Die Eisbären führten dank ihrer Effizienz in der Kurpfalz.

Jonas Stettmer hütete in Mannheim das Berliner Tor. Wird er das auch in den Playoffs tun? (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Ins Mitteldrittel fanden die Eisbären erneut gut rein und konnten durch Leo Pföderl auf 3:1 stellen (25.). Die Zwei-Tore-Führung für die Hauptstädter und kurz darauf ein Powerplay, aber man schaffte es nicht, auf drei Tore davon zu ziehen.
Danach folgte ein Bruch im Spiel der Eisbären und Mannheim zog das Momentum auf seine Seite. Mitte der Partie war es Kris Bennett, der die Hoffnung zurück in die SAP-Arena brachte – 2:3 (30.).
Nur kurze Zeit später belohnten sich die Mannheimer für ihre starke Leistung mit dem Ausgleich in Überzahl. Kristian Reichel war erfolgreich gewesen und der DEL-Klassiker ging von vorne los – 3:3 (31.).
Während die Eisbären zum Ende hin ein weiteres Powerplay ungenutzt ließen, nutzte Mannheim erneut ein Powerplay. Ausgerechnet Leon Gawanke brachte die Adler erstmals an diesem Abend in Führung – 4:3 (39.).
Die Eisbären hatten irgendwie den Faden verloren, während Mannheimer immer stärker wurde. Die Folge war die verdiente Pausenführung nach 40 Minuten.

Der Moment der Entscheidung: Lean Bergmann verwandelt den entscheidenden Penalty. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim kam wild entschlossen aus der Kabine und hatte direkt zwei dicke Chancen, aber Jonas Stettmer war stark zur Stelle. Danach ging es immer wieder hin und her, Mannheim wollte die Entscheidung erzwingen, scheiterte aber an Jonas Stettmer. Die Eisbären hingegen wollten ausgleichen, fanden aber keine Lücke in der Adler-Defensive.
Die Zeit lief für Mannheim, die Eisbären versuchten nochmal alles – Auszeit, Goalie raus. Und 23 Sekunden vor dem Ende war es Kapitän Kai Wissmann, der das Ufo zum schweigen brachte – 4:4 (60.). Es ging also in die Verlängerung, beide Teams sicherten sich einen Zähler und wollten am letzten Spieltag in der Hauptrunde nochmal den Fans etwas bieten.

Da in der Verlängerung auch keine Entscheidung fiel, sahen wir das letzte Penaltyschießen in dieser Saison. Keine Disziplin, welche die Eisbären wirklich gut beherrschten in dieser Hauptrunde. Aber heute, in Mannheim, da war es mal wieder an der Zeit, ein Penaltyschießen zu gewinnen. Es traf nur ein Spieler und wer konnte es nur sein? Natürlich! Lean Bergmann sorgte für den Auswärtssieg im Ufo und sorgte mal wieder für ein Pfeifkonzert. Am Ende freuten sich die Berliner über den Zusatzpunkt.

Das Spiel dürfte dem Trainerteam nochmal einige Erkenntnisse geliefert haben, woran man in der nächsten Woche vor dem Viertelfinalstart noch arbeiten muss. Die Konsequenz über 60 Minuten fehlt noch, die Defensive wirkte noch zu anfällig. Was aber mal wieder stimmte: Man fand erneut einen Weg, ein Spiel nach Rückstand zu gewinnen. Damit ist die Hauptrunde beendet und ab 16.03. beginnt endlich die geilste Zeit des Jahres. Der Gegner steht noch nicht fest. Straubing, Nürnberg oder Schwenningen werden dann zu Gast sein. Dann beginnt er, der Kampf um den elften Stern.

2:1 vs. Nürnberg! Die Eisbären gewinnen für Tobi Eder

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #37:

Seit über 30 Jahren gehe ich zum Eishockey und den Heimspielen der Eisbären Berlin. Doch noch nie war der Weg zur Arena so schwer wie am heutigen Sonntagabend. Der Tod von Stürmer Tobias Eder liegt uns allen noch sehr schwer im Magen und alle Beteiligten (Spieler, Trainer, Offizielle, Fans) hatten Angst vor diesem so schweren ersten Heimspiel. Keiner wusste so recht, was ihn erwarten würde und jeder geht mit der Situation anders um. Doch eins zeigte sich in den letzten Tagen sehr deutlich: der Zusammenhalt in der gesamten Eisbären-Familie, aber auch der Eishockey-Familie, ist riesengroß. Und genau das macht diesen Sport aus. Trotz aller Rivalität standen sich alle Fans bei und gaben einander Kraft. Überall wurde nochmals an Tobias Eder gedacht. Sehr bewegende Momente.

Stadionsprecher Uwe Schumann im Lichtermeer der Arena am Ostbahnhof. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Ebenso bewegend wurde es vor Beginn der Partie gegen Nürnberg. Die gesamte Organisation der Eisbären Berlin nahm auf der Spielerbank Platz. Beide Mannschaften versammelten sich an den blauen Linien. Stadionsprecher Uwe Schumann fand sehr bewegende Worte für Tobias Eder. Die Fans verwandelten die Arena am Ostbahnhof in ein Lichtermeer. Nach der Schweigeminute folgte ein sehr emotionales Video mit den Highlights aus Tobi Eders viel zu kurzer Zeit in Berlin. Bei wohl allen Fans, einschließlich dem Autor dieses Textes, flossen reichlich Tränen. Die Nürnberger Fans hielten ein Banner mit der Aufschrift „Ruhe in Frieden Tobi Eder“ hoch. Gänsehaut-Momente in Berlin!

Der bewegende Moment des ersten Tores nach dem Tod von Tobias Eder. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Ganze 36 Sekunden dauerte es nur, ehe Ty Ronning für den nächsten Gänsehaut-Moment sorgte. Sein Treffer zum 1:0 ging allen sehr nahe und Ty kämpfte mit den Tränen. Dieser Treffer war nur für dich, Tobi! Die Tor-Hymne war ein Ausschnitt aus Tobis Lieblingssong „Viva la Vida“ von Coldplay. Bewegende Momente in Berlin.
Die Fans unterstützten die Mannschaft wie gewünscht lautstark. Jeder Fan, der sich dazu in der Lage sah, gab alles und unterstützte die Spieler nach allen Kräften. Es war einfach ein sehr emotionaler Abend. Worte wie bewegend und emotional – sie werden in diesem Bericht wohl noch öfters vorkommen, aber auch das ist ein Zeichen für diesen sehr speziellen Abend.
Die „Dynamo“-Wechselgesänge waren heute so laut wie selten in der Arena. Man tat alles dafür, dass Tobi alles von diesem Spiel oben im Himmel mitbekommt. Dort, wo er neben Hartmut Nickel saß und dieses Spiel garantiert verfolgte.
Mit Applaus wurde die Mannschaft nach dem ersten Drittel in die Pause verabschiedet. Keiner kann nur annähernd erahnen, wie schlimm es für die Jungs auf dem Eis gewesen sein muss, diese ersten 20 Minuten zu spielen. Die 1:0-Führung war dabei nebensächlich.

Bewegende Chroeo für Tobi Eder! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Bewegend und emotional wurde es in der 22. Spielminute. Die Hartmut Nickel Kurve mit einer Gänsehaut-Choreographie. Oben stand Tobias Eder, darunter wurde ein Eisbären-Kopf mit der Nummer 22 hochgezogen und darunter „Für immer in unseren Herzen“. Danach ersetzte ein Herz den Eisbärenkopf. Da waren sie wieder, die Tränen. Was für eine berührende Choreo für die Nummer 22. Die Arena stand komplett und applaudierte minutenlang. Gänsehaut!
Das Nürnberg wenig später in Überzahl den Ausgleich erzielte? Egal! Das Spiel war hier heute nur nebensächlich. Die Fans waren sofort wieder da für die Jungs auf dem Eis und unterstützten sie nach allen Kräften.
Nach dem „Ost-Ost-Ost-Berlin“ schlugen die Berliner zurück. Kai Wissmann mit dem Hammer ins Tor zur erneuten Führung für die Eisbären. Danach ertönte wieder die gewöhnliche Tor-Hymne, aber auch dieses Tor war wieder für Tobi Eder!
Bereits jetzt konnte man nur den Hut vor ziehen: vor der Mannschaft, wie sie hier alles rein warf und für Tobi Eder kämpfte. Und auch vor den Fans, die das Spiel zu einem halbwegs normalen machten. Zumindest von der Stimmung her, denn ansonsten war es natürlich kein Spiel wie jedes andere. Denn dafür fehlte Tobi Eder. An allen Ecken und Kanten dieser Arena
Tobi und Hartmut konnten bis hierhin aber stolz auf ihre Eisbären sein, denn diese nahmen eine 2:1-Führung mit in die Kabine. Erneut wurde die Mannschaft mit großem Applaus in die Drittelpause verabschiedet.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Großen Respekt an die Spieler, wie leidenschaftlich sie im letzten Drittel verteidigten, als Nürnberg auf den Ausgleich drang. Angefeuert von den Rängen gaben die Eisbären auf dem Eis alles, was ging. Gemeinsam überstand die Eisbären-Familie diese sehr schweren Stunden am Sonntagabend. Am Ende gewann man dieses Spiel auch noch für Tobi Eder mit 2:1! Emotionale Momente nach Spielende, als die Spieler nach der Schlusssirene zu ihrem Goalie Jonas Stettmer fuhren. Die Erleichterung war allen anzusehen, dass sie dieses Spiel überstanden hatten. Nach dem Spiel sang die ganze Arena „Tobi Eder“, während sich die Spieler der Eisbären an der blauen Linie versammelten.

Kurz danach griff ein sichtlich gerührter Geschäftsführer Thomas Bothstede das Mikrofon und bedankte sich bei den Fans für die großartige Stimmung und die sehr berührende Choreo. Auch ein großes Dankeschön vom Vater von Tobias Eder gab Thomas weiter. Es war der Abschluss eines der emotionalsten und bewegenden Heimspiele in der Vereinsgeschichte der Eisbären Berlin! Dieser Sieg war nur für dich, Tobi! Wir werden dich nie vergessen!

9:3 in Mannheim: Ein Abend für die Geschichtsbücher

Was für eine Demütigung! Die Eisbären Berlin haben den DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim deutlich mit 9:3 (1:0,4:3,4:0) gewonnen und damit zumindest bis morgen Abend die Tabellenführung erobert. Wenn man das reine Ergebnis liest, würde man denken, Mannheim war gar nicht auf dem Eis. Doch das stimmt nicht, denn die Adler spielten bis zum 2:2 richtig gut und drängten die Berliner in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels sogar minutenlang ins eigene Drittel. Doch nach dem 2:3 fiel die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins komplett auseinander, während bei den Eisbären dann einfach alles klappte, was sie probierten.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up heute ordentlich. In der Defensive blieb nur das Duo Korbinian Geibel/Eric Mik zusammen. Jonas Müller/Kai Wissmann und Markus Niemeläinen/Olivier Galipeau hießen die anderen beiden Verteidiger-Pärchen.
In der Offensive blieb lediglich die Ronning/Boychuk/Pföderl-Reihe zusammen. Die zweite Reihe bestand aus Gabriel Fontaine, Liam Kirk und Freddy Tiffels. In der dritten Reihe stürmten Eric Hördler, Blaine Byron und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bildeten Rückkehrer Maxim Schäfer, Manuel Wiederer und Michael Bartuli.

Es war mal wieder Zeit für den Klassiker in der PENNY DEL: Mannheim vs. Berlin – was hat dieses Duell nicht schon alles für Geschichten geschrieben? In dieser Spielzeit gingen beide Duelle in der Hauptstadt an die Eisbären, die heute den dritten Sieg im dritten Vergleich einfahren wollten. Mannheim hingegen wollte nach vier Niederlagen in Folge mal wieder einen Sieg einfahren. Wer behielt die Oberhand im Duell der beiden Erzrivalen?

Jubel über das 1:0 von Kapitän Kai Wissmann/rechts. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Es waren keine drei Minuten gespielt, da saß schon wieder der erste Eisbär in der Kühlbox. Genau das, was Trainer Aubin nicht sehen wollte. Immerhin überstand man die erste Unterzahl der Partie aber ohne Gegentor.
Mannheim hatte Vorteile in der Anfangsphase, aber auch die Eisbären suchten immer mal wieder den Weg vor das Tor von Adler-Goalie Felix Brückmann. Mitte des ersten Drittels durfte auch die Powerplay-Formation der Berliner ran. Das die heute Eiszeit bekommen würde, war fast schon zu erwarten. Denn Mannheim stellt die Mannschaft mit den meisten Strafminuten in der gesamten Liga. Doch auch die Eisbären ließen ihr erstes Überzahlspiel ungenutzt.
Fortan war es ein munteres Spiel mit hohem Tempo, in dem es hin und her ging. Hochkarätige Torchancen sprangen dabei jedoch nicht heraus. Bis fünf Minuten vor dem Ende des Auftaktdrittels, da fuhren die Adler den Konter, aber Jake Hildebrand mit einem überragenden Save. Auch die nächste Großchance gehörte den Adlern, aber Nick Cicek scheiterte frei vor Hildebrand. Eine Führung der Adler wäre hier durchaus verdient gewesen.
Doch wer vorne seine Chancen nicht nutzt, der wird hinten bestraft. Zach Boychuk eroberte stark die Scheibe an der Bande, sah Kai Wissmann und spielte die Scheibe zu seinem Kapitän. Und der ließ sich nicht lange bitten und versenkte den Puck im langen Eck – 1:0 (19.). So nahmen die Gäste eine knappe Führung mit in die erste Drittelpause.

Wie gewohnt wurde es sehr hitzig zwischen Mannheim und Berlin. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Während die Berliner zu Beginn des Mitteldrittels noch eine Minute Powerplay ungenutzt ließen, schlugen die Adler wenig später zu. Stefan Loibl mit dem 1:1, da stand er vollkommen frei vor dem Tor (22.). Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte in dieser Situation überhaupt nicht, was Mannheim bestrafte.
Die Kurpfälzer blieben danach am Drücker, konnten aber diese Drangphase nicht nutzen. Und die Eisbären? Die erwiesen sich mal wieder als eiskalt. Liam Kirk staubte erfolgreich ab und setzte seine Tor-Serie fort – 2:1 (25.). Da schockte man die Adler und deren Fans in einer eigentlich guten Phase, in der sich der Berliner Treffer nicht wirklich angedeutet hatte.
Danach wurde es immer hitziger auf dem Eis, was normal ist, wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen. Aber es wurde auch Eishockey gespielt. Es ging weiter rauf und runter, beide Teams hatten gute Chancen.
Nach dem Powerbreak dominerten die Kurpfälzer das Spiel, setzten die Eisbären minutenlang im eigenen Drittel fest und so war der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. Matthias Plachta fälschte die Scheibe entscheidend ab – 2:2 (33.). Die Eisbären konnten nicht komplett wechseln, Jonas Müller stand in der Sequenz bereits 3:40 Minuten auf dem Eis.
Die Partie wurde immer nickliger und die Berliner mal wieder in Überzahl. Nick Cicek mit einem überharten Foul gegen Zach Boychuk, was nur zwei Minuten gab. Unverständlich, denn das Foul war reine Absicht von Cicek. Aber die Eisbären gaben die Antwort auf dem Eis. Kai Wissmann brachte die Scheibe von oben Richtung Tor, Leo Pföderl fälschte ab und sorgte für die erneute Berliner Führung – 3:2 (35.). Mal sehen, ob die DEL auch da nach dem Spiel nochmal aktiv wird und eine Sperre verhängt. Alles andere würde mich wundern.
Aber zurück zum Spiel, wo die Berliner nachlegten. Eric Hördler mit einem überragenden Zuspiel auf Zach Boychuk, der die Scheibe nur noch ins leere Tor einschieben musste – 4:2 (37.). Und nur 16 Sekunden später war es Ty Ronning, der auf 5:2 stellte (38.). Wahnsinn, wie die Eisbären ihre Chancen hier nutzten gegen eine eigentlich sehr starke Adler-Mannschaft. Aber das 3:2 sorgte für einen Bruch im Spiel der Kurpfälzer, deren Fans nach den drei Gegentoren in Folge erstmal komplett verstummten.
Aber in der Schlussphase durften die Mannheim dann doch nochmal jubeln. Luke Esposito arbeitete die Scheibe sprichwörtlich über die Linie – 5:3 (39.).
Puh, was für ein wildes Mitteldrittel mit dem besseren Ende für die Hauptstädter. Aber das Spiel versprach noch 20 spannende Minuten in der SAP-Arena.

Mal wieder ein Lean-Bergmann-Fight in Mannheim. Wird langsam zur Gewohnheit. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das Schlussdrittel begannen die Eisbären mit einem Mann mehr, erneut konnte man es nicht nutzen. Anschließend das gleich Bild wie im zweiten Drittel – Mannheim lief an und erhöhte den Druck. Was sie angesichts des Spielstandes aber auch machen mussten, wollte man die fünfte Niederlage in Folge noch verhindern. Aber von Erfolg gekrönt waren die Angriffe der Hausherren nicht, weil die Berliner Defensive aber auch nicht viel Platz gab.
Mitte des letzten Drittels entschieden die Eisbären mit einem Konter das Spiel. Liam Kirk schloss humorlos ab – 6:3 (49.). Diese Kaltschnäuzigkeit der Berliner ist schon beeindruckend. Der Treffer sorgte dann auch wieder endgültig für Ruhe im Ufo.
Es sollte noch bitterer kommen. Liam Kirk zog vor das Tor und war am Ende auch der Torschütze, aber es war Matthias Plachta, der seine Stürmer-Qualitäten unter Beweis stellte – nur eben auf der falschen Seite – 7:3 (52.). Hattrick für die Nummer 94, die gerade alles kurz und klein schießt!
Was an so einem Abend noch fehlte? Ein Fight von Lean Bergmann, der sich eine Schlägerei mit Nick Cicek lieferte und danach wieder „seine Liebe“ gegenüber den Adler-Fans zeigte.
Während die Mannheimer Fans danach nur noch gegen Berlin sangen, antworteten die darauf mit dem Treffer zum 8:3 durch Leo Pföderl (54.). Inzwischen klappte einfach alles bei den Eisbären, während Mannheim komplett auseinander fiel.
Und noch war Mannheim nicht erlöst, Blaine Byron erhöhte zum Endstand auf 9:3 in Überzahl. Man fühlte sich inzwischen wie im Traum. Heute wurde ein neues Kapitel in der Geschichte zwischen den beiden Erzrivalen geschrieben. Eins, an das die Fans der Eisbären noch viele Jahre mit einem Lächeln im Gesicht zurück denken werden, während man in Mannheim diesen Abend wohl am liebsten ganz schnell vergessen möchte.

3:1-Sieg in Wolfsburg: Starke Reaktion der Eisbären Berlin auf das vergangene Wochenende

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #28:

Starke Reaktion: Die Eisbären Berlin haben auf die beiden Niederlagen am vergangenen Wochenende die richtige Antwort gegeben. Bei den Grizzlys Wolfsburg gewann man am zweiten Weihnachtsfeiertag verdient mit 3:1 (1:0,1:0,1:1). Es war eine ganz starke Leistung der gesamten Mannschaft, sowohl defensiv als auch offensiv. Vor allem sehr auffallend: Die starke Defensivarbeit der Stürmer.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Lean Bergmann zurückgreifen. Dafür rotierte Elias Schneider aus dem Kader. Aubin stellte seine Reihe heute um. In der Defensive gab es drei neue Verteidiger-Pärchen: Niemeläinen/Wissmann, Geibel/Müller, Galipeau/Mik.
In der Offensive änderte der Trainer die ersten drei Reihen. In der ersten Reihe stürmten Ty Ronning, Zach Boychuk und Leo Pföderl. In der zweiten Reihe stürmte Rückkehrer Bergmann an der Seite von Freddy Tiffels und Liam Kirk. Und in der dritten Reihe spielten Marcel Noebels, Blaine Byron und Yannick Veilleux.

Beide Mannschaften trafen zum dritten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. Die ersten beiden Duelle in Berlin und Wolfsburg gingen jeweils in die Overtime – mit dem besseren Ende für die Eisbären. Folgte heute der dritte Erfolg für die Eisbären oder gelang den Niedersachsen der erste Saisonsieg gegen die Berliner.

Die Eisbären bejubeln das 1:0 durch Kai Wissmann. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Hausherren mit einem sehr druckvollen Start ins Spiel und zwei guten Chancen direkt zu Beginn. Mit ihrem aggressiven Forechecking stellten sie die Eisbären vor große Probleme in der Anfangsphase. Mit zunehmender Spieldauer fanden aber auch die Berliner ihre ersten Abschlüsse auf das Tor von Hannibal Weitzmann, welche ihn jedoch vor keine größeren Probleme stellten. Aber wichtig für die Eisbären, sich hier auch mal im Spiel anzumelden.
Von Beginn an war es eine sehr hart umkämpfte Partie, beide Teams fuhren ihre Checks konsequent zu Ende. Was man auch daran merkte, dass beide Teams nach nicht einmal neun Minuten bereits je eine Strafzeit kassiert hatten.
Nach dem Powerbreak die Eisbären noch für über eine Minute in Überzahl und dort schlugen sie eiskalt zu. Die Scheibe kam hoch zur blauen Linie, wo der Kapitän einfach mal abgezogen hatte – 1:0 durch Kai Wissmann (10.). Da war viel Verkehr vor dem Wolfsburger Tor und somit keine Chance für Hannibal Weitzmann im Tor.
Fortan hatten beide Teams immer mal wieder ihre Phasen im Offensivdrittel, was jedoch nicht vom Erfolg gekrönt war. Die Eisbären hatten dann rund sechs Minuten vor dem Ende des ersten Drittels das nächste Powerplay und beim ersten hatte es ja im Wolfsburger Tor geklingelt. Die Berliner auch in diesem Drittel mit richtig guten Chancen, doch Leo Pföderl (2) und Liam Kirk scheiterten an Weitzmann.
In der Schlussphase war es dann ein munteres hin und her, aber beide Defensivreihen standen hinten sehr kompakt und ließen nichts Gefährliches mehr zu. Dennoch eine sehr schön anzusehende Partie zwischen den Grizzlys und den Eisbären. Die Eisbären mit der knappen 1:0-Führung nach dem ersten Drittel.

Hart umkämpft war die Partie zwischen Wolfsburg und Berlin. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären fanden gut rein ins Mitteldrittel und konnten sich direkt im Drittel der Niedersachsen festsetzen. Die Grizzlys lauerten in dieser Phase vermehrt auf Konter, doch darauf waren die Berliner gut vorbereitet.
Aber danach hatten die Grizzlys ihrerseits eine gute Phase, in der sie die Eisbären gut beschäftigten. Wolfsburg drängte auf den Ausgleich, aber Jonas Stettmer ließ vorerst keine Scheibe durch. Da hatten die Berliner Glück, dass Wolfsburg in der guten Phase nicht auf 1:1 stellen konnte.
Freddy Tiffels sorgte dann aber mal für Entlastung und hätte beinahe auf 2:0 stellen können, doch er scheiterte mit seinem Alleingang an Weitzmann. Solche Angriffe gab es aber zu selten, die Eisbären konnten sich kaum mal aus der Umklammerung der Wolfsburger befreien.
Im Powerbreak wurde es auf der Berliner Bank dann auch laut, Serge Aubin gab seinen Spielern nochmal ganz klare Anweisungen mit auf den Weg. Und das trug Früchte, denn die Eisbären legten in der 33. Spielminute das 2:0 nach. Angefangen im eigenen Drittel, wo die Eisbären stark die Scheibe eroberten und über Ty Ronning den Angriff starteten. Am Ende war es Zach Boychuk, der auf 2:0 stellen konnte. Ganz stark gemacht und bemerkenswert, wie Ronning als Stürmer hinten mit arbeitete.
Fortan ging es weiter munter hin und her, doch gefährliche Torchancen gab es in dieser Sequenz nicht zu sehen. Aber weiterhin galt, dass es ein sehr gut anzusehendes DEL-Spiel war. Und die Eisbären lagen nach 40 Minuten mit 2:0 in Führung.

Zeigte eine sehr starke Leistung: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Schlussdrittel kassierte Liam Kirk eine Strafzeit und ermöglichte den Hausherren somit die große Chance, in Überzahl den Anschlusstreffer zu erzielen. Aber das Penalty Killing der Eisbären mit ganz starker Arbeit und so überstand man diese brenzlige Situation ohne Gegentor.
Fortan wurde es wieder wild, es ging hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Beide Teams spielten auch im letzten Drittel mit sehr hoher Intensität.
Nach dem Powerbreak erhöhte Wolfsburg nochmal den Druck und bekam Mitte der Partie das nächste Powerplay. Doch auch diesmal die Eisbären mit einem starken Penalty Killing und gaben nur eine gefährliche Chance ab.
Den Niedersachsen rannte nun natürlich die Zeit davon, aber die Berliner Defensive machte das auch sehr stark. Im Verbund mit Jonas Stettmer heute wirklich ein sehr starkes Spiel, man machte die gefährlichen Räume zu und warf sich immer im richtigen Moment in die Schussbahn.
Sechs Minuten vor dem Ende die Eisbären wieder mit einem ganzen einfachen Spielzug. Jonas Müller zog von oben ab, Marcel Noebels fälschte entscheidend ab und sorgte mit dem 3:0 für die Vorentscheidung in der Autostadt (54.). Hannibal Weitzmann beschwerte sich zwar nochmal, dass da der Stock von Noebels zu hoch war, aber mit der Meinung stand er ziemlich alleine da. Der Videobeweis zeigte das nämlich überhaupt nicht.
Wolfsburg gab nicht auf, zog seinen Goalie vom Eis und kam mit dem sechsten Mann zum Anschlusstreffer, der auch verdient war. Ryan Button mit dem Treffer zum 3:1 von der blauen Linie (57.).
Weitzmann verließ erneut sein Tor und Wolfsburg drückte weiter. Die Eisbären mussten nochmal hart arbeiten und das taten sie auch. Man brachte das 3:1 über die Zeit und gewann damit auch das dritte Spiel in der diesjährigen Hauptrunde gegen die Mannschaft aus der Autostadt.

2:3-Niederlage gegen Frankfurt: Eine Niederlage, die zur Nebensache gerät

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #26:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt mit 2:3 (1:0,1:2,0:1) verloren. Wieso, weshalb warum? Das ist an einem Abend wie diesem komplett nebensächlich und lasse ich daher auch weg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Markus Niemeläinen und Liam Kirk zurückgreifen, dafür fehlte Gabriel Fontaine. Daher sahen die Verteidiger-Pärchen heute wie folgt aus: Müller/Wissmann, Geibel/Galipeau, Niemeläinen/Mik.
In der Offensive gab es heute vier neue Reihen im Vergleich zum CHL-Spiel in Zürich. Die erste Reihe bildete die alte Paradereihe um Marcel Noebels, Blaine Byron und Leo Pföderl. Die zweite Reihe bestand aus Freddy Tiffels, Liam Kirk und Ty Ronning. In der dritten Reihe fand man überraschend Youngster Elias Schneider an der Seite von Zach Boychuk und Yannick Veilleux. Und in der vierten Reihe war Manuel Wiederer der Center zwischen den beiden Youngsters Eric Hördler und Michael Bartuli.
Im Tor begann erneut Jake Hildebrand, während Jonas Stettmer als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Die Eisbären trafen heute auf ihren Lieblingsgegner Frankfurt, gegen den man die letzten fünf Hauptrundenspiele gewann. Die ersten beiden Duelle und drei der letzten fünf Spiele endeten mit einem 5:2-Sieg für die Hauptstädter. Folge heute erneut das Standard-Ergebnis zwischen den Berlinern und den Hessen?

Das einzige Highlight im ersten Drittel: Das Tor von Blaine Byron und der Jubel danach. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Kein spektakulärer Beginn in der Hauptstadt. Die Eisbären waren die aktivere Mannschaft und gaben dabei die ersten Warnschüsse ab, doch diese stellten Cody Brenner vor keine größeren Probleme. Aber die Berliner machten hier schon deutlich, dass sie dieses Spiel hier gewinnen wollten.
Sieben Minuten waren gespielt, da durften die Hausherren erstmals in Überzahl ran. Die Berliner fanden zwar ihre Formation, aber dort mangelte es an der nötigen Bewegung, um die Frankfurter Box mal auseinander zu ziehen. So verpuffte dieses Powerplay ohne größere Gefahr.
Nach dem ersten Powerbreak waren die Hessen erstmals ein Mann mehr auf dem Eis und so bot sich den Löwen die Chance, hier auch am Spiel teilzunehmen. Denn bisher war von Frankfurt rein gar nichts zu sehen. Doch auch im Frankfurter Überzahlspiel passierte rein gar nichts.
So wirklich vom Hocker haute dieses Spiel bis hierhin niemanden in der Arena am Ostbahnhof. Während man das bei den Eisbären noch mit den Reise-Strapazen aus der CHL begründen konnte, hatten die Hessen eher keine Ausrede parat, warum ihr Auftritt bis hierhin sehr dünn war. Die Löwen traten hier sehr passiv auf.
Das zweite Powerplay der Eisbären sah dann schon etwas besser aus, und doch war es teilweise zu umständlich gespielt.
Es dauerte bis in die Schlussminute, ehe die Fans etwas zu jubeln hatten. Blaine Byron verlud Cody Brenner und schoss zum verdienten 1:0 ein (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die erste Drittelpause.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch der Start ins Mitteldrittel war nicht wirklich viel besser und bot weiter keine Highlights. Beide Teams suchten zwar immer mal wieder den Abschluss, aber es war weiterhin nichts Gefährliches dabei.
Es dauerte bis zur achten Spielminute im zweiten Drittel, ehe man aus seinem Sekundenschlaf wieder erwachte. Vom Bully weg ließ Kapitän Kai Wissmann die Löwen-Spieler wie Slalomstangen stehen und erzielte das 2:0 (28.). Das erste Highlight im zweiten Drittel war gefunden und dazu war es auch noch ein sehr schönes.
Wie im ersten Drittel hatten die Hessen auch im zweiten Drittel direkt nach dem Powerbreak ein Powerplay, welches erneut ohne Tor blieb. Dreimal rettete Jake Hildebrand und einmal war das Glück auf Seiten der Berliner. Ein durchaus starkes Powerplay der Löwen, doch die Eisbären überstanden dieses.
Sechs Minuten vor der zweiten Drittelpause gelang den Gästen aus Frankfurt dann der Anschlusstreffer. Chris Wilkie traf auf Zuspiel von Carter Rowney – 2:1 (34.).
Direkt im Anschluss die Hessen mit dem nächsten Powerplay und der großen Chance, hier den Ausgleich zu erzielen. Und für 30 Sekunden hatte Frankfurt sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Frankfurt machte Druck, fand seine Formation und traf neun Sekunden vor Ablauf der zweiten Strafzeit zum 2:2. Cameron Brace ließ die Partie wieder von vorne beginnen (38.).
Lange Zeit war überhaupt nichts zu sehen von den Hessen, dann liegen sie auch noch mit 0:2 zurück. Doch nach dem Powerbreak war es ein anderer Auftritt der Löwen, auch bedingt durch die beiden Überzahlspiele, durch diese man sich das Momentum auf seine Seite holte.
Die Eisbären aber nochmal in Überzahl in der letzten Spielminute, doch das spielte man zu umständlich und so hieß es 2:2 nach 40 Minuten.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel begannen die Eisbären aber noch mit einer Minute in Überzahl. Diese blieb jedoch auch ungenutzt. Doch das Spiel geriet mittlerweile komplett zur Nebensache aufgrund des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Aus diesem Grund wurde auch der Support in der gesamten Arena eingestellt. Wenn irgendwo Menschen sterben, kann man nicht einfach so weitermachen.
Die Stimmung in der Halle war sehr bedrückend, das Spiel komplett nebensächlich geworden. Daher gibt es vom letzten Drittel auch keine detaillierte Analyse mehr. Weil es heute Abend eben wichtigeres gibt als ein Eishockeyspiel. Daher war es auch egal, dass Frankfurt das Spiel rund drei Minuten vor dem Ende komplett gedreht hatte – Carter Rowney mit dem 2:3 (58.). Das war zugleich der Endstand, aber wie bereits erwähnt: Komplette Nebensache!

Aus im CHL-Viertelfinale! Die Eisbären Berlin verspielen erneut eine 3:0-Führung und verlieren bei den ZSC-Lions

Aus im CHL-Viertelfinale: Die Eisbären Berlin haben auch das Rückspiel bei den ZSC Lions verloren. Am Ende unterlag man den Schweizern mit 4:5 (3:0,0:2,1:3) und verspielte dabei erneut wie im Hinspiel vor 13 Tagen eine 3:0-Führung. Dabei spielte man ein sehr starkes erstes Drittel, doch ab dem zweiten Drittel übernahmen die Gastgeber das Spiel und gewannen daher am Ende letztendlich auch verdient.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte heute nur fünf Verteidiger zur Verfügung – aber aus einem erfreulichen Grund: Denn bei Markus Niemeläinen kündigt sich der Nachwuchs an, weshalb er verständlicherweise nicht mit dabei war. So verteidigten in Zürich Kai Wissmann/Jonas Müller und Korbinian Geibel/Eric Mik. Olivier Galipeau war der fünfte Verteidiger.
In der Offensive blieben die ersten drei Reihen gleich, nur in der vierten Reihe rückte Michael Bartuli in den Kader und stürmte dort an der Seite von Elias Schneider und Manuel Wiederer.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären fuhren mit einem Tor Rückstand in die Schweiz, nachdem man das Hinspiel in Berlin trotz einer 3:0-Führung noch mit 3:4 verloren hatte. Wie man Zürich knacken kann, zeigten die Hauptstädter in den ersten 30 Minuten. Allerdings bekam man in den zweiten 30 Minuten dann auch seine Grenzen von den Schweizern aufgezeigt. Gelang den Eisbären heute der Coup in Zürich oder zogen die favorisierten Gastgeber ins CHL-Halbfinale ein?

Kai Wissmann sorgte für die frühe Berliner Führung in Zürich. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Spiel gleich die dicke Chance für die Eisbären in Überzahl, welches ja in der CHL nochmal eine höhere Bedeutung hat, da dieses auch nach einem Tor weitergeht. Und die Berliner nutzten dieses Powerplay auch eiskalt aus. Man ließ die Scheibe sehr gut laufen und am Ende war es Kapitän Kai Wissmann, der zum 1:0 traf (3.). Damit hatten die Eisbären das Viertelfinalduell in dem Moment ausgeglichen und genau den Start erwischt, den man haben wollte.
Die Hauptstädter mit einem ganz starken Start. Defensiv verteidigte man mit enorm viel Leidenschaft und ließ Zürich kam mal gefährlich zum Abschluss kommen. Und Offensiv nutzte man direkt das erste Powerplay. Das zweite Powerplay folgte übrigens kurz vorm ersten Powerbreak, aber dieses blieb ohne ein weiteres Berliner Tor.
Die Gastgeber durften ihrerseits dann Mitte des Auftaktdrittels erstmals in Überzahl ran, aber auch dort ließen die Eisbären Zürich nicht in Spiel kommen und überstanden die erste Unterzahl ohne Gegentor. Kaum wieder komplett legten die Berliner das zweite Tor nach. Blaine Byron brachte die Scheibe von links Richtung Tor, wo Manuel Wiederer die Kelle in den Schuss hielt – 2:0 (13.). Was für ein Start der Eisbären, aber man war ja gewarnt aus dem Hinspiel, als man sogar mit 3:0 führte. Doch Stand jetzt standen die Berliner im CHL-Halbfinale.
Zum Drittelende hin die Eisbären mit einer Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, was den Hausherren die große Chance brachte, hier endlich einen Fuß in dieses Rückspiel zu bekommen. Aber es blieb weiterhin dabei, dass die Berliner nichts Gefährliches von Zürich zu ließen.
Auf der Gegenseite folgte dann der große Auftritt von Freddy Tiffels, der einen Verteidiger klasse aussteigen ließ und am Ende eiskalt abschloss – 3:0, drei Sekunden vor dem Ende. Was für ein erstes Drittel der Eisbären Berlin!

Bekam im zweiten Drittel immer mehr zu tun: Eisbären-Goalie Jake Hildebrand (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

28 Sekunden war das Mitteldrittel alt, da schlug Zürich direkt zurück. Jesper Frödén staubte erfolgreich zum 3:1 ab (21.). Damit lagen die Eisbären in der Gesamt-Addition nur noch einen Treffer vorne. Es blieb also weiterhin sehr spannend in diesem CHL-Viertelfinalrückspiel.
Die Berliner wirkten keinesfalls geschockt und hielten gut dagegen. Mit ihrem aggressiven Forechecking schafften sie es, Zürich immer mal wieder vom eigenen Tor fernzuhalten. Und vorne erspielte man sich in der Folge zwei richtig gute Möglichkeiten. Leider konnte man diese nicht nutzen, dass hätte die Nerven aller Beteiligten etwas beruhigt.
Kurz vorm ersten Powerbreak im zweiten Drittel die Gastgeber mit einer richtig guten Drangphase und guten Möglichkeiten, die Eisbären überstanden diese brenzlige Phase zum Glück ohne ein weiteres Gegentor.
Die Eisbären schafften es immer seltener für Entlastung zu sorgen. Einmal kam man aber auch mal wieder zum Abschluss, doch Leo Pföderl scheiterte mit einer richtig guten Chance. Solche Chancen hatten aber eher Seltenheitswert im Mitteldrittel.
Nach dem zweiten Powerbreak im zweiten Drittel drohte wieder Gefahr, denn Zürich war erneut in Überzahl. Bis auf zwei kleinere Situationen überstanden die Eisbären diese Unterzahl aber ohne größere Gefahr. Was wichtig in dieser Phase des Spiels war.
Doch der Druck der Hausherren wurde immer größer und die Eisbären mussten richtig hart arbeiten und dagegenhalten. Es war nun das erwartet schwere Rückspiel in Zürich. Und exakt 100 Sekunden vor dem Drittelende verkürzte Justin Sigrist auf 2:3 und glich somit insgesamt in diesem Duell aus (39.). Mit einer knappen 3:2-Führung für die Eisbären ging es anschließend in die zweite Drittelpause. Spannung pur hier in der Schweiz.

(Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Traumstart ins Schlussdrittel für die Eisbären. Jonas Müller mit dem Auge für Blaine Byron und der netzte vor dem Tor stehend zum 4:2 ein (43.). Doch die Zwei-Tore-Führung hielt nur ganze 22 Sekunden, denn dann schlug Zürich durch Juho Lammikko wieder zurück – 4:3 (43.). Was für ein Krimi in der Schweiz!
Danach entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, in dem es hin und her ging. Beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Einmal musste Jake Hildebrand in letzter Sekunde eingreifen, um den Ausgleich in dieser Partie und den Rückstand insgesamt zu verhindern.
Mitte des letzten Drittels gelang dann Zürich aber der Ausgleich. Sven Andrighetto verlud Jake Hildebrand zum 4:4 und schoss seine Mannschaft damit in Führung in diesem Viertelfinale (50.).
Nun waren die Eisbären wieder gefordert, wollten man hier noch das Halbfinale erreichen. Aber zunächst einmal musste man direkt danach in Unterzahl spielen, da Olivier Galipeau genau in der Szene sich eine vollkommen unnötige Strafzeit einhandelte. Zum einen fehlte er mitten in der Szene zum Gegentor und eben jetzt direkt danach. Die Eisbären überstanden diese Unterzahl aber zum Glück ohne weiteres Gegentor.
Die Eisbären mussten in der Folge hinten aufmachen, was Zürich zu nutzen wusste. Eiskalter Konter der Hausherren, an deren Ende Derek Grant zum 5:4 einnetzte (54.). Nun lagen die Gastgeber mit zwei Toren in der Gesamt-Addition vorne. Die Aufgabe für die Berliner wurde also immer schwerer.
Und die Hauptstädter hatten nichts mehr zu verlieren, weshalb Trainer Serge Aubin 4:28 Minuten vor dem Ende seinen Goalie Jake Hildebrand zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Doch den Eisbären fiel mit einem Mann mehr nicht viel ein, allerdings stand Zürich defensiv auch sehr kompakt und machte die gefährlichen Räume sehr gut zu. Zürich vergab in der Folge einige Male noch das leere Berliner Tor, somit blieb es am Ende bei der knappen 4:5-Niederlage für die Eisbären.
Damit endete die CHL-Reise für die Hauptstädter, die hadern dürften, weil man es erneut nicht schaffte, eine 3:0-Führung gegen Zürich über die Zeit zu bringen. Auch der Traumstart ins letzte Drittel gab nicht den nötigen Rückenwind. Am Ende waren die Schweizer eben doch die eine Klasse besser und bestraften jeden Fehler der Berliner eiskalt. Und doch wäre mehr drin gewesen…

Was bleibt am Ende? Den Eisbären Berlin zu danken für eine überragende CHL-Saison, welche erst im Viertelfinale ihr Ende fand. Und damit haben nur die aller wenigsten vor Saisonbeginn gerechnet. Die Berliner zeigten aber vom ersten Spiel an, dass sie die CHL diesmal ernst nehmen würden und das merkte man – mit Ausnahme vom Spiel in Fribourg – in jedem Spiel. Diese Europapokalsaison hat so viel Spaß gemacht, vor allem die Heimspiele im Welli, den wir alle wieder zum Beben gebracht haben. Allen voran aber für mich auch das Spiel in Sheffield. Also liebe Eisbären, heute dürft ihr noch traurig und enttäuscht sein. Aber morgen blickt ihr mit Stolz auf diese CHL-Saison zurück. Wir sind jedenfalls sehr stolz auf euch!

5:2-Sieg gegen Mannheim: Tore, Faustkämpfe und unfähige Schiedsrichter – ein ganz normaler Sonntagnachmittag in Berlin!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #25:

Was für ein Spiel: Die Eisbären Berlin haben das Duell der Erzrivalen gegen die Adler Mannheim verdient mit 5:2 (1:1,2:1,2:0) gewonnen. Die Berliner zeigten eine sehr starke Vorstellung und knackten die zuletzt so starke Mannheimer Defensive mit sehr schön herausgespielten Toren. Es war ein sehr hitziges und von Nickligkeiten geprägtes Spiel, was aber einzig und allein an den beiden Hauptschiedsrichtern Martin Frano und Roman Gofman lag, die das Spitzenspiel zu keiner Zeit im Griff hatten. Wie die PENNY DEL diese beiden Schiedsrichter in so einem Spiel ansetzen kann, bleibt mit mir ein Rätsel. Allen voran Roman Gofman, der nicht den allerbesten Ruf in der Liga genießt. Heute bewies er einmal mehr, warum das so ist. Gebt diesem Schiedsrichter bitte einfach kein Spiel mehr in dieser Liga, das würde einiges besser machen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte zwar auf den zuletzt gesperrten Yannick Veilleux zurückgreifen, dafür fehlte heute Lean Bergmann. Das führte zu Veränderungen im Line-up.
Bereits im Tor gab es einen Wechsel, denn heute stand Jonas Stettmer zwischen den Pfosten, während Jake Hildebrand als Back-up auf der Bank Platz nahm. In der Defensive tauschten Eric Mik und Jonas Müller die Verteidigungspartner. Mik spielte zusammen mit Wissmann und Müller mit Niemeläinen.
In der Offensive gab es drei komplett neue Reihen. Leo Pföderl, Zach Boychuk und Ty Ronning standen in der ersten Reihe. In der zweiten Reihe stürmten Yannick Veilleux, Gabriel Fontaine und Freddy Tiffels. Die dritte Reihe bildeten Blaine Byron, Eric Hördler und Marcel Noebels. Und in Reihe vier standen Manuel Wiederer und Elias Schneider.

Die nächste schwere Aufgabe für die Berliner, die auf eine zuletzt sehr starke Mannheimer Mannschaft trafen. Die Adler gewannen die letzten vier Spiele in Serie und kassierten dabei nur zwei Gegentreffer. Konnten die Berliner diese Defensive heute knacken oder gab es die nächste Heimniederlage?

Hart umkämpft war der Klassiker zwischen den Eisbären Berlin und den Adler Mannheim (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Traumstart für die Eisbären, die nach nur 69 Sekunden mit 1:0 in Führung gingen. Kai Wissmann wurde klasse frei gespielt und fackelte nicht lange (2.). Besser kannst du in so ein Spitzenspiel nicht starten, vor allem nach dem Auftritt am Freitagabend gegen München.
Danach bestimmten vor allem Zweikämpfe das Spiel. Beide Defensivreihen ließen kaum etwas zu. Dieses Prestige-Duell in der PENNY DEL will eben keine Mannschaft verlieren. Dementsprechend hart umkämpft war das Spiel auch. Die Zweikämpfe wurden konsequent zu Ende gefahren.
Die Eisbären fortan mit dem ersten Powerplay, aber da tat man sich sehr schwer und so blieb dieses ungenutzt. Nach dem Powerbreak war dann Mannheim erstmals in Überzahl und das gleich für vier Minuten. Yannick Veilleux kassierte 2+2-Minuten wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Die große Möglichkeit für die Adler also, hier den Ausgleich zu erzielen. Und es dauerte nur ganze 19 Sekunden, da glich Mannheim bereits aus. Kristian Reichel war der Torschütze. Doch das Powerplay ging anschließend weiter. Zum Glück ohne ein weiteres Gegentor, denn das Penalty Killing der Eisbären funktionierte diesmal besser.
In der Schlussphase ging es nochmal munter hin und her, weitere Tore sollten aber keine mehr fallen. Dafür war es weiterhin ein sehr hart umkämpftes Spiel zwischen den beiden Erzrivalen.

Gabriel Fontaine schreit die Freude über seinen Treffer heraus. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Mitteldrittel die Eisbären mit der großen Chance zur erneuten Führung, doch die Latte hatte etwas dagegen. Das wäre schon wieder der Traumstart ins Drittel gewesen. Die Eisbären waren zu Beginn die gefährlichere Mannschaft, nur die Scheibe wollte nicht vorbei an Felix Brückmann.
Auch im zweiten Drittel blieb es teilweise ein sehr nickliges Spiel zwischen den Eisbären und Mannheim. Aber die Hauptschiedsrichter hatten scheinbar ihre Pfeife in der Kabine vergessen. Man schickt ja auch einen Roman Gofman zu so einem Spiel, mehr muss man eigentlich dazu nicht sagen…
Rund acht Minuten waren gespielt, da war Torschütze Reichel auf einmal frei durch, doch er kam nicht an Jonas Stettmer vorbei. Es war der erste gefährliche Abschluss der Adler im zweiten Drittel gewesen. Kurz darauf die Eisbären mit dem nächsten Powerplay nach einer Strafe gegen Mannheim wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Die Überzahl konnte man nicht nutzen, aber mit Ablauf der Strafe überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst die Eisbären mit einem Turnover und Luke Esposito tauchte frei vor Stettmer auf, der war aber erneut der Sieger im Duell Eins-gegen-eins. Direkt im Gegenzug sorgte Gabriel Fontaine für die Berliner Führung – 2:1 (30.). Was für eine Sequenz in dem Spiel!
Mitte der Partie dann wieder der große Auftritt der Hauptschiedsrichter, die mal wieder die 2+2-Minuten auspackten – diesmal gegen Korbinian Geibel. Sehr einseitig gepfiffen heute, muss man leider so sagen und von Mannheim auch provoziert mit der Spielweise. Roman Gofman und Martin Frano hatten dieses Spitzenspiel zu keiner Zeit im Griff. Leider entstand aus dieser Situation heraus auch der 2:2-Ausgleich. Ex-Eisbär Daniel Fischbuch fand die Lücke und sorgte für das 2:2 (34.). Somit ging dieses Spitzenspiel wieder von vorne los.
Fünf Minuten vor dem Ende dann die Eisbären wieder in Überzahl. Und das war bisher der Unterschied in diesem Spiel, denn während Mannheim beide Treffer im Powerplay erzielte, standen die Hausherren noch ohne Treffer in Überzahl da. Daraus wurde sogar ein doppeltes Powerplay für satte 1:49 Minuten. Jetzt musste doch endlich der Treffer her und er sollte auch fallen. Die Eisbären ließen die Scheibe mit sehr viel Geduld laufen und am Ende zog Leo Pföderl ab – 3:2 (36.). Die perfekte Antwort der Berliner, die im Anschluss noch weitere 85 Sekunden in Überzahl waren, doch ein weiterer Treffer sollte nicht gelingen.
So blieb es beim 3:2 nach 40 Minuten in einem sehr guten DEL-Spiel, an dessen Niveau sich die Schiedsrichter jedoch nicht anpassten.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Hauptschiedsrichter waren auch Thema in der Pause bei den Fans. Egal, wo man hinhörte, alle meckerten über die Leistung der beiden – zurecht! Und beide Teams gerieten auch im Schlussdrittel immer wieder aneinander. Das es so ausufern würde, lag einzig und allein an den beiden Hauptschiedsrichtern, die hier keine klare Linie hatten. Es drohte hier alles aus dem Ruder zu laufen, dementsprechend aufgeheizt war die Stimmung in der gesamten Arena auch. Eishockey war das im letzten Drittel in den ersten Minuten nicht wirklich.
Die Eisbären hatten dann aber als erstes wieder Lust auf Eishockey und Zach Boychuk erhöhte auf 4:2 (48.). Damit beendete die Nummer 89 seine Torflaute. Aber auch hier wollten die beiden schwarz-weiß gestreiften nochmal auf sich aufmerksam machen und fuhren zum Videobeweis. Einfach nur lächerlich der Auftritt…
Nach einer Schlägerei zwischen Veilleux und Cicek kassierte nur Veilleux zwei Minuten extra, es zog sich einfach so durch heute. Mannheim dadurch in Überzahl, aber die Eisbären überstanden diese Unterzahl ohne Gegentor. Was für eine Stimmung hier inzwischen – unglaublich.
Erst recht nach dem 5:2 der Eisbären, die einen Konter eiskalt vollendeten. Ty Ronning stellte auf 5:2 (53.). Fünf Tore gegen die Adler, die zuletzt nur zwei Gegentreffer in vier Spielen kassierten.
In den letzten vier Minuten die Eisbären nochmal in Überzahl und zwar für vier Minuten. Luke Esposito wollte sich einfach nur prügeln und Ty Ronning tat ihm den Gefallen. Der Mannheimer kassierte insgesamt neun Minuten, Ronning nur fünf. Es war das erwartete Ende dieses Nachmittags, der wohl noch allen Fans und Spielern sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Am Ende blieb es beim 5:2-Sieg der Eisbären, die ein sehr starkes Spiel abgeliefert haben und auf die Mannheimer Provokationen die richtige Antwort auf dem Eis gaben. Der DEL-Klassiker Berlin vs. Mannheim ist um ein weiteres Kapitel reicher.

Zehnter Sieg in Serie! Jonas Müller lässt die Arena am Ostbahnhof explodieren

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #13:

Diese Mannschaft bekommst du nicht klein. Auch das zehnte Spiel in Folge gewannen die Eisbären Berlin, obwohl man kurz vor Schluss den Nackenschlag in Form des 2:3 kassierte. Aber Leo Pföderl rettete die Eisbären in die Overtime, in der dann Jonas Müller die Arena zum explodieren brachte. What a Game!!!

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team nur auf einer Stelle und das war die Torhüterposition, wo heute Jake Hildebrand zwischen den Pfosten stand. Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Der Rest blieb identisch zum Spiel am Donnerstagabend in Ingolstadt.

Die Eisbären trafen als Tabellenführer auf den Tabellenletzten. Eine vermeintlich einfache Aufgabe also für den DEL-Rekordmeister. Aber genau da lag die Gefahr, dass man die Rheinländer unterschätzen würde. In der Vergangenheit taten sich die Berliner immer mal wieder mit vermeintlich leichten Gegnern schwer. Doch aktuell ist das Selbstvertrauen riesengroß, gewann man doch neun Spiele in Serie. Folgte heute der zehnte Streich?

Die Eisbären Berlin erzielen in dieser Szene das 1:0 in Überzahl. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Verhaltener Beginn ins Spiel, was man im letzten Jahr so nicht gesehen hatte. Da stand beim Samstagsspiel am Ende eine 6:9-Niederlage gegen Wolfsburg. Mit Toren wurden die Zuschauer in der Anfangsphase nicht verwöhnt. Die Eisbären setzten dann aber nach ein paar Minuten die ersten Akzente und sich auch im Drittel der DEG fest, doch bisher war Henrik Haukeland nicht zu überwinden.
Die Gäste hatten dann das erste Powerplay der Partie, aber auch in diesem fanden sie offensiv kaum statt. Jedenfalls waren die Eisbären in Unterzahl gefährlicher als die DEG in Überzahl.
Fortan wurden die Eisbären immer stärker und zwingender in ihren Torchancen, aber sie ließen beste Chancen aus bzw. Henrik Haukeland war zur Stelle. Das 1:0 für die Hausherren lag hier so ein wenig in der Luft.
Danach konnte die DEG sich vom Druck befreien und das Spiel ausgeglichener gestalten. Torchancen waren in dieser Phase eher Mangelware.
In der Schlussphase dann die Hauptstädter zum ersten Mal in Überzahl und da lief es zuletzt sehr gut, was Platz zwei in der Powerplay-Statistik macht. Und die Quote wurde heute nochmal hoch geschraubt, denn zwei Minuten vor der ersten Drittelpause nutzte Kai Wissmann die numerische Überlegenheit aus und brachte seine Mannschaft in Führung (18.).
Die Rheinländer zum Ende auch nochmal in Überzahl, wo sie den Spielverlauf auf den Kopf stellten. Ein satter Schuss von Philip Gogulla schlug 11,8 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels hinter Jake Hildebrand ein – 1:1. Bitter für die Eisbären, die hier eigentlich hätten führen müssen, aber die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Was aber auch an Henrik Haukeland im DEG-Tor lag.

Hielt seine Mannschaft im Auftaktdrittel im Spiel: DEG-Goalie Henrik Haukeland (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären bestimmten auch im Mitteldrittel die Anfangsphase, spielten es offensiv aber zu kompliziert, statt es einfach zu halten und den direkten Schuss zu suchen.
Danach im Grunde dasselbe Bild, mal von wenigen Düsseldorfer Angriffen abgesehen, aber die Scheibe wollte nicht ins Tor der Gäste.
Die Effektivität, welche die Eisbären zuletzt noch ausgezeichnet hatte fehlte heute so ein wenig. Ebenso die Kreativität vor dem gegnerischen Tor. Doch verwundert dürfte darüber keiner gewesen sein, denn das straffe Programm der letzten Wochen hat halt seine Spuren hinterlassen.
Düsseldorf tauchte in der Folge auch ab und zu mal vor Hildebrand auf, aber so richtig gefährlich wurde es dabei auch nicht.
Die Hausherren in der Schlussphase dann mal wieder mit einem Mann mehr und da sind sie aktuell nicht zu stoppen. Die Scheibe kam zu Leo Pföderl, welcher humorlos und trocken abgezogen hatte – 2:1 (38.). Damit nahmen die Hauptstädter eine knappe 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause. Diese war natürlich angesichts der Spielanteile mehr als verdient.

Die DEG war der erwartet schwere Gegner, auch wenn sie Tabellenletzter sidn.(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Das Schlussdrittel begannen die Eisbären aber in Unterzahl, da Manuel Wiederer 16,9 Sekunden vor der zweiten Pause noch eine Strafzeit kassiert hatte. Und die Rheinländer nutzten die Überzahl schnell aus. Ganze 26 Sekunden dauerte es, ehe Tyler Gaudet auf 2:2 stellte. Heute waren also die Gäste die effektivere Mannschaft vor dem Tor. 17 Torschüsse brauchte die DEG nur für ihre zwei Tore, bei den Eisbären waren es deren 30.
Die Düsseldorfer waren nur kurze Zeit später erneut ein Mann mehr. Beide Tore fielen in Überzahl, es war also Vorsicht angesagt für die Gastgeber. Doch diesmal überstanden die Eisbären die Unterzahl ohne ein weiteres Gegentor.
Danach blieb die Partie zwar spannend, aber Chancen gab es kaum welche zu sehen. Dafür Stockfehler auf beiden Seiten. Es war jetzt nicht das hochklassigste Spiel, aber wie bereits erwähnt den Strapazen der letzten Wochen geschuldet.
In den letzten zehn Minuten wurden die Chancen ab und zu mal wieder zwingender. Zunächst vor dem Eisbären-Tor, als die DEG mal wieder gefährlich vor Jake Hildebrand auftauchte. Dann aber auch vor Henrik Haukeland.
Aber letztendlich war die Partie in der Schlussphase vor allem eins – hart umkämpft. Beide Teams schenkten sich nichts, was man in den Zweikämpfen durchaus merkte.
96 Sekunden vor Ende der Partie bekamen die Eisbären die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und die DEG ging erstmals in Führung. Alexander Ehls Schuss schlug hinter Jake Hildebrand ein – 2:3.
Das Ende der Siegesserie der Eisbären stand also kurz bevor. Oder doch nicht? Serge Aubin nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers raus und 13,9 Sekunden vor dem Ende schlug Leo Pföderl erneut zu – 3:3 (60.). Das ist der pure Wahnsinn, was die Eisbären immer wieder abliefern. Auch heute fanden sie wieder einen Weg und sicherten sich am Ende doch noch den verdienten Punkt. Die Moral der Mannschaft ist einfach unglaublich, egal wie hoch die Strapazen sind.

So spielten wir also mal wieder Verlängerung und an diese hatten wir zuletzt ja äußerst gute Erinnerungen. Und warum sollte sich daran etwas ändern dachte sich Jonas Müller und spazierte durch die Düsseldorfer Abwehr und sorgte für die Entscheidung in der 62. Spielminute – 4:3. Damit sicherte er zugleich den zehnten Sieg in Serie für die Eisbären Berlin. Einfach nur Wahnsinn, was diese Mannschaft derzeit leistet.

3:2 n.V. in Wolfsburg! Die Eisbären feiern den siebten Sieg in Serie und beenden Wolfsburgs Heimserie!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #11:

Die Eisbären Berlin bleiben in der Erfolgsspur. Am Sonntagnachmittag gewann man das Spitzenspiel bei den Grizzlys Wolfsburg mit 3:2 n.V. (0:1,2:1,0:0/1:0) und feierte damit den siebten Sieg in Serie. Zudem beendete man die Heimserie der Niedersachsen. Es war ein hochklassiges Spiel, welches hätte in beide Richtung kippen können. Aber in der Overtime schlug der Kapitän eiskalt zu und belohnte einen starken Auftritt der Berliner

Eisbären-Trainer Serge Aubin vertraute der gleichen Aufstellung wie am Freitag im Duell gegen Mannheim. Was in dieser Saison bisher auch eher eine Seltenheit war angesichts der angespannten Personalsituation. Einzig der Backup war ein anderer, denn heute saß Jonas Stettmer auf der Bank.

Es war mal wieder Zeit für das Duell zwischen Wolfsburg und Berlin. Die Niedersachsen waren vor allem zuhause bisher sehr stark unterwegs und gewannen alle Heimspiele. Doch die Berliner kamen mit der Empfehlung von sechs Siegen in Serie in die Autostadt nach Wolfsburg. Welche Serie ging heute weiter?

Hart umkämpft ging es zur Sache zwischen den Grizzlys Wolfsburg und den Eisbären Berlin (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären starteten auf jeden Fall schwungvoll in die Partie und machten von Beginn an gut Druck auf das Wolfsburger Tor. Auch wenn Wolfsburg mal im Spielaufbau war störten die Berliner diesen früh durch ihr aggressives Forechecking.
Die Grizzlys versuchten über schnelle Umschaltmomente zu Chancen zu kommen, was aber selten der Fall war, da die Eisbären diese unterbinden konnten.
Mit zunehmender Spieldauer wurden die Chancen der Hauptstädter zwingender, aber noch war Dustin Strahlmeier nicht zu überwinden.
Erstmals gefährlich vor dem Berliner Tor wurde es beim ersten Powerplay der Hausherren, die in dieser Disziplin die beste Mannschaft in der Liga sind. Aber Jake Hildebrand ließ sich ebenso wie Strahlmeier auf der Gegenseite nicht überwinden.
Danach waren es wieder die Berliner, die das Spiel bestimmten und Druck entfachten. Einzig die hundertprozentigen Chancen wollten dabei nicht herausspringen.
73 Sekunden vor Ende des ersten Drittels dann die überraschende Führung der Gastgeber, bei denen Luis Schinko einfach mal aus der Drehung abgeschlossen hatte – 0:1 (19.). Durch ihre Effektivität führten die Niedersachsen daher nach 20 Minuten knapp gegen die Eisbären, die hier enorm viel Druck auf das Eis brachten, aber – so ehrlich muss man auch sein – nur wenige hochkarätige Chancen hatten.

Traf im zweiten Drittel zweimal in Überzahl: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im zweiten Drittel hatten die Eisbären ihr erstes Powerplay der Partie und damit die Chance zum Ausgleich. Und gerade als mach dachte, das Powerplay vergeht ohne wirkliche Gefahr, kam der satte Schuss von Ty Ronning zum verdienten 1:1 (24.). Erneut also ein Treffer in Überzahl, wo es in den letzten Spielen richtig gut für die Eisbären läuft.
Die Berliner fortan wieder enorm druckvoll und mit viel Zug zum Tor. Das Führungstor lag so ein wenig in der Luft, Dustin Strahlmeier bekam nun jede Menge zu tun.
Wolfsburg hatte nach rund acht Minuten dann aber mal die dicke Chance durch Andy Miele, welcher versuchte, Jake Hildebrand zu umkurven, doch der Berliner Goalie fuhr im entscheidenden Moment die Schoner aus. Starke Parade von „The Wall“!
Fortan waren die Gastgeber wieder besser drin im Spiel und kamen auch zu guten Chancen. Munteres Spiel in dieser Phase, in der es hin und her ging und hart umkämpft war. Ein richtig gutes DEL-Spiel zwischen zwei Top-Mannschaften. Dieses Niveau erreichten die Hauptschiedsrichter dagegen überhaupt nicht, die keine klare Linie hatten und merkwürdige Strafen auf beiden Seiten gaben oder aber auch nicht.
Im Mitteldrittel wurde es zwischenzeitlich sehr ruhig aufgrund eines medizinischen Notfalls, beide Fanlager stellten umgehend den Support ein. Hoffen wir das Beste, dass alles gut ausgeht.
In der Schlussphase hatten die Eisbären nochmal ein Powerplay, in dem sie erneut trafen. Und wer war es? Natürlich wieder Ty Ronning, der das Spiel komplett gedreht hatte – 2:1 (38.).
Doch Wolfsburg ließ sich davon nicht beeindrucken und schlug erneut in der vorletzten Spielminute zurück. Justin Feser sorgte für den Ausgleich zum 2:2 (39.). Dem Spielverlauf auch entsprechend, denn beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Mit diesem Spielstand ging es in die zweite Drittelpause.

Beide Teams schenkten sich hier nichts. Hochklassiges Spiel zwischen zwei Top-Mannschaften. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Schlussdrittel änderte sich am Spiel nichts. Beide Teams hatten immer wieder ihre Phasen im Offensivdrittel. Beide Teams schenkten sich überhaupt nichts, weshalb es weiter hart umkämpft zur Sache ging.
Es war ein richtig schön anzuschauendes Spiel auf Playoff-Niveau. Fühlt sich ja auch ein bisschen wie Playoffs an, denn die Grizzlys kommen Dienstag bereits wieder zum „Rückspiel“ nach Berlin.
Je näher das Spielende rückte, desto mehr merkte man beiden Teams an, dass keiner hier den entscheidenden Fehler machen wollte. Denn fast allen Fans im Stadion war klar, dass das nächste Tor dieses Duell hier entscheiden würde.
Das Spiel lebte in der Schlussphase vor allem von der Spannung. Bei jedem Angriff ging ein Raunen durch die Wolfsburger Eisarena. Und beide Mannschaften wollten noch mehr Eishockey spielen, denn beim Stand von 2:2 ging es in die Verlängerung. Beide hatten sich also schon einmal einen Punkt gesichert und das auch absolut verdient.

Am Freitag gegen Mannheim hatten die Hauptstädter in der Overtime das bessere Ende auf ihrer Seite und heute hatte Markus Niemeläinen den Siegtreffer auf der Kelle, aber er scheiterte mit seinem Nachschuss an Strahlmeier, der einen überragenden Save ausgepackt hatte. Wenig später war es Leo Pföderl, der zwei dicke Dinger ausließ und den Pfosten traf. Die Eisbären ließen also mehrmals die Entscheidung liegen, aber dann kam der Kapitän und hämmerte die Scheibe zum 3:2-Sieg ins Wolfsburger Tor. 55,5 Sekunden vor dem Ende der Overtime. Wow, was für ein Spiel, mit dem besseren Ende für die Hauptstädter.

Stéphane Richer: „Die Eisbären Berlin haben immer hohe Ziele!“

Heute Nachmittag fand wieder die jährliche Saisoneröffnungspressekonferenz der Eisbären Berlin beim jahrelangen Hauptsponsor GASAG statt. Wir waren vor Ort und fassen für euch noch einmal die wichtigsten Aussagen der PK zusammen, damit ihr bestens vorbereitet in die neue Saison starten könnt.

Zunächst einmal ging es natürlich noch einmal um die letztjährige Meisterschaft der Eisbären Berlin. Am Ende der vergangenen Saison sicherten sie die Berliner ihren bereits zehnten DEL-Titel, was die GASAG als Hauptsponsor natürlich sehr freute. Der Vorstandsvorsitzende der GASAG, Georg Friedrichs, hob aber auch noch zwei andere Erfolge hervor. Zum einen den Vizemeistertitel der DNL-Mannschaft und zum anderen den Halbfinaleinzug der Frauen-Mannschaft:

Wir haben in der letzten Saison nicht nur der Profi-Mannschaft der Eisbären zur Meisterschaft gratuliert, wir hatten auch noch andere Fälle, wo wir gerne gratuliert haben. Die Eisbären Juniors haben eine wahnsinnig erfolgreiche Saison hinter sich gebracht, leider nicht gekrönt mit dem Meistertitel. Aber wir haben einen Vizemeistertitel gesehen in einem ziemlich dramatischen Playoff-Finale. Herzlichen Glückwunsch nochmal dazu an dieser Stelle. Und dann haben wir noch was gesehen, was vielleicht nicht ganz so in den Medien war. Wir haben eine sehr erfolgreiche Saison der Frauen-Mannschaft gesehen, die das Halbfinale erreicht haben. Auch dazu herzlichen Glückwunsch. Hier sehen wir eine wunderbare Entwicklung.

Vorstandsvorsitzender der GASAG AG Georg Friedrichs (Foto von Jan-Philipp Burmann / City Press GmbH)

Auch das soll neben dem großen Erfolg der Profi-Mannschaft nicht untergehen. Beim entscheidenden DNL-Finale war ich selbst persönlich im Welli vor Ort und die Juniors waren verdammt nah dran am großen Wurf. In der neuen Saison werden sie wieder angreifen.
Und das Frauen-Eishockey verfolgt ja unsere Jule ganz besonders und wird das auch in der kommenden Saison wieder für euch tun. Auch die Mädels werden wieder angreifen wollen und haben sich dafür bestmöglich verstärkt. Auf den DFEL-Start blicken wir übrigens noch einmal etwas genauer in unserer nächsten Podcast-Folge Anfang Oktober. Dafür haben wir dann auch einen weiteren Experten am Start.

Aber zurück zur heutigen PK, wo natürlich auch Geschäftsführer Thomas Bothstede anwesend war und seine Vorfreude auf die neue Saison deutlich machte:

Wir freuen uns auf Alles. Wir freuen uns, dass es wieder los geht. Die Sommerpause war sehr kurz, was aber immer ein sehr gutes Zeichen ist. Und wir hoffen, dass die neue Saison ähnlich lange geht wie die letzte. Wir sind unfassbar stolz auf das, was wir in der letzten Saison erreicht haben, aber auch auf das, was im Sommer passiert ist. Wir haben mehr als 6.200 Dauerkarten verkauft, das ist ein neuer Rekord für die Eisbären Berlin. Das zeigt die Unterstützung unserer Fans.

Geschäftsführer Thomas Bothstede (Foto von Jan-Philipp Burmann / City Press GmbH)

6.200 Dauerkarten sind ein absolutes Statement und hat dafür gesorgt, dass die Eisbären erstmals ihren Dauerkartenverkauf stoppen mussten. Eishockey boomt immer mehr und das auch bei uns in Berlin. Genau das hat dieser so geile Sport auch verdient!
Die letzte Saison hat sicherlich auch nochmal neue Fans angezogen, welche nun natürlich darauf hoffen, dass die Hauptstädter erneut eine so erfolgreiche Saison spielen. Das Ziel Meisterschaft hat man in Berlin auf jeden Fall raus gegeben, wie Sportdirektor Stéphane Richer heute sagte:

Die Eisbären Berlin haben immer hohe Ziele! Wir wollen zu den Top-Mannschaften in der DEL gehören. Als dreifacher Meister in den letzten vier Jahren haben wir den Anspruch, um die Meisterschaft mitzuspielen. Aber wir wissen, dass die DEL eine sehr starke Liga ist und das sich viele andere Mannschaften sehr gut verstärkt haben. Wir freuen uns auf unseren Start in Köln. Es ist eine große Herausforderung auswärts in die Saison zu starten. In Köln erwartet uns ein sehr schwerer Gegner, der sich sehr gut verstärkt hat. Die Mannschaft ist aber bereit. Wir hatten eine sehr kurze aber sehr gute Vorbereitung. Dazu haben wir bisher sehr gut in der CHL gespielt.

Sportdirektor Stephane Richer (Foto von Jan-Philipp Burmann / City Press GmbH)

Richer spricht dabei auch die CHL an, welche bisher sehr gut lief für die Eisbären. Kapitän Kai Wissmann wurde daher gefragt, wie er die ersten vier Spiele in der CHL gesehen hat:

Wir können mit den bisherigen Ergebnissen auf jeden Fall zufrieden sein. Das erste Spiel in Schweden war schon nicht schlecht vom Ansatz her, aber da gab es trotzdem noch einiges zu verbessern. Aber gerade am letzten Wochenende gegen die zwei tschechischen Top-Vereine haben wir viel davon umsetzen können und auch verdient fünf Punkte geholt.

Bisher kann man auch als Fan mit den Auftritten der Eisbären zufrieden sein, die sich in jedem Spiel gesteigert haben und bereits jetzt schon in beachtlicher Frühform sind. Und das trotz einiger Personalsorgen, aber dafür hat man eben eine Tiefe im Kader geschaffen, die das jetzt auffängt. Genau diese Tiefe macht Trainer Serge Aubin zuversichtlich, wenn er auf die am Freitag beginnende Saison der Eisbären Berlin blickt:

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft! Die Tiefe im Kader macht mich sehr zuversichtlich für die bevorstehende Saison. Es ist eine lange Saison, in der viel Arbeit auf uns wartet. Aber natürlich haben wir das Ziel, das letzte Spiel der Saison zu gewinnen.

Trainer Serge Aubin (Foto von Jan-Philipp Burmann / City Press GmbH)

Die neue DEL-Saison beginnt für den zehnfachen DEL-Meister mit einem Auswärtsspiel bei den Kölner Haien, die jede Saison große Erwartungen haben, diese aber seit über 20 Jahren nicht mehr erfüllen konnten. Die Sehnsucht nach der Meisterschaft in der Domstadt ist riesig und dafür hat man eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt, welche der finnische Trainer Kari Jalonen zum Erfolg führen soll. Natürlich wurde heute auch auf den Saisonstart bei den Haien geblickt. Serge Aubin dazu:

Es ist aufregend, die Saison in einer ausverkauften Arena in Köln zu beginnen. Da könnten bei dem ein oder anderen Spieler auf beiden Seiten die Nerven vielleicht eine Rolle spielen. Die Kölner haben eine sehr starke Mannschaft und sich sehr gut im Sommer verstärkt. Wir sind aber selbstbewusst und vertrauen auf unsere eigene Stärke. Wir sind bereit. Die Vorfreude auf die neue Saison ist sehr groß. Die Jungs sind bereit und können es kaum erwarten, loszulegen. Man darf auch nicht vergessen, sie machen alle genau das, was sie lieben. Es macht sehr viel Spaß mit den Jungs.

Auch Kapitän Kai Wissmann erwartet ein sehr schweres Spiel:

Ich erwarte ein enges Spiel. Die Vorfreude ist natürlich riesig. Direkt vor so einer vollen Arena zum Saisonstart zu spielen ist natürlich großartig. Wir hätten natürlich auch gerne vor unseren eigenen Fans gespielt, aber in Köln ist auch nicht so verkehrt. Wir freuen uns jetzt einfach auf das Spiel, auf welches wir uns sehr gut vorbereitet haben. Wir erwarten ein schweres Spiel. Köln wird sehr motiviert sein nach der letzten Saison.

Auf viele neue Gesichter müssen sich die Fans der Eisbären Berlin nicht einstellen. Der Kern der Meister-Mannschaft ist zusammengeblieben und der Kader nur punktuell verstärkt worden. Welche Ziele die Eisbären bei den Transfers der Verteidiger in diesem Sommer verfolgt haben, erklärte Stéphane Richer heute:

Ein Ziel war es, die Mannschaft wieder zu verjüngen. Die Spielertypen mussten auch zu uns passen. Mit Mitch Reinke haben wir einen offensiven Verteidiger, der die Scheibe gut bewegen kann und auch im Powerplay wertvoll ist. Mit Olivier Galipeau haben wir einen soliden Verteidiger, der robust spielen kann und im Penalty Killing wichtig für uns sein kann. Markus Niemeläinen ist ein stabiler Verteidiger, der einen guten ersten Pass hat. Er ist zudem groß und kann gute Checks fahren. Das hat uns vielleicht so ein bisschen gefehlt.

Einer, der sonst in der DNL spielt, jetzt aber das Trainingslager bei den Profis der Eisbären mit absolvierte, ist Maxim Schäfer. Serge Aubin wurde nach seiner Einschätzung über den Youngster gefragt:

Er hat wirklich ein sehr gutes Trainingslager absolviert. Man darf aber nicht vergessen, dass es ein großer Schritt ist von der DNL zu den Profis. Aber er macht bisher keine Anzeichen, dass dieser Schritt zu groß für ihn sein könnte. Er hat einen guten Hockey-IQ und ich bin wirklich froh, ihn in den eigenen Reihen zu haben.

Wie in unserer aktuellen Podcast-Folge angesprochen, gehen wir davon aus, dass Schäfer am Wochenende im DEL-Kader der Eisbären Berlin stehen wird. Die Berliner bestreiten den Saisonstart bekanntlich mit zwei Auswärtsspielen. Dem Auswärtsspiel in Köln am Freitagabend folgt am Sonntagnachmittag das Gastspiel am Seilersee bei den Iserlohn Roosters. Ein guter Start in die neue Saison ist auf jeden Fall wichtig, oder Kai Wissmann?

Ein guter Start ist natürlich immer sehr hilfreich. Trotzdem muss man dazu sagen, dass an den ersten drei, vier Spieltagen weder etwas gewonnen noch verloren wird. Aber wenn man einmal vorne steht, spielt es sich doch etwas leichter als wenn man erst einmal hinterherrennen muss.

Kapitän Kai Wissmann (Foto von Jan-Philipp Burmann / City Press GmbH)

Und damit ist alles gesagt. Das lange Warten auf die DEL-Saison hat ein Ende. Ab Freitag flitzt die schwarze Hartgummischeibe wieder über die Eisflächen in den deutschen Arenen. Wir werden wie gewohnt über die Spiele der Eisbären Berlin berichten. Hier im Blog und im Podcast. Und die ein oder andere Hintergrundgeschichte wird es in der kommenden Saison auch geben. Seid gespannt und nun viel Spaß beim Saisonstart der DEL!