1:7 in Spiel eins gegen Mannheim: Die Eisbären kommen gegen den Erzrivalen unter die Räder

WalkersBarenNews 2023/2024 – #33:

Krachender Fehlstart in die Playoffs für die Eisbären Berlin: In Spiel eins der Viertelfinalserie wurden die Eisbären von den Adler Mannheim regelrecht vorgeführt. Am Ende setzte es eine derbe und absolut verdiente 1:7-Klatsche gegen den Erzrivalen, der damit das Heimrecht in die Kurpfalz entführte. Der Auftritt der Eisbären war dabei definitiv nicht Playoff-tauglich. Der von Mannheim hingegen schon.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte auf einige der zuletzt angeschlagenen Leistungsträger wieder zurück greifen. Das führte zu einem fast vollen Line-up im ersten Viertelfinalspiel gegen Mannheim. Lediglich Blaine Byron und Patrice Cormier fehlten. In der Defensive gab es nur eine Veränderung auf der Position des siebten Verteidigers. Eric Mik nahm diese Rolle ein, Marco Nowak rotierte raus aus dem Kader.
In der Offensive sahen die Reihen wie folgt aus: Leo Pföderl, Zach Boychuk und Marcel Noebels bildeten wie gewohnt die erste Formation. In der zweiten Reihe kehrte Ty Ronning wieder zurück nach überstandener Verletzungspause. Er stürmte zusammen mit Tobias Eder und Freddy Tiffels. In der dritten Reihe spielten Jaedon Descheneau, Manuel Wiederer und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Eric Hördler, Maximilian Heim und Yannick Veilleux.
Im Tor stand natürlich Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Zu diesem Spiel und dieser Serie braucht man nicht viel zu sagen. Die beiden Erzrivalen treffen aufeinander und das bereits zum neunten Mal in den Playoffs. Drei der bisher acht Serien gingen an die Kurpfälzer, fünf an die Hauptstädter. Das Besondere daran: Mannheim gewann die ersten drei Serien und wartet seit mittlerweile 22 Jahren auf einen Seriensieg in den Playoffs gegen die Eisbären. Aus unserer Sicht kann diese Serie gerne weitergehen.

Kleines Schmankerl vor Spielbeginn: Während die Eisbären-Hymne lief, drehten wir uns auf der Presstribüne verwundert um, denn da sang die Presseabteilung der Adler Mannheim doch lautstark die Eisbären-Hymne mit. Ja, auch in Mannheim wissen sie endlich, wer der geilste Club der Welt ist!!!

Symbolbild des ersten Drittels der Eisbären.(Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Jake Hildebrand verhindert einen höheren Rückstand

Der lag dann aber früh hinten. Nach verhaltenem Beginn schossen die Adler einfach mal von der blauen Linie auf das Tor. Mit Erfolg, denn Tom Kühnhackl hatte erfolgreich den Schuss von Stefan Loibl vor dem Tor abgefälscht – 0:1 (4.).
Die kalte Dusche für die Eisbären, welche nach der Pause noch ihre Form suchten, während die Adler durch die Pre-Playoff-Serie gegen Nürnberg im Rhythmus waren.
Und es kam noch schlimmer. Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Tom Kühnhackl mit dem Pass vors Tor, wo Stefan Loibl komplett blank stand und auf 0:2 stellte (7.). Wieder waren die beiden Spieler dran beteiligt. Mannheim nahm den Schwung aus den Pre-Playoffs mit, während die Eisbären sichtlich beeindruckt waren vom Auftritt der Adler.
Ein weiterer Fehlpass (diesmal von Kai Wissmann) hätte dann beinahe zum 0:3 geführt. Auf einmal stand Ryan MacInnis komplett frei vor Jake Hildebrand, doch der Berliner Goalie war im Vergleich zu seinen Vorderleuten hellwach. Das Spiel der Eisbären wirkte im Auftaktdrittel sehr anfällig, während das Spiel der Adler flüssiger aussah. Zum Glück konnte Mannheim nicht noch mehr Kapital aus den Fehlern der Berliner schlagen.
In der Schlussphase die Eisbären mit dem ersten Powerplay, aber das wirkte für mich so, als dachten die Berliner, es wäre ein Trainingsspiel. Das wirkte alles sehr behäbig im Spielaufbau und dauerte enorm lange. Und das in einem Playoff-Spiel gegen den Erzrivalen und bei dem Spielstand. Puh, ganz schwere Kost der Eisbären im ersten Drittel.
Zum Drittelende hin die Berliner nochmal in Überzahl und das sah schon deutlich besser aus. Aber nach wie vor haperte es mit der Scheibenannahme bei den Eisbären. So lag man verdient mit 0:2 nach dem ersten Drittel hinten. Und ein 0:3 oder 0:4 wäre auch möglich gewesen.

Playoff-Härte zwischen Berlin und Mannheim. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären noch nicht im Playoff-Modus

Die Eisbären nahmen noch ein paar Sekunden Powerplay mit ins Mitteldrittel und hatten da auch die Chance, aber letztendlich blieb auch dieses Überzahlspiel ungenutzt. Doch die Hausherren mit einer ganz anderen Körpersprache als noch im ersten Drittel, mittlerweile hatten die Eisbären gut Zug zum Tor und da merkte man auch, wenn man Mannheim unter Druck setzt, bekommen sie ihre Probleme. Bis hierhin stand die Defensive der Gäste aber noch sicher.
Aber Mannheim übernahm kurz darauf wieder die Spielkontrolle und drängte nun die Eisbären ins eigene Drittel. Diese hatten Probleme, sich von dem Druck der Kurpfälzer zu befreien.
Die Partie war nun deutlich ausgeglichener, es ging rauf und runter, hochkarätige Chancen suchte man aber vergeblich. Die Intensität nahm aber deutlich zu. Kein Wunder beim Duell dieser beiden Erzrivalen.
Fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause stockte den Eisbären-Fans kurz der Atem, als der Schuss von Simon Thiel knapp die Torlinie entlang trudelte. Glück für die Berliner, das hätte das 0:3 sein können.
Das fiel dann aber wenig später bei angezeigter Strafzeit gegen die Eisbären. Mannheim fand bereits seine Formation, ließ die Scheibe sehr gut laufen und am Ende kam Tyler Gaudet zum Abschluss. Kris Bennett fälschte unhaltbar für Jake Hildebrand ab – 0:3 (36.).
Mannheim hatte nun richtig Bock und legte direkt das 0:4 nach. Keaton Thompson war der Torschütze (37.). Puh, was für eine Demonstration der Adler gegen Eisbären, welche den Ernst der Lage nicht verstanden hatten. Es sind Playoffs und man merkte es den Eisbären nicht an. Das Selbstvertrauen der Adler wurde derweil immer größer. Die 4:0-Führung war absolut verdient.

Satte siebenmal durften die Mannheimer Spieler in Spiel eins in Berlin jubeln. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim macht das halbe Dutzend voll

Zu Beginn des letzten Drittels wechselten die Eisbären den Goalie. Jonas Stettmer kam für Jake Hildebrand ins Tor. Doch auch Stettmer durfte nach nicht mal drei Minuten die Scheibe aus dem Tor holen. Stefan Loibl wollte die Scheibe vors Tor spielen, dort berührte sie jedoch den Schlittschuh von Morgan Ellis und von dort ging sie letztendlich ins Tor – 0:5 (43.). Ein absolut gebrauchter Tag bzw. Abend für die Eisbären.
Eine hart umkämpfte und enge Serie hatten alle erwartet, so einen Start jedoch nicht. Denn dieser glich einem Debakel und man hatte das Gefühl, die Eisbären würden sich nicht einmal wehren. Doch zum Glück ist es nur Spiel eins der Serie von maximal sieben möglichen Spielen. Aber Ernüchterung machte sich dennoch breit im weiten Rund der Arena am Ostbahnhof.
In der 44. Spielminute durften die Berliner Fans aber auch mal jubeln, Ty Ronning sorgte für den Anschlusstreffer zum 1:5. Sein erster Blick nach dem Tor ging hoch zum Videowürfel, wieviel Zeit denn noch zu spielen ist. Gab es nun das Mega-Comeback der Eisbären?
Freddy Tiffels hätte es in Unterzahl einleiten können, doch statt für den Pass entschied er sich für den Schuss. Der Pass wäre die bessere Option gewesen. Ein schnelles zweites Tor und die Adler hätten vielleicht nochmal das große Zittern bekommen.
Aber so entschied Mannheim die Partie mit einem Traumtor in Überzahl. Wobei sie die Eisbären da auch komplett einluden, denn Gegenwehr sieht anders aus. Mannheim ließ die Scheibe hervorragend laufen und Ryan MacInnis hatte keine große Mühe, die Scheibe im Berliner Tor unterzubringen – 1:6 (51.). Das halbe Dutzend war voll und der Gästeblock skandierte „Nur noch vier…„.
Du kannst in den Playoffs immer ein Spiel verlieren, am Ende kommt es aber auf das Wie an und das war heute einfach nicht akzeptabel und definitiv nicht Playoff-tauglich. Aber was hat Mannheim von diesem Sieg? Genau! Auch nur einen Sieg und nicht mehr. Die Reaktion der Eisbären wird kommen und muss es auch. Am Ende hieß es sogar 1:7, denn Denis Reul (ausgerechnet, aber an so einem Abend darf jeder mal ran…) setzte den Schlusspunkt.

3:2 gegen Mannheim: Freddy Tiffels schießt die Eisbären zum Heimsieg gegen den Erzrivalen

WalkersBarenNews 2023/2024 – #26:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Adler Mannheim mit 3:2 (1:0,1:2,1:0) gewonnen und die Tabellenführung damit verteidigt. Am Ende musste man nochmal ordentlich um die drei Punkte zittern, aber die Berliner brachten das knappe 3:2 über die Zeit.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team nur minimal im Vergleich zum Sieg in Düsseldorf. Jake Hildebrand kehrte zurück ins Tor, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Marco Nowak rückte für Michael Bartuli in den Kader und war als siebter Verteidiger dabei. Clemens Sager rückte dafür in die nominell vierte Reihe mit Maximilian Heim und Eric Hördler.

Es war mal wieder Zeit für den ewig jungen DEL-Klassiker zwischen Berlin und Mannheim. Die Kurpfälzer hatten in dieser Hauptrunde bisher zwei der drei Duelle gewonnen, darunter auch das erste Duell hier in der Hauptstadt. Für beide Teams ging es um wichtige Punkte. Für Mannheim im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation und für die Eisbären im Kampf um die Tabellenführung. Wer sollte sich heute im Duell der Erzrivalen durchsetzen?

Kassierte nach nur 22 Sekunden das 0:1: Felix Brückmann (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

1:0 nach 22 Sekunden

Traumstart für die Eisbären. Ganze 22 Sekunden waren erst gespielt, da klingelte es bereits im Tor von Felix Brückmann. Die Eisbären eroberten klasse die Scheibe, Yannick Veilleux spielte sie in den Slot, wo Lean Bergmann nicht lange fackelte – 1:0. Ausgerechnet Bergmann werden sie in Mannheim sagen…
Vom ersten Bully weg war sehr viel Intensität im Spiel. Kein Wunder, wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen. Mannheim versteckte sich hier aber keinesfalls und wirkte vom frühen Gegentor auch nicht geschockt. Die Adler setzten auch ihre Akzente vor dem Berliner Tor und die waren nicht ungefährlich.
Insgesamt eine sehr schön anzuschauende Partie, in der es munter hin und her ging. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten in der Offensive schnell den Abschluss. Was die Defensivreihen aber nicht immer zuließen.
Was in diesem ersten Drittel auch auffiel? Es gab keine größeren Unterbrechungen. Was dem Spiel natürlich nur guttun konnte.
In der Schlussphase bot sich den Gästen aus der Kurpfalz die Chance zum Ausgleich, denn sie bekamen das erste Powerplay. In dieser Disziplin sind die Mannheimer jedoch die zweitschlechteste Mannschaft in der Liga, was sie hier auch unter Beweis stellten. Die Berliner überstanden die erste Unterzahl ohne größere Probleme. So nahmen die Hauptstädter die 1:0-Führung mit in die Kabine.

Jubel über das 2:1 von Yannick Veilleux. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Schlagabtausch im Mitteldrittel

Früh im Mitteldrittel bot sich den Eisbären die Chance in Überzahl nachzulegen, aber das gelang leider nicht, da man nicht für viel Torgefahr sorgen konnte. Fortan war es weiterhin eine hart umkämpfte Partie, in der es zwar hin und her ging, aber Torchancen waren Mangelware.
In der 27. Minute klingelte es dann aber zweimal am Pfosten. Zunächst hatte Freddy Tiffels ein Zuspiel von Tobias Eder an den Pfosten gesetzt. Die Scheibe ging anschließend an den Rücken von Felix Brückmann und von dort trudelte sie Richtung Torlinie. Yannick Veilleux setzte nach und traf auch den Pfosten. Und nur wenig später war es Lean Bergmann, der in Felix Brückmann seinen Meister fand. Was für ein Save vom Adler-Goalie, Wow!
Die Eisbären ließen also das zweite Tor liegen und fingen sich in Unterzahl dem Ausgleich. Mannheim nutzte mal ein Powerplay, Ryan MacInnis mit dem 1:1 (30.). Wer seine Chancen vorne nicht nutzt, wird eben hinten bestraft…
Mannheim wirkte danach aktiver und störte die Eisbären immer wieder früh im Spielaufbau. Diese hatten in dieser Phase damit durchaus Probleme.
Aber als die Berliner mal wieder vor das Tor kamen, arbeiteten sie die Scheibe hinein. Yannick Veilleux scheiterte mit dem ersten Versuch noch an Brückmann, setzte aber direkt erfolgreich nach – 2:1 (32.). Der Assist kam u.a. von Lean Bergmann, der sich heute anscheinend enorm viel vorgenommen hatte.
Doch Mannheim spielte weiter nach vorne und bekam viel zu viel Platz vor dem Berliner Tor. Die Zuordnung stimmte überhaupt nicht, was John Gilmour bestrafte – 2:2 (33.).
Die Eisbären aber kurz darauf wieder mit einem Mann mehr auf dem Eis. Doch diese Chance ließ man ungenutzt und konnte auch nicht wirklich für Gefahr sorgen.
Die Partie hatte inzwischen richtig Fahrt aufgenommen und Mannheim war der erwartet unbequeme Gegner. Beiden Teams unterliefen aber auch immer wieder Fehler, was die Gegner zu Chancen einlud. Mit dem Stand von 2:2 ging es aber erst einmal in die Kabinen. Noch war alles drin in diesem DEL-Klassiker.

Erlösender Jubel nach dem Treffer zum 3:2 durch Freddy Tiffels (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Freddy Tiffels erlöst die Eisbären

Die Eisbären machten zu Beginn des Schlussdrittels deutlich, dass sie hier das Spiel gewinnen wollten. Doch noch war Felix Brückmann nicht zu überwinden. Bis zur 48. Spielminute. Da fuhren die Eisbären mal einen Angriff mustergültig zu Ende. Über Tobi Eder und Blaine Byron kam die Scheibe in den Slot, wo Freddy Tiffels die Scheibe geradezu ins Tor hämmerte – 3:2. So einfach und schön kann Eishockey sein. Die Scheibe lief wie am Schnürchen und Tiffels vergoldete diesen Angriff. Einfach nur stark gespielt!
Von Mannheim war im Schlussdrittel nicht mehr so viel zu sehen wie noch im Mitteldrittel. Die Eisbären hielten die Adler gut vom eigenen Tor fern. Jedenfalls ließ man nicht mehr so viel zu wie im Drittel zuvor. Dennoch war natürlich Vorsicht geboten angesichts des Spielstandes. Denn ein Fehler und ein gelungener Angriff würde Mannheim ja zum Ausgleich genügen. Und die Eisbären sorgten selbst auch nicht für Ruhe, weil man seine Chancen ungenutzt ließ.
Mannheim sorgte in der Schlussphase dann wieder für deutlich mehr Gefahr vor dem Berliner Tor, wo es zwischenzeitlich lichterloh brannte. Die Eisbären gerieten hier gehörig unter Druck, doch noch hielt man diesem Stand.
Mannheim riskierte alles und nahm Goalie Felix Brückmann zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Und Mannheim spielte auch nochmal mit viel Druck und wollte den Ausgleich erzielen, aber Jake Hildebrand ließ keine Scheibe mehr durch. Somit gewannen die Eisbären den ewigen DEL-Klassiker am Ende mit 3:2.

1:3 gegen Mannheim: Die Eisbären verlieren gegen den Erzrivalen

WalkersBarenNews 2023/2024 – #15:

Die Eisbären Berlin haben den DEL-Klassiker gegen die Adler Mannheim am Ende verdient mit 1:3 (0:0,1:1,0:2) verloren. Dadurch endete nicht nur die Siegesserie der Berliner sondern man verlor auch die Tabellenführung. Ein gebrauchter Nachmittag für den Hauptstadtclub.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung im Vergleich zum Spiel am Freitagabend in Iserlohn vor. Rayan Bettahar rotierte wieder raus aus dem Kader, dafür kehrte Michael Bartuli in den Kader zurück. Bartuli stürmte in der vierten Reihe an der Seite von Maximilian Heim und Manuel Wiederer. Eric Mik, welcher am Freitag noch in der Offemsive aushalf, nahm die Rolle des siebten Verteidigers ein. Diese hatte am Freitag noch Bettahar besetzt. Alles andere blieb beim unverändert. Somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor.

Es war mal wieder Zeit für den DEL-Klassiker in der DEL, allerdings unter unterschiedlichen Voraussetzungen. Während die Berliner ganz oben in der Tabelle stehen, sind die Mannheimer aktuell nur Zehnter und kämpfen um die Pre-Play-Off-Teilnahme. Am Freitag gelang der erste Sieg unter dem neuen Chefcoach Dallas Eakins. In dieser Saison konnten beide Mannschaften je ein Spiel in der SAP-Arena gewonnen. Wer holte sich den Sieg im ersten Duell in der Mercedes-Benz Arena?

Hart umkämpft war das erste Drittel (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim die gefährlichere Mannschaft

Früh im Spiel bot sich den Hausherren die Chance, in Überzahl zu agieren. Doch die Eisbären taten sich schwer und fanden überhaupt nicht in ihre Formation, weshalb dieses Powerplay ungenutzt blieb.
Viel passierte in der Anfangsphase nicht. Beide Teams tasteten sich erst einmal ab. Das Spiel beider Mannschaften wirkte noch sehr fehlerbehaftet, weshalb noch kein richtiger Spielfluss aufkommen wollte.
Das Spiel war hart umkämpft, manchmal wirkte es aber auch so ein wenig verkrampft in den Zweikämpfen.
Mit zunehmender Spieldauer nahm die Partie aber so langsam Fahrt auf und beide Mannschaften wurden zielstrebiger in ihren Aktionen. Die Folge waren die ersten nennenswerten Abschlüsse auf beiden Seiten. Den Adlern gehörte die erste Großchance der Partie. Kris Bennett kam im Slot zum Abschluss, Jake Hildebrand war gerade noch mit seinem Schoner zur Stelle und verhinderte so den Rückstand.
Die Eisbären in der Folge mit dem nächsten Powerplay, aber auch dort taten sie sich schwer, selbst die Puckkontrolle wollte nicht gelingen. Es schien fast so, als würden die Eisbären noch auf der Suche nach ihrem Spiel sein. Volle 60 Minuten hatte man zuletzt aber auch eher selten von den Berlinern gesehen. Und doch standen zuletzt fünf Siege in Serie zu Buche.
Die Gäste in der Schlussphase mit einem Mann mehr und das Powerplay war wesentlich gefährlicher als das der Eisbären. Doch Kapital konnten die Adler daraus nicht schlagen. Torlos ging es anschließend in die erste Drittelpause. Auch, weil die Eisbären ein weiteres Powerplay kläglich liegen ließen. Knappe 40 Sekunden Powerplay nahm man aber noch mit ins Mitteldrittel.

Das Spiel wurde im zweiten Drittel zunehmend ruppiger. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim legt vor, Berlin gleich aus

Und dort wurde es dann doch mal gefährlich vor dem Adler-Tor, als Leo Pföderl knapp am Tor vorbei schoss. Die Berliner kamen engagiert aus der Kabine, hatten sich einiges vorgenommen. Doch schnell musste man wieder in Unterzahl ran. Und erneut wurde es gefährlich, aber Mannheim zeigte heute, warum sie die schlechteste Torschusseffizienz der gesamten Liga haben. Wäre die besser, hätte Mannheim längst mit 1:0 geführt.
Zur Abwechslung durften dann die Hauptstädter mal wieder ihr Powerplay üben. Diesmal fand man seine Formation und ließ die Scheibe gut laufen, aber der letzte Pass wollte einfach nicht ankommen. Durchaus etwas, was man aus diesem Spiel mit in die Trainingswoche nehmen muss.
Und weiter ging das muntere Special-Teams-Spiel. Diesmal durften wieder die Adler in Überzahl ran, doch dort hatten die Eisbären in Unterzahl die dicke Chance zur Führung. Aber Tobias Eder vergab den Zwei-auf-Eins-Konter. Im selben Powerplay schlugen die Adler dann aber eiskalt zu. Jordan Szwarz wurde nicht entscheidend am Pass gestört und Tyler Gaudet hatte zu viel Platz und konnte so problemlos einnetzen – 0:1 (32.).
Kurz darauf vergab Stefan Loibl in Unterzahl einen Konter. Das war die Riesenchance auf das 0:2. Es war der Beginn einer Phase, in der es hin und her ging. Und auf einmal jubelten die Berliner. Yannick Veilleux wurde im Slot klasse von Leo Pföderl angespielt und versenkte die Scheibe zum 1:1 im Mannheimer Tor – 1:1 (36.).
Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die Kabine. Noch war alles offen in Berlin im Duell der ewigen Erzrivalen.

Musste 85 Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen: Eisbären-Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim schockt die Eisbären kurz vor Schluss

Im letzten Drittel ging es weiter hin und her. Die Partie war weiterhin hart umkämpft. Beide Mannschaften schenkten sich in den Zweikämpfen nichts. Kris Bennett hatte dann gegen Mitte des letzten Drittels die dicke Chance zur erneuten Führung, aber er scheiterte mit seinem Alleingang an Jake „The Wall“ Hildebrand. Nur wenig später wurde es noch knapper, als ein Mannheimer Schuss an den Pfosten ging. Die Adler waren dem 2:1 in dieser Phase näher als die Eisbären.
Aber die Eisbären drehten danach wieder auf und wollten ihrerseits das Führungstor erzielen. Die 14.200 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena sahen eine sehr spannende Partie, welche in beide Richtungen hätte ausschlagen können. Denn es ging auch in der Schlussphase weiter munter hin und her. Und bei jedem Angriff hielten die Zuschauern den Atem an. Immer wieder ging ein Raunen durch das weite Arenarund.
85 Sekunden vor dem Ende der Partie sorgte ausgerechnet Ex-Eisbär Daniel Fischbuch für die Vorentscheidung, als er Mannheim mit 2:1 in Führung brachte (59.). Für die endgültige Entscheidung sorgte David Wolf 42 Sekunden vor dem Ende, als er die Scheibe im leeren Berliner Tor unterbrachte – 1:3 (60.). So beendete der Erzrivale die Siegesserie der Eisbären Berlin. Am Ende keinesfalls unverdient, weil es die Eisbären nach wie vor nicht hin bekommen, mal über 60 Minuten ihr Spiel durchzuziehen.

3:1! Die Eisbären gewinnen beim Erzrivalen in Mannheim und machen das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

Die Eisbären haben auf das Null-Punkte-Wochenende mit einem Sechs-Punkte-Wochenende reagiert. Am Sonntagnachmittag gewann man beim Erzrivalen Adler Mannheim verdient mit 3:1 (0:0,1:0,2:1) und holte damit den zweiten Sieg an diesem Wochenende. Erneut wussten die Berliner in der Defensive zu überzeugen, während sie in der Offensive genau zu den richtigen Zeitpunkten die Tore erzielten.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Frankfurt vom Freitagabend nicht. Somit stand also auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor. Aber ebenso kam auch keiner der verletzten Spieler zurück und auch Jaedon Descheneau, welcher mit einem Try-Out-Vertrag ausgestattet wurde, kam erneut nicht zum Einsatz.

Es war mal wieder Zeit für den DEL-Klassiker in der DEL. Allerdings sind in dieser Saison bisher nur die Berliner eine Spitzenmannschaft, denn Mannheim hinkt den eigenen Erwartungen meilenweit hinterher. Deshalb hatte man in Mannheim vor kurzem auch den Trainer entlassen. Im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel konnten die Adler aber noch keinen Sieg einfahren. Dafür aber im ersten Duell gegen Berlin, welches man mit 4:2 in Mannheim gewann. Gab es heute die Revanche?

Hart umkämpft ging es im ersten Drittel zur Sache. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Hart umkämpft, wenig Torchancen im ersten Drittel

Mannheim startete erwartungsgemäß druckvoll, man hatte sich sichtbar viel vorgenommen. Die Eisbären konnten sich im ersten Powerplay erstmals im Mannheimer Drittel festsetzen, aber das Penalty Killing der Adler ließ wenig zu. Munterer Begin in der SAP-Arena mit Vorteilen für die Hausherren.
Auch in der Folgezeit wenig Torraumszenen, der Kampf bestimmte die meiste Zeit im Auftaktdrittel.
Die Intensität wurde im Verlaufe des ersten Drittels immer höher, beide Mannschaften schenkten sich hier nichts. Vor dem eigenen Tor arbeiteten beide Teams sehr gut und ließen so wenig Raum für gute Abschlüsse. Daher war es auch wenig verwunderlich, dass es torlos in die Kabinen ging.

Tobias Eder erzielte das 1:0 für die Eisbären Berlin! (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Tobias Eder bringt die Eisbären in Führung

Das zweite Drittel begann mit einem frühen Powerplay für Mannheim, aber da entstand keinerlei Gefahr. Auch kein Wunder, haben die Adler doch das drittschlechteste Powerplay und die Eisbären das zweitbeste Unterzahlspiel der Liga.
Fortan erhöhten die Hausherren den Druck und brachten viele Scheiben auf das Tor von Jake Hildebrand. Doch die dickste Chance gehörte den Eisbären. In Überzahl hämmerte Marcel Noebels die Scheibe per Onetimer an die Latte. Die Eisbären sehr gefährlich im Powerplay, aber nutzen konnten sie dieses dennoch nicht.
Das Mitteldrittel entwickelte sich so ein wenig zu einem Spiel der Special Teams. Denn die Kurpfälzer hatten kurz darauf selbst zwei Powerplay in Folge. Aber Mannheim machte daraus nichts, die Eisbären ließen kaum etwas gefährliches der Adler zu und überstanden diese beiden Unterzahlspiele schadlos.
Und es ging auch in der Folge munter weiter mit Strafen auf beiden Seiten. So ein richtiger Spielfluss kam dadurch natürlich nicht auf.
Störte die Eisbären aber relativ wenig, denn bei 4-gegen-4 auf dem Eis schlugen sie eiskalt zu. Schneller Angriff der Eisbären, Tobias Eder scheiterte mit seinem ersten Versuch noch an Arno Tiefensee, doch seinen Rebound verwerte Eder selbst – 1:0 (39.). Dabei blieb es bis zur zweiten Drittelpause.

Patrice Cormier legte direkt im Schlussdrittel das 2:0 nach. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Cormier und Tiffels sorgen für drei Punkte in Mannheim

Das letzte Drittel begannen die Eisbären noch mit fast drei Minuten in Überzahl, was sie direkt ausnutzen konnten. Morgan Ellis hatte abgezogen und abgefälscht von Leo Pföderl und Patrice Cormier flog die Scheibe ins Netz – 2:0 (42.). Der Schock für die Hausherren!
Nach dem zweiten Treffer der Eisbären wurde die Intensität nun natürlich noch höher, denn Mannheim wollte hier unbedingt zurück ins Spiel kommen. Die Eisbären stellten sich aber mit allem, was sie zur Verfügung hatten, in den Weg und verteidigten ihr Tor mit aller Macht.
Den Kurpfälzern fiel relativ wenig ein, um das Defensiv-Bollwerk der Eisbären mal zu knacken. Zudem lief den Gastgebern die Zeit immer mehr davon. Die Eisbären konzentrierten sich inzwischen vermehrt auf das verteidigen und machten nicht mehr viel nach vorne.
Sechs Minuten waren noch zu spielen, da gelang Mannheim dann aber doch der Anschlusstreffer. Tyler Gaudet brachte die Scheibe aus der Rundung vor das Tor, wo Jordan Szwarz sie entscheidend abfälschen konnte – 2:1 (54.).
Nun war hier wieder richtig Feuer drin, denn Mannheim fehlte nur noch ein Tor zum Ausgleich. Die Eisbären standen in der Folge wieder kompakt und machten es den Adlern erneut schwer, gefährlich vor das Tor zu kommen. Und die Zeit lief für die Berliner. Erst recht, als Mannheim in den letzten zwei Minuten nochmal eine Strafzeit kassierte und sich so selbst die Chance zur Aufholjagd nahm.
Mannheim nahm dennoch den Goalie vom Eis, was Frederik Tiffels zur endgültigen Entscheidung nutzte 3:1 (60.).
Somit reagierten die Eisbären auf die Niederlagen zuletzt mit einem Sechs-Punkte-Wochenende und 6:2-Toren. Die Eisbären trotzen also den Personalsorgen und sind wieder zurück in der Erfolgsspur. Und was jeden Eisbären-Fan freuen wird: Man ist 13 Punkte vor dem Erzrivalen Mannheim in der Tabelle. Was für ein schöner 1. Advent!

2:4 in Mannheim! Die Eisbären kassieren beim Erzrivalen die erste Saisonniederlage

Am vierten Spieltag hat es die Eisbären Berlin erwischt: Ausgerechnet beim Erzrivalen Adler Mannheim verloren die Hauptstädter mit 2:4 (1:2,1:1,0:1). Am Ende scheiterte man am sehr starken Arno Tiefensee im Adler-Tor. Insgesamt war es aber eine sehr intensive Partie, in der sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegneten. Am Ende hatten die Kurpfälzer aber das Bessere Ende auf ihrer Seite.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte im Vergleich zum Auswärtssieg in Augsburg rein gar nichts an seinen Reihen. Auch im Tor blieb alles unverändert, Jake Hildebrand hütete erneut das Berliner Tor.

Die Eisbären wollten im vierten Spiel den vierten Sieg einfahren, einfach sollte das aber nicht werden. Schließlich traf man auf den Verfolger und Erzrivalen Mannheim. Die Adler hatten im Vorfeld dieser Partie zwei von drei Spielen gewonnen und die einzige Niederlage erst nach Penaltyschießen kassiert. Vergangene Saison gewannen die Berliner beide Auswärtsspiele in der Kurpfalz. So durfte es heute gerne weitergehen.

Denis Reul gegen Yannick Veilleux. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Drei Tore nach sechs Minuten

Der Start glückte jedenfalls nicht. Denn die Mannheimer legten einen guten Start hin und gingen durch Maximilian Eisenmenger mit 1:0 in Führung (3.).
Aber die Antwort der Eisbären ließ nicht lange auf sich warten. Leo Pföderl mit dem Zuspiel vors Tor auf Zach Boychuk und der vollendete eiskalt gegen Arno Tiefensee – 1:1 (4.).
Spitzenspiel stand auf diesem Spiel drauf, Spitzenspiel war hier von Beginn an drin. Es gibt eben Spiele, die willst du einfach nicht verlieren.
Doch wie bereits erwähnt sollte es nicht einfach werden. Schon gar nicht, wenn man auf der Strafbank sitzt. Kai Wissmann musste in die Kühlbox und drei Sekunden später klingelte es erneut im Berliner Tor. DEL-Top-Scorer Matthias Plachte überwand Jake Hildebrand in Überzahl – 1:2 (6.).
Was für ein Start in der SAP-Arena. Beide Mannschaften waren hoch motiviert in dieses Spiel gegangen, was man an der Intensität deutlich merkte. Und was gehört zu einem Duell zweier Erzrivalen? Natürlich, eine Schlägerei! Denis Reul und Yannick Veilleux tauschten ein paar Nettigkeiten aus.
Die Adler danach in Überzahl und auch in der Formation, doch dieses Mal gelang den Hausherren kein weiterer Treffer.
Im weiteren Spielverlauf blieb es weiterhin intensiv. Es ging rauf und runter, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg Richtung Tor. Mannheim mit dem leichten optischen Übergewicht, aber auf Jake Hildebrand war Verlass. Nach intensiven 20 Minuten stand es 1:2 aus Berliner Sicht.

Ty Ronning erzielte das 2:2. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Schneller Ausgleich der Eisbären, aber Mannheim legt zum dritten Mal vor

38 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, da glichen die Berliner bereits aus. Scheibengewinn der Eisbären, dann ging es schnell und Ty Ronning mit dem 2:2 (21.).
Danach ging es weiter sehr intensiv zur Sache, Mannheim war auf der Suche nach einer Antwort und setzte sich sehr lange im Berliner Drittel fest. Zum Glück aus Sicht der Eisbären gelang ihnen in dieser Phase aber nicht der erneute Führungstreffer. Glück hatten die Eisbären nochmal, als David Wolf frei vor Hildebrand zum Abschluss kam. Doch sein Schuss klatschte nur an den Pfosten.
Im zweiten Drittel wechselten sich die Phasen ab, in denen eine Mannschaft das Übergewicht hatte. Mitte der Partie waren es nämlich die Eisbären, welche die aktivere Mannschaft waren. Aber genau wie Mannheim konnten auch die Berliner diese Phase nicht nutzen.
Aber in der Schlussphase konnten die Adler dann treffen. Mannheim setzte stark nach, Markus Hännikäinen zog vors Tor, legte die Scheibe dann rüber zu Jyrki Jokipakka, welcher die Adler zum dritten Mal an diesem Nachmittag in Führung brachte – 2:3 (36.). Das war zugleich auch der Pausenstand nach 40 Minuten.

Endstation Arno Tiefensee: Der Mannheimer Goalie ließ die Berliner Spieler im letzten Drittel verzweifeln. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Tiefensee lässt die Eisbären verzweifeln

Im Schlussdrittel arbeiteten die Eisbären am Ausgleich, konnten aber das Powerplay zu Beginn des Drittels nicht nutzen. Auch danach blieben die Berliner dran, aber nach wie vor war Arno Tiefensee im Adler-Tor nicht zu bezwingen.
Auf der Gegenseite waren aber auch die Adler bei einem Wechsel enorm gefährlich. Jake Hildebrand musste in dieser Sequenz gleich zwei-, dreimal retten. Es blieb weiterhin ein enorm spannendes Spiel zwischen den beiden Erzrivalen.
Auch in der Folge stand Hildebrand weitere Male im Mittelpunkt und hielt die Chance der Eisbären auf etwas Zählbares am Leben. Doch um Punkte mitzunehmen, musste man auch mal wieder was nach vorne machen, was in dieser Phase nicht der Fall war.
Sieben Minuten vor dem Ende war das dann der Fall und beinahe hätte es im Mannheimer Tor geklingelt. Aber Tobias Eder traf leider nur den Pfosten. Kurz darauf Powerplay für die Eisbären und die Chance zum Ausgleich. Eine Sekunde vor Ablauf der Strafe hatte Marcel Noebels per Onetimer die Chance, aber auch hier war Tiefensee zur Stelle.
Den Berlinern lief so langsam aber sicher die Zeit davon. Die Hauptstädter bauten in der Schlussphase auch nochmal ordentlich Druck auf, aber die Mannheimer Defensive stand äußerst kompakt vor dem Tor. Man kam dennoch zu dicken Chancen, aber entweder stand Arno Tiefensee und bei einer Szene sogar Denis Reul im Weg. Da war das Tor leer gewesen. Wahnsinn!
Serge Aubin nahm am Ende seine Auszeit und zudem Goalie Jake Hildebrand zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch das nutzten die Adler zur Entscheidung. Die Scheibe wurde raus gechippt, Kris Bennett gewann das Laufduell und traf ins verwaiste Berliner Tor – 2:4 (59.).
Somit kassierten die Eisbären im vierten Spiel die erste Saisonniederlage. Dass die irgendwann mal kommen würde, war klar. Aber Niederlagen in Mannheim sind nie schön. Chancen zum Ausgleich hatte man, aber am Ende ließ Teufelskerl Arno Tiefensee keine Scheibe mehr durch.

5:2! Mannheimer Chancenwucher, Berliner Kaltschnäuzigkeit

So einfach geben die Eisbären Berlin nicht auf. Im DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim setzten sich die Berliner mit 5:2 (2:1,0:1,3:0) durch und halten damit die kleine Playoff-Hoffnung am Leben. Zumal die Konkurrenz für die Eisbären gespielt hat. Tobias Ancicka war der Matchwinner der Berliner, denn er vereitelte einige Großchancen der Adler, welche zudem auch noch des Öfteren am Aluminium scheiterten. Die Hauptstädter hingegen erwiesen sich als äußerst kaltschnäuzig vor dem Tor.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte wieder einiges am Line-up. In der Defensive kehrte Marco Nowak zurück in den Kader. Er verteidigte an der Seite von Julian Melchiori. Eric Mik bildete ein Verteidiger-Pärchen zusammen mit Morgan Ellis. Kapitän Frank Hördler und Jonas Müller blieben wie in Wolfsburg zusammen. Rayan Bettahar nahm die Position als siebter Verteidiger ein.
In der Offensive kehrte Bennet Roßmy zurück. Jan Nijenhuis und Maximilian Heim mussten dafür weichen. Alle vier Angriffsreihen (!) wurden für das heutige Spiel verändert. Marcel Noebels und Leo Pföderl bekamen heute Alex Grenier als Center. Zach Boychuk und Giovanni Fiore bekamen heute Matt White als Sturmpartner. Die dritte Reihe mit Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Kevin Clark wurde komplett neu zusammengestellt. Gleiches galt für die vierte Formation, welche aus Rückkehrer Roßmy, Peter Regin und Frank Mauer bestand.
Im Tor blieb dagegen alles beim alten. Tobias Ancicka hütete das Berliner Tor, Nikita Quapp saß als Back-up auf der Bank.

Die Ausgangslage war klar: Vor dem Spiel betrug der Rückstand auf Platz zehn satte neun Punkte. Maximal 15 Zähler konnten die Berliner inklusive dem heutigen Spiel noch einfahren. Rein rechnerisch war es also noch möglich in die Playoffs zu kommen. Allein der Glaube daran fehlt aber der Mehrheit der Eisbären-Fans.
Statistisch gesehen musste es heute aber einen Eisbären-Sieg im DEL-Klassiker geben. Denn die bisherigen drei Duelle gingen stets an die Auswärtsmannschaft. Setzte sich diese Serie heute Abend fort?

Foto: Konfettiralle

Munterer Beginn in der SAP-Arena, in der es von Beginn an hin und her ging. Die Hausherren hatten in den ersten fünf Minuten zwei gute Chancen, aus denen sie jedoch kein Kapital schlagen konnten.
Und was machten die Eisbären? Die schlossen einen schnellen Angriff eiskalt ab. Zach Boychuk steckte durch auf Matt White, welcher Arno Tiefensee keine Chance ließ – 1:0 (8.). Erste Chance, erstes Tor!
Das Tor tat den Berlinern gut, welche das Spiel in der Phase danach dominierten und auf das zweite Tor drängten. Doch dieses fiel nicht.
Fortan blieb es ein schnelles Spiel, in dem es weiter hin und her ging. Beide Mannschaften überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten den Weg zum gegnerischen Tor. So entwickelte sich eine gut anzusehende DEL-Partie zwischen den beiden Erzrivalen.
Gute Laune hatte aber nur das Fanlager der Eisbären. Denn Peter Regin legte mit einer klasse Einzelaktion das 2:0 nach (15.). Er visierte die selbe Ecke an wie White bei seinem Tor.
Die Hauptstädter hielten ihr Spiel einfach, traten konzentriert auf, standen hinten kompakt und schalteten schnell um. Statt der unnötigen Pässe suchte man lieber den direkten Weg zum Tor und dort dann den Abschluss, was bisher hierhin mit zwei Toren belohnt wurde.
Aber die Kurpfälzer, welche sich aktuell in einer Krise befinden, schlugen in der Schlussphase zurück. Und natürlich traf ein Ex-Eisbär. Schneller Angriff der Adler, Querpass auf Mark Katic und der hämmerte die Scheibe zum Anschlusstreffer ins Tor – 2:1 (18.).
Die Eisbären vergaben zum Schluss noch das erste Powerplay, nahmen aber die knappe 2:1-Führung mit in die erste Drittelpause.

Foto: Konfettiralle

Ins zweite Drittel fanden die Hausherren besser rein. Mannheim wollte hier unbedingt den schnellen Ausgleich erzielen. Die Eisbären sahen sich die meiste Zeit in der Anfangsphase ins eigene Drittel gedrängt. Der Anschlusstreffer hatte den Adlern neuen Schwung verliehen, welchen sie mit ins zweite Drittel nahmen.
Die Eisbären wirkten im Mitteldrittel nach vorne zu passiv. Hinten bekam man einiges zu tun, bis hierhin verteidigte man das aber gut weg und ließ wenig hochkarätige Chancen der Gastgeber zu. Doch es war auch klar, dass das nicht lange gut gehen konnte, wenn man nach vorne so wenig versuchte.
Die Chance, mal wieder offensiv in Erscheinung zu treten, hatten die Berliner Mitte des Spiels, als man das zweite Powerplay der Partie hatte. Die Eisbären fanden auch ihre Formation, kamen aber nicht zu einem gefährlichen Abschluss.
Gefährlich waren in diesem Drittel eigentlich nur die Hausherren, die allerdings ihre Chancen nicht nutzen konnten. Aber Mannheim war dem Ausgleich näher als die Berliner dem 3:1. Die hatten zwei Minuten vor der zweiten Pause die Doppelchance durch Giovanni Fiore und Matt White, doch Arno Tiefensee hielt zweimal klasse.
Direkt im Gegenzug gab es dann den verdienten Ausgleich. Stefan Loibl wurde im Slot angespielt und hämmerte die Scheibe ins Tor – 2:2 (39.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die Kabinen.

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Im Schlussdrittel musste dann offensiv wieder mehr von den Eisbären kommen, wollte man die kleine Playoff-Hoffnung noch am Leben erhalten. Doch die Statistik machte den Eisbären wenig Hoffnung. Denn bislang ging Mannheim siebenmal mit einem Unentschieden ins Schlussdrittel. Alle sieben Spiele entschieden die Kurpfälzer anschließend für sich.
Und Borna Rendulic hatte früh die erstmalige Adler-Führung auf dem Schläger. Doch sein Schuss ging, zum Glück aus Eisbären-Sicht, nur ans Aluminium.
Anschließend ging es ausgeglichen weiter. Beide suchten immer wieder den Weg zum gegnerischen Tor. Beide Mannschaften wollten den Sieg, das war ihnen anzumerken. Aber näher waren die Kurpfälzer dran, die in ihrem ersten Powerplay der Partie durch Matthias Plachta erneut nur das Aluminium trafen. Eine Mannheimer Führung wäre inzwischen verdient gewesen.
Aber neben dem Aluminium scheiterten die Adler vor allem an Tobias Ancicka, welcher in der 48. Spielminute die nächste Mannheimer Top-Chance in deren Überzahl vereitelte. Tim Wohlgemuth tauchte frei vorm Berliner Goalie auf, doch der machte sich ganz lang und verhinderte die Mannheimer Führung.
Und im Gegenzug schlugen die Eisbären eiskalt zu. Konter über Leo Pföderl, der scheiterte an Tiefensee, doch Alex Grenier stand goldrichtig für den Abstauber – 3:2 (49.).
Die Berliner stellten damit natürlich den Spielverlauf im Schlussdrittel auf den Kopf. Aber wer vorne seine Chancen nicht nutzt, wird hinten eben bestraft. Und das gleich doppelt. Denn Zach Boychuk legte vom linken Bullykreis aus nach – 4:2 (52.).
Während die Eisbären heute eiskalt in der Chancenverwertung waren, haderten die Adler mit ihrer eigenen. Die Hausherren hatten sich jede Menge guter Chancen herausgespielt, aber entweder stand das Aluminium oder aber Tobias Ancicka im Weg.
Der Berliner Doppelschlag hatte Mannheim so ein wenig den Stecker gezogen, denn anschließend war die Mannschaft von Coach Bill Stewart nicht mehr so gefährlich wie noch zuvor im Schlussdrittel. Yannick Veilleux machte am Ende den Deckel drauf mit dem Empty-Net-Goal – 5:2 (59.).

Somit hielt die Serie in diesem Duell in dieser Saison, denn auch das vierte Aufeinandertreffen entschied der Gast für sich. Das Ergebnis fiel am Ende aber deutlicher aus als es das Spiel war. Aber danach fragt am Ende keiner mehr, denn was in der jetzigen Situation der Eisbären zählt, sind die drei Punkte. Und die holte man sich dank fünf Toren, welche man immer zum richtigen Zeitpunkt erzielte. Mannheim konnte seine Vielzahl an Chancen nicht nutzen und musste somit die nächste Niederlage einstecken.
Und die Eisbären? Die halten mit dem Auswärtssieg beim Erzrivalen die kleine Playoff-Hoffnung am Leben. Denn der Rückstand beträgt vier Spieltage vor dem Ende aktuell noch sechs Punkte. Noch ist also alles möglich. Es liegt nun an den Eisbären, an die heutige Leistung am Sonntag anzuknüpfen und den nächsten Sieg einzufahren. Doch zu selten konnte man eine gute Leistung im nächsten Spiel bestätigen. Aber bei der „Wundertüte Eisbären“ muss man mit allem rechnen.

4:3 n.P. nach 1:3! Die Eisbären erkämpfen sich zwei Punkte beim Erzrivalen

Dieser Sieg tut so gut! Die Eisbären Berlin haben den DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim mit 4:3 (1:3,0:0,2:0/0:0,1:0) n.P. für sich entschieden und somit zwei sehr wertvolle Punkte eingefahren. Dabei sah es nach einem katastrophalen ersten Drittel noch nicht nach einem Berliner Sieg aus. Doch die Eisbären rissen sich fortan zusammen und erkämpften sich dank einer starken Aufholjagd den Sieg in Mannheim.

Eisbären-Trainer Serge Aubin stellte heute Juho Markkanen von Beginn an ins Tor. Dafür musste Stürmer Peter Regin weichen. Für ihn rückte Eric Hördler ins Line-up. Während die Verteidiger-Pärchen unverändert blieben, stellte Aubin die Offensivreihen um. So spielten Marcel Noebels, Zach Boychuk und Kevin Clark in der ersten Reihe, Die zweite Reihe bildeten Matt White, Alex Grenier und Giovanni Fiore. Die dritte Formation bestand aus Yannick Veilleux, Bennet Roßmy und Leo Pföderl. Und die nominell vierte Reihe war die deutsche Reihe bestehend aus Eric Hördler, Manuel Wiederer und Jan Nijenhuis.

Die Ausgangslage war klar: Die Kurpfälzer waren der klare Favorit in diesem DEL-Klassiker. Denn die Mannheimer standen auf Platz zwei in der Tabelle, während die Eisbären als 13. mitten im Abstiegskampf steckten. Und die ersten beiden Duelle gingen auch an die Adler, welche sich zweimal in Berlin durchsetzen konnten (4:2/3:2 n.P.). Heute musste eine Top-Leistung her, um Punkte aus der Kurpfalz mit in die Hauptstadt zu nehmen.

Der Auftakt war jedenfalls vielversprechend. Die Eisbären kam sehr engagiert aus der Kabine und waren sofort offensiv ausgerichtet. So konnte man sich auch gleich die ersten guten Chancen erspielen, welche man aber noch nicht nutzen konnte. Hinten stand man in der Anfangsphase sehr kompakt und machte die gefährlichen Räume zu.
Im Gegensatz zu Freitag belohnten sich die Berliner für den guten Start. Die Eisbären mit einem guten Spielaufbau. Zach Boychuk ließ die Scheibe für Morgan Ellis liegen, der spielte den Querpass an der blauen Linie auf Jonas Müller, welcher die Scheibe im Tor versenken konnte – 1:0 (6.).
Doch die Freude über die Führung währte nicht lange. Matthias Plachta mit dem klugen Zuspiel auf Tim Wohlgemuth, der kam zum Abschluss und glich zum 1:1 aus (7.). Unglücklich für Markkanen, dass Marco Nowak die Scheibe entscheidend abfälschte und der junge Goalie somit machtlos war.
Mannheim nahm den Schwung vom Ausgleich mit und setzte sofort nach. Ryan MacInnis mit dem Pass auf Sinan Akdag, welcher Markkanen tunnelte und die Hausherren erstmals an diesem Nachmittag in Führung brachte – 1:2 (9.).
Normal gibt dir eine Führung Selbstvertrauen, nicht aber den Eisbären, welche die Führung schnell wieder aus der Hand gaben. Und wenn Mannheim einmal in Fahrt kommt, kannst du sie nur sehr schwer aufhalten. Zudem stimmte die Zuordnung in der Defensive auf einmal nicht mehr. Dem Druck der Adler hatten die Eisbären nichts entgegenzusetzen und so ließ man sich hinten ins eigene Drittel rein drängen.
Lange konnte das nicht gut gehen, David Wolf legte das 3:1 nach. Den ersten Schuss von Wolf bekam Markkanen nicht unter Kontrolle, den Rebound verwertete Wolf selbst (13.). Von Defensivverhalten war hier nichts zu sehen und das ist ja nichts Neues in dieser Saison. Viel zu oft standen die Mannheimer Spieler komplett frei und das nutzt ein Spitzenteam, wie es Mannheim nun mal ist, eiskalt aus.
Als Mannheim in Überzahl war, hatten die Eisbären in Unterzahl zwei dicke Chancen. Aber ich zitiere an dieser Stelle gerne Kapitän Frank Hördler, welcher am Freitag nach dem Spiel sagte: „Stehen wir oben, gehen die Dinger rein!“ Besser kann man diese kläglich vergebenen Top-Chancen nicht zusammenfassen. Immerhin überstand man diese und auch die darauffolgende Unterzahl ohne Gegentor, weil es da mal defensiv gut aussah.
Dennoch lag man verdient mit 1:3 nach dem ersten Drittel in der SAP-Arena zurück.

Das zweite Drittel begann doch recht zäh. Es ging zwar hin und her, beide Teams kamen auch zum Abschluss, aber wirklich gefährliches war da nicht dabei. Mannheim musste auch nicht unbedingt was für das Spiel tun, lagen sie doch mit 3:1 vorne. Von den Eisbären hingegen hätte was kommen müssen, sie waren auch bemüht, aber viel kam dabei noch nicht rum. Weil die Mannheimer Defensive auch nicht viel zuließ.
Wirklich viel passierte im Mitteldrittel nicht. Kaum Tempo, kaum Chancen, kaum einmal gelungene Spielzüge, viele Unterbrechungen, welche keinen Spielfluss aufkommen ließen. Letztendlich spielte das aber den Hausherren in die Karten, welche so problemlos ihre Führung verteidigen konnten.
Mitte der Partie die Eisbären dann mal mit einem Powerplay, wo man allerdings auf das beste Penalty Killing der Liga trafen. Man fand zwar in die Formation, aber die Pässe kamen zu ungenau und so blieb diese Chance ungenutzt und verpuffte ohne Gefahr.
Die größte Aufregung gab es nach einem Check von Leo Pföderl gegen Borna Rendulic an der Bande. Sah schlimmer und spektakulärer aus, als es eigentlich war. Und doch kassierte Pföderl dafür fünf Minuten, was Mannheim am Ende ein dreiminütiges Powerplay ermöglichte (Matt Donovan war für einen Cross-Check im Anschluss an den Pföderl-Check für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt worden). Doch das Penalty Killing mit starker Arbeit, weshalb man die nächste Unterzahl schadlos überstand. Wenn man doch nur bei 5-5 auch so verteidigen würde wie in Unterzahl, man würde nicht da unten in der Tabelle stehen…
Mannheim nochmal mit einer Druckphase zum Ende des zweiten Drittels, doch es blieb dabei, dass das Mitteldrittel torlos endete und die Adler weiterhin mit 3:1 führten.

Früh im letzten Drittel hatten die Eisbären die dicke Chance auf den Anschlusstreffer, als man ein 4:3-Powerplay hatte. Eine bessere Chance mit sehr viel Platz auf dem Eis bekommst du nicht. Und die Eisbären nutzten diese Chance tatsächlich. Zach Boychuk, der kurz zuvor noch an Brückmann scheiterte, arbeitete die Scheibe ganz stark ins Tor – 2:3 (45.).
Nun war es nur noch ein Tor Rückstand für die Berliner und ganz viel Zeit auf der Uhr. Aber die Defensive der Mannheimer ließ wenig Raum, um zum Abschluss zu kommen. Die Adler verteidigten ihr Tor mit allem, was sie zur Verfügung hatten. Egal, was die Eisbären versuchten, entweder war ein Schläger der Adler dazwischen oder aber Felix Brückmann war zur Stelle. Aber das Bemühen war den Eisbären hier definitiv nicht abzusprechen, sie versuchten alles, um den Ausgleich zu erzielen, aber noch stand die Mannheimer Defensive kompakt und ließ nicht viel zu.
In der Schlussphase zog Trainer Serge Aubin seinen Goalie bei 4-4, die Eisbären fanden kurz darauf auch ihre Formation. Und die Eisbären hatten auch gute Chancen, aber die Scheibe wollte einfach nicht vorbeigehen an Felix Brückmann. Erst als beide Teams wieder komplett waren und es mit 6-5 weiterging, schlugen die Eisbären zu. Matt White brachte die Scheibe von links außen auf das Tor, wo sie vom Schlittschuh von Sinan Akdag ins Tor ging – 3:3 (59.). Und der Ausgleich war hier tatsächlich verdient, womit man nach dem ersten Drittel nicht gerechnet hatte. Aber die Eisbären zeigten den Willen, hier noch etwas Zählbares mitzunehmen und das taten sie auch. Denn es ging in die Verlängerung und somit hatten die Eisbären schon mal einen Punkt sicher.

In der Verlängerung passierte aber nichts und somit musste das Penaltyschießen für die Entscheidung sorgen. Bereits zum zweiten Mal ging es für beide Teams im direkten Duell ins Penaltyschießen, in Berlin hatten die Adler das bessere Ende auf ihrer Seite. Damals war es Nigel Dawes, welcher den Gamewinner erzielte. Den erzielte heute Marcel Noebels, welcher als einziger Schütze erfolgreich war. Und ein Extralob geht an Juho Markkanen, welcher im Penaltyschießen ganz stark gehalten hatte. Aber auch schon ab dem zweiten Drittel, nachdem er sich im ersten Drittel doch von der Unsicherheit seiner Vorderleute hat anstecken lassen.

Dass die Eisbären am Ende noch gewinnen würden, damit habe ich – ehrlich gesagt – nach dem ersten Drittel nicht mehr gerechnet. Man legte einen Traumstart hin und ging früh in Führung, doch danach stellte man das Eishockeyspielen wieder ein und lud Mannheim durch haarsträubende Defensivfehler zum Toreschießen ein. Die Adler nahmen diese „Geschenke“ natürlich dankend an und zogen auf 3:1 davon. Die Defensive hatte im ersten Drittel ihren Namen nicht verdient. Nach vorne ging anschließend auch nichts mehr.
Im Mitteldrittel gab es wenig Eishockey zu sehen. Was aber den Eisbären anscheinend gut tat, dass Mannheim nicht mit dem selben Schwung raus kam, wie sie im ersten Drittel noch gespielt hatten. So konnten sich die Eisbären fangen, vor allem defensiv. Ab dem zweiten Drittel ließen die Berliner nämlich kaum noch etwas gefährliches von Mannheim zu. Wenn doch was kam, dann war Juho Markkanen zur Stelle, welcher sich im weiteren Spielverlauf steigerte.
Im Schlussdrittel ließen die Hauptstädter den Kopf trotz eines Zwei-Tore-Rückstand nicht hängen und glaubten weiter an das Comeback. Früh gelang ihnen der Anschlusstreffer, doch danach machte Mannheim die Defensive dicht. Aber auch da gaben die Berliner nicht auf und erkämpften mit gezogenem Goalie in der Schlussminute tatsächlich noch das 3:3, was man sich dank des unbändigen Willens auch verdiente. So hatte man sich diesen einen Punkt mehr als verdient.
Diesen vergoldete man dann noch in der „Lotterie Penaltyschießen“, in dem Marcel Noebels und Juho Markkanen zu den Matchwinnern wurden. Ein ganz wichtiger Sieg, der hoffentlich die Trendwende einläutet.

2:3 n.P. nach 2:0-Führung gegen Mannheim: Die Eisbären zeigen die erhoffte Reaktion, stehen am Ende aber nur mit einem Punkt da

Ausgabe #12:

Reaktion gezeigt, aber dennoch verloren: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Adler Mannheim mit 2:3 (2:0,0:2,0:0/0:0,0:1) n.P. verloren. Dennoch zeigten die Eisbären die erhoffte Reaktion, vor allem im überragenden ersten Drittel. Doch am Ende reichte es doch nicht zum Sieg. Aber trotzdem war es ein Schritt in die richtige Richtung.

Eisbären-Trainer Serge Aubin krempelte seine Reihen komplett um. Die drei Verteidiger-Pärchen sahen wie folgt aus: Morgan Ellis/Eric Mik, Manuel Wiederer/Julian Melchiori, Jonas Müller/Frank Hördler.
Auch die Offensivreihen wurden verändert. So spielten heute Marcel Noebels, Zach Boychuk und Leo Pföderl in der Top-Reihe zusammen. Die zweite Reihe bildeten Kevin Clark, Alexandre Grenier und Matt White. Die dritte Reihe bestand aus Frank Mauer, Peter Regin und Giovanni Fiore. Und die nominell vierte Reihe war die Youngster-Formation: Jan Nijenhuis, Bennet Roßmy und Marcel Barinka.
Und im Tor stand erneut Tobias Ancicka. Somit die einzige Position, die im Vergleich zum Iserlohn-Spiel gleich blieb.

Die Ausgangslage war klar: Die Mannheimer waren der Favorit in diesem Spiel. Die Eisbären mussten Wiedergutmachung betreiben nach den zwei bitteren Heimniederlagen gegen Bietigheim und Iserlohn, jeweils der Tabellenletzte in den Duellen. Und vor allem waren die Eisbären auf der Suche nach ihrer Auswärtsform, denn da präsentiert man sich in dieser Saison besser als vor den eigenen Fans. Es war also an der Zeit, auch mal wieder zuhause eine überzeugende Leistung abzurufen. Und welcher Gegner eignet sich dafür besser als der Erzrivale aus Mannheim.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ganze 34 Sekunden waren gespielt, da öffnete sich erstmals an diesem Nachmittag die Strafbanktür der Kurpfälzer. Nigel Dawes musste wegen hohen Stocks für zwei Minuten in die Kühlbox. Und die ganze Zeit hielten sich die Eisbären auch im Angriffsdrittel der Adler auf. Man fand direkt seine Formation, ließ die Scheibe gut laufen und kam durch Marcel Noebels und Alexandre Grenier auch zu guten Chancen. Aber leider blieben diese Chancen ungenutzt. Das wäre der Traumstart für die Eisbären gewesen.
Doch die Berliner nahmen den Schwung mit und waren gut drin im Spiel. Eric Mik mit dem nächsten guten Abschluss, da waren noch keine fünf Minuten gespielt. Direkt nach dem folgenden Bully schlug die Scheibe aber hinter Felix Brückmann ein. Marcel Noebels hatte Maß genommen und zur Führung getroffen – 1:0 (5.). Und das absolut verdient, man hatte sich für die starke Anfangsphase belohnt.
Und sie machten einfach weiter. Besser gesagt Marcel Noebels. Starke Kombination über Leo Pföderl und Zach Boychuk, welche Noebels in Szene setzten. Der kam von rechts zum Abschluss, die Scheibe rutschte einem Adler-Verteidiger durch die Beine und Brückmann am kurzen Pfosten durch. Da sah der Adler-Goalie nicht gut aus – 2:0 (6.).
Mannheim wirkte geschockt, hatte mit so einem Auftritt der Berliner wohl nicht gerechnet. Egal was die Adler nach vorne versuchten, die Eisbären bekamen immer einen Schläger dazwischen. Das war von vorne bis hinten eine klasse Auftritt bis hierhin.
Und vorne hätte es beinahe erneut geklingelt. Klasse Scheibengewinn hinter dem Tor, Alexandre Grenier war komplett blank und kam zum Abschluss. Die Scheibe ging denkbar knapp am Tor vorbei. Eine 3:0-Führung hätte auch was gehabt und vor allem wäre sie eins gewesen: Absolut verdient!
Die Eisbären hatten das Spiel hier komplett im Griff. Vorne hatte man weitere Chancen, um die Führung auszubauen. Felix Brückmann hielt seine Adler aber im Spiel. Ein 3:0 oder 4:0 wäre möglich gewesen. Und ich glaube das sagt alles über dieses erste Drittel aus. So blieb es aber bei einer hochverdienten 2:0-Führung. Bei einen Schuss-Verhältnis von 20:6!

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Im zweiten Drittel wirkten die Mannheimer etwas besser, jedenfalls suchten sie jetzt auch mal den Weg Richtung Berliner Tor, wo sie auch zu den ersten Abschlüssen kamen. Diese stellten Tobias Ancicka aber vor keine größeren Probleme. Bei den Eisbären dauerte es bis zur 25. Spielminute, ehe Giovanni Fiore den ersten nennenswerten Abschluss im Mitteldrittel hatte. Direkt danach wurde Zach Boychuk auf die Reise geschickt, auch er fand seinen Meister in Felix Brückmann.
Mannheim offenbarte hinten jetzt große Lücken. Auch Matt White hatte viel Platz und Zeit, schoss aus meiner Sicht sogar etwas zu früh. Da hätte er noch ein, zwei Meter weiter fahren können. So konnte Brückmann auch diesen Schuss entschärfen.
In der 29. Spielminute kamen die Adler nach langer Zeit mal wieder vor das Tor. Und wie. Jordan Swarz ließ die Scheibe für Borna Rendulic liegen und der hämmerte das Spielgerät ins Tor – 2:1 (29.). Wirklich angekündigt hatte sich dieser Anschlusstreffer in dieser Phase nicht. Aber Mannheim ist eben ein Spitzenteam, die darfst du nie unterschätzen.
Mannheim dann in der Schlussphase mit dem ersten Powerplay der Partie und da wurde es gleich einmal brenzlig. Am Ende fiel in dieser Unterzahl tatsächlich der Ausgleich. Und der war auch verdient. Nicolas Krämmer mit dem scharfen Querpass vor das Tor, wo Jordan Szwarz zur Stelle war – 2:2 (36.).
Die Kurpfälzer hatten sich eindrucksvoll zurückgemeldet und waren im zweiten Drittel über weite Strecken die bessere Mannschaft.
Die große Frage nun: Wie würden die Eisbären mit diesem Rückschlag umgehen? Denn bereits im ersten Drittel hätte man den Grundstein zum Sieg legen können. Man hätte aber auch einfach so weiter spielen können. Tat man aber nicht und so begann dieses Duell wieder von vorne. Beim Stand von 2:2 ging es in die zweite Drittelpause. Obwohl die Eisbären zum Ende nochmal ordentlich Druck ausübten.

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Im Schlussdrittel die Kurpfälzer früh mit einem Powerplay. Doch da bot sich den Eisbären der Konter. Ausgerechnet Ex-Adler Frank Mauer war auf dem Weg Richtung Felix Brückmann, doch Mauer scheiterte. Das wäre es gewesen. Von Mannheim kam nicht viel in dieser Überzahl, die Eisbären überstanden diese Unterzahl somit schadlos. Kurz vor dem Powerplay war Mannheim aber gefährlich, da hatte Stefan Loibl abgezogen, doch das Aluminium rettete für Tobias Ancicka.
Mitte des letzten Drittels ein ganz starker Wechsel der Eisbären, in dem sie richtig viel Druck machten. Da wurde es zwei-, dreimal richtig brenzlig vor dem Adler-Gehäuse. Die Führung lag bei diesem Wechsel in der Luft.
Danach wollten beide Teams vor allem eins: Nicht den spielentscheidenden Fehler machen. So ging es zwar hin und her, jedoch ohne nennenswerte Chance. Weil beide Mannschaften wussten, dass der nächste Fehler dieses Spiel entscheiden würde. Mehr für die Offensive taten die Eisbären. Mannheim lauerte eher auf Fehler der Eisbären und den entscheidenden Konter.
In der Schlussphase dann aber mal wieder Mannheim am Drücker und mit zwei guten Chancen. Da musste Tobias Ancicka hellwach sein, was er aber auch war. Starkes Spiel von ihm!
Am Ende blieb es beim 2:2 nach der regulären Spielzeit. Somit ging es in die Verlängerung.

Auch in der Verlängerung spielten beide Mannschaften mit offenem Visier, weshalb es sowohl vor Tobias Ancicka als auch Felix Brückmann brenzlige Situationen gab. Wenige Sekunden vor dem Ende der Overtime reagierte Ancicka nochmal ganz stark und sorgte dafür, dass dieses Spiel ins Penaltyschießen ging.

Und das ist ja nun nicht gerade die Spezial-Disziplin der Eisbären. Auch dort ging es in die Verlängerung. Kevin Clark hatte für Berlin getroffen, Matthias Plachta für die Adler. Beide traten danach direkt nochmal an, scheiterten diesmal aber. Plachta dabei sogar an der Latte. Danach trafen Stefan Loibl für Mannheim, doch Marcel Noebels konterte. Am Ende war es Nigel Dawes, welcher den Zusatzpunkt für die Adler sicherte.

Die Eisbären wollten eine Reaktion zeigen und das taten sie auch. Vor allem im ersten Drittel, als man die Mannheimer förmlich an die Wand spielte. Da hätte man bereits 3:0 oder 4:0 führen können. Im Mitteldrittel waren die Gäste über weite Strecken die bessere Mannschaft, weshalb das 2:2 auch in Ordnung ging. Doch auch die Eisbären hatten in diesem Drittel die ein oder andere Chance. Im Schlussdrittel waren die Eisbären wieder die spielbestimmende Mannschaft, fanden aber keinen Weg an Felix Brückmann vorbei. Penaltyschießen ist am Ende eben eine Lotterie, welche die Eisbären nicht wirklich können. Auch wenn das heute mit das beste Penaltyschießen der Berliner seit langem war. Aber Mannheim war in dieser Disziplin eben noch besser. 

3:0 gegen Mannheim! Die Eisbären Berlin ziehen ins DEL-Finale gegen den EHC Red Bull München ein!!!

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022Ausgabe #33:

FINNNNNNAAAALLLLLEEEE!!! Die Eisbären Berlin haben das alles entscheidende fünfte Halbfinalspiel gegen die Adler Mannheim mit 3:0 (0:0,1:0,2:0) gewonnen und sind damit zum zweiten Mal in Folge ins DEL-Finale eingezogen. Dort trifft man bereits ab morgen Abend auf den EHC Red Bull München.

Eisbären-Coach Serge Aubin rotierte auch im alles entscheidenden fünften Spiel wieder. Nicholas B. Jensen kam zurück ins Line-up, dafür musste Johan Södergran als Importspieler auf die Tribüne. Jensen nahm den Platz in der Verteidigung neben Simon Després ein. Dort verteidigte am Dienstag noch Eric Mik. Der Allrounder rückte heute in die vierte Reihe zu Dominik Bokk und Sebastian Streu, welcher für Bennet Roßmy in den Kader kam. Die Paradereihe (Pföderl/Byron/Noebels), welche bisher noch nicht funktioniert hatte, blieb zusammen. Die zweite und dritte Reihe stellte Aubin aber um. In der zweiten Formation stürmten Giovanni Fiore, Zach Boychuk und Matt White. In der dritten waren es Kevin Clark, Manuel Wiederer und Frans Nielsen.
In der Defensive blieben Jonas Müller und Morgan Ellis genau wie Frank Hördler und Kai Wissmann zusammen. Korbinian Geibel war der nominell siebte Verteidiger. Im Tor stand erneut Mathias Niederberger. Da hoffte man heute auf einen besseren und vor allem sicheren Auftritt, als es in Spiel 4 der Fall war.

Heute war es für beide Mannschaften ein „Do-or-Die-Spiel“. Der Sieger würde ins Finale einziehen, der Verlierer würde in die Sommerpause starten. Das Momentum nach zwei Siegen lag natürlich bei den Adlern. Doch die Eisbären hatten ihren Heimvorteil und die eigenen Fans als Trumpf in der Hinterhand. Dennoch war allen klar, dass der kleinste Fehler die Partie hätte entscheiden können. Ein guter Start wäre für beide Mannschaften da schon von Vorteil gewesen, um ein gutes Gefühl für das alles entscheidende Spiel zu bekommen.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Der Beginn des Spiels war erwartet von vielen Zweikämpfen geprägt, gerade an der Bande. Beide Mannschaften wollten keine Scheibe verloren geben. Allen war klar, was hier auf dem Spiel stand. Es war zudem ein sehr vorsichtiger Beginn, keine Mannschaft wollte hier den ersten Fehler machen. So kam es auch dazu, dass zu Beginn des Spiels so gut wie keine Torchancen entstanden.
Die erste Chance, um sich auch mal im Angriffsdrittel festzusetzen, bot sich den Hausherren nach elf Minuten, als Denis Reul die erste Strafzeit wegen Spielverzögerung kassierte. Das Powerplay kann in diesem Spiel von sehr großer Bedeutung sein. In einem Spiel, in dem es auf Kleinigkeiten ankommt. Und beinahe wären die Eisbären in Führung gegangen, doch Matt White sein Hammer schlug ans Aluminium. Das wäre der so wichtige Führungstreffer gewesen.
Aber auch die Kurpfälzer waren fünf Minuten vor dem Ende des ersten Drittel der Führung sehr nahe. Schneller Angriff der Mannheim und Borna Rendulic mit dem Handgelenkschuss, welcher ebenfalls nur ans Aluminium ging.
Zum Ende des Auftaktdrittels konnten sich die Eisbären dann mal festsetzen im Mannheimer Drittel, sie brachten die Scheibe auch immer Richtung Tor. Weil man ja weiß, jede Scheibe zum Tor ist eine gute Scheibe und daraus kann immer etwas entstehen. Doch dem war in dieser Phase noch nicht so und weiter mussten die Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof auf den ersten Treffer in diesem ultimativen Showdown warten.
Die nächste Chance auf das erste Tor hatten zwei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels die Adler, denn Giovanni Fiore kassierte die erste Berliner Strafzeit in diesem Spiel. Aber auch das Penaltykilling der Eisbären funktionierte und so stand es torlos nach 20 spannenden Minuten in Berlin.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ganze 43 Sekunden dauerte es im Mitteldrittel bis zur Berliner Führung. Über Kevin Clark und Simon Després kam die Scheibe zu Manuel Wiederer, welcher komplett frei vor Felix Brückmann auftauchte und zum Abschluss kam. Den ersten Schuss parierte Brückmann, gegen den Nachschuss war er dann aber machtlos – 1:0 (21.). Der erste Jubel-Orkan in der Arena am Ostbahnhof war da. Und wieder mal war es Adler-Schreck Manuel Wiederer. Der trumpft in der Halbfinal-Serie groß auf.
Der psychologische Vorteil war nun also auf Seiten der Hauptstädter. Nun nahm die Partie auch an Fahrt auf. Auf der einen Seite vergab David Wolf eine gute Chance, auf der anderen Seite Matt White. Mannheim war nun auch gefordert, denn heute wussten alle Spieler, dass es bei einer Niederlage kein nächstes Spiel mehr geben würde. Das Spiel bot jetzt auf jeden Fall mehr Torraumszenen als noch im ersten Drittel. Was aber zu erwarten war, nachdem das erste Tor gefallen war. Auch die Stimmung war nun extrem laut. It´s Playoff-Time eben!
Mannheim wehrte sich und kämpfte verbissen um den Ausgleich. In einer Phase, in der sich die Kurpfälzer im Berliner Drittel festsetzen konnten, lenkte Tim Wohlgemuth einen Schuss gefährlich ab. Zum Glück für die Eisbären rettete auch hier wieder das Aluminium für die Hausherren. Die Berliner bettelten in dieser Phase so ein wenig um den Ausgleich. Sie mussten wieder zurück zu ihrem geradlinigen Spiel finden. Denn sonst wäre der Ausgleich der Mannheimer nur eine Frage der Zeit gewesen. Das Spiel der Eisbären wirkte in dieser Phase etwas zu hektisch.
Die Eisbären fanden dann aber einen Weg aus der Umklammerung der Gäste und kamen selbst wieder zu ein, zwei guten Abschlüssen. Was auf jeden Fall wichtig für das Selbstvertrauen war.
66 Sekunden vor der zweiten Drittelpause kassierten die Eisbären eine bittere und unnötige Strafe gegen Simon Després, was dafür sorgte, dass man den Rest vom zweiten Drittel und den Beginn des letzten Drittels in Unterzahl begehen würde. Die erste Minute der Unterzahlspiels killten die Berliner stark und auch Mathias Niederberger fand zurück zu alter Stärke. Was von enorm großer Bedeutung für das Berliner Spiel war. Die Eisbären nahmen die knappe 1:0-Führung mit in die Kabine.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Auch die zweite Minute des Mannheimer Powerplays überstanden die Eisbären ohne ein Gegentor, was nochmal Extra-Motivation für die evtl. letzten 20 Minuten brachte. Im Schlussdrittel musste Mannheim kommen, um das Saisonende abzuwenden. Die Eisbären hingegen waren noch 20 Minuten vom erneuten Finaleinzug entfernt. Um die Nerven aller Berliner zu beruhigen, wäre ein schnelles 2:0 schön gewesen.
Und das fiel in der 46. Spielminute. Die Eisbären hatten Überzahl beim Angriff, Blaine Byron hatte abgezogen, zunächst aber nur die Latte getroffen. Byron setzte direkt nach und stellte auf 2:0! Nun war der Weg für Mannheim enorm weit, während er für die Eisbären immer kürzer wurde, um ins Finale einzuziehen.
Die Zeit lief jedenfalls für die Eisbären und die taten danach auch mehr, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Dabei hätte eigentlich Mannheim seinen Sturmlauf starten müssen, wollte man hier noch mit dem Finaleinzug im Gepäck die Heimfahrt antreten. Mannheim musste nun auch alles riskieren und alles nach vorne werfen, mit dem Wissen natürlich, dass man die Eisbären damit zu kontern einladen würde.
Die Kurpfälzer erhöhten nach dem Powerbreak auch den Druck und setzten sich auch immer wieder im Berliner Drittel fest. Aber die Berliner verteidigten mit enorm viel Leidenschaft und hatten zudem noch den heute sehr sicheren Mathias Niederberger zwischen den Pfosten stehen, der deutlich mehr Ruhe ausstrahlte als noch am Dienstagabend in Mannheim.
Die Eisbären konzentrierten sich in der Schlussphase fast ausschließlich auf ihre Defensive und lauerten auf Konter. Auf den einen entscheidenden Konter. Aber wie stark die Eisbären das jetzt verteidigten, war schon sehr schön anzusehen. Mannheim fand einfach kein Mittel dagegen. Und das große Problem der Mannheimer? Die Zeit lief ihnen gnadenlos davon.
2:31 Minuten vor dem Ende nahm Bill Stewart seine Auszeit, um seinem Team nochmal die letzten Worte mit auf den Weg zu geben. Wenig später verließ Felix Brückmann seinen Arbeitsplatz und die Adler versuchten es fortan mit sechs Mann. Doch das nutzte Blaine Byron zur endgültigen Entscheidung aus – 3:0 (60.).

Ein am Ende verdienter Sieg für die Eisbären Berlin! Im ersten Drittel merkte man beiden Mannschaften durchaus noch die Nervosität im Spiel an, beide gingen extrem vorsichtig zu Werke und wollten keinen Fehler riskieren. Mit dem 1:0 von Manuel Wiederer wurde es ein anderes Spiel. Auf einmal ging es hin und her und beide Teams hatten gute Chancen. Zwischenzeitlich wackelten die Eisbären auch, aber sie fielen nicht. Weil Mathias Niederberger deutlich mehr Ruhe ausstrahlte als in Spiel 4 und auch seine Vorderleute dadurch ruhiger spielten. Das überstandene Unterzahlspiel zu Beginn des Schlussdrittels ebnete letztendlich den Weg zum 2:0, von dem sich Mannheim nicht mehr erholte. Zwar rannten die Adler danach nochmal an, doch die Eisbären verteidigten das bärenstark weg und sicherten sich somit den Sieg im alles entscheidenden fünften Halbfinalspiel gegen die Adler Mannheim.
Bereits morgen Abend geht es nun mit der DEL-Finalserie zwischen den Eisbären Berlin und dem EHC Red Bull München weiter. Der Vorrundenerste empfängt den Vorrundenzweiten. Die beiden besten Teams der Hauptrunde duellieren sich also im Kampf um den Meisterpokal.

3:4 in Mannheim! Die Eisbären vergeben auch den zweiten Matchpuck – Showdown am Donnerstag in Berlin

Die Halbfinalserie zwischen den Eisbären Berlin und den Adler Mannheim erlebt ihren ultimativen Showdown. Die Hauptstädter verloren Spiel vier in Mannheim knapp mit 3:4 (1:1,2:2,0:1) und vergaben damit auch den zweiten Matchpuck. Woran lag es? Mal wieder daran, dass man sein Spiel einfach nicht über 60 Minuten durchgezogen hat und aus seinen Chancen kein Kapital geschlagen hat. Nun muss man am Donnerstag zum Do-or-Die-Spiel in Berlin ran. 

Eisbären-Coach Serge Aubin änderte auch heute wieder seine Reihen und zudem auch sein Personal. In der Defensive kam Korbinian Geibel für Nicholas B. Jensen als nominell siebter Verteidiger ins Line-up. Morgan Ellis verteidigte weiter mit Jonas Müller, Kai Wissmann heute mit Kapitän Frank Hördler anstatt mit Jensen und Eric Mik nahm den Platz von Hördler neben Simon Després ein.
In der Offensive rückten Kevin Clark und Bennet Roßmy für Mark Zengerle und Sebastian Streu in den Kader. Die Paradereihe um Leo Pföderl, Blaine Byron und Marcel Noebels blieb zusammen. Clark rückte in die zweite Reihe zu Matt White und Frans Nielsen. Giovanni Fiore, Zach Boychuk und Dominik Bokk wurden komplett neu zusammengestellt und waren die dritte Formation. Und die nominell vierte Reihe bildeten heute Roßmy, Manuel Wiederer und Johan Södergran.
Im Tor stand auch heute wieder Mathias Niederberger. Tobias Ancicka nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Aubin hatte also wieder ordentlich rotiert. Das hatte er auch schon am Sonntag nach dem erfolgreichen Spiel in Mannheim getan. Darauf bei der Pressekonferenz angesprochen, warum er das denn gemacht hatte, meinte der Coach nur, dass er das während der Saison immer wieder gemacht hatte. Meistens hatte er damit auch Erfolg, am Sonntag war das eben mal nicht der Fall. Waren seine Umstellungen heute der Schlüssel zum Finaleinzug?

Foto: Ela on Tour

Mannheim musste auch heute wieder das Spiel gewinnen, um das Saisonende abzuwenden und ein alles entscheidendes fünftes Spiel in Berlin zu erzwingen. Die Eisbären waren dagegen weiterhin nur einen Schritt vom Finaleinzug entfernt.
Die Eisbären waren vom ersten Bully an sehr konzentriert, was aber auch für Mannheim galt. Beide Mannschaften überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten sofort den Weg Richtung gegnerisches Tor. Die Intensität war von Beginn an wieder hoch, beide Teams wussten, was zu tun ist, um heute erfolgreich zu sein.
Die Hausherren legten in der sechsten Spielminute vor. Die Eisbären gewannen zwar das Bully im eigenen Drittel, doch David Wolf setzte nach und passte die Scheibe zu Matthias Plachta, welcher Mathias Niederberger tunnelte – 0:1. Zum dritten Mal im vierten Spiel lagen die Berliner also hinten.
Die Kurpfälzer blieben danach sofort am Drücker, merkten, dass die Eisbären nach dem Gegentreffer verunsichert wirkten. Auch Mathias Niederberger, der ungewöhnlich viele Scheiben nach vorne prallen ließ.
Den Hauptstädtern bot sich aber kurz nach dem Powerbreak die Chance zum Ausgleich, denn Nigel Dawes, der dreifache Torschütze aus Spiel drei, kassierte die erste Strafzeit. Chancen waren auch da, aber Felix Brückmann bewies einmal mehr seine Extraklasse mit sensationellen Saves, vor allem gegen Leo Pföderl, als sein rechter Schoner im letzten Moment da war, um den Ausgleich zu verhindern. Das hätte eigentlich der Ausgleich sein müssen.
Die Berliner blieben auch danach am Drücker und suchten immer wieder den Weg Richtung Felix Brückmann. Man hatte sich also vom kurzen Schock des Rückstandes inzwischen gut erholt. Allerdings konnte man sich trotz viel Scheibenbesitz keine richtigen Chancen erspielen, weil die Adler hinten gut zu machten.
Mannheim schaute zum Ende hin mal wieder bei Niederberger vorbei und kam zu zwei gefährlichen Chancen. Doch das Tor machten die Eisbären. Manuel Wiederer scheiterte noch an Brückmann, Zach Boychuk stand aber goldrichtig für den Abstauber und stellte auf 1:1 (19.). Das Tor zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt.
9,5 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels kassierte Morgan Ellis aber noch die erste Strafzeit und sorgte dafür, dass die Eisbären mit einem Unterzahlspiel ins Mitteldrittel gehen würden.

Foto: Ela on Tour

Mannheim sorgte in Überzahl auch für Gefahr, aber die Eisbären überstanden die erste Unterzahl des Spiels ohne Gegentor. So holte man sich neues Selbstvertrauen für das zweite Drittel.
Fortan bestimmten Zweikämpfe das Spiel. Die Eisbären spielten ein sehr aggressives Forechecking und klauten den Mannheimern so immer wieder die Scheiben. Matt White prüfte auch zweimal Felix Brückmann. Die Eisbären waren in dieser Phase die Mannschaft, welche es mehr wollte, welche mehr für das Spiel tat. Aber Chancen gab es dennoch kaum zu sehen, weil beide Teams auf eine kompakte Defensive bedacht waren. Beide wollten zudem keine Fehler machen, denn der nächste Fehler hätte der entscheidende sein können. Daher war es auch ein sehr diszipliniertes Drittel bis hierhin.
Nach dem Powerbreak hatten die Hausherren aber mal eine erste kleine Drangphase im Mitteldrittel, wo sie auch zu Abschlüssen kamen. Doch Mathias Niederberger war stets zur Stelle.
Danach wieder die Eisbären am Drücker und daraus resultierte am Ende eine Strafzeit gegen Sinan Akdag. Die große Chance für die Berliner also, erstmals in Führung zu gehen. Und das taten sie auch. Die Scheibe lief sehr gut, Matt White kam zum Abschluss und vor dem Tor fälschte Kevin Clark wohl entscheidend ab – 2:1 (35.). Ein richtiger Riecher also, den Aubin da bewiesen hatte, als er sich für eine Rückkehr von Kevin Clark in den Kader entschied.
Doch Mannheim fand direkt eine Antwort. Tim Wohlgemuth wurde beim Abschluss per Haken entscheidend gestört, die beiden Hauptschiedsrichter entschieden auf Penalty. Und Borna Rendulic verwandelte diesen eiskalt, zog ganz weit rechts raus, eigentlich war die Chance schon vertan, doch Rendulic traf aus sehr spitzem Winkel – 2:2 (37.).
Die Partie ging also wieder von vorne los und Mannheim hatte sofort danach die Chance, die Partie in Überzahl wieder zu drehen. Morgan Ellis musste nach einem Check an der Bande gegen David Wolf erneut auf die Strafbank. Das Powerplay nutzen die Adler zwar nicht, aber gerade als die Eisbären wieder komplett waren, brachte Nigel Dawes die Scheibe von hinter der Torlinie auf das Tor, wo sie Kai Wissmann entscheidend abfälschte und ins eigene Tor lenkte – 2:3 (39.).
Bitter für die Eisbären, für die es eigentlich nach der Führung so gut aussah, aber Mannheim bewies Moral und schlug schnell zweimal zurück. Von dem Schock mussten sich die Hauptstädter erst einmal erholen. Doch das dauerte gar nicht lange. Kai Wissmann zog mit der Scheibe von der blauen Linie zum Tor und zog im entscheidenden Moment ab – 3:3, 14 Sekunden vor der zweiten Drittelpause. Ausgerechnet Wissmann, der eben noch der Pechvogel war. So stand es nach 40 Minuten 3:3 und es war alles offen. Dank einer Energieleistung vom Verteidiger mit der Nummer 6. Das Momentum war dadurch wieder auf Berliner Seite.

Foto: Ela on Tour

Für Spannung war also gesorgt und der Druck war weiter auf Mannheimer Seite. 20 Minuten blieben den Hausherren hier noch, um das Saisonende abzuwenden. Und die große Chance bot sich den Mannheimern nach 45 Minuten, da Morgan Ellis seine dritte Strafzeit nahm. Die musste er aber nehmen, sonst hätte Jason Bast die Scheibe im leeren Tor versenkt. Doch das Powerplay war nach nur einer Minute bereits beendet. Denn Jordan Swarz kassierte auch eine Strafzeit und sorgte dafür, dass die Eisbären danach auch für eine Minute ein Mann mehr waren. Aber die Eisbären konnten das nicht nutzen.
Die Zeit lief weiter runter und die Spannung stieg ins Unermessliche. Die Eisbären waren die aktivere Mannschaft, von Mannheim kam in dieser Phase zu wenig. Aber sie mussten etwas machen, denn sie brauchten unbedingt den Sieg. Und 7:15 Minuten vor dem Ende schlugen die Hausherren auch tatsächlich zu. David Wolf setzte klasse nach und eroberte die Scheibe. Mark Katic hatte von der blauen Linie abgezogen und Markus Eisenschmid fälschte entscheidend ab – 4:3 (53.).
War das das Tor zu Spiel fünf in Berlin? Auf jeden Fall hatte es sich nicht angedeutet, dieses Tor. Aber manchmal brauchst du auch das Glück im Abschluss und das hatten die Kurpfälzer in dieser Situation. Die Eisbären versuchten noch einmal alles, auch ohne Goalie. Aber die Mannen von Coach Bill Stewart verteidigten mit sehr viel Leidenschaft und warfen sich in alle Schüsse. So brachten sie das knappe 4:3 über die Zeit und glichen die Serie tatsächlich noch aus.

Es war eine Partie, welche beide Mannschaften hätten gewinnen können. Die Eisbären hatten mehr Chancen als Mannheim, doch den Kurpfälzern gelang am Ende der Lucky Punch mit einem abgefälschten Schuss. Das Tor fiel in einer Phase, in der man eigentlich das Gefühl hatte, dass wenn einer ein Tor erzielt, dann die Eisbären, die in der Phase die aktivere Mannschaft waren. Aber die Adler setzten einmal aggressiv nach und eroberten sich dadurch die Scheibe, welche kurze Zeit später abgefälscht den Weg vorbei an Mathias Niederberger fand. So sorgten die Kurpfälzer für das alles entscheidende Spiel fünf.
Was bleibt aus Eisbären-Sicht festzuhalten? Sie haben es nicht geschafft, über 60 Minuten ihr Spiel durchzuziehen. Im ersten Drittel fing man gut an, wirkte aber nach dem Rückstand komplett verunsichert. Im zweiten Drittel hatte man das Spiel gedreht und man dachte, das Momentum wäre jetzt auf Eisbären-Seite. Dem war aber nicht so, weil man innerhalb kürzester Zeit zwei Gegentore kassierte. Zwar fand man darauf eine Antwort und ging dank dem Ausgleich mit einem vermeintlich guten Gefühl ins letzte Drittel. Dort war man dann auch die spielbestimmende Mannschaft, machte aber zu wenig daraus. Nun steht man vorerst mit leeren Händen da und muss tatsächlich in das Entscheidungsspiel am Donnerstag vor eigenem Publikum. Das kann dann das Zünglein an der Waage sein, denn die Arena am Ostbahnhof wird ein Hexenkessel sein, den Mannheimern werden dann hoffentlich die Knie schlottern. Die Eisbären müssen dann vom ersten Bully weg ihr Spiel durchziehen und wenn möglich bereits im ersten Drittel deutlich machen, wer hier Herr im Hause ist. Diese so starke Saison darf am Donnerstag kein Ende finden. Nun liegt es an der Mannschaft, den Bock nochmal umzustoßen.