3:4 n.P. gegen Schwenningen: Saisonende nach der Hauptrunde!

Ausgabe #33:

Das war´s: Die Eisbären Berlin verlieren ihr letztes Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings mit 3:4 n.P. und verpassen damit die Playoffs.  Am Ende der Saison hätten die Berliner auch nichts anderes verdient. Auch heute verspielte man wieder eine 2:0-Führung und somit die Chance auf Platz zehn am Ende der Hauptrunde. So muss man nach zwei Meisterschaften in Folge die Playoffs vor dem Fernseher verfolgen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm im Vergleich zum 4:3-Sieg in Augsburg keine Veränderungen im Kader vor. Die Defensivpärchen sowie die Offensivreihen blieben gleich, auch im Tor gab es keine Änderung. Dort begann Tobias Ancicka. Aubin hoffte also darauf, dass das erfolgreiche Team vom Freitagabend auch heute die drei Punkte einfahren würde.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten es bei zwei Punkten Rückstand auf Platz zehn nicht mehr in der eigenen Hand. Man musste heute zum einen sein Heimspiel gegen Schwenningen gewinnen und zum anderen darauf hoffen, dass Frankfurt sein Heimspiel gegen Augsburg nicht gewinnt. Nur dann würden die Hauptstädter mit einem Sieg an den Hessen vorbeiziehen und tatsächlich im aller letzten Moment noch auf den Playoff-Zug aufspringen.
Somit hieß es heute also, immer mit einem Auge auf das Spiel in Frankfurt zu schauen. Denn letztendlich würde bei einem Berliner Heimsieg dort die Entscheidung fallen. Spannung war also garantiert.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären kamen entsprechend schwungvoll aus der Kabine und sorgten früh schon das ein oder andere Mal für Gefahr vor dem Tor von Joacim Eriksson. Die Bedeutung dieser Partie war der Mannschaft sichtlich bewusst. Aber Schwenningen machte es den Eisbären nicht leicht, verteidigte sein Tor mit enorm viel Leidenschaft.
Die schlechte Kunde der Anfangsphase kam derweil aus Hessen, wo Rylan Schwartz die Hessen in der sechsten Spielminute in Führung brachte. Stand jetzt würden die Playoffs also ohne die Berliner stattfinden, egal was hier noch passieren würde.
In Berlin spielten es die Eisbären im ersten Drittel mittlerweile zu umständlich, wollten lieber noch einen Pass mehr spielen als einfach mal auf das Tor zu schießen. So machte man sich das Leben selbst unnötig schwer.
Umständlich traf auch auf das erste Berliner Powerplay zu, in dem man es nur einmal schaffte, für Gefahr zu sorgen. Ansonsten tat man sich schwer, überhaupt mal in die Formation zu finden. Somit ließ man diese dicke Chance ungenutzt.
Mit dem Spielstand von 0:0 ging es anschließend in die erste Drittelpause. Wo man noch eine gute Nachricht bekam, denn Augsburg hatte mittlerweile durch Ryan Kuffner in Frankfurt ausgeglichen. Die Hoffnung lebte also noch.

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Doch so lange die Eisbären ihre eigenen Hausaufgaben gegen Schwenningen nicht erledigen, ist es egal, wie es in Hessen steht. Schwenningen erwies sich als der erwartet schwere Gegner. Und die Wild Wings waren nicht nur auf die eigene Defensive bedacht, nein, sie suchten auch immer mal wieder selbst den Weg Richtung Berliner Tor.
Im Mitteldrittel war das Spiel inzwischen wesentlich ausgeglichener, beide Mannschaften hatten ihre guten Chancen zur Führung. Was den Eisbären aber nicht gefallen konnte, denn ein möglicher Rückstand würde das Ziel Pre-Playoffs in weite Ferne rücken lassen. Von der Spannung her war es daher gefühlt ein siebtes Playoff-Spiel, in dem es eben um alles oder nichts ging.
Mitte des zweiten Drittels ließ Matt White die Hausherren bei einem Zwei-auf-eins-Konter jubeln. Er brachte die Eisbären nicht nur mit 1:0 in Führung, nein, in diesem Moment standen die Hauptstädter tatsächlich auf Platz zehn. Denn in Frankfurt stand es weiterhin nur 1:1.
Die Eisbären legten nur 64 Sekunden später direkt nach und setzten somit Frankfurt unter Druck. Giovanni Fiore war im Fallen erfolgreich – 2:0 (31.).
Die Berliner hätten zu diesem Zeitpunkt ihre Hausaufgaben erfüllt und guckten nun noch mehr nach Frankfurt. Dort würde, das war bereits vor dem Spielbeginn klar, die Entscheidung fallen, wer als Zehnter noch in die Playoffs kommt.
Die Gäste aus Schwenningen hatten sich kurz geschüttelt und forderten dann wieder Tobias Ancicka, welcher aber weiterhin hellwach war und sein Tor nach wie vor sauber hielt. Allerdings nur bis zum ersten Powerplay der Gäste. Tyson Spink hatte Tobias Ancicka überwunden und auf 2:1 verkürzt (37.).
Die Eisbären mussten nun also wieder zittern, dabei lief das Spiel in Frankfurt aktuell zu Gunsten der Berliner. Denn Sebastian Wännström hatte die Panther in Überzahl in Führung gebracht. Die Berliner also weiterhin auf Platz zehn und in den Playoffs.
Das Spiel war in den letzten Minuten des zweiten Drittels sehr wild, es blieb aber beim knappen 2:1 für die Hauptstädter. Welche Stand jetzt in den Playoffs wären, auch wenn Frankfurt mittlerweile durch Brett Breitkreuz in Überzahl zum 2:2 ausgeglichen hatte. Aber noch stand das dritte Drittel bevor, in dem sich wieder alles ändern konnte.

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Und das Schlussdrittel bot weiterhin sehr hart umkämpftes Eishockey. Ein Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Und Schwenningen wollte hier unbedingt den „Party-Crasher“ spielen und den Ausgleich erzielen. Aber noch verteidigten die Eisbären das ganz stark weg und konnten sich zudem auf Tobias Ancicka verlassen. Doch der Druck der Mannschaft von Harold Kreis nahm immer mehr zu. Die Eisbären hingegen waren in dieser Phase eindeutig zu passiv, machten kaum noch etwas nach vorne. Angesichts der knappen Führung äußerst riskant.
Die Quittung dafür bekam man in der 48. Spielminute, als Carl Neill den mehr als verdienten Ausgleich erzielte – 2:2. In diesem Moment waren die Eisbären wieder raus aus den Playoffs und Frankfurt drin.
Die Eisbären anschließend auf der Suche nach der direkten Antwort. Man machte nun wieder mehr nach vorne, so ein wenig sah das aber aus, als ob man es mit der Brechstange versuchen wollte. Durchdachter wirkten in dieser Phase dagegen schon eher die Angriffe der Gäste aus dem Schwarzwald.
Den Berlinern rannte inzwischen aber auch die Zeit davon, denn da auch Frankfurt auf Verlängerungskurs war, wären drei Punkte nötig, um es doch noch in die Playoffs zu schaffen. Die Spannung war kaum mehr auszuhalten. Zumal man hinten auch noch aufpassen musste, nicht in Rückstand zu geraten. Denn dann wäre die Saison endgültig heute beendet.
Und es wirkte in der Schlussphase des Spiels auch relativideenlos, was die Eisbären nach vorne machten. Dafür, dass man unbedingt die drei Punkte brauchte, war es einfach zu wenig, was von den Eisbären kam. Das merkte auch Trainer Serge Aubin, der 2:45-Minuten vor dem Ende All-in ging und Ancicka zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Was Schwenningen zur erstmaligen Führung nutzte. Ken-André Olimb mit dem 3:2, 75 Sekunden vor dem Ende der Partie. Fast zeitgleich erzielte Frankfurt das 3:2. Platz zehn rückte in sehr weite Ferne.
Aber die Eisbären gaben sich nicht auf. Erneut nahm Aubin seinen Goalie vom Eis und diesmal nutzten die Eisbären die numerische Überlegenheit aus. Kevin Clark mit dem 3:3 28,2 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Und plötzlich schienen Platz zehn und die Playoffs wieder möglich, denn in Frankfurt fiel ebenso der 3:3-Ausgleich. Das war einfach nicht auszuhalten, was für eine Nervenschlacht.

Während es in Berlin in die Verlängerung ging, lief in Frankfurt die Schlussphase des dritten Drittels. Ein Augsburger Sieg nach regulärer Spielzeit und ein Sieg der Eisbären nach Verlängerung würde bedeuten, dass die Eisbären Playoffs spielen. Würde es aber auch in Frankfurt in die Verlängerung gehen, wäre das Saisonende der Eisbären besiegelt. Was für eine unglaubliche Dramatik am letzten Spieltag dieser Hauptrunde.
Und so kam es auch, Frankfurt sicherte sich den einen Zähler und zog damit in die Playoffs ein. Für die Eisbären war es, unabhängig vom Spielausgang heute, das Saisonende. Eines, welches man sich selbst zuzuschreiben hatte. Und angesichts der Leistung über die gesamte Saison gesehen, hätte es diese Mannschaft auch nicht verdient, Playoffs zu spielen. Denn am Ende hätte man sich diese Saison nur wieder schön geredet. So hat man nun aber genügend Zeit, diese Katastrophen-Saison aufzuarbeiten und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Und da gibt es einiges zu analysieren.
Das Spiel gegen Schwenningen ging derweil mit 3:4 n.P. verloren. Das passende Ende dieser unglaublich schlechten Saison.

4:3 in Augsburg: Die Eisbären zittern sich zum Endspiel um Platz zehn

Die Playoff-Hoffnung lebt noch, aber die Eisbären Berlin sind am Sonntagnachmittag auf Schützenhilfe des heutigen Gegners angewiesen. Die Berliner gewannen mit 4:3 (2:0,2:1,0:2) bei den Augsburger Panthern und verbesserten sich in der Tabelle auf Platz elf. Dabei wäre es am Ende beinahe noch schief gegangen, denn die Eisbären verspielten beinahe noch eine 4:0-Führung beim Vorletzten. Nun kommt es am Sonntag zum Endspiel gegen Schwenningen, welches die Eisbären unbedingt gewinnen müssen. Zugleich muss man aber auf einen Frankfurter Patzer gegen Augsburg hoffen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte Marcel Noebels wieder zur Verfügung. Er stürmte in der ersten Reihe an der Seite von Zach Boychuk und Leo Pföderl. Die zweite Reihe bildeten Matt White, Alex Grenier und Giovanni Fiore. In der dritten Reihe spielten Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Kevin Clark. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Bennet Roßmy, Peter Regin und Frank Mauer.
In der Defensive blieben Jonas Müller und Marco Nowak zusammen. Rayan Bettahar verteidigte heute mit Morgan Ellis, Julian Melchiori mit Eric Mik. Im Tor stand Tobias Ancicka, Nikita Quapp nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären gingen mit zwei Punkten Rückstand auf Platz zehn in dieses Spiel. Mit einem Sieg würde man die Playoff-Hoffnung am Leben halten, bei einer Niederlage würde der Playoff-Zug heute wohl bereits abgefahren sein.
Eine besondere Brisanz bot dieses Spiel: Denn im ersten Spiel in Berlin hatten zwei krasse Fehlentscheidungen der Schiedsrichter das Spiel zu Gunsten der Eisbären entschieden. Daher durfte man mit Augsburgern rechnen, welche mit enorm viel Wut im Bauch antreten würden. Und zudem war es das vermeintlich letzte DEL-Heimspiel der Panther in der DEL. Da wollten die sich natürlich anständig von den eigenen Fans verabschieden.
Es war also alles angerichtet für einen spannenden Eishockey-Abend im altehrwürdigen Curt-Frenzel-Stadion.

Foto: Ela on Tour

Die Eisbären kamen äußerst druckvoll ins Spiel und hätten durch Kevin Clark früh das so wichtige 1:0 erzielen können. Doch der Pfosten stand dem Torerfolg im Weg. Aber die Eisbären blieben dran und setzten Augsburg immer wieder unter Druck.
Die Hausherren konnten den Druck aber in der Folge eindämmen und fuhren selbst die ersten Angriffe Richtung Berliner Tor. In dieser Phase entwickelte sich ein munteres hin und her in dieser hart umkämpften Partie.
Nach einem Drei-auf-eins-Konter der Berliner klingelte es im Augsburger Tor. Matt White hatte abgezogen und Markus Keller am kurzen Pfosten düpiert – 1:0 (12.).
Den Führungstreffer hatten sich die Hauptstädter redlich verdient. Sie blieben auch danach am Drücker und hatten weitere gute Chancen.
Nach einem Check von Rayan Bettahar wurde es hitzig, weil Henry Haase danach die Sicherungen durchbrannten. Dafür bekam er fünf Minuten, während Bettahar nur zwei Minuten kassierte. Die Eisbären also mit einem Powerplay zum Ende des Auftaktdrittels. Die Berliner waren auch da am Drücker, wollten unbedingt das 2:0 nachlegen. Und 6,7 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels schlugen sie eiskalt zu. Marco Nowak hatte abgezogen und auf 2:0 gestellt (20.).
Mit dieser verdienten 2:0-Führung ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Foto: Ela on Tour

Im Mitteldrittel sorgten die Eisbären früh für die Vorentscheidung. Matt White sah Giovanni Fiore im Slot, der vollendete zum 3:0 (22.). Die Eisbären waren also dabei, ihre Hausaufgaben im Kampf um Platz zehn zu erledigen. Nun hieß es hoffen auf die Konkurrenz, damit man am Ende der Saison doch noch von Platz zehn den Angriff auf Titel Nummer zehn starten kann. Doch im Parallelspiel Nürnberg gegen Frankfurt stand es zu diesem Zeitpunkt 2:0 für die Hessen.
Die Eisbären ließen sich davon aber nicht beirren und spielten weiter druckvoll nach vorne. Man wollte hier den nächsten Treffer nachlegen, schließlich kann es am Ende auch auf die Tordifferenz ankommen. Die Eisbären hatten das Spiel hier jedenfalls voll und ganz im Griff.
Und frühzeitig war die Partie hier entschieden. Markus Keller konnte den ersten Schuss noch parieren, allerdings fiel die Scheibe direkt auf die Kelle von Leo Pföderl, welcher sich nicht lange bitten ließ – 4:0 (28.).
Doch so sang- und klanglos wollten die Fuggerstädter hier nicht untergehen. Scheibengewinn im eigenen Drittel, schneller Angriff des AEV und Top-Torjäger Sebastian Wännström überwand Tobias Ancicka – 1:4 (30.).
Augsburg kurz darauf mit einem Powerplay und der Chance, weiter zu verkürzen. Doch sie konnten die numerische Überlegenheit nicht nutzen. Mit einem weiteren Gegentreffer hätte die Partie durchaus nochmal kippen können.
Doch die Eisbären konnten das Spiel danach wieder vermehrt vom eigenen Tor fernhalten und sorgten somit wieder für Ruhe. So nahm man eine souveräne 4:1-Führung mit in die zweite Drittelpause. Was im direkten Duell mit den Löwen Frankfurt auch wichtig war, denn die Hessen führten nach 40 Minuten mit 5:1 in Nürnberg.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel hatten die Eisbären im Powerplay gute Chancen, auf 5:1 zu stellen. Aber sie fanden keinen Weg vorbei an Markus Keller.
Wie man sein Powerplay nutzt, zeigten dann die Hausherren. Aber das Tor war eher eins aus der Kategorie „dreckiges Tor“. David Stieler brachte die Scheibe von hinter dem Tor vor das Tor, wo sie von Ancickas Schlittschuh ins eigene Tor trudelte – 2:4 (53.).
Augsburg hatte nun Oberwasser und setzte die Aufholjagd fort. Matt Puempel verkürzte weiter auf 3:4 (55.).
Die Eisbären mussten nun also wieder um den schon sicher geglaubten Sieg und die drei Punkte zittern. Und es standen noch fünf heiße Schlussminuten im Hexenkessel Curt-Frenzel-Stadion bevor.
Der AEV nahm in der Schlussphase seine Auszeit und den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Augsburg versuchte also noch einmal alles und sorgte auch tatsächlich nochmal für Gefahr vor dem Berliner Tor. Die Eisbären zitterten sich aber am Ende ins Ziel und sicherten sich den knappen 4:3-Sieg in Augsburg.

Somit hält man die Rest-Chance auf Platz zehn am Leben. Doch um doch noch im aller letzten Moment auf den Playoff-Zug aufzuspringen, muss man am Sonntag sein Heimspiel gegen Schwenningen gewinnen. Und selbst das reicht nur, wenn gleichzeitig Frankfurt sein Heimspiel gegen Augsburg verliert.
Man hat es also nach wie vor nicht mehr in der eigenen Hand. Und das heutige Spiel spiegelte einmal mehr die Berliner Saison wieder. Bis zum 4:0 war das eine sehr konzentrierte und gute Leistung, danach ließ die Konzentration nach und man brachte die Panther wieder zurück ins Spiel. Am Ende zitterte man sich ins Ziel und sicherte sich die drei enorm wichtigen Punkte.
Und nun kommt es zu einem Szenario, welches man vor Saisonbeginn nicht für möglich gehalten hätte: Der amtierende Deutsche Meister kämpft mit dem Aufsteiger am letzten Spieltag um den letzten Platz in den Playoffs. Und Frankfurt geht als Favorit in den letzten Spieltag. Auch das passt irgendwie zur Eisbären-Saison 2022/2023.

Um euch aber mal ein kleines bisschen Hoffnung zu machen: Am Dienstag verbesserten sich die Eisbären auf Platz zwölf. Heute auf Platz elf. Am Sonntag folgt dann vielleicht der Sprung auf Platz zehn. Möglich ist alles und die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.

5:2! Mannheimer Chancenwucher, Berliner Kaltschnäuzigkeit

So einfach geben die Eisbären Berlin nicht auf. Im DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim setzten sich die Berliner mit 5:2 (2:1,0:1,3:0) durch und halten damit die kleine Playoff-Hoffnung am Leben. Zumal die Konkurrenz für die Eisbären gespielt hat. Tobias Ancicka war der Matchwinner der Berliner, denn er vereitelte einige Großchancen der Adler, welche zudem auch noch des Öfteren am Aluminium scheiterten. Die Hauptstädter hingegen erwiesen sich als äußerst kaltschnäuzig vor dem Tor.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte wieder einiges am Line-up. In der Defensive kehrte Marco Nowak zurück in den Kader. Er verteidigte an der Seite von Julian Melchiori. Eric Mik bildete ein Verteidiger-Pärchen zusammen mit Morgan Ellis. Kapitän Frank Hördler und Jonas Müller blieben wie in Wolfsburg zusammen. Rayan Bettahar nahm die Position als siebter Verteidiger ein.
In der Offensive kehrte Bennet Roßmy zurück. Jan Nijenhuis und Maximilian Heim mussten dafür weichen. Alle vier Angriffsreihen (!) wurden für das heutige Spiel verändert. Marcel Noebels und Leo Pföderl bekamen heute Alex Grenier als Center. Zach Boychuk und Giovanni Fiore bekamen heute Matt White als Sturmpartner. Die dritte Reihe mit Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Kevin Clark wurde komplett neu zusammengestellt. Gleiches galt für die vierte Formation, welche aus Rückkehrer Roßmy, Peter Regin und Frank Mauer bestand.
Im Tor blieb dagegen alles beim alten. Tobias Ancicka hütete das Berliner Tor, Nikita Quapp saß als Back-up auf der Bank.

Die Ausgangslage war klar: Vor dem Spiel betrug der Rückstand auf Platz zehn satte neun Punkte. Maximal 15 Zähler konnten die Berliner inklusive dem heutigen Spiel noch einfahren. Rein rechnerisch war es also noch möglich in die Playoffs zu kommen. Allein der Glaube daran fehlt aber der Mehrheit der Eisbären-Fans.
Statistisch gesehen musste es heute aber einen Eisbären-Sieg im DEL-Klassiker geben. Denn die bisherigen drei Duelle gingen stets an die Auswärtsmannschaft. Setzte sich diese Serie heute Abend fort?

Foto: Konfettiralle

Munterer Beginn in der SAP-Arena, in der es von Beginn an hin und her ging. Die Hausherren hatten in den ersten fünf Minuten zwei gute Chancen, aus denen sie jedoch kein Kapital schlagen konnten.
Und was machten die Eisbären? Die schlossen einen schnellen Angriff eiskalt ab. Zach Boychuk steckte durch auf Matt White, welcher Arno Tiefensee keine Chance ließ – 1:0 (8.). Erste Chance, erstes Tor!
Das Tor tat den Berlinern gut, welche das Spiel in der Phase danach dominierten und auf das zweite Tor drängten. Doch dieses fiel nicht.
Fortan blieb es ein schnelles Spiel, in dem es weiter hin und her ging. Beide Mannschaften überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten den Weg zum gegnerischen Tor. So entwickelte sich eine gut anzusehende DEL-Partie zwischen den beiden Erzrivalen.
Gute Laune hatte aber nur das Fanlager der Eisbären. Denn Peter Regin legte mit einer klasse Einzelaktion das 2:0 nach (15.). Er visierte die selbe Ecke an wie White bei seinem Tor.
Die Hauptstädter hielten ihr Spiel einfach, traten konzentriert auf, standen hinten kompakt und schalteten schnell um. Statt der unnötigen Pässe suchte man lieber den direkten Weg zum Tor und dort dann den Abschluss, was bisher hierhin mit zwei Toren belohnt wurde.
Aber die Kurpfälzer, welche sich aktuell in einer Krise befinden, schlugen in der Schlussphase zurück. Und natürlich traf ein Ex-Eisbär. Schneller Angriff der Adler, Querpass auf Mark Katic und der hämmerte die Scheibe zum Anschlusstreffer ins Tor – 2:1 (18.).
Die Eisbären vergaben zum Schluss noch das erste Powerplay, nahmen aber die knappe 2:1-Führung mit in die erste Drittelpause.

Foto: Konfettiralle

Ins zweite Drittel fanden die Hausherren besser rein. Mannheim wollte hier unbedingt den schnellen Ausgleich erzielen. Die Eisbären sahen sich die meiste Zeit in der Anfangsphase ins eigene Drittel gedrängt. Der Anschlusstreffer hatte den Adlern neuen Schwung verliehen, welchen sie mit ins zweite Drittel nahmen.
Die Eisbären wirkten im Mitteldrittel nach vorne zu passiv. Hinten bekam man einiges zu tun, bis hierhin verteidigte man das aber gut weg und ließ wenig hochkarätige Chancen der Gastgeber zu. Doch es war auch klar, dass das nicht lange gut gehen konnte, wenn man nach vorne so wenig versuchte.
Die Chance, mal wieder offensiv in Erscheinung zu treten, hatten die Berliner Mitte des Spiels, als man das zweite Powerplay der Partie hatte. Die Eisbären fanden auch ihre Formation, kamen aber nicht zu einem gefährlichen Abschluss.
Gefährlich waren in diesem Drittel eigentlich nur die Hausherren, die allerdings ihre Chancen nicht nutzen konnten. Aber Mannheim war dem Ausgleich näher als die Berliner dem 3:1. Die hatten zwei Minuten vor der zweiten Pause die Doppelchance durch Giovanni Fiore und Matt White, doch Arno Tiefensee hielt zweimal klasse.
Direkt im Gegenzug gab es dann den verdienten Ausgleich. Stefan Loibl wurde im Slot angespielt und hämmerte die Scheibe ins Tor – 2:2 (39.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die Kabinen.

Foto: Konfettiralle

Im Schlussdrittel musste dann offensiv wieder mehr von den Eisbären kommen, wollte man die kleine Playoff-Hoffnung noch am Leben erhalten. Doch die Statistik machte den Eisbären wenig Hoffnung. Denn bislang ging Mannheim siebenmal mit einem Unentschieden ins Schlussdrittel. Alle sieben Spiele entschieden die Kurpfälzer anschließend für sich.
Und Borna Rendulic hatte früh die erstmalige Adler-Führung auf dem Schläger. Doch sein Schuss ging, zum Glück aus Eisbären-Sicht, nur ans Aluminium.
Anschließend ging es ausgeglichen weiter. Beide suchten immer wieder den Weg zum gegnerischen Tor. Beide Mannschaften wollten den Sieg, das war ihnen anzumerken. Aber näher waren die Kurpfälzer dran, die in ihrem ersten Powerplay der Partie durch Matthias Plachta erneut nur das Aluminium trafen. Eine Mannheimer Führung wäre inzwischen verdient gewesen.
Aber neben dem Aluminium scheiterten die Adler vor allem an Tobias Ancicka, welcher in der 48. Spielminute die nächste Mannheimer Top-Chance in deren Überzahl vereitelte. Tim Wohlgemuth tauchte frei vorm Berliner Goalie auf, doch der machte sich ganz lang und verhinderte die Mannheimer Führung.
Und im Gegenzug schlugen die Eisbären eiskalt zu. Konter über Leo Pföderl, der scheiterte an Tiefensee, doch Alex Grenier stand goldrichtig für den Abstauber – 3:2 (49.).
Die Berliner stellten damit natürlich den Spielverlauf im Schlussdrittel auf den Kopf. Aber wer vorne seine Chancen nicht nutzt, wird hinten eben bestraft. Und das gleich doppelt. Denn Zach Boychuk legte vom linken Bullykreis aus nach – 4:2 (52.).
Während die Eisbären heute eiskalt in der Chancenverwertung waren, haderten die Adler mit ihrer eigenen. Die Hausherren hatten sich jede Menge guter Chancen herausgespielt, aber entweder stand das Aluminium oder aber Tobias Ancicka im Weg.
Der Berliner Doppelschlag hatte Mannheim so ein wenig den Stecker gezogen, denn anschließend war die Mannschaft von Coach Bill Stewart nicht mehr so gefährlich wie noch zuvor im Schlussdrittel. Yannick Veilleux machte am Ende den Deckel drauf mit dem Empty-Net-Goal – 5:2 (59.).

Somit hielt die Serie in diesem Duell in dieser Saison, denn auch das vierte Aufeinandertreffen entschied der Gast für sich. Das Ergebnis fiel am Ende aber deutlicher aus als es das Spiel war. Aber danach fragt am Ende keiner mehr, denn was in der jetzigen Situation der Eisbären zählt, sind die drei Punkte. Und die holte man sich dank fünf Toren, welche man immer zum richtigen Zeitpunkt erzielte. Mannheim konnte seine Vielzahl an Chancen nicht nutzen und musste somit die nächste Niederlage einstecken.
Und die Eisbären? Die halten mit dem Auswärtssieg beim Erzrivalen die kleine Playoff-Hoffnung am Leben. Denn der Rückstand beträgt vier Spieltage vor dem Ende aktuell noch sechs Punkte. Noch ist also alles möglich. Es liegt nun an den Eisbären, an die heutige Leistung am Sonntag anzuknüpfen und den nächsten Sieg einzufahren. Doch zu selten konnte man eine gute Leistung im nächsten Spiel bestätigen. Aber bei der „Wundertüte Eisbären“ muss man mit allem rechnen.

4:2 gegen Augsburg: Die Eisbären gewinnen den Abstiegskracher und machen einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt

Ausgabe #30:

Wichtiger Heimsieg im Abstiegskracher: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Augsburger Panther mit 4:2 (1:0,2:1,1:1) gewonnen und machten damit einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Man konnte zwar nicht über 60 Minuten überzeugen, hatte auch viele individuelle Fehler im eigenen Spiel, doch am Ende zählt nur der Sieg und die enorm wichtigen drei Punkte. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm wieder ein paar Änderungen am Kader vor. Im Tor begann heute Tobias Ancicka, Nikita Quapp saß als Back-up auf der Bank und Juho Markkanen stand überhaupt nicht im Kader. Was damit zusammenhing, dass Stürmer Alexandre Grenier sein Comeback gab. Und so blieb Markkanen als überzähliger Importspieler nur der Platz auf der Tribüne.
In der Defensive blieben die drei Verteidiger-Pärchen gleich. Rayan Bettahar rückte als siebter Verteidiger in den Kader. Dafür rotierte Lewis Zerter-Gossage wieder hinaus. Am Freitag war er noch als 13. Stürmer im Line-up.
In der Offensive blieb einzig die Clark-Pföderl-Noebels-Reihe zusammen. Alle anderen Reihen wurden neu zusammengestellt. Frank Mauer und Yannick Veilleux bekamen Zach Boychuk an die Seite gestellt. Peter Regin, der am Freitag noch in dieser Reihe stürmte, war heute Center der vierten Reihe zwischen Maximilian Heim und Manuel Wiederer. Rückkehrer Grenier nahm den Platz von Boychuk in der Reihe mit Giovanni Fiore und Matt White ein.

Die Ausgangslage war klar: Heute zählte nur ein Sieg. Nach zuletzt drei Niederlagen rutschten die Eisbären doch nochmal tiefer in den Abstiegskampf. Noch hat man zwölf Punkte Vorsprung auf den heutigen Gegner Augsburg. Bei einem Sieg würde man einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Bei einer Niederlage würde man jedoch wieder zittern müssen, zumal der AEV auch noch ein Nachholspiel in der Hand hat.
Die ersten beiden Duelle in dieser Saison hatten die Eisbären gegen die Panther gewonnen. Folgte heute der dritte und enorm wichtige Erfolg gegen die Fuggerstädter?

Foto: eisbaerlin.de/walker

Der Start wäre beinahe in die Hose gegangen. Es lief die vierte Spielminute, da trudelte die Scheibe Richtung Linie, Marco Nowak rettete in höchster Not und verhinderte somit den frühen Rückstand.
Die Eisbären waren aber in der Anfangsphase die aktivere Mannschaft, konnten sich immer wieder im Angriffsdrittel festsetzen und Druck erzeugen. Aber noch wollte die Scheibe nicht vorbei an Markus Keller im Augsburger Tor.
Aber in der achten Spielminute war es soweit. Augsburg bekam die Scheibe nicht aus dem Drittel, Eric Mik nahm von der blauen Linie Maß, Yannick Veilleux fälschte dessen Schuss unhaltbar ab und die Scheibe schlug hinter Keller ein – 1:0 (8.). Der verdiente Führung für die Hausherren.
Die Berliner blieben auch nach dem Treffer am Drücker. Augsburg bekam hinten keine Ruhe rein und hatte alle Hände voll zu tun. Denn die Eisbären wollten direkt den zweiten Treffer nachlegen. Augsburg konnte von Glück reden, dass sie nur mit 0:1 hinten lagen. Und die Eisbären mussten hoffen, dass sich die vergebenen Chancen nicht noch rächen würden.
Die Panther schafften es in der Folge aber, das Spielgeschehen zu beruhigen und vom eigenen Tor fernzuhalten. Und wenn der AEV vor dem Tor auftauchte, war es durchaus gefährlich. Einmal zu Beginn des Spiels und im weiteren Verlauf scheiterte man zweimal am Aluminium.
Die größte Zeit dominierten die Eisbären das Spiel, am Ende aber hatte Augsburg nochmal gute Chancen zum Ausgleich. Diese nutzten sie aber nicht und so nahmen die Berliner die knappe Führung mit in die Kabine. Die Hauptstädter hätten sich nicht beschweren können, wenn es mit einem 1:1 in die Pause gegangen wäre. Auch wenn man spielerisch dominiert hatte, am Ende hatte der AEV dann doch die besseren Chancen.

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Das Mitteldrittel war fünf Minuten alt, da zog Top-Torjäger Sebastian Wännström Richtung Tor, wurde aber gerade noch im letzten Moment von Morgan Ellis gestört. Doch daraus resultierte das erste Augsburger Powerplay. Und da schlug Matt Puempel zu. Augsburg ließ die Scheibe gut laufen und am Ende war es Puempel, welcher Tobias Ancicka überwinden konnte – 1:1 (26.).
Und angesichts der letzten Minuten des Auftaktdrittels war dieser Ausgleich keinesfalls unverdient. Nun waren die Eisbären wieder gefragt, die eine Reaktion darauf geben mussten. Doch die taten sich schwer, verloren in der Phase auch die Mehrzahl an Zweikämpfen. Augsburg wirkte giftiger und war in dieser Phase die bessere Mannschaft. Die Panther stellten die Räume gut zu, ließen die Eisbären überhaupt nicht zur Entfaltung kommen.
Doch im Powerbreak schien Serge Aubin die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn plötzlich führten die Eisbären wieder. Und eine Kopie des ersten Treffers. Frank Hördler hatte abgezogen, Matt White hielt die Kelle in den Schuss und lenkte sie ins Tor – 2:1 (31.).
Nur Sicherheit gab dieser Treffer den Eisbären überhaupt nicht. Zu viele leichtfertige Fehler im Spielaufbau, was Augsburg zu Chancen einlud. Zum Glück konnte man sich auf Tobias Ancicka verlassen. Aber die Eisbären waren gut beraten, den Schalter wieder umzulegen, denn lange konnte das nicht gut gehen.
Als die Eisbären aber mal mit Tempo vor das Tor kamen, schlugen sie zu. Kurz zuvor scheiterte Julian Melchiori noch mit seinem Onetimer, wenig später klingelte es zum dritten Mal im Augsburger Tor. Frank Mauer wurde von Giovanni Fiore vor dem Tor angespielt, düpierte Markus Keller und erhöhte auf 3:1 (36.).
Ein Treffer, welcher das Selbstvertrauen zurückbrachte. Was aber auch nötig war, denn souverän war das Mitteldrittel nicht. Aber wichtig war die Führung nach 40 Minuten. Und ein Zwei-Tore-Vorsprung in so einem wichtigen Spiel ist auch enorm wichtig.

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Im Schlussdrittel sorgten die Eisbären früh die Vorentscheidung. Drei-auf-Zwei-Konter der Berliner, Matt White suchte lieber den Abschluss als den Pass, was sich als richtig herausstellte – 4:1 (43.). Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein schnürte White den Doppelpack.
Aber Augsburg wirkte keinesfalls geschockt, sondern rannte weiterhin an. Dort traf man aber auf eine sehr kompakte Berliner Defensive, welche nicht viel zuließ. Und wenn was durchkam, war Tobias Ancicka zur Stelle. Selbst ein Augsburger Powerplay wurde problemlos überstanden.
Vorne kamen die Eisbären auch noch zu der ein oder anderen Chance, welche sie aber nicht nutzen konnten. Aber die Zeit lief für die Eisbären und gegen Augsburg. Der Klassenerhalt rückt für die Berliner immer näher, während sie in Augsburg wohl bis zum Ende der DEL2-Playoffs um den Klassenerhalt zittern müssen.
Spielerisch war es sicherlich nicht über die gesamte Spielzeit berauschend, aber die Eisbären haben ihre Tore eben immer genau zum richtigen Zeitpunkt geschossen. Gerade das 2:1 und 3:1 sorgte für neues Selbstvertrauen und ebnete den Berlinern den Weg zum so wichtigen Heimsieg. Und defensiv ließ man im Schlussdrittel nichts mehr anbrennen. Honoriert wurde das von den knapp 13.800 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof, welche im Schlussdrittel die Eisbären-Hymne anstimmten.
Zum Ende hin verließ Augsburg dann auch der Glaube, hier noch etwas Zählbares mitzunehmen, während die Eisbären auf den fünften Treffer drängten. Den Fans war es aber egal, ob dieser noch fallen würde oder nicht. Denn die feierten bereits den Heimsieg. Die gesamte Arena hüpfte und freute sich über den so wichtigen Heimsieg im Abstiegskracher gegen Augsburg. Die Fuggerstädter hatten aber das letzte Wort in diesem Spiel. 76 Sekunden vor dem Ende verkürzte Brady Lamb auf 4:2 (59.). Zu mehr reichte es aber nicht, denn wenig später war die Partie vorbei und die Eisbären hatten mit 4:2 gewonnen. Ob es der vorerst letzte Auftritt der Augsburger Panther in Berlin war, werden die nächsten Wochen zeigen.

1:4 in Iserlohn! Die Eisbären verlieren am Seilersee – Herber Rückschlag im Kampf um Platz zehn

Die Eisbären Berlin haben das so wichtige Spiel bei den Iserlohn Roosters verdient mtit 1:4 (0:2,0:0,1:2) verloren. Damit musste man einen herben Rückschlag im Kampf um Platz zehn einstecken. Über 60 Minuten fanden die Eisbären nicht zu ihrem Spiel, sorgten kaum für Torgefahr und leisteten sich defensiv zu viele Fehler. Die Einstellung stimmte überhaupt nicht, dafür dass es so ein wichtiges Spiel war.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team auch heute wieder nur auf zwei Positionen. Im Tor begann Tobias Anicka, Juho Markkanen saß heute als Back-up auf der Bank. Und dann kehrte Rayan Bettahar als siebter Verteidiger zurück ins Line-up. Bennet Roßmy rotierte aus dem Kader heraus. Alles andere blieb gleich.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten am Freitag nach fünf Siegen in Serie mal wieder verloren. Gegner Iserlohn verlor die letzten drei Spiele in Serie. In den direkten Duellen behielten die Sauerländer aber bisher in allen drei Spielen die Oberhand. Diese Serie wollten die Eisbären heute natürlich gerne beenden. Für die Tabellennachbarn (Iserlohn 12./Berlin 13.) ging es um enorm wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn. Daher sprach Stürmer Marcel Noebels auch von einem „Zwölf-Punkte-Spiel“.

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Von Beginn an war die Intensität in dieser Partie hoch. Die Zweikämpfe waren hart umkämpft. Beide Teams suchten in der Anfangsphase sofort den Weg in die Offensive und überbrückten schnell die neutrale Zone. Doch in den Offensivzonen trafen beide auf sehr kompakte Defensivreihen.
Iserlohn trat hier erwartet sehr engagiert und druckvoll auf, doch damit hatten die Eisbären gerechnet.
Mitte des ersten Drittels hatten die Sauerländer das erste Powerplay der Partie. Und gerade in solch hart umkämpften Partien können die Special Teams ein entscheidender Faktor sein. Das wussten auch die Roosters und nutzten nach einer klasse Kombination durch Eric Cornel das Powerplay eiskalt aus – 0:1 (11.).
Iserlohn gab dieses Tor noch mehr Auftrieb und so war es nur eine Frage der Zeit, bis der IEC erhöhen würde. Die Eisbären fanden in der Defensive nicht in ihre Zuordnung, Ex-Eisbär Sven Ziegler stand im Slot und erhöhte auf 2:0 aus Iserlohner Sicht (14.).
Zwei Gegentore, wo die Eisbären schlecht verteidigten und den Slot nicht im Griff hatten. So kannst du in der DEL kein Spiel gewinnen. Auch fortan die Berliner mit großen Problemen in der Defensive, Iserlohn dominierte das Spiel jetzt klar. Offensiv fanden die Eisbären gar nicht statt. Der 0:2-Rückstand nach dem ersten Drittel ging somit ganz klar in Ordnung. Iserlohn war sich der Wichtigkeit dieses Spiels bewusst, die Eisbären offensichtlich nicht. Jedenfalls musste man den Auftritt bis hierhin so deuten.

Foto: Ela on Tour

Direkt zu Beginn des Mitteldrittels überstanden die Eisbären das zweite Powerplay der Roosters, was den Berlin neuen Mut für den Rest des Spiels geben sollte. Beim ersten Überzahlspiel musste man ja noch einen Gegentreffer hinnehmen, diesmal verteidigte man deutlich besser.
Doch nach wie vor fanden die Eisbären nicht zu ihrem Spiel, bekamen keinen geordneten Spielaufbau hin und so konnte man auch für keinerlei Torgefahr sorgen. Die Leichtigkeit und der Spielwitz der letzten Wochen war den Eisbären irgendwie abhanden gekommen. Dabei dachte man, dass man den Turnaround jetzt geschafft hätte.
Iserlohn blieb die gefährlichere Mannschaft und hätte längst das 3:0 erzielen müssen. So aber ließ man die Eisbären am Leben und im Spiel.
Im weiteren Spielverlauf bestimmten Zweikämpfe das Spiel. Chancen gab es kaum noch zu sehen. Die Eisbären waren zwar bemüht, fanden aber weiterhin keinen Weg vor das Iserlohner Tor. Diesen fand Iserlohn sechs Minuten vor dem Ende. Zwei-auf-Eins-Angriff der Roosters, Eugen Alanov mit dem Abschluss, doch Tobias Ancicka mit einem starken Save. Der einzige Eisbär mit Normalform bis hierhin.
Dank ihm blieb es auch beim 0:2-Rückstand nach dem zweiten Drittel. Vom Ergebnis her war hier natürlich noch alles möglich, aber der Auftritt der Berliner gab wenig Hoffnung auf Punkte am Seilersee.

Foto: Ela on Tour

Wenn etwas Hoffnung machen durfte, dann die Statistik, denn das Schlussdrittel ist nicht das Lieblingsdrittel der Roosters. Und prompt schlugen die Eisbären auch zu. Lewis Zerter-Gossage scheiterte noch an Andreas Jenike, Matt White war zur Stelle und staubte erfolgreich ab – 2:1 (43.).
Iserlohn hatte aber die Antwort auf den Anschlusstreffer parat. Ryan O`Connor mit dem Schuss nach dem gewonnenen Bully im Angriffsdrittel und dem dritten Treffer der Sauerländer. – 3:1 (47.).
Die Eisbären taten sich danach wieder schwer, Iserlohn ließ wenig zu. Die Zeit lief den Berlinern davon. Mitte des Schlussdrittels bot sich den Berlinern aber die dicke Chance, nochmal ins Spiel zurückzukommen. Denn Iserlohn kassierte die erste Strafzeit der Partie und bescherte den Eisbären deren erstes Powerplay. Durchaus eine Paradedisziplin der Berliner. Doch heute passte da überhaupt nichts zusammen. Zu behäbig im Spielaufbau, keine Idee, wie man mit einem Mann mehr zum Torerfolg kommen kann. Einfach enttäuschend. Wie der gesamte Auftritt der Eisbären am heutigen Nachmittag. So ließ man eine dicke Chance leichtfertig liegen.
Und nicht nur das, man verlor auch das so wichtige direkte Duell gegen einen Konkurrenten im Kampf um Platz zehn. Nach fünf Siegen in Folge hoffte man wieder auf Platz zehn, nach nun zwei Niederlagen in Serie scheint Platz zehn rechnerisch immer noch möglich, rückt mit solchen Leistungen wie am Wochenende jedoch in weite Ferne.
Iserlohn war am Ende dem vierten Tor deutlich näher als die Eisbären dem erneuten Anschlusstreffer. Die Eisbären zogen ihren Goalie, was Iserlohn zur endgültigen Entscheidung nutzte – 1:4. Emile Poirier mit dem Empty-Net-Goal. Iserlohn entschied damit dieses so wichtige Spiel im Kampf um Platz zehn und ist mittendrin im Kampf um einen Platz in der ersten Playoff-Runde. Die Eisbären müssen sich dagegen fragen, ob man heute wirklich alles gegeben hat und sich der Wichtigkeit dieser Partie wirklich bewusst war. Von den Worten her definitiv, von den Taten auf dem Eis her lautet die Antwort ganz klar nein.

2:4 in Düsseldorf: Und täglich grüßt das Murmeltier – Die Eisbären können einfach keine Siegesserie starten

Die Eisbären Berlin bleiben sich treu: Siegesserien sind nicht so ihr Ding. Und deshalb verlor man am Ende auch das Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG verdient mit 2:4 (1:2,1:2,0:0). Dadurch ist der Rückstand auf Platz zehn auf zwölf Zähler angewachsen, weshalb man an die Pre-Playoffs nicht mehr denken sollte. Viel mehr sollte man sich voll und ganz auf den Abstiegskampf konzentrieren, denn dort beträgt der Vorsprung auf Augsburg nur noch sechs Punkte. Und dazu hat der AEV noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur minimale Veränderungen im Kader im Vergleich zum Heimsieg gegen Köln vor. Im Tor stand heute Juho Markkanen, Tobias Ancicka nahm als Back-up auf der Bank Platz. Die drei Verteidiger-Pärchen blieben gleich, nur der siebte Verteidiger änderte sich. Rayan Bettahar ersetzte Norwin Panocha. Und in der Offensive rückte Bennet Roßmy in die vierte Reihe zwischen Maximilian Heim und Jan Nijenhuis.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären wollten an die zuletzt gezeigten Leistungen gegen München und Köln anknüpfen. Da überzeugte man jeweils für die Hälfte des Spiels, gegen München reichte es nicht für Punkte, gegen Köln dagegen schon. Mit dem selben Einsatz und der selben Leidenschaft wollte man bei der DEG heute über die gesamte Spieldauer spielen und den zweiten Sieg in Serie einfahren. Genau das gelang letztmals und einzig in dieser Saison Anfang Oktober.

Munterer Beginn in die Partie. Beide Mannschaften waren offensiv ausgerichtet und kamen zu den ersten Abschlüssen. Die Eisbären waren dabei am dichtesten am 1:0 dran. Doch Peter Regins Schuss ging nur an die Latte.
Die Hausherren hatten dann das erste Powerplay der Partie und da war es Tobias Eder, welcher per Onetimer aus dem Slot heraus die beste Chance für die DEG hatte. Aber Juho Markkanen war zur Stelle.
Die Eisbären hatten direkt danach das erste Powerplay und da schlugen sie wie am Mittwoch eiskalt zu. Die Berliner ließen die Scheibe sehr gut laufen, Zach Boychuk mit dem feinen Pass auf Marcel Noebels, dessen Onetimer einschlug – 0:1 (8.).
Auch danach waren die Special Teams weiterhin im Einsatz. Jetzt hatte wieder Düsseldorf einen Mann mehr auf dem Eis und sorgte auch für Gefahr vor dem Berliner Tor, aber diese überstanden auch die zweite Unterzahl der Partie schadlos.
Die DEG fortan die spielbestimmende Mannschaft, immer wieder suchte die DEG den Weg vor das Berliner Tor. Und in der 13. Spielminute belohnte man sich für den Aufwand mit dem 1:1 durch Alexander Ehl.
Danach bestimmten die Zweikämpfe das Spielgeschehen. Torraumszenen gab es daher kaum noch zu sehen. Bis zwei Minuten vor der ersten Drittelpause. Philip Gogulla fand die kleine Lücke in der Berliner Defensive, spielte den Flip-Pass auf Daniel Fischbuch, welcher Markkanen keine Chance ließ und das Spiel drehte – 1:2 (18.).
Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die erste Pause. Und die DEG hatte sich die Führung nach einem guten Berliner Beginn durchaus verdient, da man mehr für das Spiel tat. Die Eisbären wurden zunehmend passiver.

Im zweiten Drittel war es weiterhin ein hart umkämpftes Spiel, in dem beide Teams ihre Chancen hatten, diese aber zunächst nicht nutzen konnten. Die Eisbären dann aber mit einem Scheibenverlust im Angriffsdrittel, die DEG mit dem schnellen Umschaltspiel durch zwei Youngster. Josef Eham legte die Scheibe zurück auf Jakub Borzecki, welcher trocken zum 3:1 abschloss (29.). Das erste Saisontor des DEG-Stürmers. Das Tor fiel mitten in eine Phase, in der die Eisbären das Spiel im Griff hatten. Doch dann verteilte man zwei „Geschenke“, wovon die DEG eins annahm. Denn vor dem Gegentor hatte Paul Bittner bereits den Pfosten getroffen.
Die Gastgeber blieben auch danach am Drücker und hatte das Spiel weitestgehend im Griff. Düsseldorf sorgte vorne immer wieder für Gefahr. Von den Eisbären kam einfach zu wenig, dazu unterliefen einfach zu viele unnötige Scheibenverluste. In der Defensive war man zu weit weg vom Gegenspieler. In beiden Dritteln legten die Eisbären ein Spiegelbild der aktuellen Saison hin. Gut begonnen, stark nachgelassen. So wird es schwer mit dem Klassenerhalt. Von den Pre-Playoffs rede ich schon gar nicht, denn die erreichst du nur mit einer Siegesserie. Und diese gelingt den Eisbären in dieser Saison einfach nicht.
Was in diesem Drittel auch nicht gelang, war die Defensivarbeit. Alec McCrea, hauptberuflich Verteidiger, durfte frei vor Markkanen einschießen – 1:4 (39.).
Die Eisbären setzte aber den Schlusspunkt in diesem Drittel. Einer der wenigen Angriffe im Mitteldrittel führte zum 2:4 durch Matt White (40.). Dabei blieb es bis zur zweiten Drittelpause.

Zum Schlussdrittel gab es einen Torhüterwechsel auf Seiten der Eisbären. Tobias Ancicka kam für Juho Markkanen ins Tor. Und der junge Goalie musste gleich einmal ein Powerplay der DEG überstehen, was aber ohne große Probleme klappte. Denn das Penalty Killing funktionierte gut.
Kurz darauf hatte man selber ein Überzahlspiel, welches man aber ebenfalls nicht nutzen konnte, weil man einfach nicht in die Formation fand. Und beinahe hätte man auch noch den Shorthander gefangen, weil man erneut in einen Konter lief. Tobias Ancicka rettete in höchster Not.
Danach wartete man minütlich auf die Schlussoffensive der Eisbären, welche aber einfach nicht kam. Viel mehr dominierten die Zweikämpfe wieder das Spiel, was der DEG nur recht sein konnte. Denn die Hausherren mussten hier nicht unbedingt etwas für das Spiel tun. Das mussten die Eisbären, aber von denen kam so gut wie nichts. Es mangelte an der nötigen Kreativität, um die Aufholjagd zu starten.
Erst in den letzten zwei Minuten konnte man sich mal im Angriffsdrittel festsetzen. Da hatte Tobias Ancicka sein Tor bereits verlassen. Doch am Ende brachte die DEG das 4:2 souverän über die Zeit.

Und so bleibt es dabei, dass die Eisbären einfach nicht zweimal in Folge gewinnen können. Weil man nicht an die Leistungen aus den letzten beiden Spielen anknüpfen konnte. Man fand zwar gut ins Spiel und ging auch in Führung, doch danach verlor man komplett den Faden und geriet noch im ersten Drittel in Rückstand. Im Mitteldrittel stolperte man nur so über das Eis, vertändelte mehrfach die Scheibe und lief immer wieder in Konter der DEG. Die bedankten sich für die Geschenke mit zwei Toren. Im Schlussdrittel blieb das erhoffte Aufbäumen aus. Weil die Mannschaft aber auch nicht als solche auftrat und nochmal alles versuchte. Viel mehr verzettelte man sich während des gesamten Spiels in Einzelaktionen, was am Ende zu Scheibenverlusten führte. So droht am Ende der Saison immer mehr der Super-GAU mit dem Abstieg in die DEL2. Platz zehn und die Pre-Playoffs sollte man spätestens seit heute aus den Köpfen streichen und sich viel mehr auf den Klassenerhalt in der DEL konzentrieren. Denn damit hat man alle Hände voll zu tun. Und die wechselnden Leistungen lassen eine Zitterpartie bis zum 05. März befürchten. Dann endet die DEL-Hauptrunde. Und vielleicht gehen an dem Tag oder aber am Ende der DEL2-Playoffs, wenn der Meister feststeht, auch die DEL-Lichter in Berlin aus. Ein Szenario, welches man vor einem Jahr nicht für möglich gehalten hat. Aber in Berlin geht derzeit einiges den Bach herunter. Nur ist das noch nicht ganz oben in der Führungsetage angekommen. Aber irgendwann muss auch dort den Tatsachen ins Auge gesehen werden und das nicht erst, wenn das Kind schon längst in den Brunnen gefallen ist. Heute kann man von Glück reden, dass Augsburg mal wieder zwei Punkte in den letzten Sekunden verspielt hat. Aber immer darf man sich nicht darauf verlassen, dass das am Ende schon gut gehen wird. Denn ansonsten wird man dafür mit dem bitteren Abstieg in die DEL2 bestraft.

Nach zwölf langen Spielen: Die Eisbären gewinnen mit 3:2 in Augsburg und fahren erstmals seit dem 04. November wieder drei Punkte ein

Dieser Sieg tut so gut: Die Eisbären Berlin haben das so wichtige Kellerduell bei den Augsburger Panthern mit 3:2 (1:2,2:0,0:0) gewonnen und damit erstmals seit dem 04. November wieder drei Punkte in der PENNY DEL eingefahren. Der Sieg war am Ende der Verdienst der gesamten Mannschaft, die eine sehr starke kämpferische Leistung heute zeigte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte erneut seinen Kader ein wenig. Im Tor begann heute Juho Markkanen, Tobias Ancicka nahm als Back-up auf der Bank Platz. In der Defensive rückte Marco Nowak zurück ins Line-up und ersetzte dort Brendan Guhle, welcher für Markkanen auf die Tribüne musste. So sahen die Defensiv-Pärchen heute leicht verändert aus: Jonas Müller/Morgan Ellis, Julian Melchiori/Marco Nowak, Frank Hördler/Eric Mik.
Im Sturm gab es nur eine kleine Änderung: Alex Grenier und Lewis Zerter-Gossage tauschten die Reihen. Grenier bildete die zweite Formation zusammen mit Matt White und Leo Pföderl. Zerter-Gossage spielte in der dritten Reihe zwischen Yannick Veilleux und Giovanni Fiore. Die anderen Reihen blieben im Vergleich zum Freitag gleich.

Die Ausgangslage war klar: Wie so oft galt es auch heute, endlich mal wieder drei Punkte zu holen. Das ist seit nunmehr zwölf Spielen nicht mehr gelungen. Weil man es einfach nicht schafft, seine Leistung über 60 Minuten abzurufen. Das musst du aber, um im Abstiegskampf bestehen zu können und vor allem Siege einzufahren. Die nächste Chance, den Bock umzustoßen, hatte man heute Abend in Augsburg, bei einem direkten Konkurrenten.

Die Eisbären mit dem Blitzstart: 62 Sekunden waren gespielt, da hatte Marcel Noebels das 1:0 erzielt. Er hatte einfach mal abgezogen und die Scheibe rutschte Dennis Endras durch die Schoner (2.). Evtl. war da auch noch Kevin Clark dran, egal Tor ist Tor.
Und die Berliner blieben am Drücker, konnten sich immer wieder im Augsburger Drittel festsetzen und die Scheiben auch gefährlich zum Tor bringen.
Aber die Führung hielt dennoch nicht lange. Ryan Kuffner mit einem Sololauf über die halbe Eisfläche, die Berliner Spieler waren nur Statisten und hinderten den AEV-Stürmer nicht beim Abschluss – 1:1 (5.). So einfach kannst du auch nur gegen die Eisbären zum Torerfolg kommen.
Ganze neun Minuten dauerte es, bis die Eisbären die erste Strafzeit der Partie kassierten. Zach Boychuk musste in die Kühlbox. Keine so gute Idee gegen das zweitbeste Powerplay der Liga. Und das bestrafte Augsburg auch nach nur vier Sekunden. Brady Lamb hatte von der blauen Linie abgezogen, der Schuss wurde noch abgefälscht und schon hatte der AEV das Spiel gedreht – 1:2 (9.). Lamb, der seit 34 Spielen nicht mehr getroffen hatte. Gegen die Eisbären ist eben alles möglich…
Daraus hatten die Eisbären nicht gelernt und so zog Alex Grenier sechs Minuten vor dem Ende des ersten Drittels die zweite Strafzeit der Partie. Dieses Mal fand Augsburg aber nicht in seine Formation und so blieb das Powerplay ungenutzt. Stattdessen hatten die Eisbären zwei Chancen. Zunächst vergab Giovanni Fiore, kurz darauf war Leo Pföderl auf und davon, doch sein Schuss ging nur ans Lattenkreuz. Würden die Eisbären oben in der Tabelle stehen, wäre mindestens eine Chance rein gegangen. So war es aber mal wieder ein Aluminiumtreffer für die Berliner. Hatten wir in dieser Saison ja schon einige.
So blieb es beim 2:1 für Augsburg nach dem ersten Drittel. Chancen gab es im Auftaktdrittel auf beiden Seiten, die Panther bis hierhin mit der besseren Chancenverwertung.

Im zweiten Drittel hatten die Berliner erneut den besseren Start. Matt White hatte auf der linken Seite einfach mal abgezogen und auch hier sah Dennis Endras nicht gut aus. Die Scheibe rutschte ihm über die Fanghand und so stand es 2:2 (21.). Diesmal dauerte es nur ganze 32 Sekunden.
Fortan das selbe Bild wie im ersten Drittel. Es ging hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. Leichte Vorteile hatten dabei die Hausherren. Die kassierten im Verlaufe des zweiten Drittels dann aber die erste Strafzeit, als Marcel Noebels alleine durch gewesen wäre. Das erste Powerplay also für die Berliner und die große Chance, das Kellerduell wieder zu drehen. Und das ist auswärts ja durchaus gefährlich. Aber das hier sorgte kaum für Gefahr.
Was auch im zweiten Drittel nicht fehlen durfte, war eine Strafzeit gegen die Eisbären. Marco Nowak kassierte die dritte Strafzeit der Partie. Man kann es einfach nicht sein lassen und kassiert nach wie vor zu viele unnötige Strafzeiten. Zum Glück überstand man aber auch diese Unterzahl schadlos. Doch zu was das Augsburger Powerplay zu Leisten im Stande ist, hatte man beim ersten Powerplay nach vier Sekunden gesehen. Weshalb man sich solche unnötigen Strafzeiten einfach nicht leisten darf.
Was man sich aber gerne leisten darf, sind eigene Tore und da erzielten die Eisbären in der 34. Spielminute das 3:2. Die Zuordnung in der Augsburger Defensive stimmte für einen kurzen Moment nicht, Marcel Noebels setzte Zach Boychuk in Szene und der sorgte für die erneute Berliner Führung. Dennis Endras war bereits am Boden und konnte nicht mehr entscheidend eingreifen. Also das Glück bei den Toren hatten die Eisbären heute definitiv auf ihrer Seite.
Augsburg wollte aber direkt antworten und drängte die Eisbären über eine lange Zeit ins eigene Drittel. Doch die Berliner überstanden diese Druckphase ohne weiteres Gegentor. Das galt am Ende auch für das gesamte Mitteldrittel, denn die Eisbären nahmen die 3:2-Führung mit in die Kabine. Ein seltenes Gefühl für den Hauptstadtclub in dieser Saison.

Im dritten Drittel gelang den Eisbären zwar kein Blitzstart, aber sie hielten Augsburg vom eigenen Tor fern. Weil man selbst den Weg nach vorne suchte, um die mögliche Vorentscheidung zu erzwingen.
Doch eine Strafzeit gegen Lewis Zerter-Gossage sorgte auch im Schlussdrittel für ein Powerplay der Panther und die Möglichkeit für Augsburg, den Ausgleich zu erzielen. Und dort brannte es durchaus vor dem Berliner Tor, aber dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung im Penalty Killing überstanden die Eisbären auch diese Unterzahl und zogen damit dem sonst so starken Augsburger Powerplay den Zahn.
Auch fortan schafften es die Eisbären, die gefährlichen Räume zuzustellen, weshalb Augsburg die Schüsse nur von außen abgeben konnte. Die Defensive war dann auch acht Minuten vor dem Ende wieder gefragt, als Eric Mik die nächste Strafzeit kassierte. Aber erneut die Berliner mit einem ganz starken Penalty Killing. Augsburg fand nicht einmal in die Formation, was ein Verdienst des starken Unterzahlspiels war.
Auch danach eine starke kämpferische Leistung der Eisbären, welche hinten weiterhin wenig zuließen. Vorne suchte man immer wieder den Abschluss, um die Entscheidung zu erzielen.
79 Sekunden vor dem Ende zog Augsburgs Coach Peter Russell seinen Goalie Dennis Endras zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Der AEV-Coach ging also All-in, um die Niederlage im Kellerduell noch abzuwenden. Doch das gelang ihnen nicht. Die Eisbären holten sich in Augsburg tatsächlich den ersten Drei-Punkte-Sieg seit dem 04. November.

Und dieser Sieg war am Ende das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung, wo heute Abend Jeder für jeden gekämpft hat. Die Mannschaft hat in diesem Spiel den Abstiegskampf angenommen und es auch durchgezogen. Zwar erneut nicht über die gesamte Spielzeit, aber man hat sich von den Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Und davon gab es im ersten Drittel schon wieder genügend. Man legte erneut einen Traumstart hin, kassierte dann aber durch ein katastrophales Abwehrverhalten den Ausgleich. Dann wurde man erneut seinem Ruf als die undisziplinierteste Mannschaft der Liga gerecht und wurde nach nur vier Sekunden in Unterzahl von Augsburg bestraft. Schon lag man wieder hinten und alle, auch ich, dachten, jetzt geht es genauso weiter wie in den letzten Wochen.
Aber dem war nicht so. Die Eisbären haben nicht aufgegeben, spielten weiter konzentriert und waren vor allem danach defensiv auf der Höhe. Mit viel Kampfgeist und Leidenschaft verteidigte man sein eigenes Tor und unterstützte seinen Goalie Juho Markkanen, welcher auch seinen Anteil am Sieg hatte. Denn er hatte sein Tor nach dem 1:2 in der neunten Minute sauber gehalten. Augsburg wurde immer wieder zu Schüssen von außen gedrängt. Wenn es mal doch brenzlig wurde, war die Defensive und eben Markkanen zur Stelle.
Alle Spieler haben im weiteren Verlauf daran geglaubt, dass man dieses Spiel hier heute gewinnen kann und das sah man auch am Einsatz der Spieler auf dem Eis. Die Erleichterung über die drei Punkte im Kellerduell war allen anzusehen. Nun heißt es, auf diese Leistung aufzubauen und in den nächsten Spielen daran anzuknüpfen. Denn erst dann wird man sehen, was der Sieg heute wert war. Verliert man die nächsten Spiele wieder, wird es als Ausrutscher gewertet. Startet man jetzt aber eine Siegesserie, dann kann der Sieg als der Wendepunkt der Saison gelten.

2:3 n.V. in Iserlohn: Ein gutes Drittel reicht einfach nicht – Absturz auf Platz 14

Die Krise in Berlin wird immer schlimmer: Auch im dritten Saisonduell mit den Iserlohn Roosters klappte es nicht mit einem Sieg. Am Seilersee setzte es eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung. Dabei zeigte man das vermeintlich beste erste Drittel in dieser Saison. Damit gab man sich aber anscheinend zufrieden, denn danach kam rein gar nichts mehr und Iserlohn drehte die Partie. Durch die Niederlage und den gleichzeitigen Sieg der Augsburger Panther stehen die Berliner wieder auf einem möglichen Abstiegsplatz.

Im Vergleich zur Niederlage gegen Ingolstadt am Sonntagnachmittag fehlten Trainer Serge Aubin drei Spieler. Allerdings aus einem guten Grund, denn Rayan Bettahar, Eric Hördler und Bennet Roßmy wurden für die U20-WM nominiert und standen den Eisbären am Seilersee somit nicht zur Verfügung. Dafür rückten Jan Nijenhuis und Maximilian Heim in den Kader. Beide standen in der vierten Reihe zusammen mit Manuel Wiederer. Alle anderen drei Offensivreihen sowie alle drei Verteidiger-Pärchen blieben unverändert. Auch im Tor gab es keine Veränderung, denn auch in Iserlohn hütete erneut Tobias Ancicka das Tor.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten die ersten beiden Duelle gegen die Roosters zu Hause verloren (1:6/2:4). Seit zehn Spielen haben die Berliner keine drei Punkte mehr eingefahren. Dabei wäre ein Dreier im Abstiegskampf enorm wichtig. Vor allem in dieser Woche, in der man nach dem Spiel in Iserlohn auf zwei weitere Konkurrenten im Abstiegskampf trifft. Freitag trifft man daheim auf Schwenningen und am Sonntag ist man zu Gast in Augsburg. Niederlagen in diesen Duellen würden daher nochmal mehr weh tun. Also hieß es für die Eisbären, endlich mal wieder drei Punkte einzufahren.

Die Eisbären legten einen Traumstart hin. Gerade einmal 16 Sekunden waren gespielt, da hatte Yannick Veilleux einen Schuss von Giovanni Fiore vor dem Tor entscheidend abgefälscht – 1:0 (1.).
Den Roosters bot sich aber schnell die Chance zum Ausgleich, denn Brendan Guhle musste nach nur 56 Sekunden auf die Strafbank. Kein Wunder, haben die Berliner doch die meisten Strafminuten aller Teams in der Liga kassiert. Aber das zweitschlechteste Powerplay der Liga konnte nicht für viel Gefahr sorgen, weshalb die Eisbären die erste Unterzahl schadlos überstanden.
Das sollte dem Selbstvertrauen gut getan haben. Erst das frühe Tor und dann noch die überstandene Unterzahl. Generell war es ein guter und sehr engagierter Auftritt der Eisbären zu Beginn der Partie. Die Mannschaft spielte mit sehr viel Leidenschaft, sowohl defensiv als auch offensiv. Hinten ließ man wenig zu und vorne suchte man immer wieder den Abschluss und brachte die Scheiben zum Tor.
Es entwickelte sich im Laufe des ersten Drittels ein sehr temporeiches Spiel, in dem beide Mannschaften schnell die neutrale Zone überbrückten und dann auch zu Chancen kamen. Die Eisbären hatten aber mehr Spielanteile, setzten die Sauerländer mit ihrem aggressiven Forechecking immer wieder gut unter Druck, was ihnen einige Scheibengewinne brachte.
Was aber auch heute nicht fehlen durfte, waren unnötige Strafen. Marco Nowak musste als zweiter Eisbär in die Kühlbox und so bot sich Iserlohn erneut in Überzahl die Chance zum Ausgleich. Doch auch hier behielt die Statistik recht und Iserlohn bewies einmal mehr, warum sie das zweitschlechteste Powerplay der Liga haben.
Die Eisbären nahmen eine verdiente 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause. Wenn es gefährlich vor den Toren wurde, dann war es vor dem Iserlohner Tor. Die Berliner hatten im Auftaktdrittel die besseren Chancen. Auch ein 2:0 wäre durchaus möglich gewesen. Es war eines der besten Drittel der Eisbären in dieser Saison. Jetzt hieß es, dass über 60 Minuten durchzuziehen.

Iserlohn kam aber schwungvoll aus der Kabine und hatte bereits in den ersten beiden Minuten mehr Chancen als im gesamten ersten Drittel. Die Eisbären sollten also gewarnt sein. Zumal es zu Beginn lichterloh vor dem Berliner Tor brannte und Goalie Tobias Ancicka jetzt jede Menge zu tun hatte. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fallen würde. John Broda nahm die Scheibe im Angriffsdrittel auf, nahm Maß und hämmerte die Scheibe ins Tor – 1:1 (24.).
Von den Berlinern war im Mitteldrittel noch relativ wenig zu sehen, jedenfalls konnten sie noch nicht an den guten Auftritt aus dem ersten Drittel anknüpfen.
Nach dem Ausgleich der Roosters war aber auch erstmal deren Schwung weg und die Partie durch viele Nickligkeiten und Zweikämpfe doch sehr zerfahren. Ein richtiger Spielfluss wollte in dieser Phase nicht aufkommen.
Nach dem Powerbreak nahm Iserlohn das Berliner Tor aber wieder unter Beschuss, allen voran Verteidiger Sena Acolatse, welcher heute im Sturm der Roosters aushalf und dort einige gute Akzente setzen konnte.
In der Schlussphase kassierten die Eisbären die dritte Strafzeit und ermöglichten den Hausherren somit das dritte Powerplay der Partie. Die ersten beiden Überzahlspiele sorgten für keinerlei Gefahr vor Tobias Ancicka, im dritten fanden die Sauerländer aber direkt ihre Formation. Und aller guten Dinge sind eben leider drei, denn Iserlohn drehte in Überzahl das Spiel. Acolatse packte den Hammer von der blauen Linie aus und prompt lagen die Hausherren hier in Führung – 1:2 (35.).
Und das hatten sich die Eisbären selbst zuzuschreiben, denn im zweiten Drittel hatte man das Eishockey spielen komplett eingestellt. Warum auch immer, aber das zieht sich wie ein roter Faden durch diese Saison.
Zur Abwechslung durften dann mal die Eisbären in Überzahl ran. Und in Unterzahl sind die Roosters das schlechteste Team der Liga. Die Eisbären kamen auch zum Abschluss, aber Andreas Jenike im Roosters-Tor war nicht zu überwinden. Auch kurz vor der zweiten Drittelpause, als Frank Hördler von der blauen Linie abgezogen hatte und Kevin Clark die Scheibe abfälschte, war der Iserlohner Goalie zur Stelle. So nahmen die Hausherren eine verdiente 2:1-Führung mit in die zweite Pause. Und die Eisbären waren im letzten Drittel wieder gefordert.

Allerdings blieb man auch in diesem Drittel nicht ohne Strafzeit, denn Morgan Ellis musste früh im Schlussdrittel auf die Strafbank. Für Iserlohn also die große Chance auf 3:1 zu stellen. Doch zum Glück überstanden die Berliner diese Unterzahl ohne Gegentor, ließen zudem auch kaum etwas von Iserlohn zu.
Acht Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, da kamen die Eisbären mal wieder vor das Iserlohner Tor. Den ersten Schuss von Morgan Ellis ließ Andreas Jenike nur prallen, Lewis Zerter-Gossage spielte die Scheibe schnell rüber zu Matt White und der musste die Scheibe nur noch ins leere Tor schießen – 2:2 (48.).
Nun ging die Partie wieder von vorne los und die Chance für die Eisbären war wieder da, das erste Mal seit dem 04.11.2022 mal wieder einen Dreier einzufahren. Doch dafür musste man erst einmal den Druck der Hausherren überstehen, den diese nach dem Powerbreak entfachten. Iserlohn war dem 3:2 in dieser Phase näher als die Eisbären. Was aber auch daran lag, dass von den Berlinern zu wenig nach vorne kam.
Keiner Mannschaft gelang anschließend der Lucky Punch, weshalb es in die Verlängerung ging. Und für die Eisbären war das nichts Neues, war es doch bereits die vierte Overtime in Folge.

Leo Pföderl hätte diese beinahe entschieden, aber der Pfosten stand im Weg. Und wenig später war es Kaspars Daugavins, welcher für die Entscheidung sorgte – 2:3 (64.). So ging der Zusatzpunkt in diesem Kellerduell an die Sauerländer.

Und die Eisbären müssen sich erneut die Frage gefallen lassen, was nach dem ersten Drittel passierte? Da spielt man das vermeintlich beste Drittel dieser Saison und lässt danach wieder zwei Drittel folgen, die schon eher an die Eisbären in dieser Saison erinnern. Auf einmal war die Leidenschaft, der Kampfgeist, der Einsatz weg. Auf einmal kam nichts mehr von den Eisbären und so kannst du im Abstiegskampf nicht auftreten. Ja, man kam im letzten Drittel noch zum Ausgleich, doch anstatt danach am Drücker zu bleiben, stellte man das Spielen wieder ein. Zum Glück konnte man immerhin noch einen Punkt ergattern, aber auch der ist in dieser Situation eindeutig zu wenig.
Und mit dieser Leistung wird einem Angst und Bange vor den nächsten beiden Duellen gegen Schwenningen und Augsburg. Diese müssen gewonnen werden, ansonsten wird es immer düsterer im Tabellenkeller. Aber noch bleibt man in der Führungsetage der Eisbären Berlin ruhig. Fragt sich, ob dass nach Niederlagen gegen Schwenningen und Augsburg auch noch der Fall sein wird…

3:2 n.P.! Matt White sichert den Eisbären den Zusatzpunkt gegen Düsseldorf

Ausgabe #16:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Sonntagnachmittag gewonnen. Am 1. Advent setzten sich die Berliner verdient mit 3:2 n.P. (1:0,0:1,1:1,/0:0,1:0) gegen die Düsseldorfer EG durch. Die Eisbären zeigten über zwei Drittel eine konzentrierte Leistung, für welche man sich am Ende mit zwei Punkten belohnte. Nur im Mitteldrittel verlor man den Faden, aber das wurde heute nicht bestraft.

Bei den Eisbären kehrte Tobias Ancicka zurück ins Tor, Felix Noack saß als Back-up auf der Bank. Peter Regin rückte in den Kader zurück, weshalb Juho Markkanen auf der Tribüne Platz nehmen musste. Somit ergaben sich auch Änderungen im Line-up.
In der Defensive blieb nur das Pärchen Frank Hördler/Marco Nowak zusammen. Die beiden anderen Verteidiger-Pärchen sahen wie folgt aus: Morgan Ellis/Julian Melchiori, Jonas Müller/Ryan Bettahar. Eric Hördler war als siebter Verteidiger dabei.
In der Offensive blieb lediglich die Reihe um Kevin Clark, Zach Boychuk und Marcel Noebels zusammen. Die anderen drei Sturmreihen sahen wie folgt aus: Leo Pföderl/Peter Regin/Matt White, Alex Grenier/Bennet Roßmy/Yannick Veilleux, Frank Mauer/Manuel Wiederer/Giovanni Fiore.
Aubin hatte also ordentlich rotiert. Die Frage war, ob er diesmal damit Glück haben würde.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hängen weiter im Tabellenkeller fest, weshalb sie nur eine Siegesserie retten kann, um den erhofften Weg nach oben endlich einschlagen zu können. Doch aktuell treten die Berliner eher auf der Stelle als das sie vorankommen. Und gegen die DEG sollte es auch keinesfalls leicht werden, auch wenn man das erste Spiel in dieser Saison recht souverän mit 5:2 gewann. In Düsseldorf setzte es dagegen eine 2:4-Niederlage.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Verhaltener Beginn in Berlin, wo es erstmal mit vorsichtigem Abtasten losging. Erstmals gefährlich vor dem Tor wurde es beim ersten Powerplay der DEG, allerdings auch wirklich nur einmal. Was nicht verwundert, stellt die DEG doch das schlechteste Powerplay der PENNY DEL.
Die Eisbären anschließend mit der optischen Überlegenheit, aber wie am Freitag fand man nur schwer die Lücke in der Düsseldorfer Defensive. Diese fand dann aber Zach Boychuk nach sieben Minuten. Marcel Noebels hatte die Scheibe hoch an die blaue Linie gespielt, wo Morgan Ellis zum Abschluss kam. Sein Schuss blieb vor dem Tor hängen, Boychuk schaltete am schnellsten und schon lagen die Eisbären vorne – 1:0 (7.).
Zum dritten Mal in Folge das 1:0, die große Frage war nun natürlich, wie man heute damit umgehen würde. In Mannheim und am Freitag gegen Nürnberg gab man die Führung schnell ab und lag hinten. Die Eisbären blieben auf jeden Fall am Drücker und drängten die DEG weiter ins eigen Drittel.
Von Düsseldorf kam wenig nach vorne. Erst Mitte des Drittels die Gäste mal wieder mit einem guten Wechsel, wo es auch gleich brenzlig vor dem Tor von Ancicka wurde. Aber der junge Berliner Goalie war hellwach und parierte die Chance der DEG sicher.
Die Eisbären danach mit dem ersten Powerplay und dort schepperte es am Pfosten des DEG-Tores. Der Kapitän hatte zu genau gezielt. Frank Hördler mit dem Aluminiumtreffer.
Fortan weiter dasselbe Bild wie bisher. Die Eisbären die spielbestimmende Mannschaft, welche immer wieder den Weg in die Offensive suchte. Den suchte die DEG sehr selten, wenn sie aber mal durchkamen, wurde es auch gefährlich. So auch wieder bei einer Doppelchance von Philip Gogulla fünf Minuten vor dem Ende des ersten Drittels, doch auch hier war Tobias Ancicka zur Stelle.
Die Berliner in der Schlussphase nochmal in Unterzahl, das schlechteste Powerplay durfte nochmal ran. Und das gleich mit zwei Mann mehr für ganze 71 Sekunden. Doch die Eisbären überstanden die doppelte Unterzahl, so richtig gefährlich wurde es aber auch nicht wirklich. Einzig gegen Alexander Blank musste Ancicka retten. So nahmen die Eisbären eine verdiente 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Zu Beginn des Mitteldrittels die DEG deutlich präsenter vor dem Berliner Tor als noch im gesamten ersten Drittel. Da setzte man sich ja vor allem dank des doppelten Powerplays im Berliner Drittel fest, konnte aber nicht für viel Gefahr sorgen. Das änderte sich im zweiten Drittel, denn da schlug die DEG nach nicht einmal drei Minuten zu. Die vierte Reihe der DEG spielte die Eisbären zu einfach aus. Nicolas Geitner auf Ex-Eisbär Cedric Schiemenz, der mit der Ablage für Edmund Junemann und der sorgte für den 1:1-Ausgleichn (23.).
Die Eisbären fanden im Mitteldrittel nicht so zu ihrem Spiel, wie es noch im ersten Drittel der Fall war. Der Spielaufbau gelang nicht mehr so einfach, die Pässe kamen nicht mehr so gut an. Man lief der DEG in der Anfangsphase teilweise hinterher. Die Gäste aus Düsseldorf bestimmten in dieser Phase das Spiel.
Erst Mitte des zweiten Drittels die Eisbären mal wieder mit einer dicken Chance. Marcel Noebels ließ einen Verteidiger klasse stehen, zielte dann aber etwas zu ungenau. Kurz darauf kam Morgan Ellis zum Abschluss, aber er scheiterte an Henrik Haukeland.
Düsseldorf anschließend mit dem nächsten Überzahlspiel. Und dort kam Tobias Eder (der zur nächsten Saison nach Berlin wechseln soll) zweimal zum Abschluss, aber er scheiterte an Tobias Ancicka. So konnte die DEG ihre Powerplayquote weiterhin nicht verbessern.
In der Schlussphase durften die Berliner nochmal mit einem Mann mehr ran. Und Freitag klingelte es ja zweimal in Überzahl. Doch heute fand man zwar die Formation, aber nicht die Lücke, um zu treffen. Die DEG verteidigte das aber auch sehr gut. So stand es nach 40 Minuten 1:1.

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Das letzte Drittel begann für die Eisbären noch mit 1:46 Minuten in Überzahl, da die DEG kurz vor der zweiten Pause noch eine Strafe wegen zu vieler Spieler kassierte. Matt White hatte im Powerplay kurz vor Ablauf die beste Chance, doch er traf nur das Aluminium. Was auch sonst, treffen das die Berliner doch in dieser Saison besonders häufig. Auch am Freitag gegen Nürnberg, als es fünfmal getroffen wurde.
Danach dasselbe Bild wie im ersten Drittel. Die Eisbären dominierten das Spiel und suchten die Lücke in der Düsseldorfer Defensive. Die DEG lauerte auf Konter, den sie auch bekamen. Tobias Eder war auf und davon, scheiterte aber an Ancicka.
Düsseldorf Mitte des letzten Drittels mit dem nächsten Powerplay, aber auch diesmal konnten die Gäste in diesem für keinerlei Gefahr sorgen. Für Gefahr sorgten danach aber die Berliner im Powerplay, doch entweder traf man das Außennetz oder Haukeland stand im Weg.
Fünf Minuten vor dem Ende fand die Scheibe aber den Weg ins Tor. Morgan Ellis hatte abgezogen und die Scheibe flog ins Tor. Die DEG reklamierte aber lautstark, da sie der Meinung waren, ihr Goalie wäre behindert worden. Die beiden Hauptschiedsrichter Lasse Kopitz und Andre Schrader prüften das Tor beim Videobeweis und blieben bei ihrer „On-Ice-Entscheidung“ – 2:1 (55.) durch Peter Regin, welcher den Schuss entscheidend abgefälscht hatte. Die letzten Spiele nur der Tribünenplatz, heute das so wichtige 2:1.
Rayan Bettahar hätte in der Schlussphase beinahe den Deckel drauf gesetzt, doch er scheiterte – natürlich – an der Latte. Da war die DEG gerade beim Wechseln und somit hatten die Eisbären richtig viel Platz, den sie leider nicht nutzen konnten.
Düsseldorf nahm kurz vor dem Ende seine Auszeit und zog den Goalie vom Eis. DEG-Trainer Roger Hansson ging also „All-in“. Und wurde dafür belohnt. 36 Sekunden vor dem Ende Philip Gogulla mit dem Ausgleich – 2:2 (60.). Er probierte es von hinter dem Tor, die Scheibe ging irgendwie ins Tor. Dabei blieb es am Ende und so ging es erneut wie am Freitag beim Stand von 2:2 in die Verlängerung. Für die Eisbären war es bereits die dritte Verlängerung in Folge, weshalb man also zum dritten Mal in Folge punktete. Was ja erst einmal nicht schlecht ist, nur in der Lage, in der sich die Berliner befinden, sollten drei Punkte her.

Doch in der Overtime fiel erneut keine Entscheidung und so ging es auch im dritten Spiel in Folge ins Penaltyschießen. Die Eisbären reizen also gerade alles aus was geht. Reguläre Spielzeit, Verlängerung und Penaltyschießen. In Mannheim gewann man, gegen Nürnberg verlor man. Auch in diesem ging es nach Treffern von Regin und Gogulla in die Overtime. Und dort entschied Matt White das Spiel. Die Eisbären sicherten sich somit den Zusatzpunkt.

Die Eisbären zeigten über zwei Drittel eine starke und konzentrierte Leistung. Im ersten und letzten Drittel dominierte man das Spiel und hatte gute Chancen. Nur im Mitteldrittel verlor man den Faden und lief der DEG mehr oder weniger hinterher. Am Ende war es ein verdienter Sieg. Weil die Berliner mehr für das Spiel taten, defensiv sehr sicher standen und wenig Chancen abgaben und offensiv dem Aluminium-Pech trotzten. Der Spielaufbau funktionierte heute besser als zuletzt, man spielte diesen deutlich konzentrierter und sauberer, was am Ende zum Erfolg führte. Man ließ sich auch nicht vom schlechten zweiten Drittel aus der Ruhe bringen sondern blieb am Drücker und belohnte sich am Ende mit zwei Punkten. Drei wären aber definitiv wichtiger gewesen und auch verdient.

4:3 n.P. nach 1:3! Die Eisbären erkämpfen sich zwei Punkte beim Erzrivalen

Dieser Sieg tut so gut! Die Eisbären Berlin haben den DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim mit 4:3 (1:3,0:0,2:0/0:0,1:0) n.P. für sich entschieden und somit zwei sehr wertvolle Punkte eingefahren. Dabei sah es nach einem katastrophalen ersten Drittel noch nicht nach einem Berliner Sieg aus. Doch die Eisbären rissen sich fortan zusammen und erkämpften sich dank einer starken Aufholjagd den Sieg in Mannheim.

Eisbären-Trainer Serge Aubin stellte heute Juho Markkanen von Beginn an ins Tor. Dafür musste Stürmer Peter Regin weichen. Für ihn rückte Eric Hördler ins Line-up. Während die Verteidiger-Pärchen unverändert blieben, stellte Aubin die Offensivreihen um. So spielten Marcel Noebels, Zach Boychuk und Kevin Clark in der ersten Reihe, Die zweite Reihe bildeten Matt White, Alex Grenier und Giovanni Fiore. Die dritte Formation bestand aus Yannick Veilleux, Bennet Roßmy und Leo Pföderl. Und die nominell vierte Reihe war die deutsche Reihe bestehend aus Eric Hördler, Manuel Wiederer und Jan Nijenhuis.

Die Ausgangslage war klar: Die Kurpfälzer waren der klare Favorit in diesem DEL-Klassiker. Denn die Mannheimer standen auf Platz zwei in der Tabelle, während die Eisbären als 13. mitten im Abstiegskampf steckten. Und die ersten beiden Duelle gingen auch an die Adler, welche sich zweimal in Berlin durchsetzen konnten (4:2/3:2 n.P.). Heute musste eine Top-Leistung her, um Punkte aus der Kurpfalz mit in die Hauptstadt zu nehmen.

Der Auftakt war jedenfalls vielversprechend. Die Eisbären kam sehr engagiert aus der Kabine und waren sofort offensiv ausgerichtet. So konnte man sich auch gleich die ersten guten Chancen erspielen, welche man aber noch nicht nutzen konnte. Hinten stand man in der Anfangsphase sehr kompakt und machte die gefährlichen Räume zu.
Im Gegensatz zu Freitag belohnten sich die Berliner für den guten Start. Die Eisbären mit einem guten Spielaufbau. Zach Boychuk ließ die Scheibe für Morgan Ellis liegen, der spielte den Querpass an der blauen Linie auf Jonas Müller, welcher die Scheibe im Tor versenken konnte – 1:0 (6.).
Doch die Freude über die Führung währte nicht lange. Matthias Plachta mit dem klugen Zuspiel auf Tim Wohlgemuth, der kam zum Abschluss und glich zum 1:1 aus (7.). Unglücklich für Markkanen, dass Marco Nowak die Scheibe entscheidend abfälschte und der junge Goalie somit machtlos war.
Mannheim nahm den Schwung vom Ausgleich mit und setzte sofort nach. Ryan MacInnis mit dem Pass auf Sinan Akdag, welcher Markkanen tunnelte und die Hausherren erstmals an diesem Nachmittag in Führung brachte – 1:2 (9.).
Normal gibt dir eine Führung Selbstvertrauen, nicht aber den Eisbären, welche die Führung schnell wieder aus der Hand gaben. Und wenn Mannheim einmal in Fahrt kommt, kannst du sie nur sehr schwer aufhalten. Zudem stimmte die Zuordnung in der Defensive auf einmal nicht mehr. Dem Druck der Adler hatten die Eisbären nichts entgegenzusetzen und so ließ man sich hinten ins eigene Drittel rein drängen.
Lange konnte das nicht gut gehen, David Wolf legte das 3:1 nach. Den ersten Schuss von Wolf bekam Markkanen nicht unter Kontrolle, den Rebound verwertete Wolf selbst (13.). Von Defensivverhalten war hier nichts zu sehen und das ist ja nichts Neues in dieser Saison. Viel zu oft standen die Mannheimer Spieler komplett frei und das nutzt ein Spitzenteam, wie es Mannheim nun mal ist, eiskalt aus.
Als Mannheim in Überzahl war, hatten die Eisbären in Unterzahl zwei dicke Chancen. Aber ich zitiere an dieser Stelle gerne Kapitän Frank Hördler, welcher am Freitag nach dem Spiel sagte: „Stehen wir oben, gehen die Dinger rein!“ Besser kann man diese kläglich vergebenen Top-Chancen nicht zusammenfassen. Immerhin überstand man diese und auch die darauffolgende Unterzahl ohne Gegentor, weil es da mal defensiv gut aussah.
Dennoch lag man verdient mit 1:3 nach dem ersten Drittel in der SAP-Arena zurück.

Das zweite Drittel begann doch recht zäh. Es ging zwar hin und her, beide Teams kamen auch zum Abschluss, aber wirklich gefährliches war da nicht dabei. Mannheim musste auch nicht unbedingt was für das Spiel tun, lagen sie doch mit 3:1 vorne. Von den Eisbären hingegen hätte was kommen müssen, sie waren auch bemüht, aber viel kam dabei noch nicht rum. Weil die Mannheimer Defensive auch nicht viel zuließ.
Wirklich viel passierte im Mitteldrittel nicht. Kaum Tempo, kaum Chancen, kaum einmal gelungene Spielzüge, viele Unterbrechungen, welche keinen Spielfluss aufkommen ließen. Letztendlich spielte das aber den Hausherren in die Karten, welche so problemlos ihre Führung verteidigen konnten.
Mitte der Partie die Eisbären dann mal mit einem Powerplay, wo man allerdings auf das beste Penalty Killing der Liga trafen. Man fand zwar in die Formation, aber die Pässe kamen zu ungenau und so blieb diese Chance ungenutzt und verpuffte ohne Gefahr.
Die größte Aufregung gab es nach einem Check von Leo Pföderl gegen Borna Rendulic an der Bande. Sah schlimmer und spektakulärer aus, als es eigentlich war. Und doch kassierte Pföderl dafür fünf Minuten, was Mannheim am Ende ein dreiminütiges Powerplay ermöglichte (Matt Donovan war für einen Cross-Check im Anschluss an den Pföderl-Check für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt worden). Doch das Penalty Killing mit starker Arbeit, weshalb man die nächste Unterzahl schadlos überstand. Wenn man doch nur bei 5-5 auch so verteidigen würde wie in Unterzahl, man würde nicht da unten in der Tabelle stehen…
Mannheim nochmal mit einer Druckphase zum Ende des zweiten Drittels, doch es blieb dabei, dass das Mitteldrittel torlos endete und die Adler weiterhin mit 3:1 führten.

Früh im letzten Drittel hatten die Eisbären die dicke Chance auf den Anschlusstreffer, als man ein 4:3-Powerplay hatte. Eine bessere Chance mit sehr viel Platz auf dem Eis bekommst du nicht. Und die Eisbären nutzten diese Chance tatsächlich. Zach Boychuk, der kurz zuvor noch an Brückmann scheiterte, arbeitete die Scheibe ganz stark ins Tor – 2:3 (45.).
Nun war es nur noch ein Tor Rückstand für die Berliner und ganz viel Zeit auf der Uhr. Aber die Defensive der Mannheimer ließ wenig Raum, um zum Abschluss zu kommen. Die Adler verteidigten ihr Tor mit allem, was sie zur Verfügung hatten. Egal, was die Eisbären versuchten, entweder war ein Schläger der Adler dazwischen oder aber Felix Brückmann war zur Stelle. Aber das Bemühen war den Eisbären hier definitiv nicht abzusprechen, sie versuchten alles, um den Ausgleich zu erzielen, aber noch stand die Mannheimer Defensive kompakt und ließ nicht viel zu.
In der Schlussphase zog Trainer Serge Aubin seinen Goalie bei 4-4, die Eisbären fanden kurz darauf auch ihre Formation. Und die Eisbären hatten auch gute Chancen, aber die Scheibe wollte einfach nicht vorbeigehen an Felix Brückmann. Erst als beide Teams wieder komplett waren und es mit 6-5 weiterging, schlugen die Eisbären zu. Matt White brachte die Scheibe von links außen auf das Tor, wo sie vom Schlittschuh von Sinan Akdag ins Tor ging – 3:3 (59.). Und der Ausgleich war hier tatsächlich verdient, womit man nach dem ersten Drittel nicht gerechnet hatte. Aber die Eisbären zeigten den Willen, hier noch etwas Zählbares mitzunehmen und das taten sie auch. Denn es ging in die Verlängerung und somit hatten die Eisbären schon mal einen Punkt sicher.

In der Verlängerung passierte aber nichts und somit musste das Penaltyschießen für die Entscheidung sorgen. Bereits zum zweiten Mal ging es für beide Teams im direkten Duell ins Penaltyschießen, in Berlin hatten die Adler das bessere Ende auf ihrer Seite. Damals war es Nigel Dawes, welcher den Gamewinner erzielte. Den erzielte heute Marcel Noebels, welcher als einziger Schütze erfolgreich war. Und ein Extralob geht an Juho Markkanen, welcher im Penaltyschießen ganz stark gehalten hatte. Aber auch schon ab dem zweiten Drittel, nachdem er sich im ersten Drittel doch von der Unsicherheit seiner Vorderleute hat anstecken lassen.

Dass die Eisbären am Ende noch gewinnen würden, damit habe ich – ehrlich gesagt – nach dem ersten Drittel nicht mehr gerechnet. Man legte einen Traumstart hin und ging früh in Führung, doch danach stellte man das Eishockeyspielen wieder ein und lud Mannheim durch haarsträubende Defensivfehler zum Toreschießen ein. Die Adler nahmen diese „Geschenke“ natürlich dankend an und zogen auf 3:1 davon. Die Defensive hatte im ersten Drittel ihren Namen nicht verdient. Nach vorne ging anschließend auch nichts mehr.
Im Mitteldrittel gab es wenig Eishockey zu sehen. Was aber den Eisbären anscheinend gut tat, dass Mannheim nicht mit dem selben Schwung raus kam, wie sie im ersten Drittel noch gespielt hatten. So konnten sich die Eisbären fangen, vor allem defensiv. Ab dem zweiten Drittel ließen die Berliner nämlich kaum noch etwas gefährliches von Mannheim zu. Wenn doch was kam, dann war Juho Markkanen zur Stelle, welcher sich im weiteren Spielverlauf steigerte.
Im Schlussdrittel ließen die Hauptstädter den Kopf trotz eines Zwei-Tore-Rückstand nicht hängen und glaubten weiter an das Comeback. Früh gelang ihnen der Anschlusstreffer, doch danach machte Mannheim die Defensive dicht. Aber auch da gaben die Berliner nicht auf und erkämpften mit gezogenem Goalie in der Schlussminute tatsächlich noch das 3:3, was man sich dank des unbändigen Willens auch verdiente. So hatte man sich diesen einen Punkt mehr als verdient.
Diesen vergoldete man dann noch in der „Lotterie Penaltyschießen“, in dem Marcel Noebels und Juho Markkanen zu den Matchwinnern wurden. Ein ganz wichtiger Sieg, der hoffentlich die Trendwende einläutet.