Red Bulls Salute: Titelgewinn klar verpasst – Dafür füllt sich nun das Eisbären-Lazarett – Fazit zur Leistung beim Finalturnier

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgVor Beginn des European-Trophy-Finalturnieres waren die Hoffnungen der Eisbären Berlin auf den Turniersieg in der eigenen Arena groß. Man wollte den Heimvorteil nutzen, um die European Trophy nach 2010 zum zweiten Mal zu gewinnen. Doch daraus sollte nichts werden. Dieser Traum war bereits am Freitagabend nach dem ersten Spiel gegen Färjestads BK (0:4) geplatzt. Zwar konnte man das Red Bulls Salute mit einem 4:3-Sieg gegen Frölunda Indians Göteborg abschließen, aber das Turnier bleibt dennoch in sehr schlechter Erinnerung. Und das nicht nur wegen der sportlichen Leistung. Denn aus dem European-Trophy-Finalturnier haben die Eisbären gleich sechs verletzte Spieler mitgebracht. Das Lazarett der Hauptstädter füllt sich.

Vor dem Finalturnier am vergangenen Wochenende fielen bereits Jens Baxmann (Kreuzbandriss), André Rankel und Darin Olver (beide Gehirnerschütterung) aus. Am Wochenende kamen Rob Zepp (Rippenprellung), Julian Talbot (Verdacht auf Innenbandanriss), Mads Christensen (Verdacht auf Gehirnerschütterung), Kris Sparre (Kopf), Mark Bell (Schnittwunde) und Casey Borer (Prellung) neu ins Lazarett hinzu. Dazu brach Daniel Weiß das heutige Training ab (Prellung), Thomas Supis hat sich bei einem Einsatz für Dresden wohl möglich eine Gehirnerschütterung zugezogen. Damit sind gleich elf (!!!) Eisbären-Spieler angeschlagen oder verletzt. Da kommt die Frage auf, wer beim Heimspiel am Donnerstag gegen den ERC Ingolstadt (18:30 Uhr/O2 World) überhaupt auflaufen kann?

Die Personalsorgen der Eisbären Berlin werden also ausgerechnet jetzt immer größer. Der Hauptstadtclub spielt bisher keine gute Saison, bangt um die direkte Play-Off-Qualifikation. Platz Sechs ist aktuell zwölf Punkte entfernt. In Berlin muss man daher erst einmal nach unten schauen und zusehen, dass man wenigstens die Pre-Play-Offs sicher erreicht und dort dann, wenn möglich, auch sich das Heimrecht sichert. Was angesichts der angespannten Personalsituation mehr als schwierig werden dürfte. Denn wie lange die oben genannten Spieler ausfallen werden, ist noch nicht bekannt. Manager Peter John Lee muss also dringend nach Verstärkungen suchen. Doch die Frage wird sein, was der Transfermarkt jetzt noch her gibt und ob überhaupt ein Spieler dabei ist, der unserer jungen Mannschaft in dieser Phase weiter helfen kann.

Dass die Eisbären neue Spieler benötigen, hat das Wochenende einmal mehr gezeigt. Und da rede ich nicht von einem neuen Torhüter, wie ihn Coach Jeff Tomlinson fordert, falls Stammkeeper Rob Zepp langfristig ausfallen sollte. Denn für Tomlinson ist „der Leistungs-Unterschied zwischen Zepp und Sebastian Elwing ist schon deutlich.“Mit dieser Aussage hat Jeff Tomlinson auch noch die letzten Fans vergrault, die ihn gegenüber der anderen Fans immer verteidigt hatten. Der Großteil der Eisbären-Fans fordert vehement den Rauswurf des Eisbären-Trainers. Mit der Aussage über Elwing hat sich Jeff Tomlinson endgültig ins Aus geschossen.

Auch bei mir hat der Trainer nun keinen guten Stand mehr. Ich habe ihn auch lange verteidigt, habe immer wieder gesagt, dass er von Beginn an gesagt hat, er brauche drei Jahre, um hier erfolgreich zu sein. Mag sein, dass er auch einen Plan hat. Nur erkennen tue ich diesen nicht und die Mannschaft scheint mir fast so, als ob sie den Plan von Tomlinson auch nicht versteht. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen kommt mir die Frage, ob Tomlinson die Spieler überhaupt noch erreicht. Auf dem Eis rennen einige Spieler ihre eigentlichen Form meilenweit hinterher. Es gibt in dieser Saison eigentlich keinen Spieler (Ausnahme Rob Zepp), der auch nur annähernd seine Leistung bringt. Es scheint fast so, als ob die Spieler nicht wirklich viel Respekt vor Jeff Tomlinson haben. Anders sind die gezeigten Leistungen nicht zu erklären.

Sehr oft schlitterten die Spieler in dieser Saison schon ideen- und lustlos über das Eis, zeigten keinen Einsatz, keinen Siegeswillen. Zu oft ist die Mannschaft in dieser Saison nach einem Gegentor schon auseinander gefallen und hat sich aufgegeben. Bestes Beispiel war das Spiel am Freitag gegen Färjestads BK. Den Schweden war man in allen Belangen hoffnungslos unterlegen. Hatte man bis zum 0:1 noch halbwegs versucht, dagegen zu halten, stellte man den Spielbetrieb und den Kampf nach dem 0:1 ein und ergab sich seinem Schicksal. Spielt so eine Mannschaft, die diesen European-Trophy-Pokal gewinnen will? Nein! Im Spiel gegen Färjestad sah man einen deutlichen Klassenunterschied.

Etwas besser war da schon das Spiel gegen Frölunda, welches man ja auch gewinnen konnte. Da tat man sich zwar auch sehr lange schwer, lag wieder mit 0:1 hinten, doch im Vergleich zum Färjestad-Spiel habe ich hier eine Mannschaft gesehen, die wenigstens Siegeswillen gezeigt hat und am Ende das Spiel auch gewonnen hat. Wenn gleich ich Göteborg in dem Spiel stärker fand als die Eisbären. Die Berliner haben nur diesmal ihre Chancen eiskalt genutzt, statt vor dem Tor ins komplitzierte zu verfallen.

Dennoch darf der Sieg gegen Göteborg nicht über die Leistung der Mannschaft hinweg täuschen. Denn die spielerischen Probleme der Mannschaft bleiben bestehen. Die Defensive leistet sich nach wie vor den ein oder anderen Patzer, nach vorne versucht man es zu schön zu spielen statt einfach mal den Abschluss aus nahezu jeder Position zu suchen. Und dann fehlt mir bei unseren Jungs der unbändige Wille, Spiele auch nach einem Rückstand zu gewinnen. Allgemein fehlt es mir bei unserer Mannschaft in dieser Saison bisher eigentlich fast an allem, was sie in den letzten Jahren ausgemacht hat. Von der einst so gefürchteten Offensive ist nicht mehr viel zu sehen. Die ist eher zu einem lauen Lüftchen geworden. Das einst so gefürchtete Powerplay wird immer harmloser. Den Ruf als Deutschlands bestes Eishockey-Team sind die Hauptstädter vorerst los.

Nur warum ist das so, warum sind die Eisbären so schlecht? Der Meisterkader ist im Großen und Ganzen zusammen geblieben. Die Spieler wissen, wie man Eishockey spielt. Entweder die Spieler sind satt oder aber sie kommen mit der Spielweise von Jeff Tomlinson nicht zu Recht. Ich schätze mal, es ist eine Mischung aus Beiden. Bei dem ein oder anderen Spieler wird sich nach den ganzen Meisterschaften in den letzten Jahren ein Sättigungsgefühl eingestellt haben. Der unbedingte Wille, die Meisterschaft zu gewinnen, sehe ich derzeit bei keinem Spieler. Gut, in der DEL-Hauptrunde geht es eigentlich auch um rein gar nichts, erst in den Play-Offs geht die Saison so richtig los. Nur wenn die Eisbären nicht langsam anfangen, konstant zu punkten, wird die direkte Play-Off-Qualifikation immer unwahrscheinlicher und auch die Pre-Play-Off-Teilnahme wäre dann meiner Meinung nach in Gefahr.

Die Verantwortlichen der Eisbären Berlin sollten sich zusammen setzen und darüber diskutieren, was sie wollen. Das Ziel der Eisbären ist eigentlich immer Platz Eins nach der Hauptrunde und am Ende der Play-Offs der Meistertitel. Ist dieses Ziel mit Jeff Tomlinson überhaupt möglich? Ist dieses Ziel mit dem vorhanden Spielerpersonal überhaupt möglich? Ist dieses Ziel mit der Einstellung der Spieler überhaupt möglich? Meine Antwort: Ein klares Nein!

Wenn sich bei den Eisbären Berlin in den nächsten Tagen/Wochen nichts ändert, sehe ich für diese Saison schwarz. Dann wird man nicht einmal die Pre-Play-Offs erreichen. Mit den bisher gezeigten Leistungen kann man mit der Konkurrenz aus Köln, Hamburg oder Mannheim definitiv nicht mithalten. Die Eisbären befinden sich in einer sehr schwierigen Phase, nur anscheind hat man das bei den Verantwortlichen noch nicht registriert. Bei denen hofft man anscheinend noch auf ein Wunder.

Red Bulls Salute: 0:4-Niederlage gegen Färjestads BK – Torhüter Rob Zepp verletzt

logo_WBN_1314Ausgabe #19:

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Der Traum vom Gewinn der European Trophy in der eigenen Arena ist für die Eisbären Berlin bereits nach dem ersten Spiel beim „Red Bulls Salute“ geplatzt. Vor der enttäuschenden Kulisse von nur 3.900 Zuschauern in der Berliner O2 World unterlagen die Hauptstädter Färjstads BK klar und deutlich mit 0:4 (0:0, 0:3, 0:1). Damit haben die Eisbären keine Chance mehr auf das Erreichen des Endspiels am Sonntagabend, denn Färjestad fuhr bereits den zweiten Sieg ein und wird nun auf JYP aus Finnland im Finale treffen. JYP gewann am späten Nachmittag mit 3:2 n.P. gegen Titelverteidiger Lulea und feierte dabei ebenfalls den zweiten Sieg im zweiten Spiel.

Die Niederlage haben sich die Eisbären Berlin aber klar selbst zuzuschreiben. Die Leistung der gesamten Mannschaft war in diesem Spiel einfach nur schlecht. Vor dem Turnier hatten die Spieler große Töne gespuckt, von wegen man wolle den Pokal in der eigenen Arena gewinnen und Europa aufmischen. Davon war heute wenn überhaupt nur im ersten Drittel etwas zu sehen und das dann auch nur in Ansätzen.

Die Gäste aus Schweden begannen die Partie sehr druckvoll und setzten die Eisbären sofort unter Druck. Wer gedacht hätte, dass die Berliner ja spritziger sein müssten als Färjestad, da die ja ein Tag zuvor bereits ein Spiel hatten, sah sich getäuscht. Denn die Mannschaft von Ex-Eisbären-Verteidiger Leif Carlsson war den Hauptstädtern in nahezu allen Belangen überlegen. Bereits in der fünfte Minute hätte Färjestad in Führung gehen können, doch da stand noch der Pfosten im Weg.
Die Eisbären taten sich schwer gegen die Schweden, brauchten eine Weile, bis sie sich auch Chancen erspielen konnten. In der 14. Spielminute hatte Shawn Lalonde in Überzahl die beste Chance, doch auch sein Schuss traf nur den Pfosten.
Knapp drei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels gab es dann eine Schrecksekunde für die Eisbären. Milan Gulas von Färjestad wurde von einem Eisbären-Spieler in den Torraum gecheckt, Gulas riss dabei Rob Zepp mit um. Der Stammgoalie der Eisbären verletzte sich bei dieser Situation und musste mit einer Rippenprellung das Eis verlassen. Back-up Sebastian Elwing kam für „Zepper“ ins Tor.
Mehr passierte dann im Auftaktdrittel nicht und somit ging es beim Stand von 0:0 in die Kabinen.

Das Mitteldrittel begann für die Hausherren dann gleich mit einer weiteren Schrecksekunde. Diesmal aber in Form eines Gegentores. Milan Gulas schloss einen Konter eiskalt ab – 0:1 nach 40 Sekunden im zweiten Drittel.
Dieser frühe Gegentreffer schockte die Eisbären, während er Färjestad neues Selbstvertrauen gab. Die Schweden erspielten sich nun richtig gute Chancen, immer wieder stand Sebastian Elwing im Mittelpunkt.
Leider stand nicht nur der Eisbären-Goalie im Mittelpunkt sondern auch die Hauptschiedsrichter. Diese hatten das Spiel im Mitteldrittel nun überhaupt nicht mehr im Griff und pfiffen nur noch sehr einseitig – gegen die Eisbären. Kein Wunder, dass am Ende zwei weitere Treffer in doppelter Überzahl für die Schweden fielen. Zunächst konnte Milan Gulas auf 2:0 erhöhen (32.), ehe Per Aslund das 3:0 nachlegen konnte (38.).
Das 3:0 hatte Julian Talbot schon gar nicht mehr mitbekommen. Der Eisbären-Angreifer sollte wegen eines Hohen Stocks in die Kühlbox, sah das jedoch nicht wirklich ein und ließ sich dann auch noch von Färjestad-Spieler Berglund zu einem Stockstich hinreißen. Dass dieser unnötig war, weiß Talbot wahrscheinlich selbst, jedoch war er gefrustet, weil eigentlich auch Berglund eine Strafe im Zweikampf zuvor verdient gehabt hätte. Berglund bekam jedoch nur eine Disziplinarstrafe wegen Provozierens, was ihm aber sichtlich nicht gefiel.
Die nächste sehr merkwürdige Entscheidung gab es knapp zwei Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels, als es ein Handgemenge zwischen Mark Bell und einem Färjestad-Spieler gab. Bell bekam die Faust vom Färjestad-Spieler ins Gesicht. Das hatten die beiden Hauptschiedsrichter aber wohl übersehen. Bell machte sie darauf aufmerksam, zeigte den Beiden was passiert war, in dem er einem Gegenspieler die Faust ins Gesicht hielt, was die Beiden Hauptschiedsrichter jedoch als übertriebene Härte ansahen und Bell für zwei Minuten auf die Strafbank schickten. Eine sehr krasse Fehlentscheidung, denn wenn schon denn schon hätten sie beide Spieler rausstellen müssen aber nicht nur Bell allein. Und eigentlich auch nur den schwedischen Spieler, da dieser Bell ins Gesicht schlug.
Beim Stand von 0:3 blieb es dann bis zum Ende des Mitteldrittels.

An eine Wende im Schlussdrittel hatte von uns Eisbären-Fans keiner mehr so wirklich geglaubt, also machte man das Beste aus dem Spiel. Man feierte sich einfach selbst. Was willste auch machen, wenn die Jungs auf dem Eis keine wirkliche Gegenwehr mehr gezeigt haben. Immer wieder hatte Färjestad provozieren wollen, nie gingen die Eisbären darauf ein. Es war kein Aufbäumen mehr zu sehen, es war kein Siegeswille zu sehen, von dem man vor dem Turnier so groß gesprochen hatte. Man schlitterte irgendwie nur noch lustlos über das Eis und hoffte wahrscheinlich auf ein schnelles Ende.
Doch vorher mussten die Berliner Spieler noch das 0:4 über sich ergehen lassen. Jack Connolly hatte in der 48. Spielminute eingenetzt. Uns war das längst egal gewesen, sollten sie doch machen was sie wollten. Verlieren kann man immer mal ein Spiel, jedoch sollte man dann schon mit Anstand verlieren und Leistung zeigen, die hat mir jedoch spätestens ab dem 0:1 bei sehr vielen Spielern gefehlt (u.a. Busch, Sharrow, Tallackson, Sparre, usw.).
Beim 0:4 blieb es am Ende und so feierte Färjestads BK den verdienten und mühelosen Sieg gegen eine am Ende harmlose Eisbären-Mannschaft.

Die Verantwortlichen der Eisbären Berlin sollten sich so langsam aber sicher mal so ihre Gedanken machen. Erstens über den fehlenden Zuschauerzuspruch für das „Red Bulls Salute“, was sicherlich auch mit an der Leistung der Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf liegt. Zweitens über die Leistung der eigenen Mannschaft, die es in dieser Saison einfach nicht schafft, mal mehrere Spiele hintereinander zu überzeugen und mal endlich Konstanz rein bekommt. Da rennen sehr viele Spieler diese Saison ihre eigenen Leistung meilenweit hinterher. Lustlosigkeit kann man diesen Spieler definitiv vorwerfen. Das Management sollte sich überlegen, ob es Sinn macht, mit dem vorhanden Kader den Rest der DEL-Saison anzugehen oder aber ob man nicht vielleicht doch noch einmal auf dem Transfermarkt nachlegen soll?
Und auch wenn ich einer bin, der Trainer Jeff Tomlinson immer ein wenig in Schutz genommen hat. So langsam muss auch er sich fragen, ob er die Mannschaft überhaupt noch erreicht. Lustlose Auftritte haben wir diese Saison nun schon öfters gesehen. Ein Trainer, der seine Mannschaft anscheinend nicht wach rütteln will, wenn es nicht läuft, brauchen wir nicht. An allem ist „Tommer“ sicherlich nicht schuld, denn letztlich sind es die Spieler, die auf dem Eis die Leistung bringen müssen, sie aber nur selten bringen. Anderseits muss der Trainer auch mal dazwischen gehen, wenn ihm etwas nicht passt. Es scheint fast so, als ob es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Jeff Tomlinson vor die Tür gesetzt wird. So schade es für ihn wäre, so besser wäre es wohl für die Eisbären Berlin und deren Saisonziele.

Red Bulls Salute: Eisbären morgen gegen Färjestad – Darin Olver fällt aus

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas lang ersehnte Finalturnier der European Trophy, das so genannte „Red Bulls Salute“, läuft seit einer guten halben Stunde. Doch die Eisbären Berlin greifen erst morgen Abend in das Finalturnier ein. Der Gastgeber trifft in der O2 World um 20:30 Uhr auf Färjestads BK aus Schweden. Die treffen bereits heute Abend in ihrem ersten Gruppenspiel auf den Ligakonkurrenten Fölunda Indians Göteborg. Auf Göteborg treffen unsere Jungs dann am Samstagabend um 20:30 Uhr.

Das Finalturnier der European Trophy kommt für die Hauptstädter vielleicht gerade zu richtigen Zeit. In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) laufen die Eisbären in dieser Saison bisher den eigenen Ansprüchen und Erwartungen hinter her, stehen aktuell nur auf dem neunten Platz. Eine Siegesserie will bisher nicht so wirklich gelingen. Mehr als drei Siege am Stück gab es bisher nicht. Auch spielerisch hat die Mannschaft von Coach Jeff Tomlinson noch genug Luft nach oben.

Vielleicht hilft den Eisbären ja nun dieses europäische Turnier, in dem es um den letztmaligen Gewinn des European-Trophy-Pokals geht. Diesen gewannen die Berliner bei der ersten Auflage der Trophy 2010 und wollen nun natürlich auch das letzte Team sein, welches den begehrten Pokal gewinnt. Die Spieler sind heiß, sie wollen das Finalturnier in eigener Halle gewinnen. Auch Trainer Jeff Tomlinson freut sich auf das Eishockey-Event des Jahres:

Die Jungs freuen sich auf diese Spiele. Sich mit den besten in Europa zu messen, das kann einfach nur Spaß machen. Da will jeder zeigen, was er drauf hat. Die Jungs wollen alle immer lieber spielen als trainieren.

Der morgige Gegner der Eisbären Berlin, Färjestads BK, hat in der Vorrunde die West Division mit 19 Punkten souverän gewonnen. 22 Tore erzielte die von Ex-Eisbären-Verteidiger Leif Carlsson trainierte Mannschaft, 14 Gegentreffer ließen die Schweden nur zu. Leicht werden es die Eisbären gegen den neunfachen schwedischen Meister (letztmals 2011) also nicht haben.
Doch wenn den Eisbären etwas Hoffnung machen sollte, ist es der Fakt, dass auch Färjestad bisher keine wirklich so gute Saison spielt. Genau wie die Eisbären in Deutschland belegt Färjestad in Schweden nur den neunten Platz. Beide Mannschaften wollen also beim Finalturnier der European Trophy neues Selbstvertrauen für den Liga-Endspurt sammeln.

Färjestad reist mit dem Ex-Mannheimer Shawn Belle an. Die Schweden haben einige gute Spieler in ihren Reihen – u.a. Rickard Wallin, Ole-Kristian Tollefsen oder Anders Bastiansen. Im Powerplay ist die Mannschaft von Leif Carlsson sehr gefährlich, da müssen die Eisbären aufpassen.

Für das Red Bulls Salute plagen Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson Personalsorgen. Neben Verteidiger Jens Baxmann (Kreuz- und Innenbandriss – fällt bis Saisonende aus) und Kapitän André Rankel (Schädel-Hirn-Trauma) fällt nun auch Stürmer Darin Olver für unbestimmte Zeit aus. Olver zog sich am Sonntag beim Spiel in Nürnberg nach einem Check eine Gehirnerschütterung zu.

Noch 2 Tage bis zum Red Bulls Salute: Titelverteidiger Lulea Favorit – Eisbären angriffslustig

Nur noch zwei Tage, dann beginnt hier bei uns in der Hauptstadt das Finalturnier der diesjährigen European Trophy. Beim so genannten „Red Bulls Salute“ treten sechs Mannschaften in zwei Dreier-Gruppen an. Die beiden Gruppensieger bestreiten dann am Sonntagabend in der Berliner O2 World das große Finale um den Pokal der European Trophy. Es wird das letzte Spiel der European Trophy sein, denn im nächsten Jahr startet ja im August die Champions Hockey League (CHL), der Nachfolger der European Trophy.

Ab Donnerstag kämpfen Gastgeber Eisbären Berlin, Titelverteidiger Lulea Hockey (Schweden), Färjestads BK (Schweden), Frölunda Indians Göteborg (Schweden), Djurgarden Stockholm (Schweden) und JYP HT Jyväskylä um den Trophy-Pokal. Für viele Experten geht der Titelverteidiger Lulea Hockey als Favorit in das „Red Bulls Salute“. Die Schweden schlossen die North Division souverän mit 19 Punkten als Gruppenerster ab.

Lulea Hockey gilt als enorm laufstark und verfügt zudem über eine starke Defensive. Dazu kommen zwei starke Special Teams, in Über- und Unterzahl ist Lulea sehr stark. Der Turniersieg wird wohl nur über den Titelverteidiger gehen. Aktuell belegt Lulea in der heimischen Liga Platz Drei.

Mit auf der Rechnung haben sollte man aber auch Frölunda Indians Göteborg und Färjestads BK. Diese beiden Mannschaften belegten in der West Division die Plätze Eins und Zwei. Färjestad verlor nur eine einzige Partie und sicherte sich mit fünf Punkten Vorsprung den Gruppensieg. Nach einer starken Vorrunde in der European Trophy läuft es für Färjestad in der Liga aber derzeit nicht so gut, aktuell steht man auf Platz Neun. Vor allem im Powerplay hat Färjestads BK seine Stärken.

Göteborg spielt in der heimischen Liga trotz eines Umbruches und vielen jungen, talentierten Spielern eine bessere Saison als zuvor erwartet. Aktuell steht Frölunda auf dem zweiten Platz. Göteborg verfügt sowohl über eine starke Offensive und Defensive. Bezeichnend dafür die Vorrunde, als Göteburg 32 Treffer erzielte und nur 17 Gegentreffer kassierte.

Außenseiterchancen haben JYP HT Jyväskylä und Djurgarden Stockholm. JYP setzte sich mit 19 Punkten in der South Division durch, Stockholm mit 18 Punkten in der East Division. JYP wurde 2008 und 2012 finnischer Meister und steht aktuell auf dem vierten Platz. Die Mannschaft spielt sehr diszipliniert, kassiert wenig Strafzeiten und verfügt über eine gut organisierte Spielweise. Allerdings ist das Powerplay das große Manko der Finnen.

Der schwedische Rekordmeister Stockholm (16 Titel) hat die große Zeiten längst hinter sich, spielt derzeit nur noch in der zweiten schwedischen Liga, wo man aktuell den fünften Platz belegt. Von diesem Team wird man beim Finalturnier der European Trophy nicht viel erwarten, was vielleicht ein Vorteil sein kann. Denn auch in der Vorrunde hatte man dem Team aus Stockholm nicht viel zugetraut und am Ende wurde sie überraschend Sieger der East Division.

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAuch der Gastgeber geht als Außenseiter in das „Red Bulls Salute“. Die Eisbären Berlin stehen nur im Finalturnier, weil man als Ausrichter gesetzt war. Sportlich hätte man als Vorletzter der North Division das Finalturnier deutlich verpasst. In der heimischen Liga hinkt man den eigenen Erwartungen als Neunter deutlich hinter her. Mehr als drei Siege am Stück gelangen in dieser DEL-Saison noch nicht. Es fehlt die nötige Konstanz bei den Berlinern, mal dominiert man ein Spiel und erspielt sich viele Chancen, welche man dann auch nutzt. Aber dann gibt es auch die Spiele, wo man im Angriff verzweifelt, wo der Mannschaft dann die nötigen Ideen fehlen. Gegen Mannschaften, die in etwa so spielen wie die Eisbären (offensiv), tut man sich leichter als gegen defensiv eingestellte Mannschaften. Da beißt man sich bisher meistens die Zähne aus. Dennoch zeigt sich Youngster Alex Trivellato angriffslustig. Gegenüber der Eishockey News (aktuelle Ausgabe Nr. 51 vom 17.12.2013) sagte er:

Das Red Bulls Salute als Finalturnier hier in Berlin auszutragen, ist eine besondere Ehre. Und natürlich wollen wir uns hier auch besonders gut schlagen – um Europas Meister zu werden.“

2B790336Uns steht also ein sehr interessantes Eishockey-Wochenende bevor. Sieben Spiele in vier Tagen. Am Donnerstag macht die Partie zwischen Stockholm und JYP den Anfang (17:00 Uhr). Am Abend folgt dann noch die Partie zwischen Färjestad und Göteborg (20:30 Uhr). Diese beiden Spiele finden im altehrwürdigen Wellblechpalast statt.
Am Freitag greifen dann auch Gastgeber Berlin und Titelverteidiger Lulea in das Turnier ein. Lulea spielt um 17:00 Uhr gegen JYP, die Eisbären um 20:30 Uhr gegen Färjestad (live bei Servus TV). Am Samstag trifft Lulea dann um 17:00 Uhr auf Stockholm, während die Eisbären am Abend ab 20:30 Uhr auf Göteborg treffen (live bei Servus TV). Das Finale (live bei Servus TV) findet am Sonntagabend um 20:15 Uhr statt. Die Spiele ab Freitag finden alle in der Berliner O2 World statt.

2:6 – Eisbären verpatzen Generalprobe in Hamburg

200px-Hamburg-freezers_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben die Generalprobe für den DEL-Saisonstart am Freitag (19:30 Uhr beim ERC Ingolstadt) verpatzt. Vor 6057 Zuschauern kamen die Hauptstädter mit 2:6 (1:1, 0:5, 1:1) bei den Hamburg Freezers unter die Räder. Damit schließen die Eisbären die Vorrunde der European Trophy mit 10 Punkten (3 Siege/5 Niederlagen) ab. Aber als Gastgeber ist man für das Finalturnier – Red Bulls Salute – im Dezember automatisch gesetzt.

Die Hanseaten starteten druckvoll in die Partie und trafen in der Anfangsphase gleich zweimal den Pfosten. Nach acht Minuten zappelte der Puck dann aber erstmals im Tor der Eisbären. Freddy Cabana hatte EHC-Goalie Sebastian Elwing überwunden – 1:0.
Die Eisbären kamen erst Mitte des ersten Drittels besser ins Spiel und in der 14. Minute zum Ausgleich. Über Florian Busch und Darin Olver kam der Puck zu Youngster Henry Haase, der den Puck im zweiten Versuch über die Linie stocherte – 1:1.
Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende des ersten Drittels.

Was dann im Mitteldrittel in Hamburg passierte, wissen wohl nur die Eisbären selbst. Denn Hamburg schraubte das Ergebnis im zweiten Drittel auf 6:1 hoch. Eisbären-Schreck Morten Madsen, der bereits am Freitag beim Hamburger 6:4-Sieg dreimal traf, brachte Hamburg nach Wiederbeginn erneut in Führung – 2:1 (22.).
Jener Madsen war es auch, der nur drei Minuten später in Überzahl das 3:1 erzielen konnte (25.). Danach dauerte es neun Minuten, bis das Scheibenschießen der Freezers weiter ging.
Freddy Cabana traf ebenfalls zum zweiten Mal, netzte zum 4:1 ein (34.). Nur zwei Minuten später war es Philippe Dupuis, dem das 5:1 gelang (36.). Aber der Hamburger Torhunger war noch immer nicht gestillt.
Julian Jakobsen setzte in der 39. Spielminute den Schlusspunkt im zweiten Drittel – 6:1. Er überwand Rob Zepp, der für Sebastian Elwing nach dem 1:5 ins Tor kam.

Im letzten Drittel kehrte Sebastian Elwing aber wieder zurück ins Tor der Eisbären. Ins Schlussdrittel starteten die Hausherren wieder stark, doch ein weiterer Treffer sollte nicht gelingen. Die Eisbären versuchten hingegen, nun in der Defensive sicher zu stehen und keine weiteren Gegentreffer zu kassieren. Was auch bis zum Spielende klappen sollte.
Fünf Minuten vor dem Ende des Spiels wurde es noch einmal ruppig auf dem Eis der Hamburger O2 World. Hamburgs David Wolf schnappte sich aus heiterem Himmel Eisbär Mads Christensen und vermöbelte den Dänen. Neben diesem Fight gab es noch einen weiteren Fight zwischen Eisbär Shawn Lalonde und Hamburgs Ralf Rinke. Während Lalonde und Rinke 2+2-Minuten für ihren Fight bekamen, musste Wolf folgerichtig mit einer Matchstrafe in die Kabine. Es war nicht das erste Mal, das David Wolf so ausgerastet ist.
Das folgende Überzahlspiel konnten die Berliner nutzen. Florian Busch scheiterte zwar noch an Niklas Treutle im Freezers-Tor, doch Youngster Alex Trivellato überwand den Hamburger Goalie und verkürzte somit auf 2:6 (56.). Das erste Tor von Trivellato als Profi der Eisbären Berlin.
Danach war die Partie zu Ende und Hamburg feierte einen völlig verdienten 6:2-Sieg gegen Berlin.

Als bester Spieler wurde nach der Partie Hamburgs Stürmer Morten Madsen, wie bereits am Freitag, ausgezeichnet. Zweitbester Spieler wurde Freddy Cabana, drittbester Spieler Freezers-Goalie Niklas Treutle.

Damit haben die Eisbären also auch das zweite Bruderduell gegen die Hamburg Freezers im Rahmen der European Trophy gegen die Hamburg Freezers verloren. Zwei Tage nach dem 4:6 in Berlin setzte es heute eine deftige 2:6-Niederlage bei den Hanseaten.

Zwölf Gegentore in zwei Spielen gegen einen Ligarivalen: Ich denke, man sieht deutlich, wo das größte Problem der Eisbären derzeit liegt. Mit der gezeigten Leistung in beiden Spielen gegen die Hamburg Freezers muss man vor dem Saisonstart am Freitag Angst bekommen.
Denn mit dem ERC Ingolstadt trifft man zum Auftakt auf einen Gegner, der stärker einzuschätzen ist, als Hamburg. Auf Eisbären-Coach Jeff Tomlinson kommt daher in dieser Woche jede Menge Arbeit zu. Und die Spieler sollten mal darüber nachdenken, was sie ändern müssen.

Niederlagen können passieren, die gehören im Sport dazu. Aber es kommt immer auf das „Wie“ an. Und so, wie die Eisbären die beiden Spiele gegen Hamburg verloren haben, muss man sich schon ernsthaft Gedanken machen. Mit der Leistung hat man in der DEL kaum eine Chance.
Die European Trophy war in diesem Jahr für die Eisbären Berlin mehr denn je ein Vorbereitungsturnier. Denn als Gastgeber des Finalturnieres ist man automatisch gesetzt gewesen. Ob es daran lag, dass man die Spiele nicht immer Ernst genommen hat?
Der Kader der Berliner wirkt derzeit sehr dünn besetzt. Die erfahrenen Spieler müssen die vielen jungen Spieler vermehrt unterstützen. Dass man dem Nachwuchs eine Chance geben will, ist sehr vorbildlich und auch gut so. Aber vielleicht sollte man angesichts des dünnen Kaders noch einmal darüber nachdenken, nicht vielleicht doch noch ein, zwei erfahrene Spieler zu verpflichten. Vor allem in der Defensive besteht akuter Behandlunsbedarf. Das kann den Verantwortlichen der Eisbären Berlin nicht entgangen sein.

Morgen in Hamburg: Generalprobe vorm DEL-Saisonstart in Ingolstadt

200px-Hamburg-freezers_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der European Trophy steht morgen der letzte Spieltag an. Dabei treffen die Eisbären Berlin zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf die Hamburg Freezers. Beide Mannschaften können sich sportlich nicht mehr für das Red Bulls Salute im Dezember qualifizieren. Die Berliner sind allerdings als Gastgeber automatisch gesetzt. Dennoch geht es für beide Mannschaften um viel morgen Nachmittag. Denn für beide ist es die Generalprobe für den DEL-Saisonstart am Freitagabend.

Und wo es bei den Eisbären derzeit hapert, hat man gestern wieder eindrucksvoll gesehen. Die Defensive zeigte keine gute Leistung, wirkte teilweise überfordert. Jedenfalls ging es gestern ordentlich drunter und drüber vor dem Tor von EHC-Goalie Rob Zepp. Und „Zepper“ hatte gestern auch nicht seinen allerbesten Tag. Da hat man dann gesehen, was passiert, wenn auch Zepp mal nicht so gut drauf ist wie sonst immer. Denn am vergangenen Wochenende im Welli hatte die Eisbären-Defensive in zwei Spielen schon 87 Schüsse zugelassen. Nur dank eines starken Rob Zepps im Tor konnten die Spiele gewonnen werden.

Man kann sich aber nicht immer nur auf Rob Zepp alleine verlassen. Dass er ein sehr starker Keeper ist, steht außer Frage. Aber auch ein Zepp hat mal Spiele, wo er nicht jeden Fehler seiner Vorderleute ausbaden kann. Eisbären-Coach Jeff Tomlinson wollte die Spiele in der European Trophy zum Testen nutzen. Schön und gut, aber gegen Ende der Vorrunde sollte er so langsam aber sicher Erkenntnisse gesammelt haben und sich auf eine Formation einigen, die auch am Freitag in Ingolstadt starten wird.

Die Mannschaft zeigte in der Vorbereitung ja auch gute Ansätze, aber wie Tomlinson selbst sagte, gibt es eben noch sehr viel zu tun. Und scheinbar hat man an den Fehlern unter der Woche nicht gearbeitete. Der Auftritt gestern Abend machte jedenfalls Sorgen im Hinblick auf Freitag in Ingolstadt. Kaum ein gelungener Spielaufbau, zu viele Fehlpässe, zu wenig Körpereinsatz, kein gutes Powerplay, läuferisch den Hanseaten meistens unterlegen. Es gibt noch viele Baustellen beim DEL-Rekordmeister.

Und vielleicht lag es gestern Abend auch ein wenig daran, dass man vielleicht zu überheblich ins Spiel ging. Denn wie Shawn Lalonde nach dem Spiel sagte, hatte man gehofft, dass es ein Vorteil sei, dass Hamburg nur mit drei Reihen spielen konnte. Es wurde nicht zum Vorteil, im Gegenteil. Hamburg wirkte spritziger, entschlossener im Spiel, fuhr die Checks zu Ende und harmonierte als Team viel mehr als es die Eisbären taten.

Hoffen wir darauf, dass die Berliner morgen Nachmittag in Hamburg eine Antwort geben können. Denn wenn es an einer Sache nicht gemangelt hat bisher, dann ist es der Kampfgeist der Eisbären. Denn auch gestern kämpfte man sich zwischenzeitlich zurück ins Spiel. Da hat man gesehen, was passiert, wenn man das Tempo mal kurz anzieht. Dann hat jeder Gegner seine Probleme mit den Eisbären. Wenn man morgen nur annähernd so auftritt und diese Leistung dann auch über die volle Spielzeit zeigt, kann man mit einem Sieg aus Hamburg nach Hause kehren und mit einem guten Gefühl am Freitag nach Ingolstadt zum Saisonauftakt reisen. Denn diese Aufgabe ist schon schwer genug.

Daniel Weiß: „Wir müssen einfaches Eishockey spielen“

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Die Eisbären Berlin haben das Bruderduell gegen die Hamburg Freezers mit 4:6 (1:3, 3:2, 0:1) verloren. Durch die Niederlage können sich die Berliner sportlich nicht mehr für das Red Bulls Salute im Dezember qualifizieren. Die Eisbären sind aber als Gastgeber gesetzt. Hier sind die Stimmen zum Spiel von Eisbären-Verteidiger Shawn Lalonde und Eisbären-Stürmer Daniel Weiß, die beide gegen Hamburg trafen:

Shawn Lalonde:

Man muss sagen, das Hamburg eine gute Mannschaft ist. Sie haben nur mit drei Reihen gespielt. Wir hatten gehofft, dass das ein Vorteil für uns sei, aber das war nicht der Fall. Denn Hamburg hat sehr eng und kompakt gespielt. Sie haben das erste Drittel für sich entschieden. Wir sind trotzdem zurückgekommen. Nach dem erneuten Rückstand war die Luft dann raus.

Daniel Weiß:

Wir sind gut gestartet und haben gleich im ersten Wechsel ein Tor gemacht. Dass wir 1:3 hinten liegen nach dem ersten Drittel darf uns natürlich nicht passieren. Zwischenzeitlich sind wir gut zurückgekommen. Bei der 5:3-Überzahl müssen wir ein Tor schießen, wenn wir das Spiel gewinnen wollen. Hamburg hat am Ende verdient gewonnen. Wir müssen am Sonntag einfaches Eishockey spielen.

4:6 – Hamburg gelingt die Revanche beim Tag der offenen Tür in der O2 World

European Trophy 2013:

Eisbären Berlin vs. Hamburg Freezers 4:6 (1:3, 3:2, 0:1) O2 World: 5600 Zuschauer

WalkersBärenNews 2013/2014 – #4

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Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend eine Niederlage gegen die Hamburg Freezers kassiert. Am 7. Spieltag der European Trophy unterlag der DEL-Rekordmeister vor 5600 Zuschauern in der Berliner O2 World mit 4:6 (1:3, 3:2, 0:1). Bei dem Spiel merkte man den Eisbären vor allem die Schwäche in der Defensive an. Da ging es teilweise drunter und drüber. Heute hat man gesehen, was passiert, wenn auch mal ein Rob Zepp nicht seinen allerbesten Tag erwischt. Am vergangenen Wochenende konnte Zepp noch den ein oder anderen Fehler seiner Vorderleute ausbügeln, doch heute gelang ihm das nicht so wirklich.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson standen heute nur Verteidiger Constantin Braun und Stürmer Julian Talbot nicht zur Verfügung. Im Tor setzte „Tommer“ wie bereits am vergangenen Wochenende wieder auf Rob Zepp.

Das Bruderduell begann gleich mal mit einem Paukenschlag. Nach nur 17 Sekunden zappelte der Puck zum ersten Mal an diesem Abend im Tor der Hanseaten. Über Laurin Braun und Vincent Schlenker kam der Puck zu T.J. Mulock, der den Blitzstart perfekt machte – 1:0 (1.).
Wer nun dachte, dass die Berliner so weitermachen würden, sah sich leider getäuscht. Denn irgendwie wirkten die Hausherren in ihrem Spiel ideenlos. Zu selten gelang mal ein Spielaufbau, zu oft versprang die Scheibe, Fehlpässe waren im ersten Drittel an der Tagesordnung.
Zunächst war aber auch von den Gästen aus der Hansestadt nichts zu sehen. Als die Hamburger aber merkten, dass hir was möglich ist, legten sie los. Fünf Minuten waren gespielt, als Morten Madsen in Überzahl den Ausgleich erzielte – 1:1. Continue reading

Morgen gegen Hamburg: Die Freezers wollen Revanche nehmen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgIn acht Tagen beginnt die Jubiläumssaison der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Kurz vorm Saisonstart stehen für die Eisbären Berlin noch zwei Spiele gegen einen Ligarivalen auf dem Programm. Am Wochenende geht es im Rahmen der European Trophy gleich zweimal gegen die Hamburg Freezers. Es wird keine normale Partie werden, denn die Hanseaten wollen Revanche nehmen für das bittere Viertelfinal-Aus in den Play-Offs der letzten Saison. Die Viertelfinal-Serie war am Ende vom Hass geprägt gewesen.

Freezers-Coach Benoit Laporte braucht seine Jungs anscheinend nicht mehr zu motivieren für die beiden Spiele gegen den DEL-Rekordmeister:

Für uns ist heute schon Saisonbeginn. Ich muss keinen Spieler motivieren. Jeder in der Kabine hat immer noch einen dicken Hals.

Die Hamburger scheinen also noch immer nicht das bittere Viertelfinal-Aus verkraftet zu haben. Man kann nur hoffen, dass es die Freezers-Spieler nicht übertreiben werden. Denn Verletzte kann Eisbären-Coach Jeff Tomlinson so kurz vorm Saisonstart nicht gebrauchen. Die zu erwartende aggressive Spielweise der Hanseaten scheint Tomlinson aber zu freuen:

Wir haben in den vergangenen Tagen vor allem an unserer Aggressivität gearbeite. Das Unterzahlspiel ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Trainingsarbeit.

Eisbären-Kapitän André Rankel freut sich jedenfalls auf die beiden Duelle gegen den „kleinen“ Bruder:

Es sind in der Vorbereitung unsere einzigen zwei Spiele gegen einen DEL-Club. Von daher ist es ein guter Test auf den Ligastart in einer Woche.

Jeff Tomlinson gibt als Ziel auch gleich einmal zwei Siege für das Wochenende aus:

Wir wollen beide Spiele gewinnen, um die Gruppenphase als Zweiter zu beenden.

Für das morgige Spiel gegen Hamburg werden Coach Jeff Tomlinson Verteidiger Constantin Braun und Stürmer Julian Talbot (Hüftbeugemuskel-Verletzung) nicht zur Verfügung stehen. Hinter dem Einsatz von Verteidiger Jens Baxmann steht noch ein Fragezeichen. „Baxi“ fehlte heute wegen einer Grippe beim Training.

Auch gegen die Hamburg Freezers wird Tomlinson wieder auf den Nachwuchs setzten. Mit Henry Haase, Alex Trivellato, Christoph Kabitzky, Vincent Schlenker und Thomas Supis stehen gleich fünf Youngsters im Kader der Eisbären Berlin.

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr in der Berliner O2 World. Einlass ist um 18:30 Uhr. Karten gibt es noch an den Ticketschaltern der O2 World, welche bereits um 17:30 Uhr öffnen.

Der Kader der Eisbären Berlin für das morgige Spiel gegen die Hamburg Freezers in der O2 World:

Torhüter:

Sebastian Elwing, Rob Zepp

Verteidiger:

Casey Borer, Henry Haase, Frank Hördler, Shawn Lalonde, Jimmy Sharrow, Alex Trivellato

Stürmer:

Laurin Braun, Florian Busch, Mads Christensen, Matt Foy, Christoph Kabitzky, T.J. Mulock, Darin Olver, André Rankel, Vincent Schlenker, Thomas Supis, Barry Tallackson, Daniel Weiß

Zwei Siege am Wochenende: Eisbären zeigen sich verbessert, aber es gibt dennoch viel zu tun

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAm vergangenen Wochenende haben die Eisbären Berlin zurück in die Erfolgsspur gefunden. Im Wellblechpalast gewann man die beiden European-Trophy-Spiele gegen HC Mountfield Hrade Králové (4:1) und den EC Red Bull Salzburg (5:4). Damit konnte man die drei Spiele andauernde Niederlagenserie beenden und auch sportlich gesehen mal wieder ein wenig überzeugen. Aber trotz der beiden Siege haben die Eisbären Berlin zehn Tage vor dem DEL-Saisonstart noch jede Menge Arbeit im Training vor sich.

Das weiß auch der neue Chefcoach Jeff Tomlinson, der zur Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe vom 03.09.2013) folgendes sagte:

Wir haben in allen Bereichen noch sehr viel Arbeit vor uns.

Das Fazit von „Tommer“ zum Wochenende fällt kurz aber deutlich aus. Man hat in den beiden Spielen gesehen, was schon gut geklappt hat und woran man noch arbeiten muss. Vor allem die Defensive bereitet derzeit einige Probleme. Nicht Torhüter Rob Zepp, der in beiden Spielen stark hielt. Viel mehr ist es die Anzahl der Chancen, die die Eisbären in beiden Spielen zugelassen haben.

Am Freitag kam HC Mountfield zu 46 Schüssen, Salzburg am Sonntag auch nochmal zu 41 Schüssen. Wenn Rob Zepp nicht so stark gewesen wäre, hätte man das Eis in beiden Spielen wohl als Verlierer verlassen. Die Berliner lassen eindeutig zu viele Chancen zu. Mal war man im Zweikampf mit den gegnerischen Spielern zu langsam, mal fehlte einfach die Geschicklichkeit, den Angriff des Gegners zu stoppen.

Zudem kamen die Eisbären in beide Spiele nur sehr schwer herein, wie Barry Tallackson, Siegtorschütze vom Sonntag, gegenüber dem Berliner Kurier sagte:

Wir sind in beide Spiele sehr schwer reingekommen. Daran müssen wir arbeiten. Aber ich bin überzeugt, dass wir unsere Schwächen bis zum Saisonstart abstellen werden.

Doch wenn man eine Sache loben will, dann ist es das Powerplay. Sechs Treffer erzielten die Hauptstädter in den beiden Spielen am Wochenende in numerischer Überlegenheit. Zwar spielte man auch teilweise wieder zu umständlich und wartete viel zu lange mit dem Schuss, aber am Ende zappelten die Scheiben dann doch im Tor. Und das ist es doch, worauf es am Ende ankommt.

Wie bereits angesprochen befindet sich auch Goalie Rob Zepp schon wieder in beachtlicher Frühform. Vor allem am Freitag gegen HC Mountfield zeigte „Zepper“ eine bärenstarke Vorstellung. Er unterstrich eindrucksvoll, dass er zu Recht die Nummer Eins im Berliner Tor ist. An ihm wird wohl auch in dieser Saison kein Weg vorbei führen.

Von den Youngsters, die am Wochenende viel Eiszeit bekamen, hat mich vor allem Verteidiger Alex Trivellato beeindruckt. Auf dem Eis beweist er viel Überblick, verteidigt sehr gut und sucht auch immer wieder den Zweikampf mit dem Gegner, sprich, er geht keinem Check aus dem Weg. Ob Trivellato auch in der DEL-Saison zum Einsatz kommen wird, ist noch nicht ganz klar. Die Eisbären überlegen noch, ihm eine Ausländerlizenz zu geben.

Sein Verteidiger-Kollege Frank Hördler macht sich jedenfalls schon mal stark für ihn:

Ich spiele sehr gerne mit Alex zusammen. Es macht Spaß. Denn Alex ist ein guter, sehr schlauer Spieler. Er passt genau zu uns. Ich habe zwar nicht darüber zu entscheiden. Aber ich würde ihm eine Lizenz geben.

Eine weitere Möglichkeit, Manager Peter John Lee von seinem Können zu überzeugen, hat Alex Trivellato am Wochenende, wenn es gleich zweimal im Rahmen der European Trophy gegen die Hamburg Freezers geht. EHC-Coach Jeff Tomlinson will diese beiden Spiele jedenfalls dafür nutzen, um noch einmal einige Dinge auszuprobieren:

Die Begegnungen gegen einen Ligakontrahenten sind schon so etwas wie ein Gradmesser für die DEL-Saison. Ich werde die Spiele nutzen, um noch zu experimentieren.