2:3 in Straubing: Die Eisbären verpassen den vorzeitigen Finaleinzug

WalkersBarenNews 2023/2024 – #38:

Alles war angerichtet für eine Party am Pulverturm. Über 500 Eisbären-Fans hatten sich auf den Weg nach Niederbayern gemacht, um dort den vorzeitigen Finaleinzug der Eisbären Berlin zu feiern. Doch die Straubing Tigers machten dem einen Strich durch die Rechnung, denn sie gewannen Spiel vier der Halbfinalserie auf heimischen Eis mit 3:2 (1:0,0:1,2:1) und verkürzten in der Halbfinalserie damit auf 1:3. Die Tigers hatten diesmal das Scheibenglück auf ihrer Seite, was ihnen in den ersten drei Spielen fehlte. Daher war es auch kein unverdienter Sieg.

Bei den Eisbären fehlte Kapitän Kai Wissmann, weshalb Marco Nowak ins Line-up rückte. Daher rückte Morgan Ellis an die Seite von Jonas Müller, während Nowak dessen Platz neben Korbinian Geibel einnahm.
In der Offensive tauschten Ty Ronning und Eric Hördler die Reihen. Ronning stürmte an der Seite von Lean Bergmann und Manuel Wiederer, während Hördler zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux spielte.
Im Tor blieb alles beim alten. Jake Hildebrand stand zwischen den Pfosten und Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Straubing musste das Spiel gewinnen, um die Serie nochmal zurück nach Berlin zu schicken. Die Eisbären hingegen wollten direkt den ersten Matchpuck verwandeln und ins Finale einziehen.

Hart umkämpft ging es am Pulverturm zur Sache. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Starker Start der Eisbären, aber Straubing trifft

Straubing startete nicht so druckvoll wie erwartet, was aber daran lag, dass die Eisbären das einfach nicht zu ließen. Die Berliner mit einem ganz starken Start am Pulverturm und im Powerplay beinahe mit der Führung. Ty Ronning zielte aber etwas zu genau, denn der Puck ging nur an die Latte.
Die Berliner bestimmten hier durchaus die Anfangsphase, doch dann verteidigte man einmal zu sorglos und schon stand es 0:1. Cole Fonstad kam zu einfach rein ins Angriffsdrittel und dort auch zum Abschluss. Jake Hildebrand konnte da nichts mehr machen und so führte Straubing mit 1:0.
Der Pulverturm explodierte mal kurz und die Tigers wollten direkt nachlegen, hatten kurz darauf auch ein Powerplay, welches sie aber nicht nutzen konnten. Straubing kam nach dem Treffer besser ins Spiel, die Eisbären mussten den Rückstand kurz verdauen, waren danach aber auch wieder torgefährlich. Die Partie ging in dieser Phase hin und her, aber ein weiterer Treffer sollte nicht fallen. So nahmen die Hausherren eine knappe 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

Zweimal durften die Eisbären über Tore jubeln, am Ende aber nicht über den Finaleinzug. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären belohnen sich für ein starkes Mitteldrittel

Die Eisbären kamen wild entschlossen aus der Kabine und wollten direkt den Ausgleich erzielen. Straubing war sichtlich überrascht vom druckvollen Auftritt der Eisbären, ist es doch normalerweise die Spezial-Disziplin der Tigers am Pulverturm. Das Spiel ging in den ersten zehn Minuten fast ausschließlich auf das Straubinger Tor, es dauerte aber bis zur 30. Spielminute, ehe Tobias Eder Freddy Tiffels auf die Reise schickte. Der zündete den Turbo und ließ Hunter Miska keine Chance – 1:1 (30.).
Eigentlich hatte man gedacht, dass der Treffer den Eisbären Rückenwind verleihen würde. Doch Straubing kam danach wieder besser ins Spiel und hatte auch seine gefährlichen Momente vor dem Tor. Erneut ging es hin und her, aber beide Torhüter ließen keine weiteren Scheiben durch. Straubing vergab in der Schlussphase noch ein Powerplay, welches man zwar noch mit ins Schlussdrittel nahm, in den 23 Sekunden passierte aber auch nichts mehr.

Sorgte für das frühe 2:1 im Schlussdrittel: Ex-Eisbär Mark Zengerle (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Knackpunkt der Partie

Und so war Spannung vorprogrammiert, denn für die Tigers hätten es die letzten 20 Minuten der Saison sein können. Dementsprechend lag der Druck auf Seiten der Niederbayern. Doch die Niederbayern nutzten einen Fehler der Eisbären zur erneuten Führung. Ausgerechnet Ex-Eisbär Mark Zengerle sorgte für das 2:1 (43.).
Beide Mannschaften ließen anschließend ein Powerplay ungenutzt und dann kam die Szene des Spiels, welche am Ende durchaus als Knackpunkt gesehen werden kann. Zach Boychuk lief alleine auf Hunter Miska zu, hatte den Ausgleich also auf dem Schläger, scheiterte jedoch am Straubinger Schlussmann. Die Tigers direkt im Gegenzug mit dem Gegenangriff, mit etwas Glück bekam Joshua Samanski die Scheibe und erhöhte auf 3:1 (50.). Nun explodierte der Pulverturm förmlich, standen die Hausherren doch vor dem historischen ersten Halbfinalsieg in der PENNY DEL.
Die Eisbären waren nun gefordert und bekamen auch ein Powerplay, welches sie nutzen konnten. Marco Nowak hatte abgezogen, Blaine Byron fälschte entscheidend ab und zack war die Hoffnung im Gästeblock wieder da – 2:3 (54.).
Die Eisbären waren also wieder dran, Straubing verteidigte das aber gut. In die Karten spielte Straubing dann eine bittere Strafzeit gegen Lean Bergmann. Doch die Niederbayern wollten das Powerplay nicht dazu nutzen, um für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Viel mehr versuchten sie, die Scheibe in den eigenen Reihen zu behalten und so Zeit von der Uhr zu nehmen. Das klappte und auch das mit dem Sieg, denn die Defensive der Tigers verteidigte das eigene Tor mit enorm viel Leidenschaft, weshalb den Eisbären der Ausgleichstreffer verwehrt blieb. So verpasste man den vorzeitigen Einzug ins Finale, kann diesen aber am Mittwochabend in der eigenen Arena perfekt machen.

Zum Ende muss ich aber auch hier im Spielbericht noch etwas loswerden, was ich bereits gestern auf der Rückfahrt in den sozialen Netzwerken geschrieben habe. Mit der Schlusssirene bekam ein Teil des Gästeblocks eine Bierdusche der Straubinger Fans ab. Was im Eifer des überschwänglichen Jubels über den ersten Halbfinalsieg der Vereinsgeschichte vielleicht auch mal passieren kann, es aber trotzdem nicht entschuldigt. Das eigentliche Problem war dann aber die Security bzw. die Ordner, die das Ganze mitbekommen haben, aber nichts (!) dagegen unternommen haben. Auf unsere durchaus wütenden Nachfragen muss man sich am Ende den Satz gefallen lassen, dass man selbst Schuld sei und es eigenes Risiko ist, wenn man auswärts fährt. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis, sind doch diese Leute eigentlich dafür da, um für Sicherheit zu sorgen. Das haben sie gestern definitiv nicht getan am Spielende. Und wenn ich mir jetzt noch einmal Straubinger Kommentare zu meinen Beiträgen auf Facebook und X durch den Kopf gehen lasse, dann bleibt bei mir nur ein Kopfschütteln zurück. Da wurde dieser Becherwurf allen ernstes verteidigt und man solle doch bitte kein Fass aufmachen.
Ja, auch wir in Berlin haben uns durchaus auswärts auch schon einmal daneben benommen. Das streite ich auch nicht ab. Aber in diesem speziellen Fall ging es gestern um das Spiel in Straubing und die Ereignisse danach. Und das für mich schlimme ist, dass es mein zweites Spiel in Straubing innerhalb von gut vier Wochen war. Und auch beim Spiel Anfang März flogen Becher in den Berliner Block. Daher hat sich an meiner Meinung zu Anfang März nichts geändert, dass der Standort Straubing für alles steht, aber nicht für Gastfreundschaft.

Entscheidung nach 110:40 Minuten: Ty Ronning entscheidet das drittlängste Spiel der DEL-Geschichte

Was für ein Eishockey-Krimi, der knapp vor Mitternacht entschieden wurde. Die Eisbären Berlin haben auch das zweite Playoff-Halbfinalspiel gewonnen. Bei den Straubing Tigers setzten sich die Berliner erst in der dritten Verlängerung (!) mit 4:3 (0:1,2:0,1:2/0:0,0:0,1:0) durch und führen somit mit 2:0 in dieser Serie. Es war aber mal wieder ein nervenaufreibendes Spiel, in dem Straubing erneut die bessere Mannschaft war, die Eisbären dann aber das Spiel drehen konnten und fast schon auf der Siegerstraße waren. Aber die Niederbayern gaben nie auf und erzwangen die Verlängerung. Und dort wurde das Spiel zum drittlängsten der DEL-Geschichte. Ty Ronning entschied es letztendlich nach 110:40 Minuten.

Auch heute nahm Trainer Serge Aubin keine Änderung am Line-up vor, auch wenn er mit Spiel eins nicht zufrieden war. Sowohl im Tor als auch in der Defensive und Offensive blieb alles wie im Heimspiel gegen Straubing. Bei den Tigers fehlte derweil Cody Lampl, der für drei Spiele gesperrt wurde und Hunter Miska, für den Florian Bugl im Tor stand. Philipp Dietl nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Straubing wollte im „Hexenkessel Pulverturm“ den Serienausgleich schaffen, während Berlin den zweiten Sieg mitnehmen wollte. Spannung war also garantiert. Wer holte sich den Sieg in Spiel zwei?

Intensive Zweikämpfe in Straubing. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Dominante Tigers gehen verdient in Führung

Von Beginn an war die Intensität zu spüren. Die Checks wurden konsequent zu Ende gefahren. Straubing kam druckvoll aus der Kabine, aber die Berliner Defensive war sehr gut darauf vorbereitet. Schließlich hatte man damit gerechnet. Die Niederbayern brachten auch die Scheiben auf das Berliner Tor, welche Jake Hildebrand aber vor keine größeren Probleme stellten.
Mitte des ersten Drittels war „The Wall“ dann aber mal gefordert. Michael Connolly stand auf einmal frei vor Hildebrand, doch der Berliner Goalie behielt ein weiteres Mal in dieser Serie die Oberhand.
Die Niederbayern waren die aktivere Mannschaft und bestimmten das erste Drittel bis hierhin. Nach vorne war kaum etwas zu sehen von den Eisbären. Die Tigers spielten schwungvoll nach vorne und machten von Beginn an deutlich, dass sie dieses Spiel gewinnen wollten.
Und irgendwann war klar, dass sich Straubing für den Aufwand belohnen würde. Aber es war ein eher glückliches Tor, denn Philip Samuelsson hatte die Scheibe von rechts außen vor das Tor gebracht, wo sie von Korbinian Geibels Schlittschuh ins Tor ging – 0:1 (16.). Verdient war es aber allemal für die Hausherren!
Straubing blieb weiter am Drücker und die Eisbären hatten damit sichtlich Probleme, konnten selten mal für Entlastung sorgen. Weitere Gegentore kassierte man aber nicht, weshalb es mit einem verdienten 0:1-Rückstand in die Kabine ging.

Zwei Chancen, zwei Tore: Das sind die effektiven Eisbären in den diesjährigen Playoffs (Foto: City-Press)

Die effektiven Eisbären sind wieder da

Das Mitteldrittel begannen die Berliner in Unterzahl. Die große Chance also für Straubing, direkt zu Drittelbeginn mit frischem Eis in Überzahl das zweite Tor nachzulegen. Und für satte 69 Sekunden hatten die Hausherren sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Die Tigers spielten das auch nicht schlecht, aber die Eisbären überstanden diese brenzlige Situation ohne ein weiteres Gegentor. Wichtig für die Berliner, denn ein 0:2-Rückstand am Pulverturm wäre schon eine Aufgabe gewesen.
Die Hausherren waren auch danach die aktivere Mannschaft. Michael Clarke ließ bei einem Alleingang das 2:0 liegen. Die Eisbären taten sich weiterhin schwer und fanden einfach nicht zu ihrem Spiel.
Im ersten Powerplay bot sich den Eisbären dann mal die Chance zur Entlastung, aber genau das Gegenteil passierte. Michael Connolly lief den Konter, doch Jake Hildebrand war erneut zur Stelle. Wieder Glück für die Berliner, die bisher noch nicht in Playoff-Form waren in diesem Spiel und dem Powerplay. So verpuffte dieses Überzahlspiel ohne jegliche Gefahr.
Straubing blieb fortan die gefährlichere Mannschaft, während die Eisbären ideenlos wirkten. Das einzig Gute aus Sicht der Eisbären war der Spielstand, denn es stand nur 0:1.
In der Schlussphase schlugen dann die Berliner eiskalt zu. Bully im Angriffsdrittel, viel Verkehr vor Florian Bugl und Jonas Müller mit dem 1:1 (38.). Da waren sie wieder, die effektiven Eisbären.
Kurz darauf bot sich den Eisbären die Chance, das Spiel zu drehen, denn man hatte das nächste Powerplay. Und 52 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels schlugen die Berliner eiskalt zu. Leo Pföderl per Onetimer mit dem 2:1 (40.). Wow, zwei Chancen, zwei Tore! Wie gnadenlos sind die Eisbären bitte? Der Pulverturm war für einen Moment vor der zweiten Drittelpause verstummt. Die Berliner führten überraschend mit 2:1 nach 40 Minuten.

Straubing kämpfte sich nach einem 1:3-Rückstand noch in die Verlängerung (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing mit dem Comeback

Zum 29. Mal gingen die Eisbären mit einer Führung ins letzte Drittel. Die 28-mal davor hatte man das Spiel dann auch gewonnen. Und die Eisbären arbeiteten früh daran, dass diese Statistik auch nach dem Spiel weiterhin Bestand haben könnte. Überragende Einzelleistung von Freddy Tiffels, der zunächst an Bugl scheiterte, aber Blaine Byron staubte erfolgreich ab – 3:1 (44.).
Wie kaltschnäuzig die Berliner sind, ist schon sehr beängstigend. Denn erneut konnte sich Straubing nichts vorwerfen lassen, aber sie machten eben die Tore nicht. Das ist der kleine aber eben auch feine Unterschied bisher in dieser Serie.
Für die Niederbayern war das nun natürlich ein Nackenschlag und der Pulverturm war bei weitem auch nicht mehr so laut. Diese drei Gegentreffer hatten ihre Wirkung hinterlassen – beim Team und bei den Fans.
Aber Straubing schüttelte sich kurz und zauberte sich elf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 2:3. Doppelpass zwischen Joshua Samanski und Michael Connolly, Samanski netzte am Ende ein (49.).
Und prompt war der Pulverturm wieder da. Straubing glaubte nun wieder dran und wollte direkt nachlegen. Die Tigers erhöhten wieder den Druck, aber die Berliner Defensive stand sehr kompakt und verteidigte sehr leidenschaftlich. Chancen gab die Eisbären nicht ab.
Die Eisbären beruhigten das Spiel aber schnell wieder und fuhren selbst wieder Angriffe. So lief die Zeit natürlich für die Hauptstädter. Doch vier Minuten vor dem Ende ließ man Cole Fonstad zu leicht durchkommen. Er zog vom linken Bullykreis aus ab und die Scheibe flog ins Tor – 3:3 (56.).
Die Partie ging wieder von vorne los. Und es ging hin und her. Und beide Teams hatten in der Schlussphase noch einmal die dicke Chance zur Führung, aber beide Goalies ließen keine weitere Scheibe durch. Blaine Byron hatte dabei die XXL-Chance, aber scheiterte an Florian Bugl. Somit ging die Partie in die Overtime.

Beste Chancen blieben in der ersten Verlängerung ungenutzt. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Chancen waren da, aber keine Tore in der ersten Overtime

Und dort lebte die Partie nun natürlich von der Spannung. Es ging hin und her und bei jedem Schuss ging ein Raunen durch das Stadion. Die Nerven waren bei allen Beteiligten angespannt. In der 66. Spielminute hatte erneut Byron die Riesenchance zur Entscheidung, aber wieder war Florian Bugl der Spielverderber.
Es blieb ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Eisbären. Beide Teams investierten enorm viel, wollten den entscheidenden Treffer erzielen. Vor allem für Straubing stand sehr viel auf dem Spiel, denn bei einer weiteren Niederlage würde man bereits mit dem Rücken zur Wand stehen.
Je länger die erste Verlängerung ging, desto größer wurden die Vorteile der Berliner. Die Eisbären schienen noch mehr Sprit im Tank zu haben. Doch drei Minuten vor dem Ende hatten die Niederbayern mal einen sehr starken Wechsel, in dem Stephan Daschner die Scheibe knapp am Tor vorbei schoss. Das hätte der Siegtreffer für Straubing sein können.
Was für eine Dramatik am Pulverturm. Denn wenig später hatten die Eisbären einen starken Wechsel und die dicke Chance, aber Florian Bugl war erneut zur Stelle. So blieb die erste Verlängerung ohne das entscheidende Tor. Es ging in die zweite Overtime. Was für ein Eishockey-Abend.

Auch Eisbären-Trainer Serge Aubin war heute voll gefordert. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Beide Goalies weiterhin nicht zu überwinden

Die zweite Overtime begann verhaltener als die erste. Verständlich, hatten doch beide Mannschaften bereits 80 Minuten Eishockey in den Beinen. Und Straubing zudem die Serie über sieben Spiele gegen Schwenningen. Beide Mannschaften spielten das jetzt strukturierter, waren auch darauf bedacht, nicht den entscheidenden Fehler zu machen.
Die Härte in den Zweikämpfen nahm nun auch wieder zu, aber die Schiedsrichter wollten hier nicht zum entscheidenden Faktor werden. Was auch gut ist, denn die Spieler auf dem Eis sollten dieses Spiel alleine entscheiden.
In der 91. Spielminute hatten die Gastgeber die dicke Chance zur Entscheidung, doch der Schuss von Samuelsson ging knapp am Tor vorbei. Auch da hatte Jake Hildebrand wieder seine Finger mit im Spiel. Da stockte kurz der Atem bei allen Fans im Eisstadion am Pulverturm. Auf der Gegenseite hatten dann aber auch die Eisbären zwei Riesenchancen, aber auch hier war der Goalie zur Stelle. In diesem Fall Florian Bugl.
Was für eine nervenaufreibende Partie! Und diese wollte einfach kein Ende finden, denn auch die zweite Verlängerung brachte keine Entscheidung. Wir gingen also in die dritte Overtime. Wow!

Ekstase pur nach dem Siegtreffer durch Ty Ronning! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning wird zum Matchwinner

Die Partie kletterte derweil in der Rangliste der längsten DEL-Spiele. Bis zum absoluten Rekordspiel war es aber noch ein weiter Weg. Straubing wirkte zu Beginn der dritten Verlängerung etwas aktiver. Die Tigers kamen auch zu Abschlüssen, aber „The Wall“ war nach wie vor hellwach. Und das nach über 100 Minuten Eishockey. Hut ab, Jake! Aber das Hut ab gilt natürlich generell für alle Spieler heute auf dem Eis. Wahnsinn, was die für eine Leistung hier heute ablieferten.
Die Niederbayern schienen hier irgendwie nochmal Extra-Kräfte freigesetzt zu haben, denn sie schnupperten an der Entscheidung. Michael Connolly tankte sich dann einmal durch, aber Jake Hildebrand war einfach nicht zu überwinden.
Die Eisbären wirkten kaputt, aber dann kam die 111. Minute und Ty Ronning schrieb Eishockey-Geschichte. Nach 110:40 Minuten entschied er diesen Eis-Krimi am Pulverturm. Damit ist dieses Spiel offiziell das drittlängste der DEL-Geschichte! Der Rest war Ekstase pur. Danke an Straubing und Berlin für einen atemberaubenden Eishockeyabend!

3:1 in Spiel 1! Effektive Eisbären schlagen starke Straubinger

WalkersBarenNews 2023/2024 – #37

Die Eisbären Berlin haben Spiel eins der Halbfinalserie gegen die Straubing Tigers mit 3:1 (1:0,2:0,0:1) gewonnen. Mal wieder war die Berliner Effektivität der Schlüssel für den inzwischen fünften Sieg in Folge in den Playoffs. Die Tigers machten keine schlechte Partie und hatten auch ihre Chancen, aber an Jake Hildebrand fanden sie nur einmal den Weg vorbei.

Die Aufstellung können wir diesmal ganz schnell machen. Es war exakt die selbe Mannschaft wie in Spiel fünf gegen Mannheim. Trainer Serge Aubin vertraute den selben Defensiv-Pärchen und Offensivreihen wie im letzten Viertelfinalspiel. Auch im Tor blieb alles beim alten, denn Jake Hildebrand hütete das Berliner Tor. Verständlich nach seinen überragenden Leistungen zuletzt. Wird „The Wall“ auch für Straubing zur unbezwingbaren Hürde?

In der Hauptrunde hatten die Berliner so ihre Schwierigkeiten mit den Niederbayern, konnte man doch nur eins der vier Duelle für sich entscheiden. Diese Serie sollte in den Playoffs ein Ende finden. Und zumindest dort haben die Hauptstädter eine makellose Bilanz vorzuweisen. Dreimal gab es dieses Duell in den Playoffs bereits, dreimal setzten sich die Eisbären durch. Einmal im Halbfinale (vor zwölf Jahren, als Straubing das bisher einzige Mal ins Halbfinale einzog) und zweimal in den Pre-Playoffs. Diese Serie darf gerne so weitergehen.

Hatte im ersten Drittel wenig zu tun und beim Gegentreffer keine Chance: Hunter Miska (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing hat die Chancen, die Eisbären machen das Tor

Die große Frage war natürlich, wie die Eisbären in diese Serie starten würden nach der Pause. Gegen Mannheim tat die Pause nicht gut und man verlor Spiel eins deutlich mit 1:7. Der Start war jedenfalls schon einmal schwungvoll von beiden Mannschaften, die sofort offensiv ausgerichtet waren.
Straubing hatte früh das erste Powerplay der Partie, aber das verteidigten die Berliner wieder einmal sehr stark weg. Bis auf einmal, als Straubing frei zum Abschluss kam, doch „The Wall“ machte einfach da weiter, wo er gegen Mannheim aufgehört hatte. Erneut eine starke Parade von Jake Hildebrand!
Knappe sieben Minuten waren gespielt, da jubelten die Straubinger über das vermeintliche Führungstor, doch nach Ansicht des Videobeweises wurde auf Torhüterbehinderung entschieden und die Entscheidung auf dem Eis revidiert.
Die Tigers blieben aber am Drücker und waren in dieser Phase das bessere und aktivere Team. Die Gäste spielten das aus einer sehr kompakten Defensive heraus und kamen immer wieder zu Abschlüssen. Die Eisbären taten sich schwer, den Abwehrriegel mal zu durchbrechen.
Da merkte man dann doch so ein wenig, wer im Rhythmus war und wer die Pause hatte. Nach gutem Start liefen die Eisbären in dieser Phase zumeist hinterher.
Doch das erste Tor gelang in der zwölften Spielminute den Eisbären. Da hatten die Hausherren einmal zu viel Platz und das nutzte Kai Wissmann. Die Scheibe wurde hoch gespielt, der Kapitän hatte weit und breit keinen Gegenspieler, was sich Wissmann natürlich nicht nehmen ließ – 1:0!
Das stellte den Spielverlauf auf den Kopf, denn bis dahin hieß das Torschussverhältnis 3:12 aus Sicht der Eisbären.
Diese mussten kurz darauf erneut in Unterzahl ran, aber erneut überstanden die Eisbären diese Unterzahl ohne Gegentor.
In der Folge ging es munter rauf und runter mit Chancen auf beiden Seiten. Ein richtig munteres erstes Halbfinalspiel in der Hauptstadt, in dem die Berliner knapp führten. Straubing versteckte sich aber nicht, was 16:5-Torschüsse nach 20 Minuten auch bestätigten. Aber die Effektivität der Eisbären war schon wieder brutal.

War auch heute wieder „The Wall“ im Berliner Tor: Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Effektive Eisbären, glücklose Straubinger

Das zweite Drittel begann eher schleppend, doch dann kam Manuel Wiederer. Der setzte sich klasse durch, ließ sich nicht aufhalten und vollendete dieses Solo mit dem Treffer zum 2:0 (24.). Die Vorlage kam übrigens von Eric Hördler. Bereits der zweite Assist der Nummer 77 und das bei mickrigen drei Minuten Eiszeit im Durchschnitt.
Was neben der Effektivität der Eisbären auch wieder auffiel, war die Tatsache, dass sie weiterhin sehr schwer auszurechnen sind. Mit Wissmann traf ein Verteidiger und mit Wiederer ein Stürmer aus der vierten Reihe. Das macht es dir als Gegner enorm schwer, dich darauf einzustellen, weil von jeder Reihe Gefahr ausgehen kann. Was in den Playoffs noch von großem Vorteil sein kann.
Straubing zeigte sich aber unbeirrt und spielte weiter nach vorne, aber da stand eben immer wieder Jake Hildebrand im Weg. Der Berliner Goalie hat auf jeden Fall seine Form aus der Viertelfinalserie beibehalten.
Aber auch die Eisbären hatten inzwischen zu ihrem Spiel gefunden und spielten ebenso offensiv, was sich am Ende auch auszahlte. Weil sie eben effektiv waren. Thomas Schemitsch hatte die Scheibe Richtung Tor gebracht, wo Blaine Byron nur noch die Kelle hinhalten musste – 3:0 (29.).
Die Eisbären standen fortan deutlich kompakter in der Defensive, machten es Straubing so sehr schwer, gefährlich vors Tor zu kommen. Auch in Überzahl klappte das für die Tigers nicht, weil die Eisbären einfach alles weg verteidigten. Starke Defensivarbeit mal wieder von den Jungs!
In der Schlussphase dann nochmal ein Powerplay für die Eisbären, welches Straubing aber ohne größere Probleme überstand. So nahmen die Eisbären dank ihrer Effektivität eine souveräne 3:0-Führung mit in die zweite Drittelpause. Für die Tigers übrigens nichts Neues, gab es diesen Spielstand doch in allen sieben Spielen ihrer Viertelfinalserie gegen Schwenningen.

Hart umkämpft ging es in Spiel eins zwischen Berlin und Straubing zur Sache. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing gelingt der Anschlusstreffer

Wie wir es bereits in unserer neuesten Podcast-Ausgabe besprochen haben, kam jetzt das Schlussdrittel, wo unser Statistik-Nerd Hannes heraus gesucht hatte, dass die Eisbären vor dem Spiel satte 27-mal mit einer Führung ins Schlussdrittel gegangen waren und kein Spiel mehr verloren hatten. Vor allem aber die Spielweise der Eisbären in den letzten 20 Minuten wurde dort explizit angesprochen und gelobt, weil jede Reihe einen anderen Job hat und diesen mit Bravour meistert. Hört also rein, ihr findet uns auf allen gängigen Plattformen.
Doch hier wollte zunächst kein richtiger Spielfluss aufkommen durch Strafzeiten. Den Eisbären konnte das aber recht sein, denn Straubing musste kommen, wollten sie in Spiel eins noch etwas ausrichten.
Wenn es dann aber mal gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Tigers. Die Eisbären hatten heute richtig Torhunger, während sich Straubing inzwischen schwer tat, mal wieder gefährlich vor das Berliner Tor zu kommen. Was aber auch an der starken Defensivarbeit der Berliner lag.
Diese war dann auch gefordert, als Straubing das nächste Powerplay hatte. Doch in diesem hatte Tobias Eder die XXL-Chance zur Entscheidung, aber er zielte etwas zu hoch. Das Powerplay blieb übrigens ungenutzt.
Kurz darauf war das Spiel für Cody Lampl beendet, der nach einem Check gegen den Kopf eine Spieldauer kassierte. Unnötig angesichts des Spielstandes, aber Lampl wollte ein Zeichen Richtung Spiel zwei setzen. Damit ermöglichte er den Berlinern aber nur die Chance, das Powerplay noch weiter im Spielbetrieb zu üben. Die Eisbären gingen aber nicht mehr mit der letzten Konsequenz zur Sache, zu deutlich die Führung. Mit den Kräften haushalten war angesagt. So blieb dieses Powerplay ungenutzt und eher unspektakulär.
3:25 Minuten vor dem Ende hatten dann die Niederbayern nochmal ein Überzahlspiel, in dem Trainer Tom Pokel seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zog. Auch hier war wieder Bereitschaft der Spieler zu sehen, sich in jeden Schuss zu werfen. Egal wie schmerzhaft es auch werden würde. Trotzdem gelang Straubing exakt zwei Minuten vor dem Ende der Anschlusstreffer durch Tyler Sheehy – 3:1.
Erneut zog Pokel Hunter Miska aus dem Tor und versuchte es erneut mit sechs Mann. Man setzte sich zwar erneut im Berliner Drittel fest, aber die Eisbären brachten das 3:1 über die Zeit. Perfekter Auftakt des DEL-Rekordmeisters in die Halbfinalserie. Am Mittwoch geht´s in Straubing weiter.

3:2-Sieg gegen Mannheim: 40 starke Minuten sorgen für den zweiten Sieg in der Viertelfinalserie gegen den Erzrivalen

WalkersBarenNews 2023/2024 – #34:

Die Eisbären Berlin haben den zweiten Sieg in der Viertelfinalserie gegen die Adler Mannheim eingefahren und damit erstmals die Führung übernommen. Am Ende setzte man sich knapp aber verdient mit 3:2 (2:0,1:0,0:2) gegen die Adler durch. Erneut war es eine hart umkämpfte Partie, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten. Die Eisbären legten aber dank starker 40 Minuten den Grundstein für den zweiten Sieg in der Serie und fahren nun mit der Serienführung im Rücken in die Kurpfalz. Dort will man sich dann den Matchpuck sichern.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte das selbe Personal zur Verfügung wie beim Sieg in Mannheim am Mittwochabend. Im Tor stand erneut Jake Hildebrand. Auch die Verteidiger-Pärchen blieben allesamt gleich. Aber in der Offensive rotierte Aubin genauso wie er es am Mittwochabend in Mannheim während des Spiels getan hatte. So bekamen Marcel Noebels und Leo Pföderl Blaine Byron als Center der ersten Reihe. Zach Boychuk rotierte aus dieser Reihe raus und war nun der Center der zweiten Reihe zwischen Jaedon Descheneau und Frederik Tiffels. Ty Ronning, der in Mannheim noch zusammen mit Blaine Byron und Freddy Tiffels stürmte, bildete heute die dritte Reihe zusammen mit Manuel Wiederer und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Tobias Eder, Yannick Veilleux und Eric Hördler.

Die Voraussetzungen waren klar: Der Sieger dieses Spiels würde die Serienführung übernehmen. Für die Eisbären wäre es die erstmalige in dieser Viertelfinalserie, Mannheim hingegen würde zum zweiten Mal in Führung gehen und hätte dann die Chance, am Sonntag vor den eigenen Fans den Matchpuck zu holen. Spannung war also garantiert in der Uber Arena.

Dreimal durften die Eisbären über Tore jubeln und am Ende dann auch noch über die 2:1-Serienführung gegen Mannheim. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Starker Auftakt für die Eisbären

Und die Partie war keine fünf Sekunden alt, da kassierten die Adler bereits die erste Strafzeit der Partie. Tom Kühnhackl musste in die Kühlbox und ermöglichte den Eisbären somit das sehr frühe erste Powerplay. Die Eisbären konnten diese Chance aber nicht nutzen, weil die Mannheimer ein sehr gutes Unterzahlspiel zeigten und die Passwege gut zu stellten.
Auch Mannheim bekam in der Folge sein Powerplay in der Anfangsphase, aber auch das Penalty Killing der Berliner lieferte ganz stark ab.
Was im ersten Drittel bereits auffiel war der Fakt, dass es erwartungsgemäß nach Abpfiff immer sehr nicklig zur Sache ging. Was aber spätestens seit Spiel zwei in Mannheim niemanden überraschen durfte. Die Eisbären behielten aber einen kühlen Kopf. Nicht so selbstverständlich, schließlich war man doch die Mannschaft mit den meisten Strafminuten der Hauptrunde.
Neun Minuten dauerte es, bis es zur ersten dicken Chance kam. Und diese gab es gleich auf beiden Seiten. Zunächst war es Ryan MacInnis gewesen, welcher nur den Pfosten traf. Und direkt im Gegenzug fuhren die Eisbären den Konter, Eric Hördler mit dem Auge für Yannick Veilleux, welcher Arno Tiefensee aussteigen ließ und zum 1:0 für die Eisbären traf (9.).
Mannheim versteckte sich hier aber nicht und kam auch immer wieder zu gefährlichen Aktionen im Offensivdrittel. Doch egal, was die Adler auch versuchten, Jake Hildebrand war immer wieder zur Stelle. Da auch die Eisbären immer wieder gefährliche Angriffe fuhren, entwickelte sich ein sehr munteres und abwechslungsreiches Spiel.
Als die Berliner erneut in Überzahl waren, schlugen sie eiskalt zu. Die Scheibe lief sehr gut, die Eisbären spielten das mit viel Ruhe und am Ende kam Kai Wissmann an die Scheibe. Der Kapitän guckte kurz und hämmerte das Spielgerät anschließend ins Netz – 2:0 (14.).
Kein Vergleich zu den ersten beiden Spielen, in denen die Berliner jeweils früh mit 0:2 hinten gelegen haben. Heute war das ein komplett anderer Auftritt, der sich im Spielstand widerspiegelte. Vor allem war man immer sehr nah am Mann, stellte immer wieder die Passwege gut zu und hatte generell eine sehr gute Raumaufteilung.
Mannheim hatte dann nochmal die Chance in Überzahl, aber auch hier die Eisbären mit einem ganz starken Unterzahlspiel. Somit blieb es bei der verdienten 2:0-Pausenführung nach dem ersten Drittel.

Durfte vorzeitig duschen gehen nach einer Spieldauer: Korbinian Holzer (Rechts/Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Spieldauer für Korbinian Holzer

Das Mitteldrittel begann dann etwas verhalten. Beide Mannschaften hatten zu Beginn noch nicht den Schwung aus Drittel eins in ihrem Spiel. Das änderte sich aber mit der ersten Chance, welche Freddy Tiffels hatte. Der Stürmer hatte sich klasse durch getankt und kam zum Abschluss, doch Arno Tiefensee war zur Stelle.
Für Korbinian Holzer war die Partie nach nicht einmal 24 Minuten beendet. Er durfte wegen eines Checks gegen den Kopf- und Nackenbereich vorzeitig duschen gehen. Da auch Yannick Veilleux für zwei Minuten auf die Strafbank musste, hieß es zunächst 4-4 für zwei Minuten, ehe die Eisbären für drei Minuten einen Mann mehr auf dem Eis hatten. Bei 4-4 war Daniel Fischbuch dem Anschlusstreffer sehr nahe, aber erneut rettete das Aluminium für Jake Hildebrand. In Überzahl hatte dann aber auch Arno Tiefensee mal Glück, als Tobias Eder am Pfosten scheiterte. Doch nur wenige Augenblicke später schlug es dann doch hinter Tiefensee ein. Einen Schuss von Kai Wissmann konnte der Mannheimer Goalie nur prallen lassen, Blaine Byron war zur Stelle und staubte eiskalt zum 3:0 ab (28.).
Die Eisbären zeigten sich komplett verwandelt im Vergleich zu Spiel eins in Berlin. Nicht nur die Chancen, die sie kreierten und auch nutzten, waren hervorzuheben. Das gesamte Spiel der Eisbären war in sich schlüssig. Der puckführende Mannheimer Spieler wurde in der Regel immer von ein bis zwei Eisbären-Spielern früh unter Druck gesetzt, was es Mannheim schwer machte, in einen geordneten Spielaufbau zu kommen. Die Eisbären waren also immer sehr nahe dran am Gegner, genau das, was man am Sonntag noch vermissen ließ.
Dennoch war es klar, dass Mannheim so viel Qualität besitzt und auch zu Chancen kommen wird. Und in einem sehr guten Wechsel hatten die Adler richtig dicke Chancen, aber immer wieder war Jake Hildebrand zur Stelle. „Die Wand“ verhinderte mehrfach den Anschlusstreffer. So führten die Eisbären nach 40 Minuten mit 3:0. Und trotzdem war die Messe hier noch lange nicht gelesen, denn Mannheim würde in den letzten 20 Minuten nochmal kommen, das war allen klar.

Endstation Jake Hildebrand. Der Berliner Goalie avancierte am Ende zum Matchwinner in Spiel drei. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Am Ende wurde es noch einmal spannend

Und Mannheim hatte früh im Schlussdrittel ein Powerplay, in dem sie auch zuschlagen konnten. Ausgerechnet Leon Gawanke war es, welcher Jake Hildebrand zum ersten Mal an diesem Abend überwinden konnte – 3:1 (43.).
17 Minuten waren noch zu spielen, genug Zeit also für Mannheim, das Spiel noch zu drehen. Die Eisbären waren zwar bemüht, eine Antwort zu geben, aber die Mannheimer Defensive gab wenig ab im Schlussdrittel. Das Spiel verlagerte sich in der Folge immer mehr Richtung Berliner Tor. Jake Hildebrand rückte immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens und trotzdem blieb er stets ruhig in seinen Aktionen. Wer es auch versuchte, er fand seinen Meister in „Die Wand“. Ob Daniel Fischbuch oder Matthias Plachta. Jake war immer zur Stelle.
Mannheim erhöhte nochmal die Schlagzahl, aber die Defensive der Eisbären verteidigte mit sehr viel Leidenschaft und Hingabe. Da wurden Schüsse in Hülle und Fülle geblockt und somit blaue Flecken in Kauf genommen. Aber in den Playoffs sind Schmerzen egal.
Sieben Minuten waren noch auf der Uhr, als die Eisbären noch einmal eine Strafzeit kassierten. Und erneut schlug Mannheim Kapital daraus. Ryan MacInnis verkürzte auf 3:2 (53.). Und noch waren rund sieben Minuten zu spielen.
Die Spannung war zurück in Spiel drei und Mannheim versuchte noch einmal alles. Auszeit und Goalie raus. Sie gaben alles, aber die Eisbären verteidigten das sehr leidenschaftlich zu Ende. Am Ende durften die Berliner sogar zweimal über den Sieg jubeln, denn die beiden Hauptschiedsrichter wollten noch einmal 0,9 Sekunden spielen lassen. Und so kam es zu einem sehr kuriosen Bully, in dem die vier verteidigenden Spieler nahezu vor dem Tor parkten, während die sechs Adler-Spieler fast alle auf einer Linie standen. Brachte am Ende nur nichts, denn die Eisbären brachten das knappe 3:2 über die Zeit und führen somit mit 2:1 in der Serie.

3:2-Sieg in Augsburg: Jake Hildebrand sichert den siebten Auswärtssieg in Folge

Puh, das war ein hartes Stück Arbeit: Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel am Donnerstagabend bei den Augsburger Panthern knapp mit 3:2 (2:0,1:1,0:1) gewonnen und sind damit erfolgreich aus der Deutschland-Cup-Pause gekommen. Es war das erwartet schwere Spiel in Augsburg, an deren Ende die Eisbären die drei Punkte mitnehmen konnten. Überzeugend war die Leistung aber nicht über die vollen 60 Minuten, aber am Ende zählt eben auch, dass man dieses Spiel irgendwie über die Zeit bringt und sich einen enorm wichtigen Auswärtsieg sichert.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auf den gesperrten Zach Boychuk verzichten, Patrice Cormier nahm dessen Platz in der Reihe zwischen Marcel Noebels und Leo Pföderl ein. Die zweite Reihe um Frederik Tiffels, Blaine Byron und Tobias Eder blieb gleich. Die dritte Reihe wurde komplett neu zusammengestellt. Yannick Veilleux stürmte zusammen mit Manuel Wiederer und Maximilian Heim. Und in der vierten Reihe fand man noch Eric Mik und Michael Bartuli, welcher für Eric Hördler ins Line-up rutschte.
In der Defensive blieben die Verteidiger-Pärchen zusammen, lediglich im Tor gab es eine Änderung. Jake Hildebrand stand heute Abend im Berliner Tor, Nikita Quapp kehrte als Back-up in den Kader zurück.

Für die Eisbären keine leichte Aufgabe nach der Deutschland-Cup-Pause. In Augsburg ist es nie leicht zu spielen, dennoch gingen die Berliner als Favorit in dieses Spiel. Und dass man im Curt-Frenzel-Stadion (CFS) gewinnen kann, hat das erste Duell in Augsburg gezeigt, als die Eisbären sich mit 4:1 durchsetzen konnten. Folgte heute Abend direkt der zweite Streich der Berliner?

Das 1:0 von Eric Mik war bereits sein drittes Saisontor. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Guter Start der Augsburger, aber die Eisbären mal wieder eiskalt vor dem Tor

Munterer Beginn der Augsburger, die hier deutlich machten, dass sie sich etwas vorgenommen hatten gegen den Tabellenführer der PENNY DEL. Doch wenn du oben stehst, dann gelingt dir einfach alles. Die Eisbären konnten sich erstmals im Drittel festsetzen, Kai Wissmann hatte von der blauen Linie abgezogen und Eric Mik hielt die Kelle in den Schuss – 1:0 (7.). Eine Kombination dreier Verteidiger, denn Jonas Müller hatte den Pass auf Wissmann gespielt.
Den Gastgebern bot sich aber direkt nach dem Gegentreffer die Chance zum schnellen Ausgleich, denn der AEV hatte das erste Powerplay der Partie. Dort hatten sie auch die dicke Chance, aber Jake Hildebrand war mal wieder spektakulär zur Stelle. Die Eisbären überstanden die Unterzahl schadlos und schlugen dann eiskalt zu. Blaine Byron kam von der Strafbank zurück und fuhr nach klasse Pass von Korbinian Geibel alleine auf Markus Keller zu, welchen er ganz stark ausspielte und auf 2:0 erhöhte (9.).
Die Hauptstädter knüpften nahtlos an die Leistungen von vor der Pause an und schockten die Augsburger, welche eigentlich nicht schlecht begannen. Aber die Eisbären machten die Tore, während die Panther zwei Powerplays ungenutzt ließen. Abschlüsse hatte der AEV, aber Jake „Die Wand“ Hildebrand ließ sich einfach nicht bezwingen.
Die Berliner spielten danach weiter offensiv nach vorne und hatten das Spiel inzwischen besser im Griff als noch zu Beginn der Partie, als Augsburg das wirklich sehr gut spielte. Die zwei Gegentore musste der AEV aber erst einmal verdauen, ehe man in der Schlussphase mal wieder offensiv in Erscheinung trat. Aber die Eisbären ließen defensiv kaum etwas gefährliches zu, weshalb man nach 20 Minuten verdient mit 2:0 bei den Panthern führte. Dennoch war Torschütze Eric Mik im Pauseninterview bei Magenta Sport nicht zufrieden, da man noch nicht das spielte, was man spielen wollte. Was der Konkurrenz weiterhin Angst machen sollte, denn wenn man jetzt schon nach einer nicht so guten Leistung 2:0 führt, wo soll das noch hinführen?

Top-Scorer Anrei Hakulinen brachte Augsburg zurück ins Spiel. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Top-Scorer beider Mannschaften treffen im Mitteldrittel

Auch das zweite Drittel brauchte nicht viel Anlaufzeit. Die Eisbären kamen druckvoll aus der Kabine und wollten direkt im ersten Wechsel das dritte Tor nachlegen. Aber auch Augsburg versteckte sich nicht und war offensiv ausgerichtet. Am Ende mangelte es aber am entscheidenden letzten Pass – auf beiden Seiten.
Es ging munter hin und her zu Beginn, beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und kamen ins gegnerische Drittel, wo es aber noch nicht zu Top-Chancen reichte.
Augsburg hatte dann die erste Chance im Mitteldrittel, Top-Scorer Anrei Hakulinen überwand Jake Hildebrand und verkürzte so auf 1:2 (27.). Dieser Treffer gab den Gastgebern nun natürlich Rückenwind und auch die Fans im CFS waren wieder lautstark zur Stelle.
Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, denn auch die Eisbären kamen in der Folge zu guten Chancen. Doch die dickste Chance hatten die Hausherren, als sie fast frei im Slot zum Abschluss kamen, aber Jake Hildebrand ließ sich nicht ein zweites Mal überwinden – starker Save von Jake!
In der Pause hatten wir in unserer Analyse das Powerplay als eine Baustelle bei den Eisbären ausgemacht. Und im ersten Powerplay der Berliner merkte man, dass es dort noch nicht wirklich besser wurde. Die Scheibe lief zwar erneut gut, aber nach wie vor fehlte der Abschluss. Was aber auch am aggressiven Penalty Killing der Panther lag, die das hier wirklich gut verteidigten.
In der Schlussphase hatten die Gäste aus der Hauptstadt die dicke Chance zum 3:1, der Pfosten stand dem Treffer aber im Weg. Glück für den AEV und Markus Keller. Zuvor taten sich die Berliner aber schwer, mal gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen.
Doch in den letzten Minuten vor der zweiten Pause wurde der Druck der Eisbären zu groß und so erhöhte der Rekordmeister auf 3:1. Augsburg bekam die Scheibe vor dem Tor nicht weg, die Berliner arbeiteten die Scheibe ins Tor und Marcel Noebels stellte den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (38.).
Auch danach die Eisbären am Drücker, ein viertes Tor gelang im zweiten Drittel jedoch nicht mehr. So stand es nach 40 Minuten 3:1 für Berlin.

War am Ende mal wieder der Sieg-Garant für die Eisbären Berlin: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Jake Hildebrand bringt Augsburg zum verzweifeln

Augsburg hatte sich hier aber noch nicht aufgegeben und war auch im Schlussdrittel weiterhin offensiv ausgerichtet. Doch im Abschluss fehlte den Fuggerstädtern das nötige Quäntchen Glück. Aber sie blieben dran und im wahrsten Sinne des Wortes arbeiteten die Panther die Scheibe in der 46. Spielminute ins Tor. Augsburg blieb am Drücker und setzte immer wieder nach, am Ende war es Luke Esposito, welcher auf 2:3 verkürzen konnte.
Die Partie war hier noch lange nicht entschieden und die Panther verdienten sich den erneuten Anschlusstreffer dank einer sehr engagierten Leistung gegen den Tabellenführer aus Berlin. Es war eine offene Partie, in der Leo Pföderl in der Folge zweimal das 4:2 liegen ließ.
Auf der Gegenseite war Jonas Müller mit einem unglaublichen Block bei einem Zwei-auf-eins-Konter der Hausherren zur Stelle. Was für ein Krimi jetzt hier im CFS.
Die Eisbären hätten im Powerplay für die Vorentscheidung sorgen können, aber es kam zu keinem Powerplay, denn Yannick Veilleux mit dem Revanche-Cross-Check gegen Luke Esposito. Unnötig in dieser Situation, aber bei Veilleux wundert mich das nicht. Auf der Strafbank ging es anschließend mit Trashtalk weiter.
Das Powerplay hatten dann aber die Panther in der Schlussphase, als Jake Hildebrand eine Strafe wegen Spielverzögerung kassierte. Doch die Berliner mit einem aggressiven Penalty Killing, mit dem sie Augsburg überhaupt nicht in die Formation kommen ließen. Einmal hatte Augsburg aber die Chance, doch da war Jake Hildebrand mit dem nächsten unglaublichen Save zur Stelle.
Die Panther riskierten am Ende alles, nahmen ihren Goalie raus und hatten 26,7 Sekunden vor dem Ende noch einmal ein Powerplay. Mit zwei Mann mehr versuchte es der AEV fortan, kam auch noch zu zwei guten Chancen, aber am Ende retteten die Eisbären das 3:2 über die Zeit. Mit viel Glück und einem überragenden Jake Hildebrand sicherten sich die Berliner die nächsten drei Punkte auf fremden Eis.

3:2 n.V.! Blaine Byron entscheidet mit seinem Doppelpack das Spitzenspiel gegen Straubing

WalkersBarenNews 2023/2024 – #10

Die Eisbären haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL gegen die Straubing Tigers verdient mit 3:2 n.V. (2:0,0:2,0:0,1:0) gewonnen und damit die Tabellenführung erfolgreich verteidigt und sogar ausgebaut. Im ersten Drittel waren die Berliner dominant, im zweiten Drittel erhielt der Schlendrian Einzug ins Berliner Spiel und im Schlussdrittel war man wieder die bessere Mannschaft. In der Verlängerung entschied man dann das Spitzenspiel für sich.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte das selbe Personal zur Verfügung wie am Freitag gegen Schwenningen. Zwei Änderungen am Line-up nahm Aubin aber vor. Maximilian Heim und Eric Hördler tauschten die Reihen. Heim stürmte in der zweiten Reihe an der Seite von Zach Boychuk und Marcel Noebels. Hördler spielte in der dritten Reihe zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Und im Tor bekam Jonas Stettmer sein Heim-Debüt.

Beide Mannschaften trafen vor rund zwei Wochen bereits in Berlin aufeinander. Damals war es auch das Spitzenspiel des Spieltages. Mit dem besseren Ende für die Niederbayern nach Penaltyschießen (4:3 n.P.). Gab es heute die Revanche?

Vor Spielbeginn wurde es zunächst einmal sehr emotional. Es gab eine Schweigeminute für den am Wochenende verstorbenen Stürmer Adam Johnson, der in der vergangenen Saison noch in der PENNY DEL für Augsburg gespielt hatte. Unser aufrichtiges Beileid an die Familie und Freunde von Adam Johnson sowie ganz viel Kraft für diese sehr schwere Zeit!

Sorgte für die Führung nach 38 Sekunden: Blaine Byron (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Ein frühes und ein spätes Tor für die Eisbären

Die Eisbären legten einen Traumstart hin. Straubing bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und dann ging es ganz schnell. Blaine Byron tauchte frei vor Florian Bugl auf und überwand den jungen Tigers-Goalie nach nur 38 Sekunden – 1:0.
Danach war es eine sehr verhaltene Partie. Beide Teams beschnupperten sich erst einmal und waren darauf bedacht, hinten sicher zu stehen und keine Fehler zu machen. Das hatte Kapitän Kai Wissmann nach dem Freitagspiel auch gesagt, als er meinte, dass die Mannschaft das Spiel gewinnen würde, welche weniger Fehler macht und seine Chancen besser verwertet. Bis hierhin lief alles nach Plan für die Hausherren.
Mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die Berliner aber optische Vorteile, investierten mehr ins Offensivspiel als die Tigers. Diese blieben zunächst bei ihrer Spielweise, verstärkt über Konter zu kommen. Jonas Stettmer hatte in den ersten zehn Minuten einen relativ ruhigen Arbeitstag bei seinem ersten Heimspiel für die Eisbären in der PENNY DEL.
Die Hauptstädter brachten sich dann aber durch einige Turnover im eigenen Drittel in einem Wechsel selbst in die Bredouille und daraus resultierte die erste Strafzeit der Partie. Morgan Ellis musste wegen eines Beinstellens in die Kühlbox. Aber das Penalty Killing der Eisbären störte die Niederbayern früh im Spielaufbau und so blieben die Tigers weiterhin offensiv sehr harmlos.
Wenn es im ersten Drittel gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Gäste. Aber der letzte Pass wollte den Eisbären nicht immer gelingen. Auch im ersten Powerplay der Berliner nicht. Die Scheibe lief zwar gut und man zog sein Passspiel auf, aber mal wieder wollte man es zu schön machen.
Doch noch war das erste Drittel ja nicht vorbei und die Eisbären hatten heute Bock auf frühe und späte Tore im Drittel. Acht Sekunden vor dem Ende hielt Yannick Veilleux die Kelle in einen Schoss von Patrice Cormier und schon stand es 2:0 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause. Die Tigers brachten im ersten Drittel übrigens ganze zwei Torschüsse auf das Berliner Tor. Ein äußerst harmloser Auftritt der sonst so starken Niederbayern.

(Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing schlägt eiskalt zurück

Im zweiten Drittel die Eisbären weiterhin offensiv ausgerichtet, während Straubing nun so langsam aber sicher auch anfing, mal offensiv in Erscheinung zu treten. Die Eisbären bekamen definitiv mehr in der eigenen Defensive zu tun als es noch im ersten Drittel der Fall war. Aber bis hierhin verteidigte man das alles sehr souverän weg.
Auch im ersten Unterzahlspiel des zweiten Drittels standen die Eisbären unter Druck, aber weiterhin verteidigte man das hervorragend weg. Auch Jonas Stettmer bis hierhin ohne Fehl und Tadel.
Offensiv hatten die Hausherren auch im Mitteldrittel ihre Chancen, spielten diese aber nicht sauber zu Ende. Es war ein deutlich ausgeglicheneres Drittel als das erste. Beide Mannschaften hatten ihre Phasen vor dem gegnerischen Tor. Straubing dabei deutlich gefährlicher als noch in den ersten 20 Minuten.
Die Gäste drängten in der Folge ordentlich auf den Anschlusstreffer, die Defensive der Berliner bekam immer mehr zu tun.
In einem Powerplay konnten die Eisbären mal für Entlastung sorgen und sich selbst im Angriffsdrittel festsetzen. Chancen zum 3:0 waren da, aber auch die Berliner konnten im zweiten Drittel ihre Chancen bisher nicht nutzen.
Als die Gäste wieder komplett waren, schlugen sie eiskalt zu. Joshua Samanski ließ Jonas Stettmer mit einem klasse Move keine Chance – 2:1 (37.). Der verdiente Anschlusstreffer für die Niederbayern.
Und es kam noch dicker für die Eisbären. Tim Brunnhuber glich tatsächlich für die Tigers aus – 2:2 (39.).
Die Eisbären hatten das 2:0 aus der Hand gegeben. Ein Spiel, welches man komplett im Griff hatte wurde plötzlich wieder spannend. Weil man vorne seine vorhandenen Chancen nicht gut zu Ende spielte und hinten deutlich anfälliger wurde.

(Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im Schlussdrittel

Die Eisbären früh im Schlussdrittel in Überzahl und der Chance zur schnellen Antwort auf den Straubinger Ausgleich. Marcel Noebels hatte die erneute Führung auf dem Schläger, aber Florian Bugl verhinderte diese mit einem sehr starken Save.
Doch die Hausherren bekamen direkt danach die nächste Chance, in Überzahl zu agieren. Aber die Eisbären spielten das zu umständlich und ließen somit auch das zweite Powerplay im Schlussdrittel ungenutzt.
Die Berliner waren aber die aktivere Mannschaft in den letzten 20 Minuten, investierten mehr ins Offensivspiel.
Straubing tauchte dann aber auch wieder vor dem Berliner Tor auf. Doch die Schüsse der Tigers waren eher harmlos und somit kein großes Problem für Jonas Stettmer. Die Chancen der Eisbären wirkten dagegen deutlich gefährlicher, aber nutzen konnten sie die Berliner auch nicht.
In der Schlussphase ließen die Gäste aus Niederbayern ein Powerplay ungenutzt. Die Crunchtime war inzwischen angebrochen und bei jedem Angriff hielten die 14.100 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena den Atem an. Die Eisbären waren dem Siegtreffer dabei sehr nahe, aber die Tigers retteten sich in die Verlängerung. Am Ende mehr als glücklich.

Dort belohnten sich die Eisbären mit dem Siegtreffer nach 62 Minuten. Blaine Byron eröffnete die Partie und er entschied sie am Ende auch – 3:2. Die Eisbären sicherten sich am Ende verdient den Sieg und die zwei Punkte. Damit baute man die Tabellenführung aus.

2:4 gegen Bremerhaven: Dem starken ersten Drittel folgen zwei schwache Drittel

WalkersBarenNews 2023/2024 – #8

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven verdient mit 2:4 (2:0,0:2,0:2) verloren. Die Eisbären legten eigentlich einen sehr guten Start hin, stellten aber das Spielen ab Drittel zwei ein und offenbarten einige Konzentrationsschwächen im Spiel. Zudem unterliefen den Eisbären in der Folge zu viele Fehler im Spielaufbau.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum Spiel in Frankfurt wieder nur auf einer Position. Jake Hildebrand kehrte ins Berliner Tor zurück, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ansonsten blieb alles beim alten.

Für die Eisbären die nächste Herausforderung in der PENNY DEL. Bremerhaven ist im Oktober bisher sehr gut drauf gewesen und konnte sechs der sieben Spiele gewinnen. Darunter waren auch die beiden Auswärtsspiele. Letzte Saison konnten sowohl die Eisbären als auch Bremerhaven ihre Heimspiele im direkten Duell gewinnen. Ging diese Serie heute weiter?

Zweimal schlug es im ersten Drittel im Bremerhavener Tor ein. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Manuel Wiederer krönt starke Berliner Anfangsphase

Die Eisbären starteten mit dem Selbstvertrauen der letzten Wochen in das Heimspiel und waren vom ersten Bully weg offensiv ausgerichtet. Viele Scheiben wurden auf das Tor von Ilya Andryukhov gebracht. Man wollte von der ersten Sekunde an deutlich machen, wer hier der Herr im Hause ist. Patrice Cormier hatte dabei die beste Chance in der Anfangsphase, als er alleine auf das Tor zulief, dort dann aber zu viele Gedanken im Kopf hatte und diese Chance vergab. Dafür machte es Manuel Wiederer nur wenige Sekunden später besser und brachte die Eisbären absolut verdient in Führung – 1:0 (7.).
Die Eisbären hatten hier alles im Griff und ließen hinten kaum etwas zu. Die erste Chance, mal gefährlich vor das Berliner Tor zu kommen, hatte Bremerhaven nach rund 13 Minuten, als Torschütze Wiederer die erste Strafzeit der Partie kassierte. In Überzahl sind die Pinguins das fünftbeste Team der Liga. Aber auch in Unterzahl ließen die Berliner kaum etwas zu. Und wenn doch was durchkam, dann waren die Schüsse für Jake Hildebrand kein Problem.
Bremerhaven wirkte in den zweiten zehn Minuten des ersten Drittels deutlich bemühter als zu Beginn, aber wie bereits erwähnt machten die Eisbären die gefährlichen Räume vor dem Tor zu.
In der Schlussphase durften dann auch die Berliner in Überzahl ran und da arbeiteten sie die Scheibe ins Tor. Marcel Noebels brachte die Scheibe von hinter der Grundlinie scharf vors Tor, dort behielt Blaine Byron die Übersicht und erhöhte auf 2:0 (17.).
Die Pinguins gaben in der Folge aber nicht auf und probierten es weiter, die Defensive der Eisbären zu knacken. Bisher jedoch ohne Erfolg. Auch ein zweites Powerplay wurde blieb zum Ende des ersten Drittels ungenutzt, weshalb es beim 2:0 für die Eisbären blieb. 40 Sekunden Powerplay nahmen die Gäste aber noch mit ins Mitteldrittel.

Konnten mit dem Auftritt der Eisbären im zweiten Drittel nicht zufrieden sein: Co-Trainer André Rankel (links) und Trainer Serge Aubin (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven schockt die Eisbären nach nur sechs Sekunden

Und da nutzten sie nach nur sechs Sekunden die Überzahl aus. Kai Wissmann verlor die Scheibe und Colt Adam Conrad nutzte diesen Fehler eiskalt aus – 2:1 (21.).
Die Hausherren dann selbst in Überzahl, dort fand man auch seine Formation und ließ die Scheibe gut laufen, aber ein weiterer Treffer sprang nicht dabei heraus.
Die Eisbären blieben aber dran, setzten Bremerhaven mit aggressivem Forechecking immer wieder unter Druck. Man wollte unbedingt auf den Anschlusstreffer reagieren.
Doch hinten machte man sich das Leben unnötig schwer. Bremerhaven mit dem Konter, Zach Boychuk konnte den Stürmer nur per Stockschlag stoppen und so kassierte man die nächste Strafzeit. Und erneut schlug es hinter Hildebrand ein. Zunächst scheiterte Ex-Eisbär Nicholas B. Jensen mit seinem Schlagschuss noch am Aluminium, wenige Sekunden später schlug sein Hammer von der blauen Linie im Berliner Tor ein – 2:2 (28.).
Die Hauptstädter hatten im ersten Drittel fast alles im Griff, im zweiten Drittel ließ man angesichts der Führung dann aber die Zügel schleifen und prompt war Bremerhaven zurück im Spiel. Durch zwei Powerplaytore, was wieder einmal zeigt, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt.
Die Eisbären waren gehörig unter Druck in dieser Phase des Spiels, Bremerhaven hatte hier inzwischen die Oberhand und war dem 3:2 näher als die Eisbären, die sich erst einmal wieder sammeln mussten.
Bremerhaven drängte bei einem weiteren Powerplay erneut auf die Führung, aber die Eisbären überstanden auch diese Unterzahl.
In der Schlussphase die Hauptstädter durchaus wieder bemüht, etwas nach vorne zu machen, aber zielstrebig war das noch nicht. Die Schüsse flogen meist am Tor vorbei. Aber genau so musste man im letzten Drittel spielen, wollte man das Spiel hier gewinnen. Nur musste man dann etwas genauer zielen.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären verschlafen erneut den Start ins Drittel

Doch es sollte zunächst ganz anders kommen. Im Schlussdrittel dauerte es ganze 23 Sekunden, da hatten die Gäste das Spiel komplett gedreht. Erneut war es Colt Adam Conrad, welcher traf – 2:3 (41.).
Anscheinend hatte die Pausenansprache von Serge Aubin noch nicht ihre Wirkung erzielt, denn so wie man den Start ins Mitteldrittel verschlief, tat man selbiges auch im Schlussdrittel. Untypische Konzentrationsschwächen im Spiel der Eisbären.
Die Berliner taten sich auch im Spielaufbau seit dem zweiten Drittel schwer, während das Spiel der Gäste deutlich strukturierter aussah. So ein wenig fehlte es den Eisbären an der nötigen Spielidee, um mal gefährlich vor das Tor zu kommen. Wenn es gefährlich wurde im Schlussdrittel, dann meistens vor dem Berliner Tor. Jake Hildebrand hielt seine Mannschaft aber noch im Spiel.
Ty Ronning und Morgan Ellis hatten dann mal gute Möglichkeiten, aber Ilya Andryukhov war nicht zu überwinden. Den Eisbären lief so ein wenig die Zeit davon, wollte man hier noch etwas Zählbares mitnehmen. Nur den Hausherren fiel nach wie vor nichts ein. Bremerhaven störte den Spielaufbau bereits an der Mittellinie, was die Berliner vor große Probleme stellte. Sie fanden einfach kein Mittel und leisteten sich zudem durch Marcel Noebels unnötige Scheibenverluste, welche zum Glück nicht zum Gegentor führten.
Rund zwei Minuten vor dem Ende dann mal ein Fehler der Pinguins vor dem eigenen Tor, aber selbst diese Chance konnten die Eisbären nicht zum Ausgleich nutzen. Serge Aubin nahm kurz darauf seine Auszeit, welche erneut Craig Streu führte. Zudem blieb Goalie Jake Hildebrand auf der Bank. Die Eisbären versuchten es in der Schlussphase also mit sechs Mann. Das nutzte Bremerhaven unter gütiger Mithilfe der Eisbären zur Entscheidung. Die Eisbären passten sich die Scheibe lieber hin und her statt einfach mal den Schuss zu suchen. Ein Pass rutschte vom Schläger und Jan Urbas sorgte für das 2:4 (60.).
Eine am Ende verdiente Niederlage, weil man mit Beginn des zweiten Drittels nicht mehr zu seinem Spiel fand und zu viele Fehler im eigenen Spiel hatte. Aber vielleicht auch mal ein Dämpfer zur richtigen Zeit.

6:2 gegen München! Die Eisbären fegen den Deutschen Meister aus der Arena am Ostbahnhof

WalkersBarenNews 2023/2024 – #7

Die Eisbären Berlin haben das nächste Statement in der PENNY DEL gesetzt. Gegen den amtierenden Deutschen Meister Red Bull München setzten sich die Berliner hochverdient mit 6:2 (2:0,2:1,2:1) durch. Die Hauptstädter lieferten dabei ein nahezu perfektes Spiel ab, überzeugten sowohl defensiv als auch offensiv. Dazu brillierte man mit traumhaften Kombinationen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up nur ein bisschen. Maximilian Heim rückte in die dritte Reihe mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux vor. Tobias Eder nahm Heim seinen Platz in der vierten Reihe ein. Dort spielte er zusammen mit Manuel Wiederer und Michael Bartuli, welcher für Eric Hördler in den Kader kam. Ansonsten blieb alles beim alten. So stand auch Jake Hildebrand wieder im Berliner Tor.

Für die Eisbären das nächste schwere Spiel an diesem Wochenende. Der deutsche Meister kam in die Hauptstadt und das mitten in einer schwächeren Phase. Denn München verlor seine letzten beiden Spiele ohne auch nur ein einziges Tor zu erzielen. Konnten die Eisbären die Krise in München vergrößern oder schlug der Meister in Berlin zurück?

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären schlagen zweimal eiskalt zu

Munterer Beginn ins Spiel, beide Mannschaften versuchten schnell die neutrale Zone zu überbrücken und wollten dann schnell zum Abschluss kommen. Beide Defensivreihen verstanden es aber, kompakt vor dem Tor zu stehen und so sorgten die Schüsse für keine größere Gefahr vor den jeweiligen Torhütern. Manchmal ließen die Verteidiger aber auch erst gar keinen Abschluss zu.
Das Spiel war erwartungsgemäß vom ersten Bully weg hart umkämpft. Beide Teams wussten um die Wichtigkeit dieses Spiel, denn das beide Mannschaften Rivalen sind, ist kein großes Geheimnis.
Nachdem die Eisbären in der neutralen Zone die Scheibe erkämpfen konnten, ging es ganz schnell. Marcel Noebels und Zach Boychuk fuhren den Zwei-auf-Eins-Konter, Noebels mit dem Querpass für Boychuk, doch der scheiterte. Die erste dicke Möglichkeit in diesem Spiel gehörte den Eisbären.
Und nach dem Powerbreak schlugen die Berliner eiskalt zu. Julian Melchiori setzte klasse auf links nach, brachte die Scheibe hinter das Tor, wo Patrice Cormier stand die Scheibe schnell in den Slot spielte. Dort lauerte Yannick Veilleux und der ließ sich nicht zweimal bitten – 1:0 (10.). Wieder einmal war es der Forecheck, welcher zu einer Chance und in diesem Fall zur Führung führte.
Die Eisbären waren in dieser Phase die aktivere und bessere Mannschaft. Man hatte gut ins Spiel gefunden und setzte München immer wieder unter Druck. Die Red Bulls hatten in dieser Phase große Probleme mit dem druckvollen Spiel der Eisbären.
Ein Powerplay hätte München zurück ins Spiel bringen können und dort sind sie ja bekanntlich das beste Team der Liga. Doch davon war im ersten Überzahlspiel nicht viel zu sehen. Das Penalty Killing der Berliner mit großartiger Defensivarbeit, machte die gefährlichen Räume vor dem Tor zu. Nur einmal klappte ein Anspiel auf Nicolas Krämmer, welcher zum Abschluss kam, doch die Scheibe trudelte am Pfosten vorbei. Mehr kam nicht von München in Überzahl.
Man merkte den Gästen in einigen Situationen die Unsicherheit schon an. In bestimmten Situationen trafen die Spieler schlichtweg die falsche Entscheidung. Aber wenn es einmal nicht läuft, dann klappen selbst die simpelsten Dinge nicht. Und München befindet sich derzeit in so einer Phase.
Anders bei den Eisbären, die kurz vor der ersten Pause das zweite Tor nachlegten. Mal wieder schlug die Noebels-Boychuk-Pföderl-Reihe zu. Zach Boychuk war am Ende der Torschütze gewesen – 2:0 (19.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die Kabinen.

Der Moment, in dem Marcel Noebels zum 3:1 trifft. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Berlin kontert Münchens Anschlusstreffer und hat danach alles im Griff

Früh im zweiten Drittel hatten die Gäste vom Oberwiesenfeld die Chance in Überzahl zurück zu schlagen, und zwar gleich in doppelter. Zunächst musste Jonas Müller nach einem Check auf die Strafbank und nur 43 Sekunden später kassierte man wegen zu vieler Spieler die nächste Strafzeit. Und das bestraften die Gäste umgehend mit dem Anschlusstreffer. Ex-Eisbär Austin Ortega hatte die torlose Serie der Red Bulls beendet – 2:1 (23.).
Aber die Eisbären waren nicht lange geschockt. Bei Vier-gegen-Vier schlugen die Hausherren zurück. Unter gütiger Mithilfe von Nationaltorhüter Mathias Niederberger, welcher einen tief geschossenen Schuss falsch einschätzte und aus seinem Tor heraus kam, um die Scheibe hinter dem Tor aufzunehmen. Doch die Scheibe hatte zu viel Speed und sprang zurück vors Tor, wo Marcel Noebels das Geschenk dankend annahm – 3:1 (24.). Vermutlich ein verspätetes Geschenk von Niederberger zu Noebels seinem 500. DEL-Spiel…
Die Eisbären auch im zweiten Drittel wieder mit richtig starker Defensivarbeit, immer wieder störte man die Münchner Spieler im richtigen Zeitpunkt. Daraus resultierend war das schnelle Umschaltspiel der Eisbären, um sich vorne die nächsten Chancen zu erarbeiten. Wirklich schön anzusehen!
Und vorne nutzte man heute seine Chancen auch eiskalt. Tobias Eder behauptete die Scheibe hinter dem Tor, spielte sie vors Tor, wo Yannick Veilleux auf 4:1 erhöhte (30.). Die nächste wunderschöne Kombination, das Offensivspiel der Eisbären gefiel heute ebenso. Und vier Tore gegen den Deutschen Meister nach nicht einmal vollen 30 Minuten waren auch eine mehr als deutliche Ansage!
Das Spiel und das Ergebnis sorgten auf jeden Fall für Party-Stimmung in Berlin. Wechselgesänge wurden angestimmt und die ganze Arena machte mit. Eishockey-Herz was willst du an einem Sonntagnachmittag mehr?
Das Spiel ging in der Folge fast nur noch in eine Richtung und zwar in die des Münchner Tores. Die Gäste taten sich enorm schwer, mal etwas offensives zu kreieren. Die Eisbären hingegen hätten durchaus auf 5:1 erhöhen können.
In der Schlussphase kam München dann aber doch nochmal zu ein, zwei guten Möglichkeiten, doch Jake Hildebrand ließ keine weitere Scheibe durch. Somit blieb es beim 4:1 nach 40 Minuten.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären machen es deutlich

Das letzte Drittel begannen die Eisbären in Überzahl, doch diese konnten sie nicht zur endgültigen Entscheidung nutzen. Fortan aber die Eisbären weiterhin im Vorwärtsgang. Von München war weiterhin nicht viel zu sehen. Was aber auch daran lag, dass die Berliner nicht viel zu ließen.
Die Hausherren hatten im Schlussdrittel in Überzahl dann die dicke Chance zum 5:1, aber Ben Finkelsteins Kracher landete am Aluminium. Glück für Mathias Niederberger im Münchner Tor.
München konnte im letzten Drittel nicht mal mit einem Mann mehr für Gefahr vor dem Tor von Jake Hildebrand sorgen. Es war ein gebrauchter Tag, den München heute in Berlin erwischt hatte.
Die Eisbären hingegen hatten einen perfekten Tag erwischt, denn bei den Berlinern klappte in der Offensive fast alles. München bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Blaine Byron bekam sie auf die Kelle serviert und netzte vom rechten Bullykreis aus ein – 5:1 (53.).
Der Schlusspunkt? Nein! Denn Zach Boychuk holte in Überzahl den Hammer raus und machte das halbe Dutzend gegen München (!) voll. Wahnsinn, was die Eisbären hier für ein Feuerwerk abfeuerten!
Und ihr wollt Deutscher Meister sein“ hallte es anschließend durch die Arena. Jaja, diesen Gesang durften sich die Eisbären in der letzten Saison mehrfach anhören. Für Mathias Niederberger kam es noch „schlimmer“, denn die Eisbären-Fans feierten ihren ehemaligen Goalie mit „Niederberger, Niederberger hey„-Rufen. Ein Eishockey-Fest für die Eisbären und ihre Fans!
Drei Minuten vor dem Ende durfte aber auch München nochmal jubeln. Markus Eisenschmid mit dem 6:2 (57.). Aber mehr als Ergebniskosmetik war das natürlich nicht. Am Ende blieb es beim mehr als deutlichen 6:2 für die Eisbären, welche damit ein dickes Ausrufezeichen setzten.

5:0 gegen Nürnberg! Leo Pföderl mit einem Doppelpack und Jake Hildebrand mit seinem ersten Shutout im Eisbären-Trikot

WalkersBarenNews 2023/2024 – #4

Die Eisbären Berlin haben zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zwei Niederlagen in Folge gewann man am Sonntagnachmittag sein Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers. Am Ende setzte man sich vor 14.030 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena hochverdient mit 5:0 (1:0,3:0,1:0) durch und feierte damit im zweiten Heimspiel der Saison den zweiten Heimsieg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte seinen Kader auf zwei Positionen. In der Verteidigung nahm Marco Nowak die Rolle des siebten Verteidigers ein, Korbinian Geibel rückte dafür an die Seite von Morgan Ellis. Eric Mik stand nicht im Kader. Und in der Offensive rückte Eric Hördler für Michael Bartuli an die Seite von Yannick Veilleux und Manuel Wiederer in die vierte Reihe. Im Tor begann erneut Jake Hildebrand. Einige Fans hatten heute eigentlich mit einer Pause für den Neuzugang gerechnet und stattdessen Nikita Quapp im Tor erwartet.

Die Ausgangslage war klar: Nach zwei Niederlagen in Folge wollten die Berliner zurück in die Erfolgsspur finden. Die Vorzeichen dafür standen nicht schlecht, hatte der heutige Gegner Nürnberg doch seine bisherigen beiden Auswärtsspiele verloren. In der vergangenen Saison gewannen beide jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel.

Jubel der Eisbären-Spieler über das 1:0 von Leo Pföderl. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Leo Pföderl sorgte für die Führung

Leicht nervöser Beginn ins Spiel der Eisbären, denen zu Spielbeginn zu viele unnötige Scheibenverluste unterliefen. Die Berliner fanden so nach und nach ins Spiel und suchten dann auch den Weg in die Offensive, doch die Schüsse stellten Nürnbergs Goalie Niklas Treutle bis hierhin vor keine größeren Probleme.
Fortan entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel mit Vorteilen für die Hausherren. Die Gäste lauerten auf Fehler der Eisbären, um dann blitzschnell umzuschalten. Nur gelangen ihnen solche Umschaltmomente eher weniger, weil die Berliner Defensive das bis hierhin stark weg verteidigte.
Mit zunehmender Spieldauer lag das 1:0 für die Hausherren in der Luft und nach zwölf Minuten war es dann auch soweit. Leo Pföderl war der Torschütze gewesen, musste nur noch abstauben.
Den Gästen aus dem Frankenland bot sich aber die schnelle Chance zum Ausgleich, denn die Ice Tigers hatten das erste Powerplay der Partie. Und dort stellen die Franken das zweitbeste der Liga. Davon war hier aber mal so rein gar nichts zu sehen. Das Penalty Killing der Hauptstädter ließ die Nürnberger nicht mal in die Formation kommen und somit verpuffte die erste Überzahl der Gäste gefahrenlos.
Vorne waren die Gäste harmlos, hinten standen sie inzwischen gehörig unter Druck. Die Eisbären drängten auf das 2:0, verpassten dieses aber bis hierhin mehrfach.
Nürnberg bekam gegen Ende des ersten Drittels ein zweites Powerplay, das sah schon deutlich gefährlicher aus als das erste, aber Jake Hildebrand ließ bisher keine Scheibe durch. Die Gäste kamen durch die beiden Überzahlspiele besser ins Spiel und kamen so auch zu den ersten gefährlichen Angriffen im Spiel. Doch noch hielt die Defensive der Hausherren dem Druck der Gäste stand, weshalb es nach 20 Minuten 1:0 für die Eisbären stand.

Läuft so langsam aber sicher heiß: Leo Pföderl (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Spielfreudige Eisbären erhöhen auf 4:0

Zu Beginn des zweiten Drittels die Eisbären wieder mit mehr Offensivaktionen. Aus allen Rohren feuerten die Berliner Spieler, aber Niklas Treutle war stets zur Stelle. Das Spiel spielte sich in den Anfangsminuten fast ausschließlich im Nürnberger Drittel ab. Nürnberg konnte selten mal für Entlastung sorgen.
Mit fortlaufender Spieldauer konnten die Franken aber auch mal wieder Angriffe fahren und sorgten dort auch immer mal wieder für Gefahr, aber nach wie vor kamen sie nicht vorbei an Jake Hildebrand. In dieser Phase war es ein ständiges hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Aber die Eisbären waren es, welche trafen. Scheibengewinn der Eisbären hinter dem Tor durch Zach Boychuk, Marcel Noebels spielte die Scheibe in den Slot, wo Leo Pföderl angerauscht kam. Der ehemalige Nürnberger tat seine Ex-Kollegen heute gehörig weh – 2:0 (28.). Die Nummer 93 läuft so langsam aber sicher heiß. Dafür hat er sich den richtigen Gegner ausgesucht.
In Überzahl hätten die Hausherren beinahe das 3:0 erzielt, aber zwei dicke Chancen vereitelte Niklas Treutle. Kurz darauf die Gäste aus Nürnberg mit einem Mann mehr auf dem Eis und der Chance zum Anschlusstreffer, doch das zweitbeste Powerplay der Liga hatte heute gehörig Sand im Getriebe.
Die Eisbären hingegen konnten in der Schlussphase des zweiten Drittels ein Powerplay nutzen. Ben Finkelstein brachte die Scheibe von der blauen Linie auf das Tor, dort blieb sie zunächst hängen. Der Doppelpacker Pföderl spitzelte die Scheibe blitzschnell rüber zu Blaine Byron, welcher sie im Nürnberger Tor unterbrachte – 3:0 (35.). Leo Pföderl damit bisher an allen drei Toren gegen seinen Ex-Verein heute Nachmittag beteiligt.
Nun liefen die Eisbären richtig heiß und drohten Nürnberg auseinander zu nehmen. Über Morgan Ellis und Manuel Wiederer kam Tobias Eder an die Scheibe und netzte zum 4:0 ein (37.). Wow, was für ein Drittel der Hauptstädter gegen mittlerweile überforderte Nürnberger!
Kurz vor Drittelende hätten die Eisbären auf 5:0 stellen können, doch die Chancen im Überzahl blieben ungenutzt. Somit blieb es beim hochverdienten 4:0 nach 40 Minuten.

Zeigte heute wieder eine starke Leistung im Berliner Tor und feierte den ersten Shutout der Saison: Jake Hildebrand (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Jake Hildebrand hält sein Tor sauber

Ebenso ungenutzt blieb ein Powerplay der Hauptstädter zu Beginn des Schlussdrittels, was angesichts des komfortablen Vorsprungs nicht sonderlich schmerzte. Nürnberg versuchte zu Beginn direkt den Anschlusstreffer zu erzielen, aber nach wie vor war kein vorbeikommen an Jake Hildebrand, welcher bis hierhin eine tadellose Leistung zeigte. Auch per Penalty war der Berliner Goalie heute nicht zu überwinden.
Während die Eisbären in der Folge weiter am fünften Treffer arbeiteten, versuchte Nürnberg weiterhin wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Die Berliner waren dem 5:0 aber deutlich näher als die Franken dem 4:1. Und so kam es am Ende auch. Yannick Veilleux zog mit viel Speed Richtung Tor, legte die Scheibe anschließend für Zach Boychuk ab und der erhöhte auf 5:0 (58.).
Dabei blieb es am Ende auch. Die Berliner feierten einen souveränen und nie gefährdeten Heimsieg gegen auswärts weiterhin sieglose Nürnberger. Neben Leo Pföderl, der einen Doppelpack erzielte, war Goalie Jake Hildebrand der überragende Mann des Nachmittags. Der neue Goalie feierte im sechsten Spiel für die Eisbären Berlin seinen ersten Shutout. Saubere Leistung, Jake!

1:4 in Schwenningen: Eisbären kassieren im Schwarzwald die zweite Niederlage in Folge

Die Eisbären Berlin haben zum Abschluss des Roadtrips die zweite Niederlage in Folge kassiert. Am Freitagabend verlor man im Schwarzwald bei den Schwenninger Wild Wings verdient mit 1:4 (0:0,0:2,1:2). Über das gesamte Spiel gesehen fand man einfach kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Wild Wings.

Eisbären-Cheftrainer Serge Aubin änderte an seinem Line-up im Vergleich zum DEL-Klassiker in Mannheim rein gar nichts. Die Defensiv-Pärchen und die Angriffsreihen blieben unverändert. Im Tor begann erneut Jake Hildebrand.

Beide Mannschaften legten einen sehr guten Saisonstart mit drei Siegen aus vier Spielen hin. Beide Mannschaften wollten heute den vierten Saisonsieg einfahren, doch nur einer Mannschaft konnte das am Ende gelingen. War es das Überraschungsteam aus dem Schwarzwald, welches in der vergangenen Saison drei der vier Duelle gegen die Eisbären gewann oder aber der DEL-Rekordmeister?

Hatte das 1:0 kurz nach Spielbeginn auf der Kelle, scheiterte aber am SERC-Goalie Joacim Eriksson: Marcel Noebels (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Noebels verpasst das frühe 1:0

Nach nicht einmal zwei Minuten war Marcel Noebels durch gewesen und hatte das 1:0 auf der Kelle, aber Joacim Eriksson war zur Stelle. Das wäre der Traumstart für die Berliner gewesen. Bis zur ersten Schwenninger Chance dauerte es bis zur fünften Spielminute, da prüfte Alexander Karachun Jake Hildebrand, aber auch der Berliner Goalie ließ die Scheibe nicht passieren.
Solche Chancen waren in der Anfangsphase aber eher Mangelware. Zwar brachten beide Teams die Scheiben Richtung Tor, doch viele Schüsse wurden bereits von den Verteidigern geblockt.
Im weiteren Spielverlauf blieb die Partie hart umkämpft. Beide Mannschaften hatten ihre Phasen im gegnerischen Drittel, aber es änderte sich nichts. Hochkarätige Torchancen suchte man weiterhin vergebens. Somit war man zu diesem Zeitpunkt noch weit entfernt von den Tor-Festivals der letzten Spiele, als beide Mannschaften aufeinander trafen. Was aber eben daran lag, dass sich beide Teams im Auftaktdrittel vor allem auf die eigene Defensive konzentrierten.
Selbst in Überzahl tat sich Schwenningen schwer, etwas Offensives zu kreieren. Für Gefahr sorgten dann aber die Berliner in der letzten Minute, als man Eriksson zwei-, dreimal prüfte. Doch der Schwenninger Goalie ließ sich weiterhin nicht überwinden. Somit blieb es beim 0:0 nach 20 Minuten.

Schockte die Eisbären Mitte des zweiten Drittels mit dem 1:0: Daniel Pfaffengut (Foto von Marco Leipold/City-Press GmbH)

Schwenningen schockt die Eisbären zweimal

Besserung war auch zu Beginn des Mitteldrittels nicht in Sicht, als die Berliner zwar in Überzahl waren, aber arge Probleme hatten, überhaupt in ihre Formation zu kommen.
Im zweiten Powerplay fand man zwar in die Formation und konnte auch mal für Gefahr sorgen, aber so wirklich rund lief es mit einem Mann mehr heute noch nicht.
Auch das Powerplay der Gastgeber lief nicht rund. Denn Schwenningen hatte kurze Zeit später auch einen Mann mehr auf dem Eis, tat sich aber genau wie die Eisbären enorm schwer, überhaupt mal in die Formation zu kommen. So blieb es weiterhin ein äußerst zähes DEL-Spiel.
Wenn hier ein Tor fallen würde, dann konnte es nur ein typisches „Kacktor“ sein. Und so fiel es auch. Jake Hildebrand bekam die Scheibe nach einem eigentlich harmlosen Schuss nicht unter Kontrolle, sie rutschte ihm durch die Schoner und Daniel Pfaffengut roch den Braten – 0:1 (30.). Das Tor passte irgendwie zu diesem Spiel.
Die Berliner fortan auf der Suche nach einer Antwort, aber auch ein weiteres Powerplay blieb ungenutzt. Die Bemühung war den Hauptstädtern nicht abzusprechen, aber sie taten sich enorm schwer, den Abwehrriegel der Wild Wings zu knacken.
Einfacher taten sich jetzt aber die Hausherren. Tyson Spink zog mit viel Speed vors Tor, kam zum Abschluss und prompt stand es 0:2. Die Scheibe rutschte Hildebrand irgendwie durch (37.).
Der Weg für die Eisbären zurück ins Spiel wurde somit immer weiter und das Ergebnis spielte den Gastgebern nun natürlich in die Karten. Sie konnten hinten weiterhin kompakt stehen und auf Konter lauern.
Mit einem 0:2-Rückstand aus Sicht der Eisbären ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Ließ die Eisbären nur kurz hoffen: Blaine Byron erzielte das zwischenzeitliche 1:2 (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Byron sorgt nur kurzfristig für Hoffnung

Im Schlussdrittel plätscherte die Partie zunächst nur so vor sich hin. Doch dann erkämpften sich die Berliner hinter dem gegnerischen Tor die Scheibe, Ty Ronning mit dem Auge für Blaine Byron im Slot und der überwand Joacim Eriksson – 1:2 (44.).
Nun nahm die Partie endlich ein wenig Fahrt auf und die Hausherren hätten beinahe die schnelle Antwort parat gehabt. Zum Glück für die Eisbären war aber Jake Hildebrand zur Stelle.
Die Eisbären fortan weiterhin auf der Suche nach der Lücke in der Schwenninger Defensive, aber sie war einfach nicht zu finden. Die Lücke fand dann aber Alexander Karachun auf der Gegenseite. Nach einem gewonnen Bully im eigenen Drittel die Wild Wings mit dem schnellen Angriff, Hildebrand ließ die Scheibe nach vorne prallen und Karachun war zur Stelle – 1:3 (53.).
War das die Vorentscheidung in diesem Spitzenspiel (zumindest tabellarisch gesehen)? Die Berliner gaben zumindest nicht auf, waren weiterhin sehr bemüht. Aber sie fanden einfach kein Mittel gegen das Defensiv-Bollwerk der Mannschaft von Ex-Eisbär Steve Walker. Dessen Mannschaft bestätigte derweil den guten Saisonstart.
Den Deckel auf die Partie drauf machte am Ende Daniel Pfaffengut mit dem 4:1 ins verwaiste Berliner Tor (60.). Damit eröffnete er den Torreigen und beendete ihn auch. Am Ende war es ein verdienter Sieg der Wild Wings, während die Eisbären die zweite Niederlage in Folge kassierten.