3:2 in der 67. Spielminute! Ty Ronning schießt die Eisbären Berlin ins DEL-Finale!!!

WalkersBarenNews 2023/2024 – #39:

JAAAAAAAA!!!! Die Eisbären Berlin haben das fünfte Halbfinalspiel gegen die Straubing Tigers mit 3:2 n.V. gewonnen und stehen damit im Finale gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Es war keine Glanzleistung der Berliner, denen man die Nervosität deutlich anmerkte. Aber am Ende zählt nur eins: Man hat das Spiel gewonnen und steht im FINALE!!!

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm genau eine Veränderung im Vergleich zu Spiel vier in Straubing vor. Michael Bartuli rotierte aus dem Kader, dafür stand Maximilian Heim im Line-up. Der Youngster bildete zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux die vierte Reihe. Eric Hördler rückte dafür auf die Position des 13. Stürmers. Alles andere blieb unverändert.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären konnten mit einem Heimsieg das Finale gegen Bremerhaven erreichen. Straubing wollten hingegen mit dem zweiten Sieg in Serie ein sechstes Spiel am Pulverturm erzwingen. Wer hatte das bessere Ende heute auf seiner Seite?

Auch Spiel fünf zwischen den Eisbären und Straubing war wieder hart umkämpft. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären mit Vorteilen, aber auch sehr nervös

Druckvoller Beginn der Eisbären, die von Beginn an deutlich machten, dass sie heute den Sack zu machen wollten. Aber auch Straubing setzte erste Akzente nach vorne. Bisher mangelte es aber noch an echten Torchancen.
Die Chance darauf hatten dann die Gäste, die nach rund vier Minuten das erste Powerplay der Partie hatten. Doch es waren die Eisbären, die durch Manuel Wiederer in Unterzahl die beste Chance des Spiels bis hierhin hatten. Wiederer nahm Tempo auf, scheiterte aber am Aluminium. Glück für die Tigers, welche das Powerplay übrigens nicht nutzen konnten und auch für keinerlei Gefahr sorgten.
In der Folge ließen die Eisbären einige Chancen aus, aber auch die Niederbayern tauchten immer mal wieder gefährlich vor Jake Hildebrand auf. Ein munteres Spiel entwickelte sich hier, in dem es hin und her ging.
Mitte des ersten Drittels hatten dann die Eisbären die Chance, in Überzahl das erste Tor des Abends zu erzielen. Es war ein gutes Powerplay mit einigen Schüssen auf das Straubinger Tor, aber Hunter Miska war weiterhin nicht zu überwinden.
Die Hausherren hatten hier leichte Vorteile im Auftaktdrittel, wirkten in ihren Aktionen teilweise aber auch leicht nervös. Straubing versteckte sich keinesfalls und suchte auch immer wieder den Weg nach vorne.
In der Schlussphase war es dann eine hart umkämpfte Partie, in denen es beide Mannschaften weiter offensiv versuchten, aber weiterhin glücklos im Abschluss waren. Daher stand es nach 20 Minuten noch 0:0. Eine Führung der Eisbären wäre inzwischen nicht unverdient gewesen. Aber es war auch Vorsicht geboten bei den Gegenstößen der Tigers.

Highlight im zweiten Drittel: Der Fight zwischen Lean Bergmann und Adrian Klein (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Lean Bergmann macht Adrian „klein“

Auch im zweiten Drittel ging es weiter munter hin und her, aber nach wie vor warteten die Zuschauer in der Uber Arena auf den ersten Treffer des Abends. Die Eisbären hatten dann im nächsten Überzahlspiel wieder die Chance und diesmal nutzten sie diese. Leo Pföderl mit dem Zuspiel auf Marcel Noebels und dessen Onetimer schlug im Straubinger Tor ein – 1:0 (24.).
Die Phase danach war ein offener Schlagabtausch. Es ging hin und her, fast schon so ein wenig vogelwild. Beiden Teams unterliefen auch immer wieder kleinere Fehler. Beide Mannschaften gaben immer wieder Schüsse ab und einer fand am Ende auch den Weg ins Tor. Straubing glich in der 31. Spielminute durch Philip Samuelsson aus – 1:1. Sein Weg fand den Weg vorbei an allen Gegenspielern und Goalie Jake Hildebrand.
Die Eisbären bekamen auch in der Folge ihre Nervosität nicht in den Griff und das merkten die Niederbayern auch. Diese versuchten die Eisbären immer wieder unter Druck zu setzen, um sie zu Fehlern zu zwingen.
Straubing hatte dann rund sieben Minuten vor der zweiten Drittelpause das nächste Powerplay der Partie, aber die Eisbären mal wieder mit einem sehr starken Penalty Killing.
In der Schlussphase lieferten sich dann Lean Bergmann und Adrian Klein einen richtig schönen Fight, mit dem klaren Punktsieger Bergmann am Ende. Da wurde der gute Adrian ganz schön „klein“ gemacht.
Mehr passierte am Ende nicht mehr, weshalb es mit dem 1:1 in die zweite Drittelpause ging.

Beide Teams schenkten sich nichts im fünften Halbfinalspiel. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären antworten schnell auf Straubings Führungstreffer

Ganze 49 Sekunden dauerte es im Schlussdrittel nur, ehe Straubing die Arena kurzerhand verstummen ließ. Justin Scott drehte die Partie und brachte die Tigers erstmals an diesem Abend in Führung – 1:2 (41.).
Aber die Eisbären reagierten prompt. 40 Sekunden später stand es bereits wieder 2:2. Tobias Eder mit der schnellen Antwort der Hausherren nach dem Straubinger Führungstreffer. Und zack war der Straubinger Gästeblock wieder ruhig.
Die Eisbären hatten kurz darauf die Chance direkt nachzulegen, denn man hatte erneut ein Powerplay. Und einmal war man in Überzahl ja in diesem Spiel bereits erfolgreich. Doch dieses Mal war das deutlich zu kompliziert, wie man es versuchte. So verpuffte diese Chance ohne Gefahr.
Die Partie lebte von der Spannung, bei jedem Angriff stockte den Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof der Atem. Vor allem bei den Straubinger Angriffen, denn alle wollten heute den Finaleinzug feiern. Doch die Niederbayern erwiesen sich als der erwartet schwere Gegner.
Beide Defensivreihen waren in den letzten zehn Minuten darauf bedacht, nicht den entscheidenden Fehler zu machen. Straubing drängte in der Schlussphase nochmal, weil sie merkten, dass die Eisbären ihre Nervosität nach wie vor nicht abgelegt hatten.
Je näher das Ende der regulären Spielzeit kam, desto angespannter waren die Nerven aller Beteiligten in der Arena. Und es drohte die zweite Verlängerung in dieser Halbfinalserie. Welche am Ende auch kommen sollte.

Auch in der Verlängerung bestimmten die Defensivreihen zu Beginn das Spiel. Beide Teams fanden im Angriffsdrittel nicht die entscheidende Lücke. Es war kein schön anzusehendes Playoff-Spiel. Was aber verständlich in dieser Phase des Spiels und der Serie war. Und dann kam sie, die 67. Spielminute. Die Minute der Entscheidung. Ty Ronning der Teufelskerl schoss die Eisbären Berlin ins DEL-Finale. Der Rest war Ekstase pur. Auf dem Eis, auf den Rängen. Die Eisbären haben am Ende das bessere Ende auf ihrer Seite. Aber Hut ab vor der Leistung der Straubing Tigers, welches ein sehr starker und vor allem sehr würdiger Gegner waren. Danke für eine hart umkämpfte Halbfinalserie!

Matchpuck! Die Eisbären gewinnen mit 3:2 gegen Straubing und sind nur noch einen Sieg vom Einzug ins DEL-Finale entfernt

WalkersBarenNews 2023/2024 – #38:

Die Eisbären Berlin sind nur noch einen Sieg vom Einzug ins DEL-Finale entfernt. Die Hauptstädter gewannen Spiel drei der Halbfinalserie gegen die Straubing Tigers knapp mit 3:2  (2:1,1:1,0:0) und führen somit mit 3:0 in der Serie gegen die Niederbayern. Ein starkes Powerplay und eine geschlossene, kämpferische Defensiv-Leistung waren am Ende die Gründe für den erneut knappen Sieg gegen die Tigers.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte dasselbe Personal zur Verfügung wie in Spiel zwei in Straubing, veränderte aber die Reihen ein wenig. Marcel Noebels und Leo Pföderl bekamen Zach Boychuk als Center. Die Reihe Tobias Eder, Blaine Byron und Freddy Tiffels wurde komplett neu zusammengestellt. Yannick Veilleux und Patrice Cormier bekamen Ty Ronning an ihre Seite. Die nominell vierte Reihe blieb erneut zusammen – Lean Bergmann, Manuel Wiederer und Eric Hördler.
Die Defensiv-Pärchen blieben gleich und auch im Tor änderte Aubin nichts – warum auch. Jake „The Wall“ Hildebrand ist einfach in einer überragenden Form, dass er einfach spielen muss.

Die Ausgangslage war klar: Straubing stand mit dem Rücken zur Wand und wollte endlich den ersten Sieg in dieser Serie einfahren. In den ersten beiden Spielen waren sie über weite Strecken zwar die bessere Mannschaft, aber die effektivere Mannschaft waren die Berliner. Diese konnten sich heute mit einem weiteren Sieg bereits die ersten Matchpucks sichern. Eine große Frage stand aber vor dem Spiel: Welche Mannschaft hatte sich schneller vom Marathonspiel am Mittwochabend erholt, als die Entscheidung erst kurz vor Mitternacht fiel?

Erneut eine starke Choreo von der Hartmut Nickel Kurve! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Verdiente Führung der Eisbären

Verhaltener Beginn in der Hauptstadt, aber damit war zu rechnen. Das Tempo war bei weitem auch nicht so hoch wie in Spiel zwei. Aber beide Teams waren bemüht, Momentum zu kreieren und suchten den Weg in die Offensive. Die Hausherren waren zu Beginn als das aktivere Team. Wenn es gefährlich wurde, dann vor dem Straubinger Tor. Aber auch die Niederbayern gaben ihre Schüsse ab, welche Jake Hildebrand aber vor keine größeren Probleme stellte.
Knappe acht Minuten waren gespielt, da unterlief den Tigers in Person von Stephan Daschner ein Fehler, welchen er nur noch per Strafe beheben konnten. Powerplay für die Eisbären also und die Chance zur Führung. Und die ließen sich die Berliner nicht entgehen, Ty Ronning ließ die Uber Arena ein erstes Mal beben – 1:0 (10.). Florian Bugl sah bei dem Gegentreffer sehr unglücklich aus, da ihm die Scheibe durch die Beine rutschte. Pech für Straubing, Glück für die Eisbären und der perfekte Start in Spiel drei.
Die Eisbären blieben auch in der Folge die aktivere Mannschaft, aber Straubing versteckte sich auch nicht. Erneut ein munteres Spiel, in dem es hin und her ging. Die gefährlicheren Chancen gehörten den Hausherren. Und so verwunderte es nicht, dass die Berliner bei einem Konter auf 2:0 stellten. Yannick Veilleux schloss humorlos ab – 2:0 (17.).
Die Antwort der Tigers ließ aber nicht lange auf sich warten. Cole Fonstad mit dem Anschlusstreffer nur 28 Sekunden nach dem Tor der Eisbären – 2:1 (18.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die erste Drittelpause. Nach verhaltenem Start nahm die Partie dann doch wieder Fahrt auf.

Tor für die Eisbären Berlin im Spiel gegen die Straubing Tigers! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Eisbären nach dem 3:1 zu passiv

Früh im zweiten Drittel erneutes Überzahlspiel der Eisbären und wieder klingelte es im Straubinger Tor. Freddy Tiffels mit der Vorarbeit für Marcel Noebels und prompt stand es 3:1 (22.). Die Eisbären bis hierhin mit einer 100 Prozent-Quote im Powerplay.
Und das dritte Powerplay folgte direkt danach. Gerade die Special Teams können in den Playoffs ein entscheidender Faktor sein. Die Eisbären bewiesen es im heutigen Spiel. Das dritte Powerplay blieb dann aber ungenutzt.
Straubing suchte in der Folge nach einer Antwort, aber die Berliner Defensive stand ein weiteres Mal sehr kompakt und ließ kaum etwas der Tigers zu. Die Bemühungen der Mannschaft von Tom Pokel waren da, aber die Eisbären bis hierhin mit einem sehr souveränen und abgezockten Auftritt.
Nach dem Powerbreak bot sich den Niederbayern die Chance, in Überzahl erneut den Anschlusstreffer zu erzielen. Die Tigers konnten sich auch im Angriffsdrittel festsetzen, aber es fehlte das nötige Glück im Abschluss. Entweder stand Jake Hildebrand im Weg oder aber die Schüsse gingen am Tor vorbei.
Knapp sieben Minuten vor dem Ende des Mitteldrittels zog Adrian Klein einfach mal von der rechten Seite ab und überraschte damit Jake Hildebrand in der langen Ecke – 3:2 (34.). So ein wenig hatte sich der Treffer in dieser Phase angedeutet, da die Eisbären zu passiv wirkten und Straubing immer aktiver wurde.
Und in der Schlussphase das nächste Powerplay für die Gäste aus Niederbayern, aus dem sogar ein doppeltes Überzahlspiel wurde für satte 81 Sekunden. Die XXL-Chance zum Ausgleich für Straubing. Die Tigers machten gehörig Druck und drängten auf den Ausgleich, aber die Eisbären verteidigten mit allem was sie hatten. Straubing wurde gefährlich, aber dank einer geschlossenen und vor allem kämpferischen Leistung überstand man diese brenzlige Situation ohne Gegentor. Die Stimmung in der Arena am Ostbahnhof danach sensationell, man hatte das Gefühl, das Dach hebt gleich ab. Gänsehaut-Atmosphäre in Berlin! Mit einer knappen 3:2-Führung ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Auch in Spiel drei war es eine hart umkämpfte Partie zwischen den Eisbären und Straubing. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären zittern sich zum Sieg

Zum 30. Mal gingen die Eisbären mit einer Führung ins letzte Drittel und gewannen bisher alle Spiele. Diese Serie durfte heute gerne so weitergehen.
Straubing war nun gefordert, während die Eisbären erst einmal abwarten konnten. So gestalteten sich die ersten Minuten des letzten Drittels auch ereignislos. Straubing war zwar bemüht, fand aber kein Mittel gegen die kompakte Berliner Defensive. Die Eisbären taten zunächst nicht mehr als nötig.
Nach rund sieben Minuten bekamen die Eisbären dann das nächste Powerplay und da hatte es ja heute schon zweimal geklingelt. Bisher der Unterschied in dieser Partie. Die Hausherren fanden in ihre Formation und ließen die Scheibe gut laufen, Straubing machte aber die Räume sehr eng und ließ den Eisbären so kaum Platz, um etwas Gefährliches zu kreieren. Nur einmal fand ein Schuss den Weg Richtung Tor, doch der landete am Ende nur am Aluminium.
Seit dem Powerplay waren die Hausherren wieder die aktivere Mannschaft, während von Straubing kaum noch etwas nach vorne kam. War der Tank nun doch leer bei den Tigers nach der kräftezehrenden Viertelfinalserie gegen Schwenningen und den ersten zwei hart umkämpften Halbfinalspielen gegen Berlin? Es schien fast so.
Die Zeit lief für die Eisbären und gegen Straubing, aber deren Moral hatte man ja bereits am Mittwochabend gesehen, als sie ebenfalls nach einem Zwei-Tore-Rückstand noch einmal zurück in die Partie kamen. Und in den letzten fünf Minuten investierte Straubing auch wieder mehr in die Offensive. Wahrscheinlich hatte man sich die Kraft für die Schlussphase aufgehoben, um dann nochmal mit voller Kraft anzugreifen.
In den letzten zwei Minuten bot sich den Niederbayern die XXL-Chance zum Ausgleich. Die Eisbären kassierten eine Strafzeit, Straubings Trainer Tom Pokel zog sofort seinen Goalie vom Eis und nahm seine Auszeit. Die Tigers fortan mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Eine größere Chance würde Straubing hier nicht bekommen. Aber die Eisbären verteidigten es erneut mit enorm großer Leidenschaft und einem starken Jake Hildebrand weg. Somit retteten die Eisbären das 3:2 über die Zeit und sicherten sich drei Matchpucks! Great Job, Eisbären!

Entscheidung nach 110:40 Minuten: Ty Ronning entscheidet das drittlängste Spiel der DEL-Geschichte

Was für ein Eishockey-Krimi, der knapp vor Mitternacht entschieden wurde. Die Eisbären Berlin haben auch das zweite Playoff-Halbfinalspiel gewonnen. Bei den Straubing Tigers setzten sich die Berliner erst in der dritten Verlängerung (!) mit 4:3 (0:1,2:0,1:2/0:0,0:0,1:0) durch und führen somit mit 2:0 in dieser Serie. Es war aber mal wieder ein nervenaufreibendes Spiel, in dem Straubing erneut die bessere Mannschaft war, die Eisbären dann aber das Spiel drehen konnten und fast schon auf der Siegerstraße waren. Aber die Niederbayern gaben nie auf und erzwangen die Verlängerung. Und dort wurde das Spiel zum drittlängsten der DEL-Geschichte. Ty Ronning entschied es letztendlich nach 110:40 Minuten.

Auch heute nahm Trainer Serge Aubin keine Änderung am Line-up vor, auch wenn er mit Spiel eins nicht zufrieden war. Sowohl im Tor als auch in der Defensive und Offensive blieb alles wie im Heimspiel gegen Straubing. Bei den Tigers fehlte derweil Cody Lampl, der für drei Spiele gesperrt wurde und Hunter Miska, für den Florian Bugl im Tor stand. Philipp Dietl nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Straubing wollte im „Hexenkessel Pulverturm“ den Serienausgleich schaffen, während Berlin den zweiten Sieg mitnehmen wollte. Spannung war also garantiert. Wer holte sich den Sieg in Spiel zwei?

Intensive Zweikämpfe in Straubing. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Dominante Tigers gehen verdient in Führung

Von Beginn an war die Intensität zu spüren. Die Checks wurden konsequent zu Ende gefahren. Straubing kam druckvoll aus der Kabine, aber die Berliner Defensive war sehr gut darauf vorbereitet. Schließlich hatte man damit gerechnet. Die Niederbayern brachten auch die Scheiben auf das Berliner Tor, welche Jake Hildebrand aber vor keine größeren Probleme stellten.
Mitte des ersten Drittels war „The Wall“ dann aber mal gefordert. Michael Connolly stand auf einmal frei vor Hildebrand, doch der Berliner Goalie behielt ein weiteres Mal in dieser Serie die Oberhand.
Die Niederbayern waren die aktivere Mannschaft und bestimmten das erste Drittel bis hierhin. Nach vorne war kaum etwas zu sehen von den Eisbären. Die Tigers spielten schwungvoll nach vorne und machten von Beginn an deutlich, dass sie dieses Spiel gewinnen wollten.
Und irgendwann war klar, dass sich Straubing für den Aufwand belohnen würde. Aber es war ein eher glückliches Tor, denn Philip Samuelsson hatte die Scheibe von rechts außen vor das Tor gebracht, wo sie von Korbinian Geibels Schlittschuh ins Tor ging – 0:1 (16.). Verdient war es aber allemal für die Hausherren!
Straubing blieb weiter am Drücker und die Eisbären hatten damit sichtlich Probleme, konnten selten mal für Entlastung sorgen. Weitere Gegentore kassierte man aber nicht, weshalb es mit einem verdienten 0:1-Rückstand in die Kabine ging.

Zwei Chancen, zwei Tore: Das sind die effektiven Eisbären in den diesjährigen Playoffs (Foto: City-Press)

Die effektiven Eisbären sind wieder da

Das Mitteldrittel begannen die Berliner in Unterzahl. Die große Chance also für Straubing, direkt zu Drittelbeginn mit frischem Eis in Überzahl das zweite Tor nachzulegen. Und für satte 69 Sekunden hatten die Hausherren sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Die Tigers spielten das auch nicht schlecht, aber die Eisbären überstanden diese brenzlige Situation ohne ein weiteres Gegentor. Wichtig für die Berliner, denn ein 0:2-Rückstand am Pulverturm wäre schon eine Aufgabe gewesen.
Die Hausherren waren auch danach die aktivere Mannschaft. Michael Clarke ließ bei einem Alleingang das 2:0 liegen. Die Eisbären taten sich weiterhin schwer und fanden einfach nicht zu ihrem Spiel.
Im ersten Powerplay bot sich den Eisbären dann mal die Chance zur Entlastung, aber genau das Gegenteil passierte. Michael Connolly lief den Konter, doch Jake Hildebrand war erneut zur Stelle. Wieder Glück für die Berliner, die bisher noch nicht in Playoff-Form waren in diesem Spiel und dem Powerplay. So verpuffte dieses Überzahlspiel ohne jegliche Gefahr.
Straubing blieb fortan die gefährlichere Mannschaft, während die Eisbären ideenlos wirkten. Das einzig Gute aus Sicht der Eisbären war der Spielstand, denn es stand nur 0:1.
In der Schlussphase schlugen dann die Berliner eiskalt zu. Bully im Angriffsdrittel, viel Verkehr vor Florian Bugl und Jonas Müller mit dem 1:1 (38.). Da waren sie wieder, die effektiven Eisbären.
Kurz darauf bot sich den Eisbären die Chance, das Spiel zu drehen, denn man hatte das nächste Powerplay. Und 52 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels schlugen die Berliner eiskalt zu. Leo Pföderl per Onetimer mit dem 2:1 (40.). Wow, zwei Chancen, zwei Tore! Wie gnadenlos sind die Eisbären bitte? Der Pulverturm war für einen Moment vor der zweiten Drittelpause verstummt. Die Berliner führten überraschend mit 2:1 nach 40 Minuten.

Straubing kämpfte sich nach einem 1:3-Rückstand noch in die Verlängerung (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing mit dem Comeback

Zum 29. Mal gingen die Eisbären mit einer Führung ins letzte Drittel. Die 28-mal davor hatte man das Spiel dann auch gewonnen. Und die Eisbären arbeiteten früh daran, dass diese Statistik auch nach dem Spiel weiterhin Bestand haben könnte. Überragende Einzelleistung von Freddy Tiffels, der zunächst an Bugl scheiterte, aber Blaine Byron staubte erfolgreich ab – 3:1 (44.).
Wie kaltschnäuzig die Berliner sind, ist schon sehr beängstigend. Denn erneut konnte sich Straubing nichts vorwerfen lassen, aber sie machten eben die Tore nicht. Das ist der kleine aber eben auch feine Unterschied bisher in dieser Serie.
Für die Niederbayern war das nun natürlich ein Nackenschlag und der Pulverturm war bei weitem auch nicht mehr so laut. Diese drei Gegentreffer hatten ihre Wirkung hinterlassen – beim Team und bei den Fans.
Aber Straubing schüttelte sich kurz und zauberte sich elf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 2:3. Doppelpass zwischen Joshua Samanski und Michael Connolly, Samanski netzte am Ende ein (49.).
Und prompt war der Pulverturm wieder da. Straubing glaubte nun wieder dran und wollte direkt nachlegen. Die Tigers erhöhten wieder den Druck, aber die Berliner Defensive stand sehr kompakt und verteidigte sehr leidenschaftlich. Chancen gab die Eisbären nicht ab.
Die Eisbären beruhigten das Spiel aber schnell wieder und fuhren selbst wieder Angriffe. So lief die Zeit natürlich für die Hauptstädter. Doch vier Minuten vor dem Ende ließ man Cole Fonstad zu leicht durchkommen. Er zog vom linken Bullykreis aus ab und die Scheibe flog ins Tor – 3:3 (56.).
Die Partie ging wieder von vorne los. Und es ging hin und her. Und beide Teams hatten in der Schlussphase noch einmal die dicke Chance zur Führung, aber beide Goalies ließen keine weitere Scheibe durch. Blaine Byron hatte dabei die XXL-Chance, aber scheiterte an Florian Bugl. Somit ging die Partie in die Overtime.

Beste Chancen blieben in der ersten Verlängerung ungenutzt. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Chancen waren da, aber keine Tore in der ersten Overtime

Und dort lebte die Partie nun natürlich von der Spannung. Es ging hin und her und bei jedem Schuss ging ein Raunen durch das Stadion. Die Nerven waren bei allen Beteiligten angespannt. In der 66. Spielminute hatte erneut Byron die Riesenchance zur Entscheidung, aber wieder war Florian Bugl der Spielverderber.
Es blieb ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Eisbären. Beide Teams investierten enorm viel, wollten den entscheidenden Treffer erzielen. Vor allem für Straubing stand sehr viel auf dem Spiel, denn bei einer weiteren Niederlage würde man bereits mit dem Rücken zur Wand stehen.
Je länger die erste Verlängerung ging, desto größer wurden die Vorteile der Berliner. Die Eisbären schienen noch mehr Sprit im Tank zu haben. Doch drei Minuten vor dem Ende hatten die Niederbayern mal einen sehr starken Wechsel, in dem Stephan Daschner die Scheibe knapp am Tor vorbei schoss. Das hätte der Siegtreffer für Straubing sein können.
Was für eine Dramatik am Pulverturm. Denn wenig später hatten die Eisbären einen starken Wechsel und die dicke Chance, aber Florian Bugl war erneut zur Stelle. So blieb die erste Verlängerung ohne das entscheidende Tor. Es ging in die zweite Overtime. Was für ein Eishockey-Abend.

Auch Eisbären-Trainer Serge Aubin war heute voll gefordert. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Beide Goalies weiterhin nicht zu überwinden

Die zweite Overtime begann verhaltener als die erste. Verständlich, hatten doch beide Mannschaften bereits 80 Minuten Eishockey in den Beinen. Und Straubing zudem die Serie über sieben Spiele gegen Schwenningen. Beide Mannschaften spielten das jetzt strukturierter, waren auch darauf bedacht, nicht den entscheidenden Fehler zu machen.
Die Härte in den Zweikämpfen nahm nun auch wieder zu, aber die Schiedsrichter wollten hier nicht zum entscheidenden Faktor werden. Was auch gut ist, denn die Spieler auf dem Eis sollten dieses Spiel alleine entscheiden.
In der 91. Spielminute hatten die Gastgeber die dicke Chance zur Entscheidung, doch der Schuss von Samuelsson ging knapp am Tor vorbei. Auch da hatte Jake Hildebrand wieder seine Finger mit im Spiel. Da stockte kurz der Atem bei allen Fans im Eisstadion am Pulverturm. Auf der Gegenseite hatten dann aber auch die Eisbären zwei Riesenchancen, aber auch hier war der Goalie zur Stelle. In diesem Fall Florian Bugl.
Was für eine nervenaufreibende Partie! Und diese wollte einfach kein Ende finden, denn auch die zweite Verlängerung brachte keine Entscheidung. Wir gingen also in die dritte Overtime. Wow!

Ekstase pur nach dem Siegtreffer durch Ty Ronning! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning wird zum Matchwinner

Die Partie kletterte derweil in der Rangliste der längsten DEL-Spiele. Bis zum absoluten Rekordspiel war es aber noch ein weiter Weg. Straubing wirkte zu Beginn der dritten Verlängerung etwas aktiver. Die Tigers kamen auch zu Abschlüssen, aber „The Wall“ war nach wie vor hellwach. Und das nach über 100 Minuten Eishockey. Hut ab, Jake! Aber das Hut ab gilt natürlich generell für alle Spieler heute auf dem Eis. Wahnsinn, was die für eine Leistung hier heute ablieferten.
Die Niederbayern schienen hier irgendwie nochmal Extra-Kräfte freigesetzt zu haben, denn sie schnupperten an der Entscheidung. Michael Connolly tankte sich dann einmal durch, aber Jake Hildebrand war einfach nicht zu überwinden.
Die Eisbären wirkten kaputt, aber dann kam die 111. Minute und Ty Ronning schrieb Eishockey-Geschichte. Nach 110:40 Minuten entschied er diesen Eis-Krimi am Pulverturm. Damit ist dieses Spiel offiziell das drittlängste der DEL-Geschichte! Der Rest war Ekstase pur. Danke an Straubing und Berlin für einen atemberaubenden Eishockeyabend!

4:2 in Mannheim nach 0:2-Rückstand: 102 Sekunden bringen den Sieg und das Heimrecht

Die Viertelfinalserie geht wieder von vorne los: Die Eisbären Berlin haben Spiel zwei bei den Adler Mannheim mit 4:2 (0:2,3:0,1:0) gewonnen und damit die Serie zum 1:1 ausgeglichen. Damit wandert das Heimrecht wieder in die Hauptstadt. Die Eisbären legten zunächst wieder einen Fehlstart hin, kamen dann aber bärenstark zurück und ließen das Ufo in 102 Sekunden verstummen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte wieder auf Blaine Byron zurückgreifen. Dazu rückte Michael Bartuli in den Kader, weil Eric Mik und Maximilian Heim fehlten.
In der Defensive blieben die drei Verteidiger-Pärchen zusammen. Nur der siebte Verteidiger Mik fehlte wie bereits erwähnt.
In der Offensive blieb lediglich die Noebels-Boychuk-Pföderl-Reihe zusammen. Rückkehrer Byron stürmte in der zweiten Reihe als Center zwischen Freddy Tiffels und Ty Ronning. Die dritte Reihe wurde komplett neu zusammengestellt und bestand aus Yannick Veilleux, Tobias Eder und Jaedon Descheneau. In der nominell vierten Reihe spielten Eric Hördler, Manuel Wiederer und Lean Bergmann. Michael Bartuli war als 13. Stürmer dabei.
Im Tor blieb alles beim alten. Jake Hildebrand stand zwischen den Pfosten, während Jonas Stettmer als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Die Voraussetzungen waren klar: Mannheim wollte den zweiten Sieg vor den eigenen Fans einfahren und damit einen weiteren Schritt Richtung Halbfinale machen. Die Eisbären hingegen waren auf Wiedergutmachung aus und wollten eine Reaktion auf das 1:7-Debakel zeigen. Eins war vor Beginn der Partie bereits klar: Noch einmal so einfach sollte es für die Mannheimer nicht werden, das haben die Berliner im Vorfeld der Partie gesagt. Klappte es aber heute mit dem erhofften Serienausgleich und dem damit verbundenen zurück geholten Heimrecht?

Bekam im ersten Drittel einiges zu tun: Jake Hildebrand (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Zwei Turnover führen zu zwei Gegentoren

Der Start verlief schon einmal nicht nach Maß. Jaedon Descheneau und Jonas Müller behindern sich im Angriffsdrittel, Stefan Loibl nahm die Scheibe auf und vollendete seinen Alleingang zum frühen 0:1 aus Eisbären-Sicht. Ganze 75 Sekunden waren gespielt, da lagen die Eisbären schon wieder hinten.
Der Führungstreffer gab Mannheim noch mehr Rückenwind, die in der Folge zwei weitere gute Abschlüsse hatten. Die Eisbären wirkten angeschlagen und leisteten sich einen Wechselfehler, welcher zum ersten Powerplay der Adler führte. Durchaus eine Geheimwaffe in den letzten Spielen, so auch heute. David Wolf fälschte entscheidend zum 2:0 ab (5.).
Die Turnover minimieren war das Ziel, die ersten beiden Treffer fielen aber genau nach Turnovern. Die Eisbären verpatzten erneut den Start ins Spiel. Und das nächste Powerplay der Hausherren folgte. Diesmal überstanden die Berliner aber die Unterzahl.
Direkt danach die Eisbären durch Leo Pföderl mit der dicken Chance zum Anschlusstreffer, aber Arno Tiefensee war zur Stelle. Die Gäste blieben auch im Anschluss weiter bemüht, fanden aber zu selten die Lücke in der kompakten Mannheimer Defensive.
Ein Problem, welches die Eisbären gefühlt durch die ganze Saison verfolgt, ist die mangelnde Disziplin. Denn es folgte das dritte Powerplay der Kurpfälzer. Und in diesem fuhren die Berliner in Unterzahl einen Zwei-auf-eins-Konter, Tobias Eder auf Freddy Tiffels, doch erneut war Tiefensee zur Stelle. Schon beeindruckend, wie abgezockt und souverän der junge Goalie in den Playoffs gegen den Erzrivalen auftritt. Muss man leider neidlos anerkennen. Die Unterzahl blieb übrigens ohne erneutes Gegentor.
Aber das nächste Unterzahlspiel folgte. Eindeutig zu viele Strafzeiten, die Berliner übertrieben es schon wieder mit ihrer Härte. Zwar kassierten die Gastgeber wenig später auch eine Strafzeit, aber dennoch mussten die Eisbären dringend an ihrer Disziplin arbeiten, denn sonst hast du in Mannheim keine Chance. Und der Weg, um aus Mannheim das Heimrecht wieder mit nach Berlin zu nehmen, war sowieso ein weiter. Denn nach 20 Minuten lagen die Berliner verdient mit 0:2 hinten.

Ausgerechnet Lean Bergmann erzielte im zweiten Drittel das 3:2 für die Eisbären! (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären drehen in 102 Sekunden das Spiel

Mannheim nahm den Schwung mit ins Mitteldrittel und kam druckvoll aus der Kabine. Jake Hildebrand bekam schon wieder einiges zu tun. Der Berliner Goalie verhinderte erneut einen höheren Rückstand.
Die Eisbären danach wieder mit Angriffsbemühungen, welche Arno Tiefensee aber vor keine größeren Probleme stellten. Zumal auch die zweiten Scheiben meistens an die Adler gingen und so kaum Gefahr entstehen konnte. Die Rebounds fingen die Mannheimer sehr gut weg. Wenn es gefährlich wurde, dann auf der anderen Seite, wenn die Adler zu Chancen kamen.
In der 28. Spielminute die Eisbären mit einem gelungenen Angriff und dem Anschlusstreffer. Freddy Tiffels behauptete die Scheibe und hatte dann das Auge für Ty Ronning, welcher Arno Tiefensee endlich überwinden konnte – 1:2. Auch das zweite Tor der Eisbären in der Viertelfinalserie ging also auf das Konto von Ty Ronning. Freddy Tiffels auch schon mit seinem zweiten Assist.
Ganze 57 Sekunden später war es Marcel Noebels, der endlich mal einen Rebound verwerten konnte – 2:2 (29.).
Die Eisbären waren endlich in den Playoffs angekommen und hatten direkt noch einen für Mannheim. Lean Bergmann, ausgerechnet Bergmann, brachte die Eisbären nur 45 Sekunden später erstmals in dieser Serie in Führung – 3:2 (29.). Seine Abneigung gegenüber den Adlern brachte die Berliner Nummer 10 nach dem Treffer zum Vorschein, was den Mannheimer Fans nicht gefiel. Und Leon Gawanke, der ehemalige Berliner, schnappte sich daraufhin Bergmann und zeigte ihm mal kurz, was er davon hielt. Playoff-Emotionen in Mannheim. Yes Baby! Beide werden sich in ihrer alten Heimat damit sicherlich keine Freunde gemacht haben. Aber das sind halt die Playoffs.
Innerhalb von 1:42 Minuten hatten die Eisbären das Spiel gedreht und das Ufo zum Schweigen gebracht. Woher sie diese Energieleistung genommen haben, wird ihr Geheimnis bleiben. Mannheim hatte endlich einen Gegner auf Augenhöhe. Aber Mannheim hatte auch die Riesenchance zum Ausgleich, Jake Hildebrand packte jedoch mal wieder einen sensationellen Save aus.
Endlich war es ein Playoff-Fight mit allem, was dazu gehört. Die Partie wurde natürlich auch immer hitziger nach der Bergmann/Gawanke-Aktion. Mannheim vergab in der Folge noch ein Powerplay und lag so nach 40 Minuten mit 2:3 hinten. Nun waren also die Adler wieder gefordert, wollten sie das Heimrecht in der Kurpfalz behalten.

Gerieten während der Partie aneinander: Leon Gawanke und Lean Bergmann (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären spielen das abgezockt und souverän zu Ende

Mindestens 20 spannende Minuten standen noch bevor. Und hier war inzwischen richtig Feuer drin. Kein Wunder bei diesen beiden Mannschaften. Damit gerechnet hatte man bis zum Anschlusstreffer der Eisbären nicht, aber seit dem 1:2 war es eine andere Partie und die Eisbären drin in dieser Viertelfinalserie.
Die Eisbären dann mit der dicken Chance auf das 4:2, da man das erste Powerplay im Schlussdrittel bekam, aber Mannheim überstand diese Unterzahl ohne weiteres Gegentor.
Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Es ging hin und her. Mannheim wollte den Ausgleich erzielen, während die Eisbären für die Vorentscheidung sorgen wollten. Doch beide Defensivreihen ließen nicht viel zu. Man merkte beiden Mannschaften auch an, dass sie keinen Fehler machen wollten, der wohlmöglich spielentscheidend sein kann. Vor allem die Mannheimer, für die es die Niederlage bedeuten würde.
Die Uhr lief für die Eisbären, Mannheim fiel wenig Kreatives ein, um das Tor von Jake Hildebrand in Gefahr zu bringen. Bis sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit. Tom Kühnhackl eroberte die Scheibe hinter dem Berliner Tor, spielte sie vor das Tor, wo Jordan Szwarz an Hildebrand verzweifelte. Jake „The Wall“ Hildebrand war wieder da. Sehr zur Freude der Berliner, die ihren Goalie gerade in der Crunchtime als sicheren Rückhalt benötigten.
Mannheim fand in der Schlussphase keinen Weg vorbei an der sehr kompakten Berliner Defensive, die das ganz stark verteidigten. Trainer Dallas Eakins zog zwei Minuten vor dem Ende seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Das nutzte Tobias Eder zur Entscheidung – 4:2 (59.).
Tiefensee ging ein weiteres Mal aus seinem Tor und Mannheim kam nochmal zu einer guten Chance. Aber es reichte zu keinem Tor mehr. Die Eisbären gewannen Spiel zwei der Viertelfinalserie mit 4:2 und glichen somit die Serie zum 1:1 aus. Das Heimrecht ist somit wieder in Berlin. Great Job, Guys!

1:7 in Spiel eins gegen Mannheim: Die Eisbären kommen gegen den Erzrivalen unter die Räder

WalkersBarenNews 2023/2024 – #33:

Krachender Fehlstart in die Playoffs für die Eisbären Berlin: In Spiel eins der Viertelfinalserie wurden die Eisbären von den Adler Mannheim regelrecht vorgeführt. Am Ende setzte es eine derbe und absolut verdiente 1:7-Klatsche gegen den Erzrivalen, der damit das Heimrecht in die Kurpfalz entführte. Der Auftritt der Eisbären war dabei definitiv nicht Playoff-tauglich. Der von Mannheim hingegen schon.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte auf einige der zuletzt angeschlagenen Leistungsträger wieder zurück greifen. Das führte zu einem fast vollen Line-up im ersten Viertelfinalspiel gegen Mannheim. Lediglich Blaine Byron und Patrice Cormier fehlten. In der Defensive gab es nur eine Veränderung auf der Position des siebten Verteidigers. Eric Mik nahm diese Rolle ein, Marco Nowak rotierte raus aus dem Kader.
In der Offensive sahen die Reihen wie folgt aus: Leo Pföderl, Zach Boychuk und Marcel Noebels bildeten wie gewohnt die erste Formation. In der zweiten Reihe kehrte Ty Ronning wieder zurück nach überstandener Verletzungspause. Er stürmte zusammen mit Tobias Eder und Freddy Tiffels. In der dritten Reihe spielten Jaedon Descheneau, Manuel Wiederer und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Eric Hördler, Maximilian Heim und Yannick Veilleux.
Im Tor stand natürlich Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Zu diesem Spiel und dieser Serie braucht man nicht viel zu sagen. Die beiden Erzrivalen treffen aufeinander und das bereits zum neunten Mal in den Playoffs. Drei der bisher acht Serien gingen an die Kurpfälzer, fünf an die Hauptstädter. Das Besondere daran: Mannheim gewann die ersten drei Serien und wartet seit mittlerweile 22 Jahren auf einen Seriensieg in den Playoffs gegen die Eisbären. Aus unserer Sicht kann diese Serie gerne weitergehen.

Kleines Schmankerl vor Spielbeginn: Während die Eisbären-Hymne lief, drehten wir uns auf der Presstribüne verwundert um, denn da sang die Presseabteilung der Adler Mannheim doch lautstark die Eisbären-Hymne mit. Ja, auch in Mannheim wissen sie endlich, wer der geilste Club der Welt ist!!!

Symbolbild des ersten Drittels der Eisbären.(Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Jake Hildebrand verhindert einen höheren Rückstand

Der lag dann aber früh hinten. Nach verhaltenem Beginn schossen die Adler einfach mal von der blauen Linie auf das Tor. Mit Erfolg, denn Tom Kühnhackl hatte erfolgreich den Schuss von Stefan Loibl vor dem Tor abgefälscht – 0:1 (4.).
Die kalte Dusche für die Eisbären, welche nach der Pause noch ihre Form suchten, während die Adler durch die Pre-Playoff-Serie gegen Nürnberg im Rhythmus waren.
Und es kam noch schlimmer. Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Tom Kühnhackl mit dem Pass vors Tor, wo Stefan Loibl komplett blank stand und auf 0:2 stellte (7.). Wieder waren die beiden Spieler dran beteiligt. Mannheim nahm den Schwung aus den Pre-Playoffs mit, während die Eisbären sichtlich beeindruckt waren vom Auftritt der Adler.
Ein weiterer Fehlpass (diesmal von Kai Wissmann) hätte dann beinahe zum 0:3 geführt. Auf einmal stand Ryan MacInnis komplett frei vor Jake Hildebrand, doch der Berliner Goalie war im Vergleich zu seinen Vorderleuten hellwach. Das Spiel der Eisbären wirkte im Auftaktdrittel sehr anfällig, während das Spiel der Adler flüssiger aussah. Zum Glück konnte Mannheim nicht noch mehr Kapital aus den Fehlern der Berliner schlagen.
In der Schlussphase die Eisbären mit dem ersten Powerplay, aber das wirkte für mich so, als dachten die Berliner, es wäre ein Trainingsspiel. Das wirkte alles sehr behäbig im Spielaufbau und dauerte enorm lange. Und das in einem Playoff-Spiel gegen den Erzrivalen und bei dem Spielstand. Puh, ganz schwere Kost der Eisbären im ersten Drittel.
Zum Drittelende hin die Berliner nochmal in Überzahl und das sah schon deutlich besser aus. Aber nach wie vor haperte es mit der Scheibenannahme bei den Eisbären. So lag man verdient mit 0:2 nach dem ersten Drittel hinten. Und ein 0:3 oder 0:4 wäre auch möglich gewesen.

Playoff-Härte zwischen Berlin und Mannheim. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären noch nicht im Playoff-Modus

Die Eisbären nahmen noch ein paar Sekunden Powerplay mit ins Mitteldrittel und hatten da auch die Chance, aber letztendlich blieb auch dieses Überzahlspiel ungenutzt. Doch die Hausherren mit einer ganz anderen Körpersprache als noch im ersten Drittel, mittlerweile hatten die Eisbären gut Zug zum Tor und da merkte man auch, wenn man Mannheim unter Druck setzt, bekommen sie ihre Probleme. Bis hierhin stand die Defensive der Gäste aber noch sicher.
Aber Mannheim übernahm kurz darauf wieder die Spielkontrolle und drängte nun die Eisbären ins eigene Drittel. Diese hatten Probleme, sich von dem Druck der Kurpfälzer zu befreien.
Die Partie war nun deutlich ausgeglichener, es ging rauf und runter, hochkarätige Chancen suchte man aber vergeblich. Die Intensität nahm aber deutlich zu. Kein Wunder beim Duell dieser beiden Erzrivalen.
Fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause stockte den Eisbären-Fans kurz der Atem, als der Schuss von Simon Thiel knapp die Torlinie entlang trudelte. Glück für die Berliner, das hätte das 0:3 sein können.
Das fiel dann aber wenig später bei angezeigter Strafzeit gegen die Eisbären. Mannheim fand bereits seine Formation, ließ die Scheibe sehr gut laufen und am Ende kam Tyler Gaudet zum Abschluss. Kris Bennett fälschte unhaltbar für Jake Hildebrand ab – 0:3 (36.).
Mannheim hatte nun richtig Bock und legte direkt das 0:4 nach. Keaton Thompson war der Torschütze (37.). Puh, was für eine Demonstration der Adler gegen Eisbären, welche den Ernst der Lage nicht verstanden hatten. Es sind Playoffs und man merkte es den Eisbären nicht an. Das Selbstvertrauen der Adler wurde derweil immer größer. Die 4:0-Führung war absolut verdient.

Satte siebenmal durften die Mannheimer Spieler in Spiel eins in Berlin jubeln. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim macht das halbe Dutzend voll

Zu Beginn des letzten Drittels wechselten die Eisbären den Goalie. Jonas Stettmer kam für Jake Hildebrand ins Tor. Doch auch Stettmer durfte nach nicht mal drei Minuten die Scheibe aus dem Tor holen. Stefan Loibl wollte die Scheibe vors Tor spielen, dort berührte sie jedoch den Schlittschuh von Morgan Ellis und von dort ging sie letztendlich ins Tor – 0:5 (43.). Ein absolut gebrauchter Tag bzw. Abend für die Eisbären.
Eine hart umkämpfte und enge Serie hatten alle erwartet, so einen Start jedoch nicht. Denn dieser glich einem Debakel und man hatte das Gefühl, die Eisbären würden sich nicht einmal wehren. Doch zum Glück ist es nur Spiel eins der Serie von maximal sieben möglichen Spielen. Aber Ernüchterung machte sich dennoch breit im weiten Rund der Arena am Ostbahnhof.
In der 44. Spielminute durften die Berliner Fans aber auch mal jubeln, Ty Ronning sorgte für den Anschlusstreffer zum 1:5. Sein erster Blick nach dem Tor ging hoch zum Videowürfel, wieviel Zeit denn noch zu spielen ist. Gab es nun das Mega-Comeback der Eisbären?
Freddy Tiffels hätte es in Unterzahl einleiten können, doch statt für den Pass entschied er sich für den Schuss. Der Pass wäre die bessere Option gewesen. Ein schnelles zweites Tor und die Adler hätten vielleicht nochmal das große Zittern bekommen.
Aber so entschied Mannheim die Partie mit einem Traumtor in Überzahl. Wobei sie die Eisbären da auch komplett einluden, denn Gegenwehr sieht anders aus. Mannheim ließ die Scheibe hervorragend laufen und Ryan MacInnis hatte keine große Mühe, die Scheibe im Berliner Tor unterzubringen – 1:6 (51.). Das halbe Dutzend war voll und der Gästeblock skandierte „Nur noch vier…„.
Du kannst in den Playoffs immer ein Spiel verlieren, am Ende kommt es aber auf das Wie an und das war heute einfach nicht akzeptabel und definitiv nicht Playoff-tauglich. Aber was hat Mannheim von diesem Sieg? Genau! Auch nur einen Sieg und nicht mehr. Die Reaktion der Eisbären wird kommen und muss es auch. Am Ende hieß es sogar 1:7, denn Denis Reul (ausgerechnet, aber an so einem Abend darf jeder mal ran…) setzte den Schlusspunkt.

4:2 vs. Düsseldorf: Heimsieg im ersten Heimspiel des neuen Jahres – Bannerzeremonie für Rob Zepp

WalkersBarenNews 2023/2024 – #20:

Die Eisbären Berlin haben das erste Heimspiel des neuen Jahres mit 4:2 (2:1,0:0,2:1) gewonnen und damit den vierten Heimsieg in Serie eingefahren. Die DEG drängte im Schlussdrittel zwar nochmal auf den Ausgleich, aber dank einer geschlossenen kämpferischen Leistung brachten die Eisbären den Sieg über die Zeit und verteidigten damit die Tabellenführung.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung am Line-up im Vergleich zum Ingolstadt-Spiel vor. Jake Hildebrand rückte wieder ins Tor, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Alles andere blieb wie beim Ingolstadt-Spiel.

Beide Mannschaften trafen zum dritten Mal aufeinander. Bisher gewann stets das Auswärtsteam. Berlin in Düsseldorf mit 3:2 und die DEG in Berlin mit 4:1. Diese Serie durfte heute gerne ein Ende finden. Und das man die Rheinländer nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, bekamen die Eisbären bereits beim ersten Aufeinandertreffen zu spüren.

Gänsehaut-Moment in Berlin, als das Trikot von Rob Zepp unter das Hallendach gezogen wird. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Bannerzeremonie für Rob Zepp

Vor dem Spiel wurde der ehemalige Eisbären-Goalie Rob Zepp geehrt und sein Trikot mit der Rückennummer 72 unter das Hallendach gezogen. 375 DEL-Spiele absolvierte er für die Hauptstädter. Fünfmal gewann er mit den Eisbären die deutsche Meisterschaft und einmal die European Trophy. Wahrlich eine absolute Eisbären-Legende!
Gänsehaut-Momente in der Mercedes-Benz Arena während die Bilder aus Rob Zepp seiner Karriere über den Videowürfel flimmerten. Großartige Spieler wie Deron Quint, Steve Walker oder Danny Briere sowie Trainer-Legende Don Jackson richteten starke Worte Richtung Rob Zepp.
Rob Zepp selbst begeisterte mit seiner Rede, welche am Ende auch deutsche Sätze beinhaltete. Ganz stark, Rob!
Respektlos dagegen das Verhalten der mitgereisten DEG-Fans und deren Fan-Radio, die der Meinung waren, diese Bannerzeremonie zu stören. Es dauerte ihnen schlichtweg zu lange. Absolut peinlich, liebe DEG!!!

Bejubelt sein Tor zum 1:0: Eric Mik (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären legen zweimal vor

Früh in der Partie gab es das erste Powerplay für die Gäste aus dem Rheinland. Doch das Penalty Killing der Hauptstädter funktionierte mal wieder ganz stark. Die Rheinländer kamen nicht einmal in ihre Formation.
Brenzlig wurde es aber direkt als die Eisbären wieder komplett waren. Da flog die Scheibe an den Pfosten. Glück für die DEG!
Insgesamt ein flotter Beginn in Berlin, in dem es schnell hin und her ging. Und lange mussten die Fans auch nicht auf das erste Tor warten. Es lief die achte Spielminute, Maximilian Heim sein Schuss blieb hängen, Eric Mik schaltete am schnellsten und sorgte für den ersten Jubelschrei in der Arena am Ostbahnhof – 1:0.
Doch die Führung hielt nicht lange, denn die DEG glich Mitte des ersten Drittels direkt aus. Gewühl vor dem Berliner Tor, Jake Hildebrand lag bereits am Boden und so konnte Torsten Ankert ohne größere Probleme einschießen – 1:1.
Die Eisbären fortan mit dem ersten Powerplay der Partie und der Chance zur erneuten Führung. Und dort kombinierten sich die Hausherren genial zum zweiten Treffer. Am Ende war es Patrice Cormier, der den Abstauber erfolgreich verwertete – 2:1 (15.). Vorher lief die Scheibe wie am Schnürchen.
Die Eisbären blieben auch danach weiter offensiv ausgerichtet und wollten die Führung ausbauen. Das gelang ihnen jedoch nicht, weshalb es mit der knappen aber verdienten 2:1-Führung in die erste Drittelpause ging.

Ex-Eisbär Kevin Clark im Trikot der DEG. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im Mitteldrittel

Die Gäste aus Düsseldorf machten zu Beginn des Mitteldrittels ordentlich Druck und drängten zwischenzeitlich auf den Ausgleich. Die DEG mit deutlich mehr Spielanteilen zu Beginn des zweiten Drittels. Die Berliner taten sich schwer ins Spiel zu finden.
Es dauerte rund acht Minuten, ehe sich die Hausherren mal im Angriffsdrittel der Gäste festsetzen konnten und die ersten guten Schüsse abgaben. In der Folge kamen die Eisbären immer mal wieder gefährlich vor das Tor von Henrik Haukeland.
Defensiv standen die Berliner jetzt deutlich enger am Mann als noch zu Drittelbeginn. Daher kam die DEG nicht mehr so gut durch wie zu Beginn. Wenn es brenzlig vor einem Tor wurde, dann vor dem der Gäste aus dem Rheinland. Die Eisbären verpassten aber das dritte Tor mehrfach.
In der Schlussphase sorgte dann ein Turnover der Eisbären mal kurz für Chaos vor dem Berliner Tor, es blieb aber die Ausnahme. Denn die Eisbären hatten das Spiel inzwischen wieder voll im Griff.
Die Rheinländer zum Ende nochmal mit einem Powerplay, aber auch das sorgte für keine Gefahr vor dem Tor von Jake Hildebrand. So blieb es auch nach 40 Minuten beim knappen 2:1 für die Gastgeber.

An Jake Hildebrand kam die DEG im Schlussdrittel nur noch einmal vorbei vorbei. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die DEG wirft nochmal alles rein, kommt aber nur noch einmal an Jake Hildebrand vorbei

Im dritten Drittel kam der Auftritt von Ty Ronning. Der kleine Wirbelwind ließ die DEG-Defensive wie Statisten aussehen und vollendete seinen Alleingang mit dem Treffer zum 3:1 (43.).
Die DEG gab hier aber noch lange nicht auf. Doch Jake Hildebrand ließ einfach keine Scheibe durch. Dazu räumten seine Kollegen vor ihm ordentlich auf. Die Berliner konzentrierten sich hier nun voll und ganz auf die Defensive und lauerten vermehrt auf Konter.
Die DEG bekam dann auch noch ein Powerplay und somit die große Chance auf den Anschlusstreffer, aber dort bestätigten sie heute nur, warum sie das schlechteste Powerplay der Liga haben. Auch wenn es kurz vor Ende der Strafe nochmal eine dicke Möglichkeit gab, aber „The Wall“ war zur Stelle.
Doch die Rheinländer durften knapp fünf Minuten vor dem Ende der Partie erneut in Überzahl ran. Wurde es nun doch nochmal spannend in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena? Nein, weil die DEG auch dieses Powerplay liegen ließ, obwohl das noch mit am besten aussah.
Die Düsseldorfer spielten übrigens mittlerweile ohne ihren Goalie und versuchten es fortan mit sechs Feldspielern. Die Gäste erhöhten den Druck und kamen daher auch zum Anschlusstreffer. Angesichts des Aufwandes, den die DEG inzwischen betrieb, auch nicht unverdient. Philip Gogulla sorgte hier also doch wieder für Spannung – 3:2 (58.).
Doch 58 Sekunden vor der Schlusssirene beendete Patrice Cormier alle Düsseldorfer Hoffnungen, hier doch noch etwas Zählbares mit aus der Hauptstadt zu nehmen. Er stellte mit dem Empty-Netter auf 4:2 (60.). Damit war das Spiel hier durch und die Eisbären feierten den vierten Heimsieg in Folge und verteidigten zudem die Tabellenführung. Ein perfekter Jahresauftakt in Berlin!

4:0! Die Eisbären feiern in Ingolstadt den zwölften Auswärtssieg in Folge und erobern die Tabellenführung zurück

WalkersBarenNews 2023/2024 – #19:

Die Eisbären Berlin haben zum Jahresabschluss beim ERC Ingolstadt gewonnen. Am Ende setzte man sich in der ausverkauften Saturn-Arena deutlich mit 4:0 (0:0,3:0,1:0) durch. Dadurch baute man die Siegesserie auf fremden Eis auf zwölf Siege in Folge aus. Am Ende war es der eiskalten Chancenverwertung und einem überragenden Jonas Stettmer im Tor zu verdanken, dass man am Ende mit drei Punkten nach Hause fährt. Stettmer feierte übrigens sein erstes Shutout. Glückwunsch!

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team im Vergleich zum Frankfurt-Spiel nur auf einer Position. Jonas Stettmer hütete bei seinem Ex-Verein das Tor, Jake Hildebrand bekam eine Pause und saß als Back-up auf der Bank.

Heute gibt es das erste Mal seit fast zwei Jahren mal wieder einen Spielbericht eines Spiel, welches ich aus der Fankurve aus betrachtet habe. Ich muss ja schon sagen, war eine kleine Umstellung zu sonst, wenn ich die Berichte immer direkt während des Spiels schreibe. Aber tat auch mal wieder gut, die Mannschaft über 60 Minuten zu supporten. Nun aber zum Spiel.

Brachte die Ingolstädter heute reihenweise zur Verzweiflung: Jnas Stettmer (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Das erste Drittel war von hohem Tempo geprägt. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, dementsprechend hart waren die Zweikämpfe auch geführt. Es ging rauf und runter, aber beide Defensivreihen verstanden es, die Räume vor dem Tor zuzumachen.
Im weiteren Spielverlauf waren die Schanzer die Mannschaft, welche mehr Schüsse als die Eisbären abgaben (11:3), aber es fehlte an der hochkarätigen Torchance. Alle Schüsse des ERCI waren am Ende eine sichere Beute von Jonas Stettmer. Insgesamt aber war es ein von der Defensive und harten Zweikämpfen geprägtes Spiel, welches torlos in die erste Drittelpause ging.

Traf gegen seinen Ex-Verein: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Das sollte sich aber im zweiten Drittel ändern, wo auch endlich Tore fallen sollten. Ganze 70 Sekunden dauerte es nur, ehe Leo Pföderl nach feinem Doppelpass mit Marcel Noebels per Onetimer zum 1:0 traf (22.).
Die Berliner erwiesen sich im Mitteldrittel als äußerst eiskalt und effektiv. 26 Minuten waren gespielt, da legten die Eisbären nach einem Bully direkt nach. Die Scheibe ging Richtung Tor, der ehemalige Ingolstädter Ty Ronning erkannte die Situation am schnellsten und düpierte Michael Garteig – 2:0.
Die Gäste legten einen perfekten Start ins zweite Drittel hin und nutzten praktisch die ersten beiden Chancen. Das nahm Mark French zum Anlass, seine Auszeit zu ziehen. Es gefiel dem Ingolstädter Coach überhaupt nicht, was er in den ersten knapp fünf Minuten von seiner Mannschaft zu sehen bekam.
Die Eisbären blieben danach weiter offensiv ausgerichtet und hatten auch weitere gute Abschlüsse. Dennoch wies die Torschussstatistik auch nach dem zweiten Drittel ein Plus zu Gunsten der Schanzer aus (11:6). Aber deren Chancen waren entweder eine sichere Beute von Stettmer und eher aus der Kategorie harmlos, auch weil die Berliner defensiv einen brutalen Job machten.
Und vorne erwiesen sich die Hauptstädter weiterhin als eiskalt. Sechs Torschüsse, drei Tore. Auch wenn das 3:0 wohl nicht hätte zählen dürfen. Zach Boychuk verschaffte sich regelwidrig Platz vor dem Ingolstädter Tor und konnte so problemlos das dritte Tor erzielen (38.). Da die Hauptschiedsrichter diese Szene wohl nicht gesehen hatten, durften sie sich die Situation auch nicht nochmal im Video anschauen. Glück für die Berliner! Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die zweite Pause.

Erzielte das letzte Eisbären-Tor im Jahr 2023: Kapitän Kai Wissmann (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Im letzten Drittel ließen die Eisbären dann die Ingolstädter reihenweise verzweifeln. Die Hausherren hatten hier noch nicht aufgegeben und probierten viel. Das Problem der Schanzer war heute nur, dass die Eisbären defensiv einen überragenden Job machten und es Ingolstadt so sehr schwer machten, überhaupt mal gefährlich vor das Tor zu kommen. Wenn sie doch mal zum Abschluss kamen, war Jonas Stettmer zur Stelle.
Man muss dazu sagen, dass die gesamte Mannschaft heute einfach überragend zusammengespielt hat. Hinten verteidigte man als Mannschaft geschlossen zusammen und machte es den Hausherren so enorm schwer. Immer wieder stand man in seiner Aufstellung und ließ Ingolstadts Angriffe so ein ums andere Mal eiskalt abprallen. Mit welcher Souveränität und wie abgezockt die Eisbären das über die gesamte Spieldauer durchzogen, verdient definitiv großen Respekt. Man spielte als Mannschaft zusammen, jeder unterstützte jeden und so machte man am Ende ein perfektes Auswärtsspiel.
Ingolstadt erhöhte in der Schlussphase auch nochmal den Druck, aber auch das überstanden die Berliner dank ihrer geschlossenen Mannschaftsleistung. Mark French zog am Ende sogar noch seinen Goalie, aber das nutzte Kapitän Kai Wissmann schlussendlich zum 4:0 (58.).
Der Rest war pure Freude im Gästeblock und ein unglaublicher Support über 60 Minuten. Die Eisbären fuhren so am Ende relativ problemlos, dafür aber in einer sehr überzeugenden Manier, den zwölften Auswärtssieg in Serie ein. Diese Serie ist einfach nur unglaublich!

Nach dem Spiel feierten Fans und Mannschaft zusammen den perfekten Jahresabschluss, welcher durch die Tabellenführung noch gekrönt wurde. Jonas Stettmer wurde an alter Wirkungsstätte frenetisch gefeiert und stellte sich am Ende vor die Kurve und fing selbst an, mit den Fans zu feiern. Die Spieler kamen am Ende nochmal geschlossen aufs Eis und bedankten sich für den großartigen Support bei den Fans. Der Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft ist in dieser Saison einfach besonders und macht einmal mehr deutlich, wie einmalig dieser Verein und deren Fanszene ist. So kann man das Jahr 2023 beenden.

Das war der letzte Spielbericht in diesem Jahr. Geschrieben auf der Rückfahrt im Bus. Ungewohnte Umgebung, aber dennoch war es mir eine Ehre, auch den letzten Spielbericht noch in diesem Jahr für euch zu schreiben. Zwar nicht so ausführlich und tief in der Analyse, aber das ist eben der feine Unterschied, wenn man Spiele von oben aus schaut. Da bekommt man einen besseren Überblick über das gesamte Spiel. Und dennoch hat es mal wieder unheimlich viel Spaß gemacht, die Mannschaft über 60 Minuten zu supporten. In diesem Sinne wünsche ich euch jetzt erstmal einen guten Rutsch ins neue Jahr und bedanke mich für eure Treue im abgelaufenen Jahr. Wir lesen uns 2024 wieder. Jetzt gibt´s auch für mich dann einen wohlverdienten Sieger-Drink 😉

5:3 am Seilersee! Starke Moral sorgt für den zehnten Auswärtssieg in Folge

Die Eisbären Berlin bleiben weiterhin in der Erfolgsspur: Am Freitagabend gewannen die Berliner beim Tabellenletzten Iserlohn Roosters mit 5:3 (0:1,2:2,3:0) und verteidigten damit die Tabellenführung. Dank einer Leistungssteigerung fuhren die Hauptsädter den zehnten Auswärtssieg in Serie sowie den fünften Sieg in Folge ein.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung im Kader vor. Rayan Bettahar kehrte nach Verletzung zurück ins Line-up, Eric Hördler rotierte daher raus aus dem Kader. Bettahar nahm die Rolle des siebten Verteidigers ein, während Eric Mik mal wieder in der Offensive aushalf und dort den Platz von Hördler in der vierten Reihe neben Manuel Wiederer und Maximilian Heim einnahm. Alles andere blieb unverändert. Somit stand erneut Jake Hildebrand im Tor.

Tabellenletzter gegen Tabellenführer – diese Konstellationen mit Eisbären-Beteiligung kennen wir nur zu gut. Meistens gingen diese Spiele aber nicht gut für die Eisbären aus. Was erwartete uns heute am Seilersee? Beide Teams trafen zum dritten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. In den ersten beiden Aufeinandertreffen setzte sich stets der Gast durch. Die Berliner mit 8:2 in Iserlohn, die Roosters mit 3:0 in Berlin. Diese Serie durfte aus Berliner Sicht heute gerne so weitergehen.

Konnten im ersten Drittel das 1:0 gegen den Tabellenführer bejubeln: die Iserlohn Roosters (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Iserlohn ärgert mal wieder die Eisbären

Früh in der Partie kassierten die Eisbären die erste Strafzeit der Partie. Ty Ronning suchte erstmals in diesem Spiel die Kühlbox auf. Die Sauerländer im Powerplay mit viel Druck, die Berliner standen da gehörig unter Druck. Aber mit vereinten Kräften überstand man die erste brenzlige Situation des Spiels.
Die Hausherren blieben auch danach am Drücker, hatten sich einiges vorgenommen gegen den Lieblingsgegner. Denn von den letzten sechs Spielen gingen satte fünf an Iserlohn.
Mitte des ersten Drittels durften die Berliner dann mal gegen das schlechteste Unterzahlteam der Liga ran. Eine Chance, um auch mal einen Fuß in dieses Spiel zu bekommen, denn bisher taten sich die Eisbären noch schwer. Auch in Überzahl taten sich die Berliner zunächst schwer, hatten dann aber doch noch ein, zwei gute Chancen. Doch weiterhin warteten die Fans in der Eissporthalle am Seilersee auf Tore.
Gute Abschlüsse sah man im ersten Drittel wenn überhaupt auf Seiten der Gastgeber, welche die Eisbären mit ihrem aggressiven Forechecking immer wieder vor Probleme stellten. Doch die dickste Chance gehörte den Berlinern, als Tobias Eder nur die Latte traf. Solche Momente gelangen den Eisbären aber eher selten im Auftaktdrittel.
Kurz vor der ersten Drittelpause hatten die Sauerländern nochmal ein Powerplay und dort schlugen sie zu. Brandon Gormley hatte von der blauen Linie abgezogen und Balász Sebök erfolgreich abgefälscht – 0:1 (19.). Keine unverdiente Führung für die Roosters, welche sie am Ende auch mit in die Kabine nahmen.

Erzielte den Anschlusstreffer im Mitteldrittel: Jaedon Descheneau (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären gleichen aus, aber Iserlohn schlägt nur 22 Sekunden später zurück

Engagiert kamen die Eisbären aus der Kabine, doch für viel Gefahr konnten sie zu Beginn noch nicht sorgen. Und was machte Iserlohn? Die konterten die Berliner aus. Erneut war es Sebök, welcher einen Zwei-auf-Eins-Konter alleine abschloss – 0:2 (24.).
Es drohte mal wieder das alte Eisbären-Leid, wenn man gegen einen Tabellenletzten spielt. Ob es eine Einstellungssache ist und man den jeweiligen Gegner angesichts des Tabellenstandes nicht ernst nimmt? Es scheint manchmal so in diesen Duellen.
Mit dem Gegentreffer waren die Eisbären gleich wieder in die Defensive gedrängt und das Engagement von Drittelbeginn verschwunden. Iserlohn trat hier definitiv nicht wie ein Tabellenletzter auf.
Im zweiten Powerplay hatten die Eisbären die Chance auf den Anschlusstreffer, aber mal wieder stand das Aluminium dem Treffer im Weg. Aber auch Iserlohn vergab in der Folge ein Powerplay.
Danach waren wieder die Berliner mit einem Mann mehr auf dem Eis. Und zum dritten Mal klirrte es am Gestänge. Das Glück war heute sehr oft auf der Seite der Hausherren. Dennoch war die Führung zu diesem Zeitpunkt verdient.
Die Führung wurde aber verkürzt. Noch im selben Powerplay traf Jaedon Descheneau zum 1:2 (33.). Die Vorlage kam übrigens von Marcel Noebels, dessen Negativlauf damit gestoppt wurde.
Die Eisbären blieben danach am Drücker und wollten den Ausgleich erzielen. Was ihnen aber zunächst nicht gelang. Auf der anderen Seite mussten die Berliner bei einem starken Wechsel der Roosters auch wieder deren Druckphase überstehen.
Kurz vor der zweiten Pause trafen die Eisbären dann aber doch zum 2:2. Leo Pföderl setzte Zach Boychuk in Szene und der hämmerte die Scheibe ins Tor (39.). Neben Noebels scorten also auch Pföderl und Boychuk wieder.
Aber die Eisbären gerieten schnell wieder in Rückstand. Hunter Shinkaruk sorgte für die erneute Iserlohner Führung am Seilersee – 2:3 (39.). 22 Sekunden lagen nur zwischen diesen beiden Treffern. So schnell dürfen die Eisbären dann nicht wieder in Rückstand geraten. Das wird ihnen Trainer Serge Aubin in der zweiten Drittelpause auch gesagt haben, denn mit diesem Spielstand ging es in die zweite Drittelpause.

Sorgte im Schlussdrittel für die erstmalige Berliner Führung an diesem Abend: Morgan Ellis, der am Ende sogar doppelt traf (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Eisbären drehen dank starkem Schlussdrittel das Spiel

Iserlohn fand wieder besser rein ins Schlussdrittel, aber diesmal trafen sie nicht. Das taten dafür die Eisbären. Ty Ronning hatte abgezogen und für kurzzeitige Ruhe am Seilersee gesorgt – 3:3 (44.). Starke Moral der Eisbären, muss man ja auch mal erwähnen. Aber dieses ständige Auf und Ab wird Trainer Aubin definitiv nicht gefallen.
Fortan blieb die Partie hart umkämpft. Beide Teams schenkten sich nichts und wollten das Spiel gewinnen. Den Eisbären bot sich Mitte des letzten Drittels die dicke Chance in Überzahl, um erstmals an diesem Abend in Führung zu gehen. Und das gelang ihnen auch. Starke Powerplay-Sequenz, in der die Eisbären die Scheibe sehr gut laufen ließen und die Iserlohner Spieler müde spielten. Morgan Ellis fuhr dann an der blauen Linie in Position und zog im richtigen Moment ab – 4:3 (49.).
Die Eisbären hatten jetzt das Spiel im Griff und Freddy Tiffels hätte bei einem Alleingang für die Entscheidung sorgen können. Aber mal wieder stand das Aluminium dem Treffer im Weg. Darauf hatten die Berliner heute ein Abo, so oft wie sie Pfosten oder Latte trafen.
Noch ein Beispiel gefällig? Zach Boychuk hatte in Überzahl abgezogen und erneut das Aluminium getroffen. Die Partie hätte längst entschieden sein können, aber so blieb es spannend bis zum Ende.
Als Iserlohn den Goalie vom Eis nahm, sorgte Morgan Ellis mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend für die endgültige Entscheidung – 5:3 (59.). Die Eisbären nahmen dank einer Leistungssteigerung am Ende doch noch die drei Punkte aus Iserlohn mit. Am Ende feierte man den zehnten Auswärtssieg (!) in Serie. Was für eine Serie auf fremden Eis!

2:1 n.P. gegen München! Die Eisbären ringen den Deutschen Meister nieder

WalkersBarenNews 2023/2024 – #14:

Das Spitzenspiel der PENNY DEL zwischen den Eisbären Berlin und Red Bull München geht an die Berliner. Am Ende setzten sich die Berliner verdient mit 2:1 n.P. (0:0,1:0,0:1,0:0,1:0) durch und gewannen somit auch den zweiten Vergleich gegen den amtierenden Deutschen Meister.

Eisbären-Trainer Serge Aubin vertraute dem selben Personal wie beim Sieg in Bremerhaven. Einzig Tobias Eder und Jaedon Descheneau tauschten die Reihen, so wie bereits während des Spiels am Freitagabend. Eder stürmte an der Seite von Freddy Tiffels und Ty Ronning, Descheneau bildete eine Reihe zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Ansonsten blieb alles beim alten, auch im Tor, wo erneut Jake Hildebrand stand.

Die nächste schwere Aufgabe für die Eisbären gegen den amtierenden Deutschen Meister. Der hatte nach Problemen zum Saisonstart zuletzt seine Form gefunden und sich bis auf Platz vier vorgekämpft. Es sollte also nicht noch einmal so einfach werden für die Berliner wie im ersten Spiel in Berlin, als sich die Hauptstädter mit 6:2 durchsetzen konnten. Folgte heute der zweite Sieg der Eisbären oder gelang München die Revanche?

Absolvierte gegen München sein 500. DEL-Spiel: Eisbären-Verteidiger Jonas Müller (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Vor dem Spiel gab es zunächst noch eine Ehrung für den heutigen Kapitän Jonas Müller, der gegen München sein 500. DEL-Spiel absolvierte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein, Jonas!

Hart umkämpftes Spiel im ersten Drittel (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Torlos nach 20 Minuten

Flotter Beginn im Spitzenspiel der PENNY DEL. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und kamen dann schnell zu Abschlüssen. Etwas Gefährliches war zu Beginn aber noch nicht dabei gewesen.
Das änderte sich beim ersten Powerplay der Eisbären, da brannte es vor dem Tor der Gäste, aber Mathias Niederberger hielt sein Tor sauber.
Die Eisbären übernahmen in dieser Phase des Spiels so ein wenig das Kommando und hatten durchaus gute Angriffe dabei, nur der letzte Pass wollte nicht immer gelingen.
München wurde aber fortan wieder stärker und so entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem es hin und her ging. Die hochkarätigen Torchancen ließen aber weiterhin auf sich warten. Weil beide Mannschaften die gefährlichen Räume vor dem Tor gut zumachten.
Die erste dicke Chance gehörte dann in der Schlussphase den Gästen. Turnover der Eisbären im Angriffsdrittel, Austin Ortega schnappte sich die Scheibe und lief das Eins-gegen-Eins gegen Jake Hildebrand, welcher das Duell für sich entscheiden konnte. So blieb es bis zum Ende des Auftaktdrittels beim 0:0.

Erzielte im zweiten Spiel nach Verletzungspause sein zweites Tor: Ty Ronning (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning trifft schon wieder

Die Eisbären starteten das zweite Drittel mit einem Mann mehr, aber auch dieses Powerplay ließ man ungenutzt und konnte nicht wirklich für viel Gefahr sorgen.
Die Berliner blieben aber dran und näherten sich dem Tor der Münchner Stück für Stück an. Der Einsatz der Spieler stimmte definitiv, man hatte sich jede Menge vorgenommen, konnte es bis hierhin aber noch nicht vollends erfolgreich umsetzen.
München spielte aber auch noch mit. Patrick Hager kam in einem guten Wechsel zweimal gefährlich zum Abschluss, zweimal rettete Jake Hildebrand in höchster Not. Die Partie nahm so langsam aber sicher Fahrt auf.
Und die Eisbären sorgten für Ekstase in der Mercedes-Benz Arena. Ty Ronning wurde von Eric Hördler über die linke Seite geschickt und tauchte alleine vor Mathias Niederberger auf. Den ehemaligen Berliner Goalie umkurvte Ronning und schloss den Alleingang erfolgreich ab – 1:0 (27.). Ronnings zweites Spiel nach Verletzungspause und er trifft bereits zum zweiten Mal an diesem Wochenende. Stark! Ebenso stark Eric Hördler, der an diesem Wochenende auch schon bei zwei Assists angekommen ist.
Fortan wurde die Partie noch intensiver, es blieb eine sehr hart umkämpfte Partie. Die Eisbären wollten das 2:0 nachlegen, während München den Ausgleich wollte. Die Berliner waren dann im Überzahl dem 2:0 sehr nahe, aber der Schuss von Morgan Ellis ging leider nur ans Aluminium. Glück für die Gäste vom Oberwiesenfeld!
Die Chancen für die Eisbären häuften sich jetzt. Fast im Minutentakt brannte es vor dem Tor von Niederberger, aber die Berliner bekamen die Scheibe einfach nicht über die Linie. Gleiches galt aber auch für München, die bei einem Konter von Yasin Ehliz nicht erfolgreich waren. Zudem ließen die Gäste ein Powerplay kurz vor der zweiten Drittelpause ungenutzt. So nahmen die Eisbären eine knappe aber verdiente 1:0-Führung mit in die Kabine.

14.200 Zuschauer sahen ein spannendes Spitzenspiel zwischen den Eisbären Berlin und Red Bull München (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Yasin Ehliz schickte das Spiel mit seinem Tor in die Verlängerung

Auch im Schlussdrittel war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie, in der es hin und her ging. Beide Mannschaften kamen immer wieder zum Abschluss, aber beide Goalies ließen keine Scheiben durch. Vor beiden Toren wurde es immer wieder gefährlich. Die Eisbären waren mal dem 2:0 näher, dann wieder München dem 1:1 Es blieb so ein Spiel auf des Messers Schneide. Denn eine 1:0-Führung im Eishockey ist nichts.
Die Hausherren dann in Überzahl und mit der nächsten Chance, aber wieder stand Mathias Niederberger dem 2:0 im Weg. Auf der anderen Seite kam Ben Smith frei zum Schuss, aber er schoss die Scheibe deutlich drüber. Das war die XXL-Chance zum Ausgleich für München.
Sieben Minuten waren noch auf der Uhr, da lief Konrad Abeltshauser alleine auf Hildebrand zu, aber er ist eben hauptberuflich Verteidiger und das sah man auch beim Abschluss. Glück für die Eisbären!
Auf Gegenseite hatten aber auch die Eisbären die Mega-Chance, um das Spiel zuzumachen. Ty Ronning mit dem Schuss aus der Drehung, aber Niederberger mit dem überragenden Fanghand-Save. Wow!
Das Spiel blieb bis zum Schluss spannend. Und drei Minuten vor dem Ende der Partie zielten die Gäste einmal ganz genau. Yasin Ehliz mit dem Onetimer, welcher direkt im Winkel einschlug – 1:1 (57.).
Die Partie ging somit wieder von vorne los. Und auf einmal waren die Gäste am Drücker und drängten auf den Führungstreffer. Doch in der regulären Spielzeit sollte keine Entscheidung mehr fallen und somit ging es wie bereits am Freitagabend in Bremerhaven in die Verlängerung.

Dort hatte Austin Ortega die erste gute Chance, als er frei vor Hildebrand zum Abschluss kam, aber am Berliner Goalie scheiterte. Danach ging es munter hin und her, beide Teams wollten den Siegtreffer erzielen. Doch das gelang nicht, weshalb es ins Penaltyschießen ging.

Und dort avancierten Ty Ronning und Jake Hildebrand zu den Matchwinnern. Ronning verwandelte den einzigen Penalty und Hildebrand hielt alle Penaltys von München. Somit entschieden die Eisbären auch das zweite Duell gegen den Deutschen Meister für sich. Stark!

Neunter Auswärtssieg in Folge! Die Eisbären gewinnen das Spitzenspiel in Bremerhaven mit 4:3 n.V.

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 4:3 (1:1,1:2,1:0/1:0) n.V. gewonnen und damit die Tabellenführung verteidigt. Zwei Drittel lang taten sich die Hauptstädter sehr schwer, ehe man im letzten Drittel den Schalter umlegen konnte und Power-Hockey spielte. Debütant Jaedon Descheneau schickte das Spitzenspiel am Ende in die Verlängerung, in der Tobias Eder das Tor zum neunten Auswärtssieg in Folge erzielte.

Rechtzeitig zum Spitzenspiel in Bremerhaven konnte Trainer Serge Aubin Neuzugang Jaedon Descheneau im Line-up begrüßen. Zudem kehrte der zuletzt verletzte Stürmer Ty Ronning zurück ins Line-up. Was dadurch natürlich zu Änderungen in den Offensivreihen führte. Einzig die Reihe Noebels-Boychuk-Pföderl blieb zusammen. Yannick Veilleux und Patrice Cormier bekamen Tobias Eder an ihre Seite. Freddy Tiffels bekam Neuzugang Descheneau und Rückkehrer Ronning an seine Seite. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Eric Hördler, Manuel Wiederer und Maximilian Heim.
Die Defensiv-Pärchen blieben alle zusammen, einzig Eric Mik rückte von der Offensive zurück in die Defensive und war dort der siebte Verteidiger. Und im Tor stand erneut Jake Hildebrand

Eine sehr schwere Aufgabe für die Eisbären. Die letzten drei Duelle gegen Bremerhaven verloren die Berliner gegen Bremerhaven. Darunter die letzten beiden Gastspiele bei den Pinguins (2:3/1:2) und das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison in Berlin (2:4). Konnten die Eisbären diese Serie heute beenden und den neunten Auswärtssieg in Folge in der laufenden Saison einfahren?

Tor bei der Rückkehr nach Verletzungspause: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning trifft bei der Rückkehr

Ganze 15 Sekunden hatte es nur gedauert, da mussten die Eisbären in Person von Patrice Cormier zum ersten Mal auf die Strafbank. Dabei hatte man noch vor zu vielen Strafen gewarnt, hat Bremerhaven doch das zweitbeste Powerplay der Liga. Doch zum Glück überstanden die Berliner die erste Unterzahl der Partie äußerst schadlos.
Danach passierte bis zur sechsten Minute relativ wenig, bis die Eisbären erstmals gefährlich vor das Tor der Gastgeber kamen. Ben Finkelstein mit dem scharfen Pass an den langen Pfosten zu Ty Ronning, welcher sich nicht zweimal bitten ließ – 1:0 (6.). Was für ein Comeback der Nummer neun!
Die Hausherren bekamen aber kurz darauf die Chance zum schnellen Ausgleich, denn Patrice Cormier wanderte bereits zum zweiten Mal in die Kühlbox. Aber erneut konnte Bremerhaven nicht den Beweis abliefern, warum sie auf Platz zwei in der Überzahl-Statistik sind.
Doch die Hausherren bekamen im weiteren Verlauf des ersten Drittels noch eine dritte Chance in Überzahl. In diesem Powerplay bekam es Bremerhaven zwar hin, mehr Druck zu entfachen, aber die Berliner überstanden auch das dritte Unterzahlspiel in Folge.
In der Schlussphase lief Marcel Noebels den Konter, scheiterte aber am Ende an Kristers Gudlevskis im Tor der Pinguins und verpasste somit das mögliche 2:0. Fast im Gegenzug ließ Christian Wejse das 1:1 liegen, als er ein gutes Zuspiel knapp verpasste. Aber in der Schlussminute war es Ziga Jeglic, welcher Jake Hildebrand doch noch überwinden konnte. Sein Schuss rutschte Hildebrand durch die Fanghandseite durch – 1:1 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Erzielte zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich, konnte aber mit dem Gesamtauftritt der Eisbären nach 40 Minuten nicht zufrieden sein. Manuel Wieder (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären defensiv äußerst anfällig

Auch im zweiten Drittel mussten die Eisbären wieder früh in Unterzahl ran. Das Problem mit den Strafzeiten bekam man bis hierhin nicht in den Griff und irgendwann musste sich das auch rächen. Alex Friesen sorgte für die erstmalige Führung der Hausherren – 1:2 (24.). Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht raus und am Ende war Friesen der Nutznießer.
Die Eisbären taten sich fortan schwer, kamen kaum vor das Tor der Gastgeber. Aber dann spielten sie mal einen gelungen Angriff und erwiesen sich als äußerst eiskalt. Manuel Wiederer leitete den Angriff selbst ein, spielte die Scheibe zu Eric Hördler, welche die Scheibe mustergültig zurückspielte – 2:2 durch Wiederer (27.).
Doch nur 49 Sekunden nach dem Ausgleich lag Bremerhaven wieder vorne. Bully im Berliner Drittel, die Zuordnung stimmte überhaupt nicht und Nicolas Appendino mit dem 3:2 (28.).
Die Defensive der Eisbären offenbarte im Mitteldrittel einige Lücken, welche Bremerhaven zu Chancen einluden. Immer mal wieder brannte es lichterloh vor dem Tor von Jake Hildebrand. Trainer Serge Aubin konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft bis hierhin nicht zufrieden sein.
Die Gastgeber waren im weiteren Verlauf dem 4:2 deutlich näher als die Eisbären dem Ausgleich. Die Berliner kamen aber auch überhaupt nicht mal gefährlich vor das Tor der Pinguins. Gefühlt waren die Eisbären immer einen Schritt langsamer als ihre Gegenspieler.
Das einzig Gute aus Eisbären-Sicht war der Spielstand, denn Bremerhaven hätte deutlich höher führen können. So blieb es aber beim knappen 2:3 nach 40 Minuten.

Jaedon Descheneau schickt das Spiel mit seinem Debüttor in die Verlängerung

Für das Schlussdrittel hatten sich die Eisbären viel vorgenommen. Man kam sehr druckvoll aus der Kabine und brachte viele Scheiben Richtung Tor der Bremerhavener. Man wollte hier den Ausgleich erzielen und der Beginn ins letzte Drittel war sehr vielversprechend.
Und mit zunehmender Spieldauer wurden die Angriffe der Eisbären gefährlicher. Man näherte sich dem Ausgleich immer mehr an, doch noch hielt die Defensive der Gastgeber dem Druck Stand. Auch beim ersten Powerplay der Eisbären.
Doch irgendwann konnten die Hausherren dem Druck nicht mehr standhalten. Die Eisbären belohnten sich für ein extrem starkes Schlussdrittel. Julian Melchiori mit dem Auge für? Na klar, Jaedon Descheneau! Der Neuzugang trägt sich gleich bei seinem Debüt für die Eisbären in die Torschützenliste ein. Genau dafür wurde er verpflichtet – 3:3 (49.)!
Und die Berliner blieben weiterhin am Drücker. Plötzlich wirkte Bremerhaven komplett von der Rolle und kam zwischenzeitlich kaum noch aus dem eigenen Drittel heraus.
Doch dann hatten die Pinguins in der Schlussphase mal einen guten Wechsel und prompt wurde es auch mal wieder vor dem Berliner Tor gefährlich. Aber Jake Hildebrand ließ keine weitere Scheibe durch.
Das Spiel war nun wieder deutlich offener und nicht mehr so dominant von den Eisbären geführt. Die Partie war nun richtig hart umkämpft, beide Mannschaften wollten jetzt die drei Punkte.
Bremerhaven bekam in der Schlussminute die XXL-Chance in Überzahl. Doch die Eisbären überstanden die ersten 68 Sekunden in Unterzahl und somit ging es beim Stand von 3:3 in die Overtime. Durch den Punktgewinn sicherten sich die Eisbären weiterhin die Tabellenführung.

Erzielte in der Overtime den Siegtreffer für die Eisbären Berlin: Tobias Eder (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Tobias Eder schießt die Eisbären zum Auswärtssieg

Bremerhaven hatte zu Beginn der Verlängerung noch 52 Sekunden lang einen Mann mehr auf dem Eis. Aber auch diese überstanden die Berliner ohne Gegentor, obwohl es kurze Zeit brenzlig wurde. Danach ging es hin und her und am Ende war es Tobias Eder, welcher den Siegtreffer dank einer klasse Einzelaktion erzielte – 4:3 (64.). Die Eisbären sicherten sich somit am Ende doch noch zwei Punkte und den neunten Auswärtssieg in Serie! Wahnsinn!