3:0 vs. Sparta Prag! Die Eisbären Berlin sind bereits in beeindruckender Frühform

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #3:

Die Eisbären Berlin sind bestens gerüstet für den DEL-Saisonstart am Freitagabend bei den Kölner Haien (Bully: 19:30 Uhr). Am Sonntagabend gewann man das zweite CHL-Heimspiel an diesem Wochenende gegen das tschechische Top-Team Sparta Prag. Die Mannschaft vom ehemaligen DEL- Coach Pavel Gross verlangte den Eisbären alles ab, aber die Berliner zeigten erneut eine sehr leidenschaftliche Leistung und sicherten sich dadurch am Ende drei enorm wichtige Punkte im Kampf um die KO-Phase im Europapokal.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute auf Neuzugang Markus Niemeläinen zurückgreifen. Der Finne bildete zusammen mit Eric Mik ein Verteidigerpaar in der Berliner Defensive. Alles andere blieb unverändert. Warum sollte der Head Coach auch irgendetwas ändern, hatte man am Freitag doch gegen Pardubice eben mit dieser Aufstellung eine überragende Partie abgeliefert.

Ließ die Spieler von Sparta Prag reihenweise verzweifeln: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Genau solch eine Leistung brauchte man auch heute, denn mit Sparta Prag kam eine weitere tschechische Top-Mannschaft in den Welli. Und das machte die Mannschaft von Pavel Gross auch direkt deutlich. Prag kam sehr druckvoll ins Spiel und tauchte immer wieder gefährlich vor dem Berliner Tor auf. Im ersten Powerplay der Partie klirrte es auch erstmals am Gestänge in dieser Partie. Die Tschechen waren die spielbestimmende Mannschaft, welche mit einem aggressiven Forechecking die Eisbären kaum ins Spiel kommen ließ.
Aber die Hausherren fanden dennoch einen Weg ins Spiel und am Ende erwies man sich auch als äußerst effektiv und eiskalt vor dem Tor. Mitch Reinke mit dem Zuspiel auf Freddy Tiffels, welcher die Scheibe vor dem Tor stark behaupten konnte. Über Umwege fand sie den Weg zu Markus Niemeläinen und der krönte sein Debüt im Eisbären-Trikot mal eben mit seinem ersten Tor – 1:0 (7.). Einen besseren Start kann man sich nicht wünschen. Der Finne deute also bereits an, wie wertvoll er für die Berliner sein kann.
Die Eisbären waren direkt nach dem Führungstor in Überzahl, leisteten sich dort aber einen Turnover im Spielaufbau, was Jani Lajunen den Alleingang bescherte, aber er fand in „The Wall“ im Berliner Tor seinen Meister.
Auch in der Folge tauchte Prag immer wieder gefährlich vor Jake Hildebrand auf. Die Eisbären konnten aber hin und wieder für Entlastungsangriffe sorgen. Es war auch heute wieder eine sehr intensive und hart umkämpfte Partie, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten. Die knappe 1:0-Führung der Eisbären nach 20 Minuten war dennoch sehr glücklich, denn Prag war über weite Strecken die bessere und vor allem gefährlichere Mannschaft.

Tor beim Debüt im Eisbären-Trikot: Verteidiger Markus Niemeläinen (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das zweite Drittel begann mit Druck und einem Powerplay von Prag, welches die Berliner aber überstanden. Und dann zeigten sie wieder ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Schneller Konter der Eisbären, Liam Kirk scheiterte noch am tschechischen Goalie, aber Blaine Byron versenkte den Abstauber im Tor – 2:0 (22.).
Sparta dürfte am grübeln gewesen sein, wie man hier 0:2 hinten liegen konnte. Man war die spielbestimmende Mannschaft, erspielte sich beste Möglichkeiten, aber die Eisbären zeigten den Tschechen, wie man effektiv Eishockey spielt. Selbst einen 2-auf-1-Konter ließen die Tschechen ungenutzt bzw. fanden ein weiteres Mal in Jake Hildebrand ihren Meister.
Was man in dieser Saison von den Eisbären erwarten kann, zeigten sie bei einem Angriff Mitte des zweiten Drittels. Ein blitzsauber vorgetragener Konter mit One-Touch-Hockey über Mitch Reinke, Leo Pföderl und Zach Boychuk. Das war schon ein überragender Spielzug gewesen, der aber leider nicht von Erfolg gekrönt war.
Die zweiten zehn Minuten des Mitteldrittels gestalteten die Eisbären deutlich ausgeglichener. Es war weiterhin ein hochklassiges CHL-Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Weitere Chancen waren vorhanden, aber Tore sollten keine mehr fallen. Die Eisbären lagen also nach 40 Minuten mit 2:0 vorne.

Blaine Byron erzielt das 2:0 für die Eisbären Berlin. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel bot zunächst vor allem weiterhin sehr hart umkämpftes Eishockey. Torraumszenen gab es kaum zu sehen, weil es beide Defensivreihen verstanden, defensiv die gefährlichen Räume zuzumachen. Und dennoch war das Spiel weiterhin sehr gut anzuschauen. Spätestens nach diesem Wochenende sollte auch dem letzten Fan klar geworden sein, dass die Champions Hockey League (CHL) ein hochklassiger Wettbewerb ist. Die Zuschauerzahlen ließen es auf jeden Fall vermuten, dass man endlich auch in Berlin den Wettbewerb annimmt. Nach einem ausverkauften „Welli“ am Freitagabend fanden am Sonntagabend immer noch 3.756 Zuschauer den Weg in den altehrwürdigen Wellblechpalast. Was mehr der Uhrzeit am Sonntag geschuldet sein dürfte als dem Wettbewerb.
Im letzten Drittel versuchte Sparta Prag derweil nochmals alles, warf alles nach vorne und wollte hier unbedingt noch etwas Zählbares mit aus der Hauptstadt nehmen. Aber die Eisbären raubten ihnen drei Minuten vor dem Ende des Spiels die letzte Hoffnung. Ein stark vorgetragener Konter über Freddy Tiffels und Gabriel Fontaine sorgte für die endgültige Entscheidung. Eric Hördler hatte Tiffels auf die Reise geschickt, der hatte das Auge für Fontaine und dessen Direktabnahme flog ins tschechische Tor – 3:0 (57.).
Prag versuchte es am Ende in Überzahl zwar nochmal mit sechs Mann, aber auch das blieb ohne Erfolg. Die Eisbären verteidigten das bis zum Ende mit enorm viel Leidenschaft und sicherten sich somit den nächsten Sieg in der CHL.

Die Eisbären sind bereits jetzt in beeindruckender Frühform. Und das, obwohl noch wichtige Leistungsträger fehlen. Die beiden Spiele gegen Pardubice und Prag haben der DEL-Konkurrenz gezeigt, was sie in der Saison erwartet, wenn sie auf den amtierenden deutschen Meister treffen. Die Neuzugänge machen ein ohnehin schon starkes Team noch stärker. Die Mannschaft tritt gefühlt mit noch mehr Leidenschaft als in der vergangenen Saison auf. Die Defensivarbeit an diesem Wochenende war überragend, die Disziplin stimmte und vor dem Tor war die Effektivität wieder ein wichtiger Trumpf. Viele Experten haben im Vorfeld der DEL-Saison gesagt, dass die Meisterschaft nur über die Eisbären Berlin geht. Die Hauptstädter haben an diesem Wochenende den Beweis abgeliefert, dass es genau so ist. Wer Deutscher Meister werden will, muss die Eisbären schlagen. Und das wird nicht einfach. Was freue ich mich auf die neue DEL-Saison!

Noch was in eigener Sache: Die Spiele im Welli war für viele Fans eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Dort, wo man große Siege aber auch bittere Niederlagen erlebt hat. Dort, wo man die erste DEL-Meisterschaft gefeiert hat. Und es war auch eine Rückkehr in das „Wellis“, das Restaurant im hinteren Teil des Stadions. Auch dort gab es die ein oder andere Begegnung mit ehemaligen Spielern. Viele Fans könnten darüber sicherlich Geschichten erzählen. Und dort gibt es auch wie früher ein unglaublich leckeres Catering, was man in der großen Arena vergebens sucht. Solltet ihr also im Oktober beim nächsten CHL-Spiel wieder im Welli sein, dann geht doch auch mal ins „Wellis“ und stattet den Mädels und Jungs einen Besuch ab. Sie haben es sich verdient!

1:3 zum CHL-Auftakt in Schweden: Die Eisbären mit einer guten Leistung, doch am Ende entscheiden die Special Teams das Spiel

Die Eisbären Berlin sind mit einer Niederlage in die Jubiläumssaison der CHL gestartet. Bei den Växjö Lakers verloren die Berliner am Ende nach hartem Kampf mit 1:3 (1:0,0:2,0:1) und stehen somit am Ende mit leeren Händen dar. Dennoch machte der Auftritt Mut für die neue Saison. Denn man war mit dem stärksten Gegner in der Gruppenphase bei Fünf-gegen-fünf auf Augenhöhe. Letztendlich entschieden die Special Teams dieses erste Gruppenspiel der CHL-Saison 2024/2025

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auf die angeschlagenen Verteidiger Marco Nowak und Korbinian Geibel verzichten. Ansonsten waren alle Mann dabei und so gaben auch die Neuzugänge ihr Debüt im Eisbären-Trikot. Dabei bildeten Oliver Galipeau und Mitch Reinke sogar ein Verteidigerpaar zusammen. Die beiden anderen Pärchen hießen Jonas Müller/Kai Wissmann sowie Eric Mik/Rio Kaiser.
In der Offensive kam es zu den erwarteten Reihenzusammenstellungen. Liam Kirk, Blaine Byron und Ty Ronning harmonierten in Weißwasser so gut zusammen, dass sie auch heute in einer Reihe stürmten. Marcel Noebels, Leo Pföderl und Zach Boychuk kennt man bereits aus den vergangenen Jahren. Freddy Tiffels spielte in einer Reihe mit Manuel Wiederer und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bildeten Eric Hördler, Gabriel Fontaine und Yannick Veilleux. Alleine an dieser vierten Reihe sieht man, wie tief der Kader der Berliner in dieser Saison besetzt ist. Matej Leden war als 13. Stürmer dabei.
Und im Tor stand natürlich Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Erzielte das erste Pflichtspieltor der neuen Saison: Neuzugang Gabriel Fontaine (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Växjö kam wie erwartet besser ins Spiel und setzte die Eisbären sofort unter Druck. Beinahe wären die Schweden auch in Führung gegangen, doch die Latte half den Berlinern. Die fanden nach rund vier Minuten besser ins Spiel und hatten durch Leo Pföderl und Gabriel Fontaine die ersten guten Chancen. Doch es dauerte bis zur siebten Spielminute, ehe das erste Tor in diesem Spiel fallen sollte. Eric Hördler mit dem feinen Zuspiel auf Gabriel Fontaine, welcher sich über rechts auf den Weg Richtung Tor machte, dabei einen Verteidiger klasse abschütteln konnte und am Ende wunderschön zum 1:0 einnetzen konnte. Der Neuzugang mit dem ersten Pflichtspieltor der Eisbären Berlin in dieser Saison und natürlich zugleich auch seinem ersten Tor im Eisbären-Trikot. Einen besseren Einstand kann man sich nicht wünschen.
Die Lakers mussten sich von diesem Rückstand erst einmal erholen und so entwickelte sich hier ein munteres Spiel auf Augenhöhe mit sehr hohem Tempo. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und kamen immer wieder vor das gegnerische Tor. Sowohl Växjö als auch die Eisbären hatten im Auftaktdrittel noch weitere Chancen, aber weitere Tore sollten keine fallen. Växjö hatte dabei das Pech, dass man kurz vor der ersten Drittelpause nochmal am Aluminium scheiterte. So nahmen die Hauptstädter eine knappe aber nicht unverdiente 1:0-Führung mit in die Kabine. Ein bis hierhin sehr solider Auftritt der Mannschaft von Head Coach Serge Aubin, bei der vor allem die vierte Reihe um Hördler, Fonatine und Veilleux auf sich aufmerksam machte.

Verhinderte in Unterzahl schlimmeres: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Es war klar, dass von den Gastgebern eine Reaktion im Mitteldrittel kommen würde und die kam auch. Man startete erneut druckvoll und zog dadurch auch die erste Strafzeit der Partie. Kapitän Kai Wissmann musste in die Kühlbox und das hatte bittere Konsequenzen. Denn in der CHL gibt es seit letzter Saison neue Regeln. Auch wenn man ein Tor in Überzahl erzielt, geht dieses nahtlos weiter. Und Växjö nutzte genau das eiskalt aus. Zunächst war es Filip Eriksson, der den Pass von hinter dem Tor mustergültig in den Slot gespielt bekam und trocken abschloss – 1:1 (23.). Und noch im selben Powerplay war es Emil Silvegard, welcher per Abstauber das 2:1 erzielte (24.). Die Scheibe wurde geradezu hinein gearbeitet. Die Lakers hatten in der Folge noch zwei weitere Powerplays, wo aber Jake Hildebrand einen weiteren Gegentreffer verhinderte.
Die Eisbären hatten im zweiten Drittel aber auch zwei Überzahlspiele. Während man sich im ersten noch schwer tat und lediglich Leo Pföderl eine gute Chance hatte, machte man im zweiten deutlich mehr Druck. Man erspielte sich auch gute Chancen, einzig das Glück fehlte den Berlinern im Abschluss.
Bei Fünf-gegen-fünf merkte man aber deutlich, wie stark die Eisbären hier heute auftraten. Da war es ein Duell auf Augenhöhe und damit hatten nur die wenigsten Fans vor dem Spiel gerechnet, galten die Lakers vor dem Spiel doch als der klare Favorit. Aber die Eisbären wurden perfekt auf das erste CHL-Spiel eingestellt und verlangten den Schweden alles ab. Zum Ende hin hatte man auch nochmal eine gute Phase, konnte aber den Ausgleich nicht erzielen. Aber noch waren 20 Minuten zu spielen und den Eisbären alles zuzutrauen. Wenn, ja wenn man von der Strafbank fern bleibt.

Der Start ins Schlussdrittel verlief jedoch nicht wie gewünscht. Eine Unachtsamkeit der Eisbären in der Defensive nutzten die Schweden nach nur 50 Sekunden zum 3:1 aus. Ein scharfer Pass vor das Tor und der Tip-in von Dennis Rasmussen. Kurz darauf auch noch eine Strafzeit gegen Wissmann, aber die Berliner diesmal mit einem guten Penalty Killing.
Danach waren die Hauptstädter weiterhin bemüht, sich wieder zurück in das Spiel zu kämpfen. Das Engagement stimmte definitiv, aber Växjö machte es den Eisbären jetzt auch extrem schwer. Man konzentrierte sich mit dem Spielstand im Rücken eher auf die Defensive und lauerte auf Konter. So machte man es den Berlinern sehr schwer, die es aber immer wieder versuchten und anliefen. Auch auf der Bank wurde nochmal alles probiert. Man nahm seine Auszeit rund zwei Minuten vor dem Ende, Co-Trainer Rob Collins gab den Spielern nochmal die letzten Anweisungen mit auf den Weg und Jake Hildebrand blieb zu Gunsten eines sechsten Feldspielers auf der Bank. Doch Växjö ließ nichts Gefährliches mehr zu und brachte das 3:1 über die Zeit.

Und dennoch kann man mit dem ersten Auftritt der Eisbären in der diesjährigen Champions Hockey League (CHL) mehr als zufrieden sein. Man hat dem härtesten Vorrundengegner alles abverlangt und war bei Fünf-gegen-fünf auf Augenhöhe mit den Lakers. Am Ende haben die Special Teams den Unterschied ausgemacht. Trainer Serge Aubin wird das Spiel einzuordnen wissen und sein Team bestmöglich auf das zweite Gruppenspiel am Samstagabend in Polen vorbereiten.

4:2 nach 0:2! Die Eisbären beweisen Moral und schlagen Oulu

Im Rahmen des Turniers im tschechischen Budweis trafen die Eisbären Berlin am Freitagabend auf das finnische Top-Team von Kärpät Oulu. Am Ende setzte sich der Deutsche Meister vor 520 Fans mit 4:2 (1:2,1:0,2:0) durch und bewies dabei Moral. Denn der Start ins Spiel verlief nicht nach Maß und so lief man erst einmal einem 0:2-Rückstand hinterher. Aber die Berliner bewiesen Ruhe und kämpften sich zurück in Spiel und feierten am Ende dann auch einen verdienten Sieg.

Im Line-up fehlte Liam Kirk erwartungsgemäß, da er mit der britischen Nationalmannschaft in Dänemark um ein Ticket für Olympia 2026 kämpft. Dafür stand Yannick Veilleux im Kader der Mannschaft von Head Coach. Im Tor stand erneut Jake Hildebrand.

Brachte die Eisbären im ersten Drittel zurück in Spiel: Blaine Byron (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Oulu kam gut rein ins Spiel, auch bedingt durch eine frühe Strafzeit gegen Rio Kaiser. Und die Finnen belohnten sich für die gute Anfangsphase mit dem 1:0 in Überzahl durch Reid Gardiner per Onetimer vom linken Bullykreis (6.). Es war der erste Gegentreffer in der Vorbereitung für die Hauptstädter.
Die Chance auf den schnellen Ausgleich ließen die Berliner ungenutzt, denn auch die Eisbären hatten in den ersten zehn Minuten des Auftaktdrittels ihr erstes Powerplay. Doch Oulu ließ nicht viel zu in Unterzahl.
In der Folge erwies sich Oulu als äußerst abgezockt. Schneller Angriff der Finnen und am Ende eines Doppelpasses erhöhten die Finnen auf 2:0 (13.). Für die Eisbären ging das zu schnell.
Die Mannschaft von Serge Aubin war aber keinesfalls geschockt und hatte ebenso seine Phasen im Angriffsdrittel. Und fünf Minuten vor der ersten Pause schlugen die Eisbären dann auch eiskalt zu. Blaine Byron mit dem 1:2 auf Zuspiel von Eric Hördler (15.).
In der Folge wollten die Berliner auch noch den Ausgleich erzielen, was ihnen aber nicht gelingen sollte. Auch nicht in einem weiteren Powerplay übrigens. So stand es nach sehr unterhaltsamen 20 Minuten 2:1 für Oulu.

Erzielte im Fallen das 2:2: Manuel Wiederer (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nachdem die Eisbären zu Beginn noch eine Unterzahl überstehen mussten, das aber problemlos schafften, schalteten sie den Vorwärtsgang ein und waren die spielbestimmende Mannschaft. Dabei erspielte man sich auch gute Chancen. Es wirkte in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels fast wie ein Spiel auf ein Tor. Nur belohnte man sich nicht für den Aufwand, den man betrieb.
Danach war die Partie wieder ausgeglichener und auch Kärpät kam mal wieder zum Abschluss. Auf einmal waren die Finnen die bessere Mannschaft und entfachten nochmal ordentlich Druck auf das Eisbären-Tor. Jake Hildebrand bekam dann doch noch was zu tun im zweiten Drittel, vor allem bei einer doppelten Unterzahl. Aber „Die Wand“ machte seinem Namen wieder einmal alle Ehre.
93 Sekunden vor der zweiten Drittelpause glichen die Eisbären dann aber doch noch aus. Bei 4-4 schlug Manuel Wiederer im Fallen zu – 2:2 (39.). Wenn man die ersten 40 Minuten nimmt, war es ein absolut gerechter Spielstand. Die Eisbären hatten eine Antwort auf das frühe 0:2 gefunden und waren inzwischen gut drin im Spiel.

Nutzte einen Fehler der Finnen zum 3:2-Siegtreffer aus: Freddy Tiffels (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel war vor allem eins – hart umkämpft. Beide Teams schenkten sich nichts. Für die Eisbären eine gute Probe für den Pflichtspielauftakt in der CHL.
Beide Defensivreihen verstanden es, die gefährlichen Räume gut zuzumachen. So war es ein eher chancenarmes letztes Drittel. Es war fast klar, dass ein Team einen Fehler machen musste, damit hier ein Treffer fällt. Oulu im Powerplay und deren Goalie Tommi Karhunen wollte die Scheibe seinem Mitspieler hinter dem Tor geben. Doch dabei versprang die Scheibe und Freddy Tiffels hatte genau den richtigen Riecher und versenkte die Scheibe im leeren finnischen Tor – 3:2 (53.).
Die Hauptstädter hatten das Spiel also gedreht und damit starke Moral bewiesen. Doch perfekt war der Sieg damit noch lange nicht. Kärpät Oulu hatte in den letzten drei Minuten nochmal ein Powerplay und deren Trainer zog vor diesem seine Auszeit. Anschließend versuchten die Finnen mit sechs Mann, hier doch noch den Ausgleich zu erzielen. Was ihnen aber nicht gelang, dafür traf Gabriel Fontaine 14 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit zum entscheidenden 4:2 (60.). Die Eisbären starteten somit also erfolgreich ins Turnier in Tschechien.

5:0 in Weißwasser! Erfolgreicher Auftakt für die Eisbären – Liam Kirk überzeugt mit vier Scorerpunkten

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #1

Erfolgreicher Auftakt in die Saisonvorbereitung für die Eisbären Berlin. Vor 2.775 Zuschauern in der Eisarena Weißwasser setzte sich der DEL-Rekordmeister deutlich mit 5:0 (1:0,4:0,0:0) gegen den Kooperationspartner Lausitzer Füchse durch und wurde somit seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Die Goalies Jake Hildebrand (40 Minuten) und Linus Vieillard (20 Minuten) feierten jeweils einen Shutout. Liam Kirk überzeugte bei seinem Debüt im Eisbären-Trikot mit zwei Toren und zwei Vorlagen. Auch Blaine Byron (1T/3A) und Ty Ronning (1T/2A) zeigten sich in Scorerlaune.

Bei bestem Eishockeywetter machten sich zwei Busse und viele Einzelfahrer auf den kurzen Weg nach Weißwasser. Dort angekommen machten die Eisbären-Fans das Auswärtsspiel erwartungsgemäß zum Heimspiel. Auch bei den Fans war die Freude nach der langen Sommerpause wieder enorm groß auf Eishockey. Und eins kann man nach dem Spiel gewiss sagen: Keiner hat über den Sommer die Fangesänge vergessen. Und auch der Autor dieses Spielberichtes mischte sich mal wieder unter die Fans und konnte die Eisbären so auch mal wieder supporten.

Erzielte das erste Tor der Eisbären Berlin in der Saisonvorbereitung: 2024/2025: Blaine Byron (Foto: City-Press)

Hinein ins erste Spiel der Saison 2024/2025, welche eine besondere für die Fans und Spieler der Eisbären Berlin wird. Schließlich feiert der Hauptstadtclub in diesem Jahr den 70. Geburtstag. Und dieser wird in dieser Saison noch sehr oft zelebriert.
Dass uns auch dieses Jahr eine Saison mit viel Freude bevorstehen könnte, sah man direkt im ersten Drittel. Die Neuzugänge zeigten sich bereits gut integriert in die Mannschaft, die Abläufe im Spiel sahen schon sehr flüssig aus, wenn gleich noch nicht alles stimmen konnte. Was aber zu dem Zeitpunkt der Vorbereitung niemanden verwundern dürfte. Und doch zeigten die Eisbären im ersten Testspiel schon den ein oder anderen Spielzug, der den Fan mit einem Staunen zurückließ. Man hat heute bereits einen Eindruck davon gewinnen können, was uns in den nächsten Monaten auf dem Eis erwarten wird.
Die Berliner erspielten sich gute Chancen und überzeugten mit viel Tempo im Spiel. Die Verteidiger der Füchse bekamen einiges zu tun und auch Goalie Jonas Stettmer, welcher heute das Tor des Kooperationspartners hütete.
Weißwasser versteckte sich auch nicht, hatte aber bei weitem nicht so viele Offensivaktionen wie die Berliner. Die Eisbären mussten aber dennoch bis zur 16. Spielminute auf den ersten Treffer warten. Marco Nowak und Liam Kirk setzten Blaine Byron in Szene, welcher Stettmer tunnelte und so das erste Tor für die Eisbären Berlin in der Saison-Vorbereitung erzielte – 1:0. Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die erste Drittelpause. Weißwasser hatte aber kurz vor der Sirene nochmal eine gute Chance zum Ausgleich.

Überzeugte beim Debüt im Eisbären-Trikot mit zwei Toren und zwei Vorlagen: Liam Kirk (Foto: City-Press)

Weißwasser hatte sich für das Mitteldrittel viel vorgenommen und war in der Anfangsphase des zweiten Drittels das bessere Team. Bei den Eisbären stimmte in dieser Phase die Zuordnung nicht und so bekamen die Füchse zwei, drei Alleingänge. Doch Jake Hildebrand bewies einmal mehr seine klasse Fähigkeiten zwischen den Pfosten.
Danach setzte sich die Klasse der Eisbären durch, denn die erhöhten auf einmal die Schlagzahl und dominierten fortan das Mitteldrittel nach Belieben. Freddy Tiffels sah Gabriel Fontaine und der netzte zu seinem ersten Tor im Eisbären-Trikot ein – 2:0 (27.).
Mitte der Partie war eine Strafzeit gegen Weißwasser angezeigt, doch die Eisbären zogen bereits bei 6:5 ein starkes Powerplay auf und schnürten die Hausherren ins eigene Drittel ein. Diese konnten sich nicht befreien und mussten das 3:0 durch Ty Ronning hinnehmen. Byron hatte ihn vor dem Tor in Szene gesetzt und Ronning ließ Stettmer keine Chance (30.).
Die Eisbären spielten sich nun richtig warm und fanden ihren Rhythmus. Und nun bekamen die Eisbären-Fans auch einen ersten Geschmack davon, was man von Neuzugang Liam Kirk in dieser Saison erwarten kann. Für mich persönlich der Spieler, auf den man in der neuen Saison ganz besonders achten sollte. Es lief die 34. Spielminute, als Kirk zu einem satten Schuss ausholte und auf 4:0 stellte.
Kirk war es auch, der vier Minuten vor der zweiten Drittelpause auf 5:0 erhöhen konnte. Die Eisbären überzeugten mit schnellem Spiel. Immer wieder wurde der Abschluss gesucht, egal welcher Spieler gerade in Scheibenbesitz war. Das machte schon richtig Laune heute und fünf Tore durften wir ja auch schon bis hierhin bejubeln. Im zweiten Drittel kam dann aber keiner mehr dazu.

Auch Gabriel Fontaine trug sich beim Debüt im Eisbären-Trikot in die Torschützenliste ein. (Foto: City-Press)

Zum Schlussdrittel wechselte Trainer Serge Aubin beinahe schon erwartungsgemäß den Goalie aus. Jake Hildebrand hatte Feierabend und Linus Vieillard kam für ihn ins Berliner Tor. Der junge Goalie konnte im letzten Drittel sein Können andeuten und überstand das Drittel ohne Gegentor.
So ein wenig war der Schwung aber auch raus aus dem Spiel, was angesichts des Spielstandes nicht verwunderte. Die Eisbären probierten noch ein wenig aus und versuchten zwischendurch auch immer mal wieder zu zaubern. Weißwasser kämpfte aufopferungsvoll, aber belohnen konnten sie sich am Ende nicht. Ein Ehrentreffer wäre dabei durchaus verdient gewesen.
Was im letzten Drittel noch zu erwähnen ist: Zum einen der Fakt, dass beide Fanlager den Dynamo-Wechselgesang anstimmten und so für eine stimmungsvolle Kulisse sorgten. Richtig emotional wurde es dann aber noch während des Spiels aber auch nach Spielende, als die Eisbären-Fans für Tobi Eder sangen. Auch an dieser Stelle nochmal die allerbesten Genesungswünsche an unsere Nummer 22!

Am Ende blieb es beim standesgemäßen 5:0 für den DEL-Club beim Kooperationspartner. Die Eisbären hatten mehr Tempo im Spiel, spielten es sehr clever und abgezockt und präsentierten bereits sehr schöne Spielzüge. Man hat heute einen ersten Eindruck von der Spielidee von Serge Aubin erhalten. Die Neuzugänge passen perfekt ins System vom Trainer und haben bereits ihr Können angedeutet. Es war also ein rundum perfekter erster Test für die Eisbären, der Hoffnung für die neue Saison macht.