7:0 gegen Köln: Machtdemonstration der Eisbären Berlin am Ostermontag

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #55:

Finalspiel 3 (Stand: 2:1)

Machtdemonstration der Eisbären Berlin in Finalspiel drei: Die Hauptstädter gewannen ihr Heimspiel am Ostermontag mit 7:0 (2:0,3:0,2:0) und machten dabei deutlich, wer hier der Top-Favorit auf den Meistertitel ist. Köln war hoffnungslos unterlegen und absolut nicht finalwürdig. Die Eisbären hingegen ließen ihre Muskeln spielen und zeigten die erhoffte Reaktion auf die Niederlage in Spiel zwei.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste wie erwartet auf den verletzten Kapitän Kai Wissmann verzichten. Eric Mik nahm seinen Platz an der Seite von Jonas Müller ein. Norwin Panocha verteidigte dafür zusammen mit Olivier Galipeau. In der Offensive tauschten Yannick Veilleux und Ty Ronning die Reihen. Veilleux stürmte zusammen mit Leo Pföderl und Freddy Tiffels. Ronning bildete eine Reihe mit Gabriel Fontaine und Liam Kirk. Eric Hördler rückte in die dritte Reihe an die Seite von Lean Bergmann und Blaine Byron. Und in Reihe vier ersetzte Matej Leden Maxim Schäfer und stürmte zusammen mit Marcel Noebels und Manuel Wiederer.
Einige Änderungen als im Line-up, aber im Tor blieb alles beim Alten. Jake Hildebrand stand im Tor, Jonas Stettmer saß als Back-up auf der Bank.

Die Finalserie ging von vorne los, es ist nun also eine Best-of-five-Serie. Die Eisbären haben weiterhin den Heimvorteil und den wollten sie auch am heutigen Ostermontag in Berlin behalten. Klappte dies oder klauten die Domstädter das Heimrecht?

Julius Hudacek bekam schon im ersten Drittel jede Menge zu tun und musste zweimal hinter sich greifen.(Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Traditionell wurde vor dem Spiel die deutsche Nationalhymne gespielt und heute war endlich wieder Bernd Römer vor Ort. Beste Einstimmung als für Finalspiel Nummer drei in der Hauptstadt. Das Spiel war vom ersten Bully weg sehr taktisch geprägt. Beide Mannschaften konzentrierten sich zunächst einmal auf eine sichere Defensive und boten kaum Lücken für gefährliche Chancen an.
Die Eisbären hatten das erste Powerplay im Spiel, da waren keine sieben Minuten gespielt. Die große Chance also zur frühen Führung und die Special Teams können in der Finalserie ein entscheidender Faktor sein. So auch dieses, denn die Berliner nutzten die Überzahl direkt zur Führung durch Leo Pföderl – 1:0 (7.). Die Vorlage kam u.a. von Ty Ronning, der auch im 26. Spiel in Folge punktet und mit dem zwölften Playoff-Spiel in Folge mit mindestens einem Punkt einen neuen Rekord aufgestellt hat. Dieser Kerl ist einfach der Wahnsinn!
Direkt nach dem Tor hatten dann die Gäste das erste Powerplay, aber die Eisbären mit einem ganz starken Penalty Killing und dem 2:0 in Unterzahl. Erneut war Leo Pföderl der Torschütze – 2:0 (10.). Traumstart für die Hausherren!
Köln mit dem nächsten Powerplay nach dem Powerbreak nach einer geschenkten Strafzeit, wie sie 100x im Spiel vorkommt. Zum Glück resultierte daraus kein Gegentreffer. Es war danach weiterhin ein Spiel der Special Teams, denn in der Schlussphase waren wieder die Eisbären mit einem Mann mehr auf dem Eis. Erneut die Berliner mit enorm viel Druck, man ließ die Scheibe sehr gut laufen, aber Julius Hudacek war diesmal nicht zu überwinden.
Mehr passierte im Auftaktdrittel nicht mehr und so nahmen die Eisbären eine mehr als verdiente 2:0-Führung mit in die erste Drittelpause. Die erhoffte Reaktion auf Spiel zwei war im ersten Drittel deutlich zu sehen. Bis hierhin ein ganz starker Auftritt der Berliner.

Kaum im Tor, musste er bereits hinter sich greifen: Ex-Eisbären-Goalie Tobias Ancicka (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

66 Sekunden waren im Mitteldrittel gespielt, da erhöhten die Eisbären direkt auf 3:0. Und wer konnte nur treffen? Natürlich Ty Ronning. Dafür gab es auf der Bank erstmal ein Küsschen für seinen Schläger von ihm selbst.
Die Hausherren hatten dieses dritte Finalspiel komplett im Griff. Es spielte nur der DEL-Rekordmeister und hatte beste Chancen auf das 4:0. Von Köln kam rein gar nichts, sie wirkten platt und ratlos. Als sie dann doch mal vor das Tor kamen, wurde es gefährlich. Aber „The Wall“ fuhr die Schoner aus und parierte den Schuss überragend. Wenn Jake Hildebrand gebraucht wurde, war er wie immer zur Stelle.
Nach dem Powerbreak die Eisbären mit dem nächsten Powerplay und dem 4:0. Leo Pföderl machte seinen Hattrick perfekt (29.). Das Final-Ungeheuer hat wieder zugeschlagen, sein 13. Tor im 15. Finalspiel. Dazu mit 46 Toren jetzt neuer Top-Torjäger in den Playoffs, er löst damit Patrick Reimer ab, der 45-mal traf. Überragende Werte.
Danach war der Arbeitstag von Julius Hudacek beendet, Ex-Eisbär Tobias Ancicka kam für ihn ins Tor. Seine erste Amtshandlung? Die Scheibe aus dem Tor holen. Yannick Veilleux stellte auf 5:0 (30.). Wie viel Platz Köln dem Torschützen da ließ war eines Finales unwürdig. Wie der gesamte Auftritt der Haie, die von den Eisbären überrollt wurden. Man sollte eben nie einen Eisbären reizen und einen Finalsieg ausgiebig feiern, wie sie es am Samstag zuhause getan hatten…
Damit war hier natürlich die Luft raus aus dem dritten Finalspiel, denn das Köln das noch drehen würde, daran glaubte wahrscheinlich kein einziger Fan mehr. Die einzige Sorge, die vor allem die Eisbären-Fans hatten, war die, dass sich hoffentlich kein weiterer Eisbären-Spieler verletzt bzw. verletzt wird. Denn bei so einem deutlichen Rückstand kann man schon mal die Nerven verlieren und Köln hatte die Schläger sehr locker sitzen. Die Eisbären zeigten sich davon aber unbeirrt und gingen auf die Provokationen nicht ein. Mit einer sehr souveränen 5:0-Führung ging es anschließend in die zweite Drittelpause. Die Fans verabschiedeten die Eisbären mit einem lautstarken Applaus in die Kabine.

Der neue Playoff-Top-Torschütze: Leo Pföderl (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Das Schlussdrittel begannen die Eisbären in Überzahl und prompt machten sie das halbe Dutzend voll. Lean Bergmann mit dem 6:0 (42.).
Köln durfte in der Folge Powerplay üben, denn man hatte für 1:45 Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis. Aber wie die Eisbären in Unterzahl und bei einer 6:0-Führung verteidigten, mit welcher Leidenschaft, das war schon sensationell. Dazu Jake Hildebrand, der erneut eine überragende Leistung im Tor ablieferte. Die Spieler kämpften geschlossen für den Shutout ihres Goalies. Die Arena am Ostbahnhof honorierte dieses überragende Penalty Killing mit einem lautstarken Applaus. Was für eine Stimmung in der Uber Arena, absolut finalwürdig.
Im letzten Drittel hüpfte dann auch die gesamte Arena ausgelassen, kein Wunder bei dieser Gala-Vorstellung der Eisbären Berlin. Auf dem Eis passierte derweil nicht viel, was ebenso nicht verwunderlich war. Das Spiel war längst entschieden und so konnte man Kräfte für Spiel vier am Mittwoch sparen.
In der Schlussphase durften die Berliner aber nochmal in Überzahl ran und da erhöhten sie auf 7:0. Jonas Müller hatte von der blauen Linie abgezogen und Freddy Tiffels die Scheibe entscheidend abgefälscht (57.). Das war eine absolute Machtdemonstration der Eisbären Berlin, die Köln in allen Belangen überlegen waren und nicht den Hauch einer Chance ließen. Auch wenn es nur ein Spiel war und es am Mittwoch wieder ganz anders aussehen kann: Es fehlt mir der Glaube daran, dass diese Kölner Mannschaft die Eisbären noch dreimal besiegen wird in den nächsten vier Spielen. Die Berliner haben ihre Favoritenstellung einmal mehr untermauert. Wenn die Jungs das Ergebnis richtig einordnen und weiterhin den nötigen Respekt vor Köln haben, sind sie nur sehr schwer zu schlagen.

6:2 in Mannheim: Die Eisbären machen den Sweep und damit den erneuten Finaleinzug perfekt!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #52:

Halbfinalspiel 4 (Endstand: 0:4)

Es ist vollbracht: Die Eisbären Berlin stehen erneut im Finale der PENNY DEL und greifen damit ab dem 17. April in der Finalserie nach dem elften Stern. Auch in Spiel vier war es eine Machtdemonstration in der Halbfinalserie gegen den Erzrivalen Adler Mannheim. Am Ende gewann man in der SAP Arena deutlich und verdient mit 6:2 (2:0,1:1,3:1) und löste damit das Finalticket. Der Gegner steht noch nicht fest und entscheidet sich zwischen dem ERC Ingolstadt und den Kölner Haien. Egal, wer der Gegner wird, er wird auf einen extrem starken Gegner treffen. Das hat die Halbfinalserie einmal mehr bewiesen. Denn man schickt Mannheim nicht mal nebenbei mit einem „Sweep“ in die Sommerpause. Aber in Mannheim weiß man nun ein weiteres Mal, dass viele gute Einzelspieler noch lange kein gutes Team ausmachen, welches am Ende auch wieder um den Titel spielen kann. Denn das ist eigentlich jedes Jahr der Anspruch in der Kurpfalz.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf den gesperrten Stürmer Zach Boychuk (vier Spiele Sperre) verzichten. Für ihn rückte Maxim Schäfer ins Line-up. Den Platz von Boychuk in der Reihe neben Lean Bergmann und Marcel Noebels nahm Blaine Byron ein. Dessen Platz in der vierten Reihe nahm Schäfer ein, der zusammen mit Eric Hördler und Manuel Wiederer stürmte.
Alles andere blieb unverändert. Somit war Jonas Stettmer auch heute Abend nicht fit. Aber mit Jake Hildebrand hatten die Eisbären ja einen weiteren überragenden Goalie im Kader, der in dieser Serie mit zu den Matchwinnern gehörte.

Rückte in der Halbfinalserie ins Tor und war am Ende einer der Matchwinner: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Für Mannheim ging es heute um alles und das merkte man vom ersten Bully an. Die Adler kamen wild entschlossen aus der Kabine und bauten von Beginn an Druck auf. Die Adler belagerten das Berliner Tor, doch die Eisbären-Defensive blieb wie in den Spielen zuvor auch diesmal wieder sehr ruhig und machte die Räume sehr gut zu. Die Berliner schauten sich die Anfangsphase erst einmal an, schalteten dann aber selbst auf Angriff um und ließen Mannheim direkt spüren, dass auch heute Abend nichts zu holen sein wird.
Allen voran die Reihe um Ty Ronning, Leo Pföderl und Freddy Tiffels lieferte anschließend und spielte die Mannheimer Defensive ein ums andere Mal schwindelig. Ronning eroberte dank eines überragenden Forechecks die Scheibe, spielte sie umgehend weiter zu Tiffels, welcher Pföderl in Szene setzte. Und die Nummer 93 hatte zu viel Platz und hatte ja im vergangenen Spiel seinen Torriecher wieder gefunden. Daran knüpfte er nahtlos an und schockte Mannheim mit dem 1:0 (12.).
Fortan die Eisbären weiter am Drücker und mit dicken Chancen für weitere Tore. Mannheim wusste gar nicht, wie ihnen geschah. Und so war es nur eine Frage der Zeit, ehe die Hauptstädter das 2:0 nachlegten. Ronning und Tiffels machten mit Mannheim, was sie wollten, am Ende netzte Tiffels ein – 2:0 (19.). Dabei blieb es bis zum Ende des ersten Drittels und Mannheim konnte sich glücklich schätzen, nur mit zwei Treffern im Rückstand zu liegen. Angesichts der brutalen Leistung der Eisbären, die nochmal eine Schippe drauf packten heute.

Er scort und scort und scort: Ty Ronning, der mittlerweile 23. Spiele in Folge gepunktet hat. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Mitteldrittel suchten die Adler, wie eigentlich bereits in der ganzen Serie, nach einem Mittel gegen das Abwehrbollwerk der Eisbären. Die spielten das hier wieder sehr cool runter und legten in der 28. Spielminute das 3:0 nach. Und es war klar, dass auch der dritte Spieler der Paradereihe auch noch treffen musste. Ty Ronning mit dem dritten Treffer und dem 23. Spiel in Folge mit einem Scorerpunkt. Seit gestern wissen wir ja auch sein Geheimnis, es lag an der nicht gewaschenen Unterhose.
So ganz kampflos wollten sich die Adler hier aber dann doch nicht in die Sommerpause verabschieden. Powerplay Mannheim, die Scheibe lief sehr gut und am Ende war es mal wieder Austin Ortega, der zum 3:1 traf (31.).
Mannheim hatte somit wieder Hoffnung und versuchte weiterhin den Eisbären unter die Haut zu gehen. Das führte aber nur zu Strafzeiten, welche die Eisbären aber nicht in Tore ummünzen konnten. So blieb es bei einer Zwei-Tore-Führung, die noch nicht für ausreichend Ruhe sorgte. Denn im Eishockey hat man schon sehr viel erlebt. Vor allem in Mannheim. Gegen Berlin. Mit dem besseren Ausgang für die Eisbären. Daran erinnern sie sich heute noch ungern in Mannheim zurück. Ob der Schampus immer noch kalt steht oder was ist damit eigentlich damals passiert? Und was mit den Meister-Caps und Meister-Shirts? Das interessiert mich ja schon länger…

Lean Bergmann traf zweimal in Mannheim und wurde daher am Ende zu Recht von den eigenen Fans gefeiert. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Aber ich schweife ab vom Spiel und das war in der Tat noch lange nicht vorbei. Erst recht nicht nach dem Traumstart der Adler, die durch Kristian Reichel nach nur 55 Sekunden auf 3:2 verkürzten (41.).
Auf einmal waren auch die Fans im „Ufo“ wieder da und träumten noch vom „Wunder von Mannheim“. Dabei gibt es das doch bereits, denkt einfach an das 6:5 n.V. zurück.
Ein neues Wunder sollte auch nicht kommen, denn Mannheims Liebling Lean Bergmann sorgte für Ruhe in Mannheim – 4:2 (48.).
Damit war der Widerstand der Hausherren gebrochen, aber die Eisbären hatten nun so richtig Bock. Olivier Galipeau hatte abgezogen, Arno Tiefensee konnte nicht festhalten und Tiffels staubte eiskalt ab – 5:2 (54.).
Doch einen hatten die Eisbären noch. Eine Minute später wollte Lean Bergmann sich nochmal in Erinnerung bringen und machte das halbe Dutzend voll – 6:2 (55.). Ein Lachen konnte sich die Nummer zehn anschließend nicht verkneifen. Lean Bergmann hat also auch in dieser Serie wieder geliefert, wo aber war eigentlich Leon Gawanke? Hatte er vor der Halbfinalserie nicht von offenen Rechnungen gesprochen? Sind noch mal vier neue dazu gekommen, hoffentlich verlierst du den Überblick nicht, Leon!
Danach waren die Adler und ihre Fans erlöst. Die Eisbären schickten die Adler mit dem 6:2-Sieg und der zwölften Niederlage gegen den Erzrivalen in Folge (!) in die Sommerpause. Das und ein Sweep im Halbfinale – mehr Demütigung geht nicht und dann auch noch im Ufo.

Gemeinsam ins Finale: Die Eisbären Berlin und ihre Fans. Gemeinsam für und mit Tobi! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Während die Adler-Fans ihre Mannschaft in die Sommerpause verabschiedeten, feierten die mitgereisten Berliner Fans zusammen mit der Mannschaft den erneuten Finaleinzug. Bis die Finalserie losgeht, haben die Eisbären aber nochmal über eine Woche Pause. Keine guten Aussichten für Köln und Ingolstadt. Denn der Rekordmeister ist in den Playoffs nochmal deutlich stärker geworden, von jeder Sturmreihe geht Torgefahr aus. Die Defensive lässt kaum etwas Gefährliches zu und dann hat man hinten mit Jonas Stettmer und Jake Hildebrand ein überragendes Goalie-Duo. Und vorne überragen natürlich Ty Ronning, Leo Pföderl und Freddy Tiffels. Aber auch die anderen Stürmer haben bewiesen, dass sie wissen, wo das Tor steht.
Eins steht bereits jetzt fest und da wiederhole ich mich gerne: Egal, wer am Ende der Finalgegner der Eisbären Berlin wird, er hat eine enorm schwere Aufgabe vor der Brust. Acht von neun Playoff-Spielen gewonnen. Dazu die längere Regenerationszeit im Vergleich zu Köln und Ingolstadt. Und im Moment fehlt mir einfach der Glaube, dass ein Team die Eisbären in einer Serie viermal schlägt.
Und das soll auch nicht überheblich oder arrogant klingen. Aber die Eisbären haben sich in den Playoffs nochmal erheblich gesteigert und sind lt. Trainer Serge Aubin noch lange nicht am Maximum angekommen. Egal, wer der Gegner wird: Freuen wir uns auf eine erneut spannende und hart umkämpfte Finalserie. Einen hat man bereits jetzt aber schon sehr stolz gemacht: Tobi Eder feiert oben im Himmel den Finaleinzug seiner Kollegen. Das war auch für dich, Tobi!

Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an die Adler Mannheim. Auch wenn in diesem Spielbericht ein paar Spitzen gefallen sind, danke für eine sehr spannende und hart umkämpfte Halbfinalserie. Irgendwann werden auch wir mal wieder das Nachsehen gegen euch haben, so lange freuen wir uns aber noch über unseren Lauf gegen Euch und freuen uns bereits jetzt schon riesig auf die Duelle in der neuen Saison. Denn diese sind immer von enorm viel Leidenschaft geprägt – auf und neben dem Eis!

5:4 n.P.! Lean Bergmann schießt die Eisbären Berlin zum Auswärtssieg bei den Adler Mannheim

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #44:

Die Eisbären Berlin haben das letzte Hauptrundenspiel der Saison 2024/2025 gewonnen. Am Ende setzte man sich beim Erzrivalen Adler Mannheim mit 5:4 n.P. (2:1,1:3,1:0/0:0,1:0) durch und holte sich damit genügend Selbstvertrauen für die am nächsten Sonntag beginnende Playoff-Viertelfinalserie. Am Ende war ausgerechnet Lean Bergmann der Matchwinner beim Erzrivalen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Leo Pföderl zurückgreifen, dafür wurde Yannick Veilleux geschont. So kam es zu drei neuen Offensivreihen, während die Reihe um Freddy Tiffels, Gabriel Fontaine und Ty Ronning unverändert blieb. Pföderl rückte zurück in seine Reihe mit Marcel Noebels und Zach Boychuk. Eric Mik stürmte für Veilleux an der Seite von Liam Kirk und Lean Bergmann und Eric Hördler rotierte in die vierte Reihe neben Maxim Schäfer und Manuel Wiederer.
In der Defensive gab es lediglich im Tor eine Änderung. Jonas Stettmer startete, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ein Fingerzeig Richtung Playoffs, dass Jake Hildebrand nicht im Kader stand?

Während es für Mannheim noch um Heimrecht im Viertelfinale gegen München ging, war es für die Eisbären ein Spiel, in dem es zumindest tabellarisch gesehen um nichts ging. Und dennoch stand viel auf dem Spiel, denn Spiele gegen den Erzrivalen willst du immer gewinnen.

(Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären erwischten einen Traumstart und gingen nach nur vier Minuten durch Lean Bergmann in Führung – 1:0. Ausgerechnet Bergmann werden sie in Mannheim gedacht haben. Seit der letztjährigen Viertelfinalserie ist die Berliner Nummer zehn ja das Feindbild der Adler-Fans.
Mannheim wirkte keinesfalls geschockt und spielte munter nach vorne, aber im Abschluss fehlte es am nötigen Glück. Da auch die Eisbären immer wieder Angriffe fuhren, entwickelte sich ein munter Schlagabtausch in einer sehr hart umkämpften Partie.
Während die Hausherren das erste Powerplay noch ungenutzt ließen, klingelte es im zweiten. John Gilmour hatte die Lücke vorbei an Jonas Stettmer gefunden und zum verdienten 1:1 getroffen (15.).
Aber die Eisbären ließen sich davon nicht beeindrucken, hatte eine starke Phase, in der sie enorm viel Druck erzeugten und am Ende durch Eric Hördler die erneute Führung erzielten. Ein Tor des unbedingten Willens und Eric wird dieser Treffer besonders gut getan haben – 2:1 (18.). Mit diesem Spielstand ging es am Ende in die erste Drittelpause. Die Eisbären führten dank ihrer Effizienz in der Kurpfalz.

Jonas Stettmer hütete in Mannheim das Berliner Tor. Wird er das auch in den Playoffs tun? (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Ins Mitteldrittel fanden die Eisbären erneut gut rein und konnten durch Leo Pföderl auf 3:1 stellen (25.). Die Zwei-Tore-Führung für die Hauptstädter und kurz darauf ein Powerplay, aber man schaffte es nicht, auf drei Tore davon zu ziehen.
Danach folgte ein Bruch im Spiel der Eisbären und Mannheim zog das Momentum auf seine Seite. Mitte der Partie war es Kris Bennett, der die Hoffnung zurück in die SAP-Arena brachte – 2:3 (30.).
Nur kurze Zeit später belohnten sich die Mannheimer für ihre starke Leistung mit dem Ausgleich in Überzahl. Kristian Reichel war erfolgreich gewesen und der DEL-Klassiker ging von vorne los – 3:3 (31.).
Während die Eisbären zum Ende hin ein weiteres Powerplay ungenutzt ließen, nutzte Mannheim erneut ein Powerplay. Ausgerechnet Leon Gawanke brachte die Adler erstmals an diesem Abend in Führung – 4:3 (39.).
Die Eisbären hatten irgendwie den Faden verloren, während Mannheimer immer stärker wurde. Die Folge war die verdiente Pausenführung nach 40 Minuten.

Der Moment der Entscheidung: Lean Bergmann verwandelt den entscheidenden Penalty. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim kam wild entschlossen aus der Kabine und hatte direkt zwei dicke Chancen, aber Jonas Stettmer war stark zur Stelle. Danach ging es immer wieder hin und her, Mannheim wollte die Entscheidung erzwingen, scheiterte aber an Jonas Stettmer. Die Eisbären hingegen wollten ausgleichen, fanden aber keine Lücke in der Adler-Defensive.
Die Zeit lief für Mannheim, die Eisbären versuchten nochmal alles – Auszeit, Goalie raus. Und 23 Sekunden vor dem Ende war es Kapitän Kai Wissmann, der das Ufo zum schweigen brachte – 4:4 (60.). Es ging also in die Verlängerung, beide Teams sicherten sich einen Zähler und wollten am letzten Spieltag in der Hauptrunde nochmal den Fans etwas bieten.

Da in der Verlängerung auch keine Entscheidung fiel, sahen wir das letzte Penaltyschießen in dieser Saison. Keine Disziplin, welche die Eisbären wirklich gut beherrschten in dieser Hauptrunde. Aber heute, in Mannheim, da war es mal wieder an der Zeit, ein Penaltyschießen zu gewinnen. Es traf nur ein Spieler und wer konnte es nur sein? Natürlich! Lean Bergmann sorgte für den Auswärtssieg im Ufo und sorgte mal wieder für ein Pfeifkonzert. Am Ende freuten sich die Berliner über den Zusatzpunkt.

Das Spiel dürfte dem Trainerteam nochmal einige Erkenntnisse geliefert haben, woran man in der nächsten Woche vor dem Viertelfinalstart noch arbeiten muss. Die Konsequenz über 60 Minuten fehlt noch, die Defensive wirkte noch zu anfällig. Was aber mal wieder stimmte: Man fand erneut einen Weg, ein Spiel nach Rückstand zu gewinnen. Damit ist die Hauptrunde beendet und ab 16.03. beginnt endlich die geilste Zeit des Jahres. Der Gegner steht noch nicht fest. Straubing, Nürnberg oder Schwenningen werden dann zu Gast sein. Dann beginnt er, der Kampf um den elften Stern.

6:3-Heimsieg gegen Wolfsburg: Die Eisbären Berlin qualifizieren sich erneut für die Champions Hockey League

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #43:

Jetzt haben sich die Eisbären Platz zwei auch rein rechnerisch gesichert: Im letzten Hauptrunden-Heimspiel setzte man sich mit 6:3 (3:1,1:1,2:1) gegen die Grizzlys Wolfsburg durch und sicherte sich damit Platz zwei nach der Hauptrunde. Das heißt, die Eisbären spielen auch nächstes Jahr wieder in der Champions Hockey League (CHL).

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm kleine Veränderungen im Line-up vor. Im Tor begann heute Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. In der Defensive rückte Markus Niemeläinen ins Line-up und verteidigte an der Seite von Adam Smith. Olivier Galipeau bildete dafür zusammen mit Korbinian Geibel ein Paar. Eric Mik stürmte dafür in der Offensive anstelle von Maxim Schäfer zusammen mit Manuel Wiederer und Eric Hördler.

Es war mal wieder Zeit für das Duell mit den Autostädtern. Die Eisbären gewannen alle bisherigen drei Duelle gegen Wolfsburg in dieser Saison. Für die Grizzlys ging es aber noch um einiges und zwar um wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn. Die Eisbären hingegen wollten sich einspielen für die Playoffs. Wer hatte das bessere Ende auf seiner Seite?

Manuel Wiederer erzielte in dieser Szene das 3:0 gegen Wolfsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach nur sieben Sekunden kassierten die Gäste die erste Strafzeit und so durfte direkt zu Spielbeginn das beste Powerplay der Liga ran. Doch das funktionierte so früh noch gar nicht, weil Wolfsburg die Räume auch perfekt zu machte.
Danach entwickelte sich das erwartet hart umkämpfte Spiel zwischen Berlin und Wolfsburg. Nach dem Powerbreak durften die Berliner erneut mit einem Mann mehr ran. Und diesmal klingelte es im Powerplay und wer kann nur das 1:0 erzielen und „Viva la vida“ erklingen lassen? Natürlich, Ty Ronning mit seinem 35. Saisontor (10.). Der neue Rekord-Torschütze in einer Saison baut seinen Vorsprung weiter aus. Unfassbar, diese Saison der kleinen Nummer neun!
Und die Eisbären legten direkt nach und das zuletzt fehlende Secondary Scoring schlug zu. Lean Bergmann mit dem trockenen Abschluss zum 2:0 (12.). Es war ein besonderes Tor, denn Bergmann traf zum 50. mal in der DEL. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein, Lean!
Die Hauptstädter hatten alles im Griff, von Wolfsburg kam so gut wie gar nichts. Die beiden Gegentore hatten ihre Wirkung hinterlassen. Und es wurde nicht besser, denn die Berliner erhöhten auf 3:0 nach gerade einmal 14 Minuten. Erneut war es Manuel Wiederer, der seit seiner Rückkehr wie ausgewechselt wirkt und auch heute wieder traf.
Aber direkt im Gegenzug durften plötzlich die Gäste jubeln. Tanner John Kaspick praktisch aus dem Nichts mit dem 3:1 (15.). 23 Sekunden lagen nur zwischen den beiden Treffern.
In der Schlussphase die Hausherren mit dem nächsten Powerplay, doch dieses spielte man nicht mit der nötigen Konsequenz zu Ende. So blieb es beim mehr als verdienten 3:1 nach dem ersten Drittel.

War einer der Torschützen heute gegen Wolfsburg: Lean Bergmann (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im zweiten Drittel waren es die Eisbären, welche früh die erste Strafzeit kassierten. 22 Sekunden waren gerade einmal gespielt, da durfte Wolfsburg erstmals in diesem Spiel mit einem Mann mehr ran. Und prompt verkürzten die Niedersachsen auf 3:2. Ryan O´Connor mit dem Schuss von der blauen Linie, welcher den Weg vorbei an Jake Hildebrand ins Tor fand.
Weiter ging es mit den Special Teams, jetzt waren wieder die Eisbären mit einem Powerplay dran. Und auch die Berliner schlugen eiskalt zu. Leo Pföderl mit seinem 25. Saisontor zum 4:2 (22.). Über mangelnde Unterhaltung konnten sich die Fans in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof nicht beschweren. Sie bekamen einiges geboten am Sonntagnachmittag.
Vor allem Special Teams, denn erneut waren es die Eisbären, welche in Überzahl ran durften. Die Niedersachsen hatten ein Problem mit der Disziplin. Kaum war die eine Strafzeit fast abgelaufen, musste der nächste Spieler in die Kühlbox. Keine so gute Idee gegen das beste Powerplay der Liga, die in diesem Spiel auch schon zweimal Kapital daraus schlagen konnten. Doch diese beiden Überzahlspiele blieben eher ungefährlich.
Danach war es weiterhin ein hart umkämpftes Spiel zwischen beiden Mannschaften. Beide Teams auch mit zu vielen leichtfertigen Fehlern in ihrem Spiel. Es wirkte in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels so ein wenig zerfahren. Mehr passierte nicht mehr und so blieb es bei der Zwei-Tore-Führung für die Eisbären nach 40 Minuten.

Hart umkämpft war die Partie zwischen Berlin und Wolfsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Das Schlussdrittel plätscherte zunächst nur so vor sich hin. Die Eisbären wollten nicht mehr investieren, Wolfsburg konnte nicht mehr investieren. Dabei waren es die Niedersachsen, welche die Punkte dringend benötigen, will man es noch in die Pre-Playoffs schaffen. Aber dafür war es heute ein zu schwacher Auftritt der Grizzlys in der Hauptstadt.
Aber nach rund acht Minuten stand es plötzlich 4:3. Onetimer von Andy Miele und schon war hier wieder Spannung drin. Und Wolfsburg witterte Morgenluft und wollte nun den Ausgleich. Die Eisbären waren gut beraten, wieder mehr für das Spiel zu machen.
Nach dem Powerbreak bot sich den Gästen die Chance zum Ausgleich, denn Wolfsburg mit dem nächsten Powerplay im Spiel. Aber die Eisbären verteidigten das gut und überstanden diese brenzlige Situation ohne Gegentor.
In der Schlussphase lebte die Partie vor allem von der Spannung. Den Niedersachsen lief die Zeit davon, aber sie investierten noch einmal alles. Aber als Hannibal Weitzmann gerade dabei war, sein Tor zu verlassen, schlug es zum fünften Mal im Wolfsburger Tor ein. Ty Ronning mit dem 36. Saisontor (58.). Dieser Junge ist einfach Weltklasse!
Aber für den Schlusspunkt sorgte Manuel Wiederer 31,8 Sekunden vor dem Ende. Wolfsburg in Überzahl und ohne Torhüter, doch das nutzten die Eisbären erneut aus – 6:3 (60.). Das nächste Saisonziel war damit erreicht: die erneute Qualifikation für die CHL ist perfekt!

Eishockey-Fest in Berlin! Die Eisbären Berlin feiern einen 10:2-Kantersieg gegen die Düsseldorfer EG

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #38:

Was für ein Eishockeyabend: Die Eisbären Berlin haben das erste Heimspiel nach der Länderspielpause deutlich und hochverdient mit 10:2 (4:0,4:2,2:0) gegen die Düsseldorfer EG gewonnen. Dabei wurde ein Klassenunterschied deutlich. Man hat gesehen, wer um die deutsche Meisterschaft spielen wird und wer am Ende der Saison um den Klassenerhalt zittern muss. DEL-tauglich war heute jedenfalls nur eine Mannschaft.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up nur minimal. Neuzugang Adam Smith gab sein Debüt und verteidigte an der Seite von Markus Niemeläinen. Eric Mik rückte deshalb an die Seite von Korbinian Geibel, während Olivier Galipeau gar nicht im Kader stand. Ansonsten blieb sowohl in der Defensive als auch in der Offensive alles beim alten. Somit stand auch heute wieder Jonas Stettmer im Tor. Ein Fingerzeig Richtung Playoffs von Aubin?

Es war mal wieder ein Duell zwischen zwei Mannschaften, welche an unterschiedlichen Enden der DEL-Tabelle stehen. Während die Eisbären um die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs kämpfen, geht es bei Düsseldorf um den Klassenerhalt. Die Rheinländer befinden sich mitten im Abstiegskampf und benötigen daher jeden einzelnen Punkt. Wer hatte heute das bessere Ende auf seiner Seite?

Erneut eröffnete Ty Ronning den Abend mit dem Tor zum 1:0. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

36 Sekunden hatte es gegen Nürnberg gedauert, heute waren es nur 34 Sekunden, ehe die Eisbären in Führung gingen. Und erneut war es Ty Ronning, der für das 1:0 sorgte und „Viva la Vida“ von Coldplay erklingen ließ. Schon wieder ein äußerst emotionaler Moment in Berlin. Tobi sein Lieblingssong erklingt übrigens jetzt immer nach dem ersten Eisbären-Tor – auf Wunsch der Mannschaft. Eine schöne Ehrung für die ehemalige Nummer 22.
Die Berliner dominierten die Anfangsphase gegen den Abstiegskandidaten aus dem Rheinland. Und die Hauptstädter waren auch die Mannschaft, welche zuerst in Überzahl ran durfte. Ex-Eisbär Bennet Roßmy wollte auch mal die andere Seite der Strafbank ausprobieren. Im Powerplay sind die Berliner das zweitbeste Team der Liga und das bewiesen sie auch. Liam Kirk schloss eine Kombination mit dem 2:0 ab (8.). Da hatte der Brite keine größeren Probleme, denn das Tor war halbleer.
Auch Eric Hördler hatte beim 3:0 keine Gegenwehr, denn er durfte alleine auf Henrik Haukeland zufahren und ließ dem DEG-Goalie keine Chance (12.). In der selben Minute legten die Eisbären sogar das 4:0 nach. Freddy Tiffels erhöhte nur 23 Sekunden später und verwandelte die Arena am Ostbahnhof in ein Tollhaus. Und oben im Himmel dürften Hartmut und Tobi strahlende Gesichter haben angesichts der Leistung des DEL-Rekordmeisters.
Hier der klare Rückstand für die DEG nach dem ersten Drittel und aus Bremerhaven gab es die nächste schlechte Nachricht, denn dort führte Iserlohn mit 2:0. Die Roosters sind einer von zwei Kontrahenten im Abstiegskampf. Bis hierhin ein gebrauchter Abend für den Traditionsverein.

Auch Eric Hördler (Mitte) durfte sich heute mal wieder in die Torschützenliste eintragen. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch heute folgten in der 22. Spielminute wieder die „Tobi Eder„-Gesänge. Er wird für immer unvergessen bleiben. Und exakt in die Gesänge hinein schraubten die Eisbären das Ergebnis auf 5:0 hoch. Geht es kitschiger? Nein! Korbinian Geibel hatte auf Zuspiel von Matej Leden und Maxim Schäfer getroffen. Für Leden war es zugleich der erste Scorerpunkt in der DEL. Heute klappte einfach alles.
Und die Eisbären hatten heute auch richtig Lust auf Eishockey und Tore. In der 27. Spielminute staubte Lean Bergmann erfolgreich ab und machte das halbe Dutzend voll – 6:0!
Düsseldorf bewies heute keine DEL-Tauglichkeit und das sollte die Verantwortlichen arg ins Grübeln bringen. Der DEL-Traditionsstandort steht mit so einer Leistung am Abgrund zur DEL2 und das sollte eigentlich jeden Eishockey-Fan traurig stimmen.
Aber die Eisbären kannten keine Gnade mit der DEG und legten das 7:0 nach. Immer wieder versuchten es die Berliner, am Ende war es Marcel Noebels, der Henrik Haukeland zum siebten Mal an diesem Abend überwinden konnte (33.). Düsseldorf mit einem eklatanten Defensivverhalten, Haukeland konnte einem leid tun. Unterstützung seiner Vorderleute suchte er vergebens.
Bei angezeigter Strafzeit durften dann aber auch mal die DEG-Fans im Gästeblock jubeln. Alexander Blank mit dem Anschlusstreffer – 7:1 (35.).
Doch das ließen die Eisbären nicht lange unbeantwortet. Ty Ronning mit dem 8:1 in einem völlig verrückten und einseitigen Spiel (36.). Danach war der Arbeitstag von Henrik Haukeland beendet, Ex-Eisbär Nikita Quapp kam für ihn ins Tor.
In der Schlussphase durfte dann wieder Düsseldorf jubeln, mit Laurin Braun traf ein Ex-Eisbär – 8:2 (38.). Heute durfte wirklich jeder mal ein Tor erzielen. Aber im zweiten Drittel war damit erstmal Feierabend. Die zweite Drittelpause war angesagt, in welche die Berliner mit großem Beifall verabschiedet wurden. Für die DEG gab es immerhin aus Bremerhaven gute Nachrichten, denn da hatten die Pinguins das Spiel inzwischen gedreht und führten mit 3:2.

Heute durfte jeder mal treffen: Marcel Noebels mit dem 7:0! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von den Rängen hallte es zu Beginn des Schlussdrittels „Nur noch zwei„. Zwei Tore bis zum zweistelligen Ergebnis und angesichts der ersten 40 Minuten durfte man damit auch absolut rechnen. Denn die Eisbären hatten richtig Bock auf Eishockey, während Düsseldorf in alle Einzelteile zerfiel.
Aber das letzte Drittel bot eher wenig Highlights. Das Spiel plätscherte eher so vor sich hin. Bis zur 52. Spielminute, da konnten die Eisbären mal einen Angriff erfolgreich abschließen. Leo Pföderl erhöhte auf 9:2. Die Fans skandierten nun natürlich „Einer geht noch, einer geht noch rein„.
Was in Mannheim nicht klappte, klappte heute. Freddy Tiffels machte es zweistellig – 10:2 (57.). Eine Demontage der DEG und eine Wohltat für die Eisbären-Seele! Und natürlich war dieses Ergebnis auch für Tobi Eder! Der dürfte sich oben zusammen mit Hartmut ein paar Sieger-Bier gegönnt haben. Am Ende blieb es beim 10:2-Kantersieg gegen eine desaströse Düsseldorfer EG.

3:5-Niederlage: Die Siegesserie der Eisbären Berlin endet bei den Kölner Haien

Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist gerissen: Am Dienstagabend verlor der deutsche Meister sein Auswärtsspiel bei den Kölner Haien verdient mit 3:5 (1:1,2:3,0:1) und verpasste damit auch den Sprung an die Tabellenspitze. Dreimal konnten die Eisbären auf die Kölner Führung antworten, doch auf das vierte Gegentor folgte keine Reaktion. Zudem taten gleich drei ehemalige Spieler ihrem Ex-Verein mit ihren Toren weh.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste sein Line-up aufgrund der Sperre gegen Yannick Veilleux umstellen. Einzig die Top-Reihe um Ty Ronning, Zach Boychuk und Leo Pföderl blieb zusammen. Gabriel Fontaine, Manuel Wiederer und Lean Bergmann stürmten in der ersten Reihe. Liam Kirk, Blaine Byron und Freddy Tiffels spielten in der dritten Reihe. Und in der vierten Reihe standen lediglich Michael Bartuli (für Maxim Schäfer) und Eric Hördler.
Auch in der Defensive gab es eine Änderung. Olivier Galipeau verteidigte heute zusammen mit Jonas Müller, Korbinian Geibel mit Eric Mik. Das dritte Duo bestand aus Kai Wissmann und Markus Niemeläinen.
Unverändert blieb die Torhüter-Position. Jake Hildebrand stand zwischen den Pfosten, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Eisbären hatten heute die große Chance, die Tabellenführung vom ERC Ingolstadt zu übernehmen. Und die Voraussetzungen dafür waren gut, denn bisher setzte sich in dieser Saison in diesem Duell stets der Gast durch. Ging diese Serie heute weiter oder sicherten sich die Haie den Heimsieg gegen Berlin?

Lean Bergmann sorgte für den 1:1-Ausgleich in Köln. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Start verlief aus Eisbären-Sicht nicht gut. Mit der ersten Chance schlug ausgerechnet Ex-Eisbär Parker Tuomie zu. Aus sehr spitzem Winkel überwand er Jake Hildebrand und überraschte ihn damit – 0:1 (2.).
Danach ging es munter hin und her, beide Mannschaften erspielten sich gute Chancen. Es war ein richtig unterhaltsamer Beginn in der Domstadt. Und die Haie hätten auch beinahe auf 2:0 erhöht, doch Hildebrand packte ein, zwei richtig starke Saves aus.
Auch nach dem Powerbreak blieb es eine sehr hart umkämpfte Partie, in der beide Mannschaften immer wieder den Abschluss suchten. Was vor allem auffiel, waren die vielen Zwei-auf-Eins-Konter, welche die Eisbären zu ließen. Mit der Defensive konnte Trainer Serge Aubin nicht zufrieden sein.
Positiv war aber das erste Unterzahlspiel der Berliner, in dem sie Köln kaum mal gefährlich vor das Tor kommen ließen.
Und rund vier Minuten vor der ersten Drittelpause war es Lean Bergmann, der erfolgreich abstaubte und zum 1:1 traf (17.). Nur wenige Augenblicke später durften die Eisbären erstmals in Überzahl ran und machten dort richtig viel Druck auf das Kölner Tor. Aber Julius Hudacek ließ sich trotz bester Chancen einfach nicht überwinden. So blieb es beim 1:1 nach 20 hochklassigen Minuten.

Auch Gabriel Fontaine traf im wilden Mitteldrittel. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begann wieder mit einem Paukenschlag der Haie. Frederik Storm sorgte für die erneute Führung der Domstädter nach nur 49 Sekunden – 1:2 (21.). Für Jake Hildebrand war die Scheibe schwer zu halten, da sie von Jonas Müller abgefälscht war.
Waren die Eisbären davon geschockt? Nein! Denn wer ist gerade richtig on Fire? Genau! Liam Kirk mit dem schnellen 2:2 (23.). Es ging also schon wieder richtig gut los im zweiten Drittel.
In der Folge ließ Köln erneut ein Powerplay ungenutzt, weil es die Eisbären erneut gut spielten. Mitte der Partie legte Köln dann aber ein drittes Mal vor. Die Haie mit dem nächsten Konter und diesmal saß er auch. Louis-Marc Aubry mit dem 3:2, Jake Hildebrand sah dabei nicht wirklich gut aus.
Aber die Eisbären hatten auch auf dieses Tor eine Antwort parat. Gabriel Fontaine kam mit Speed über links ins Angriffsdrittel und sorgte für das 3:3 (31.). Was für ein Spiel in Köln.
Die Hauptstädter „glänzten“ auch weiterhin mit unnötigen Strafzeiten und mal wieder war es Zach Boychuk. Ein Problem, was die Eisbären irgendwie nicht abgestellt bekommen. Und diesmal schlugen die Haie eiskalt zu. Der dritte Ex-Eisbär, der heute Abend erfolgreich war. Alex Grenier wurde nicht wirklich gestört von der Berliner Defensive – 3:4 (36.). Da machte man es den Kölnern zu einfach.
In der Schlussphase die Eisbären in Überzahl noch mit guten Chancen zum Ausgleich, aber die Hausherren nahmen die knappe 4:3-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Erzielte den Gamewinner: Alexandre Grenier (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Mit 54 Sekunden Überzahl starteten die Eisbären ins Schlussdrittel, welche aber auch nicht von Erfolg gekrönt war. Gleiches galt kurz darauf aber auch für Köln, welche ebenso ein Powerplay ungenutzt ließen.
Aber die Gastgeber blieben dran und legten nach. Jake Hildebrand konnte den ersten Schuss zwar parieren, aber nicht festhalten. Maxi Kammerer staubte ab und sorgte für eine Zwei-Tore-Führung der Haie – 3:5 (46.).
Nun wurde der Weg immer weiter für die Eisbären, wollte man das Ende der Siegesserie verhindern. Mit einem Powerplaytreffer hätte man den Anschlusstreffer erzielen können, aber das spielte man einfach zu unsauber und ließ daher diese Top-Chance verstreichen.
Köln ließ die Tür aber noch einen Spalt weit offen für die Eisbären, denn auch die Haie ließen in der Folge ein Powerplay ungenutzt. Aber den Eisbären fiel offensiv rein gar nichts ein, die Pässe fanden nicht ihr Ziel. Insgesamt war das kein gutes Schlussdrittel der Eisbären. Köln machte das defensiv aber auch sehr gut.
In den letzten zwei Minuten die Eisbären nochmal mit einem Powerplay. Die Berliner zogen ihre Auszeit und Goalie Hildebrand vom Eis. Man versuchte es also mit zwei Mann mehr in der Schlussphase. Aber auch das spielten die Eisbären zu kompliziert, Köln machte die Räume aber auch sehr stark zu. So endete die Siegesserie in der Domstadt, denn die Eisbären verloren das Spiel am Ende mit 3:5. Defensiv war man zu anfällig, vorne fehlte die nötige Kreativität. So geht die Niederlage auch in Ordnung.

4:2 in Augsburg: Die Eisbären Berlin feiern einen erfolgreichen Jahresabschluss

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #30:

Die Eisbären Berlin haben das letzte Spiel des Jahres 2024 gewonnen. Bei den Augsburger Panthern setzte sich der Hauptstadtclub verdient mit 4:2 (2:1,0:1,2:0) durch und feierte damit den dritten Sieg in Folge. Die Eisbären hatten das Spiel über weite Strecken im Griff und fanden im letzten Drittel wieder einen Weg, das Spiel zu gewinnen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auch heute auf Jonas Stettmer verzichten. Dazu fehlte auch Markus Niemeläinen. Dafür rückte DNL-Goalie Anton Brandt als Back-up ins Line-up. Und auch Gabriel Fontaine und Manuel Wiederer standen Aubin wieder zur Verfügung. Durch den Ausfall von Niemeläinen rückte Freddy Tiffels zunächst in die Defensive an die Seite von Kapitän Kai Wissmann, was aber während des Spiels schon wieder Geschichte war. Die beiden anderen Verteidiger-Pärchen blieben gleich.
In der Offensive rückte Fontaine anstelle Tiffels in die Reihe von Lean Bergmann und Liam Kirk. Und Manuel Wiederer stürmte in der vierten Reihe zusammen mit den Youngsters Eric Hördler und Michael Bartuli.

Die Ausgangslage war klar: Der Abstiegskandidat Augsburg empfing den Titelkandidaten Berlin. Doch gerade gegen die vermeintlich kleineren Teams taten sich die Eisbären in der Vergangenheit immer mal wieder schwer. So auch schon in dieser Spielzeit gesehen, als man in Berlin mit 2:6 dem AEV unterlag. Dafür gewann man das erste Duell bei den Fuggerstädtern mit 3:2, wo man das Spiel 40 Minuten deutlich dominierte. Wer setzte sich heute im Duell der Gegensätze durch?

War mit zwei Toren der Matchwinner beim Sieg in Augsburg: Ty Ronning (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch heute sah man wieder das druckvolle Eisbären-Hockey, welches man vor der Weihnachtspause noch so schmerzlich vermisst hatte. Damit setzte man sich immer wieder im Drittel der Panther fest und diese somit vor große Probleme. Und im ersten Powerplay belohnte man sich dann auch für den guten Start ins Spiel. Am Ende war es Ty Ronning, welcher die Eisbären in Führung brachte – 1:0 (5.).
Doch die Hausherren zeigten sich vom Gegentor nicht beeindruckt und hatten wenig später auch ihr erstes Powerplay. Und dort düpierte Chris Collins die Eisbären-Defensive und lief alleine auf Jake Hildebrand zu, welchem er keine Chance ließ – 1:1 (9.). Das war sehr stark gemacht, musste man neidlos anerkennen.
Das altehrwürdige Curt-Frenzel-Stadion (CFS) war nun natürlich lautstark zur Stelle und als der AEV erneut in Überzahl spielen konnte, witterten die Panther-Fans bereits die Führung ihrer Mannschaft. Doch diese Rechnung hatten sie ohne Lean Bergmann gemacht, der den Konter fuhr und eiskalt abschloss – 2:1 per Shorthander (12.).
Fortan ging es hin und her mit Vorteilen für die Eisbären, aber kurz vor der Pause hätte Augsburg beinahe den Ausgleich erzielt, doch Jake Hildebrand packte die Fanghand aus und schockte damit das komplette CFS. Somit nahmen die Eisbären eine knappe aber verdiente 2:1-Führung mit in die erste Drittelpause.

Schockte seinen Ex-Club kurz nach Wiederbeginn im Mitteldrittel mit dem Treffer zum 2:2. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

In der Kabine hatte Trainer Larry Mitchell scheinbar die richtigen Worte gefunden, denn seine Mannschaft kam nach nur 50 Sekunden zum erneuten Ausgleich. Bully im Angriffsdrittel, die Scheibe kam hoch zu Thomas Schemitsch und natürlich netzte der Ex-Eisbär ein – 2:2 (21.).
Die Hausherren wirkten in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels besser, die Eisbären konnten ihr druckvolles Eishockey nicht mehr so wie gewünscht aufziehen. Erst mit zunehmender Spieldauer kamen die Eisbären wieder besser rein und hatten dann auch zweimal die dicke Chance zur Führung, doch zweimal stand das Aluminium im Weg. Glück für Augsburg, Pech für Berlin.
Dennoch war es insgesamt gesehen ein ausgeglichenes Drittel mit zunächst besseren Panthern und danach stärkeren Eisbären. Nur Tore wollten beiden Teams keine gelingen, weshalb uns hier noch ein spannendes Schlussdrittel bevorstand.

Sorgte für die Entscheidung in Augsburg: Freddy Tiffels (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel passierte zunächst nicht viel, doch dann kam der Auftritt von Wirbelwind Ty Ronning. Mit seinem ersten Schuss überwand er zwar Ex-Eisbär Markus Keller, doch die Latte stand im Weg. Die Scheibe prallte aber direkt vor seine Kelle zurück und diesmal drückte er die Scheibe problemlos über die Linie – 3:2 (46.)
Augsburg versuchte darauf zu antworten, aber die Eisbären legten Mitte des Schlussdrittels nach. Und wie, denn Freddy Tiffels – inzwischen wieder als Stürmer unterwegs – düpierte die komplette AEV-Defensive inklusive Keller und netzte per Bauerntrick ein – 4:2 (50.).
Nun wurde der Weg für den AEV noch weiter, wollte man hier noch wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg mitnehmen. Aber die Eisbären spielten dass jetzt auch sehr abgezockt zu Ende. Larry Mitchell ließ dennoch nichts unversucht, nahm seine Auszeit und auch seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch all diese Maßnahmen verpufften am Ende ohne Erfolg, denn die Eisbären brachten das 4:2 souverän über die Zeit und feierten damit den dritten Sieg in Folge.

Trotz der drei Siege läuft natürlich noch längst nicht wieder alles rund beim Hauptstadtclub, aber man hat in den letzten drei Spielen wieder zum einfachen Eishockey zurückgefunden und auch die Kaltschnäuzigkeit war wieder ein Bestandteil des Eisbären-Spiels. So beendete man ein berauschendes Jahr 2024 mit drei Siegen. Doch der Höhepunkt wurde Ende April in Bremerhaven gefeiert, als man die zehnte deutsche Meisterschaft gewann. In 2025 greift man dann nach dem elften Stern.

3:4! Die Eisbären verspielen eine 3:0-Führung und verlieren das Hinspiel im CHL-Viertelfinale gegen die ZSC Lions

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #22:

Bittere Niederlage für die Eisbären Berlin: Die Hauptstädter verloren das CHL-Viertelfinal-Hinspiel knapp mit 3:4 und verspielten dabei eine 3:0-Führung. In den ersten 30 Minuten waren die Berliner die klar bessere Mannschaft und führten auch in der Höhe verdient. Doch dann wurde Zürich immer stärker, spielte seine Fähigkeiten aus und sicherte sich am Ende den knappen Sieg. Dennoch eine gute Vorstellung der Eisbären, die aber verständlicherweise enttäuscht sein werden, ein 3:0 verspielt zu haben. Da war deutlich mehr drin gewesen. Nun heißt es, am 17.12. im Rückspiel nochmal alles zu geben, um doch noch den Einzug ins Halbfinale zu schaffen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin stellte im Vergleich zum Spiel in Nürnberg am Sonntagnachmittag um. Jake Hildebrand kehrte zwar in den Kader zurück, nahm dort aber nur als Back-up auf der Bank Platz. Jonas Stettmer stand somit erneut im Tor. In der Defensive fehlte Kapitän Kai Wissmann, während Markus Niemeläinen zurückkehrte. Dadurch gab es dort drei komplett neue Pärchen gab – Jonas Müller/Mitch Reinke, Markus Niemeläinen/Eric Mik, Korbinian Geibel/Olivier Galipeau, Rio Kaiser. In der Offensive blieb alles beim alten.

Für die Eisbären die größtmögliche Aufgabe im CHL-Viertelfinale. Zürich hatte bisher nur ein Spiel in der diesjährigen CHL-Saison verloren. Im Achtelfinale setzte man sich mühelos gegen Straubing durch. Wenn die Berliner Zürich schlagen wollen, muss es schon ein nahezu perfekter Tag sein. Dazu braucht man aber auch einen nicht so guten Tag der Schweizer. Welche Mannschaft erwischte heute wohl welchen Tag?

Die Eisbären-Spieler bejubeln das 1:0 von Zach Boychuk. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Rasanter Beginn ins Hinspiel des CHL-Viertelfinales. Die Eisbären begannen druckvoll und hatten auch die ersten guten Abschlüsse. Den besten hatte dabei Blaine Byron, der frei durch war, diese Chance aber ungenutzt ließ. Doch auch Zürich meldete sich bereits vorne an, Jonas Stettmer war aber von Beginn an hellwach.
Beide Teams machten von Beginn an deutlich, dass sie hier als Sieger vom Eis gehen wollten, um sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in 13 Tagen zu sichern. Dementsprechend hart umkämpft war die Anfangsphase dieses Spiels.
In der Folge gab es daher auch weniger Torchancen, da es beide Defensivreihen verstanden, die gefährlichen Räume besser zu schließen. Bisher ein absolutes Duell auf Augenhöhe.
Zürich bot sich Mitte des ersten Drittels die erste Chance in Überzahl und da wissen wir ja, wie entscheidend dieses in der CHL sein kann. Denn auch bei einem Gegentor geht die Unterzahl weiter. Vorsicht war also geboten auf Seiten der Berliner. Aber die Eisbären mit einem ganz starken Penalty Killing, ließen die Lions erst kurz vor Ablauf der Strafzeit in ihre Formation kommen und überstanden die erste Unterzahl schadlos.
Direkt im Gegenzug schlugen die Berliner dann aber eiskalt zu und gingen durch Zach Boychuk mit 1:0 in Führung (14.). Simon Hrubec rutschte die Scheibe durch die Schoner.
Die Hauptstädter blieben auch danach dran und störten den Spielaufbau der Gäste schon sehr früh. Die Lions hatten damit sichtlich Probleme und mussten nun ein Mittel dagegen finden. Was aber nicht so einfach war, waren sie doch viel mehr im eigenen Drittel beschäftigt. Die Eisbären mit einem richtig starken Auftritt in den ersten 20 Minuten, der Lust auf mehr machte.
In der Schlussphase des Auftaktdrittels durften die Berliner dann auch erstmals in Überzahl ran und hatten somit nun die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Doch gerade das Powerplay war zuletzt eine große Baustelle im Team der Eisbären mit einer Erfolgsquote von gerade einmal 6,25 Prozent. Heute war man zwar durchaus bemüht und fand auch in die Formation, spielte es dann aber doch wieder etwas zu kompliziert. So blieb es beim verdienten 1:0 nach dem ersten Drittel.

Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel zwischen den Eisbären Berlin und den ZSC Lions. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im zweiten Drittel legten die Berliner direkt nach. Freddy Tiffels zog mit viel Speed rum ums Tor, legte die Scheibe mustergültig für Gabriel Fontaine auf und der musste nur noch die Kelle hinhalten – 2:0 (22.). Fontaine hatte vorher Tiffels noch Platz gemacht, damit der ums Tor rum fahren konnte. Ein klasse Zusammenspiel und die durchaus überraschende Zwei-Tore-Führung. Nicht vom Spielverlauf her, denn von dem her war sie absolut verdient. Nein, viel mehr galten die Schweizer als Favorit vor dem Viertelfinale, doch bisher war davon rein gar nichts zu sehen und das war der Verdienst der Eisbären Berlin, die das bis hierhin sehr stark machten.
Und sie spielten einfach weiter, denn Lean Bergmann erhöhte wenig später sogar auf 3:0 gegen die Schweizer. Das ging für die Lions einfach zu schnell. Bullygewinn Fontaine und Bergmann zog einfach mal ab. Das war schon ein Statement, vor allem so früh im Spiel. Damit konnte man vor dem Spiel nicht wirklich rechnen.
Von Zürich war aber auch rein gar nichts zu sehen. Die Eisbären hatten die Partie ganz klar im Griff und spielten weiter munter nach vorne, während man hinten kaum etwas gefährliches zu ließ.
Doch Mitte des Spiels war man dann einmal nicht sortiert und schon nutzten das die Lions zum Anschlusstreffer aus. Eine starke Kombination schloss Derek Grant ab – 3:1 (30.).
Aber auch der Gegentreffer schickte die Berliner nicht, die direkt im nächsten Angriff zwei richtig gute Chancen hatten, aber Simon Hrubec war zur Stelle und verhinderte das vierte Gegentor.
Zürich dann mit einem Powerplay und dort verkürzten sie auf 3:2. Top-Scorer Sven Andrighetto brachte die Schweizer mit seinem Onetimer wieder ganz nah ran. Und das Powerplay ging ja noch weiter. Zürich nun natürlich obenauf und mit viel Rückenwind auf der Suche nach dem Ausgleich. Die Eisbären mussten hellwach bleiben, denn der Druck wurde immer größer. Die restliche Unterzahl überstand man schon mal ohne ein weiteres Gegentor.
Aber die Berliner machten sich das Leben weiter schwer, denn man kassierte die nächste Strafzeit und gab damit Zürich die nächste Chance, hier zum Ausgleich zu kommen. Die Lions fanden ihre Formation und ließen die Scheibe gut laufen, aber gefährlich wurde es eigentlich nur einmal, als Jonas Stettmer die Scheibe kurz vor der Linie stoppte. Ansonsten verteidigte man das enorm gut weg.
Aber die letzten zehn Minuten gehörten definitiv den Gästen, die anscheinend den Wachmacher in Form von einem 0:3-Rückstand brauchten, um zu ihrem Spiel zu finden. Die Eisbären retteten aber die knappe 3:2-Führung in die zweite Drittelpause. Dort galt es anschließend, sich nochmal zu sammeln für die letzten 20 Minuten, die definitiv hart umkämpft werden würden.

Am Ende feierten die ZSC Lions einen knappen Sieg in Berlin. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel begann deutlich verhaltener als die beiden davor. Beide Teams waren zunächst darauf bedacht, hier keinen Fehler zu machen. Freddy Tiffels hatte dann aber nach einem Scheibenverlust der Schweizer die dicke Chance, auf 4:2 zu stellen. Aber er vergab diese dicke Chance.
Nach dieser Szene nahm die Partie wieder an Fahrt auf und die Eisbären setzten sich Mitte des letzten Drittels sogar mal im Angriffsdrittel fest. Man war auf der Suche nach der Lücke im Schweizer Defensivverbund, fand diese aber nicht.
Neun Minuten vor dem Ende lag die Scheibe dann aber im Berliner Tor, welches jedoch nochmal im Video betrachtet wurde. Dort konnte man aber nichts irreguläres erkennen und somit hatte das Tor durch Dean Kukan Bestand – 3:3 (51.).
Die Moral der Schweizer muss man definitiv loben, die hier nach einem 0:3 und keinen guten ersten 30 Minuten so zurück gekommen sind. Mit Anlauf hat Zürich dann doch noch bewiesen, dass sie zu den Top-Teams in Europa zählen. Exakt vier Minuten vor dem Ende war das Traum-Comeback der Schweizer komplett, denn Zürich ging mit 4:3 in Führung. Jesper Frödén brachte die Lions erstmals an diesem Abend in Führung.
Natürlich enorm bitter für die Eisbären, die hier zwischenzeitlich mit 3:0 führten, damit aber den Kampfgeist der Gäste geweckt haben. Dennoch war es kein schlechtes Spiel der Eisbären, die hier immer weiter spielten und ihre Chancen suchten, doch vor dem Tor fehlte ihnen das nötige Quäntchen Glück. Insgesamt war es ein Spiel auf absolutem Top-Niveau, welches man zu dem Zeitpunkt in der CHL aber auch erwarten kann. Die Zuschauer dürften ihr Kommen kaum bereut haben, auch wenn der Spielstand natürlich nicht für gute Laune bei den Fans sorgte.
Zürich verhinderte dank eines aggressiven Forecheckings die Schlussoffensive der Eisbären, doch 31,9 Sekunden vor dem Ende kassierten die Lions nochmal eine Strafzeit. Die Eisbären bekamen also nochmal die dicke Chance, um hier wieder auszugleichen. Verdient wäre es allemal. Die Eisbären versuchten nochmal alles, aber am Ende reichte es nicht mehr. Die Eisbären verloren das Hinspiel des CHL-Viertelfinales knapp mit 3:4.

5:2! Die Eisbären Berlin feiern einen souveränen Heimsieg gegen die Löwen Frankfurt

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #16:

Die Eisbären Berlin melden sich mit einem Sieg aus der Länderspielpause zurück: Gegen die Löwen Frankfurt feierten die Berliner einen souveränen und absolut verdienten 5:2-Sieg. Damit gelang den Hauptstädtern die Generalprobe vor dem CHL-Rückspiel gegen die Sheffield Steelers am Dienstagabend im altehrwürdigen Wellblechpalast.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte seine Offensivreihen für das heutige Spiel im Vergleich zum letzten DEL-Spiel gegen Schwenningen. In der Defensive blieben die Pärchen zusammen, einzig Rio Kaiser rückte als siebter Verteidiger ins Line-up. Jake Hildebrand hütete das Berliner Tor.
Manuel Wiederer bildete zusammen mit Liam Kirk und Freddy Tiffels eine Sturmreihe. Lean Bergmann und Blaine Byron bekamen heute Marcel Noebels an ihre Seite. Yannick Veilleux und Eric Hördler stürmten zusammen mit Gabriel Fontaine. Einzig die Formation um Leo Pföderl, Zach Boychuk und Ty Ronning blieb zusammen.

Für die Eisbären war es das erste Heimspiel seit der bitteren Niederlage gegen Schwenningen, deren letzter Treffer irregulär gewesen war. Es war zugleich das Ende der Siegesserie. Nun wollen die Berliner eine neue Serie starten und das gegen die Löwen aus Frankfurt, gegen die man in der vergangenen Saison alle vier Duelle gewonnen hatte und auch im ersten Vergleich in dieser Saison in Hessen die Oberhand behielt.

Bereits vor dem ersten Bully wurde es so richtig emotional. Gestern wäre Eisbären-Legende Harmut Nickel 80 Jahre alt geworden. Zu seinen Ehren lief ein Video mit Momenten von Hartmut Nickel bei den Eisbären Berlin, was wohl bei jedem Fan für Gänsehaut sorgte und auch für das ein oder andere Tränchen. Hartmut, wir werden dich niemals vergessen!!!

Ty Ronning feiert sein Tor zum 1:0. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Und für Hartmut Nickel legten die Eisbären gleich einmal wie die Feuerwehr los. Den ersten Schuss konnte Juho Olkinuora nur prallen lassen, gegen den Nachschuss von Ty Ronning war er dann machtlos – 1:0 (2.). Was für ein lauf von der Nummer neun. Ty ist mal so richtig on Fire!
Die Eisbären blieben auch danach druckvoll und spielten ein starkes erstes Powerplay. Einzig der Torerfolg fehlte. Aber die Anfangsphase bestimmten ganz klar die Hausherren.
Danach konnten die Hessen das Spiel etwas ausgeglichener gestalten und auch selbst mal Angriffe Richtung ihres ehemaligen Torhüters Jake Hildebrand fahren. Aber die Eisbären blieben dennoch weiter gefährlich vor dem Tor der Löwen.
Und nach dem Powerbreak war es Leo Pföderl, der in einer etwas unübersichtlichen Situation die Übersicht behielt und per Rückhand auf 2:0 stellte (14.). Einer der Vorlagengeber? Ty Ronning, der Junge ist einfach in einer unglaublichen Form. Was natürlich auch für den Torschützen gilt. Nicht ohne Grund ist die Nummer 93 DEL-Top-Scorer.
Die Löwen kurze Zeit später in Überzahl und da schlugen die Hessen zurück. Allerdings auf freundliche Einladung von Jake Hildebrand, der für einen kurzen Moment vergessen hatte, dass er inzwischen für die Eisbären spielt. Er wollte die Scheibe raus schießen, legte sie aber mustergültig für Julian Napravnik auf, welcher sie an der blauen Linie stoppte und das „Geschenk“ dankend annahm – 2:1 (15.). An sich die richtige Entscheidung von Jake, die Scheibe da raus zu schießen. Am Ende eben sehr unglücklich gelaufen, dass Napravnik die Scheibe noch abfangen konnte.
Rund zwei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels stellten die Eisbären aber den alten zwei-Tore-Abstand wieder her. In Überzahl erhöhte Marcel Noebels auf 3:1 (18.). Was zugleich auch der Pausenstand war.

Machte bei den ersten beiden Gegentreffern heute eine unglückliche Figur, bewahrte seine Mannschaft aber im zweiten Drittel auch vor dem 3:3-Ausgleich: Jake Hildebrand (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel war gerade einmal 29 Sekunden alt, da düpierte Dominik Bokk Jake Hildebrand, dem die Scheibe durch die Schoner rutschte – 3:2 (21.). Bei beiden Gegentoren machte der Berliner Goalie heute eine eher unglückliche Figur.
Die Eisbären reagierten mit wütenden Angriffen auf den Gegentreffer und wollten schnell wieder den alten Abstand herstellen. Dabei ließen sie beste Chancen aus. Frankfurt wurde in der Phase ganz schön durcheinander gewirbelt. Teilweise wollten die Eisbären es aber auch wieder zu schön spielen in dieser Phase.
Frankfurt hätte dann aber den Spielverlauf fast komplett auf den Kopf gestellt, als sie einen Konter fuhren. Doch diesmal war Jake Hildebrand wieder hellwach und verhinderte den Ausgleich. Ein ganz wichtiger Save von Jake!
Fortan war es eine Phase, in der es hin und her ging. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Allerdings unterliefen beiden Teams auch immer wieder leichtfertige Scheibenverluste.
Mit einer knappen 3:2-Führung für die Hausherren ging es am Ende in die zweite Drittelpause. Das letzte Drittel versprach also noch jede Menge Spannung.

Hart umkämpft ging es zur Sache zwischen Den Eisbären Berlin und den Löwen Frankfurt. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel war es angesichts des Spielstandes eine weiterhin hart umkämpfte Partie mit Vorteilen für die Eisbären, die das Spiel mit dem vierten Treffer vorentscheiden wollten. Und dieser gelang ihnen in der 46. Spielminute. Eine traumhafte Kombination über Marcel Noebels und Blaine Byron schloss Lean Bergmann am Ende ab – 4:2. Da musste die Nummer zehn die Scheibe nur noch über die Linie schieben.
Was darf bei einem Duell zwischen den Eisbären und Frankfurt nicht fehlen? Natürlich der Schmähgesang gegen den gemeinsamen Erzrivalen Adler Mannheim. Die Eisbären-Fans bedankten sich anschließend mit „Frankfurt„-Sprechchören und die Löwen-Fans mit „Dynamo„-Rufen. Was für eine geile Nummer war das denn bitte?
Zurück zum Spiel, wo die Eisbären acht Minuten vor dem Ende der Partie für die endgültige Entscheidung sorgten. Freddy Tiffels stellte auf 5:2 (52.). Nach diesem Gegentreffer nahm Löwen Coach Tom Rowe seinen Goalie Juho Olkinuora aus dem Tor und brachte Cody Brenner.
Trotz der deutlichen Führung spielten die Eisbären weiter offensiv nach vorne. Das letzte Spiel hatte die Mannschaft anscheinend geprägt, als man in den letzten 17 Sekunden noch einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand gab und das Spiel am Ende noch verlor. Das passierte heute aber nicht, denn die Eisbären brachten das 5:2 souverän über die Zeit und feierten einen mehr als verdienten Heimsieg gegen die Hessen. 

3:2 in Augsburg! Die Eisbären stellen mit dem elften Sieg in Serie den Vereinsrekord ein

Ohne Dramatik geht es bei den Eisbären Berlin aktuell nicht. Nach 40 drückend überlegenen Minuten und einer souveränen 3:0-Führung, mussten die Berliner im Schlussdrittel plötzlich nochmal zittern. Am Ende rettete man sich aber ins Ziel und feierten einen knappen aber insgesamt natürlich verdienten 3:2-Siegbei den Augsburger Panthern. Damit gewann man auch das elfte Spiel in Serie und stellte damit den Vereinsrekord aus dem Jahre 2009 ein. Einen neuen Vereinsrekord peilt man dann am Sonntagnachmittag beim letzten Heimspiel vor der Deutschland-Cup-Pause an, wenn die Schwenninger Wild Wings zu Gast sind.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm keine Veränderungen im Line-up im Vergleich zum Düsseldorf-Spiel am Samstag vor. Sowohl die Verteidigerpärchen als auch die Offensivreihen blieben zusammen und im Tor stand Jake Hildebrand.

Mit dem heutigen Gegner hatten die Eisbären noch eine Rechnung offen. Denn die Panther waren bisher das einzige Team, welches die Eisbären nach 60 Minuten besiegen konnte. Im ersten Heimspiel dieser Saison setzte es im Rahmen der Meisterbannerzeremonie eine derbe 2:6-Pleite. Dafür wollten sich die Berliner heute mit einem Auswärtssieg in Augsburg revanchieren. Es wäre der elfte Sieg in Folge, klappte dieser auch?

Gute Laune bei den Spielern der Eisbären Berlin im ersten Drittel. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach gutem Beginn wären die Eisbären nach rund vier Minuten beinahe in Führung gegangen. Gabriel Fontaine stocherte gut nach, doch Strauss Mann machte die Schoner ganz lang und rettete seine Augsburger vor dem frühen Rückstand. Danach eine gute Phase der Hausherren, die auch kurz an der Führung schnupperten.
Doch es waren die Eisbären, welche den Abend eröffneten. Starker Angriff der Berliner, Ty Ronning mit dem Assist für Markus Niemeläinen und der hämmerte die Scheibe ins Tor – 1:0 (7.). Ronning scorte somit auch im zehnten Spiel in dieser Saison. 17 Scorerpunkte hat die Nummer neun nun, was für ein Lauf! Für Niemeläinen war es übrigens das erste DEL-Tor, Glückwunsch dazu!
Fortan die Eisbären mit weiteren dicken Chancen, auch in ihrer Paradedisziplin Powerplay. Die Berliner spielten mit unheimlich viel Tempo, man merkte ihnen deutlich an, dass ihnen die vier Tage Pause richtig gut getan hatten. Zudem spielte man mit dem Selbstvertrauen von zehn Siegen in Folge im Gepäck.
Und so war es nur eine Frage der Zeit, ehe der Tabellenführer auf 2:0 stellte. Gabriel Fontaine scheiterte noch, doch Marcel Noebels staubte eiskalt ab (16.). Für Augsburg ging das alles einfach zu schnell, was die Eisbären hier spielten. Bei besserer Chancenverwertung hätte man hier auch schon höher führen können, denn die Torschussstatistik hieß 22:4 nach dem ersten Drittel. So blieb es beim hochverdienten 2:0 nach 20 Minuten für die Hauptstädter.

Die Eisbären waren immer einen Schritt schneller als die Augsburger. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch zu Beginn des zweiten Drittels das gleiche Bild, die Eisbären mit enorm viel Druck auf das Augsburger Tor und dem schnellen 3:0. Lean Bergmann zielte ganz genau, weshalb man den Treffer erst nach Ansicht des Videobeweises gab (24.).
Das Tempo der Eisbären war weiterhin beeindruckend hoch. Auch im darauffolgenden Powerplay spielte man Augsburg im eigenen Drittel fest. Dass diese Mannschaft 13 Spiele im Oktober (inklusive diesem) absolviert hatte, war den Spielern überhaupt nicht anzumerken.
Acht Minuten war das zweite Drittel alt, da musste Jake Hildebrand auf einmal hellwach sein. Bis dahin hatte der Berliner Goalie nicht viel zu tun und auf einmal stand Cody Kunyk komplett frei vor ihm. Ein langer Pass aus dem eigenen Drittel bescherte den Fuggerstädtern diese XXL-Chance, aber „The Wall“ ließ sich nicht überwinden.
Diese Chance hatte aber Seltenheit, denn auch fortan die Eisbären weiterhin die klar bessere und spielbestimmende Mannschaft. Doch die Chancenverwertung ließ noch zu wünschen übrig. Was aber auch am starken Augsburger Goalie Strauss Mann lag, der einige gute Paraden zeigte.
Einmal war er dann aber geschlagen, als Lean Bergmann den Doppelpack schnürte. Doch die Hauptschiedsrichter entschieden auf Torhüterbehinderung. Dabei hätte dieser Angriff, eingeleitet von Kai Wissmann im eigenen Drittel, eigentlich ein Tor verdient gehabt. So blieb es beim mehr als verdienten 3:0 nach 40 Minuten. Die Torschussstatistik zeigte inzwischen 43:7 an, einfach nur heftig.

Mick Köhler brachte im Schlussdrittel die Hoffnung wieder zurück für die Panther. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Und mit dem achten Schuss gelang den Augsburgern der Anschlusstreffer. Das Schlussdrittel war keine zwei Minuten alt, da trafen auf einmal die Hausherren. Schneller Angriff des AEV und am Ende netzte Mick Köhler ein – 3:1 (42.). Sollte dieses so einseitige Spiel also doch nochmal spannend werden?
Auf jeden Fall brachte dieses Tor die Hoffnung nach Augsburg zurück und zudem auch das Publikum. Die Eisbären im letzten Drittel auch nicht mehr mit so hohem Tempo, was aber klar war, denn so ein Tempo kannst du nicht über die gesamte Spieldauer durchhalten. Und der Spielstand machte es ja auch möglich, es etwas ruhiger anzugehen und sich auf die Defensive zu konzentrieren.
Augsburg traute sich auf jeden Fall mehr zu als noch in den ersten 40 Minuten. Und zudem bekam der AEV im letzten Drittel auch sein erstes Powerplay und somit die Chance, weiter zu verkürzen. Doch das Penalty Killing der Berliner ließ keine Gefahr aufkommen und überstand diese Situation daher ohne größere Probleme.
Aber Augsburg blieb dran und machte ordentlich Druck. Die Gastgeber hatten hier die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Und zuletzt gab es ja einige Comebacks in der DEL. Aber dieses Spiel reihte sich in die Aufzählung der Comebacks der Saison 2024/2025 nicht ein. Zwar gelang Cody Kunyk in der Schlussphase mit sechs Mann auf dem Eis nochmal der viel umjubelte Anschlusstreffer zum 2:3 (58.), zu mehr reichte es aber nicht mehr. Am Ende zitterten sich die Eisbären ins Ziel und feierten den elften Sieg in Serie. Aber Respekt an Augsburg, die ein starkes Schlussdrittel gespielt haben und die Eisbären nochmal ins Wanken brachten. Doch diese Mannschaft ist eben aktuell sehr schwer zu schlagen.