9:3 in Mannheim: Ein Abend für die Geschichtsbücher

Was für eine Demütigung! Die Eisbären Berlin haben den DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim deutlich mit 9:3 (1:0,4:3,4:0) gewonnen und damit zumindest bis morgen Abend die Tabellenführung erobert. Wenn man das reine Ergebnis liest, würde man denken, Mannheim war gar nicht auf dem Eis. Doch das stimmt nicht, denn die Adler spielten bis zum 2:2 richtig gut und drängten die Berliner in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels sogar minutenlang ins eigene Drittel. Doch nach dem 2:3 fiel die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins komplett auseinander, während bei den Eisbären dann einfach alles klappte, was sie probierten.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up heute ordentlich. In der Defensive blieb nur das Duo Korbinian Geibel/Eric Mik zusammen. Jonas Müller/Kai Wissmann und Markus Niemeläinen/Olivier Galipeau hießen die anderen beiden Verteidiger-Pärchen.
In der Offensive blieb lediglich die Ronning/Boychuk/Pföderl-Reihe zusammen. Die zweite Reihe bestand aus Gabriel Fontaine, Liam Kirk und Freddy Tiffels. In der dritten Reihe stürmten Eric Hördler, Blaine Byron und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bildeten Rückkehrer Maxim Schäfer, Manuel Wiederer und Michael Bartuli.

Es war mal wieder Zeit für den Klassiker in der PENNY DEL: Mannheim vs. Berlin – was hat dieses Duell nicht schon alles für Geschichten geschrieben? In dieser Spielzeit gingen beide Duelle in der Hauptstadt an die Eisbären, die heute den dritten Sieg im dritten Vergleich einfahren wollten. Mannheim hingegen wollte nach vier Niederlagen in Folge mal wieder einen Sieg einfahren. Wer behielt die Oberhand im Duell der beiden Erzrivalen?

Jubel über das 1:0 von Kapitän Kai Wissmann/rechts. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Es waren keine drei Minuten gespielt, da saß schon wieder der erste Eisbär in der Kühlbox. Genau das, was Trainer Aubin nicht sehen wollte. Immerhin überstand man die erste Unterzahl der Partie aber ohne Gegentor.
Mannheim hatte Vorteile in der Anfangsphase, aber auch die Eisbären suchten immer mal wieder den Weg vor das Tor von Adler-Goalie Felix Brückmann. Mitte des ersten Drittels durfte auch die Powerplay-Formation der Berliner ran. Das die heute Eiszeit bekommen würde, war fast schon zu erwarten. Denn Mannheim stellt die Mannschaft mit den meisten Strafminuten in der gesamten Liga. Doch auch die Eisbären ließen ihr erstes Überzahlspiel ungenutzt.
Fortan war es ein munteres Spiel mit hohem Tempo, in dem es hin und her ging. Hochkarätige Torchancen sprangen dabei jedoch nicht heraus. Bis fünf Minuten vor dem Ende des Auftaktdrittels, da fuhren die Adler den Konter, aber Jake Hildebrand mit einem überragenden Save. Auch die nächste Großchance gehörte den Adlern, aber Nick Cicek scheiterte frei vor Hildebrand. Eine Führung der Adler wäre hier durchaus verdient gewesen.
Doch wer vorne seine Chancen nicht nutzt, der wird hinten bestraft. Zach Boychuk eroberte stark die Scheibe an der Bande, sah Kai Wissmann und spielte die Scheibe zu seinem Kapitän. Und der ließ sich nicht lange bitten und versenkte den Puck im langen Eck – 1:0 (19.). So nahmen die Gäste eine knappe Führung mit in die erste Drittelpause.

Wie gewohnt wurde es sehr hitzig zwischen Mannheim und Berlin. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Während die Berliner zu Beginn des Mitteldrittels noch eine Minute Powerplay ungenutzt ließen, schlugen die Adler wenig später zu. Stefan Loibl mit dem 1:1, da stand er vollkommen frei vor dem Tor (22.). Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte in dieser Situation überhaupt nicht, was Mannheim bestrafte.
Die Kurpfälzer blieben danach am Drücker, konnten aber diese Drangphase nicht nutzen. Und die Eisbären? Die erwiesen sich mal wieder als eiskalt. Liam Kirk staubte erfolgreich ab und setzte seine Tor-Serie fort – 2:1 (25.). Da schockte man die Adler und deren Fans in einer eigentlich guten Phase, in der sich der Berliner Treffer nicht wirklich angedeutet hatte.
Danach wurde es immer hitziger auf dem Eis, was normal ist, wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen. Aber es wurde auch Eishockey gespielt. Es ging weiter rauf und runter, beide Teams hatten gute Chancen.
Nach dem Powerbreak dominerten die Kurpfälzer das Spiel, setzten die Eisbären minutenlang im eigenen Drittel fest und so war der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. Matthias Plachta fälschte die Scheibe entscheidend ab – 2:2 (33.). Die Eisbären konnten nicht komplett wechseln, Jonas Müller stand in der Sequenz bereits 3:40 Minuten auf dem Eis.
Die Partie wurde immer nickliger und die Berliner mal wieder in Überzahl. Nick Cicek mit einem überharten Foul gegen Zach Boychuk, was nur zwei Minuten gab. Unverständlich, denn das Foul war reine Absicht von Cicek. Aber die Eisbären gaben die Antwort auf dem Eis. Kai Wissmann brachte die Scheibe von oben Richtung Tor, Leo Pföderl fälschte ab und sorgte für die erneute Berliner Führung – 3:2 (35.). Mal sehen, ob die DEL auch da nach dem Spiel nochmal aktiv wird und eine Sperre verhängt. Alles andere würde mich wundern.
Aber zurück zum Spiel, wo die Berliner nachlegten. Eric Hördler mit einem überragenden Zuspiel auf Zach Boychuk, der die Scheibe nur noch ins leere Tor einschieben musste – 4:2 (37.). Und nur 16 Sekunden später war es Ty Ronning, der auf 5:2 stellte (38.). Wahnsinn, wie die Eisbären ihre Chancen hier nutzten gegen eine eigentlich sehr starke Adler-Mannschaft. Aber das 3:2 sorgte für einen Bruch im Spiel der Kurpfälzer, deren Fans nach den drei Gegentoren in Folge erstmal komplett verstummten.
Aber in der Schlussphase durften die Mannheim dann doch nochmal jubeln. Luke Esposito arbeitete die Scheibe sprichwörtlich über die Linie – 5:3 (39.).
Puh, was für ein wildes Mitteldrittel mit dem besseren Ende für die Hauptstädter. Aber das Spiel versprach noch 20 spannende Minuten in der SAP-Arena.

Mal wieder ein Lean-Bergmann-Fight in Mannheim. Wird langsam zur Gewohnheit. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das Schlussdrittel begannen die Eisbären mit einem Mann mehr, erneut konnte man es nicht nutzen. Anschließend das gleich Bild wie im zweiten Drittel – Mannheim lief an und erhöhte den Druck. Was sie angesichts des Spielstandes aber auch machen mussten, wollte man die fünfte Niederlage in Folge noch verhindern. Aber von Erfolg gekrönt waren die Angriffe der Hausherren nicht, weil die Berliner Defensive aber auch nicht viel Platz gab.
Mitte des letzten Drittels entschieden die Eisbären mit einem Konter das Spiel. Liam Kirk schloss humorlos ab – 6:3 (49.). Diese Kaltschnäuzigkeit der Berliner ist schon beeindruckend. Der Treffer sorgte dann auch wieder endgültig für Ruhe im Ufo.
Es sollte noch bitterer kommen. Liam Kirk zog vor das Tor und war am Ende auch der Torschütze, aber es war Matthias Plachta, der seine Stürmer-Qualitäten unter Beweis stellte – nur eben auf der falschen Seite – 7:3 (52.). Hattrick für die Nummer 94, die gerade alles kurz und klein schießt!
Was an so einem Abend noch fehlte? Ein Fight von Lean Bergmann, der sich eine Schlägerei mit Nick Cicek lieferte und danach wieder „seine Liebe“ gegenüber den Adler-Fans zeigte.
Während die Mannheimer Fans danach nur noch gegen Berlin sangen, antworteten die darauf mit dem Treffer zum 8:3 durch Leo Pföderl (54.). Inzwischen klappte einfach alles bei den Eisbären, während Mannheim komplett auseinander fiel.
Und noch war Mannheim nicht erlöst, Blaine Byron erhöhte zum Endstand auf 9:3 in Überzahl. Man fühlte sich inzwischen wie im Traum. Heute wurde ein neues Kapitel in der Geschichte zwischen den beiden Erzrivalen geschrieben. Eins, an das die Fans der Eisbären noch viele Jahre mit einem Lächeln im Gesicht zurück denken werden, während man in Mannheim diesen Abend wohl am liebsten ganz schnell vergessen möchte.

3:5-Niederlage: Die Siegesserie der Eisbären Berlin endet bei den Kölner Haien

Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist gerissen: Am Dienstagabend verlor der deutsche Meister sein Auswärtsspiel bei den Kölner Haien verdient mit 3:5 (1:1,2:3,0:1) und verpasste damit auch den Sprung an die Tabellenspitze. Dreimal konnten die Eisbären auf die Kölner Führung antworten, doch auf das vierte Gegentor folgte keine Reaktion. Zudem taten gleich drei ehemalige Spieler ihrem Ex-Verein mit ihren Toren weh.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste sein Line-up aufgrund der Sperre gegen Yannick Veilleux umstellen. Einzig die Top-Reihe um Ty Ronning, Zach Boychuk und Leo Pföderl blieb zusammen. Gabriel Fontaine, Manuel Wiederer und Lean Bergmann stürmten in der ersten Reihe. Liam Kirk, Blaine Byron und Freddy Tiffels spielten in der dritten Reihe. Und in der vierten Reihe standen lediglich Michael Bartuli (für Maxim Schäfer) und Eric Hördler.
Auch in der Defensive gab es eine Änderung. Olivier Galipeau verteidigte heute zusammen mit Jonas Müller, Korbinian Geibel mit Eric Mik. Das dritte Duo bestand aus Kai Wissmann und Markus Niemeläinen.
Unverändert blieb die Torhüter-Position. Jake Hildebrand stand zwischen den Pfosten, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Eisbären hatten heute die große Chance, die Tabellenführung vom ERC Ingolstadt zu übernehmen. Und die Voraussetzungen dafür waren gut, denn bisher setzte sich in dieser Saison in diesem Duell stets der Gast durch. Ging diese Serie heute weiter oder sicherten sich die Haie den Heimsieg gegen Berlin?

Lean Bergmann sorgte für den 1:1-Ausgleich in Köln. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Start verlief aus Eisbären-Sicht nicht gut. Mit der ersten Chance schlug ausgerechnet Ex-Eisbär Parker Tuomie zu. Aus sehr spitzem Winkel überwand er Jake Hildebrand und überraschte ihn damit – 0:1 (2.).
Danach ging es munter hin und her, beide Mannschaften erspielten sich gute Chancen. Es war ein richtig unterhaltsamer Beginn in der Domstadt. Und die Haie hätten auch beinahe auf 2:0 erhöht, doch Hildebrand packte ein, zwei richtig starke Saves aus.
Auch nach dem Powerbreak blieb es eine sehr hart umkämpfte Partie, in der beide Mannschaften immer wieder den Abschluss suchten. Was vor allem auffiel, waren die vielen Zwei-auf-Eins-Konter, welche die Eisbären zu ließen. Mit der Defensive konnte Trainer Serge Aubin nicht zufrieden sein.
Positiv war aber das erste Unterzahlspiel der Berliner, in dem sie Köln kaum mal gefährlich vor das Tor kommen ließen.
Und rund vier Minuten vor der ersten Drittelpause war es Lean Bergmann, der erfolgreich abstaubte und zum 1:1 traf (17.). Nur wenige Augenblicke später durften die Eisbären erstmals in Überzahl ran und machten dort richtig viel Druck auf das Kölner Tor. Aber Julius Hudacek ließ sich trotz bester Chancen einfach nicht überwinden. So blieb es beim 1:1 nach 20 hochklassigen Minuten.

Auch Gabriel Fontaine traf im wilden Mitteldrittel. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begann wieder mit einem Paukenschlag der Haie. Frederik Storm sorgte für die erneute Führung der Domstädter nach nur 49 Sekunden – 1:2 (21.). Für Jake Hildebrand war die Scheibe schwer zu halten, da sie von Jonas Müller abgefälscht war.
Waren die Eisbären davon geschockt? Nein! Denn wer ist gerade richtig on Fire? Genau! Liam Kirk mit dem schnellen 2:2 (23.). Es ging also schon wieder richtig gut los im zweiten Drittel.
In der Folge ließ Köln erneut ein Powerplay ungenutzt, weil es die Eisbären erneut gut spielten. Mitte der Partie legte Köln dann aber ein drittes Mal vor. Die Haie mit dem nächsten Konter und diesmal saß er auch. Louis-Marc Aubry mit dem 3:2, Jake Hildebrand sah dabei nicht wirklich gut aus.
Aber die Eisbären hatten auch auf dieses Tor eine Antwort parat. Gabriel Fontaine kam mit Speed über links ins Angriffsdrittel und sorgte für das 3:3 (31.). Was für ein Spiel in Köln.
Die Hauptstädter „glänzten“ auch weiterhin mit unnötigen Strafzeiten und mal wieder war es Zach Boychuk. Ein Problem, was die Eisbären irgendwie nicht abgestellt bekommen. Und diesmal schlugen die Haie eiskalt zu. Der dritte Ex-Eisbär, der heute Abend erfolgreich war. Alex Grenier wurde nicht wirklich gestört von der Berliner Defensive – 3:4 (36.). Da machte man es den Kölnern zu einfach.
In der Schlussphase die Eisbären in Überzahl noch mit guten Chancen zum Ausgleich, aber die Hausherren nahmen die knappe 4:3-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Erzielte den Gamewinner: Alexandre Grenier (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Mit 54 Sekunden Überzahl starteten die Eisbären ins Schlussdrittel, welche aber auch nicht von Erfolg gekrönt war. Gleiches galt kurz darauf aber auch für Köln, welche ebenso ein Powerplay ungenutzt ließen.
Aber die Gastgeber blieben dran und legten nach. Jake Hildebrand konnte den ersten Schuss zwar parieren, aber nicht festhalten. Maxi Kammerer staubte ab und sorgte für eine Zwei-Tore-Führung der Haie – 3:5 (46.).
Nun wurde der Weg immer weiter für die Eisbären, wollte man das Ende der Siegesserie verhindern. Mit einem Powerplaytreffer hätte man den Anschlusstreffer erzielen können, aber das spielte man einfach zu unsauber und ließ daher diese Top-Chance verstreichen.
Köln ließ die Tür aber noch einen Spalt weit offen für die Eisbären, denn auch die Haie ließen in der Folge ein Powerplay ungenutzt. Aber den Eisbären fiel offensiv rein gar nichts ein, die Pässe fanden nicht ihr Ziel. Insgesamt war das kein gutes Schlussdrittel der Eisbären. Köln machte das defensiv aber auch sehr gut.
In den letzten zwei Minuten die Eisbären nochmal mit einem Powerplay. Die Berliner zogen ihre Auszeit und Goalie Hildebrand vom Eis. Man versuchte es also mit zwei Mann mehr in der Schlussphase. Aber auch das spielten die Eisbären zu kompliziert, Köln machte die Räume aber auch sehr stark zu. So endete die Siegesserie in der Domstadt, denn die Eisbären verloren das Spiel am Ende mit 3:5. Defensiv war man zu anfällig, vorne fehlte die nötige Kreativität. So geht die Niederlage auch in Ordnung.

5:2-Sieg in Nürnberg: Die Eisbären feiern den fünften Sieg in Serie, kassieren aber eindeutig zu viele Strafzeiten

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #32:

Die Eisbären Berlin haben auch das fünfte Spiel in Folge gewonnen. Bei den Nürnberg Ice Tigers setzte man sich am Sonntagnachmittag mit 5:2 (2:1,0:1,3:0) durch und feierte damit zudem den dritten Sieg im dritten Spiel gegen die Franken in dieser Saison. Das Ergebnis ist aber deutlicher als es das Spiel war. Es war lange Zeit ein hart umkämpftes Spiel, in dem die Eisbären die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor an den Tag legten, welche Nürnberg fehlte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Linus Vieillard, Markus Niemeläinen und Maxim Schäfer zurück greifen. Dafür fehlte Marcel Noebels aus persönlichen Gründen.
Vieillard war somit heute Back-up, während Jake Hildebrand erneut das Tor hütete. In der Defensive rückte Niemeläinen an die Seite von Kai Wissmann, der am Freitag noch zusammen mit Freddy Tiffels verteidigte.
Tiffels rückte in den Sturm an die Seite von Gabriel Fontaine und Liam Kirk. Lean Bergmann rotierte aus dieser Reihe raus und ersetzte Noebels in der Reihe mit Blaine Byron und Yannick Veilleux. Und in der vierten Reihe spielte Schäfer anstelle von Elias Schneider zusammen mit Manuel Wiederer und Eric Hördler.

Die Eisbären trafen heute auf ihren Lieblingsgegner, denn die letzten fünf Spiele gewann man allesamt gegen die Franken. Man fügte den Ice Tigers auch die letzte Heimniederlage zu. Seit dem waren die Nürnberger vier Heimspiele in Folge ohne Niederlage geblieben. Diese Serie sollte heute ein jähes Ende finden.

Zeigte sich auch heute wieder in Torlaune: Ty Ronning, der zweimal in Nürnberg traf (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Nürnberg legte gut los und machte direkt Druck auf das Berliner Tor. Dazu hatte man auch sehr früh im Spiel das erste Powerplay und somit die dicke Chance auf das 1:0. Aber die Eisbären überstanden die brenzlige Anfangsphase ohne Gegentor und schlugen mit der ersten Chance eiskalt zu. Ty Ronning verwandelte seinen Penalty eiskalt – 1:0 (5.).
Doch die Gastgeber zeigten sich keinesfalls geschockt davon und schlugen schnell zurück. Cole Maier mit dem verdienten 1:1 in der achten Spielminute.
Nürnberg dann direkt mit dem nächsten Powerplay – davon sollten sie heute noch einige mehr bekommen. Und die Franken hätten dieses auch beinahe mit dem Führungstreffer abgeschlossen, aber der Pfosten stand dem Torerfolg im Weg. Es war wie verhext für Nürnberg, denn während die Ice Tigers ihr zweites Powerplay ungenutzt ließen, schlugen die Berliner erneut eiskalt zu. Bullygewinn im Angriffsdrittel und Liam Kirk machte das, was er zuletzt am besten konnte – treffen. Die Eisbären glänzten heute mit sehr guter Effektivität vor dem Tor. Man brauchte nicht viele Chancen, um Niklas Treutle zweimal zu überwinden – 2:1 (17.).
Die Schlussphase gehörte den Berlinern, welche aber ihren Vorsprung nicht weiter ausbauen konnten. Nürnberg machte über weite Strecken im ersten Drittel eigentlich das Spiel, lag aber dennoch mit 1:2 nach dem ersten Drittel hinten.

Erzielte die beiden Nürnberger Tore gegen die Eisbären: Cole Maier (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel war harte Arbeit für die Eisbären. Denn man kassierte in den ersten vier Minuten gleich drei Strafzeiten und musste somit lange in Unterzahl spielen – in einfacher und doppelter Unterzahl. Und Nürnberg machte viel Druck, nahm das Berliner Tor unter Beschuss, aber die Eisbären mit einem enorm starken Penalty Killing. Man warf sich in jeden Schuss und zeigte große Leidenschaft. So überstand man diese wirklich sehr gefährliche Situation ohne Gegentor. Nürnberg dürfte sich geärgert haben, denn man hätte in dieser Phase das Spiel drehen und das Momentum auf seine Seite ziehen können. Aber Respekt an die Eisbären für ein sehr starkes Unterzahlspiel!
Danach war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie, ohne sich dabei jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten. Die Eisbären glänzten in diesem Drittel aber vor allem mit mangelnder Disziplin. Jonas Müller mit der nächsten Strafzeit und es war klar, dass das nicht auf Dauer gut gehen konnte. Und so kam das, was kommen musste. Cole Maier mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel zum verdiente Ausgleich – 2:2 (38.).
Beinahe hätte Nürnberg eine Führung mit in die zweite Drittelpause genommen, der Pfosten rettete aber für den Hauptstadtclub. So ging es mit einem Unentschieden in die Kabinen. Und dort dürfte es bei Serge Aubin nur ein Thema gegeben haben: Und zwar das Thema Disziplin, dass man unbedingt der Strafbank fernbleiben sollte, wenn man hier Punkte aus dem Frankenland mit in die Hauptstadt nehmen wollte.

Trifft einfach immer gegen seinen Ex-Verein: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Schlüsselszene des Spiels ereignete sich dann zu Beginn des letzten Drittels. Nürnberg bekam einen Penalty und Roman Kechter hatte die erstmalige Nürnberger Führung auf dem Schläger, aber Jake Hildebrand mit einem sehr starken Save genau im richtigen Moment. 53 Sekunden später schickte der Nürnberger Junge Leo Pföderl Zach Boychuk auf die Reise und der blieb vor Treutle cool – 3:2 (43.).
Aber den Ice Tigers bot sich direkt die Chance zum erneuten Ausgleich, denn – oh Wunder – die Eisbären kassierten die nächste Strafzeit der Partie. Manche Strafe war schon gerechtfertigt, aber im Verhältnis war das am Ende alles nicht mehr. Für vergleichbare Vergehen auf Nürnberger Seite blieb die Pfeife nämlich stumm. Aber zurück zum Powerplay, in dem Nürnberg beinahe den Ausgleich erzielt hätte, aber Markus Niemeläinen kratzte die Scheibe im entscheidenden Moment von der Linie. Glück für die Eisbären!
Und dieses hatten sie auch in der Folge. Erneut rettete der Pfosten, beim nächsten Mal war Jake Hildebrand zur Stelle. Nürnberg machte eigentlich alles richtig, lieferte ein richtig gutes Spiel ab, aber hatte einfach kein Glück im Abschluss. Und dazu mangelte es ihnen aber auch an der nötigen Kaltschnäuzigkeit, welche die Eisbären heute wiederum an den Tag legten. Fünf Minuten vor dem Ende wurde Leo Pföderl im Slot angespielt und der trifft halt einfach immer gegen seinen alten Verein – 4:2 (55.).
Keine Minute später war es Ty Ronning, der aus identischer Position das 5:2 erzielte und endgültig die letzten Nürnberger Hoffnungen auf etwas Zählbares heute Nachmittag zerstörte. Mehr passierte im Anschluss nicht mehr, die Eisbären brachten das 5:2 über die Zeit und feierten damit den fünften Sieg in Folge.
Trainer Aubin dürfte mit der Moral seiner Mannschaft und dem Penalty Killing sehr zufrieden, aber die vielen Strafzeiten dürften ihm ein Dorn im Auge gewesen sein. Daran wird man in der Videoanalyse arbeiten, denn viel Training wird es in dieser Woche nicht geben. Nach dem heutigen Spiel in Nürnberg folgen nämlich noch drei weitere Auswärtsspiele.

3:2-Sieg nach 0:2-Rückstand! Liam Kirk schießt die Eisbären zum Heimsieg gegen Iserlohn

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #31:

Knapper Heimsieg im ersten Heimspiel des Jahres: Die Eisbären Berlin sind mit einem Sieg ins neue Jahr gestartet. Gegen die Iserlohn Roosters setzte man sich nach hartem Kampf knapp mit 3:2 (0:2,2:0,1:0) durch und feierte damit den vierten Sieg in Folge. Die Berliner bewiesen einmal mehr Moral, denn man drehte einen 0:2-Rückstand am Ende noch in einen Sieg um. Mal wieder hatte Liam Kirk einen großen Anteil daran, denn er traf doppelt.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte seinen Kader im Vergleich zum Sieg in Augsburg nur auf einer Position. Elias Schneider rückte für Michael Bartuli in die vierte Reihe an die Seite von Eric Hördler und Manuel Wiederer. Alles andere blieb beim alten. Somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor, während Anton Brandt als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Mal wieder war es ein Duell der Gegensätze. Die Eisbären, welche zu den Titel-Favoriten zählen, trafen auf Iserlohn, welche sich mitten im Abstiegskampf befinden. Doch die Berliner hatten gute Erinnerungen an Iserlohn, denn die ersten beiden Duelle in dieser Saison gingen an den Hauptstadtclub – 4:1 in Iserlohn/6:3 in Berlin. Folgte heute der dritte Streich in dieser Spielzeit?

Taro Jentzsch eröffnete das Spiel mit dem Tor zum 0:1. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Die ersten Minuten gehörten den Eisbären, welche Iserlohn ins eigene Drittel drängten und die ersten Warnschüsse auf das von Hendrik Hane gehütete Roosters-Tor abgaben. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Chancen der Hausherren auch zwingender, von Erfolg waren sie aber noch nicht gekrönt.
Die Gäste aus dem Sauerland tauchten nur selten mal vor dem Tor von Jake Hildebrand auf, brachten dieses aber auch nicht wirklich in Gefahr. Erst nach dem Powerbreak wurde es erstmals brenzlig vor dem Berliner Tor, aber Jake Hildebrand fuhr genau im richtigen Moment die Schoner aus.
Fortan war es eine ausgeglichene Partie, in der auf einmal auch Iserlohn am Spiel teilnahm. Und rund vier Minuten vor dem Ende schockten die Roosters dann die Eisbären, deren Spiel auf einmal nicht mehr so druckvoll war, mit dem 0:1. Taro Jentzsch verlud Jake Hildebrand klassisch (16.). Iserlohn gnadenlos effektiv, aber das brauchst du auch im Abstiegskampf.
Iserlohn kurz darauf in Überzahl und dort spielten sie die Hausherren im Angriffsdrittel fest, warteten geduldig auf die Lücke und Tyler Boland fand sie – 0:2 (19.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause. Puh, ein hartes Stück Arbeit für die Eisbären.

Iserlohn wehrte sich lange gegen den Gegentreffer, doch in doppelter Unterzahl war es um Iserlohn geschehen. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Vor allem, wenn man so ideenlos spielte wie die Eisbären zu Beginn des Mitteldrittels. Man lief zwar an, fand aber kein Mittel gegen die sehr kompakte Defensive der Roosters. Denen spielte der Spielstand natürlich in die Karten, konnten sie jetzt aus einer sicheren Defensive heraus ihre Angriffe einleiten.
Nach rund acht Minuten bot sich den Eisbären dann aber die Chance zum Anschlusstreffer, denn man spielte erstmals in Überzahl. Doch auch da spielte man es einfach zu umständlich und schaffte es nur einmal gefährlich zu werden. Die Krönung? Ein Icing in Überzahl – mehr brauchte man über den bisherigen Auftritt der Berliner nicht sagen.
Iserlohn verteidigte das aber auch äußerst gut und blockte, wann immer es ging, die Schüsse. Genau diese Einsatzbereitschaft, welche die Sauerländer brauchen, wollen sie am Ende der Saison die Klasse halten.
Den Hauptstädtern bot sich in der Schlussphase die XXL-Chance auf den Anschlusstreffer, denn man hatte ein sehr langes doppeltes Powerplay. Und da schlugen die Eisbären zu, Liam Kirk arbeitete die Scheibe ins Tor – 1:2 (35.). Direkt danach ging es mit dem doppelten Powerplay weiter und die Eisbären machten nun richtig Druck auf das Iserlohner Tor. Aber der Ausgleich wollte einfach nicht fallen, weil Hendrik Hane eine richtig gute Partie ablieferte. Doch durch die vielen Strafen gegen Iserlohn waren die Eisbären endlich drin im Spiel und auch auf dem Scoreboard.
Es war klar, dass das nicht mehr lange gut gehen konnte für Iserlohn. Freddy Tiffels behauptete die Scheibe stark im Drittel, brachte sich in Schussposition und zog ab. Gabriel Fontaine fälschte entscheidend ab und sorgte so für das 2:2 (39.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die zweite Drittelpause. Die Eisbären hatten das Spiel mittlerweile komplett im Griff und sich stark zurück gekämpft.

Belohnte sich an seinem Geburtstag mit einem Doppelpack selbst: Liam Kirk/links (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel begann mit einem Paukenschlag. Ganze 34 Sekunden dauerte es nur, da schlug der Hammer von der blauen Linie ein. Liam Kirk mit der erstmaligen Führung für die Eisbären an diesem Abend und seinem sechsten Tor in den letzten beiden Heimspielen – 3:2 (41.). Und nebenbei beschenkte er sich mit dem zweiten Tor auch gleich selbst zum Geburtstag.
Die Eisbären belohnten sich damit für die starke Aufholjagd, welche ab Mitte des zweiten Drittels begann. Nun war Iserlohn wieder gefordert, eine Antwort darauf zu geben. Schließlich brauchten die Sauerländer die Punkte im Abstiegskampf.
Und die Mannschaft von Trainer Doug Shedden versuchte in der Folge auch nochmal alles, aber die Defensive der Eisbären stand sehr kompakt und wenn Iserlohn zum Abschluss kam, war Jake Hildebrand zur Stelle. Aber es war ein Spiel mit dem Feuer, welches die Berliner hier betrieben. Denn eine Zwei-Tore-Führung hätte hier für mehr Sicherheit gesorgt. Aber dafür tauchten die Hausherren in dieser Phase zu selten mal vor dem Iserlohner Tor auf.
Rund fünf Minuten vor dem Ende des Spiels kassierte Zach Boychuk eine selten dämliche Strafzeit. Zuvor wurde er gefoult, was aber nicht geahndet wurde. Boychuk revanchierte sich und kassierte die zwei Minuten. Iserlohn somit in Überzahl und Shedden nahm direkt seine Auszeit. Doch seine Anweisungen verpufften, denn die Eisbären spielten ein starkes Unterzahlspiel und ließen die Roosters erst Sekunden vor Ablauf der Strafzeit in ihre Formation kommen. Die Hausherren überstanden die brenzlige Situation ohne Gegentor.
Iserlohn riskierte in der Schlussphase nochmal alles und zog den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch das half alles nichts mehr. Die Eisbären retteten den knappen Vorsprung über die Zeit und feierten damit den vierten Sieg in Serie. Dank einer starken Moral, denn man drehte mal wieder einen Rückstand in einen Sieg um.

7:3! Die Liam-Kirk-Show beim Kantersieg gegen Schwenningen

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #29:

Tor-Feuerwerk im letzten Heimspiel des Jahres: Die Eisbären Berlin haben ihr letztes Heimspiel in 2024 deutlich mit 7:3 (5:1,2:1,0:1) gegen die Schwenninger Wild Wings gewonnen und damit den zweiten Sieg in Serie gefeiert. Die Hauptstädter schossen sich dabei den Frust der letzten Heimspiele von der Seele. Und ganz nebenbei war es der erste Sieg gegen Schwenningen in diesem Jahr. Mann des Spiels war dabei ganz klar Liam Kirk, der satte vier Tore zum Heimsieg beisteuerte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team im Vergleich zum 3:1-Sieg in Wolfsburg nur auf der Torhüterposition. Jake Hildebrand stand im Tor, obwohl es anders geplant war. Jonas Stettmer sollte eigentlich erneut starten, verletzte sich aber im Warm-up. In der vierten Reihe fehlte Manuel Wiederer, ansonsten blieb alles beim alten.

Die Berliner trafen heute auf ihren Angstgegner, denn gegen die Wild Wings verloren die Eisbären die letzten vier Spiele. Darunter waren auch die ersten beiden Duelle in dieser Saison, als man in Schwenningen mit 3:4 n.P. und in Berlin mit 3:4 n.V. verlor. Setzte sich diese Negativserie heute fort oder gelang den Eisbären endlich mal wieder ein Sieg gegen die Wild Wings?

Alleine im ersten Drittel konnten die Spieler der Eisbären Berlin fünfmal jubeln. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die ersten sieben Minuten im Spiel waren nur die Wild Wings Fans zu hören, da die Fanszene der Eisbären einen Stimmungsboykott machte. Dabei geht es um die geplante Erhöhung der Dauerkarten für die neue Saison.
Die Berliner hatten früh im Spiel das erste Powerplay, konnten dieses aber nicht nutzen und auch nur einmal für Gefahr sorgen. Dennoch waren es die Hausherren, welche erstmals in diesem Spiel jubeln durften. Die Nummer neun sorgte in der neunten Spielminute für das 1:0 – Ty Ronning hatte Maß genommen und getroffen!
Und es ging direkt weiter, denn nach exakt zehn Minuten erhöhten die Eisbären auf 2:0. Und nein, es war nicht die Nummer zehn sondern die Nummer 23, welche auf Zuspiel der Nummer 92 traf. In Namen ausgedrückt war es Blaine Byron auf Zuspiel von Marcel Noebels.
Die Eisbären schienen sich den Heimfrust der letzten Spiele von der Seele schießen zu wollen und da kam mit Schwenningen auch genau der richtige Gegner, denn gegen diesen hatte man im Jahre 2024 bisher noch keinen Sieg eingefahren.
Doch heute schien der Tag gekommen, denn die Hauptstädter legten in Überzahl das 3:0 nach. Liam Kirk überwand Michael Bitzer im SERC-Tor zum dritten Mal an diesem Nachmittag (14.). Mal wieder also eine 3:0-Führung, was die letzten beiden Male passiert ist, dürfte noch jedem Eisbären-Fan in schlechter Erinnerung sein. Denn in der CHL verlor man beide Spiele anschließend noch gegen Zürich. Aber Zürich gehört ja auch zu den Top-Teams in Europa…
…und Schwenningen nicht, denn die Eisbären machten fröhlich weiter. Erneut war es Kirk, der traf – 4:0 (16.). Den Wild Wings drohte ein Debakel in der Hauptstadt, während die Eisbären etwas für ihr Selbstvertrauen taten.
Und noch war das erste Drittel ja nicht vorbei und daher ging die Tore-Show der Eisbären munter weiter. Oder sagen wir lieber die Liam-Kirk-Show, denn der machte den lupenreinen Hattrick perfekt – 5:0 (18.).
Für den Schlusspunkt im ersten Drittel sorgten aber die Gäste, die 1,3 Sekunden erfolgreich abstaubten. Mirko Höfflin mit dem Anschlusstreffer.

War der Mann des Spiels mit vier Toren: Liam Kirk (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im zweiten Drittel das gleiche Bild. Die Eisbären dominierten das Spiel und hätten auch beinahe früh nachgelegt, aber das Powerplay blieb trotz guter Möglichkeiten ohne Tor. Von Schwenningen war das weiterhin sehr dürftig, nur gelegentlich tauchten sie mal vor dem Tor von Jake Hildebrand auf.
Lange Zeit passierte dann nicht viel, erst wieder, als die Eisbären in Überzahl waren. Da war es am Ende Olivier Galipeau, der das halbe Dutzend voll machte – 6:1 (32.). Das erste DEL-Tor der Nummer 44, der zuvor noch gänzlich ohne Scorerpunkt in der DEL war. Heute ging alles.
Aber Schwenningen gab sich nicht komplett auf und schlug in Überzahl zu. Alexander Karachun sorgte für das 6:2 (34.). Ein munterer Nachmittag in der Arena am Ostbahnhof.
Und einer hatte zum Ende des Jahres nochmal richtig Bock, musste aber auch ein paar Spiele zuschauen und hatte somit Nachholbedarf. Liam Kirk mit dem 7:2 (36.). Die Eisbären sorgten bereits vor Silvester für ein ordentliches Feuerwerk. Und mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die zweite Drittelpause.

Sprang kurzfristig für Jonas Stettmer ein, der sich im Warm-up verletzt hatte: jake Hildebrand (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Gäste aus dem Schwarzwald eröffneten das Schlussdrittel. Arkadiusz Dziambor sorgte für Ergebniskosmetik in Berlin – 7:3 (43.). In der Folge hätten die Hausherren in Überzahl eine Antwort geben können, vergaben diese jedoch trotz zweier guter Chancen.
Das letzte Drittel plätscherte eher so vor sich hin, was angesichts des Spielstandes nicht wirklich verwunderte. Die Luft war so ein wenig raus aus dem Spiel. Auch wenn es die Eisbären immer mal wieder versuchten, offensiv in Erscheinung zu treten. So die letzte Entschlossenheit fehlte im Abschluss dann doch. Und so blieb es am Ende beim ungefährdeten 7:3-Heimsieg im letzten Heimspiel des Jahres. Die Eisbären haben die Weihnachtsfeiertage anscheinend sehr gut genutzt, um die Akkus wieder aufzuladen. Denn man kam mit zwei Siegen in Serie aus dieser kurzen Pause zurück. Am Montag endet dieses Jahr dann mit dem letzten Auswärtsspiel bei den Augsburger Panthern.

1:6 gegen Ingolstadt: Vom Tabellenführer die Grenzen aufgezeigt bekommen

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #27:

Null-Punkte-Wochenende für die Eisbären Berlin: Die Berliner haben auch das zweite Heimspiel an diesem Wochenende verloren. Gegen den Tabellenführer ERC Ingolstadt verlor man am Ende deutlich mit 1:6 (0:2,1:1,0:3). Heute hat man gesehen, wer ein Spitzenteam in der PENNY DEL ist und wer das gerade nicht ist. Die Eisbären waren zwar optisch gesehen die bessere Mannschaft und erspielte sich auch gute Chancen, doch am Ende scheiterte man entweder an Devin Williams oder am eigenen Unvermögen. Und Ingolstadt glänzte mit einer sehr starken Effektivität vor dem Tor und einem sehr cleveren und abgezockten Auftritt. Die Schanzer sind derzeit das Maß der Dinge in der Liga. Das haben die Eisbären heute zu spüren bekommen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte nichts an seinem Line-up im Vergleich zum Spiel am Freitagabend gegen die Löwen Frankfurt, als die Berliner knapp mit 2:3 verloren.

Es war das absolute Spitzenspiel in der Hauptstadt, denn der Zweite traf auf den Ersten. Und bisher trafen beide Mannschaften schon zweimal in dieser Saison aufeinander – jedes Mal gewann das Auswärtsteam. Berlin mit 4:2 in Ingolstadt, die Schanzer mit 4:0 in der Arena am Ostbahnhof. Dafür wollten die Eisbären heute Revanche nehmen und sich nicht noch einmal so abschießen lassen wie im ersten Aufeinandertreffen. Gelang es den Eisbären oder setzten sich die Panther erneut beim DEL-Rekordmeister durch?

Erstmals emotional wurde es bereits vor dem ersten Bully während der Schweigeminute für die Opfer des schrecklichen Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Direkt mit Spielbeginn wurde deutlich, dass uns ein stimmungsvolles Spiel erwarten würde. Denn Ingolstadt hatte einige Fans mit in die Hauptstadt gebracht und sorgte für sehr gute Stimmung. Und die Hartmut-Nickel-Kurve sorgt für diese sowieso in jedem Spiel. Das Spitzenspiel bekam also den Rahmen, den es verdient hatte. Nun lag es an den Spielern beider Mannschaften, es auch auf dem Eis zu einem Spitzenspiel zu machen.
Es ging munter hin und her, doch für das erste Highlight sorgte der Tabellenführer in der siebten Spielminute. Konter über Wayne Simpson und der ließ sich diese Chance nicht nehmen und verlud Jake Hildebrand im Berliner Tor – 0:1.
Die Eisbären fortan auf der Suche nach der schnellen Antwort, doch die Pässe waren teilweise noch zu unsauber gespielt. Einmal wurde es dennoch gefährlich, da rutschte die Scheibe aber denkbar knapp am Tor von Devin Williams vorbei.
Die Hausherren schafften es immer wieder Ingolstadt im eigenen Drittel zu beschäftigen, doch noch waren die Abschlüsse zu ungenau. Aber durch das Forechecking sorgte man dafür, dass die Schanzer die erste Strafzeit der Partie kassierten. Die Eisbären fortan also in Überzahl und der großen Chance zum Ausgleich, doch auch das spielten die Eisbären noch zu ungenau und so überstanden die Schanzer die erste Unterzahl ohne größere Probleme.
Die Berliner waren die aktivere und bessere Mannschaft, doch daraus machte man einfach zu wenig, weil es noch an den Kleinigkeiten im Eisbären-Spiel haperte. Ingolstadt war dadurch zunächst mehr in der Defensive beschäftigt und lauerte auf Konter.
Als die Panther mal wieder im Drittel der Eisbären auftauchten, stand es plötzlich 0:2. Morgan Ellis hatte abgezogen und das zweite Ingolstädter Tor erzielt (17.). Aus dem Nichts heraus, aber das macht eine Spitzenmannschaft eben aus. Sie braucht nicht viele Chancen, um Tore zu erzielen. So stand es nach 20 Minuten 0:2 aus Eisbären-Sicht.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im zweiten Drittel das gleiche Bild. Die Eisbären liefen an, kommen zu Abschlüssen, aber Devin Williams im Ingolstädter Tor knüpfte an seine Leistung aus dem ersten Spiel in Berlin an. Es war schier zum verzweifeln für die Hausherren.
Die Eisbären dann in Überzahl, aber auch da die Berliner einfach zu kompliziert, fanden einfach nicht die Lücke in der Ingolstädter Defensive. Die Schanzer Panther machten das aber auch sehr gut, das musste man auch mal anerkennen.
In der Folge plätscherte das Spiel so ein wenig vor sich hin und bot wenig Highlights. Rund sieben Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels bot sich dem Tabellenführer erstmals die Möglichkeit in Überzahl zu spielen. Doch es waren die Eisbären, welche die dickste Chance hatten, diese aber vergaben. Zach Boychuk hatte auf Zuspiel von Leo Pföderl abgezogen. Und just in dem Moment, als man wieder komplett war, kassierte man das 0:3. Eine Sequenz, welche dieses Spiel bestens beschrieb. Die Eisbären vergeben die nächste Chance, Ingolstadt trifft durch Riley Sheen – 0:3 (35.).
Ingolstadt unterstrich hier einmal mehr, wer in dieser Saison das Maß aller Dinge in der PENNY DEL ist. Den Eisbären mangelte es – wie schon zuletzt – an der Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Die Gründe hierfür werden die Eisbären in der nächsten Zeit im Training und Videostudium aufarbeiten. Davon kann man ausgehen. Serge Aubin zeigte sich ja zuletzt schon sehr unzufrieden mit den Auftritten vor den eigenen Fans.
2:28 Minuten brannte dann aber endlich Jubel auf in der Arena am Ostbahnhof. Liam Kirk hatte auf Zuspiel von Ty Ronning endlich die Lücke gefunden und brachte die Eisbären zurück ins Spiel – 1:3 (38.). Ein enorm wichtiger Treffer, der die Hoffnung auf etwas Zählbares zurück brachte.
Zum Ende hin überstanden die Eisbären dann noch eine Unterzahl und gingen mit einem 1:3-Rückstand in die zweite Drittelpause.

Trainer Mark French hat den ERC Ingolstadt zum Titel-Favoriten gemacht. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im letzten Drittel mussten die Berliner also die Aufholjagd starten, aber die Ingolstädter Defensive ließ zunächst weiterhin kaum etwas zu und machte es den Eisbären somit sehr schwer. Nach rund sechs Minuten bot sich den Hausherren dann aber die große Chance in Überzahl weiter zu verkürzen. Aber auch das spielte man einfach zu umständlich und kam erst kurz vor Ablauf der Strafzeit zur ersten Chance, aber die Scheibe ging am Tor vorbei. Insgesamt war das einfach zu wenig mit einem Mann mehr auf dem Eis.
Auch in der Folge taten sich die Hausherren enorm schwer mal gefährlich vor das Tor zu kommen. Und die Zeit lief gegen die Eisbären Berlin. Es drohte ein Null-Punkte-Wochenende und die zweite Niederlage gegen den ERC Ingolstadt auf eigenem Eis. Die Gäste taten im letzten Drittel kaum noch etwas für das Spiel nach vorne und konzentrierten sich vollends auf die Defensivarbeit.
Drei Minuten vor dem Ende beseitigte die Mannschaft von Trainer Mark French auch die letzten Zweifel am Auswärtssieg. Top-Scorer Alex Breton erhöhte auf 1:4 (57.).
Doch damit noch nicht genug. Daniel Pietta und Myles Powell machten das Heim-Debakel für den DEL-Rekordmeister perfekt – 1:6. Puh, was für eine Klatsche. Die Kräfteverhältnisse wurden heute ganz deutlich klar gestellt. Und die Eisbären Berlin müssen schnellstmöglich zurück in die Erfolgsspur finden.

6:3! Ty Ronning mit Hattrick beim Heimsieg gegen Iserlohn

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #18:

Die Generalprobe für das Spitzenspiel am Dienstagabend in Bremerhaven ist geglückt: Die Eisbären Berlin gewannen ihr Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen die Iserlohn Roosters verdient mit 6:3 (1:0,3:1,2:2) und festigten damit einmal mehr die Tabellenführung. Während man in der Offensive glänzen konnte, war man in der Defensive doch anfällig, was am Ende zu drei Gegentoren führte. Mann des Spiels war Ty Ronning, der dreimal gegen Iserlohn traf. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm auch heute wieder nur minimale Veränderungen am Line-up vor. Jake Hildebrand kehrte ins Tor zurück, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Und in der Offensive tauschten Lean Bergmann und Eric Hördler die Reihen. Bergmann stürmte zusammen mit Blaine Byron und Freddy Tiffels, Hördler rückte an die Seite von Yannick Veilleux und Manuel Wiederer.

Auch heute war es wieder eine vermeintlich leichte Aufgabe für die Eisbären, die als Tabellenführer auf den Tabellenvorletzten trafen. Doch wie schwer es auch gegen die Teams aus dem Keller werden kann, zeigte erst kürzlich die Partie am Freitag beim Tabellenletzten Düsseldorf. Die DEG machte den Eisbären das Leben sehr schwer und führte zweimal mit zwei Toren, am Ende aber fanden die Berliner dann doch wieder einen Weg, um ein DEL-Spiel zu gewinnen. Gelang das auch heute im Heimspiel gegen die Sauerländer?

Schoss Iserlohn mit drei Toren im Alleingang ab: Ty Ronning (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es eine hart umkämpfte Partie. Beide Mannschaften machten hier deutlich, dass sie sich viel vorgenommen hatten für dieses Spiel. Und Iserlohn versteckte sich hier keinesfalls. Beide spielten vom ersten Bully weg nach vorne und suchten dann auch immer wieder direkt den Abschluss.
Die Eisbären hatten dann früh im Spiel das erste Powerplay und somit die Chance zur frühen Führung in dieser Partie. Und in diesem brannte es lichterloh vor dem Tor von Andreas Jenike, aber die Berliner bekamen die Scheibe nicht vorbei am Iserlohner Goalie.
Fortan ging es zwar hin und her, aber so die zwingenden Torchancen fehlten dabei. Die Eisbären aber mit Vorteilen und zum Ende hin erhöhten sie auch nochmal den Druck. Was ihnen letztendlich die Führung brachte. Ty Ronning verwandelte das Zuspiel von Leo Pföderl eiskalt – 1:0 (19.). Die verdiente Pausenführung für die Hauptstädter in einem insgesamt aber ereignisarmen Auftaktdrittel.

Musste im zweiten Drittel gleich dreimal hinter sich greifen: Andreas Jenike (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Iserlohn legte im zweiten Drittel mutig los und spielte mit viel Zug zum Berliner Tor. Die Roosters witterten hier ihre Chance, etwas aus der Hauptstadt mit ins Sauerland zu nehmen. Aber diese Hoffnung raubte ihnen nach rund sechs Minuten Liam Kirk, der vor Jenike die Nerven behielt und den Iserlohner Goalie eiskalt verlud – 2:0 (26).
Doch keine Minute später verkürzte Iserlohn hier auf 2:1. Branden Troock mit dem Anschlusstreffer der Roosters, der ihnen die Hoffnung also schnell wieder zurück brachte. 41 Sekunden lagen zwischen den beiden Treffern, Iserlohn also mit der perfekten Antwort auf das zweite Berliner Tor.
Doch auch die Eisbären hatten eine Antwort parat, Ty Ronning stellte mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag den alten Abstand wieder – 3:1 (29.).
Ganz schön was los im Mitteldrittel und die Eisbären hatten nun richtig Lust. Marcel Noebels servierte für Gabriel Fontaine und der netzte ein zum 4:1 (31.). Iserlohn wirkte in dieser Phase defensiv sehr anfällig, was die Eisbären bemerkten und das eiskalt ausnutzten.
In der Folge erspielten sich die Hausherren weitere gute Chancen, aber entweder gingen die Scheiben knapp vorbei oder Andreas Jenike war zur Stelle. Eine höhere Führung wäre inzwischen mehr als verdient gewesen. Iserlohn wurde hier förmlich an die Wand gespielt.
Die Sauerländer wurden erst in der letzten Minuten wieder gefährlich. Ein Scheibenverlust von Rio Kaiser führte zu zwei guten Iserlohner Chancen, aber Jake Hildebrand war hellwach. Mit einer souveränen 4:1-Führung ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Auch die Iserlohn Roosters wurden von den Eisbären Berlin zu Fall gebracht (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, kassierst du hinten eben einen. Diese alte Weisheit traf auch heute wieder zu. Shane Gersich fuhr in Unterzahl (!) den Konter und ließ sich diese dicke Chance nicht entgehen – 4:2 (42.).
Kam hier nun doch nochmal Spannung auf in dieser eigentlich so einseitigen Partie? Iserlohn legte auf jeden Fall nach und wollte nun noch weiter verkürzen. Die Eisbären mussten hellwach sein und dagegenhalten. Man hatte es im Mitteldrittel verpasst, das Spiel zu entscheiden. Die Chancen dafür waren da, so aber musste man hier wieder etwas zittern.
Aber nicht lange, denn Kai Wissmann hatte das Auge für den komplett frei stehenden Ty Ronning und der traf zum dritten Mal an diesem Abend – 5:2 (49.). Hattrick für die Nummer neun, der eine überragende Saison bisher spielt.
Die Eisbären waren nun in Torlaune, denn Mitte des letzten Drittels machten die Berliner das halbe Dutzend voll. Gabriel Fontaine fand Marcel Noebels vor dem Tor und der hatte keine große Mühe auf 6:2 zu stellen (50.).
Aber Iserlohn gab nicht auf und meldete sich wenig später auch wieder an. Erneut war es Shane Gersich, der auf 6:3 verkürzen konnte (51.). Was hatte dieses Spiel noch zu bieten, schließlich waren noch rund zehn Minuten zu spielen? Und neun Tore hatten die 14.200 Zuschauer in der ausverkauften Uber Arena bereits gesehen.
Beide versuchten es in der Folge zwar nochmal, aber weitere Tore sollten keine mehr fallen. Somit gewannen die Berliner ihr Heimspiel gegen Iserlohn am Ende souverän und verdient mit 6:3. Für das Spitzenspiel in Bremerhaven muss man aber definitiv an der Defensive arbeiten, denn die war heute durchaus anfällig.

5:3 nach 1:3! Die Eisbären erkämpfen sich drei Punkte in Düsseldorf

Die Eisbären Berlin bleiben weiter in der Erfolgsspur. Am Freitagabend setzte sich der Tabellenführer mit 5:3 (0:2,3:1,2:0) beim Tabellenletzten Düsseldorfer EG durch. Die DEG verlangte den Eisbären alles ab und lag zweimal mit zwei Toren vorne, doch am Ende fanden die Eisbären mal wieder einen Weg, um ein Spiel zu gewinnen. So bleibt es auch nach 18 Spielen dabei, dass die Berliner erst drei Spiele in dieser Saison verloren haben. Und nur eins davon nach regulärer Spielzeit. Wow, was für ein Lauf der Eisbären!

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum CHL-Spiel gegen Sheffield wieder ein wenig. Im Tor begann Jonas Stettmer, Jake Hildebrand bekam eine Pause. In der Defensive fehlte Olivier Galipeau als überzähliger Importspieler. In der Offensive blieb lediglich die Ronning-Boychuk-Pföderl-Reihe zusammen. Gabriel Fontaine und Liam Kirk bekamen heute Marcel Noebels an ihre Seite. Freddy Tiffels, der in der CHL noch in der Reihe stürmte, bildete heute zusammen mit Eric Hördler und Blaine Byron eine komplett neue Reihe. Und Yannick Veilleux und Manuel Wiederer bekamen heute Lean Bergmann an ihre Seite.

Wurde es heute wieder so dramatisch wie beim ersten Aufeinandertreffen in der Hauptstadt? Damals ging die DEG in der 59. Spielminute mit 3:2 in Führung, doch am Ende verlor Düsseldorf das Spiel noch in der Verlängerung. Leo Pföderl hatte die Berliner 13 Sekunden vor dem Ende noch in die Overtime gerettet, in der Jonas Müller für den Zusatzpunkt sorgte.

War im ersten Drittel nicht zu überwinden: DEG-Goalie Henrik Haukeland (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Berliner trafen auf eine arg dezimierte DEG, die gerade einmal drei Reihen zur Verfügung hatte. Dazu war es das Duell des Tabellenletzten gegen den Tabellenersten. Alles sprach also im Vorfeld für den CHL-Viertelfinalisten. Und der legte auch erwartet schwungvoll los und suchte immer wieder den Weg Richtung DEG-Tor. Aber auch Düsseldorf versteckte sich nicht und tauchte auch immer mal wieder im Berliner Drittel auf. Und nach knapp fünf Minuten ging das Schlusslicht in Führung. Jakub Borzecki mit dem 1:0 für die DEG.
Auch wenn die Eisbären das schwungvoll spielten in der Anfangsphase, so machte es ihnen die DEG schwer, mal eine Lücke im Defensivverbund zu finden. Genau diese Lücke hatte Borzecki früh im Spiel gefunden.
Die Hauptstädter zeigten sich jedoch unbeeindruckt und drückten Düsseldorf fortan ins eigene Drittel. Und die Chancen wurden minütlich zwingender, der Ausgleich lag so ein wenig in der Luft. Und Mitte des ersten Drittels bot sich den Eisbären die dicke Chance in Überzahl, wo sie das beste Team der Liga sind. Doch auch in diesem gelang den Eisbären kein Tor, weil es die DEG aber auch gut verteidigte.
Kurz darauf konnte Düsseldorf mal für Entlastung sorgen, denn nun waren die Hausherren in Überzahl. Doch auch die DEG blieb ohne Torerfolg im Powerplay.
Dafür legten die Gastgeber bei Fünf-gegen-fünf nach. Sinan Akdag brachte die Scheibe von oben einfach mal auf das Tor, vor Jonas Stettmer war viel Verkehr, weshalb der Berliner Goalie die Scheibe spät sah – 0:2 (17.).
Die DEG erwies sich als eiskalt vor dem Tor und hinten verteidigte man mit enorm viel Leidenschaft, blockte viele Schüsse und versuchte die Eisbären aus den gefährlichen Räumen fernzuhalten. Und dann hatte man noch einen glänzend aufgelegten Henrik Haukeland zwischen den Pfosten. So führte Düsseldorf mit 2:0 nach dem ersten Drittel.

Erzielte in Düsseldorf sein erstes DEL-Tor: Korbinian Geibel (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Wer im zweiten Drittel mit einer Aufholjagd der Eisbären gerechnet hatte, der hatte die Rechnung ohne die DEG gemacht. Die tauchten in der Anfangsphase zweimal vor Jonas Stettmer auf und schon brannte es lichterloh vor dem Berliner Tor. Zum Glück für die Eisbären kassierte man in diesen Szenen kein weiteres Gegentor.
Und die Eisbären? Die kamen nach rund fünf Minuten zum Anschlusstreffer. Liam Kirk wurde im Slot angespielt und überwand Haukeland – 2:1 (25.).
Aber die DEG zeigte sich keinesfalls geschockt und stellte den alten Abstand wieder her. Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte überhaupt nicht und Paul Postma stellte auf 3:1 (27.).
Doch auch die Eisbären ließen nicht lange mit der Antwort auf sich warten. Korbinian Geibel mit dem ersten DEL-Tor und dem erneuten Anschlusstreffer für die Hauptstädter – 3:2 (29.).
Im Powerplay waren die Gäste dann dicht dran am Ausgleich, aber Henrik Haukeland ließ diesen nicht zu. Die große Frage war inzwischen die, wie lange die dezimierte DEG das hier durchhalten würde. Denn der Druck der Eisbären würde in der Folge nicht kleiner werden. Und die Berliner schnürten die Rheinländer auch fortan im eigenen Drittel ein. Mit Erfolg, denn Mitch Reinke mit dem Treffer von der blauen Linie – 3:3 (36.). Was für eine Moral in der Mannschaft, die hier zweimal mit zwei Toren hinten lag.
Es war inzwischen deutlich zu sehen, dass Düsseldorf dem Tempo der Eisbären nicht mehr folgen und sich kaum mehr aus dem eigenen Drittel befreien konnte. Der Spielstand war daher inzwischen auch so in Ordnung und die Berliner arbeiteten inzwischen an der Führung, welche aber im Mitteldrittel nicht mehr gelingen sollte. Beim Stand von 3:3 ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Erzielte den Siegtreffer für die Eisbären Berlin in Düsseldorf: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären machten im Schlussdrittel aber nicht so druckvoll weiter, sondern konzentrierten sich in erster Linie auf eine kompakte Defensive, aus der man dann seine Angriffe fuhr. Dort warteten die Eisbären geduldig auf die eine entscheidende Chance, um das Spiel endgültig zu drehen.
Insgesamt war das letzte Drittel eher ein Geduldsspiel, weil beide Teams vorrangig auf Sicherheit bedacht waren. Keiner wollte den einen Fehler machen, der das Spiel wohlmöglich entscheiden würde.
Sieben Minuten vor dem Ende kassierte Ex-Eisbär Bennet Roßmy eine Strafzeit und ermöglichte seinen ehemaligen Kollegen somit die dicke Chance zur erstmaligen Führung an diesem Abend. Aber Düsseldorf überstand die Unterzahl dank einer sehr leidenschaftlichen Defensivarbeit.
Doch vier Minuten vor dem Ende hatte Mitch Reinke das Auge für den freien Leo Pföderl, spielte ihn an und die Nummer 93 brachte die Berliner erstmals an diesem Abend in Führung – 4:3 (57.).
DEG-Trainer Steven Reinprecht nahm 2:35 Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog zudem Goalie Henrik Haukeland vom Eis. Fortan versuchte es Düsseldorf also mit sechs Mann gegen den Tabellenführer. Doch das nutzten die Eisbären zur endgültigen Entscheidung. Yannick Veilleux mit dem Empty Netter – 5:3 (59.). Die Berliner hatten also erneut einen Weg gefunden, ein DEL-Spiel zu gewinnen. Diese Moral ist einfach unglaublich. Aber dennoch auch ein großes Lob an die DEG, die trotz arger Personalsorgen den Eisbären einen großen Kampf lieferte, am Ende aber dann doch den Kürzeren zog.

3:4 n.V. gegen Schwenningen: Ausgerechnet Steve Walker beendet die Siegesserie der Eisbären Berlin

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #14:

Ist das bitter: Die Eisbären Berlin verlieren ihr Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings mit 3:4 n.V. und verpassen damit den neuen Vereinsrekord. Bis 17,4 Sekunden vor dem Ende sah es noch danach aus, doch dann verkürzte Schwenningen auf 3:2. 0,6 Sekunden vor dem Ende folgte dann noch der umstrittene Ausgleich, der wohl noch viel Diskussionen nach sich ziehen wird. Aber solche Geschichten schreibt eben nur der Sport. Denn mit Steve Walker beendet ausgerechnet ein Ex-Eisbär die Siegesserie der Berliner.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team im Vergleich zum Augsburg-Spiel nur auf einer Position. Jonas Stettmer hütete das Tor, Jake Hildebrand bekam eine Pause und nahm als Back-up auf der Bank Platz. Der Rest blieb unverändert.

Die Mission vor dem Spiel war klar: Die Eisbären Berlin wollten mit dem zwölften Sieg in Serie einen neuen Vereinsrekord aufstellen. Doch Vorsicht war geboten, denn Schwenningen ist das einzige DEL-Team, welches in dieser Saison noch nicht gegen die Berliner verloren hatte. Aber die Berliner sind ja diese Saison als „Serienkiller“ unterwegs und somit sollte doch auch diese Serie ein Ende finden oder etwa nicht?

Sorgte für die 1:0-Führung im ersten Drittel: Liam Kirk. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Nervöser Beginn von beiden Mannschaften, denen sehr oft die Scheiben versprangen. Daraus resultierend wurde es sogar zweimal brenzlig vor dem Tor der Gäste. Schwenningen wurde dann aber auch erstmals gefährlich, als sie in Überzahl waren. Da rutschte die Scheibe denkbar knapp am Berliner Tor vorbei.
Fortan ging es rauf und runter, doch es waren die Eisbären, die den Nachmittag eröffneten. Schwenningen bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, die Berliner kombinierten sehr schnell und am Ende war es Liam Kirk, der zum 1:0 aus dem Slot heraus traf (8.).
In der Folge passierte nicht viel aufregendes, beide Teams neutralisierten sich gegenseitig. Das Tempo war nicht wirklich hoch, was aber angesichts der Strapazen der letzten Wochen mehr als verständlich war. Beide Teams auch immer wieder mit Fehlern im eigenen Spiel.
Leo Pföderl war dann aber mal frei durch und tauchte alleine vor Joacim Eriksson auf, doch diese dicke Chance ließ er ungenutzt. Da auch danach nicht mehr viel passierte, blieb es beim knappen 1:0 für die Hauptstädter nach dem ersten Drittel.

Große Emotionen nach dem Shorthander durch Eric Mik zum 2:0. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das Mitteldrittel bot zu Beginn wenig Highlights. Es ging zwar hin und her, die hochkarätigen Torchancen blieben jedoch Mangelware. Weil beide Mannschaften aber auch wenig hinten zu ließen.
Gegen Mitte des zweiten Drittels durfte dann erstmals das beste Powerplay der Liga ran. Schwenningen mit der ersten Strafzeit und somit die Chance für die Eisbären, das Ergebnis in Überzahl zu erhöhen. Man fand auch seine Formation und ließ die Scheibe gut laufen, doch zum Powerplaytor kam es dennoch nicht.
Kurz darauf hatten die Wild Wings das zweite Powerplay der Partie und somit ihrerseits die Chance, das Spiel auszugleichen. Doch es sollte ganz anders kommen, denn die Eisbären fuhren den Konter und erzielten den Shorthander! Lean Bergmann leitete den Konter ein, Blaine Byron nahm Tempo auf und spielte die Scheibe rüber zu Eric Mik, welcher diese Traum-Kombination eiskalt abschloss – 2:0 (31.). Das erste Saisontor des Allrounders, der überall spielen kann außer im Tor (eigene Aussage von ihm).
Danach nochmal Chancen auf beiden Seiten, doch weitere Tore sollten keine fallen. So waren die Eisbären nach 40 Minuten weiterhin auf dem Weg zum neuen Clubrekord, doch noch standen 20 Minuten bevor.

Zwischenzeitlich wurde es auch mal ruppig zwischen beiden Mannschaften. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel begann mit einem frühen Unterzahlspiel der Eisbären und in diesem kassierten sie den Anschlusstreffer. Alexander Karachun verkürzte auf 2:1 (43.). Eine Disziplin, in der die Wild Wings eigentlich Letzter sind. Doch hier funktionierte es und brachte die Hoffnung für Schwenningen wieder zurück.
Und die Gäste schnupperten jetzt auch durchaus am Ausgleich, aber Jonas Stettmer ließ diesen nicht zu.
Nach dem Powerbreak hatten dann aber die Eisbären die dicke Chance zur Vorentscheidung, denn man durfte wieder in Überzahl ran und dort erhöhten sie auf 3:1. Gabriel Fontaine staubte erfolgreich ab (51.). Mal wieder ein Tor zur genau richtigen Zeit und mal wieder eins in Überzahl. Auch eine Qualität, welche die Eisbären vorzuweisen haben in dieser Saison. Die Vorarbeit kam u.a. von Marcel Noebels, der damit seinen 450. Scorerpunkt in der DEL erzielte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilensetin, Noebi!
Die Gäste gaben aber nicht auf und versuchten in der Folge nochmal alles. Doch die Eisbären ließen wenig zu und lauerten ihrerseits nun auf Konter, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Spannung war in der Schlussphase also garantiert.
Schwenningen ging rund drei Minuten vor dem Ende des Spiels All-in und nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. 17,4 Sekunden vor dem Ende gelang den Wild Wings dann auch noch der Anschlusstreffer zum 3:2 durch Top-Torjäger Zach Senyshyn. Doch es sollte nicht der Schlusspunkt sein, denn 0,6 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit brachten die Gäste die Scheibe von oben nochmal auf das Tor, wo sie am Ende auch einschlug. Ben Marshall mit dem 3:3 und der kompletten Ekstase auf Seiten der Gäste. Jonas Stettmer war allerdings außer sich, denn seiner Meinung ging die Scheibe zuvor ins Fangnetz. Doch gesehen hatte es keiner von den Unparteiischen, sehr zum Unmut der Eisbären und ihrer Fans. Trainer Serge Aubin sagte nach dem Spiel auf der Pressekonferenz, dass es sogar zwei Szenen gab, die hätten geahndet werden müssen. Zum einen, dass Noebels sein Schläger Sekunden lang festgehalten wurde und dann eben der Fakt, dass die Scheibe ins Fangnetz ging.

Am Ende drehte Schwenningen dann das Spiel komplett. Erneut war es Senyshyn, der die Eisbären schockte. Er sorgte für den Zusatzpunkt der Schwenninger und das Ende der Berliner Siegesserie. Diese hatte allerdings ein derartiges Ende nicht verdient. Da bleibt definitiv ein fader Beigeschmack hängen.
Wenn man es aber mit ein wenig Abstand und ohne die Emotionen, welche es in der Schlussphase durchaus gab, betrachtet, dann muss man auch ganz klar festhalten, dass die Eisbären auch selbst schuld dran sind. Denn wenn du 17,4 Sekunden vor dem Ende mit zwei Toren führst, darfst du dieses Spiel nie und nimmer mehr aus der Hand geben. Dass du vielleicht noch den Anschlusstreffer mit dem Extra-Angreifer kassierst, okay, aber dann 0,6 Sekunden vor dem Ende auch noch das 3:3 hinzunehmen, darf dir einfach nicht passieren. Serge Aubin meinte das auch nach Spielende, als er sagte, wenn man die Scheibe vor dem 3:2 einfach raus schießt, ist das Spiel durch. So werden die Eisbären ihre Schlüsse aus diesem Spiel ziehen und es nach der Länderspielpause wieder besser machen wollen. Und auf Schwenningen trifft man ja noch mindestens zweimal in dieser Saison. Die Revanche wird kommen, garantiert.

8:0-Sieg gegen SønderjyskE: Die Eisbären Berlin stehen im CHL-Achtelfinale!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #9:

Die Eisbären Berlin haben ihr erstes Saisonziel erreicht. Durch einen ungefährdeten 8:0-Heimsieg vor 3.722 Zuschauern im altehrwürdigen Wellblechpalast gegen die Dänen von SønderjyskE Vojens erreichten die Berliner souverän das Achtelfinale der Champions Hockey League (CHL). Das Spiel gegen die sieglosen Dänen hatte am Ende mehr den Charakter eines Trainingsspiels, in dem das Trainerteam einiges trainieren konnte. Allen voran das Powerplay.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte heute zwei Spieler mehr zur Verfügung. Rio Kaiser und Maxim Schäfer rückten ins Line-up als siebter Verteidiger bzw. 13. Stürmer. Sowohl die Defensiv- als auch die Offensivreihen blieben zusammen. Im Tor gab es dagegen eine Änderung, denn Jonas Stettmer startete, während Jake Hildebrand als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Die Ausgangslage war klar: Den Eisbären würde ein Sieg für den Einzug ins Achtelfinale reichen, während es für die Dänen von SønderjyskE Vojens einzig darum ging, sich anständig aus der CHL zu verabschieden. Denn die ersten fünf Spiele verloren die Dänen. Eine auf dem Papier also vermeintlich leichte Aufgabe für die Hauptstädter, doch genau darin lag auch die Gefahr, den Gegner zu unterschätzen.

Ein Tor mit Seltenheitswert: Korbinian Geibel traf zum 2:0 (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn ins letzte Spiel der Ligaphase. Beide Teams starteten mit hohem Tempo und suchten auch direkt den Weg vor das gegnerische Tor. Nach vier Minuten lag die Scheibe auch erstmals im dänischen Tor und alle Fans jubelten bereits. Stadionsprecher Uwe Schumann verkündete bereits den Torschützen, als die Linesmen wieder zurück auf das Eis kamen. Diese waren nämlich beim Videobeweis nach einer Coaches Challenge des dänischen Trainers. Es wurde eine Abseitsstellung vor dem Tor geprüft, welche auch tatsächlich vorlag. Somit wurde der Treffer wieder aberkannt. Die Coaches Challenge kennt man sonst nur von Weltmeisterschaften, gibt es aber anscheinend auch in der CHL. Wieder etwas gelernt.
Die Berliner blieben danach am Drücker und suchten vermehrt den Weg Richtung Vojens Tor. Die Dänen lauerten vermehrt auf Konter und einer davon wurde Mitte des ersten Drittels auch sehr gefährlich, doch nutzen konnten die Dänen diese Chance nicht.
Genutzt haben dann aber die Eisbären ihr erstes Powerplay in der Partie. Was zunächst noch etwas stockend aussah, da die Pässe nicht richtig ankamen, wurde am Ende doch zu einem Erfolg. Leo Pföderl war es, der den Abend dann endgültig eröffnete – 1:0 (11.). Er scort eben auch in der CHL munter weiter, der gute Leo!
SønderjyskE wirkte jedoch keinesfalls geschockt und versuchte eine Antwort auf den Rückstand zu finden. Wie ein Tabellenletzter traten die Dänen hier zu Beginn definitiv nicht auf. Sie setzten alles dagegen, was sie hatten und versuchten so die spielerischen Defizite, die sie hatten, auszugleichen. Was bis hierhin auch gut klappte.
Aber irgendwann setzte sich die Klasse der Eisbären auch durch und die Folge war das 2:0 drei Minuten vor der zweiten Drittelpause. Und der Torschütze hatte Seltenheitswert, denn Korbinian Geibel hatte getroffen. Der Coach der Gäste zog zwar erneut seine Challenge, doch diesmal ohne Erfolg. Der Treffer zählte, da keine Behinderung vorlag.
Es sollte noch dicker für SønderjyskE kommen, denn wenige Sekunden später legten die Berliner das 3:0 nach und buchten damit fast schon sicher das Ticket für das Achtelfinale. Ty Ronning sorgte für den dritten Treffer an diesem Abend (18.).
Die Gäste kassierten 15 Sekunden vor der ersten Drittelpause gleich zwei Strafen und mussten so mit zwei Mann wenig antreten. Das nutzten die Eisbären nach nur fünf Sekunden aus. Leo Pföderl erhöhte auf 4:0, was zugleich der Pausenstand war.

Ein Bild mit Symbolcharakter an diesem Abend: Jubelnde Eisbären-Spieler (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Da das Powerplay in der CHL auch nach Toren weitergeht, durften die Berliner das Mitteldrittel mit zwei Mann mehr beginnen. Und Liam Kirk packte direkt den Hammer aus und stellte auf 5:0 (21.). Ein Debakel für die Dänen drohte.
Erst recht, nach dem Freddy Tiffels in der 22. Spielminute auf 6:0 stellte und somit das halbe Dutzend voll machte. Zur Verteidigung der Dänen sei aber erwähnt, dass diese nur mit drei Reihen antraten und ihre Importspieler schonten. Somit relativiert sich das Ergebnis auch wieder.
SønderjyskE hatte dann selbst mal ein Powerplay und war in diesem durchaus gefährlich, aber Jonas Stettmer war zur Stelle und hielt weiterhin die Null.
Die Null stand schon längst nicht mehr auf Seiten der Dänen, die Mitte des zweiten Drittels auch noch das siebte Tor hinnehmen mussten. Yannick Veilleux konnte problemlos vor dem Tor abschließen – 7:0 (31.).
Prompt skandierten die Fans „Nur noch 3!“. Es war ein reiner Party-Abend im erneut sehr stimmungsvollen Wellblechpalast zu Hohenschönhausen, an dem auch die dänischen Fans ihren Anteil hatten. Mit ihren Farben erinnerten sie einen aber viel mehr an die Hamburg Freezers, die hatten früher auch so ein hellblaues Trikot. Aber bei weitem nicht so einen stimmungsvollen Support…
Die Eisbären konnten heute vor allem ihr Powerplay üben, was ja auch nicht so schlecht im Hinblick auf das DEL-Wochenende ist, wo man auf zwei starke Gegner mit Mannheim und Wolfsburg trifft.
Was man SønderjyskE zu Gute halten musste, war ihr Kampfgeist. Denn sie ließen die Köpfe nicht hängen sondern suchten immer mal wieder selbst den Abschluss und da waren auch gefährliche Chancen mit bei. Bedingt aber auch durch schlechtes Defensivverhalten der Berliner, die manchmal einfach nur wild nach vorne stürmten und dabei die eigene Verteidigung vernachlässigten. Einen Ehrentreffer wollte man den zahlreich mitgereisten Fans dann doch schenken, aber Jonas Stettmer hatte etwas dagegen.
Mehr passierte anschließend nicht mehr und so ging mit einer komfortablen 7:0-Führung in die zweite Drittelpause.

Ein weiteres Bild mit Symbolcharakter: Die Dänen am Boden, die Eisbären obenauf. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Das ganze war hier inzwischen natürlich ein besseres Trainingsspiel für die Eisbären, die in den letzten beiden CHL-Spielen nun aber auch beide Seiten kennengelernt hatten. Vor einer Woche war man selbst deutlich unterlegen, als man in Fribourg mit 3:9 unter die Räder kam. Heute war man selbst das Team, welches dem Gegner die Grenzen aufzeigte.
Und man schenkte den Dänen im letzten Drittel dann auch noch das achte Tor ein. Lean Bergmann hatte so genau gezielt, dass die Hauptschiedsrichter nochmal nachschauten, ob die Scheibe auch wirklich drin war. War sie und so stand es nach 44 Spielminuten 8:0!
Die einzige Frage war letztendlich nun diese, ob die Eisbären es noch zweistellig machten. Zwei Tore fehlten dazu noch und die Fans wollten das natürlich sehr gerne sehen.
Die Spieler arbeiteten auf jeden Fall dran, die Dänen wiederum wollten das natürlich vermeiden. Die größte Chance dazu ergab sie beim nächsten Powerplay in dieser Partie rund sechs Minuten vor dem Ende der Partie. Aber so ein wenig war auch die Luft raus aus dem Spiel, weshalb die Eisbären dieses Überzahlspiel nicht nutzen konnten. Danach war auch Schluss und die Eisbären gewannen das letzte Spiel in der Ligaphase absolut souverän mit 8:0 und stehen damit im Achtelfinale der CHL.