3:9 in Fribourg: Bitterer Abend für die Eisbären Berlin

Das hatten sich die Eisbären Berlin ganz anders vorgestellt: Am Dienstagabend kam man im fünften Gruppenspiel der CHL bei Fribourg-Gottéron mit 3:9 (0:3,2:5,1:1) unter die Räder und muss damit das letzte Spiel in der Ligaphase gewinnen, um ins Achtelfinale einzuziehen. Heute war deutlich zu sehen, dass der Tank der Spieler leer war. Zudem spielte Fribourg mit viel Wut im Bauch, da es in deren Liga nicht so gut läuft. So haben sich die Schweizer in einen Rausch gespielt und gefühlt mit jedem Schuss getroffen. Von daher sollte man das Spiel jetzt schnell abhaken und nach vorne schauen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte das gleiche Personal zur Verfügung wie beim Heimsieg gegen Nürnberg am Sonntagnachmittag. Einzig auf der Torhüterposition rotierte er wieder. So stand Jonas Stettmer zwischen den Pfosten, während Jake Hildebrand gar nicht im Kader stand. Als Back-up nahm daher Linus Vieillard Platz. Alles andere blieb gleich.

Nach der Auftakt-Niederlage in Växjö gewannen die Eisbären die nächsten drei CHL-Spiele in Folge. Somit standen bisher acht Punkte aus vier Spielen auf dem Konto und mit einem weiteren Sieg heute Abend winkte bereits der Einzug in die KO-Phase. Einfach würde das jedoch nicht werden, denn Schweizer Teams sind in der Regel immer sehr unangenehme Gegner. Und auch Fribourg hatte das Ziel KO-Phase vor Augen.

Musste im ersten Drittel gleich drei Gegentreffer hinnehmen: Jonas Stettmer (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Auftakt in Fribourg mit klaren Vorteilen für die Gastgeber, die nach nicht einmal zwei Minuten den ersten Konter fuhren. Doch Top-Scorer Marcus Sörensen scheiterte an Jonas Stettmer. Der Berliner Goalie bekam einiges zu tun in der Anfangsphase, denn Fribourg mit einem sehr starken Beginn in dieses Spiel. Den hatten die Eisbären noch nicht, weshalb Trainer Serge Aubin im ersten Powerbreak auch mehr Einsatz seiner Spieler forderte, da ihnen sonst ein langer Abend drohen würde.
So überraschte die Führung der Schweizer auch nicht. Es war die Top-Reihe von Fribourg, welche für den Treffer verantwortlich war. Lucas Wallmark mit dem scharfen Pass von links vor das Tor, wo Jan Dorthe nur noch den Schläger hinhalten musste – 0:1 (8.).
Die Berliner liefen hier zunächst fast nur hinterher, konnten dem Tempo der Hausherren nicht viel entgegensetzen. Und sie liefen dann auch einem 0:2-Rückstand hinterher. Denn in Überzahl fälschte erneut Dorthe einen Schuss von Ryan Gunderson entscheidend ab (10.).
Und die Eisbären mussten wenig später erneut in Unterzahl ran. Was ärgerlich daran war? Wie bereits bei der vorherigen Strafe hätte auch Fribourg eine Strafe bekommen müssen. So waren es aber nur die Berliner und die kassierten das 0:3 durch Yannick Rathgeb (16.).
Spielerisch war das definitiv ein schlechtes Drittel der Berliner, aber die Strafenverteilung sorgte halt auch für einen faden Beigeschmack. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Powerplay in der CHL weiter läuft. So aber liefen die Berliner nach dem ersten Drittel einem 0:3-Rückstand hinterher.

Kam nach dem achten Gegentreffer zu seinem Profi-Debüt: Linus Vieillard (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Wie würde die Reaktion der Eisbären darauf ausfallen? Genau so! Ganze 19 Sekunden war das Mitteldrittel alt, da war Ty Ronning auf und davon und sorgte für den Anschlusstreffer zum 1:3. Der perfekte Start und die perfekte Reaktion der Hauptstädter auf dieses erste Drittel. Und Ronning deutete einmal mehr an, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Seit seiner Rückkehr läuft er richtig heiß.
Doch Fribourg stellte nur wenig später den alten Abstand wieder her. Powerplay für die Hausherren und Killian Mottet zielte ganz genau – 1:4 (22.). Der nächste Nackenschlag für die Berliner in Unterzahl, denn es war bereits der dritte Gegentreffer im dritten Powerplay der Schweizer.
Die Eisbären fortan wieder unter Dauerbeschuss der Schweizer. Die Eisbären liefen nur hinterher, kamen überhaupt nicht in die Zweikämpfe und mussten dann durch Sandro Schmid auch noch das 1:5 hinnehmen (26.). Das Tempo war viel zu hoch für die Berliner, denen man die Strapazen der letzten Tage und die dünne Bank dann doch so langsam aber sicher anmerkt.
Und es kam noch schlimmer, denn Christoph Bertschy stellte nach gerade einmal 27 Spielminuten auf 6:1 für Fribourg. Die Hausherren spielten sich jetzt natürlich auch in einen Rausch und schossen sich den Frust aus der heimischen Liga so richtig von der Seele.
Das Spiel war gerade einmal zur Hälfte rum, da erhöhte Jan Dorthe mit seinem dritten Treffer auf 7:1 (30.). Gefühlt war im Mitteldrittel jeder Schuss ein Treffer, denn Bertschy legte wenige Sekunden später auch noch das 8:1 nach (31.). Puh, was für ein Abend für Jonas Stettmer, der danach erlöst wurde. Linus Vieillard kam für ihn ins Tor. Zu beneiden war der junge Goalie definitiv nicht, denn es war sein Profi-Debüt. Dafür wünschst du dir natürlich eine andere Situation als so ein Spiel, in dem deine Mannschaft gnadenlos abgeschossen wird.
Doch auch die Eisbären durften im Mitteldrittel noch einmal jubeln. Erstmals Powerplay für die Berliner und Leo Pföderl mit dem Treffer zum 2:8 aus Eisbären-Sicht. Und die Eisbären-Fans skandierten „Nur noch sechs!“. Selbstverständlich, schließlich ist im Eishockey alles möglich…
Mehr passierte nicht und so stand es nach 40 Minuten 2:8, was aber wie bereits erwähnt auch den Strapazen der letzten Tage geschuldet ist. Aber um auch mal etwas Positives zu erwähnen: Linus Vieillard blieb bis hierhin noch ohne Gegentor.

Erzielte das dritte Tor der Eisbären im letzten Drittel: Blaine Byron (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären gaben sich trotzdem nicht auf und spielten im letzten Drittel weiter nach vorne. Und dafür wurden sie auch belohnt. Jonas Müller mit dem klasse Zuspiel auf Blaine Byron, welcher das dritte Tor für die Berliner an diesem Abend erzielte – 3:8 (44.).
Das dürfte auch das Ziel der Eisbären für das Schlussdrittel gewesen sein, wenigstens dieses zu gewinnen und so mit einem etwas besseren Gefühl aus dem Spiel zu gehen. Und so spielten die Berliner hier in den letzten 20 Minuten zu Beginn auch.
Dennoch kassierte man hier auch noch das neunte Gegentor. Die Zuordnung stimmte ein weiteres Mal nicht und Santiago Näf erhöhte zehn Minuten vor dem Ende der Partie auf 9:3 (50.). Fribourg war damit nur noch einen Treffer von einem zweistelligen Ergebnis entfernt, was die Eisbären natürlich liebend gern verhindern wollten. Was ihnen am Ende auch gelang. So blieb es beim 3:9 aus Sicht der Eisbären.
Zumindest das letzte Drittel nicht verloren, was die Verantwortlichen als positiv ansehen werden. Den Rest wird man einzuordnen wissen und aufarbeiten. Jetzt heißt es in den nächsten beiden Tagen die Akkus wieder aufzuladen, um am Freitag bereit zu sein, wenn Bremerhaven in die Uber Arena kommt.

3:0 vs. Sparta Prag! Die Eisbären Berlin sind bereits in beeindruckender Frühform

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #3:

Die Eisbären Berlin sind bestens gerüstet für den DEL-Saisonstart am Freitagabend bei den Kölner Haien (Bully: 19:30 Uhr). Am Sonntagabend gewann man das zweite CHL-Heimspiel an diesem Wochenende gegen das tschechische Top-Team Sparta Prag. Die Mannschaft vom ehemaligen DEL- Coach Pavel Gross verlangte den Eisbären alles ab, aber die Berliner zeigten erneut eine sehr leidenschaftliche Leistung und sicherten sich dadurch am Ende drei enorm wichtige Punkte im Kampf um die KO-Phase im Europapokal.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute auf Neuzugang Markus Niemeläinen zurückgreifen. Der Finne bildete zusammen mit Eric Mik ein Verteidigerpaar in der Berliner Defensive. Alles andere blieb unverändert. Warum sollte der Head Coach auch irgendetwas ändern, hatte man am Freitag doch gegen Pardubice eben mit dieser Aufstellung eine überragende Partie abgeliefert.

Ließ die Spieler von Sparta Prag reihenweise verzweifeln: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Genau solch eine Leistung brauchte man auch heute, denn mit Sparta Prag kam eine weitere tschechische Top-Mannschaft in den Welli. Und das machte die Mannschaft von Pavel Gross auch direkt deutlich. Prag kam sehr druckvoll ins Spiel und tauchte immer wieder gefährlich vor dem Berliner Tor auf. Im ersten Powerplay der Partie klirrte es auch erstmals am Gestänge in dieser Partie. Die Tschechen waren die spielbestimmende Mannschaft, welche mit einem aggressiven Forechecking die Eisbären kaum ins Spiel kommen ließ.
Aber die Hausherren fanden dennoch einen Weg ins Spiel und am Ende erwies man sich auch als äußerst effektiv und eiskalt vor dem Tor. Mitch Reinke mit dem Zuspiel auf Freddy Tiffels, welcher die Scheibe vor dem Tor stark behaupten konnte. Über Umwege fand sie den Weg zu Markus Niemeläinen und der krönte sein Debüt im Eisbären-Trikot mal eben mit seinem ersten Tor – 1:0 (7.). Einen besseren Start kann man sich nicht wünschen. Der Finne deute also bereits an, wie wertvoll er für die Berliner sein kann.
Die Eisbären waren direkt nach dem Führungstor in Überzahl, leisteten sich dort aber einen Turnover im Spielaufbau, was Jani Lajunen den Alleingang bescherte, aber er fand in „The Wall“ im Berliner Tor seinen Meister.
Auch in der Folge tauchte Prag immer wieder gefährlich vor Jake Hildebrand auf. Die Eisbären konnten aber hin und wieder für Entlastungsangriffe sorgen. Es war auch heute wieder eine sehr intensive und hart umkämpfte Partie, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten. Die knappe 1:0-Führung der Eisbären nach 20 Minuten war dennoch sehr glücklich, denn Prag war über weite Strecken die bessere und vor allem gefährlichere Mannschaft.

Tor beim Debüt im Eisbären-Trikot: Verteidiger Markus Niemeläinen (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das zweite Drittel begann mit Druck und einem Powerplay von Prag, welches die Berliner aber überstanden. Und dann zeigten sie wieder ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Schneller Konter der Eisbären, Liam Kirk scheiterte noch am tschechischen Goalie, aber Blaine Byron versenkte den Abstauber im Tor – 2:0 (22.).
Sparta dürfte am grübeln gewesen sein, wie man hier 0:2 hinten liegen konnte. Man war die spielbestimmende Mannschaft, erspielte sich beste Möglichkeiten, aber die Eisbären zeigten den Tschechen, wie man effektiv Eishockey spielt. Selbst einen 2-auf-1-Konter ließen die Tschechen ungenutzt bzw. fanden ein weiteres Mal in Jake Hildebrand ihren Meister.
Was man in dieser Saison von den Eisbären erwarten kann, zeigten sie bei einem Angriff Mitte des zweiten Drittels. Ein blitzsauber vorgetragener Konter mit One-Touch-Hockey über Mitch Reinke, Leo Pföderl und Zach Boychuk. Das war schon ein überragender Spielzug gewesen, der aber leider nicht von Erfolg gekrönt war.
Die zweiten zehn Minuten des Mitteldrittels gestalteten die Eisbären deutlich ausgeglichener. Es war weiterhin ein hochklassiges CHL-Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Weitere Chancen waren vorhanden, aber Tore sollten keine mehr fallen. Die Eisbären lagen also nach 40 Minuten mit 2:0 vorne.

Blaine Byron erzielt das 2:0 für die Eisbären Berlin. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel bot zunächst vor allem weiterhin sehr hart umkämpftes Eishockey. Torraumszenen gab es kaum zu sehen, weil es beide Defensivreihen verstanden, defensiv die gefährlichen Räume zuzumachen. Und dennoch war das Spiel weiterhin sehr gut anzuschauen. Spätestens nach diesem Wochenende sollte auch dem letzten Fan klar geworden sein, dass die Champions Hockey League (CHL) ein hochklassiger Wettbewerb ist. Die Zuschauerzahlen ließen es auf jeden Fall vermuten, dass man endlich auch in Berlin den Wettbewerb annimmt. Nach einem ausverkauften „Welli“ am Freitagabend fanden am Sonntagabend immer noch 3.756 Zuschauer den Weg in den altehrwürdigen Wellblechpalast. Was mehr der Uhrzeit am Sonntag geschuldet sein dürfte als dem Wettbewerb.
Im letzten Drittel versuchte Sparta Prag derweil nochmals alles, warf alles nach vorne und wollte hier unbedingt noch etwas Zählbares mit aus der Hauptstadt nehmen. Aber die Eisbären raubten ihnen drei Minuten vor dem Ende des Spiels die letzte Hoffnung. Ein stark vorgetragener Konter über Freddy Tiffels und Gabriel Fontaine sorgte für die endgültige Entscheidung. Eric Hördler hatte Tiffels auf die Reise geschickt, der hatte das Auge für Fontaine und dessen Direktabnahme flog ins tschechische Tor – 3:0 (57.).
Prag versuchte es am Ende in Überzahl zwar nochmal mit sechs Mann, aber auch das blieb ohne Erfolg. Die Eisbären verteidigten das bis zum Ende mit enorm viel Leidenschaft und sicherten sich somit den nächsten Sieg in der CHL.

Die Eisbären sind bereits jetzt in beeindruckender Frühform. Und das, obwohl noch wichtige Leistungsträger fehlen. Die beiden Spiele gegen Pardubice und Prag haben der DEL-Konkurrenz gezeigt, was sie in der Saison erwartet, wenn sie auf den amtierenden deutschen Meister treffen. Die Neuzugänge machen ein ohnehin schon starkes Team noch stärker. Die Mannschaft tritt gefühlt mit noch mehr Leidenschaft als in der vergangenen Saison auf. Die Defensivarbeit an diesem Wochenende war überragend, die Disziplin stimmte und vor dem Tor war die Effektivität wieder ein wichtiger Trumpf. Viele Experten haben im Vorfeld der DEL-Saison gesagt, dass die Meisterschaft nur über die Eisbären Berlin geht. Die Hauptstädter haben an diesem Wochenende den Beweis abgeliefert, dass es genau so ist. Wer Deutscher Meister werden will, muss die Eisbären schlagen. Und das wird nicht einfach. Was freue ich mich auf die neue DEL-Saison!

Noch was in eigener Sache: Die Spiele im Welli war für viele Fans eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Dort, wo man große Siege aber auch bittere Niederlagen erlebt hat. Dort, wo man die erste DEL-Meisterschaft gefeiert hat. Und es war auch eine Rückkehr in das „Wellis“, das Restaurant im hinteren Teil des Stadions. Auch dort gab es die ein oder andere Begegnung mit ehemaligen Spielern. Viele Fans könnten darüber sicherlich Geschichten erzählen. Und dort gibt es auch wie früher ein unglaublich leckeres Catering, was man in der großen Arena vergebens sucht. Solltet ihr also im Oktober beim nächsten CHL-Spiel wieder im Welli sein, dann geht doch auch mal ins „Wellis“ und stattet den Mädels und Jungs einen Besuch ab. Sie haben es sich verdient!

3:2 n.P. gegen Pardubice: Die Eisbären erkämpfen sich mit einer sehr leidenschaftlichen Leistung zwei Punkte gegen das tschechische Top-Team

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #2:

Die Eisbären Berlin haben ein Ausrufezeichen in der Champions Hockey League (CHL) gesetzt. Am Freitagabend bezwang man das tschechische Top-Team Dynamo Pardubice verdient mit 3:2 n. P. (1:1,1:0,0:1/0:0,1:0) und feierte damit den zweiten CHL-Sieg in Serie. 4.227 Zuschauer im ausverkauften Wellblechpalast sahen eine Partie auf sehr hohem europäischen Niveau. So diesem Zeitpunkt der Saison durchaus überraschend. Am Ende hatten die Eisbären das bessere Ende auf ihrer Seite und das, obwohl Serge Aubin einige Personalprobleme zu verkraften hatte.

In der Defensive musste der Head Coach gleich auf drei Spieler verzichten. Marco Nowak, Rio Kaiser und Korbinian Geibel fehlten verletzungsbedingt. Auch in der Offensive stand u.a. Ty Ronning nicht zur Verfügung. So mussten die Berliner heute mit nur fünf Verteidigern auskommen. Jonas Müller und Kai Wissmann sowie Olivier Galipeau und Mitch Reinke bildeten die Verteidigerpaare. Eric Mik war der fünfte Defender im Line-up des Deutschen Meisters.
Auch in der Offensive musste Serge Aubin umstellen. Marcel Noebels, Zach Boychuk und Leo Pföderl blieben als einzige Angriffsreihe zusammen. Liam Kirk und Blaine Byron bekamen statt Ty Ronning heute Lean Bergmann an ihre Seite. Freddy Tiffels stürmte mit Gabriel Fontaine und Eric Hördler zusammen. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Maxim Schäfer, Manuel Wiederer und Yannick Veilleux.
Im Tor stand Jake Hildebrand, Jonas Stettmer saß als Back-up auf der Bank.

Hart umkämpft ging es zur Sache zwischen den Eisbären und Pardubice (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Voraussetzungen waren also nicht die besten für das Duell mit dem CHL-Tabellenführer. Und doch hielt es die Eisbären nicht davon ab, druckvoll ins Spiel zu starten. Von Beginn an spielten die Berliner mit sehr hohem Tempo und sehr hoher Intensität. Man hatte sich sichtbar etwas vorgenommen gegen die Tschechen. Man spielte ein gutes Forechecking und störte Pardubice damit immer wieder. Damit stellte man sie auch vor Probleme, denn damit hatten sie nicht so recht gerechnet. Auch im ersten Powerplay überzeugten die Eisbären mit guten Spielzügen und einem guten Aufbau. Von Erfolg war dieses aber noch nicht gekrönt.
Mit zunehmender Spieldauer kam auch Pardubice besser ins Spiel und es entwickelte sich ein weiterhin sehr rasantes Spiel. Auf Tore mussten die Zuschauer jedoch bis zur zwölften Spielminute warten. Lean Bergmann war es, der den Torreigen eröffnete – 1:0. Die Führung sollte jedoch nur knappe zwei Minuten halten, denn dann glichen die Gäste in Überzahl zum 1:1 aus. Martin Kaut war der Torschütze (14.). Dabei hatten die Eisbären bis dahin ein sehr starkes Penalty Killing gezeigt, aber am Ende war es ein Tor des Willens, denn die Scheibe wurde förmlich herein gearbeitet. Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die erste Drittelpause.

Brachte die Eisbären im Mitteldrittel wieder in Führung: Freddy Tiffels (links) (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das Mitteldrittel begann mit sehr hoher Intensität. Jeder Zuschauer, der heute den Weg in den altehrwürdigen Wellblechpalast gefunden hatte, hatte sein Kommen nicht bereut. Denn beide Teams boten europäisches Eishockey auf Spitzen-Niveau. Die Eisbären fanden wieder besser rein ins Drittel und erspielten sich leichte Vorteile. Und dennoch war immer wieder Vorsicht geboten, wenn Pardubice im Angriff war. Was aber weiterhin nicht sehr oft der Fall war, denn die Hauptstädter verstanden es, Pardubice so gut wie gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Man hielt sie sehr gut weg vom eigenen Tor und aus den gefährlichen Räumen. Die Tschechen konterten das mit einer teilweise sehr ruppigen Spielweise, auf die sich die Eisbären aber einließen und gut dagegen hielten.
Auch im Mitteldrittel ließen Tore lange auf sich warten und am Ende war es auch nur eins, aber dieses hatte es in sich. Kapitän Kai Wissmann hatte sich klasse durchgetankt und genau im richtigen Zeitpunkt die Scheibe in den Lauf von Freddy Tiffels gespielt, welcher am Ende zum 2:1 einnetzen konnte (34.). Was für eine starke Kombination!
Erst in der Schlussphase konnte Pardubice mal so etwas wie Druck entfachen, aber die Defensive der Eisbären verteidigte das mit enorm viel Leidenschaft weg. Aber nicht nur die Defensive, nein, alle Feldspieler arbeiteten heute enorm hart für den Erfolg. Genau das hatte Trainer Aubin nach Spielende auch nochmal hervorgehoben, als er Verteidiger und Stürmer für ihren Einsatz lobte.

War am Ende mit zwei Toren im Penaltyschießen der Matchwinner: Leo Pföderl (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Genau diesen leidenschaftlichen Einsatz brauchte es auch im Schlussdrittel, denn die Tschechen warfen im letzten Drittel nochmal alles nach vorne. Pardubice dominierte das letzte Drittel, setzte die Eisbären immer wieder unter Druck und drängte auf den Ausgleich. Aber auch hier verteidigten die Eisbären das mit sehr hoher Leidenschaft. Jeder kämpfte für jeden. Genau das will das Trainerteam sehen.
Die Eisbären waren aber nicht nur in die eigene Zone gedrängt, nein, sie hatten auch ihre Chancen. Und die erste schon Sekunden nach Wiederbeginn, als Liam Kirk mit einem Alleingang scheiterte. Wenn der Neuzugang da getroffen hätte, wäre die Partie wohlmöglich früher entschieden gewesen.
So aber mussten die Eisbären weiter zittern, überstanden auch ein sehr starkes Powerplay von Pardubice, mussten dann aber doch 1:37 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit den erneuten Ausgleich hinnehmen. Mit sechs Mann auf dem Eis schlug deren Top-Scorer Roman Červenka zu und sicherte Pardubice doch noch einen Punkt und die Verlängerung.

Erleichterung nach Spielende bei den Spielern der Eisbären Berlin. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch diese war hart umkämpft. Beide Teams schenkten sich nichts und gaben alles. Pardubice dominierte die Overtime, aber auch die Eisbären tauchten zweimal gefährlich vor dem tschechischen Tor auf. Trotzdem blieb die Verlängerung torlos und so musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Durchaus keine Parade-Disziplin der Hauptstädter, aber heute klappte es. Und doch bedurfte es satte zwölf Schützen (beide Teams zusammengerechnet), ehe die Entscheidung fiel. Am Ende war es Leo Pföderl, welcher gleich zweimal im Penaltyschießen erfolgreich war. Somit sicherte er den Eisbären den mehr als verdienten Extrapunkt.

Drei Punkte wären aber möglich gewesen und darüber ärgerte man sich auch kurz. Und doch stellte Kapitän Kai Wissmann nach dem Spiel fest, dass man auch mit den zwei Punkten zufrieden sein muss. Denn man hat gegen ein Top-Team ein super Spiel abgeliefert. Und das arg dezimiert. Aber die Eisbären haben mit enorm viel Leidenschaft gespielt und gezeigt, zu was sie zu leisten imstande sind in dieser Saison. Für den Zeitpunkt der Saison war das schon eine erstaunlich starke Leistung auf sehr hohem Niveau. Der Konkurrenz dürfte Angst und Bange sein, dass die Eisbären bereits wieder in guter Frühform sind. Und wie gesagt, dass noch lange nicht in Bestbesetzung.

4:1 in Polen: Die Eisbären schlagen zurück und feiern den ersten CHL-Sieg in dieser Saison

Die Eisbären Berlin haben eine Reaktion auf die Niederlage zum CHL-Auftakt in Växjö gezeigt. Beim polnischen Meister Unia Oswiecim setzte sich der deutsche Meister verdient mit 4:1 (1:1,1:0,2:0) durch und feierte damit den ersten Sieg in dieser CHL-Saison. Was Trainer Serge Aubin besonders freuen dürfte, ist der Fakt, dass drei verschiedene Reihen die Tore erzielten und dazu mit Jonas Müller auch ein Verteidiger traf.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte das selbe Personal zur Verfügung wie im Auftaktspiel bei den Växjö Lakers und nahm nur minimale Veränderungen am Line-up vor. So stand heute Jonas Stettmer anstelle von Jake Hildebrand im Tor. Und in der Offensive tauschten Gabriel Fontaine und Manuel Wiederer die Reihen. Fontaine rückte in die dritte Reihe zwischen Freddy Tiffels und Lean Bergmann. Wiederer war Center der vierten Reihe zwischen Eric Hördler und Yannick Veilleux.

Brachte die Eisbären im ersten Drittel in Führung: Blaine Byron (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären bekamen früh im Spiel die Chance in Überzahl zu agieren. Ganze 25 Sekunden dauerte es nur bis zur ersten Strafe gegen den polnischen Meister. Das Powerplay sah gut aus und man erspielte sich auch gute Chancen, doch von Erfolg gekrönt war dieses wie bereits am Donnerstag in Växjö noch nicht.
Die Berliner waren fortan die spielbestimmende Mannschaft, ohne sich dabei jedoch zwingende Chancen herauszuspielen. Es dauerte bis zu 12. Spielminute, ehe die Eisbären ihre Überlegenheit auch auf die Anzeigetafel brachten. Blaine Byron hatte vom rechten Bullykreis abgezogen und die Scheibe in der langen Ecke versenkt – 1:0 (12.).
Die Eisbären hatten danach weiter alles im Griff, ließen kaum etwas Gefährliches von Oswiecim zu. Die Polen waren zwar auch bemüht und deuteten an, dass sie durchaus schnell umschalten können. Aber die Berliner Defensive stand sehr stabil und machte die gefährlichen Räume zu.
Youngster Rio Kaiser machte in einem Wechsel auf sich aufmerksam, als er es zweimal von der blauen Linie versuchte. Guter Auftritt von der Nummer 17.
Gefahr drohte allerdings in den letzten zwei Minuten, als die Gastgeber das erste Powerplay hatten. Und dort schlugen sie tatsächlich zu, weil man dem Torschützen Hampus Olsson zu viel Platz im Slot ließ – 1:1 (19.). Bitter für die Eisbären, denn das Ergebnis nach dem ersten Drittel spiegelte nicht das Geschehen auf dem Eis wider. Aber die Special Teams sind eben international von enormer Bedeutung. Das spürten die Berliner auch heute wieder.

Sorgte im zweiten Drittel für die erneute Eisbären-Führung: Lean Bergmann (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Drei Minuten waren im zweiten Drittel gespielt, da packten Lean Bergmann und Freddy Tiffels den Doppelpass aus und Bergmann vollendete am Ende wunderschön zum 2:1 (23.). Das war ganz stark von den beiden Stürmern gespielt! Die richtige Antwort der Berliner auf den bitteren Ausgleich kurz vor Ende des ersten Drittels.
Die Eisbären auch danach mit mehr Spielanteilen. Die Hausherren lauerten vermehrt auf Konter, um dann schnell umzuschalten, was ihnen aber nur in den seltensten Fällen gelang. Die Eisbären waren dem 3:1 näher als Oswiecim dem Ausgleich.
Auch in diesem Drittel wieder ein Blick auf die Youngster und gelungene Aktionen. Diesmal war es Eric Hördler, welcher sich Mitte des zweiten Drittels klasse bis zum Tor durchgekämpft hatte und dort auch zum Abschluss kam. Da hatte Hördler Junior seinen Körper richtig stark eingesetzt und sich diese Chance herausgespielt. Da will jemand in dieser Saison den nächsten Schritt machen. Stark, Eric!
Oswiecim hatte im Powerplay seine beste Chance bis hierhin in diesem Drittel. Aber Jonas Stettmer verhinderte mit einem sensationellen Save den erneuten Ausgleich der Polen.
Zum Ende hin hatten auch die Eisbären nochmal ein Powerplay und kamen da zu guten Chancen, aber Linus Lundin ließ keine Scheibe durch. Alleine ihrem Goalie hatten es die Polen zu verdanken, dass man hier noch im Spiel war. Andernfalls müssen die Berliner natürlich im Verlauf der Saison auch an ihrer Effektivität vor dem Tor arbeiten. So stand nach 40 Minuten ein 2:1 für die Hauptstädter.

Zielte im Schlussdrittel ganz genau und traf zum 4:1-Endstand in Polen: Verteidiger Jonas Müller (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im letzten Drittel das gleiche Bild. Die Eisbären die bessere Mannschaft, aber mit fehlendem Glück im Abschluss. So blieb die Partie spannend und Oswiecim lauerte daher natürlich auch auf seine Chance, hier doch noch etwas Zählbares mitzunehmen. Eine ganz unangenehme Situation für die Eisbären, die mit einem dritten Tor für etwas mehr Ruhe hätten sorgen können. So aber musste die Mannschaft von Trainer Serge Aubin weiter um den ersten Sieg in der CHL zittern.
Zumindest bis zur 48. Spielminute, dann fuhren Zach Boychuk und Marcel Noebels den 2-auf-1-Konter und Noebi erhöhte auf 3:1. Stark gespielter Konter, welcher endlich für mehr Ruhe sorgte. Und den Polen auch so ein wenig die Hoffnung auf einen Punkt gegen den deutschen Meister raubte.
In der Folge ließen die Eisbären nicht mehr viel anbrennen. Man machte weiter die gefährlichen Räume zu und ließ kaum etwas zu von Oswiecim. Und vorne sorgte man für die endgültige Entscheidung, Jonas Müller mit dem Hammer rund drei Minuten vor dem Ende – 4:1 (57.).
Die Hausherren hatten zum Ende hin nochmal die dicke Chance mit zwei Mann mehr auf dem Eis, hier doch nochmal zurück ins Spiel zu kommen. Aber die Eisbären ließen nichts mehr zu und brachten das 4:1 souverän über die Zeit. Nächstes Wochenende geht es dann mit zwei Heimspielen im Welli weiter. Kommt alle in die altehrwürdige Halle und unterstützt die Eisbären in diesem Wettbewerb, der euch nebenbei echt schönes Eishockey bietet!

1:3 zum CHL-Auftakt in Schweden: Die Eisbären mit einer guten Leistung, doch am Ende entscheiden die Special Teams das Spiel

Die Eisbären Berlin sind mit einer Niederlage in die Jubiläumssaison der CHL gestartet. Bei den Växjö Lakers verloren die Berliner am Ende nach hartem Kampf mit 1:3 (1:0,0:2,0:1) und stehen somit am Ende mit leeren Händen dar. Dennoch machte der Auftritt Mut für die neue Saison. Denn man war mit dem stärksten Gegner in der Gruppenphase bei Fünf-gegen-fünf auf Augenhöhe. Letztendlich entschieden die Special Teams dieses erste Gruppenspiel der CHL-Saison 2024/2025

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auf die angeschlagenen Verteidiger Marco Nowak und Korbinian Geibel verzichten. Ansonsten waren alle Mann dabei und so gaben auch die Neuzugänge ihr Debüt im Eisbären-Trikot. Dabei bildeten Oliver Galipeau und Mitch Reinke sogar ein Verteidigerpaar zusammen. Die beiden anderen Pärchen hießen Jonas Müller/Kai Wissmann sowie Eric Mik/Rio Kaiser.
In der Offensive kam es zu den erwarteten Reihenzusammenstellungen. Liam Kirk, Blaine Byron und Ty Ronning harmonierten in Weißwasser so gut zusammen, dass sie auch heute in einer Reihe stürmten. Marcel Noebels, Leo Pföderl und Zach Boychuk kennt man bereits aus den vergangenen Jahren. Freddy Tiffels spielte in einer Reihe mit Manuel Wiederer und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bildeten Eric Hördler, Gabriel Fontaine und Yannick Veilleux. Alleine an dieser vierten Reihe sieht man, wie tief der Kader der Berliner in dieser Saison besetzt ist. Matej Leden war als 13. Stürmer dabei.
Und im Tor stand natürlich Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Erzielte das erste Pflichtspieltor der neuen Saison: Neuzugang Gabriel Fontaine (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Växjö kam wie erwartet besser ins Spiel und setzte die Eisbären sofort unter Druck. Beinahe wären die Schweden auch in Führung gegangen, doch die Latte half den Berlinern. Die fanden nach rund vier Minuten besser ins Spiel und hatten durch Leo Pföderl und Gabriel Fontaine die ersten guten Chancen. Doch es dauerte bis zur siebten Spielminute, ehe das erste Tor in diesem Spiel fallen sollte. Eric Hördler mit dem feinen Zuspiel auf Gabriel Fontaine, welcher sich über rechts auf den Weg Richtung Tor machte, dabei einen Verteidiger klasse abschütteln konnte und am Ende wunderschön zum 1:0 einnetzen konnte. Der Neuzugang mit dem ersten Pflichtspieltor der Eisbären Berlin in dieser Saison und natürlich zugleich auch seinem ersten Tor im Eisbären-Trikot. Einen besseren Einstand kann man sich nicht wünschen.
Die Lakers mussten sich von diesem Rückstand erst einmal erholen und so entwickelte sich hier ein munteres Spiel auf Augenhöhe mit sehr hohem Tempo. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und kamen immer wieder vor das gegnerische Tor. Sowohl Växjö als auch die Eisbären hatten im Auftaktdrittel noch weitere Chancen, aber weitere Tore sollten keine fallen. Växjö hatte dabei das Pech, dass man kurz vor der ersten Drittelpause nochmal am Aluminium scheiterte. So nahmen die Hauptstädter eine knappe aber nicht unverdiente 1:0-Führung mit in die Kabine. Ein bis hierhin sehr solider Auftritt der Mannschaft von Head Coach Serge Aubin, bei der vor allem die vierte Reihe um Hördler, Fonatine und Veilleux auf sich aufmerksam machte.

Verhinderte in Unterzahl schlimmeres: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Es war klar, dass von den Gastgebern eine Reaktion im Mitteldrittel kommen würde und die kam auch. Man startete erneut druckvoll und zog dadurch auch die erste Strafzeit der Partie. Kapitän Kai Wissmann musste in die Kühlbox und das hatte bittere Konsequenzen. Denn in der CHL gibt es seit letzter Saison neue Regeln. Auch wenn man ein Tor in Überzahl erzielt, geht dieses nahtlos weiter. Und Växjö nutzte genau das eiskalt aus. Zunächst war es Filip Eriksson, der den Pass von hinter dem Tor mustergültig in den Slot gespielt bekam und trocken abschloss – 1:1 (23.). Und noch im selben Powerplay war es Emil Silvegard, welcher per Abstauber das 2:1 erzielte (24.). Die Scheibe wurde geradezu hinein gearbeitet. Die Lakers hatten in der Folge noch zwei weitere Powerplays, wo aber Jake Hildebrand einen weiteren Gegentreffer verhinderte.
Die Eisbären hatten im zweiten Drittel aber auch zwei Überzahlspiele. Während man sich im ersten noch schwer tat und lediglich Leo Pföderl eine gute Chance hatte, machte man im zweiten deutlich mehr Druck. Man erspielte sich auch gute Chancen, einzig das Glück fehlte den Berlinern im Abschluss.
Bei Fünf-gegen-fünf merkte man aber deutlich, wie stark die Eisbären hier heute auftraten. Da war es ein Duell auf Augenhöhe und damit hatten nur die wenigsten Fans vor dem Spiel gerechnet, galten die Lakers vor dem Spiel doch als der klare Favorit. Aber die Eisbären wurden perfekt auf das erste CHL-Spiel eingestellt und verlangten den Schweden alles ab. Zum Ende hin hatte man auch nochmal eine gute Phase, konnte aber den Ausgleich nicht erzielen. Aber noch waren 20 Minuten zu spielen und den Eisbären alles zuzutrauen. Wenn, ja wenn man von der Strafbank fern bleibt.

Der Start ins Schlussdrittel verlief jedoch nicht wie gewünscht. Eine Unachtsamkeit der Eisbären in der Defensive nutzten die Schweden nach nur 50 Sekunden zum 3:1 aus. Ein scharfer Pass vor das Tor und der Tip-in von Dennis Rasmussen. Kurz darauf auch noch eine Strafzeit gegen Wissmann, aber die Berliner diesmal mit einem guten Penalty Killing.
Danach waren die Hauptstädter weiterhin bemüht, sich wieder zurück in das Spiel zu kämpfen. Das Engagement stimmte definitiv, aber Växjö machte es den Eisbären jetzt auch extrem schwer. Man konzentrierte sich mit dem Spielstand im Rücken eher auf die Defensive und lauerte auf Konter. So machte man es den Berlinern sehr schwer, die es aber immer wieder versuchten und anliefen. Auch auf der Bank wurde nochmal alles probiert. Man nahm seine Auszeit rund zwei Minuten vor dem Ende, Co-Trainer Rob Collins gab den Spielern nochmal die letzten Anweisungen mit auf den Weg und Jake Hildebrand blieb zu Gunsten eines sechsten Feldspielers auf der Bank. Doch Växjö ließ nichts Gefährliches mehr zu und brachte das 3:1 über die Zeit.

Und dennoch kann man mit dem ersten Auftritt der Eisbären in der diesjährigen Champions Hockey League (CHL) mehr als zufrieden sein. Man hat dem härtesten Vorrundengegner alles abverlangt und war bei Fünf-gegen-fünf auf Augenhöhe mit den Lakers. Am Ende haben die Special Teams den Unterschied ausgemacht. Trainer Serge Aubin wird das Spiel einzuordnen wissen und sein Team bestmöglich auf das zweite Gruppenspiel am Samstagabend in Polen vorbereiten.