1:7 in Spiel eins gegen Mannheim: Die Eisbären kommen gegen den Erzrivalen unter die Räder

WalkersBarenNews 2023/2024 – #33:

Krachender Fehlstart in die Playoffs für die Eisbären Berlin: In Spiel eins der Viertelfinalserie wurden die Eisbären von den Adler Mannheim regelrecht vorgeführt. Am Ende setzte es eine derbe und absolut verdiente 1:7-Klatsche gegen den Erzrivalen, der damit das Heimrecht in die Kurpfalz entführte. Der Auftritt der Eisbären war dabei definitiv nicht Playoff-tauglich. Der von Mannheim hingegen schon.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte auf einige der zuletzt angeschlagenen Leistungsträger wieder zurück greifen. Das führte zu einem fast vollen Line-up im ersten Viertelfinalspiel gegen Mannheim. Lediglich Blaine Byron und Patrice Cormier fehlten. In der Defensive gab es nur eine Veränderung auf der Position des siebten Verteidigers. Eric Mik nahm diese Rolle ein, Marco Nowak rotierte raus aus dem Kader.
In der Offensive sahen die Reihen wie folgt aus: Leo Pföderl, Zach Boychuk und Marcel Noebels bildeten wie gewohnt die erste Formation. In der zweiten Reihe kehrte Ty Ronning wieder zurück nach überstandener Verletzungspause. Er stürmte zusammen mit Tobias Eder und Freddy Tiffels. In der dritten Reihe spielten Jaedon Descheneau, Manuel Wiederer und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Eric Hördler, Maximilian Heim und Yannick Veilleux.
Im Tor stand natürlich Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Zu diesem Spiel und dieser Serie braucht man nicht viel zu sagen. Die beiden Erzrivalen treffen aufeinander und das bereits zum neunten Mal in den Playoffs. Drei der bisher acht Serien gingen an die Kurpfälzer, fünf an die Hauptstädter. Das Besondere daran: Mannheim gewann die ersten drei Serien und wartet seit mittlerweile 22 Jahren auf einen Seriensieg in den Playoffs gegen die Eisbären. Aus unserer Sicht kann diese Serie gerne weitergehen.

Kleines Schmankerl vor Spielbeginn: Während die Eisbären-Hymne lief, drehten wir uns auf der Presstribüne verwundert um, denn da sang die Presseabteilung der Adler Mannheim doch lautstark die Eisbären-Hymne mit. Ja, auch in Mannheim wissen sie endlich, wer der geilste Club der Welt ist!!!

Symbolbild des ersten Drittels der Eisbären.(Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Jake Hildebrand verhindert einen höheren Rückstand

Der lag dann aber früh hinten. Nach verhaltenem Beginn schossen die Adler einfach mal von der blauen Linie auf das Tor. Mit Erfolg, denn Tom Kühnhackl hatte erfolgreich den Schuss von Stefan Loibl vor dem Tor abgefälscht – 0:1 (4.).
Die kalte Dusche für die Eisbären, welche nach der Pause noch ihre Form suchten, während die Adler durch die Pre-Playoff-Serie gegen Nürnberg im Rhythmus waren.
Und es kam noch schlimmer. Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Tom Kühnhackl mit dem Pass vors Tor, wo Stefan Loibl komplett blank stand und auf 0:2 stellte (7.). Wieder waren die beiden Spieler dran beteiligt. Mannheim nahm den Schwung aus den Pre-Playoffs mit, während die Eisbären sichtlich beeindruckt waren vom Auftritt der Adler.
Ein weiterer Fehlpass (diesmal von Kai Wissmann) hätte dann beinahe zum 0:3 geführt. Auf einmal stand Ryan MacInnis komplett frei vor Jake Hildebrand, doch der Berliner Goalie war im Vergleich zu seinen Vorderleuten hellwach. Das Spiel der Eisbären wirkte im Auftaktdrittel sehr anfällig, während das Spiel der Adler flüssiger aussah. Zum Glück konnte Mannheim nicht noch mehr Kapital aus den Fehlern der Berliner schlagen.
In der Schlussphase die Eisbären mit dem ersten Powerplay, aber das wirkte für mich so, als dachten die Berliner, es wäre ein Trainingsspiel. Das wirkte alles sehr behäbig im Spielaufbau und dauerte enorm lange. Und das in einem Playoff-Spiel gegen den Erzrivalen und bei dem Spielstand. Puh, ganz schwere Kost der Eisbären im ersten Drittel.
Zum Drittelende hin die Berliner nochmal in Überzahl und das sah schon deutlich besser aus. Aber nach wie vor haperte es mit der Scheibenannahme bei den Eisbären. So lag man verdient mit 0:2 nach dem ersten Drittel hinten. Und ein 0:3 oder 0:4 wäre auch möglich gewesen.

Playoff-Härte zwischen Berlin und Mannheim. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären noch nicht im Playoff-Modus

Die Eisbären nahmen noch ein paar Sekunden Powerplay mit ins Mitteldrittel und hatten da auch die Chance, aber letztendlich blieb auch dieses Überzahlspiel ungenutzt. Doch die Hausherren mit einer ganz anderen Körpersprache als noch im ersten Drittel, mittlerweile hatten die Eisbären gut Zug zum Tor und da merkte man auch, wenn man Mannheim unter Druck setzt, bekommen sie ihre Probleme. Bis hierhin stand die Defensive der Gäste aber noch sicher.
Aber Mannheim übernahm kurz darauf wieder die Spielkontrolle und drängte nun die Eisbären ins eigene Drittel. Diese hatten Probleme, sich von dem Druck der Kurpfälzer zu befreien.
Die Partie war nun deutlich ausgeglichener, es ging rauf und runter, hochkarätige Chancen suchte man aber vergeblich. Die Intensität nahm aber deutlich zu. Kein Wunder beim Duell dieser beiden Erzrivalen.
Fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause stockte den Eisbären-Fans kurz der Atem, als der Schuss von Simon Thiel knapp die Torlinie entlang trudelte. Glück für die Berliner, das hätte das 0:3 sein können.
Das fiel dann aber wenig später bei angezeigter Strafzeit gegen die Eisbären. Mannheim fand bereits seine Formation, ließ die Scheibe sehr gut laufen und am Ende kam Tyler Gaudet zum Abschluss. Kris Bennett fälschte unhaltbar für Jake Hildebrand ab – 0:3 (36.).
Mannheim hatte nun richtig Bock und legte direkt das 0:4 nach. Keaton Thompson war der Torschütze (37.). Puh, was für eine Demonstration der Adler gegen Eisbären, welche den Ernst der Lage nicht verstanden hatten. Es sind Playoffs und man merkte es den Eisbären nicht an. Das Selbstvertrauen der Adler wurde derweil immer größer. Die 4:0-Führung war absolut verdient.

Satte siebenmal durften die Mannheimer Spieler in Spiel eins in Berlin jubeln. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim macht das halbe Dutzend voll

Zu Beginn des letzten Drittels wechselten die Eisbären den Goalie. Jonas Stettmer kam für Jake Hildebrand ins Tor. Doch auch Stettmer durfte nach nicht mal drei Minuten die Scheibe aus dem Tor holen. Stefan Loibl wollte die Scheibe vors Tor spielen, dort berührte sie jedoch den Schlittschuh von Morgan Ellis und von dort ging sie letztendlich ins Tor – 0:5 (43.). Ein absolut gebrauchter Tag bzw. Abend für die Eisbären.
Eine hart umkämpfte und enge Serie hatten alle erwartet, so einen Start jedoch nicht. Denn dieser glich einem Debakel und man hatte das Gefühl, die Eisbären würden sich nicht einmal wehren. Doch zum Glück ist es nur Spiel eins der Serie von maximal sieben möglichen Spielen. Aber Ernüchterung machte sich dennoch breit im weiten Rund der Arena am Ostbahnhof.
In der 44. Spielminute durften die Berliner Fans aber auch mal jubeln, Ty Ronning sorgte für den Anschlusstreffer zum 1:5. Sein erster Blick nach dem Tor ging hoch zum Videowürfel, wieviel Zeit denn noch zu spielen ist. Gab es nun das Mega-Comeback der Eisbären?
Freddy Tiffels hätte es in Unterzahl einleiten können, doch statt für den Pass entschied er sich für den Schuss. Der Pass wäre die bessere Option gewesen. Ein schnelles zweites Tor und die Adler hätten vielleicht nochmal das große Zittern bekommen.
Aber so entschied Mannheim die Partie mit einem Traumtor in Überzahl. Wobei sie die Eisbären da auch komplett einluden, denn Gegenwehr sieht anders aus. Mannheim ließ die Scheibe hervorragend laufen und Ryan MacInnis hatte keine große Mühe, die Scheibe im Berliner Tor unterzubringen – 1:6 (51.). Das halbe Dutzend war voll und der Gästeblock skandierte „Nur noch vier…„.
Du kannst in den Playoffs immer ein Spiel verlieren, am Ende kommt es aber auf das Wie an und das war heute einfach nicht akzeptabel und definitiv nicht Playoff-tauglich. Aber was hat Mannheim von diesem Sieg? Genau! Auch nur einen Sieg und nicht mehr. Die Reaktion der Eisbären wird kommen und muss es auch. Am Ende hieß es sogar 1:7, denn Denis Reul (ausgerechnet, aber an so einem Abend darf jeder mal ran…) setzte den Schlusspunkt.

4:2 vs. Düsseldorf: Heimsieg im ersten Heimspiel des neuen Jahres – Bannerzeremonie für Rob Zepp

WalkersBarenNews 2023/2024 – #20:

Die Eisbären Berlin haben das erste Heimspiel des neuen Jahres mit 4:2 (2:1,0:0,2:1) gewonnen und damit den vierten Heimsieg in Serie eingefahren. Die DEG drängte im Schlussdrittel zwar nochmal auf den Ausgleich, aber dank einer geschlossenen kämpferischen Leistung brachten die Eisbären den Sieg über die Zeit und verteidigten damit die Tabellenführung.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung am Line-up im Vergleich zum Ingolstadt-Spiel vor. Jake Hildebrand rückte wieder ins Tor, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Alles andere blieb wie beim Ingolstadt-Spiel.

Beide Mannschaften trafen zum dritten Mal aufeinander. Bisher gewann stets das Auswärtsteam. Berlin in Düsseldorf mit 3:2 und die DEG in Berlin mit 4:1. Diese Serie durfte heute gerne ein Ende finden. Und das man die Rheinländer nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, bekamen die Eisbären bereits beim ersten Aufeinandertreffen zu spüren.

Gänsehaut-Moment in Berlin, als das Trikot von Rob Zepp unter das Hallendach gezogen wird. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Bannerzeremonie für Rob Zepp

Vor dem Spiel wurde der ehemalige Eisbären-Goalie Rob Zepp geehrt und sein Trikot mit der Rückennummer 72 unter das Hallendach gezogen. 375 DEL-Spiele absolvierte er für die Hauptstädter. Fünfmal gewann er mit den Eisbären die deutsche Meisterschaft und einmal die European Trophy. Wahrlich eine absolute Eisbären-Legende!
Gänsehaut-Momente in der Mercedes-Benz Arena während die Bilder aus Rob Zepp seiner Karriere über den Videowürfel flimmerten. Großartige Spieler wie Deron Quint, Steve Walker oder Danny Briere sowie Trainer-Legende Don Jackson richteten starke Worte Richtung Rob Zepp.
Rob Zepp selbst begeisterte mit seiner Rede, welche am Ende auch deutsche Sätze beinhaltete. Ganz stark, Rob!
Respektlos dagegen das Verhalten der mitgereisten DEG-Fans und deren Fan-Radio, die der Meinung waren, diese Bannerzeremonie zu stören. Es dauerte ihnen schlichtweg zu lange. Absolut peinlich, liebe DEG!!!

Bejubelt sein Tor zum 1:0: Eric Mik (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären legen zweimal vor

Früh in der Partie gab es das erste Powerplay für die Gäste aus dem Rheinland. Doch das Penalty Killing der Hauptstädter funktionierte mal wieder ganz stark. Die Rheinländer kamen nicht einmal in ihre Formation.
Brenzlig wurde es aber direkt als die Eisbären wieder komplett waren. Da flog die Scheibe an den Pfosten. Glück für die DEG!
Insgesamt ein flotter Beginn in Berlin, in dem es schnell hin und her ging. Und lange mussten die Fans auch nicht auf das erste Tor warten. Es lief die achte Spielminute, Maximilian Heim sein Schuss blieb hängen, Eric Mik schaltete am schnellsten und sorgte für den ersten Jubelschrei in der Arena am Ostbahnhof – 1:0.
Doch die Führung hielt nicht lange, denn die DEG glich Mitte des ersten Drittels direkt aus. Gewühl vor dem Berliner Tor, Jake Hildebrand lag bereits am Boden und so konnte Torsten Ankert ohne größere Probleme einschießen – 1:1.
Die Eisbären fortan mit dem ersten Powerplay der Partie und der Chance zur erneuten Führung. Und dort kombinierten sich die Hausherren genial zum zweiten Treffer. Am Ende war es Patrice Cormier, der den Abstauber erfolgreich verwertete – 2:1 (15.). Vorher lief die Scheibe wie am Schnürchen.
Die Eisbären blieben auch danach weiter offensiv ausgerichtet und wollten die Führung ausbauen. Das gelang ihnen jedoch nicht, weshalb es mit der knappen aber verdienten 2:1-Führung in die erste Drittelpause ging.

Ex-Eisbär Kevin Clark im Trikot der DEG. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im Mitteldrittel

Die Gäste aus Düsseldorf machten zu Beginn des Mitteldrittels ordentlich Druck und drängten zwischenzeitlich auf den Ausgleich. Die DEG mit deutlich mehr Spielanteilen zu Beginn des zweiten Drittels. Die Berliner taten sich schwer ins Spiel zu finden.
Es dauerte rund acht Minuten, ehe sich die Hausherren mal im Angriffsdrittel der Gäste festsetzen konnten und die ersten guten Schüsse abgaben. In der Folge kamen die Eisbären immer mal wieder gefährlich vor das Tor von Henrik Haukeland.
Defensiv standen die Berliner jetzt deutlich enger am Mann als noch zu Drittelbeginn. Daher kam die DEG nicht mehr so gut durch wie zu Beginn. Wenn es brenzlig vor einem Tor wurde, dann vor dem der Gäste aus dem Rheinland. Die Eisbären verpassten aber das dritte Tor mehrfach.
In der Schlussphase sorgte dann ein Turnover der Eisbären mal kurz für Chaos vor dem Berliner Tor, es blieb aber die Ausnahme. Denn die Eisbären hatten das Spiel inzwischen wieder voll im Griff.
Die Rheinländer zum Ende nochmal mit einem Powerplay, aber auch das sorgte für keine Gefahr vor dem Tor von Jake Hildebrand. So blieb es auch nach 40 Minuten beim knappen 2:1 für die Gastgeber.

An Jake Hildebrand kam die DEG im Schlussdrittel nur noch einmal vorbei vorbei. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die DEG wirft nochmal alles rein, kommt aber nur noch einmal an Jake Hildebrand vorbei

Im dritten Drittel kam der Auftritt von Ty Ronning. Der kleine Wirbelwind ließ die DEG-Defensive wie Statisten aussehen und vollendete seinen Alleingang mit dem Treffer zum 3:1 (43.).
Die DEG gab hier aber noch lange nicht auf. Doch Jake Hildebrand ließ einfach keine Scheibe durch. Dazu räumten seine Kollegen vor ihm ordentlich auf. Die Berliner konzentrierten sich hier nun voll und ganz auf die Defensive und lauerten vermehrt auf Konter.
Die DEG bekam dann auch noch ein Powerplay und somit die große Chance auf den Anschlusstreffer, aber dort bestätigten sie heute nur, warum sie das schlechteste Powerplay der Liga haben. Auch wenn es kurz vor Ende der Strafe nochmal eine dicke Möglichkeit gab, aber „The Wall“ war zur Stelle.
Doch die Rheinländer durften knapp fünf Minuten vor dem Ende der Partie erneut in Überzahl ran. Wurde es nun doch nochmal spannend in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena? Nein, weil die DEG auch dieses Powerplay liegen ließ, obwohl das noch mit am besten aussah.
Die Düsseldorfer spielten übrigens mittlerweile ohne ihren Goalie und versuchten es fortan mit sechs Feldspielern. Die Gäste erhöhten den Druck und kamen daher auch zum Anschlusstreffer. Angesichts des Aufwandes, den die DEG inzwischen betrieb, auch nicht unverdient. Philip Gogulla sorgte hier also doch wieder für Spannung – 3:2 (58.).
Doch 58 Sekunden vor der Schlusssirene beendete Patrice Cormier alle Düsseldorfer Hoffnungen, hier doch noch etwas Zählbares mit aus der Hauptstadt zu nehmen. Er stellte mit dem Empty-Netter auf 4:2 (60.). Damit war das Spiel hier durch und die Eisbären feierten den vierten Heimsieg in Folge und verteidigten zudem die Tabellenführung. Ein perfekter Jahresauftakt in Berlin!

4:0! Die Eisbären feiern in Ingolstadt den zwölften Auswärtssieg in Folge und erobern die Tabellenführung zurück

WalkersBarenNews 2023/2024 – #19:

Die Eisbären Berlin haben zum Jahresabschluss beim ERC Ingolstadt gewonnen. Am Ende setzte man sich in der ausverkauften Saturn-Arena deutlich mit 4:0 (0:0,3:0,1:0) durch. Dadurch baute man die Siegesserie auf fremden Eis auf zwölf Siege in Folge aus. Am Ende war es der eiskalten Chancenverwertung und einem überragenden Jonas Stettmer im Tor zu verdanken, dass man am Ende mit drei Punkten nach Hause fährt. Stettmer feierte übrigens sein erstes Shutout. Glückwunsch!

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team im Vergleich zum Frankfurt-Spiel nur auf einer Position. Jonas Stettmer hütete bei seinem Ex-Verein das Tor, Jake Hildebrand bekam eine Pause und saß als Back-up auf der Bank.

Heute gibt es das erste Mal seit fast zwei Jahren mal wieder einen Spielbericht eines Spiel, welches ich aus der Fankurve aus betrachtet habe. Ich muss ja schon sagen, war eine kleine Umstellung zu sonst, wenn ich die Berichte immer direkt während des Spiels schreibe. Aber tat auch mal wieder gut, die Mannschaft über 60 Minuten zu supporten. Nun aber zum Spiel.

Brachte die Ingolstädter heute reihenweise zur Verzweiflung: Jnas Stettmer (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Das erste Drittel war von hohem Tempo geprägt. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, dementsprechend hart waren die Zweikämpfe auch geführt. Es ging rauf und runter, aber beide Defensivreihen verstanden es, die Räume vor dem Tor zuzumachen.
Im weiteren Spielverlauf waren die Schanzer die Mannschaft, welche mehr Schüsse als die Eisbären abgaben (11:3), aber es fehlte an der hochkarätigen Torchance. Alle Schüsse des ERCI waren am Ende eine sichere Beute von Jonas Stettmer. Insgesamt aber war es ein von der Defensive und harten Zweikämpfen geprägtes Spiel, welches torlos in die erste Drittelpause ging.

Traf gegen seinen Ex-Verein: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Das sollte sich aber im zweiten Drittel ändern, wo auch endlich Tore fallen sollten. Ganze 70 Sekunden dauerte es nur, ehe Leo Pföderl nach feinem Doppelpass mit Marcel Noebels per Onetimer zum 1:0 traf (22.).
Die Berliner erwiesen sich im Mitteldrittel als äußerst eiskalt und effektiv. 26 Minuten waren gespielt, da legten die Eisbären nach einem Bully direkt nach. Die Scheibe ging Richtung Tor, der ehemalige Ingolstädter Ty Ronning erkannte die Situation am schnellsten und düpierte Michael Garteig – 2:0.
Die Gäste legten einen perfekten Start ins zweite Drittel hin und nutzten praktisch die ersten beiden Chancen. Das nahm Mark French zum Anlass, seine Auszeit zu ziehen. Es gefiel dem Ingolstädter Coach überhaupt nicht, was er in den ersten knapp fünf Minuten von seiner Mannschaft zu sehen bekam.
Die Eisbären blieben danach weiter offensiv ausgerichtet und hatten auch weitere gute Abschlüsse. Dennoch wies die Torschussstatistik auch nach dem zweiten Drittel ein Plus zu Gunsten der Schanzer aus (11:6). Aber deren Chancen waren entweder eine sichere Beute von Stettmer und eher aus der Kategorie harmlos, auch weil die Berliner defensiv einen brutalen Job machten.
Und vorne erwiesen sich die Hauptstädter weiterhin als eiskalt. Sechs Torschüsse, drei Tore. Auch wenn das 3:0 wohl nicht hätte zählen dürfen. Zach Boychuk verschaffte sich regelwidrig Platz vor dem Ingolstädter Tor und konnte so problemlos das dritte Tor erzielen (38.). Da die Hauptschiedsrichter diese Szene wohl nicht gesehen hatten, durften sie sich die Situation auch nicht nochmal im Video anschauen. Glück für die Berliner! Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die zweite Pause.

Erzielte das letzte Eisbären-Tor im Jahr 2023: Kapitän Kai Wissmann (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Im letzten Drittel ließen die Eisbären dann die Ingolstädter reihenweise verzweifeln. Die Hausherren hatten hier noch nicht aufgegeben und probierten viel. Das Problem der Schanzer war heute nur, dass die Eisbären defensiv einen überragenden Job machten und es Ingolstadt so sehr schwer machten, überhaupt mal gefährlich vor das Tor zu kommen. Wenn sie doch mal zum Abschluss kamen, war Jonas Stettmer zur Stelle.
Man muss dazu sagen, dass die gesamte Mannschaft heute einfach überragend zusammengespielt hat. Hinten verteidigte man als Mannschaft geschlossen zusammen und machte es den Hausherren so enorm schwer. Immer wieder stand man in seiner Aufstellung und ließ Ingolstadts Angriffe so ein ums andere Mal eiskalt abprallen. Mit welcher Souveränität und wie abgezockt die Eisbären das über die gesamte Spieldauer durchzogen, verdient definitiv großen Respekt. Man spielte als Mannschaft zusammen, jeder unterstützte jeden und so machte man am Ende ein perfektes Auswärtsspiel.
Ingolstadt erhöhte in der Schlussphase auch nochmal den Druck, aber auch das überstanden die Berliner dank ihrer geschlossenen Mannschaftsleistung. Mark French zog am Ende sogar noch seinen Goalie, aber das nutzte Kapitän Kai Wissmann schlussendlich zum 4:0 (58.).
Der Rest war pure Freude im Gästeblock und ein unglaublicher Support über 60 Minuten. Die Eisbären fuhren so am Ende relativ problemlos, dafür aber in einer sehr überzeugenden Manier, den zwölften Auswärtssieg in Serie ein. Diese Serie ist einfach nur unglaublich!

Nach dem Spiel feierten Fans und Mannschaft zusammen den perfekten Jahresabschluss, welcher durch die Tabellenführung noch gekrönt wurde. Jonas Stettmer wurde an alter Wirkungsstätte frenetisch gefeiert und stellte sich am Ende vor die Kurve und fing selbst an, mit den Fans zu feiern. Die Spieler kamen am Ende nochmal geschlossen aufs Eis und bedankten sich für den großartigen Support bei den Fans. Der Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft ist in dieser Saison einfach besonders und macht einmal mehr deutlich, wie einmalig dieser Verein und deren Fanszene ist. So kann man das Jahr 2023 beenden.

Das war der letzte Spielbericht in diesem Jahr. Geschrieben auf der Rückfahrt im Bus. Ungewohnte Umgebung, aber dennoch war es mir eine Ehre, auch den letzten Spielbericht noch in diesem Jahr für euch zu schreiben. Zwar nicht so ausführlich und tief in der Analyse, aber das ist eben der feine Unterschied, wenn man Spiele von oben aus schaut. Da bekommt man einen besseren Überblick über das gesamte Spiel. Und dennoch hat es mal wieder unheimlich viel Spaß gemacht, die Mannschaft über 60 Minuten zu supporten. In diesem Sinne wünsche ich euch jetzt erstmal einen guten Rutsch ins neue Jahr und bedanke mich für eure Treue im abgelaufenen Jahr. Wir lesen uns 2024 wieder. Jetzt gibt´s auch für mich dann einen wohlverdienten Sieger-Drink 😉

5:3 am Seilersee! Starke Moral sorgt für den zehnten Auswärtssieg in Folge

Die Eisbären Berlin bleiben weiterhin in der Erfolgsspur: Am Freitagabend gewannen die Berliner beim Tabellenletzten Iserlohn Roosters mit 5:3 (0:1,2:2,3:0) und verteidigten damit die Tabellenführung. Dank einer Leistungssteigerung fuhren die Hauptsädter den zehnten Auswärtssieg in Serie sowie den fünften Sieg in Folge ein.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung im Kader vor. Rayan Bettahar kehrte nach Verletzung zurück ins Line-up, Eric Hördler rotierte daher raus aus dem Kader. Bettahar nahm die Rolle des siebten Verteidigers ein, während Eric Mik mal wieder in der Offensive aushalf und dort den Platz von Hördler in der vierten Reihe neben Manuel Wiederer und Maximilian Heim einnahm. Alles andere blieb unverändert. Somit stand erneut Jake Hildebrand im Tor.

Tabellenletzter gegen Tabellenführer – diese Konstellationen mit Eisbären-Beteiligung kennen wir nur zu gut. Meistens gingen diese Spiele aber nicht gut für die Eisbären aus. Was erwartete uns heute am Seilersee? Beide Teams trafen zum dritten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. In den ersten beiden Aufeinandertreffen setzte sich stets der Gast durch. Die Berliner mit 8:2 in Iserlohn, die Roosters mit 3:0 in Berlin. Diese Serie durfte aus Berliner Sicht heute gerne so weitergehen.

Konnten im ersten Drittel das 1:0 gegen den Tabellenführer bejubeln: die Iserlohn Roosters (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Iserlohn ärgert mal wieder die Eisbären

Früh in der Partie kassierten die Eisbären die erste Strafzeit der Partie. Ty Ronning suchte erstmals in diesem Spiel die Kühlbox auf. Die Sauerländer im Powerplay mit viel Druck, die Berliner standen da gehörig unter Druck. Aber mit vereinten Kräften überstand man die erste brenzlige Situation des Spiels.
Die Hausherren blieben auch danach am Drücker, hatten sich einiges vorgenommen gegen den Lieblingsgegner. Denn von den letzten sechs Spielen gingen satte fünf an Iserlohn.
Mitte des ersten Drittels durften die Berliner dann mal gegen das schlechteste Unterzahlteam der Liga ran. Eine Chance, um auch mal einen Fuß in dieses Spiel zu bekommen, denn bisher taten sich die Eisbären noch schwer. Auch in Überzahl taten sich die Berliner zunächst schwer, hatten dann aber doch noch ein, zwei gute Chancen. Doch weiterhin warteten die Fans in der Eissporthalle am Seilersee auf Tore.
Gute Abschlüsse sah man im ersten Drittel wenn überhaupt auf Seiten der Gastgeber, welche die Eisbären mit ihrem aggressiven Forechecking immer wieder vor Probleme stellten. Doch die dickste Chance gehörte den Berlinern, als Tobias Eder nur die Latte traf. Solche Momente gelangen den Eisbären aber eher selten im Auftaktdrittel.
Kurz vor der ersten Drittelpause hatten die Sauerländern nochmal ein Powerplay und dort schlugen sie zu. Brandon Gormley hatte von der blauen Linie abgezogen und Balász Sebök erfolgreich abgefälscht – 0:1 (19.). Keine unverdiente Führung für die Roosters, welche sie am Ende auch mit in die Kabine nahmen.

Erzielte den Anschlusstreffer im Mitteldrittel: Jaedon Descheneau (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären gleichen aus, aber Iserlohn schlägt nur 22 Sekunden später zurück

Engagiert kamen die Eisbären aus der Kabine, doch für viel Gefahr konnten sie zu Beginn noch nicht sorgen. Und was machte Iserlohn? Die konterten die Berliner aus. Erneut war es Sebök, welcher einen Zwei-auf-Eins-Konter alleine abschloss – 0:2 (24.).
Es drohte mal wieder das alte Eisbären-Leid, wenn man gegen einen Tabellenletzten spielt. Ob es eine Einstellungssache ist und man den jeweiligen Gegner angesichts des Tabellenstandes nicht ernst nimmt? Es scheint manchmal so in diesen Duellen.
Mit dem Gegentreffer waren die Eisbären gleich wieder in die Defensive gedrängt und das Engagement von Drittelbeginn verschwunden. Iserlohn trat hier definitiv nicht wie ein Tabellenletzter auf.
Im zweiten Powerplay hatten die Eisbären die Chance auf den Anschlusstreffer, aber mal wieder stand das Aluminium dem Treffer im Weg. Aber auch Iserlohn vergab in der Folge ein Powerplay.
Danach waren wieder die Berliner mit einem Mann mehr auf dem Eis. Und zum dritten Mal klirrte es am Gestänge. Das Glück war heute sehr oft auf der Seite der Hausherren. Dennoch war die Führung zu diesem Zeitpunkt verdient.
Die Führung wurde aber verkürzt. Noch im selben Powerplay traf Jaedon Descheneau zum 1:2 (33.). Die Vorlage kam übrigens von Marcel Noebels, dessen Negativlauf damit gestoppt wurde.
Die Eisbären blieben danach am Drücker und wollten den Ausgleich erzielen. Was ihnen aber zunächst nicht gelang. Auf der anderen Seite mussten die Berliner bei einem starken Wechsel der Roosters auch wieder deren Druckphase überstehen.
Kurz vor der zweiten Pause trafen die Eisbären dann aber doch zum 2:2. Leo Pföderl setzte Zach Boychuk in Szene und der hämmerte die Scheibe ins Tor (39.). Neben Noebels scorten also auch Pföderl und Boychuk wieder.
Aber die Eisbären gerieten schnell wieder in Rückstand. Hunter Shinkaruk sorgte für die erneute Iserlohner Führung am Seilersee – 2:3 (39.). 22 Sekunden lagen nur zwischen diesen beiden Treffern. So schnell dürfen die Eisbären dann nicht wieder in Rückstand geraten. Das wird ihnen Trainer Serge Aubin in der zweiten Drittelpause auch gesagt haben, denn mit diesem Spielstand ging es in die zweite Drittelpause.

Sorgte im Schlussdrittel für die erstmalige Berliner Führung an diesem Abend: Morgan Ellis, der am Ende sogar doppelt traf (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Eisbären drehen dank starkem Schlussdrittel das Spiel

Iserlohn fand wieder besser rein ins Schlussdrittel, aber diesmal trafen sie nicht. Das taten dafür die Eisbären. Ty Ronning hatte abgezogen und für kurzzeitige Ruhe am Seilersee gesorgt – 3:3 (44.). Starke Moral der Eisbären, muss man ja auch mal erwähnen. Aber dieses ständige Auf und Ab wird Trainer Aubin definitiv nicht gefallen.
Fortan blieb die Partie hart umkämpft. Beide Teams schenkten sich nichts und wollten das Spiel gewinnen. Den Eisbären bot sich Mitte des letzten Drittels die dicke Chance in Überzahl, um erstmals an diesem Abend in Führung zu gehen. Und das gelang ihnen auch. Starke Powerplay-Sequenz, in der die Eisbären die Scheibe sehr gut laufen ließen und die Iserlohner Spieler müde spielten. Morgan Ellis fuhr dann an der blauen Linie in Position und zog im richtigen Moment ab – 4:3 (49.).
Die Eisbären hatten jetzt das Spiel im Griff und Freddy Tiffels hätte bei einem Alleingang für die Entscheidung sorgen können. Aber mal wieder stand das Aluminium dem Treffer im Weg. Darauf hatten die Berliner heute ein Abo, so oft wie sie Pfosten oder Latte trafen.
Noch ein Beispiel gefällig? Zach Boychuk hatte in Überzahl abgezogen und erneut das Aluminium getroffen. Die Partie hätte längst entschieden sein können, aber so blieb es spannend bis zum Ende.
Als Iserlohn den Goalie vom Eis nahm, sorgte Morgan Ellis mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend für die endgültige Entscheidung – 5:3 (59.). Die Eisbären nahmen dank einer Leistungssteigerung am Ende doch noch die drei Punkte aus Iserlohn mit. Am Ende feierte man den zehnten Auswärtssieg (!) in Serie. Was für eine Serie auf fremden Eis!

2:1 n.P. gegen München! Die Eisbären ringen den Deutschen Meister nieder

WalkersBarenNews 2023/2024 – #14:

Das Spitzenspiel der PENNY DEL zwischen den Eisbären Berlin und Red Bull München geht an die Berliner. Am Ende setzten sich die Berliner verdient mit 2:1 n.P. (0:0,1:0,0:1,0:0,1:0) durch und gewannen somit auch den zweiten Vergleich gegen den amtierenden Deutschen Meister.

Eisbären-Trainer Serge Aubin vertraute dem selben Personal wie beim Sieg in Bremerhaven. Einzig Tobias Eder und Jaedon Descheneau tauschten die Reihen, so wie bereits während des Spiels am Freitagabend. Eder stürmte an der Seite von Freddy Tiffels und Ty Ronning, Descheneau bildete eine Reihe zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Ansonsten blieb alles beim alten, auch im Tor, wo erneut Jake Hildebrand stand.

Die nächste schwere Aufgabe für die Eisbären gegen den amtierenden Deutschen Meister. Der hatte nach Problemen zum Saisonstart zuletzt seine Form gefunden und sich bis auf Platz vier vorgekämpft. Es sollte also nicht noch einmal so einfach werden für die Berliner wie im ersten Spiel in Berlin, als sich die Hauptstädter mit 6:2 durchsetzen konnten. Folgte heute der zweite Sieg der Eisbären oder gelang München die Revanche?

Absolvierte gegen München sein 500. DEL-Spiel: Eisbären-Verteidiger Jonas Müller (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Vor dem Spiel gab es zunächst noch eine Ehrung für den heutigen Kapitän Jonas Müller, der gegen München sein 500. DEL-Spiel absolvierte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein, Jonas!

Hart umkämpftes Spiel im ersten Drittel (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Torlos nach 20 Minuten

Flotter Beginn im Spitzenspiel der PENNY DEL. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und kamen dann schnell zu Abschlüssen. Etwas Gefährliches war zu Beginn aber noch nicht dabei gewesen.
Das änderte sich beim ersten Powerplay der Eisbären, da brannte es vor dem Tor der Gäste, aber Mathias Niederberger hielt sein Tor sauber.
Die Eisbären übernahmen in dieser Phase des Spiels so ein wenig das Kommando und hatten durchaus gute Angriffe dabei, nur der letzte Pass wollte nicht immer gelingen.
München wurde aber fortan wieder stärker und so entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem es hin und her ging. Die hochkarätigen Torchancen ließen aber weiterhin auf sich warten. Weil beide Mannschaften die gefährlichen Räume vor dem Tor gut zumachten.
Die erste dicke Chance gehörte dann in der Schlussphase den Gästen. Turnover der Eisbären im Angriffsdrittel, Austin Ortega schnappte sich die Scheibe und lief das Eins-gegen-Eins gegen Jake Hildebrand, welcher das Duell für sich entscheiden konnte. So blieb es bis zum Ende des Auftaktdrittels beim 0:0.

Erzielte im zweiten Spiel nach Verletzungspause sein zweites Tor: Ty Ronning (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning trifft schon wieder

Die Eisbären starteten das zweite Drittel mit einem Mann mehr, aber auch dieses Powerplay ließ man ungenutzt und konnte nicht wirklich für viel Gefahr sorgen.
Die Berliner blieben aber dran und näherten sich dem Tor der Münchner Stück für Stück an. Der Einsatz der Spieler stimmte definitiv, man hatte sich jede Menge vorgenommen, konnte es bis hierhin aber noch nicht vollends erfolgreich umsetzen.
München spielte aber auch noch mit. Patrick Hager kam in einem guten Wechsel zweimal gefährlich zum Abschluss, zweimal rettete Jake Hildebrand in höchster Not. Die Partie nahm so langsam aber sicher Fahrt auf.
Und die Eisbären sorgten für Ekstase in der Mercedes-Benz Arena. Ty Ronning wurde von Eric Hördler über die linke Seite geschickt und tauchte alleine vor Mathias Niederberger auf. Den ehemaligen Berliner Goalie umkurvte Ronning und schloss den Alleingang erfolgreich ab – 1:0 (27.). Ronnings zweites Spiel nach Verletzungspause und er trifft bereits zum zweiten Mal an diesem Wochenende. Stark! Ebenso stark Eric Hördler, der an diesem Wochenende auch schon bei zwei Assists angekommen ist.
Fortan wurde die Partie noch intensiver, es blieb eine sehr hart umkämpfte Partie. Die Eisbären wollten das 2:0 nachlegen, während München den Ausgleich wollte. Die Berliner waren dann im Überzahl dem 2:0 sehr nahe, aber der Schuss von Morgan Ellis ging leider nur ans Aluminium. Glück für die Gäste vom Oberwiesenfeld!
Die Chancen für die Eisbären häuften sich jetzt. Fast im Minutentakt brannte es vor dem Tor von Niederberger, aber die Berliner bekamen die Scheibe einfach nicht über die Linie. Gleiches galt aber auch für München, die bei einem Konter von Yasin Ehliz nicht erfolgreich waren. Zudem ließen die Gäste ein Powerplay kurz vor der zweiten Drittelpause ungenutzt. So nahmen die Eisbären eine knappe aber verdiente 1:0-Führung mit in die Kabine.

14.200 Zuschauer sahen ein spannendes Spitzenspiel zwischen den Eisbären Berlin und Red Bull München (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Yasin Ehliz schickte das Spiel mit seinem Tor in die Verlängerung

Auch im Schlussdrittel war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie, in der es hin und her ging. Beide Mannschaften kamen immer wieder zum Abschluss, aber beide Goalies ließen keine Scheiben durch. Vor beiden Toren wurde es immer wieder gefährlich. Die Eisbären waren mal dem 2:0 näher, dann wieder München dem 1:1 Es blieb so ein Spiel auf des Messers Schneide. Denn eine 1:0-Führung im Eishockey ist nichts.
Die Hausherren dann in Überzahl und mit der nächsten Chance, aber wieder stand Mathias Niederberger dem 2:0 im Weg. Auf der anderen Seite kam Ben Smith frei zum Schuss, aber er schoss die Scheibe deutlich drüber. Das war die XXL-Chance zum Ausgleich für München.
Sieben Minuten waren noch auf der Uhr, da lief Konrad Abeltshauser alleine auf Hildebrand zu, aber er ist eben hauptberuflich Verteidiger und das sah man auch beim Abschluss. Glück für die Eisbären!
Auf Gegenseite hatten aber auch die Eisbären die Mega-Chance, um das Spiel zuzumachen. Ty Ronning mit dem Schuss aus der Drehung, aber Niederberger mit dem überragenden Fanghand-Save. Wow!
Das Spiel blieb bis zum Schluss spannend. Und drei Minuten vor dem Ende der Partie zielten die Gäste einmal ganz genau. Yasin Ehliz mit dem Onetimer, welcher direkt im Winkel einschlug – 1:1 (57.).
Die Partie ging somit wieder von vorne los. Und auf einmal waren die Gäste am Drücker und drängten auf den Führungstreffer. Doch in der regulären Spielzeit sollte keine Entscheidung mehr fallen und somit ging es wie bereits am Freitagabend in Bremerhaven in die Verlängerung.

Dort hatte Austin Ortega die erste gute Chance, als er frei vor Hildebrand zum Abschluss kam, aber am Berliner Goalie scheiterte. Danach ging es munter hin und her, beide Teams wollten den Siegtreffer erzielen. Doch das gelang nicht, weshalb es ins Penaltyschießen ging.

Und dort avancierten Ty Ronning und Jake Hildebrand zu den Matchwinnern. Ronning verwandelte den einzigen Penalty und Hildebrand hielt alle Penaltys von München. Somit entschieden die Eisbären auch das zweite Duell gegen den Deutschen Meister für sich. Stark!

Neunter Auswärtssieg in Folge! Die Eisbären gewinnen das Spitzenspiel in Bremerhaven mit 4:3 n.V.

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 4:3 (1:1,1:2,1:0/1:0) n.V. gewonnen und damit die Tabellenführung verteidigt. Zwei Drittel lang taten sich die Hauptstädter sehr schwer, ehe man im letzten Drittel den Schalter umlegen konnte und Power-Hockey spielte. Debütant Jaedon Descheneau schickte das Spitzenspiel am Ende in die Verlängerung, in der Tobias Eder das Tor zum neunten Auswärtssieg in Folge erzielte.

Rechtzeitig zum Spitzenspiel in Bremerhaven konnte Trainer Serge Aubin Neuzugang Jaedon Descheneau im Line-up begrüßen. Zudem kehrte der zuletzt verletzte Stürmer Ty Ronning zurück ins Line-up. Was dadurch natürlich zu Änderungen in den Offensivreihen führte. Einzig die Reihe Noebels-Boychuk-Pföderl blieb zusammen. Yannick Veilleux und Patrice Cormier bekamen Tobias Eder an ihre Seite. Freddy Tiffels bekam Neuzugang Descheneau und Rückkehrer Ronning an seine Seite. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Eric Hördler, Manuel Wiederer und Maximilian Heim.
Die Defensiv-Pärchen blieben alle zusammen, einzig Eric Mik rückte von der Offensive zurück in die Defensive und war dort der siebte Verteidiger. Und im Tor stand erneut Jake Hildebrand

Eine sehr schwere Aufgabe für die Eisbären. Die letzten drei Duelle gegen Bremerhaven verloren die Berliner gegen Bremerhaven. Darunter die letzten beiden Gastspiele bei den Pinguins (2:3/1:2) und das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison in Berlin (2:4). Konnten die Eisbären diese Serie heute beenden und den neunten Auswärtssieg in Folge in der laufenden Saison einfahren?

Tor bei der Rückkehr nach Verletzungspause: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning trifft bei der Rückkehr

Ganze 15 Sekunden hatte es nur gedauert, da mussten die Eisbären in Person von Patrice Cormier zum ersten Mal auf die Strafbank. Dabei hatte man noch vor zu vielen Strafen gewarnt, hat Bremerhaven doch das zweitbeste Powerplay der Liga. Doch zum Glück überstanden die Berliner die erste Unterzahl der Partie äußerst schadlos.
Danach passierte bis zur sechsten Minute relativ wenig, bis die Eisbären erstmals gefährlich vor das Tor der Gastgeber kamen. Ben Finkelstein mit dem scharfen Pass an den langen Pfosten zu Ty Ronning, welcher sich nicht zweimal bitten ließ – 1:0 (6.). Was für ein Comeback der Nummer neun!
Die Hausherren bekamen aber kurz darauf die Chance zum schnellen Ausgleich, denn Patrice Cormier wanderte bereits zum zweiten Mal in die Kühlbox. Aber erneut konnte Bremerhaven nicht den Beweis abliefern, warum sie auf Platz zwei in der Überzahl-Statistik sind.
Doch die Hausherren bekamen im weiteren Verlauf des ersten Drittels noch eine dritte Chance in Überzahl. In diesem Powerplay bekam es Bremerhaven zwar hin, mehr Druck zu entfachen, aber die Berliner überstanden auch das dritte Unterzahlspiel in Folge.
In der Schlussphase lief Marcel Noebels den Konter, scheiterte aber am Ende an Kristers Gudlevskis im Tor der Pinguins und verpasste somit das mögliche 2:0. Fast im Gegenzug ließ Christian Wejse das 1:1 liegen, als er ein gutes Zuspiel knapp verpasste. Aber in der Schlussminute war es Ziga Jeglic, welcher Jake Hildebrand doch noch überwinden konnte. Sein Schuss rutschte Hildebrand durch die Fanghandseite durch – 1:1 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Erzielte zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich, konnte aber mit dem Gesamtauftritt der Eisbären nach 40 Minuten nicht zufrieden sein. Manuel Wieder (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären defensiv äußerst anfällig

Auch im zweiten Drittel mussten die Eisbären wieder früh in Unterzahl ran. Das Problem mit den Strafzeiten bekam man bis hierhin nicht in den Griff und irgendwann musste sich das auch rächen. Alex Friesen sorgte für die erstmalige Führung der Hausherren – 1:2 (24.). Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht raus und am Ende war Friesen der Nutznießer.
Die Eisbären taten sich fortan schwer, kamen kaum vor das Tor der Gastgeber. Aber dann spielten sie mal einen gelungen Angriff und erwiesen sich als äußerst eiskalt. Manuel Wiederer leitete den Angriff selbst ein, spielte die Scheibe zu Eric Hördler, welche die Scheibe mustergültig zurückspielte – 2:2 durch Wiederer (27.).
Doch nur 49 Sekunden nach dem Ausgleich lag Bremerhaven wieder vorne. Bully im Berliner Drittel, die Zuordnung stimmte überhaupt nicht und Nicolas Appendino mit dem 3:2 (28.).
Die Defensive der Eisbären offenbarte im Mitteldrittel einige Lücken, welche Bremerhaven zu Chancen einluden. Immer mal wieder brannte es lichterloh vor dem Tor von Jake Hildebrand. Trainer Serge Aubin konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft bis hierhin nicht zufrieden sein.
Die Gastgeber waren im weiteren Verlauf dem 4:2 deutlich näher als die Eisbären dem Ausgleich. Die Berliner kamen aber auch überhaupt nicht mal gefährlich vor das Tor der Pinguins. Gefühlt waren die Eisbären immer einen Schritt langsamer als ihre Gegenspieler.
Das einzig Gute aus Eisbären-Sicht war der Spielstand, denn Bremerhaven hätte deutlich höher führen können. So blieb es aber beim knappen 2:3 nach 40 Minuten.

Jaedon Descheneau schickt das Spiel mit seinem Debüttor in die Verlängerung

Für das Schlussdrittel hatten sich die Eisbären viel vorgenommen. Man kam sehr druckvoll aus der Kabine und brachte viele Scheiben Richtung Tor der Bremerhavener. Man wollte hier den Ausgleich erzielen und der Beginn ins letzte Drittel war sehr vielversprechend.
Und mit zunehmender Spieldauer wurden die Angriffe der Eisbären gefährlicher. Man näherte sich dem Ausgleich immer mehr an, doch noch hielt die Defensive der Gastgeber dem Druck Stand. Auch beim ersten Powerplay der Eisbären.
Doch irgendwann konnten die Hausherren dem Druck nicht mehr standhalten. Die Eisbären belohnten sich für ein extrem starkes Schlussdrittel. Julian Melchiori mit dem Auge für? Na klar, Jaedon Descheneau! Der Neuzugang trägt sich gleich bei seinem Debüt für die Eisbären in die Torschützenliste ein. Genau dafür wurde er verpflichtet – 3:3 (49.)!
Und die Berliner blieben weiterhin am Drücker. Plötzlich wirkte Bremerhaven komplett von der Rolle und kam zwischenzeitlich kaum noch aus dem eigenen Drittel heraus.
Doch dann hatten die Pinguins in der Schlussphase mal einen guten Wechsel und prompt wurde es auch mal wieder vor dem Berliner Tor gefährlich. Aber Jake Hildebrand ließ keine weitere Scheibe durch.
Das Spiel war nun wieder deutlich offener und nicht mehr so dominant von den Eisbären geführt. Die Partie war nun richtig hart umkämpft, beide Mannschaften wollten jetzt die drei Punkte.
Bremerhaven bekam in der Schlussminute die XXL-Chance in Überzahl. Doch die Eisbären überstanden die ersten 68 Sekunden in Unterzahl und somit ging es beim Stand von 3:3 in die Overtime. Durch den Punktgewinn sicherten sich die Eisbären weiterhin die Tabellenführung.

Erzielte in der Overtime den Siegtreffer für die Eisbären Berlin: Tobias Eder (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Tobias Eder schießt die Eisbären zum Auswärtssieg

Bremerhaven hatte zu Beginn der Verlängerung noch 52 Sekunden lang einen Mann mehr auf dem Eis. Aber auch diese überstanden die Berliner ohne Gegentor, obwohl es kurze Zeit brenzlig wurde. Danach ging es hin und her und am Ende war es Tobias Eder, welcher den Siegtreffer dank einer klasse Einzelaktion erzielte – 4:3 (64.). Die Eisbären sicherten sich somit am Ende doch noch zwei Punkte und den neunten Auswärtssieg in Serie! Wahnsinn!

5:2! Furioses Schlussdrittel sorgt für drei Punkte in Frankfurt

Die Eisbären Berlin sind mit einem Auswärtssieg erfolgreich ins Wochenende gestartet. Bei den Löwen Frankfurt setzten sich die Berliner verdient mit 5:2 (0:0,1:1,4:1) durch und verteidigten damit die Tabellenführung in der PENNY DEL. Den Grundstein zum vierten Auswärtssieg in Folge legten die Eisbären im letzten Drittel, als man mit einem Doppelschlag innerhalb von 13 Sekunden den Löwen den Zahn zog.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm genau eine Änderung an seinem Line-up vor. Jonas Stettmer bekam sein DEL-Debüt für die Eisbären Berlin und hütete in der Mainmetropole das Berliner Tor, der ehemalige Frankfurter Goalie Jake Hildebrand nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Eisbären gingen als Favorit ins Spiel bei den Löwen Frankfurt. Vergangene Saison gewann man drei der vier Hauptrundenspiele gegen die Hessen. Die einzige Niederlage kassierte man im Sonderzugspiel. Konnten die Berliner ihre Tabellenführung nach dem Spiel bei den Löwen behaupten?

Gab sein Debüt im Eisbären-Trikot: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Hohes Tempo, aber keine Tore

Ein temporeicher Beginn in Frankfurt, beide Mannschaften suchten schnell den Weg vor das gegnerische Tor. Auf die erste hundertprozentige Chancen ließen beide Teams aber noch warten. Dennoch war es aber eine gut anzusehende Partie. Denn beide Teams ließen die Scheibe schnell laufen und störten zudem immer wieder früh den gegnerischen Spielaufbau.
Den Löwen gehörte im ersten Drittel das erste Powerplay der Partie und da waren die Hessen vor dem Spiel das drittbeste Team der Liga. Doch die Eisbären ließen bis auf einen Schuss von Ex-Eisbär Dominik Bokk kaum etwas zu.
Auch fortan bestimmten die Defensivreihen dieses Spiel, dennoch war es weiterhin eine klasse DEL-Partie mit sehr hohem Tempo. Die Eisbären durften zum Ende des Drittels auch nochmal in Überzahl ran und dort gab es dann die beste Chance im ersten Drittel. Onetimer von Frederik Tiffels, doch Joe Cannata mit dem Spagat-Save. Damit blieb es beim 0:0 nach unterhaltsamen ersten 20 Minuten.

Brachte die Eisbären in Überzahl mit 1:0 in Führung: Frederik Tiffels (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Tiffels legt in Überzahl vor, aber Frankfurt schlägt zurück

Die Eisbären nahmen noch wenige Sekunden Powerplay mit ins zweite Drittel und nach 22 Sekunden klingelte es im Frankfurter Tor. Kai Wissmann brachte die Scheibe ins Angriffsdrittel, blieb dort zwar hängen, aber Ty Ronning nahm die Scheibe auf und spielte sie schnell rüber zu Frederik Tiffels, der zu viel Platz hatte – 1:0 (21.). Traumstart für die Eisbären ins Mitteldrittel!
Und die Eisbären wollten direkt nachlegen, scheiterten aber. Auf der Gegenseite die Hessen mit zwei richtig guten Möglichkeiten, der Pfosten rettete für die Eisbären. Nun war hier richtig Feuer drin im Spiel.
Die Gastgeber dann mit dem nächsten Powerplay, aber erneut die Berliner mit einer sehr starken Leistung in Unterzahl. Dazu ein Jonas Stettmer, der wann immer er gebraucht wurde, zur Stelle war. Ein Torhüterproblem gibt es in dieser Saison bei den Hauptstädtern definitiv nicht!
Frankfurt blieb offensiv am Drücker, setzte die Eisbären in dieser Phase ordentlich unter Druck. Aber die Eisbären hielten diesem Stand und so blieben die Berliner weiterhin in Führung.
Maximilian Heim hätte diese dann beinahe auf 2:0 erhöht. Kai Wissmann mal wieder mit einem Sahnepass auf Heim, der war durch, scheiterte aber an Cannata im Löwen-Gehäuse. Aber diese Pässe von Wissmann aus dem eigenen Drittel heraus sind schon ein Träumchen!
Bei angezeigter Strafzeit schlugen die Hessen Mitte der Partie dann aber eiskalt zu. Eric Mik verlor Cameron Brace vor dem Tor aus den Augen und der Frankfurter Stürmer hatte keine Probleme, die Scheibe im Tor zu versenken – 1:1 (31.).
Die Eisbären fortan mit guten Möglichkeiten, sie wollten unbedingt wieder in Führung gehen, doch Joe Cannata hatte etwas dagegen. Aber die Berliner mit einer guten Phase zum Ende des Mitteldrittels. Die Hessen hingegen lauerten in dieser Phase eher auf Konter, wo sie auch gefährlich wurden. Am Ende blieb es aber beim 1:1 nach 40 sehr spannenden Minuten.

Erzielte in Frankfurt bereits sein neuntes Saisontor: Zach Boychuk (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Doppelschlag innerhalb von 13 Sekunden entscheidet die Partie

Im letzten Drittel hatte Cody Kunyk die dicke Möglichkeit zur erstmaligen Frankfurter Führung, als die Scheibe plötzlich frei vor ihm im Slot lag. Aber da war Kunyk selbst zu überrascht, um die Scheibe genauer zu platzieren. Direkt im Gegenzug eine Traum-Kombination von Tobias Eder und Manuel Wiederer, Letzterer mit der erneuten Führung – 2:1 (43.).
Und nur 13 Sekunden später machten die Eisbären den Doppelschlag perfekt. Die Eisbären erkämpften an der Bande die Scheibe, Leo Pföderl mit dem Pass vors Tor zu Zach Boychuk und der netzte eiskalt ein – 3:1 (43.).
Nun wurde der Weg für die heimstarken Frankfurter natürlich ein enorm weiter, vor allem bei der starken Defensive der Eisbären. Für die lief hingegen nun alles nach Plan, der nächste Dreier war zum greifen nahe. Die Berliner spielten hier im Stile eines Tabellenführers.
Fortan die Partie sehr zerfahren durch zu viele Unterbrechungen. Vom hohen Tempo aus den ersten zwei Dritteln war in der Phase kaum noch was zu sehen.
Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Ty Ronning. Blaine Byron mit dem gewonnenen Bully, die Scheibe blieb frei liegen und Ronning haute sie ins Tor – 4:1 (51.).
Die Eisbären waren aber immer noch nicht satt. Leo Pföderl auf Zach Boychuk, der rüber zu Marcel Noebels und der erhöhte auf 5:1 (54.). Das sieht bei den Eisbären derzeit alles so einfach aus.
Und die Löwen? Die hatten fünf Minuten vor dem Ende ein Powerplay und deren Trainer nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Mit Erfolg! Dominik Bokk mit dem Anschlusstreffer zum 2:5 (56.).
Kurz darauf ging Cannata erneut aus seinem Tor und die Hessen entfachten normal ordentlichen Druck auf das Eisbären-Tor. Die Berliner kamen kaum noch aus dem eigenen Drittel heraus. Doch die Eisbären brachten das 5:2 am Ende souverän über die Zeit und feierten den vierten Auswärtssieg in Serie. Zudem verteidigte man natürlich weiterhin die Tabellenführung.

3:4 n.P. gegen Straubing: Die Eisbären verlieren das Spitzenspiel, verteidigen aber die Tabellenführung

WalkersBarenNews 2023/2024 – #6

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL verloren. Gegen die Straubing Tigers setzte es am Ende eine knappe 3:4-Niederlage n.P. Durch den einen Punkt verteidigten die Berliner aber immerhin die Tabellenführung. Kurz vor Spielende hatte man sich noch in die Overtime gerettet, hatte dort mehrfach den Siegtreffer auf der Kelle, aber am Ende jubelten die Niederbayern in der Hauptstadt.

Bei den Eisbären kehrten Manuel Wiederer und Yannick Veilleux ins Line-up zurück. Dadurch rotierten Michael Bartuli und Marco Nowak aus dem Kader. Damit verbunden waren natürlich auch Reihen-Umstellungen. Die dritte Reihe bestand heute aus Tobias Eder, Patrice Cormier und Rückkehrer Veilleux. Der zweite Rückkehrer Wiederer war Center der vierten Reihe zwischen Maximilian Heim und Eric Hördler. Im Tor begann Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

So viel zum statistischen Teil des Spiels. Die Fans in der Mercedes-Benz Arena erwartete ein absolutes Spitzenspiel, traf doch der Tabellenführer auf den Tabellenzweiten. Die beste Defensive traf auf die zweitbeste Defensive. Viele Tore waren damit natürlich nicht unbedingt garantiert, dennoch erwartete die Zuschauer aber ein Eishockey-Leckerbissen. Zumindest von den Vorzeichen her. Konnten die Teams die Erwartungen erfüllen?

Wurde für sein 500. DEL-Spiel von Eisbären-Geschäftsführer Thomas Bothstede geehrt: Marcel Noebels (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Bevor es losging, gab es aber zunächst noch zwei Ehrungen. Zum einen wurden Straubings Stürmer Parker Tuomie für den Gewinn der WM-Silbermedaille im Mai geehrt. Und zum anderen wurde Eisbären-Stürmer Marcel Noebels für sein 500. DEL-Spiel geehrt. Beiden Spielern herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!

Zweimal konnten die Eisbären Berlin im ersten Drittel über Tore jubeln. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach verhaltenem Beginn nimmt die Partie Fahrt auf

Verhaltener Beginn in der Hauptstadt. Beide Defensivreihen ließen anfangs wenig zu. Leo Pföderl wurde mal kurz nach Beginn freigespielt, scheiterte aber an Hunter Miska im Straubinger Tor. Solche Szenen gab es aber eher selten in der Anfangsphase zu bestaunen. Ein Chancen-Feuerwerk war bei den Abwehrreihen aber auch nicht unbedingt zu erwarten.
So war es auch wenig verwunderlich, dass es erst nach rund sieben Minuten die erste gute Chance für die Tigers gab. Michael Connolly mit dem Onetimer, Jake Hildebrand hechtete aber im entscheidenden Moment rüber und parierte den Schuss.
Im ersten Powerplay der Partie schlugen die Hauptstädter dann aber eiskalt zu. Und das immerhin gegen das beste Penalty Killing der Liga. Ein wunderschön heraus gespieltes Tor war es zudem auch noch. Zunächst konnte Hunter Miska einen Schuss von oben nicht parieren, Patrice Cormier schnappte sich den Abpraller vor dem Tor und spielte den Rückhand-Pass auf Freddy Tiffels, welcher nur noch ins leere Tor einschießen musste – 1:0 (9.). Traumhaft!
Die Berliner danach aber mit einer schwächeren Phase, bedingt auch durch gutes Forechecking der Tigers, was Straubing zum Ausgleich nutzte. Philip Samuelsson war es am Ende, welcher von links oben erfolgreich abschloss – 1:1 (11.). Die Führung hatte nicht für das nötige Selbstvertrauen gesorgt, was die Gäste schnell bestraften. Und Straubing darf man eben nicht zum Tore schießen einladen.
Die Hausherren schüttelten sich kurz und schlugen dann eiskalt zurück. Kai Wissmann mit einem Wahnsinns-Pass auf Ty Ronning, der war alleine durch und überwand Miska zum zweiten Mal an diesem Abend – 2:1 (14.). Direkt im Gegenzug scheiterten die Niederbayern mit einem Alleingang an Jake Hildebrand. Justin Scott hatte es probiert.
Die Partie hatte nun an Fahrt aufgenommen und wurde dem Begriff Spitzenspiel nun auch immer mehr gerecht. Die Berliner vergaben in der Schlussphase noch ein zweites Powerplay. Durch unnötige Fehler lud man Straubing zudem auch immer wieder zu Chancen ein. Am Ende blieb es jedoch beim knappen 2:1 nach 20 intensiven Minuten.

Hart umkämpft ging es im Spitzenspiel der PENNY DEL zur Sache. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing schockt die Eisbären früh im zweiten Drittel

52 Sekunden hatte es im Mitteldrittel nur gedauert, da stand es schon wieder unentschieden. Matt Bradley hatte zu viel Platz im Angriffsdrittel und konnte sich die Ecke beinahe aussuchen – 2:2 (21.).
Die Eisbären kamen zwar nur wenige Sekunden später zur schnellen Antwort, aber das Tor fand wegen Torhüterbehinderung keine Anerkennung.
Während der Treffer auf der einen Seite nicht zählte, klingelte es auf der anderen Seite erneut. Tim Brunnhuber sorgte für die erstmalige Straubinger Führung – 2:3 (23.). Michael Clarke konnte unbedrängt die Scheibe vor das Tor spielen, wo Brunnhuber leichtes Spiel hat. Was für ein Beginn ins Mitteldrittel.
Die Eisbären aber kurz darauf mit zwei hundertprozentigen Chancen, doch Hunter Miska war nicht zu überwinden. Der schnelle Ausgleich hätte zu diesem Start ins zweite Drittel gepasst.
Die Niederbayern hatten kurze Zeit später ein Powerplay und hätten die Führung ausbauen können, aber die Berliner Defensive ließ nicht viel zu.
Dafür offenbarten die Eisbären in der Folge zu viele Lücken in der Defensive, was untypisch für die beste Defensive der Liga ist. Die Zustimmung stimmte des Öfteren nicht mehr. Die Eisbären waren so ein wenig von ihrem Gameplan, von ihrem geradlinigen Spiel abgekommen. Zudem unterliefen den Berlinern immer wieder kleinere Fehler im Spielaufbau. Die Pässen kamen nicht mehr an, weil sie einfach zu unsauber gespielt wurden.
Was auch in diesem Drittel auffiel: Wenn man mal die Chance gehabt hätte, überlegte man zu lange oder traf schlichtweg die falsche Entscheidung. Straubing stellte die Eisbären definitiv vor große Probleme und noch hatte man den Schlüssel dafür nicht gefunden.
Somit ging es mit einem knappen 2:3-Rückstand in die zweite Drittelpause. Noch war nichts verloren, aber eine Leistungssteigerung musste her.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Marcel Noebels trifft im 500. DEL-Spiel

Die Eisbären begannen das letzte Drittel mit einem Mann mehr, aber gegen das beste Penalty Killing der Liga fand man in diesem Überzahlspiel kein Mittel.
Aber die Eisbären blieben trotzdem dran, wollten hier unbedingt den Ausgleich erzielen und erhöhten den Druck. Man bekam früh das zweite Powerplay im Schlussdrittel, aber irgendwie schien es so, als ob man bei Fünf-gegen-Fünf mehr Gefahr entfachen konnte als mit einem Mann mehr auf dem Eis. Da war eben doch anzumerken, dass Straubing das beste Team in Unterzahl ist.
Vielleicht wurde es ja beim dritten Powerplay besser, denn Straubing kassierte die nächste Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Ein kluger Schachzug der Tigers, da man ja um die eigene Stärke in Unterzahl weiß? Auf jede Fall war es das beste Powerplay im Schlussdrittel. Die Eisbären ließen die Scheibe gut laufen, spielten Straubing müde und hatten durch Leo Pföderl und Marcel Noebels auch gute Chancen, aber sie schafften es einfach nicht, Hunter Miska zu überwinden.
Auf der Gegenseite sorgte Marcel Müller mal kurz für Gefahr vor dem Eisbären-Tor, als sein Schuss ans Aluminium ging. Das hätte die Vorentscheidung sein können.
Fortan liefen die Eisbären zwar immer wieder an, aber genauso schnell prallten sie an der kompakten Straubinger Defensive wieder ab. Die Berliner fanden einfach kein Mittel gegen die Verteidigung der Niederbayern, wirkten dabei aber auch eher ideenlos. Straubing suchte derweil bei Kontern nach der Vorentscheidung, aber diese gelang ihnen nicht.
Den Eisbären lief so allmählich die Zeit davon und nach wie vor fiel ihnen nichts ein. Man setzte sich zwar immer mal wieder im Angriffsdrittel fest, aber dort wurde es dann einfach wieder zu kompliziert. Serge Aubin versuchte noch einmal seinen Spielern Anweisungen zu geben und nahm seine Auszeit, welche letztendlich Craig Streu führte.
Fortan versuchten es die Eisbären zu sechst, denn Jake Hildebrand blieb nach der Auszeit auf der Bank. Und damit hatten die Berliner Erfolg. 10,2 Sekunden waren noch auf der Uhr, als die Scheibe im Gewühl vor Marcel Noebels liegen blieb. Der Jubilar fackelte nicht lange und hämmerte den Puck ins Tor – 3:3 (60.). Tor in seinem 500. DEL-Spiel und dann auch noch so ein wichtiges: Solche Geschichten schreibt einfach nur der Sport! Das Dach der Arena am Ostbahnhof drohte nach dem Ausgleich wegzufliegen. Die Eisbären hatten es tatsächlich noch in die Verlängerung geschafft und durch diesen einen Punkt bereits die Tabellenführung verteidigt.

In der Overtime hatten die Eisbären dicke Chancen zum Sieg, aber sie schafften es einfach nicht, Hunter Miska ein viertes Mal an diesem Abend zu bezwingen. Dabei hatte man alleine in der Verlängerung Chancen für zwei Tore. Und so wurde das Spitzenspiel in der PENNY DEL auf den Höhepunkt getrieben, denn es ging ins Penaltyschießen. Dort sorgte Tim Brunnhuber für die Entscheidung und somit für den Zusatzpunkt der Niederbayern.

5:0! Eiskalte und effektive Eisbären gewinnen auch in Wolfsburg – Erstes DEL-Tor von Eric Hördler

WalkersBarenNews 2023/2024 – #5

Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag das nächste dicke Ausrufzeichen in der PENNY DEL gesetzt. Beim „Heimspiel“ in Wolfsburg setzten sich die Berliner souverän mit 5:0 (1:0,3:0,1:0) durch und feierten damit den vierten Sieg in Folge. Goalie Jake Hildebrand feierte derweil seinen zweiten Shutout.

Bei den Eisbären gab es eine Änderung im Kader. Stürmer Manuel Wiederer fehlte leicht angeschlagen, dafür rückte Verteidiger Marco Nowak ins Line-up. Den Platz von Wiederer nahm Eric Mik ein. Ansonsten blieb alles beim alten. Somit auch im Tor, wo erneut Jake Hildebrand stand.

Für die Eisbären erneut eine schwere Aufgabe bei starken Grizzlys, die erst am Freitagabend die Adler Mannheim knapp besiegt haben. Letzte Saison verloren die Hauptstädter drei der vier Duelle. Dafür gewann man in der Vorbereitung in der Autostadt.

Bejubelt sein Tor zum 1:0 – Ty Ronning(Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning sorgt für die frühe Eisbären-Führung

Im ersten Drittel waren erwartungsgemäß nur die Wolfsburger Fans zu hören. Die Eisbären-Fans hatten bereits im Vorfeld der Partie angekündigt, im ersten Drittel keine Stimmung zu machen und damit gegen die Vorkommnisse der letzten Jahre in Wolfsburg zu protestieren. Eine Antwort seitens der Niedersachsen steht aktuell noch aus. Dafür gab es ein Verbot, das mitgebrachte Banner, welches zum Protest gehörte, mit in die Halle zu nehmen. Warum auch immer…
Aber jubeln war erlaubt. Und das mussten die Eisbären-Fans auch. Keine drei Minuten waren gespielt, da kämpften die Berliner die Scheibe ins Tor. Ty Ronning war es am Ende, welcher die Scheibe über die Linie drückte – 1:0 (3.).
Wolfsburg wollte den schnellen Ausgleich und hatte in Überzahl auch die Möglichkeit dazu, aber „The Wall“ Jake Hildebrand war nicht zu überwinden.
Die Eisbären überzeugten auch in der Autostadt wieder mit ihrem aggressiven Forechecking. Schon erstaunlich, wie gut das in letzter Zeit funktioniert.
Was noch nicht so gut funktionierte, war die Disziplin, denn nach nicht einmal zehn Minuten hatte man schon wieder zwei Strafzeiten kassiert. Doch das Penalty Killing funktionierte bis hierhin schon wieder sehr gut. Durch das frühe stören ließ man Wolfsburg selten in die Formation kommen.
Doch die Gastgeber durften weiter ihr Powerplay üben, denn die dritte Strafzeit gab es wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Eine unnötige Strafzeit, welche aber zum Glück nicht bestraft wurde. Denn die Wolfsburger bisher mit einem ganz schwachen Powerplay. Da merkt man deutlich, dass Tyler Haskins nicht mehr da ist, denn der war in den letzten Jahren für das Powerplay der Grizzlys verantwortlich. Diese Lücke konnte die Mannschaft von Trainer Mike Stewart noch nicht füllen.
Die zweite Hälfte des ersten Drittels wirkte ein wenig zerfahren, die Eisbären auch nicht mehr so konsequent im Forechecking, dafür mit einigen Fehlern im Passspiel. Wolfsburg war weiterhin bemüht, den Ausgleich zu erzielen, doch im Abschluss mangelte es den Niedersachsen am Glück. Die Chancen waren auf jeden Fall da. So blieb es aber beim knappen 1:0 für die Eisbären, welche sich über ein 1:1 nicht hätten beschweren können.

Zeigte schon wieder eine sehr starke Leistung im Eisbären-Tor: Jake Hildebrand (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Effektive Eisbären ziehen Wolfsburg den Zahn

Mit Beginn des zweiten Drittels hatte man endlich wieder „Heimspiel-Feeling“ in der Eisarena Wolfsburg, denn ab jetzt war endlich auch Stimmung im gut gefüllten Gästeblock.
Wolfsburg kam mit viel Tempo aus der Kabine und drückte ordentlich aufs Gaspedal. Der Ausgleich wäre inzwischen verdient gewesen, aber bis hierhin war Jake Hildebrand nicht zu überwinden. Und die Eisbären machten sich ihr Leben auch nicht einfacher, denn es hagelte die nächste Strafzeit. Die Disziplin schien wieder zum Problem zu werden. Zum Glück aber funktionierte das Penalty Killing heute sehr gut.
Was im zweiten Drittel noch nicht so gut klappte wie noch zu Spielbeginn, war das Spiel in die Offensive. Die Eisbären taten sich weiterhin schwer, mal gefährlich vors Tor von Dustin Strahlmeier zu kommen.
Als Mitte der Partie aber eine Strafzeit gegen die Grizzlys angezeigt war, konnten sich die Berliner mal im Angriffsdrittel festsetzen. Und wie beim ersten Tor war auch das zweite herein gearbeitet. Am Ende war es Eric Mik, welcher Dustin Strahlmeier zum zweiten Mal an diesem Nachmittag überwand – 2:0 (31.). Da waren sie wieder, die effektiven Eisbären vom Freitagabend in Köln.
Noch ein Beispiel? In der 34. Spielminute legten die Hauptstädter das 3:0 nach. Marcel Noebels war diesmal der Torschütze. Das war jetzt schon wieder abgezockt von den Berlinern, die inzwischen aber auch wieder besser im Spiel drin waren. Der Doppelschlag schien Wirkung bei den Wolfsburgern hinterlassen zu haben. Denn die kommenden Minuten spielten gefühlt nur die Eisbären.
Auch defensiv standen die Eisbären in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels wieder besser und vor allem kompakter. Chancen der Grizzlys gab es daher kaum noch zu sehen. Somit stand es nach 40 Minuten 3:0 für die Eisbären.

Sorgten für das 4:0 in Unterzahl: Tobias Eder (links/Torschütze) und Frederik Tiffels(Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Erstes DEL-Tor für Eric Hördler

Und nach 19 Sekunden im Schlussdrittel legten die Eisbären direkt das vierte Tor nach – in Unterzahl! Die Eisbären erkämpften die Scheibe hinter dem Tor dank ihres aggressiven Forecheckings, Frederik Tiffels sah Tobias Eder vor dem Tor und der netzte eiskalt ein – 4:0 (41.).
Früh im letzten Drittel hatten die Eisbären die Partie also wohl entschieden. Denn es schien nicht so, als ob Wolfsburg hier noch vier Tore aufholen würde. Nicht gegen einen Jake Hildebrand in Top-Form. Was der Berliner Goalie heute schon wieder alles raus holte war unglaublich. Gibt es die „Hildebrand-Kritiker“ eigentlich noch oder sind inzwischen alle Fans restlos vom Torhüter überzeugt?
Die Eisbären machten übrigens heute nicht den Fehler wie noch am Freitag in Köln, als man nach der 4:0-Führung zwei Gänge zurück schaltete. Im Gegenteil, man blieb weiter gierig nach Torchancen. Das Forechecking wurde weiter konsequent durchgezogen. Es wirkte bei Fünf-gegen-Fünf so, als wären die Eisbären in Überzahl, so druckvoll spielte die Mannschaft von Trainer Serge Aubin. Anscheinend wollte man nach Köln das nächste Ausrufezeichen in der Liga setzen. Und das bei den zuletzt so starken Wolfsburgern, welche am Freitag noch Mannheim knapp besiegten.
Wolfsburg kam in der Folge dann aber doch nochmal zu Chancen, aber Jake Hildebrand hatte richtig Bock auf sein zweites Shutout in dieser Saison.
Auch die Eisbären wurden nochmal gefährlich, aber Leo Pföderls Alleingang landete nur am Pfosten. Besser klappte es am Ende bei den Youngsters. Michael Bartuli scheiterte noch an Dustin Strahlmeier, den Abpraller nutzte Eric Hördler – 5:0 (56.). Richtig abgezockt von den beiden jungen Burschen, Wahnsinn! Glückwunsch zum ersten DEL-Tor, Eric!
Mehr passierte am Ende nicht mehr und somit holten die Eisbären den vierten Sieg in Serie. Der DEL-Rekordmeister kommt immer besser in Fahrt.

5:2 in Köln: 40 starke Minuten reichen zum Sieg in der Domstadt

Die Eisbären Berlin setzen ein dickes Ausrufezeichen in der PENNY DEL: Am Freitagabend gewann man den DEL-Klassiker bei den Kölner Haien verdient mit 5:2 (1:0,3:0,1:2). Vor allem in den ersten 40 Minuten überzeugten die Eisbären auf ganzer Linie. Im letzten Drittel ließ man es dann etwas ruhiger angehen, was Köln zurück ins Spiel brachte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute neben Lean Bergmann auch auf Yannick Veilleux verzichten, weshalb es in Reihe drei und vier Änderungen gab. Tobias Eder nahm den Platz von Veilleux an der Seite von Patrice Cormier und Maximilian Heim in Reihe drei ein. Michael Bartuli rutschte ins Line-up und ersetzte Eder in Reihe vier. Zudem gab es im Tor wieder den Wechsel. Jake Hildebrand begann, Nikita Quapp saß als Back-up auf der Bank.

Für die Eisbären stand eine sehr schwere Auswärtsaufgabe an, eine Standortbestimmung. Denn die Domstädter gehören in dieser Saison wieder zur Spitzengruppe in der PENNY DEL und manch einer sieht sie sogar im Rennen um die Meisterschaft sehr gut aufgestellt. Auch der Autor dieses Spielberichts. Konnten die Berliner den Haien heute in eigener Arena ein Bein stellen?

Traf im dritten Spiel in Folge: Zach Boychuk (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Köln hat große Probleme mit dem Forechecking der Eisbären

Offensiver Beginn ins Spitzenspiel. Beide Mannschaften waren sofort offensiv ausgerichtet und sorgten für die ersten Abschlüsse vor dem gegnerischen Tor. Köln kam dem 1:0 dabei sehr nahe, doch zum Glück aus Eisbären-Sicht half das Aluminium in einer Szene.
Das Glück hatten die Haie in der siebten Spielminute nicht. Scheibengewinn auf Höhe der Mittellinie und dann war Zach Boychuk nicht mehr zu halten. Vor dem Tor von Ex-Eisbär Tobias Ancicka blieb er cool und ließ seinem ehemaligen Kollegen keine Chance – 1:0 (7.). Ein Tor gegen Nürnberg, zwei in Iserlohn und heute auch schon wieder eins. Die Nummer 89 läuft so langsam aber sicher heiß!
Köln fortan auf der Suche nach einer schnellen Antwort, aber bis hierhin bissen sich die Haie ihre Zähne an der Defensive der Eisbären aus. Die Haie hatten Probleme, ihren gefährlichen Spielaufbau aufzuziehen, da das Forechecking der Eisbären sie früh attackierte. Damit hatte Köln sichtlich große Probleme.
Die Eisbären schafften es, die Hausherren immer wieder nach außen zu drängen und machten die gefährlichen Räume zu. Defensiv standen die Berliner sehr kompakt und ließen kaum etwas zu. Nach vorne versuchte man immer wieder kleine Nadelstiche zu setzen. Einmal hatte man damit Erfolg und somit führte man nach 20 Minuten und einer sehr guten Defensivleistung mit 1:0 in der Domstadt.

Legte das 2:0 in Köln nach: Ty Ronning (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Effektive Eisbären schocken Köln

Hart umkämpft ging es im zweiten Drittel weiter. Die Eisbären spielten weiterhin ihr aggressives Forechecking, gegen das Uwe Krupp nach wie vor kein Mittel gefunden hatte. Auch defensiv standen die Berliner weiterhin sehr kompakt und ließen kaum etwas gefährliches zu.
Es dauerte bis zur 27. Spielminute, ehe Justin Schütz nach einem gewonnenen Bully im Angriffsdrittel mal für Gefahr sorgen konnte. Nur kurze Zeit später brach Jason Bast auf rechts außen mal durch und kam zur nächsten guten Chance für die Hausherren. Köln näherte sich so langsam aber sicher an und brachte auch die Arena wieder hinter sich.
Doch dann war es auf einmal wieder still. Die Eisbären mit dem gewonnenen Bully vor dem Kölner Tor und dann packte Ty Ronning den Hammer aus – 2:0 (28.). So kann man mal auf die gute Phase der Domstädter reagieren.
Während die Hauptstädter äußerst effektiv waren, haderten die Domstädter inzwischen mit ihrer Chancenverwertung. Frederik Storm und Andreas Thuresson (Powerplay) verpassten den Anschlusstreffer.
Und was passiert, wenn du deine Chancen nicht nutzt? Genau, du fängst dir hinten ein! Marcel Noebels mit dem klasse Pass hoch zu Leo Pföderl, der sah Zach Boychuk am langen Pfosten und der musste nur noch einschieben – 3:0 (33.). Ganz starke Kombination dieser Reihe, die immer mehr heiß läuft.
Da war sie also schon wieder, diese enorme Effektivität der Eisbären heute Abend. Dieser Treffer hatte zudem die ersten zaghaften Pfiffe in der Lanxess Arena zur Folge. Damit hatten die heimischen Fans wohl nicht gerechnet, dass die Partie so verlaufen würde.
Es sollte noch schlimmer kommen für die Haie. Powerplay Berlin, die Scheibe lief sehr gut und am Ende war es Leo Pföderl, welcher eiskalt abschloss – 4:0 (38.). Das war jetzt schon eine Machtdemonstration des DEL-Rekordmeisters bei stark gestarteten Kölner Haien. Bei denen lief heute aber auch nichts zusammen, denn Chancen hatte man im zweiten Drittel genug.
Man sollte die Eisbären eben nicht reizen, so wie es Schwenningen vorige Woche gemacht hat. Seitdem die Eisbären mit einem 5:0 gegen Nürnberg, einem 8:2 in Iserlohn sowie einem Zwischenstand von 4:0 in Köln. Was für ein Lauf der Berliner zu dem frühen Zeitpunkt der Saison. Das 4:0 nahm man übrigens mit in die zweite Drittelpause. Auch, weil Alexandre Grenier und Justin Schütz mit einem Alleingang an Jake Hildebrand scheiterten. Wow, das Tor schien wie vernagelt zu sein.

Bekam im letzten Drittel ordentlich was zu tun: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Köln kommt noch mal ran, aber für Punkte reicht es am Ende nicht mehr

Im Schlussdrittel passierte zunächst nicht viel. Erst nach knapp vier Minuten wurde es mal wieder gefährlich vor einem Tor. Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und Maximilian Glötzl zog von der blauen Linie aus der Drehung ab – 4:1 (45.).
Nur der Ehrentreffer oder mehr? Schließlich war noch genug Zeit auf der Uhr für eine Aufholjagd und was gab es im Eishockey nicht schon für verrückte Spiele. Auch mit Eisbären-Beteiligung.
Und nur kurze Zeit später hatte Jason Bast tatsächlich das 2:4 auf der Kelle, scheiterte aber an Hildebrand. Die Arena war nun wieder zurück und pushte ihre Haie nun nochmal gehörig von den Rängen.
Die Stimmung wurde noch besser, als Jason Bast bei angezeigter Strafzeit auf 2:4 verkürzte (47.). Die Eisbären fanden in dieser Phase nicht mehr zu ihrem Spiel aus den ersten 40 Minuten. Der Anschlusstreffer hatte seine Spuren bei den Berlinern hinterlassen, die es im letzten Drittel vielleicht zu locker angegangen sind. Ja, man führte mit 4:0 und schaltet dann schon mal einen Gang runter, aber gefühlt waren das aber 2-3 Gänge.
Die Eisbären fingen sich aber wieder und gestalteten die Partie nun ausgeglichener. Jetzt kam man auch selbst mal wieder vor das Kölner Tor und sorgte so nebenbei auch für etwas Entlastung vor dem eigenen Tor.
Doch komplett fernhalten konnte man die Gastgeber nicht vom eigenen Tor. Die Haie kamen auch in der Folge zu weiteren guten Chancen, aber Jake Hildebrand war immer wieder zur Stelle. Was für eine starke Leistung vom Berliner Goalie!
In der Schlussphase drängten die Haie nochmal ordentlich, aber die Berliner Defensive verteidigte ihr Tor mit allem was sie zur Verfügung hatte. Am Ende entschieden die Berliner das Spiel verdient mit 5:2 für sich. Patrice Cormier mit dem Empty-Net-Goal kurz vor Schluss. Verdient deswegen, weil man über 40 Minuten eine bärenstarke Leistung in der Domstadt zeigte. Und damit setzte man ein Ausrufzeichen in der noch jungen Saison!