WalkersBarenNews 2023/2024 – #14:
Das Spitzenspiel der PENNY DEL zwischen den Eisbären Berlin und Red Bull München geht an die Berliner. Am Ende setzten sich die Berliner verdient mit 2:1 n.P. (0:0,1:0,0:1,0:0,1:0) durch und gewannen somit auch den zweiten Vergleich gegen den amtierenden Deutschen Meister.
Eisbären-Trainer Serge Aubin vertraute dem selben Personal wie beim Sieg in Bremerhaven. Einzig Tobias Eder und Jaedon Descheneau tauschten die Reihen, so wie bereits während des Spiels am Freitagabend. Eder stürmte an der Seite von Freddy Tiffels und Ty Ronning, Descheneau bildete eine Reihe zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Ansonsten blieb alles beim alten, auch im Tor, wo erneut Jake Hildebrand stand.
Die nächste schwere Aufgabe für die Eisbären gegen den amtierenden Deutschen Meister. Der hatte nach Problemen zum Saisonstart zuletzt seine Form gefunden und sich bis auf Platz vier vorgekämpft. Es sollte also nicht noch einmal so einfach werden für die Berliner wie im ersten Spiel in Berlin, als sich die Hauptstädter mit 6:2 durchsetzen konnten. Folgte heute der zweite Sieg der Eisbären oder gelang München die Revanche?
Vor dem Spiel gab es zunächst noch eine Ehrung für den heutigen Kapitän Jonas Müller, der gegen München sein 500. DEL-Spiel absolvierte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein, Jonas!
Torlos nach 20 Minuten
Flotter Beginn im Spitzenspiel der PENNY DEL. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und kamen dann schnell zu Abschlüssen. Etwas Gefährliches war zu Beginn aber noch nicht dabei gewesen.
Das änderte sich beim ersten Powerplay der Eisbären, da brannte es vor dem Tor der Gäste, aber Mathias Niederberger hielt sein Tor sauber.
Die Eisbären übernahmen in dieser Phase des Spiels so ein wenig das Kommando und hatten durchaus gute Angriffe dabei, nur der letzte Pass wollte nicht immer gelingen.
München wurde aber fortan wieder stärker und so entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem es hin und her ging. Die hochkarätigen Torchancen ließen aber weiterhin auf sich warten. Weil beide Mannschaften die gefährlichen Räume vor dem Tor gut zumachten.
Die erste dicke Chance gehörte dann in der Schlussphase den Gästen. Turnover der Eisbären im Angriffsdrittel, Austin Ortega schnappte sich die Scheibe und lief das Eins-gegen-Eins gegen Jake Hildebrand, welcher das Duell für sich entscheiden konnte. So blieb es bis zum Ende des Auftaktdrittels beim 0:0.
Ty Ronning trifft schon wieder
Die Eisbären starteten das zweite Drittel mit einem Mann mehr, aber auch dieses Powerplay ließ man ungenutzt und konnte nicht wirklich für viel Gefahr sorgen.
Die Berliner blieben aber dran und näherten sich dem Tor der Münchner Stück für Stück an. Der Einsatz der Spieler stimmte definitiv, man hatte sich jede Menge vorgenommen, konnte es bis hierhin aber noch nicht vollends erfolgreich umsetzen.
München spielte aber auch noch mit. Patrick Hager kam in einem guten Wechsel zweimal gefährlich zum Abschluss, zweimal rettete Jake Hildebrand in höchster Not. Die Partie nahm so langsam aber sicher Fahrt auf.
Und die Eisbären sorgten für Ekstase in der Mercedes-Benz Arena. Ty Ronning wurde von Eric Hördler über die linke Seite geschickt und tauchte alleine vor Mathias Niederberger auf. Den ehemaligen Berliner Goalie umkurvte Ronning und schloss den Alleingang erfolgreich ab – 1:0 (27.). Ronnings zweites Spiel nach Verletzungspause und er trifft bereits zum zweiten Mal an diesem Wochenende. Stark! Ebenso stark Eric Hördler, der an diesem Wochenende auch schon bei zwei Assists angekommen ist.
Fortan wurde die Partie noch intensiver, es blieb eine sehr hart umkämpfte Partie. Die Eisbären wollten das 2:0 nachlegen, während München den Ausgleich wollte. Die Berliner waren dann im Überzahl dem 2:0 sehr nahe, aber der Schuss von Morgan Ellis ging leider nur ans Aluminium. Glück für die Gäste vom Oberwiesenfeld!
Die Chancen für die Eisbären häuften sich jetzt. Fast im Minutentakt brannte es vor dem Tor von Niederberger, aber die Berliner bekamen die Scheibe einfach nicht über die Linie. Gleiches galt aber auch für München, die bei einem Konter von Yasin Ehliz nicht erfolgreich waren. Zudem ließen die Gäste ein Powerplay kurz vor der zweiten Drittelpause ungenutzt. So nahmen die Eisbären eine knappe aber verdiente 1:0-Führung mit in die Kabine.
Yasin Ehliz schickte das Spiel mit seinem Tor in die Verlängerung
Auch im Schlussdrittel war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie, in der es hin und her ging. Beide Mannschaften kamen immer wieder zum Abschluss, aber beide Goalies ließen keine Scheiben durch. Vor beiden Toren wurde es immer wieder gefährlich. Die Eisbären waren mal dem 2:0 näher, dann wieder München dem 1:1 Es blieb so ein Spiel auf des Messers Schneide. Denn eine 1:0-Führung im Eishockey ist nichts.
Die Hausherren dann in Überzahl und mit der nächsten Chance, aber wieder stand Mathias Niederberger dem 2:0 im Weg. Auf der anderen Seite kam Ben Smith frei zum Schuss, aber er schoss die Scheibe deutlich drüber. Das war die XXL-Chance zum Ausgleich für München.
Sieben Minuten waren noch auf der Uhr, da lief Konrad Abeltshauser alleine auf Hildebrand zu, aber er ist eben hauptberuflich Verteidiger und das sah man auch beim Abschluss. Glück für die Eisbären!
Auf Gegenseite hatten aber auch die Eisbären die Mega-Chance, um das Spiel zuzumachen. Ty Ronning mit dem Schuss aus der Drehung, aber Niederberger mit dem überragenden Fanghand-Save. Wow!
Das Spiel blieb bis zum Schluss spannend. Und drei Minuten vor dem Ende der Partie zielten die Gäste einmal ganz genau. Yasin Ehliz mit dem Onetimer, welcher direkt im Winkel einschlug – 1:1 (57.).
Die Partie ging somit wieder von vorne los. Und auf einmal waren die Gäste am Drücker und drängten auf den Führungstreffer. Doch in der regulären Spielzeit sollte keine Entscheidung mehr fallen und somit ging es wie bereits am Freitagabend in Bremerhaven in die Verlängerung.
Dort hatte Austin Ortega die erste gute Chance, als er frei vor Hildebrand zum Abschluss kam, aber am Berliner Goalie scheiterte. Danach ging es munter hin und her, beide Teams wollten den Siegtreffer erzielen. Doch das gelang nicht, weshalb es ins Penaltyschießen ging.
Und dort avancierten Ty Ronning und Jake Hildebrand zu den Matchwinnern. Ronning verwandelte den einzigen Penalty und Hildebrand hielt alle Penaltys von München. Somit entschieden die Eisbären auch das zweite Duell gegen den Deutschen Meister für sich. Stark!