WalkersBarenNews 2023/2024 – #20:
Die Eisbären Berlin haben das erste Heimspiel des neuen Jahres mit 4:2 (2:1,0:0,2:1) gewonnen und damit den vierten Heimsieg in Serie eingefahren. Die DEG drängte im Schlussdrittel zwar nochmal auf den Ausgleich, aber dank einer geschlossenen kämpferischen Leistung brachten die Eisbären den Sieg über die Zeit und verteidigten damit die Tabellenführung.
Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung am Line-up im Vergleich zum Ingolstadt-Spiel vor. Jake Hildebrand rückte wieder ins Tor, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Alles andere blieb wie beim Ingolstadt-Spiel.
Beide Mannschaften trafen zum dritten Mal aufeinander. Bisher gewann stets das Auswärtsteam. Berlin in Düsseldorf mit 3:2 und die DEG in Berlin mit 4:1. Diese Serie durfte heute gerne ein Ende finden. Und das man die Rheinländer nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, bekamen die Eisbären bereits beim ersten Aufeinandertreffen zu spüren.
Bannerzeremonie für Rob Zepp
Vor dem Spiel wurde der ehemalige Eisbären-Goalie Rob Zepp geehrt und sein Trikot mit der Rückennummer 72 unter das Hallendach gezogen. 375 DEL-Spiele absolvierte er für die Hauptstädter. Fünfmal gewann er mit den Eisbären die deutsche Meisterschaft und einmal die European Trophy. Wahrlich eine absolute Eisbären-Legende!
Gänsehaut-Momente in der Mercedes-Benz Arena während die Bilder aus Rob Zepp seiner Karriere über den Videowürfel flimmerten. Großartige Spieler wie Deron Quint, Steve Walker oder Danny Briere sowie Trainer-Legende Don Jackson richteten starke Worte Richtung Rob Zepp.
Rob Zepp selbst begeisterte mit seiner Rede, welche am Ende auch deutsche Sätze beinhaltete. Ganz stark, Rob!
Respektlos dagegen das Verhalten der mitgereisten DEG-Fans und deren Fan-Radio, die der Meinung waren, diese Bannerzeremonie zu stören. Es dauerte ihnen schlichtweg zu lange. Absolut peinlich, liebe DEG!!!
Die Eisbären legen zweimal vor
Früh in der Partie gab es das erste Powerplay für die Gäste aus dem Rheinland. Doch das Penalty Killing der Hauptstädter funktionierte mal wieder ganz stark. Die Rheinländer kamen nicht einmal in ihre Formation.
Brenzlig wurde es aber direkt als die Eisbären wieder komplett waren. Da flog die Scheibe an den Pfosten. Glück für die DEG!
Insgesamt ein flotter Beginn in Berlin, in dem es schnell hin und her ging. Und lange mussten die Fans auch nicht auf das erste Tor warten. Es lief die achte Spielminute, Maximilian Heim sein Schuss blieb hängen, Eric Mik schaltete am schnellsten und sorgte für den ersten Jubelschrei in der Arena am Ostbahnhof – 1:0.
Doch die Führung hielt nicht lange, denn die DEG glich Mitte des ersten Drittels direkt aus. Gewühl vor dem Berliner Tor, Jake Hildebrand lag bereits am Boden und so konnte Torsten Ankert ohne größere Probleme einschießen – 1:1.
Die Eisbären fortan mit dem ersten Powerplay der Partie und der Chance zur erneuten Führung. Und dort kombinierten sich die Hausherren genial zum zweiten Treffer. Am Ende war es Patrice Cormier, der den Abstauber erfolgreich verwertete – 2:1 (15.). Vorher lief die Scheibe wie am Schnürchen.
Die Eisbären blieben auch danach weiter offensiv ausgerichtet und wollten die Führung ausbauen. Das gelang ihnen jedoch nicht, weshalb es mit der knappen aber verdienten 2:1-Führung in die erste Drittelpause ging.
Keine Tore im Mitteldrittel
Die Gäste aus Düsseldorf machten zu Beginn des Mitteldrittels ordentlich Druck und drängten zwischenzeitlich auf den Ausgleich. Die DEG mit deutlich mehr Spielanteilen zu Beginn des zweiten Drittels. Die Berliner taten sich schwer ins Spiel zu finden.
Es dauerte rund acht Minuten, ehe sich die Hausherren mal im Angriffsdrittel der Gäste festsetzen konnten und die ersten guten Schüsse abgaben. In der Folge kamen die Eisbären immer mal wieder gefährlich vor das Tor von Henrik Haukeland.
Defensiv standen die Berliner jetzt deutlich enger am Mann als noch zu Drittelbeginn. Daher kam die DEG nicht mehr so gut durch wie zu Beginn. Wenn es brenzlig vor einem Tor wurde, dann vor dem der Gäste aus dem Rheinland. Die Eisbären verpassten aber das dritte Tor mehrfach.
In der Schlussphase sorgte dann ein Turnover der Eisbären mal kurz für Chaos vor dem Berliner Tor, es blieb aber die Ausnahme. Denn die Eisbären hatten das Spiel inzwischen wieder voll im Griff.
Die Rheinländer zum Ende nochmal mit einem Powerplay, aber auch das sorgte für keine Gefahr vor dem Tor von Jake Hildebrand. So blieb es auch nach 40 Minuten beim knappen 2:1 für die Gastgeber.
Die DEG wirft nochmal alles rein, kommt aber nur noch einmal an Jake Hildebrand vorbei
Im dritten Drittel kam der Auftritt von Ty Ronning. Der kleine Wirbelwind ließ die DEG-Defensive wie Statisten aussehen und vollendete seinen Alleingang mit dem Treffer zum 3:1 (43.).
Die DEG gab hier aber noch lange nicht auf. Doch Jake Hildebrand ließ einfach keine Scheibe durch. Dazu räumten seine Kollegen vor ihm ordentlich auf. Die Berliner konzentrierten sich hier nun voll und ganz auf die Defensive und lauerten vermehrt auf Konter.
Die DEG bekam dann auch noch ein Powerplay und somit die große Chance auf den Anschlusstreffer, aber dort bestätigten sie heute nur, warum sie das schlechteste Powerplay der Liga haben. Auch wenn es kurz vor Ende der Strafe nochmal eine dicke Möglichkeit gab, aber „The Wall“ war zur Stelle.
Doch die Rheinländer durften knapp fünf Minuten vor dem Ende der Partie erneut in Überzahl ran. Wurde es nun doch nochmal spannend in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena? Nein, weil die DEG auch dieses Powerplay liegen ließ, obwohl das noch mit am besten aussah.
Die Düsseldorfer spielten übrigens mittlerweile ohne ihren Goalie und versuchten es fortan mit sechs Feldspielern. Die Gäste erhöhten den Druck und kamen daher auch zum Anschlusstreffer. Angesichts des Aufwandes, den die DEG inzwischen betrieb, auch nicht unverdient. Philip Gogulla sorgte hier also doch wieder für Spannung – 3:2 (58.).
Doch 58 Sekunden vor der Schlusssirene beendete Patrice Cormier alle Düsseldorfer Hoffnungen, hier doch noch etwas Zählbares mit aus der Hauptstadt zu nehmen. Er stellte mit dem Empty-Netter auf 4:2 (60.). Damit war das Spiel hier durch und die Eisbären feierten den vierten Heimsieg in Folge und verteidigten zudem die Tabellenführung. Ein perfekter Jahresauftakt in Berlin!