3:2 in Düsseldorf! Die Eisbären Berlin zittern sich zum nächsten Sieg

Die Eisbären Berlin haben einen perfekten Saisonstart hingelegt. Zwei Tage nach dem Heimsieg gegen Vizemeister Ingolstadt gewannen die Hauptstädter das erste Auswärtsspiel der Saison bei der Düsseldorfer EG knapp mit 3:2 (1:0,1:1,1:1). Bis zur Schlusssirene mussten die Berliner um den Sieg zittern, doch am Ende hielt Jake Hildebrand die drei Punkte fest. Zudem überzeugten die Special Teams mit einem Shorthander und zwei Powerplaytoren.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte dasselbe Personal wie beim Saisonauftakt gegen Ingolstadt zur Verfügung, änderte aber dennoch ein wenig sein Line-up. So bekam in der Defensive Morgan Ellis mit Eric Mik einen neuen Verteidiger-Partner. In der Offensive tauschten Leo Pföderl und Ty Ronning die Reihen. Somit kam es zur Wiedervereinigung der einstigen Paradereihe mit Pföderl, Marcel Noebels und Blaine Byron. Ronning stürmte an der Seite von Frederik Tiffels und Zach Boychuk. Manuel Wiederer rückte an die Seite von Yannick Veilleux und Tobias Eder, für den es als ehemaliger Düsseldorfer ein besonderes Spiel war. Als zusätzliche Stürmer standen noch Michael Bartuli ind Maximilian Heim zur Verfügung.
Nach seinem starken Heim-Debüt durfte Jake Hildebrand auch heute von Beginn an das Berliner Tor hüten.

Für die Eisbären ging es darum, den nächsten Sieg einzufahren. Was aber nicht einfach werden sollte, tat man sich doch in den vergangenen Jahren stets schwer im Rheinland. Doch der heutige Gegner litt unter argen Personalsorgen und wollte zudem den Fehlstart verhindern. Am 1. Spieltag hatte die DEG mit 2:4 in München verloren.

Sorgte für die Führung in Unterzahl: Manuel Wiederer (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Guter Beginn der DEG, aber die Eisbären mit dem Tor in Unterzahl

Den ersten Triumph feierte die DEG schon vor dem ersten Bully. Ihr Top-Goalie Henrik Haukeland hat gleich mal für satte sechs Jahr im Rheinland verlängert. Das ist mal eine Ansage der DEG. Der Jubel war dementsprechend riesig in der Arena. Es blieb zu hoffen, dass es der einzige Jubelschrei der DEG-Fans bleiben würde.
Diese Meldung verlieh der DEG zunächst einmal Flügel, denn die Hausherren legten richtig gut los und sorgten früh für Gefahr vor dem Tor von Jake Hildebrand. Aber auch die Eisbären versteckten sich hier nicht in der Anfangsphase. Ein munterer Auftakt in den DEL-Klassiker mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Victor Svensson hätte den Aufwand der DEG auch beinahe belohnt, als er frei vor Hildebrand auftauchte. Aber der Berliner Goalie packte die Fanghand aus. Starker Save von Jake!
In der zweiten Hälfte des ersten Drittels gab es die ersten Strafzeiten, vor allem gegen die Eisbären. Doch das starke Penalty Killing der Berliner ließ kaum etwas von der DEG zu. Und dann ging es auf einmal ganz schnell. Manuel Wiederer tauchte in Unterzahl frei vor Haukeland auf und düpierte den DEG-Goalie – 1:0 (17.). Das aggressive Penalty Killing der Eisbären sorgte für den Scheibengewinn und dann behielt Wiederer die Nerven vor dem Tor.
Zum Ende hin durften die Gäste auch nochmal in Überzahl ran. Dort fanden die Eisbären schnell in ihre Aufstellung, ließen die Scheibe sehr gut laufen und waren dem 2:0 sehr nahe. Doch das fiel nicht, weshalb es mit einer am Ende verdienten 1:0-Führung für die Berliner in die erste Drittelpause ging. Verdient aufgrund der letzten zehn Minuten.

Erzielte das 2:0 gegen seinen Ex-Club: Tobias Eder (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Anschlusstreffer bringt die DEG zurück ins Spiel

Früh im zweiten Drittel mussten die Hauptstädter erneut in Unterzahl ran. Aber das Penalty Killing heute einfach überragend bis hierhin. Die aggressive Spielweise in Unterzahl machte es der DEG enorm schwer, überhaupt einmal in die Formation zu kommen. Dennoch waren das einfach zu viele Strafzeiten, was sich im weiteren Spielverlauf auch durchaus rächen könnte.
Zur Abwechslung waren anschließend die Gäste mal wieder in Überzahl. Die Scheibe lief sehr gut, aber der letzte Pass wollte zunächst nicht ankommen. Eine Sekunde vor Ablauf der Strafe fand aber ein Pass von Frederik Tiffels Tobias Eder im Slot und der ehemalige Düsseldorfer ließ sich diese Chance nicht entgehen – 2:0 (28.). Dabei ist es doch eigentlich eine Spezialität von Ex-Eisbären, gegen ihr Team zu treffen. Aber uns sollte es egal sein, schönes Tor von Tobi!
Die Hausherren mussten sich kurz schütteln, doch das dauerte nicht lange. Kapitän Philip Gogulla brach auf links durch und überwand Jake Hildebrand zum ersten Mal an diesem Nachmittag – 2:1 (31.).
Fortan entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Es ging hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Beide Goalies bekamen nun ordentlich was zu tun.
Die Rheinländer blieben am Drücker und hatten im Powerplay durchaus die Chance zum 2:2, aber die Eisbären überstanden auch die nächste Unterzahl schadlos. Doch die DEG schnupperte am Ausgleich.
Zwei Minuten vor dem Ende war Jake Hildebrand blitzschnell mit dem Schoner zur Stelle, als es Philip Gogulla aus dem Slot probierte. Der Berliner Goalie lenkte die Scheibe an den Pfosten.
Inzwischen wäre der Ausgleich für Düsseldorf durchaus verdient gewesen, so ehrlich muss man an dieser Stelle sein. Aber die Eisbären nahmen die knappe 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Rettete den Eisbären Berlin am Ende den Sieg und die drei Punkte: Jake Hildebrand (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Bennet Roßmy bringt die Spannung zurück

Im Schlussdrittel war die DEG erneut nah dran am Ausgleich, hatten das leere Tor vor Augen, doch sie trafen die Scheibe nicht richtig. Und wie es dann meistens im Sport so ist. Wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, bekommst du sie hinten rein. Die Berliner in Überzahl, ließen die Scheibe sehr gut laufen und die DEG-Spieler überhaupt nicht wechseln. Und so spielte man die Düsseldorfer müde und Yannick Veilleux netzte ein – 3:1 (45.). Ein enorm starkes Powerplay, wo die DEG nicht mal in die Nähe der Scheibe kam.
Damit hatten bis hierhin alle drei Stürmer der ersten Reihe getroffen. Die drei Spieler harmonieren richtig gut miteinander. Und auch das ist etwas, was die Eisbären in diesem Jahr unberechenbar macht. Denn alle dachten heute, die ehemalige Paradereihe um Noebels, Pföderl und Byron würde der Schlüsselfaktor in diesem Spiel werden. Doch dann waren es Wiederer, Eder und Veilleux.
War die Partie damit entschieden? Nein! Denn die DEG gab nicht auf und blieb dran. Victor Svensson scheiterte noch an Hildebrand, bekam aber erneut die Scheibe und hatte das Auge für Bennet Roßmy im Slot. Der ehemalige Berliner packte den Onetimer aus und hämmerte die Scheibe ins Tor – 3:2 (51.). Da war es also dann doch wieder, das Tor eines ehemaligen Eisbären-Spielers. Diese Serie hätte nun nicht unbedingt fortgesetzt werden müssen.
Die Partie wurde nun deutlich hitziger. Was sich auch in den Zweikämpfen widerspiegelte. Die DEG drängte in der Schlussphase auf den Ausgleich, die Eisbären kamen in dieser Phase kaum noch vor das Düsseldorfer Tor. Man konnte so auch kaum mal für Entlastung sorgen.
Als die DEG ihren Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, wurde der Druck der Hausherren noch größer. Jake Hildebrand rückte immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Mehrfach musste der Berliner Goalie retten. Der Ausgleich der Gastgeber lag in der Luft. Und Sekunden vor der Schlusssirene lag die Scheibe vor der Linie, aber Julian Melchiori räumte das Spielgerät weg und sorgte somit dafür, dass die drei Punkte am Ende mit in die Hauptstadt gehen. Was für eine irre Schlussphase mit dem besseren Ende für die Eisbären Berlin!
Am Ende waren Jake Hildebrand und die Special Teams (ein Shorthander/zwei Powerplaytore) die Hauptgründe für den Auswärtssieg.

2:1 n.P.! Rückkehrer Blaine Byron schießt die Eisbären zum Auftaktsieg gegen Vizemeister Ingolstadt

WalkersBarenNews 2023/2024 – #3

Die Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena hatten zum Saisonauftakt das All-Inclusive-Paket gebucht. 60 Minuten, Verlängerung und Penaltyschießen. Erst danach stand der Sieger fest. Und der hieß Eisbären Berlin. Blaine Byron krönte seine Rückkehr nach Berlin mit dem entscheidenden Penalty zum 2:1-Auftaktsieg gegen den Vizemeister.

Bei den Eisbären fehlten heute Lean Bergmann und Patrice Cormier (leicht angeschlagen) sowie die Youngster Rayan Bettahar, Rio Kaiser und Eric Hördler.
Im Tor gab Neuzugang Jake Hildebrand sein DEL-Debüt im Eisbären-Trikot. Mit Jonas Stettmer saß ein weiterer Neuzugang als Back-up auf der Bank.
Die Defensiv-Pärchen blieben im Vergleich zum Spiel gegen Oslo gleich. Einzig der siebte Verteidiger war heute ein anderer. Statt Eric Mik, welcher im Sturm aushalf, kehrte Marco Nowak ins Line-up zurück.
In der Offensive blieben die ersten beiden Reihen gleich, die dritte und vierte Reihe änderte sich aber aufgrund der Ausfälle. So bildeten Maximilian Heim, Tobias Eder und Yannick Veilleux die dritte Reihe. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Michael Bartuli, Manuel Wiederer und Eric Mik.

Die Eisbären standen vor einer großen Hürde im ersten Saisonspiel, war doch der Vizemeister aus Ingolstadt der erste Gast in der Jubiläumssaison der PENNY DEL. In der vergangenen Saison gewannen beide Teams je ein Heim- und ein Auswärtsspiel. Für die Berliner begann heute die Wiedergutmachung für die verkorkste letzte Saison. Gelang direkt im ersten Saisonspiel ein Sieg gegen die Schanzer?

Ehrung der WM-Silberhelden von den Eisbären Berlin und dem ERC Ingolstadt. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Vor dem Spiel gab es zunächst aber erst einmal die angekündigte Ehrung (extra angefertigte Buddybären) für die Silberhelden der WM aus beiden Mannschaften. Eine großartige Geste der Eisbären Berlin! Diese Ehrung wird es jetzt in jedem Heimspiel geben, in denen ein WM-Held vom Gegner dabei ist. Planmäßiges Ende dieser Aktion ist der 21. Dezember, wenn die Augsburger Panther in Berlin zu Gast sind.

Kampf um den Puck im ersten Drittel. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Eisbären lassen doppeltes Powerplay ungenutzt

Munterer Beginn in dieses Top-Spiel. Beide Teams versuchten schnell vors Tor zu kommen und sorgten dort auch schon das ein oder andere Mal für Gefahr. Sowohl Jake Hildebrand als auch Michael Garteig bekamen zu Beginn an ordentlich was zu tun. Zudem war die Partie auch von der ersten Sekunde hart umkämpft. Verlieren wollte keine Mannschaft diese Auftaktpartie.
Mit zunehmender Spieldauer bestimmten aber auch die Zweikämpfe das Spiel, die Scheiben waren hart umkämpft. Es war also bis hierhin das von Trainer Serge Aubin erwartete Spiel, denn der Coach hatte ein Kampf um jeden Zentimeter Eis prophezeit.
Nach rund zwölf Minuten bot sich den Hausherren aber die dicke Chance zur Führung, denn man hatte fast 1:40 Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis. Und wenn in der Vorsaison etwas rund lief, dann war es das Powerplay bei den Eisbären. Die Hauptstädter fanden auch ihre Formation, ließen die Scheibe gut laufen, aber im entscheidenden Moment war immer ein Schläger der Ingolstädter Spieler dazwischen. Und wenn die Berliner sich mal klasse durch kombiniert hatten, war Michael Garteig zur Stelle, der einmal mehr bewies, dass er zu den Top-Goalies der DEL zählt. Die Hausherren ließen diese Riesenchance ungenutzt, wenn sich das im weiteren Spielverlauf mal nicht noch rächen würde. Schließlich können Special Teams der entscheidende Faktor in solch engen Spielen sein.
In der Schlussphase tauchten dann mal wieder die Panther vor dem Tor von Jake Hildebrand auf und prompt wurde es gefährlich. Erst im zweiten Anlauf konnte der Neuzugang aus Frankfurt die Scheibe unter sich begraben. In der letzten Saison wäre der Puck wahrscheinlich noch rein gegangen.
Direkt im Anschluss durfte das Powerplay der Schanzer ran, Jonas Müller mit der ersten Strafe für die Berliner. Hat immerhin fast 16 Minuten gedauert. Aber das Penalty Killing der Eisbären ließ nichts zu und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl problemlos.
Mehr passierte im Auftaktdrittel nicht mehr und somit ging es torlos in die erste Drittelpause der neuen Saison.

Marcel Noebels bejubelt seinen Treffer zum 1:1. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Marcel Noebels bringt die Eisbären aufs Scoreboard

Das zweite Drittel begann eher schleppend. Viele Torraumszenen gab es nicht zu sehen, dafür einige Fehler im Spiel auf beiden Seiten. Erstmals Torgefahr hätte nach fünf Minuten entstehen können, denn da kassierte Ben Finkelstein die zweite Strafzeit für die Eisbären in dieser Partie. Und so kam es auch. Ganze 14 Sekunden dauerte es, da ging die Scheibe irgendwie an Jake Hildebrand vorbei ins Tor. Wojciech Stachowiak setzte erfolgreich nach und traf aus fast unmöglichem Winkel zum 0:1 (26.).
Der Rückstand machte die Aufgabe gegen den Vizemeister nun natürlich nicht einfacher. Zumal Ty Ronning kurze Zeit später auf die Strafbank wanderte und den Gäste die nächste Chance im Powerplay ermöglichte. Dieses Mal überstanden die Hausherren die Unterzahl aber ohne Gegentor, auch, weil Jake Hildebrand zur Stelle war und zweimal die Fanghand durchaus sehenswert auspackte.
Das Spiel der Eisbären blieb im Mitteldrittel weiterhin fehleranfällig. Kaum mal ein gelungener Spielaufbau, immer wieder schlich sich ein Fehler ein. So konnte man den Schanzern keinesfalls gefährlich werden. Zumal die Gäste die Eisbären durch ihr aggressives Forechecking immer wieder früh im Spielaufbau störten und somit auch zu Fehler zwangen.
Ein Powerplay hätte mal für Chancen sorgen können, aber auch da die Eisbären mit einem zu nervösen Spielaufbau. Die Scheibe lief nicht sauber, es wirkte irgendwie so, als sei der Wurm im Spiel der Eisbären drin. Ingolstadt konnte daher die Unterzahl schadlos überstehen.
Fast aus dem Nichts sorgte dann aber Marcel Noebels für den ersten Jubelschrei in der Mercedes-Benz Arena. Zuvor waren die Eisbären noch an der starken Defensive der Schanzer hängen geblieben, doch dann fand ein Onetimer der Nummer 92 den Weg vorbei an Michael Garteig – 1:1 (35.). Ben Finkelstein hatte ihm die Scheibe mustergültig serviert.
Nur kurze Zeit später die Eisbären erneut in Überzahl und das sah sofort zielstrebiger aus. Das Tor hatte sichtlich für neues Selbstvertrauen gesorgt und so setzten die Hauptstädter die Schanzer in diesem Powerplay enorm unter Druck. Michael Garteig bekam nun deutlich mehr zu tun als noch im Unterzahlspiel zuvor. Dennoch konnten die Berliner auch dieses Powerplay nicht nutzen.
Eine Chance bekamen die Hauptstädter im zweiten Drittel aber noch. Erneut lief die Scheibe sehr gut, man kam auch zu Abschlüssen, doch Michael Garteig ließ keine weitere Scheibe passieren. So blieb es beim 1:1 nach 40 Minuten.

Überzeugte beim Debüt im Eisbären-Trikot: Goalie Jake Hildebrand. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im Schlussdrittel 

Im letzten Drittel war es eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams suchten immer wieder den Weg in die Offensive und wollten dort den Führungstreffer erzielen. Doch beide Defensivreihen sowie die Goalies machten den Spielern das Leben enorm schwer am heutigen Abend. Was jeweils nur ein Tor auf beiden Seiten belegte.
Manchmal spielten es die Hausherren aber auch einfach nur zu kompliziert. Ty Ronning schickte Frederik Tiffels auf die Reise, der Neuzugang wäre frei durch gewesen und hatte auch freie Schussbahn. Doch was macht die Nummer 95? Sucht lieber noch einmal den Querpass, obwohl dort ein Ingolstädter Spieler den Passweg längst zugestellt hatte. Den hätte Tiffels alleine machen müssen!
Die Eisbären waren optisch gesehen die aktivere Mannschaft im Schlussdrittel, doch der letzte Pass wollte nicht ankommen und somit wurde es zu selten gefährlich vor Michael Garteig.
Sieben Minuten vor dem Ende hatten sich die Berliner aber mal stark vor das Tor kombiniert, doch Marcel Noebels scheiterte an Garteig. Direkt auf der Gegenseite wurde es aber auch sehr gefährlich vor Jake Hildebrand. Die Crunch-Time hatte begonnen.
Doch solche Chancen, wie in der Sequenz eben, suchte man vergeblich in der Schlussphase. Beide Defensivreihen standen sehr kompakt und ließen kaum noch etwas zu. Und so kam es dazu, dass es beim Stand von 1:1 nach 60 Minuten in die Verlängerung ging.

Yannick Veilleux im Zweikampf mit Ingolstadts Fabio Wagner. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Und dort bekamen die Eisbären die Chance zum Sieg auf dem Silbertablett serviert. Denn Ingolstadt kassierte eine Strafzeit und die Hausherren hatten somit ein 4:3-Powerplay. Trainer Serge Aubin reagierte sofort und nahm seine Auszeit. Diese Chance auf den Sieg wollte er sich nicht entgehen lassen. Doch seine Schützlinge spielten das Powerplay einfach zu kompliziert. Die Pässe versprangen zu häufig und beinahe wäre ein Fehler im Spielaufbau in einen Unterzahlkonter gemündet, doch den konnte man gerade so noch verhindern.
Die Überzahl blieb ungenutzt und kurz darauf tauschten die Special Teams die Rollen. Nun waren die Berliner in Unterzahl und die Schanzer hatten ein Powerplay. Auch deren Coach Mark French nahm die Auszeit. Und für 25 Sekunden hatten die Panther sogar eine doppelte Überzahl. Doch der Treffer der Gäste kam nach der Schlusssirene – Glück für die Eisbären!

Somit musste also das Penaltyschießen entscheiden. Durchaus keine Lieblingsdisziplin der Eisbären. Doch neue Saison, neues Glück. Marcel Noebels und Blaine Byron trafen für die Eisbären und sicherten dem Hauptstadtclub somit zwei Punkte zum Saisonstart. 

5:1 gegen Oslo! Die Eisbären gewinnen den SWB Energie Cup in Bremerhaven

Die Eisbären Berlin absolvierten am Samstagabend im Rahmen des SWB Energie Cups in Bremerhaven das erste Endspiel der Saison. Zum Abschluss der Saisonvorbereitung ging es gegen das norwegische Team von Vålerenga Oslo. Am Ende feierten die Berliner einen verdienten 5:1-Sieg und gewannen damit das Vorbereitungsturnier in Bremerhaven. 

Trainer Serge Aubin hatte im Vorfeld des Turniers bereits angedeutet, dass er in Bremerhaven sehr wahrscheinlich die Reihen spielen lassen würde, welche auch zum Saisonstart am Freitagabend gegen Ingolstadt auflaufen könnten. Und so sieht alles nach folgenden Reihen zum DEL-Saisonstart aus:
In der Defensive hießen die Pärchen Jonas Müller/Kai Wissmann, Julian Melchiroi/Ben Finkelstein, Korbinian Geibel/Morgan Ellis, Eric Mik.
Die Offensiv-Reihen sahen wie folgt aus: Marcel Noebels, Blaine Byron, Ty Ronning/Frederik Tiffels, Zach Boychuk, Leo Pföderl/Yannick Veilleux, Patrice Cormier, Maximilian Heim/Lean Bergmann, Manuel Wiederer, Tobias Eder/Michael Bartuli.
Im Tor stand heute Nikita Quapp. Jake Hildebrand saß als Back-up auf der Bank, wird aber sehr wahrscheinlich zum Saisonstart das Berliner Tor hüten.

Leo Pföderl traf gleich zweimal im ersten Drittel. (Foto von Marco Leipold/City-Press GmbH)

Leo Pföderl bringt die Eisbären zweimal in Führung

Munterer Beginn in der Eisarena Bremerhaven. Beide Teams schon in der ersten Minute mit der jeweils ersten guten Möglichkeit. Danach weiter das Tempo hoch, aber auch viele Abspielfehler im Spielaufbau.
Das große Problem der Eisbären in der Vorbereitung zeigte sich auch heute schon früh im Spiel. Korbinian Geibel mit der ersten Strafzeit nach gerade einmal drei Minuten. Doch das Penalty Killing der Eisbären ließ nichts zu. Dafür waren die Eisbären durch Blaine Byron zweimal durch gebrochen, kamen aber nicht entscheidend zum Abschluss.
Das darauffolgende Powerplay der Eisbären war dagegen deutlich zielstrebiger und führte zum 1:0. Und das war ein absolut schön heraus gespieltes Tor. Marcel Noebels vom rechten Bullykreis runter zu Blaine Byron, der direkt vors Tor, wo Leo Pföderl lauerte und die Scheibe im Tor versenkte (7.).
Nur wenig später die Hauptstädter schon wieder mit einem Powerplay und da ließen sie die Scheibe heute durchaus gut laufen und zeigten schon gute Kombinationen, welche man im weiteren Saisonverlauf aber sicher natürlich noch verfeinern wird. Diesmal blieb das Überzahlspiel aber ohne Erfolg.
Als beide Teams wieder mit fünf Mann spielten, klingelte es erstmals im Kasten von Nikita Quapp. Schneller Angriff der Norweger, an deren Ende Christopher Bengtsson per Onetimer aus dem Slot den Ausgleich besorgte – 1:1 (12.).
Insgesamt war es bis hierhin ein sehr umkämpftes Finale, in dem beide Mannschaften immer wieder offensiv in Erscheinung traten. Und dabei trafen sie auch. Die Eisbären legten nämlich wieder vor. Kai Wissmann fuhr rum ums Tor, legte die Scheibe quer, wo Leo Pföderl nur noch die Kelle hinhalten musste – 2:1 (14.). Und wie die Jungs vom Eisbären-Liveticker richtig feststellten: Diese Kombination führte im Finale 2021 gegen Wolfsburg zum entscheidenden Meisterschaftstor. Leo läuft so langsam aber sicher heiß. Ein gutes Zeichen Richtung Saisonstart.
Aber nicht nur die Torgefahr von Leo macht Hoffnung, generell die letzten Auftritte machen Richtig Lust auf die neue Saison. Die Eisbären zeigen wieder Spielfreude und gelungene Kombinationen. Je näher der Saisonstart rückt, desto besser spielen sich die Berliner ein. Hinten ließ man bis hierhin auch wenig von Oslo zu, weshalb man sich die 2:1-Führung nach 20 Minuten auch absolut verdient hatte, was auch am klaren Chancenplus der Eisbären lag.

Nikita Quapp bekam im Mitteldrittel deutlich mehr zu tun als noch im Auftaktdrittel. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Leo Pföderl schnürt den Hattrick

Auch das zweite Drittel begann relativ flott. Beide Teams hielten sich nicht lange in der neutralen Zone auf und suchten immer wieder den Abschluss. Vor größere Probleme wurden die Torhüter bei den Torschüssen aber nicht gestellt, was auch daran lag, dass die Vorderleute viele Schüsse blockten.
In der Folgezeit blieben Torchancen Mangelware. Beide Defensivreihen standen sehr kompakt und ließen wenig zu. Oslo wirkte in diesem Drittel aber deutlich aktiver als noch im Auftaktdrittel.
Die erste richtige gut herausgespielte Chance hatten die Eisbären zur Hälfte des Drittels, als Tobias Eder für Yannick Veilleux ablegte, der aber am Goalie von Oslo scheiterte.
Oslo hatte dann mal einen richtigen guten Wechsel, wo sie die Eisbären ins eigene Drittel drängten und viel Druck machten. Daraus resultierte ein Powerplay für die Norweger und somit die Chance zum Ausgleich. Doch das Penalty Killing der Eisbären erneut mit guter Arbeit, weshalb die Führung der Berliner weiterhin Bestand hatte. Doch die stand immer mehr auf wackeligen Beinen, denn die Eisbären deutlich zu passiv im Mitteldrittel, während Oslo immer stärker wurde.
Und wie reagiert man auf so eine Phase? Genau! Mit dem 3:1. Über Julian Melchiori und Zach Boychuk kam die Scheibe zu Leo Pföderl, welcher von der rechten Seite den Goalie von Oslo zum dritten Mal an diesem Abend überwand – 3:1 (37.). Hattrick der Nummer 93, was für ein Spiel von ihm!
Dank Leo führten die Eisbären nach 40 Minuten mit zwei Toren Vorsprung. Doch noch war die Partie nicht entschieden und im letzten Drittel musste vor allem offensiv wieder mehr von den Berlinern kommen.

Lean Bergmann sorgte im Schlussdrittel für die Vorentscheidung. (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Lean Bergmann und Korbinian Geibel machen es deutlich

Und das tat es auch. Die Eisbären konnten sich zu Beginn immer wieder im Drittel der Norweger festsetzen, ließen dort die Scheibe sehr gut laufen und kamen auch zu guten Chancen. Das war in den ersten fünf Minuten schon deutlich besser als im gesamten Mitteldrittel. Trainer Serge Aubin hatte in der Kabine also anscheinend die richtigen Worte gefunden.
Auch die Kombinationen ließen sich schon wieder gut anschauen. Bestes Beispiel dafür war Leo Pföderls Pass, der die Scheibe an der linken Bande annahm und fast ohne zu gucken sie direkt rechts rüber spielte, wo Frederik Tiffels angerauscht kam und frei durch war. Leider wurde dieses Zuspiel nicht mit einem Tor belohnt. Aber was Pföderl hier heute zeigte, war schon enorm stark.
Die Hauptstädter hatten im Schlussdrittel bis hierhin weitestgehend alles im Griff, ließen Oslo nicht wirklich gefährlich vors Tor kommen.
Die Berliner sorgten sechs Minuten vor dem Ende dann für die Vorentscheidung. Ty Ronning hatte einen Verteidiger von Oslo klasse ins Leere laufen lassen, kam zum Abschluss, doch scheiterte. Die Scheibe flog irgendwie komisch und Lean Bergmann netzte ein – 4:1 (54.).
Die Mannschaft von Trainer Serge Aubin blieb auch danach am Drücker, wollten hier noch einen fünften Treffer nachlegen. Am Turniersieg gab es letztlich keine Zweifel mehr, den hatten die Eisbären dank der komfortablen Führung bereits sicher. Und so geht man mit dem Gefühl von drei Testspielsiegen in Serie inklusive Turniersieg in Bremerhaven in die neue Saison.
Genau rechtzeitig haben die Berliner also in die Spur gefunden. Defensiv wirkt man durchaus sehr stabil und hat auch heute wenig von Oslo zugelassen. Offensiv zeigt man schon richtig gute Kombinationen und nutzt zudem auch seine Chancen. Alles im allem macht das alles doch sehr viel Hoffnung auf die neue Saison.
Den Deckel auf die Finalpartie drauf machte dann Youngster Korbinian Geibel. Kurz zuvor scheiterte er noch an der Latte, direkt nach dem darauffolgenden Bully hämmerte der Youngster die Scheibe aber ins Tor – 5:1 (60.). Dabei blieb es und die Eisbären Berlin hatten sich den SWB Energie Cup gesichert. Herzlichen Glückwunsch!

4:2: Die Eisbären gewinnen den DEL-Härtetest bei den Grizzlys Wolfsburg

WalkersBarenNews 2023/2024 – #2

Für die Eisbären Berlin ging es im fünften Testspiel in Vorbereitung auf die neue Saison erstmals gegen einen DEL-Konkurrenten. Nach einem Sieg gegen Weißwasser und drei Niederlagen gegen tschechische Teams (2x Prag/1x Mountfield) wollte man in Niedersachsen zurück in die Erfolgsspur finden. Und das gelang. Man gewann den DEL-Härtetest bei den Grizzlys Wolfsburg verdient mit 4:2 (0:0,2:0,2:2).

Eisbären-Trainer Serge Aubin stellte heute Nikita Quapp ins Berliner Tor. Jake Hildebrand nahm als Back-up auf der Bank Platz. Davor sahen die Verteidiger-Pärchen wie folgt aus: Julian Melchiori/Ben Finkelstein, Kai Wissmann/Jonas Müller, Morgan Ellis/Korbinian Geibel, Marco Nowak.
In der ersten Sturmreihe spielten Leo Pföderl, Zach Boychuk und Frederik Tiffels zusammen. Die zweite Reihe bildeten Ty Ronning, Tobias Eder und Lean Bergmann. In der dritten Reihe stürmten Maximilian Heim, Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Michael Bartuli, Manuel Wiederer und Eric Mik.
Trainer Aubin rotierte als erneut und ließ auch Stammkräfte wie Blaine Byron oder Marcel Noebels draußen. Aber er hatte ja auch vorige Woche gesagt, er wolle in der Vorbereitung alle Spieler sehen und sich einen Bild von der gesamten Mannschaft machen. Und so weit weg ist der Saisonstart auch nicht mehr.

Hart umkämpftes erstes Drittel zwischen Wolfsburg und Berlin (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Wenn die Eisbären ein Problem in der Vorbereitung offenbarten, dann war es die mangelnde Disziplin. Man nahm zu viele Strafzeiten und daraus resultierten zu viele Gegentreffer. Auch heute dauerte es keine drei Minuten, ehe Korbinian Geibel als erster Berliner in die Kühlbox wanderte. Und wenn Wolfsburg eins kann, dann Powerplay. Die Grizzlys spielten die Überzahl auch sehr stark und hatten zwei gute Abschlüsse, zur Führung reichte es jedoch nicht.
Doch es gab direkt danach die nächste Chance, denn auch Leo Pföderl musste auf die Strafbank. Keine fünf Minuten waren gespielt. Und bereits jetzt sollte in Berlin klar sein, woran man bis zum Saisonstart dringend arbeiten muss. Immerhin überstand man diese Unterzahl diesmal ohne größere Probleme.
Und was kam als Nächstes? Richtig! Die dritte Strafzeit nach gerade einmal sieben Minuten. So kannst du in der DEL kein Spiel gewinnen. Die Disziplin wird immer mehr zum großen Problem der Hauptstädter. Yannick Veilleux musste als dritter Eisbär auf die Strafbank. Das Gute an diesem Nachmittag war aber, das man bisher ohne Gegentor diese Unterzahlspiele überstand. Und im dritten Unterzahlspiel durch Zach Boychuk und Leo Pföderl hatte man sogar zwei gute Abschlüsse.
Danach wurde endlich mal Fünf-gegen-Fünf gespielt. Es ging hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss, aber noch hatten die Spieler kein Zielwasser getrunken. Zudem wurde die Partie immer hart umkämpfter und in den Zweikämpfen durchaus auch leicht nicklig.
Zur Abwechslung durfte dann mal ein Wolfsburger Spieler auf die Strafbank. Somit bot sich den Eisbären die Chance zum ersten Powerplay der Partie. Ty Ronning hatte dabei die beste Chance, als er mit seinem Onetimer am langen Pfosten an Dustin Strahlmeier scheiterte.
Durch das Powerplay wurden die Eisbären offensiv stärker und brachten jede Menge Scheiben auf das Wolfsburger Tor. Nur von Erfolg gekrönt waren die Abschlüsse nicht. Somit blieb es beim 0:0 nach dem ersten Drittel.

Jubel der Eisbären-Spieler über das 2:0 von Yannick Veilleux. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Das Mitteldrittel begann wie das erste: Mit einer Strafzeit gegen die Eisbären. Ben Finkelstein war der nächste Berliner Spieler, der auf die Strafbank wanderte. Zum Glück für die Eisbären zündete der Powerplay-Motor der Niedersachsen noch nicht so wie gewohnt. Was wohl aber auch daran liegt, dass deren Co-Trainer Tyler Haskins nicht mehr hinter der Bande steht. Der ehemalige Wolfsburger Spieler war hauptverantwortlich für das Grizzlys-Powerplay.
Fortan das selbe Bild wie zum Ende des ersten Drittels. Die Eisbären mit guten Abschlüssen und in der 25. Spielminute mit dem 1:0. Kai Wissmann wurde im Slot frei gespielt, der Kapitän stand völlig frei und ließ sich diese Chance nicht entgehen – 1:0 (25.).
Nur fünf Sekunden später klingelte es erneut im Wolfsburger Tor. Maximilian Heim und Patrice Cormier setzten Yannick Veilleux in Szene und der netzte von der linken Seite aus ein – 2:0 (26.).
Von diesem Doppelschlag mussten sich die Hausherren nun natürlich erst einmal erholen. Die Eisbären waren auf jeden Fall jetzt mit viel Selbstvertrauen unterwegs und hätten durch Zach Boychuk beinahe auf 3:0 gestellt, doch er scheiterte mit seinem Alleingang an Strahlmeier.
Die Chance zurück ins Spiel zu kommen bot sich den Wolfsburgern dann aber beim nächsten Powerplay, Goalie Nikita Quapp kassierte die nächsten zwei Minuten wegen Haltens. Doch auch dieses Überzahlspiel lief nicht rund für die Hausherren, die Berliner überstanden auch diese Unterzahl ohne größere Probleme.
Generell wirkte das Wolfsburger Offensivspiel zu kompliziert. Da waren gefühlt zu viele Schnörkel drin, statt den einfachen Abschluss zu suchen. Das wirkte bei den Eisbären über weite Strecken deutlich zielstrebiger vor dem gegnerischen Tor, was bis hierhin zu zwei Toren geführt hatte und auch sonst zu weiteren guten Chancen. Bei einer besseren Chancenverwertung hätte man hier auch schon 3:0 führen können. Aber Dustin Strahlmeier packte einige gute Saves aus.
In der Schlussphase kassierten die Eisbären auch im Mitteldrittel die dritte Strafzeit, womit man nach nicht einmal 40 Minuten schon bei sechs Strafzeiten stand. Eindeutig zu viel. Yannick Veilleux musste auf die Strafbank. In diesem Powerplay hatte Ex-Eisbär Laurin Braun die hundertprozentige Chance, als er alleine auf Nikita Quapp zulief, aber der junge Berliner Goalie mit einer starken Parade. Generell war das bis hierhin ein sehr starker und vor allem sehr souveräner Auftritt von Quapp im Berliner Gehäuse. Über ein Torhüter-Problem braucht man sich in Berlin in dieser Saison definitiv keine Sorgen machen. Auch wenn das die üblichen Kritiker wieder anders sehen werden.
Die Eisbären nahmen eine 2:0-Führung mit in die zweite Pause, gewonnen war diese Partie aber noch nicht. Denn die Grizzlys würden im Schlussdrittel nochmal alles nach vorne werfen, davon war auszugehen.

Goalie Nikita Quapp mit einem überzeugenden Auftritt in Wolfsburg. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Doch der Weg sollte sehr weit werden für Wolfsburg. Zach Boychuk vergab noch die hundertprozentige, als Strahlmeier einen überragenden Save auspackte. Doch nur sieben Sekunden später schlug Leo Pföderl auf Zuspiel von Frederik Tiffels zu – 3:0 nach nur 21 Sekunden im Schlussdrittel.
Zur Abwechslung gab es wenig später die siebte Strafzeit gegen die Eisbären, Manuel Wiederer wanderte in die Kühlbox. Aber auch in diesem Powerplay Wolfsburg mit ungewohnten Schwächen im Spielaufbau. So konnten die Berliner auch dieses Unterzahlspiel ohne Gegentor überstehen.
Bei Vier-gegen-Vier auf dem Eis schlugen die Niedersachsen dann aber doch zu. Und es war fast abzusehen, dass ein Ex-Eisbär treffen würde. So will es das Gesetz einfach. John Ramage versenkte die Scheibe aus dem hohen Slot zum 1:3 (47.).
Doch wieder Hoffnung auf eine Aufholjagd für die Niedersachsen? Nein, denn Jonas Müller schickte Maximilian Heim über die rechte Seite, der hatte das Auge für Patrice Cormier, legte die Scheibe quer rüber und der Neuzugang überwand Strahlmeier zum vierten Mal an diesem Abend – 4:1 (51.).
Die Vorentscheidung im DEL-Härtetest, den die Eisbären bis hierhin mit Bravour bestanden hatten. Man zeigte sich deutlich verbessert im Vergleich zu den letzten beiden Partien in Tschechien. Sowohl defensiv als auch offensiv sah das schon recht ordentlich aus. Komplett fernhalten vom Tor kannst du die Wolfsburger sowieso nicht, aber man minimierte deren Top-Chancen. Und wenn es doch brenzlig wurde, war Nikita Quapp zur Stelle. Offensiv erspielte man sich einige gute Torchancen, wovon man bis zu diesem Zeitpunkt vier nutzen konnte. Auch wie die Tore entstanden, macht einfach Lust auf die neue DEL-Saison mit diesem Team.
Einzig die mangelnde Disziplin sorgt für Kopfzerbrechen, denn man kassierte bisher in der Vorbereitung deutlich zu viele Strafzeiten. Auch in der Schlussphase dieser Partie gab es nochmal zwei Strafzeiten gegen die Eisbären. Julian Melchiori und Morgan Ellis mussten auf die Strafbank, Ellis kassierte sogar 2+2-Minuten. Also an der Disziplin muss man bis zum Saisonstart definitiv noch arbeiten.
Wolfsburg somit in den letzten Minuten mit drei Mann mehr auf dem Eis, denn Wolfsburg Coach Mike Stewart nahm Goalie Dustin Strahlmeier zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Wolfsburg wurde auch nochmal gefährlich, aber man verteidigte das ganz stark vor dem eigenen Tor und hatte mit Nikita Quapp einen überragenden Goalie zwischen den Pfosten.
Als dann aber auch noch Ben Finkelstein in die Kühlbox wanderte, war auch Quapp geschlagen. 28 Sekunden vor dem Ende der Partie war es Darren Archibald, welcher auf 4:2 verkürzte. Mehr passierte im Anschluss nicht mehr. Die Eisbären hatten das ligainterne Spiel mit 4:2 in Wolfsburg gewonnen.

1:4 bei Sparta Prag: Lehrstunde für die Eisbären Berlin in Tschechien

Die Eisbären Berlin haben auch das zweite Testspiel gegen Sparta Prag verloren. Drei Tage nach der 3:4-Niederlage n.P. zu Hause verloren die Berliner in Tschechien deutlich mit 1:4 (0:2,0:2,1:0). Eine am Ende verdiente Niederlage, weil man nie zu seinem Spiel gefunden hatte und zudem in Unterzahl gleich satte drei Gegentreffer kassierte. Aber es ist ein Vorbereitungsspiel und die Verantwortlichen um Trainer Serge Aubin werden die Lehren aus diesem Spiel ziehen. Davon kann man ausgehen.

Absolvierte sein erstes komplettes Spiel für die Eisbären Berlin: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Goalie Jonas Stettmer verhinderte einen höheren Rückstand

Die Hausherren hatten früh im Spiel ein Powerplay, da Kapitän Kai Wissmann auf die Strafbank musste. Lange Zeit sah es so aus, als würden die Eisbären die Unterzahl ohne Gegentor überstehen, doch dann schlug es doch noch hinter Jonas Stettmer im Berliner Tor ein. Vladimir Sobotka mit dem 1:0 für die Tschechen, sieben Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Wissmann (4.).
Die Anfangsphase gehörte den Tschechen, die nach nicht einmal sieben Minuten bereits das nächste Powerplay hatten. Julian Melchiori saß diesmal in der Kühlbox und erneut jubelten die Fans von Sparta Prag. Pavel Kousal, welcher bereits im ersten Spiel am Sonntag in Berlin traf, erhöhte auf 2:0 (7.).
Den Start hatten die Eisbären also völlig verpennt und auch die Disziplin ließ zu wünschen übrig. Das erste Powerplay bot dann aber die Chance, in dieses Spiel hineinzufinden. Nutzen konnte mal die Überzahl nicht, aber immerhin hielt man die Gastgeber in dieser Phase mal vom eigenen Tor fern und gab selbst die ersten Schüsse ab.
In der Folge ging es zwar hin und her, die gefährlicheren Abschlüsse hatten aber nach wie vor die Mannen von Trainer Pavel Gross vorzuweisen. Jonas Stettmer verhinderte ein mögliches 0:3. So blieb es beim 0:2 aus Sicht der Eisbären nach 20 Minuten. Eine Leistungssteigerung musste her, wollte man nicht auch das zweite Testspiel gegen Prag verlieren.

Auch im Mitteldrittel konnten die Spieler von Sparta Prag über Tore jubeln. (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Auch im Mitteldrittel finden die Eisbären nicht ins Spiel

In der Pause wird Trainer Serge Aubin sicherlich die Fehler vom Auftaktdrittel angesprochen haben, nur schienen seine Worte nicht bei den Spielern angekommen zu sein. Blaine Byron kassierte die nächste Strafzeit und natürlich nutzte Sparta auch dieses Powerplay aus. Erneut war es Pavel Kousal, welcher Jonas Stettmer überwinden konnte – 0:3 (25.).
Die Hauptstädter fanden nach wie vor keinen Zugriff auf das Spiel, hatten mit den schnellen Tschechen arge Probleme, überhaupt mitzuhalten. Gefühlt wirkte man immer einen Schritt langsamer als die Spieler von Sparta Prag. Bezeichnend dafür war ein Powerplay der Eisbären, in dem die Hausherren einen Konter fahren konnten und Ben Finkelstein den Gegenspieler nur per Haken aufhalten konnte. Die Folge war die nächste Strafzeit gegen einen Berliner Spieler.
In einem weiteren Powerplay in der Schlussphase des Mitteldrittels konnten die Eisbären wenigstens mal für etwas Gefahr sorgen. Dennoch war das viel zu wenig, um gegen ein Top-Team wie Sparta Prag zu gewinnen. Und die Tschechen zeigten den Eisbären heute auch, wie wichtig gute Special Teams sind. Denn bis hierhin fielen alle drei Treffer von Prag in Überzahl. In Unterzahl ließ Sparta kaum etwas zu. Aus diesem Spiel wird man seine Lehren für die nächsten Wochen ziehen müssen.
Kurz vor der zweiten Drittelpause kassierten die Eisbären dann direkt nach einem Bully das 0:4, Michal Repik war der Torschütze gewesen (39.). Mit einem ernüchterndem Spielstand von 0:4 ging es anschließend in die Kabinen.

Erzielte im Schlussdrittel sein erstes Tor seit seiner Rückkehr zu den Eisbären Berlin: Blaine Byron. (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Mehr als der Ehrentreffer von Rückkehrer Blaine Byron war nicht drin

Dort schien Serge Aubin die richtigen Worte gefunden zu haben, denn der bis hierhin beste Angriff der Eisbären führte zum Anschlusstreffer. Blaine Byron wurde klasse vor dem Tor angespielt, ließ den tschechischen Goalie alt aussehen und verkürzte auf 1:4 (41.). Der erste Treffer seit seiner Rückkehr zu den Hauptstädtern.
Die Berliner wirkten im Schlussdrittel zu Beginn verbessert, und das nicht nur aufgrund des Treffers. Auch in Unterzahl agierte man deutlich aggressiver und ließ das starke Prager Powerplay nicht mehr so stark zur Entfaltung kommen wie noch in den ersten 40 Minuten.
In der Folge kam aber Prag wieder besser ins Spiel und übernahm mehr und mehr wieder die Kontrolle über das Spiel und hatte zudem auch die besseren Abschlüsse.
Auch im Schlussdrittel ließ die Disziplin der Eisbären zu wünschen übrig. Inzwischen war man schon bei 18 Strafminuten angekommen. Was einfach zu viel ist, aber dieses Problem zieht sich ja schon über Jahre bei den Hauptstädtern.
Am Ende waren die Gastgeber dem 5:1 deutlich näher als die Eisbären. Auch das sagt eigentlich alles über dieses Spiel aus. Am Ende blieb es beim verdienten 4:1-Sieg für die Tschechen. Die Berliner werden die Lehren aus diesem Spiel ziehen und es in zwei Tagen beim nächsten Testspiel besser machen müssen.

Knappe 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Sparta Prag

WalkersBarenNews 2023/2024 – #1

9.877 Zuschauer in der sehr gut besuchten Mercedes-Benz Arena sahen ein munteres Testspiel zwischen den Eisbären Berlin und Sparta Prag aus Tschechien. Und die Fans bekamen das volle Programm am Sonntagnachmittag geboten. 60 Minuten reguläre Spielzeit, fünf Minuten Verlängerung und zum krönenden Abschluss noch das Penaltyschießen. Dort sicherten sich die Tschechen den 4:3-Sieg in der Hauptstadt.

Eisbären-Trainer Serge Aubin vertraute dem selben Personal und den selben Offensivreihen wie beim ersten Testspiel in Weißwasser. Nur in der Defensive gab es eine kleine Änderung. Morgan Ellis verteidigte heute zusammen mit Korbinian Geibel. Letzte Woche war noch Eric Mik sein Defensivpartner. Mik bildete heute ein Verteidiger-Pärchen mit Marco Nowak. Im Tor begann erneu Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm auf der Bank Platz.

Jubel der Eisbären-Spieler über das 1:0 von Marco Nowak gegen Sparta Prag. (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Ein hochklassiges Spiel war im Vorfeld der Partie erwartet worden und direkt vom ersten Bully weg hatte man das Gefühl, dass beide Mannschaften das auch in die Tat umsetzen wollten. Keine zwei Minuten waren gespielt, da hatten sowohl die Eisbären als auch Prag die ersten gefährlichen Abschlüsse zu verzeichnen. Von Abtasten hier also keine Spur.
So sollte es aber in der Folge nicht weitergehen. Beide Mannschaften durchaus mit vielen kleinen Fehlern im Spielaufbau, der erste Pass saß nicht immer. Was aber für ein zweites Testspiel (aus Berliner Sicht) auch noch normal ist.
Die Eisbären fanden dann aber als erstes zu ihrem Spiel und gingen in der siebten Spielminute mit 1:0 in Führung. Maximilian Heim und Lean Bergmann setzten Verteidiger Marco Nowak klasse in Szene, welcher im Slot zum Abschluss kam und die Berliner in Führung brachte – 1:0. Wird der gute Marco jetzt noch zum Tor-Monster?
Die Gäste aus Tschechien zeigten sich vom Rückstand aber unbeeindruckt und wollten in der Folge den schnellen Ausgleich erzielen. Doch Neuzugang Jake Hildebrand im Eisbären-Tor ließ bis dato keine Scheibe passieren. Generell gefiel in dieser Phase die Defensivarbeit der Eisbären, welche wenig von Prag zuließen und wenn doch was durch kam, war wie erwähnt Hildebrand zur Stelle.
Hinten also relativ kompakt und sicher, vorne dagegen eiskalt. Knapp fünf Minuten vor der ersten Drittelpause belohnten sich die Eisbären für einen richtig starken Wechsel mit dem 2:0. Marco Nowak mit dem Zuspiel auf Rückkehrer und Neu-Kapitän Kai Wissmann, welcher die Scheibe ins Netz hämmerte (16.). Zwei Tore, zweimal durch Verteidiger erzielt und bereits zwei Scorerpunkte von Marco Nowak? Kann gerne so weitergehen!
Auf der Gegenseite schlugen die Tschechen aber wenig später zurück und verkürzten auf 2:1. Pavel Kousal überwand Jake Hildebrand (18.). Ein munteres Spielchen bis hierhin also mit bereits drei Toren. Ließ sich sehr gut anschauen. Mit dem Spielstand von 2:1 ging es anschließend auch in die erste Drittelpause.

Zweikampf zwischen Ondrej Miklis (Prag) und Maximilian Heim (Berlin). (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Das Mitteldrittel begann eher schleppend, bis Kai Wissmann Blaine Byron in Szene setzte. Der wollte den tschechischen Goalie Josef Korenar umkurven, doch der machte sich ganz lang und konnte Byrons Schuss parieren.
Die Partie nahm nun wieder an Fahrt auf und es ging hin und her. Beide Mannschaften mit Abschlüssen, die der Eisbären wirkten jedoch gefährlicher. Nur von Erfolg waren diese nicht gekrönt.
Fortan durften sich zum ersten Mal die Special Teams präsentieren, denn die Hauptstädter kassierten die erste Strafzeit der Partie. Das Penalty Killing der Eisbären erwies sich in der ersten Unterzahl aber als enorm stark, ließ bis auf einen etwas gefährlichen Schuss nichts zu von Sparta Prag. Und der Schuss rauschte auch noch am Tor vorbei, wenn auch knapp.
Bei Fünf-gegen-Fünf wirkte Prag in der Folgezeit aber aktiver als die Eisbären, das Spiel verlagerte sich Mitte des zweiten Drittels so ein wenig ins Berliner Drittel. Die Eisbären für meinen Geschmack in dieser Phase zu passiv. Und das wurde bestraft. Zwei-auf-eins-Konter der Tschechen, welchen Jan Buchtele eiskalt abschloss – 2:2 (30.).
In dieser Phase merkte man dem von Pavel Gross trainiertem Prag übrigens an, dass das heute bereits das fünfte Testspiel war. Die ersten vier hatten die Prager allesamt gewonnen.
Die Eisbären fanden im Mitteldrittel überhaupt nicht zu ihrem Spiel und hatten arge Probleme mit den giftigen Tschechen. Dazu kam, dass man sich unnötige Strafen einhandelte. Maxi Heim mit der zweiten Strafe der Partie durch ein eben unnötiges Haken im Angriffsdrittel. Und diese Strafe flog den Eisbären um die Ohren. Im zweiten Versuch versenkte Josh Kestner die Scheibe zur erstmaligen Prager Führung im Berliner Tor – 2:3 (35.).
Und das hatten sich die Tschechen redlich verdient, weil sie im zweiten Drittel die klar bessere und aktivere Mannschaft waren. Die Eisbären kamen kaum aus dem eigenen Drittel raus, konnten kaum mal für Entlastung sorgen und wenn du dir dann noch unnötige Strafen erlaubst, dann dreht der Gegner eben das Spiel.
In der Schlussphase des zweiten Drittels bot sich den Berlinern dann aber in Überzahl die Chance, wieder zurück ins Spiel zu kommen. Und Powerplay war ja eine der wenigen Stärken in der verkorksten letzten Saison. Doch man fand nicht in seine Formation und brachte nur wenige Schüsse auf das Tor. So ging es mit einem verdienten 2:3-Rückstand in die zweite Drittelpause.

Neuzugang Frederik Tiffels erzielte das wichtige 3:3 im dritten Drittel. (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Auch im Schlussdrittel konnten die Berliner an ihrem Powerplay arbeiten. Noch eine Minute Überzahl hatte man zu Beginn des dritten Drittels und dann nochmal ein ganzes in der 45. Spielminute. Aber da hat das Trainerteam um Serge Aubin noch viel Arbeit im Training vor sich. Denn man schaffte es kaum mal in die Formation und konnte so folglich auch nicht für Gefahr sorgen.
Auch danach plätscherte das Spiel nur so vor sich hin, Torraumszenen gab es in dieser Phase kaum zu sehen. Die Eisbären konnten irgendwie nicht, Prag musste angesichts des Spielstands nicht unbedingt.
Erst als die Berliner in Unterzahl waren, hatten Yannick Veilleux und Lean Bergmann mal wieder für gute Abschlüsse auf Seiten der Eisbären gesorgt. Während das Powerplay also noch stottert, lief das Penalty Killing umso besser.
Und plötzlich waren die Eisbären wieder voll drin im Spiel. Blaine Byron setzte hinter dem Tor stark nach, eroberte dadurch die Scheibe, sah Frederik Tiffels frei vor dem Tor stehen, spielte ihn an und der Neuzugang schoss humorlos zum 3:3 ein (53.). Ein Tor des Willens.
Plötzlich war es wieder ein komplett anderes Spiel. Nämlich ein Duell auf Augenhöhe, der Ausgleichstreffer gab den Hauptstädtern neues Selbstvertrauen. Beide Teams drängten nun auf den Siegtreffer. Beide Torhüter bekamen nochmal ordentlich was zu tun. Doch es sollte zur keiner Entscheidung in der regulären Spielzeit mehr kommen. Somit ging es im Testspiel gegen Prag in die Verlängerung.

Kleine Meinungsverschiedenheit zwischen David Nemecek (Prag) und Michael Bartuli (Berlin). (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Auch in der Overtime ging es hin und her. Ty Ronning hatte den Siegtreffer auf der Kelle, doch verzog. Auf der Gegenseite flog ein Schuss der Tschechen knapp am Berliner Gehäuse vorbei. Die dickste Chance hatten die Hausherren 39,5 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung, als Blaine Byron zum Penalty antrat. Doch den ließ er kläglich liegen. Und somit ging es beim Stand von 3:3 ins Penaltyschießen. Nicht gerade eine Parade-Disziplin der Eisbären in der letzten Saison. Zum Glück also, dass man es in der Vorbereitung bereits zum zweiten Mal üben durfte.
Dort traf als einziger Schütze der Sparta-Stürmer Roman Horák, der Prag damit das Testspiel gewann.

5:1 im ersten Testspiel: Yannick Veilleux und Michael Bartuli führen die Eisbären zum Sieg in Weißwasser.

Die längste Sommerpause für die Eisbären Berlin und deren Fans ist vorbei. Mit dem obligatorischen ersten Testspiel beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse starteten die Hauptstädter in die neue Saison. Eine, in der es definitiv besser laufen soll, als noch in der abgelaufenen Saison, als man die Playoffs verpasste. Dafür gab es im Sommer einen großen Umbruch im Kader des DEL-Rekordmeisters. Das neu formierte Team gewann den ersten Test beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse vor 2.732 Zuschauer verdient mit 5:1 (1:0, 4:1, 0:0).

Eisbären-Trainer Serge Aubin ließ die Youngster Nikita Quapp (Tor), Rio Kaiser, Rayan Bettahar (beide Abwehr) und Eric Hördler (Sturm) heute beim Kooperationspartner Weißwasser auflaufen. Ins Berliner Tor stellte er Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm zunächst auf der Bank Platz.
Die Verteidiger-Pärchen sahen heute wie folgt aus: Jonas Müller/Kai Wissmann, Julian Melchiori/Ben Finkelstein, Eric Mik/Morgan Ellis, Korbinian Geibel/Marco Nowak.
Die erste Angriffsreihe war eine für Nostalgiker, bestand diese doch aus Blaine Byron, Leo Pföderl und Marcel Noebels. Da werden Erinnerungen wach. Zach Boychuk bildete mit den beiden Neuzugängen Frederik Tiffels und Ty Ronning die zweite Reihe. Auch in der dritten Reihe fand man zwei Neuzugänge. Tobi Eder und Michael Bartuli stürmten dort zusammen mit Yannick Veilleux. Und die nominell vierte Reihe bestand heute aus Maximilian Heim, Manuel Wiederer und Lean Bergmann.
Patrice Cormier wurde vorsichtshalber geschont

Erzielte das erste Saisontor für die Eisbären Berlin: Yannick Veilleux (Foto von City-Press GmbH)

Von abtasten keine Spur hier. Beide Mannschaften überbrückten schnell die neutrale Zone, um ins Angriffsdrittel zu kommen. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Eisbären die Kontrolle über das Spiel und konnten sich auch einige gute Chancen erspielen, welche man jedoch nicht verwerten konnte. Einmal rettete dabei sogar das Aluminium für die Gastgeber.
Die ersten Minuten waren sehr verheißungsvoll von den Eisbären, denen die Spielfreude durchaus anzusehen war. Und was auch gleich zu sehen war, Byron, Noebels und Pföderl deuten ihre Harmonie in ihrer Reihe schon wieder an.
Nach dem Powerbreak wurde der Aufwand der Berliner mit dem 1:0 belohnt. Gewühl vor dem Tor von Nikita Quapp, Yannick Veilleux lauerte am langen Pfosten und drückte die Scheibe zum ersten Saisontor über die Linie (10.).
Nach vorne sah das im ersten Drittel schon sehr gut von den Eisbären aus für ein Testspiel, mit dem aggressiven Forechecking störten sie auch immer wieder erfolgreich den Spielaufbau der Füchse. Defensiv stand man auch relativ gut, ließ wenig von Weißwasser zu. So die hundertprozentige Chance fehlte auf Seiten der Gastgeber im Auftaktdrittel, welche aber dennoch ein paar Schüsse auf das Tor von Jake Hildebrand abgaben.
Mit einer verdienten 1:0-Führung für die Eisbären ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Das zweite Drittel bot zunächst vor allem eins: Strafen auf beiden Seiten. Zunächst hatten die Berliner noch ein Powerplay zu Beginn, welches sie aber nicht nutzen konnten und welches auch nicht gut aussah. Das zweite Powerplay dauerte dann nur wenige Sekunden, denn Ben Finkelstein mit dem Halten bei einem Unterzahlkonter der Füchse und der ersten Strafzeit für die Eisbären. Die zweite Strafzeit gegen die Berliner brachte das erste komplette Powerplay der Hausherren, welche in diesem Drittel zunächst durchaus aggressiver nach vorne spielten.
Doch das Tor erzielten die Eisbären. Leo Pföderl mit dem Pass von hinter dem Tor vor das Tor, wo Marcel Noebels komplett frei stand, Nikita Quapp mit einer Bewegung ausspielte und zum 2:0 einschoss (28.).

Tor und Assist im ersten Spiel im Eisbären-Trikot: Tobias Eder. (Foto von City-Press GmbH)

Die Eisbären hatten das Spiel danach besser unter Kontrolle und spielten wieder ihr aggressives Forechecking. Und das zahlte sich am Ende auch aus. Veilleux mit dem Pass von hinter dem Tor vors Tor, wo Neuzugang Tobias Eder nur noch die Kelle hinhalten musste. Die Scheibe flog irgendwie über Quapp hinweg ins Tor – 3:0 (30.). Eder mit seinem ersten Tor im Trikot der Eisbären, Veilleux und Bartuli mit dem zweiten Scorerpunkt .
Die Spielfreude auf Seiten der Eisbären war zurück und sie legten direkt das vierte Tor nach. Und erneut scorten zwei Neuzugänge das erste Mal im Trikot der Eisbären. Frederik Tiffels mit dem Zuspiel auf Ty Ronning, welcher Zach Boychuk in Szene setzte und der stellte relativ leicht auf 4:0 (32.).
Die Gastgeber danach mit dem nächsten Powerplay und dort bekam Jonas Stettmer, welcher inzwischen im Tor stand, ordentlich was zu tun. Die ersten guten Schüsse konnte der neue Goalie noch stark parieren, doch beim Schuss von Kristian Blumenschein war Stettmer dann aber machtlos – 4:1 (35.).
Doch der Hoffnungsschimmer blieb nicht lange, denn die Spielverderber aus Füchse-Sicht hießen heute Yannick Veilleux und Michael Bartuli. Beide waren zum dritten Mal an einem Treffer beteiligt und das fünfte Tor war bis hierhin das schönste. Eine klasse Kombination über Veilleux und Eder schloss Michael Bartuli zum 5:1 ab (38.).  Dank der eiskalten Chancenverwertung führten die Eisbären hier mit 5:1 nach 40 Minuten.

Im letzten Drittel merkte man dann doch mehr und mehr den Freundschaftsspiel-Charakter an. Bei dem Spielstand aber auch kein Wunder. Dennoch ging es munter hin und her, ohne dabei jedoch nennenswerte Chancen zu erspielen. Abschlüsse hatten aber beide Teams trotzdem zu verzeichnen. Weißwasser wollte auf jeden Fall noch einen zweiten Treffer für ihre Fans erzielen. Die Eisbären wollten vor allem in der Schlussphase noch das halbe Dutzend voll machen, als man sich eine Zeit lang im Drittel der Füchse festsetzen konnte. Doch Tommi Steffen, der inzwischen im Tor der Hausherren stand, ließ sich einfach nicht überwinden. So blieb es am Ende beim souveränen und verdienten 5:1-Auswärtssieg für die Eisbären Berlin.

Im Anschluss wurde auch noch ein Penaltyschießen durchgeführt, welches die Berliner mit 1:0 (Tor: Maximilian Heim) für sich entschieden.

Ein Tor und zwei Assist beim Debüt im Eisbären-Trikot: Michael Bartuli (Foto von City-Press GmbH)

Für das erste Testspiel war es durchaus ein sehr guter Auftritt der Eisbären, welchen man aber natürlich nicht überbewerten sollte. Dennoch hat das Spiel die Vorfreude auf die neue Saison erhöht. Denn die Spielfreude war den Eisbären über weite Strecken durchaus anzusehen, die Neuzugänge haben gezeigt, dass sie eine Verstärkung für die Eisbären sein können. Mit Michael Bartuli und Tobias Eder trafen auch gleich zwei Neuzugänge im ersten Testspiel der neuen Saison.
Bartuli darf man auch nochmal extra hervorheben, denn neben seinem Tor bereitete er auch noch zwei weitere Tore vor. Die selbe Statistik hatte auch Yannick Veilleux vorzuweisen. Generell machte es sehr viel Spaß, der dritten Reihe – bestehend aus Veilleux, Eder, und Bartuli – zuzuschauen. Die Drei harmonierten schon recht gut zusammen. Und auch Tobi Eder scorte zweimal (1 Tor/1 Assist).

3:4 n.P. gegen Schwenningen: Saisonende nach der Hauptrunde!

Ausgabe #33:

Das war´s: Die Eisbären Berlin verlieren ihr letztes Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings mit 3:4 n.P. und verpassen damit die Playoffs.  Am Ende der Saison hätten die Berliner auch nichts anderes verdient. Auch heute verspielte man wieder eine 2:0-Führung und somit die Chance auf Platz zehn am Ende der Hauptrunde. So muss man nach zwei Meisterschaften in Folge die Playoffs vor dem Fernseher verfolgen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm im Vergleich zum 4:3-Sieg in Augsburg keine Veränderungen im Kader vor. Die Defensivpärchen sowie die Offensivreihen blieben gleich, auch im Tor gab es keine Änderung. Dort begann Tobias Ancicka. Aubin hoffte also darauf, dass das erfolgreiche Team vom Freitagabend auch heute die drei Punkte einfahren würde.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten es bei zwei Punkten Rückstand auf Platz zehn nicht mehr in der eigenen Hand. Man musste heute zum einen sein Heimspiel gegen Schwenningen gewinnen und zum anderen darauf hoffen, dass Frankfurt sein Heimspiel gegen Augsburg nicht gewinnt. Nur dann würden die Hauptstädter mit einem Sieg an den Hessen vorbeiziehen und tatsächlich im aller letzten Moment noch auf den Playoff-Zug aufspringen.
Somit hieß es heute also, immer mit einem Auge auf das Spiel in Frankfurt zu schauen. Denn letztendlich würde bei einem Berliner Heimsieg dort die Entscheidung fallen. Spannung war also garantiert.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären kamen entsprechend schwungvoll aus der Kabine und sorgten früh schon das ein oder andere Mal für Gefahr vor dem Tor von Joacim Eriksson. Die Bedeutung dieser Partie war der Mannschaft sichtlich bewusst. Aber Schwenningen machte es den Eisbären nicht leicht, verteidigte sein Tor mit enorm viel Leidenschaft.
Die schlechte Kunde der Anfangsphase kam derweil aus Hessen, wo Rylan Schwartz die Hessen in der sechsten Spielminute in Führung brachte. Stand jetzt würden die Playoffs also ohne die Berliner stattfinden, egal was hier noch passieren würde.
In Berlin spielten es die Eisbären im ersten Drittel mittlerweile zu umständlich, wollten lieber noch einen Pass mehr spielen als einfach mal auf das Tor zu schießen. So machte man sich das Leben selbst unnötig schwer.
Umständlich traf auch auf das erste Berliner Powerplay zu, in dem man es nur einmal schaffte, für Gefahr zu sorgen. Ansonsten tat man sich schwer, überhaupt mal in die Formation zu finden. Somit ließ man diese dicke Chance ungenutzt.
Mit dem Spielstand von 0:0 ging es anschließend in die erste Drittelpause. Wo man noch eine gute Nachricht bekam, denn Augsburg hatte mittlerweile durch Ryan Kuffner in Frankfurt ausgeglichen. Die Hoffnung lebte also noch.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Doch so lange die Eisbären ihre eigenen Hausaufgaben gegen Schwenningen nicht erledigen, ist es egal, wie es in Hessen steht. Schwenningen erwies sich als der erwartet schwere Gegner. Und die Wild Wings waren nicht nur auf die eigene Defensive bedacht, nein, sie suchten auch immer mal wieder selbst den Weg Richtung Berliner Tor.
Im Mitteldrittel war das Spiel inzwischen wesentlich ausgeglichener, beide Mannschaften hatten ihre guten Chancen zur Führung. Was den Eisbären aber nicht gefallen konnte, denn ein möglicher Rückstand würde das Ziel Pre-Playoffs in weite Ferne rücken lassen. Von der Spannung her war es daher gefühlt ein siebtes Playoff-Spiel, in dem es eben um alles oder nichts ging.
Mitte des zweiten Drittels ließ Matt White die Hausherren bei einem Zwei-auf-eins-Konter jubeln. Er brachte die Eisbären nicht nur mit 1:0 in Führung, nein, in diesem Moment standen die Hauptstädter tatsächlich auf Platz zehn. Denn in Frankfurt stand es weiterhin nur 1:1.
Die Eisbären legten nur 64 Sekunden später direkt nach und setzten somit Frankfurt unter Druck. Giovanni Fiore war im Fallen erfolgreich – 2:0 (31.).
Die Berliner hätten zu diesem Zeitpunkt ihre Hausaufgaben erfüllt und guckten nun noch mehr nach Frankfurt. Dort würde, das war bereits vor dem Spielbeginn klar, die Entscheidung fallen, wer als Zehnter noch in die Playoffs kommt.
Die Gäste aus Schwenningen hatten sich kurz geschüttelt und forderten dann wieder Tobias Ancicka, welcher aber weiterhin hellwach war und sein Tor nach wie vor sauber hielt. Allerdings nur bis zum ersten Powerplay der Gäste. Tyson Spink hatte Tobias Ancicka überwunden und auf 2:1 verkürzt (37.).
Die Eisbären mussten nun also wieder zittern, dabei lief das Spiel in Frankfurt aktuell zu Gunsten der Berliner. Denn Sebastian Wännström hatte die Panther in Überzahl in Führung gebracht. Die Berliner also weiterhin auf Platz zehn und in den Playoffs.
Das Spiel war in den letzten Minuten des zweiten Drittels sehr wild, es blieb aber beim knappen 2:1 für die Hauptstädter. Welche Stand jetzt in den Playoffs wären, auch wenn Frankfurt mittlerweile durch Brett Breitkreuz in Überzahl zum 2:2 ausgeglichen hatte. Aber noch stand das dritte Drittel bevor, in dem sich wieder alles ändern konnte.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Und das Schlussdrittel bot weiterhin sehr hart umkämpftes Eishockey. Ein Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Und Schwenningen wollte hier unbedingt den „Party-Crasher“ spielen und den Ausgleich erzielen. Aber noch verteidigten die Eisbären das ganz stark weg und konnten sich zudem auf Tobias Ancicka verlassen. Doch der Druck der Mannschaft von Harold Kreis nahm immer mehr zu. Die Eisbären hingegen waren in dieser Phase eindeutig zu passiv, machten kaum noch etwas nach vorne. Angesichts der knappen Führung äußerst riskant.
Die Quittung dafür bekam man in der 48. Spielminute, als Carl Neill den mehr als verdienten Ausgleich erzielte – 2:2. In diesem Moment waren die Eisbären wieder raus aus den Playoffs und Frankfurt drin.
Die Eisbären anschließend auf der Suche nach der direkten Antwort. Man machte nun wieder mehr nach vorne, so ein wenig sah das aber aus, als ob man es mit der Brechstange versuchen wollte. Durchdachter wirkten in dieser Phase dagegen schon eher die Angriffe der Gäste aus dem Schwarzwald.
Den Berlinern rannte inzwischen aber auch die Zeit davon, denn da auch Frankfurt auf Verlängerungskurs war, wären drei Punkte nötig, um es doch noch in die Playoffs zu schaffen. Die Spannung war kaum mehr auszuhalten. Zumal man hinten auch noch aufpassen musste, nicht in Rückstand zu geraten. Denn dann wäre die Saison endgültig heute beendet.
Und es wirkte in der Schlussphase des Spiels auch relativideenlos, was die Eisbären nach vorne machten. Dafür, dass man unbedingt die drei Punkte brauchte, war es einfach zu wenig, was von den Eisbären kam. Das merkte auch Trainer Serge Aubin, der 2:45-Minuten vor dem Ende All-in ging und Ancicka zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Was Schwenningen zur erstmaligen Führung nutzte. Ken-André Olimb mit dem 3:2, 75 Sekunden vor dem Ende der Partie. Fast zeitgleich erzielte Frankfurt das 3:2. Platz zehn rückte in sehr weite Ferne.
Aber die Eisbären gaben sich nicht auf. Erneut nahm Aubin seinen Goalie vom Eis und diesmal nutzten die Eisbären die numerische Überlegenheit aus. Kevin Clark mit dem 3:3 28,2 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Und plötzlich schienen Platz zehn und die Playoffs wieder möglich, denn in Frankfurt fiel ebenso der 3:3-Ausgleich. Das war einfach nicht auszuhalten, was für eine Nervenschlacht.

Während es in Berlin in die Verlängerung ging, lief in Frankfurt die Schlussphase des dritten Drittels. Ein Augsburger Sieg nach regulärer Spielzeit und ein Sieg der Eisbären nach Verlängerung würde bedeuten, dass die Eisbären Playoffs spielen. Würde es aber auch in Frankfurt in die Verlängerung gehen, wäre das Saisonende der Eisbären besiegelt. Was für eine unglaubliche Dramatik am letzten Spieltag dieser Hauptrunde.
Und so kam es auch, Frankfurt sicherte sich den einen Zähler und zog damit in die Playoffs ein. Für die Eisbären war es, unabhängig vom Spielausgang heute, das Saisonende. Eines, welches man sich selbst zuzuschreiben hatte. Und angesichts der Leistung über die gesamte Saison gesehen, hätte es diese Mannschaft auch nicht verdient, Playoffs zu spielen. Denn am Ende hätte man sich diese Saison nur wieder schön geredet. So hat man nun aber genügend Zeit, diese Katastrophen-Saison aufzuarbeiten und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Und da gibt es einiges zu analysieren.
Das Spiel gegen Schwenningen ging derweil mit 3:4 n.P. verloren. Das passende Ende dieser unglaublich schlechten Saison.

4:3 in Augsburg: Die Eisbären zittern sich zum Endspiel um Platz zehn

Die Playoff-Hoffnung lebt noch, aber die Eisbären Berlin sind am Sonntagnachmittag auf Schützenhilfe des heutigen Gegners angewiesen. Die Berliner gewannen mit 4:3 (2:0,2:1,0:2) bei den Augsburger Panthern und verbesserten sich in der Tabelle auf Platz elf. Dabei wäre es am Ende beinahe noch schief gegangen, denn die Eisbären verspielten beinahe noch eine 4:0-Führung beim Vorletzten. Nun kommt es am Sonntag zum Endspiel gegen Schwenningen, welches die Eisbären unbedingt gewinnen müssen. Zugleich muss man aber auf einen Frankfurter Patzer gegen Augsburg hoffen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte Marcel Noebels wieder zur Verfügung. Er stürmte in der ersten Reihe an der Seite von Zach Boychuk und Leo Pföderl. Die zweite Reihe bildeten Matt White, Alex Grenier und Giovanni Fiore. In der dritten Reihe spielten Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Kevin Clark. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Bennet Roßmy, Peter Regin und Frank Mauer.
In der Defensive blieben Jonas Müller und Marco Nowak zusammen. Rayan Bettahar verteidigte heute mit Morgan Ellis, Julian Melchiori mit Eric Mik. Im Tor stand Tobias Ancicka, Nikita Quapp nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären gingen mit zwei Punkten Rückstand auf Platz zehn in dieses Spiel. Mit einem Sieg würde man die Playoff-Hoffnung am Leben halten, bei einer Niederlage würde der Playoff-Zug heute wohl bereits abgefahren sein.
Eine besondere Brisanz bot dieses Spiel: Denn im ersten Spiel in Berlin hatten zwei krasse Fehlentscheidungen der Schiedsrichter das Spiel zu Gunsten der Eisbären entschieden. Daher durfte man mit Augsburgern rechnen, welche mit enorm viel Wut im Bauch antreten würden. Und zudem war es das vermeintlich letzte DEL-Heimspiel der Panther in der DEL. Da wollten die sich natürlich anständig von den eigenen Fans verabschieden.
Es war also alles angerichtet für einen spannenden Eishockey-Abend im altehrwürdigen Curt-Frenzel-Stadion.

Foto: Ela on Tour

Die Eisbären kamen äußerst druckvoll ins Spiel und hätten durch Kevin Clark früh das so wichtige 1:0 erzielen können. Doch der Pfosten stand dem Torerfolg im Weg. Aber die Eisbären blieben dran und setzten Augsburg immer wieder unter Druck.
Die Hausherren konnten den Druck aber in der Folge eindämmen und fuhren selbst die ersten Angriffe Richtung Berliner Tor. In dieser Phase entwickelte sich ein munteres hin und her in dieser hart umkämpften Partie.
Nach einem Drei-auf-eins-Konter der Berliner klingelte es im Augsburger Tor. Matt White hatte abgezogen und Markus Keller am kurzen Pfosten düpiert – 1:0 (12.).
Den Führungstreffer hatten sich die Hauptstädter redlich verdient. Sie blieben auch danach am Drücker und hatten weitere gute Chancen.
Nach einem Check von Rayan Bettahar wurde es hitzig, weil Henry Haase danach die Sicherungen durchbrannten. Dafür bekam er fünf Minuten, während Bettahar nur zwei Minuten kassierte. Die Eisbären also mit einem Powerplay zum Ende des Auftaktdrittels. Die Berliner waren auch da am Drücker, wollten unbedingt das 2:0 nachlegen. Und 6,7 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels schlugen sie eiskalt zu. Marco Nowak hatte abgezogen und auf 2:0 gestellt (20.).
Mit dieser verdienten 2:0-Führung ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Foto: Ela on Tour

Im Mitteldrittel sorgten die Eisbären früh für die Vorentscheidung. Matt White sah Giovanni Fiore im Slot, der vollendete zum 3:0 (22.). Die Eisbären waren also dabei, ihre Hausaufgaben im Kampf um Platz zehn zu erledigen. Nun hieß es hoffen auf die Konkurrenz, damit man am Ende der Saison doch noch von Platz zehn den Angriff auf Titel Nummer zehn starten kann. Doch im Parallelspiel Nürnberg gegen Frankfurt stand es zu diesem Zeitpunkt 2:0 für die Hessen.
Die Eisbären ließen sich davon aber nicht beirren und spielten weiter druckvoll nach vorne. Man wollte hier den nächsten Treffer nachlegen, schließlich kann es am Ende auch auf die Tordifferenz ankommen. Die Eisbären hatten das Spiel hier jedenfalls voll und ganz im Griff.
Und frühzeitig war die Partie hier entschieden. Markus Keller konnte den ersten Schuss noch parieren, allerdings fiel die Scheibe direkt auf die Kelle von Leo Pföderl, welcher sich nicht lange bitten ließ – 4:0 (28.).
Doch so sang- und klanglos wollten die Fuggerstädter hier nicht untergehen. Scheibengewinn im eigenen Drittel, schneller Angriff des AEV und Top-Torjäger Sebastian Wännström überwand Tobias Ancicka – 1:4 (30.).
Augsburg kurz darauf mit einem Powerplay und der Chance, weiter zu verkürzen. Doch sie konnten die numerische Überlegenheit nicht nutzen. Mit einem weiteren Gegentreffer hätte die Partie durchaus nochmal kippen können.
Doch die Eisbären konnten das Spiel danach wieder vermehrt vom eigenen Tor fernhalten und sorgten somit wieder für Ruhe. So nahm man eine souveräne 4:1-Führung mit in die zweite Drittelpause. Was im direkten Duell mit den Löwen Frankfurt auch wichtig war, denn die Hessen führten nach 40 Minuten mit 5:1 in Nürnberg.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel hatten die Eisbären im Powerplay gute Chancen, auf 5:1 zu stellen. Aber sie fanden keinen Weg vorbei an Markus Keller.
Wie man sein Powerplay nutzt, zeigten dann die Hausherren. Aber das Tor war eher eins aus der Kategorie „dreckiges Tor“. David Stieler brachte die Scheibe von hinter dem Tor vor das Tor, wo sie von Ancickas Schlittschuh ins eigene Tor trudelte – 2:4 (53.).
Augsburg hatte nun Oberwasser und setzte die Aufholjagd fort. Matt Puempel verkürzte weiter auf 3:4 (55.).
Die Eisbären mussten nun also wieder um den schon sicher geglaubten Sieg und die drei Punkte zittern. Und es standen noch fünf heiße Schlussminuten im Hexenkessel Curt-Frenzel-Stadion bevor.
Der AEV nahm in der Schlussphase seine Auszeit und den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Augsburg versuchte also noch einmal alles und sorgte auch tatsächlich nochmal für Gefahr vor dem Berliner Tor. Die Eisbären zitterten sich aber am Ende ins Ziel und sicherten sich den knappen 4:3-Sieg in Augsburg.

Somit hält man die Rest-Chance auf Platz zehn am Leben. Doch um doch noch im aller letzten Moment auf den Playoff-Zug aufzuspringen, muss man am Sonntag sein Heimspiel gegen Schwenningen gewinnen. Und selbst das reicht nur, wenn gleichzeitig Frankfurt sein Heimspiel gegen Augsburg verliert.
Man hat es also nach wie vor nicht mehr in der eigenen Hand. Und das heutige Spiel spiegelte einmal mehr die Berliner Saison wieder. Bis zum 4:0 war das eine sehr konzentrierte und gute Leistung, danach ließ die Konzentration nach und man brachte die Panther wieder zurück ins Spiel. Am Ende zitterte man sich ins Ziel und sicherte sich die drei enorm wichtigen Punkte.
Und nun kommt es zu einem Szenario, welches man vor Saisonbeginn nicht für möglich gehalten hätte: Der amtierende Deutsche Meister kämpft mit dem Aufsteiger am letzten Spieltag um den letzten Platz in den Playoffs. Und Frankfurt geht als Favorit in den letzten Spieltag. Auch das passt irgendwie zur Eisbären-Saison 2022/2023.

Um euch aber mal ein kleines bisschen Hoffnung zu machen: Am Dienstag verbesserten sich die Eisbären auf Platz zwölf. Heute auf Platz elf. Am Sonntag folgt dann vielleicht der Sprung auf Platz zehn. Möglich ist alles und die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.

2:3 n.P.! Die Konkurrenz spielt für die Eisbären, doch die verlieren in Bremerhaven

Die Konkurrenz hat für die Eisbären Berlin gespielt, doch diese konnten das nicht für sich ausnutzen: Bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven verlor man am Ende mit 2:3 n.P. Wenn man den gesamten Spielverlauf sieht, eine durchaus verdiente Niederlage. Schließlich war Bremerhaven die aktivere Mannschaft. Die Berliner aber kämpften sich nach 0:2-Rückstand nochmal stark zurück ins Spiel. Und durch den Punkt verbesserte man sich sogar auf Platz zwölf. Aber mit zwei weiteren Zählern wäre man punktgleich mit dem Zehnten gewesen. Diese könnten am Ende fehlen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auf Kapitän Frank Hördler und Stürmer Marcel Noebels verzichten. Beide fehlten angeschlagen im Kader der Berliner. Deshalb kam es zu Änderungen im Line-up der Hauptstädter. In der Defensive nahm Marco Nowak den Platz von Hördler neben Jonas Müller ein. Nowaks Platz neben Julian Melchiori nahm Frank Mauer ein.
In der Offensive gab es vier neue Reihen: White-Boychuk-Pföderl; Veilleux-Grenier-Clark; Heim-Fiore-Wiederer; Roßmy-Regin-Nijenhuis. Maximilian Heim und Jan Nijenhuis rückten für Hördler und Noebels in den Kader.
Im Tor stand erneut Tobias Ancicka. Nikita Quapp nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Foto: Ela on Tour

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten durch zwei Siege in Serie den Rückstand auf Platz zehn auf drei Punkte verkürzt. Mit einem weiteren Sieg würde man die Playoff-Hoffnung am Leben halten. Bei einer Niederlage könnten diese Träume allerdings bereits heute schon platzen.
Und die Statistik der bisherigen drei Duelle machte den Eisbären-Fans wenig Hoffnung. Denn bisher gewann stets das Heimteam. Endete diese Serie heute im vierten Aufeinandertreffen?

Foto: Ela on Tour

Die Hausherren kamen besser ins Spiel und bestimmten die Anfangsphase. Für eine hundertprozentige Chance reichte es aber noch nicht. Die Eisbären brauchten eine Weile, bis sie sich mal im Angriffsdrittel der Pinguins bemerkbar machten.
Bremerhaven hatte dann das erste Powerplay der Partie und somit die Chance zur Führung. Und sie nutzten die Überzahl auch aus. Jan Urbas packte den Onetimer vom rechten Bullykreis aus und überwand Ancicka zum 0:1 aus Berliner Sicht (8.).
Fortan war es eine Partie, in der es hin und her ging. Die aktivere und gefährlichere Mannschaft war über weite Strecken aber der Gastgeber, der sich im weiteren Verlauf des ersten Drittels die Führung auch redlich verdient hatte. Weil es die Berliner kaum mal schafften, das Tor von Maximilian Franzreb ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Die Eisbären waren mehr im eigenen Drittel beschäftigt, als dass man mal Angriffe Richtung Pinguins-Tor fahren konnte. So lag man nach 20 Minuten auch zurecht mit 0:1 hinten. Wollte man etwas Zählbares aus Bremerhaven mitnehmen, musste eine deutliche Leistungssteigerung ab dem zweiten Drittel her.

Foto: Ela on Tour

Doch zu Beginn des Mitteldrittels musste man erst einmal eine lange Unterzahl überstehen. Bremerhaven fand die Formation, ließ die Scheibe gut laufen, doch so richtig die Lücke fanden sie nicht in der Box der Berliner. Wenn doch ein Schuss durchkam, war Tobias Ancicka zur Stelle.
Aber die Pinguins blieben am Drücker, drängten die Eisbären auch nach dem Powerplay weiter ins eigene Drittel. Die Berliner hatten Bremerhaven nichts entgegenzusetzen und liefen die meiste Zeit nur hinterher. Und das kostete natürlich enorm viel Kraft.
Das 2:0 war daher nur eine Frage der Zeit. Markus Vikingstad erhöhte in der 29. Spielminute auf 2:0. Die Berliner Defensive machte es den Pinguins aber auch zu einfach.
Die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch blieb auch nach dem zweiten Treffer gefährlich. Von den Eisbären kam nach vorne einfach zu wenig. Bis zur 31. Spielminute. Da gelang endlich mal ein Angriff, Zach Boychuk legte die Scheibe ab für Matt White, der sah Leo Pföderl am langen Pfosten stehen und der musste nur noch die Kelle hinhalten – 1:2 (31.).
Ein Treffer wie aus dem Nichts, welcher aber enorm wichtig war für die Berliner Playoff-Hoffnung. Sie waren nun auch ein bisschen besser drin im Spiel, aber die aktivere Mannschaft blieben die Gastgeber. Doch die Pinguins konnten aus ihrer Überlegenheit und ihren Chancen kein Kapital schlagen. Und dann passierte eben das, was im Sport meistens passiert, wenn du deine Chance vorne nicht nutzt. Die Eisbären kamen 30 Sekunden vor der zweiten Drittelpause tatsächlich zum Ausgleich. Und das erneut wie aus dem Nichts. Matt White brachte die Scheibe hoch zur blauen Linie, wo Morgan Ellis stand und abzog – 2:2 (40.). So stand es 2:2-Unentschieden nach 40 Minuten. Und die Eisbären waren plötzlich wieder drin in diesem Spiel.

Foto: Christian

Bremerhaven kam mit viel Wut im Bauch aus der Kabine. Schließlich passte der Spielstand nicht zum bisherigen Spielverlauf. Doch eine wirklich echte Torchance konnten sich die Hausherren nicht erspielen.
Diese hatten dann wieder wie aus dem Nichts die Eisbären. Kevin Clark war auf und davon, doch Franzreb war zur Stelle. Es hätte irgendwie zum Spielverlauf gepasst, wenn die Berliner hier in Führung gegangen wären.
Fortan passierte nicht viel. Beide Mannschaften waren darauf bedacht, nicht den entscheidenden Fehler zu machen. Schließlich ging es für beide Mannschaften um wichtige Punkte. Dementsprechend hart umkämpft ging es zur Sache.
Erst rund sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hatte Jacob Virtanen die dicke Chance zur erneuten Bremerhavener Führung, doch Tobias Ancicka parierte dessen Onetimer aus dem Slot. In dieser Phase machten die Pinguins wieder ordentlich Druck und wollten den Führungstreffer unbedingt erzielen. Die Eisbären sahen sich vermehrt ins eigene Drittel gedrängt.
Von den Berlinern sah man im Schlussdrittel kaum Offensivaktionen. Ein Turnover der Hausherren lud dann aber Manuel Wiederer zur richtig dicken Chance ein, doch er scheiterte an Franzreb. Damit hätte man das Spiel komplett gedreht, aber auch komplett auf den Kopf gestellt.
Bremerhaven schnupperte in der Schlussminute in Überzahl nochmal am Siegtreffer, doch die Berliner verteidigten das mit viel Leidenschaft zu Ende. Und sicherten sich damit einen wertvollen Zähler.

Diesen wollte man in der Verlängerung vergolden. Schließlich ist im Kampf um Platz zehn jeder Punkt enorm wichtig. In der Overtime ging es rauf und runter. Beide Mannschaften hatten durchaus die Chance zur Entscheidung, aber beide Goalies ließen keine Scheibe durch. Die beste Chance ließ Giovanni Fiore bei einem Alleingang liegen. Da hätte er diese Partie entscheiden können, ja eigentlich sogar müssen. Tat er aber nicht, weshalb es ins Penaltyschießen ging.
Und in diesem hatten die Pinguins das bessere Ende auf ihrer Seite. Gregory Kreutzer verlud Tobias Ancicka und sicherte den Fischtown Pinguins den Zusatzpunkt.

Wie bereits eingangs erwähnt eine schmerzhafte, wenn gleich aber auch verdiente Niederlage. Denn die Eisbären waren zum einen darauf angewiesen, ihre eigenen Hausaufgaben zu erledigen. Das taten sie jedoch nicht. Zum anderen musste man auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Und diese taten dem Deutschen Meister den Gefallen, doch der nahm diese „Einladung“ nicht an. Zwar hat man sich durch den Punktgewinn auf Platz zwölf verbessert. Doch mit einem Drei-Punkte-Sieg wäre man mit dem Zehnten Frankfurt gleich gezogen.
Dafür hätte man aber an die zuletzt gezeigten Leistungen in Mannheim und gegen Ingolstadt anknüpfen müssen. Das tat man aber nicht. Man kam schlecht ins Spiel, lief die meiste Zeit über den Pinguins nur hinterher und konnte vorne nur wenig Akzente setzen. Zwar kämpfte man sich am Ende nochmal zurück ins Spiel, am Ende reichte die Leistung aber nicht aus, um den nächsten Dreier einzufahren.
Zwar hat man nach wie vor eine gute und reelle Chance auf Platz zehn. Doch dafür müssen die Eisbären vor allem eins: Konstant ihre Leistung über 60 Minuten abrufen. Tun sie das, dann könnte man durchaus noch auf den Playoff-Zug aufspringen. Tun sie das nicht, dann beginnt ab Montag die Aufarbeitung einer mehr als dürftigen Saison.