WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #7:
Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers verdient mit 6:2 (2:1,2:1,2:0) gewonnen und feierten damit bereits das zweite Sechs-Punkte-Wochenende der Saison. An einem ganz besonderen Tag, denn die Fanszene der Eisbären hatte gleich satte drei Choreos vorbereitet. Was für ein atemberaubender Eishockey-Sonntag in Berlin, welchen die Mannschaft am Ende krönte.
Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up nur auf einer Position. Jake Hildebrand rückte zwischen die Pfosten, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ansonsten blieb alles beim alten.
Die Eisbären trafen heute auf einen angeschlagenen Gegner, denn Nürnberg hatte am Freitag mit 0:9 zuhause gegen Bremerhaven verloren. Die Franken waren also auf Wiedergutmachung aus. Vergangene Saison verlor man alle vier Duelle in der Hauptrunde gegen die Eisbären. Diese Serie durfte aus Berliner Sicht heute gerne weitergehen.
Die richtige Motivation für das Spiel gab die Fanszene der Mannschaft mit. Mit einer riesigen 70-Jahre-Choreo in der gesamten Arena wurden die Spieler auf das Spiel eingestimmt. Doch die Berliner mussten erst einmal früh im Spiel in Unterzahl agieren nach einer Strafzeit gegen Mitch Reinke. Aber das machten die Hausherren mit Bravour und ließen nichts gefährliches der Franken zu.
Nürnberg versteckte sich hier keinesfalls und war durchaus sehr aktiv zu Beginn der Partie. Man sah keine Verunsicherung nach der 0:9-Klatsche gegen Bremerhaven. Die Eisbären standen defensiv aber sehr kompakt und ließen daher kaum hochkarätige Chancen der Ice Tigers zu.
Gleiches galt aber auch auf der Gegenseite, wo die Eisbären nicht wirklich an der Nürnberger Defensive vorbeikamen. So bestimmten beide Defensivreihen den Auftakt dieser Partie.
Mitte des ersten Drittels wurden beide Teams dann zwingender in ihren Angriffen. Während auf der einen Seite Jake Hildebrand retten konnte, war sein Gegenüber Leon Hungerecker in der zwölften Spielminute machtlos. Leo Pföderl mit dem 1:0 aus der Drehung, starke Aktion von der Nummer 93 und ein klasse Zuspiel von Ty Ronning. Gut, dass er wieder zurück im Team ist.
Die Eisbären waren nun richtig heiß gelaufen und legten knappe zwei Minuten später das 2:0 nach. Lean Bergmann mit dem Knaller von der blauen Linie, welcher hinter Hungerecker einschlug (14.). Das wir das noch erleben dürfen, die Eisbären führen selbst mal mit 2:0…
Die Gäste aus dem Frankenland schüttelten sich kurz und spielten dann weiter nach vorne. Dafür belohnten sie sich in der 16. Spielminute auch. Will Graber brachte Nürnberg aufs Scoreboard. Keinesfalls unverdient der Treffer.
Kurz vor der ersten Drittelpause die Eisbären nochmal in Überzahl, doch der dritte Treffer wollte nicht fallen. So blieb es bei einer knappen 2:1-Führung. Spannung war also weiterhin garantiert und so ein bisschen lag auch eine Schlägerei in der Luft, denn Nürnberg spielte doch recht ruppig nach Abpfiff.
Auch zu Beginn des zweiten Drittels gab es eine Choreo, diesmal nur in der Fankurve aber auch wieder sehr gigantisch. Diese konnten sich insgesamt sechs Spieler (je drei Spieler beider Mannschaften) in aller Ruhe auf der Strafbank anschauen, denn nach Drittelende gab es noch ein paar Auseinandersetzungen auf dem Eis.
Für das erste spielerische Highlight sorgte dann Nürnberg, als Owen Headrick nur den Pfosten traf (23.). Die Ice Tigers blieben auch in der Folge gefährlich, die Eisbären mussten weiterhin hellwach sein.
Lean Bergmann hatte Mitte der Partie die erste dicke Chance für die Eisbären, als er den Konter fuhr, dabei aber nur per Halten gestoppt werden konnte. Die Folge war ein Powerplay für die Berliner und somit die Chance auf das 3:1, welche sie auch nutzten. Und wie, Querpass von Liam Kirk auf Gabriel Fontaine und dessen Onetimer schepperte im Nürnberger Tor (30.).
Aber Powerplay kann auch Nürnberg, wenn dafür auch eine Einladung von Manuel Wiederer nötig war. Der mit dem Fehlpass direkt vor das Tor, wo sich Ryan Stoa nicht zweimal bitten ließ – 3:2 (32.).
Die Franken blieben auch danach weiter sehr gefährlich, die Berliner hatten so ihre Probleme mit den Ice Tigers. Aber auch die Eisbären hatten ihr Chancen, so dass es weiterhin eine sehr muntere Partie in der Hauptstadt war.
Vier Minuten vor der zweiten Drittelpause war Liam Kirk nach einer klasse Scheibenannahme durch, konnte aber noch im letzten Moment per Haken gestoppt werden. Somit gab es also Penalty für die Eisbären, welchen Kirk eiskalt verwandelte – 4:2. Beruhigend für die Nerven der Eisbären-Fans war es auf jeden Fall. Mit der Zwei-Tore-Führung ging es anschließend auch in die zweite Drittelpause.
Das letzte Drittel begann – ihr ahnt es schon – mit einer Choreo. Der dritten an diesem Abend. Respekt an die Fanszene der Eisbären Berlin für die drei überragenden Choreos (Bilder folgen in den sozialen Netzwerken). Das war eine überragende Arbeit und ein Beleg dafür, dass wir die beste Fanszene der Liga haben! Da diesmal auch Konfetti mit dabei war, gab es erst einmal ein paar Minuten Pause.
Diese steckten die Hausherren besser weg, denn nur kurze Zeit später erhöhten die Eisbären auf 5:2. Gewühl vor dem Nürnberger Tor, am Ende war es Zach Boychuk, der die Übersicht behielt (42.).
Aber auch nach dem fünften Gegentreffer steckten die Franken nicht auf und spielten weiter mutig nach vorne. Aber Jake Hildebrand ließ eben nichts durch und so rannte Nürnberg weiterhin einem Drei-Tore-Rückstand hinterher.
Auch die Eisbären hatten im letzten Drittel noch ihre Momente im Offensivdrittel, einer davon schlug 57,8 Sekunden vor dem Ende im Nürnberger Tor ein. Lean Bergmann machte das halbe Dutzend voll – 6:2.
So konnten die Eisbären-Fans in Ruhe ihre Mannschaft und sich selbst feiern. Geniale Stimmung in Berlin, wo das gesamte Stadion am Ende auch hüpfte. Eishockey-Herz, was willst du mehr? Zum Spiel gab es im letzten Drittel nicht mehr viel zu sagen. Angesichts des Spielstandes war auch so ein wenig die Luft raus. Die Eisbären feierten ein am Ende souveränen und verdienten Sieg und machten damit das zweite Sechs-Punkte-Wochenende der Saison perfekt. Und das Ganze in einem sehr besonderen Rahmen. Danke an die Hartmut-Nickel-Kurve dafür!!!