2:3 n.P. gegen Ingolstadt: Eisbären kassieren zweite Niederlage nach Penaltyschießen in Folge

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022 – Ausgabe #25:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Dienstagabend gegen den ERC Ingolstadt knapp verloren. Am Ende hieß es 2:3 n.P. Zwei Drittel lang enttäuschten die Eisbären ihre Fans. Erst im letzten Drittel wurde es besser, zum Sieg reichte es am Ende aber nicht mehr.

Frans Nielsen kehrte für das erste von fünf Spielen in acht Tagen zurück ins Line-up der Mannschaft von Head Coach Serge Aubin. Er bildete zusammen mit Matt White und Kevin Clark die zweite Reihe. In der Top-Formation gegen die Schanzer standen heute Marcel Noebels, Zach Boychuk und Dominik Bokk. Noebels bekam somit zwei neue Reihenpartner, nachdem er am Sonntag in Düsseldorf noch Blaine Byron und Mark Zengerle an seiner Seite hatte. Byron fand man heute in Reihe drei, wo er an der Seite von Yannick Veilleux und Manuel Wiederer stürmte. Und Zengerle rückte in die nominell vierte Reihe, wo zudem noch Sebastian Streu und Johan Södergran zu finden waren. Marco Baßler war als 13. Stürmer im Kader.
In der Defensive blieben alle drei Verteidiger-Pärchen gleich: Morgan Ellis/Eric Mik; Kai Wissmann/Jonas Müller; Simon Després/Frank Hördler. Einzig zwischen den Pfosten gab es in der Verteidigung eine Änderung. Mathias Niederberger kehrte zurück ins Tor, Tobias Ancicka nahm auf der Bank Platz.

Beide Mannschaften trafen zum vierten und letzten Mal in der Hauptrunde aufeinander. Bisher gewannen die Eisbären zwei der drei Duelle. Das erste Spiel in Berlin gewann man mit 6:3, zudem gewann man das zweite Aufeinandertreffen in Ingolstadt mit 4:3. Den ersten Vergleich bei den Schanzern hatte man noch mit 2:5 verloren.

Während die Eisbären nach wie vor an der Tabellenspitze thronen, ging es für die Gäste aus Ingolstadt um wichtige Punkte im Kampf um die Pre-Playoffs. Und vor allem wollten die Schanzer endlich zurück in die Erfolgsspur finden, denn die letzten drei Ligaspiele verlor die Mannschaft von Trainer Doug Shedden in Folge. Insgesamt neun der letzten zehn Spiele verlor der ERCI. Aber auch die Hauptstädter verloren zwei der letzten drei Spiele. Während das bei den Eisbären eher ein Ausrutscher zu sein scheint, ist es bei Ingolstadt bereits eine handfeste Krise. Und ein Ende dieser ist kaum in Sicht. Vielleicht wurde es ja heute an der Spree besser.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ein Spektakel war jedenfalls nicht zu erwarten, war es doch eines dieser ungeliebten Dienstagsspiele. Dementsprechend leer war auch die Arena am Ostbahnhof. Und das erste Drittel bewies gleich einmal, wie langweilig Dienstagsspiele sein können. Kein Spielfluss, kein Tempo, viele Stockfehler, kaum Torchancen, wenig Körpereinsatz. Manchmal wirkte es wie ein Testspiel in Vorbereitung auf die neue Saison. Dass es für Ingolstadt um wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs ging merkte man jedenfalls nicht.
Die Eisbären waren die aktivere Mannschaft. Sie verbrachten mehr Zeit im Angriffsdrittel als die Schanzer. Nur hatten sie das Problem, dass die Pässe nicht sauber gespielt wurden und es so des Öfteren Probleme bei der Scheibenannahme gab. Manchmal stellte selbst der Pass zum Mitspieler die Spieler vor eine Herausforderung. Nein, vom Hocker riss dieses Spiel hier wahrlich niemanden.
Als man sich schon mit einem 0:0 nach 20 Minuten anfreunden wollte, schlugen die Gäste hier eiskalt zu. Colton Jobke hatte einfach mal von der blauen Linie abgezogen, Chris Bourque hielt die Kelle in den Schuss und schon stand es 0:1 (18.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die Kabinen. Nun waren die Eisbären gefordert, hier mal ein, zwei Gänge hochzuschalten und zum Eisbären-Eishockey zu finden. Denn bis hierhin war das noch gar nichts, was sie hier zeigten.

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Doch zu Beginn des Mitteldrittels war davon noch nicht viel zu sehen. Eher war es Ingolstadt, welche offensiv in Erscheinung traten, da aber auch nicht für so viel Gefahr sorgen konnten. Hinten standen die Mannen von Coach Doug Shedden sehr kompakt und ließen kaum Räume für die sonst so starke Eisbären-Offensive. Den Berlinern mangelte es heute an allem, was sie in dieser Saison bisher so ausgezeichnet hatte. Vorne spielte man es zu kompliziert, ließ jegliche Spielfreude und jeglichen Spielwitz vermissen. Man fand einfach keinen Schlüssel gegen die Defensive des ERCI, auch nicht in Überzahl. Wobei das jetzt ehrlich gesagt nicht überraschte, denn das ist und bleibt das große Sorgenkind der Eisbären in dieser Saison.
Die Eisbären versuchten fortan alles, konnten sich auch im Drittel der Panther festsetzen, nur mangelte es dann an der nötigen Bewegung. Die Scheibe lief zwar, aber die Spieler nicht. Und vor dem Tor „parkte“ auch kein Spieler, um dem Ingolstädter Goalie mal die Sicht zu nehmen. Aber warum auch, Schüsse kamen ja eh selten auf das Tor von Kevin Reich. Und wenn, waren sie eine sichere Beute des Ingolstädter Goalies.

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Mit zunehmender Spieldauer wurden aber auch die Schüsse der Eisbären etwas präziser und gefährlicher, doch noch hielt Reich seinen Kasten sauber. Das galt aber nicht für Mathias Niederberger. Ingolstadt mit dem ersten Powerplay in diesem Spiel. Die Schanzer fanden schnell in ihre Formation, die Scheibe lief sehr gut, Ex-Eisbär Louis-Marc Aubry setzte Justin Feser in Szene und dessen Onetimer passte ganz genau – 0:2 (33.). Der erste Gegentreffer seit zehn Spielen ohne Gegentor in Unterzahl. Passte irgendwie zu diesem Auftritt heute.
Wie kompliziert man ein Überzahlspiel aufziehen kann, zeigten kurz darauf die Eisbären. Die Scheibe lief und wurde hin und her gepasst. Das war es dann aber auch, denn das Wichtigste hatte man vergessen – den Abschluss.
Dass es heute irgendwie nicht rund lief, sah man an einer Szene in der 37. Spielminute. Die Eisbären eroberten im eigenen Drittel mal die Scheibe und konnten zum schnellen Konter ansetzen. Die Eisbären fuhren ein 3-auf-2, normalerweise hätte Matt White die Scheibe schnell verteilt, doch er versuchte es alleine und verrannte sich dabei. So vergab man leichtfertig eine gute Chance. Irgendwie verzettelten sich die Eisbären heute mehr in Einzelaktionen anstatt es mal als Team zu versuchen.
Ein weiter Beleg für den schlechten Auftritt der Berliner? Kurz vor der zweiten Drittelpause konnten sich die Panther mal im Angriffsdrittel festsetzen und sich die Scheibe munter hin und her passen. Die Eisbären ließen das auch zu, störten sie überhaupt nicht dabei und ließen sie in Ruhe passen. Nein, der Auftritt heute war eines Tabellenführers unwürdig. So ging man mit einem verdienten 0:2-Rückstand in die zweite Drittelpause.

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Das Schlussdrittel begann mit einem Powerplay für Ingolstadt. Gefahr war also angesagt, doch die Eisbären überstanden dieses Unterzahlspiel schadlos. Das sollte nun neue Motivation und neues Selbstvertrauen für die letzten 20 Minuten geben. Und beinahe hätten die Eisbären auch sofort die Aufholjagd gestartet. Simon Després hatte das vermeintliche 1:2 erzielt. Doch die beiden Hauptschiedsrichter Andrew Wilk und Rainer Köttstorfer gaben das Tor nach Ansicht des Videobeweises nicht, da der Torhüter behindert wurde. Ärgerlich aus Sicht der Hausherren, denn das wäre der perfekte Auftakt in die letzten 20 Minuten gewesen.
Doch der Anschlusstreffer wurde nur verschoben. Bei 4-gegen-4 auf dem Eis fuhr Dominik Bokk mal über rechts ins Angriffsdrittel und zog einfach mal aus dem Handgelenk ab. Mit Erfolg, sein Schuss schlug über der Stockhandseite von Kevin Reich ein – 1:2 (47.). Gut, bei 123 Km/h war der aber auch nicht wirklich zu halten. Und in diesem Fall war eine Einzelaktion endlich mal erfolgreich.
Nun waren die Eisbären drin im Spiel und hielten den Druck aufrecht. Die Schüsse waren nun auch deutlich gefährlicher als noch zuvor. Aber hinten musste man aufpassen, dass man die Konzentration hoch hielt. Denn einmal wäre ein Patzer in der Defensive bestraft worden, doch Mathias Niederberger rettete in höchster Not.
Vorne bot sich den Hauptstädtern kurz nach dem Powerbreak die große Chance zum Ausgleich. Louis-Marc Aubry musste wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank und ermöglichte seinem Ex-Verein somit ein Powerplay. Das Überzahlspiel sah schon etwas besser aus, man ließ die Scheibe schnell laufen, fand aber keine Lücke, um den gefährlichen Schuss anzusetzen. So überstanden die Schanzer diese brenzlige Situation und hielten weiterhin die knappe 2:1-Führung.
Aber die Berliner machten weiter ordentlich Druck und setzten sich im Angriffsdrittel fest. Mit Erfolg, denn in der 54. Spielminute klingelte es zum zweiten Mal an diesem Abend im Ingolstädter Tor. Mark Zengerle spielte die Scheibe an der blauen Linie rüber zu Marcel Noebels, welcher per Onetimer abzog. In diesen hielt Zach Boychuk die Kelle rein und glich somit verdient zum 2:2 aus.
Nachdem man am Sonntag noch ein 0:2 verspielt hatte, holte man heute selbst ein 0:2 auf. Und nun liefen die Eisbären richtig heiß und nahmen Kevin Reich unter Beschuss. Ingolstadt konnte nur ganz selten mal für Entlastung sorgen. Vieles sprach jetzt für den nächsten Heimsieg der Eisbären. Doug Shedden wollte seiner Mannschaft nochmal ein wenig Entlastung verschaffen und nahm 66 Sekunden vor dem Ende eine Auszeit. Das verhalf seiner Mannschaft zum Punktgewinn in der Hauptstadt. Und zudem nahm Ingolstadt noch 1:39 Minuten Powerplay mit in die Verlängerung.

Dort bot sich den Schanzern also die Riesenchance für den Zusatzpunkt. Doch die Eisbären bewiesen einmal mehr, wie stark sie im Penaltykilling sind. Sie überstanden diese brenzlige Situation ohne Gegentor. Fortan setzten sich die Berliner im Angriffsdrittel fest und Ingolstadt stark unter Druck. Kevin Clark hatte den Siegtreffer auf dem Schläger, scheiterte aber an Kevin Reich. Und so musste wie bereits am Sonntag in Düsseldorf das Penaltyschießen für die Entscheidung sorgen. Durchaus keine Parade-Disziplin der Hauptstädter. Das hat man in Düsseldorf erst wieder schmerzlich erfahren müssen.

Das Penaltyschießen war ein Spiegelbild des Spiels. Die Eisbären führten diesmal mit 2:0, doch Ingolstadt glich zum 2:2 aus. Matt White und Dominik Bokk hatten bis dahin sehr sehenswert für Berlin getroffen, Frederik Storm und Chris Bourque glichen jedoch für die Schanzer aus. Und dann kam es, wie es kommen musste. Dave Warsofsky versenkte den entscheidenden Penalty, während Matt White an Kevin Reich scheiterte.

Mit 40 Minuten Verspätung waren die Eisbären im Spiel angekommen. Zwei Drittel lang taten sich die Berliner schwer, fanden nicht zu ihrem Spiel, verzettelten sich zu oft in Einzelaktionen und ließen die Spielfreude und den Spielwitz der letzten Wochen vermissen. Ingolstadt war hier aber keinesfalls besser als die Eisbären, viel mehr waren sie gleich schlecht, dennoch führten sie nach 40 Minuten mit 2:0. Weil sie ihre wenigen Chancen eben effektiv nutzten. Erst im Schlussdrittel sah man endlich wieder Eisbären-Eishockey und prompt traf man zweimal und glich zum 2:2 aus. Danach war der Sieg zum greifen nah, man konnte seine Überlegenheit aber nicht ausnutzen. So musste am Ende das Penaltyschießen über den Sieg entscheiden. Das gleicht ja immer einer Glücks-Lotterie, in der diesmal Ingolstadt das bessere Ende auf seiner Seite hatte.
Für die Eisbären war es damit die zweite Niederlage in Folge und ein weiterer Beweis dafür, dass ein Eishockeyspiel 60 Minuten dauert. Zwei Drittel lang bot man den 4.835 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof Magerkost. Ein starkes Drittel sicherte am Ende zwar noch den einen Punkt, doch zu mehr reichte es eben nicht mehr. Head Coach Serge Aubin wird seine Schlüsse aus diesem Spiel ziehen. Ausgerechnet so kurz vor den Playoffs fangen die Eisbären an zu schwächeln. Natürlich geht es für die Gegner zurzeit um wichtige Punkte, während die Eisbären vermeintlich den Hauptrundensieg schon in der Tasche haben. Vielleicht fehlen den Jungs da die letzten, entscheidenden Prozente, um die Spiele für sich zu entscheiden. 

2:3 n.P.: Die Eisbären verspielen in Düsseldorf eine 2:0-Führung – Daniel Fischbuch bestraft seinen Ex-Verein für dessen Passivität

Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag einen sicher geglaubten Auswärtssieg noch aus der Hand gegeben. Bei der Düsseldorfer EG verloren die Hauptstädter vor 6.059 Zuschauern im PSD Bank Dome mit 2:3 (1:0,1:0,0:2/0:0,0:1) n.P. Bis zur 57. Spielminute führten die Eisbären souverän mit 2:0, nichts deutete mehr auf eine Düsseldorfer Aufholjagd hin. Doch dann kam Daniel Fischbuch und bestrafte seinen Ex-Verein für dessen Passivität.

Head Coach Serge Aubin stellte vor dem Spiel in Düsseldorf seine Reihen um. Marcel Noebels und Blaine Byron bekamen mit Mark Zengerle einen neuen Reihenpartner. Manuel Wiederer, der gegen Wolfsburg noch in der Top-Formation spielte, war heute in der dritten Reihe mit Yannick Veilleux und Dominik Bokk zu finden. Veilleux und Bokk spielten am Freitag noch mit Zach Boychuk zusammen, der rückte heute eine Reihe hoch und bildete eine Angriffs-Formation mit Matt White und Kevin Clark. In dieser Reihe ersetzte er Frans Nielsen, welcher heute nicht dabei war. Und in der nominell vierten Reihe waren heute Johan Södergran, Sebastian Streu und Marco Baßler zu finden.
Die Verteidiger-Pärchen blieben gleich und im Tor bekam heute Tobias Ancicka den Vorzug vor Mathias Niederberger. Und wenn wir schon bei der Defensive sind: Nach Jonas Müller am Freitag mit seinem 400. DEL-Spiel gab es heute mit Eric Mik den nächsten Jubilar in den Reihen der Berliner. Der Verteidiger absolvierte sein 100. DEL-Spiel. Herzlichen Glückwunsch an beide Spieler zu den Meilensteinen.

Beide Mannschaften trafen zum vierten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. Bisher gewann stets die Gast-Mannschaft. Die DEG setzte sich mit 3:1 und 7:6 n.V. in der Hauptstadt durch, während Berlin im Rheinland mit 7:4 die Oberhand behielt. Gegen eine Fortsetzung dieser Serie hätten die Eisbären-Fans nichts einzuwenden.

Foto: Ela on Tour

Nach munteren Beginn, in dem es hin und her ging, durften die Berliner früh im Spiel zum ersten Mal in Überzahl ran. Und da wissen wir ja, dass das die noch einzig verbliebene Baustelle im Team des souveränen Tabellenführers ist. Nur auf Platz zwölf findet man das Überzahlspiel der Eisbären, eines Top-Teams eigentlich unwürdig. Auch dieses Überzahlspiel war ein weiterer Beweis dafür, dass man da noch jede Menge Arbeit rein stecken muss, damit das Powerplay in den Playoffs ein entscheidender Faktor sein kann.
Fortan die Eisbären die spielbestimmende Mannschaft, welche immer mit viel Speed ins Angriffsdrittel fuhr. Dort suchte man immer wieder den Abschluss, aber noch hielt Mirko Pantkowski sein Tor sauber. Die DEG kam selten vor das Berliner Tor, wenn das aber der Fall war, wurde es durchaus gefährlich. Doch die besseren Chancen hatten die Eisbären, wo Yannick Veilleux am Gestänge scheiterte.
Fünf Minuten vor dem Ende des ersten Drittels schlug es dann aber doch im Düsseldorfer Tor ein. Simon Després hatte von der blauen Linie abgezogen und zum 1:0 getroffen (15.). Zuvor ging ein Schuss der DEG an die Bande hinter dem Tor, Frank Hördler leitete den Angriff ein und über Kevin Clark kam die Scheibe zu Després, welcher nicht lange fackelte.
Düsseldorf bot sich zum Ende hin nochmal die Chance zum Ausgleich in Überzahl, doch das starke Penaltykilling der Eisbären schlug wieder zu und so überstanden die Hauptstädter die erste Unterzahl der Partie schadlos. So nahm die Mannschaft von Serge Aubin eine knappe 1:0-Führung mit in die Kabine. In einer bis hier hin engen und ausgeglichenen Partie. Beide Mannschaften hatten ihre Momente und Chancen.

Foto: Ela on Tour

Zu Beginn des zweiten Drittel hatten die Eisbären gleich die Chance in Überzahl nachzulegen. Man konnte sich zwar im Angriffsdrittel festsetzen, fand aber keine Lücke gegen die Düsseldorfer Defensive.
Fortan machten die Eisbären weiter gut Druck. Johan Södergran traf noch den Pfosten, aber wenig später erhöhten die Berliner auf 2:0. Matt White hatte abgezogen und Kevin Clark fälschte wohl entscheidend ab (27.).
Düsseldorf hatte jedoch nur eine Minute später die dicke Chance zum Anschlusstreffer. Jerry D’Amigo war auf und davon, bekam das Eins-gegen-Eins gegen Tobias Ancicka, doch im entscheidenden Moment rutschte dem DEG-Stürmer die Scheibe von der Kelle.
Die Hausherren ließen nicht nur diese Chance liegen, nein, auch das nächste Powerplay blieb ungenutzt. Weil das Penaltykilling der Eisbären wieder ganz stark verteidigte und die Schusswege zu machte.
Chancen liegen ließen aber auch die Eisbären, die hier durchaus hätten erhöhen können. So blieb es bei der 2:0-Führung für die Gäste, was weiter Spannung für den Schlussabschnitt garantierte. Denn noch war alles möglich in diesem DEL-Klassiker zwischen der DEG und den Eisbären.

Foto: Ela on Tour

Doch wer mit einem Sturmlauf der Hausherren im letzten Drittel rechnete, wurde zunächst enttäuscht. Es war ein relativ verhaltener Beginn in die letzten 20 Minuten. Und dann wären es beinahe die Eisbären gewesen, welche die Partie endgültig entschieden hätten. Denn Matt White traf nur die Latte – es war bereits der vierte Aluminiumtreffer der Berliner in dieser Partie. Wäre nur eine dieser vier Schüsse rein gegangen, wäre die Partie längst entschieden gewesen.
Fortan wurde die DEG aber immer offensiver. Nun versuchte Düsseldorf hier nochmal einen Fuß in dieses Spiel zu bekommen. Und nach dem Powerbreak bot sich den Rheinländern auch die dicke Chane dazu, denn man hatte ein Überzahlspiel. Doch das große Problem der DEG? Sie trafen auf das derzeit beste Unterzahlspiel der Liga. Denn in den letzten zehn Spielen kassierten die Eisbären kein einziges Gegentor in Unterzahl.
Und so lief der Mannschaft von Harold Kreis die Zeit davon. Aber viel fiel den Düsseldorfern auch nicht ein. Die Eisbären standen hinten sehr kompakt und machten bereits die neutrale Zone zu, so dass es sehr schwer für die DEG war, überhaupt mal ins Angriffsdrittel zu kommen.
Doch bei angezeigter Strafe gegen Berlin schlug Düsseldorf zu. Die DEG kam da mal vor das Berliner Tor und der ehemalige Eisbär Daniel Fischbuch versenkte die Scheibe im Tor – 2:1 (57.).
Fast wie aus dem Nichts war die Spannung wieder zurück. Nicht wirklich viel deutete in dieser Phase auf den Anschlusstreffer der Hausherren hin. Aber so schnell kann es eben im Eishockey gehen. Und die DEG versuchte noch einmal alles. Trainer Harold Kreis nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Und ihr ahnt es schon, die DEG glich hier tatsächlich noch aus. Erneut war es Daniel Fischbuch, welcher die Eisbären in der 59. Spielminute schockte – 2:2.
Die Berliner haben sich das selbst zuzuschreiben, denn man war zu passiv. Man dachte sich wahrscheinlich, dass man das 2:0 über die Zeit bringen würde. Statt vorne per Konter auf das 3:0 zu gehen, wollte man die Zeit locker runter spielen. Doch für diese Nachlässigkeit wurden sie zurecht bestraft. Beim Stand von 2:2 ging es hier tatsächlich in die Verlängerung.

Und dort bot sich der DEG ein Zwei-auf-Null, aber Tobias Eder scheiterte an Tobias Ancicka. Das Momentum gehörte nun natürlich der DEG, die Eisbären mussten sich erst einmal wieder sammeln. Dieser Doppelschlag hinterließ schon seine Spuren. Doch in der Overtime fiel die Entscheidung nicht, es ging also weiter ins Penaltyschießen.

Und dort krönte Düsseldorf seine Aufholjagd. Daniel Fischbuch und Alex Barta trafen als einzige Schützen. Natürlich zwei Ex-Berliner. Die DEG sicherte sich hier tatsächlich noch den Zusatzpunkt. Daniel Fischbuch also mit einem Hattrick in seinem 500. DEL-Spiel. Wahnsinn!

Eine bittere Niederlage, welche man sich selbst zuzuschreiben hatte. Bis zur 57. Spielminute führte man souverän mit 2:0, ließ hinten kaum noch etwas zu. Aber man machte eben auch nach vorne nicht mehr viel. Man spielte ein wenig zu passiv und ließ Düsseldorf so zurück ins Spiel kommen. Denn es war klar gewesen, wenn der DEG hier der Anschlusstreffer gelingen würde, dann wäre es nochmal eine andere Partie geworden. Zwar deutete gar nichts darauf hin, aber dennoch musst du die Konzentration bis zum Ende hochhalten. Und vorne hätte man einfach mit einem Konter für die Entscheidung sorgen müssen. Doch das taten die Berliner nicht und die DEG bekam nach dem Anschlusstreffer nochmal Oberwasser. Was dazu führte, dass die Hausherren dieses Spiel am Ende doch noch gewannen.
Die Eisbären, insbesondere das Trainerteam um Serge Aubin, werden ihre Schlüsse aus diesem Spiel ziehen. Gerade im Hinblick auf die Playoffs, wo dir so ein Spielverlauf nicht passieren darf. Die Eisbären müssen wieder mehr Schärfe in ihr Spiel bringen und die Konzentration hochhalten. Der vermeintlich sichere erste Platz nach der Hauptrunde sorgt doch so ein wenig für einen Schlendrian im Eisbärenspiel. Daran muss in den nächsten Wochen gearbeitet werden.

3:1 gegen den Angstgegner! Die Eisbären feiern den ersten Saisonsieg gegen Wolfsburg

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022 – Ausgabe #24:

Die Eisbären Berlin haben die richtige Antwort auf die knappe Niederlage in Augsburg gegeben. In der Mercedes-Benz Arena gewann der Deutsche Meister sein Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg verdient mit 3:1 (1:0,2:0,0:1) und feierte damit den ersten Saisonsieg gegen die Niedersachsen.

Head Coach Serge Aubin konnte im Spitzenspiel gegen Wolfsburg wieder auf Goalie Mathias Niederberger und die Stürmer Marcel Noebels und Mark Zengerle zurück greifen. Niederberger hütete sofort wieder das Berliner Tor und Noebels stand direkt wieder in der ersten Angriffsreihe zusammen mit Manuel Wiederer und Blaine Byron. Johan Södergran, am Dienstag noch in Reihe eins, wich für Noebels und bildete heute die vierte Reihe mit Mark Zengerle und Sebastian Streu. Die beiden anderen Reihen blieben unverändert: Nielsen, White, Clark und Bokk, Boychuk, Veilleux. Bennet Roßmy musste dafür weichen, Marco Baßler war als 13. Stürmer im Line-up. Ein weiteres Zeichen, was für einen Luxuskader die Berliner da zur Verfügung haben. Wer einen Zengerle und einen Södergran in die vierte Reihe stellen kann, hat schon eine enorme Kadertiefe, welche die Konkurrenz fürchten lässt.
In der Defensive kehrte Jonas Müller in den Kader zurück, dafür setzte Nicholas B. Jensen heute aus. Und so änderten sich heute auch die Verteidiger-Pärchen für dieses Topspiel: Ellis/Mik, Wissmann/Müller, Després/Hördler

Beide Mannschaften trafen zum vierten und letzten Mal in der diesjährigen Hauptrunde aufeinander. Bisher gingen alle Spiele an die Niedersachsen. In Berlin setzten sie sich mit 3:2 n.V. durch und in der Autostadt behielten sie mit 5:4 n.V. und 3:2 n.P. die Oberhand. Folgte heute die vierte Berliner Niederlage gegen den Angstgegner? Wenn es so läuft wie in der letzten Saison, dann würde wohl jeder Berliner gerne eine Niederlage nehmen. Denn da verlor man auch alle vier Hauptrundenspiele und das erste Finalspiel. Am Ende wurde man mit zwei Siegen in Folge Deutscher Meister.
Was die Eisbären-Fans aber auch sehr gerne nehmen würden, wäre das Ergebnis von heute auf den Tag genau vor vier Jahren. Damals war es das dritte Viertelfinalspiel zwischen Berlin und Wolfsburg, welches die Eisbären damals mit 8:1 gewannen. So ein Tor-Festival war aber heute nicht unbedingt zu erwarten.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Vom ersten Bully weg ging es mit hohem Tempo hin und her, doch bis zum jeweiligen Torraum kamen beide Teams zunächst nicht durch, da beide Defensivreihen sehr kompakt standen und früh die Angriffe stoppten. Kaum hatte eine Mannschaft die Scheibe erobert, schaltete sie auch sofort auf Offensive um.
Die erste gefährliche Chance hatten die Berliner, als eine Scheibe von oben nicht durch kam und auf dem Schläger von Zach Boychuk landete, welcher sofort abzog, aber an Chet Pickard im Wolfsburger Tor scheiterte. Es war der Beginn einer Drangphase der Eisbären, welche in dieser Phase für enorm viel Gefahr vor Pickard sorgten. Eine Frage der Zeit war der Führungstreffer der Hausherren und er fiel prompt in der neunten Minute. Schneller Angriff der Eisbären über Dominik Bokk und Jonas Müller, welche einen Doppelpass spielten und Zach Boychuk in Szene setzten. Der holte zum Onetimer aus und sorgte für die 1:0-Führung.
Danach dominierten jedoch wieder die Defensivreihen. Sämtliche Angriffsversuche wurden im Keim erstickt und so ging es immer wieder hin und her, ohne dabei jedoch für Torgefahr zu sorgen. Wolfsburg versuchte eine Antwort auf den Rückstand zu finden, doch im ersten Drittel fanden sie diese nicht mehr. Und die Eisbären hielten den Druck aus der Phase um das 1:0 herum nicht aufrecht. So blieb es beim 1:0 nach dem ersten Drittel.

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Im Mitteldrittel hatten die Hauptstädter gleich zu Beginn die erste brenzlige Situation zu überstehen. Die Grizzlys hatten nach nicht mal drei Minuten das erste Powerplay und sorgten da schon ein-, zweimal für Gefahr vor Mathias Niederberger. Aber das Berliner Penaltykilling bewies einmal mehr seine Stärke der letzten Wochen und überstand diese Unterzahl schadlos.
Mit zunehmender Spieldauer wurden die Angriffe der Eisbären immer mehr und auch zielstrebiger. Das Ziel war klar, man wollte mit dem 2:0 für etwas Ruhe in diesem sehr engen und hart umkämpften Spiel sorgen. Wolfsburg hingegen hatte seine gefährlichen Szenen immer dann, wenn sie ein Mann mehr waren. Nach dem Powerbreak gab es das zweite Überzahlspiel für die Niedersachen, in dem sie natürlich den Ausgleich erzielen wollten. Aber auch dieses Unterzahlspiel überstand das bärenstarke Penaltykilling der Berliner ohne Gegentor.
Danach ging es wieder los, das Suchen nach der Lücke im Abwehrbollwerk. Die Eisbären fanden sie dann rund sechs Minuten vor der zweiten Drittelpause. Simon Després hatte von der blauen Linie abgezogen, Kevin Clark parkte vor Pickard und fälschte die Scheibe entscheidend ab – 2:0 (35.).
Nun war der Bann gebrochen, denn nur zwei Minuten später das selbe Muster. Kapitän Frank Hördler zog von der blauen Linie ab, Johan Södergran hielt die Kelle in den Schuss und gab der Scheibe kurz vor der Torlinie noch den letzten Schubser, um auf Nummer sicher zu gehen – 3:0 (37.). Das erste DEL-Tor der Nummer 39, herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!
Wolfsburg zum Ende hin nochmal mit einem Powerplay, dem dritten in diesem Drittel und im gesamten Spiel. Aber auch im dritten Anlauf sollte es nicht klappen mit dem Überzahltor. Das Penaltykilling der Berliner ist zur Zeit einfach unglaublich stark. So stand es nach 40 Minuten 3:0 für die Eisbären.

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Für das Schlussdrittel hatten sich die Wolfsburger nochmal einiges vorgenommen. Ein 3:0 im Eishockey hat ja auch noch nicht unbedingt was zu sagen. Generell ein Drei-Tore-Rückstand, dass wissen wir Eisbären-Fans nur allzu gut (schöne Grüße an dieser Stelle nach Mannheim…). Aber es mangelte der Mannschaft von Coach Mike Stewart an der letzten Entschlossenheit vor dem Berliner Tor.
Die Eisbären bekamen früh im Schlussdrittel die Chance, die Partie endgültig zu entscheiden. Denn die Eisbären hatten in der 46. Spielminute ihr erstes Powerplay der Partie. Durchaus ja noch eine Baustelle im Team des souveränen Tabellenführers der PENNY DEL. Das blieb auch so, denn gefährlich wurde es in Überzahl kaum.
In der 51. Spielminute hätte in diese Partie nochmal Spannung rein kommen können. Anthony Rech war auf und davon, bekam das Eins-gegen-Eins gegen Mathias Niederberger, doch der Berliner Goalie entschärfte diese Situation äußerst sehenswert. Einen Zwei-Tore-Rückstand und noch neun Minuten auf der Uhr, das hätte durchaus nochmal Schärfe ins Topspiel gebracht.
Mike Stewart glaubte irgendwie doch noch an die Wende und nahm rund fünf Minuten vor dem Ende bei einem eigenen Powerplay den Goalie vom Eis und versuchte es fortan mit zwei Mann mehr. Aber auch so konnten die Wolfsburger die Berliner Defensive und vor allem Mathias Niederberger nicht knacken. Chet Pickard blieb in der Folge weiter draußen und Wolfsburg spielte so bis zum Ende der Partie mit einem Mann mehr. Und 90 Sekunden vor dem Ende schlugen die Gäste aus der Autostadt dann doch noch zu und machten den Shutout von Mathias Niederberger zu Nichte. Tyler Gaudet war der Torschütze – 3:1 (59.). Mehr passierte dann nicht mehr, die Eisbären brachten das 3:1 über die Zeit. 

Ein am Ende ungefährdeter und verdienter Sieg für die Eisbären. In einem ereignisarmen ersten Drittel gingen sie während einer Drangphase verdient in Führung. Im Mitteldrittel suchten beide Teams die Lücke in der Defensive, am Ende waren es die Eisbären, die zweimal nach dem selben Muster erfolgreich waren. Im Schlussdrittel hätte es nochmal spannend werden können, wenn Anthony Rech seinen Alleingang erfolgreich abgeschlossen hätte. Doch er tat dies nicht und auch das Powerplay mit Sechs-gegen-Vier führte nicht zum erhofften Turnaround. Wolfsburg spielte das Spiel ohne Goalie zu Ende und belohnte sich am Ende dann doch noch mit dem Ehrentreffer, welcher dann aber doch zu spät kam.
So fuhren die Eisbären den ersten Saisonsieg gegen Angstgegner Wolfsburg ein. Eine starke Defensivleistung und drei Tore zum genau richtigen Zeitpunkt machten dies möglich.

4:0 in Mannheim! Eisbären melden sich eindrucksvoll aus der Corona-Quarantäne zurück

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022 – Ausgabe #22:

Die Eisbären Berlin haben sich mit einem Ausrufezeichen aus der Corona-Pause zurückgemeldet. Vor 8.494 Zuschauern in der SAP-Arena gewannen die Hauptstädter den DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim verdient mit 4:0 (1:0,0:0,3:0). Die Berliner überzeugten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und überraschten mit ihrem Auftritt nach der Quarantäne. Viele der rund 150 mitgereisten Fans hatten mit einem sehr engen Spiel beim Erzrivalen gerechnet. Dass es am Ende so deutlich wurde, war dann doch sehr überraschend, aber insgesamt eben wie bereits erwähnt nicht unverdient.

Und das, obwohl die Eisbären auf eine Reihe von Leistungsträgern verzichten mussten. Es fehlten nämlich Leo Pföderl, Giovanni Fiore und Mark Zengerle (alle verletzt) sowie Mathias Niederberger, Morgan Ellis und Marcel Noebels (alle zu spät aus der Quarantäne gekommen). Dafür konnte Head Coach Serge Aubin mit Johan Södergran einen Neuzugang im Team begrüßen. Und den stellte er gleich mal in die erste Reihe, welche in Mannheim Blaine Byron, Manuel Wiederer und eben jener Södergran bildeten. Die anderen Sturmreihen sahen wie folgt aus: Matt White, Frans Nielsen, Kevin Clark – Yannick Veilleux, Zach Boychuk, Dominik Bokk – Bennet Roßmy, Sebastian Streu, Marco Baßler.
In der Defensive hießen die Defensiv-Pärchen Nicholas B. Jensen, Eric Mik – Jonas Müller, Kai Wissmann – Frank Hördler, Simon Després. Die Verteidigung komplettierte Youngster Tobias Ancicka im Tor. Mit Leon Hungerecker nahm ein weiterer Youngster auf der Bank Platz.

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Hinein ins Spiel, wo man mit einem vorsichtigen Start der Eisbären gerechnet hatte. Nach der Quarantäne ging man davon aus, dass die Berliner erst einmal wieder zu ihrem Spiel finden müssen, was die Mannheimer für sich hätten nutzen können. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Mannschaft von Chefcoach Serge Aubin war von Beginn an hellwach und konnte sich immer wieder im Drittel der Adler festsetzen.
Die Kurpfälzer brauchten eine gewisse Zeit, ehe sie auch mal vor dem Tor von Tobias Ancicka auftauchten. Dann wurde es aber auch brenzlig, aber der Berliner Goalie erwischte heute einen absoluten Sahne-Tag, was die Mannheimer noch des Öfteren zu spüren bekommen sollten.
Doch wenn man das Auftaktdrittel insgesamt betrachtet, war das Schussverhältnis zwar nahezu identisch, doch optisch gesehen hatten die Gäste von der Spree ein leichtes Übergewicht. Bennet Roßmy vergab noch einen Alleingang, aber in der 13. Spielminute war auch Dennis Endras geschlagen. Kevin Clark hatte die Scheibe nach außen zu Frans Nielsen gespielt, der sah vor dem Tor Matt White lauern, dort passte er den Puck auch hin, aber am Ende rutschte die Scheibe von Adler-Verteidiger Thomas Larkin über die Linie – 1:0.
Den Berlinern bot sich in der Folge noch die dicke Chance, in doppelter Überzahl das 2:0 nachzulegen, doch Mannheim verteidigte das sehr gut weg. So nahmen die Hauptstädter eine knappe 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

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Das zweite Drittel begann zunächst eher schleppend, viel spielte sich in der neutralen Zone und nicht vor den Toren ab. Erstmals so richtig brenzlig wurde es Mitte des zweiten Drittels, als die Scheibe nach einem Schuss von Blaine Byron Richtung Torlinie trudelte, dort aber im letzten Moment noch von Ex-Eisbär Mark Katic geklärt wurde. Mehr kam von den Eisbären in der Offensive dann aber nicht mehr im Mitteldrittel.
Denn sind wir mal ehrlich, die zweiten 20 Minuten gehörten dann doch größtenteils den Kurpfälzern, welche immer wieder Druck aufbauen und sich im Berliner Drittel festsetzen konnten. Aber die Eisbären verteidigten das mit enorm viel Leidenschaft und zudem hatten sie heute einen überragenden Tobias Ancicka zwischen den Pfosten stehen. Die Schüsse, die auf das Tor kamen, waren eine sichere Beute des Berliner Goalies, der dafür verantwortlich war, dass es auch nach 40 Minuten noch 1:0 für die Eisbären stand. Aber über den Ausgleich hätte man sich nicht beschweren dürfen.

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Für das letzte Drittel erwartete man offensivfreudige Adler, die hier schnell den Ausgleich erzielen wollten. Doch es sollte anders kommen. Die Eisbären schlugen bereits drei Minuten nach Wiederbeginn bei 4-4 zu. Matt White war auf und davon, erzielte sein 26. Saisontor und zugleich seinen 200. Scorerpunkt in der PENNY DEL – 2:0 (43.). Herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum!
Kurz darauf überstanden die Eisbären dank starker Paraden von Tobias Ancicka ein Powerplay der Hausherren. Spätestens hier wuchs in mir die Hoffnung, dass es so ein Spiel werden könnte, in dem die Mannheimer noch Stunden hätten weiter spielen können. Sie hätten Ancicka heute nicht überwinden können. Und so kam es ja am Ende auch. Letztendlich wurde der Mannheimer Widerstand mit zwei weiteren Gegentreffern gebrochen. Genau zur Mitte des letzten Drittels kam Sebastian Streu nach starkem Zuspiel von Dominik Bokk zum Abschluss, welchen er erfolgreich abschloss – 3:0 (50.).
Während die Adler-Fans immer leiser wurden, freuten wir uns im Gästeblock bereits über den sich anbahnenden Auswärtssieg in der Kurpfalz. Und den machte Kevin Clark vier Minuten vor dem Ende so richtig schön rund. Er tanzte Dennis Endras aus und erhöhte auf 4:0 (56.). Die ersten Heim-Fans machten sich direkt im Anschluss auf den Heimweg, die Hoffnung, dass die Adler wieder so eine Tor-Serie wie gegen Ingolstadt am Mittwoch hinlegen würden, war nicht mehr da. Dort hatten die Mannheimer innerhalb von 51 Sekunden drei Tore erzielt. Gut, die hätten ihnen heute auch nicht mehr geholfen. Und so blieb es am Ende beim 4:0-Auswärtssieg. Nach der Schlusssirene wollten die Mannheimer ihrem Frust noch freien Lauf lassen, doch darauf ließen sich die Eisbären nicht ein. Viel mehr genossen sie den 4:0-Auswärtssieg und ließen sich von den mitgereisten Eisbären-Fans dafür feiern.

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Zu Recht, denn die Eisbären Berlin legten ein richtig starkes Auswärtsspiel hin, mit dem so nach der Team-Quarantäne nicht zu rechnen war. Man war hoch konzentriert, spielte mit enorm viel Leidenschaft und jeder unterstützte jeden. Vor dem Tor erwies man sich als eiskalt und machte zudem die Tore immer zum richtigen Zeitpunkt. Nämlich immer dann, wenn man dachte, jetzt schießen die Mannheimer gleich ein Tor. Aber da hatten sie die Rechnung ohne Tobias Ancicka gemacht, der einen bärenstarken Auftritt heute hinlegte. Somit verdiente er sich seinen zweiten Shutout redlich.

„Bokk-stark“! 6:2-Heimsieg gegen Krefeld – Dominik Bokk glänzt beim Debüt

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022 – Ausgabe #21:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen die Krefeld Pinguine gewonnen. Vor den Augen von Ex-Eisbären-Stürmer Florian Busch setzten sich die Berliner mit 6:2 (2:0,1:2,3:0) gegen den Tabellenletzten durch und festigten damit ihre Tabellenführung. Zwei Drittel lang dominierten die Berliner das Spiel, nur im Mitteldrittel ließ man die Konzentration etwas schleifen. Und Dominik Bokk legte ein glänzendes Debüt hin.

Eisbären-Chefcoach Serge Aubin konnte im Vergleich zum 7:1-Sieg in Köln zwei neue Spieler im Kader begrüßen. Morgan Ellis kehrte nach seinem Olympia-Abenteuer in die Defensive zurück. Und Neuzugang Dominik Bokk gab sein Debüt in der Offensive des Deutschen Meisters. Yannick Veilleux blieb so nur der Platz auf der Tribüne, während Leo Pföderl weiter verletzungsbedingt fehlte.
Drei Reihen ließ Trainer Aubin zusammen – Marcel Noebels, Blaine Byron und Mark Zengerle sowie Giovanni Fiore, Frans Nielsen und Matt White und die Youngster-Reihe um Marco Baßler, Manuel Wiederer und Sebastian Streu. Bokk ersetzte Veilleux in der Formation mit Zach Boychuk und Kevin Clark.
Rückkehrer Morgan Ellis nahm in der Defensive den Platz an der Seite von Nicholas B. Jensen ein. Eric Mik war damit nur siebter Verteidiger. Die anderen beiden Verteidiger-Pärchen blieben unverändert – Jonas Müller und Kai Wissmann sowie Frank Hördler und Simon Després.
Und das Tor hütete erneut Mathias Niederberger.

Wenn wir schon bei der Statistik sind, schauen wir auch noch auf die bisherigen Ergebnisse der beiden Teams in dieser Saison. Und da fiel auf, dass sich in den ersten drei Duellen stets der Gast durchsetzen konnte. Die Eisbären gewannen mit 3:1 und 5:1 bei den Pinguinen, während die in der Hauptstadt mit 5:2 die Oberhand behielten.

Es war ein Duell der Gegensätze. Denn während die Eisbären einsam an der Tabellenspitze thronten, war für die Seidenstädter der bittere Abstiegskampf angesagt. Und dieser kann eine Mannschaft hemmen oder aber noch einmal ungeahnte Kräfte frei setzen. Welches Gesicht zeigten die Pinguine heute an der Spree?

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Vom ersten Bully weg dominierten die Eisbären das Spiel, die hoch konzentriert zu Werke gingen und immer wieder den Weg in die Offensive suchten. Immer wieder wurden dabei auch Schüsse abgegeben, doch noch ließ Krefelds Goalie Oleg Shilin die schwarze Hartgummischeibe nicht passieren. Aber das 1:0 war so nur eine Frage der Zeit. Denn die Berliner setzten sich immer wieder im Drittel der Pinguine fest und ließen die Scheibe sehr gut laufen.
Und nach dem Powerbreak war es soweit. Es war eine Strafe gegen Krefeld angezeigt, die Eisbären somit zu sechst auf dem Eis. Dominik Bokk hatte von der rechten Seite abgezogen und Dominik Tiffels lenkte die Scheibe unhaltbar für Oleg Shilin ins eigene Tor – 1:0 (9.). Gleich im ersten Spiel also das erste Tor von Dominik Bokk, Herzlichen Glückwunsch! So kann es gerne weitergehen!

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Jetzt war der Bann gebrochen und die Berliner legten in Überzahl (!) sogar noch einen Treffer nach. Und erneut war es aus Krefelder Sicht ein Gegentor aus der Kategorie „Pleiten, Pech und Pannen“. Denn Zach Boychuk hatte abgezogen, sein Schuss wurde von Maximilian Gläßl geblockt, allerdings genau auf das Schlägerblatt von Frans Nielsen, welcher den Puck mühelos ins leere Tor einschießen konnte – 2:0 (13.).
Krefeld war hier komplett überfordert, die Hausherren hätten deutlich höher führen können als 2:0 nach dem ersten Drittel. 15:3 zeigte die Torschussstatistik nach dem ersten Drittel an. Man hatte einen guten Start haben wollen, den hatte man. Und man wollte die Pinguine nicht unterschätzen wie im ersten Aufeinandertreffen, auch das tat man diesmal nicht.

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Auch ins Mitteldrittel fanden die Eisbären wieder gut rein. Blaine Byron wurde alleine auf die Reise geschickt, doch Oleg Shilin war in diesem Duell diesmal der Sieger und verhinderte somit das 0:3.
Die Hauptstädter auch danach weiter im Vorwärtsgang, aber auch die Gäste aus Krefeld waren nun etwas besser drin im Spiel. Schlechter ging ja auch gar nicht mehr. Und so schlugen die Pinguine dann auch vorne eiskalt zu. Scheibengewinn in der eigenen Zone und dann ging es über Alexander Blank, Laurin Braun und Arturs Kulda ganz schnell. Letzterer schlenzte die Scheibe sehenswert ins Tor – 2:1 (26.).
Aber die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten. Direkt setzte man sich wieder im Angriffsdrittel fest und einen Querpass und einen Onetimer später stand es 3:1 für Berlin. Matt White nagelte die Scheibe auf Zuspiel von Frans Nielsen ins Netz (28.).

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Nun hatten die Eisbären das Spiel wieder im Griff, konnten aber ihre Chancen erneut nicht nutzen. Und wie das im Eishockey so ist, wenn du die Chancen vorne nicht machst, bekommst du hinten einen rein. So geschehen bei eigener Überzahl! Nach einem Scheibenverlust war Ex-Eisbär Laurin Braun auf und davon, er zog ab und die Scheibe rutschte Mathias Niederberger durch die Schoner – 3:2 (32.). Nach dem Pech auf der eigenen Seite hinten hatten die Seidenstädter nun also auch mal Glück vor dem gegnerischen Tor.
Irgendwie wirkte es im zweiten Drittel so, als hätten sich die Eisbären schon wieder zu sicher geführt, zu einfach war das im Auftaktdrittel gewesen. Denn durch Fehler brachte man Krefeld wieder zurück ins Spiel, während man vorne seine Chancen leichtfertig vergab. Und der Spielstand gab es nicht her, dass man hier nicht ganz bei der Sache sein konnte. Man musste immer wieder aufpassen, dass man die Scheibe nicht in gefährlichen Zonen vertändelt, denn dann kommt Krefelds Umschaltspiel zum Vorschein und damit können sie immer für Gefahr sorgen. Das hatte man heute bereits gesehen.
Die Hauptstädter nahmen eine knappe 3:2-Führung mit in die Kabine, wo Coach Serge Aubin seine Spieler noch einmal ordentlich heißt gemacht haben dürfte für das letzte Drittel. Stichwort Aubin: Der Berliner Trainer stellte im Mitteldrittel seine Angriffsreihen um. Mark Zengerle war nicht mehr zu sehen, seinen Platz neben Noebels und Byron nahm Bokk ein. Dessen Platz neben Boychuk und Clark nahm Wiederer ein. Und wiederum dessen Platz in der vierten Reihe nahm Mik ein.

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Auf jeden Fall waren die Sinne für das Schlussdrittel deutlich geschärft. Sofort wurde das Krefelder Tor unter Dauerbeschuss genommen. Und so war es eine Frage der Zeit, bis das vierte Berliner Tor fallen würde. Dominik Bokk brachte die Scheibe im Fallen zu Kevin Clark, der leitete sie blitzschnell weiter und Zach Boychuk war am Ende der Torschütze gewesen – 4:2 (44.). Eine ganz starke Kombination war das gewesen und erneut war Neuzugang Dominik Bokk daran beteiligt. Vor dem Spiel war die Frage, wie lange es dauern würde, bis er das System der Berliner verinnerlicht. Die Antwort darauf gab er heute auf dem Eis selbst.
Wie man an dem Tor sehen konnte war Bokk zum Schlussdrittel wieder zurück in seine ursprüngliche Reihe neben Boychuk und Clark gekehrt. Nun war es Manuel Wiederer, der in der ersten Reihe an der Seite von Marcel Noebels und Blaine Byron stürmte. Trainer Serge Aubin nutzte das heutige Spiel also auch, um ein wenig zu schauen, wie gut welche Reihe harmoniert. Man spielt sich also schon einmal für die Playoffs warm.

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Bis dahin soll auch die Disziplin stimmen, heute tat sie es. Denn erst zehn Minuten vor Spielende kassierte Morgan Ellis die erste Berliner Strafzeit in diesem Spiel. Für den KEV wohl die letzte Chance, um hier heute doch noch etwas Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen. Und aus dem Powerplay wurde für 23 Sekunden sogar ein doppeltes, denn Giovanni Fiore folgte Ellis in die Kühlbox. Eine bessere Chance würde sich den Pinguinen hier nicht bieten. Der KEV konnte sich auch festsetzen, aber die Eisbären verteidigten das ganz stark, blockten die Schüsse und überstanden so diese brenzlige Situation ohne ein weiteres Gegentor. Dafür traf man vorne selbst. Simon Després und Marcel Noebels spielten einen klasse Doppelpass und am Ende netzte Després in Unterzahl ein – 5:2 (54.). Das war ganz stark heraus gespielt!
Die Gegenwehr der Seidenstädter war nun gebrochen und die Hausherren machten das halbe Dutzend voll. Kevin Clark mit dem Check in der linken Bandenrundung, Dominik Bokk schnappte sich die Scheibe und spielte sie hoch zu Zach Boychuk, welcher zu viel Zeit und Platz hatte und Maß nahm – 6:2 (55.). Der dritte Scorerpunkt von Neuzugang Dominik Bokk! Das war „Bokk-stark“!
Nach diesem Gegentor nahm KEV-Coach Igor Zakharkin seinen Goalie Oleg Shilin vom Eis, für ihn kam Sergei Belov ins Tor. Der musste nicht mehr hinter sich greifen, denn am Ende blieb es beim 6:2-Sieg für die Eisbären Berlin.

Ein am Ende hochverdienter Sieg für die Eisbären, welcher nur im Mitteldrittel mal kurz in Gefahr geriet. Aber das war auch ein guter Test für die Berliner, die somit gesehen haben, was passiert, wenn man nicht 100 Prozent gibt und voll bei der Sache ist. Denn das waren sie im zweiten Drittel nicht und da hätte das Spiel beinahe kippen können. Aber in Drittel eins und drei dominierten die Eisbären nach Belieben, zeigten tolle Spielzüge und erzielten schöne Tore. Diese Leistung aus dem ersten und letzten Drittel muss man vor allem in den Playoffs über 60 Minuten bringen, dann sind die Berliner nur sehr schwer zu schlagen. Wenn die Konzentration aber nach lässt und der Schlendrian sich einschleicht, kann es ein böses Erwachen für die Hauptstädter geben.
Ein Wort noch zu Dominik Bokk: Der legte ein glänzendes Debüt hin und deutete sofort sein Können an. Ob in der Reihe mit Marcel Noebels und Blaine Byron oder aber in der mit Zach Boychuk und Kevin Clark – er wusste zu brillieren und zeigte klasse Spielzüge. Ein Tor und zwei Vorlagen sind für das erste Spiel ein sehr starker Einstand. Mit ihm haben die Berliner nun noch mehr Klasse und vor allem Tiefe im Kader.

3:4 gegen Nürnberg: Der dreifache Ryan Stoa schockt die Eisbären Berlin

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022Ausgabe #20:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Sonntagnachmittag verloren. Gegen die Nürnberg Ice Tigers unterlag man am Ende knapp mit 3:4 (1:1,2:1,0:2) und steht nun im neuen Jahr schon bei zwei Heimniederlagen in drei Heimspielen. So richtig in den Griff bekommt man das Heim-Problem also auch 2022 nicht.

Eisbären-Coach Serge Aubin ließ die Angriffsreihen und Defensiv-Pärchen im Vergleich zum 7:4-Sieg in Düsseldorf unverändert. Einzig im Tor gab es eine Änderung. Tobias Ancicka bekam den Start, dafür nahm Stammgoalie Mathias Niederberger auf der Bank Platz. Coach Aubin standen auch heute gegen Nürnberg nur drei Reihen zur Verfügung. Vor dem ersten Bully gab es dann auch noch die Info vom Pressesprecher Leo Imme, dass sich neben Manuel Wiederer und Bennet Roßmy nun auch Yannick Veilleux mit dem Coron-Virus infiziert hat. Allen drei weiterhin gute Besserung und eine schnelle Genesung.

Beide Teams standen sich zum dritten Mal in dieser Saison gegenüber. Bisher gewann stets das Auswärtsteam. Berlin gewann mit 6:2 in Nürnberg, die Franken revanchierten sich dafür mit einem 3:1-Sieg in der Hauptstadt. Ging diese Serie heute so weiter? Aus Sicht der Eisbären hoffte man natürlich auf ein Ende der Serie.

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Den Start verpennten die Berliner jedoch. Ganze 24 Sekunden waren gespielt, da gingen die Ice Tigers schon in Führung. Dane Fox kam über rechts ins Angriffsdrittel, passte die Scheibe scharf vor das Tor, wo Chris Brown lauerte und zum 0:1 einnetzte (1.). Scheint irgendwie in 2022 normal zu sein, dass die Eisbären immer in Rückstand geraten. Denn auch im vierten Spiel des neuen Jahres lag man mit 0:1 hinten.
Und die Franken blieben offensivfreudig. Der nächste Angriff rollte auf Tobias Ancicka zu, Greg MacLeod kam zum Abschluss, doch dieses Mal konnte Ancicka die Scheibe parieren. Die erste Minute war noch immer nicht abgelaufen.
Die Eisbären fanden dann so nach und nach ins Spiel und gaben auch die ersten Torschüsse ab, welche Niklas Treutle im Nürnberger Tor aber vor keine größeren Probleme stellten. Da auch die Franken weiterhin den Weg nach vorne suchten, entwickelte sich hier eine Partie auf Augenhöhe, in der es hin und her ging und welche hart umkämpft war.

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Vor dem ersten Powerbreak konnten sich die Eisbären erstmals richtig festsetzen im Nürnberger Drittel und Druck erzeugen. Gegen die Ice Tigers war eine Strafzeit angezeigt und sofort fanden die Berliner ihre Formation, konnten daraus aber noch kein Kapital schlagen. Die nächste Chance dazu bot sich dann aber, als die Strafe gegen Nicholas Welsh ausgesprochen wurde und die Eisbären das erste Powerplay des Spiels hatten. Man war zwar bemüht und Giovanni Fiore kam auch zu zwei guten Chancen, aber die beste Chance hatten die Gäste in Unterzahl, als Max Kislinger im Slot zum Abschluss kam, doch Tobias Ancicka fuhr die Schoner aus.
Danach die Hausherren aber weiter unterwegs Richtung Nürnberger Tor. Doch Mark Zengerle scheiterte nach klasse Vorarbeit von Matt White an Treutle und White scheiterte am Aluminium. Aber die Berliner näherten sich immer mehr an und der Ausgleich wäre inzwischen verdient gewesen. Und der fiel dann auch in der 13. Spielminute. Der Druck in dieser Phase wurde immer größer und am Ende war es Leo Pföderl, dem die Scheibe vor dem leeren Tor vor die Kelle fiel. Diese Chance ließ sich der ehemalige Nürnberger natürlich nicht nehmen – 1:1.
Auch nach dem Ausgleich waren die Berliner weiterhin die bessere Mannschaft und hatten rund vier Minuten vor der ersten Drittelpause die zweite Chance, in Überzahl zu agieren. Aber es bleibt dabei, das Powerplay der Eisbären bleibt ungefährlich in dieser Saison. Mit einem 1:1 ging es somit in die Kabinen. Aus Nürnberger Sicht dann doch schmeichelhaft, hatten die Berliner das Spiel doch inzwischen komplett im Griff und sich auch jede Menge Chancen erspielt, doch außer dem Tor von Leo Pföderl sprang dabei noch nicht viel Zählbares heraus. Aber die Richtung und der Einsatz stimmten.

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Im Mitteldrittel kassierten die Hauptstädter dann erst einmal die erste Strafzeit der Partie, Kapitän Frank Hördler nahm sich der Sache an und ging auf die Strafbank. Und da durfte er gleich einmal für vier Minuten Platz nehmen, denn er kassierte 2+2-Minuten wegen eines hohen Stocks. Aber das Penaltykilling wusste einmal mehr zu überzeugen und so überstand man die vier Minuten in Unterzahl relativ schadlos und vor allem ohne Gegentor. So etwas gebt einem Team dann auch noch mal Selbstvertrauen.
Und wie antwortet man auf ein vier minütiges Unterzahlspiel? Genau, mit einem Tor! Matt White klaute Ex-Eisbär Blake Parlett die Scheibe in der neutralen Zone, zog rechts raus, guckte sich Niklas Treutle aus und düpierte diesen, denn dem Nürnberger Goalie rutschte die Scheibe durch – 2:1 (28.).
Zwölf Sekunden später aber war das schon wieder Schnee von gestern. Denn Ryan Stoa war durch und ließ auf der Gegenseite Tobias Ancicka keine Chance – 2:2 (28.). Die direkte Antwort der Ice Tigers also.
Mitte des zweiten Drittels musste Ex-Ice-Tiger Leo Pföderl wegen eines Bandenchecks auf die Strafbank. Nürnberg also mit der nächsten Chance, in Überzahl erfolgreich zu sein. Was aber in vier Minuten schon nicht klappte, funktionierte erst recht nicht in zwei Minuten. Auch dieses Unterzahlspiel überstanden die Eisbären ohne Gefahr und Gegentor.

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Nürnberg ließ die Überzahlspiele liegen, die Eisbären trafen dagegen bei 5-5. Kai Wismann hatte die Scheibe an der blauen Linie bekommen und diese postwenden zurück Richtung Tor geschossen. Auf dem Weg dorthin hatte sie Sebastian Streu noch abgefälscht und so führten die Berliner wieder – 3:2 (35.). Der Treffer wurde von den beiden Hauptschiedstrichtern Lasse Kopitz und Aleksi Rantala aber noch einmal überprüft, dieser hielt er stand und fand Anerkennung.
Die Eisbären erhöhten danach nochmal den Druck und wollten gleich nachlegen, doch Nilas Treutle hatte etwas dagegen. In den letzten beiden Minuten des zweiten Drittels bot sich den Berlinern dann noch einmal die Chance, etwas an ihrer Powerplayquote zu ändern. Zwar konnten die Berliner durchaus für Gefahr sorgen, doch erneut sollte kein Treffer fallen. Dafür gab es zwei Sekunden vor der Drittelpause noch einmal ein paar Auseinandersetzungen vor dem Nürnberger Tor. Am Ende fanden sich Jonas Müller und Giovanni Fiore auf Berliner Seite sowie Ex-Eisbär Blake Parlett und Max Kislinger auf Seiten der Nürnberger in der Kühlbox wieder. Danach war aber erst einmal das Mitteldrittel vorbei und die Gemüter beider Mannschaften konnten sich erst einmal abkühlen.

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Im letzten Drittel hätte Matt White dann beinahe ein zweites Mal zugeschlagen, doch das Alumnium stand ihm erneut im Weg. Danach gab es viel Platz auf dem Eis, denn die Franken hatten ein 4-3-Powerplay, nach dem bei den Berlinern Jonas Müller und Leo Pföderl auf der Strafbank saßen. Bei den Franken saß nur Tyler Sheehy. Doch bisher wusste das Powerplay der Ice Tigers nicht zu überzeugen bzw. war das Penaltykilling der Hausherren sehr stark. Diesmal sah das Überzahlspiel der Franken schon deutlich besser aus und es sprangen sowohl bei 4-3 als auch 5-4 Chancen heraus, welche die Gäste jetzt auch zu nutzen wussten. Nach einem gewonnenen Bully hatte Nicholas Welsh abgezogen, am Ende war es erneut Ryan Stoa, welcher erfolgreich abstauben konnte – 3:3 (46.).
Es ist eben nicht immer schlau, so viele Strafen zu nehmen, denn irgendwann klingelt es dann auch im Tor. Dabei wollte man doch gerade Strafen vermeiden. Klappte nur heute nicht, denn Pföderl machte den „Strafbank-Hattrick“ perfekt. Eindeutig zu viele unnötige Strafzeiten jetzt wieder. Immerhin überstand man diese Unterzahl jetzt schadlos.

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Doch einen Spieler bekam man heute nicht in den Griff. Ryan Stoa traf bei 4-4 auf dem Eis zum dritten Mal und brachte die Franken zum zweiten Mal heute Nachmittag in Führung – 3:4 (51.).
Nun waren die Hausherren wieder gefordert, wollte man den dritten Sieg in Serie einfahren. Sie versuchten auch, eine Antwort zu finden, aber viel Raum gab Nürnberg nicht vor dem eigenen Tor. Aber wenn die Eisbären eins in dieser Saison auszeichnet, dann der Fakt, dass man irgendwie immer einen Weg findet, solche engen Spiel noch zu gewinnen. Doch dafür brauchte es jetzt auch mal eine Idee, denn die Zeit lief den Berliner davon. Aber das Defensiv-Bollwerk der Ice Tigers machte es den Eisbären auch sehr schwer. Nürnberg stand sehr kompakt und warf sich in jeden Schuss und blockte ebenso jenen Schuss. Der Einsatz der Franken war hier schon sehr vorbildlich. Und jeder Block wurde lautstark von der Nürnberger Bank gefeiert.
100 Sekunden vor dem Ende verließ Tobias Ancicka seinen Arbeitsplatz. Fortan versuchten sechs Eisbären, hier doch noch den Ausgleich zu erzielen. Doch das sollte nicht mehr klappen, denn Nürnberg brachte das 4:3 über die Zeit. 

Eine bittere Niederlage, die nicht hätte sein müssen. Denn man brauchte zwar erst den Weckruf durch das schnelle 0:1, war danach aber die deutlich bessere Mannschaft und hätte nach dem ersten Drittel eigentlich führen müssen. Tat man dank einer schlechten Chancenverwertung aber nicht. Im Mitteldrittel ging man zwar in Führung, schenkte diese aber nur zwölf Sekunden später wieder her. Auch die erneute Führung nach 40 Minuten konnte man nicht verteidigen, weil man am Ende zu viele Strafzeiten kassierte und Nürnberg das zum 3:3 ausnutzte. Am Ende war es dann ein Spiel, welches in jede Richtung hätte kippen können, doch Ryan Stoa sorgte mit seinem Hattrick für lange Gesichter bei den Eisbären Berlin.

3:1 vs. Augsburg! Die Eisbären feiern einen glanzlosen Sieg

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022 – Ausgabe #19:

Die Eisbären Berlin haben im zweiten Heimspiel des neuen Jahres den ersten Sieg eingefahren. Gegen die Augsburger Panther gewann man am Ende glanzlos mit 3:1 (0:1,1:0,2:0). Hatte man am Sonntag gegen Bietigheim das Spiel im letzten Drittel noch verloren, gewann man es heute dank zweier Tore in den letzten 20 Minuten. Doch zufrieden gewesen sein dürfte Coach Serge Aubin mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht komplett. 

Eisbären-Coach Serge Aubin hatte das selbe Personal zur Verfügung wie bei der 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen am Sonntagnachmittag gegen Aufsteiger Bietigheim. Dennoch änderte er an den Reihenzusammenstellungen etwas. So kehrte Blaine Byron wieder in die Paradereihe mit Marcel Noebels und Leo Pföderl zurück. Seinen Platz in der zweiten Reihe zwischen Kevin Clark und Matt White nahm Mark Zengerle ein. Eine Belohnung für seine beiden Tore gegen Bietigheim. Die dritte Formation bildeten Giovanni Fiore, Manuel Wiederer und Yannick Veilleux. Und in der nominell vierten Reihe spielten Marco Baßler, Sebastian Streu und Eric Mik.
In der Defensive gab es nur eine Änderung: Simon Després verteidigte an der Seite von Kapitän Frank Hördler. Dort ersetzte er Eric Mik, welcher heute im Sturm aushalf. Das machte Després am Sonntag noch selbst. Und im Tor stand erstmals in diesem Jahr Stammgoalie Mathias Niederberger.

Natürlich wollten die Eisbären Wiedergutmachung betreiben, nach dem der Start ins neue Jahr gegen Bietigheim verpatzt wurde. Coach Aubin war auch keinesfalls zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft und dürfte daher heute eine Reaktion seiner Mannschaft erwartet haben.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Doch die Gäste aus Augsburg kamen gut rein ins Spiel und konnten sich sofort im Berliner Drittel festsetzen. Und nach wenigen Sekunden hatte Colin Campbell bereits die erste dicke Chance, als er im Slot angespielt wurde und zum Abschluss kam. Mathias Niederberger war aber zur Stelle und parierte dessen Schuss. Aber die Eisbären standen dem in nichts nach und hatten durch Sebastian Streu die erste gute Chance.
Direkt danach hatten die Berliner das erste Powerplay und da wäre beinahe das 1:0 gefallen. Die Scheibe trudelte Richtung rechten Pfosten, wo Marcel Noebels sie nur noch ins leere Tor hätte schieben müssen, doch das schaffte er nicht. Pech für die Hausherren, Glück für die Gäste, welche die Unterzahl schadlos überstanden.
Danach plätscherte das Spiel so ein wenig vor sich hin, typisch für einen Dienstagabend. Doch dann kam der AEV mal ins Angriffsdrittel, konnte die Scheibe dort auch behaupten, Matt Puempel wurde im Slot angespielt, nahm die Scheibe an, drehte sich einmal und zog dann ab und überwand Niederberger erstmals an diesem Abend – 0:1 (8.).

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Auch im zweiten Heimspiel des neuen Jahres also ein Rückstand für die Eisbären. Und so wirklich eine Antwort darauf fanden die Berliner nicht. Weil sie auch nicht wirklich drin waren im Spiel, der Spielaufbau wirkte doch arg langsam, als ob die Spieler noch schwere Beine hätten. So richtig in Tritt kam man hier jedenfalls nicht und so konnte man bis hierhin auch noch keine Wiedergutmachung für das Bietigheim-Spiel betreiben. Die Panther hatten so auch keine großen Probleme, das eigene Tor zu verteidigen und der Spielstand spielte der Mannschaft von Coach Mark Pederson ja auch noch in die Karten.
Die Chance auf das zweite Tor bot sich den Gästen knapp acht Minuten vor der ersten Pause, als Marcel Noebels die erste Strafzeit der Eisbären kassierte. Unterzahl? Da kamen Erinnerungen an Sonntag hoch, als die Steelers mit drei Powerplaytoren im Schlussdrittel die Partie drehten. Doch diesmal überstand man die Unterzahl schadlos, außer zwei Schüssen von Torschütze Puempel kam nicht viel vom AEV in Überzahl.
Die Eisbären kamen auch weiterhin nicht ins Spiel, alleine der Spielaufbau bereitete ihnen schon große Probleme. Da fehlte es an der nötigen Kreativität, mal einen gelungenen Angriff aufzuziehen. Man konnte wieder vom typischen verschlafen des ersten Drittels sprechen. Und Augsburg merkte, dass hier was gehen könnte in der Hauptstadt und suchte immer wieder den Weg nach vorne und hatte da durchaus ein, zwei gefährliche Abschlüsse bei. Die Panther wirkten schneller, spritziger, agiler, man merkte ihnen die Lust auf Eishockey an. Selbiges ließen die Eisbären mal wieder vermissen. Muss wohl noch der Neujahrsblues sein. So führte der AEV hier nicht unverdient mit 1:0 nach 20 Minuten in Berlin.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Im Mitteldrittel war die vierte Reihe verantwortlich für den Ausgleich. Marco Baßler setzte an der gegnerischen blauen Linie nach, über Sebastian Streu kam die Scheibe zu Eric Mik, welcher ins Drittel hinein fuhr und abzog. Gegen seinen Schlagschuss hatte Ex-Eisbären-Goalie Markus Keller keine Chance – 1:1 (23.).
Das Spiel der Hausherren wirkte schon besser und auch offensiver als noch im ersten Drittel. Hinten leistete man sich aber weiterhin Fehler und so hatte auch Augsburg seine Möglichkeiten. Aber so richtig vom Hocker riss diesen Spiel niemanden. Immerhin war es umkämpft, aber hochklassig keinesfalls.
Für einen kurzen Wachmacher sorgte dann Ex-Eisbär Henry Haase, als sein Schuss von der blauen Linie ans Aluminium ging. Auch ein Augsburger Powerplay kurz darauf sorgte nicht für mehr Action auf dem Eis. Man musste hier schon fast aufpassen, nicht einzuschlafen, so langweilig war dieses Spiel.
Fortan ging es hin und her, aber hochkarätige Chancen gab es erst zum Ende des Mitteldrittels zu sehen. Doch sowohl die Eisbären als auch Augsburg konnten diese nicht nutzen.
79 Sekunden vor der zweiten Drittelpause bot sich den Eisbären nochmal die Chance, in Überzahl für Torgefahr zu sorgen. Das schafften sie aber nicht und so stand es nach 40 Minuten 1:1-Unentschieden und die Eisbären nahmen noch 40 Sekunden Powerplay mit ins Schlussdrittel.

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Doch Erfolg brachte das Überzahlspiel nicht mehr ein. Und so lebte dieses Spiel vor allem von der Spannung. Die Eisbären waren zu Beginn die aktivere Mannschaft, belagerten das Augsburger Tor, doch deren Defensive stand hinten sehr kompakt und ließ wenig zu. Aber durch das druckvolle Forechecking holten die Berliner eine Strafzeit heraus, welcher aber nur angezeigt wurde. Denn ausgesprochen wurde sie nicht. Simon Després spielte die Scheibe links raus zu Giovanni Fiore und der zog humorlos ab – 2:1 (46.).
Und jener Fiore war wenige Sekunden später schon wieder in Aktion, tankte sich klasse bis vor das Tor von Markus Keller durch, scheiterte aber im letzten Moment am Augsburger Schlussmann.
Nach dem Powerbreak konnten die Gäste in Überzahl agieren, da Manuel Wiederer auf der Strafbank Platz nehmen musste. Doch das Penaltykilling der Eisbären zeigte sich heute stark verbessert und überstand somit auch diese Situation ohne Gefahr und Gegentor.

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Die Gäste aus der Fuggerstadt rannten in der Folgezeit nochmal an, wollten hier noch unbedingt den Ausgleich erzielen. Aber noch stand die Defensive der Eisbären sehr kompakt und alles was auf das Tor kam, war eine sichere Beute von Mathias Niederberger.
Die Gäste schwächten sich in der Schlussphase aber selbst, als Colin Campbell rund fünf Minuten vor dem Ende der Partie in die Kühlbox musste. Im Powerplay fanden die Berliner zwar die Formation, aber keine Idee, das Bollwerk der Augsburger mal zu knacken. Dafür hätte mehr Bewegung im Überzahlspiel sein müssen, doch das wirkte teilweise wie Stand-Hockey. So mussten die Eisbären noch zittern, denn sie ließen die Chance zur Vorentscheidung liegen.
Für die sorgte man dann 92 Sekunden vor dem Spielende, als Augsburg bereits seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen hatte. Yannick Veilleux hatte die Scheibe aus dem eigenen Drittel heraus im leeren Panther-Tor versenkt – 3:1 (59.). Damit war die Partie entschieden und die Eisbären fuhren die ersten drei Punkte im neuen Jahr ein.

Ein hartes Stück Arbeit war der Sieg aber schon. Die Eisbären kamen schlecht rein ins Spiel, liefen keine Schlittschuhe, wirkten immer einen Schritt langsamer und lagen somit folgerichtig mit 0:1 hinten. Im zweiten Drittel war es der vierten Reihe zu verdanken, dass man den Ausgleich erzielen konnte. Doch danach flachte die Partie weiter ab. Im Schlussdrittel sorgte Giovanni Fiore für die erstmalige Führung, welche man anschließend mit viel Einsatz und Leidenschaft vor dem eigenen Tor verteidigte und kurz vor dem Ende noch auf 3:1 ausbauen konnte. Ein am Ende glanzloser Sieg, der aber eben auch drei Punkte gebracht hat. Aber nach wie vor fehlt die Konstanz über 60 Minuten.

4:5 n.P.! Aufsteiger Bietigheim schockt die Eisbären und gewinnt verdient in Berlin

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022 – Ausgabe #18:

Das erste Heimspiel im neuen Jahr war nichts für schwache Nerven. Die reguläre Spielzeit und auch die fünf Minuten Verlängerung reichten nicht aus, um die Partie der wechselnden Führungen zu entscheiden. Am Ende musste das Penaltyschießen über den Sieger des Spiels der Eisbären Berlin und den Bietigheim Steelers entscheiden. Am Ende gewann der Aufsteiger verdient mit 5:4 n.P. (1:0,0:3;3:1/0:0,1:0).

Eisbären-Chefcoach Serge Aubin musste auf Stürmer Frans Nielsen verzichten, weshalb es zu Umstellungen im Line-up kam. Die Paradereihe wurde auseinandergerissen, da Blaine Byron den Platz von Nielsen zwischen Matt White und Kevin Clark in der zweiten Reihe einnahm. Yannick Veilleux rückte daher hoch in die erste Reihe zu Marcel Noebels und Leo Pföderl. Veilleux stürmte am Dienstag in Köln noch in der dritten Formation an der Seite von Giovanni Fiore und Mark Zengerle. Dort kam heute Verteidiger Simon Després zum Einsatz, welcher das in dieser Saison schon ein paar Mal gemacht hatte und dort zu überzeugen wusste. Die vierte Reihe mit den Youngsters Sebastian Streu, Manuel Wiederer und Marco Baßler blieb zusammen. Die Verteidiger-Pärchen waren heute Morgan Ellis und Jonas Müller, Kai Wissmann und Nicholas B. Jensen sowie Eric Mik und Kapitän Frank Hördler. Und das Tor hütete heute Tobias Ancicka.

Es war ein Novum, denn erstmals trafen die Eisbären Berlin in einem Heimspiel der PENNY DEL auf den Aufsteiger Bietigheim Steelers. Zweimal trafen beide in Bietigheim in dieser Saison aufeinander, zweimal gewannen die Berliner (4:2/5:4 n.P.).
Doch auf die leichte Schulter sollte man die Steelers nicht nehmen, was diese beiden Duelle bereits gezeigt haben. Und der Aufsteiger ist derzeit richtig gut drauf, gewann zuletzt u.a. Mannheim und München und die letzten drei Spiele sogar in Folge.

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Und der Aufsteiger versteckte sich hier auch keinesfalls. Bietigheim suchte den Weg in die Offensive und setzte dort auch erste kleinere Akzente. Aber wie auch die Eisbären verstanden es die Steelers, hinten die gefährlichen Räume vor dem Tor zuzumachen und so nur Schüsse aus weniger gefährlichen Bereichen zu ermöglichen. So entwickelte sich von Beginn an eine Partie auf Augenhöhe, welche hart umkämpft war und es zunächst kaum Unterbrechungen gab, was dem Spielfluss gut tat.
Mitte des ersten Drittels hatte Brendan Ranford die erste dicke Chance, als Bietigheim konterte, aber Tobias Ancicka machte sich ganz lang und parierte mit einem ganz starken Save. Doch in der elften Minute konnte Ancicka nichts ausrichten, als sich C.J. Stretch klasse durch setzte, zwei Berliner Verteidiger stehen ließ und den Berliner Goalie durch die Schoner überwand – 0:1.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Und die Führung war nicht mal unverdient, denn die Steelers legten hier einen richtig starken Auftritt hin, hatten keinerlei Respekt vor dem achtmaligen Deutschen Meister, welcher noch nicht so richtig im Spiel angekommen war und mit der Spielweise der Gäste so seine Probleme hatte. Vor dem eigenen Tor verteidigte Bietigheim ganz stark und machte den Eisbären so das Leben enorm schwer.
Auch weiterhin war Bietigheim die bessere Mannschaft, die hier einfaches Eishockey spielte und immer wieder gefährlich vor das Tor der Eisbären kam. So einfach, wie die Steelers manchmal durch kamen, so schwer taten sich die Hausherren, überhaupt mal in aussichtsreicher Position zum Abschluss zu kommen. Somit war die Führung der Steelers nach dem ersten Drittel absolut verdient.

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Und aus der Kabine kam Bietigheim wie die Feuerwehr, setzte sich sofort im Berliner Drittel fest und feuerte die ersten Schüsse ab. Das Geschehen beobachtete von ganz hinten Goalie Cody Brenner, welcher zu Beginn des zweiten Drittels das Tor der Gäste hütete. Sami Aittokallio hatte sich wohl verletzt, jedenfalls saß er nicht auf der Spielerbank.
Fünf Minuten war das Mitteldrittel alt, da kombinierte sich Bietigheim klasse vor das Tor, auf einmal stand Alexander Preibisch frei vor Tobias Ancicka und hatte dick große Chance auf das 2:0, doch der Berliner Goalie behielt in diesem Duell die Oberhand. Dabei hätten sich die Eisbären nicht darüber beschweren können, wenn man hier mit zwei Toren hinten gelegen hätte. Denn der Auftritt der Berliner war nicht gut, es war kein Gameplan zu erkennen, die Kreativität vor dem Tor fehlte. Die Steelers wirkten spritziger, waren gefühlt immer einen Schritt schneller als die Hausherren.
Das änderte sich in der 29. Spielminute, denn da kombinierten sich die Berliner mal stark vor das Tor. Giovanni Fiore fing die Scheibe beim Spielaufbau der Gäste ab, spielte sie quer rüber zu Matt White, welche sie direkt weiter zu Mark Zengerle passte und der schloss eiskalt ab – 1:1 (29.).

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Sollte es nun ein besseres Spiel der Gastgeber werden? Erstmal nicht, denn Bietigheim schüttelte den Ausgleich ganz cool ab und spielte sofort weiter nach vorne und kam zu guten Chancen. Tobias Ancicka musste ein ums andere mal retten. Die nötige Sicherheit gab der Treffer den Eisbären jedenfalls nicht.
Dann kam die 34. Spielminute. Constantin Braun mit dem Querpass an der gegnerischen blauen Linie, doch den fing Leo Pföderl ab und zog auf und davon Richtung Cody Brenner. Dem Goalie der Steelers ließ Pföderl keine Chance und brachte die Eisbären erstmals an diesem Nachmittag in Führung – 2:1.
Und nur eine Minute später schlugen die Hausherren erneut zu. Die Eisbären hielten die Scheibe im Angriffsdrittel, Marco Baßler passte sie zu Sebastian Streu, der sah Mark Zengerle und der hatte heute richtig Lust auf Tore – 3:1 (35.).
Wie würden die Gäste auf diesen Doppelschlag der Eisbären reagieren? Zunächst einmal hatten sie die Chance zum Anschlusstreffer, als Yannick Veilleux in der 37. Spielminute die erste Strafzeit der Partie kassierte. Aber das Penaltykilling der Eisbären mit ganz starker Arbeit, so überstanden die Eisbären diese Unterzahl schadlos, während die Steelers eine große Chance vergaben. Doch die nächste Chance folgte sogleich. Marcel Noebels dachte sich, der Platz auf der Strafbank ist noch warm, da geh ich doch mal raus. Und im zweiten Powerplay kam Bietigheims Torjäger Riley Sheen zum Abschluss, doch Tobias Ancicka fuhr die Schoner aus und parierte dessen Schuss. So nahmen die Eisbären eine 3:1-Führung mit in die Pause, Bietigheim noch 52 Sekunden Powerplay.

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Die Unterzahl zu Beginn des Schlussdrittels überstanden die Hauptstädter aber schadlos. Das Penaltykilling der Hausherren war dann aber fünf Minuten später wieder gefragt, als Yannick Veilleux zwei Minuten wegen eines Kniechecks erhielt und danach kurz mit Markus Kojo aneinander geriet, doch der Fight war vorbei, bevor er überhaupt richtig angefangen hatte. Und dieses Powerplay nutzten die Gäste aus. In der 46. Spielminute hämmerte Ex-Eisbär Constantin Braun die Scheibe von der blauen Linie ins Tor – 3:2. Ausgerechnet ein Ex-Eisbär sorgte hier also wieder für Spannung.
Die Eisbären versuchten sofort darauf zu antworten, nur an der Präzision im Abschluss haperte es. Aber die Eisbären waren hier jetzt bemüht, den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herzustellen. Doch man kassierte inzwischen wieder zu viele Strafzeiten, Marcel Noebels mit der nächsten und so hatte Bietigheim die Chance, in Überzahl erneut zuzuschlagen. Und das taten sie sofort. Riley Sheen traf auf Zuspiel von Constantin Braun und Evan Jasper – 3:3 (52.). Wenn man die ersten 30 Minuten zu Grunde legt, ein absolut verdienter Ausgleich.

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Die Partie ging also wieder von vorne los und das Momentum gehörte hier den Steelers, die – so ehrlich muss man sein – sich hier mindestens einen Zähler verdient hätten. Aber daran arbeiteten die Eisbären ganz hart, denn Kevin Clark mit der nächsten Strafzeit für die Berliner. Zweimal schlugen die Steelers im Schlussdrittel schon mit einem Mann mehr zu, folgte der dritte Streich? Deren zahlreich vertretene Fans feuerten sie jedenfalls mächtig an und sorgten für ein „Heimspiel“ von Bietigheim in der Hauptstadt. Wahnsinn! Ebenso Wahnsinn, wie Bietigheim Powerplay spielt. Die Eisbären wurden schwindelig gespielt, wussten nicht mehr, wo hinten und vorne ist und lagen nun 3:4 hinten. Riley Sheen wurde wieder alleine gelassen und machte das, was er am besten kann – Tore schießen (56.).
Wie würden die Eisbären darauf reagieren? Mit dem Ausgleich! Kai Wissmann hatte von der blauen Linie abgezogen und Leo Pföderl hielt die Kelle in den Schuss – 4:4 (57.).
Was war das hier jetzt für ein wildes Spiel, woran aber auch der Aufsteiger ganz großen Anteil hatte. Und die Eisbären hätten gewarnt sein sollen, hatten die Steelers doch gegen Mannheim zuletzt sogar 1:4 vor dem letzten Drittel hinten gelegen und am Ende noch mit 5:4 gewonnen. Ein Sieg in der Hauptstadt war auch heute möglich für Bietigheim. Doch über den Sieger sollte erst die Verlängerung entscheiden, denn nach 60 Minuten stand es 4:4-Unentschieden und diesen Punkt hatten sich die Gäste auf jeden Fall verdient. Aber natürlich auch die Eisbären, welche nach dem Dreierpack der Gäste noch einmal zurück schlugen.

In der Verlängerung bot sich den Eisbären die Chance zum ersten Powerplay, Evan Jasper musste in die Kühlbox. Serge Aubin reagierte sofort und nahm die Auszeit, um seine Jungs auf das bevorstehende Powerplay einzustimmen. Sollte das kränkelnde Powerplay hier tatsächlich für die Entscheidung sorgen? In diesem verrückten Spiel schien alles möglich zu sein. Nein, weil man es zu statisch spielte und außer zwei Chancen für Blaine Byron und Kevin Clark nicht viel bei rum kam. Bietigheim hatte durch Alexander Preibisch sogar noch die Chance auf den Shorthander, aber Tobias Ancicka machte die Schoner zu. Und so überstanden die Steelers diese Unterzahl schadlos. Die Verlängerung brachte keine Entscheidung und zum Penaltyschießen wollte Jalen Smereck nicht bleiben, er geriet mit Jonas Müller aneinander und kassierte wie Müller zwei Minuten wegen unnötiger Härte. Da sich Smereck aber nicht beruhigte und auf der Strafbank weiter rum meckerte, bekam er noch eine Disziplinarstrafe dazu. 

Und im Penaltyschießen trafen beide Steelers-Schützen, während beide Eisbären-Spieler vergaben. Bietigheim gewann somit sein erstes Gastspiel in der Hauptstadt mit 5:4 n.P. Und das absolut verdient. 

Was war das für ein Spiel: Der Aufsteiger forderte den Eisbären alles ab, war über weite Strecken die bessere Mannschaft und führte folgerichtig mit 1:0 nach dem ersten Drittel. Im Mitteldrittel waren die Steelers zunächst wieder die stärkere Mannschaft, aber individuelle Fehler sorgten für einen 1:3-Rückstand zur Pause. Doch mit der Moral, welche die Steelers an den Tag legten, war auch das für sie kein Problem, denn die Eisbären nahmen fleißig Strafzeiten und so kam Bietigheim mit drei Powerplaytreffern in Folge zurück ins Spiel. Die Eisbären retteten sich, so muss man es sagen, in die Verlängerung. Im Penaltyschießen hatten die Gäste das bessere Ende auf ihrer Seite und sicherten sich verdient die zwei Punkte.

2:1 in Köln! Nicht gut gespielt, aber dennoch drei Punkte geholt

Die Eisbären Berlin haben das Eishockey-Jahr 2021 mit einem Auswärtssieg beendet. Bei den Kölner Haien setzte man sich mit 2:1 (0:0,1:1,1:0) durch und festigte damit die Tabellenführung in der PENNY DEL. Dass es am Ende drei Punkte werden, damit hatte man nach 40 Minuten aber noch nicht rechnen können. Denn die Spieler und auch Trainer Serge Aubin waren sich darüber einig, dass Köln eigentlich die bessere Mannschaft war. Am Ende war es jedoch das Schlussdrittel, was den Berlinern die letzten drei Punkte im Jahr 2021 sicherte. 

Nach torlosem Auftaktdrittel ging Köln früh im Mitteldrittel in Überzahl durch Sebastian Uvira in Führung. Der Stürmer hatte einen Schuss von der blauen Linie von Maury Edwards entscheidend abgefälscht (22.). Rückkehrer Blaine Byron sorgte jedoch in der 31. Spielminute für den Ausgleich. Im dritten Drittel nutzten die Eisbären dann eine Matchstrafe gegen Ex-Eisbär Mark Olver, um dieses Spiel für sich zu entscheiden. Kevin Clark war es am Ende, welcher das 2:1 erzielte.

Clark war zwar der Torschütze des Siegtreffers, doch dass man überhaupt noch die Chance auf drei Punkte hatte, war vor allem Goalie Mathias Niederberger zu verdanken, der von allen am Ende gelobt wurde. So auch von Trainer Serge Aubin: 

Ich freue mich über die drei Punkte. Köln war heute aber sehr stark und die bessere Mannschaft. Die ersten beiden Drittel haben wir nicht gut gespielt, vor allem das Startdrittel hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt. Im Schlussabschnitt waren wir dann etwas besser. Respekt an meine Spieler, sie haben einen Weg gefunden, die Partie zu gewinnen. Mathias Niederberger hat herausragend gehalten.

Das konnte man in dieser Saison schon mehrfach sehen, dass die Eisbären immer wieder einen Weg finden, Spiele zu gewinnen, in denen sie nicht ihr bestes Eishockey zeigen. Oder aber, wo sie nur ein oder zwei Drittel ihre Leistung abrufen. Und trotzdem stehen die Eisbären auf Platz Eins in der PENNY DEL, obwohl sie noch nicht ihr bestes Eishockey spielen. Noch immer hat man ordentlich Luft nach oben. Sei es bei den Heimspielen, wo es noch nicht so gut läuft wie auswärts in dieser Saison. Oder aber beim Powerplay, was mal wieder ein großes Sorgenkind ist. Oder aber die schwankenden Leistungen, dass man es eigentlich selten schafft, mal über 60 Minuten sein Spiel konstant durchzuziehen. Wenn diese ganzen Sachen nun auch noch besser werden, dann macht man den Berlinern den Platz an der Sonne so schnell nicht streitig.

Sieg-Torschütze Kevin Clark meinte nach dem Spiel auch, dass es nicht das beste Spiel gewesen sei, man aber glücklich über die drei Punkte sei:

Es war eine intensive und körperbetonte Partie. Die Special Teams haben heute den Unterschied ausgemacht. Unser Unterzahlspiel hat sehr gut funktioniert. Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir sind sehr glücklich über die drei Punkte. Ich freue mich über mein Tor und dass ich meiner Mannschaft zum Sieg verhelfen konnte. Mathias Niederberger hat uns einige Male im Spiel gehalten.

Und der Berliner Goalie fand es ein sehr schweres Spiel in Köln, sah aber im Schlussdrittel den Grund für den nächsten Auswärtssieg:

Das war wirklich schwierig, weil am Anfang ist Köln gekommen. Die waren wirklich bereit, das Spiel zu übernehmen und zu gewinnen. Aber wir haben dagegen gehalten, haben aber ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Im dritten Drittel haben wir dann dominiert und das war ausschlaggebend dafür, dass wir gewinnen konnten.

Was aber macht die Hauptstädter so stark auf gegnerischem Eis, wo man elf Siege eingefahren und nur dreimal verloren hat? Dabei holte man nur einmal keine Punkte auf fremden Eis. Mathias Niederberger mit seiner Erklärung dazu:

Wir sind relativ kompakt und dann zwingen wir die Gegner zu Fehlern. Wir sind früh am Mann, wenn die aufbauen und dann kriegen wir große Chancen, weil der Gegner normalerweise zuhause immer ein bisschen offener spielt. Wir schaffen es dann immer ein Tor zu schießen, was uns das Spiel dann öffnet. 

Dass es gestern aber noch mit einem Auswärtssieg klappte, war am Ende doch auch ein wenig glücklich, wie Verteidiger Kai Wissmann nach dem Spiel zu gab:

Vor allem im ersten Drittel war es eins der schlechtesten Drittel von uns in dieser Saison. Aber Mathias hat uns grandios im Spiel gehalten, vor allem im ersten Drittel aber auch danach natürlich. Im dritten Drittel haben wir dann gut gespielt, haben auch vorne Druck aufbauen können. Das zweite Drittel war auch schon einen Tick besser, aber auch nicht so, wie wir spielen wollen. Am Ende sicherlich ein bisschen glücklich der Sieg. 

 

5:1! Matt White erlegt Bremerhaven mit drei Toren im Alleingang

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022 – Ausgabe #17:

Die Eisbären Berlin haben das Heimspiel-Jahr 2021 mit einem weiteren Heimsieg abgeschlossen. Gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven setzten sich die Berliner deutlich mit 5:1 (1:0,1:0,3:1) durch und festigten damit ihre Tabellenführung. Angesichts des Ergebnisses würde man von einer klaren Sache für die Eisbären sprechen, doch das war es bei weitem nicht. Bremerhaven machte ein starkes Auswärtsspiel, nutzte aber seine Chancen nicht so effektiv wie die Berliner, die zudem auch noch mit Mathias Niederberger einen absoluten Teufelskerl im Tor hatten.

Eisbären-Coach Serge Aubin musste kurzfristig auf Top-Stürmer Blaine Byron verzichten, der sich nicht gut gefühlt hatte und somit geschont wurde. Yannick Veilleux vertrat ihn wie schon bei seinem letzten Ausfall in der Paradereihe mit Marcel Noebels und Leo Pföderl. Veilleux‘ Platz in der Formation mit Mark Zengerle und Giovanni Fiore nahm derweil Verteidiger Simon Després ein, der das ja auch schon in dieser Saison tat und sich in der Offensive pudelwohl fühlt. Die anderen beiden Angriffsreihen blieben unverändert. In der Defensive gab es jedoch Veränderungen. Morgan Ellis und Jonas Müller bildeten ein Duo, Kai Wissmann verteidigte an der Seite von Nicholas B. Jensen und Eric Mik spielte zusammen mit Kapitän Frank Hördler. Und im Tor stand Mathias Niederberger.

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Von Beginn legten beide Mannschaften ein hohes Tempo an den Tag, überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten den Abschluss. Hochkarätige Chancen entstanden dabei aber nicht. Die Chance dazu bot sich Bremerhaven nach sechs Minuten, als Giovanni Fiore die erste Strafzeit der Partie kassierte. Und die Pinguins kamen auch zu zwei guten Chancen, eine davon fischte Mathias Niederberger sehenswert mit der Fanghand herunter. Dafür bekam er natürlich Applaus von den Rängen der Arena am Ostbahnhof. Die Eisbären überstanden die Unterzahl schadlos.
Kurz darauf bot sich dann den Hauptstädtern die Chance, in Überzahl in Führung zu gehen. Ross Mauermann musste bei den Gästen in die Kühlbox. Aber gefährlich wurden die Eisbären dabei nicht, kein Wunder bei dem Powerplay in diesem Jahr.
Insgesamt gesehen war es eine sehr hart umkämpfte Partie, was bei Duellen zwischen Berlin und Bremerhaven schon normal ist. Beide Mannschaften gaben keine Scheibe und keinen Zentimeter Eis verloren. Defensiv wurden die gefährlichen Räume sehr gut zugemacht, weshalb es wenig hochkarätige Chancen gab.

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Den Eisbären bot sich sechs Minuten vor der ersten Drittelpause die zweite Chance, in Überzahl etwas gefährliches zu kreieren. Besser als das erste Powerplay sah es schon mal aus, doch trotz guter Möglichkeiten brachte es keinen Erfolg.
Drei Minuten vor der ersten Pause war Ziga Jeglic auf und davon, wollte Mathias Niederberger ausspielen, scheiterte jedoch und vergab die dicke Chance zur Führung. In dieser kurzen Phase waren die Gäste am Drücker und die Eisbären hatten große Probleme, sich mal von dem Druck zu befreien. Mathias Niederberger rückte in den Mittelpunkt des Geschehens, hielt sein Tor aber weiterhin sauber.
Selbiges galt aber nicht für Ex-Eisbären-Goalie Maximilian Franzreb, welcher 16,4 Sekunden vor der ersten Drittelpause doch noch durch Matt White bezwungen wurde. Ein Tor zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt – 1:0 (20.). 

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Die Gäste aus Bremerhaven kamen wild entschlossen aus der Kabine und wollten direkt den Ausgleich erzielen. Aber auch die Eisbären suchten den Weg vor das Tor von Franzreb. Doch das optische Übergewicht gehörte wieder der Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch.
Doch dann kassierte Bremerhaven die erste Strafzeit im zweiten Drittel und ermöglichte den Eisbären das erste Powerplay im Mitteldrittel. Aber auch das sorgte für keinerlei Gefahr. Viel mehr fielen die Berliner durch Fehlpässe auf, was es den Gästen von der Küste leicht machte, die nächste Unterzahl schadlos zu überstehen.
Bei 5-5 waren die Eisbären dafür heute eiskalt. Morgan Ellis bekam die Scheibe an die blaue Linie hoch gespielt, holte aus und hämmerte die Scheibe in den Winkel – 2:0 (29.).

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Fortan ging es weiter hart umkämpft zur Sache. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg vor das gegnerische Tor und kamen dort auch zum Abschluss. Immer wieder sorgte man damit auch für Gefahr, was aber weniger an der Qualität der Chancen lag sondern viel mehr daran, dass die Scheiben unglücklich sprangen und so gefährlich für die Torhüter wurden.
Rund sieben Minuten vor der zweiten Pause war Bremerhaven mal wieder ein Mann mehr auf dem Eis. Aber auch diese Unterzahl überstanden die Eisbären ohne Gegentor und hatten durch Leo Pföderl bei einem Break sogar die beste Chance.
Direkt im Anschluss durfte mal wieder das Berliner Powerplay ran, doch nach 48 Sekunden hatte das schon wieder Feierabend, denn Kai Wissmann musste ebenso auf die Strafbank. Eine sehr fragwürdige Strafzeit. Vor allem auch deswegen, weil wenig später Leo Pföderl  vor dem gegnerischen Tor zu Boden gecheckt wurde, was aber keine Strafe nach sich zog. Zum Glück blieb das Bremerhavener Powerplay im Anschluss ungenutzt und die Eisbären nahmen die 2:0-Führung mit in die zweite Drittelpause. Dahin nahm man aber auch noch ein Unterzahlspiel, denn Jonas Müller musste 36 Sekunden vor dem Ende noch auf die Strafbank. Eine einheitliche Linie der Hauptschiedsrichter war hier jedenfalls nicht zu erkennen. 

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Die Berliner überstanden die Unterzahl zu Beginn des letzten Drittels jedoch schadlos und konnten daraus natürlich Kraft für die letzten 18 Minuten in diesem Spiel ziehen. Bremerhaven wiederum verpasste eine gute Möglichkeit, das Spiel nochmal spannend zu machen.
Doch danach versuchten die Gäste nochmal alles, suchten immer wieder den Abschluss, aber Mathias Niederberger war einfach nicht zu bezwingen. Während Bremerhaven auf der Suche nach dem Anschlusstreffer waren, wollten die Eisbären die Partie mit dem dritten Treffer vorentscheiden.
Rund sechs Minuten waren im letzten Drittel gespielt, da kassierten die Eisbären eine Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Wenn Bremerhaven hier also noch etwas Zählbares mitnehmen wollte, mussten sie fast schon dieses Powerplay nutzen. Taten sie, Ziga Jeglic verwandelte einen Penalty, welcher gegeben wurde, nachdem in einer unübersichtlichen Situation ein Eisbären-Spieler die Scheibe wohl im Torraum festgehalten haben soll. Ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl und eine einheitliche Linie hätte den beiden Hauptschiedsrichtern heute gut getan, denn so war Bremerhaven wieder im Spiel – 2:1 (49.).
Aber Matt White hatte die passende Antwort parat. Er zog vor das Tor und versenkte die Scheibe im langen Eck – 3:1 (50.).

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Doch die beiden Unparteiischen wollten hier noch was zu sagen haben, Yannick Veilleux kassierte die nächste Strafzeit wegen eines Bandenchecks, wie er im Eishockey nun mal vorkommt. Die Herren Andrew Wilk und Rainer Köttstorfer gucken aber anscheinend wenig Eishockey und sahen darin ein böses Foul…
Zum Glück überstanden die Hausherren diese Unterzahl ohne einen weiteren Gegentreffer.
Endgültig den Deckel auf diese Partie setzten die Eisbären rund vier Minuten vor dem Ende des Spiels. Kai Wissmann fuhr rum ums Tor, wollte den Bauerntrick machen, doch er scheiterte. Marcel Noebels kam an die Scheibe und schoss sie per Rückhand ins Tor – 4:1 (57.).
Wobei, vielleicht hatten Wilk und Köttstorfer ja noch eine Idee, wie man Bremerhaven zurück ins Spiel bringen kann!? Deren Trainer Thomas Popiesch nahm jedenfalls Goalie Franzreb vom Eis und versuchte es nun so. Half aber nicht, denn Matt White schnürte den Dreierpack – 5:1 (59.).
Jetzt war es aber wirklich durch und die Eisbären gewannen auch das letzte Heimspiel im Jahr 2021!

Ein am Ende hart erkämpfter Sieg, denn die Gäste von der Küste zeigten eine starke Partie, hatten immer wieder Phasen, in denen sie gute Chancen hatten. Aber Mathias Niederberger erwischte einen Sahne-Tag und war in diesen Situationen der Fels in der Brandung. Die Eisbären glänzten hingegen mit ihrer Chancenverwertung und schossen auch schon wieder Traumtore, allen voran natürlich Matt White. Der war natürlich mit seinen drei Toren der Matchwinner an diesem Nachmittag.