4:3 in Augsburg: Die Eisbären zittern sich zum Endspiel um Platz zehn

Die Playoff-Hoffnung lebt noch, aber die Eisbären Berlin sind am Sonntagnachmittag auf Schützenhilfe des heutigen Gegners angewiesen. Die Berliner gewannen mit 4:3 (2:0,2:1,0:2) bei den Augsburger Panthern und verbesserten sich in der Tabelle auf Platz elf. Dabei wäre es am Ende beinahe noch schief gegangen, denn die Eisbären verspielten beinahe noch eine 4:0-Führung beim Vorletzten. Nun kommt es am Sonntag zum Endspiel gegen Schwenningen, welches die Eisbären unbedingt gewinnen müssen. Zugleich muss man aber auf einen Frankfurter Patzer gegen Augsburg hoffen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte Marcel Noebels wieder zur Verfügung. Er stürmte in der ersten Reihe an der Seite von Zach Boychuk und Leo Pföderl. Die zweite Reihe bildeten Matt White, Alex Grenier und Giovanni Fiore. In der dritten Reihe spielten Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Kevin Clark. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Bennet Roßmy, Peter Regin und Frank Mauer.
In der Defensive blieben Jonas Müller und Marco Nowak zusammen. Rayan Bettahar verteidigte heute mit Morgan Ellis, Julian Melchiori mit Eric Mik. Im Tor stand Tobias Ancicka, Nikita Quapp nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären gingen mit zwei Punkten Rückstand auf Platz zehn in dieses Spiel. Mit einem Sieg würde man die Playoff-Hoffnung am Leben halten, bei einer Niederlage würde der Playoff-Zug heute wohl bereits abgefahren sein.
Eine besondere Brisanz bot dieses Spiel: Denn im ersten Spiel in Berlin hatten zwei krasse Fehlentscheidungen der Schiedsrichter das Spiel zu Gunsten der Eisbären entschieden. Daher durfte man mit Augsburgern rechnen, welche mit enorm viel Wut im Bauch antreten würden. Und zudem war es das vermeintlich letzte DEL-Heimspiel der Panther in der DEL. Da wollten die sich natürlich anständig von den eigenen Fans verabschieden.
Es war also alles angerichtet für einen spannenden Eishockey-Abend im altehrwürdigen Curt-Frenzel-Stadion.

Foto: Ela on Tour

Die Eisbären kamen äußerst druckvoll ins Spiel und hätten durch Kevin Clark früh das so wichtige 1:0 erzielen können. Doch der Pfosten stand dem Torerfolg im Weg. Aber die Eisbären blieben dran und setzten Augsburg immer wieder unter Druck.
Die Hausherren konnten den Druck aber in der Folge eindämmen und fuhren selbst die ersten Angriffe Richtung Berliner Tor. In dieser Phase entwickelte sich ein munteres hin und her in dieser hart umkämpften Partie.
Nach einem Drei-auf-eins-Konter der Berliner klingelte es im Augsburger Tor. Matt White hatte abgezogen und Markus Keller am kurzen Pfosten düpiert – 1:0 (12.).
Den Führungstreffer hatten sich die Hauptstädter redlich verdient. Sie blieben auch danach am Drücker und hatten weitere gute Chancen.
Nach einem Check von Rayan Bettahar wurde es hitzig, weil Henry Haase danach die Sicherungen durchbrannten. Dafür bekam er fünf Minuten, während Bettahar nur zwei Minuten kassierte. Die Eisbären also mit einem Powerplay zum Ende des Auftaktdrittels. Die Berliner waren auch da am Drücker, wollten unbedingt das 2:0 nachlegen. Und 6,7 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels schlugen sie eiskalt zu. Marco Nowak hatte abgezogen und auf 2:0 gestellt (20.).
Mit dieser verdienten 2:0-Führung ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Foto: Ela on Tour

Im Mitteldrittel sorgten die Eisbären früh für die Vorentscheidung. Matt White sah Giovanni Fiore im Slot, der vollendete zum 3:0 (22.). Die Eisbären waren also dabei, ihre Hausaufgaben im Kampf um Platz zehn zu erledigen. Nun hieß es hoffen auf die Konkurrenz, damit man am Ende der Saison doch noch von Platz zehn den Angriff auf Titel Nummer zehn starten kann. Doch im Parallelspiel Nürnberg gegen Frankfurt stand es zu diesem Zeitpunkt 2:0 für die Hessen.
Die Eisbären ließen sich davon aber nicht beirren und spielten weiter druckvoll nach vorne. Man wollte hier den nächsten Treffer nachlegen, schließlich kann es am Ende auch auf die Tordifferenz ankommen. Die Eisbären hatten das Spiel hier jedenfalls voll und ganz im Griff.
Und frühzeitig war die Partie hier entschieden. Markus Keller konnte den ersten Schuss noch parieren, allerdings fiel die Scheibe direkt auf die Kelle von Leo Pföderl, welcher sich nicht lange bitten ließ – 4:0 (28.).
Doch so sang- und klanglos wollten die Fuggerstädter hier nicht untergehen. Scheibengewinn im eigenen Drittel, schneller Angriff des AEV und Top-Torjäger Sebastian Wännström überwand Tobias Ancicka – 1:4 (30.).
Augsburg kurz darauf mit einem Powerplay und der Chance, weiter zu verkürzen. Doch sie konnten die numerische Überlegenheit nicht nutzen. Mit einem weiteren Gegentreffer hätte die Partie durchaus nochmal kippen können.
Doch die Eisbären konnten das Spiel danach wieder vermehrt vom eigenen Tor fernhalten und sorgten somit wieder für Ruhe. So nahm man eine souveräne 4:1-Führung mit in die zweite Drittelpause. Was im direkten Duell mit den Löwen Frankfurt auch wichtig war, denn die Hessen führten nach 40 Minuten mit 5:1 in Nürnberg.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel hatten die Eisbären im Powerplay gute Chancen, auf 5:1 zu stellen. Aber sie fanden keinen Weg vorbei an Markus Keller.
Wie man sein Powerplay nutzt, zeigten dann die Hausherren. Aber das Tor war eher eins aus der Kategorie „dreckiges Tor“. David Stieler brachte die Scheibe von hinter dem Tor vor das Tor, wo sie von Ancickas Schlittschuh ins eigene Tor trudelte – 2:4 (53.).
Augsburg hatte nun Oberwasser und setzte die Aufholjagd fort. Matt Puempel verkürzte weiter auf 3:4 (55.).
Die Eisbären mussten nun also wieder um den schon sicher geglaubten Sieg und die drei Punkte zittern. Und es standen noch fünf heiße Schlussminuten im Hexenkessel Curt-Frenzel-Stadion bevor.
Der AEV nahm in der Schlussphase seine Auszeit und den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Augsburg versuchte also noch einmal alles und sorgte auch tatsächlich nochmal für Gefahr vor dem Berliner Tor. Die Eisbären zitterten sich aber am Ende ins Ziel und sicherten sich den knappen 4:3-Sieg in Augsburg.

Somit hält man die Rest-Chance auf Platz zehn am Leben. Doch um doch noch im aller letzten Moment auf den Playoff-Zug aufzuspringen, muss man am Sonntag sein Heimspiel gegen Schwenningen gewinnen. Und selbst das reicht nur, wenn gleichzeitig Frankfurt sein Heimspiel gegen Augsburg verliert.
Man hat es also nach wie vor nicht mehr in der eigenen Hand. Und das heutige Spiel spiegelte einmal mehr die Berliner Saison wieder. Bis zum 4:0 war das eine sehr konzentrierte und gute Leistung, danach ließ die Konzentration nach und man brachte die Panther wieder zurück ins Spiel. Am Ende zitterte man sich ins Ziel und sicherte sich die drei enorm wichtigen Punkte.
Und nun kommt es zu einem Szenario, welches man vor Saisonbeginn nicht für möglich gehalten hätte: Der amtierende Deutsche Meister kämpft mit dem Aufsteiger am letzten Spieltag um den letzten Platz in den Playoffs. Und Frankfurt geht als Favorit in den letzten Spieltag. Auch das passt irgendwie zur Eisbären-Saison 2022/2023.

Um euch aber mal ein kleines bisschen Hoffnung zu machen: Am Dienstag verbesserten sich die Eisbären auf Platz zwölf. Heute auf Platz elf. Am Sonntag folgt dann vielleicht der Sprung auf Platz zehn. Möglich ist alles und die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.

2:3 n.P.! Die Konkurrenz spielt für die Eisbären, doch die verlieren in Bremerhaven

Die Konkurrenz hat für die Eisbären Berlin gespielt, doch diese konnten das nicht für sich ausnutzen: Bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven verlor man am Ende mit 2:3 n.P. Wenn man den gesamten Spielverlauf sieht, eine durchaus verdiente Niederlage. Schließlich war Bremerhaven die aktivere Mannschaft. Die Berliner aber kämpften sich nach 0:2-Rückstand nochmal stark zurück ins Spiel. Und durch den Punkt verbesserte man sich sogar auf Platz zwölf. Aber mit zwei weiteren Zählern wäre man punktgleich mit dem Zehnten gewesen. Diese könnten am Ende fehlen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auf Kapitän Frank Hördler und Stürmer Marcel Noebels verzichten. Beide fehlten angeschlagen im Kader der Berliner. Deshalb kam es zu Änderungen im Line-up der Hauptstädter. In der Defensive nahm Marco Nowak den Platz von Hördler neben Jonas Müller ein. Nowaks Platz neben Julian Melchiori nahm Frank Mauer ein.
In der Offensive gab es vier neue Reihen: White-Boychuk-Pföderl; Veilleux-Grenier-Clark; Heim-Fiore-Wiederer; Roßmy-Regin-Nijenhuis. Maximilian Heim und Jan Nijenhuis rückten für Hördler und Noebels in den Kader.
Im Tor stand erneut Tobias Ancicka. Nikita Quapp nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Foto: Ela on Tour

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten durch zwei Siege in Serie den Rückstand auf Platz zehn auf drei Punkte verkürzt. Mit einem weiteren Sieg würde man die Playoff-Hoffnung am Leben halten. Bei einer Niederlage könnten diese Träume allerdings bereits heute schon platzen.
Und die Statistik der bisherigen drei Duelle machte den Eisbären-Fans wenig Hoffnung. Denn bisher gewann stets das Heimteam. Endete diese Serie heute im vierten Aufeinandertreffen?

Foto: Ela on Tour

Die Hausherren kamen besser ins Spiel und bestimmten die Anfangsphase. Für eine hundertprozentige Chance reichte es aber noch nicht. Die Eisbären brauchten eine Weile, bis sie sich mal im Angriffsdrittel der Pinguins bemerkbar machten.
Bremerhaven hatte dann das erste Powerplay der Partie und somit die Chance zur Führung. Und sie nutzten die Überzahl auch aus. Jan Urbas packte den Onetimer vom rechten Bullykreis aus und überwand Ancicka zum 0:1 aus Berliner Sicht (8.).
Fortan war es eine Partie, in der es hin und her ging. Die aktivere und gefährlichere Mannschaft war über weite Strecken aber der Gastgeber, der sich im weiteren Verlauf des ersten Drittels die Führung auch redlich verdient hatte. Weil es die Berliner kaum mal schafften, das Tor von Maximilian Franzreb ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Die Eisbären waren mehr im eigenen Drittel beschäftigt, als dass man mal Angriffe Richtung Pinguins-Tor fahren konnte. So lag man nach 20 Minuten auch zurecht mit 0:1 hinten. Wollte man etwas Zählbares aus Bremerhaven mitnehmen, musste eine deutliche Leistungssteigerung ab dem zweiten Drittel her.

Foto: Ela on Tour

Doch zu Beginn des Mitteldrittels musste man erst einmal eine lange Unterzahl überstehen. Bremerhaven fand die Formation, ließ die Scheibe gut laufen, doch so richtig die Lücke fanden sie nicht in der Box der Berliner. Wenn doch ein Schuss durchkam, war Tobias Ancicka zur Stelle.
Aber die Pinguins blieben am Drücker, drängten die Eisbären auch nach dem Powerplay weiter ins eigene Drittel. Die Berliner hatten Bremerhaven nichts entgegenzusetzen und liefen die meiste Zeit nur hinterher. Und das kostete natürlich enorm viel Kraft.
Das 2:0 war daher nur eine Frage der Zeit. Markus Vikingstad erhöhte in der 29. Spielminute auf 2:0. Die Berliner Defensive machte es den Pinguins aber auch zu einfach.
Die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch blieb auch nach dem zweiten Treffer gefährlich. Von den Eisbären kam nach vorne einfach zu wenig. Bis zur 31. Spielminute. Da gelang endlich mal ein Angriff, Zach Boychuk legte die Scheibe ab für Matt White, der sah Leo Pföderl am langen Pfosten stehen und der musste nur noch die Kelle hinhalten – 1:2 (31.).
Ein Treffer wie aus dem Nichts, welcher aber enorm wichtig war für die Berliner Playoff-Hoffnung. Sie waren nun auch ein bisschen besser drin im Spiel, aber die aktivere Mannschaft blieben die Gastgeber. Doch die Pinguins konnten aus ihrer Überlegenheit und ihren Chancen kein Kapital schlagen. Und dann passierte eben das, was im Sport meistens passiert, wenn du deine Chance vorne nicht nutzt. Die Eisbären kamen 30 Sekunden vor der zweiten Drittelpause tatsächlich zum Ausgleich. Und das erneut wie aus dem Nichts. Matt White brachte die Scheibe hoch zur blauen Linie, wo Morgan Ellis stand und abzog – 2:2 (40.). So stand es 2:2-Unentschieden nach 40 Minuten. Und die Eisbären waren plötzlich wieder drin in diesem Spiel.

Foto: Christian

Bremerhaven kam mit viel Wut im Bauch aus der Kabine. Schließlich passte der Spielstand nicht zum bisherigen Spielverlauf. Doch eine wirklich echte Torchance konnten sich die Hausherren nicht erspielen.
Diese hatten dann wieder wie aus dem Nichts die Eisbären. Kevin Clark war auf und davon, doch Franzreb war zur Stelle. Es hätte irgendwie zum Spielverlauf gepasst, wenn die Berliner hier in Führung gegangen wären.
Fortan passierte nicht viel. Beide Mannschaften waren darauf bedacht, nicht den entscheidenden Fehler zu machen. Schließlich ging es für beide Mannschaften um wichtige Punkte. Dementsprechend hart umkämpft ging es zur Sache.
Erst rund sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hatte Jacob Virtanen die dicke Chance zur erneuten Bremerhavener Führung, doch Tobias Ancicka parierte dessen Onetimer aus dem Slot. In dieser Phase machten die Pinguins wieder ordentlich Druck und wollten den Führungstreffer unbedingt erzielen. Die Eisbären sahen sich vermehrt ins eigene Drittel gedrängt.
Von den Berlinern sah man im Schlussdrittel kaum Offensivaktionen. Ein Turnover der Hausherren lud dann aber Manuel Wiederer zur richtig dicken Chance ein, doch er scheiterte an Franzreb. Damit hätte man das Spiel komplett gedreht, aber auch komplett auf den Kopf gestellt.
Bremerhaven schnupperte in der Schlussminute in Überzahl nochmal am Siegtreffer, doch die Berliner verteidigten das mit viel Leidenschaft zu Ende. Und sicherten sich damit einen wertvollen Zähler.

Diesen wollte man in der Verlängerung vergolden. Schließlich ist im Kampf um Platz zehn jeder Punkt enorm wichtig. In der Overtime ging es rauf und runter. Beide Mannschaften hatten durchaus die Chance zur Entscheidung, aber beide Goalies ließen keine Scheibe durch. Die beste Chance ließ Giovanni Fiore bei einem Alleingang liegen. Da hätte er diese Partie entscheiden können, ja eigentlich sogar müssen. Tat er aber nicht, weshalb es ins Penaltyschießen ging.
Und in diesem hatten die Pinguins das bessere Ende auf ihrer Seite. Gregory Kreutzer verlud Tobias Ancicka und sicherte den Fischtown Pinguins den Zusatzpunkt.

Wie bereits eingangs erwähnt eine schmerzhafte, wenn gleich aber auch verdiente Niederlage. Denn die Eisbären waren zum einen darauf angewiesen, ihre eigenen Hausaufgaben zu erledigen. Das taten sie jedoch nicht. Zum anderen musste man auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Und diese taten dem Deutschen Meister den Gefallen, doch der nahm diese „Einladung“ nicht an. Zwar hat man sich durch den Punktgewinn auf Platz zwölf verbessert. Doch mit einem Drei-Punkte-Sieg wäre man mit dem Zehnten Frankfurt gleich gezogen.
Dafür hätte man aber an die zuletzt gezeigten Leistungen in Mannheim und gegen Ingolstadt anknüpfen müssen. Das tat man aber nicht. Man kam schlecht ins Spiel, lief die meiste Zeit über den Pinguins nur hinterher und konnte vorne nur wenig Akzente setzen. Zwar kämpfte man sich am Ende nochmal zurück ins Spiel, am Ende reichte die Leistung aber nicht aus, um den nächsten Dreier einzufahren.
Zwar hat man nach wie vor eine gute und reelle Chance auf Platz zehn. Doch dafür müssen die Eisbären vor allem eins: Konstant ihre Leistung über 60 Minuten abrufen. Tun sie das, dann könnte man durchaus noch auf den Playoff-Zug aufspringen. Tun sie das nicht, dann beginnt ab Montag die Aufarbeitung einer mehr als dürftigen Saison.

0:1 in Wolfsburg: Ein frühes Gegentor nach 66 Sekunden sorgt für die nächste Eisbären-Niederlage in Wolfsburg

Jetzt helfen nur noch Siege“ hatte Eisbären-Trainer Serge Aubin im Vorfeld der Partie bei den Grizzlys Wolfsburg gesagt. Das hatten seine Schützlinge sicherlich auch verinnerlicht, nur am Ende gab es erneut nichts zu holen in der Autostadt. Mit 0:1 (0:1,0:0,0:0) verloren die Hauptstädter bei den Niedersachsen und mussten damit einen herben Rückschlag im Kampf um Platz zehn hinnehmen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm wieder kleinere Änderungen am Line-up vor. Im Tor blieb jedoch alles beim alten, denn erneut hütete Tobias Ancicka nach seiner starken Vorstellung vom Freitag das Berliner Tor. Nikita Quapp nahm als Back-up auf der Bank Platz. In der Defensive blieben Julian Melchiori und Eric Mik zusammen. Rayan Bettahar verteidigte heute an der Seite von Morgan Ellis, Jonas Müller an der Seite vom Kapitän Frank Hördler. Norwin Panocha war heute nicht dabei, dafür rückte Jan Nijenhuis als 13. Stürmer in den Kader.
In der Offensive blieben zwei Reihen gleich (Noebels-Pföderl-Clark/Veilleux-Boychuk-Fiore). In der dritten und vierten Reihe tauschten zwei Spieler die Reihen. Alex Grenier und Matt White nämlich. Grenier stürmte in der dritten Reihe zusammen mit Maximilian Heim und Peter Regin. White fand sich heute in der vierten Reihe wieder, wo er zusammen mit Manuel Wiederer und Frank Mauer stürmte.

Die Ausgangsage war klar: Die Eisbären brauchen Siege, um Platz zehn am Ende der Hauptrunde noch zu erreichen. Wolfsburg ist aber einer der Angstgegner der Berliner. In dieser Saison haben die Eisbären zwei der drei Duelle verloren. Beim ersten Aufeinandertreffen in Niedersachsen kamen die Berliner mit 0:5 unter die Räder. Heute war also Wiedergutmachung angesagt.

Foto: Ela on Tour

Doch der Start ging in die Hose. Ganze 66 Sekunden dauerte es, da schlugen die Gastgeber eiskalt zu. Gerrit Fauser scheiterte mit dem ersten Versuch, setzte ein paar Mal nach und brachte Wolfsburg früh in Führung – 0:1 (2.).
Die Hausherren starteten erwartungsgemäß mit ihrem aggressiven Forechecking, mit dem die Eisbären aber auch vor dem Spiel gerechnet hatten. Nur verteidigen konnten sie es nicht.
Die Berliner waren fortan auf der Suche nach einer schnellen Antwort. Das Bemühen war ihnen auch anzusehen, aber sie fanden keinen Weg vorbei an der sehr kompakten Grizzlys-Defensive. Kurz vor dem Powerbreak kamen die Hauptstädter aber zu ihrer ersten dicken Möglichkeit, welche Dustin Strahlmeier jedoch stark parierte.
Die Berliner waren aber nun richtig drin im Spiel, hielten gut dagegen und näherten sich dem Wolfsburger Tor immer mehr an. Nur hatte man bis dahin noch kein Glück im Abschluss.
In der Folge blieb es ein hart umkämpftes Spiel zweier Mannschaften, die immer wieder den Weg in die Offensive suchten, dort aber zumeist an der gegnerischen Defensive abprallten. Die Partie war eben auch viel von der Taktik geprägt. Für beide Mannschaften ging es schließlich in diesem Spiel um wichtige Punkte.
Kurz vor der ersten Drittelpause nochmal ein Powerplay für die Hauptstädter, in denen sie auch für Gefahr sorgen konnten, aber sie bekamen die Scheibe an Dustin Strahlmeier einfach nicht vorbei. Dabei wäre der Ausgleich inzwischen verdient gewesen. So lag man aber nach 20 Minuten mit 0:1 hinten.

Foto: Ela on Tour

Das Mitteldrittel begann mit je einer guten Chance auf beiden Seiten. Doch beide Goalies ließen die Scheiben nicht durch. Danach ließen viele Unterbrechungen keinen richtigen Spielfluss aufkommen.
Fortan blieb es ein hart umkämpftes Spiel, in der sich beide Teams nichts schenkten. Großartige Torchancen gab es in dieser Phase aber kaum zu sehen.
Mit zunehmender Spieldauer kamen aber die Hausherren durchaus zu guten Chancen, doch Tobias Ancicka war stets hellwach und verhinderte einen höheren Rückstand in Wolfsburg. Die Eisbären taten sich schwer, mal vor das Wolfsburger Tor zu kommen.
In der Schlussphase stand mal wieder Tobias Ancicka im Mittelpunkt, als er einen Zwei-auf-eins-Konter die Niedersachsen entschärfte. Kurz vor der zweiten Pause verpassten Julian Melchiori und Marcel Noebels den möglichen Ausgleich, somit blieb es auch nach 40 Minuten beim knappen 0:1.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel ging es hin und her. Während Wolfsburg auf der Suche nach dem 2:0 und der möglichen Vorentscheidung war, wollten die Berliner den Ausgleich erzielen. Doch beiden Teams fehlte so ein wenig die Durchschlagskraft, um mal gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen.
Auch in den letzten 20 Minuten war es eine hart umkämpfte Partie, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten. Die Zeit lief für die Hausherren, welche immer noch mit 1:0 führten und Richtung Heimsieg marschierten. Weil die Eisbären auch im Schlussdrittel jegliche Kreativität vor dem gegnerischen Tor vermissen ließen.
In der Schlussphase rannten die Eisbären nochmal an, wollten jetzt mit aller Gewalt den Ausgleich erzielen. Aber egal, was sie versuchten, sie fanden einfach kein Mittel gegen das Wolfsburger Defensiv-Bollwerk. Den Grizzlys boten sich jetzt natürlich Räume zum kontern, welche sie jedoch nicht nutzen konnten.
Zwei Minuten vor dem Ende des Spiels nahm Serge Aubin Goalie Tobias Ancicka zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Zudem nahm der Berliner Trainer seine Auszeit. Doch es half alles nichts, die Berliner verloren auch das zweite Duell in Wolfsburg. Und erneut ohne eigenes Tor. Dem 0:5 im ersten Duell folgte heute ein 0:1 im zweiten Aufeinandertreffen.

Foto: Ela on Tour

Weil man vorne einfach kein Mittel gegen die Wolfsburger Defensive fand. Die verteidigten das mit enorm viel Leidenschaft, warfen sich in jeden Schuss und sicherten sich somit die drei Punkte. Den Eisbären mangelte es aber auch an der nötigen Kreativität, um dieses Bollwerk mal zu knacken. Alleine mit der Brechstange geht es selten gut. Und so war es auch heute. So entschied ein frühes Tor nach gerade einmal 66 Sekunden dieses Duell. Eine schmerzhafte Niederlage für die Eisbären und ein herber Rückschlag im Kampf um Platz zehn.

2:6 beim Tabellenletzten Bietigheim: Peinlich, blamabel, Höchststrafe für die eigenen Fans!!!

Die Eisbären Berlin haben sich am Sonntagnachmittag bis auf die Knochen blamiert. Beim Tabellenletzten Bietigheim Steelers verlor man verdient mit 2:6 (1:3,0:0,1:3). Die Leistung nach dem 1:0 war eine absolute Frechheit und einer Eisbären-Mannschaft unwürdig. So hat man in den Playoffs nichts zu suchen. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung im Vergleich zum Spiel gegen Augsburg vor. Maximilian Heim rotierte raus aus dem Kader, Bennet Roßmy kam für ihn ins Line-up. Dort bildete er zusammen mit Peter Regin und Manuel Wiederer die vierte Reihe. Alles andere blieb gleich. Im Tor stand auch heute wieder Tobias Ancicka.

Die Ausgangslage war klar: Für die Eisbären zählten heute nur ein Sieg sowie drei Punkte. Will man im Kampf um Platz zehn noch ein Wörtchen mitreden, musste man die Pflichtaufgabe Bietigheim erfolgreich lösen. Auf die leichte Schulter nahm man den Tabellenletzten aber nicht. Und von den bisherigen drei Duellen hatte man gegen die Steelers auch schon eins in der Hauptstadt verloren. „Verlieren verboten“ war heute aber das Berliner Motto für dieses Spiel.

Foto: Ela on Tour

Die Eisbären kamen sehr engagiert und konzentriert ins Spiel, suchten immer wieder den Weg vor das Steelers-Tor. Dort brachte man jede Scheibe schnell auf das Tor, eine hundertprozentige Chance sprang dabei aber noch nicht heraus. Aber die Richtung stimmte und die Berliner dominierten die Anfangsphase beim Tabellenletzten.
In der siebten Spielminute tauchte Alex Grenier relativ frei vor Cody Brenner auf, kam zum Abschluss, traf zwar nur den Pfosten, doch Brenner schob die Scheibe ins eigene Tor – 1:0. Die verdiente Führung für die Hauptstädter.
Die mussten danach aber direkt in Unterzahl ran, nachdem Yannick Veilleux eine Schlägerei gegen Evan Jasper provozierte und den Hausherren somit das erste Powerplay der Partie ermöglichte. Und das nutzten die Steelers zum Ausgleich. Auch hier ein typisches „Kacktor“. Bietigheim brachte die Scheibe auf das Tor, dort entstand ein Gewühl, in dem Michael Keränen als letzter Spieler dran war – 1:1 (9.).
Bietigheim war nach dem Ausgleich besser drin im Spiel und hatte in der elften Minute die dicke Chance zur Führung, doch Tobias Ancicka mit dem enorm wichtigen Save.
Aber die Führung der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Constantin Braun leitete den Angriff ein, Bietigheim kam zum Abschluss, Ancicka ließ die Scheibe zur Seite prallen, wo sie direkt auf die Kelle von Elias Linder fiel. Der fackelte nicht lange und versenkte die Scheibe aus unmöglichen Winkel im langen Eck – 1:2 (14.).
Die Eisbären hatten das Spiel nach der Führung zu schnell aus der Hand gegeben. Und Yannick Veilleux hatte es mit seiner unnötigen Aktion nach dem Bully eingeleitet. Unnötige Strafzeiten können dir in so einem Spiel das Genick brechen.
Die Steelers waren nun on Fire und legten gleich nach. Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte überhaupt nicht, Constantin Braun hatte oben zu viel Platz, holte den Hammer raus und erhöhte auf 3:1 (16.). Ancicka hatte da keine Chance, da diese Scheibe entscheidend abgefälscht wurde.
Die Berliner waren in dieser Phase komplett von der Rolle. Und so musste man mit einem 1:3-Rückstand in die erste Drittelpause. Dort hatte man Zeit, sich wieder zu sammeln. Und garantiert gab es auch eine deftige Ansage von Trainer Serge Aubin, der mit der Leistung nach dem 1:1 nicht zufrieden sein konnte.

Foto: Ela on Tour

Zu Beginn des Mitteldrittels wechselte Aubin seinen Goalie. Von nun an stand Nikita Quapp im Tor und gab somit sein Debüt im Berliner Trikot.
Die Berliner kamen wild entschlossen aus der Kabine und hätten beinahe durch Frank Hördler auch verkürzt. Doch dessen Schuss ging nur an den Pfosten. Solche Chancen gab es aber zu selten aus Berliner Sicht. Weil Bietigheim mit enorm viel Leidenschaft verteidigte. So machte man es den Berlinern auch immer wieder schwer, gefährlich vor das Tor zu kommen.
Als die Steelers mal wieder vors Tor kamen, wurde es brenzlig. C.J. Stretch nutzte die Freiräume, tankte sich klasse durch, scheiterte jedoch am Pfosten. Da stimmte die Zuordnung in der Berliner Defensive erneut nicht.
In der Folge blieben die Eisbären am Drücker, belagerten das Tor der Steelers, doch nach wie vor konnte man sich keine hundertprozentige Chance erspielen.
Nachdem Powerbreak mussten die Eisbären erneut in Unterzahl ran, weil man sich die nächste unnötige Strafzeit einhandelte. Man hatte nämlich sechs Spieler auf dem Eis und ermöglichte den Hausherren das nächste Powerplay. Immerhin überstand man diese Unterzahl schadlos, doch der Weg, um hier noch etwas Zählbares mit an die Spree zu nehmen, wurde dennoch immer weiter. Denn den Eisbären lief die Zeit davon.
Und sie hatten weiterhin auch Pech im Abschluss. Denn Leo Pföderl traf wie sein Kapitän Hördler zu Beginn des Drittels nur das Aluminium. Die Latte stand dem Anschlusstreffer im Weg. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass auch die Steelers heute schon am Aluminium scheiterten.
Fortan vergaben die Eisbären ihr erstes Powerplay relativ kläglich, weil ihnen die Ideen im Spielaufbau fehlten. Das Bemühen im zweiten Drittel war den Berlinern nicht abzusprechen, aber es kam am Ende zu wenig dabei heraus. So blieb es beim 1:3 nach dem zweiten Drittel.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel die Eisbären früh in Unterzahl. Und beinahe hätte man dort das 1:4 kassiert. Erneut ein Fehler in der Defensive, Evan Jasper kam zum Abschluss, doch das Aluminium half den Berlinern. Doch wenig später führte eine traumhafte Kombination zum 4:1. Michael Keränen mit dem nächsten Powerplaytreffer (45.).
Die Eisbären mussten sich die Frage gefallen lassen, ob man wirklich mit der richtigen Einstellung in dieses so wichtige Spiel gegangen war. Ja, man fing gut an und führte auch verdient. Doch eine unnötige Aktion von Yannick Veilleux direkt danach sorgte für den Anfang vom Ende. Mit dem Ausgleich hatte man komplett den Faden verloren und fand ihn auch nicht wieder. Ja, man lief zwar bemüht an, das war es aber auch. Denn nach vorne mangelte es an der nötigen Kreativität, mal einen gelungenen Angriff zu fahren. Wie das geht, machte heute ausgerechnet der Tabellenletzte vor.
Und Serge Aubin? Der machte den „Jackson-Move“ und nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. An sich nichts Ungewöhnliches, aber es waren zu dem Zeitpunkt noch knapp elf Minuten zu spielen. Teemu Lepaus sagte artig „Danke“ und erhöhte auf 5:1 (51.).
Die Reaktion einiger mitgereister Eisbären-Fans? Sie verließen die Halle. Die Höchststrafe für die Eisbären, aber deren Leistung war ja auch Höchststrafe für jeden Eisbären-Fan heute. Ob zu Hause vor dem Fernseher oder live im Stadion. Da half auch das 5:2 durch Julian Melchiori nicht mehr.
Denn die Blamage ging weiter. Die Defensive der Eisbären noch im Tiefschlaf und Alexander Preibisch machte das halbe Dutzend voll – 2:6 (56.).
Da wünschte man sich einen Constantin Braun zurück ins Team, der heute mit fünf Scorerpunkten überragte. Von so einer Leistung waren alle Spieler (!) im Team der Eisbären meilenweit entfernt. Und mit dieser Leistung sollte man auch aufhören von Platz zehn zu reden. Denn diesen hat man mit so einer Leistung absolut nicht verdient. Und in den Playoffs hat man damit sowieso nichts verloren. Wer beim Tabellenletzten mit 2:6 untergeht, sollte sich auf eine frühe Sommerpause einstellen, welche in drei Wochen beginnt. Und dann sollte die große Analyse in Berlin starten, denn diese Saison muss definitiv aufgearbeitet werden. Was dann folgen muss, ist ein großer Umbruch. Denn in dieser Mannschaft sind doch eine Menge sogenannter Passagiere unterwegs…

1:4 in Iserlohn! Die Eisbären verlieren am Seilersee – Herber Rückschlag im Kampf um Platz zehn

Die Eisbären Berlin haben das so wichtige Spiel bei den Iserlohn Roosters verdient mtit 1:4 (0:2,0:0,1:2) verloren. Damit musste man einen herben Rückschlag im Kampf um Platz zehn einstecken. Über 60 Minuten fanden die Eisbären nicht zu ihrem Spiel, sorgten kaum für Torgefahr und leisteten sich defensiv zu viele Fehler. Die Einstellung stimmte überhaupt nicht, dafür dass es so ein wichtiges Spiel war.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team auch heute wieder nur auf zwei Positionen. Im Tor begann Tobias Anicka, Juho Markkanen saß heute als Back-up auf der Bank. Und dann kehrte Rayan Bettahar als siebter Verteidiger zurück ins Line-up. Bennet Roßmy rotierte aus dem Kader heraus. Alles andere blieb gleich.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten am Freitag nach fünf Siegen in Serie mal wieder verloren. Gegner Iserlohn verlor die letzten drei Spiele in Serie. In den direkten Duellen behielten die Sauerländer aber bisher in allen drei Spielen die Oberhand. Diese Serie wollten die Eisbären heute natürlich gerne beenden. Für die Tabellennachbarn (Iserlohn 12./Berlin 13.) ging es um enorm wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn. Daher sprach Stürmer Marcel Noebels auch von einem „Zwölf-Punkte-Spiel“.

Foto: Ela on Tour

Von Beginn an war die Intensität in dieser Partie hoch. Die Zweikämpfe waren hart umkämpft. Beide Teams suchten in der Anfangsphase sofort den Weg in die Offensive und überbrückten schnell die neutrale Zone. Doch in den Offensivzonen trafen beide auf sehr kompakte Defensivreihen.
Iserlohn trat hier erwartet sehr engagiert und druckvoll auf, doch damit hatten die Eisbären gerechnet.
Mitte des ersten Drittels hatten die Sauerländer das erste Powerplay der Partie. Und gerade in solch hart umkämpften Partien können die Special Teams ein entscheidender Faktor sein. Das wussten auch die Roosters und nutzten nach einer klasse Kombination durch Eric Cornel das Powerplay eiskalt aus – 0:1 (11.).
Iserlohn gab dieses Tor noch mehr Auftrieb und so war es nur eine Frage der Zeit, bis der IEC erhöhen würde. Die Eisbären fanden in der Defensive nicht in ihre Zuordnung, Ex-Eisbär Sven Ziegler stand im Slot und erhöhte auf 2:0 aus Iserlohner Sicht (14.).
Zwei Gegentore, wo die Eisbären schlecht verteidigten und den Slot nicht im Griff hatten. So kannst du in der DEL kein Spiel gewinnen. Auch fortan die Berliner mit großen Problemen in der Defensive, Iserlohn dominierte das Spiel jetzt klar. Offensiv fanden die Eisbären gar nicht statt. Der 0:2-Rückstand nach dem ersten Drittel ging somit ganz klar in Ordnung. Iserlohn war sich der Wichtigkeit dieses Spiels bewusst, die Eisbären offensichtlich nicht. Jedenfalls musste man den Auftritt bis hierhin so deuten.

Foto: Ela on Tour

Direkt zu Beginn des Mitteldrittels überstanden die Eisbären das zweite Powerplay der Roosters, was den Berlin neuen Mut für den Rest des Spiels geben sollte. Beim ersten Überzahlspiel musste man ja noch einen Gegentreffer hinnehmen, diesmal verteidigte man deutlich besser.
Doch nach wie vor fanden die Eisbären nicht zu ihrem Spiel, bekamen keinen geordneten Spielaufbau hin und so konnte man auch für keinerlei Torgefahr sorgen. Die Leichtigkeit und der Spielwitz der letzten Wochen war den Eisbären irgendwie abhanden gekommen. Dabei dachte man, dass man den Turnaround jetzt geschafft hätte.
Iserlohn blieb die gefährlichere Mannschaft und hätte längst das 3:0 erzielen müssen. So aber ließ man die Eisbären am Leben und im Spiel.
Im weiteren Spielverlauf bestimmten Zweikämpfe das Spiel. Chancen gab es kaum noch zu sehen. Die Eisbären waren zwar bemüht, fanden aber weiterhin keinen Weg vor das Iserlohner Tor. Diesen fand Iserlohn sechs Minuten vor dem Ende. Zwei-auf-Eins-Angriff der Roosters, Eugen Alanov mit dem Abschluss, doch Tobias Ancicka mit einem starken Save. Der einzige Eisbär mit Normalform bis hierhin.
Dank ihm blieb es auch beim 0:2-Rückstand nach dem zweiten Drittel. Vom Ergebnis her war hier natürlich noch alles möglich, aber der Auftritt der Berliner gab wenig Hoffnung auf Punkte am Seilersee.

Foto: Ela on Tour

Wenn etwas Hoffnung machen durfte, dann die Statistik, denn das Schlussdrittel ist nicht das Lieblingsdrittel der Roosters. Und prompt schlugen die Eisbären auch zu. Lewis Zerter-Gossage scheiterte noch an Andreas Jenike, Matt White war zur Stelle und staubte erfolgreich ab – 2:1 (43.).
Iserlohn hatte aber die Antwort auf den Anschlusstreffer parat. Ryan O`Connor mit dem Schuss nach dem gewonnenen Bully im Angriffsdrittel und dem dritten Treffer der Sauerländer. – 3:1 (47.).
Die Eisbären taten sich danach wieder schwer, Iserlohn ließ wenig zu. Die Zeit lief den Berlinern davon. Mitte des Schlussdrittels bot sich den Berlinern aber die dicke Chance, nochmal ins Spiel zurückzukommen. Denn Iserlohn kassierte die erste Strafzeit der Partie und bescherte den Eisbären deren erstes Powerplay. Durchaus eine Paradedisziplin der Berliner. Doch heute passte da überhaupt nichts zusammen. Zu behäbig im Spielaufbau, keine Idee, wie man mit einem Mann mehr zum Torerfolg kommen kann. Einfach enttäuschend. Wie der gesamte Auftritt der Eisbären am heutigen Nachmittag. So ließ man eine dicke Chance leichtfertig liegen.
Und nicht nur das, man verlor auch das so wichtige direkte Duell gegen einen Konkurrenten im Kampf um Platz zehn. Nach fünf Siegen in Folge hoffte man wieder auf Platz zehn, nach nun zwei Niederlagen in Serie scheint Platz zehn rechnerisch immer noch möglich, rückt mit solchen Leistungen wie am Wochenende jedoch in weite Ferne.
Iserlohn war am Ende dem vierten Tor deutlich näher als die Eisbären dem erneuten Anschlusstreffer. Die Eisbären zogen ihren Goalie, was Iserlohn zur endgültigen Entscheidung nutzte – 1:4. Emile Poirier mit dem Empty-Net-Goal. Iserlohn entschied damit dieses so wichtige Spiel im Kampf um Platz zehn und ist mittendrin im Kampf um einen Platz in der ersten Playoff-Runde. Die Eisbären müssen sich dagegen fragen, ob man heute wirklich alles gegeben hat und sich der Wichtigkeit dieser Partie wirklich bewusst war. Von den Worten her definitiv, von den Taten auf dem Eis her lautet die Antwort ganz klar nein.

2:0-Sieg in Nürnberg: Special Teams und Tobias Ancicka sorgen für wichtigen Auswärtssieg

Die Eisbären Berlin haben einen enorm wichtigen Sieg im Abstiegskampf eingefahren. Am Sonntagnachmittag gewann man mit 2:0 (0:0,2:0,0:0) bei den Nürnberg Ice Tigers und sicherte sich somit drei wertvolle Punkte. Der Sieg war dank einer geschlossenen kämpferischen Mannschaftsleistung möglich. Zudem sorgten die starken Special Teams (kein Gegentor in Unterzahl/ein Tor in Überzahl) sowie Tobias Ancicka mit zahlreichen starken Paraden für den Auswärtssieg. Neben den drei Punkten durfte sich Ancicka auch noch über seinen erstes Shutout in dieser Saison freuen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte seine Mannschaft lediglich auf der Torhüter-Position. Tobias Ancicka kehrte zurück ins Tor, Juho Markkanen nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ansonsten blieb alles wie am Freitag bei der Niederlage in Düsseldorf.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären mussten den vielen Worten endlich Taten folgen lassen. Es sollte endlich bei allen Spielern und Verantwortlichen in den Köpfen angekommen sein, dass es in dieser Saison einzig und allein um den Klassenerhalt geht.

Foto: Ela on Tour

Von Beginn an war viel Tempo drin im Spiel. Die Eisbären kamen druckvoll aus der Kabine und konnten sich immer mal wieder im Angriffsdrittel festsetzen. Dort kam man dann auch zu Abschlüssen, welche Niklas Treutle aber bis dato vor keine größeren Probleme stellten. Weil es Nürnberg verstand, die Eisbären nach außen zu drängen und zu Schüssen aus den eher ungefährlicheren Regionen zu zwingen.
Die Berliner hatten dann auch das erste Powerplay des Spiels. Und wenn etwas in dieser Saison funktioniert, dann das Überzahlspiel, wo man aktuell das zweitbeste Powerplay der Liga hat. Dort fand man zwar in die Formation, fand aber keine Lücke, um zu einer gefährlichen Chance zu kommen.
Fortan ging es weiter munter hin und her. Beide Teams suchten immer wieder den Abschluss, aber wirklich hochkarätige Chancen konnte sich keine Mannschaft erspielen.
Erstmals brenzlig wurde es im Nürnberger Powerplay, als die Eisbären in Unterzahl zweimal aus aussichtsreicher Position zum Abschluss kamen. Zunächst scheiterte Marcel Noebels an Treutle, wenig später kam auch Giovanni Fiore nicht am Nürnberger Goalie vorbei. So endete ein defensiv geprägtes erstes Drittel torlos.

Foto: Ela on Tour

Auch im zweiten Drittel ging es weiter hin und her, wobei die Franken das leichte Übergewicht zu Beginn hatten. Ein bis hierhin deutlich offensiverer Auftritt der Hausherren als es noch im ersten Drittel der Fall war. Doch das erste Tor sollten die Berliner erzielen. Und wer war es? Natürlich Leo Pföderl, welcher die Kelle in einen Schuss von Marco Nowak hielt und den Bann hier brach – 1:0 (25.).
Nürnberg hatte aber danach im Powerplay dicke Chancen zum Ausgleich. Da hatten die Eisbären Glück. Dieses hatten aber auch die Ice Tigers bei einem Unterzahlkonter der Berliner, als Frank Mauer auf und davon war. Doch er vergab diesen Alleingang fast schon kläglich. Da war deutlich mehr drin.
Nürnberg fortan am Drücker und mit dem nächsten Powerplay. Zwischenzeitlich hatten die Franken für 53 Sekunden sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Und die Ice Tigers erspielten sich richtig dicke Chancen, aber Tobias Ancicka hielt einfach alles, was auf sein Tor kam. Bis hierhin eine enorm starke Leistung von Ancicka.
In der Schlussphase hatten beide Mannschaften nochmal ein Powerplay. Während die Hausherren dieses nicht nutzten konnten, schlugen die Eisbären elf Sekunden vor der zweiten Drittelpause eiskalt zu. Morgan Ellis hatte abgezogen, Yannick Veilleux mit dem Tip-in und dem 2:0 (40.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel waren die Franken nun gefordert, aber die Defensive der Eisbären ließ wenig zu. Die erste Aufregung gab es erst, als Frank Mauer Niklas Treutle über den Haufen fuhr. Daraufhin entlud sich der Frust der Franken darüber in kleineren Keilereien. Dabei hatte Treutle das bewusst in Kauf genommen, den Check zu kassieren. Denn er war außerhalb seines Torraumes, spielte die Scheibe weiter und blieb einfach stehen. Frank Mauer kam im Vollspeed angerauscht und konnte eben nicht mehr abbremsen. Fährt Treutle an seinen Arbeitsplatz zurück, gibt es diese Aufregung erst gar nicht.
Nürnberg fortan mit Druck auf das Eisbären-Tor, aber die Defensive der Eisbären machte die gefährlichen Räume vor dem Tor zu. Die Eisbären selbst suchten bei Gegenangriffen auch immer wieder nach der möglichen Vorentscheidung.
Nürnberg in den letzten knapp vier Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Weil Yannick Veilleux eine vollkommen unnötige Strafzeit kassierte und Nürnbergs Coach Tom Rowe seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Spielers vom Eis zog. Da hatte Nürnberg auch nochmal dicke Chancen, aber Tobias Ancicka war heute einfach unüberwindbar.
Damit war das Spiel hier durch, denn unnötige Strafzeiten können auch die Nürnberger. Dane Fox durfte für zwei Minuten in die Kühlbox und damit war die Aufholjagd der Hausherren gestoppt. Denn die Berliner hatten in der Schlussphase selbst Powerplay und spielten das cool zu Ende. Am Ende sicherte man sich den verdienten 2:0-Auswärtssieg in Nürnberg.

Und der war enorm wichtig und hart erarbeitet. Die Eisbären haben das gesamte Spiel über als Mannschaft gespielt und gekämpft. Im ersten Drittel war man schon offensiv ausgerichtet, fand aber noch keinen Weg vorbei an der Nürnberger Defensive und Niklas Treutle. Im Mitteldrittel brachte man weiter die Scheiben Richtung Tor und parkte davor auch die Spieler, was zweimal zum Torerfolg führte. Dazwischen hatte aber auch Nürnberg dicke Möglichkeiten, welche der heute überragende Tobias Ancicka allesamt zu Nicht machte. Im Schlussdrittel ließ man Nürnberg kaum mehr vor das Tor kommen. Erst in der Schlussphase, als sie zwei Mann mehr auf dem Eis hatten, sorgten die Franken nochmal für Gefahr. Aber auch da war Tobias Ancicka der Fels in der Brandung. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung brachte man das 2:0 am Ende über die Zeit und fuhr drei enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf ein.
Nun gilt es aber, daran im nächsten Spiel anzuknüpfen und den nächsten Sieg einzufahren. Denn dann erwartet die Eisbären das „Sechs-Punkte-Spiel“ im Abstiegskampf gegen die Augsburger Panther. Dort sind drei Punkte enorm wichtig. Und mit der Leistung von heute auch absolut möglich. Aber warten wir erst einmal ab, welche Eisbären wir in fünf Tagen zu sehen bekommen. Denn zwei Siege in Folge gelangen seit dem 09. Oktober 2022 nicht mehr.

3:4 n.P.! Die Eisbären verspielen eine 3:1-Führung und verlieren erneut am Pulverturm

Der Road-Trip der Eisbären Berlin mit drei Auswärtsspielen in fünf Tagen ist beendet. Und am Ende nimmt man einen mickrigen Punkt mit in die Hauptstadt. Bei den Straubing Tigers verlor man am Ende mit 3:4 n.P. (2:1,1:1,0:1/0:0,0:1) und verspielte dabei sogar eine 3:1-Führung. Weil man im letzten Drittel das Eishockeyspielen einstellte und sich am Ende bei Goalie Juho Markkanen bedanken konnte, dass es immerhin noch ein Punkt wurde.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team im Vergleich zum 1:2 in Bremerhaven nur auf einer Position. Juho Markkanen kehrte ins Tor zurück, Tobias Ancicka blieb nur der Platz als Back-up auf der Bank. Ansonsten blieb alles beim alten. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären wollten zum Abschluss des Roadtrips einen Sieg in Straubing feiern. Die ersten beiden Auswärtsspiele in dieser Woche gingen verloren. Weil man seine Leistung nicht über die gesamte Spielzeit durchzog, was man aber muss, um in dieser Liga zu gewinnen. Und die Aufgabe am Pulverturm war keine einfache, schließlich sind die Niederbayern enorm heimstark. Und in dieser Saison gewannen die Tigers bereits die ersten beiden Duelle gegen die Eisbären (2:1 in Berlin/6:3 daheim).

Foto: Ela on Tour

Keine zwei Minuten waren gespielt, da kassierten die Eisbären schon die erste Strafzeit der Partie. Yannick Veilleux musste wegen eines Beinstellens in die Kühlbox. Man hatte aus dem Mittwochspiel anscheinend nichts gelernt, wo man zwar nur drei Strafzeiten bekam, aber den entscheidenden Treffer in Unterzahl kassiert hatte. Aber hier ließ man nichts Gefährliches von Straubing zu und so überstand man das erste Powerplay der Hausherren problemlos.
Fortan ging das Spiel zwar hin und her, aber keiner Mannschaft gelang es, sich im gegnerischen Drittel mal festzusetzen. Kaum Abschlüsse, kaum Highlights – vom Hocker riss das Spiel bis hierhin noch niemanden.
Nach dem Powerbreak ging das Spiel dann aber endlich so richtig los. Die Eisbären sorgten für Ruhe am Pulverturm, Matt White mit dem scharfen Pass vor das Tor, wo Yannick Veilleux der Scheibe den entscheidenden Touch gab und so seine Mannschaft in Führung brachte – 1:0 (14.).
Lange hielt die Ruhe und die Freude über das Tor aber nicht. Jan Nijenhuis vertändelte die Scheibe hinter dem Tor, die Scheibe kam von der blauen Linie auf das Tor, wo Juho Markkanen die Scheibe nicht festhalten konnte. Travis Turnbull stand da, wo ein Torjäger zu stehen hat und sorgte für den schnellen Ausgleich 1:1 (14.). 34 Sekunden nach dem Rückstand bereits der Ausgleich.
Jetzt war es endlich ein Eishockeyspiel und die Eisbären gaben ebenso die schnelle Antwort. Ein klasse Angriff schloss Marcel Noebels mit dem 2:1 ab (15.). 32 Sekunden lagen zwischen diesen beiden Treffern.
Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende des ersten Drittels. Die Eisbären hatten sich diese Führung verdient, weil man nach dem Powerbreak die bessere Mannschaft war, die mehr für die Offensive tat. Auch vom schnellen Ausgleich hatte man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, legte das 2:1 nach und hatte das Spiel danach weitestgehend im Griff.

Foto: Ela on Tour

Das zweite Drittel begann mit zwei harten Checks, was dazu führte, dass es kurz mal ruppig wurde. Cody Lampl und Yannick Veilleux mit einem kleinen Faustkampf, welcher beiden Spielern je fünf Minuten einbrachte. So taten beide was für ihr Strafzeitenkonto, welches eh schon prall gefüllt ist.
Straubing war danach darum bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Die Tigers verlagerten das Spiel mehr und mehr ins Berliner Drittel. Einmal lag die Scheibe auch im Berliner Tor, aber kurz zuvor war bereits eine Strafzeit gegen Travis Turnbull angezeigt. Das darauffolgende Powerplay konnten die Eisbären aber nicht nutzen.
Mitte der Partie die Eisbären dann mal wieder in Unterzahl, nachdem man zu viele Spieler auf dem Eis hatte. Und da brannte es vor beiden Toren. Straubing ließ zwei, drei gute Chancen liegen. Die Eisbären vergaben einen Unterzahl-Konter. Frank Mauer scheiterte an Florian Bugl.
Straubing vergab in der Schlussphase das nächste Powerplay. Die Eisbären ließen nicht viel zu und wenn doch was durchkam, war es eine sichere Beute von Juho Markkanen.
Hinten ließ man also wenig zu und vorne nutzte man seine Chancen eiskalt. Marcel Noebels mit dem Querpass auf Kevin Clark, welcher auf 3:1 stellte (38.).
Kurz darauf vergaben Yannick Veilleux und Matt White das 4:1, direkt im Gegenzug verkürzten die Tigers auf 2:3 (39.). Jason Akeson schlenzte die Scheibe ins lange Eck und gab nur 41 Sekunden nach dem 1:3 die schnelle Antwort. Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die zweite Drittelpause. Weiterhin war es eine verdiente Berliner Führung.

Foto: Ela on Tour

Direkt nach Wiederbeginn die Eisbären mit dem nächsten Powerplay und der Chance, auf 4:2 zu stellen. Giovanni Fiore hatte in Überzahl die beste Chance, aber Bugl war erneut zur Stelle.
Danach nahm Straubing aber das Tor der Eisbären unter Dauerbeschuss. Kein Wunder, sind die Tigers doch das zweitbeste Team im Schlussdrittel. Und so war es nur eine Frage der Zeit, ehe es im Berliner Tor klingeln würde. Travis St. Denis tankte sich klasse bis zur Grundlinie durch, legte die Scheibe dann zurück auf Joshua Samanski, welcher Juho Markkanen umkurvte und zum 3:3 einnetzte (44.).
Die Partie begann also wieder von vorne. Doch das Bild blieb das selbe. Straubing ließ es bei 5-5 wie ein Powerplay aussehen. Man drängte Berlin ins eigene Drittel und machte enorm viel Druck. Die Hausherren wollten erstmals in Führung gehen und sie waren auch nahe dran. Doch noch verhinderte Juho Markkanen das vierte Gegentor. Die Eisbären konnten kaum mal für Entlastung sorgen.
Yannick Veilleux sorgte in der Schlussphase für das nächste Unterzahlspiel der Berliner. Und erneut brannte es lichterloh vor Juho Markkanen. Doch der finnische Goalie hielt seine Mannschaft im Spiel.
Auch danach Straubing am Drücker. Die Hausherren drängten auf den Siegtreffer, die Eisbären standen gehörig unter Druck. Aber Juho Markkanen ließ die Straubinger Spieler reihenweise verzweifeln.
Dank dem finnischen Schlussmann retteten die Eisbären einen Punkt, denn das Spiel ging in die Verlängerung.

Und dort hatte Zach Boychuk die dickste Chance, doch er scheiterte kurz vor dem Ende der Overtime am Pfosten. So ging es ins Penaltyschießen. Und dort sicherte J.C. Lipon den Tigers den Zusatzpunkt.

Am Ende war es eine Niederlage, die man sich selbst zuzuschreiben hatte. Nach den ersten 40 Minuten hatte man verdient geführt. Da stimmte der Einsatz und die Leidenschaft. Da nutzte man seine Chancen eiskalt. Aber an die ersten 40 Minuten konnte man im Schlussdrittel nicht mehr anknüpfen. Da kassierte man den Ausgleich und konnte sich bei Juho Markkanen bedanken, dass man immerhin noch einen Punkt mitnahm. Denn die Tigers hatten im Schlussdrittel das Spiel ganz klar in der Hand und erspielten sich gute Chancen. Einzig Juho Markkanen wehrte sich gegen eine weitere Niederlage nach regulärer Spielzeit. In der Overtime hatte man Pech bei Boychuks Pfostentreffer und das Penaltyschießen ist eben eine Lotterie, bei der Straubing das bessere Ende auf seiner Seite hatte.
So nimmt man lediglich einen Punkt vom Road-Trip mit nach Berlin. Zu wenig im Abstiegskampf, wo man von Glück reden kann, dass es mit Augsburg und Bietigheim noch zwei schlechtere Teams als die Eisbären gibt. Aber mit solch mickriger Punktausbeute wird man auch das neue Saisonziel Platz zehn nicht erreichen. Und am Montag wartet mit München das dominierende Team in dieser Saison. Da wird man auch keine Punkte erwarten können.

Nächste Niederlage: Eisbären verlieren auch in Bremerhaven, weil erneut die Konstanz über 60 Minuten fehlt

Die Eisbären Berlin stecken weiterhin mitten im Abstiegskampf: Am Mittwochabend verlor man bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven knapp mit 1:2 (1:1,0:1,0:0). Die Eisbären zeigten erneut über weite Strecken gute Ansätze und dominierten im Mitteldrittel sogar das Spiel. Doch am Ende steht man mit leeren Händen da, weil man nach wie vor nicht konstant sein Spiel durchzieht.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur zwei Veränderungen im Vergleich zum 2:4 in Ingolstadt vor. Im Tor stand heute Tobias Ancicka, Juho Markkanen nahm als Back-up auf der Bank Platz. Der Finne hatte die letzten vier Spiele in Folge absolviert. Und im Sturm tauschten Matt White und Giovanni Fiore die Reihen. Fiore bildete die erste Reihe zusammen mit Peter Regin und Leo Pföderl. White stand heute in der dritten Formation mit Lewis Zerter-Gossage und Yannick Veilleux. Alles andere blieb unverändert.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten in dieser Saison bisher zweimal gegen Bremerhaven gespielt und zweimal gewonnen. Saisonübergreifend haben die Berliner sogar sieben Siege in Folge gegen die Pinguins gefeiert. Ein Sieg in Bremerhaven wäre im Abstiegskampf enorm wichtig. Aber Vorsicht war geboten, hatte Bremerhaven doch die letzten fünf Spiele in Folge gewonnen. Darunter waren auch Siege in München sowie gegen Mannheim und Ingolstadt.

Foto: Ela on Tour

Die Anfangsphase gehörte den Hausherren und daher war es auch keine große Überraschung, dass es bereits nach zwei Minuten im Kasten von Tobias Ancicka einschlug. Christian Wejse hatte den Schuss von Vladimir Eminger entscheidend abgefälscht und brachte die Pinguins somit früh in Front – 0:1.
Die Eisbären bekamen keine Ruhe in ihr Spiel und vertändelten immer wieder zu einfach die Scheibe in der eigenen Zone. Mit dem aggressiven Forechecking der Pinguins hatten die Berliner große Probleme.
Nach dem Powerbreak waren die Eisbären erstmals gefährlich vor dem Bremerhavener Tor, doch Stefan Svedberg hatte keine Probleme mit den ersten Berliner Schüssen in diesem Spiel. Aber die Berliner kamen so langsam aber sicher besser ins Spiel.
In der Schlussphase bekamen die Eisbären dann das erste Powerplay und somit die Chance zum Ausgleich, welche sie auch eiskalt nutzten. Zunächst scheiterte Marcel Noebels noch mit seinem Onetimer an Svedberg, doch die Eisbären blieben in Scheibenbesitz. Zach Boychuk setzte Noebels mit dem Querpass erneut in Szene und diesmal saß der Onetimer – 1:1 (15.).
Bremerhaven danach auf der Suche nach einer schnellen Antwort, doch beinahe wäre ihnen ein Konter um die Ohren geflogen. Frank Mauer war durch, entschied sich für den Schuss, welchen Svedberg jedoch parieren konnte. So blieb es beim 1:1 nach 20 Minuten.

Foto: Ela on Tour

Ein Drittel hatten die Eisbären ohne Strafzeit überstanden, doch im zweiten Drittel dauerte es nur 17 Sekunden, bis Zach Boychuk auf die Strafbank musste. Zunächst vergab Giovanni Fiore die dicke Chance in Unterzahl, kurz vor Ende des Powerplays waren es dann die Hausherren, welche zwei dicke Chancen liegen ließen.
Danach ging es hin und her. Beide Mannschaften kamen immer wieder zum Abschluss, aber beide Goalies waren zur Stelle. Optisch gesehen hatten die Eisbären sogar ein leichtes Übergewicht.
Nach dem Powerbreak überstanden die Eisbären die zweite Unterzahl in diesem Drittel. Zach Boychuk kassierte die nächste Strafzeit. Eine aus der „Kategorie unnötig“. Zum Glück bestraften die Hausherren das nicht.
Fortan waren die Eisbären die aktivere Mannschaft, welche mehr für das 2:1 tat. Aber noch war man im Abschluss nicht erfolgreich, aber die Richtung stimmte und der Einsatz auch. Was aber nicht stimmte, war die Disziplin, denn Lewis Zerter-Gossage kassierte die dritte Strafzeit in diesem Drittel. Und aller guten Dinge sind eben nicht drei. Die ersten beiden Unterzahlspiele überstanden die Eisbären schadlos, im dritten klingelte es dann aber. Die Berliner ohne Bewegung in der Box, Bremerhaven spielte die Defensive eiskalt aus und Dominik Uher brachte die Pinguins wieder in Führung – 2:1 (39.).
Verdient war das zu diesem Zeitpunkt nicht, aber die Disziplin der Eisbären gab Bremerhaven die Chance in Überzahl zu spielen, und beim dritten Mal nahmen sie das auch dankend an. So nahmen die Hausherren eine knappe 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel fanden die Eisbären dann aber zunächst offensiv überhaupt nicht statt. Bremerhaven machte die Defensive dicht und sorgte vorne immer mal wieder für Gefahr. Die Hausherren waren in dieser Phase dem 3:1 näher als die Eisbären dem Ausgleich.
Nach dem Powerbreak rannten die Eisbären zwar an, bissen sich aber an der Bremerhavener Defensive förmlich die Zähne aus. Man fand einfach kein Mittel gegen das Abwehr-Bollwerk der Pinguins.
Die große Chance zum Ausgleich bekamen die Eisbären in der Schlussphase, als man im Powerplay ran durfte. Es war das zweite Überzahlspiel, beim ersten hatte Marcel Noebels getroffen. Aber dieses Mal konnte man die numerische Überlegenheit nicht nutzen und rannte so weiterhin dem knappen Rückstand hinterher. Und beinahe wäre man einem 1:3-Rückstand hinterher gelaufen, denn Phillip Bruggisser war auf und davon, scheiterte mit seinem Alleingang aber an Tobias Ancicka.
Serge Aubin riskierte am Ende alles. Auszeit und Goalie vom Eis. Doch sie kamen nicht mehr gefährlich zum Abschluss. Bremerhaven verteidigte das am Ende souverän und holte sich somit den sechsten Ligasieg in Serie.

Für die Eisbären war es die zweite Niederlage in Folge auf dem Auswärtstrip. Weil man den Start ins Spiel verschlief. Danach fand man zwar besser ins Spiel, kam in Überzahl zum verdienten Ausgleich und hatte das Spiel gerade im zweiten Drittel im Griff. Man hatte viel Scheibenbesitz, man kam zu Chancen, nur nutzen konnte man diese nicht. Und am Ende waren es die drei Strafzeiten im Mitteldrittel, welche der Knackpunkt waren. Zweimal ging es gut, beim dritten Mal verteidigte man einmal nicht richtig und da schlug Bremerhaven eiskalt zu. Im letzten Drittel war man zwar bemüht, aber so wirklich für Gefahr konnte man am Ende nicht mehr sorgen.
Und so bleiben die Eisbären weiterhin im Tabellenkeller stecken und kommen da unten einfach nicht raus. Auch heute waren wieder gute Ansätze bei, zwischenzeitlich dominierte man das Spiel, aber ein Spiel dauert eben 60 Minuten und auf der Strafbank gewinnt man dieses auch nicht. Dort verliert man es eher, so wie heute.

2:4 in Ingolstadt: Die Eisbären mit 40 starken Minuten, aber am Ende steht man dennoch mit leeren Händen da

Kein nachträgliches Weihnachtsgeschenk für die Fans der Eisbären Berlin: Am zweiten Weihnachtsfeiertag verloren die Berliner mit 2:4 (1:1,1:1,0:2) beim ERC Ingolstadt und konnten somit erneut keinen zweiten Sieg in Folge feiern. Dabei sah das über fast 40 Minuten sehr gut aus, was die Berliner spielten. Doch am Ende waren es zwei Strafzeiten zum Ende des Mitteldrittels, welche das Spiel haben kippen lassen. Dort kam Ingolstadt zum Ausgleich und holte sich das Momentum, welches sie nicht mehr abgaben.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm im Vergleich zum 5:0-Heimsieg gegen Bietigheim vom Freitagabend keine Änderung im Kader vor. Er ließ sowohl die Defensiv-Pärchen als auch die Offensivreihen zusammen. Zudem bekam Goalie Juho Markkanen seinen vierten Start in Folge. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen und seinem ersten Shutout im letzten Spiel mehr als verdient.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären gingen als Außenseiter ins Spiel beim Tabellendritten. Aber man hatte gute Erinnerungen an das erste Duell in der Saturn-Arena. Dort gewannen die Berliner mit 3:1. Und der Trend der Hauptstädter ging zuletzt auch in die richtige Richtung. Zumindest Punktetechnisch. Denn aus den letzten drei Spielen holten die Eisbären zwei Siege nach regulärer Spielzeit. Einzig das 0:5 in Wolfsburg trübt so ein wenig den Gesamteindruck der vergangenen Woche. Und das 5:0 gegen die Steelers war sicherlich die beste Saisonleistung, welche man aber nicht überbewerten darf, war es schließlich nur Bietigheim als Gegner. Aber für das Selbstvertrauen war dieser Erfolg natürlich sehr wichtig. Heute hieß es, an die Leistung vom Freitag anzuknüpfen, damit man für eine Überraschung bei den Schanzern sorgen kann.

Foto: Ela on Tour

Von Beginn an war es eine sehr intensive und hart umkämpfte Partie. Ingolstadt gehörten die ersten beiden guten Chancen. Zunächst fälschte Daniel Pietta einen Schuss von Tye McGinn gefährlich ab, kurz darauf war Charles Bertrand durch, aber Juho Markkanen war zur Stelle. Direkt im Gegenzug war es Matt White, welcher die erste gute Chance für die Eisbären hatte. Aber auch hier war der Goalie zur Stelle.
Die Eisbären hatten danach die erste Unterzahl ganz stark überstanden, doch mit Ablauf der Strafe spielte Wayne Simpson den scharfen Pass an den rechten Pfosten, wo Marko Friedrich die Kelle hin hielt und zum 1:0 traf (7.).
Die Eisbären waren in der Folge auf der Suche nach einer Antwort, aber man fand keinen Weg durch die kompakte Defensive der Hausherren. Was generell auch nicht einfach ist, hat Ingolstadt doch die beste Defensive der Liga. Doch die Bemühung war den Berlinern bis hierhin anzusehen.
Für einen Aufreger sorgte rund sechs Minuten vor der ersten Drittelpause Enrico Henriquez Morales, der nach einem harten Check gegen die Bande gegen Zach Boychuk eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte. Die vollen fünf Minuten Powerplay konnte man aber nicht spielen, weil Marco Nowak eine unnötige Strafzeit kassierte. Aber das war den Eisbären egal, denn die glichen bei 4-4 aus. Marcel Noebels und Morgan Ellis spielten den Doppelpass, am Ende war es Noebels, welcher zum 1:1 traf (17.).
Mit diesem Spielstand ging es schlussendlich auch in die Kabinen. Weil die Eisbären zum einen das restliche Powerplay nicht nutzen konnten und weil Louis Brune mit seinem Alleingang, nach dem er von der Strafbank kam, an Juho Markkanen scheiterte.

Foto: Ela on Tour

Auch im Mitteldrittel war es weiterhin eine sehr intensive Partie zwischen beiden Mannschaften. Es ging weiter hin und her mit Abschlüssen auf beiden Seiten. Von einem Unterschied, wie es die Tabellenplätze vermuten lassen würden, war hier jedenfalls nichts zu sehen. Die Eisbären waren auf Augenhöhe mit den Schanzern und das ist in der aktuellen Situation ein gutes Zeichen.
Beide Mannschaften konnten immer wieder für Gefahr vor beiden Toren sorgen, doch sowohl Michael Garteig als auch Juho Markkanen waren stets zur Stelle und hellwach.
Mitte der Partie kam Maximilian Heim an die Scheibe und machte genau das, was er im ersten Spiel in Ingolstadt auch machte. Er traf damals zum ersten Mal in der DEL, heute traf er zum zweiten Mal in der Saturn-Arena. Sein Hammer schlug hinter Michael Garteig ein – 2:1 (30.).
Auch nicht unerwähnt sollte bleiben, dass Verteidiger Morgan Ellis auch bei diesem Tor einen Assist bekam und generell in seinem 200. DEL-Spiel eine sehr gute Leistung zeigte. Sowohl defensiv als auch offensiv.
Fortan hatten beide Teams gute Chancen, doch nutzen konnte sie keiner und so lagen die Berliner weiterhin knapp vorne. Und das nicht mal unverdient, denn erneut zeigte man eine überzeugende Leistung.
Drei Minuten vor der zweiten Drittelpause machte Kapitän Frank Hördler erneut gegen Ingolstadt eine 1000 voll. Erst das 1000. Spiel zu Hause gegen den ERCI, heute machte er die 1000 bei den Strafminuten voll. Eine Statistik, auf die er nicht stolz sein wird.
Aus der einfachen Unterzahl wurde eine doppelte und zwar für ganze 60 Sekunden. Frank Mauer folgte seinem Kapitän in die Kühlbox. Vor der zweiten Drittelpause also nochmal eine brenzlige Situation für die Eisbären. Während man die doppelte Unterzahl noch überstand, kassierte man bei einfacher Unterzahl doch noch das 2:2. Charles Bertrand hatte erfolgreich abgezogen und den verdienten Ausgleich erzielt. Denn die Schlussphase des Mitteldrittels gehörte ganz klar den Hausherren. Somit stand es auch nach 40 Minuten Unentschieden.

Foto: Ela on Tour

Im Schlussdrittel waren die Schanzer zunächst die gefährlichere Mannschaft, aber Juho Markkanen war weiterhin zur Stelle und hielt das, was er halten konnte. Bei den ersten beiden Gegentoren war auch der Finne machtlos.
Mit zunehmender Spieldauer nahm die Partie aber auf beiden Seiten wieder Fahrt auf und es ging hin und her. Es blieb eine sehr intensive und hart umkämpfte Partie, in der beide Teams die drei Punkte mitnehmen wollten. Beide Defensivreihen verstanden es aber, die gefährlichen Räume vor dem Tor zuzumachen, sodass es kaum Chancen zu sehen gab. Das Spiel lebte in der Schlussphase von der Spannung.
Sieben Minuten vor dem Ende des Spiels kamen die Schanzer aber mal bis zum Tor durch, Juho Markkanen hatte den ersten Schuss, ließ ihn aber in den Slot prallen, wo Ben Marshall aus der Drehung zum Abschluss kam und das Spiel drehte – 2:3 (53.).
Marko Friedrich hätte kurz darauf das Spiel entscheiden können, aber Markkanen parierte dessen Chance und hielt somit die Eisbären im Spiel. Aber nur für ein paar Sekunden, denn dann zauberte Ingolstadt. Wayne Simpson und Charles Bertrand mit Zuckerpässen, am Ende war es ERCI-Top-Scorer Mirko Höfflin, welcher auf 4:2 erhöhte und das Spiel sozusagen entschied (55.).
Serge Aubin riskierte am Ende alles und nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers rund vier Minuten vor dem Ende vom Eis. Doch die beste Defensive der Liga verteidigte ihr Tor mit allem, was sie zur Verfügung hatten und sicherten sich somit verdient die drei Punkte. Am Ende blieb es beim 4:2.

Die Niederlage war am Ende verdient, weil man eben nur über 40 Minuten einen guten Auftritt beim Top-Team Ingolstadt zeigte. Im letzten Drittel konnte man an die Leistung nicht mehr anknüpfen und war in der Schlussphase den Hausherren unterlegen. Am Ende drängte man mit einem Mann mehr Ingolstadt zwar nochmal ins eigene Drittel, so wirklich gefährlich wurde es aber nicht mehr.
Letztendlich war für mich der Knackpunkt in diesem Spiel die Schlussphase des zweiten Drittels, als Frank Hördler und Frank Mauer innerhalb von einer Minute auf die Strafbank mussten. Ingolstadt nutzte das am Ende zum 2:2 und zog somit das Momentum auf seine Seite, welches sie im Schlussdrittel nicht mehr abgaben.
Die Eisbären müssen die Lehren aus diesem Spiel ziehen und dann am Mittwoch in Bremerhaven wieder angreifen. Die Richtung stimmt zurzeit, jetzt muss nur endlich mal die lang erhoffte Siegesserie her.

Zwölf Sekunden fehlen zum Auswärtssieg: Die Eisbären zeigen viel Kampf und Leidenschaft in Frankfurt, am Ende springt aber doch nur ein Punkt dabei heraus

Ausgabe #18:

Die Eisbären Berlin haben auch das zweite Spiel an diesem Wochenende verloren. Wie am Freitagabend gegen Straubing hieß es auch am Sonntagnachmittag bei den Löwen Frankfurt 1:2. Gegen die Niederbayern hatte man in der regulären Spielzeit verloren, bei den Hessen immerhin in der Verlängerung. Und doch sind diese beiden Spiele komplett unterschiedlich gewesen. Gegen Straubing legten die Eisbären einen blutleeren Auftritt hin, der einer Resignation gleich kam. Da ließ man alles vermissen, was ein gutes Eishockeyspiel ausmacht. Und mit diesen Eindrücken reiste man am Sonntagmorgen gen Hessen, um die Eisbären beim Aufsteiger und DEL-Rückkehrer lautstark zu unterstützen.

Rund 1.500 Eisbären Fans, welche per Sonderzug, Bussen, Autos, Zug usw. in die Mainmetropole gereist waren, verwandelten die Eissporthalle in Frankfurt in ein Tollhaus. Der Support der Eisbären-Fans war gigantisch gewesen und zwar über die gesamte Spieldauer. Das ließ die sonst eigentlich auch sehr enthusiastischen Löwen-Fans beeindruckt zurück. Die Frankfurter Fans waren anscheinend so beeindruckt, dass sie darüber hinaus den eigenen Support ihrer Mannschaft vergessen hatten. Oder wir haben es schlichtweg einfach nicht gehört, weil wir so laut waren.
Von dem Support ihrer Fans waren letztendlich auch die Eisbären sichtlich beflügelt, denn die Berliner legten das beste Spiel in den letzten Tagen, Wochen und Monaten hin. Ich hatte alles erwartet, aber nicht so einen Auftritt der Eisbären. Die Berliner warfen alles rein in dieses Spiel, kämpften über fast 60 Minuten und legten ebenso lange eine unglaubliche Leidenschaft an den Tag. In der aktuellen Situation dürfen wir keine „Hurra-Spiele“ der Hauptstädter erwarten. Im Abstiegskampf zählen andere Tugenden – eben solche wie Kampf und Leidenschaft.

Foto: Ela on Tour

Und genau das zeigten die Eisbären gestern vom ersten Bully weg. Welches übrigens erst mit zehnminütiger Verspätung stattfand, weil das Eis in Frankfurt Probleme machte. Doch auch diese außerplanmäßige Pause brachte die Eisbären nicht aus der Ruhe. Ganz im Gegenteil. Sie legten einen Start wie die Feuerwehr hin und drängten die Gastgeber in der Anfangsphase mehrfach ins eigene Drittel. Die Hessen hatten mit diesem Start der Gäste nicht gerechnet und waren sichtlich beeindruckt. Dieser Turbostart der Eisbären hätte ein Tor verdient gehabt und beinahe wäre das 1:0 auch in der dritten Spielminute gefallen. Da hatten die Eisbären die Scheibe regelrecht ins Tor ackern wollen und waren auch der Meinung, dass sie es geschafft hätten. Doch der Videobeweis gab Aufschluss darüber, dass dem nicht so war. Es blieb also weiterhin beim 0:0.
Die Eisbären blieben im ersten Drittel die spielbestimmende Mannschaft. Die Berliner dominierten das erste Drittel, setzten sich immer wieder im Angriffsdrittel fest und feuerten aus allen Rohren. Dabei gingen die Scheiben zwar nicht immer auf das Tor sondern manchmal auch knapp daneben. Aber die Angriffe waren allesamt gefährlich. Das 1:0 lag mehrfach in der Luft, nur fallen wollte es einfach nicht. Weil Jake Hildebrand im Löwen-Tor einmal mehr seine Klasse bewies.
Von den Löwen war im ersten Drittel wenig zu sehen. Ja, sie hatten auch ihre kurzen Phasen Richtung Berliner Tor, aber sie konnten von Glück reden, dass sie hier mit einem 0:0 aus dem ersten Drittel heraus kamen.

Foto: Ela on Tour

Auch im Mitteldrittel dasselbe Bild. Die Eisbären mit viel Offensivpower und Chancen über Chancen. Aber wenn du im Tabellenkeller stehst, gehen eben die besten Chancen nicht rein. Würden die Berliner wie gewohnt oben in der Tabelle stehen, hätten sie hier wahrscheinlich schon locker mit 3:0 oder 4:0 geführt. Gut, dass selbst so eine Führung gegen Frankfurt nicht ausreichend ist, haben wir diese Saison auch schon gemerkt. Aber in der aktuellen Situation wäre es Balsam für die geschundenen Seelen gewesen.
Aber die Berliner ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, marschierten einfach immer weiter Richtung Jake Hildebrand. Aber der wollte einfach keine Scheibe durchlassen.
Wenn Frankfurt zu Angriffen kam, war die Defensive der Berliner immer wieder zur Stelle. Die Spieler unterstützten sich in jeder Situation gegenseitig und vor allem unterstützten sie endlich auch mal wieder ihren Goalie, der ebenso zur Stelle war, wenn er gefordert wurde. Und Tobias Ancicka sollte im Laufe des Spiels noch jede Menge zu tun bekommen.
Denn in der Schlussphase des Mitteldrittels ließ die Disziplin der Eisbären arg zu wünschen übrig, weshalb es auf einmal Strafen hagelte. Jonas Müller kassierte wegen eines Checks gegen die Bande fünf Minuten, Kapitän Frank Hördler bekam wegen eines Hohen Stocks 2+2-Minuten. Frankfurt also fortan mit einem langen Überzahlspiel und das sogar mit zwei Mann mehr. Die Löwen versuchten auch alles im Powerplay, aber nun schlug die Stunde von Tobias Ancicka, der seinem Gegenüber Jake Hildebrand in nichts nach stand und alle Chancen der Hausherren parierte. So stand es auch nach 40 Minuten noch 0:0.

Foto: Ela on Tour

Auch das letzte Drittel begannen die Berliner mit zwei Mann weniger und das für satte 80 Sekunden. Aber das Defensiv-Bollwerk stand und ließ nichts zu vom schlechtesten Powerplay der Liga. So eine überstandene Strafzeit sollte der Mannschaft nun natürlich nochmal einen Push für die restliche Spielzeit geben. Denn auch die Spieler merkten inzwischen, dass hier was drin war und man Punkte mit nach Hause nehmen könnte.
Kaum wieder komplett, mussten die Eisbären erneut in Unterzahl ran, doch da wäre Manuel Wiederer beinahe der Shorthander gelungen. Doch sein Schuss trudelte knapp am Tor vorbei. Es war einfach nicht zu fassen, wie viele Chancen die Eisbären hier liegen gelassen hatten.
Doch zwölf Minuten vor dem Ende war es endlich soweit. Giovanni Fiore lauerte auf einen Frankfurter Fehler und schmiss dann seinen Turbo an. Auf dem Weg zum Tor war er nicht mehr aufzuhalten und ließ beim Abschluss Jake Hildebrand keine Chance – 1:0! Nun war volle Ekstase im Gästeblock angesagt.
Fortan ging es hin und her. Frankfurt wollte den Ausgleich erzielen, die Eisbären einen Konter zum vorentscheidenden 2:0 abschließen. Und da Frankfurt aufmachen musste, boten sich den Eisbären Räume zum Kontern. Erneut war Manuel Wiederer auf und davon, leider vergab er aber auch diesen Alleingang.
Die Zeit lief runter, Löwen-Coach Gerry Fleming nahm seine Auszeit und zog seinen Goalie vom Eis. Klappte ja gegen Mannheim unter der Woche auch schon hervorragend. Doch die Eisbären verteidigten das bärenstark und ließen die Frankfurter Angriffe allesamt abprallen.
Bis zwölf Sekunden vor der Schlusssirene. Da fand ein Hammer von Dylan Wruck den Weg vorbei an Tobias Ancicka ins Tor – 1:1. Ekstase auf Seiten der Löwen-Fans, was nicht verwundert, hatten die sich ja die 59 Minuten vorher ausgeruht und kaum Stimmung verbreitet. Und auf Seiten der Eisbären war es pure Verzweiflung, dass man erneut drei Punkte kurz vor Schluss so einfach weg geworfen hatte. Man hätte die Konzentration, den Kampf und die Leidenschaft eben noch ganze zwölf Sekunden aufrecht erhalten müssen. So aber musste man hier doch noch in die Verlängerung und nahm vorerst nur einen Zähler mit.

Bei diesem einen Zähler blieb es anschließend auch, weil Marcel Noebels die Scheibe vertändelte und dann zu lange brauchte, um hinterher zu gehen und seinen Fehler wieder auszubaden. In der Zeit war David Elsner ihm schon enteilt und erzielte den 2:1-Siegtreffer nach 69 Sekunden in der Overtime.

Foto: Ela on Tour

Die Eisbären hatten es also geschafft, einen eigentlich schon sicher geglaubten Sieg noch wegzuwerfen und zwei wertvolle Punkte im Abstiegskampf zu verschenken. Denn der Sieg der Löwen war nicht wirklich verdient, sie hatten am Ende schlichtweg Glück, dass die Eisbären aus ihren Chancen kein Kapital geschlagen haben und dass Jake Hildebrand mal wieder überragend hielt. Dabei hätten die Eisbären das Spiel frühzeitig entscheiden müssen. Spätestens, als Frankfurt seinen Goalie gezogen hatte. Da überstehst du zuvor gut zehn Minuten mit einem oder zwei Mann in Unterzahl und kassierst dann doch zwölf Sekunden vor dem Ende bei gezogenem Goalie das Gegentor. Das kannst du dir nicht ausdenken. Und es ist so bitter, dass man dieses Spiel verloren hatte. Weil es eben so unnötig war. Und weil man dadurch auf Platz 14 abgerutscht ist. Die Situation in Berlin wird also immer bedrohlicher. Denn nun steht man auf einem Abstiegsplatz (wenn es denn einen Aufsteiger aus der DEL2 am Ende der Saison gibt).

Foto: Ela on Tour

Die Spieler selbst konnten es nach dem Spiel auch nicht fassen, dass sie das Spiel noch aus der Hand gegeben hatten. Das hätte der Turnaround-Sieg sein können, doch nun könnte es eine Niederlage sein, die dem mangelnden Selbstvertrauen der Spieler den Rest gibt. Denn keiner der Spieler kennt so eine Situation, in der die Eisbären gerade stecken. Keiner kennt sich mit Abstiegskampf aus und das macht das Ganze noch schlimmer. Viel weiter geht es nun nicht mehr runter in der Tabelle. Es wird nun Zeit, endlich wieder Punkte einzufahren. Auf die gestrige Leistung kann man auf jeden Fall aufbauen, denn wenn man in jedem Spiel so einen Kampf und so eine Leidenschaft an den Tag legt, dann wird man auch wieder Spiele gewinnen und Punkte einfahren. Aber dafür musst du bis zum Ende, also bis zur letzten Sekunde, dein Spiel durchziehen.

Ein wenig enttäuscht war ich gestern persönlich von der Mannschaft nach dem Spiel. Ein Teil der Spieler kam nach dem Spiel nochmal raus und wollte sich für den unglaublichen Support bei den Fans bedanken. Schade nur, dass nicht ALLE Spieler rausgekommen sind. Denn das hätten die Fans allemal verdient, denn der Support während des Spiels war einmal mehr atemberaubend.