2:1 n.P. gegen München! Die Eisbären ringen den Deutschen Meister nieder

WalkersBarenNews 2023/2024 – #14:

Das Spitzenspiel der PENNY DEL zwischen den Eisbären Berlin und Red Bull München geht an die Berliner. Am Ende setzten sich die Berliner verdient mit 2:1 n.P. (0:0,1:0,0:1,0:0,1:0) durch und gewannen somit auch den zweiten Vergleich gegen den amtierenden Deutschen Meister.

Eisbären-Trainer Serge Aubin vertraute dem selben Personal wie beim Sieg in Bremerhaven. Einzig Tobias Eder und Jaedon Descheneau tauschten die Reihen, so wie bereits während des Spiels am Freitagabend. Eder stürmte an der Seite von Freddy Tiffels und Ty Ronning, Descheneau bildete eine Reihe zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Ansonsten blieb alles beim alten, auch im Tor, wo erneut Jake Hildebrand stand.

Die nächste schwere Aufgabe für die Eisbären gegen den amtierenden Deutschen Meister. Der hatte nach Problemen zum Saisonstart zuletzt seine Form gefunden und sich bis auf Platz vier vorgekämpft. Es sollte also nicht noch einmal so einfach werden für die Berliner wie im ersten Spiel in Berlin, als sich die Hauptstädter mit 6:2 durchsetzen konnten. Folgte heute der zweite Sieg der Eisbären oder gelang München die Revanche?

Absolvierte gegen München sein 500. DEL-Spiel: Eisbären-Verteidiger Jonas Müller (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Vor dem Spiel gab es zunächst noch eine Ehrung für den heutigen Kapitän Jonas Müller, der gegen München sein 500. DEL-Spiel absolvierte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein, Jonas!

Hart umkämpftes Spiel im ersten Drittel (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Torlos nach 20 Minuten

Flotter Beginn im Spitzenspiel der PENNY DEL. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und kamen dann schnell zu Abschlüssen. Etwas Gefährliches war zu Beginn aber noch nicht dabei gewesen.
Das änderte sich beim ersten Powerplay der Eisbären, da brannte es vor dem Tor der Gäste, aber Mathias Niederberger hielt sein Tor sauber.
Die Eisbären übernahmen in dieser Phase des Spiels so ein wenig das Kommando und hatten durchaus gute Angriffe dabei, nur der letzte Pass wollte nicht immer gelingen.
München wurde aber fortan wieder stärker und so entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem es hin und her ging. Die hochkarätigen Torchancen ließen aber weiterhin auf sich warten. Weil beide Mannschaften die gefährlichen Räume vor dem Tor gut zumachten.
Die erste dicke Chance gehörte dann in der Schlussphase den Gästen. Turnover der Eisbären im Angriffsdrittel, Austin Ortega schnappte sich die Scheibe und lief das Eins-gegen-Eins gegen Jake Hildebrand, welcher das Duell für sich entscheiden konnte. So blieb es bis zum Ende des Auftaktdrittels beim 0:0.

Erzielte im zweiten Spiel nach Verletzungspause sein zweites Tor: Ty Ronning (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning trifft schon wieder

Die Eisbären starteten das zweite Drittel mit einem Mann mehr, aber auch dieses Powerplay ließ man ungenutzt und konnte nicht wirklich für viel Gefahr sorgen.
Die Berliner blieben aber dran und näherten sich dem Tor der Münchner Stück für Stück an. Der Einsatz der Spieler stimmte definitiv, man hatte sich jede Menge vorgenommen, konnte es bis hierhin aber noch nicht vollends erfolgreich umsetzen.
München spielte aber auch noch mit. Patrick Hager kam in einem guten Wechsel zweimal gefährlich zum Abschluss, zweimal rettete Jake Hildebrand in höchster Not. Die Partie nahm so langsam aber sicher Fahrt auf.
Und die Eisbären sorgten für Ekstase in der Mercedes-Benz Arena. Ty Ronning wurde von Eric Hördler über die linke Seite geschickt und tauchte alleine vor Mathias Niederberger auf. Den ehemaligen Berliner Goalie umkurvte Ronning und schloss den Alleingang erfolgreich ab – 1:0 (27.). Ronnings zweites Spiel nach Verletzungspause und er trifft bereits zum zweiten Mal an diesem Wochenende. Stark! Ebenso stark Eric Hördler, der an diesem Wochenende auch schon bei zwei Assists angekommen ist.
Fortan wurde die Partie noch intensiver, es blieb eine sehr hart umkämpfte Partie. Die Eisbären wollten das 2:0 nachlegen, während München den Ausgleich wollte. Die Berliner waren dann im Überzahl dem 2:0 sehr nahe, aber der Schuss von Morgan Ellis ging leider nur ans Aluminium. Glück für die Gäste vom Oberwiesenfeld!
Die Chancen für die Eisbären häuften sich jetzt. Fast im Minutentakt brannte es vor dem Tor von Niederberger, aber die Berliner bekamen die Scheibe einfach nicht über die Linie. Gleiches galt aber auch für München, die bei einem Konter von Yasin Ehliz nicht erfolgreich waren. Zudem ließen die Gäste ein Powerplay kurz vor der zweiten Drittelpause ungenutzt. So nahmen die Eisbären eine knappe aber verdiente 1:0-Führung mit in die Kabine.

14.200 Zuschauer sahen ein spannendes Spitzenspiel zwischen den Eisbären Berlin und Red Bull München (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Yasin Ehliz schickte das Spiel mit seinem Tor in die Verlängerung

Auch im Schlussdrittel war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie, in der es hin und her ging. Beide Mannschaften kamen immer wieder zum Abschluss, aber beide Goalies ließen keine Scheiben durch. Vor beiden Toren wurde es immer wieder gefährlich. Die Eisbären waren mal dem 2:0 näher, dann wieder München dem 1:1 Es blieb so ein Spiel auf des Messers Schneide. Denn eine 1:0-Führung im Eishockey ist nichts.
Die Hausherren dann in Überzahl und mit der nächsten Chance, aber wieder stand Mathias Niederberger dem 2:0 im Weg. Auf der anderen Seite kam Ben Smith frei zum Schuss, aber er schoss die Scheibe deutlich drüber. Das war die XXL-Chance zum Ausgleich für München.
Sieben Minuten waren noch auf der Uhr, da lief Konrad Abeltshauser alleine auf Hildebrand zu, aber er ist eben hauptberuflich Verteidiger und das sah man auch beim Abschluss. Glück für die Eisbären!
Auf Gegenseite hatten aber auch die Eisbären die Mega-Chance, um das Spiel zuzumachen. Ty Ronning mit dem Schuss aus der Drehung, aber Niederberger mit dem überragenden Fanghand-Save. Wow!
Das Spiel blieb bis zum Schluss spannend. Und drei Minuten vor dem Ende der Partie zielten die Gäste einmal ganz genau. Yasin Ehliz mit dem Onetimer, welcher direkt im Winkel einschlug – 1:1 (57.).
Die Partie ging somit wieder von vorne los. Und auf einmal waren die Gäste am Drücker und drängten auf den Führungstreffer. Doch in der regulären Spielzeit sollte keine Entscheidung mehr fallen und somit ging es wie bereits am Freitagabend in Bremerhaven in die Verlängerung.

Dort hatte Austin Ortega die erste gute Chance, als er frei vor Hildebrand zum Abschluss kam, aber am Berliner Goalie scheiterte. Danach ging es munter hin und her, beide Teams wollten den Siegtreffer erzielen. Doch das gelang nicht, weshalb es ins Penaltyschießen ging.

Und dort avancierten Ty Ronning und Jake Hildebrand zu den Matchwinnern. Ronning verwandelte den einzigen Penalty und Hildebrand hielt alle Penaltys von München. Somit entschieden die Eisbären auch das zweite Duell gegen den Deutschen Meister für sich. Stark!

Neunter Auswärtssieg in Folge! Die Eisbären gewinnen das Spitzenspiel in Bremerhaven mit 4:3 n.V.

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 4:3 (1:1,1:2,1:0/1:0) n.V. gewonnen und damit die Tabellenführung verteidigt. Zwei Drittel lang taten sich die Hauptstädter sehr schwer, ehe man im letzten Drittel den Schalter umlegen konnte und Power-Hockey spielte. Debütant Jaedon Descheneau schickte das Spitzenspiel am Ende in die Verlängerung, in der Tobias Eder das Tor zum neunten Auswärtssieg in Folge erzielte.

Rechtzeitig zum Spitzenspiel in Bremerhaven konnte Trainer Serge Aubin Neuzugang Jaedon Descheneau im Line-up begrüßen. Zudem kehrte der zuletzt verletzte Stürmer Ty Ronning zurück ins Line-up. Was dadurch natürlich zu Änderungen in den Offensivreihen führte. Einzig die Reihe Noebels-Boychuk-Pföderl blieb zusammen. Yannick Veilleux und Patrice Cormier bekamen Tobias Eder an ihre Seite. Freddy Tiffels bekam Neuzugang Descheneau und Rückkehrer Ronning an seine Seite. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Eric Hördler, Manuel Wiederer und Maximilian Heim.
Die Defensiv-Pärchen blieben alle zusammen, einzig Eric Mik rückte von der Offensive zurück in die Defensive und war dort der siebte Verteidiger. Und im Tor stand erneut Jake Hildebrand

Eine sehr schwere Aufgabe für die Eisbären. Die letzten drei Duelle gegen Bremerhaven verloren die Berliner gegen Bremerhaven. Darunter die letzten beiden Gastspiele bei den Pinguins (2:3/1:2) und das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison in Berlin (2:4). Konnten die Eisbären diese Serie heute beenden und den neunten Auswärtssieg in Folge in der laufenden Saison einfahren?

Tor bei der Rückkehr nach Verletzungspause: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning trifft bei der Rückkehr

Ganze 15 Sekunden hatte es nur gedauert, da mussten die Eisbären in Person von Patrice Cormier zum ersten Mal auf die Strafbank. Dabei hatte man noch vor zu vielen Strafen gewarnt, hat Bremerhaven doch das zweitbeste Powerplay der Liga. Doch zum Glück überstanden die Berliner die erste Unterzahl der Partie äußerst schadlos.
Danach passierte bis zur sechsten Minute relativ wenig, bis die Eisbären erstmals gefährlich vor das Tor der Gastgeber kamen. Ben Finkelstein mit dem scharfen Pass an den langen Pfosten zu Ty Ronning, welcher sich nicht zweimal bitten ließ – 1:0 (6.). Was für ein Comeback der Nummer neun!
Die Hausherren bekamen aber kurz darauf die Chance zum schnellen Ausgleich, denn Patrice Cormier wanderte bereits zum zweiten Mal in die Kühlbox. Aber erneut konnte Bremerhaven nicht den Beweis abliefern, warum sie auf Platz zwei in der Überzahl-Statistik sind.
Doch die Hausherren bekamen im weiteren Verlauf des ersten Drittels noch eine dritte Chance in Überzahl. In diesem Powerplay bekam es Bremerhaven zwar hin, mehr Druck zu entfachen, aber die Berliner überstanden auch das dritte Unterzahlspiel in Folge.
In der Schlussphase lief Marcel Noebels den Konter, scheiterte aber am Ende an Kristers Gudlevskis im Tor der Pinguins und verpasste somit das mögliche 2:0. Fast im Gegenzug ließ Christian Wejse das 1:1 liegen, als er ein gutes Zuspiel knapp verpasste. Aber in der Schlussminute war es Ziga Jeglic, welcher Jake Hildebrand doch noch überwinden konnte. Sein Schuss rutschte Hildebrand durch die Fanghandseite durch – 1:1 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Erzielte zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich, konnte aber mit dem Gesamtauftritt der Eisbären nach 40 Minuten nicht zufrieden sein. Manuel Wieder (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären defensiv äußerst anfällig

Auch im zweiten Drittel mussten die Eisbären wieder früh in Unterzahl ran. Das Problem mit den Strafzeiten bekam man bis hierhin nicht in den Griff und irgendwann musste sich das auch rächen. Alex Friesen sorgte für die erstmalige Führung der Hausherren – 1:2 (24.). Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht raus und am Ende war Friesen der Nutznießer.
Die Eisbären taten sich fortan schwer, kamen kaum vor das Tor der Gastgeber. Aber dann spielten sie mal einen gelungen Angriff und erwiesen sich als äußerst eiskalt. Manuel Wiederer leitete den Angriff selbst ein, spielte die Scheibe zu Eric Hördler, welche die Scheibe mustergültig zurückspielte – 2:2 durch Wiederer (27.).
Doch nur 49 Sekunden nach dem Ausgleich lag Bremerhaven wieder vorne. Bully im Berliner Drittel, die Zuordnung stimmte überhaupt nicht und Nicolas Appendino mit dem 3:2 (28.).
Die Defensive der Eisbären offenbarte im Mitteldrittel einige Lücken, welche Bremerhaven zu Chancen einluden. Immer mal wieder brannte es lichterloh vor dem Tor von Jake Hildebrand. Trainer Serge Aubin konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft bis hierhin nicht zufrieden sein.
Die Gastgeber waren im weiteren Verlauf dem 4:2 deutlich näher als die Eisbären dem Ausgleich. Die Berliner kamen aber auch überhaupt nicht mal gefährlich vor das Tor der Pinguins. Gefühlt waren die Eisbären immer einen Schritt langsamer als ihre Gegenspieler.
Das einzig Gute aus Eisbären-Sicht war der Spielstand, denn Bremerhaven hätte deutlich höher führen können. So blieb es aber beim knappen 2:3 nach 40 Minuten.

Jaedon Descheneau schickt das Spiel mit seinem Debüttor in die Verlängerung

Für das Schlussdrittel hatten sich die Eisbären viel vorgenommen. Man kam sehr druckvoll aus der Kabine und brachte viele Scheiben Richtung Tor der Bremerhavener. Man wollte hier den Ausgleich erzielen und der Beginn ins letzte Drittel war sehr vielversprechend.
Und mit zunehmender Spieldauer wurden die Angriffe der Eisbären gefährlicher. Man näherte sich dem Ausgleich immer mehr an, doch noch hielt die Defensive der Gastgeber dem Druck Stand. Auch beim ersten Powerplay der Eisbären.
Doch irgendwann konnten die Hausherren dem Druck nicht mehr standhalten. Die Eisbären belohnten sich für ein extrem starkes Schlussdrittel. Julian Melchiori mit dem Auge für? Na klar, Jaedon Descheneau! Der Neuzugang trägt sich gleich bei seinem Debüt für die Eisbären in die Torschützenliste ein. Genau dafür wurde er verpflichtet – 3:3 (49.)!
Und die Berliner blieben weiterhin am Drücker. Plötzlich wirkte Bremerhaven komplett von der Rolle und kam zwischenzeitlich kaum noch aus dem eigenen Drittel heraus.
Doch dann hatten die Pinguins in der Schlussphase mal einen guten Wechsel und prompt wurde es auch mal wieder vor dem Berliner Tor gefährlich. Aber Jake Hildebrand ließ keine weitere Scheibe durch.
Das Spiel war nun wieder deutlich offener und nicht mehr so dominant von den Eisbären geführt. Die Partie war nun richtig hart umkämpft, beide Mannschaften wollten jetzt die drei Punkte.
Bremerhaven bekam in der Schlussminute die XXL-Chance in Überzahl. Doch die Eisbären überstanden die ersten 68 Sekunden in Unterzahl und somit ging es beim Stand von 3:3 in die Overtime. Durch den Punktgewinn sicherten sich die Eisbären weiterhin die Tabellenführung.

Erzielte in der Overtime den Siegtreffer für die Eisbären Berlin: Tobias Eder (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Tobias Eder schießt die Eisbären zum Auswärtssieg

Bremerhaven hatte zu Beginn der Verlängerung noch 52 Sekunden lang einen Mann mehr auf dem Eis. Aber auch diese überstanden die Berliner ohne Gegentor, obwohl es kurze Zeit brenzlig wurde. Danach ging es hin und her und am Ende war es Tobias Eder, welcher den Siegtreffer dank einer klasse Einzelaktion erzielte – 4:3 (64.). Die Eisbären sicherten sich somit am Ende doch noch zwei Punkte und den neunten Auswärtssieg in Serie! Wahnsinn!

3:1! Die Eisbären gewinnen beim Erzrivalen in Mannheim und machen das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

Die Eisbären haben auf das Null-Punkte-Wochenende mit einem Sechs-Punkte-Wochenende reagiert. Am Sonntagnachmittag gewann man beim Erzrivalen Adler Mannheim verdient mit 3:1 (0:0,1:0,2:1) und holte damit den zweiten Sieg an diesem Wochenende. Erneut wussten die Berliner in der Defensive zu überzeugen, während sie in der Offensive genau zu den richtigen Zeitpunkten die Tore erzielten.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Frankfurt vom Freitagabend nicht. Somit stand also auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor. Aber ebenso kam auch keiner der verletzten Spieler zurück und auch Jaedon Descheneau, welcher mit einem Try-Out-Vertrag ausgestattet wurde, kam erneut nicht zum Einsatz.

Es war mal wieder Zeit für den DEL-Klassiker in der DEL. Allerdings sind in dieser Saison bisher nur die Berliner eine Spitzenmannschaft, denn Mannheim hinkt den eigenen Erwartungen meilenweit hinterher. Deshalb hatte man in Mannheim vor kurzem auch den Trainer entlassen. Im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel konnten die Adler aber noch keinen Sieg einfahren. Dafür aber im ersten Duell gegen Berlin, welches man mit 4:2 in Mannheim gewann. Gab es heute die Revanche?

Hart umkämpft ging es im ersten Drittel zur Sache. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Hart umkämpft, wenig Torchancen im ersten Drittel

Mannheim startete erwartungsgemäß druckvoll, man hatte sich sichtbar viel vorgenommen. Die Eisbären konnten sich im ersten Powerplay erstmals im Mannheimer Drittel festsetzen, aber das Penalty Killing der Adler ließ wenig zu. Munterer Begin in der SAP-Arena mit Vorteilen für die Hausherren.
Auch in der Folgezeit wenig Torraumszenen, der Kampf bestimmte die meiste Zeit im Auftaktdrittel.
Die Intensität wurde im Verlaufe des ersten Drittels immer höher, beide Mannschaften schenkten sich hier nichts. Vor dem eigenen Tor arbeiteten beide Teams sehr gut und ließen so wenig Raum für gute Abschlüsse. Daher war es auch wenig verwunderlich, dass es torlos in die Kabinen ging.

Tobias Eder erzielte das 1:0 für die Eisbären Berlin! (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Tobias Eder bringt die Eisbären in Führung

Das zweite Drittel begann mit einem frühen Powerplay für Mannheim, aber da entstand keinerlei Gefahr. Auch kein Wunder, haben die Adler doch das drittschlechteste Powerplay und die Eisbären das zweitbeste Unterzahlspiel der Liga.
Fortan erhöhten die Hausherren den Druck und brachten viele Scheiben auf das Tor von Jake Hildebrand. Doch die dickste Chance gehörte den Eisbären. In Überzahl hämmerte Marcel Noebels die Scheibe per Onetimer an die Latte. Die Eisbären sehr gefährlich im Powerplay, aber nutzen konnten sie dieses dennoch nicht.
Das Mitteldrittel entwickelte sich so ein wenig zu einem Spiel der Special Teams. Denn die Kurpfälzer hatten kurz darauf selbst zwei Powerplay in Folge. Aber Mannheim machte daraus nichts, die Eisbären ließen kaum etwas gefährliches der Adler zu und überstanden diese beiden Unterzahlspiele schadlos.
Und es ging auch in der Folge munter weiter mit Strafen auf beiden Seiten. So ein richtiger Spielfluss kam dadurch natürlich nicht auf.
Störte die Eisbären aber relativ wenig, denn bei 4-gegen-4 auf dem Eis schlugen sie eiskalt zu. Schneller Angriff der Eisbären, Tobias Eder scheiterte mit seinem ersten Versuch noch an Arno Tiefensee, doch seinen Rebound verwerte Eder selbst – 1:0 (39.). Dabei blieb es bis zur zweiten Drittelpause.

Patrice Cormier legte direkt im Schlussdrittel das 2:0 nach. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Cormier und Tiffels sorgen für drei Punkte in Mannheim

Das letzte Drittel begannen die Eisbären noch mit fast drei Minuten in Überzahl, was sie direkt ausnutzen konnten. Morgan Ellis hatte abgezogen und abgefälscht von Leo Pföderl und Patrice Cormier flog die Scheibe ins Netz – 2:0 (42.). Der Schock für die Hausherren!
Nach dem zweiten Treffer der Eisbären wurde die Intensität nun natürlich noch höher, denn Mannheim wollte hier unbedingt zurück ins Spiel kommen. Die Eisbären stellten sich aber mit allem, was sie zur Verfügung hatten, in den Weg und verteidigten ihr Tor mit aller Macht.
Den Kurpfälzern fiel relativ wenig ein, um das Defensiv-Bollwerk der Eisbären mal zu knacken. Zudem lief den Gastgebern die Zeit immer mehr davon. Die Eisbären konzentrierten sich inzwischen vermehrt auf das verteidigen und machten nicht mehr viel nach vorne.
Sechs Minuten waren noch zu spielen, da gelang Mannheim dann aber doch der Anschlusstreffer. Tyler Gaudet brachte die Scheibe aus der Rundung vor das Tor, wo Jordan Szwarz sie entscheidend abfälschen konnte – 2:1 (54.).
Nun war hier wieder richtig Feuer drin, denn Mannheim fehlte nur noch ein Tor zum Ausgleich. Die Eisbären standen in der Folge wieder kompakt und machten es den Adlern erneut schwer, gefährlich vor das Tor zu kommen. Und die Zeit lief für die Berliner. Erst recht, als Mannheim in den letzten zwei Minuten nochmal eine Strafzeit kassierte und sich so selbst die Chance zur Aufholjagd nahm.
Mannheim nahm dennoch den Goalie vom Eis, was Frederik Tiffels zur endgültigen Entscheidung nutzte 3:1 (60.).
Somit reagierten die Eisbären auf die Niederlagen zuletzt mit einem Sechs-Punkte-Wochenende und 6:2-Toren. Die Eisbären trotzen also den Personalsorgen und sind wieder zurück in der Erfolgsspur. Und was jeden Eisbären-Fan freuen wird: Man ist 13 Punkte vor dem Erzrivalen Mannheim in der Tabelle. Was für ein schöner 1. Advent!

Die Youngsters der Eisbären Berlin im monatlichen Update – November 2023

Das monatliche Update ist wieder da, hier geht es rund um die Youngsters, egal wo sie gerade sind. Jule schreibt euch alle wichtigen Ereignisse rein. Eric Hördler fiel aufgrund einer Schädelprellung im Laufe des Novembers leider aus. Viel Spaß beim Lesen!

3. November EBB vs. KEC  0:1 n.P.

Im Line Up: Korbi Geibel, Maxi Heim und Eric Hördler. Korbi wieder mit knapp zehn Minuten Eiszeit, weiterhin sehr regelmäßig zu sehen, teilweise mehr als Eric Mik (knapp acht Minuten Eiszeit). Bei Eric Hördler sah das gegen Köln schon wieder besser aus mit der Eiszeit, er war insgesamt knapp sieben Minuten auf dem Eis, Maxi hingegen nur 5:49 Minuten.

5. November ERC vs. EBB 1:4 

Dritter Saisonstart für unsere Nr.1 Jonas Stettmer, letztes Jahr noch im ERC Trikot. Nach zuletzt starken Spielen durchaus verdient, dass Jonas den Vorzug vor Jake Hildebrand bekommen hat. (Jake hatte sich natürlich auch mal wieder eine Pause verdient 😉 ) Wieder mal ein starkes Spiel gemacht und nur ein Gegentor zugelassen, 17 Saves und wieder ein Sieg geholt für die Eisbären. 94,44% ist die Fangquote aus dem Spiel. Ü B E R R A G E N D! Für die anderen Youngsters eher ein durchwachsenes Spiel mit wenig Eiszeit. Hördler mit knapp 3:30 Minuten und Heim mit knapp fünf Minuten. Geibel blieb bei seinen zehn Minuten Eiszeit.

16. November AEV vs. EBB 2:3

Nach der Deutschland-Cup Pause das erste Auswärtsspiel für unsere Eisbären. Im Line-Up: Korbi Geibel, Maxi Heim und Michael Bartuli. Geibel mit einem wunderschönen Assist auf Byron, der von der Strafbank gekommen war und Einnetzen konnte. Maxi Heim und Bartuli mit nicht ganz so viel Eiszeit in diesem Spiel, da es zum Ende hin ziemlich eng wurde.

18. November EBB vs. WOB 6:9

Im Line-Up: Korbi Geibel, Maxi Heim und Michael Bartuli. MAXI HEIM mit zwei Toren, wovon ein Tor zum Tor der Woche bei Magenta Sport gewählt wurde – absolut verdient! Ansonsten haben die anderen Youngsters ordentlich gespielt. Schwieriges Spiel aus allen Sichten. Quapp stand für die letzten zwei Drittel im Tor, bekam genau wie Jake vier Gegentore eingeschenkt. (ein Empty Net Goal, zähle ich nicht dazu)

24. November EBB vs DEG 1:4

Debütierte im November für die Profis: Clemens Sager (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Gegen die DEG hatten wir gleich zwei Debütanten: Clemens Sager und Linus Vieillard. Ehrenrunde durfte natürlich nicht fehlen! Die beiden wurden aufgrund von Verletzungen aus der DNL lizensiert. Clemens Sager hatte in 18 Spielen 14 Punkte gesammelt und Linus Vieillard 13 Spiele gespielt für die DNL-Mannschaft (Deutsche Nachwuchs Liga)

Im Line-Up: Linus Vieillard, Jonas Stettmer, Korbi Geibel, Maxi, Heim, Clemens Sager und Michael Bartuli.

26.November EBB vs. IEC 0:3

War in den letzten beiden Spielen der Back-up Goalie der Eisbären Berlin: Linus Vieillard (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Jonas Stettmer stand auch bei diesem Heimspiel wieder im Tor, Back Up: Linus Vieillard. Clemens Sager bekam 2:40 Minuten Eiszeit, beim Rest sah das schon deutlich besser aus. Heim mit fast 14 Minuten, Geibel fast 15 Minuten und Bartuli bekam sechs Minuten. Heim und Geibel hatten einige gute Aktionen und versuchten viel, vieles passte leider nicht zusammen, was nicht an ihnen lag.

Youngster des Monats: Maximilian Heim! Glückwunsch zu deinen ersten beiden Toren in dieser Saison, mögen noch viele dazu kommen!

Jules Youngster des Monats: Maximilian Heim (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

 

Eisbären Berlin Statistik – November

Nikita Quapp  „1“ Spiel  SV% 71,43 GAA 6,1 -> nicht repräsentativ, weil 40 min, da lief einfach nichts zusammen! 

Jonas Stettmer: 3 Spiele  SV% 89  GAA 2,35 

Korbi Geibel 6 Spiele; 0 Tore;  1 Assist; Punkt: 1

Maxi Heim 6 Spiele; 2 Tore;  0 Assists; Punkte 2

Eric Hördler 2 Spiele; 0 Tore;  0 Assists; Punkte: 0

Michael Bartuli 4 Spiele; 0 Tore;  0 Assists; Punkte: 0

 

Lausitzer Füchse Statistik – November 

Jonas Stettmer 3 Spiele SV% 94,6 GAA: 1,66 

Nikita Quapp 4 Spiele SV% 88,98 GAA: 3,25 

Rayan Bettahar 2 Spiele;  fällt auf unbestimmte Zeit aus, nach einem üblen Foul. Gute Besserung, Rayan!

Eric Hördler 0 Spiele; 0 Tore;  0 Assists; Punkte: 0, verletzt. 

Michael Bartuli 2 Spiele; 0 Tore; 1 Assists; Punkt: 1

Rio Kaiser 5 Spiele, 1 Tor in der DEL 2 gegen die Krefeld Pinguine, Glückwunsch Rio! Punkt: 1

0:3 gegen Iserlohn: Auch der Tabellenletzte entführt drei Punkte aus Berlin

WalkersBarenNews 2023/2024 – #13:

Die Eisbären Berlin haben auch das zweite Heimspiel am Wochenende verloren. Gegen den Tabellenletzten Iserlohn Roosters unterlag der Tabellenführer verdient mit 0:3 (0:2,0:0,0:1) und musste damit auch die Tabellenführung abgeben. Die Berliner legten den nächsten ernüchternden Heimauftritt hin und kassierten die vierte Heimniederlage in Folge.

Die Personalprobleme für Trainer Serge Aubin wurden nicht weniger. Heute fiel auch noch Verteidiger Morgan Ellis aus. Und keiner der am Freitag bereits verletzt oder angeschlagenen Spieler kam ins Line-up zurück. Also musste der Coach wieder an seinen Reihen basteln. Durch den Ausfall von Ellis rückte Eric Mik von der Offensive wieder in die Defensive und bildete ein Verteidiger-Pärchen zusammen mit Julian Melchiori. Ben Finkelstein verteidigte an der Seite von Jonas Müller. Und das dritte Paar in der Defensive waren Marco Nowak und Korbinian Geibel.
Dadurch, dass Mik zurück in die Defensive wechselte, rückte Michael Bartuli in die dritte Reihe zu Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Clemens Sager und Maximilian Heim fand man in der mit nur zwei Stürmern besetzten vierten Reihe. Die ersten beiden Sturmreihen blieben unverändert.
Im Tor stand erneut Jonas Stettmer, Linus Vieillard saß wieder als Back-up auf der Bank. Jake Hildebrand fehlte weiterhin angeschlagen.

Für die Eisbären das nächste schwere Heimspiel, auch wenn Iserlohn Tabellenletzter ist. Aber die Berliner haben sich in den letzten Jahren immer wieder gegen die Kellerkinder enorm schwer getan. Zuletzt erst wieder am Freitag gegen Düsseldorf. Dazu kommt die Heimschwäche in dieser Saison. Drei Niederlagen in Folge kassierte der Tabellenführer der PENNY DEL. Folge heute die vierte Pleite auf heimischen Eis in Folge oder konnte man zurückschlagen?

Hier schlägt es zum 0:1 aus Eisbären-Sicht ein. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Iserlohn trifft mit dem zweiten Torschuss

Die Berliner fanden zumindest gut rein ins Spiel und starteten druckvoll. Eine hochkarätige Chance kam dabei aber noch nicht heraus. Weil es Iserlohn schaffte, die gefährlichen Räume vor dem eigenen Tor zuzumachen.
Aber in der Folge näherten sich die Hausherren dem Führungstreffer an. Das Spiel fand in dieser Phase fast nur im Drittel der Roosters statt. Selten kamen die Sauerländer mal zu eigenen Angriffen.
Nach einer eher ereignislosen Phase übernahmen die Hauptstädter wieder das Kommando und schnürten die Roosters im eigenen Drittel ein. Aber die Gäste verstanden es weiterhin, die Eisbären zu Schüssen von außen zu drängen. Der Slot wurde von Iserlohn gut zugestellt, was es den Eisbären schwer machte, sich hochkarätige Chancen zu erarbeiten. Gefährlich wurde es trotzdem vor dem Tor, aber Andreas Jenike ließ bis hierhin keine Scheibe durch.
Im ersten Drittel gab es immer wieder Phasen, wo die Eisbären offensiv in Erscheinung traten. In den anderen Phasen war es eine hart umkämpfte Partie, in der es hin und her ging, ohne jedoch nennenswerte Chancen für eine der beiden Mannschaften.
Vier Minuten vor der ersten Drittelpause nutzte Iserlohn dann seinen zweiten Torschuss (!) zur Führung. Michael Dal Colle schockte die Eisbären mit dem 0:1. 75 Sekunden später legten die Roosters direkt das 0:2 nach, Tyler Boland netzte ein. Das war übrigens der fünfte Torschüss des IEC…
Unbegreiflich, wie die Eisbären derzeit zuhause auftreten. Und das gegen den Tabellenletzten. Weil man das zwischenzeitliche druckvolle Spiel einstellte, da man keine Mittel gefunden hatte, um sich mal eine hochkarätige Chance zu erspielen. Die fehlende Kreativität ist aktuell überhaupt nicht zu übersehen. Mit 0:2 ging es anschließend in die erste Drittelpause. Dort dürfte es nicht ruhig gewesen sein, denn eine vierte Heimniederlage in Folge darf dir als Spitzenteam eigentlich nicht passieren.

Auch im zweiten Drittel waren die Eisbären weiterhin im Sinkflug (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nur im Powerplay können die Eisbären für Gefahr sorgen

40 Minuten blieben den Eisbären noch, um die nächste Niederlage abzuwenden. Doch der Start ins Mitteldrittel wäre beinahe schief gegangen. Ein Turnover hatte einen Drei-auf-eins-Konter der Roosters zur Folge. Zum Glück gelang den Sauerländern hier nicht alles, sonst hätte es früh im zweiten Drittel 0:3 stehen können.
Ja, die Eisbären haben derzeit eine kurze Bank. Das aber allein als Ausrede für die derzeitige Situation zu nehmen, ist zu einfach. Einige Leistungsträger laufen aktuell ihrer Form meilenweit hinterher. Den Eisbären fällt derzeit wenig ein, um kompakte Defensiven zu überwinden. Der Spielaufbau funktioniert nicht wirklich. Wie man gegen Iserlohn spielt, zeigte am Donnerstag Ingolstadt, welche die Roosters mit 7:1 aus der Halle schossen.
Auch im zweiten Drittel wirkten die Eisbären nach vorne ideenlos und hinten offen wie ein Scheunentor. Dass am Wochenende der Tabellenführer gegen den Tabellenvorletzten und -letzten zuhause spielte, merkte man überhaupt nicht. Eher fühlte man sich an die letzte Saison erinnert, als die Eisbären gegen den Abstieg spielten. Seit der Deutschland-Cup-Pause wirkt die Mannschaft wie ausgewechselt und bekommt fast gar nichts mehr auf die Reihe. Auch der knappe Sieg in Augsburg war am Ende eher glücklich als verdient.
Im zweiten Powerbreak besonders auffällig: Die Spieler nutzten die 90 Sekunden Pause nicht, um mal miteinander zu reden und zu schauen, wie man es besser machen kann. Trainer Serge Aubin widmete sich einem einzigen Spieler, um ihm mit der Taktiktafel Anweisungen zu geben. Alles sehr merkwürdig. Einige Fans sehen in der aktuellen Leistung auch einen Zusammenhang mit der Verlängerung von Serge Aubin. Denn seitdem ist ein Bruch im Spiel der Eisbären…
Das zweite Drittel bot übrigens weiterhin keine Verbesserung im Spiel der Eisbären. Iserlohn machte die Defensive weiterhin dicht. Wenn doch mal was durchkam, war Andreas Jenike zur Stelle.
Und Iserlohn? Die tauchten immer mal wieder im Drittel der Eisbären auf und schlugen fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause zum dritten Mal zu. Nach Ansicht des Videobeweises wurde der Treffer aber nicht gegeben. Glück für die Berliner.
Die Eisbären in der Schlussphase mit dem ersten Powerplay der Partie. Die dicke Chance also auf den Anschlusstreffer. Und Chancen waren jede Menge in diesem Überzahlspiel vorhanden, aber Andreas Jenike hatte heute einen Sahnetag erwischt. So blieb es auch nach 40 Minuten beim 0:2 aus Sicht der Eisbären.

Zu selten leistete man gegen den Tabellenletzten aus Iserlohn Gegenwehr. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im dritten Drittel gelingt kein Tor gegen den Tabellenletzten

Früh im Schlussdrittel bot sich den Gästen in Überzahl die Chance zur Vorentscheidung, aber sie konnten das Powerplay nicht nutzen. Aber direkt danach bekam Iserlohn die zweite Chance, doch Jonas Stettmer ließ auch in diesem Unterzahlspiel keine Scheibe durch.
Durch die Unterzahlspiele lief den Eisbären aber auch wertvolle Zeit in Sachen Aufholjagd davon. Denn noch immer waren zwei Tore aufzuholen. Doch nach wie vor taten sich die Eisbären in der Offensive schwer. Die Kreativität war seit der Länderspielpause irgendwie abhanden gekommen.
Dann wackelte aber mal die Latte, als Zach Boychuk abgezogen hatte. Da hatte er etwas zu genau gezielt. Solche Szenen gab es aber heute einfach zu selten.
Auch in der restlichen Zeit reichte es zu keiner hochkarätigen Chance. Das Offensivspiel der Eisbären wirkte an diesem Wochenende erschreckend harmlos. Bis zu diesem Zeitpunkt nur ein Tor gegen die beiden Letzten der Tabelle: Zu wenig für eine Mannschaft, die Deutscher Meister werden will.
Was vor allem auch nicht wirklich kam, war ein Aufbäumen der Mannschaft. Eine Schlussoffensive würde man von Top-Teams in eigener Halle bei so einem Spielstand erwarten. Nur sind die Berliner derzeit sehr weit davon entfernt, ein Top-Team in der PENNY DEL zu sein.
Serge Aubin nahm 2:30 Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zudem Goalie Jonas Stettmer vom Eis. Das nutzte Iserlohn zur endgültigen Entscheidung. Auf der einen Seite verpassen die Eisbären das leere (!) Tor, auf der Gegenseite machte Tyler Boland alles klar – 0:3 (60.).
So endete ein peinliches Wochenende gegen den Tabellenvorletzten und -letzten mit zwei Niederlagen, null Punkten und 1:7-Toren. Die Eisbären Berlin sind in ihrer ersten Krise der Saison angekommen. Fünf Drittel ohne eigenes Tor. Puh, harte Zeiten brechen in Berlin an.

1:4 gegen Düsseldorf: Auch der Tabellenvorletzte gewinnt in Berlin – Dritte Heimniederlage in Folge

WalkersBarenNews 2023/2024 – #12:

Die Eisbären Berlin wollten eine Reaktion auf das 6:9 gegen Wolfsburg zeigen, doch am Ende sollte es den nächsten herben Dämpfer vor den eigenen Fans geben. Gegen den Tabellenvorletzten Düsseldorfer EG verloren die Eisbären verdient mit 1:4 (1:0,0:3,0:1). Erneut enttäuschten die Berliner auf heimischen Eis und mussten die dritte Heimniederlage in Folge einstecken.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste verletzungsbedingt auf einige Spieler verzichten. Auf der Goalie-Position fehlte Jake Hildebrand leicht angeschlagen. Für ihn spielte Jonas Stettmer. Als Back-up auf der Bank saß DNL-Goalie Linus Vieillard.
In der Defensive fehlte Kapitän Kai Wissmann, weshalb Marco Nowak dessen Platz neben Jonas Müller einnahm.
In der Offensive fehlten Ty Ronning, Lean Bergmann, Blaine Byron und Eric Hördler. Deshalb gab es natürlich auch Veränderungen in den Strumreihen. Leo Pföderl, Zach Boychuk und Marcel Noebels blieben aber zusammen. In der zweiten Reihe stürmten Tobias Eder, Manuel Wiederer und Frederik Tiffels. Die dritten Formation bestand aus Eric Mik, Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Und in der vierten Reihe fand man u.a. Debütant Clemens Sager, welcher an der Seite von Maximilian Heim und Michael Bartuli spielte und somit die Youngsters-Reihe bildete.
Eine spannende Aufstellung, die Serge Aubin da wählte. Aber die angespannte Personalsituation zwang ihn ja auch förmlich dazu.

Die Eisbären trafen auf den Tabellenvorletzten aus Düsseldorf. Und gegen vermeintliche kleinere Gegner taten sich die Berliner in der Vergangenheit gerne mal sehr schwer. Dazu kommt die allseits bekannte Heimschwäche in dieser Saison. Und dann wäre da noch das letzte Heimspiel, welches mit 6:9 gegen Wolfsburg verloren ging. Fanden die Eisbären zuhause zurück in die Erfolgspur oder folgte der nächste Dämpfer auf heimischen Eis?

Feiert sein Tor zum 1:0: Patrice Cormier (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Chancen auf beiden Seiten, aber nur die Eisbären treffen

Ausgeglichener Beginn in der Hauptstadt. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und kamen auch zu Abschlüssen, welche aber die Goalies nicht wirklich vor größere Probleme stellten. In der sechsten Minute zielten die Eisbären dann aber mal genauer und prompt stand es 1:0. Yannick Veilleux setzte Patrice Cormier vor dem Tor in Szene und der ließ sich diese Chance nicht entgehen.
Die DEG ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und hatte weiter seine offensiven Momente. Doch die Eisbären bekamen im letzten Moment immer noch einen Schläger dazwischen.
Aber auch die Berliner tauchten immer mal wieder vor dem Tor von Henrik Haukeland auf. Es war jetzt nicht der Eishockey-Leckerbissen, den beide Teams den Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof boten, aber dennoch war es kein so schlechtes Eishockeyspiel.
Die Hausherren zogen Mitte des ersten Drittels mal kurz das Tempo an und hatten innerhalb weniger Augenblicke drei gute Möglichkeiten. Aber Frederik Tiffels, Yannick Veilleux und Patrice Cormier bekamen die Scheibe nicht an Haukeland vorbei.
Das Auftaktdrittel verlief so ein wenig in Phasen, denn beide Teams hatten in den ersten 20 Minuten immer wieder ihre guten Momente in der Offensive. Zum Ende hin flachte die Partie dann aber doch ab und die Eisbären nahmen eine knappe 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

Dreimal durften die DEG-Spieler im zweiten Drittel über ein Tor jubeln. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Düsseldorf führt die Eisbären vor

Die DEG kamen besser rein ins Mitteldrittel und hatte direkt gute Chancen. Und so war es auch wenig verwunderlich, dass Brendan O’Donnell in der 23. Spielminute zum 1:1 ins leere Berliner Tor einschießen konnte.
Ein Weckruf zur richtigen Zeit für die Eisbären? Die taten sich zunächst weiterhin sehr schwer, hatten arge Probleme mit dem doch sehr aggressiven Forechecking der Rheinländer. Und die bestraften die Eisbären weiter. Patrice Cormier hätte den Konter nach einem Turnover der DEG fahren können, doch er nahm überhaupt kein Tempo auf sondern guckte sich stattdessen lieber ein-, zweimal nach hinten um. Warum? Das wird sein Geheimnis bleiben! Direkt im Gegenzug schoss Moritz Wirth die Düsseldorfer in Führung – 1:2 (25.).
Die Berliner wirkten von der Rolle im Mitteldrittel, die DEG konnte mühelos ins Angriffsdrittel fahren und dort für Gefahr sorgen. Die Eisbären taten sich im Mitteldrittel enorm schwer, waren zumeist einen Schritt langsamer als die Gäste. Hatte man den Tabellenvorletzten doch auf die leichte Schulter genommen? Es wirkte in den zweiten 20 Minuten jedenfalls so. Die Fehler in der Defensive häuften sich.
Wenn es im Mitteldrittel gefährlich wurde, dann vor dem Tor von Jonas Stettmer. Man traute seinen Augen kaum, aber der Vorletzte führte den Tabellenführer teilweise an der Nase herum.
Nach dem Powerbreak legte Düsseldorf das dritte Tor nach. Erneut war es Brendan O’Donnell, welcher für Schockstarre in der Mercedes-Benz Arena sorgte – 1:3 (32.).
Die DEG spielte die Eisbären in dieser Phase regelrecht an die Wand und war dem 4:1 näher als die Eisbären dem Anschlusstreffer. Jonas Stettmer verhinderte das vierte Gegentor mit einem sehr starken Save. Aber die Berliner bettelten mit ihrer Spielweise regelrecht um das nächste Gegentor. Trainer Serge Aubin hatte erst vorige Woche den Auftritt gegen Wolfsburg als inakzeptabel bezeichnet. Welches Wort würde er wohl heute nach dem Spiel für diese blutleere Vorstellung seiner Mannschaft finden?
Nur an den Ausfällen alleine kann es nicht liegen, denn dafür hatte man sich extra so einen tiefen Kader gebaut und die Spieler, die heute aufliefen, hatten alle großes Potential und dieses in dieser Saison auch schon gezeigt. Aber zuhause wirken die Eisbären irgendwie gehemmt und keiner weiß so richtig, warum.
Mit einem 1:3-Rückstand ging es anschließend in die Kabine. Hoffnung machte eine über vierminütige Überzahl zu Beginn des letzten Drittels.

Die Eisbären stolpern erneut auf heimischen Eis und kassieren die dritte Heimniederlage in Folge (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die DEG zeigt den Eisbären, wie man Powerplay spielt

Doch die Berliner spielten es zu kompliziert und taten sich gegen das schlechteste Penalty Killing der Liga unglaublich schwer. Die DEG hatte so keine große Mühe, die über vier Minuten Unterzahl schadlos zu überstehen. Nur einmal wurde es wirklich gefährlich, als die Scheibe ans Aluminium ging. Zu wenig für diese lange Zeit in Überzahl.
Doch man bekam direkt danach die Chance, das Powerplay weiter zu üben. Denn die DEG kassierte sieben Sekunden vor Ablauf der ersten Strafzeit die nächste. Die Berliner also für sieben Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Das zweite Powerplay wirkte schon etwas besser und man hatte auch ein, zwei Chancen. Aber man schaffte es in über sechs Minuten Überzahl nicht ein einziges Tor zu erzielen. Und die DEG? Die hatte kurz darauf ihr erstes Powerplay und benötigte ganze 30 Sekunden (!) für das Tor. Phil Varone schraubte das Ergebnis auf 4:1 hoch (48.). Düsseldorf ist wohlgemerkt auch das schlechteste Team in Überzahl…
Da droht den Eisbären wohl ein Null-Punkte-Wochenende, denn am Sonntag ist Iserlohn zu Gast in Berlin. Und die Roosters sind Tabellenletzter, da helfen die Berliner doch sehr gerne im Kampf um drei Punkte für die Iserlohner. Wenn einer doch die Diskrepanz der Heim- und Auswärtsauftritte der Eisbären erklären könnte…
Die Eisbären vergaben in der Folge ein weiteres Powerplay, wo man relativ harmlos war, während die DEG auch beim zweiten Powerplay gefährlich wurde. Es war der nächste gebrauchte Tag für die Eisbären Berlin. Die einzige Freude aus Sicht der Eisbären-Fans war der Zwischenstand aus Augsburg, wo die Panther mit 7:1 gegen den amtierenden deutschen Meister München führten. Denen ging es also weiterhin schlechter als den Eisbären.
Mehr passierte in Berlin übrigens nicht mehr. Die Eisbären unterlagen dem Tabellenletzten Düsseldorf hochverdient mit 1:4 und kassierten damit die dritte Heimniederlage in Folge

6:9 – Die Eisbären verlieren ein völlig verrücktes Spiel gegen Wolfsburg

WalkersBarenNews 2023/2024 – #11

Bittere Niederlage für die Eisbären Berlin. Im Heimspiel am Samstagabend unterlagen die Hauptstädter in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena den Grizzlys Wolfsburg mit 6:9 (1:4,0:2,5:3) Es war ein wildes Spiel, in dem die Eisbären über weite Strecken nicht ihre beste Leistung zeigten, aber unglaubliche Moral im Schlussdrittel bewiesen und die Partie so noch einmal spannend machten. Am Ende wurde die Aufholjagd aber nicht belohnt.

Bei den Eisbären kehrte der am Donnerstag noch gesperrte Zach Boychuk zurück ins Line-up. Er nahm natürlich direkt seinen Platz zwischen Marcel Noebels und Leo Pföderl wieder ein. Patrice Cormier hatte dessen Platz in Augsburg eingenommen und rückte heute wieder zurück in die dritte Reihe zu Maximilian Heim und Yannick Veilleux. Und die nominell vierte Reihe bildeten Michael Bartuli, Manuel Wiederer und Eric Mik.
In der Defensive blieb alles beim alten und auch im Tor gab es keine Veränderung. Jake Hildebrand stand erneut zwischen den Pfosten.

Die Eisbären hatten die nächste schwere Aufgabe vor der Brust, denn gegen Wolfsburg ist es nie einfach zu spielen. Auch wenn das erste Duell in dieser Saison in der Autostadt etwas anderes vermuten lässt. Denn das Spiel gewannen die Berliner deutlich mit 5:0. Gab es heute den zweiten Saisonsieg gegen die Niedersachsen oder schlugen die Grizzlys in Berlin zurück?

In den ersten drei Minuten konnten die Wolfsburger bereits zwei Tore bejubeln. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wolfsburg nahm die Eisbären im ersten Drittel komplett auseinander

Der Start misslang den Eisbären jedenfalls. Zwar hatten die Berliner ein Powerplay, aber ein Schuss von der blauen Linie von Kai Wissmann war mit zu viel Schwung gespielt, dass er von der Rundung aus zurück Richtung Berliner Drittel flitzte. Dort nahm ihn Matt White auf und schloss humorlos ab – 0:1 (2.). Die kalte Dusche für die Berliner, welche sich ohnehin in dieser Saison schwer vor den eigenen Fans tun.
Und es kam noch schlimmer. Drei Minuten war die Partie alt, da stand es bereits 0:2. Spencer Machacek sein Schuss ging an die Bande hinter dem Tor, die Scheibe sprang zurück vor das Tor, wo Justin Feser stand und einnetzte.
Angesichts des Spielstands könnte man meinen, die Gäste starteten druckvoll ins Spiel und die Eisbären waren komplett von der Rolle. Dem war aber nicht so. Die Eisbären starteten druckvoll ins Spiel und setzten sich im Wolfsburger Drittel fest. Aber ein Konter und ein unglücklich zurück gesprungener Puck reichten den Grizzlys, um hier schnell für eine 2:0-Führung zu sorgen.
Fortan taten sich die Eisbären schwer, mal wieder gefährlich vor das Tor der Gäste zu kommen. Denen spielte jetzt natürlich der Spielstand in die Karten. Aus einer gesicherten Defensive konnte die Mannschaft von Trainer Mike Stewart die Angriffe starten. Die Partie war in dieser Phase hart umkämpft, Torchancen gab es kaum welche zu bestaunen.
Fünf Minuten waren noch zu spielen, als die Niedersachsen einen Zwei-auf-eins-Konter fuhren und diesen eiskalt abschlossen. Darren Archibald schraubte das Ergebnis auf 3:0 hoch. Die Eisbären nun im Tiefschlaf, denn ganze neun Sekunden später war Chris Wilkie zur Stelle und stellte auf 4:0 (15.).
Puh, eine Demontage in eigener Halle bahnte sich an und die Eisbären, der Tabellenführer, welcher in den letzten Wochen die Gegner reihenweise dominierte und auseinander nahm, wurde von Wolfsburg regelrecht vorgeführt. Die Defensive verdiente den Namen heute überhaupt nicht. Ganze elf Schüsse ließ man zwar nur zu, wenn dabei aber vier Gegentreffer rauskommen, dann stimmt etwas gewaltig nicht.
Es schien fast so, als wollte Wolfsburg Revanche für das 0:5 im ersten Spiel nehmen. Bis hierhin sah es auch stark danach aus, aber die Eisbären sendeten ein Lebenszeichen kurz vor der ersten Drittelpause. Marcel Noebels mit dem Anschlusstreffer zum 1:4 (18.). Dabei blieb es auch bis zur ersten Drittelpause.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wolfsburg macht das halbe Dutzend voll

Zu Beginn des zweiten Drittels wechselte Trainer Serge Aubin seinen Goalie. Jake Hildebrand, der nicht seinen allerbesten Abend hatte, machte Platz für Nikita Quapp. Die Eisbären fanden wieder gut rein ins Drittel und kamen auch zu Abschlüssen, aber dort mangelnde es heute am nötigen Scheibenglück.
Wolfsburg kam mit zunehmender Spieldauer wieder besser ins Spiel und störte die Eisbären immer wieder mit einem sehr aggressiven Forechecking. Wolfsburg hatte im Powerplay dann auch die beste Chance, als Matt White den Pfosten traf. Da hatten die Eisbären noch Glück, wenig später machte es Julian Chrobot besser – 1:5 (29.).
Die Eisbären enttäuschte heute auf allen Ebenen. Die Zuordnung stimmte nicht, die Defensive hatte nicht ihren besten Tag – inklusive Torhüter. Die Offensive hatte Ladehemmung und wirkte auch nicht so kreativ wie sonst. Manch ein Leistungsträger versteckte sich komplett. Das hatten sich die Berliner und deren Trainerteam sicherlich komplett anders vorgestellt, aber irgendwie passte es ins Bild, denn gerade zu Hause waren die Auftritte der Eisbären in dieser Saison noch nicht so oft überzeugend. Auf der Suche nach Gründen ist man nach wie vor und in der Länderspielpause schien man diese auch nicht gefunden zu haben, wie dieses Spiel bewies.
Und es war noch lange nicht Schluss. Die Niedersachsen in Überzahl und Spencer Machacek machte das halbe Dutzend voll – 1:6 (33.). Unglaublich, wie groß die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen ist. Vielleicht war es heute auch einfach nur einer dieser Tage, an dem dem Gegner alles gelingt und dir rein gar nichts. Und trotzdem darfst du zuhause nicht zu auftreten wie es die Eisbären heute taten. So ein Hauch von letzter Saison wehte durch die ausverkaufte Arena am Ostbahnhof. Man konnte nur hoffen, dass es ein Ausrutscher bleibt. Denn die nächsten Heimspiele stehen schon vor der Tür.
Man muss den Eisbären aber zugute halten, dass sie sich nicht aufgaben. Sie spielten weiter nach vorne und kamen auch zu Chancen, aber heute klappte eben einfach rein gar nichts. So blieb es beim 1:6 nach 40 Minuten.

Symbolbild zum heutigen Auftritt der Eisbären gegen Wolfsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären zeigen unglaubliche Moral

Die Eisbären gaben auch im letzten Drittel noch nicht auf und belohnten sich mit dem 2:6 durch Tobias Eder (42.). War das der Beginn einer spektakulären Aufholjagd? Die Berliner arbeiteten jedenfalls daran, denn exakt eine Minute nach dem zweiten Treffer verkürzte Maximilian Heim auf 3:6 (43.).
Die Moral war also noch intakt und das Scheibenglück inzwischen wieder da. Aber der Weg war noch ein enorm weiter. Wolfsburg kam in der Folge mal zur Entlastung und zwei Schüssen, welche aber kein Problem für Nikita Quapp waren.
Doch danach übernahmen die Eisbären wieder die Kontrolle und machten weiter Druck. Aber mit einem Konter machten die Wolfsburger vermutlich den Deckel auf die Partie, Darren Archibald mit dem 7:3 (47.). Die Hoffnung auf ein Happy End in dieser Partie währte also nicht lange.
Oder etwa doch? Denn die Eisbären blieben trotzdem am Drücker und kamen auf zwei Tore ran. Zunächst war es Patrice Cormier, welcher auf 4:7 stellte (55.). Und wieder nur kurze Zeit später war es Maximilian Heim, welcher die Hoffnung plötzlich wieder zurück brachte – 5:7 (56.).
Und der Irrsinn ging tatsächlich weiter. 100 Sekunden vor der Schlusssirene war es Zach Boychuk, welcher auf 6:7 verkürzte (59.). Die Eisbären waren drauf und dran, das Spiel noch zu drehen. Doch Wolfsburg sorgte 78 Sekunden vor dem Ende für die endgültige Entscheidung. Andy Miele mit dem 8:6 (59.).
26 Sekunden vor dem Ende machte Wolfsburg dann aber wirklich den Decker drauf. Ryan Button mit dem Empty-Netter zum 6:9 (60.). Danach war eine verrückte Partie vorbei. Die Eisbären hatten am Ende eine sehr starke Reaktion auf 40 nicht so gute Minuten gezeigt. Und genau das müssen sie mitnehmen aus diesem wilden Spiel am Samstagabend. Für beste Unterhaltung zur Primetime sorgten beide Mannschaften definitiv.

3:2-Sieg in Augsburg: Jake Hildebrand sichert den siebten Auswärtssieg in Folge

Puh, das war ein hartes Stück Arbeit: Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel am Donnerstagabend bei den Augsburger Panthern knapp mit 3:2 (2:0,1:1,0:1) gewonnen und sind damit erfolgreich aus der Deutschland-Cup-Pause gekommen. Es war das erwartet schwere Spiel in Augsburg, an deren Ende die Eisbären die drei Punkte mitnehmen konnten. Überzeugend war die Leistung aber nicht über die vollen 60 Minuten, aber am Ende zählt eben auch, dass man dieses Spiel irgendwie über die Zeit bringt und sich einen enorm wichtigen Auswärtsieg sichert.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auf den gesperrten Zach Boychuk verzichten, Patrice Cormier nahm dessen Platz in der Reihe zwischen Marcel Noebels und Leo Pföderl ein. Die zweite Reihe um Frederik Tiffels, Blaine Byron und Tobias Eder blieb gleich. Die dritte Reihe wurde komplett neu zusammengestellt. Yannick Veilleux stürmte zusammen mit Manuel Wiederer und Maximilian Heim. Und in der vierten Reihe fand man noch Eric Mik und Michael Bartuli, welcher für Eric Hördler ins Line-up rutschte.
In der Defensive blieben die Verteidiger-Pärchen zusammen, lediglich im Tor gab es eine Änderung. Jake Hildebrand stand heute Abend im Berliner Tor, Nikita Quapp kehrte als Back-up in den Kader zurück.

Für die Eisbären keine leichte Aufgabe nach der Deutschland-Cup-Pause. In Augsburg ist es nie leicht zu spielen, dennoch gingen die Berliner als Favorit in dieses Spiel. Und dass man im Curt-Frenzel-Stadion (CFS) gewinnen kann, hat das erste Duell in Augsburg gezeigt, als die Eisbären sich mit 4:1 durchsetzen konnten. Folgte heute Abend direkt der zweite Streich der Berliner?

Das 1:0 von Eric Mik war bereits sein drittes Saisontor. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Guter Start der Augsburger, aber die Eisbären mal wieder eiskalt vor dem Tor

Munterer Beginn der Augsburger, die hier deutlich machten, dass sie sich etwas vorgenommen hatten gegen den Tabellenführer der PENNY DEL. Doch wenn du oben stehst, dann gelingt dir einfach alles. Die Eisbären konnten sich erstmals im Drittel festsetzen, Kai Wissmann hatte von der blauen Linie abgezogen und Eric Mik hielt die Kelle in den Schuss – 1:0 (7.). Eine Kombination dreier Verteidiger, denn Jonas Müller hatte den Pass auf Wissmann gespielt.
Den Gastgebern bot sich aber direkt nach dem Gegentreffer die Chance zum schnellen Ausgleich, denn der AEV hatte das erste Powerplay der Partie. Dort hatten sie auch die dicke Chance, aber Jake Hildebrand war mal wieder spektakulär zur Stelle. Die Eisbären überstanden die Unterzahl schadlos und schlugen dann eiskalt zu. Blaine Byron kam von der Strafbank zurück und fuhr nach klasse Pass von Korbinian Geibel alleine auf Markus Keller zu, welchen er ganz stark ausspielte und auf 2:0 erhöhte (9.).
Die Hauptstädter knüpften nahtlos an die Leistungen von vor der Pause an und schockten die Augsburger, welche eigentlich nicht schlecht begannen. Aber die Eisbären machten die Tore, während die Panther zwei Powerplays ungenutzt ließen. Abschlüsse hatte der AEV, aber Jake „Die Wand“ Hildebrand ließ sich einfach nicht bezwingen.
Die Berliner spielten danach weiter offensiv nach vorne und hatten das Spiel inzwischen besser im Griff als noch zu Beginn der Partie, als Augsburg das wirklich sehr gut spielte. Die zwei Gegentore musste der AEV aber erst einmal verdauen, ehe man in der Schlussphase mal wieder offensiv in Erscheinung trat. Aber die Eisbären ließen defensiv kaum etwas gefährliches zu, weshalb man nach 20 Minuten verdient mit 2:0 bei den Panthern führte. Dennoch war Torschütze Eric Mik im Pauseninterview bei Magenta Sport nicht zufrieden, da man noch nicht das spielte, was man spielen wollte. Was der Konkurrenz weiterhin Angst machen sollte, denn wenn man jetzt schon nach einer nicht so guten Leistung 2:0 führt, wo soll das noch hinführen?

Top-Scorer Anrei Hakulinen brachte Augsburg zurück ins Spiel. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Top-Scorer beider Mannschaften treffen im Mitteldrittel

Auch das zweite Drittel brauchte nicht viel Anlaufzeit. Die Eisbären kamen druckvoll aus der Kabine und wollten direkt im ersten Wechsel das dritte Tor nachlegen. Aber auch Augsburg versteckte sich nicht und war offensiv ausgerichtet. Am Ende mangelte es aber am entscheidenden letzten Pass – auf beiden Seiten.
Es ging munter hin und her zu Beginn, beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und kamen ins gegnerische Drittel, wo es aber noch nicht zu Top-Chancen reichte.
Augsburg hatte dann die erste Chance im Mitteldrittel, Top-Scorer Anrei Hakulinen überwand Jake Hildebrand und verkürzte so auf 1:2 (27.). Dieser Treffer gab den Gastgebern nun natürlich Rückenwind und auch die Fans im CFS waren wieder lautstark zur Stelle.
Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, denn auch die Eisbären kamen in der Folge zu guten Chancen. Doch die dickste Chance hatten die Hausherren, als sie fast frei im Slot zum Abschluss kamen, aber Jake Hildebrand ließ sich nicht ein zweites Mal überwinden – starker Save von Jake!
In der Pause hatten wir in unserer Analyse das Powerplay als eine Baustelle bei den Eisbären ausgemacht. Und im ersten Powerplay der Berliner merkte man, dass es dort noch nicht wirklich besser wurde. Die Scheibe lief zwar erneut gut, aber nach wie vor fehlte der Abschluss. Was aber auch am aggressiven Penalty Killing der Panther lag, die das hier wirklich gut verteidigten.
In der Schlussphase hatten die Gäste aus der Hauptstadt die dicke Chance zum 3:1, der Pfosten stand dem Treffer aber im Weg. Glück für den AEV und Markus Keller. Zuvor taten sich die Berliner aber schwer, mal gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen.
Doch in den letzten Minuten vor der zweiten Pause wurde der Druck der Eisbären zu groß und so erhöhte der Rekordmeister auf 3:1. Augsburg bekam die Scheibe vor dem Tor nicht weg, die Berliner arbeiteten die Scheibe ins Tor und Marcel Noebels stellte den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (38.).
Auch danach die Eisbären am Drücker, ein viertes Tor gelang im zweiten Drittel jedoch nicht mehr. So stand es nach 40 Minuten 3:1 für Berlin.

War am Ende mal wieder der Sieg-Garant für die Eisbären Berlin: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Jake Hildebrand bringt Augsburg zum verzweifeln

Augsburg hatte sich hier aber noch nicht aufgegeben und war auch im Schlussdrittel weiterhin offensiv ausgerichtet. Doch im Abschluss fehlte den Fuggerstädtern das nötige Quäntchen Glück. Aber sie blieben dran und im wahrsten Sinne des Wortes arbeiteten die Panther die Scheibe in der 46. Spielminute ins Tor. Augsburg blieb am Drücker und setzte immer wieder nach, am Ende war es Luke Esposito, welcher auf 2:3 verkürzen konnte.
Die Partie war hier noch lange nicht entschieden und die Panther verdienten sich den erneuten Anschlusstreffer dank einer sehr engagierten Leistung gegen den Tabellenführer aus Berlin. Es war eine offene Partie, in der Leo Pföderl in der Folge zweimal das 4:2 liegen ließ.
Auf der Gegenseite war Jonas Müller mit einem unglaublichen Block bei einem Zwei-auf-eins-Konter der Hausherren zur Stelle. Was für ein Krimi jetzt hier im CFS.
Die Eisbären hätten im Powerplay für die Vorentscheidung sorgen können, aber es kam zu keinem Powerplay, denn Yannick Veilleux mit dem Revanche-Cross-Check gegen Luke Esposito. Unnötig in dieser Situation, aber bei Veilleux wundert mich das nicht. Auf der Strafbank ging es anschließend mit Trashtalk weiter.
Das Powerplay hatten dann aber die Panther in der Schlussphase, als Jake Hildebrand eine Strafe wegen Spielverzögerung kassierte. Doch die Berliner mit einem aggressiven Penalty Killing, mit dem sie Augsburg überhaupt nicht in die Formation kommen ließen. Einmal hatte Augsburg aber die Chance, doch da war Jake Hildebrand mit dem nächsten unglaublichen Save zur Stelle.
Die Panther riskierten am Ende alles, nahmen ihren Goalie raus und hatten 26,7 Sekunden vor dem Ende noch einmal ein Powerplay. Mit zwei Mann mehr versuchte es der AEV fortan, kam auch noch zu zwei guten Chancen, aber am Ende retteten die Eisbären das 3:2 über die Zeit. Mit viel Glück und einem überragenden Jake Hildebrand sicherten sich die Berliner die nächsten drei Punkte auf fremden Eis.

Tabellenführer nach 18 Spieltagen: Ein erstes Fazit zum Saisonstart der Eisbären Berlin

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) befindet sich derzeit in der Länderspielpause. 18 Spieltage liegen bisher hinter uns und den Eisbären Berlin, weshalb es Zeit wird, ein erstes Fazit zu ziehen. Und dafür bietet sich so ein spielfreies Wochenende am besten an, denn so hat man auch die Zeit, den Saisonstart der Hauptstädter mal kurz und knapp zu analysieren.

Nach 18 Spieltagen thronen die Berliner ganz oben auf dem ersten Platz. Mit 39 Punkten liegt man je drei Punkte vor den aktuell ärgsten Verfolgern aus Bremerhaven und Straubing. Satte acht Zähler Vorsprung sind es auf Meister München, ganze neun Punkte auf Mannheim. Eben jene Mannschaften, welche als Top-Favoriten auf die Meisterschaft 2024 vor Saisonbeginn galten. Doch aktuell ist wohl allen Teams in der PENNY DEL klar, dass die Meisterschaft in dieser Saison nur über die Eisbären Berlin geht.

Haben bisher allen Grund zur Freude: Die Spieler der Eisbären Berlin (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Denn die bisherigen Auftritte der Eisbären glichen teilweise einem echten Statement an die Konkurrenz. Die 73 erzielten Tore sind die meisten, die 37 kassierten Gegentore die wenigsten in der gesamten Liga.
13 Siege feierte das Team von Trainer Serge Aubin in den ersten 18 Spielen, in 15 Spielen punktete man und nur dreimal verlor man nach regulärer Spielzeit. Die Eisbären sind in dieser Saison also enorm schwer zu schlagen.
Wenn man die Berliner derzeit ins Wanken bringen will, dann hat man Stand jetzt die besten Chancen dazu, wenn man in der Hauptstadt zum Spiel antritt. Denn vor den eigenen Fans tun sich die Eisbären mal wieder sehr schwer, konnten nur fünf der bisherigen acht Spiele gewinnen. Vor allem in Sachen Toreschießen tut man sich daheim enorm schwer, die 26 Tore sind die zweitwenigsten Heim-Tore aller Teams. Der Druck vor den eigenen Fans scheint sehr hoch zu sein und da verkrampfen die Berliner dann doch des Öfteren.
Denn auswärts hat man bisher kaum Probleme, konnte acht der zehn Auswärtsspiele für sich entscheiden und ist mit Abstand das beste Auswärtsteam in der PENNY DEL. Man erzielte mit Abstand die meisten Auswärts-Tore (47) und kassierte die wenigsten Gegentore (20) auf fremdem Eis.
Wenn man also nach Verbesserungspunkten beim Hauptstadtclub sucht, kann man die Probleme bei Heimspielen ansprechen. Das man aber auch mit einer „Heimschwäche“ Meister werden kann, haben wir ja erst vor kurzem gesehen. Insofern ein Punkt, der zwar verbesserungswürdig ist, aber aktuell noch nicht zu sehr ins Gewicht fällt.

Hat alle Kritiker eines Besseren belehrt: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die größte Sorge vor dem Saisonstart hatten die Fans mal wieder auf der Torhüter-Position. Nach dem das Experiment mit zwei jungen Goalies in der letzten Saison gescheitert war, verpflichteten die Berliner mit Jake Hildebrand wieder eine etatmäßige Nummer ein. Dazu holte man noch Jonas Stettmer aus Ingolstadt, welcher vor allem in den Playoffs auf sich aufmerksam machte. Die beiden Transfers wurden in der Fanszene im Sommer stark belächelt. Jake Hildebrand wäre nur ein zweitklassiger Torhüter, mit dem man die Meisterschaft in der DEL nicht gewinnen kann. Auch die Back-ups Stettmer und Quapp sorgten bei einigen Fans für Kopfschmerzen.
Nach 18 Spieltagen sollten auch die letzten Zweifler vom Torhüter-Trio der Eisbären überzeugt sein. Denn die Eisbären haben statistisch gesehen die beste Fangquote der gesamten Liga. Hildebrand kam bisher in 14 Spielen zum Einsatz, in denen er auf eine Fangquote von 93,52 Prozent, drei Shutouts und einem Gegentorschnitt von 1,77 pro Spiel kommt. Stettmer absolvierte drei Spiele, welche er alle gewann. Seine Fangquote ist nahezu identisch mit der von Hildebrand (93,51 Prozent). Sein Gegentorschnitt ist dagegen besser als der von Hildebrand (1,65). Und auch Nikita Quapp wusste bei seinem einzigen Einsatz in dieser Saison zu überzeugen. Was die Eisbären in dieser Saison also definitiv nicht haben, ist ein Torhüter-Problem.

Hat der Eisbären-Defensive gleich wieder mehr Sicherheit verliehen: Rückkehrer Kai Wissmann (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch die Defensive der Eisbären erwies sich bisher als deutlich stabiler als in der Vorsaison. Schlechter ging aber auch gar nicht mehr. Was vor allem mit der Rückkehr von Kai Wissmann zu tun hat, welcher das Defensivspiel der Eisbären deutlich verbessert hat. Zusammen mit Jonas Müller bildet er wohl das beste Verteidiger-Paar der PENNY DEL. Mit +16 stehen Beide ganz oben in der Plus/Minus-Statistik. Auch Ben Finkelstein hat in den ersten 18 Spielen angedeutet, warum ihn die Eisbären im Sommer verpflichtet haben.
Morgan Ellis ist für mich in diesem Jahr auch eine echte Verstärkung für die Berliner, denn im letzten Jahr war er – wie eigentlich fast alle Leistungsträger – meilenweit von seiner eigentlichen Form entfernt. Dieses Jahr sehen wir endlich den „wahren“ Morgan Ellis.
Was mich persönlich besonders freut, ist die Entwicklung von Korbinian Geibel. Wer aufmerksam die Berichte von Jule über unsere Youngsters gelesen hat, dem war bereits vor Saisonbeginn klar, wie gut „Korbi“ eigentlich ist. Geibel hat sich in der Defensive der Berliner festgespielt und kam bisher auf eine Eiszeit von fast elf Minuten pro Spiel.

Ist derzeit mit zehn Saisontoren der Top-Torjäger der Eisbären: Zach Boychuk (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Offensive der Eisbären hat endlich ihren Torriecher wiedergefunden. Wenn man mal vom Spiel gegen Köln vergangenen Freitag absieht. Aber 73 Tore in 18 Spielen macht ein Schnitt von vier Toren pro Spiel, was ordentlich ist. Waren die Eisbären in der Vergangenheit des Öfteren von einer oder maximal zwei Reihen abhängig, so sind die Berliner in dieser Saison enorm schwer auszurechnen. Denn von jeder der vier Reihen geht Torgefahr aus. Wenn in einem Spiel eine Reihe mal nicht so funktioniert wie in den Spielen zuvor, springt eben eine andere Reihe in die Bresche und führt die Mannschaft zum Sieg.
Acht Stürmer haben bereits zweistellig gepunktet, Marcel Noebels und Zach Boychuk haben dabei sogar schon 20 und mehr Scorerpunkte erzielt. Boychuk hat als einziger Stürmer bereits zweistellig getroffen (10).
Die Neuzugänge haben im Vergleich zur Vorsaison voll eingeschlagen. Jeder Spieler trägt seinen Teil zum erfolgreichen Saisonstart bei. Es gibt keine „Passagiere“, wie man immer so schön sagt. Auch die Youngsters sind gut integriert ins Spiel der Eisbären und liefern ebenso ihren Teil dazu. Maximilian Heim zum Beispiel hat sich genau wie Korbinian Geibel in der Defensive im Team festgespielt. Heim hat einen „unHEIMlichen“ Entwicklungssprung hinter sich. Bei manchen Aktionen auf dem Eis denke ich mir danach immer nur: „Wow, wo hat er das denn gelernt oder wie hat er den Gegenspieler denn stehen lassen!„. Einzig ein Tor fehlt ihm noch, was ihn selbst auch stört, aber wenn er so weiterspielt, wird der erste Saisontreffer nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Und wenn wir gerade bei den Youngsters sind, dann kommt man in dieser Saison nicht an Eric Hördler vorbei. Sein Papa Frank ist zwar nicht mehr in Berlin, aber Hördler Junior schreibt die „Hördler-Dynastie“ in Berlin fort. Eric kam bisher in zehn Spielen zum Einsatz und konnte sich dabei auch schon mit seinem ersten DEL-Tor in Wolfsburg belohnen. Durchschnittlich etwas mehr als sieben Minuten Eiszeit pro Spiel sind Lohn seiner harten Arbeit.

Bisher haben die Spieler der Eisbären Berlin noch nicht die richtige Idee gefunden, um im Powerplay dauerhaft zu überzeugen. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Arbeit ist das Stichwort, wenn wir auf die Special Teams der Berliner schauen. Dort hat man definitiv noch Verbesserungspotential. Das Penalty Killing liegt derzeit auf einem guten dritten Platz mit einer Erfolgsquote von 89,06 Prozent. Das Powerplay ist noch so eine Baustelle im Team, an der es zu arbeiten gilt. Dort rangieren die Eisbären aktuell nur auf dem sechsten Platz mit einer Erfolgsquote von 16,67 Prozent. Das ist definitiv noch ausbaufähig. Die Eisbären wollen es eben manchmal einfach zu schön machen und spielen dann lieber noch den letzten Pass statt einfach mal auf das Tor zu schießen. Aber dieses Problem kennen wir ja in Berlin schon ein paar Jahre.

Nach dem starken Saisonstart sind die Eisbären Berlin inzwischen der Top-Favorit auf die Meisterschaft in der PENNY DEL. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Saisonstart der Eisbären Berlin sehr erfolgreich verlaufen ist und man sich vom Titel-Kandidaten zum Top-Favoriten gemausert hat. Der Umbruch im Sommer hat weniger Zeit benötigt, als angenommen. Die Neuzugänge wurden sehr gut ins Team integriert und haben das System von Trainer Serge Aubin relativ schnell verinnerlicht. Dass es so schnell so gut harmonieren würde, damit habe ich persönlich nicht gerechnet. Umso erfreuter bin ich jetzt natürlich, dass die Eisbären aktuell wieder so viel Spaß machen.
Und doch gibt es trotz des nahezu perfekten Saisonstarts noch Baustellen, an denen zu arbeiten gilt. Was die Konkurrenz eigentlich in Angst und Schrecken versetzten dürfte, denn wenn die Eisbären jetzt auch noch anfangen, konstant ihre Heimspiele zu gewinnen und das Powerplay ans Laufen bekommen, dann werden die Berliner in diesem Jahr nur sehr schwer zu schlagen sein.
Und doch sollte bei aller berechtigten Freude über den Saisonstart auch daran erinnert werden, dass in einer langen Hauptrunde jedes Team mal eine Schwächephase durchmachen muss. Mannheim und München scheinen sich gerade da drin zu befinden. Die Eisbären tun also gut daran, weiter in jedem Spiel konstant ihr Spiel zu spielen, um die nötigen Punkte bereits jetzt zu holen, damit eine mögliche Schwächephase im Laufe der Hauptrunde nicht zu schwer ins Gewicht fällt.

Das sagt Jule zum Saisonstart der Eisbären Berlin:

18 Spiele – beste Offensive – beste Defensive – sehr gute Fangquote, sind wir mal ehrlich, wer hätte das gedacht? Natürlich muss man dazu sagen, es waren „erst 18 Spiele“, jedoch zeigt es die Richtung an, die Serge Aubin und die Jungs angehen wollen. Die letzte Saison war ein Ausrutscher. In der Vorschau hatten wir einen Deal 😉 Wir geben Jake Hildebrand mindestens 15 Spiele um sich an die Mannschaft, Stadt und Umfeld zu gewöhnen. Die größten Kritiker hat Jake verstummen lassen, denn seine Fangquote und sein Gegentorschnitt sind unglaublich. „DIE WAND, DIE WAND, JAKE HILDEBRAND!“ Um auch hier realistisch zu bleiben, wird er wahrscheinlich nicht ganz diesen Schnitt halten können, er zählt dann aber trotzdem noch zu einem der besten in der Liga. Falls Jake mal eine „Pause“ braucht, haben wir da ja noch einen Stettmer und einen Quapp, die beide gute Jobs gemacht haben im Dress der Eisbären. Wer sich nicht direkt an alle Begegnungen erinnert, kann gerne nochmal im Youngsters Bericht nachschauen. Also Torwarts Problem in Berlin? Ganz klares NEIN!

Die Mannschaft an sich spielt wieder als Einheit, das merkt man richtig! Als Pföderl und Ronning verletzungsbedingt ausfielen, wurden die Youngsters durchgemixt in die Reihen gesteckt und wie Noebels meint: „die haben einen guten Job gemacht, wir alten Hasen müssen ihnen zeigen, wie es geht„. Das einzige Manko, wo ich unserem Trainer eine kleine Anmerkung lassen würde, wäre die Eiszeit der Youngsters. (Meckern auf hohem Niveau, ich weiß, aber ohne Eiszeit keine Verbesserungen) Die Mannschaft wächst zusammen und versteht gewisse Abläufe mittlerweile schon blind, das ist im Vergleich zur letzten Saison zu beobachten – das hat was aus den Jahren 2021 und 2022. Kevin hat schon die Neuzugänge angesprochen, die alle ihren Beitrag leisten, der Mannschaft zu helfen, Spiele zu gewinnen. Freddi Tiffels wurde oft als Überraschung betitelt, für uns jedoch keine gewesen ist, genauso wie ein Ty Ronning oder Tobi Eder etc. Die Transfers waren klug und mit Bedacht ausgesucht bzw. gewählt. Aubin und Richer haben alles in Bewegung gesetzt, dass so eine Saison wirklich nicht nochmal passiert. Die Chemie im Team scheint wieder richtig gut zu sein, die Jungs haben einfach Spaß auf dem Eis und das sieht man auch – Beste Offensive.

„Whizzy“ (Kai Wissmann) so ein herausragender Spieler, der uns an allen Ecken und Kanten letzte Saison gefehlt hat, nicht umsonst trägt er das „C“ auf der Brust, ich glaube er macht seinen Job schon richtig gut! Allgemein ist die Defensivleistung bei weitem nicht so anfällig wie letztes Jahr. Es werden kluge Entscheidungen auf dem Eis getroffen, Situationen richtig eingeschätzt und das Gefühl: „wo kann ich aggressiv“ reingehen z.B. Unterzahl, ist deutlich verbessert. Da wir gerade bei der Unterzahl sind fällt auf, dass die Jungs das ziemlich aggressiv spielen, d.h. starken Druck auf den puckführenden Spieler ausüben, um Fehlpässe zu erzwingen. Erinnert mich stark an die Unterzahl aus München vor ein paar Jahren. Diese Spielweise kann man nur so spielen, wenn man sich auf den Torhüter verlassen kann, dass falls es brenzlig wird, er da ist.
Genug geschwärmt. Sicherlich gibt es noch ein paar Baustellen, wie das Powerplay, welches noch nicht ganz so gut läuft. Wie Kevin schon schrieb, wird sich das sicherlich noch verbessern und dann müssen sich alle Gegner warm anziehen.

Fazit: Die Konstanz haben die Eisbären durchaus schon gefunden, zu Hause dürfen sie gerne mehr Tore schießen. Alle arbeiten für alle, egal welche Reihe, es macht unglaublich Spaß den Jungs zuzuschauen. Die Entscheidung bei Aubin zu bleiben, war auf jeden Fall die richtige. Es bleibt spannend, ob die Jungs weiterhin so stark ihre Rollen erfüllen können und hoffentlich bleiben lange Verletzungen aus. Also der Saisonstart ist geglückt! Wir freuen uns, dass die Eisbären wieder zur alten Stärke zurückgefunden haben. Forza EHC!

Die Youngsters der Eisbären Berlin im monatlichen Update – Oktober 2023

Das monatliche Update über die Youngsters ist wieder da! Hier schauen wir mal wieder auf die Zahlen, ihren Einsatz für die Lausitzer Füchse oder die Eisbären Berlin, viel Spaß beim Lesen.

1.Oktober EBB vs NIT 5:0

Eric Hördler hatte eine richtig gute Vorstellung, in seinem ersten Spiel in dieser Saison. War sehr auffällig, wenn er das Eis betrat und hatte viele gute Aktionen gezeigt. Energiegeladen zeigte er auf dem Eis, dass mit ihm zu rechnen ist. Maxi Heim und Korbi Geibel zeigten sich auch von einer sehr guten Seite und machten in ihren Shifts vieles richtig! Besonders ist mir der Aufbaupass von Geibel im Gedächtnis geblieben. Wird er der nächste Kai Wissmann?

Hat sich zum Stamm-Verteidiger bei den Eisbären Berlin entwickelt: Korbinian Geibel (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

3.Oktober IEC vs. EBB 2:8

Nikita Quapp im Tor, sein 1. Spiel für die Eisbären Berlin in dieser Saison. GAA: 2.00 (Gegentore) SV%: 89.47%. Eric Hördler mit seinem ersten Assist in dieser Saison! Maxi Heim unglaublich stark als Bumper* vorm Tor, hatte Kevin Reich gut die Sicht weggenommen und auch er mit einem Assists in diesem Spiel. Korbi Geibel auch hier wieder mit einem super starken Auftritt, viel Eiszeit, gute Defensiv-Aktionen, gefällt mir richtig gut und hat auch über den Sommer einen richtigen Schritt gemacht.

6.Oktober KEC vs. EBB 2:5

Im Line-Up: Bartuli, Hördler, Heim und Geibel. Auch hier wieder ein gutes Spiel von unseren Youngsters! Bald folgen die Punkte für die harte Arbeit, da bin ich mir sicher 🙂

8.Oktober WOB vs. EBB 0:5

Sehr schöne Aktionen vor dem Tor von Korbi Geibel, der Luca Dumont ordentlich aufzeigt, dass das hier sein Torraum ist! Sehr Stabil geblieben im Zweikampf. ERIC HÖRDLER mit dem ersten TOR. Michael Bartuli mit dem Schuss, den zunächst Dustin Strahlmeier abwehren konnte, doch Hördler mit einem wunderschönen Solo zum 5:0. Allgemein eine schöne Vorstellung von unseren Youngsters! Weiter so.

Erzielte beim Auswärtsspiel in Wolfsburg sein erstes DEL-Tor: Stürmer Eric Hördler (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

13.Oktober EBB vs. STR 3:4 n.P

Wieder einige gute Aktionen von unseren Youngsters. Im Line-Up: Eric Hördler, Maxi Heim und Korbi Geibel

15.Oktober EBB vs RBM 6:2

Im Line-Up: Maxi Heim, Michael Bartuli und Korbi Geibel

Maxi Heim mit knapp 11 Minuten Eiszeit, Korbi Geibel mit fast 16 Minuten, Michael Bartuli allerdings nur mit knapp 2 Minuten.

20.Oktober FRA vs. EBB 2:6

Jonas Stettmer mit einem überragenden Spiel gegen Frankfurt. Mit 31 Saves, einem Gegentorschnitt von 2 und einer Fanquote von 93,94% konnte Jonas die Eisbären im Spiel halten. Auch die anderen Youngsters waren sehr auffällig!

Konnte in seinen bisherigen Einsätzen überzeugen: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

22.Oktober EBB vs. BHV 2:4 

Kein gutes Spiel der gesamten Mannschaft, aber auch solche Spiele gibt es! Da war Bremerhaven schlicht und einfach besser, cleverer. Trotzdem gute Shifts der jungen Reihe!

27.Oktober EBB vs. SWW 5:3

Gute Aktionen von Geibel, Hördler, Heim und Bartuli. Machen ihre Sache gut in den „neuen“ Reihen. Sehr Auffällig auch hier besonders Geibel mit dem Bauerntick und Hördler, der viele Zweikämpfe gewonnen hat! Neben Noebels und Boychuk hat Hördler einen richtig guten Job gemacht, weiter so, Erik! (1 Assists gesammelt)

29.Oktober EBB vs. STR 3:2 n.V.

Jonas Stettmer startet gegen seine Geburtsstadt Straubing. Im Line-up: Geibel, Hördler, Heim. Heim hatte knapp 8 Minuten Eiszeit und 1 Shift im PP, Hördler hatte 08:30 min Eiszeit, Bartuli hatte knapp 6 min Eiszeit und Geibel mit über 12 Minuten die meiste Eiszeit der U23!

31.Oktober NIT vs. EBB 2:10

Was war das für ein Spektakel? Egal welche Reihe auf dem Eis war, es wurde gepunktet. Zur Schluss-Offensive durfte auch ein Eric Hördler im PP Eiszeit sammeln, allgemein ein brutales Spiel von allen vier Reihen. Da lief wirklich alles zusammen! Good Job, Boys

Abschlussstatistik aus dem Oktober in Zahlen EBB

Nikita Quapp 1 Spiel  SV% 90,0 GAA 2.0

Jonas Stettmer: 2 Spiel  SV% 93,2  GAA 1,9 

Korbi Geibel 11 Spiele; 0 Tore;  1 Assist; Punkt: 1

Maxi Heim 11 Spiele; 0 Tore;  3 Assists; Punkte 3

Eric Hördler 8 Spiele; 1 Tor;  2 Assists; Punkte: 3

Michael Bartuli 7 Spiele; 0 Tore;  1 Assists; Punkt: 1

Youngster des Monats: ERIC HÖRDLER! Herzlichen Glückwunsch zum ersten DEL Tor, die Energie die er auf dem Eis zeigt, ist einfach toll zu beobachten.
Wobei mir diesen Monat wirklich alle gut gefallen haben, starke Aktionen von allen U23 Spielern! Geibel hat sich mal eben zum Stammverteidiger entwickelt, Wahnsinn, wie unauffällig auffällig er spielt. Geballte Power, die den Eisbären bald noch viel mehr Spaß machen könnten 😉

Lausitzer Füchse Statistik aus dem Oktober

Jonas Stettmer 7 Spiele; 95,1 % ;GAA: 1,58; 2 Shutouts! 

Nikita Quapp 8 Spiele; 89,9%; GAA: 2,96

Rayan Bettahar 13 Spiele; 0 Tore;  4 Assists;  Punkte: 4

Erik Hördler 8 Spiele; 1 Tor;  2 Assists; Punkte: 3

Michael Bartuli 3 Spiele; 4 Tore; 0 Assists; Punkte: 4

 

Alle Daten: https://www.leaffan.net/del/#!/del_stats/2023 oder von https://www.eliteprospects.com/

*diese Positionen erkläre ich euch bald in einem Artikel 🙂