4:2 in Augsburg: Die Eisbären Berlin feiern einen erfolgreichen Jahresabschluss

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #30:

Die Eisbären Berlin haben das letzte Spiel des Jahres 2024 gewonnen. Bei den Augsburger Panthern setzte sich der Hauptstadtclub verdient mit 4:2 (2:1,0:1,2:0) durch und feierte damit den dritten Sieg in Folge. Die Eisbären hatten das Spiel über weite Strecken im Griff und fanden im letzten Drittel wieder einen Weg, das Spiel zu gewinnen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auch heute auf Jonas Stettmer verzichten. Dazu fehlte auch Markus Niemeläinen. Dafür rückte DNL-Goalie Anton Brandt als Back-up ins Line-up. Und auch Gabriel Fontaine und Manuel Wiederer standen Aubin wieder zur Verfügung. Durch den Ausfall von Niemeläinen rückte Freddy Tiffels zunächst in die Defensive an die Seite von Kapitän Kai Wissmann, was aber während des Spiels schon wieder Geschichte war. Die beiden anderen Verteidiger-Pärchen blieben gleich.
In der Offensive rückte Fontaine anstelle Tiffels in die Reihe von Lean Bergmann und Liam Kirk. Und Manuel Wiederer stürmte in der vierten Reihe zusammen mit den Youngsters Eric Hördler und Michael Bartuli.

Die Ausgangslage war klar: Der Abstiegskandidat Augsburg empfing den Titelkandidaten Berlin. Doch gerade gegen die vermeintlich kleineren Teams taten sich die Eisbären in der Vergangenheit immer mal wieder schwer. So auch schon in dieser Spielzeit gesehen, als man in Berlin mit 2:6 dem AEV unterlag. Dafür gewann man das erste Duell bei den Fuggerstädtern mit 3:2, wo man das Spiel 40 Minuten deutlich dominierte. Wer setzte sich heute im Duell der Gegensätze durch?

War mit zwei Toren der Matchwinner beim Sieg in Augsburg: Ty Ronning (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch heute sah man wieder das druckvolle Eisbären-Hockey, welches man vor der Weihnachtspause noch so schmerzlich vermisst hatte. Damit setzte man sich immer wieder im Drittel der Panther fest und diese somit vor große Probleme. Und im ersten Powerplay belohnte man sich dann auch für den guten Start ins Spiel. Am Ende war es Ty Ronning, welcher die Eisbären in Führung brachte – 1:0 (5.).
Doch die Hausherren zeigten sich vom Gegentor nicht beeindruckt und hatten wenig später auch ihr erstes Powerplay. Und dort düpierte Chris Collins die Eisbären-Defensive und lief alleine auf Jake Hildebrand zu, welchem er keine Chance ließ – 1:1 (9.). Das war sehr stark gemacht, musste man neidlos anerkennen.
Das altehrwürdige Curt-Frenzel-Stadion (CFS) war nun natürlich lautstark zur Stelle und als der AEV erneut in Überzahl spielen konnte, witterten die Panther-Fans bereits die Führung ihrer Mannschaft. Doch diese Rechnung hatten sie ohne Lean Bergmann gemacht, der den Konter fuhr und eiskalt abschloss – 2:1 per Shorthander (12.).
Fortan ging es hin und her mit Vorteilen für die Eisbären, aber kurz vor der Pause hätte Augsburg beinahe den Ausgleich erzielt, doch Jake Hildebrand packte die Fanghand aus und schockte damit das komplette CFS. Somit nahmen die Eisbären eine knappe aber verdiente 2:1-Führung mit in die erste Drittelpause.

Schockte seinen Ex-Club kurz nach Wiederbeginn im Mitteldrittel mit dem Treffer zum 2:2. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

In der Kabine hatte Trainer Larry Mitchell scheinbar die richtigen Worte gefunden, denn seine Mannschaft kam nach nur 50 Sekunden zum erneuten Ausgleich. Bully im Angriffsdrittel, die Scheibe kam hoch zu Thomas Schemitsch und natürlich netzte der Ex-Eisbär ein – 2:2 (21.).
Die Hausherren wirkten in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels besser, die Eisbären konnten ihr druckvolles Eishockey nicht mehr so wie gewünscht aufziehen. Erst mit zunehmender Spieldauer kamen die Eisbären wieder besser rein und hatten dann auch zweimal die dicke Chance zur Führung, doch zweimal stand das Aluminium im Weg. Glück für Augsburg, Pech für Berlin.
Dennoch war es insgesamt gesehen ein ausgeglichenes Drittel mit zunächst besseren Panthern und danach stärkeren Eisbären. Nur Tore wollten beiden Teams keine gelingen, weshalb uns hier noch ein spannendes Schlussdrittel bevorstand.

Sorgte für die Entscheidung in Augsburg: Freddy Tiffels (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel passierte zunächst nicht viel, doch dann kam der Auftritt von Wirbelwind Ty Ronning. Mit seinem ersten Schuss überwand er zwar Ex-Eisbär Markus Keller, doch die Latte stand im Weg. Die Scheibe prallte aber direkt vor seine Kelle zurück und diesmal drückte er die Scheibe problemlos über die Linie – 3:2 (46.)
Augsburg versuchte darauf zu antworten, aber die Eisbären legten Mitte des Schlussdrittels nach. Und wie, denn Freddy Tiffels – inzwischen wieder als Stürmer unterwegs – düpierte die komplette AEV-Defensive inklusive Keller und netzte per Bauerntrick ein – 4:2 (50.).
Nun wurde der Weg für den AEV noch weiter, wollte man hier noch wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg mitnehmen. Aber die Eisbären spielten dass jetzt auch sehr abgezockt zu Ende. Larry Mitchell ließ dennoch nichts unversucht, nahm seine Auszeit und auch seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch all diese Maßnahmen verpufften am Ende ohne Erfolg, denn die Eisbären brachten das 4:2 souverän über die Zeit und feierten damit den dritten Sieg in Folge.

Trotz der drei Siege läuft natürlich noch längst nicht wieder alles rund beim Hauptstadtclub, aber man hat in den letzten drei Spielen wieder zum einfachen Eishockey zurückgefunden und auch die Kaltschnäuzigkeit war wieder ein Bestandteil des Eisbären-Spiels. So beendete man ein berauschendes Jahr 2024 mit drei Siegen. Doch der Höhepunkt wurde Ende April in Bremerhaven gefeiert, als man die zehnte deutsche Meisterschaft gewann. In 2025 greift man dann nach dem elften Stern.

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