Die Eisbären Berlin sind mit einem Auswärtssieg erfolgreich ins Wochenende gestartet. Bei den Löwen Frankfurt setzten sich die Berliner verdient mit 5:2 (0:0,1:1,4:1) durch und verteidigten damit die Tabellenführung in der PENNY DEL. Den Grundstein zum vierten Auswärtssieg in Folge legten die Eisbären im letzten Drittel, als man mit einem Doppelschlag innerhalb von 13 Sekunden den Löwen den Zahn zog.
Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm genau eine Änderung an seinem Line-up vor. Jonas Stettmer bekam sein DEL-Debüt für die Eisbären Berlin und hütete in der Mainmetropole das Berliner Tor, der ehemalige Frankfurter Goalie Jake Hildebrand nahm als Back-up auf der Bank Platz.
Die Eisbären gingen als Favorit ins Spiel bei den Löwen Frankfurt. Vergangene Saison gewann man drei der vier Hauptrundenspiele gegen die Hessen. Die einzige Niederlage kassierte man im Sonderzugspiel. Konnten die Berliner ihre Tabellenführung nach dem Spiel bei den Löwen behaupten?

Gab sein Debüt im Eisbären-Trikot: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)
Hohes Tempo, aber keine Tore
Ein temporeicher Beginn in Frankfurt, beide Mannschaften suchten schnell den Weg vor das gegnerische Tor. Auf die erste hundertprozentige Chancen ließen beide Teams aber noch warten. Dennoch war es aber eine gut anzusehende Partie. Denn beide Teams ließen die Scheibe schnell laufen und störten zudem immer wieder früh den gegnerischen Spielaufbau.
Den Löwen gehörte im ersten Drittel das erste Powerplay der Partie und da waren die Hessen vor dem Spiel das drittbeste Team der Liga. Doch die Eisbären ließen bis auf einen Schuss von Ex-Eisbär Dominik Bokk kaum etwas zu.
Auch fortan bestimmten die Defensivreihen dieses Spiel, dennoch war es weiterhin eine klasse DEL-Partie mit sehr hohem Tempo. Die Eisbären durften zum Ende des Drittels auch nochmal in Überzahl ran und dort gab es dann die beste Chance im ersten Drittel. Onetimer von Frederik Tiffels, doch Joe Cannata mit dem Spagat-Save. Damit blieb es beim 0:0 nach unterhaltsamen ersten 20 Minuten.

Brachte die Eisbären in Überzahl mit 1:0 in Führung: Frederik Tiffels (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)
Tiffels legt in Überzahl vor, aber Frankfurt schlägt zurück
Die Eisbären nahmen noch wenige Sekunden Powerplay mit ins zweite Drittel und nach 22 Sekunden klingelte es im Frankfurter Tor. Kai Wissmann brachte die Scheibe ins Angriffsdrittel, blieb dort zwar hängen, aber Ty Ronning nahm die Scheibe auf und spielte sie schnell rüber zu Frederik Tiffels, der zu viel Platz hatte – 1:0 (21.). Traumstart für die Eisbären ins Mitteldrittel!
Und die Eisbären wollten direkt nachlegen, scheiterten aber. Auf der Gegenseite die Hessen mit zwei richtig guten Möglichkeiten, der Pfosten rettete für die Eisbären. Nun war hier richtig Feuer drin im Spiel.
Die Gastgeber dann mit dem nächsten Powerplay, aber erneut die Berliner mit einer sehr starken Leistung in Unterzahl. Dazu ein Jonas Stettmer, der wann immer er gebraucht wurde, zur Stelle war. Ein Torhüterproblem gibt es in dieser Saison bei den Hauptstädtern definitiv nicht!
Frankfurt blieb offensiv am Drücker, setzte die Eisbären in dieser Phase ordentlich unter Druck. Aber die Eisbären hielten diesem Stand und so blieben die Berliner weiterhin in Führung.
Maximilian Heim hätte diese dann beinahe auf 2:0 erhöht. Kai Wissmann mal wieder mit einem Sahnepass auf Heim, der war durch, scheiterte aber an Cannata im Löwen-Gehäuse. Aber diese Pässe von Wissmann aus dem eigenen Drittel heraus sind schon ein Träumchen!
Bei angezeigter Strafzeit schlugen die Hessen Mitte der Partie dann aber eiskalt zu. Eric Mik verlor Cameron Brace vor dem Tor aus den Augen und der Frankfurter Stürmer hatte keine Probleme, die Scheibe im Tor zu versenken – 1:1 (31.).
Die Eisbären fortan mit guten Möglichkeiten, sie wollten unbedingt wieder in Führung gehen, doch Joe Cannata hatte etwas dagegen. Aber die Berliner mit einer guten Phase zum Ende des Mitteldrittels. Die Hessen hingegen lauerten in dieser Phase eher auf Konter, wo sie auch gefährlich wurden. Am Ende blieb es aber beim 1:1 nach 40 sehr spannenden Minuten.

Erzielte in Frankfurt bereits sein neuntes Saisontor: Zach Boychuk (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)
Doppelschlag innerhalb von 13 Sekunden entscheidet die Partie
Im letzten Drittel hatte Cody Kunyk die dicke Möglichkeit zur erstmaligen Frankfurter Führung, als die Scheibe plötzlich frei vor ihm im Slot lag. Aber da war Kunyk selbst zu überrascht, um die Scheibe genauer zu platzieren. Direkt im Gegenzug eine Traum-Kombination von Tobias Eder und Manuel Wiederer, Letzterer mit der erneuten Führung – 2:1 (43.).
Und nur 13 Sekunden später machten die Eisbären den Doppelschlag perfekt. Die Eisbären erkämpften an der Bande die Scheibe, Leo Pföderl mit dem Pass vors Tor zu Zach Boychuk und der netzte eiskalt ein – 3:1 (43.).
Nun wurde der Weg für die heimstarken Frankfurter natürlich ein enorm weiter, vor allem bei der starken Defensive der Eisbären. Für die lief hingegen nun alles nach Plan, der nächste Dreier war zum greifen nahe. Die Berliner spielten hier im Stile eines Tabellenführers.
Fortan die Partie sehr zerfahren durch zu viele Unterbrechungen. Vom hohen Tempo aus den ersten zwei Dritteln war in der Phase kaum noch was zu sehen.
Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Ty Ronning. Blaine Byron mit dem gewonnenen Bully, die Scheibe blieb frei liegen und Ronning haute sie ins Tor – 4:1 (51.).
Die Eisbären waren aber immer noch nicht satt. Leo Pföderl auf Zach Boychuk, der rüber zu Marcel Noebels und der erhöhte auf 5:1 (54.). Das sieht bei den Eisbären derzeit alles so einfach aus.
Und die Löwen? Die hatten fünf Minuten vor dem Ende ein Powerplay und deren Trainer nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Mit Erfolg! Dominik Bokk mit dem Anschlusstreffer zum 2:5 (56.).
Kurz darauf ging Cannata erneut aus seinem Tor und die Hessen entfachten normal ordentlichen Druck auf das Eisbären-Tor. Die Berliner kamen kaum noch aus dem eigenen Drittel heraus. Doch die Eisbären brachten das 5:2 am Ende souverän über die Zeit und feierten den vierten Auswärtssieg in Serie. Zudem verteidigte man natürlich weiterhin die Tabellenführung.