Walkers Meinung zur Leistung der Eisbären Berlin in der Champions Hockey League

logo_WsM1516Die Gruppenphase der Champions Hockey League (CHL) ist vorbei und die Eisbären Berlin haben sich für die KO-Runde der CHL qualifiziert. Ein Erfolg also für die Eisbären oder etwa nicht? Sicherlich ist es schön, in der KO-Runde der CHL zu stehen, allerdings hat man rein sportlich gesehen zwei Gesichter während der Vorrunde gezeigt. Und den Platz im Sechzehntelfinale hat man auch nur dadurch sicher, weil es im Vorfeld der CHL-Saison 2015/2016 eine Änderung des Modus gegeben hat und zwei von drei Mannschaften je Gruppe weiter kommen. Sportlich gesehen haben die Eisbären nur eins von insgesamt vier Spielen gewonnen und zogen nur dank der besseren Tordifferenz im Vergleich zu Les Rapaces de Gap in die KO-Runde ein. Dort warten nun schwere Gegner auf die Hauptstädter. Und mit den bisher gezeigten Leistungen ist ein schnelles Aus sehr wahrscheinlich.

Auf europäischer Ebene werden kleine Fehler gnadenlos bestraft. Das haben die Eisbären gleich in ihrem Auftaktspiel gegen die ZSC Lions aus der Schweiz feststellen müssen. Zu Beginn der Partie hatte man in Überzahl mehrfach die Chance in Führung zu gehen. Man vergab diese jedoch leichtfertig und so kam Zürich immer besser ins Spiel und erteilte den Berlinern eine Lektion im ersten Drittel. 0:3 stand es nach 20 Minuten in der Mercedes-Benz Arena. Aber die Eisbären gaben nicht auf, bewiesen große Moral und eine klasse kämpferische Leistung und kamen noch einmal zurück und glichen zum 3:3 aus. Man war drauf und dran, die Partie komplett zu drehen. Aber vor dem Tor erwies man sich längst nicht so eiskalt wie die Schweizer, die dann nochmal kurz das Tempo anzogen und die Partie letztendlich deutlich mit 6:3 für sich entschieden. Continue reading

2:3 in Zürich: Die Special Teams entscheiden das Spiel

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Entscheidung ist vertagt: Die Eisbären Berlin müssen noch bis Sonntag um den Einzug in die KO-Phase der Champions Hockey League (CHL) zittern. Die Berliner unterlagen am Freitagabend vor 2361 Zuschauern bei den ZSC Lions mit 2:3 (1:1, 0:2, 1:0). Während sich Zürich damit endgültig den Gruppensieg sicherte, fehlt den Hauptstädtern nach wie vor ein Punkt. Auch eine Niederlage in Gap würde am Sonntag reichen, sofern diese nicht mit mehr als fünf Toren endet. Die Chancen auf das Erreichen der KO-Phase stehen also gar nicht mal so schlecht.

Die Eisbären erwischten einen guten Start und setzten die Hausherren gleich gut unter Druck. Und sie belohnten sich auch für ihren Aufwand. Barry Tallackson mit einer klasse Drehung vor dem Tor von Lukas Flueler und der 1:0-Führung der Eisbären in Überzahl. (4.).
Doch das schockte Zürich überhaupt nicht. Die Gastgeber wurden nun immer stärker und hatten auch gute Torchancen. Und in der 10. Spielminute gelang Zürich dann auch der verdiente Ausgleich. Ein klasse Pass in den Slot zu Fabrice Herzog, welcher in Überzahl zu viel Platz hatte und zum 1:1 einnetzen konnte.
Die Hausherren auch danach die spielbestimmende Mannschaft mit einigen guten Chancen, die Eisbären schafften es nur selten, für Entlastung zu sorgen. Dennoch ging es mit einem 1:1-Unentschieden in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel machten die Hausherren da weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten. Marc-Andre Bergeron fast mit dem 3:1, doch sein Schuss ging zum Glück für die Eisbären nur an den Pfosten. Doch nur eine Minute später lag der Puck dann im Tor von Petri Vehanen. Wieder ein Powerplay der Züricher, Luca Cunti mit einem klasse Rückhandpass auf Ryan Shannon, welcher den Puck im leeren Tor versenkte – 2:1 (23.). Eine klasse Kombination der Hausherren.
Und nur vier Minuten später jubelten die Gastgeber erneut. Zürich erneut in Überzahl, die Scheibe lief sehr gut und am Ende einer Traumkombination war es Severin Blindenbacher, der den Puck im leeren Tor versenken konnte – 3:1 (27.).
Der große Unterschied waren die Special Teams in dieser Partie. Während Zürich seine drei Treffer und auch die beiden in diesem Drittel in Überzahl erzielten, verpassten es die Eisbären, in Überzahl wieder heran zu kommen. Gleich zwei Mal hatten sie Mitte des zweiten Drittels einen Mann mehr auf dem Eis, doch außer Darin Olvers Pfostenschuss kam nicht viel Gefahr auf.
Bis zum Ende des zweiten Drittels passierte nicht mehr viel und somit ging Zürich mit einer 3:1-Führung in die Kabine.

Im letzten Drittel zeigten sich die Eisbären zu Beginn sehr bemüht. Sie bauten viel Druck auf und versuchten ein schnelles Tor zu erzielen. Shuhei Kuji scheiterte jedoch knapp (42.). In der 48. Spielminute hatten die Berliner ein Powerplay und damit die große Chance zu verkürzen, doch sie wurden erst zum Ende des Powerplays druckvoll, zuvor hatten sie immer wieder Probleme in die Formation zu kommen.
Zürich tat in dieser Phase nicht mehr als nötig, tauchte nur sehr selten vor Vehanen auf. In der 53. Spielminute hatten die Hausherren noch einmal ein Überzahlspiel. Und da waren sie ja heute sehr stark. Und auch dieses Powerplay sah richtig gut aus, doch zum vierten Treffer sollte es nicht reichen. Die Eisbären überstanden die Unterzahl, Julian Talbot erkämpfte sich die Scheibe, spielte sie zum gerade von der Strafbank kommenden Jonas Müller, der den Puck quer rüber spielte zu Talbot, welcher die Scheibe mit dem Schienbein über die Linie bugsierte – 3:2 (55.).
Die Eisbären waren nun also wieder nah dran an dem so wichtigen einen Punkt. Sie versuchten in der Schlussphase alles, nahmen den Goalie aus dem Tor und auch noch eine Auszeit. Doch Zürich brachte das 3:2 über die Zeit.

Die Eisbären haben sich heute klasse geschlagen. Sie haben eine tolle kämpferische Leistung gezeigt. Vor dem Tor fehlte aber das nötige Glück. Aber man hat auch heute wieder gesehen, was für eine Top-Mannschaft die ZSC Lions sind. Deren Kombinationen waren einfach traumhaft. Spielentscheidend waren heute die Special Teams. Das Powerplay der Hausherren war einfach gefährlicher als das der Berliner. Somit geht der Sieg am Ende auch in Ordnung.

CHL: Eisbären heute in Zürich – Noch ein Punkt fehlt für die KO-Phase

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgNur noch eine Woche ist es bis zum Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nächsten Freitag starten die Eisbären Berlin mit einem Heimspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers in die neue DEL-Saison. Den letzten Feinschliff für die anstehende und sehr schwere Saison holen sich die Hauptstädter am Wochenende bei den letzten beiden Champions Hockey League Gruppenspielen in Zürich und Gap. Heute Abend steht die Partie bei den ZSC Lions an. Die Schweizer haben sich bereits für die KO-Phase qualifiziert, den Eisbären fehlt nur noch ein Punkt, um sich auch dafür zu qualifizieren. Diesen wollen sie wenn möglich bereits heute Abend holen. Die Partie beginnt um 19:45 Uhr und wird via Livestream von Laola1.tv übertragen.

Für die beiden Spiele in Zürich und gegen Gap stehen erstmals Verteidiger Constantin Braun und Stürmer Vladislav Filin im Berliner Kader. „Tine“ Braun könnte somit am Wochenende erstmals seit dem 26. Oktober 2014 wieder ein Pflichtspiel für die Eisbären bestreiten.

Dagegen fehlt weiterhin Stürmer Mark Bell, welcher sich am Dienstag erneut am Sprunggelenk verletzte und somit nicht nur für die beiden CHL-Auswärtsspiele am Wochenende ausfällt sondern auch für die DEL-Saisonstart. Zudem steht auch Youngster Jonas Schlenker nicht im CHL-Kader. Der Stürmer spielt am Wochenende für den Kooperationspartner Dresdner Eislöwen.

Die Eisbären wollen heute Abend Revanche nehmen für die 3:6-Niederlage im ersten Spiel gegen die ZSC Lions. Da hatten die Berliner in der Anfangsphase mehrfach in Überzahl die Chance, in Führung zu gehen. Doch dann drehten die Schweizer auf und lagen nach dem ersten Drittel bereits mit 3:0 in Front. Dank großer Moral und einer starken kämpferischen Leistung kämpften sich die Berliner auf 3:3 wieder heran und hätten das Spiel beinahe komplett gedreht. Doch am Ende erwiesen sich die Schweizer als zu abgezockt vor dem Tor und machten damit schon den Unterschied in dem Spiel aus.
Wenn man an die Leistung ab Drittel Zwei aus dem ersten Spiel anknüpfen kann, ist ein Sieg durchaus möglich. Dennoch gilt Zürich als Favorit in der heutigen Partie, zumal sie ja auch noch in eigener Halle spielen. Aber vielleicht lassen es die Schweizer ja etwas ruhiger angehen, schließlich sind sie ja bereits für die KO-Phase qualifiziert.

Der Kader der Eisbären Berlin für das dritte CHL-Gruppenspiel gegen die ZSC Lions am 04.09.2015:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Bruno Gervais, Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Vladislav Filin, Julian Talbot, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Uwe Krupp: „Unsere Mannschaft hat heute zwei Gesichter gezeigt“

Marc Crawford (Trainer ZSC Lions):

Es war ein gutes Spiel. Wir hatten einen sehr guten Start. Danach waren die Eisbären ein bisschen besser, sind gut ins Spiel gekommen, hätten beinahe auch den Sieg stehlen können. Aber da hat unser Torhüter ein paar gute Paraden gemacht. Und am Ende war unser Überzahlspiel entscheidend und ausschlaggebend dafür, dass wir die drei Punkte geholt haben. Ich freue mich auf das Spiel in zwei Wochen in Zürich.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Ich glaube, wir haben ein gutes Eishockeyspiel gesehen. Wenn ich mir das Ergebnis anschaue, ist es für mich etwas schwer zu schlucken, weil unsere Mannschaft heute zwei Gesichter gezeigt hat. Wir haben zum Teil sehr gut gespielt, hatten Zürich wirklich gut im Griff – angefangen im zweiten Drittel und dann im letzten Drittel. Das 4:3 fiel aus meiner Sicht etwas unglücklich, aber nicht aus einer Drucksituation heraus. Wir haben nicht so begonnen, wie wir spielen wollten. Im zweiten Drittel haben wir uns gefangen und das letzte Drittel war aus meiner Sicht bis zu den Züricher Toren recht gut. 

Micki DuPont: „Die Mannschaft hat extrem viel Moral gezeigt“

Frank Hördler (Verteidiger Eisbären Berlin):

Wir haben im ersten Drittel ein bisschen verschlafen und dadurch drei Gegentore bekommen. Das war ein bisschen schwierig, zurück zu kommen. Wir haben es aber geschafft und ein 3:3 draus gemacht. Wir hatten dann eigentlich den Vorsprung auf unserer Seite gehabt. Doch dann sind wir ein bisschen sehr offensiv gewesen, was wir aber auch wollten. Und dann haben wir noch das ein oder andere Tor kassiert, aber ich denke, dass das 3:6 nicht das Spiel widerspiegelt. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, ein bisschen mehr Killerinstinkt vorm Tor, dann wäre es anders gelaufen. 

Micki DuPont (Verteidiger Eisbären Berlin/ Torschütze zum 3:3):

Wir sind schlecht gestartet, das können wir noch besser. Die Mannschaft hat extrem viel Moral gezeigt und hat auch den Ausgleich geschafft, was super war. Das 4:3 lag auf der Kelle, doch dann bekommt Zürich ein sehr, sehr glückliches Tor. Dann haben die Sachen ihren Lauf genommen. An sich ein sehr frustrierendes Resultat. Dennoch kann man einiges gutes mitnehmen aus dieser Partie.  

3:6 zum CHL-Auftakt: Eisbären mit starker Aufholjagd, doch Zürich am Ende zu abgezockt

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Ausgabe #1:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben das erste Pflichtspiel der Eishockey-Saison 2015/2016 verloren. Zum Auftakt der Champions Hockey League (CHL) verloren die Hauptstädter vor 6570 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena mit 3:6 (0:3, 2:0, 1:3) gegen den achtmaligen Schweizer Meister ZSC Lions. Beide Mannschaften boten den Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof eine durchaus ansehnliche und rasante Partie, in der die Berliner eine klasse Moral bewiesen und einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand aufholen konnten. Doch am Ende setzte sich die Klasse der Schweizer durch, die in den entscheidenden Szenen einfach zu abgezockt waren. Da wurde dann schon ein Unterschied zwischen der DEL und der NLA deutlich.

Der Schweizer Goalie Lukas Flueler hatte in der Anfangsphase ordentlich was zu tun. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Der Schweizer Goalie Lukas Flueler hatte in der Anfangsphase ordentlich was zu tun. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

In den ersten fünf Minuten der Partie hatten die Eisbären gleich mehrfach die Chance, in Überzahl zu agieren. Denn die Schweizer kassierten gleich in den ersten fünf Minuten des Spiels drei Strafzeiten. Zwischenzeitlich waren die Berliner sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Die Eisbären zeigten sich in den Überzahlspielen auch durchaus bemüht und konnten sich gute Chancen heraus spielen, welche jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren.
Nach dem Zürich dann mal wieder komplett war mussten die Eisbären in Unterzahl ran. Und das Powerplay der Gäste sah dann doch schon deutlich flüssiger aus, Zürich kam immer wieder gefährlich vor das Tor von Petri Vehanen. Doch auch die Lions konnte die numerische Überlegenheit nicht zu einem Torerfolg nutzen.
Doch durch dieses erstes Powerplay tankten die Gäste ordentliche Selbstvertrauen und wurden minütlich stärker. Die Eisbären kamen kaum noch zu Entlastungsangriffen und so war es nur eine Frage der Zeit, ehe Zürich hier in Führung gehen würde. Und in der neunten Spielminute fiel dann auch folgerichtig das verdiente 1:0 für Zürich. Vehanen konnte zwar den ersten Schuss noch parieren, doch gegen den Nachschuss von Roman Wick war der finnische Goalie machtlos. Wick lauerte am Pfosten und konnte den Puck per Rückhand über Vehanen heben.
Keine zwei Minuten später hatten die rund 300 mitgereisten Züricher Fans erneut allen Grund zum Jubeln. Zürich mit einer starken Drangphase, die Eisbären konnten sich kaum befreien. Vehanen bekam dann die Scheibe und hätte das Spiel eigentlich beruhigen können, doch er spielte den Puck schnell weiter Richtung blaue Linie. Ein fataler Fehler, denn da lauerte Jonas Siegenthaler, welcher den Puck ins Tor schlenzen konnte – 0:2 (11.). Das Tor musste Vehanen auf seine Kappe nehmen.
Zürich dominierte nun das Spiel, die Berliner kamen nur noch selten vor das Tor von Lukas Flueler. Die beste Chance vergab Kapitän André Rankel, der in der 14. Spielminute alleine auf Flueler zulaufen konnte, doch der Goalie gewann das Duell gegen Rankel.
Die Schweizer sorgten in der Folgezeit immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Vehanen. Und lange konnten die Eisbären dem Druck nicht Stand halten. Roman Wick setzte sich im Zweikampf gegen Henry Haase durch, brachte den Puck Richtung Tor und der Puck zappelte im Tor. Vehanen rutschte die Scheibe durch und prompt stand es 0:3 aus Berliner Sicht (19.). Auch an diesem Treffer war Vehanen nicht ganz unschuldig.
Dabei blieb es nun aber. Zürich überstand die Anfangsphase in Unterzahl sehr gut und wurde mit zunehmender Spieldauer immer stärker. Der Doppelschlag zum 2:0 sorgte dann für weiteres Selbstvertrauen und so konnte der ZSC die Führung sogar noch auf 3:0 ausbauen. Continue reading