5:4 n.P.! Lean Bergmann schießt die Eisbären Berlin zum Auswärtssieg bei den Adler Mannheim

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #44:

Die Eisbären Berlin haben das letzte Hauptrundenspiel der Saison 2024/2025 gewonnen. Am Ende setzte man sich beim Erzrivalen Adler Mannheim mit 5:4 n.P. (2:1,1:3,1:0/0:0,1:0) durch und holte sich damit genügend Selbstvertrauen für die am nächsten Sonntag beginnende Playoff-Viertelfinalserie. Am Ende war ausgerechnet Lean Bergmann der Matchwinner beim Erzrivalen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Leo Pföderl zurückgreifen, dafür wurde Yannick Veilleux geschont. So kam es zu drei neuen Offensivreihen, während die Reihe um Freddy Tiffels, Gabriel Fontaine und Ty Ronning unverändert blieb. Pföderl rückte zurück in seine Reihe mit Marcel Noebels und Zach Boychuk. Eric Mik stürmte für Veilleux an der Seite von Liam Kirk und Lean Bergmann und Eric Hördler rotierte in die vierte Reihe neben Maxim Schäfer und Manuel Wiederer.
In der Defensive gab es lediglich im Tor eine Änderung. Jonas Stettmer startete, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ein Fingerzeig Richtung Playoffs, dass Jake Hildebrand nicht im Kader stand?

Während es für Mannheim noch um Heimrecht im Viertelfinale gegen München ging, war es für die Eisbären ein Spiel, in dem es zumindest tabellarisch gesehen um nichts ging. Und dennoch stand viel auf dem Spiel, denn Spiele gegen den Erzrivalen willst du immer gewinnen.

(Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären erwischten einen Traumstart und gingen nach nur vier Minuten durch Lean Bergmann in Führung – 1:0. Ausgerechnet Bergmann werden sie in Mannheim gedacht haben. Seit der letztjährigen Viertelfinalserie ist die Berliner Nummer zehn ja das Feindbild der Adler-Fans.
Mannheim wirkte keinesfalls geschockt und spielte munter nach vorne, aber im Abschluss fehlte es am nötigen Glück. Da auch die Eisbären immer wieder Angriffe fuhren, entwickelte sich ein munter Schlagabtausch in einer sehr hart umkämpften Partie.
Während die Hausherren das erste Powerplay noch ungenutzt ließen, klingelte es im zweiten. John Gilmour hatte die Lücke vorbei an Jonas Stettmer gefunden und zum verdienten 1:1 getroffen (15.).
Aber die Eisbären ließen sich davon nicht beeindrucken, hatte eine starke Phase, in der sie enorm viel Druck erzeugten und am Ende durch Eric Hördler die erneute Führung erzielten. Ein Tor des unbedingten Willens und Eric wird dieser Treffer besonders gut getan haben – 2:1 (18.). Mit diesem Spielstand ging es am Ende in die erste Drittelpause. Die Eisbären führten dank ihrer Effizienz in der Kurpfalz.

Jonas Stettmer hütete in Mannheim das Berliner Tor. Wird er das auch in den Playoffs tun? (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Ins Mitteldrittel fanden die Eisbären erneut gut rein und konnten durch Leo Pföderl auf 3:1 stellen (25.). Die Zwei-Tore-Führung für die Hauptstädter und kurz darauf ein Powerplay, aber man schaffte es nicht, auf drei Tore davon zu ziehen.
Danach folgte ein Bruch im Spiel der Eisbären und Mannheim zog das Momentum auf seine Seite. Mitte der Partie war es Kris Bennett, der die Hoffnung zurück in die SAP-Arena brachte – 2:3 (30.).
Nur kurze Zeit später belohnten sich die Mannheimer für ihre starke Leistung mit dem Ausgleich in Überzahl. Kristian Reichel war erfolgreich gewesen und der DEL-Klassiker ging von vorne los – 3:3 (31.).
Während die Eisbären zum Ende hin ein weiteres Powerplay ungenutzt ließen, nutzte Mannheim erneut ein Powerplay. Ausgerechnet Leon Gawanke brachte die Adler erstmals an diesem Abend in Führung – 4:3 (39.).
Die Eisbären hatten irgendwie den Faden verloren, während Mannheimer immer stärker wurde. Die Folge war die verdiente Pausenführung nach 40 Minuten.

Der Moment der Entscheidung: Lean Bergmann verwandelt den entscheidenden Penalty. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim kam wild entschlossen aus der Kabine und hatte direkt zwei dicke Chancen, aber Jonas Stettmer war stark zur Stelle. Danach ging es immer wieder hin und her, Mannheim wollte die Entscheidung erzwingen, scheiterte aber an Jonas Stettmer. Die Eisbären hingegen wollten ausgleichen, fanden aber keine Lücke in der Adler-Defensive.
Die Zeit lief für Mannheim, die Eisbären versuchten nochmal alles – Auszeit, Goalie raus. Und 23 Sekunden vor dem Ende war es Kapitän Kai Wissmann, der das Ufo zum schweigen brachte – 4:4 (60.). Es ging also in die Verlängerung, beide Teams sicherten sich einen Zähler und wollten am letzten Spieltag in der Hauptrunde nochmal den Fans etwas bieten.

Da in der Verlängerung auch keine Entscheidung fiel, sahen wir das letzte Penaltyschießen in dieser Saison. Keine Disziplin, welche die Eisbären wirklich gut beherrschten in dieser Hauptrunde. Aber heute, in Mannheim, da war es mal wieder an der Zeit, ein Penaltyschießen zu gewinnen. Es traf nur ein Spieler und wer konnte es nur sein? Natürlich! Lean Bergmann sorgte für den Auswärtssieg im Ufo und sorgte mal wieder für ein Pfeifkonzert. Am Ende freuten sich die Berliner über den Zusatzpunkt.

Das Spiel dürfte dem Trainerteam nochmal einige Erkenntnisse geliefert haben, woran man in der nächsten Woche vor dem Viertelfinalstart noch arbeiten muss. Die Konsequenz über 60 Minuten fehlt noch, die Defensive wirkte noch zu anfällig. Was aber mal wieder stimmte: Man fand erneut einen Weg, ein Spiel nach Rückstand zu gewinnen. Damit ist die Hauptrunde beendet und ab 16.03. beginnt endlich die geilste Zeit des Jahres. Der Gegner steht noch nicht fest. Straubing, Nürnberg oder Schwenningen werden dann zu Gast sein. Dann beginnt er, der Kampf um den elften Stern.

5:3 nach 1:3! Die Eisbären erkämpfen sich drei Punkte in Düsseldorf

Die Eisbären Berlin bleiben weiter in der Erfolgsspur. Am Freitagabend setzte sich der Tabellenführer mit 5:3 (0:2,3:1,2:0) beim Tabellenletzten Düsseldorfer EG durch. Die DEG verlangte den Eisbären alles ab und lag zweimal mit zwei Toren vorne, doch am Ende fanden die Eisbären mal wieder einen Weg, um ein Spiel zu gewinnen. So bleibt es auch nach 18 Spielen dabei, dass die Berliner erst drei Spiele in dieser Saison verloren haben. Und nur eins davon nach regulärer Spielzeit. Wow, was für ein Lauf der Eisbären!

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum CHL-Spiel gegen Sheffield wieder ein wenig. Im Tor begann Jonas Stettmer, Jake Hildebrand bekam eine Pause. In der Defensive fehlte Olivier Galipeau als überzähliger Importspieler. In der Offensive blieb lediglich die Ronning-Boychuk-Pföderl-Reihe zusammen. Gabriel Fontaine und Liam Kirk bekamen heute Marcel Noebels an ihre Seite. Freddy Tiffels, der in der CHL noch in der Reihe stürmte, bildete heute zusammen mit Eric Hördler und Blaine Byron eine komplett neue Reihe. Und Yannick Veilleux und Manuel Wiederer bekamen heute Lean Bergmann an ihre Seite.

Wurde es heute wieder so dramatisch wie beim ersten Aufeinandertreffen in der Hauptstadt? Damals ging die DEG in der 59. Spielminute mit 3:2 in Führung, doch am Ende verlor Düsseldorf das Spiel noch in der Verlängerung. Leo Pföderl hatte die Berliner 13 Sekunden vor dem Ende noch in die Overtime gerettet, in der Jonas Müller für den Zusatzpunkt sorgte.

War im ersten Drittel nicht zu überwinden: DEG-Goalie Henrik Haukeland (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Berliner trafen auf eine arg dezimierte DEG, die gerade einmal drei Reihen zur Verfügung hatte. Dazu war es das Duell des Tabellenletzten gegen den Tabellenersten. Alles sprach also im Vorfeld für den CHL-Viertelfinalisten. Und der legte auch erwartet schwungvoll los und suchte immer wieder den Weg Richtung DEG-Tor. Aber auch Düsseldorf versteckte sich nicht und tauchte auch immer mal wieder im Berliner Drittel auf. Und nach knapp fünf Minuten ging das Schlusslicht in Führung. Jakub Borzecki mit dem 1:0 für die DEG.
Auch wenn die Eisbären das schwungvoll spielten in der Anfangsphase, so machte es ihnen die DEG schwer, mal eine Lücke im Defensivverbund zu finden. Genau diese Lücke hatte Borzecki früh im Spiel gefunden.
Die Hauptstädter zeigten sich jedoch unbeeindruckt und drückten Düsseldorf fortan ins eigene Drittel. Und die Chancen wurden minütlich zwingender, der Ausgleich lag so ein wenig in der Luft. Und Mitte des ersten Drittels bot sich den Eisbären die dicke Chance in Überzahl, wo sie das beste Team der Liga sind. Doch auch in diesem gelang den Eisbären kein Tor, weil es die DEG aber auch gut verteidigte.
Kurz darauf konnte Düsseldorf mal für Entlastung sorgen, denn nun waren die Hausherren in Überzahl. Doch auch die DEG blieb ohne Torerfolg im Powerplay.
Dafür legten die Gastgeber bei Fünf-gegen-fünf nach. Sinan Akdag brachte die Scheibe von oben einfach mal auf das Tor, vor Jonas Stettmer war viel Verkehr, weshalb der Berliner Goalie die Scheibe spät sah – 0:2 (17.).
Die DEG erwies sich als eiskalt vor dem Tor und hinten verteidigte man mit enorm viel Leidenschaft, blockte viele Schüsse und versuchte die Eisbären aus den gefährlichen Räumen fernzuhalten. Und dann hatte man noch einen glänzend aufgelegten Henrik Haukeland zwischen den Pfosten. So führte Düsseldorf mit 2:0 nach dem ersten Drittel.

Erzielte in Düsseldorf sein erstes DEL-Tor: Korbinian Geibel (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Wer im zweiten Drittel mit einer Aufholjagd der Eisbären gerechnet hatte, der hatte die Rechnung ohne die DEG gemacht. Die tauchten in der Anfangsphase zweimal vor Jonas Stettmer auf und schon brannte es lichterloh vor dem Berliner Tor. Zum Glück für die Eisbären kassierte man in diesen Szenen kein weiteres Gegentor.
Und die Eisbären? Die kamen nach rund fünf Minuten zum Anschlusstreffer. Liam Kirk wurde im Slot angespielt und überwand Haukeland – 2:1 (25.).
Aber die DEG zeigte sich keinesfalls geschockt und stellte den alten Abstand wieder her. Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte überhaupt nicht und Paul Postma stellte auf 3:1 (27.).
Doch auch die Eisbären ließen nicht lange mit der Antwort auf sich warten. Korbinian Geibel mit dem ersten DEL-Tor und dem erneuten Anschlusstreffer für die Hauptstädter – 3:2 (29.).
Im Powerplay waren die Gäste dann dicht dran am Ausgleich, aber Henrik Haukeland ließ diesen nicht zu. Die große Frage war inzwischen die, wie lange die dezimierte DEG das hier durchhalten würde. Denn der Druck der Eisbären würde in der Folge nicht kleiner werden. Und die Berliner schnürten die Rheinländer auch fortan im eigenen Drittel ein. Mit Erfolg, denn Mitch Reinke mit dem Treffer von der blauen Linie – 3:3 (36.). Was für eine Moral in der Mannschaft, die hier zweimal mit zwei Toren hinten lag.
Es war inzwischen deutlich zu sehen, dass Düsseldorf dem Tempo der Eisbären nicht mehr folgen und sich kaum mehr aus dem eigenen Drittel befreien konnte. Der Spielstand war daher inzwischen auch so in Ordnung und die Berliner arbeiteten inzwischen an der Führung, welche aber im Mitteldrittel nicht mehr gelingen sollte. Beim Stand von 3:3 ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Erzielte den Siegtreffer für die Eisbären Berlin in Düsseldorf: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären machten im Schlussdrittel aber nicht so druckvoll weiter, sondern konzentrierten sich in erster Linie auf eine kompakte Defensive, aus der man dann seine Angriffe fuhr. Dort warteten die Eisbären geduldig auf die eine entscheidende Chance, um das Spiel endgültig zu drehen.
Insgesamt war das letzte Drittel eher ein Geduldsspiel, weil beide Teams vorrangig auf Sicherheit bedacht waren. Keiner wollte den einen Fehler machen, der das Spiel wohlmöglich entscheiden würde.
Sieben Minuten vor dem Ende kassierte Ex-Eisbär Bennet Roßmy eine Strafzeit und ermöglichte seinen ehemaligen Kollegen somit die dicke Chance zur erstmaligen Führung an diesem Abend. Aber Düsseldorf überstand die Unterzahl dank einer sehr leidenschaftlichen Defensivarbeit.
Doch vier Minuten vor dem Ende hatte Mitch Reinke das Auge für den freien Leo Pföderl, spielte ihn an und die Nummer 93 brachte die Berliner erstmals an diesem Abend in Führung – 4:3 (57.).
DEG-Trainer Steven Reinprecht nahm 2:35 Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog zudem Goalie Henrik Haukeland vom Eis. Fortan versuchte es Düsseldorf also mit sechs Mann gegen den Tabellenführer. Doch das nutzten die Eisbären zur endgültigen Entscheidung. Yannick Veilleux mit dem Empty Netter – 5:3 (59.). Die Berliner hatten also erneut einen Weg gefunden, ein DEL-Spiel zu gewinnen. Diese Moral ist einfach unglaublich. Aber dennoch auch ein großes Lob an die DEG, die trotz arger Personalsorgen den Eisbären einen großen Kampf lieferte, am Ende aber dann doch den Kürzeren zog.

4:3 n.V. gegen Mannheim! Die Eisbären Berlin gewinnen den DEL-Klassiker und erobern die Tabellenführung!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #10:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin geht weiter, es war der sechste Sieg in Serie: Auch das Spitzenspiel gegen die Adler Mannheim gewannen die Eisbären knapp mit 4:3 (2:3,0:0,1:0/1:0) n.V. und eroberten damit die Tabellenführung in der PENNY DEL. Es war das erwartet schwere Spiel, in dem die Eisbären Licht und Schatten zeigten. Aber die Moral stimmte und der Wille auch, was am Ende zu zwei Punkten gegen die Kurpfälzer führte.

Bei den Eisbären kehrte Markus Niemeläinen zurück ins Line-up, dafür fehlte Mitch Reinke krankheitsbedingt. Das führte zu neuen Defensiv-Pärchen. Eric Mik verteidigte zusammen mit Niemeläinen und Olivier Galipeau mit Korbinian Geibel. Kai Wissmann spielte erneut mit Jonas Müller zusammen. In der Offensive blieb alles beim alten, einzig Maxim Schäfer war als 13. Stürmer mit dabei. Im Tor stand Jake Hildebrand, während Linus Viellard als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Kein Spiel wie jedes andere. Es ist der DEL-Klassiker schlechthin – Berlin vs. Mannheim. Was hat dieses Duell nicht schon für Geschichten geschrieben. Das würde ein ganzes Buch füllen. Heute trafen beide erstmals seit dem Viertelfinale der vergangenen Saison aufeinander. Da haben alle Fans sicherlich noch eine Geschichte ganz genau im Kopf: Lean Bergmann vs. Leon Gawanke. Ging dieses Duell heute weiter oder konzentrierten sich beide Teams lieber auf Eishockey?

Starke Aktion der Adler Mannheim, welche in Warmup-Trikot mit der Nummer 22 und Tobi auf dem Rücken auf das Eis kamen. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Schon beim Warmup sorgten die Adler Mannheim für Gänsehaut, denn die Spieler liefen in einem speziellen Warmup-Trikot auf, welches die Nummer 22 und den Namen Tobi zierte. Diese Jerseys werden danach versteigert. Ganz starke Aktion liebe Adler!!!

Sehr intensiv ging es zur Sache zwischen den Eisbären und Mannheim. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es eine sehr intensive Partie, denn beide Mannschaften fuhren ihre Checks konsequent zu Ende. Beide Mannschaften suchten auch immer wieder den Weg vor das gegnerische Tor. Es war ein sehr munterer Beginn in dieses Spitzenspiel.
Mitte des ersten Drittels überraschten die Adler Jake Hildebrand mit einem Befreiungsschlag aus dem eigenen Drittel durch Jyrki Jokipakka, welcher plötzlich im Berliner Tor einschlug – 0:1. Die Scheibe rutsche Hildebrand durch die Schoner, da guckte der Berliner Goalie sehr überrascht.
Im eigenen Powerplay hätten die Eisbären kurze Zeit später beinahe das 0:2 kassiert, aber Jake Hildebrand rettete gegen Markus Hännikäinen. Da war er wieder hellwach in der Situation.
Die Berliner fortan mit einem doppelten Powerplay für satte 79 Sekunden und somit der dicken Chance auf den Ausgleich. Und diese nutzten sie auch eiskalt aus. Die Eisbären spielten sich mit sehr viel Geduld die Scheibe zu und schlossen die Traum-Kombination perfekt mit dem Treffer zum 1:1 ab. Am Ende war es Ty Ronning, welcher die Scheibe über die Linie drückte (12.). Leo Pföderl und Marcel Noebels waren an dem Tor mit beteiligt, weshalb Pföderl auch im 16. Spiel in Folge gescored hat. Was für eine Serie von der Nummer 93!
Mannheim war vor dem Spiel nur Zwölfter im Penalty Killing und das dürfte sich auch heute nicht geändert haben. Denn die Eisbären nutzten auch die einfache Überzahl aus und drehten die Partie komplett. Freddy Tiffels sorgte für die erstmalige Führung auf Zuspiel von Marcel Noebels und Blaine Byron – 2:1 (19.). Zwei Treffer innerhalb von nur 29 Sekunden und das Powerplay war schon wieder so effektiv wie am Mittwoch gegen die Dänen.
Leider konnte Jake Hildebrand noch nicht an seine Top-Leistung anknüpfen, denn auch das zweite Tor der Adler durch Ex-Eisbär Daniel Fischbuch ging auf die Kappe des Berliner Goalies – 2:2 (15.).
Den Zuschauern wurde hier also einiges geboten und bisher vor allem Eishockey. Bisher gab es keine Aktion zwischen Bergmann und Gawanke.
Mannheim war nach dem Ausgleich erstmal am Drücker und spielte die Eisbären im eigenen Drittel fest. Und so kam, was sich bereits angedeutet hatte. Nick Cicek holte zum Schlagschuss ab und brachte Mannheim wieder in Führung – 2:3 (19.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die erste Drittelpause.

Freddy Tiffels mit der Chance, aber Arno Tiefensee war zur Stelle. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch zu Beginn des zweiten Drittels dominierten die Adler das Spiel und schnürten die Berliner ins eigene Drittel. Die Eisbären liefen in dieser Phase nur hinterher und hatten arge Probleme, sich überhaupt mal aus dem eigenen Drittel zu befreien. Auch die Zweikämpfe gingen vermehrt an Mannheim. Die Eisbären wirkten verunsichert in dieser Phase.
Die Berliner hatten Probleme im Spielaufbau, die Pässe kamen nicht an, man fand einfach nicht zu seinem gewohnten Spiel und bekam vor allem keine Ruhe ins Spiel. Immerhin überstand man ein Mannheimer Powerplay in dieser Phase.
Erst in den letzten Minuten des zweiten Drittels konnten sich die Berliner mal im Drittel der Gäste festsetzen und mal ein paar Schüsse auf das Tor bringen, welche jedoch keine große Gefahr für Arno Tiefensee darstellten. Aber die Eisbären hielten das Spiel so mal fern vom eigenen Tor und schnürten Mannheim ins eigene Drittel.
Tore sollten im Mitteldrittel keine fallen, weshalb es auch nach 40 Minuten 2:3 aus Sicht der Eisbären stand. Im letzten Drittel musste eine Leistungssteigerung her, wollte man Punkte gegen die Kurpfälzer holen.

Traf gleich zweimal gegen die Adler Mannheim: Stürmer Freddy Tiffels (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Schlussdrittel die Eisbären mit der Chance in Überzahl zu spielen. Die ersten beiden Tore fielen ja in Überzahl und so war die Hoffnung der Fans sehr groß auf den möglichen Ausgleich, doch diesmal konnte man die numerische Überlegenheit nicht nutzen. Zweimal wurde es zwar gefährlich, aber insgesamt spielte man das Powerplay doch zu kompliziert.
Die Eisbären blieben aber dran und erhöhten noch mal den Druck, schnürten Mannheim ins eigene Drittel ein. Gefühlt war es jetzt ein Spiel auf ein Tor und zwar auf das von Arno Tiefensee. Mannheim hatte kaum noch offensive Momente, war fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt.
Mannheim konnte dann aber mal Luft holen nach einer unberechtigten Strafzeit gegen die Eisbären, denn der Adler-Spieler blieb im Eis hängen, doch die Hauptschiedsrichter entschieden auf Beinstellen von Olivier Galipeau. Zum Glück blieb diese Fehlentscheidung ohne Folgen und die Eisbären hatten weiterhin noch Zeit, den Ausgleich zu erzielen.
Und diesen erzielten sie rund sieben Minuten vor dem Ende. Freddy Tiffels lauerte vor dem Tor, bekam die Scheibe und zog dann eiskalt ab – 3:3 (54.). Der zweite Treffer von der Nummer 95 am heutigen Abend.
Die Halle stand nun Kopf und die Eisbären mit der großen Chance auf die erneute Führung, denn die Hausherren bekamen das nächste Powerplay. Und das in der Crunchtime des Spitzenspiels. Aber die Eisbären fanden nicht in ihre Formation und so blieb die dicke Chance ungenutzt. Kurz danach aber die Berliner mit zwei dicken Chancen kurz nacheinander, doch Arno Tiefensee war zur Stelle. Mehr passierte nicht mehr und somit ging der DEL-Klassiker in die Verlängerung.

Und dort hatte Marc Michaelis die große Chance zur Entscheidung, aber „The Wall“ war zur Stelle und rettete für die Eisbären. Und dann erzwangen die Eisbären einen Mannheimer Turnover durch starkes Forechecking, Ty Ronning mit dem Auge für Manuel Wiederer, welcher frei vor Tiefensee auftauchte und das Spiel entschied – 4:3 (63.). Am Ende war es ein Sieg des unbändigen Willens. Und Siege gegen Mannheim schmecken immer besonders schön.

5:2 in Frankfurt: Die Eisbären feiern den fünften Sieg in Serie!

Die Eisbären Berlin bleiben in der DEL auf Erfolgskurs. Am Sonntagabend gewann man bei den Löwen Frankfurt verdient mit 5:2 (2:0,1:1,2:1) und feierte damit den fünften Sieg in Serie. Hinten ließ man erneut wenig zu und vorne erwies man sich einmal mehr als eiskalt vor dem Tor. Gabriel Fontaine und Zach Boychuk trafen jeweils doppelt und waren somit die Matchwinner auf Seiten der Berliner.

Eisbären-Trainer Serge Aubin stellte im Vergleich zum Sieg gegen Bremerhaven am Freitagabend rein gar nichts um. So stand also auch Jake Hildebrand beim Gastspiel an alter Wirkungsstätte im Tor.

Die Hessen erwischten einen überraschend guten Saisonstart und empfingen die Berliner daher als Tabellenvierter zum Spitzenspiel in Frankfurt. Vergangene Saison konnten die Eisbären alle vier Hauptrundenspiele gegen die Löwen gewinnen. In Frankfurt setzte man sich zweimal mit 5:2 durch. Folgte heute der nächste Sieg in Hessen?

Machte einfach da weiter, wo er am Freitag aufgehört hat: Gabriel Fontaine traf erneut doppelt. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären mit dem Traumstart ins Spiel. Gabriel Fontaine mit dem 1:0 nach gerade einmal 20 Sekunden. Doch danach waren die Eisbären nach drei Strafen in Folge in Unterzahl gefordert, dabei auch mal mit zwei Mann weniger auf dem Eis. Doch die Berliner überstanden diese brenzlige Situation ohne Gegentor.
Danach zur Abwechslung auch mal die Berliner in Überzahl, in der man auch die Formation fand, aber die Lücke in der Frankfurter Defensive nicht.
Fortan gab es endlich mal Fünf-gegen-Fünf-Hockey zu sehen, bei dem es munter rauf und runter ging, ohne sich dabei jedoch nennenswerte Chancen zu erspielen. Frankfurts aggressives Forechecking war in dieser Phase aber sehr auffällig, womit sie die Eisbären früh unter Druck setzten.
Die Berliner erwiesen sich aber wie am Freitag als eiskalt vor dem Tor. Leo Pföderl mit dem Pass in den Slot zu Zach Boychuk und der hämmerte die Scheibe ins Netz – 2:0 (15.). Pföderl scorte saisonübergreifend damit im 15. Spiel in Folge. Was für eine Serie von Leo!
Mit diesem Spielstand ging es am Ende auch in die erste Drittelpause. Die Eisbären effektiv vor dem Tor und stark in Unterzahl, Frankfurt glücklos im Abschluss. Aber trotzdem kein schlechter Auftritt der Hessen.

Scorte saisonübergreifend im 15. Spiel in Folge: Leo Pföderl (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Mitteldrittel waren die Special Teams wieder gefragt. Zunächst ließen die Eisbären ein Powerplay ungenutzt, wenig später durften die Hessen mit einem Mann mehr ran. Aber da unterlief den Löwen ein kapitaler Fehler hinter dem eigenen Tor. Freddy Tiffels mit dem Forecheck, Juho Olkinuora wurde somit unter Druck gesetzt und sein Pass auf Kevin Maginot wurde von Tiffels abgefangen. Der hatte anschließend das Auge für Fontaine, der mühelos einschießen konnte – 3:0 in Unterzahl (27.). Zehn Torschüsse hatten die Eisbären zu diesem Zeitpunkt abgegeben, drei davon landeten im Netz. Was für eine Quote der Berliner! Im anschließenden Powerplay hatten die Eisbären sogar die Chance auf das vierte Tor, doch es sollte ihnen nicht gelingen.
Die Gastgeber ließen sich aber davon nicht beirren und waren weiterhin bemüht, hier auch auf das Scoreboard zu kommen. Doch die Eisbären standen defensiv sehr kompakt und ließen kaum etwas gefährliches der Hessen zu.
Die Löwen in der Schlussphase mit einem weiteren Powerplay und diesmal klingelte es im Berliner Tor. Dominik Bokk mit einer starken Aktion und einem überragenden Handgelenkschuss aus dem Stand heraus – 3:1 (37.). Und natürlich trifft wieder ein Ex-Eisbär gegen die Hauptstädter.
Frankfurt war durch den Anschlusstreffer jetzt richtig beflügelt und setzte die Eisbären nochmal gehörig unter Druck, schwächte sich durch eine Strafzeit dann aber nochmal selbst. So nahmen die Berliner eine 3:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Auch Frederik Tiffels überzeugte mit drei Scorerpunkten gegen Frankfurt (ein Tor/zwei Assists) (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Diese bauten die Berliner früh im Schlussdrittel aus. Bullygewinn durch Fontaine, Geibel haute die Scheibe auf das Tor, Olkinuora konnte die Scheibe nicht festhalten, Tiffels schnappte sich den Puck und netzte per Bauerntrick ein – 4:1 (44.). Damit raubte man den Frankfurtern natürlich jegliche Hoffnung auf Punkte gegen den Deutschen Meister. Auch wenn im Eishockey viel möglich ist, so machte es heute Abend nicht den Anschein, als würden die Hessen einen Drei-Tore-Rückstand gegen Berlin aufholen können.
Aber die Hessen versuchten es trotzdem weiter, was man ihnen hoch anrechnen musste. Die Moral stimmte bei den Löwen Frankfurt. Doch die Defensive der Eisbären ließ nach wie vor nicht viel zu und Frankfurt fand auch kein Mittel dagegen.
Löwen-Coach Tom Rowe nahm 5:36 Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog nach dieser den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Man ließ hier also nichts unversucht, doch am Ende nutzten es die Eisbären durch Zach Boychuk zum 5:1 aus (57.).
Der Schlusspunkt war dieser Treffer aber nicht, denn für den sorgte am Ende Markus Lauridsen in der Schlussminute – 5:2 (60.).
Die Eisbären machten also das dritte Sechs-Punkte-Wochenende der Saison klar und feierten zudem den fünften Sieg in Serie. Und zum dritten Mal in Folge hieß es am Ende 5:2 für die Eisbären bei den Löwen Frankfurt.

4:3-Sieg im Spitzenspiel: Die Eisbären beenden Bremerhavens Serien

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #8:

Heimsieg im Spitzenspiel! Die Eisbären Berlin haben die erste Final-Neuauflage gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven knapp mit 4:3 (1:1,1:0,2:2) gewonnen und den Pinguins damit die erste Niederlage nach 60 Minuten zugefügt. Am Ende war es ein Sieg des Willens von den Eisbären, die gleich mehrere Serien des Gegners beendeten. Neben der ersten Niederlage in der regulären Spielzeit war es die gegentorlose Zeit, das erste 0:1 in einem Ligaspiel und zudem die ersten Gegentore in Unterzahl.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte ein wenig aufatmen, denn mit Korbinian Geibel und Marcel Noebels kehrten zwei zuletzt verletzte Spieler zurück ins Line-up. Dadurch ergaben sich natürlich Veränderungen im Vergleich zum Heimspiel gegen Nürnberg am Sonntag. Geibel rückte in der Defensive an die Seite von Eric Mik. In der Offensive blieb einzig die zuletzt perfekt harmonierende Reihe um Zach Boychuk, Leo Pföderl und Ty Ronning zusammen. Gabriel Fontaine und Freddy Tiffels bekamen Lean Bergmann an die Seite. Liam Kirk und Blaine Byron bildeten zusammen mit Rückkehrer Noebels eine Formation. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Eric Hördler. Maxim Schäfer war als 13. Stürmer dabei. Das Tor hütete Jake Hildebrand, währen Linus Vieillard als Back-up auf der Bank Platz nahm.

So viel zur Aufstellung der Berliner. Kommen wir aber mal zum heutigen Gegner aus Bremerhaven, der in allen sieben Ligaspielen gepunktet und dabei fünf Siege eingefahren hat. Vor allem die Defensive stach bisher heraus, was sechs Gegentore in sieben Spielen beweisen. In den letzten drei Spielen kassierte Bremerhaven mit Maximilian Franzreb im Tor nur ein Gegentor. Dennoch stand heute Kristers Gudlevskis im Tor, aber auch der hatte überragende Werte vorzuweisen (zwei Spiele/ein Shutout). Konnten die Eisbären das Abwehr-Bollwerk der Pinguins knacken oder feierte Bremerhaven den dritten Hauptrundensieg in Folge in Berlin?

Ty Ronning (links) und Leo Pföderl bejubeln das 1:0 gegen Bremerhaven. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären hatten so ihre Probleme, ins Spiel zu finden. Bremerhaven hingegen war das Selbstvertrauen aus den letzten Ligaspielen anzumerken. Die ersten Abschlüsse kamen allesamt von den Gästen, welche Jake Hildebrand aber noch vor keine größeren Probleme stellten.
Die Hausherren tasteten sich so langsam aber sich vor und eröffneten nach acht Minuten das Spitzenspiel. Nach zwei gegentorlosen Spielen hatte es Bremerhaven also mal wieder erwischt. Aber Leo Pföderl wurde auch nicht entscheidend angegriffen, weshalb er die Scheibe problemlos im Tor versenken konnte – 1:0. Die Vorarbeit kam natürlich von seinen Reihenpartnern Zach Boychuk und Leo Pföderl. Da haben sich drei gefunden, die extrem gut zusammen harmonieren.
Die Effektivität war zurück bei den Eisbären, denn mit dem dritten Torschuss der Partie hatten sie Kristers Gudlevskis bereits überwunden. Und zugleich war es Balsam für die geschundene Eisbären-Seele nach dem Debakel in Fribourg.
Doch die Gäste schlugen in Überzahl zurück. Der Karawanken-Express hatte mal wieder geliefert, Miha Verlic vollendete zum 1:1 (11.).
So ein wenig fehlte das Tempo im ersten Drittel des Spitzenspiels. Vor allem die Taktik dominierte hier die ersten 20 Minuten. Beide Mannschaften waren zunächst einmal darauf bedacht, sicher zu stehen und keine Fehler zu produzieren. Für den Zuschauer sicherlich nicht unbedingt schön anzusehen, wenn gleich es bis hierhin bereits zwei Tore zu sehen gab. Dabei blieb es aber auch bis zur ersten Drittelpause.

Ty Ronning vergab im Mitteldrittel einen Penalty. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im zweiten Drittel nahm das Spitzenspiel dann so allmählich Fahrt auf und Bremerhaven dominierte das Spiel in dieser Phase. Die Eisbären wurden immer mehr ins eigene Drittel gedrängt, konnten dem Druck des Vizemeisters aber bis hierhin standhalten. Doch das 2:1 für die Pinguins lag so ein wenig in der Luft.
Nach dem Powerbreak waren die Eisbären für kurze Zeit wieder besser drin im Spiel und Ty Ronning konnte nur per Haken gestoppt werden. Die Folge war ein Penalty für die Berliner, aber Ronning vergab die dicke Chance zur erneuten Führung.
Doch danach weiterhin Bremerhaven im Vorwärtsgang, die Eisbären taten sich enorm schwer, überhaupt mal gefährlich vor das Tor der Gäste zu kommen. Die Möglichkeit dazu ergab sich dann fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause, als Bremerhaven eine Strafzeit kassierte. Das Problem? Die Pinguins waren bisher noch ohne Gegentor in 18 Unterzahlspielen. Bis heute Abend, dann klingelte es erstmals mit einem Mann weniger im eigenen Tor. Gabriel Fontaine war der Torschütze, letztendlich war es aber Maxim Rausch, welcher seinen Goalie überwand – 2:1 (36.).
Die Effektivität war wieder zurück, denn mit dem zehnten Torschuss gingen die Eisbären erneut in Führung. Angedeutet hatte sich das nicht, aber am Ende zählen eben Tore und da lagen die Eisbären wieder mit einem vorne. Und das nach 40 gespielten Minuten. Doch noch lagen 20 harte Minuten vor dem deutschen Meister.

War auch heute in den entscheidenden Momenten wieder zur Stelle: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Denn der Vizemeister aus Bremerhaven würde im letzten Drittel nochmal alles geben. Und Miha Verlic hatte die dicke Chance zum 2:2, als er frei durch war, doch sein Endgegner hieß einmal mehr Jake „Die Wand“ Hildebrand. Was für ein überragender Save vom Berliner Goalie!
Die Gäste dann wieder in Überzahl und erneut klingelte es im Berliner Tor. Und es war schon wieder Miha Verlic, der auch das zweite Powerplay von Fischtown nutzen konnte – 2:2 (46.). Der mehr als verdiente Ausgleich für Bremerhaven.
Doch kurz darauf waren die Eisbären wieder ein Mann mehr auf dem Eis. Bis hierhin hatten beide Teams eine 100 Prozent Powerplayquote in diesem Spiel. Was sich auch im zweiten Powerplay der Eisbären nicht änderte, denn Marcel Noebels brachte die Scheibe auf das Tor und Freddy Tiffels hielt die Kelle rein – 3:2 (49.).
Konnten die Gäste auch den dritten Rückstand egalisieren oder schafften es die Eisbären, den Vorsprung auszubauen? Letzteres war der Fall. Die Eisbären mit einer guten Phase, in der sie das 4:2 nachlegen konnten. Freddy Tiffels scheiterte noch, doch Gabriel Fontaine war zur Stelle und traf zum zweiten Mal an diesem Abend (53.).
Den Gästen aus Bremerhaven drohte somit am achten Spieltag in der Hauptstand der erste Nuller der Saison. Und die Zeit lief gegen Fischtown, die hier zwei Tore aufholen mussten, um doch noch etwas Zählbares aus der Hauptstadt mit nach Hause zu nehmen. Und dafür riskierten sie alles, nahmen ihren Goalie vom Eis und belohnten sich dafür. 84 Sekunden waren noch auf der Uhr, da schlug es zum dritten Mal an diesem Abend hinter Jake Hildebrand ein. Phillip Bruggisser hatte abgezogen – 4:3 (59.).
Und die Gäste drängten am Ende nochmal ordentlich und feuerten aus allen Rohren, doch die Eisbären brachten das knappe 4:3 über die Zeit.

4:2 nach 0:2! Die Eisbären zeigen Moral und siegen am Pulverturm

Die Eisbären Berlin haben zurück in die Erfolgsspur gefunden! Am Dienstagabend gewann man sein Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers verdient mit 4:2 und zeigte damit die richtige Reaktion auf die beiden Niederlagen zuletzt. Zwar lag man auch heute wieder schnell mit 0:2 hinten, bewies aber erneut Moral und drehte das Spiel noch in einen Sieg um.

Trainer Serge Aubin konnte auf keinen der zuletzt verletzten Spieler zurückgreifen und veränderte sein Line-up nur minimal. Lean Bergmann und Zach Boychuk wechselten die Reihen. Bergmann stürmte an der Seite von Freddy Tiffels und Gabriel Fontaine. Boychuk rückte an die Seite von Yannick Veilleux und Manuel Wiederer. Alles andere blieb gleich. Im Tor stand erneut Jake Hildebrand, Jonas Stettmer kehrte in den Kader zurück und saß als Back-up auf der Bank.

Beide Mannschaften hatten zuletzt wenig Grund zur Freude. Straubing kassierte nach dem Auftaktsieg drei Niederlagen in Serie, die Eisbären verloren nach zwei Siegen zum Saisonstart zuletzt zweimal in Folge. Welche Mannschaft konnte diese Serie heute Abend beenden?

Brachte die Eisbären im ersten Drittel wieder zurück ins Spiel: Yannick Veilleux (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Verhaltener Beginn am Pulverturm. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst erst einmal ab. Nach rund fünf Minuten durften dann zum ersten Mal an diesem Abend die Special Teams ran. Die Berliner bekamen das erste Powerplay der Partie und hatten so die Chance zur frühen Führung. Die Eisbären auch mit guten Aktionen, aber für ein Powerplaytor reichte es noch nicht.
Danach nahm die Partie so langsam aber sicher an Fahrt auf und es ging munter hin und her. Auf die erste echte Torchance mussten die Fans am Pulverturm aber weiterhin warten.
In der ersten Druckphase der Hausherren schlug es hinter Jake Hildebrand ein. JC Lipon mit dem Zuspiel auf Adrian Klein, welcher zu viel Platz im Slot hatte und so problemlos zum 1:0 für die Tigers einschießen konnte (11.).
Die Hausherren legten in der 14. Spielminute sogar noch nach. In Überzahl war es Tim Fleischer, welcher mustergültig vor dem Tor angespielt wurde – 0:2. Die Eisbären waren gerade wieder zu viert gewesen, weshalb die Zuordnung noch nicht so richtig stimmte.
Nun war es ein weiter Weg für die Berliner am Pulverturm, die sich in den letzten Jahren immer wieder schwer in Straubing getan haben. Aber sie fanden schnell die Antwort auf das zweite Gegentor. Yannick Veilleux mit dem trockenen Abschluss zum 2:1 (16.).
In der Folge blieben die Hauptstädter dran und wollten noch im ersten Drittel den Ausgleich erzielen, aber Straubing rettete die knappe 2:1-Führung in die erste Drittelpause.

Glich früh im Mitteldrittel zum 2:2 aus: Leo Pföderl (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären blieben auch zu Beginn des zweiten Drittels am Drücker und trafen bereits sehr früh im Mitteldrittel. Die Eisbären mit einem starken Forechecking, weshalb man die Scheibe im Angriffsdrittel behielt. Leo Pföderl tauchte so frei vor Florian Bugl auf und ließ dem Straubinger Goalie keine Chance – 2:2 (22.). Erneut starke Comeback-Qualitäten von den Eisbären mit dem dezimierten Kader!
Die Eisbären hatten das Spiel in dieser Phase ganz klar im Griff. Straubing mit zu vielen Fehlern im eigenen Spiel und die Eisbären beinahe mit dem 3:2, aber Blaine Byron scheiterte mit einem weiteren Alleingang an Bugl. Auch die vierte Reihe forderte die Tigers, Maxim Schäfer mit einem klasse Pass auf Michael Bartuli, aber auch der Youngster scheiterte mit seinem Alleingang.
Fortan kam auch Straubing wieder besser ins Spiel, weshalb es in dieser Phase des Spiels hin und her ging. Beide Teams kamen auch immer wieder zu guten Torchancen, die Berliner aber mit Vorteilen. Doch der Führungstreffer wollte einfach nicht fallen, was auch an Florian Bugl im Straubinger Tor lag.
Das zweite Drittel war aber auch geprägt von vielen Strafzeiten, die Schiedsrichter hatten eine sehr kleinliche Linie, zogen diese aber eben auch durch. Mehr passierte anschließend nicht mehr und so stand es nach 40 Minuten 2:2 am Pulverturm.

Sorgte für die erstmalige Berliner Führung beim Spiel in Straubing: Blaine Byron (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Eine Führung für die Eisbären wäre aber verdient gewesen. Und genau diese erzielten sie zu Beginn des letzten Drittels. Mitch Reinke brachte die Scheibe von der blauen Linie Richtung Tor, wo Blaine Byron entscheidend abfälschen konnte – 3:2 (42.). Wieder so ein frühes Berliner Tor!
Fortan war es eine hart umkämpfte Partie, Straubing wollte den Ausgleich erzielen, die Eisbären hingegen für die Vorentscheidung sorgen. Hochkarätige Torchancen gab es in dieser Phase jedoch keine zu bestaunen.
Die Zeit lief für die Eisbären, welche hinten sehr kompakt standen und wenig zu ließen. Straubing hatte Probleme, mal gefährlich vor das Tor zu kommen. Mit zunehmender Spieldauer mussten die Niederbayern aber das Risiko erhöhen, wollten sie hier noch etwas Zählbares mitnehmen.
In der Schlussphase hatten die Tigers nochmal ein Powerplay, schafften es aber auch in diesem nicht, das Abwehrbollwerk der Eisbären zu knacken. Die spielten das im letzten Drittel sehr abgezockt und clever.
Straubings Trainer Tom Pokel zog zum Ende seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Spielers vom Eis, was die Eisbären zur Entscheidung ausnutzten. Yannick Veilleux mit dem Empty Netter 91 Sekunden vor dem Ende der Partie – 4:2 (59.).
Ein am Ende auch verdienter Sieg für die Eisbären, welche sich vom schnellen 0:2-Rückstand nicht aus der Ruhe haben bringen lassen und konsequent ihr Spiel weiter durchzogen. Mal spielte geschlossen als Team, unterstützte sich gegenseitig, ließ hinten wenig zu und nutzte die Chancen vorne effektiv. So entführte man die drei Punkte vom Pulverturm.

6:2 in Köln: Statement-Sieg der Eisbären Berlin zum Saisonstart

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #4:

Die Eisbären Berlin sind furios in die neue DEL-Saison gestartet. Bei den Kölner Haien setzte sich der DEL-Rekordmeister verdient mit 6:2 (1:0,3:1,2:1) durch und feierten damit einen perfekten Saisonstart. Die Berliner erwiesen sich einmal mehr als eiskalt und effektiv vor dem Tor, dazu aber auch als sehr abgezockt in der Spielweise. Köln hat trotz des hohen Ergebnis ein gutes Spiel abgeliefert, konnte seine Chancen aber nicht nutzen.

Eisbären-Coach Serge Aubin hatte das selbe Personal zur Verfügung wie beim letzten Spiel in der CHL gegen Prag. Es kam also keiner der verletzten Spieler zurück, weshalb die Reihenzusammensetzungen auch gleich blieben. Somit stand auch Youngster Maxim Schäfer im Kader und gab neben den weiteren Neuzugängen sein DEL-Debüt. Im Tor stand Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Es ist der ewig junge DEL-Klassiker zwischen den Kölner Haien und den Eisbären Berlin. In den letzten Jahren meistens mit dem besseren Ende für die Hauptstädter. Auch in der vergangenen Saison, als man drei der vier Vergleiche mit den Domstädtern für sich entscheiden konnte. Aber wie vor jeder Saison starten die Haie auch in dieser Saison wieder mit sehr hohen Erwartungen in die neue Spielzeit. Dafür wurde der Kader sehr gut verstärkt und mit Kari Jalonen hat ein neuer Head Coach das Sagen hinter der Kölner Bande.

Von Beginn an war es eine sehr elektrisierende Atmosphäre in der Lanxess-Arena. Die Fans waren heiß auf den Saisonstart. Und in Köln sehnt man sich seit über 20 Jahren nach der nächsten Meisterschaft. Druckvoller Start von beiden Mannschaften, welche direkt die neutrale Zone überbrückten und im Angriffsdrittel auch den Abschluss suchten. Beide Teams hatten immer wieder ihre Phasen im gegnerischen Drittel. Auch das aggressive Forechecking von beiden Teams war in der Anfangsphase gut zu sehen.
Hochkarätige Torchancen suchten man zunächst vergebens, weil beide Defensivreihen sehr gut verteidigten. Auch im jeweils ersten Powerplay beider Teams überzeugten eher die Penalty Killing Teams als die Powerplay-Formationen. Trotz allem ein sehr ansehnliches Spiel.
In der 13. Spielminute dann die Führung für den Deutschen Meister. Gabriel Fontaine mit seinem Premierentor, welches er förmlich hinein gearbeitet hatte – 1:0.
Danach die Hausherren bemüht, aber die Eisbären verteidigten weiterhin sehr leidenschaftlich. Nach vorne hatten die Berliner noch ein, zwei gute Chancen, aber es blieb beim 1:0 nach dem ersten Drittel. Auch, weil Justin Schütz die erste hochkarätige Chance liegen ließ kurz vor der ersten Pause. Das hätte der Ausgleich sein müssen, aber Jake Hildebrand hatte etwas dagegen.

Jener Schütz hatte auch früh im zweiten Drittel die nächste dicke Chance. So frei darfst du den Torjäger nicht zum Schuss kommen lassen. Zum Glück für die Eisbären vergab er auch diese Chance.
Weiterhin war es eine sehr muntere und sehr temporeiche Partie, in der es hin und her ging. Die Chancen wurden auch immer zwingender und gefährlicher. Vor allem Köln hatte eine richtig druckvolle Phase, in der die Eisbären große Probleme hatten. Da lag der Ausgleich so ein wenig in der Luft.
Der sollte Mitte der Partie auch fallen, aber es war eine Sequenz, in der zunächst Marcel Noebels einen Alleingang vergab und Köln im Gegenzug einen Konter eiskalt abgeschlossen hatte. Die dritte Chance nutzte Justin Schütz diesmal und glich zum verdienten 1:1 aus (31.).
Köln drückte direkt nach dem Ausgleich weiter aufs Tempo und war in dieser Phase dem Führungstreffer sehr nahe. Die Eisbären suchten in diesem Drittel so ein wenig nach ihrer Form, hatten wenig Offensivaktionen. Eric Hördler hatte dann mal eine gute Chance per Onetimer, traf die Scheibe jedoch nicht richtig.
Kari Jalonen hatte in der Kabine die richtigen Worte gefunden, denn Köln trat hier deutlich anders auf als im ersten Drittel.
Fortan eine doch sehr zerfahrene Partie mit vielen Unterbrechungen. Keine Mannschaft konnte sich wirklich einen Vorteil erarbeiten. Es ging munter hin und her, aber es schlichen sich zunehmend viele Fehler im Spielaufbau ein.
In der Schlussphase drehten dann die Hauptstädter auf und schockten Köln mit zwei schnellen Toren. Zunächst war es Freddy Tiffels, welcher auf 2:1 stellen konnte (36.). Und nur 24 Sekunden später eine klasse Einzelaktion von Eric Hördler, welche er sehr sehenswert zum 3:1 abgeschlossen hatte (37.).
Die Eisbären erwiesen sich also wieder als sehr effektiv und kaltschnäuzig. Köln machte hier eine überragende Partie, einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Aber es zeigte sich bereits in diesem Drittel, dass du deine Chancen gegen die Berliner nutzen musst, wenn du sie schlagen willst. Ein weiteres Beispiel war das Berliner Powerplay kurz vor Ende des Mitteldrittels, als zunächst der Pfosten im Weg stand und Gabriel Fontaine eiskalt abstaubte – 4:1 (39.).
So führten die Gäste aus der Hauptstadt nach 40 Minuten sehr deutlich, was dem Spielverlauf der ersten 15 Minuten im zweiten Drittel aber nicht gerecht wurde. Doch Trainer Serge Aubin stellte ein wenig um und das griff sofort. Nun war Kari Jalonen wieder gefragt, ein Gegenmittel zu finden. 20 Minuten blieben ihm dafür noch.

Früh im letzten Drittel bot sich den Gastgebern die Chance, in Überzahl wieder heranzukommen. Aber das Penalty Killing der Eisbären ließ kaum etwas zu. Ein Tor hätte die Haie nochmal zurück ins Spiel gebracht und die Arena wäre damit natürlich auch wieder da gewesen.
Die Eisbären konzentrierten sich im Schlussdrittel zunächst vorrangig auf die eigene Defensive und lauerten auf Konter, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Köln blieb zwar weiterhin bemüht, aber die Eisbären verteidigten das gut weg.
Die Hauptstädter ließen wenig anbrennen im Schlussdrittel, beschäftigten die Haie fortan mehrfach im eigenen Drittel und ließen sie einfach nicht mehr ins Spiel kommen. Das Forechecking der Eisbären stellte Köln vor große Probleme. Und vor allem nahm man damit Zeit von der Uhr.
In den letzten drei Minuten überschlugen sich die Ereignisse nochmal. Zunächst war es Liam Kirk mit seinem Premierentor zum 5:1 (57.), ehe Marco Münzenberger den zweiten Treffer für Köln erzielte (59.). Für den Schlusspunkt sorgte am Ende erneut Liam Kirk, der das halbe Dutzend vollmachte – 6:2 (60.).

Am Ende ein in der Höhe vielleicht etwas zu hoher Sieg, aber spiegelt er doch die Kaltschnäuzigkeit der Eisbären vor dem Tor wider. Das Team harmoniert schon wieder sehr gut zusammen, die Neuzugänge haben sich nahtlos ins Top-Team der Berliner eingefügt. Gabriel Fontaine ragte dabei mit vier Scorerpunkten hervor. Auch die Youngster Eric Hördler und Maxim Schäfer lieferten eine klasse Partie. Es war also ein rundum perfekter Abend in Köln, der auf eine weitere erfolgreiche Berliner Saison hoffen lässt.

Stéphane Richer: „Die Eisbären Berlin haben immer hohe Ziele!“

Heute Nachmittag fand wieder die jährliche Saisoneröffnungspressekonferenz der Eisbären Berlin beim jahrelangen Hauptsponsor GASAG statt. Wir waren vor Ort und fassen für euch noch einmal die wichtigsten Aussagen der PK zusammen, damit ihr bestens vorbereitet in die neue Saison starten könnt.

Zunächst einmal ging es natürlich noch einmal um die letztjährige Meisterschaft der Eisbären Berlin. Am Ende der vergangenen Saison sicherten sie die Berliner ihren bereits zehnten DEL-Titel, was die GASAG als Hauptsponsor natürlich sehr freute. Der Vorstandsvorsitzende der GASAG, Georg Friedrichs, hob aber auch noch zwei andere Erfolge hervor. Zum einen den Vizemeistertitel der DNL-Mannschaft und zum anderen den Halbfinaleinzug der Frauen-Mannschaft:

Wir haben in der letzten Saison nicht nur der Profi-Mannschaft der Eisbären zur Meisterschaft gratuliert, wir hatten auch noch andere Fälle, wo wir gerne gratuliert haben. Die Eisbären Juniors haben eine wahnsinnig erfolgreiche Saison hinter sich gebracht, leider nicht gekrönt mit dem Meistertitel. Aber wir haben einen Vizemeistertitel gesehen in einem ziemlich dramatischen Playoff-Finale. Herzlichen Glückwunsch nochmal dazu an dieser Stelle. Und dann haben wir noch was gesehen, was vielleicht nicht ganz so in den Medien war. Wir haben eine sehr erfolgreiche Saison der Frauen-Mannschaft gesehen, die das Halbfinale erreicht haben. Auch dazu herzlichen Glückwunsch. Hier sehen wir eine wunderbare Entwicklung.

Vorstandsvorsitzender der GASAG AG Georg Friedrichs (Foto von Jan-Philipp Burmann / City Press GmbH)

Auch das soll neben dem großen Erfolg der Profi-Mannschaft nicht untergehen. Beim entscheidenden DNL-Finale war ich selbst persönlich im Welli vor Ort und die Juniors waren verdammt nah dran am großen Wurf. In der neuen Saison werden sie wieder angreifen.
Und das Frauen-Eishockey verfolgt ja unsere Jule ganz besonders und wird das auch in der kommenden Saison wieder für euch tun. Auch die Mädels werden wieder angreifen wollen und haben sich dafür bestmöglich verstärkt. Auf den DFEL-Start blicken wir übrigens noch einmal etwas genauer in unserer nächsten Podcast-Folge Anfang Oktober. Dafür haben wir dann auch einen weiteren Experten am Start.

Aber zurück zur heutigen PK, wo natürlich auch Geschäftsführer Thomas Bothstede anwesend war und seine Vorfreude auf die neue Saison deutlich machte:

Wir freuen uns auf Alles. Wir freuen uns, dass es wieder los geht. Die Sommerpause war sehr kurz, was aber immer ein sehr gutes Zeichen ist. Und wir hoffen, dass die neue Saison ähnlich lange geht wie die letzte. Wir sind unfassbar stolz auf das, was wir in der letzten Saison erreicht haben, aber auch auf das, was im Sommer passiert ist. Wir haben mehr als 6.200 Dauerkarten verkauft, das ist ein neuer Rekord für die Eisbären Berlin. Das zeigt die Unterstützung unserer Fans.

Geschäftsführer Thomas Bothstede (Foto von Jan-Philipp Burmann / City Press GmbH)

6.200 Dauerkarten sind ein absolutes Statement und hat dafür gesorgt, dass die Eisbären erstmals ihren Dauerkartenverkauf stoppen mussten. Eishockey boomt immer mehr und das auch bei uns in Berlin. Genau das hat dieser so geile Sport auch verdient!
Die letzte Saison hat sicherlich auch nochmal neue Fans angezogen, welche nun natürlich darauf hoffen, dass die Hauptstädter erneut eine so erfolgreiche Saison spielen. Das Ziel Meisterschaft hat man in Berlin auf jeden Fall raus gegeben, wie Sportdirektor Stéphane Richer heute sagte:

Die Eisbären Berlin haben immer hohe Ziele! Wir wollen zu den Top-Mannschaften in der DEL gehören. Als dreifacher Meister in den letzten vier Jahren haben wir den Anspruch, um die Meisterschaft mitzuspielen. Aber wir wissen, dass die DEL eine sehr starke Liga ist und das sich viele andere Mannschaften sehr gut verstärkt haben. Wir freuen uns auf unseren Start in Köln. Es ist eine große Herausforderung auswärts in die Saison zu starten. In Köln erwartet uns ein sehr schwerer Gegner, der sich sehr gut verstärkt hat. Die Mannschaft ist aber bereit. Wir hatten eine sehr kurze aber sehr gute Vorbereitung. Dazu haben wir bisher sehr gut in der CHL gespielt.

Sportdirektor Stephane Richer (Foto von Jan-Philipp Burmann / City Press GmbH)

Richer spricht dabei auch die CHL an, welche bisher sehr gut lief für die Eisbären. Kapitän Kai Wissmann wurde daher gefragt, wie er die ersten vier Spiele in der CHL gesehen hat:

Wir können mit den bisherigen Ergebnissen auf jeden Fall zufrieden sein. Das erste Spiel in Schweden war schon nicht schlecht vom Ansatz her, aber da gab es trotzdem noch einiges zu verbessern. Aber gerade am letzten Wochenende gegen die zwei tschechischen Top-Vereine haben wir viel davon umsetzen können und auch verdient fünf Punkte geholt.

Bisher kann man auch als Fan mit den Auftritten der Eisbären zufrieden sein, die sich in jedem Spiel gesteigert haben und bereits jetzt schon in beachtlicher Frühform sind. Und das trotz einiger Personalsorgen, aber dafür hat man eben eine Tiefe im Kader geschaffen, die das jetzt auffängt. Genau diese Tiefe macht Trainer Serge Aubin zuversichtlich, wenn er auf die am Freitag beginnende Saison der Eisbären Berlin blickt:

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft! Die Tiefe im Kader macht mich sehr zuversichtlich für die bevorstehende Saison. Es ist eine lange Saison, in der viel Arbeit auf uns wartet. Aber natürlich haben wir das Ziel, das letzte Spiel der Saison zu gewinnen.

Trainer Serge Aubin (Foto von Jan-Philipp Burmann / City Press GmbH)

Die neue DEL-Saison beginnt für den zehnfachen DEL-Meister mit einem Auswärtsspiel bei den Kölner Haien, die jede Saison große Erwartungen haben, diese aber seit über 20 Jahren nicht mehr erfüllen konnten. Die Sehnsucht nach der Meisterschaft in der Domstadt ist riesig und dafür hat man eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt, welche der finnische Trainer Kari Jalonen zum Erfolg führen soll. Natürlich wurde heute auch auf den Saisonstart bei den Haien geblickt. Serge Aubin dazu:

Es ist aufregend, die Saison in einer ausverkauften Arena in Köln zu beginnen. Da könnten bei dem ein oder anderen Spieler auf beiden Seiten die Nerven vielleicht eine Rolle spielen. Die Kölner haben eine sehr starke Mannschaft und sich sehr gut im Sommer verstärkt. Wir sind aber selbstbewusst und vertrauen auf unsere eigene Stärke. Wir sind bereit. Die Vorfreude auf die neue Saison ist sehr groß. Die Jungs sind bereit und können es kaum erwarten, loszulegen. Man darf auch nicht vergessen, sie machen alle genau das, was sie lieben. Es macht sehr viel Spaß mit den Jungs.

Auch Kapitän Kai Wissmann erwartet ein sehr schweres Spiel:

Ich erwarte ein enges Spiel. Die Vorfreude ist natürlich riesig. Direkt vor so einer vollen Arena zum Saisonstart zu spielen ist natürlich großartig. Wir hätten natürlich auch gerne vor unseren eigenen Fans gespielt, aber in Köln ist auch nicht so verkehrt. Wir freuen uns jetzt einfach auf das Spiel, auf welches wir uns sehr gut vorbereitet haben. Wir erwarten ein schweres Spiel. Köln wird sehr motiviert sein nach der letzten Saison.

Auf viele neue Gesichter müssen sich die Fans der Eisbären Berlin nicht einstellen. Der Kern der Meister-Mannschaft ist zusammengeblieben und der Kader nur punktuell verstärkt worden. Welche Ziele die Eisbären bei den Transfers der Verteidiger in diesem Sommer verfolgt haben, erklärte Stéphane Richer heute:

Ein Ziel war es, die Mannschaft wieder zu verjüngen. Die Spielertypen mussten auch zu uns passen. Mit Mitch Reinke haben wir einen offensiven Verteidiger, der die Scheibe gut bewegen kann und auch im Powerplay wertvoll ist. Mit Olivier Galipeau haben wir einen soliden Verteidiger, der robust spielen kann und im Penalty Killing wichtig für uns sein kann. Markus Niemeläinen ist ein stabiler Verteidiger, der einen guten ersten Pass hat. Er ist zudem groß und kann gute Checks fahren. Das hat uns vielleicht so ein bisschen gefehlt.

Einer, der sonst in der DNL spielt, jetzt aber das Trainingslager bei den Profis der Eisbären mit absolvierte, ist Maxim Schäfer. Serge Aubin wurde nach seiner Einschätzung über den Youngster gefragt:

Er hat wirklich ein sehr gutes Trainingslager absolviert. Man darf aber nicht vergessen, dass es ein großer Schritt ist von der DNL zu den Profis. Aber er macht bisher keine Anzeichen, dass dieser Schritt zu groß für ihn sein könnte. Er hat einen guten Hockey-IQ und ich bin wirklich froh, ihn in den eigenen Reihen zu haben.

Wie in unserer aktuellen Podcast-Folge angesprochen, gehen wir davon aus, dass Schäfer am Wochenende im DEL-Kader der Eisbären Berlin stehen wird. Die Berliner bestreiten den Saisonstart bekanntlich mit zwei Auswärtsspielen. Dem Auswärtsspiel in Köln am Freitagabend folgt am Sonntagnachmittag das Gastspiel am Seilersee bei den Iserlohn Roosters. Ein guter Start in die neue Saison ist auf jeden Fall wichtig, oder Kai Wissmann?

Ein guter Start ist natürlich immer sehr hilfreich. Trotzdem muss man dazu sagen, dass an den ersten drei, vier Spieltagen weder etwas gewonnen noch verloren wird. Aber wenn man einmal vorne steht, spielt es sich doch etwas leichter als wenn man erst einmal hinterherrennen muss.

Kapitän Kai Wissmann (Foto von Jan-Philipp Burmann / City Press GmbH)

Und damit ist alles gesagt. Das lange Warten auf die DEL-Saison hat ein Ende. Ab Freitag flitzt die schwarze Hartgummischeibe wieder über die Eisflächen in den deutschen Arenen. Wir werden wie gewohnt über die Spiele der Eisbären Berlin berichten. Hier im Blog und im Podcast. Und die ein oder andere Hintergrundgeschichte wird es in der kommenden Saison auch geben. Seid gespannt und nun viel Spaß beim Saisonstart der DEL!