Thomas Sabo Ice Tigers: Die Franken dominieren die Liga

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgIn der Jubiläumssaison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind aktuell erst neun Spieltage absolviert. Doch bereits jetzt hat es in der 20. DEL-Saison schon einen neuen Rekord gegeben. Für den sind die Thomas Sabo Ice Tigers zuständig. Die Franken haben die ersten neun Ligaspiele gewonnen, holten 26 von 27 möglichen Punkten und sind derzeit Spitzenreiter mit neun Punkten Vorsprung auf den Zweiten Köln. Der Startrekord der DEL lag zuvor bei acht Siegen in Folge zum Saisonauftakt. Diesen hatte in der zweiten DEL-Saison 1995/1996 der EV Landshut aufgestellt. Dieser ist seit Sonntag nun Geschichte.

Der erfolgreiche Saisonstart der Thomas Sabo Ice Tigers kommt aber schon ein wenig überraschend. Die Franken galten in der vergangenen Saison als Geheimfavorit, konnten die Erwartungen aber überhaupt nicht erfüllen. Die Hauptrunde beendete man auf dem siebten Platz und in den Pre-Play-Offs scheiterte man in drei Spielen an den Grizzly Adams Wolfsburg.

Den Kader hat man im Vergleich zur Vorsaison kaum verändert. Die wichtigste Änderung fand auf der Trainerposition statt. Da gab man Tray Tuomie das Vertrauen. Der war zuvor noch Co-Trainer gewesen. Seine Beförderung zum Chefcoach sorgte für große Verwunderung in der Nürnberger Fangemeinde. Und auch die Experten sahen dieses Schritt der Nürnberger als sehr mutig an.

Doch die Franken haben es nun allen gezeigt. Sie legten einen furiosen Saisonstart hin und dominieren aktuell die Deutsche Eishockey Liga (DEL) nach Belieben. Nur am ersten Spieltag gab man beim 3:2-Sieg n.P. in Köln einen Zähler ab, danach folgten acht Siege in Folge nach regulärer Spielzeit. Darunter waren Siege gegen so manch einen Titelfavoriten bzw. Titelkandidaten – Köln, Hamburg, Ingolstadt, Berlin, München.

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Ice Tigers von Verletzungsproblemen geplagt sind und kaum in Bestbesetzung antreten konnten, stellt sich die Frage, wohin der Weg der Franken in dieser Saison gehen soll, wenn dann auch noch alle Spieler wieder fit sind.

Die große Frage, die sich alle stellen: Warum läuft es in diesem Jahr bei den Nürnbergern so gut? Der Kader hat sich doch im Vergleich zum Vorjahr kaum geändert und da hatten die Franken während der Hauptrunde so manches Problem gehabt.
In erster Line liegt es wohl auch an der Erwartungshaltung, die im Vergleich zur Vorsaison deutlich zurück gegangen ist. Denn letztes Jahr galten die Ice Tigers als der Geheimfavorit. Das war für die Spieler der Franken wohl eher eine zu große Last gewesen, weshalb man im Spiel meist verkrampfte.
In dieser Saison wurden die Erwartungen im Nürnberger Umfeld wegen der letzten Saison deutlich zurückgeschraubt. Das ist wohl ein Grund dafür, dass es derzeit so gut läuft. Man erwartet keine große Sachen und die Franken können befreit aufspielen. Was ja bisher sehr gut klappt.

Vielleicht hat die Mannschaft aber auch dieses eine Jahr zum einspielen gebraucht. Die Spieler konnten sich nun besser aufeinander einstellen nach dem großen Umbruch im Vorjahr. Der Mix aus erfahrenen und sehr jungen, talentierten Spielern stimmt. In Nürnberg wächst wieder eine erfolgreiche Mannschaft heran, der ich durchaus zutraue, in diesem Jahr um die Meisterschaft mitzuspielen. Denn wenn die verletzten Spieler alle zurückkehren, sind die Ice Tigers nochmal en wenig stärker als sie es derzeit ohnehin schon sind.

Die Spieler selbst können sich den Unterschied zwischen dem diesjährigen Start und dem der letzten Saison nicht so recht erklären. Youngster Leo Pföderl, der am Wochenende doppelt gegen Schwenningen traf, erklärte es gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe Nr. 41 vom 08.10.2013) wie folgt:

Auch im letzten Jahr hatten wir eigentlich keine schlechte Stimmung. Aber insgesamt wird jetzt vielleicht schon ein bisschen mehr gelacht.

Am kommenden Wochenende wollen die Mannen von Tray Tuomie den frisch aufgestellten Startrekord weiter ausbauen. Es stehen Spiele in Wolfsburg und gegen Mannheim auf dem Programm. Keine leichten Aufgaben für Nürnberg, gewann man doch z.B. in Wolfsburg seit 2009 kein Spiel mehr. Bei den Niedersachsen setzte es zuletzt acht Pleiten in Folge. Und mit Mannheim wartet ja dann auch noch ein Titel-Favorit auf die Ice Tigers, welcher zuletzt richtig in Fahrt kam. Die Adler gewannen die letzten vier Spiele in Folge und haben sich durch die Siegesserie bereits auf Platz Drei der Tabelle vorgekämpft.

Sollten die Thomas Sabo Ice Tigers auch die beiden schweren Spiele am Wochenende gewinnen, würden sie ein weiteres Ausrufezeichen in der Jubiläumssaison setzen. Damit würde man der Konkurrenz dann eindrucksvoll beweisen, dass mit Nürnberg in diesem Jahr mehr denn je zu rechnen ist.

Es würde den Thomas Sabo Ice Tigers nach Jahren der Enttäuschung mal wieder richtig gut tun. Denn seit der letzten Final-Teilnahme in der Saison 2006/2007 kamen die Franken nie weiter als ins Viertelfinale. In den letzten drei Jahren schied man sogar zwei Mal in den Pre-Play-Offs aus und erreichte ein Mal sogar überhaupt nicht die Play-Offs. Diese Zeiten sollen in Nürnberg nun der Vergangenheit angehören. Und die Thomas Sabo Ice Tigers befinden sich zur Zeit auf dem richtigen Weg.

Team der Woche: Schwenninger Wild Wings

An diesem Club kommt der geneigte Eishockeyfan in dieser Saison nicht vorbei. Nach 10 Jahren Zweitklassigkeit kehrten die Schwenninger Wild Wings wieder zurück ins Eishockey-Oberhaus. 1993 waren die Wildschwäne Gründungsmitglied der DEL und bereits 10 Jahre zuvor gehörten sie ununterbrochen der höchsten deutschen Klasse an. Man kennt sie immer noch, die Stars von damals: Wally Schreiber, Mark McKay und Mike Bullard. Auch Dennis Seidenberg, längst etabliert in der NHL, kommt aus dem Nachwuchs der Wild Wings.

2003 mußten sie wegen Insolvenz in die zweite Liga gehen.

Seitdem hat sich der Verein konsolidiert. Die Stadt Schwenningen tat mit ihrer Entscheidung über den Umbau des veralteten Eisstadions, in dem schon Kameraleuten die Linsen eingefroren sein sollen, in eine moderne Arena ihr übriges. 2010 war der Umbau fertig und absolut DEL-tauglich und man träumte. Doch wie sollte das gehen? Einen geregelten Auf- und Abstieg gibt es ja aktuell nicht.

So blieb den Wild Wings nichts anderes übrig, als auf die wirtschaftliche Pleite eines anderen Vereins zu hoffen, um dessen Lizenz übernehmen zu können.

Der Aufstieg in die DEL stand eigentlich einem anderen Team zu – in der Zweitligameisterschaft mußten sie sich den Bietigheim Steelers geschlagen geben. Doch wie immer lag es am Geld. Die Württemberger konnten oder wollten beim Poker um die Scorpions-Lizens nicht mithalten. Angebliche 1,2 Millionen Euro wechselten beim Verkauf den Besitzer. Eine stolze Summe, die nun erstmal wieder reinkommen muß. Da trifft es sich gut, dass man mit durchaus soliden Leistungen ein beeindruckendes Comeback feiern kann.

Man hatte als Letztes das Team zusammen, ist am spätesten von allen aufs Eis gegangen, und mußte die meisten neuen Spieler integrieren, denn nur sieben Spieler blieben aus dem Zweitligateam übrig. Angesichts der neuerlichen Darbietungen eine großartige Leistung!

Zum Saisonauftakt machte man sich mit rund 3000 Fans auf zum nordbadischen Erzrivalen Mannheimer Adler. Ein dickes Kompliment, Wild Wings! Zwar verlor man hauchdünn mit 1:2, doch auf dieser starken Leistung konnte man aufbauen. Es folgten Niederlagen gegen die Krefeld Pinguine (1:4) und die Iserlohn Roosters (0:4). Erst im vierten Spiel holte man schließlich die ersten zwei Punkte. Mit 4:3 besiegte man die Düsseldorfer EG nach Penaltyschießen.

Was dann passierte, kann vorkommen, trotzdem hatte niemand damit gerechnet. Ausgerechnet gegen die Kölner Haie klappte es mit dem ersten Heimsieg. Die Wildschwäne gewannen mit 2:1, nun war man wirklich in der DEL angekommen. Nun kam München an die Reihe. Hier lieferte man mit 5:5 Toren eine beiderseits sehr unterhaltsame Offensivleistung ab. Im Penaltyschießen blieben dann die Schwenninger die glücklichen Sieger, nachdem von den Münchnern keiner im Zielwasser gebadet hatte, vielleicht lag es auch an einem (wie immer) hervorragenden Dimitri Pätzold.

Die Wild Wings setzten jetzt noch einen drauf. Hier lud man sich Gäste aus Wolfsburg ein, um sie wenig gastfreundlich, nach allen Regeln der Eishockeykunst, mit einem 8:1 auseinander zu nehmen.

Es ist beeindruckend, wie das neu formierte Team spielerisch immer mehr zusammenwächst, mit jedem gewonnenen Punkt an Selbstvertrauen gewinnt und Potenzial beweist. Das mußten auch die Eisbären Berlin erleben, die sich erst im Penaltyschießen durchsetzen konnten. Und auch die Tabellenführer aus Nürnberg werden sich nach der furiosen Aufholjagt (Anschluss im letzten Drittel) beeindruckt gezeigt haben.

Der SERC ist wieder da!

Frank Hördler: „Wir verstehen, was der Trainer will“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der neuen Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind inzwischen neun Spieltage absolviert. Für DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin verlief der Start denkbar schlecht. Nur drei Siege gelangen in den ersten neun Spielen. Mit acht Punkten steht man aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zuletzt setzte es sechs Niederlagen in sieben Spielen. In Berlin hinkt man derzeit den eigenen Ansprüchen meilenweit hinter her. Am Wochenende droht sogar der Sturz ans Tabellenende, wenn man am Freitag in Augsburg verlieren und gleichzeitig Düsseldorf gewinnen sollte.

Dass es eine schwere Saison werden würde, war allen klar gewesen. Mit Don Jackson hat der erfolgreichste Coach der Vereinsgeschichte den Verein verlassen. Sein Nachfolger wurde Jeff Tomlinson, der bei seiner letzten Trainerstation in Nürnberg entlassen wurde. Die ersten Rufe nach einer Trainernetlassung werden derweil in Berlin auch schon wieder laut. Viele Fans sehen in Tomlinson den Schuldigen für die aktuelle Krise bei den Eisbären. Doch Verteidiger Frank Hördler sieht das nicht so, viel mehr ist er mit der bisherigen Arbeit von „Tommer“ zufrieden:

Wir haben im Augenblick so eine Phase, in der wir das Tor nicht treffen. Da müssen wir durch. Ich bin mir sicher, dass die Pucks irgendwann wieder reingehen werden. Vielleicht wollen wir vor dem Tor ein wenig zu kreativ sein. Wir verstehen, was der Trainer will. Er hat ein paar Sachen im System verändert. Das braucht Zeit.

Es ist der übliche Werdegang im Sport. Wenn es bei einem Verein nicht läuft, ist der Trainer der Erste, der gehen muss. Jüngstes Beispiel ist Michael Wiesinger in der Fussball-Bundesliga, der nach einer 0:5-Niederlage des 1. FC Nürnberg gegen den Hamburger SV entlassen wurde.

Aber ich würde die ganze Schuld nun nicht gleich Jeff Tomlinson geben. Klar, er ist dafür verantwortlich, wie die Jungs auf das Eis gehen. Er muss sie richtig einstellen und motivieren für die bevorstehenden Aufgaben. Doch auf dem Eis sind es letztendlich die Spieler, die die Leistung bringen müssen. Und da kommt bisher eindeutig zu wenig. Von Barry Tallackson, Darin Olver, T.J. Mulock, Jimmy Sharrow und Co. ist in dieser Saison nicht viel zu sehen. Statt als Mannschaft gemeinsam zusammen zu spielen, verrennen sich die Spieler meistens in Einzelaktionen, die nur äußerst selten Erfolg bringen. Nichts ist zu sehen von der so einst gefürchteten Offensive. Mit aktuell 17 Treffern hat man den zweitschlechtesten Angriff der Liga. Düsseldorf hat drei Treffer weniger als die Eisbären erzielt, aber auch ein Spiel weniger absolviert.

Jeff Tomlinson äußerte sich zur Frage, warum die Angreifer die Gefahrenzone meiden, gegenüber der Berliner Morgenpost wie folgt:

Weil die Verantwortung in einer Situation, in der wir uns befinden, gern abgegeben wird. Normal sollten wir viele Pucks zum Tor bringen, so wie Mannheim das vorgemacht hat. Bei uns trauen sich die Spieler das gerade nicht, weil jeder denkt, er schießt sowieso kein Tor. Keiner will einen Fehler machen.

In so einer schiwerigen Situation ist nun natürlich Jeff Tomlinson gefragt. Er muss versuchen, die Jungs zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Wie er das schaffen will, verriet er auch:

Es gibt den Moment und es gibt das große Bild. Als Trainer muss man beides sehen. Das große Bild ist: Es gibt schlechte Phasen in jeder Saison, und ich hoffe, dass unsere jetzt fast durch ist. Im Moment müssen wir aber Lösungen finden. Wir haben die Verantwortung, den Spielern ein paar Antworten zu geben und ihnen zu helfen. Und wir müssen diejenigen, die kämpfen, genügend anspornen, damit sie nicht aufgeben. Wenn ein Torjäger keine Tore schießt, weiß er nicht mehr, wie er helfen kann. Dagegen ist mit netten Worten schwer anzukommen, um das Selbstvertrauen wieder aufzubauen, helfen nur Tore. Wenn die Freude am Spiel zurückkehrt, lässt auch die Verkrampfung nach, die sich mit jedem Spiel ohne Treffer steigert. Ich muss die Jungs jetzt laufen lassen, ihnen die kindliche Freude am Spielen wiederbringen, ich werde ihnen Freiraum geben.

Doch man sollte nicht alles schlecht reden in der aktuellen sportlichen Krise. Denn es gibt auch einige wenige Lichtblicke. So zum Beispiel Torhüter Rob Zepp, ohne den die Eisbären wohl so manches Spiel sehr hoch verloren hätten. Er hat seine Mannschaft zuletzt mehrfach vor zu hohen Niederlagen bewahrt und sie ständig im Spiel gehalten, ihr somit die Chance gegeben, das Spiel doch noch zu gewinnen. Aber wenn es vorne nicht läuft, die Stürmer eine Blockade vor dem gegnerischen Tor haben, hilft auch der beste Torhüter nichts.

Bei den Spielern muss man zwei heraus heben. Neuzugang Shawn Lalonde und Laurin „Lolle“ Braun. Beide haben bisher drei Treffer erzielt und drei weitere Treffer vorbereitet. Die Beiden sind damit die Top-Scorer der Eisbären. Doch auch hier gilt dasselbe wie bei Rob Zepp, wenn keine anderen Spieler mitziehen, wird es schwer, Erfolg zu haben.

Für die Eisbären Berlin ist es die schwerste Zeit seit der Saison 2006/2007. Damals kassierten die Berliner unter Coach Pierre Pagé sogar acht Niederlagen in Folge. Am Ende einer Katastrophen-Saison schied man in den Pre-Play-Offs gegen die Frankfurt Lions in drei Spielen aus, wobei man das dritte Spiel in Frankfurt sang- und klanglos mit 0:6 verlor. Es war das letzte Spiel von Pierre Pagé als Trainer der Eisbären.

Für Jeff Tomlinson ist so ein schlechter Start nichts Neues. Bei seinen bisherigen DEL-Stationen als Trainer kamen seine Mannschaften nie gut aus den Startlöchern. Mit Düsseldorf holte er in der Saison 2010/2011 aus den ersten zehn Spielen nur elf Punkte und war Tabellenvorletzter. Am Ende der Hauptrunde stand die DEG auf Platz Zwei.
Eine Saison später waren es für Düsseldorf nach den ersten zehn Spielen nur zehn Punkte und Platz Zwölf. Am Ende der Hauptrunde belegte man den siebten Platz.
Und in der letzten Saison startete Nürnberg mit Tomlinson als Coach mit fünf Siegen und fünf Niederlagen in die Saison. Mit 16 Punkten standen die Franken damals nach zehn Spieltagen auf dem 7. Platz. Im Dezember wurde „Tommer“ dann nach einer anhaltenden Niederlagenserie in Nürnberg entlassen.

Angst vor einer Entlassung in Berlin hat Jeff Tomlinson aber derzeit nicht:

Nein, dann würde mir die Energie fehlen, meine Arbeit zu machen. Ich weiß, dass die Spieler Vertrauen haben in mich, sie hören mir zu. Peter hat Vertrauen. Das ist für mich wichtig. Unser großes Ziel ist nicht geplatzt wegen dieser schlechten Phase. In Düsseldorf hatte ich in meiner ersten Saison auch so eine Phase, dort wurde das Vertrauen belohnt. Von den ersten elf Spielen verloren wir sieben, am Ende wurden wir Zweiter. Wir müssen jetzt kleine Schritte machen, weil alles so komplex ist.

Dem Trainer und auch den Spielern sind die Fehler bekannt, die man in den letzten Spielen gemacht hat. Sie wissen, weshalb es derzeit überhaupt nicht gut läuft. Die Spieler reden auch immer davon, dass man die Fehler kennt, sie abstellen will und es im nächsten Spiel besser machen will. Nun ist es aber an der Zeit, dass den Worten auch mal Taten folgen. Wir sind zwar noch sehr früh in der Saison, aber je länger die Krise andauert umso schwerer wird es später, sich wieder nach oben zu kämpfen. Auf einen Platz, der den eigenen Ansprüchen genügt. Und das sind nun einmal die ersten vier Plätze. Da wollen die Eisbären am Ende der Hauptrunde stehen, um im Viertelfinale Heimrecht zu haben.

Vielleicht hilft ja auch ein neuer Spieler der Mannschaft, wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Denn die Rufe nach Verstärkung werden immer lauter, weil viele Experten und auch einige Fans halten den Kader für zu dünn, um am Ende ein Wörtchen im Meisterkampf mitzureden. Doch auch zum Thema Neuzugänge hat Tomlinson seine eigene Meinung:

Mit Manager Peter John Lee habe ich noch nicht über neue Spieler gesprochen. Er macht sich darüber ab und zu Gedanken, aber ich als Trainer möchte lieber unsere guten Spieler wieder in die Spur bringen.

Was die Mannschaft aber in jedem Fall gerade jetzt braucht, sind die eigenen Fans. In dieser schweren Zeit müssen wir die Mannschaft nach allen Kräften unterstützen. Denn nur gemeinsam sind wir stark und nur gemeinsam kann man aus dieser sportlichen Krise heraus kommen. In diesem Sinne:

Gemeinsam. Lautstark. NUR DER EHC.

Eisbären Berlin: Leistungsbericht der Auswärtswoche

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgWieder ein Wochenende vorbei und wieder macht sich im Lager der Eisbären Frust und Ernüchterung breit. Das Auswärtsspiele schwierig sind, ist ja bekannt, aber die Eisbären in der jetzigen Verfassung haben es doppelt schwer, zumal alle Gegner einen Schub doppelte Motivation bekommen, wenn es gegen den 7-maligen Rekordmeister geht.

Am Mittwoch ging es gegen den Tabellenletzten, die DEG aus Düsseldorf. Man sollte meinen, das wäre lösbar, selbst in der jetzigen Situation. Weit gefehlt. Wieder war es von der Mannschaft keine geschlossene Leistung. Die Defizite im Angriff waren riesig. Keine Effektivität brachten die Mannen von Coach Jeff Tomlinson auf das Eis. Was früher ein Garant für den Erfolg war, ist jetzt eines der größten Probleme. Die Chancenverwertung. Leider passt hier der Spruch: „Wer sie vorne nicht macht bekommt sie hinten rein“ wie die Faust aufs Auge. Wieder sind es leider auch die vermeintlichen Topreihen um Olver, Busch und Tallackson, die es nicht schaffen, Tore zu erzielen. Vielmehr fällt auf, das Spieler wie Olver und Tallackson sich mehr auf dem Eis ausruhen, als sich mit Herz und Seele in die Zweikämpfe zu stürzen. Zwar gingen die Puckverluste und Konteranfälligkeit etwas zurück, aber alles in allem war der Auftritt gegen den Tabellenletzten peinlich und eines Rekordmeisters nicht würdig.

Am Freitag ging es gegen die Schwenninger Wild Wings, die nach dem 8:1 gegen Wolfsburg mit breiter Brust gegen die mit schmaler Brust angereisten Eisbären antraten. Doch man war überrascht, wie wandelbar die Eisbären waren. Im Gegensatz zum Spiel am Mittwoch waren alle Eisbären hoch konzentriert, waren Gedanken schneller und Belohnten sich diesmal. Die Angriffsreihen funktionierten besser und das gemeinsame verteidigen klappte gut. Auch wenn die Eisbären bis in die Overtime gehen mussten, war es aber ein solider Auftritt, den es auch gebraucht hat nach dem peinlichen Spiel in Düsseldorf. Großen Anteil hatte sicher, wie eigentlich fast immer, Rob Zepp,ohne den wir mit Sicherheit 2-3 Tore mehr bekommen hätten.

Am Sonntag war man zu Gast in Mannheim. Nicht gerade die einfachste Möglichkeit, sich aus der Misere zu spielen, doch die Adler waren nicht in Top Besetzung, was eigentlich eine kleine Möglichkeit aufwarf . Doch man sah wieder die gleichen Probleme, wie zu Beginn der Woche. Keine Abschlüsse in der Offensive. Gerade mal 20 Schüsse aufs Tor der Mannheimer. Kein Zusammenspiel innerhalb der Reihen. Auffällig war, das es oft Einzelaktionen waren, mit denen die Eisbären glänzten. Auch hier wieder ein ganz schwaches Powerplay. Die Probleme, die bekannt waren, wurden wieder und wieder gemacht. Auch wenn das Spiel eng war, hat es Mannheim gut durchgebracht. Der einzige Lichtblick war auch diesmal wieder Rob Zepp, der ein starkes Spiel gemacht hat.

Fazit:

Tja, was kann man aus den 3 Auswärtsspielen positives ziehen? Man hat mal wieder gewonnen, aber aus 3 Spielen 2 Punkte mit zunehmen ist eindeutig zu wenig. In Mannheim kann man verlieren, in Schwenningen und Düsseldorf sind Siege eigentlich Pflicht. Doch wie will man gewinnen, wenn Spieler über Eis gleiten anstatt zu rasen? Wie will man Tore schießen, wenn man den Puck nicht auf´s Tor bringt? Wie will man den Gegner beeindrucken, wenn man ihn nicht mit voller Aggressivität angeht oder in seinen Aktionen stört? Wie will man Spiele gewinnen, wenn Spieler lieber einem Check aus dem Weg geht oder die Verantwortung(den Puck) abgeben? Das Spiel der Eisbären gleicht teilweise dem eines Landesligisten, aber nicht dem eines DEL Teams. Die Woche brachte mehr Fragen als Antworten. Es sind jetzt Leader gefragt, die das Team antreiben ,denn anscheinend kann der Trainer die Spieler nicht erreichen. Aber man muss sagen, dass es in punkto Abwehrverhalten schon besser geworden ist. Man merkt, dass sich die Abwehrreihen langsam finden und das Spieler wie Hördler und Lalonde gesucht werden und auch immer wieder treffen. Ganz zu schweigen von Rob Zepp, auf den jederzeit Verlass ist. Alles in allem wird es schwer in den nächsten Spielen, auch wenn einige sagen „so war es letzte Saison auch“ kann man das nicht vergleichen. Jede Saison ist anders und diese wird mit Sicherheit speziell und richtungsweisend für die Eisbären.

Der 9. Spieltag KOMPAKT

Der 9. Spieltag der Jubiläumssaison

 

Die Begegnungen :

130px-Koelner-haie-logo_svg RZ_DEG_BasisPartner_farbig

Ergebnis : 2 : 4 (1:1, 0:1, 1:2)

Zuschauer : 15 228

Die Hausherren waren vor 15 228 Zuschauern in der Lanxess-Arena von Beginn an drückend überlegen, doch immer wieder scheiterten die Haie am überragend haltenden DEG-Goalie Stefan Ridderwall. Erst in der 17. Spielminute konnte John Tripp den DEG-Keeper überwinden. Tripp traf in Überzahl zum 1:0. Doch die Gäste aus Düsseldorf schlugen neun Sekunden vor der ersten Drittelpause wie aus dem Nichts zurück. Ken Andre Olimb glich zum 1:1 aus.

Im Mitteldrittel das selbe Bild wie im ersten Drittel: Die Domstädter drückend überlegen, drängten die DEG immer wieder in ihr Drittel und nahmen Stefan Ridderwall unter Beschuss. Doch das Tor erzielte in diesem Drittel der Gast aus Düsseldorf. Andreas Martinsen brachte die Scheibe im Tor unter und so lag die DEG hier plötzlich mit 2:1 in Front.

Im Schlussdrittel schockte Düsseldorf dann Köln in der 45. Minute mit einem Unterzahltor. Ken Andre Olimb erzielte seinen zweiten Treffer und nun lag Düsseldorf also mit 3:1 vorne. Köln versuchte fortan alles, um zurück in dieses Spiel zu kommen. Und das gelang auchdreieinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels. Chris Minard gelang in Überzahl der 2:3-Anschlusstreffer. KEC-Coach Uwe Krupp riskierte alles und nahm Goalie Danny Aus den Birken aus dem Tor. Ohne Erfolg, denn Andreas Martinsen versenkte den Puck im verwaisten Kölner Tor und bejubelte seinen zweiten Treffer an diesem Abend sowie den Derby-Sieg im 200. Rhein-Derby.

Matchwinner auf Seiten der Düsseldorfer EG waren Goalie Stefan Ridderwall, der 41 Schüsse der Kölner Haie abwehrte, die Norweger Andreas Martinsen und Ken Andre Olimb, die je zwei Treffer erzielten und Kapitän Daniel Kreutzer, der drei Treffer vorbereitete.

# Walker

 

200px-Hamburg-freezers_svg 150px-AEV_Panther_svg

Ergebnis : 0 : 4 (0:0,0:2,0:2)

Zuschauer : 6218

Die Freezers können sich aus dem Tabellenkeller nicht befreien, die Panther siegen mit Shutout

Zwei Kontrahenten, die sich auf Augenhöhe begegnen sollten. Im ersten Abschnitt konnte man dies auch gut erkennen. Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware, nur Hamburgs gewohnte und oft überflüssige Härte sorgte für Stimmung in der Arena. Dem standen die Gäste in nichts nach und kassierten gleich vier Strafen. Nach den ersten 20 gespielten Minuten gab es keine Tore zu bejubeln. Das 2. Drittel begann auch gleich mit einem Powerplay für die Gäste, welches TJ. Trevelyan zu nutzen wusste und Augsburg in Führung brachte. Dann ging es hin und her. In der 35. Minute konnte das Auswärtsteam auf 0:2 stellen. Torschütze war diesmal R. Bayda. So ging es auch in die Kabinen. Im letzten Abschnitt hatte Augsburg nun alles im Griff und konnte locker die Partie nach Hause bringen. Es gab noch zwei Tore für die Gäste. In der 46. Min. war es erneut R. Bayda und in der 59. Min. B. Breitkreuz.

 

rbs_neg 125px-Krefeld_Pinguine_Logo

Ergebnis : 4 : 2 (0:1,2:1,2:0)

Zuschauer : 2213

München dreht das Spiel und gewinnt verdient gegen Krefeld

Eine Begegnung die Spannung versprach. Krefeld wollte sich nach mäßigen Leistungen rehabilitieren. Das sah man auch gleich von Beginn an. Ordentlicher Druck und gute Spielzüge waren zu sehen. So belohnten sich auch die Gäste in der 7. Minunte mit dem ersten Treffer. Torschütze war hier K. Clark. Dies blieb auch der einzige Treffer im ersten Durchgang. Im zweiten Drittel meldeten sich die Hausherren zurück und kamen besser aus der Kabine. Jedoch konnte zunächst Krefeld die Führung durch D. Pietta in der 24. Minute ausbauen. Dann verlor Krefeld die Ordnung, was München zu nutzen wusste. In der 33. Minute konnte Y. Seidenberg den Anschlusstreffer schiessen und in der 37. Minute S. O‘ Connor das Spiel wieder ausgleichen. Man durfte sich auf das 3. Drittel freuen. Das dritte Drittel hatte es dann in sich. Schnelles Spiel und ein Blitzstart der Hausherren. In der 42. Minute konnte N. Palmieri den Puck ins gegnerische Netz befördern. In der 59. Minute nahmen die Gäste den Goalie vom Eis, was München zum Siegtreffer durch U. Maurer zu nutzen wusste.

125px-Straubing_tigers_logo 125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg

Ergebnis : 1 : 2 (0:1,1:1,0:0)

Zuschauer : 4704

Ein Spiel, das von der Spannung lebte und zu Gunsten der Gäste ausging

Die Straubinger begannen eher zögerlich und nervös. Auch die Gäste aus Ingolstadt kamen in diesem Drittel nur schwer in Tritt. Sie konnten dann aber in der Schlussminute dieses Drittels die Führung durch T. Greilinger markieren. Im 2. Abschnitt ein ähnliches Bild, beide Teams egalisierten sich auf dem Eis wobei es nun aber mehr Tormöglichkeiten gab. So waren es die Hausherren, die den Ausgleich erzielen konnten. In der 26. Min. überwand B. Down den Ingolstädter Goalie. So ging es auch in die 2. Pause. Im Schlussabschnitt sollte nichts mehr passieren. Straubing rannte zwar ab und zu gut an, aber die Gäste verteidigten ihr Tor clever und sicherten sich die 3 Punkte.

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo Rooster_1_E17_ig110307

Ergebnis : 2 : 5 (0:1,2:3,0:1)

Zuschauer : 1860

Wolfsburg konnte dem Druck der Gäste nicht standhalten und verlor erneut

Ein Spiel, welches die Effizienz entscheiden sollte. So konnten die Gäste ihre Überzahlmöglichkeiten (8) besser nutzen. Bei den Wolfsburgern waren es 9 und es kamen nur zwei Treffer dabei heraus. Im ersten Abschnitt kamen beide Teams gut aus der Kabine und spielten hartes Eishockey. So kam es auch zu Strafen. In der 4. Min. konnte auch B. Raymond ein Powerplay nutzen um die Gäste in Führung zu bringen. Im 2. Drittel gab es 5 Treffer zu bejubeln. Die Hausherren kamen besser aus der Kabine und konnten in der 25. Min. den Ausgleich durch B. Palin schiessen. Nur eine Minute später traf C. Hohenleitner zum 2:1. Perfekter Start. Doch dann kamen die Gäste besser ins Spiel und trafen 3x in Folge. In der 34. Min. J. Guilano, in der 36. Min. M. Wolf und in der 37. Min. B. Raedeke. Wolfsburg sichtlich geschockt und brachte nichts mehr zu Stande. Im letzten Abschnitt verwaltete Iserlohn die Führung gut und kam nicht in größere Gefahr. In den beiden Schlussminuten nahm Wolfsburg den Keeper vom Eis, was auch nicht mehr half, im Gegenteil die Gäste konnten noch einmal das verweiste Tor treffen (S. Fischhaber).

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg   SCHWENNINGER WILD WINGS

Ergebnis : 4 : 3 (2:0,1:0,1:3)

Zuschauer : 5096

Der Tabellenprimus gewinnt gegen stark kämpfende Schwenninger

Ein Spiel, das an Spannung im letzten Drittel kaum zu überbieten war. Hier zeigt sich mal wieder, dass es sich lohnen kann, bis zur letzten Minute zu kämpfen. Auch wenn die Schwenninger nichts Zählbares mitnehmen konnten, so lieferten sie den Hausherren einen tollen Kampf. Im ersten Abschnitt schien alles für den Tabellenführer zu laufen. Gute Spielzüge, einfache Spielweise und gute Chancen. So gingen auch die Ice Tigers in der 6. Min. durch L. Pföderl in Führung. Dem auch der 2. Treffer gelang, das Ganze in der 11. Min. So endete auch der erste Abschnitt. Im 2. Abschnitt kamen die Gäste besser in Tritt, jedoch fielen für sie keine Tore. Im Gegenteil. In der 39. Min. Gelang E. Kaufmann in einem Powerplay das 3:0. Die Vorentscheidung ? Dies sollte im letzten Abschnitt geklärt werden. Im 3. Drittel zeigten die Gäste einen tollen Kampf und gaben noch einmal alles. 3 Tore in ziemlich kurzem Abstand sorgten für den Ausgleich (46. M. Rodman,50. N. Johnson und 53. M. Sacher). Alles wieder offen. Nun war es ein offener Schlagabtausch, in dem die Hausherren das nötige Glück fanden und den Siegtreffer markierten. In der 59. Min. traf C. James in eigener Überzahl. Ein tolles Spiel .

125px-Adler-Mannheim-logo_svg 125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg

Ergebnis : 1 : 0 (0:0,1:0,0:0)

Zuschauer : 12 452

Der Meister weiter im Tabellenkeller, Mannheim klettert auf Platz 3

Die Eisbären stehen vor einer Herkulesaufgabe. Offensiv will nichts gelingen, einstige Topscorer mutieren zu Statisten. Es ist viel Arbeit zu tun. Alles nähere zum heutigen Spiel, lest ihr wie immer in unserem Blog.

0:1 – Eisbären verlieren knapp beim Erzrivalen Mannheim

125px-Adler-Mannheim-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben am Sonntagabend das Duell beim Erzrivalen Adler Mannheim verloren. Im 101. Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften setzten sich die Kurpfälzer vor 12 452 Zuschauern in der SAP Arena knapp mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0) durch. Dass es am Ende nur 0:1 aus Sicht der Eisbären stand, hatten die Berliner ihrem Torhüter Rob Zepp zu verdanken. Der hielt an diesem Abend überragend und verhinderte mehrfach weitere Gegentreffer der Kurpfälzer. Insgesamt 45 Schüsse bekam Zepp auf sein Tor, 44 davon konnte er parieren.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson musste in diesem Spiel kurzfristig auf Verteidiger Frank Hördler verzichten. Zudem fehlten weiterhin Constantin Braun, Matt Foy und Thomas Supis.

Hinein in das Duell der beiden Erzrivalen. Mannheim machte von Beginn an ordentlich Druck und setzte die Eisbären stark unter Druck. Die Berliner hatten damit ordentlich Probleme. Bereits nach 90 Sekunden gab es dann das erste Powerplay für die Adler, welches sie stark spielten. Doch Frank Mauer und Steve Wagner vergaben die besten Möglichkeiten.
Den Hausherren gehörte hier ganz klar die Anfangsphase. Immer wieder drängten sie die Eisbären in deren Drittel und nahmen Rob Zepp unter Beschuss. Doch am Berliner Torhüter verzweifelten die Mannheimer zunehmend.
Zwischen der siebten und neunten Minute konnten sich die Eisbären dann mal vom Dauerdruck der Mannheimer befreien und selber für Gefahr vorm gegnerischen Tor sorgen. Doch Felix Brückmann im Adler-Gehäuse hatte damit keine Probleme.
Mannheim übernahm aber relativ schnell wieder die Kontrolle über die Partie und kam immer wieder zu richtig guten Torchancen. Doch John Rheault, Marcus Kink, Ronny Arend, Mirko Höfflin, Marc El-Sayed, Florian Kettemer und Nicolai Goc scheiterten allesamt an Rob Zepp. Kurz vor der ersten Drittelpause vergab dann auch noch Mathias Plachta denkbar knapp.
Mit einem schmeichelhaften 0:0-Unentschieden ging es für die Eisbären in die Kabine. Mannheim war die spielbestimmende Mannschaft, nur vorm Tor hatten die Mannen von Coach Harold Kreis kein Glück. Denn da stand ein bärenstarker Rob Zepp im EHC-Tor.

Im Mitteldrittel war es das selbe Bild wie im ersten Drittel Die Hausherren mit einem sehr aggressiven Forechecking, störten die Berliner früh in deren Spielaufbau und stellten sie somit vor große Probleme. Die Eisbären schafften es nur selten mal für Gefahr vor Felix Brückmann zu sorgen.
Ganz anders die Adler, die weiterhin auf den Führungstreffer drängten. Doch immer wieder war Endstation bei Eisbären-Goalie Rob Zepp. Der machte hier wirklich eine starke Partie, war der beste Eisbär an diesem Abend.
In der 30. Spielminute hätten die Eisbären beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, doch Daniel Weiß sein Schuss ging nur an den Pfosten.
Aluminium trafen aber auch die Mannheimer. Yanick Lehoux scheiterte in der 34. Spielminute am Außenpfosten.
In der 35. Spielminute hatten dann die Mannheimer ein Powerplay, doch André Rankel fuhr einen Break in Unterzahl. Dort wurde der Kapitän der Eisbären von Christoph Ullmann gehakt. Die beiden Hauptschiedsrichter Lars Brüggemann und Stephan Bauer entschieden folgerichtig auf Penalty. André Rankel lief an und setzte den Puck an die Latte. Der Penalty war richtig gut geschossen, doch im Abschluss fehlte das nötige Glück.
Zwei Minuten später fiel dann aber doch der erste Treffer an diesem Abend. Florian Kettemer setzte sich klasse durch, passte den Puck zu Simon Gamache, der volley abzog. Der Puck schlug rechts oben im Winkel ein. Bei dem Hammer von Gamache hatte auch Rob Zepp keine Chance – 1:0. Die hoch verdiente Führung für die Adler Mannheim. Im Gegenzug hatte André Rankel dann noch einmal eine Unterzahl-Chance, doch er scheiterte äußerst knapp. Beim Stand von 1:0 für Mannheim ging es letztendlich in die zweite Drittelpause.

Das letzte Drittel war in den ersten zehn Minuten recht zerfahren. Bei beiden Mannschaften wollte der Spielaufbau nicht so recht gelingen. Viele Fehlpässe prägten den Beginn des Schlussdrittels. Erst ab der 50. Spielminute übernahm Mannheim so langsam wieder die Kontrolle über das Spiel. Jedenfalls waren die Adler in dieser Phase die aktivere Mannschaft. Und beinahe hätte Ronny Arend die Partie vorentschieden. Doch er scheiterte in der 53. Spielminute denkbar knapp an Rob Zepp.
Vier Minuten vor dem Ende hatte dan Marc El-Sayed DIE Riesenchance zum 2:0. Er stand am Torraum und kam dort frei zum Schuss, doch Rob Zepp konnte auch diesen Schuss parieren. Mehrfach rettete er seine Mannschaft vor dem endgültigen K.O. und hielt sie somit noch im Spiel. Ohne Rob Zepp wäre die Partie längst entschieden gewesen.
Knapp zwei Minuten vor dem Ende nahm Jeff Tomlinson eine Auszeit und Goalie Rob Zepp vom Eis. Die Berliner drückten in der Schlussphase nochmal ordentlich, doch die Mannheimer standen in der Defensive sicher und brachten den knappen Vorsprung über die Zeit.

Der Sieg der Adler Mannheim war angesichts des deutlichen Chancenübergewichtes hochverdient. Die Adler-Spieler ballerten aus allen Lagen auf das Tor von Rob Zepp. Am Ende waren es 45 Torschüsse gewesen, von denen immerhin einer den Weg ins Tor fand. Die Eisbären gaben im gesamten Spiel nur 20 Torschüsse ab. Man würde sich wünschen, dass die Jungs genau wie Mannheim einfach mal öfters den Puck zum Tor bringen. Doch das taten die Mannen von Jeff Tomlinson zu selten. Sie hatten in diesem Spiel auch ihre Chancen, jedoch nicht so viele und vor allem nicht so gute wie die Mannheimer. Es bestätigte sich heute einmal mehr, dass es in der Offensive noch jede Menge zu tun gibt. Den Jungs fehlt vor dem Tor das nötige Selbstvertrauen. Man muss versuchen, die Blockade vor dem gegnerischen Tor zu überwinden. Irgendwann gehen die Dinger vor dem Tor auch wieder von alleine rein. Doch momentan läuft es in der Offensive der Eisbären nicht wirklich gut. Und man kann sich auch nicht immer auf Rob Zepp verlassen. Er wird nicht in jedem Spiel so eine bärenstarke Leistung zeigen wie heute, wo am Ende wahrscheinlich zwei eigene Treffer zum Sieg gereicht hätten.

Mannheim verbesserte sich durch den Sieg auf Platz Drei, unsere Jungs bleiben nach der Niederlage Tabellenvorletzter.

Vorschau auf den 9. DEL-Spieltag: Duell der Erzivalen in Mannheim – Spitzenreiter Nürnberg empfängt Schwenningen

DEL-LogoIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht morgen Abend der zweite Teil des 9. Spieltages an. Bereits heute Abend trafen die Kölner Haie und die Düsseldorfer EG im 200. Rhein-Derby aufeinander. Die DEG schockte Köln dabei mit einem 4:2-Auswärtssieg. Morgen steht dann eine Partie im Mittelpunkt des Geschehens. Die Adler Mannheim empfangen die Eisbären Berlin. Diese Partie wird von Servus TV live übertragen. Mannheim will dabei seine zur Zeit starke Leistung mit drei Siegen in Folge bestätigen, die Eisbären dagegen wollen nach dem Sieg in Schwenningen nachlegen. Die Berliner hatten mit dem Sieg eine fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beendet. Eine kleine Vorschau auf diese Partie findet Ihr hier.

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgSpitzenreiter Nürnberg will derweil nach der Einstellung des Start-Rekordes (acht Siege in acht Spielen) diesen weiter ausbauen. Die Franken empfangen in der heimischen Arena Nürnberger Versicherung die Schwenninger Wild Wings. Schwenningen war zuletzt sehr gut drauf und hat am Freitag erstmals nach vier Siegen in Folge mal wieder verloren. Doch selbst bei der 2:3-Niederlage n.P. gegen Meister Berlin konnte man punkten. Wird also keine leichte Aufgabe für Nürnberg.

 

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logoRooster_1_E17_ig110307Die Grizzly Adams Wolfsburg treffen in der Volksbank BraWo EisArena auf die Iserlohn Roosters. Nach sehr gutem Saisonstart gab es für die Niedersachsen unter der Woche zwei bittere Niederlagen – 1:8 in Schwenningen, 4:6 in Hamburg. Morgen will man auf eigenem Eis zurück in die Erfolgsspur kehren. Und die Chancen stehen gut, denn gegen die Sauerländer konnte man die letzten drei Heimspiele in Folge gewinnen (8:0/4:1/1:0).

 

rbs_neg125px-Krefeld_Pinguine_LogoIm Olympia-Eisstadion treffen der EHC Red Bull München und die Krefeld Pinguine aufeinander. München kommt nach wie vor nicht so recht in Tritt, eine Siegesserie will bisher nicht so recht gelingen. Krefeld legte einen Super-Start hin, doch zuletzt setzte es drei Niederlagen in den letzten vier Spielen. München gewann letzte Saison mit 3:1 und 3:2 n.P. zu Hause gegen Krefeld.

 

125px-Straubing_tigers_logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Straubing Tigers erwarten am Pulverturm den ERC Ingolstadt. Die Niederbayern legten keinen so guten Saisonstart hin und stehen aktuell nur auf dem zehnten Platz. Da könnte die Partie gegen den ERCI genau zum richtigen Zeitpunkt kommen. Denn die letzten vier Heimspiele gegen Ingolstadt konnte man gewinnen (2:1/6:2/4:2/4:3 n.V.).

 

200px-Hamburg-freezers_svg150px-AEV_Panther_svgDie letzte Partie des 9. Spieltages steigt in der Hamburger O2 World, wo die Hamburg Freezers die Augsburger Panther zu Gast haben. Die Hanseaten konnten die hohen Erwartungen bisher nicht bestätigen und sind derzeit nur Tabellenelfter. Mit einem Sieg gegen Augsburg will man den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld herstellen. Vier der letzten sechs Heimspiele konnten die Freezers gegen die Panther gewinnen. Letzte Saison gewann Hamburg mit 2:0, Augsburg mit 3:2 in der Hansestadt.

4:2: Köln geschockt – Andreas Martinsen und Ken Andre Olimb schießen die DEG zum Sieg im 200. Rhein-Derby

130px-Koelner-haie-logo_svgRZ_DEG_BasisPartner_farbigDas haben sich die Kölner Haie sicherlich ganz anders vorgestelt: Die Domstädter haben am Samstagabend das 200. Rhein-Derby gegen die Düsseldorfer EG mit 2:4 (1:1, 0:1, 1:2) verloren. Durch die Niederlage gegen den Erzrivalen verpassten es die Haie, den zweiten Platz zu festigen und näher an Spitzenreiter Nürnberg heranzurücken. Düsseldorf hingegen feierte den zweiten Saisonsieg (der erste Sieg gelang am Mittwoch gegen Meister Berlin) und hat nun nur noch einen Punkt Rückstand auf den Tabellenvorletzten Eisbären Berlin.

Die Hausherren waren vor 15 228 Zuschauern in der Lanxess-Arena von Beginn an drückend überlegen, doch immer wieder scheiterten die Haie am überragend haltenden DEG-Goalie Stefan Ridderwall. Erst in der 17. Spielminute konnte John Tripp den DEG-Keeper überwinden. Tripp traf in Überzahl zum 1:0. Doch die Gäste aus Düsseldorf schlugen neun Sekunden vor der ersten Drittelpause wie aus dem Nichts zurück. Ken Andre Olimb glich zum 1:1 aus.

Im Mitteldrittel das selbe Bild wie im ersten Drittel: Die Domstädter drückend überlegen, drängten die DEG immer wieder in ihr Drittel und nahmen Stefan Ridderwall unter Beschuss. Doch das Tor erzielte in diesem Drittel der Gast aus Düsseldorf. Andreas Martinsen brachte die Scheibe im Tor unter und so lag die DEG hier plötzlich mit 2:1 in Front.

Im Schlussdrittel schockte Düsseldorf dann Köln in der 45. Minute mit einem Unterzahltor. Ken Andre Olimb erzielte seinen zweiten Treffer und nun lag Düsseldorf also mit 3:1 vorne. Köln versuchte fortan alles, um zurück in dieses Spiel zu kommen. Und das gelang auchdreieinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels. Chris Minard gelang in Überzahl der 2:3-Anschlusstreffer. KEC-Coach Uwe Krupp riskierte alles und nahm Goalie Danny Aus den Birken aus dem Tor. Ohne Erfolg, denn Andreas Martinsen versenkte den Puck im verwaisten Kölner Tor und bejubelte seinen zweiten Treffer an diesem Abend sowie den Derby-Sieg im 200. Rhein-Derby.

Matchwinner auf Seiten der Düsseldorfer EG waren Goalie Stefan Ridderwall, der 41 Schüsse der Kölner Haie abwehrte, die Norweger Andreas Martinsen und Ken Andre Olimb, die je zwei Treffer erzielten und Kapitän Daniel Kreutzer, der drei Treffer vorbereitete.

Morgen DEL-Klassiker in Mannheim: Können die Eisbären beim Erzrivalen nachlegen?

125px-Adler-Mannheim-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Erleichterung nach dem Sieg in Schwenningen (3:2 n.P.) war bei der Mannschaft riesengroß gewesen. Durch den knappen Erfolg beim DEL-Rückkehrer konnte man die fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beenden. Das neu gewonnen Selbstvertrauen wollen die Eisbären Berlin nun mit in die Partie beim Erzrivalen nehmen. Denn morgen Abend steht am 9. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) der DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim auf dem Programm. Dort wollen die Mannen von Coach Jeff Tomlinson nachlegen.

Doch morgen erwartet die Eisbären eine sehr schwere Partie. Denn die Kurpfälzer sind nach schwachem Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten vier Spielen wieder zurück in der Erfolgsspur. Die letzten drei Spiele konnten die Mannen von Coach Harold Kreis gewinnen. Auf eigenem Eis setzten sich die Mannheimer mit 4:3 gegen die Hamburg Freezers und mit 2:0 gegen die Iserlohn Roosters durch. Am Freitag folgte dann ein souveräner 4:1-Sieg beim ERC Ingolstadt. Gelingt den Adlern nun der vierte Sieg in Folge?

Den wollen die Berliner verhindern. Mit einem weiteren Sieg an diesem Wochenende wollen die Eisbären sich weiter nach vorne kämpfen in der Tabelle. Doch in Mannheim tat man sich in der Vergangenheit immer wieder schwer. Vier der letzten sechs Gastspiele in der SAP-Arena wurden verloren. In der letzten Saison gelang beiden Teams je ein Sieg in der Kurpfalz. Mannheim fertigte die Eisbären mit 6:1 ab, die Eisbären gewannen knapp mit 4:3.

2B790336Die Partie zwischen den Adler Mannheim und den Eisbären Berlin wird von Servus TV morgen Abend live übertragen. Los geht es in der Mannheimer SAP-Arena um 17:45 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Bauer.

Heute Abend 200. Rhein-Derby: Die Kölner Haie empfangen die Düsseldorfer EG

130px-Koelner-haie-logo_svgRZ_DEG_BasisPartner_farbigAm ungewohnten Samstagabend findet in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) heute ein Spiel statt. Zum Auftakt des neunten Spieltages kommt es zum großen rheinischen Derby zwischen den beiden Erzrivalen Kölner Haie und Düsseldorfer EG. Dass diese Partie bereits heute Abend statt findet, hat einen besonderen Grund. Denn dieses Rhein-Derby steigt heute zum 200. Mal. Für die Haie gibt es heute Abend die große Chance, den 100. Derby-Sieg gegen die DEG einzufahren. Bisher hat Köln 99 Siege eingefahren, die DEG 89. Elf Mal gab es zwischen diesen beiden Mannschaften ein Unentschieden.

Und die Chancen auf einen Sieg des KEC stehen auch sehr gut. Denn die Mannen von Coach Uwe Krupp waren zuletzt richtig gut drauf in der DEL. Die Haie gewann die letzten drei Spiele in Folge. In Berlin, gegen Hamburg und in Krefeld setzten sich die Haie jeweils mit 3:1 durch. Nur drei Gegentreffer in den letzten drei Spielen, die Defensive der Haie ist derzeit richtig stark. Von den ersten acht Saisonspielen hat Köln sechs gewonnen und auch bei einer der beiden Niederlagen gepunktet. Der Lohn für diesen guten Saisonstart ist aktuell Platz Zwei mit 17 Punkten.

Die Düsseldorfer EG hat nur eins der ersten sieben Ligaspiele gewonnen. Doch der Erfolg gelang am Mittwoch gegen den Deutschen Meister, den man sensationell mit 3:1 bezwang. Mit vier Punkten steht die DEG erwartungsgemäß am Tabellenende.

KEC-Stürmer Alex Weiß warnt aber davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen:

Der Tabellenplatz spielt überhaupt keine Rolle und darf uns nicht interessieren. Wir müssen genauso auftreten wie in den letzten Spielen, denn die kleinsten Nachlässigkeiten können sofort bestraft werden.

Köln gewann in der letzten Saison beide Derbys zu Hause gegen die DEG (3:2 n.V./4:0). Davor hatte Düsseldorf jedoch vier der letzten fünf Gastspiele in der Domstadt gewonnen. Doch das waren noch andere Zeiten und da hatte die DEG auch einen ganz anderen Kader, der viel stärker war als der jetzige.

Los geht es heute Abend um 19:30 Uhr in der Lanxess-Arena. Hauptschiedsrichter sind die Herren Sjoqvist und Jablukov.