Eisbären Berlin: Abgang Nummer Sechs – Ryan Caldwell nach Nürnberg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgBei den Eisbären Berlin gibt es den nächsten Abgang zu vermelden. Verteidiger Ryan Caldwell, der erst im Januar diesen Jahres nach Berlin gekommen war, wechselt vom Deutschen Meister zu den Thomas Sabo Ice Tigers. Bei den Franken erhält der 31-jährige Kanadier einen Zwei-Jahres-Vertrag, Für den DEL-Rekordmeister absolvierte Caldwell insgesamt 24 Spiele, in denen er ein Tor erzielte und fünf weitere Treffer vorbereitete.

In Nürnberg freut man sich über den neuen Verteidiger. Sportdirektor Martin Jiranke sagte gegenüber der Eishockey NEWS:

Ryan Caldwell ist ein DEL-erfahrener Verteidiger, der ein wichtiger Teil der Berliner Meistermannschaft war. Mit seiner körperlichen Präsenz und seinen Führungsqualitäten wird er eine wichtige Rolle in unserer Abwehr übernehmen.

Durch den Weggang von Caldwell dürfte damit auch klar sein, dass Jimmy Sharrow weiterhin in Berlin bleiben wird. Denn nach dem Saisonende kam die Frage auf, wer von den beiden Verteidigern in Berlin bleiben wird (darf) – Ryan Caldwell oder Jimmy Sharrow?
Damit hätten die Berliner nun fünf Verteidiger für die neue DEL-Saison unter Vertrag – Frank Hördler, Mark Katic, Constantin Braun, Jimmy Sharrow (?) und Jens Baxmann. Dazu kommen noch die beiden Youngsters Henry Haase und Thomas Supis.
Einen Verteidiger wird Peter John Lee dann aber doch noch holen. Denn nur mit fünf starken Verteidigern plus den beiden Youngsters wird Lee wohl kaum in die neue Saison gehen.

Ryan Caldwell ist übrigens bereits der sechste Abgang bei den Eisbären nach der Saison 2012/2013. Zuvor waren schon Dominik Bielke (München), Maximilian Faber (Ziel unbekannt), Tyson Mulock (Iserlohn), Jamie Arniel (Ziel unbekannt) und Corey Locke (Ziel unbekannt) gegangen.
Mit Daniel Weiß hat man bisher nur einen Spieler neu im Team für die kommende DEL-Saison. Wobei „neu“ hier nicht das richtige Wort ist, denn Daniel Weiß kehrt ja aus Nürnberg nur zurück. Weiß war bekanntlich nur an die Franken ausgeliehen.
Im Sturm besteht zu mindestens auf einer Position noch Handlungsbedarf. Von daher kann man davon ausgehen, dass Lee auch noch einen Stürmer holen wird.

Man kann aber nur hoffen, dass Lee diesmal wesentlich bessere Spieler auf dem Transfermarkt finden wird. Denn die letzten Neuzugänge sind alle hinter ihren Erwartungen geblieben. Jamie Arniel und Corey Locke sind bereits wieder weg, nun auch der erst vor kurzem verpflichette Ryan Caldwell. Mark Katic bleibt zwar in Berlin, aber auch nur, weil er noch einen Vertrag hat. Wirklich überzeugen konnte Katic eher selten. Vielleicht wird das ja im zweiten Jahr etwas besser. Immerhin war Matt Foy eine gute Verstärkung, mit der man auch in der neuen Saison rechnen sollte.

Deutscher Meister 2013 – Eisbären Berlin: Damit hatte keiner gerechnet

Der Deutsche Meister am Brandenburger Tor. (Foto: black corner 2007)

Der Deutsche Meister am Brandenburger Tor. (Foto: black corner 2007)

Eine Woche ist nun vergangen, seit dem die Eisbären Berlin Deutscher Meister der Saison 2012/2013 geworden sind. Zum dritten Mal in Folge und zum insgesamt siebten Mal feierten die Hauptstädter die Meisterschaft. Diese Mannschaft hat ganz klar die letzten Jahre in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geprägt. Sieben Mal Meister in den letzten neun Jahren. Mit sieben Titeln ist man Rekordmeister der DEL. Mit dem dritten Titelgewinn stellte man den Rekord der Adler Mannheim ein, die zuvor als einziges Team in der DEL dreimal Meister in Folge geworden sind (1997-1999). Mittlerweile haben die Berliner den Kurpfälzern längst den Rang in der Liga abgelaufen und sind seit Jahren der Liga-Primus, den es zu schlagen gilt, wenn man Deutscher Meister werden will.

In dieser Saison sah es allerdings überhaupt nicht danach aus, als ob am Ende erneut die Eisbären Berlin den Pokal in die Höhe stemmen würden. Denn vor der Saison gab es den großen Umbruch im Team. Langjährige Leistungsträger wie Stefan Ustorf, Sven Felski und Denis Pederson mussten verletzungsbedingt ihre Karrieren beenden, Top-Verteidiger Richie Regehr verließ zudem ebenfalls die Eisbären. Die ehemaligen Youngsters um Florian Busch, André Rankel, Jens Baxmann, Frank Hördler und Constantin Braun mussten von nun an also noch mehr Verantwortung in der Mannschaft übernehmen als bisher. Rankel wurde sogar zum Kapitän ernannt. Eine große Aufgabe, denn er trat in die Fußstapfen des großen Stefan Ustorf.

Schon der Saisonstart ging mächtig in die Hose. Man verlor gleich das erste Heimspiel der neuen Saison mit 1:3 gegen Straubing und ging nur zwei Tage später in Mannheim mit 1:6 unter. Die Berliner konnten nur eins der ersten vier Ligaspiele gewinnen.
Die gesamte Saison über glänzten die Eisbären mit sehr unkonstanten Leistungen. Klasse Spiele mit Siegen wechselten sich mit schlechten Spielen und Niederlagen ab. Mehr als drei Siege am Stück gelangen nur einmal – das war zwischen Weihnachten und Silvester der Fall, als man zunächst in Köln gewann (4:1) und danach den Heimspiel-Dreierpack (vs. Straubing 8:0/ vs. Wolfsburg 5:4 n.V./ vs. Ingolstadt 3:1) erfolgreich beendete.
Die Mannschaft wirkte meistens verunsichert, konnte zu selten über 60 Minuten eine starke Leistung durchziehen. Meistens reichte es nur für ein bzw. zwei starke Drittel. Manchmal waren es sogar nur ein paar Minuten, in denen die Jungs ihr Können aufblitzen ließen.
Schnell geriet Trainer Don Jackson in die Kritik angesichts der sportlichen Krise. Von Krise sprach jedenfalls die Berliner Presse, die da gerne mal übertreibt. Doch in der Tat waren die Leistungen der Berliner Eisbären in der Hauptrunde mehr als unzufrieden. Lange Zeit musste man um die direkte Play-Off-Teilnahme zittern. Als diese dann endlich fest stand, war es das Heimrecht, um welches man kämpfen musste. Und dieses erreichte man am Ende nur dank der mehr erzielten Tore gegenüber dem „kleinen Bruder“ Hamburg. So hatte man wenigstens die Hauptrunde zu einem versöhnlichen Ende gebracht, denn Platz Vier wurde offiziell als Ziel herausgegeben, wenn gleich man intern sicherlich immer Platz Eins und den Meistertitel erwartet.
In der Hauptrunde waren andere Mannschaften deutlich besser als die Eisbären. Mannheim und Köln dominierten die Liga, lieferten sich einen spannenden Kampf um Platz Eins nach der Hauptrunde. Auch Krefeld stand am Ende der Hauptrunde vor der Mannschaft von Coach Don Jackson.

Somit war es also nicht verwunderlich, dass die Eisbären nicht als Titel-Favorit in die Play-Offs gingen. Favoriten waren Mannheim und Köln, Geheimfavoriten waren Hamburg und Ingolstadt. Doch Mannheim, Hamburg und Ingolstadt strichen schon im Viertelfinale die Segel und flogen raus.
Die Eisbären erwischten aber auch keinen guten Start in die Play-Offs. Aufgrund des Dauerkartenstreits verließen rund 3000 Fans mit Spielbeginn des ersten Viertelfinales gegen Hamburg die O2 World. Die Mannschaft lag nach dem ersten Drittel bereits mit 0:4 hinten, siegte aber am Ende doch noch mit 5:4 n.V.
Im zweiten Spiel verspielte man in Hamburg in den letzten vier Minuten des Spiels noch eine 3:1-Führung und verlor mit 3:5.
Da der Dauerkartenstreit noch immer nicht beendet war, blieben die Fans beim dritten Viertelfinalduell gegen Hamburg komplett ruhig. Verunsicherte die Eisbären noch mehr und diese verloren deutlich mit 4:8. Nach diesem Debakel hatte keiner mehr die Hoffnung, dass man gegen Hamburg weiterkommen würde. Doch dieses 4:8 war am Ende die Kehrtwende in den Play-Offs.
Denn fortan legten die Eisbären den Schalter um und fanden zurück zu ihrem so gefürchteten Offensiv-Eishockey. Von da an zeigten die Berliner ihre besten Saisonleistungen und feierten sieben Siege in Folge. Diese Serie riss erst im zweiten Finalspiel gegen Köln. Doch das sollte nur ein Ausrutscher gewesen sein, denn die nächsten beiden Spiele gewannen die Berliner wieder und waren somit am Ende doch Deutscher Meister der Saison 2012/2013. Eine Meisterschaft, mit der niemand in Berlin gerechnet hatte. Nicht in der Hauptrunde und schon gar nicht nach dem katastrophalen Beginn der Play-Offs. Doch am Ende zeigte sich wieder, dass die Mannschaft, wenn es darauf ankommt, sich zusammenreißen und ihre beste Leistung zeigen kann. Am Ende waren sie aufgrund der gezeigten Leistung in den Play-Offs dann doch wieder der verdiente Deutsche Meister.

Die Spieler verloren trotz der nicht so guten Hauptrunde und der sportlichen Krise nie die Ruhe. Florian Busch sagte nach der Saison gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe vom 23.04.2013):

Die Play-Offs sind doch etwas ganz anderes als die langweiligen Punktspiele. Oft weiß man doch gar nicht, wofür man in der Vorrunde spielt, außer der Platzierung. Aber in den Play-Offs, da ist jedes einzelne Spiel wichtig, da weiß man, um was es geht und haut so richtig rein.

Ein Erfolgsgeheimnis haben die Eisbären Berlin nach nun mehr sieben Meisterschaften in nur neun Jahren auch. Manager Peter John Lee:

Du musst in jede Saison gehen, als ob du noch nie einen Meistertitel gewonnen hast.

Nun wissen die anderen Mannschaften also, was sie tun müssen, um in Zukunft Deutscher Meister in der DEL zu werden. Aber egal, was die anderen Mannschaften  tun, am Ende stehen (wahrscheinlich) eh wieder die Eisbären Berliner auf dem Meisterthron… 😉

Don Jackson: Der Meister-Coach

Eisbären-Coach Don Jackson (2. v.r.) wurde zum fünften Mal mit den Eisbären Deutscher Meister. (Foto: black corner 2007)

Eisbären-Coach Don Jackson (2. v.r.) wurde zum fünften Mal mit den Eisbären Deutscher Meister. (Foto: black corner 2007)

Heute haben wir uns um die Spieler gekümmert, die einen großen Anteil am erneuten Titelgewinn der Eisbären Berlin hatten – Constantin Braun, Julian Talbot und Rob Zepp. Doch natürlich hat auch der Trainer einen sehr großen Anteil an der siebten Meisterschaft der Hauptstädter. Don Jackson hat es wieder einmal geschafft, die Eisbären zur Meisterschaft zu führen. Für ihn selbst ist es die fünfte DEL-Meisterschaft mit den Eisbären, dazu holte er noch einmal den DEB-Pokal und einmal die European Trophy. Don Jackson ist der erfolgreichste Trainer in der Clubgeschichte. Seit 2007 ist er Trainer der Eisbären Berlin und hat seit dem großen Anteil an der Dominanz der Berliner in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Doch in dieser Saison kam mehr denn je Kritik am Berliner Cheftrainer auf. Die Mannschaft spielte eine sehr unkonstante Hauptrunde und wirkte verunsichert. Wenn es sportlich nicht läuft, ist es klar, dass der Trainer in die Kritik gerät. Zur Kritik kamen dann noch die Gerüchte, Jackson würde nach der Saison zum Ligarivalen Red Bull München wechseln. Das alles ließ den US-Amerikaner kalt, er machte weiter seine Arbeit und am Ende steht er erneut als Meister-Trainer da.

Egal wie groß die Kritik wurde, Jackson arbeitete einfach in aller Ruhe weiter und ließ sich von nichts beirren. Als es nicht wirklich rund lief bei den Eisbären und man auch nicht sah, wie Don Jackson mit den Spielern während der Spiele redete, bekam man zunehmend das Gefühl, dass er die Mannschaft nicht mehr erreichen würde. Ob dem so war, werden wir wohl nie erfahren. Denn keiner weiß, was Don Jackson in der Kabine der Mannschaft alles sagte. Auf jeden Fall muss er der Mannschaft was gesagt haben, denn genau zum richtigen Zeitpunkt waren die Spieler bestens vorbereitet und sicherten sich somit die dritte Meisterschaft nacheinander. Daran hatte am Ende auch Don Jackson einen großen Anteil.

Und die „Ära Don Jackson“ in Berlin scheint dann doch noch nicht zu Ende zu sein, obwohl sein Vertrag ausgelaufen ist. Denn Jackson will weiterhin Trainer in Berlin bleiben:

Ich bin Eisbär, fühle mich hier wohl und habe daher keinen Grund, Berlin zu verlassen.

Und auch Manager Peter John Lee kann sich eine weitere Zusammenarbeit mit Don Jackson vorstellen, wie er gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe vom 23.04.2013) sagte:

Wir sind zufrieden mit seiner Arbeit, der Erfolg spricht für ihn. Weshalb sollten wir ihn dann nicht halten wollen?

Rob Zepp: Der Meister-Goalie

Rob Zepp wurde bereits zum fünften Mal Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin. (Foto: black corner 2007)

Rob Zepp wurde bereits zum fünften Mal Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin. (Foto: black corner 2007)

Und weiter geht es mit den Spielern, die einen großen Anteil am erneuten Titelgewinn der Eisbären Berlin hatten. Bisher haben wir über den Play-Off-MVP Constantin Braun und den heimlichen Play-Off-MVP Julian Talbot geschrieben. Weiter geht es mit dem nun fünffachen Meister-Goalie der Eisbären – Rob Zepp. Seit 2007 spielt der deutsche Nationaltorhüter nun in Berlin und hatte in jeder Saison, in der die Berliner Meister wurden, einen großen Anteil daran.

In der Hauptrunde, in der es bei den Eisbären nicht wirklich rund lief, hielt er seine Mannschaft immer wieder im Spiel und ermöglichte es seinem Team somit, weiterhin eine Siegchance zu haben. 46 Spiele absolvierte „Zepper“ in der Hauptrunde für die Hauptstädter, wehrte dabei 92,1 Prozent aller Schüsse ab und wies einen Gegentorschnitt von 2,74 pro Spiel auf. Fünf Shut-outs feierte Zepp zudem. Die meisten „zu Null“-Spiele in der Hauptrunde aller DEL-Torhüter.

Gegen Ende der Hauptrunde ließ sich der Berliner Torhüter von den schlechten Leistungen seiner Kollegen anstecken und wirkte völlig verunsichert. Zu Beginn der Play-Offs gegen die Hamburg Freezers setzte sich dieser negative Trend fort. Doch im vierten Spiel in der Viertelfinalserie gegen die Hanseaten fand Zepp endlich wieder zurück zu alter Stärke und war fortan ein sicherer Rückhalt, der so manchen sensationellen Save in den Play-Offs nun hin legte. Zwar ging seine Statistik in den Play-Offs zurück (91,6 Prozent/2,84 Gegentore pro Spiel/0 Shut-outs), dennoch hatte er am Ende einen sehr großen Anteil am erneuten Titelgewinn der Eisbären.

Die ehemaligen Eisbären-Spieler Sven Felski und Stefan Ustorf sehen in Rob Zepp den besten Torhüter in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Zepp ist seit dem er in Berlin ist, die Nummer Eins der Eisbären. Trainer Don Jackson hält große Stücke auf den deutschen Nationaltorhüter und machte immer wieder deutlich, dass an Rob Zepp kein vorbeikommen sei und er für Jackson die unumstrittene Nummer Eins ist.

In den letzten Jahren kam immer wieder Kritik an Rob Zepp auf, er sei längst nicht mehr so stark wie noch in den Jahren zuvor. Auch von uns. Doch Don Jackson hielt immer an ihm fest und Zepp zeigte dann immer in den entscheidenden Momenten, dass man sich auf ihn verlassen kann. Von daher hat Don Jackson immer alles richtig gemacht, in dem er die Kritik an Zepp nicht wirklich kommentierte und stattdessen weiter auf ihn als Nummer Eins setzte. Der Erfolg gab ihm auch immer wieder Recht.

Julian Talbot: Der heimliche Play-Off-MVP

Julian Talbot  (blaues Trikot) hier in einer Szene aus dem vierten Finalspiel gegen die Kölner Haie. (Foto: black corner 2007)

Julian Talbot (blaues Trikot) hier in einer Szene aus dem vierten Finalspiel gegen die Kölner Haie. (Foto: black corner 2007)

Die Eisbären Berlin sind seit zwei Tagen neuer und alter Deutscher Meister der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Seit dem sind die Spieler der Hauptstädter am Feiern. Sie feiern den nicht für möglich gehaltenen Meistertitel nach einer Saison mit mehr Tiefen als Höhen. Einzelne Spieler haben dieser Saison ihren Stempel aufgedrückt, wie zum Beispiel Stürmer Julian Talbot. Der 28-jährige Kanadier hat eine absolut überragende Saison gespielt, was vielen vielleicht gar nicht aufgefallen ist. In der Hauptrunde kam Talbot in 49 Spielen auf starke 30 Scorerpunkte. 13 Tore erzielte er selbst, 17 weitere Treffer bereitete er vor.

In den Play-Offs wurde Talbot dann sogar noch einmal stärker. In 13 Spielen kam er am Ende auf starke 19 Scorerpunkte. Acht Tore und 11 Vorlagen gelangen Talbot in den Play-Offs. Eine echt sensationelle Play-Off-Bilanz. Der Kanadier hatte somit also einen großen Anteil am erneuten Titelgewinn der Eisbären Berlin. Talbot erzielte in den Play-Offs wichtige Tore für seine Mannschaft. Im vierten Finalspiel steuerte Talbot mal eben zwei Tore bei. Das zeigt, dass der Stürmer mit Druck umgehen kann und genau zum richtigen Zeitpunkt seine Leistung abrufen kann. Im letzten Jahr traf der Kanadier ebenfalls im entscheidenden letzten Finalspiel gegen die Adler Mannheim. Damals verwandelte er im letzten Drittel einen Penalty zum 3:1.

Mit Julian Talbot haben die Eisbären einen sehr guten Stürmer im Kader, an dem die Berliner hoffentlich noch sehr lange ihre Freude haben werden. Mit dem Transfer ist Manager Peter John Lee im Jahr 2011 ein echt guter Griff gelungen, denn Talbot passt perfekt in das Team der Hauptstädter und hat in dieser Saison zudem bewiesen, dass er auch als Verteidiger großartige Leistungen zeigen kann. So einen Spieler findet man sehr selten, der sowohl als Verteidiger als auch als Stürmer seine besten Leistungen abrufen kann.

Die Krönung dieser perfekten Saison wäre am Ende noch der Titel des wertvollsten Spielers in den Play-Offs gewesen (MVP). Doch da hatte sich die DEL für seinen Verteidiger-Kollegen Constantin Braun entschieden. Der selbst war darüber überrascht und hätte statt dessen zum Beispiel eher Julian Talbot als Play-Off-MVP gesehen. So gesehen ist Julian Talbot also der heimliche Play-Off-MVP…

Constantin Braun: Der Play-Off-MVP

"Tine" Braun spielte überragende Play-Offs, wurde am Ende zum MVP gewählt. (Foto: black corner 2007)

„Tine“ Braun spielte überragende Play-Offs, wurde am Ende zum MVP gewählt. (Foto: black corner 2007)

Seit zwei Tagen sind die Eisbären Berlin nun Deutscher Meister der Saison 2012/2013. So langsam aber sicher haben auch wir es realisiert. Es gibt viele Spieler, die an diesem dann doch unerwarteten Triumph ihren Anteil hatten. Einer von Ihnen ist Verteidiger Constantin Braun. Der 25-jährige hat eine sehr starke Saison gespielt. Zu Beginn der Saison fiel er noch aufgrund einer Verletzung aus, kam am Ende dann aber doch noch auf 40 Spiele in der Hauptrunde. Dort gelangen „Tine“ Braun bereits acht Treffer, zudem bereitete er noch 18 weitere Tore vor, kam so also am Ende auf 26 Scorerpunkte.

Und in den Play-Offs konnte Braun diese Leistung bestätigen, ja sogar noch steigern. In 13 Spielen sammelte Braun starke 12 Scorerpunkte (2 Tore/10 Vorlagen). Er war in den Play-Offs der beste Verteidiger und wurde nach dem letzten Finalspiel als MVP (wertvollster Spieler der Play-Offs) ausgezeichnet. Diese Auszeichnung hatte er sich verdient, auch wenn er selbst damit überhaupt nicht gerechnet hatte, wie er gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe vom 23.04.2013) sagte:

Ich hätte eher damit gerechnet, dass der Titel an Julian Talbot oder Rob Zepp geht. Für mich ist sowieso die gesamte Mannschaft der MVP und ich habe nur stellvertretend den Pokal erhalten.

So kennen wir den deutschen Nationalspieler. Bescheiden wie eh und je. Doch Braun darf sich ruhig über diese Auszeichnung freuen, denn er spielte in den Play-Offs sehr stark auf. Man hatte in fast jedem Saisonspiel und auch Play-Off-Spiel das Gefühl, als ob er die gesamte Spielzeit auf dem Eis stehen würde. Immer, wenn irgendetwas auf dem Eis passierte, war „Tine“ Braun dabei. Man kann ihn schon fast als den „Marathon-Mann“ der Eisbären bezeichnen.

Noch in frischer Erinnerung ist sein sensationeller Solo-Lauf am Sonntag gegen Köln vor dem Treffer zum 3:1. Da startete er im eigenen Drittel mit dem Puck und arbeitete sich in einer unglaublichen Weise vor ins Kölner Drittel, wo er dann auch zum Abschluss kam. Sein Schuss ging zwar knapp vorbei, doch Julian Talbot konnte den Abpraller verwerten und traf so zum vorentscheidenden 3:1. In dieser Situation zeigte Braun, was er alles kann. Er selbst sagte dazu folgendes:

In der Situation habe ich die Haie ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt. Ich wusste, wie sie aufbauen würden und in dem Augenblick haben sie ganz schlecht gewechselt.

Es ist schon erstaunlich, welche Entwicklung Constantin Braun bei den Eisbären genommen hat. Vom Nachwuchstalent bis hin zum Führungsspieler. Die Meisterschaft in dieser Saison war für Braun bereits die sechste mit den Eisbären gewesen. Manager Peter John Lee lobt ebenfalls die Entwicklung des deutschen Nationalspielers:

Constantin hat eine wahnsinnige Entwicklung bei uns durchlaufen. Ich erinnere mich noch daran zurück, wie er in der DNL bei uns als Stürmer angefangen hat.

Damals als Stürmer angefangen, ist Braun nun ein fester Bestandteil der Defensive der Eisbären Berlin. Er hat sich in dieser Zeit zu einem unverzichtbaren Führungsspieler entwickelt. Gerne würde sicherlich auch die DEB-Auswahl von seinen Qualitäten bei der bevorstehenden WM profitieren, doch Braun ist sich noch nicht sicher, ob er teilnehmen wird:

Erst mal will ich zur Ruhe kommen, dann in meinen Körper hineinhören. Und dann entscheide ich, wie es weiter geht.

Stimmen zum vierten DEL-Finalspiel – Eisbären vs. Köln 4:1

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgSeit gestern Nachmittag ist die Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu Ende und hat mit den Eisbären Berlin einen neuen (alten) Meister gefunden. Verständlich, dass die Berliner Spieler im siebten Himmel schweben und die Meisterschaft ausgelassen feierten und noch weiter feiern werden. Aber genauso klar ist auch, dass die Spieler der Kölner Haie sehr enttäuscht waren nach dem verpassten Titelgewinn. Hier haben wir für Euch ein paar Stimmen zum letzten DEL-Finalspiel zusammengefasst:

Sven Felski (Eisbären Berlin/Urgestein des Berliner Clubs):

Die inkostanten Leistungen der Vorrunde spielten für die Mannschaft in den Play-off keine Rolle mehr, da spielte sie ein ganz anderes Eishockey. Sie weiß Lösungen zu finden und Serien zu beenden. Die Eisbären sind, wenn es drauf ankommt, einfach schwer zu schlagen.

Frank Hördler (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Megagroß! Nach all dem Auf und Ab in dieser Saison so was hinzulegen, so viel Konstanz zu zeigen, ist einfach großartig!“

Don Jackson (Eisbären Berlin/Trainer):

Ich habe gesagt, dass ich so lange ein Eisbär bin bis man mir sagt, ich bin es nicht mehr. Es gibt für mich keinen Grund, Berlin zu verlassen, es ist ein guter Ort für mich.

Rob Zepp (Eisbären Berlin/Torhüter):

Das war mein fünfter Titel. Und das war noch nicht alles!

Jens Baxmann (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Das war heute sensationell. Unsere Leader haben das Sieger-Gen an uns weitergegeben – und es funktioniert.

John Tripp (Kölner Haie/Stürmer):

Die Serie war ein Tanz und sehr spannend. Wir konnten in Köln nicht gewinnen, haben dadurch das Heimrecht verloren. Insofern war der entscheidende Knackpunkt das heutige Spiel. Wir haben zu viele Strafen kassiert und die Berliner hatten ein überragendes Powerplay, das den Unterschied ausgemacht hat. Sie haben halt viel Erfahrung und haben es clever angestellt und heute verdient gewonnen.

Uwe Krupp (Kölner Haie/Trainer):

Jetzt ist es Zeit, den Eisbären zu gratulieren.

Marco Sturm (Kölner Haie/Stürmer):

Ich hatte in den letzten Monaten in Köln so viel Spaß wie schon lange nicht mehr. Klar ist die Enttäuschung jetzt groß. Die Eisbären haben ihre Chancen besser genutzt als wir, da waren sie cleverer als wir. Das war wohl der Unterschied.

Quelle 1

Quelle 2

Quelle 3

4:1 – Eisbären Berlin sind zum siebten Mal Deutscher Meister!!!

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Ausgabe #39:

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgDie Eisbären Berlin haben es erneut geschafft. Durch einen 4:1-Sieg im vierten Finalspiel gegen die Kölner Haie feierten die Hauptstädter den dritten Titel in Folge und die mittlerweile siebte DEL-Meisterschaft insgesamt. WAHNSINN!!! Nach einer Saison mit mehr Tiefen als Höhen stehen die Berliner am Ende doch wieder auf dem Meister-Thron. Da fehlen selbst mir die Worte. Denn auch mehr als 24 Stunden nach dem Gewinn der Meisterschaft habe ich das noch nicht so wirklich realisiert, was gestern Nachmittag in der ausverkauften O2 World passiert ist.

Schon weit vor dem Spiel füllte sich der Vorplatz an der Arena am Ostbahnhof. Die Fans strömten in Scharen zum letzten Heimspiel der Eisbären. Unter den 14.200 Zuschauern waren auch ca. 800 Haie-Fans, die extra per Sonderzug angereist waren. Die Stimmung war also schon weit vor dem Spiel bestens, die Berliner Fans waren natürlich wesentlich besser gelaunt als die Kölner Fans. Aber beide waren sie angespannt. Denn keiner wusste, was an diesem Nachmittag passieren würde. Die Berliner Fans hofften natürlich auf einen Sieg und der damit verbundenen Meisterschaft, während die Kölner Fans natürlich auf den Ausgleich in der Finalserie hofften. Continue reading

Vor Spiel 4: Brechen die Eisbären den Heimfluch und feiern den Titel-Hattrick oder kommt Köln zurück?

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgShowdown in Berlin: Morgen Nachmittag steigt in der Arena am Ostbahnhof das vierte und evtl. entscheidende Finalspiel zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien. Die Hauptstädter liegen in der Finalserie mit 2:1 in Führung und können morgen auf eigenem Eis die Meisterschaft perfekt machen. Es wäre die dritte Meisterschaft in Folge und die siebte insgesamt. Doch bevor es so weit ist, stehen noch einmal mindestens 60 harte Minuten Eishockey an. Die Domstädter werden noch einmal alles versuchen, um ein fünftes und alles entscheidendes Spiel am Mittwoch in Köln zu erzwingen.

Und die Statistik in dieser Saison spricht auch für die Mannen von Trainer Uwe Krupp. Denn bisher trafen beide Mannschaften siebenmal in dieser Saison aufeinander – und sieben Mal gewann die Auswärtsmannschaft. Diesen Trend wollen die Haie auch morgen Nachmittag in Berlin fortsetzen.

Geht man aber nach der Statistik in der Final-Historie, dann sieht es gut für die Eisbären aus. Denn die Eisbären Berlin haben noch nie einen Matchball im Finale auf eigenem Eis vergeben. Dreimal wurden die Eisbären auf eigenem Eis Meister und dreimal nutzten sie gleich ihren ersten Matchball. 2005 setzte man sich bei der ersten DEL-Meisterschaft mit 4:1 gegen Mannheim durch, 2006 gewann man mit 6:2 gegen Düsseldorf und wurde zum zweiten Mal Deutscher Meister und im vergangenen Jahr sicherte man sich durch einen 3:1-Sieg gegen Mannheim den sechsten DEL-Titel und damit auch die Rekordmeisterschaft in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Morgen können die Berliner diese Geschichte weiter schreiben und auch den vierten Matchball zu Hause nutzen. Damit würden die Berliner zum siebten Mal Deutscher Meister. Es wäre der siebte Meistertitel in den letzten neun Jahren. Wahnsinn! Die Eisbären Berlin haben definitiv die letzten Jahre in der DEL geprägt und bestimmt.

Was den Berlinern aber bei all den Erfolgen in den letzten Jahren nie gelungen ist, waren drei Titel in Folge. Bisher wurden die Berliner immer nach einem bestimmten Schema Meister. Zweimal wurde man in Folge Meister und das Jahr darauf schied man dann vorzeitig in den Play-Offs/Pre-Play-Offs aus – 2005/2006 – 2008/2009 – 2011/2012. Können die Eisbären diese Serie morgen Nachmittag brechen und erstmals den Titel-Hattrick feiern? Bisher schafften das nur die Adler Mannheim – 1997, 1998, 1999.

Es ist also alles angerichtet für ein spannendes viertes Finalspiel zwischen Berlin und Köln. Los geht es in der O2 World morgen Nachmittag um 14:30 Uhr. Die Arena am Ostbahnhof ist natürlich restlos ausverkauft. Servus TV überträgt ab 14:15 Uhr live. Wer die Partie leiten wird, steht bisher noch nicht fest. Jedenfalls konnten wir auf der Homepage der Deutschen Eishockey Liga (DEL) noch keine Schiedsrichtereinteilung für morgen sehen.

Stimmen zum dritten Finalspiel – Köln vs. Eisbären 3:6: Don Jackson schweigt

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Die Stimmungslage nach dem dritten Finalspiel zwischen Köln und Berlin (3:6) war selbstverständlich unterschiedlich gewesen. Während die Kölner Haie vor allem mit ihrer Chancenverwertung haderten, waren die Berliner sehr glücklich über den Sieg. EHC-Kapitän André Rankel  sagte nach dem Spiel, dass eben jene Chancenverwertung dieses Spiel entschieden hat:

Die Chancenverwertung. Wir haben unsere Chancen genutzt, zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Das hat heute den Ausschlag gegeben.

Was Rankel auch wichtig fand, war der Fakt, dass bei den Berlinern so viele Spieler Tore schießen können. In Spiel Drei haben z.B. Mark Katic und Jimmy Sharrow getroffen. Die treffen ja nun auch nicht gerade so oft:

Es ist sehr wichtig, dass du viele Leute hast, die Tore schießen können und das heute auch gemacht haben. Das gibt dir nochmal ein extra Selbstvertrauen und gibt der Mannschaft auch so einen Extra-Kick. So etwas brauchst du und das haben die Jungs heute super gemacht.

Angesprochen auf die Leistung von Torhüter Rob Zepp sagte Rankel:

Zepper hat überragend gehalten, hält uns immer wieder im Spiel. Er ist für mich klar der beste Torhüter der Liga.

Während die Berliner also äußerst glücklich waren nach dem 6:3-Sieg, rätselt KEC-Coach Uwe Krupp über diese unheimliche Serie. Denn es war das siebte Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften in dieser Saison und zum siebten Mal hat der Gast gewonnen:

Ganz ehrlich. Ich weiß es nicht. Ich kann nur immer wieder sagen, dass ich dafür keine Erklärung habe.

Doch Uwe Krupp fand kurz nach dem Spiel auch lobende Worte für seine Mannschaft:

Wir haben alles getan, um dieses Spiel gewinnen zu können. Nach dem 1:4 hat die Mannschaft Charakter gezeigt, ist nochmal zurückgekommen.

Krupp äußerte sich wenigstens nach dem Spiel, was Don Jackson nicht tat. Der Eisbären-Trainer sagte kein einziges Wort nach dem Spiel. Weshalb das so war, wollte Jackson nicht sagen. Man vermutet aber, dass es mit einem Stockstich von Nathan Robinson gegen Ryan Caldwell zu tun hatte, welche nur mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt wurde. Jens Baxmann äußerte sich zu besagter Szene wie folgt:

Ja gut, wir spielen ja Eishockey und das ist dann ein Finale. Die Kölner sind natürlich heiß darauf zu gewinnen. Ich habe die Aktion allerdings nicht gesehen. Aber mir wurde erzählt, dass es ein ganz klarer Stockstich ins Gesicht war. Das sieht man auf dem Video wohl ganz deutlich. Und eigentlich wäre das mindestens eine Spieldauerstrafe gewesen – oder sogar eine Matchstrafe.

Trotz der 3:6-Niederlage und dem 1:2-Serien-Rückstand will man in Köln noch nicht aufgeben. Verteidiger Moritz Müller glaubt fest an einen Sieg in Berlin am Sonntag:

Wenn der Spielverlauf wirklich so gewesen wäre, dass wir wirklich keine Chancen gehabt hätten und Berlin dann die Tore macht, dann wäre das vielleicht der Fall gewesen. Aber wir haben ja wirklich ein gutes Spiel gemacht. Wir haben nur einfach unsere Chancen nicht verwerten können. Wir haben in dieser Saison schon dreimal gezeigt, dass wir in Berlin gewinnen können. Deswegen sprich auch nichts gegen ein viertes Mal.

Wenn es nach Jens Baxmann geht, muss man nicht noch einmal unbedingt am Mittwoch nach Köln fahren. Baxmann hofft demnach also auf ein Ende der Auswärtsserie in diesem Duell:

Köln ist zwar eine schöne Stadt. Aber unbedingt nochmal hierher fahren wollen wir nicht. Wir hoffen, dass wir das Heimspiel gewinnen können. Wir denken jetzt noch nicht an irgendwelche Feierlichkeiten. Wir haben noch schwere 60 Minuten vor uns. Ich denke, Köln wird am Sonntag nochmal alles probieren.

Quelle 1

Quelle 2