DEL-Saison 2013/2014: Alle Teams erhalten die Lizenz – Schwenningen zurück in der DEL

DEL-LogoDie neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wirft bereits Anfang Juli ihre Schatten voraus. Denn am heutigen Mittwoch haben alle 14 Vereine die Lizenz für die kommende Saison erhalten. Somit wird also auch Wackelkandidat Düsseldorf in der nächsten Saison wieder mit dabei sein. Der Traditionsverein kämpfte bis zur letzten Sekunde um die Lizenz, welche man am Ende auch erhielt.

Mit den Schwenninger Wild Wings ist in der kommenden DEL-Saison auch ein Neuling mit dabei. Zehn Jahre nach dem Lizenzentzug kehren die Wild Wings damit also in die höchste deutsche Spielklasse zurück.

Gleichzeitig hat die DEL am heutigen Mittwoch auch den neuen Spielplan für die Saison 2013/2014 veröffentlicht. Am ersten Spieltag (13.09.2013) kommt es dabei gleich einmal zum „kleinen“ rheinischen Derby zwischen den Krefeld Pinguinen und der Düsseldorfer EG. Spitzenspiele steigen in Ingolstadt (vs. Eisbären) und Köln (vs. Nürnberg). Red Bull München mit dem neuen Chefcoach Pierre Pagé empfängt die Hamburg Freezers. Neuling Schwenningen gastiert bei den Mannheimer Adlern. Zudem treffen die Straubing Tigers auf die Grizzly Adams Wolfsburg und die Iserlohn Roosters auf die Augsburger Panther.

Die ersten beiden Spieltage der Jubiläums-Saison im Überblick:

1. Spieltag: Freitag, 13.09.2013 – 19:30 Uhr:

Kölner Haie vs. Thomas Sabo Ice Tigers
EHC Red Bull München vs. Hamburg Freezers
Straubing Tigers vs. Grizzly Adams Wolfsburg
Iserlohn Roosters vs. Augsburger Panther
Krefeld Pinguine vs. Düsseldorfer EG
ERC Ingolstadt vs. Eisbären Berlin
Adler Mannheim vs. Schwenninger Wild Wings

2. Spieltag: Sonntag, 15.09.2013 – 16:30 Uhr:

Thomas Sabo Ice Tigers vs. Hamburg Freezers (14:30 Uhr)
Kölner Haie vs. Adler Mannheim (14:30 Uhr)
Augsburger Panther vs. Straubing Tigers
Grizzly Adams Wolfsburg vs. ERC Ingolstadt
Düsseldorfer EG vs. EHC Red Bull München
Schwenninger Wild Wings vs. Krefeld Pinguine
Eisbären Berlin vs. Iserlohn Roosters

DEL-Saison 2013/2014: Eisbären starten in Ingolstadt – Erstes Heimspiel am 2. Spieltag gegen Iserlohn

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDerzeit herrscht zwar immer noch die Sommerpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), doch heute kam er endlich raus. Die Rede ist vom Spielplan für die neue DEL-Saison. Darauf warten die Fans in der Sommerpause immer sehnsüchtig, denn mit Erscheinen des neuen Spielplanes beginnen dann bei den meisten Fans auch gleich die Planungen für die Auswärtsfahrten in der kommenden Saison. Und das erste Auswärtsspiel der neuen Saison bestreiten die Berliner gleich zum Saisonauftakt.

Am 13.09.2013 startet der DEL-Rekordmeister beim ERC Ingolstadt in die DEL-Saison 2013/2014. Bully ist um 19:30 Uhr. Diese Partie wird also gleich am ersten Spieltag schon einmal eine Standortbestimmung werden für die Eisbären Berlin, denn der ERCI zählte in den letzten Jahren meistens zu den Geheimfavoriten.

Das erste Heimspiel der neuen Saison absolvieren die Hauptsädter dann nur zwei Tage später. Am 2. Spieltag gastieren um 16:30 Uhr die Iserlohn Roosters in der O2 World. Dort wird man dann auf einen alten Bekannten treffen – Tyson Mulock. Der war ja nach dem Ende der letzten Saison zu den Sauerländern gewechselt, um dort mehr Eiszeit als in Berlin zu erhalten.

Das erste „Kracher-Heimspiel“ steigt am 29.09.2013 (Sonntag/16:30 Uhr). Dann kommt es in der Arena am Ostbahnhof zur Final-Neuauflage gegen die Kölner Haie. Die Domstädter brennen dann sicherlich auf Revanche nach der verlorenen Finalserie.

Beim Rückkehrer Schwenningen treten die Eisbären erstmals am Freitag, den 04. Oktober 2013 an. Sicherlich eine gute Möglichkeit für eine Auswärtsfahrt, da einen Tag zuvor ein Feiertag in Deutschland ist und man dadurch einen Brückentag nehmen könnte.

Zwei Tage nach dem Duell bei den Wild Wings treten die Eisbären dann erstmals beim Erzrivalen Adler Mannheim an (16:30 Uhr). In der O2 World gastieren die Kurpfälzer dann am 15.11.2013 um 19:30 Uhr.

Jede Menge Eishockey werden die Berliner Fans gleich an sechs Doppel-Heimspiel-Wochenenden“ erleben. Am Freitag, den 27.09.2013 gastieren die Grizzly Adams Wolfsburg in der O2 World (19:30 Uhr). Nur zwei Tage später kommt es dann zur bereits angesprochenen Final-Neuauflage gegen die Kölner Haie (16:30 Uhr).

Weiter gehts dann im Oktober, wenn am Freitag, den 25.10.2013 zunächst der ERC Ingolstadt (19:30 Uhr) und dann am Sonntag, den 27.10.2013 die Krefeld Pinguine (14:30 Uhr) in Berlin zu Gast sein werden.

Mitte November sind dann die Adler Mannheim (Freitag/15.11.2013/19:30 Uhr) und die Thomas Sabo Ice Tigers (Sonntag/17.11.2013/14:30 Uhr) Gegner der Eisbären Berlin in der O2 World.

Ende November/Anfang Dezember steht dann bereits das nächste Wochenende mit zwei Heimspielen auf dem Spielplan – Freitag, den 29.11.2013 gegen die Augsburger Panther (19.30 Uhr) und Sonntag, den 01.12.2013 gegen die Düsseldorfer EG (14:30 Uhr).

Dann müssen die Eisbären-Fans bis Ende Januar 2014 warten, ehe sie „ihre Lieblinge“ wieder zwei Mal an einem Wochenende zu sehen bekommen – Freitag, den 24.01.2014 gegen die Hamburg Freezers (19:30 Uhr) und Sonntag, den 26.01.2013 gegen die Krefeld Pinguine (14:30 Uhr).

Und das letzte Doppel-Heimspiel-Wochenende steht dann zum Ende der Hauptrunde an. Am Freitag, den 28.02.2014 gastiert der EHC Red Bull München mit Ex-Eisbären-Trainer Pierre Pagé in der O2 World. Zum letzten Heimspiel in der Hauptrunde erwarten die Berliner dann noch die Augsburger Panther (Sonntag/ 02.03.2014/14:30 Uhr).

Beenden werden Eisbären die DEL-Hauptrunde 2013/2014 genauso, wie sie sie auch angefangen haben – nämlich mit einem Gastspiel beim ERC Ingolstadt.

Elf Heimspiele werden die Eisbären an einem Freitag absolvieren, zehn Spiele an einem Sonntag, drei Spiele an einem Dienstag sowie je ein Spiel an einem Donnerstag und einem Samstag. Donnerstag trifft man am 26.12.2013 um 18:30 Uhr auf den ERC Ingolstadt und am Samstag, den 28.12.2013 gastieren um 18:30 Uhr die Straubing Tigers in der Berliner O2 World.

Bis zum Saisonstart sind es aber noch über zwei Monate. Dennoch steigt mit Erscheinen des neuen Spieplanes auch immer gleich so ein wenig die Vorfreude auf die neue DEL-Saison. Aber wir Eisbären-Fans müssen uns ja nur noch bis zum 10.08.2013 gedulden, denn dann findet ja im „Welli“ das Abschiedsspiel von „Felle“ statt.

Eisbären Berlin: Die aktuelle Lage beim DEL-Rekordmeister

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Deutsche Eishockey Liga (DEL) befindet sich zur Zeit in der Sommerpause und in Deutschland kehrt so langsam aber sicher auch der Sommer ein. Für die Verantwortlichen der DEL-Vereine bleibt aber nicht viel Zeit zum Urlaub machen und entspannen, denn die Kader für die kommende DEL-Spielzeit müssen zusammengestellt werden. So auch bei den Eisbären Berlin, dem DEL-Rekordmeister. Und da gibt es Mitte Juni noch einige offene Stellen. Daher wollen wir Euch mal kurz auf den aktuellsten Stand bei den Eisbären Berlin bringen.

Die größte Frage ist, wer denn der neue Trainer und damit Nachfolger vom erfolgreichsten Coach in der Berliner Vereinsgeschichte wird. Don Jackson hat die Berliner bekanntlich in Richtung Salzburg verlassen und hinterlässt eine große Lücke. Für den Nachfolger wird es auf jeden Fall eine schwere Aufgabe, denn er tritt ein großes Erbe an. Jackson hat Maßstäbe in Berlin gesetzt, die so einfach nicht zu toppen sind.

Kandidaten gibt es viele. Jedenfalls geistern viele Namen durch die Presse. Allen voran Jeff Tomlinson. Er wäre sicherlich eine gute Lösung, denn er kennt den Verein und die Abläufe in der Hauptstadt bestens, war er doch schließlich als Spieler und danach als Co-Trainer in Berlin aktiv. In der DEL stand „Tommer“ bisher in Düsseldorf und Nürnberg hinter der Bande. In Düsseldorf mit mehr, in Nürnberg mit weniger Erfolg. In Nürnberg wurde er während der Saison entlassen.

Wer ist sonst noch in der „Verlosung“ um den Trainerposten in Berlin? Ralph Krueger, der ehemalige Schweizer Nationaltrainer. Krueger wurde erst vergangenes Wochenende in Edmonton (NHL) entlassen und wäre sicherlich die Top-Lösung. Denn Krueger würde jede Menge Erfahrung mit nach Berlin bringen.

Sean Simpson, aktueller Schweizer Nationalcoach. Er führte die Eisgenossen bei der diesjährigen WM sensationell ins Finale, wo man am Ende die Silbermedaille holte. In der DEL ist er kein Unbekannter, war bereits Trainer in München und Hamburg. Mit München wurde er sogar Deutscher Meister.

Zudem sind noch Greg Poss (ehemaliger Deutscher Nationaltrainer/in der DEL Trainer in Iserlohn, Nürnberg und Mannheim) und Kevin Constantine als Trainer im Gespräch.

Doch nicht nur auf dem Trainerposten sind die Eisbären auf der Suche. Auch neue Spieler werden gesucht. Denn bisher stehen bereits acht Abgänge fest. Der dritte Torhüter Philip Lehr wechselt zum Erzrivalen Adler Mannheim, Verteidiger Ryan Caldwell zieht es zum Ligarivalen Nürnberg, Verteidiger Dominik Bielke wechselt innerhalb der DEL zum Pagé-Klub München, Verteidiger Max Faber wechselt nach Crimmitschau und Stürmer Tyson Mulock nach Iserlohn. Die beiden Stürmer Jamie Arniel und Corey Locke haben noch keinen neuen Verein gefunden. Und dann wäre da noch der kurzfristige Abgang von Verteidiger Mark Katic, bei dem gestern bekannt wurde, dass er nach Zagreb in die KHL wechseln wird.

Neuzugänge gibt es bisher keine. Lediglich Daniel Weiß kehrt aus Nürnberg zurück. Er war an die Franken ausgeliehen. Aber wie auf dem Trainerposten gibt es auch bei den Spielern einige Gerüchte. So sollen die beiden Verteidiger Casey Borer (Nürnberg) und Mathieu Carle (Genf/SUI) längst in Berlin unterschrieben haben. Zudem soll Stürmer Marcel Müller auf dem „Wunschzettel“ von Manager Peter John Lee stehen. Eigentlich wurde Müller, der schon einmal für die Berliner spielte, mit München in Verbindung gebracht. Doch nachdem klar wurde, dass Pierre Pagé dort neuer Trainer wird, kam ein Wechsel für Marcel Müller nicht mehr in Frage. Was wohl an Pagé als neuem Trainer gelegen haben muss. Damit wäre der Weg für eine Rückkehr nach Berlin also frei.

Zu all den Gerüchten haben die Eisbären Berlin bislang keine Stellung bezogen. Aber das ist in Berlin ja nichts neues. Bis man in der Hauptstadt mal Neuzugänge offiziell bestätigt, dauert es immer sehr, sehr lange. So lange werden wir uns also weiterhin nur mit Gerüchten begnügen müssen…

Don Jackson neuer Trainer in Salzburg: Wer wird nun sein Nachfolger in Berlin?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDiese Nachricht hatte gestern Nachmittag viele Fans überrascht, doch eigentlich musste man ja damit rechnen. Don Jackson verlässt die Eisbären Berlin nach sechs sehr erfolgreichen Jahren in Richtung Salzburg, wo er Nachfolger von Ex-Eisbären-Trainer Pierre Pagé wird. Der ehemalige Eisbären-Trainer wechselt ja bekanntlich in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) nach München. Vom einen Red Bull Verein zum anderen also. Auch in Berlin hatte Jackson damals die Nachfolge von Pagé angetreten. In Berlin feierte Jackson in sechs Jahren fünf Meisterschaften, ein Pokalsieg und den Titelgewinn in der European Trophy. Sein Nachfolger wird also in sehr große Fußstapfen treten.

Doch wer wird denn nun der Nachfolger von Don Jackson, dem erfolgreichsten Trainer in der Vereinsgeschichte der Eisbären Berlin? Die Gerüchteküche brodelt und immer wieder fällt dabei ein Name – Jeff Tomlinson. Sein Name fiel auch schon während der DEL-Saison 2012/2013, als es bei den Eisbären nicht wirklich gut lief. „Tommer“ war zu der Zeit noch Trainer in Nürnberg, wurde dort aber während der Saison entlassen. Tomlinson hätte den Vorteil, dass er die Eisbären bereits bestens kennt. Denn Jeff Tomlinson war von 2000 bis 2004 Spieler bei den Eisbären Berlin und arbeitete danach bis 2010 als Co-Trainer für die Hauptstädter. Er kennt sich also sehr gut bei den Eisbären aus, kennt deren Spielsystem, er weiß einfach alles über die Eisbären Berlin. Der 43-jährige würde sich jedenfalls sehr über eine Rückkehr nach Berlin freuen:

Es wäre ein Traum, wieder für die Eisbären zu arbeiten. Das wäre eine ungemein reizvolle Aufgabe. Die gilt für jeden Trainer, der nicht in der NHL arbeitet.

In der DEL war Tomlinson bisher Trainer in Düsseldorf und Nürnberg. Bei der DEG hatte er eine durchaus erfolgreiche Zeit, in Nürnberg wurde er während der Saison entlassen. Die Franken hinkten weit hinter den eigenen Erwartungen hinterher. Man war als Geheimfavorit in die Saison 2012/2013 gegangen, doch es lief fast gar nichts zusammen in Nürnberg. Da hatte man aber auch nicht genügend Geduld mit Tomlinson, denn die Franken hatten einen Umbruch vollzogen und so etwas braucht nun eben mal Zeit.

Geduld und Zeit müsste man mit Tomlinson auch in Berlin haben. Denn der Umbruch bei den Eisbären ist noch längst nicht abgeschlossen. Die Aufgabe als neuer Cheftrainer in Berlin würde ich Jeff Tomlinson jedenfalls zutrauen.

Doch neben Jeff Tomlinson sind auch drei weitere Namen in der Gerüchteküche vorhanden. Greg Poss, ehemaliger Bundestrainer und jetziger Coach in der ECHL (Florida Everblades), Sean Simpson, aktueller Schweizer Nationalcoach und Silbermedaillengewinner bei der WM 2013 sowie Ralph Krueger (Edmonton Oilers). Ob da drunter wirklich ein möglicher Jackson-Nachfolger ist, bleibt abzuwarten. Aber Manager Peter John Lee ist ja immer für eine Überraschung gut.

Fakt ist, dass sich Manager Peter John Lee bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Don Jackson nicht hetzen lässt. Man wird den Markt in Ruhe sondieren, um einen passenden Nachfolger für den Erfolgscoach zu finden.

Sobald es Neuigkeiten bei der Trainerfrage der Eisbären Berlin gibt, werden wir Euch darüber informieren.

Don Jackson verlässt die Eisbären Berlin!

Don Jackson (2. v.r.) verlässt die Eisbären Berlin nach sechs sehr erfolgreichen Jahren. (Foto: black corner 2007)

Don Jackson (2. v.r.) verlässt die Eisbären Berlin nach sechs sehr erfolgreichen Jahren. (Foto: black corner 2007)

Lange Zeit wurde über die Zukunft von Eisbären-Coach Don Jackson spekuliert, nun gibt es Gewissheit. Der Trainer verlässt die Eisbären Berlin. Und das nach sechs sehr erfolgreichen Jahren in der Hauptstadt. Jackson sein Vertrag lief mit Ablauf der Saison 2012/2013 aus und wird von ihm nicht mehr verlängert. Das teilte der US-Amerikaner den Eisbären mit. Manager Peter John Lee dankt Jackson für seine geleistete Arbeit:

Wir sind Don Jackson für seine Zeit als Eisbär sehr dankbar. Es war eine Freude, über sechs Saisons mit ihm zusammenzuarbeiten. Don hat einen sehr großen Anteil am Erfolg unseres Clubs.

Mit Don Jackson verlässt der erfolgreichste Trainer in der Berliner Vereinsgeschichte den Verein. Unter der Leitung von Jackson gewannnen die Eisbären fünfmal die Deutsche Meisterschaft, einmal die European Trophy und einmal den Deutschen Pokal. Sein Nachfolger wird auf jeden Fall in sehr große Fußstapfen treten.

Wer der neue Trainer beim DEL-Rekordmeister wird, ist derzeit nicht bekannt. Allerdings fällt im Zusammenhang mit dem Trainerposten bei den Eisbären Berlin immer ein Name – Jeff Tomlinson. Der ehemalige Spieler und Co-Trainer der Eisbären Berlin war bisher bei zwei DEL-Vereinen Chefcoach – in Düsseldorf und Nürnberg. Während „Tommer“ in Düsseldorf durchaus erfolgreich war, gelang ihm in Nürnberg nicht wirklich viel, weshalb er entlassen wurde. Manager Lee befindet sich jedenfalls schon längst auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger:

Wir haben uns über einen möglichen Nachfolger für Don Jackson bereits Gedanken gemacht und unsere Suche intensiviert, nachdem er uns über seine Entscheidung informierte. Wir werden in aller Ruhe schauen, welcher Coach am besten zu den Eisbären passt. Unsere Philosophie ist es, den Fans offensives und erfolgreiches Eishockey zu bieten. Diesen Weg werden wir weiter gehen.

Derweil wird Jackson sein Weg wohl nach Österreich führen, wo er die Nachfolge von Pierre Pagé antreten soll. Der Vorgänger von Don Jackson in Berlin wechselt ja bekanntlich nach München in die DEL. Jackson soll nun den Trainerposten beim EC Red Bull Salzburg übernehmen.

Eisbären Berlin: Abgang Nummer Sechs – Ryan Caldwell nach Nürnberg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgBei den Eisbären Berlin gibt es den nächsten Abgang zu vermelden. Verteidiger Ryan Caldwell, der erst im Januar diesen Jahres nach Berlin gekommen war, wechselt vom Deutschen Meister zu den Thomas Sabo Ice Tigers. Bei den Franken erhält der 31-jährige Kanadier einen Zwei-Jahres-Vertrag, Für den DEL-Rekordmeister absolvierte Caldwell insgesamt 24 Spiele, in denen er ein Tor erzielte und fünf weitere Treffer vorbereitete.

In Nürnberg freut man sich über den neuen Verteidiger. Sportdirektor Martin Jiranke sagte gegenüber der Eishockey NEWS:

Ryan Caldwell ist ein DEL-erfahrener Verteidiger, der ein wichtiger Teil der Berliner Meistermannschaft war. Mit seiner körperlichen Präsenz und seinen Führungsqualitäten wird er eine wichtige Rolle in unserer Abwehr übernehmen.

Durch den Weggang von Caldwell dürfte damit auch klar sein, dass Jimmy Sharrow weiterhin in Berlin bleiben wird. Denn nach dem Saisonende kam die Frage auf, wer von den beiden Verteidigern in Berlin bleiben wird (darf) – Ryan Caldwell oder Jimmy Sharrow?
Damit hätten die Berliner nun fünf Verteidiger für die neue DEL-Saison unter Vertrag – Frank Hördler, Mark Katic, Constantin Braun, Jimmy Sharrow (?) und Jens Baxmann. Dazu kommen noch die beiden Youngsters Henry Haase und Thomas Supis.
Einen Verteidiger wird Peter John Lee dann aber doch noch holen. Denn nur mit fünf starken Verteidigern plus den beiden Youngsters wird Lee wohl kaum in die neue Saison gehen.

Ryan Caldwell ist übrigens bereits der sechste Abgang bei den Eisbären nach der Saison 2012/2013. Zuvor waren schon Dominik Bielke (München), Maximilian Faber (Ziel unbekannt), Tyson Mulock (Iserlohn), Jamie Arniel (Ziel unbekannt) und Corey Locke (Ziel unbekannt) gegangen.
Mit Daniel Weiß hat man bisher nur einen Spieler neu im Team für die kommende DEL-Saison. Wobei „neu“ hier nicht das richtige Wort ist, denn Daniel Weiß kehrt ja aus Nürnberg nur zurück. Weiß war bekanntlich nur an die Franken ausgeliehen.
Im Sturm besteht zu mindestens auf einer Position noch Handlungsbedarf. Von daher kann man davon ausgehen, dass Lee auch noch einen Stürmer holen wird.

Man kann aber nur hoffen, dass Lee diesmal wesentlich bessere Spieler auf dem Transfermarkt finden wird. Denn die letzten Neuzugänge sind alle hinter ihren Erwartungen geblieben. Jamie Arniel und Corey Locke sind bereits wieder weg, nun auch der erst vor kurzem verpflichette Ryan Caldwell. Mark Katic bleibt zwar in Berlin, aber auch nur, weil er noch einen Vertrag hat. Wirklich überzeugen konnte Katic eher selten. Vielleicht wird das ja im zweiten Jahr etwas besser. Immerhin war Matt Foy eine gute Verstärkung, mit der man auch in der neuen Saison rechnen sollte.

Deutscher Meister 2013 – Eisbären Berlin: Damit hatte keiner gerechnet

Der Deutsche Meister am Brandenburger Tor. (Foto: black corner 2007)

Der Deutsche Meister am Brandenburger Tor. (Foto: black corner 2007)

Eine Woche ist nun vergangen, seit dem die Eisbären Berlin Deutscher Meister der Saison 2012/2013 geworden sind. Zum dritten Mal in Folge und zum insgesamt siebten Mal feierten die Hauptstädter die Meisterschaft. Diese Mannschaft hat ganz klar die letzten Jahre in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geprägt. Sieben Mal Meister in den letzten neun Jahren. Mit sieben Titeln ist man Rekordmeister der DEL. Mit dem dritten Titelgewinn stellte man den Rekord der Adler Mannheim ein, die zuvor als einziges Team in der DEL dreimal Meister in Folge geworden sind (1997-1999). Mittlerweile haben die Berliner den Kurpfälzern längst den Rang in der Liga abgelaufen und sind seit Jahren der Liga-Primus, den es zu schlagen gilt, wenn man Deutscher Meister werden will.

In dieser Saison sah es allerdings überhaupt nicht danach aus, als ob am Ende erneut die Eisbären Berlin den Pokal in die Höhe stemmen würden. Denn vor der Saison gab es den großen Umbruch im Team. Langjährige Leistungsträger wie Stefan Ustorf, Sven Felski und Denis Pederson mussten verletzungsbedingt ihre Karrieren beenden, Top-Verteidiger Richie Regehr verließ zudem ebenfalls die Eisbären. Die ehemaligen Youngsters um Florian Busch, André Rankel, Jens Baxmann, Frank Hördler und Constantin Braun mussten von nun an also noch mehr Verantwortung in der Mannschaft übernehmen als bisher. Rankel wurde sogar zum Kapitän ernannt. Eine große Aufgabe, denn er trat in die Fußstapfen des großen Stefan Ustorf.

Schon der Saisonstart ging mächtig in die Hose. Man verlor gleich das erste Heimspiel der neuen Saison mit 1:3 gegen Straubing und ging nur zwei Tage später in Mannheim mit 1:6 unter. Die Berliner konnten nur eins der ersten vier Ligaspiele gewinnen.
Die gesamte Saison über glänzten die Eisbären mit sehr unkonstanten Leistungen. Klasse Spiele mit Siegen wechselten sich mit schlechten Spielen und Niederlagen ab. Mehr als drei Siege am Stück gelangen nur einmal – das war zwischen Weihnachten und Silvester der Fall, als man zunächst in Köln gewann (4:1) und danach den Heimspiel-Dreierpack (vs. Straubing 8:0/ vs. Wolfsburg 5:4 n.V./ vs. Ingolstadt 3:1) erfolgreich beendete.
Die Mannschaft wirkte meistens verunsichert, konnte zu selten über 60 Minuten eine starke Leistung durchziehen. Meistens reichte es nur für ein bzw. zwei starke Drittel. Manchmal waren es sogar nur ein paar Minuten, in denen die Jungs ihr Können aufblitzen ließen.
Schnell geriet Trainer Don Jackson in die Kritik angesichts der sportlichen Krise. Von Krise sprach jedenfalls die Berliner Presse, die da gerne mal übertreibt. Doch in der Tat waren die Leistungen der Berliner Eisbären in der Hauptrunde mehr als unzufrieden. Lange Zeit musste man um die direkte Play-Off-Teilnahme zittern. Als diese dann endlich fest stand, war es das Heimrecht, um welches man kämpfen musste. Und dieses erreichte man am Ende nur dank der mehr erzielten Tore gegenüber dem „kleinen Bruder“ Hamburg. So hatte man wenigstens die Hauptrunde zu einem versöhnlichen Ende gebracht, denn Platz Vier wurde offiziell als Ziel herausgegeben, wenn gleich man intern sicherlich immer Platz Eins und den Meistertitel erwartet.
In der Hauptrunde waren andere Mannschaften deutlich besser als die Eisbären. Mannheim und Köln dominierten die Liga, lieferten sich einen spannenden Kampf um Platz Eins nach der Hauptrunde. Auch Krefeld stand am Ende der Hauptrunde vor der Mannschaft von Coach Don Jackson.

Somit war es also nicht verwunderlich, dass die Eisbären nicht als Titel-Favorit in die Play-Offs gingen. Favoriten waren Mannheim und Köln, Geheimfavoriten waren Hamburg und Ingolstadt. Doch Mannheim, Hamburg und Ingolstadt strichen schon im Viertelfinale die Segel und flogen raus.
Die Eisbären erwischten aber auch keinen guten Start in die Play-Offs. Aufgrund des Dauerkartenstreits verließen rund 3000 Fans mit Spielbeginn des ersten Viertelfinales gegen Hamburg die O2 World. Die Mannschaft lag nach dem ersten Drittel bereits mit 0:4 hinten, siegte aber am Ende doch noch mit 5:4 n.V.
Im zweiten Spiel verspielte man in Hamburg in den letzten vier Minuten des Spiels noch eine 3:1-Führung und verlor mit 3:5.
Da der Dauerkartenstreit noch immer nicht beendet war, blieben die Fans beim dritten Viertelfinalduell gegen Hamburg komplett ruhig. Verunsicherte die Eisbären noch mehr und diese verloren deutlich mit 4:8. Nach diesem Debakel hatte keiner mehr die Hoffnung, dass man gegen Hamburg weiterkommen würde. Doch dieses 4:8 war am Ende die Kehrtwende in den Play-Offs.
Denn fortan legten die Eisbären den Schalter um und fanden zurück zu ihrem so gefürchteten Offensiv-Eishockey. Von da an zeigten die Berliner ihre besten Saisonleistungen und feierten sieben Siege in Folge. Diese Serie riss erst im zweiten Finalspiel gegen Köln. Doch das sollte nur ein Ausrutscher gewesen sein, denn die nächsten beiden Spiele gewannen die Berliner wieder und waren somit am Ende doch Deutscher Meister der Saison 2012/2013. Eine Meisterschaft, mit der niemand in Berlin gerechnet hatte. Nicht in der Hauptrunde und schon gar nicht nach dem katastrophalen Beginn der Play-Offs. Doch am Ende zeigte sich wieder, dass die Mannschaft, wenn es darauf ankommt, sich zusammenreißen und ihre beste Leistung zeigen kann. Am Ende waren sie aufgrund der gezeigten Leistung in den Play-Offs dann doch wieder der verdiente Deutsche Meister.

Die Spieler verloren trotz der nicht so guten Hauptrunde und der sportlichen Krise nie die Ruhe. Florian Busch sagte nach der Saison gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe vom 23.04.2013):

Die Play-Offs sind doch etwas ganz anderes als die langweiligen Punktspiele. Oft weiß man doch gar nicht, wofür man in der Vorrunde spielt, außer der Platzierung. Aber in den Play-Offs, da ist jedes einzelne Spiel wichtig, da weiß man, um was es geht und haut so richtig rein.

Ein Erfolgsgeheimnis haben die Eisbären Berlin nach nun mehr sieben Meisterschaften in nur neun Jahren auch. Manager Peter John Lee:

Du musst in jede Saison gehen, als ob du noch nie einen Meistertitel gewonnen hast.

Nun wissen die anderen Mannschaften also, was sie tun müssen, um in Zukunft Deutscher Meister in der DEL zu werden. Aber egal, was die anderen Mannschaften  tun, am Ende stehen (wahrscheinlich) eh wieder die Eisbären Berliner auf dem Meisterthron… 😉

Don Jackson: Der Meister-Coach

Eisbären-Coach Don Jackson (2. v.r.) wurde zum fünften Mal mit den Eisbären Deutscher Meister. (Foto: black corner 2007)

Eisbären-Coach Don Jackson (2. v.r.) wurde zum fünften Mal mit den Eisbären Deutscher Meister. (Foto: black corner 2007)

Heute haben wir uns um die Spieler gekümmert, die einen großen Anteil am erneuten Titelgewinn der Eisbären Berlin hatten – Constantin Braun, Julian Talbot und Rob Zepp. Doch natürlich hat auch der Trainer einen sehr großen Anteil an der siebten Meisterschaft der Hauptstädter. Don Jackson hat es wieder einmal geschafft, die Eisbären zur Meisterschaft zu führen. Für ihn selbst ist es die fünfte DEL-Meisterschaft mit den Eisbären, dazu holte er noch einmal den DEB-Pokal und einmal die European Trophy. Don Jackson ist der erfolgreichste Trainer in der Clubgeschichte. Seit 2007 ist er Trainer der Eisbären Berlin und hat seit dem großen Anteil an der Dominanz der Berliner in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Doch in dieser Saison kam mehr denn je Kritik am Berliner Cheftrainer auf. Die Mannschaft spielte eine sehr unkonstante Hauptrunde und wirkte verunsichert. Wenn es sportlich nicht läuft, ist es klar, dass der Trainer in die Kritik gerät. Zur Kritik kamen dann noch die Gerüchte, Jackson würde nach der Saison zum Ligarivalen Red Bull München wechseln. Das alles ließ den US-Amerikaner kalt, er machte weiter seine Arbeit und am Ende steht er erneut als Meister-Trainer da.

Egal wie groß die Kritik wurde, Jackson arbeitete einfach in aller Ruhe weiter und ließ sich von nichts beirren. Als es nicht wirklich rund lief bei den Eisbären und man auch nicht sah, wie Don Jackson mit den Spielern während der Spiele redete, bekam man zunehmend das Gefühl, dass er die Mannschaft nicht mehr erreichen würde. Ob dem so war, werden wir wohl nie erfahren. Denn keiner weiß, was Don Jackson in der Kabine der Mannschaft alles sagte. Auf jeden Fall muss er der Mannschaft was gesagt haben, denn genau zum richtigen Zeitpunkt waren die Spieler bestens vorbereitet und sicherten sich somit die dritte Meisterschaft nacheinander. Daran hatte am Ende auch Don Jackson einen großen Anteil.

Und die „Ära Don Jackson“ in Berlin scheint dann doch noch nicht zu Ende zu sein, obwohl sein Vertrag ausgelaufen ist. Denn Jackson will weiterhin Trainer in Berlin bleiben:

Ich bin Eisbär, fühle mich hier wohl und habe daher keinen Grund, Berlin zu verlassen.

Und auch Manager Peter John Lee kann sich eine weitere Zusammenarbeit mit Don Jackson vorstellen, wie er gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe vom 23.04.2013) sagte:

Wir sind zufrieden mit seiner Arbeit, der Erfolg spricht für ihn. Weshalb sollten wir ihn dann nicht halten wollen?

Rob Zepp: Der Meister-Goalie

Rob Zepp wurde bereits zum fünften Mal Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin. (Foto: black corner 2007)

Rob Zepp wurde bereits zum fünften Mal Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin. (Foto: black corner 2007)

Und weiter geht es mit den Spielern, die einen großen Anteil am erneuten Titelgewinn der Eisbären Berlin hatten. Bisher haben wir über den Play-Off-MVP Constantin Braun und den heimlichen Play-Off-MVP Julian Talbot geschrieben. Weiter geht es mit dem nun fünffachen Meister-Goalie der Eisbären – Rob Zepp. Seit 2007 spielt der deutsche Nationaltorhüter nun in Berlin und hatte in jeder Saison, in der die Berliner Meister wurden, einen großen Anteil daran.

In der Hauptrunde, in der es bei den Eisbären nicht wirklich rund lief, hielt er seine Mannschaft immer wieder im Spiel und ermöglichte es seinem Team somit, weiterhin eine Siegchance zu haben. 46 Spiele absolvierte „Zepper“ in der Hauptrunde für die Hauptstädter, wehrte dabei 92,1 Prozent aller Schüsse ab und wies einen Gegentorschnitt von 2,74 pro Spiel auf. Fünf Shut-outs feierte Zepp zudem. Die meisten „zu Null“-Spiele in der Hauptrunde aller DEL-Torhüter.

Gegen Ende der Hauptrunde ließ sich der Berliner Torhüter von den schlechten Leistungen seiner Kollegen anstecken und wirkte völlig verunsichert. Zu Beginn der Play-Offs gegen die Hamburg Freezers setzte sich dieser negative Trend fort. Doch im vierten Spiel in der Viertelfinalserie gegen die Hanseaten fand Zepp endlich wieder zurück zu alter Stärke und war fortan ein sicherer Rückhalt, der so manchen sensationellen Save in den Play-Offs nun hin legte. Zwar ging seine Statistik in den Play-Offs zurück (91,6 Prozent/2,84 Gegentore pro Spiel/0 Shut-outs), dennoch hatte er am Ende einen sehr großen Anteil am erneuten Titelgewinn der Eisbären.

Die ehemaligen Eisbären-Spieler Sven Felski und Stefan Ustorf sehen in Rob Zepp den besten Torhüter in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Zepp ist seit dem er in Berlin ist, die Nummer Eins der Eisbären. Trainer Don Jackson hält große Stücke auf den deutschen Nationaltorhüter und machte immer wieder deutlich, dass an Rob Zepp kein vorbeikommen sei und er für Jackson die unumstrittene Nummer Eins ist.

In den letzten Jahren kam immer wieder Kritik an Rob Zepp auf, er sei längst nicht mehr so stark wie noch in den Jahren zuvor. Auch von uns. Doch Don Jackson hielt immer an ihm fest und Zepp zeigte dann immer in den entscheidenden Momenten, dass man sich auf ihn verlassen kann. Von daher hat Don Jackson immer alles richtig gemacht, in dem er die Kritik an Zepp nicht wirklich kommentierte und stattdessen weiter auf ihn als Nummer Eins setzte. Der Erfolg gab ihm auch immer wieder Recht.

Julian Talbot: Der heimliche Play-Off-MVP

Julian Talbot  (blaues Trikot) hier in einer Szene aus dem vierten Finalspiel gegen die Kölner Haie. (Foto: black corner 2007)

Julian Talbot (blaues Trikot) hier in einer Szene aus dem vierten Finalspiel gegen die Kölner Haie. (Foto: black corner 2007)

Die Eisbären Berlin sind seit zwei Tagen neuer und alter Deutscher Meister der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Seit dem sind die Spieler der Hauptstädter am Feiern. Sie feiern den nicht für möglich gehaltenen Meistertitel nach einer Saison mit mehr Tiefen als Höhen. Einzelne Spieler haben dieser Saison ihren Stempel aufgedrückt, wie zum Beispiel Stürmer Julian Talbot. Der 28-jährige Kanadier hat eine absolut überragende Saison gespielt, was vielen vielleicht gar nicht aufgefallen ist. In der Hauptrunde kam Talbot in 49 Spielen auf starke 30 Scorerpunkte. 13 Tore erzielte er selbst, 17 weitere Treffer bereitete er vor.

In den Play-Offs wurde Talbot dann sogar noch einmal stärker. In 13 Spielen kam er am Ende auf starke 19 Scorerpunkte. Acht Tore und 11 Vorlagen gelangen Talbot in den Play-Offs. Eine echt sensationelle Play-Off-Bilanz. Der Kanadier hatte somit also einen großen Anteil am erneuten Titelgewinn der Eisbären Berlin. Talbot erzielte in den Play-Offs wichtige Tore für seine Mannschaft. Im vierten Finalspiel steuerte Talbot mal eben zwei Tore bei. Das zeigt, dass der Stürmer mit Druck umgehen kann und genau zum richtigen Zeitpunkt seine Leistung abrufen kann. Im letzten Jahr traf der Kanadier ebenfalls im entscheidenden letzten Finalspiel gegen die Adler Mannheim. Damals verwandelte er im letzten Drittel einen Penalty zum 3:1.

Mit Julian Talbot haben die Eisbären einen sehr guten Stürmer im Kader, an dem die Berliner hoffentlich noch sehr lange ihre Freude haben werden. Mit dem Transfer ist Manager Peter John Lee im Jahr 2011 ein echt guter Griff gelungen, denn Talbot passt perfekt in das Team der Hauptstädter und hat in dieser Saison zudem bewiesen, dass er auch als Verteidiger großartige Leistungen zeigen kann. So einen Spieler findet man sehr selten, der sowohl als Verteidiger als auch als Stürmer seine besten Leistungen abrufen kann.

Die Krönung dieser perfekten Saison wäre am Ende noch der Titel des wertvollsten Spielers in den Play-Offs gewesen (MVP). Doch da hatte sich die DEL für seinen Verteidiger-Kollegen Constantin Braun entschieden. Der selbst war darüber überrascht und hätte statt dessen zum Beispiel eher Julian Talbot als Play-Off-MVP gesehen. So gesehen ist Julian Talbot also der heimliche Play-Off-MVP…