8:2-Kantersieg am Seilersee! Die Eisbären feiern in Iserlohn ein Schützenfest

Die Eisbären Berlin haben am Dienstagnachmittag einen Kantersieg am Seilersee gefeiert. Bei den Iserlohn Roosters setzten sich die Hauptstädter hochverdient mit 8:2 (4:1,3:0,1:1) durch und setzten damit ein dickes Ausrufezeichen. Schon nach neun Minuten führten die Eisbären mit 4:0. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf den verletzten Lean Bergmann verzichten. Für ihn gab Patrice Cormier sein DEL-Debüt. Dadurch gab es Veränderungen in der dritten und vierten Reihe. Cormier stürmte als Center zwischen Yannick Veilleux und Maximilian Heim in Reihe drei. Die nominell vierte Reihe bildeten Eric Hördler, Manuel Wiederer und Tobias Eder.
Und noch eine Änderung gab es im Tor. Dort bekam Jake Hildebrand seine wohlverdiente Pause. Nikita Quapp durfte heute im Sauerland beginnen.

An Iserlohn haben die Eisbären keine guten Erinnerungen, verlor man doch alle vier Spiele in der Hauptrunde der vergangenen Saison. Heute wollte man diese Negativserie beenden. Einfach sollte dies am Seilersee aber nicht werden, dennoch galten die Eisbären als Favorit in diesem Duell.

Eröffnete den Torreigen im ersten Drittel: Zach Boychuk (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

2:0 für die Eisbären nach 64 Sekunden

Und der Favorit mit dem Blitzstart. 45 Sekunden waren gespielt, da fuhr Marcel Noebels über links ins Angriffsdrittel, spielte den klasse Querpass auf Leo Pföderl, welche die Scheibe direkt zurück in den Slot passte, wo Zach Boychuk nur noch ins leere Tor einschießen musste – 1:0 (1.).
Ganze 19 Sekunden später bekamen die Sauerländer die Scheibe nicht raus, Morgan Ellis kam im hohen Slot zum Abschluss und erhöhte so auf 2:0 (2.).
Iserlohns Coach Greg Poss nahm daraufhin erstmal seine Auszeit. Mit diesem Start konnte Poss überhaupt nicht zufrieden sein. Serge Aubin hingegen schon. Traumstart für die Eisbären!
Die Hausherren fortan auf der Suche nach einer schnellen Antwort. Iserlohn fuhr die ersten Angriffe und brachte die ersten Scheiben Richtung Tor, etwas Gefährliches war aber noch nicht dabei gewesen.
Gefährlich wurden dann aber wieder die Eisbären. Die Berliner hatten sich im Angriffsdrittel festgesetzt und Kai Wissmann fuhr an der blauen Linie in Position, um dann den Hammer auszupacken – 3:0 (7.). Nach dem Gegentor verließ Andreas Jenike seinen Kasten, Kevin Reich kam für ihn ins Tor.
Aber auch der Torhüterwechsel half nichts. Die Berliner mit zu viel Platz, die Scheibe kam an den linken Pfosten zu Boychuk, welcher problemlos auf 4:0 stellte (9.). Wow, was für eine Machtdemonstration der Hauptstädter! Iserlohn bestätigte derweil seinen Ruf als schlechteste Defensive der Liga.
Iserlohn unterliefen im Auftaktdrittel unglaublich viele Fehler, die Verunsicherung war deutlich zu spüren. Bei den Eisbären hingegen merkte man die Spielfreude. Angesichts des Spielstands auch kein Wunder.
Doch fünf Minuten vor dem Ende landete ein Schuss der Hausherren mal im Berliner Tor. Balázs Sebök hatte abgezogen und auf 1:4 verkürzt (15.).
Der Treffer sorgte aber für keine Ruhe bei den Sauerländern, denen weiterhin Fehler unterliefen. Die Eisbären verpassten es aber, diese auszunutzen. Somit blieb es bei der souveränen 4:1-Führung nach dem ersten Drittel.

Feierte heute sein Debüt in der neuen Saison: Goalie Nikita Quapp (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Erstes DEL-Tor von Patrice Cormier

Das zweite Drittel begannen die Eisbären in Überzahl, doch da dauerte es bis zum Ende der Strafzeit, ehe Patrice Cormier auf 5:1 stellen konnte, die Scheibe ging Kevin Reich durch die Schoner (22.). Im ersten Spiel gleich mal sein erstes Tor, was für ein Einstand von Cormier!
Iserlohn kam erstmals nach fünf Minuten mal gefährlich vor das Berliner Tor, doch der Zwei-auf-eins-Angriff blieb ungenutzt. Da wäre mehr drin gewesen für Iserlohn.
Direkt im Gegenzug machten die Eisbären dann das halbe Dutzend voll. Manuel Wiederer brachte die Scheibe von hinter dem Tor einfach mal vors Tor, wo sie irgendwie ins Tor ging – 6:1 (26.).
Selbst in Unterzahl waren die Eisbären die gefährlichere Mannschaft. Iserlohn wirkte komplett von der Rolle. Was auch für eine ruhige Halle am Seilersee sorgte. Die Roosters-Fans waren verständlicherweise komplett bedient.
Und die Eisbären hatten auch weiterhin Lust auf Tore. Kai Wissmann mit dem Auge für Yannick Veilleux auf der linken Seite und der hatte keine großen Probleme, die Scheibe im Iserlohner Tor zu versenken – 7:1 (34.). Gegenwehr von Iserlohn? Fehlanzeige!
Von den heimischen Fans gab es zum Ende des Mitteldrittels auch noch Pfiffe, weil Iserlohn im Powerplay nicht wirklich offensiv nach vorne spielte. Was aber auch kaum möglich war, angesichts des aggressiven Forecheckings der Eisbären. Diese nahmen nach 40 Minuten eine hochverdiente 7:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Erzielte in Iserlohn sein erstes Saisontor für die Eisbären: Frederik Tiffels (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Frederik Tiffels mit seinem ersten Saisontor

Ein Aufbäumen der Roosters war im Schlussdrittel zunächst nicht zu sehen. Das Spiel plätscherte eher nur noch so dahin. Die Eisbären waren weiterhin offensiv ausgerichtet, aber nicht mehr mit dem letzten Zug zum Tor. Wer will es ihnen verdenken bei so einer hohen Führung.
Für das erste Highlight im Schlussdrittel sorgte der Eismeister, der eine Scheibe nach einem Check von Morgan Ellis austauschen musste. Die Hausherren steckten die Zwangspause besser weg und kamen in Überzahl durch Michael Dal Colle zum 2:7 aus Iserlohner Sicht (51.).
Doch die Eisbären gaben die schnelle Antwort darauf. Morgan Ellis gab die Scheibe Richtung Tor, Frederik Tiffels war zur Stelle und erhöhte auf 8:2 (52.).
Danach passierte nichts aufregendes mehr am Seilersee. Die Hauptstädter setzten sich am Ende auch in der Höhe verdient mit 8:2 in Iserlohn durch.

Die Youngsters der Eisbären Berlin im monatlichen Update – September 2023

Player to watch! Hier bekommt ihr monatlich ein Update, was unsere Youngsters so machen. Viel Spaß beim Lesen.

Lausitzer Füchse: Fangen wir bei den Torhütern an, danach kommen die Verteidiger und zum Schluss unsere Stürmer.

Jonas Stettmer – 3 Spiele, 2 gewonnen 1 verloren SV% 93,66%  GAA: 2,27

Jonas Stettmer beim Warm-up in Berlin (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Jonas Stettmer beweist, auf ihn ist Verlass im Gehäuse. Starke Werte für den jungen Goalie!

Nikita Quapp – 2 Spiele leider auch beide verloren SV% 87,72% GAA: 3,54

Rayan Bettahar – 5 Spiele: 1 Assist

Eric Hördler – 5 Spiele: 1 Tor/2 Assists

Eisbären Berlin:

Nikita Quapp: 0 Spiele

Jonas Stettmer 0 Spiele

Korbi Geibel: 5 Spiele 0 Punkte

Michael Bartuli: 5 Spiele 0 Punkte

Maxi Heim: 5 Spiele 0 Punkte

Schon seit ein paar Spielen sind mir besonders positiv aufgefallen: Maxi Heim und Korbi Geibel. 

Korbinian Geibel während des Heimspiels gegen Nürnberg (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Maxi Heim ist für mich von den Youngsters am „weitesten“, sein Spielverständnis und seine guten Aktionen werden von Spiel zu Spiel immer besser. Ich bin mir sicher, das erste Tor wird er bald schießen in dieser Saison. Korbi Geibel überzeugt durch seine körperliche Präsenz und Cleverness mit dem Puck. Auch gegen Nürnberg zeigte er wieder eine gute Performance!

Machte bisher alle DEL-Spiele für die Eisbären in dieser Saison: Maximilian Heim (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Durchaus verdient, dass die beiden momentan im Eisbären Dress versuchen, ihre Punkte einzufahren und dem Team mit ihren Fähigkeiten zu helfen. Harter Konkurrenzkampf, denn Michael Bartuli wird sich nach dieser Partie (LFX vs. SBR) sicherlich auch wieder auf den Schirm von Serge Aubin gespielt haben. Bartuli schoss das 2:0 und das 3:0. Es bleibt weiterhin spannend, wer im Lineup bleibt, wer raus rotiert.

Bald werden wir sicherlich auch einen Quapp oder Stettmer im Tor der Eisbären sehen. Nikita Quapp sehr wahrscheinlich schon morgen Nachmittag beim Gastspiel am Seilersee. Das verriet jedenfalls Trainer Serge Aubin auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Nürnberg.

Bis in vier Wochen! Wir hätten euch gerne noch die Shifts und Time on Ice geliefert, jedoch fehlen uns dazu die Statistiken, die bei der DEL Seite nicht ganz aktuell sind. 

eure Jule

 

5:0 gegen Nürnberg! Leo Pföderl mit einem Doppelpack und Jake Hildebrand mit seinem ersten Shutout im Eisbären-Trikot

WalkersBarenNews 2023/2024 – #4

Die Eisbären Berlin haben zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zwei Niederlagen in Folge gewann man am Sonntagnachmittag sein Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers. Am Ende setzte man sich vor 14.030 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena hochverdient mit 5:0 (1:0,3:0,1:0) durch und feierte damit im zweiten Heimspiel der Saison den zweiten Heimsieg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte seinen Kader auf zwei Positionen. In der Verteidigung nahm Marco Nowak die Rolle des siebten Verteidigers ein, Korbinian Geibel rückte dafür an die Seite von Morgan Ellis. Eric Mik stand nicht im Kader. Und in der Offensive rückte Eric Hördler für Michael Bartuli an die Seite von Yannick Veilleux und Manuel Wiederer in die vierte Reihe. Im Tor begann erneut Jake Hildebrand. Einige Fans hatten heute eigentlich mit einer Pause für den Neuzugang gerechnet und stattdessen Nikita Quapp im Tor erwartet.

Die Ausgangslage war klar: Nach zwei Niederlagen in Folge wollten die Berliner zurück in die Erfolgsspur finden. Die Vorzeichen dafür standen nicht schlecht, hatte der heutige Gegner Nürnberg doch seine bisherigen beiden Auswärtsspiele verloren. In der vergangenen Saison gewannen beide jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel.

Jubel der Eisbären-Spieler über das 1:0 von Leo Pföderl. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Leo Pföderl sorgte für die Führung

Leicht nervöser Beginn ins Spiel der Eisbären, denen zu Spielbeginn zu viele unnötige Scheibenverluste unterliefen. Die Berliner fanden so nach und nach ins Spiel und suchten dann auch den Weg in die Offensive, doch die Schüsse stellten Nürnbergs Goalie Niklas Treutle bis hierhin vor keine größeren Probleme.
Fortan entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel mit Vorteilen für die Hausherren. Die Gäste lauerten auf Fehler der Eisbären, um dann blitzschnell umzuschalten. Nur gelangen ihnen solche Umschaltmomente eher weniger, weil die Berliner Defensive das bis hierhin stark weg verteidigte.
Mit zunehmender Spieldauer lag das 1:0 für die Hausherren in der Luft und nach zwölf Minuten war es dann auch soweit. Leo Pföderl war der Torschütze gewesen, musste nur noch abstauben.
Den Gästen aus dem Frankenland bot sich aber die schnelle Chance zum Ausgleich, denn die Ice Tigers hatten das erste Powerplay der Partie. Und dort stellen die Franken das zweitbeste der Liga. Davon war hier aber mal so rein gar nichts zu sehen. Das Penalty Killing der Hauptstädter ließ die Nürnberger nicht mal in die Formation kommen und somit verpuffte die erste Überzahl der Gäste gefahrenlos.
Vorne waren die Gäste harmlos, hinten standen sie inzwischen gehörig unter Druck. Die Eisbären drängten auf das 2:0, verpassten dieses aber bis hierhin mehrfach.
Nürnberg bekam gegen Ende des ersten Drittels ein zweites Powerplay, das sah schon deutlich gefährlicher aus als das erste, aber Jake Hildebrand ließ bisher keine Scheibe durch. Die Gäste kamen durch die beiden Überzahlspiele besser ins Spiel und kamen so auch zu den ersten gefährlichen Angriffen im Spiel. Doch noch hielt die Defensive der Hausherren dem Druck der Gäste stand, weshalb es nach 20 Minuten 1:0 für die Eisbären stand.

Läuft so langsam aber sicher heiß: Leo Pföderl (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Spielfreudige Eisbären erhöhen auf 4:0

Zu Beginn des zweiten Drittels die Eisbären wieder mit mehr Offensivaktionen. Aus allen Rohren feuerten die Berliner Spieler, aber Niklas Treutle war stets zur Stelle. Das Spiel spielte sich in den Anfangsminuten fast ausschließlich im Nürnberger Drittel ab. Nürnberg konnte selten mal für Entlastung sorgen.
Mit fortlaufender Spieldauer konnten die Franken aber auch mal wieder Angriffe fahren und sorgten dort auch immer mal wieder für Gefahr, aber nach wie vor kamen sie nicht vorbei an Jake Hildebrand. In dieser Phase war es ein ständiges hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Aber die Eisbären waren es, welche trafen. Scheibengewinn der Eisbären hinter dem Tor durch Zach Boychuk, Marcel Noebels spielte die Scheibe in den Slot, wo Leo Pföderl angerauscht kam. Der ehemalige Nürnberger tat seine Ex-Kollegen heute gehörig weh – 2:0 (28.). Die Nummer 93 läuft so langsam aber sicher heiß. Dafür hat er sich den richtigen Gegner ausgesucht.
In Überzahl hätten die Hausherren beinahe das 3:0 erzielt, aber zwei dicke Chancen vereitelte Niklas Treutle. Kurz darauf die Gäste aus Nürnberg mit einem Mann mehr auf dem Eis und der Chance zum Anschlusstreffer, doch das zweitbeste Powerplay der Liga hatte heute gehörig Sand im Getriebe.
Die Eisbären hingegen konnten in der Schlussphase des zweiten Drittels ein Powerplay nutzen. Ben Finkelstein brachte die Scheibe von der blauen Linie auf das Tor, dort blieb sie zunächst hängen. Der Doppelpacker Pföderl spitzelte die Scheibe blitzschnell rüber zu Blaine Byron, welcher sie im Nürnberger Tor unterbrachte – 3:0 (35.). Leo Pföderl damit bisher an allen drei Toren gegen seinen Ex-Verein heute Nachmittag beteiligt.
Nun liefen die Eisbären richtig heiß und drohten Nürnberg auseinander zu nehmen. Über Morgan Ellis und Manuel Wiederer kam Tobias Eder an die Scheibe und netzte zum 4:0 ein (37.). Wow, was für ein Drittel der Hauptstädter gegen mittlerweile überforderte Nürnberger!
Kurz vor Drittelende hätten die Eisbären auf 5:0 stellen können, doch die Chancen im Überzahl blieben ungenutzt. Somit blieb es beim hochverdienten 4:0 nach 40 Minuten.

Zeigte heute wieder eine starke Leistung im Berliner Tor und feierte den ersten Shutout der Saison: Jake Hildebrand (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Jake Hildebrand hält sein Tor sauber

Ebenso ungenutzt blieb ein Powerplay der Hauptstädter zu Beginn des Schlussdrittels, was angesichts des komfortablen Vorsprungs nicht sonderlich schmerzte. Nürnberg versuchte zu Beginn direkt den Anschlusstreffer zu erzielen, aber nach wie vor war kein vorbeikommen an Jake Hildebrand, welcher bis hierhin eine tadellose Leistung zeigte. Auch per Penalty war der Berliner Goalie heute nicht zu überwinden.
Während die Eisbären in der Folge weiter am fünften Treffer arbeiteten, versuchte Nürnberg weiterhin wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Die Berliner waren dem 5:0 aber deutlich näher als die Franken dem 4:1. Und so kam es am Ende auch. Yannick Veilleux zog mit viel Speed Richtung Tor, legte die Scheibe anschließend für Zach Boychuk ab und der erhöhte auf 5:0 (58.).
Dabei blieb es am Ende auch. Die Berliner feierten einen souveränen und nie gefährdeten Heimsieg gegen auswärts weiterhin sieglose Nürnberger. Neben Leo Pföderl, der einen Doppelpack erzielte, war Goalie Jake Hildebrand der überragende Mann des Nachmittags. Der neue Goalie feierte im sechsten Spiel für die Eisbären Berlin seinen ersten Shutout. Saubere Leistung, Jake!

1:4 in Schwenningen: Eisbären kassieren im Schwarzwald die zweite Niederlage in Folge

Die Eisbären Berlin haben zum Abschluss des Roadtrips die zweite Niederlage in Folge kassiert. Am Freitagabend verlor man im Schwarzwald bei den Schwenninger Wild Wings verdient mit 1:4 (0:0,0:2,1:2). Über das gesamte Spiel gesehen fand man einfach kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Wild Wings.

Eisbären-Cheftrainer Serge Aubin änderte an seinem Line-up im Vergleich zum DEL-Klassiker in Mannheim rein gar nichts. Die Defensiv-Pärchen und die Angriffsreihen blieben unverändert. Im Tor begann erneut Jake Hildebrand.

Beide Mannschaften legten einen sehr guten Saisonstart mit drei Siegen aus vier Spielen hin. Beide Mannschaften wollten heute den vierten Saisonsieg einfahren, doch nur einer Mannschaft konnte das am Ende gelingen. War es das Überraschungsteam aus dem Schwarzwald, welches in der vergangenen Saison drei der vier Duelle gegen die Eisbären gewann oder aber der DEL-Rekordmeister?

Hatte das 1:0 kurz nach Spielbeginn auf der Kelle, scheiterte aber am SERC-Goalie Joacim Eriksson: Marcel Noebels (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Noebels verpasst das frühe 1:0

Nach nicht einmal zwei Minuten war Marcel Noebels durch gewesen und hatte das 1:0 auf der Kelle, aber Joacim Eriksson war zur Stelle. Das wäre der Traumstart für die Berliner gewesen. Bis zur ersten Schwenninger Chance dauerte es bis zur fünften Spielminute, da prüfte Alexander Karachun Jake Hildebrand, aber auch der Berliner Goalie ließ die Scheibe nicht passieren.
Solche Chancen waren in der Anfangsphase aber eher Mangelware. Zwar brachten beide Teams die Scheiben Richtung Tor, doch viele Schüsse wurden bereits von den Verteidigern geblockt.
Im weiteren Spielverlauf blieb die Partie hart umkämpft. Beide Mannschaften hatten ihre Phasen im gegnerischen Drittel, aber es änderte sich nichts. Hochkarätige Torchancen suchte man weiterhin vergebens. Somit war man zu diesem Zeitpunkt noch weit entfernt von den Tor-Festivals der letzten Spiele, als beide Mannschaften aufeinander trafen. Was aber eben daran lag, dass sich beide Teams im Auftaktdrittel vor allem auf die eigene Defensive konzentrierten.
Selbst in Überzahl tat sich Schwenningen schwer, etwas Offensives zu kreieren. Für Gefahr sorgten dann aber die Berliner in der letzten Minute, als man Eriksson zwei-, dreimal prüfte. Doch der Schwenninger Goalie ließ sich weiterhin nicht überwinden. Somit blieb es beim 0:0 nach 20 Minuten.

Schockte die Eisbären Mitte des zweiten Drittels mit dem 1:0: Daniel Pfaffengut (Foto von Marco Leipold/City-Press GmbH)

Schwenningen schockt die Eisbären zweimal

Besserung war auch zu Beginn des Mitteldrittels nicht in Sicht, als die Berliner zwar in Überzahl waren, aber arge Probleme hatten, überhaupt in ihre Formation zu kommen.
Im zweiten Powerplay fand man zwar in die Formation und konnte auch mal für Gefahr sorgen, aber so wirklich rund lief es mit einem Mann mehr heute noch nicht.
Auch das Powerplay der Gastgeber lief nicht rund. Denn Schwenningen hatte kurze Zeit später auch einen Mann mehr auf dem Eis, tat sich aber genau wie die Eisbären enorm schwer, überhaupt mal in die Formation zu kommen. So blieb es weiterhin ein äußerst zähes DEL-Spiel.
Wenn hier ein Tor fallen würde, dann konnte es nur ein typisches „Kacktor“ sein. Und so fiel es auch. Jake Hildebrand bekam die Scheibe nach einem eigentlich harmlosen Schuss nicht unter Kontrolle, sie rutschte ihm durch die Schoner und Daniel Pfaffengut roch den Braten – 0:1 (30.). Das Tor passte irgendwie zu diesem Spiel.
Die Berliner fortan auf der Suche nach einer Antwort, aber auch ein weiteres Powerplay blieb ungenutzt. Die Bemühung war den Hauptstädtern nicht abzusprechen, aber sie taten sich enorm schwer, den Abwehrriegel der Wild Wings zu knacken.
Einfacher taten sich jetzt aber die Hausherren. Tyson Spink zog mit viel Speed vors Tor, kam zum Abschluss und prompt stand es 0:2. Die Scheibe rutschte Hildebrand irgendwie durch (37.).
Der Weg für die Eisbären zurück ins Spiel wurde somit immer weiter und das Ergebnis spielte den Gastgebern nun natürlich in die Karten. Sie konnten hinten weiterhin kompakt stehen und auf Konter lauern.
Mit einem 0:2-Rückstand aus Sicht der Eisbären ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Ließ die Eisbären nur kurz hoffen: Blaine Byron erzielte das zwischenzeitliche 1:2 (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Byron sorgt nur kurzfristig für Hoffnung

Im Schlussdrittel plätscherte die Partie zunächst nur so vor sich hin. Doch dann erkämpften sich die Berliner hinter dem gegnerischen Tor die Scheibe, Ty Ronning mit dem Auge für Blaine Byron im Slot und der überwand Joacim Eriksson – 1:2 (44.).
Nun nahm die Partie endlich ein wenig Fahrt auf und die Hausherren hätten beinahe die schnelle Antwort parat gehabt. Zum Glück für die Eisbären war aber Jake Hildebrand zur Stelle.
Die Eisbären fortan weiterhin auf der Suche nach der Lücke in der Schwenninger Defensive, aber sie war einfach nicht zu finden. Die Lücke fand dann aber Alexander Karachun auf der Gegenseite. Nach einem gewonnen Bully im eigenen Drittel die Wild Wings mit dem schnellen Angriff, Hildebrand ließ die Scheibe nach vorne prallen und Karachun war zur Stelle – 1:3 (53.).
War das die Vorentscheidung in diesem Spitzenspiel (zumindest tabellarisch gesehen)? Die Berliner gaben zumindest nicht auf, waren weiterhin sehr bemüht. Aber sie fanden einfach kein Mittel gegen das Defensiv-Bollwerk der Mannschaft von Ex-Eisbär Steve Walker. Dessen Mannschaft bestätigte derweil den guten Saisonstart.
Den Deckel auf die Partie drauf machte am Ende Daniel Pfaffengut mit dem 4:1 ins verwaiste Berliner Tor (60.). Damit eröffnete er den Torreigen und beendete ihn auch. Am Ende war es ein verdienter Sieg der Wild Wings, während die Eisbären die zweite Niederlage in Folge kassierten.

2:4 in Mannheim! Die Eisbären kassieren beim Erzrivalen die erste Saisonniederlage

Am vierten Spieltag hat es die Eisbären Berlin erwischt: Ausgerechnet beim Erzrivalen Adler Mannheim verloren die Hauptstädter mit 2:4 (1:2,1:1,0:1). Am Ende scheiterte man am sehr starken Arno Tiefensee im Adler-Tor. Insgesamt war es aber eine sehr intensive Partie, in der sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegneten. Am Ende hatten die Kurpfälzer aber das Bessere Ende auf ihrer Seite.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte im Vergleich zum Auswärtssieg in Augsburg rein gar nichts an seinen Reihen. Auch im Tor blieb alles unverändert, Jake Hildebrand hütete erneut das Berliner Tor.

Die Eisbären wollten im vierten Spiel den vierten Sieg einfahren, einfach sollte das aber nicht werden. Schließlich traf man auf den Verfolger und Erzrivalen Mannheim. Die Adler hatten im Vorfeld dieser Partie zwei von drei Spielen gewonnen und die einzige Niederlage erst nach Penaltyschießen kassiert. Vergangene Saison gewannen die Berliner beide Auswärtsspiele in der Kurpfalz. So durfte es heute gerne weitergehen.

Denis Reul gegen Yannick Veilleux. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Drei Tore nach sechs Minuten

Der Start glückte jedenfalls nicht. Denn die Mannheimer legten einen guten Start hin und gingen durch Maximilian Eisenmenger mit 1:0 in Führung (3.).
Aber die Antwort der Eisbären ließ nicht lange auf sich warten. Leo Pföderl mit dem Zuspiel vors Tor auf Zach Boychuk und der vollendete eiskalt gegen Arno Tiefensee – 1:1 (4.).
Spitzenspiel stand auf diesem Spiel drauf, Spitzenspiel war hier von Beginn an drin. Es gibt eben Spiele, die willst du einfach nicht verlieren.
Doch wie bereits erwähnt sollte es nicht einfach werden. Schon gar nicht, wenn man auf der Strafbank sitzt. Kai Wissmann musste in die Kühlbox und drei Sekunden später klingelte es erneut im Berliner Tor. DEL-Top-Scorer Matthias Plachte überwand Jake Hildebrand in Überzahl – 1:2 (6.).
Was für ein Start in der SAP-Arena. Beide Mannschaften waren hoch motiviert in dieses Spiel gegangen, was man an der Intensität deutlich merkte. Und was gehört zu einem Duell zweier Erzrivalen? Natürlich, eine Schlägerei! Denis Reul und Yannick Veilleux tauschten ein paar Nettigkeiten aus.
Die Adler danach in Überzahl und auch in der Formation, doch dieses Mal gelang den Hausherren kein weiterer Treffer.
Im weiteren Spielverlauf blieb es weiterhin intensiv. Es ging rauf und runter, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg Richtung Tor. Mannheim mit dem leichten optischen Übergewicht, aber auf Jake Hildebrand war Verlass. Nach intensiven 20 Minuten stand es 1:2 aus Berliner Sicht.

Ty Ronning erzielte das 2:2. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Schneller Ausgleich der Eisbären, aber Mannheim legt zum dritten Mal vor

38 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, da glichen die Berliner bereits aus. Scheibengewinn der Eisbären, dann ging es schnell und Ty Ronning mit dem 2:2 (21.).
Danach ging es weiter sehr intensiv zur Sache, Mannheim war auf der Suche nach einer Antwort und setzte sich sehr lange im Berliner Drittel fest. Zum Glück aus Sicht der Eisbären gelang ihnen in dieser Phase aber nicht der erneute Führungstreffer. Glück hatten die Eisbären nochmal, als David Wolf frei vor Hildebrand zum Abschluss kam. Doch sein Schuss klatschte nur an den Pfosten.
Im zweiten Drittel wechselten sich die Phasen ab, in denen eine Mannschaft das Übergewicht hatte. Mitte der Partie waren es nämlich die Eisbären, welche die aktivere Mannschaft waren. Aber genau wie Mannheim konnten auch die Berliner diese Phase nicht nutzen.
Aber in der Schlussphase konnten die Adler dann treffen. Mannheim setzte stark nach, Markus Hännikäinen zog vors Tor, legte die Scheibe dann rüber zu Jyrki Jokipakka, welcher die Adler zum dritten Mal an diesem Nachmittag in Führung brachte – 2:3 (36.). Das war zugleich auch der Pausenstand nach 40 Minuten.

Endstation Arno Tiefensee: Der Mannheimer Goalie ließ die Berliner Spieler im letzten Drittel verzweifeln. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Tiefensee lässt die Eisbären verzweifeln

Im Schlussdrittel arbeiteten die Eisbären am Ausgleich, konnten aber das Powerplay zu Beginn des Drittels nicht nutzen. Auch danach blieben die Berliner dran, aber nach wie vor war Arno Tiefensee im Adler-Tor nicht zu bezwingen.
Auf der Gegenseite waren aber auch die Adler bei einem Wechsel enorm gefährlich. Jake Hildebrand musste in dieser Sequenz gleich zwei-, dreimal retten. Es blieb weiterhin ein enorm spannendes Spiel zwischen den beiden Erzrivalen.
Auch in der Folge stand Hildebrand weitere Male im Mittelpunkt und hielt die Chance der Eisbären auf etwas Zählbares am Leben. Doch um Punkte mitzunehmen, musste man auch mal wieder was nach vorne machen, was in dieser Phase nicht der Fall war.
Sieben Minuten vor dem Ende war das dann der Fall und beinahe hätte es im Mannheimer Tor geklingelt. Aber Tobias Eder traf leider nur den Pfosten. Kurz darauf Powerplay für die Eisbären und die Chance zum Ausgleich. Eine Sekunde vor Ablauf der Strafe hatte Marcel Noebels per Onetimer die Chance, aber auch hier war Tiefensee zur Stelle.
Den Berlinern lief so langsam aber sicher die Zeit davon. Die Hauptstädter bauten in der Schlussphase auch nochmal ordentlich Druck auf, aber die Mannheimer Defensive stand äußerst kompakt vor dem Tor. Man kam dennoch zu dicken Chancen, aber entweder stand Arno Tiefensee und bei einer Szene sogar Denis Reul im Weg. Da war das Tor leer gewesen. Wahnsinn!
Serge Aubin nahm am Ende seine Auszeit und zudem Goalie Jake Hildebrand zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch das nutzten die Adler zur Entscheidung. Die Scheibe wurde raus gechippt, Kris Bennett gewann das Laufduell und traf ins verwaiste Berliner Tor – 2:4 (59.).
Somit kassierten die Eisbären im vierten Spiel die erste Saisonniederlage. Dass die irgendwann mal kommen würde, war klar. Aber Niederlagen in Mannheim sind nie schön. Chancen zum Ausgleich hatte man, aber am Ende ließ Teufelskerl Arno Tiefensee keine Scheibe mehr durch.

Dritter Sieg im dritten Spiel: Eisbären gewinnen mit 4:1 in Augsburg

Die Eisbären Berlin bleiben weiterhin in der Erfolgsspur: Am Freitagabend gewann man auch sein drittes Saisonspiel. Bei den Augsburger Panthern setzten sich die Berliner verdient mit 4:1 (2:0,1:1,1:0) durch. Damit steht man nach drei Spieltagen auf Platz zwei und ist neben Köln die einzige Mannschaft, welche in dieser Saison noch nicht verloren hat.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up wieder etwas. In der Defensive blieben die Pärchen gleich, lediglich Marco Nowak stand heute nicht im Kader. Dafür gab Neuzugang Lean Bergmann sein Debüt im Eisbären-Trikot. Marcel Noebels und Leo Pföderl bekamen mit Zach Boychuk heute einen neuen Reihenpartner. Boychuk tauschte die Reihe mit Blaine Byron, welcher heute der Center zwischen Frederik Tiffels und Ty Ronning war. Bergmann bildete die dritte Reihe zusammen mit Tobias Eder und Maximilian Heim. Und die nominell vierte Reihe bestand heute aus Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Michael Bartuli. Wow, was für eine vierte Reihe!
Im Tor stand natürlich wieder unser „Spieler der letzten Woche“ Jake Hildebrand.

Für die Eisbären ging es darum, den dritten Sieg im dritten Spiel einzufahren. Einfach sollte es in Augsburg aber nicht werden, sind doch Auswärtsspiele im Curt-Frenzel-Stadion nie leicht. Zumal der AEV nach zwei Niederlagen zum Saisonstart bereits unter Druck stand.

Brachte die Eisbären in Augsburg mit 1:0 in Führung: Blaine Byron (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Hildebrand stark, Byron und Eder treffen

Die Hausherren hatten sich auf jeden Fall viel vorgenommen für ihr Heimspiel, aber das ist bekanntlich nichts Neues in Augsburg. Dort gilt es fast immer für die Gegner, die ersten zehn Minuten schadlos zu überstehen. Das gelang den Eisbären und noch viel besser, sie gingen sogar in Führung. Ty Ronning erkämpfte dank starkem Forechecking die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie und brachte sie anschließend Richtung Tor. Blaine Byron fälschte sie unhaltbar für Dennis Endras ab und so führten die Berliner früh in Augsburg – 1:0 (5.).
Den Panthern bot sich aber schnell die Chance zum Ausgleich in Überzahl. Doch das Penalty Killing der Eisbären ließ enorm wenig zu. Die beiden Schüsse, die auf das Tor kamen, waren eine sichere Beute von Jake Hildebrand.
Und was machten die Eisbären in der Offensive? Die waren heute eiskalt. Tobias Eder kam über rechts ins Angriffsdrittel und zog trocken ab – 2:0 (10.). Die Augsburger waren hier offensiv immer wieder präsent, aber glücklos im Abschluss, weil Jake Hildebrand derzeit in Top-Form ist. Die Berliner agierten im Stile einer Top-Mannschaft und nutzten ihre Chancen effektiv.
Beide Teams im weiteren Verlauf des ersten Drittel nochmal mit einem Powerplay, aber weitere Tore sollten nicht fallen. So führten effektive Berliner nach 20 Minuten mit 2:0 bei guten Augsburgern. Die Spieler wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten und fuhren allesamt zu Goalie Jake Hildebrand, der die Null im ersten Drittel festhielt.

Tor beim DEL-Debüt für die Eisbären Berlin: Lean Bergmann (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Bergmann kontert den Augsburger Anschlusstreffer

Die Eisbären fanden gut rein ins Mitteldrittel und wollten früh das 3:0 nachlegen, doch Dennis Endras im Augsburger Tor hatte etwas dagegen. Danach verflachte die Partie zunehmend, gefährliche Torraumszenen suchte man vergeblich.
Augsburg war in der Folge weiterhin bemüht, aber die Berliner Defensive verteidigte das bis hierhin sehr stark weg. Die Schüsse, die durchkamen, waren weiterhin eine sichere Beute von Jake Hildebrand. Nach vorne waren die Eisbären auch weiter aktiv, fuhren den ein oder anderen Konter, welchen man aber nicht nutzen konnte.
In den letzten Minuten wurden die Chancen auf beiden Seiten wieder zwingender und gefährlicher. Dennis Endras und Jake Hildebrand bekamen immer mehr zu tun. Und zum Ende des zweiten Drittels wurden beide Goalies auch noch jeweils einmal überwunden. Zunächst trafen die Panther durch Matt Puempel, welcher nach einem gewonnen Bully den Onetimer auspackte und auf 2:1 verkürzen konnte (36.).
Doch die Eisbären sorgten schnell für die Euphorie-Bremse. Tim Schüle rutschte die Scheibe im Slot durch, Lean Bergmann stand somit frei vor Endras, welchen er eiskalt ausspielte – 3:1 (37.).
Die perfekte Antwort der Hauptstädter, um Augsburg den Schwung vom Anschlusstreffer schnell wieder zu nehmen. So nahmen die Berliner eine verdiente 3:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Ein Tor und ein Assist in Augsburg: Ty Ronning (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Ronning macht den Deckel drauf

Früh im Schlussdrittel beseitigten die Eisbären auch die letzten Zweifel am dritten Sieg im dritten Spiel. Ty Ronning legte die Scheibe für Ben Finkelstein ab, lief dann in Position, um anschließend den Pass vom Verteidiger zu verwerten – 4:1 (42.). Wow, was für eine Kombination der beiden Neuzugänge!
Der Auftritt der Eisbären bis hierhin war äußerst abgezockt. Von hinten bis nach vorne war das schon enorm cool gespielt, vor dem Tor zeigte man die nötige Kaltschnäuzigkeit und nutzte seine Chancen effektiv. Und hinten ließ man wenig Hochkarätiges der Panther zu. Und wenn doch, dann konnte man sich auf „The Wall“ Jake Hildebrand verlassen. Seine Kritiker dürften inzwischen komplett verstummt sein, bei den Auftritten, die Hildebrand bisher im Eisbären-Trikot gezeigt hat.
Augsburg blieb in der Folge weiterhin bemüht, spielte es aber ebenso weiterhin sehr umständig, weshalb der Sieg der Eisbären überhaupt nicht mehr in Gefahr geriet. Ganz im Gegenteil, am Ende hätte man durchaus auch noch höher gewinnen können. So aber blieb es am Ende beim mehr als verdienten 4:1-Auswärtssieg bei den Fuggerstädtern.

Die Eisbären in Zahlen #1

Herzlich Willkommen zu unserer Reihe “Die Eisbären in Zahlen”. In hoffentlich regelmäßigen, womöglich aber unregelmäßigen Abständen werfen wir einen Blick auf alle möglichen Statistiken rund um die letzten Spiele der Eisbären.

Blicken wir zuerst auf die offensichtlichen Zahlen des ersten Wochenendes:

Die Eisbären starten mit zwei Siegen (einer nach Shootout) in zwei Spielen und damit mit fünf Punkten und 5:3 Toren in die Saison – haben wir schon schlechter gesehen. Aber was waren die Auffälligkeiten des ersten Wochenendes?

Zwei Spiele, zwei Siege. Ein perfekter Saisonstart für die Eisbären Berlin. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Special Teams:

Drei der fünf erzielten Tore gingen auf das Konto der Special Teams, zwei erzielten die Eisbären im Powerplay, eines in Unterzahl. Nur München und Köln waren am ersten Wochenende mit vier Toren der Special Teams (München 4x PP, Köln 3x PP und 1x UZ) erfolgreicher. Auf der Gegenseite steht nur ein Gegentor. Mit der Kombination aus Powerplay- und Penalty-Kill-Quote von 110,91% starten die Eisbären sehr gut in die Saison – der Wert der Vorsaison lag bei 105,4%.

Strafzeiten:

Eine starke Penalty-Kill-Quote von 90,91% kommt natürlich nur zustande, wenn man auch viel Unterzahl spielt. Die Eisbären kassierten in den ersten beiden Spielen zwölf 2-Minuten-Strafen. Allein sieben davon im Spiel gegen Düsseldorf, was dazu führte, dass man 10:25 min in Unterzahl verbrachte. Ein Wert, mit dem man selten ein Spiel gewinnt. Nur zwei Teams (Wolfsburg und Ingolstadt) spielten am ersten Wochenende mehr Unterzahl.

5on5:

Das Spiel bei 5on5 war eine der größten Stärken der Eisbären in den letzten beiden Meistersaisons und das große Defizit in der katastrophalen letzten Saison. Am ersten Wochenende zeigten die Eisbären zwei Gesichter. Gegen Ingolstadt war man mit einem Schussanteil von 55,4% bei 5on5 das aktivere und gefährlichere Team, gegen Düsseldorf ließ man sich mit einem Schussanteil von 46,2% ein wenig die Butter vom Brot nehmen. Wobei dies vor allem ein Resultat der zweiten Hälfte des letzten Drittels war. Bis zur 46. Minute waren die Eisbären die deutlich aktivere Mannschaft, danach kippte das Spiel fast noch. Allein in den letzten drei Minuten des Spiels war das Schussverhältnis 10:1 für die DEG.


Besonders stark sind die Eisbären mit dem Verteidigerpaar Müller/Wissmann bei 5on5 gewesen. Mit den beiden auf dem Eis kommen die Eisbären auf einen Schussanteil von > 60% bei 5on5. Von den Stürmern sind Marcel Noebels (59,2%) und Manuel Wiederer (58,3%) hervorzuheben.

Luft nach oben gibt es derzeit noch bei Tobias Eder, Julian Melchiori, Morgan Ellis und Eric Mik, mit denen die Eisbären auf einen Schussanteil von < 45% kommen.

Schussqualität:

Auch wenn der große Wayne Gretzky vom noch größeren Michael Scott (The Office US) mit den Worten “You miss 100% of the shots you don’t take” zitiert wurde, spielt nicht nur die Anzahl der Schüsse im Eishockey eine Rolle sondern auch die Schussposition. Hierfür wird die Offensivzone in der Regel in vier Zonen eingeteilt:

1. Der Slot – dies ist die Zone zwischen den Bullypunkten bis zum hinteren Ende des Bullykreises

2. und 3: Die Zonen links- und rechtsaußen der Bullypunkte bis zum hinteren Ende des Bullykreises

4. Die “blaue Linie” – die Zone zwischen den hinteren Enden der Bullykreise bis zur blauen Linie

Vereinfacht gesagt: Je dichter und zentraler vor dem Tor abgeschlossen wird, desto höher ist die Chance, dass ein Schuss ins Tor geht. 

Am ersten Spieltagswochenende gaben die Eisbären so viele Schüsse aus dem Slot ab (40), wie kein anderes DEL Team. Alle vier Tore erzielten sie aus dem Slot (das fünfte Tor ist das Game Winning Goal aus dem Shootout gegen Ingolstadt und zählt nicht in diese Statistik).

Allerdings ließen sie auch 32 Schüsse des Gegners aus dem Slot zu. Als Vergleich schnitt hier Köln mit nur 22 Slot Shots des Gegners ligaweit am besten ab.

Goalie Stats:

Wenn man viele hochqualitative Schüsse zulässt, muss man sich auf seinen Goalie verlassen können. Dies war mit der Performance von Jake Hildebrand gegeben. Er hielt 55 von 58 Schüssen auf sein Tor. Unter den Goalies, die beide Spiele am Wochenende bestritten, liegt er mit einer Fangquote von 94,55% auf Rang drei hinter Kölns Pantkowski und Schwenningens Ericsson. Selbst, wenn er mit einigen Rebounds Probleme hatte, wie im dritten Drittel gegen die DEG, konnten seine Vorderleute die Situationen entschärfen.

Eisbaerlin.de ist der Meinung: Jake Hildebrand ist der Top-Spieler des Wochenendes!

Bildquelle: City-Press

Eiszeiten:

Mit Kai Wissmann, Marcel Noebels, Blaine Byron, Ben Finkelstein und Leo Pföderl kamen fünf Spieler zu mehr als 40 Minuten Eiszeit am Wochenende. Wissmanns 45:53 Minuten ist ligaweit die elftmeiste Eiszeit (Frankfurts Matushkin und Lajunen kommen bereits auf > 53 Minuten). Am anderen Ende des Spektrums befinden sich Eric Mik, Marco Nowak, Maximilian Heim, Korbinian Geibel und Michael Bartuli mit jeweils < 20 Minuten Eiszeit.



Wer Lust auf mehr Statistiken und Zahlen hat, ist herzlich eingeladen, die Statistikseiten https://hockeygraphs.dynamop.de/ von Jörn Mewes und https://www.leaffan.net/ von Markus Reinhold zu besuchen.

3:2 in Düsseldorf! Die Eisbären Berlin zittern sich zum nächsten Sieg

Die Eisbären Berlin haben einen perfekten Saisonstart hingelegt. Zwei Tage nach dem Heimsieg gegen Vizemeister Ingolstadt gewannen die Hauptstädter das erste Auswärtsspiel der Saison bei der Düsseldorfer EG knapp mit 3:2 (1:0,1:1,1:1). Bis zur Schlusssirene mussten die Berliner um den Sieg zittern, doch am Ende hielt Jake Hildebrand die drei Punkte fest. Zudem überzeugten die Special Teams mit einem Shorthander und zwei Powerplaytoren.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte dasselbe Personal wie beim Saisonauftakt gegen Ingolstadt zur Verfügung, änderte aber dennoch ein wenig sein Line-up. So bekam in der Defensive Morgan Ellis mit Eric Mik einen neuen Verteidiger-Partner. In der Offensive tauschten Leo Pföderl und Ty Ronning die Reihen. Somit kam es zur Wiedervereinigung der einstigen Paradereihe mit Pföderl, Marcel Noebels und Blaine Byron. Ronning stürmte an der Seite von Frederik Tiffels und Zach Boychuk. Manuel Wiederer rückte an die Seite von Yannick Veilleux und Tobias Eder, für den es als ehemaliger Düsseldorfer ein besonderes Spiel war. Als zusätzliche Stürmer standen noch Michael Bartuli ind Maximilian Heim zur Verfügung.
Nach seinem starken Heim-Debüt durfte Jake Hildebrand auch heute von Beginn an das Berliner Tor hüten.

Für die Eisbären ging es darum, den nächsten Sieg einzufahren. Was aber nicht einfach werden sollte, tat man sich doch in den vergangenen Jahren stets schwer im Rheinland. Doch der heutige Gegner litt unter argen Personalsorgen und wollte zudem den Fehlstart verhindern. Am 1. Spieltag hatte die DEG mit 2:4 in München verloren.

Sorgte für die Führung in Unterzahl: Manuel Wiederer (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Guter Beginn der DEG, aber die Eisbären mit dem Tor in Unterzahl

Den ersten Triumph feierte die DEG schon vor dem ersten Bully. Ihr Top-Goalie Henrik Haukeland hat gleich mal für satte sechs Jahr im Rheinland verlängert. Das ist mal eine Ansage der DEG. Der Jubel war dementsprechend riesig in der Arena. Es blieb zu hoffen, dass es der einzige Jubelschrei der DEG-Fans bleiben würde.
Diese Meldung verlieh der DEG zunächst einmal Flügel, denn die Hausherren legten richtig gut los und sorgten früh für Gefahr vor dem Tor von Jake Hildebrand. Aber auch die Eisbären versteckten sich hier nicht in der Anfangsphase. Ein munterer Auftakt in den DEL-Klassiker mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Victor Svensson hätte den Aufwand der DEG auch beinahe belohnt, als er frei vor Hildebrand auftauchte. Aber der Berliner Goalie packte die Fanghand aus. Starker Save von Jake!
In der zweiten Hälfte des ersten Drittels gab es die ersten Strafzeiten, vor allem gegen die Eisbären. Doch das starke Penalty Killing der Berliner ließ kaum etwas von der DEG zu. Und dann ging es auf einmal ganz schnell. Manuel Wiederer tauchte in Unterzahl frei vor Haukeland auf und düpierte den DEG-Goalie – 1:0 (17.). Das aggressive Penalty Killing der Eisbären sorgte für den Scheibengewinn und dann behielt Wiederer die Nerven vor dem Tor.
Zum Ende hin durften die Gäste auch nochmal in Überzahl ran. Dort fanden die Eisbären schnell in ihre Aufstellung, ließen die Scheibe sehr gut laufen und waren dem 2:0 sehr nahe. Doch das fiel nicht, weshalb es mit einer am Ende verdienten 1:0-Führung für die Berliner in die erste Drittelpause ging. Verdient aufgrund der letzten zehn Minuten.

Erzielte das 2:0 gegen seinen Ex-Club: Tobias Eder (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Anschlusstreffer bringt die DEG zurück ins Spiel

Früh im zweiten Drittel mussten die Hauptstädter erneut in Unterzahl ran. Aber das Penalty Killing heute einfach überragend bis hierhin. Die aggressive Spielweise in Unterzahl machte es der DEG enorm schwer, überhaupt einmal in die Formation zu kommen. Dennoch waren das einfach zu viele Strafzeiten, was sich im weiteren Spielverlauf auch durchaus rächen könnte.
Zur Abwechslung waren anschließend die Gäste mal wieder in Überzahl. Die Scheibe lief sehr gut, aber der letzte Pass wollte zunächst nicht ankommen. Eine Sekunde vor Ablauf der Strafe fand aber ein Pass von Frederik Tiffels Tobias Eder im Slot und der ehemalige Düsseldorfer ließ sich diese Chance nicht entgehen – 2:0 (28.). Dabei ist es doch eigentlich eine Spezialität von Ex-Eisbären, gegen ihr Team zu treffen. Aber uns sollte es egal sein, schönes Tor von Tobi!
Die Hausherren mussten sich kurz schütteln, doch das dauerte nicht lange. Kapitän Philip Gogulla brach auf links durch und überwand Jake Hildebrand zum ersten Mal an diesem Nachmittag – 2:1 (31.).
Fortan entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Es ging hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Beide Goalies bekamen nun ordentlich was zu tun.
Die Rheinländer blieben am Drücker und hatten im Powerplay durchaus die Chance zum 2:2, aber die Eisbären überstanden auch die nächste Unterzahl schadlos. Doch die DEG schnupperte am Ausgleich.
Zwei Minuten vor dem Ende war Jake Hildebrand blitzschnell mit dem Schoner zur Stelle, als es Philip Gogulla aus dem Slot probierte. Der Berliner Goalie lenkte die Scheibe an den Pfosten.
Inzwischen wäre der Ausgleich für Düsseldorf durchaus verdient gewesen, so ehrlich muss man an dieser Stelle sein. Aber die Eisbären nahmen die knappe 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Rettete den Eisbären Berlin am Ende den Sieg und die drei Punkte: Jake Hildebrand (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Bennet Roßmy bringt die Spannung zurück

Im Schlussdrittel war die DEG erneut nah dran am Ausgleich, hatten das leere Tor vor Augen, doch sie trafen die Scheibe nicht richtig. Und wie es dann meistens im Sport so ist. Wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, bekommst du sie hinten rein. Die Berliner in Überzahl, ließen die Scheibe sehr gut laufen und die DEG-Spieler überhaupt nicht wechseln. Und so spielte man die Düsseldorfer müde und Yannick Veilleux netzte ein – 3:1 (45.). Ein enorm starkes Powerplay, wo die DEG nicht mal in die Nähe der Scheibe kam.
Damit hatten bis hierhin alle drei Stürmer der ersten Reihe getroffen. Die drei Spieler harmonieren richtig gut miteinander. Und auch das ist etwas, was die Eisbären in diesem Jahr unberechenbar macht. Denn alle dachten heute, die ehemalige Paradereihe um Noebels, Pföderl und Byron würde der Schlüsselfaktor in diesem Spiel werden. Doch dann waren es Wiederer, Eder und Veilleux.
War die Partie damit entschieden? Nein! Denn die DEG gab nicht auf und blieb dran. Victor Svensson scheiterte noch an Hildebrand, bekam aber erneut die Scheibe und hatte das Auge für Bennet Roßmy im Slot. Der ehemalige Berliner packte den Onetimer aus und hämmerte die Scheibe ins Tor – 3:2 (51.). Da war es also dann doch wieder, das Tor eines ehemaligen Eisbären-Spielers. Diese Serie hätte nun nicht unbedingt fortgesetzt werden müssen.
Die Partie wurde nun deutlich hitziger. Was sich auch in den Zweikämpfen widerspiegelte. Die DEG drängte in der Schlussphase auf den Ausgleich, die Eisbären kamen in dieser Phase kaum noch vor das Düsseldorfer Tor. Man konnte so auch kaum mal für Entlastung sorgen.
Als die DEG ihren Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, wurde der Druck der Hausherren noch größer. Jake Hildebrand rückte immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Mehrfach musste der Berliner Goalie retten. Der Ausgleich der Gastgeber lag in der Luft. Und Sekunden vor der Schlusssirene lag die Scheibe vor der Linie, aber Julian Melchiori räumte das Spielgerät weg und sorgte somit dafür, dass die drei Punkte am Ende mit in die Hauptstadt gehen. Was für eine irre Schlussphase mit dem besseren Ende für die Eisbären Berlin!
Am Ende waren Jake Hildebrand und die Special Teams (ein Shorthander/zwei Powerplaytore) die Hauptgründe für den Auswärtssieg.

2:1 n.P.! Rückkehrer Blaine Byron schießt die Eisbären zum Auftaktsieg gegen Vizemeister Ingolstadt

WalkersBarenNews 2023/2024 – #3

Die Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena hatten zum Saisonauftakt das All-Inclusive-Paket gebucht. 60 Minuten, Verlängerung und Penaltyschießen. Erst danach stand der Sieger fest. Und der hieß Eisbären Berlin. Blaine Byron krönte seine Rückkehr nach Berlin mit dem entscheidenden Penalty zum 2:1-Auftaktsieg gegen den Vizemeister.

Bei den Eisbären fehlten heute Lean Bergmann und Patrice Cormier (leicht angeschlagen) sowie die Youngster Rayan Bettahar, Rio Kaiser und Eric Hördler.
Im Tor gab Neuzugang Jake Hildebrand sein DEL-Debüt im Eisbären-Trikot. Mit Jonas Stettmer saß ein weiterer Neuzugang als Back-up auf der Bank.
Die Defensiv-Pärchen blieben im Vergleich zum Spiel gegen Oslo gleich. Einzig der siebte Verteidiger war heute ein anderer. Statt Eric Mik, welcher im Sturm aushalf, kehrte Marco Nowak ins Line-up zurück.
In der Offensive blieben die ersten beiden Reihen gleich, die dritte und vierte Reihe änderte sich aber aufgrund der Ausfälle. So bildeten Maximilian Heim, Tobias Eder und Yannick Veilleux die dritte Reihe. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Michael Bartuli, Manuel Wiederer und Eric Mik.

Die Eisbären standen vor einer großen Hürde im ersten Saisonspiel, war doch der Vizemeister aus Ingolstadt der erste Gast in der Jubiläumssaison der PENNY DEL. In der vergangenen Saison gewannen beide Teams je ein Heim- und ein Auswärtsspiel. Für die Berliner begann heute die Wiedergutmachung für die verkorkste letzte Saison. Gelang direkt im ersten Saisonspiel ein Sieg gegen die Schanzer?

Ehrung der WM-Silberhelden von den Eisbären Berlin und dem ERC Ingolstadt. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Vor dem Spiel gab es zunächst aber erst einmal die angekündigte Ehrung (extra angefertigte Buddybären) für die Silberhelden der WM aus beiden Mannschaften. Eine großartige Geste der Eisbären Berlin! Diese Ehrung wird es jetzt in jedem Heimspiel geben, in denen ein WM-Held vom Gegner dabei ist. Planmäßiges Ende dieser Aktion ist der 21. Dezember, wenn die Augsburger Panther in Berlin zu Gast sind.

Kampf um den Puck im ersten Drittel. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Eisbären lassen doppeltes Powerplay ungenutzt

Munterer Beginn in dieses Top-Spiel. Beide Teams versuchten schnell vors Tor zu kommen und sorgten dort auch schon das ein oder andere Mal für Gefahr. Sowohl Jake Hildebrand als auch Michael Garteig bekamen zu Beginn an ordentlich was zu tun. Zudem war die Partie auch von der ersten Sekunde hart umkämpft. Verlieren wollte keine Mannschaft diese Auftaktpartie.
Mit zunehmender Spieldauer bestimmten aber auch die Zweikämpfe das Spiel, die Scheiben waren hart umkämpft. Es war also bis hierhin das von Trainer Serge Aubin erwartete Spiel, denn der Coach hatte ein Kampf um jeden Zentimeter Eis prophezeit.
Nach rund zwölf Minuten bot sich den Hausherren aber die dicke Chance zur Führung, denn man hatte fast 1:40 Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis. Und wenn in der Vorsaison etwas rund lief, dann war es das Powerplay bei den Eisbären. Die Hauptstädter fanden auch ihre Formation, ließen die Scheibe gut laufen, aber im entscheidenden Moment war immer ein Schläger der Ingolstädter Spieler dazwischen. Und wenn die Berliner sich mal klasse durch kombiniert hatten, war Michael Garteig zur Stelle, der einmal mehr bewies, dass er zu den Top-Goalies der DEL zählt. Die Hausherren ließen diese Riesenchance ungenutzt, wenn sich das im weiteren Spielverlauf mal nicht noch rächen würde. Schließlich können Special Teams der entscheidende Faktor in solch engen Spielen sein.
In der Schlussphase tauchten dann mal wieder die Panther vor dem Tor von Jake Hildebrand auf und prompt wurde es gefährlich. Erst im zweiten Anlauf konnte der Neuzugang aus Frankfurt die Scheibe unter sich begraben. In der letzten Saison wäre der Puck wahrscheinlich noch rein gegangen.
Direkt im Anschluss durfte das Powerplay der Schanzer ran, Jonas Müller mit der ersten Strafe für die Berliner. Hat immerhin fast 16 Minuten gedauert. Aber das Penalty Killing der Eisbären ließ nichts zu und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl problemlos.
Mehr passierte im Auftaktdrittel nicht mehr und somit ging es torlos in die erste Drittelpause der neuen Saison.

Marcel Noebels bejubelt seinen Treffer zum 1:1. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Marcel Noebels bringt die Eisbären aufs Scoreboard

Das zweite Drittel begann eher schleppend. Viele Torraumszenen gab es nicht zu sehen, dafür einige Fehler im Spiel auf beiden Seiten. Erstmals Torgefahr hätte nach fünf Minuten entstehen können, denn da kassierte Ben Finkelstein die zweite Strafzeit für die Eisbären in dieser Partie. Und so kam es auch. Ganze 14 Sekunden dauerte es, da ging die Scheibe irgendwie an Jake Hildebrand vorbei ins Tor. Wojciech Stachowiak setzte erfolgreich nach und traf aus fast unmöglichem Winkel zum 0:1 (26.).
Der Rückstand machte die Aufgabe gegen den Vizemeister nun natürlich nicht einfacher. Zumal Ty Ronning kurze Zeit später auf die Strafbank wanderte und den Gäste die nächste Chance im Powerplay ermöglichte. Dieses Mal überstanden die Hausherren die Unterzahl aber ohne Gegentor, auch, weil Jake Hildebrand zur Stelle war und zweimal die Fanghand durchaus sehenswert auspackte.
Das Spiel der Eisbären blieb im Mitteldrittel weiterhin fehleranfällig. Kaum mal ein gelungener Spielaufbau, immer wieder schlich sich ein Fehler ein. So konnte man den Schanzern keinesfalls gefährlich werden. Zumal die Gäste die Eisbären durch ihr aggressives Forechecking immer wieder früh im Spielaufbau störten und somit auch zu Fehler zwangen.
Ein Powerplay hätte mal für Chancen sorgen können, aber auch da die Eisbären mit einem zu nervösen Spielaufbau. Die Scheibe lief nicht sauber, es wirkte irgendwie so, als sei der Wurm im Spiel der Eisbären drin. Ingolstadt konnte daher die Unterzahl schadlos überstehen.
Fast aus dem Nichts sorgte dann aber Marcel Noebels für den ersten Jubelschrei in der Mercedes-Benz Arena. Zuvor waren die Eisbären noch an der starken Defensive der Schanzer hängen geblieben, doch dann fand ein Onetimer der Nummer 92 den Weg vorbei an Michael Garteig – 1:1 (35.). Ben Finkelstein hatte ihm die Scheibe mustergültig serviert.
Nur kurze Zeit später die Eisbären erneut in Überzahl und das sah sofort zielstrebiger aus. Das Tor hatte sichtlich für neues Selbstvertrauen gesorgt und so setzten die Hauptstädter die Schanzer in diesem Powerplay enorm unter Druck. Michael Garteig bekam nun deutlich mehr zu tun als noch im Unterzahlspiel zuvor. Dennoch konnten die Berliner auch dieses Powerplay nicht nutzen.
Eine Chance bekamen die Hauptstädter im zweiten Drittel aber noch. Erneut lief die Scheibe sehr gut, man kam auch zu Abschlüssen, doch Michael Garteig ließ keine weitere Scheibe passieren. So blieb es beim 1:1 nach 40 Minuten.

Überzeugte beim Debüt im Eisbären-Trikot: Goalie Jake Hildebrand. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im Schlussdrittel 

Im letzten Drittel war es eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams suchten immer wieder den Weg in die Offensive und wollten dort den Führungstreffer erzielen. Doch beide Defensivreihen sowie die Goalies machten den Spielern das Leben enorm schwer am heutigen Abend. Was jeweils nur ein Tor auf beiden Seiten belegte.
Manchmal spielten es die Hausherren aber auch einfach nur zu kompliziert. Ty Ronning schickte Frederik Tiffels auf die Reise, der Neuzugang wäre frei durch gewesen und hatte auch freie Schussbahn. Doch was macht die Nummer 95? Sucht lieber noch einmal den Querpass, obwohl dort ein Ingolstädter Spieler den Passweg längst zugestellt hatte. Den hätte Tiffels alleine machen müssen!
Die Eisbären waren optisch gesehen die aktivere Mannschaft im Schlussdrittel, doch der letzte Pass wollte nicht ankommen und somit wurde es zu selten gefährlich vor Michael Garteig.
Sieben Minuten vor dem Ende hatten sich die Berliner aber mal stark vor das Tor kombiniert, doch Marcel Noebels scheiterte an Garteig. Direkt auf der Gegenseite wurde es aber auch sehr gefährlich vor Jake Hildebrand. Die Crunch-Time hatte begonnen.
Doch solche Chancen, wie in der Sequenz eben, suchte man vergeblich in der Schlussphase. Beide Defensivreihen standen sehr kompakt und ließen kaum noch etwas zu. Und so kam es dazu, dass es beim Stand von 1:1 nach 60 Minuten in die Verlängerung ging.

Yannick Veilleux im Zweikampf mit Ingolstadts Fabio Wagner. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Und dort bekamen die Eisbären die Chance zum Sieg auf dem Silbertablett serviert. Denn Ingolstadt kassierte eine Strafzeit und die Hausherren hatten somit ein 4:3-Powerplay. Trainer Serge Aubin reagierte sofort und nahm seine Auszeit. Diese Chance auf den Sieg wollte er sich nicht entgehen lassen. Doch seine Schützlinge spielten das Powerplay einfach zu kompliziert. Die Pässe versprangen zu häufig und beinahe wäre ein Fehler im Spielaufbau in einen Unterzahlkonter gemündet, doch den konnte man gerade so noch verhindern.
Die Überzahl blieb ungenutzt und kurz darauf tauschten die Special Teams die Rollen. Nun waren die Berliner in Unterzahl und die Schanzer hatten ein Powerplay. Auch deren Coach Mark French nahm die Auszeit. Und für 25 Sekunden hatten die Panther sogar eine doppelte Überzahl. Doch der Treffer der Gäste kam nach der Schlusssirene – Glück für die Eisbären!

Somit musste also das Penaltyschießen entscheiden. Durchaus keine Lieblingsdisziplin der Eisbären. Doch neue Saison, neues Glück. Marcel Noebels und Blaine Byron trafen für die Eisbären und sicherten dem Hauptstadtclub somit zwei Punkte zum Saisonstart. 

Eisbären Berlin: Rund erneuert zurück in die Spitzengruppe der PENNY DEL?

Gestern Abend startete die PENNY DEL in ihre 30. Saison. Die Eisbären Berlin absolvieren heute Abend mit dem Heimspiel gegen Vizemeister ERC Ingolstadt ihr erstes Spiel der Jubiläumssaison. Für den Rekordmeister beginnt damit die Wiedergutmachung der vergangenen Saison, als man erstmals seit 22 Jahren die Playoffs verpasste und in die längste Sommerpause seitdem gehen musste. Man hat die Schlüsse aus dieser Chaos-Saison nach einer ausführlichen Analyse gezogen und im Sommer dafür gesorgt, dass man in der neuen Saison wieder mit einer schlagkräftigen Truppe an den Start geht. Eine, die am Ende der Saison wieder zu den Top-Teams der Liga zählen will. Das ist das Saisonziel der Berliner, welches Sportdirektor Stéphane Richer bei der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz am Montagnachmittag in der Mercedes-Benz Arena zu Protokoll gab. Wir schauen uns den Kader mal genauer an und geben unsere Prognose zur Saison 2023/2024 ab.

Soll das Berliner Tor wieder zu einer Festung machen: Jake Hildebrand (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Tor

Die Goalie-Position ist mit die wichtigste in einem Team und da waren die Eisbären in der letzten Saison nicht so gut besetzt. Mathias Niederberger hatte die Eisbären im letzten Sommer verlassen und die Verantwortlichen der Eisbären gaben das Vertrauen zwei jungen Goalies: Tobias Ancicka und Juho Markkanen. Beide standen somit von Beginn an unter Druck, denn die Fußstapfen, die der Nationaltorhüter hinterließ, waren einfach zu groß. Beide Goalies konnten die entstandene Lücke nicht schließen. Ancicka, der im Sommer nach Köln wechselte, absolvierte die Mehrzahl (39) aller Hauptrundenspiele und kam dabei auf eine Fangquote von 91,2 Prozent. Sicherlich kein schlechter Wert, aber am Ende wechselten sich beim Goalie – wie übrigens beim gesamten Team – Licht und Schatten ab und so kam es dazu, dass Ancicka kein Goalie war, der seiner Mannschaft mal im Alleingang ein Spiel gewann. Was man aber auch nicht vergessen darf, ist der Fakt, dass die Goalies auch sehr oft alleine gelassen wurden von ihren Vorderleuten. Dazu steckte die Verunsicherung der Spieler die Goalies an und am Ende kam eben das Verpassen der Playoffs bei heraus. Die Goalies sind aber nicht der Hauptgrund dafür, sondern viel mehr ein Teil vom Ganzen.

In der kommenden Saison setzen die Eisbären Berlin nun erneut auf zwei junge Goalies mit Nikita Quapp und Jonas Stettmer, welcher vom Vizemeister Ingolstadt nach Berlin wechselte. Aber im Vergleich zur letzten Saison holte man auch noch den erfahrenen US-Goalie Jake Hildebrand von Ligarivale Löwen Frankfurt.
Quapp und Stettmer sind aufstrebende Talente und durchaus vielversprechend für die Zukunft. Hildebrand hatte sein Können vor allem im Aufstiegsjahr der Löwen unter Beweis gestellt und konnte daran auch letzte Saison immer wieder anknüpfen. Er absolvierte 52 Spiele, in denen er auf eine Fangquote von 90,8 Prozent kam. Damit lag seine Quote also unter der von Ancicka. Und dennoch sehe ich den US-Goalie als Verstärkung an. Denn im Vergleich zur Frankfurt hat Hildebrand in Berlin nun eine durchaus sehr starke Verteidigung vor sich, was in Hessen nicht immer der Fall war. Wie gut das funktionieren kann, konnte man in den Testspielen schon erahnen.
Und neben Hildebrand hat man eben auch noch Quapp und Stettmer, der in den letztjährigen Playoffs für Furore sorgte. Auch die beiden Goalies haben in der Vorbereitung bereits ihren Einsatz erhalten und konnten ebenso wie Hildebrand überzeugen.

Viele Fans sehen in der Torhüter-Position schon wieder die Schwachstelle im Team. Das sehe ich nicht so, denn mit Hildebrand, Quapp und Stettmer haben die Eisbären ein durchaus sehr starkes Torhüter-Trio unter Vertrag. Gepaart mit der sehr guten Defensive kann da etwas großes zusammenwachsen.

Das sagt Jule: 

Das Torhüter-Trio aus Hildebrand, Stettmer und Quapp wird uns in der Hauptstadt viel Spaß bereiten. Wie Kevin schon geschrieben hat, durften alle in der Vorbereitung bereits ihr Können zeigen. Mit Quapp und Stettmer im Nacken wird es Hildebrand nicht einfach haben, denn die Beiden wollen unbedingt so viele Spiele wie möglich absolvieren. Gute Paraden und schöne Saves werden wir von allen dreien sehen werden in der kommenden Saison. Wer wie viel spielen wird, wird man sehen. Nichtsdestotrotz eine gute Verstärkung für diese Saison. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Goalies nur so gut sind wie die Mannschaft vorne zurück arbeitet. Man kann von dem Transfer von Hildebrand halten was man möchte, er bleibt ein guter Goalie, nicht umsonst hatte er das Spiel für die Löwen aus Frankfurt entscheiden können! Wartet ab, lasst uns die ersten 10-15 Spiele abwarten und erneut über die Statistiken reden. Deal? Prediction: Hildebrand mit einer SV% von 92%!

Ist zurück in Berlin und verleiht der Berliner Defensive noch mehr Tiefe: Kai Wissmann (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Abwehr

In der Defensive waren die Hauptstädter auch zum handeln gezwungen. Denn wenn es in der Offensive mal hakt, dann erhofft man sich durchaus Gefahr von den Verteidigern. Doch in der vergangenen Saison erzielten die Berliner Verteidiger gerade einmal 18 Tore. Zum Vergleich: Kölns Star-Verteidiger Nicholas Bailen kam in 62 Spielen inklusive Playoffs alleine auf 20 Tore. Da galt es also für Verbesserung zu sorgen.

Doch es galt neben der Torgefahr auch noch eine andere Personalie zu ersetzen. Denn Urgestein und Legende Frank Hördler hat die Eisbären im Sommer Richtung Selb verlassen. Natürlich war der ehemalige Kapitän keine Scoring-Maschine, aber dennoch fehlt mit ihm enorm viel Erfahrung. Erfahrung, welche er immer wieder an die jungen Spieler weitergab. Diese fehlt nun in der Berliner Kabine.
Neben Hördler verließ auch Youngster Norwin Panocha die Eisbären, um sein Glück in der QMJHL zu versuchen. Viel Erfolg an dieser Stelle, Norwin!

Den Berliner Verantwortlichen ist es gelungen, die Lücken zu füllen. Königstransfer ist natürlich Rückkehrer Kai Wissmann, der dem Spiel der Eisbären wieder enorm viel Tiefe verleihen wird. Erst bei der WM hat man seine Fähigkeiten wieder gesehen. Diese werden das Defensivspiel der Eisbären nochmal deutlich verstärken.
Dazu konnten sich die Hauptstädter die Dienste vom US-Verteidiger Ben Finkelstein sichern, welcher aus Wien kommt. In der ICEHL absolvierte Finkelstein 25 Spiele, in denen er 25 Scorerpunkte erzielte. Zehn Tore und 15 Assists machen ein Scorerpunkt pro Spiel. Auch er kann dafür sorgen, dass von der Berliner Defensive wieder mehr Gefahr ausgeht als noch in der vergangenen Saison.
Der dritte Neuzugang in der Verteidigung ist Rio Kaiser, der im Oktober erst 17 Jahre jung wird. Ihm prophezeit man eine große Zukunft, er wird aber aller Voraussicht nach erst einmal Spielpraxis in der DEL2 beim Kooperationspartner Weißwasser sammeln.

Zu den Neuzugängen gesellen sich die altbekannten Verteidiger Rayan Bettahar, Morgan Ellis, Marco Nowak, Eric Mik, Jonas Müller, Korbinian Geibel und Julian Melchiori. Für Trainer Serge Aubin wird es enorm schwierig sein, dort die besten Verteidiger für jedes Spiel aufzustellen. Der Konkurrenzkampf in der Defensive der Eisbären ist enorm hoch und zudem gilt es ja auch noch die U23-Regel zu beachten, weshalb es einen Leistungsträger durchaus auch mal auf die Tribüne wehen kann. Wenn man im Training mal für einen Moment nachlässt, könnte das Konsequenzen für das darauffolgende Spiel haben. Aber Konkurrenzkampf belebt ja bekanntlich das Geschäft und von daher sorgt diese Tiefe im Kader auf jeden Fall wieder für eine starke Berliner Defensive, von der wieder mehr Fire-Power ausgehen wird.

Was mit dieser Defensive möglich ist, zeigte schon die Vorbereitung. Denn vier der insgesamt 22 Tore gingen auf das Konto eines Verteidigers. Wenig verwunderlich, dass Rückkehrer Kai Wissmann zwei dieser vier Tore erzielte. Dazu bereitete er auch noch zwei Tore vor. Auch Julian Melchiori machte mit drei Assists auf sich aufmerksam.

Das sagt Jule:

Kai Wissmann – endlich wieder im Eisbären-Trikot! Er ist einer der wichtigsten Verteidiger, den die Eisbären in ihrer Abwehr brauchten. Die Abwehr wurde deutlich verstärkt und wird diese Saison stärker und sicherer sein. Ich freue mich riesig über Ben Finkelstein, Kai Wissmann und Rio Kaiser! Es bleibt spannend, wen Aubin auswählt, zehn Verteidiger zu haben ist Luxus. Klar werden einige von den U 23-Spielern bei den Lausitzer Füchsen Spielpraxis sammeln, nichtsdestotrotz dürfen sich die gestanden Profis nicht auf ihren Erfolgen ausruhen! Die Defensive wird offensiv, sowie defensiv besser als letzte Saison dastehen. Wir werden kompaktes und gutes defensives, sowie offensives Eishockey von unseren Defendern sehen. Prediction: Kai Wissmann mit der besten +/- Statistik!

Soll den Offensiv-Motor der Eisbären wieder zum Laufen bringen: Rückkehrer Blaine Byron (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Angriff

Kommen wir zur Offensive. Auch die war mit ein Problem, weshalb es bereits Anfang März in die Sommerpause ging. Im Vergleich zur Meistersaison davor erzielten die Berliner Angreifer satte 34 Tore weniger. Tore, die am Ende fehlten, um einen der ersten zehn Plätze zu belegen. Kein Wunder also, dass es im Sturm den größten Umbruch im Kader gab. Gleich elf Spieler haben die Eisbären verlassen, darunter so wichtige Spieler wie Kevin Clark, Matt White und Giovanni Fiore. Ihn gegenüber stehen aber auch gleich sieben Neuzugänge.

Gerade auf dem deutschen Sektor haben die Verantwortlich dafür gesorgt, dass die Eisbären deutlich breiter aufgestellt sind. So konnte man Lean Bergmann (Mannheim), Tobias Eder (Düsseldorf) und Frederik Tiffels (München) an die Spree locken. Das allein unterstreicht schon die Ambitionen, welche die Eisbären in der neuen Saison haben. Vor allem auf Tobi Eder bin ich enorm gespannt, denn in der vergangenen Saison sammelte der 25-jährige satte 38 Scorerpunkte. Er erzielte 19 Tore selbst und bereitete 19 weitere Tore noch vor. Was für eine starke Statistik des ehemaligen DEG-Stürmers. In der Vorbereitung knüpfte er nahtlos an diese Leistungen an und sammelte bereits schon wieder vier Scorerpunkte (2T/2A).
Auch Bergmann (1/1) und Frederik Tiffels (1/3) deuteten ihr Können in der Vorbereitung mehr als an.

Mit Michael Bartuli gelang es den Eisbären noch einen vierte deutschen Stürmer unter Vertrag zu nehmen. In der abgelaufenen Saison war er für Bad Nauheim in der DEL2 aktiv. Dort machte er auf sich aufmerksam und die Eisbären schlugen zu. Dass das kein Fehlgriff ist, bewies er in der Vorbereitung, wo er bereits auf starke drei Scorerpunkte (1/2) kam. Ein durchaus vielversprechender Spieler, der in dieser Saison überraschen kann.

Kommen wir zu den letzten drei Neuen im Sturm. Und das sind alles drei richtige Kanten mit Scorer-Potential. Ty Ronning kam aus Ingolstadt, wo er in seinen nur 29 Spielen zu überzeugen wusste. Mehrere Vereine waren an ihm dran, am Ende hat er sich aber für den Hauptstadtclub entschieden.
Mit Blaine Byron kehrt ein alter Bekannter zurück. Was er kann, ist allen Eisbären-Fans noch bekannt und nicht wenige träumen von der Re-Union der alten Paradereihe mit Marcel Noebels und Leo Pföderl.
Und dann wäre da noch Patrice Cormier, welcher aus der KHL nach Berlin wechselte. Mit ihm haben die Eisbären einen guten Bullyspieler bekommen, der dazu auch noch scoren kann. Auch auf ihn bin ich enorm gespannt.

Dazu kommen noch die altbekannten Spieler aus der letzten Saison: Manuel Wiederer, Yannick Veilleux, Eric Hördler, Maximilian Heim, Zach Boychuk, Marcel Noebels und Leo Pföderl. Gleiches wie in der Defensive gilt auch hier: Die Tiefe in der Offensive ist groß und auch hier wird es einen Konkurrenzkampf um die Plätze im Spieltags-Kader geben. Auch immer unter der Berücksichtigung der U23-Regel. Alle Spieler müssen im Training alles geben, sonst winkt im nächsten Ligaspiel nur der harte Tribünenplatz.

Das sagt Jule:

Diesen Sommer ist einiges passiert in der Offensive der Eisbären. Große Namen sind an die Spree gewechselt. Mit Milan vom trashalk habe ich vor meinem Interview über Kevin Clark viel über Tobi Eder gesprochen. Er beneidet uns, dass wir Tobi an die Spree locken konnten. Toller Spieler und super Mensch! Mit den richtigen Reihenpartnern eine absolute Verstärkung fürs Team! Ty Ronning – Ach, diesem Spieler gucke ich einfach gerne zu. Ideen, Kreativität und Schnelligkeit beschreibt Ronning so ziemlich am besten, top Flügelstürmer. Lean Bergmann hingegen hatte etwas schwierige Jahre hinter sich, aber auch eine Verstärkung für die Offensive der Eisbären. Er ist ebenfalls ein schneller Spieler und hart arbeitender Stürmer – er wird den Eisbären in der Offensive weiter helfen. Freddi Tiffels, hatte ebenfalls eine etwas „schlechtere“ Saison beim EHC Red Bull München, dennoch ein absoluter Top Spieler. Es macht ebenfalls Freude ihm zu zuschauen, wie er die Scheibe gewinnt oder einfach trocken abzieht und das Ding im Tor landet. Offensiv ergibt das auf dem Papier schon eine richtig starke Formation. Dazu kommen noch unsere starken U-23 Stürmer mit Maxi Heim, Eric Hördler und Michael Bartuli, die sich nicht verstecken und ihr Können immer wieder beweisen. 

Prediction: an Toren mangelt es den Eisbären diese Saison wohl nicht!

Auf dem Weg zurück zum Top-Team in der PENNY DEL? (Foto von Moritz Eden/City-Press GmbH)

Fazit

Im Vergleich zur Chaos-Saison hat sich bei den Eisbären Berlin einiges im Kader getan. Was aber auch dringend notwendig war, damit die letzte Saison ein Betriebsunfall bleibt. Dafür hat man in den Kader investiert und wie Geschäftsführer Thomas Bothstede auf der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz sagte, auch den Etat leicht erhöht. Damit hat man Kai Wissmann und Blaine Byron zurückgeholt, wo man weiß, was sie können. Man hat sich aber auch deutsche Nationalspieler wie Lean Bergmann, Tobias Eder und Frederik Tiffels gesichert. Auch diese Spieler wissen, wo das Tor steht.
Insgesamt sorgen alle Transfers, die Sportdirektor Stéphane Richer getätigt hat, für deutlich mehr Tiefe und vor allem Konkurrenzkampf im Kader. Auch die Goalie-Position ist aus meiner Sicht besser besetzt als im vergangenen Jahr, weil man wirklich drei starke Goalies unter Vertrag hat. Zwei davon sind zudem noch aufstrebende Talente, denen die Zukunft gehören kann.
Natürlich bedarf das Ganze auch einer gewissen Zeit, um sich einzuspielen, damit ein Rädchen in das andere greift. Dafür hatte man schon die Vorbereitung, die ordentlich aber nicht gut verlaufen ist. Doch mit zunehmenden Spielen wird sich das alles verfestigen und die neuen Spieler werden das System von Trainer Serge Aubin verinnerlichen. Wenn das passiert ist, dann sind die Eisbären für mich wieder ein ernstzunehmender Titelkandidat.
Dafür muss man am Ende aber eins hinbekommen und zwar das Disziplin-Problem. Man darf sich nicht zu viele Strafzeiten wie noch in der Vorbereitung leisten. Denn auf der Strafbank gewinnt man keine Spiele. Schon gar nicht in so einer ausgeglichenen Liga wie der PENNY DEL.

Das sagt Jule:

Letzte Saison ist zum Vergessen. Viele Faktoren hatten nicht gepasst, ein bisschen Pech kam dazu. Die Saison ist vergessen. Es hat sich eine Menge im Sommer getan und Richer und Aubin, sowie das ganze Team hinter den Eisbären hat das bestmögliche aus allem rausgeholt. Wir werden eine starke Mannschaft zu sehen bekommen, die als Einheit aufs Eis geht. Geblockte Schüsse, Saves, Tore und Asissts werden wieder als Team gefeiert. Das ist eine wirklich gute Mischung aus „Veteranen“ und jungen Spielern, die hungrig auf die Meisterschaft sind. Lassen wir der Mannschaft trotzdem 10 – 15 Spiele um zu sehen, wohin die Reise geht! Deal?

Prediction: Platz 1-4 ist drin! Die Konkurrenz ist diese Saison hoch!