3:1 in Krefeld: Die Eisbären tun sich lange schwer, machen aber mit drei Toren im Schlussdrittel den vierten Auswärtssieg in Folge klar

Nachdem die Heimserie am Freitag fortgesetzt wurde, tat man das heute auch mit der Auswärtsserie. Bei den Krefeld Pinguinen gewannen die Eisbären Berlin mit 3:1 (0:0,0:1,3:0) und feierten im vierten Auswärtsspiel den vierten Sieg. Dabei wurde es das erwartet schwere Stück Arbeit, weil Krefeld vor allem defensiv zu überzeugen wusste. Und vorne ärgerten die Pinguine die Eisbären auch, doch am Ende behielten die Hauptstädter dann doch noch die Oberhand.

Serge Aubin musste verletzungsbedingt ein kleines bisschen umstellen. Verteidiger Nicholas B. Jensen verletzte sich am Freitag beim Heimspiel gegen Wolfsburg leicht. Für ihn rückte Korbinian Geibel in den Kader und war dort dann der nominell siebte Verteidiger. Der war am Freitag noch Eric Mik, der spielte heute an der Seite von Simon Després. Frank Hördler nahm den Platz von Jensen neben Kai Wissmann ein. Und im Sturm kehrte Parker Tuomie ins Line-up zurück und nahm den Platz von Bennet Roßmy in der vierten Formation neben Manuel Wiederer und Sebastian Streu ein. Im Tor stand erneut Mathias Niederberger.

Auf die leichte Schulter nehmen sollten die Eisbären Krefeld nicht. Trotz des erneuten Chaos im Umfeld und des Trainerwechsels gewannen die Seidenstädter am Donnerstag ihr erstes Saisonspiel unter dem neuen Coach mit 4:3 gegen Iserlohn.
Eisbären-Coach Serge Aubin erwartete 60 Minuten Vollgas von seiner Mannschaft und einen besseren Start als am Freitag gegen Wolfsburg. Den hatte man auch. Die Berliner mit deutlich mehr Scheibenbesitz und dem Zug Richtung Krefelder Tor. Die Hausherren konzentrierten sich zunächst einmal auf eine sichere Defensive und versuchten, die Räume vor dem Tor zuzumachen. Doch die Eisbären fanden Lücken und kamen zu Chancen, die beste hatte aber Giovanni Fiore, der auf einmal auf und davon war, aber an Oleg Shilin scheiterte.
Und weiter Berlin am Drücker. Zach Boychuk mit einem schönen Rückhandpass auf Morgan Ellis, der kam zum Abschluss, doch Shilin parierte stark. Das 1:0 für die Eisbären lag hier eigentlich in der Luft und war nur eine Frage der Zeit. Leo Pföderl hätte dieses Führungstor auch fast erzielt, doch nach klasse Zuspiel traf er das leere Tor nicht, weil Arturs Kulda im letzten Moment den Schuss blocken konnte. Diese Chance entstand bei angezeigter Strafzeit gegen Krefeld. Eben jener Kulda musste in die Kühlbox. Powerplay für die Eisbären, wo in dieser Saison noch genügend Luft nach oben besteht, liegt das Überzahlspiel doch derzeit nur auf Rang 13 in der PENNY DEL. Und warum, das sah man in diesem Powerplay eindrucksvoll.
Fortan war dann aber Krefeld die Mannschaft, die hier vermehrt den Weg Richtung Tor von Mathias Niederberger suchte. Und Lucas Lessio hatte dann die dicke Chance zum 1:0 für den Außenseiter, er umkurvte auch den Berliner Goalie, doch die „Krake von Riga“ fuhr im letzten Moment die Schoner aus und parierte den Schuss ganz stark. Aber die Pinguine weiterhin offensiv ausgerichtet, während von den Eisbären am Ende nicht mehr viel nach vorne ging. Erst wenige Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels hatte man nochmal eine gute Möglichkeit, aber Oleg Shilin hielt das 0:0 fest. Das war am Ende auch leistungsgerecht, denn nach einem guten Berliner Start waren es die Pinguine, welche die letzten Minuten immer besser ins Spiel kamen.

Und auch in das zweite Drittel fanden die Hausherren besser rein und konnten sich gleich im Angriffsdrittel festsetzen. Krefeld begegnete den Eisbären auf jeden Fall auf Augenhöhe in dieser Phase.
Drei Minuten waren gespielt und die Eisbären bewiesen einmal mehr, dass sie nicht zählen können. Das erste Powerplay für die Seidenstädter also. Und Krefeld fand die Formation, ließ die Scheibe laufen und Robert Sabolic hatte auch die gute Chance zum 1:0, doch Mathias Niederberger hielt seinen Kasten weiterhin sauber. Aber die Pinguine waren nun immer besser im Spiel und suchten weiterhin den Weg vor das Tor. Die Eisbären überstanden zwar die Unterzahl schadlos, aber der Druck seitens Krefeld war schon da.
Die Hausherren verteidigten weiterhin sehr gut, die Eisbären bissen sich die Zähne an der Krefelder Defensive aus. Aber vielleicht klappte es ja mit Chancen beim zweiten Überzahlspiel. Die Formation fanden die Eisbären, die Scheibe lief auch, aber es war einfach zu verspielt, was man da versuchte. Man würde sich wünschen, dass sie es in Überzahl einfach halten und vor allem die Scheiben zum Tor bringen. Nur die Eisbären versuchen viel zu oft zu zaubern oder spielen einen Pass zu viel.
Dennoch nahm man den Schwung vom Powerplay mit und versuchte weiterhin offensiv zu spielen, aber das Abwehrbollwerk der Pinguine stand weiterhin sicher. Von Krefeld kam in dieser Phase nicht mehr viel nach vorne, viel mehr konzentrierte man sich auf die Defensive.
Die Chance, mal wieder offensiv in Erscheinung zu treten, bekam man rund sieben Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels, als Kai Wissmann auf die Strafbank musste. Und Wissmann-Strafen führen in der Regel zu Gegentoren. So auch heute. Jeremy Bracco hatte von der blauen Linie abgezogen, Mathias Niederberger konnte diesen Schuss zwar parieren, aber er ließ die Scheibe nur prallen. Lucas Lessio stand da, wo ein Torjäger stehen muss und brachte Krefeld mit 1:0 in Führung (36.).
Und dieser Spielstand spielte Krefeld nun natürlich in die Karten, ist doch ihre Spielweise auf eine sichere Defensive ausgelegt. Von da aus will man dann die Angriffe fahren und nun konnte man diesen Gameplan mit der Führung im Rücken noch besser umsetzen.
Vor allem dann, wenn die Eisbären weiterhin Strafzeiten nehmen. Kevin Clark musste als nächster Eisbär raus. Die Strafe kassierte er im Angriffsdrittel, eine weitere Strafzeit aus der Kategorie unnötig. Arturs Kulda hatte die beste Chance, doch sein Schuss ging denkbar knapp am Berliner Tor vorbei. So blieb es bei der knappen 1:0-Führung für die Pinguine nach 40 Minuten.

67 Sekunden dauerte es im Schlussdrittel, ehe die Eisbären zum 1:1 trafen. Eric Mik brachte die Scheibe von links einfach mal vor das Tor, Yannick Veilleux berührte sie wahrscheinlich noch, aber von Arturs Kuldas Schlittschuh ging die Scheibe letztendlich über die Linie. Der perfekte Start ins Schlussdrittel mit einem sogenannten „dreckigen“ Tor.
Fortan ging es munter hin und her, jedoch ohne nennenswerte Chancen. Weil beide Mannschaften auch versuchten, hinten dicht zu machen. Was die Eisbären in diesem Drittel anders machten? Sie brachten die Scheiben zum Tor. Frank Hördler brachte den Puck von der blauen Linie Richtung Tor, Marcel Noebels fälschte den Schuss so ab, dass der Puck an den rechten Pfosten ging. Am linken Pfosten staubte Blaine Byron ab – 2:1 (48.).
Und nur 47 Sekunden später kam Matt White über links ins Angriffsdrittel und zog vom linken Bullykreis aus ab. Sein Handgelenksschuss schlug hinter Oleg Shilin ein – 3:1 (49.).
Die Eisbären bogen also mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße ein. Zwar versuchte Krefeld nochmal zurückzukommen, aber die Defensive der Eisbären verteidigte das jetzt gut weg. Und wenn doch etwas durch kam, war Mathias Niederberger zur Stelle. Nach vorne versuchten die Eisbären sogar noch nachzulegen, doch Mark Zengerle vergab aus aussichtsreicher Position das 4:1.
Letztendlich ließen die Eisbären in der Schlussphase nichts mehr anbrennen, sie ließen auch keine Schlussoffensive der Hausherren zu. So brachte man das 3:1 souverän über die Runden und feierte im vierten Auswärtsspiel den vierten Auswärtssieg dieser Saison.

Es war ein hartes Stück Arbeit für die Eisbären. Man fand gut rein in das Spiel und hatte auch seine Chancen, konnte diese aber nicht nutzen. Krefeld wurde dann stärker und bot den Eisbären Paroli. Vor allem mit ihrem Abwehr-Bollwerk stellten die Pinguine die Berliner immer wieder vor Probleme. Als die Seidenstädter dann in Überzahl in Führung gingen, schien ihr Gameplan aufzugehen. Doch im letzten Drittel bewiesen die Eisbären ihre Offensivstärke und konnten mit drei Toren noch den Sieg holen. Am Ende sind es vor allem die drei Punkte, die zählen. Dass weiterhin Luft nach oben ist, weiß man bei den Berlinern auch selbst.

2:3 n.V. gegen Wolfsburg: Zu viele individuelle Fehler sorgen für die dritte Heimniederlage im dritten Heimspiel der Saison

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022 – Ausgabe #5:

Drittes Heimspiel, dritte Heimniederlage: Die Eisbären Berlin haben die Final-Neuauflage gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 2:3 n.V. (1:2,0:0,1:0/0:1) verloren und bleiben somit auch nach dem dritten Heimspiel ohne Heimsieg. Zwar holte man den ersten Heimpunkt in dieser Saison auf heimischen Eis, aber das ist zu wenig. Die Niederlage ermöglicht hat eine Strafzeit in der Verlängerung wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Wenn man solche unnötigen Strafzeiten kassiert, braucht man sich am Ende nicht zu beschweren.

Die Eisbären gingen mit dem selben Line-up in das Spiel gegen den Tabellenführer wie am Mittwoch in Straubing. Hieß also auch, das erneut Mathias Niederberger im Tor stand und Parker Tuomie auf der Tribüne Platz nehmen musste.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Das Ziel für dieses Spiel war klar gewesen: Man wollte im dritten Anlauf endlich den ersten Heimsieg der Saison einfahren. Bisher hieß es 1:4 gegen München und 0:3 gegen Mannheim. Die erste Chance der Partie gehörte aber den Niedersachsen, die nach einem Berliner Scheibenverlust ein Zwei-auf-Eins hatten, doch Darren Archibald scheiterte an Mathias Niederberger. Die Eisbären spielten zwar auch nach vorne, aber leisteten sich hinten zu viele Fehler. Und so verwunderte es nicht, dass ein weiterer Fehlpass zum 0:1 führte. Thomas Reichel, ein Ex-Eisbär, war am Ende der Nutznießer und versenkte die Scheibe im Berliner Tor (6.).
Wolfsburg erzwang diese Fehler aber durch frühes Stören des Puck führenden Spielers. Mit dieser Spielweise hatte die Mannschaft von Coach Serge Aubin zu Beginn so ihre Probleme. Und Wolfsburg hatte so leichtes Spiel. Chris DeSousa mit zu viel Platz auf rechts, sah Anthony Rech am langen Pfosten völlig frei stehen und der hatte keine große Mühe, die Scheibe im Tor unterzubringen – 0:2 (9.).
Der Fehlstart für die Hauptstädter war also perfekt, doch es bestand die Chance, zum schnellen Anschlusstreffer. Denn Phil Hungerecker musste Mitte des ersten Drittels auf die Strafbank und ermöglichte den Eisbären somit das erste Powerplay der Partie. Es dauerte lange, aber es klappte am Ende dann doch noch mit dem Tor. Leo Pföderl hatte zu viel Platz im hohen Slot, zog ab und überwand damit Dustin Strahlmeier im Wolfsburger Tor – 1:2 (12.). Wolfsburg war da seit einer Sekunde wieder komplett. Es war erst das zweite Heimtor der Berliner im dritten Spiel.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Doch nun war es ein anderer Auftritt der Hausherren, die jetzt Wolfsburg selbst mal früh unter Druck setzten und sich somit zurück in die Partie kämpften. Doch knapp vier Minuten vor dem Ende schwächte man sich selbst, als Nicholas B. Jensen die erste Strafe für die Eisbären in diesem Spiel kassierte. Und aus der Wolfsburger Überzahl sollte sogar eine 41-sekündige doppelte Überzahl werden. Kai Wissmann musste ebenfalls in die Kühlbox. Wissmann? Strafe? Da war doch was? Genau! Gegen Mannheim kassierte er zwei Strafzeiten und beide führten zu Gegentoren. Das war heute zum Glück nicht der Fall, aber eins wurde wieder einmal deutlich. Die Eisbären riskieren zu viele unnötige Strafzeiten. In Unterzahl erlaubte man sich einen Stockschlag und einen Check von Hinten, beides wurde zum Glück nicht geahndet. Wenn es ganz doof läuft, kassierst du da die Strafzeiten Nummer drei und vier. So stand es nach 20 Minuten 1:2 aus Sicht der Eisbären.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Und die Berliner kamen gut ins zweite Drittel, Blaine Byron war durchgebrochen, scheiterte aber an Strahlmeier. Die Richtung stimmte aber jetzt. Leo Pföderl mit einer Fackel, die dem Wolfsburger Goalie den Schläger aus der Hand schlug, doch aus dieser Situation konnten die Eisbären kein Kapital schlagen. Aber vielleicht klappte es ja in Überzahl, denn die Gäste kassierten eine Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Doch da sorgte man für kaum Gefahr und so rannte man weiterhin dem knappen Rückstand hinterher.
Während es auf dem Eis etwas ruhiger zu Sache ging und wenig Chancen zu bestaunen gab, lieferten sich die Fans beider Mannschaften ein kleines Gesangs-Battle. So kam wenigstens ein wenig Unterhaltung von den Rängen. Denn dem Spiel ging so ein wenig das Tempo aus dem ersten Drittel verloren und so suchten beide Teams wieder den Zugang zum Spiel. Wolfsburg hatte dann die Chance, diesen wieder zu finden, denn Zach Boychuk kassierte die erste Strafzeit des Mitteldrittels. Die Eisbären also mal wieder in Unterzahl. Aber das Penaltykilling mit ganz starker Arbeit, drängte die Wolfsburger Spieler immer wieder nach außen und ließ so kaum etwas gefährliches zu.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Fortan gaben die Eisbären wieder mehr Gas, suchten immer wieder den Weg vor das Tor von Dustin Strahlmeier, kamen auch zum Abschluss, aber irgendwie scheint dieses Tor hier zu Hause wie vernagelt zu sein, was zwei Heim-Tore in nun acht Dritteln belegen. Entweder sind die Tore auswärts größer oder ich weiß auch nicht, woran diese miserable Chancenverwertung in Berlin liegt.
Wolfsburg nahm dann aber den Druck wieder raus und machte die Räume vor dem Tor wieder zu. So passierte hier nichts weiter und die Niedersachsen führten auch nach dem Mitteldrittel mit 2:1.

 

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären hatten einen Plan und wollten im letzten Drittel früh den Ausgleich erzielen. So startete man sehr offensiv und suchte auch den Abschluss, aber Dustin Strahlmeier bewies einmal mehr seine Extra-Klasse. Ein Coup für die Wolfsburger, dass sie mit dem deutschen Goalie langfristig verlängern konnten.
Die Eisbären suchten weiterhin die Lücke in der Wolfsburger Defensive, die Gäste wiederum lauerten auf Konter, um die Partie wohlmöglich vorzuentscheiden. Dann wurden wir Zeuge von den neuen Regeln in der DEL, wonach die Hauptschiedsrichter bei bestimmten Strafen den Videobeweis zur Hilfe ziehen können. Die Eisbären hätten eine 2+2-Strafzeit wegen eines hohen Stocks erhalten, auf dem Videobeweis war davon aber nichts zu sehen und somit ging es mit Fünf-gegen-Fünf weiter.
Es blieb weiterhin ein sehr durchschnittliches DEL-Spiel, in dem die Eisbären wollten, aber nicht konnten und Wolfsburg nicht unbedingt etwas für das Spiel tun musste, außer das eigene Tor zu verteidigen. Und das können sie besonders gut.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Mitte des letzten Drittels dann mal Matt White mit der dicken Chance, aber seine Direktabnahme wurde von Dustin Strahlmeier entschärft. Im Anschluss ein Indiz dafür, warum es u.a. derzeit nicht klappt mit Toren zu Hause. Man hätte eigentlich viel Platz und Zeit, doch dann macht man ein unsauberes Zuspiel und schon ist die Chance wieder hinüber. Da müssen die Eisbären viel ruhiger an der Scheibe werden, teilweise wirken sie da zu hektisch. Da wünscht man sich die Coolness von den Auswärtsspielen.
Aber vielleicht klappte es ja mit einem Mann mehr auf dem Eis. Tyler Gaudet kassierte rund neun Minuten vor dem Ende die nächste Wolfsburger Strafzeit und die Eisbären somit mit der Chance, im Powerplay das Spiel auszugleichen. Taten sie nicht, weil sie es zu umständlich spielten. Und so langsam rannte den Berlinern auch die Zeit davon.
Doch 6:20 Minuten vor dem Ende brach ein Jubel-Orkan in der Arena am Ostbahnhof aus. Yannick Veilleux nahm Tempo auf, zog Richtung Tor und schüttelte den Wolfsburger Verteidiger ab. Dustin Strahlmeier umkurvte er cool und versenkte die Scheibe lässig im Tor – 2:2 (54.).
Somit war hier natürlich Spannung für die Schlussphase garantiert, schließlich musste Wolfsburg nun auch wieder etwas für das Spiel tun, wollte man hier etwas Zählbares aus der Hauptstadt mit in die Autostadt nehmen. Doch bis zum Ende der regulären Spielzeit passierte nichts mehr und so ging es beim Stand von 2:2 in die Verlängerung.

Und in dieser bot sich Wolfsburg die dicke Chance zur Entscheidung in Überzahl. Der Grund? Zu viele Spieler auf dem Eis bei den Eisbären. Diese unnötigen Strafzeiten nehmen einfach nicht ab. Und rund zwei Minuten vor dem Ende jubelten die Gäste über den Siegtreffer. Das Tor war zwar verschoben, doch der Puck ging trotzdem über die Linie. Die beiden Hauptschiedsrichter Marc Iwert und Lukas Kohlmüller entschieden auf dem Eis auf „kein Tor“, fuhren aber nochmal zum Videobeweis. Dort sahen sie dann aber, dass das Tor regulär war und somit gewann Wolfsburg mit 3:2 nach Verlängerung. Auch wieder so eine neue Regelauslegung in der DEL, nach der so etwas ab dieser Saison eben zählt. Trevor Mingoia war jedenfalls der Torschütze.

Die Eisbären taten sich zu Beginn äußerst schwer mit dem aggressiven Forechecking der Wolfsburger, dadurch unterliefen ihnen zu viele Fehler, was die Gäste zu einer schnellen 2:0-Führung ausnutzten. Zwar fand man dann noch im ersten Drittel zurück ins Spiel und aufs Scoreboard, aber im weiteren Verlauf tat man sich enorm schwer, Chancen zu kreieren oder aber die Chancen, die man hatte, zu nutzen. Wie in den ersten beiden Heimspielen, wirkte man auch heute wieder vor dem Tor zu hektisch. Die Coolness von den Auswärtsspielen fehlt den Berlinern weiterhin zu Hause. Eine klasse Einzelaktion von Yannick Veilleux sorgte dann immerhin dafür, dass man noch die Verlängerung erreichte. Doch dort sorgte ein weiterer Fehler für die Entscheidung.

Immer wieder auswärts: Die Eisbären gewinnen auch das dritte Auswärtsspiel der Saison

Die Auswärts-Eisbären haben wieder einmal zugeschlagen. Bei den enorm heimstarken Straubing Tigers setzten sich die Eisbären Berlin mit 4:0 (1:0,0:0,3:0) durch und holten damit auch im dritten Auswärtsspiel der Saison den Sieg und drei Punkte. Durch den Sieg verbesserten sich die Berliner auf Platz Sechs in der Tabelle.

Eisbären-Coach Serge Aubin änderte den Kader auf zwei Positionen. Mathias Niederberger kehrte ins Tor zurück und nach drei Spielen auf der Tribüne kehrte Mark Zengerle ins Line-up zurück. Dafür musste Parker Tuomie zuschauen. Somit gab es auch Änderungen in den Angriffsreihen Zwei, Drei und Vier. Matt White und Zach Boychuk bekamen heute Kevin Clark an die Seite. Giovanni Fiore rotierte aus dieser Reihe heraus und bildete die dritte Formation mit Rückkehrer Mark Zengerle und Yannick Veilleux. Und in der vierten Reihe spielten Bennet Roßmy, Sebastian Streu und Manuel Wiederer.

Die Eisbären mussten sich auf einen Hexenkessel einstellen. Und zwei Heimspiele hatten die Tigers in dieser Saison dort auch schon gewonnen – gegen Mannheim und Ingolstadt. Also beides Top-Teams und mit den Berlinern kam das dritte Spitzenteam an den Pulverturm. Die Hauptstädter schwächten sich aber nach nur 56 Sekunden selbst, als Blaine Byron zwei Minuten wegen Spielverzögerung erhielt. Man nahm also früh die erste Strafzeit der Partie, dabei wollte man doch gerade das vermeiden. Aber die Eisbären hatten die dicke Chance in Unterzahl. Giovanni Fiore und Manuel Wiederer liefen einen Zwei-auf-Null, doch Wiederer vergab diese Riesenchance. Da muss man mehr draus machen, gerade wenn man sich so eine Chance in Unterzahl erarbeitet. Immerhin blieb aber das Unterzahlspiel ohne Gegentor.
Kaum wieder komplett waren es erneut die Gäste von der Spree, die zum Abschluss kamen. Nach einer schnellen Kombination kam Zach Boychuk zum Onetimer, dessen Schuss konnte Sebastian Vogl aber im letzten Moment am kurzen Pfosten stoppen.
Die Eisbären kamen gut rein in das Spiel, mal abgesehen von der Strafzeit, Straubing brauchte bis zur siebten Minute, um den ersten gefährlichen Abschluss auf das Tor von Mathias Niederberger abzugeben. In diesem Wechsel kamen sie aber gleich zu zwei, drei guten Chancen und einmal rettete in dieser Situation sogar der Pfosten für die Berliner.
Das Spiel nahm an Fahrt auf und die Eisbären hatten nach dem Powerbreak ihr erstes Powerplay. Doch gefährlich wurde es nicht und 49 Sekunden vor Ablauf der Strafe kassierte Yannick Veilleux die nächste Strafzeit für die Berliner. Eine aus der Kategorie unnötig. Somit ging es mit Vier-gegen-Vier und anschließendem Straubinger Powerplay weiter. In Überzahl fanden die Hausherren in die Formation und kamen auch zu zwei guten Chancen, aber Tore sollten keine fallen.
Fortan ging es weiter rauf und runter, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss, aber beide Torhüter machten ihren Job bis hierhin sehr gut. Und auch die Special Teams bekamen heute viel Eiszeit, denn nun war wieder Straubing an der Reihe mit der nächsten Strafzeit. Dieses Mal nutzten die Hauptstädter die Überzahl. Leo Pföderl schoss von der blauen Linie, doch die Scheibe schlug an die Bande hinter dem Tor. Von dort brachte sie Marcel Noebels quer rüber zu Blaine Byron und der erzielte sein erstes DEL-Tor – 1:0 (16.).
Im restlichen Verlauf des ersten Drittels spielten die Berliner weiter ihr aggressives Forechecking und verdienten sich somit immer mehr die Führung. Diese nahm man auch mit in die erste Drittelpause.

Und ins Mitteldrittel nahmen die Eisbären den Schwung mit und setzten Straubing ordentlich unter Druck. Nur ein Tor sollte ihnen in dieser Phase nicht gelingen. Nach zwei Minute stoppte man sich dann selbst, als Giovanni Fiore auf die Strafbank musste. Da war es wieder, das leidige Thema mit den Strafzeiten. Aber auf das Penaltykilling war heute wieder Verlass – im Gegensatz zum Mannheim-Spiel – denn auch dieses Unterzahlspiel überstanden die Eisbären ohne größere Probleme.
Fiore kam anschließend auf das Eis zurück und stand kurze Zeit später komplett frei vor Sebastian Vogl. Marcel Noebels hatte ihn in Szene gesetzt. Aber da war selbst der Berliner Angreifer zu überrascht von, denn er vergab diese dicke Möglichkeit.
Es blieb weiterhin eine hart umkämpfte Partie, in der es hin und her ging. Straubing suchte nach der Lücke in der Berliner Defensive, um den Ausgleich zu erzielen. Aber die gab es nicht, weil die Eisbären hinten sehr kompakt standen und wenig Räume anboten.
Gegen Ende des zweiten Drittels gerieten dann Benedikt Schopper und Yannick Veilleux aneinander. Schopper setzte die ersten Schläge, Veilleux ließ sich nicht lange bitten und schlug zurück. Da Schopper diese Auseinandersetzung aber provoziert hatte, kassierte der Straubinger zwei Strafminuten extra und somit hatten die Eisbären ein Powerplay. Doch dieses sorgte für keinerlei Gefahr und so blieb es weiterhin beim knappen 1:0 für die Eisbären.
Und kurz vor der zweiten Pause gerieten mit Adrian Klein und Kai Wissmann erneut zwei Spieler aneinander. Diese kleine Auseinandersetzung sorgte anschließend für ein Vier-gegen-Vier auf dem Eis. Doch auch in dieser Situation fiel kein Tor und die Eisbären nahmen die knappe 1:0-Führung mit in die Kabine. Die Partie war inzwischen richtig aufgeheizt, was aber in Straubing nichts Neues ist.

Knappe 40 Sekunden ging es zu Beginn des letzten Drittels noch mit Vier-gegen-Vier weiter, aber auch da passierte nichts. Erst nach zwei Minuten im Schlussdrittel sorgte Jason Akeson für die erste gute Chance im letzten Drittel, doch sein Schuss ging nur an den Pfosten. Erneut Glück für die Berliner. Die hatten dann aber mal wieder die Chance, in Überzahl zu agieren. Einmal hatte es ja heute Abend schon geklappt, doch dieses Powerplay ließen die Eisbären ungenutzt. Aber Straubing hatte in Unterzahl die dicke Chance zum Ausgleich, konnte sie aber nicht nutzen, weil Leo Pföderl im entscheidenden Moment stören konnte.
Nur kurze Zeit später kassierten die Hausherren erneut eine Strafzeit, die Eisbären also mit dem nächsten Überzahlspiel. Und in so einem engen Spiel wäre es dann schon von Vorteil, wenn man mal mit einem Mann mehr auf dem Eis treffen würde. Denn dann wäre das schon eine Vorentscheidung gewesen. Gesagt, getan. Lange Zeit sah es so aus, als würde auch dieses Powerplay ohne Torerfolg bleiben. Doch da hatte man die Rechnung ohne den Kapitän gemacht, denn Frank Hördler wurde klasse von Blaine Byron und Marcel Noebels frei gespielt, hatte zu viel Platz im hohen Slot und netzte eiskalt ein – 2:0 (49.). Das zweite Tor und erneut ein Überzahltor. Man hatte also am großen Problem vom Mannheim-Spiel gearbeitet, denn da hatte man genügend Chancen in Überzahl, nur nutzen konnte man die nicht. Heute sah das dann schon ganz anders aus.
Straubing fiel anschließend wenig ein, es wirkte fast so, als hätte ihnen das zweite Gegentor die letzte Hoffnung genommen, hier doch noch etwas Zählbares mitzunehmen. Und spätestens sechs Minuten vor dem Ende war das Ding hier durch, der Deckel drauf auf der Partie. Matt White wurde am langen Pfosten angespielt, war komplett frei und hatte keine große Mühe, die Scheibe im halbleeren Tor zu versenken – 3:0 (54.).
Fünf Minuten vor dem Ende bot sich den Tigers aber nochmal die Chance für den Ehrentreffer, als Zach Boychuk auf die Strafbank musste. Und Morgan Ellis gab den Hausherren sogar die Chance, für 38 Sekunden mit zwei Mann mehr zu spielen. Marcel Brandt kam zum Abschluss, Mathias Niederberger parierte diesen Schuss aber sicher. Danach verließ Sebastian Vogl sein Tor und Straubing versuchte es mit drei Mann (!) mehr auf dem Eis, doch das sorgte für den vierten Streich der Eisbären. Blaine Byron eröffnete den Torreigen und beendete ihn auch mit seinem Empty-Net-Goal. Nach gewonnenem Bully im Drittel der Eisbären versenkte Byron die Scheibe mühelos im leeren Tor – 4:0 (57.). Mehr passierte danach nicht mehr und so feierten die Eisbären den dritten Auswärtssieg in Folge und zudem den zweiten Shutout auf fremden Eis in Serie. Nach Tobias Ancicka hat damit auch Mathias Niederberger seinen ersten Shutout in dieser Saison eingefahren und somit ein Statement nach seinem schwachen Saisonstart abgegeben.

Und der Sieg war keinesfalls unverdient. Die Eisbären haben das Hexenkessel am Pulverturm verstummen lassen. Wie in Bremerhaven zog man auch in Straubing über 60 Minuten seinen Gameplan durch. Man überraschte die Hausherren mit einem aggressiven Forechecking, was die Tigers vor Probleme stellte. Sie konnten so ihr gewohntes Offensivspiel nicht aufziehen. Und die Eisbären blieben geduldig und konnten vor allem heute endlich wieder in Überzahl treffen. Danach blieb man ruhig, behielt im hitzigen zweiten Drittel einen kühlen Kopf und bog dank dreier Tore im Schlussdrittel endgültig auf die Siegerstraße ein. Natürlich hatten die Eisbären diesmal auch das nötige Quäntchen Glück, wenn man die insgesamt drei Aluminiumtreffer der Straubinger bedenkt. Aber ansonsten haben es die Eisbären geschafft, die gefährlichen Räume vor dem Tor weitestgehend zuzumachen. Und somit sicherte man sich dank einer kompakten und starken Teamleistung weitere drei Punkte auswärts. Am Freitagabend folgt dann der dritte Anlauf zu Hause. Dann will man gegen Vizemeister Wolfsburg den ersten Heimsieg einfahren.

Die Eisbären Berlin nach vier DEL-Spieltagen: Auswärts läuft es bisher, zu Hause dagegen nicht

Es geht Schlag auf Schlag in der PENNY DEL: Am zurückliegenden Wochenende fanden die Spieltage Nummer Drei und Vier statt und in dieser Woche steht uns bereits die erste englische Woche bevor. Zwei der bevorstehenden drei Spiele absolvieren die Eisbären Berlin dann auswärts, was wohl aktuell ein Vorteil für die Berliner ist. Denn nach vier Spieltagen ist man zu Hause nach wie vor sieglos, während man auswärts beide Spiele gewann. Am Freitag holte man sich mit einem 4:0-Sieg in Bremerhaven den zweiten Auswärtssieg der Saison, ehe man am Sonntag beim 0:3 gegen Mannheim die zweite Heimniederlage kassierte. So rutschte man nach diesen beiden Spieltagen von Platz Sechs auf Platz Neun ab, wo man derzeit mit sechs Punkten und 12:11-Toren steht.

Während man zu Hause also noch auf den ersten Sieg wartet, ist man auswärts noch ungeschlagen und ohne Punktverlust. In der letzten Saison war das ja noch genau anders herum, da hatte man zu Beginn der Saison auswärts große Probleme, in Tritt zu kommen. Daher sagte Stürmer Marcel Noebels gestern nach dem Spiel auch, dass man schnell wieder zurück zur alten Heimstärke kommen muss:

Zwei Spiele zu Hause zu verlieren, war so nicht eingeplant. Auswärts haben wir es bis jetzt gut hinbekommen, aber zu Hause hatten wir bis jetzt immer so einen holprigen Start. Gegen München war das genauso. Unsere Stärke war eigentlich immer zu Hause zu gewinnen und dahin müssen wir wieder zurückkommen.

Das Wochenende war schon eins der Gegensätze. Während man in Bremerhaven das bisher beste Saisonspiel (O-Ton Serge Aubin) ablieferte und seinen Gameplan über 60 Minuten durchzog, verzweifelte man am Sonntag gegen Mannheim an der Chancenverwertung. Chancen hatte man genügend, auch in Überzahl, nur wollte die Scheibe einfach nicht ins Tor gehen. Verteidiger Kai Wissmann analysierte das Spiel anschließend so:

Wir hatten Alleingänge, wir hatten Zwei-auf-Eins, wir konnten aber kein Tor schießen. Es war so ein Tag, wo wir glaube ich noch zwei Drittel hätten spielen können, der Puck wollte einfach nicht rein.

Dieses Problem hatte man zwar auch noch im ersten Drittel in Bremerhaven, am Ende platze dann aber im Mitteldrittel der Knoten und man traf dreimal ins Tor der Hausherren, fing dabei sogar an zu zaubern. Da reichten 31 Torschüsse für vier Tore aus. Gegen Mannheim schoss man 39-mal auf das Tor von Felix Brückmann und traf nicht einmal. Es hätten 60 Schüsse sein können, man hätte vermutlich auch dann kein Tor erzielt, wie Kai Wissmann treffend nach dem Spiel analysierte.

Hatte man am Freitag in den ersten 40 Minuten noch die Disziplin der Eisbären gelobt, so wurde sie den Berlinern am Sonntag zum Verhängnis. Wie in Bremerhaven kassierte man auch gegen Mannheim acht Strafminuten. Während die Fischtown Pinguins in 6:39 Minuten Überzahl kein einzigen Treffer erzielen konnten, reichten den Kurpfälzern 4:18 Minuten in Überzahl aus, um zwei der drei Treffer in Berlin zu erzielen. Es waren die beiden Strafzeiten gegen Kai Wissmann, welche das Spiel letztendlich entschieden haben. Weil die Eisbären in acht Minuten Überzahl es nicht schafften, ein Tor zu erzielen. So bleibt das Powerplay eine Baustelle bei den Eisbären, denn an diesem Wochenende blieb man ohne Tor und steht nun bei einem Treffer aus zwölf Überzahlspielen, was einer Erfolgsquote von mickrigen 8,33 Prozent entspricht. Nur Augsburg und Krefeld sind schlechter, haben aber auch ein Spiel weniger als die Eisbären absolviert.

Aber egal, ob nun in Überzahl oder bei Fünf-gegen-Fünf. Wenn du in zwei Spielen insgesamt 70 Torschüsse abgibst und dann nur vier Tore erzielst, dann muss du dir Gedanken über die Chancenverwertung machen. Dass die Eisbären Tore erzielen und dabei teilweise sogar zaubern können, hatten wir in den beiden Spielen in Iserlohn und Bremerhaven gesehen, als man elf Tore erzielte. Aus übrigens insgesamt 69 Torschüssen. Da bleibt die Frage, was die Mannschaft auswärts anders macht als zu Hause. Denn dort steht man jetzt bei 1:7-Toren in zwei Spielen, während man auswärts bei 11:4-Toren steht.

Coach Serge Aubin war daher ziemlich angefressen auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Mannheim. Er sah zwar auch, dass sich die Mannschaften Chancen erspielt, diese aber eben nicht verwertet hatte. Aubin sagte daher:

Im ersten Drittel waren wir noch etwas langsam. Das zweite Drittel war besser, aber irgendwie waren wir so ein bisschen dazwischen. Weil, wir haben uns zwar Chancen erspielt, aber konnten die leider nicht nutzen. Ich muss mich vor allem bei den Fans entschuldigen, weil für ein Heimspiel war das inakzeptabel, da muss mehr kommen. Wir müssen besser spielen. Die Special Teams haben den Unterschied ausgemacht. Kein Powerplaytor zu schießen bei den Chancen, ist leider nicht gut genug.

Es dürfte laut geworden sein in der Kabine der Eisbären nach dem gestrigen Spiel. Serge Aubin nimmt kein Blatt vor den Mund. Wenn er die Mannschaft loben kann, tut er dies, aber genauso kritisiert er sie, wenn es nicht so läuft, wie es laufen sollte. Die Eisbären haben nach der ersten Niederlage gegen München die richtige Antwort auf dem Eis gegeben. Gleiches wird man für das Auswärtsspiel am Mittwoch in Straubing hoffen.

Es liegt auf den Hand, was in Straubing wieder so klappen sollte, wie in den beiden Auswärtsspielen zuvor: Die Chancenverwertung muss besser sein als gegen Mannheim. Auch im Penaltykilling muss man konstanter werden, denn es sind durchaus immer wieder Unterzahlspiele dabei, wo dieses hervorragend funktioniert. Nur interessiert das am Ende keinen, wenn es zwei Unterzahlgegentore sind, welche das Spiel letztendlich entscheiden. Vielleicht sollte man sich in manchen Situationen aber auch einfach noch schlauer verhalten, um die Strafzeiten zu reduzieren.

Defensiv gab es in Sachen Schüsse der Gegner keine gravierenden Veränderungen. An den ersten beiden Spieltagen ließ man 53 Schüsse zu, diesmal waren es insgesamt 50. Hatte man gegen München noch 47 Prozent der Schüsse aus dem Slot abgegeben, verbesserte man sich gegen Iserlohn bereits deutlich, als es dort nur noch 28 Prozent waren. Auch gegen Bremerhaven machte man den Slot wieder gut zu, die Gastgeber kamen ebenfalls auf nur 28 Prozent. Gegen Mannheim war es mit 38 Prozent dann schon wieder schlechter, wenn gleich es aber von dort aus nicht einschlug, sondern von außen.

Schauen wir auf die Eiszeit, fiel in Bremerhaven auf, dass mit Nicholas B. Jensen (21:51 Minuten), Jonas Müller (21:02) und Morgan Ellis (20:28) drei Verteidiger die meiste Eiszeit des gesamten Teams hatten. Was aber sicher auch daran lag, dass man am Ende deutlich führte und vorne mehr rotieren konnte.
Denn gegen Mannheim sah das schon wieder anders aus, da war es die erste Reihe, welche die meiste Eiszeit bekam – Leo Pföderl (23:30), Marcel Noebels (23:28) und Blaine Byron (23:21). Auch hier verständlich, versuchten die Eisbären doch da bis zum Ende noch vergeblich ein Tor zu erzielen.

Angesichts der Ergebnisse fiel auch die Eiszeit der Youngster aus. In Bremerhaven kam einzig Eric Mik (7:18) auf weniger als zehn Minuten Eiszeit. Sebastian Streu kam auf 10:46 Minuten, Bennet Roßmy auf 10:18 Minuten.
Gegen Mannheim blieben alle Drei unter sieben Minuten Eiszeit – Eric Mik (6:56), Sebastian Streu (6:44) und Bennet Roßmy (4:38).

In Überzahl änderte sich in Sachen Eiszeit auch nicht wirklich viel, auch hier bekamen die üblichen Verdächtigen die meiste Eiszeit – Morgan Ellis (4:38), Kevin Clark (4:34), Marcel Noebels (4:25) und Leo Pföderl (4:15). Einzig Clark war neu in dieser Aufzählung, was aber auch daran lag, dass Mark Zengerle beide Spiele nur auf der Tribüne saß. Ihn setzte Aubin an den ersten beiden Spieltagen vermehrt in Überzahl ein.

Mit Tobias Ancicka konnte ein weiterer Youngster am Wochenende seine Fangquote im Vergleich zum ersten Wochenende, als er in Iserlohn zwischen den Pfosten stand, aufbessern. Dem Shutout in Bremerhaven folgte gegen Mannheim eine Fangquote von 89,22 Prozent, womit Ancicka jetzt insgesamt bei einer Fangquote von 90,54 Prozent liegt. Sein Gegentorschnitt liegt nach drei Spielen bei 2,33 Gegentoren pro Spiel.

Die erste englische Woche der neuen Saison beschert den Eisbären drei Spiele – in Straubing, gegen Wolfsburg und in Krefeld. Dann werden wir sehen, ob man an den Baustellen weiter gearbeitet hat, ob Mathias Niederberger wieder fit geworden ist und ob man endlich den ersten Heimsieg einfahren kann.

0:3 gegen Mannheim: Mangelnde Chancenverwertung der Eisbären und die Special Teams entscheiden den DEL-Klassiker

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022Ausgabe #4:

Zweites Heimspiel, zweite Niederlage: Auch gegen den zweiten Top-Favoriten auf die Meisterschaft verloren die Eisbären Berlin ihr Heimspiel. Am Ende stand eine 0:3 (0:1,0:0,0:2)-Niederlage gegen die Adler Mannheim, welche damit ihren zweiten Sieg in Serie feierten und die zwei Spiele andauernde Siegesserie der Berliner wieder beendeten. Die Gründe für die Niederlage waren schnell ausgemacht: Die Chancenverwertung und die Special Teams.

Eisbären-Chefcoach Serge Aubin änderte im Vergleich zum 4:0-Auswärtssieg in Bremerhaven am Freitagabend nichts am Line-up, er schickte also die selben drei Verteidiger-Pärchen und vier Angriffsreihen auf das Eis wie an der Küste. Warum auch etwas ändern, schließlich bezeichnete Aubin dieses Spiel als das bisher beste in dieser Saison inklusive der vier CHL-Spiele. Auch im Tor veränderte Aubin nichts, Tobias Ancicka erhielt zum dritten Mal in Folge den Vorzug vor Stammgoalie Mathias Niederberger. Der saß nicht mal auf der Bank, dort nahm Youngster Leon Hungerecker Platz. Niederberger hatte eine leichte Verletzung und wurde deshalb geschont.

Foto: eisbaerlin.de/walker

So traten beide Mannschaften nicht mit ihrer etatmäßigen Nummer Eins an, denn bei den Adlern fehlte ja auch weiterhin Stammgoalie Dennis Endras. Felix Brückmann vertrat ihn, aber wie auch Tobias Ancicka ist er ein sehr guter Ersatz und kann Spiele für seine Mannschaft gewinnen. Ancicka tat das zum Beispiel die letzten beiden Male in Iserlohn und Bremerhaven, am Freitag sogar zu Null. Und Brückmann gewann den Mannheimern das Spiel am Freitagabend gegen Nürnberg.
Die Eisbären liefen heute zum ersten Mal in ihrem neuen Sondertrikot auf, in schwarz mit goldenen Namen und Trikotnummern. Das Spiel begann erwartungsgemäß hart umkämpft, es wurde um jeden Zentimeter Eis gekämpft. In der dritten Spielminute hatte dann aber mal Matt White einen Geistesblitz, steckte den Puck im Angriffsdrittel durch zu Zach Boychuk, der frei vor Brückmann auftauchte, aber knapp daneben schoss. Die erste gute Chance der Partie gehörte also dem Deutschen Meister.
Fortan bestimmte weiterhin der Kampf die Partie, beide Mannschaften suchten auch immer wieder den Abschluss, die Eisbären hatten dabei ein leichtes Chancenplus, gefährliche Top-Chancen waren jedoch noch nicht dabei.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Chance dazu bot sich den Berlinern aber Mitte des ersten Drittels, als Philip Rosa-Preto die erste Strafzeit der Partie kassierte. Er spielte die Scheibe unerlaubt über das Plexiglas und handelte sich damit zwei Minuten wegen Spielverzögerung ein. Powerplay also für die Hausherren. Doch da konnten die Berliner sich keine richtig gute Chance erspielen und so stand es weiterhin 0:0 an der Spree.
Dann die Adler mit dem ersten Powerplay nach einer Strafe gegen Kai Wissmann wegen eines Stockschlags. Mannheim zunächst mit Problemen, in die Aufstellung zu kommen. Als sie aber drin waren, wurde Lean Bergmann am linken Bullykreis frei gespielt und überwand Ancicka – 0:1 (16.).
Die letzten Minuten waren weiterhin vom Kampf geprägt, die Eisbären versuchten eine Antwort auf den Rückstand zu finden, doch das gelang ihnen bis zum Drittelende nicht mehr, weshalb sie mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine gingen. Es war kein schlechtes erstes Drittel, eher eins auf Augenhöhe, aber Mannheim nutzte eben sein einziges Powerplay, die Berliner eben nicht.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Das zweite Drittel begann relativ ruhig, es ging zwar hin und her, aber ohne nennenswerte Chancen. Nach vier Minuten wurde es dann mal kurz etwas ruppig, als Nicholas B. Jensen und Valentino Klos aneinander gerieten und sich beide dafür für zwei Minuten auf der Strafbank abkühlen durften. 16 Sekunden später folgte Klos auch noch Sinan Akdag, die Eisbären nun also mit einem 4-gegen-3-Powerplay. Aber die Eisbären konnten auch daraus kein Kapital schlagen und den Ausgleich erzielen.
Doch die Richtung stimmte jetzt, die Eisbären versuchten weiterhin offensiv präsent zu sein und sich Chancen zu erarbeiten. Die beste vergab Manuel Wiederer der auf einmal viel Platz im Slot hatte, aber auch er hatte nicht das nötige Quäntchen Glück im Abschluss.
32 Minuten war die Partie alt, da fuhr Marcel Noebels alleine auf Felix Brückmann zu, legte sich die Scheibe nochmal auf die Rückhand, doch er scheiterte am Mannheimer Schlussmann. Eine weitere Chance zum Ausgleich wurde vergeben, doch die nächste bot sich kurz darauf, als Mannheim durch Jason Bast die nächste Strafzeit der Partie kassierte, er musste wegen Stockschlags in die Kühlbox. Die

Foto: eisbaerlin.de/walker

Eisbären rannten an, spielten sich die Scheibe zu, aber es wirkte etwas zu verspielt. Mannheim ließ aber auch wenig Platz für einen guten und gefährlichen Abschluss. Und wenn doch mal Platz da war, kam von irgendwo ein Mannheimer Schläger her und blockte den Berliner Schuss. Zum Ende hin wurde es dann aber doch ein-, zweimal brenzlig vor dem Tor von Felix Brückmann, doch dieses schien heute irgendwie wie vernagelt.
Es war ja nicht so, dass sich die Berliner keine Chancen im Mitteldrittel erspielten, aber vor dem Tor waren sie meist zu hektisch und vergaben somit immer wieder gute Möglichkeiten. Der Ausgleich wäre dabei längst verdient gewesen. Mannheim lauerte vermehrt auf Konter, sonst waren sie in der Offensive kaum zu sehen. Der Spielstand sprach ja auch noch für die Kurpfälzer. So führte die Mannschaft von Coach Pavel Gross auch nach 40 Minuten mit 1:0 in Berlin. Aber noch war alles drin für die Berliner.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Auch im letzten Drittel weiterhin das selbe Bild. Die Eisbären rannten an, aber bisher vergeblich. Und Mannheim lauerte weiter auf Konter und Fehler der Eisbären. Ein 2:0 würde die Partie hier wohl entscheiden. Aber die Berliner waren dem Ausgleich hier definitiv näher als die Mannheimer dem 2:0.
Den Kurpfälzern bot sich dann aber die Chance zur Vorentscheidung, als Kai Wissmann wegen eines Stockschlags auf die Strafbank musste. Und die Adler nutzten das eiskalt aus. Mannheim in der Formation, die Scheibe lief gut und am Ende nagelte Matthias Plachta die Scheibe unter die Latte – 0:2 (48.). Erneut führte also eine Wissmann-Strafe zu einem Tor.
Was den Gegentreffer zudem noch ärgerlicher machte war der Fakt, dass den Eisbären das doch eigentlich bekannt hätte sein müssen. Diesen Spielzug spielen die Adler fast immer in Überzahl. Querpass auf Plachta und der zimmert den Puck ins Netz. So auch heute wieder.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Dass das heute wohl nichts mehr werden würde, sah man wenig später auf der Gegenseite. Marcel Noebels wurde vor dem Tor klasse angespielt, er kam auch zum Abschluss, doch der Puck ging knapp rechts vorbei. Vielleicht klappte es ja mit einem Mann mehr auf dem Eis, Lean Bergmann musste nämlich auf die Strafbank. Aber nein, auch da klappte es wieder nicht mit einem Tor für die Hausherren.
Egal, was man auch danach versuchte. Chancen waren da, aber entweder stand Brückmann im Weg, ein Mannheimer Spieler oder aber man war einfach zu verspielt und vergab die Chance.
Und gut fünf Minuten vor dem Ende nahm man sich wohl auch die letzte Chance für einen Treffer. Leo Pföderl kassierte im Offensivdrittel eine Strafzeit, bezeichnend für das Berliner Spiel. Pavel Gross nahm daraufhin erst einmal eine Auszeit, auch er merkte, dass seine Spieler zuletzt unter Druck standen. Und wohlmöglich wollte er ihnen letzte Anweisungen für die endgültige Entscheidung geben.
Aber diese Unterzahl überstanden die Hausherren schadlos. Dafür vergab man vorne weiter munter seine Chancen. Blaine Byron war durch, aber auch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. Nein, den Eisbären sollte heute kein eigener Treffer gelingen. So verlor man auch das zweite Saison-Heimspiel gegen einen Top-Favoriten, diesmal Mannheim. Am Ende sogar mit 0:3, weil Korbinian Holzer den Schlusspunkt mit dem Empty-Net-Goal setzte (60.).

Eine Niederlage, welche überhaupt nicht nötig gewesen wäre. Denn die Eisbären waren die bessere Mannschaft, erspielten sich gute Chancen, nur konnten sie diese eben nicht nutzen. Entweder stand ihnen Felix Brückmann im Weg oder die Mannheimer Spieler blockten den Schuss oder man schoss denkbar knapp vorbei oder aber man war einfach zu hektisch vor dem Mannheimer Tor. Den Adlern reichten zwei Überzahlspiele und ein Empty-Net-Goal zum Auswärtssieg in Berlin. Doch mit Ruhm haben sich die Adler nicht bekleckert, eher war es der mangelnden Chancenverwertung der Eisbären geschuldet und dem guten Überzahlspiel der Mannheimer. Das war ja vor dem Spiel noch ein Sorgenkind, da standen die Kurpfälzer am Ende der Tabelle. Aber ein Top-Team gewinnt eben auch solche Spiele und überzeugt am Ende dann doch durch die Effektivität in den entscheidenden Momenten. 

Simon Després vor dem Duell gegen Mannheim: „Es wird ein aufregender Kampf und endet hoffentlich mit einem Sieg für uns“

Es kommt wieder einmal zum DEL-Klassiker zwischen den Eisbären Berlin und den Adler Mannheim. Heute Nachmittag um 14:00 Uhr beginnt dieses Top-Spiel in der Mercedes-Benz Arena. Die Berliner gehen als Vierter in das Spiel, die Adler als Neunter. Während die Hauptstädter zuletzt zwei Siege in Serie einfahren konnten, feierten die Kurpfälzer am Freitag mit einem 3:2 gegen Nürnberg den ersten Saisonsieg. Das erste Spiel hatten die Mannheimer in Straubing mit 2:4 verloren. Am 2. Spieltag war die Mannschaft von Coach Pavel Gross spielfrei. Was erwartet Berlins Coach Serge Aubin von diesem Spiel?

Schweres Spiel. Immer wenn man gegen Mannheim spielt, wird es sehr intensiv. Wir müssen einfach volle 60 Minuten spielen, das machen, was wir gut können und uns bewusst sein, was auf uns zukommt. Einfach weitermachen wie bisher.

Und am besten an die letzten beiden Spiele anknüpfen. Denn da holten die Eisbären ihre ersten beiden Pflichtspielsiege in dieser Saison und zeigten sich deutlich verbessert. Das Spiel gegen Bremerhaven nannte Aubin daher auch als das bisher beste Saisonspiel inklusiver der CHL-Duelle. Den Eisbären ist die Herausforderung bewusst, vor der sie heute stehen, aber dennoch wollen sie auch gegen Mannheim den nächsten Sieg einfahren. Simon Després dazu:

Wir hatten zwei Auswärtssiege und wollen am Ball bleiben. Es ist definitiv eine Herausforderung gegen Mannheim. Wir müssen den Gegner respektieren. Sie sind seit Jahren ein Top-Team der Liga. Es wird ein aufregender Kampf und endet hoffentlich mit einem Sieg für uns. 

Es wäre der erste Heimsieg der Berliner in dieser Saison. In der CHL setzte es zwei Niederlagen und auch der Liga-Auftakt gegen München wurde verpatzt. Umso heißer sind die Eisbären nun auf das Spiel gegen den Erzrivalen. Diese Spiele sind immer sehr besonders und dann den ersten Heimsieg der noch jungen Saison ausgerechnet gegen Mannheim zu feiern, hätte schon etwas. Aber wie werden die Hauptstädter das Spiel angehen? Genauso wie in Bremerhaven oder wird man etwas verändern? Simon Després hat die Antwort darauf:

Wir nehmen auf jeden Fall die guten Dinge mit und übertragen sie auf das Mannheim-Spiel. Ich denke Mannheim ist ein anderes Kaliber als Bremerhaven. Es wird auf jeden Fall kein einfaches Spiel, kein 4 gegen 0 Spiel. Hoffentlich wird es das, aber ich denke eher nicht. Es wird eng und wir müssen um jedes Stück Eis kämpfen.

Die Kurpfälzer gelten als d e r Top-Favorit in der neuen Saison. Die Adler haben sich enorm verstärkt, gefühlt jeder Top-Spieler wechselte nach Mannheim. Dementsprechend hoch sind daher auch die Erwartungen in Mannheim – sowohl beim Team und den Verantwortlichen als auch im Umfeld bei den Fans. Doch noch sind die Mannheimer nicht in Bestbesetzung, da noch einige Spieler ausfallen. Dennoch steht den Eisbären morgen ein sehr starker Gegner gegenüber. Aber machen sich die Mannheimer auch so ihre Gedanken vor dem Spiel in Berlin, werden sie sich über irgendetwas Sorgen machen müssen in Bezug auf das Spiel in Berlin, Simon Després?

Wir haben einen heiß gelaufenen Torhüter momentan, ebenso gute Stürmer und unsere Defensive fügt sich zusammen. Insgesamt sind wir ein solides Team. Wir sind die amtierenden Meister und das wollen sie uns wegnehmen. Gegen jedes Team müssen wir unseren Titel verteidigen.

Allen voran sollten die Adler auf die neue Paradereihe der Berliner aufpassen. Denn Marcel Noebels, Blaine Byron und Leo Pföderl laufen derzeit richtig heiß und finden immer besser zueinander, was keine guten Aussichten für die Mannheimer sind. Hinzu kommt auch noch die starke zweite Reihe mit Matt White, Zach Boychuk und Giovanni Fiore, die auch immer für ein Tor gut sind. Dazu hat man am Freitag auch noch einen starken Stürmer mit Yannick Veilleux dazu bekommen, der sein Können angedeutet hat. Und die Eisbären verfügen derzeit auch noch über starke Special Teams, gerade in Sachen Penaltykilling. Da dürfte es den Berlinern entgegen kommen, dass Mannheim nach zwei Spielen das schlechteste Powerplay der Liga hat, denn die Adler haben bisher alle sechs Überzahlspiele nicht nutzen können. 

Auf jeden Fall erwartet uns heute ein absolutes Top-Spiel in der PENNY DEL. Die Fans freuen sich riesig auf dieses Duell, aber auch die Spieler sind heiß auf Mannheim, wie Tobias Ancicka vor dem Spiel sagte:

Man hat die letzten Jahre gesehen, Berlin gegen Mannheim ist schon ein besonderes Spiel. Es hat schon einige historische Momente hervorgebracht. Ich glaube, die Jungs sind heiß, die Jungs wollen jetzt endlich auch mal zu Hause gewinnen, auch gegen so ein Team wie Mannheim natürlich. Wir sind heiß und wir freuen uns. 

Lasst uns den Mannheimern zeigen, wer hier Herr im Hause ist und wer Deutscher Meister ist! Es wird Zeit für den ersten Heimsieg in dieser Saison und die Voraussetzungen dafür stehen gut. 

4:0 in Bremerhaven! Die Eisbären zaubern sich zum Sieg an der Küste

Dickes Ausrufezeichen der Eisbären Berlin! Die Hauptstädter gewannen ihr Auswärtsspiel bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven am Freitagabend souverän und verdient mit 4:0 (1:0,3:0,0:0) und bleiben damit in der Erfolgsspur. Die Eisbären zogen über 60 Minuten ihren Gameplan durch und sicherten sich damit den zweiten Sieg in Folge. Den Gastgebern fügten die Berliner somit die erste Niederlage in dieser Saison zu. Zuvor hatte Fischtown beide Saisonspiele gewonnen und sorgte auch in der Champions Hockey League (CHL) für Furore. 

Eisbären-Coach Serge Aubin hatte vor dem Spiel in Bremerhaven die Qual der Wahl, meldete sich doch Stürmer Yannick Veilleux wieder fit und konnte so sein DEL-Debüt feiern. Er kam für Verteidiger Korbinian Geibel in den Kader. Der war beim Spiel in Iserlohn für Mark Zengerle ins Line-up gerutscht, heute schauten beide zu. Denn auch Zengerle blieb heute erneut nur der Platz auf der Tribüne. Somit musste Aubin natürlich auch an den Angriffsreihen etwas ändern. Die ersten beiden Reihen blieben unverändert, in Reihe Drei bekam Kevin Clark zwei neue Mitspieler. Manuel Wiederer und Debütant Veilleux stürmten an der Seite von Clark. Sebastian Streu und Parker Tuomie, seine beiden Reihenpartner vom Spiel am Seilersee, bildeten heute die vierte Reihe zusammen mit Bennet Roßmy. Der spielte in Iserlohn noch mit Wiederer und Eric Mik zusammen. Wiederer haben wir bereits angesprochen, Mik war heute wieder der siebte Verteidiger. Und im Tor stand auch heute wieder Tobias Ancicka.

Leo Pföderl sagte vor dem Spiel, es ist immer unangenehm, in Bremerhaven zu spielen, aber die Eisbären sind hier, um drei Punkte mitzunehmen. Und so begannen die Eisbären auch. Keine zwei Minuten waren gespielt, da hatten sowohl Bremerhaven als auch die Berliner die erste gute Chance. Und den Eisbären bot sich bereits in der zweiten Minute die Chance, in Überzahl zu agieren. Dominik Uher musste wegen eines Stockschlags auf die Strafbank. Im Powerplay hatten die Eisbären auch gute Chancen, doch nutzen konnte man diese nicht. Dafür traf man, als die Hausherren wieder komplett waren. Frank Hördler brachte die Scheibe einfach mal in Richtung des Tores von Brandon Maxwell, Kevin Clark fälschte den Puck noch ab und auf einmal stand es 1:0 (4.). Die Scheibe war für den Goalie der Hausherren schwer zu sehen, da viel Verkehr vor seinem Tor war.
Fortan entwickelte sich ein Spiel mit viel Tempo, es ging hin und her, beide Mannschaften hatten auch gute Chancen. Bremerhaven dabei die beste, doch der Pfosten rettete für Tobias Ancicka und die Eisbären. Die Gäste hingegen hatten ein deutliches Chancenplus auf ihrer Seite, schossen aus allen Lagen auf das Tor von Maxwell. Es war ein gut anzuschauendes Spiel. Gerade das der Berliner, welche aus einer sicheren Defensive heraus ihre guten Angriffe einleiteten. Man spielte sehr konzentriert und hielt sich an den Gameplan, man spielte zudem sehr diszipliniert. Durchaus ja ein Problem der Eisbären in den letzten Jahren.
Ein anderes Problem war zumindest im ersten Drittel die Chancenverwertung. Denn mit zunehmender Spieldauer erspielten sich die Eisbären Chance um Chance, Brandon Maxwell bekam einige Scheiben um die Ohren geschossen, ließ aber auch keine mehr rein. Bremerhaven hätte sich nicht beschweren können, wenn man mit 0:2 oder 0:3 hinten gelegen hätte. So aber stand es nach 20 Minuten aus Bremerhavener Sicht nur 0:1.

Das zweite Drittel ging genauso weiter. Die Eisbären setzten sich im Angriffsdrittel fest und erhöhten den Druck auf Bremerhaven. Blaine Byron bekam die Scheibe nicht an Maxwell vorbei und Jonas Müller scheiterte an der Latte. Im dritten Anlauf klingelte es dann aber im Tor der Hausherren. Die Eisbären erkämpften sich die Scheibe an der Bande, Zach Boychuk spielte sie weiter zu Matt White, der hatte zu viel Platz und netzte per Rückhand ein – 2:0 (23.).
Und nur wenige Augenblicke später war Parker Tuomie nach einem Missverständnis (zwei Bremerhavener fuhren sich über den Haufen) in der Hintermannschaft der Gastgeber frei vor Maxwell, vergab aber diese dicke Chance. Fischtown wirkte angeknockt.
Danach ging es hin und her und auch Bremerhaven suchte mal den Weg vor das Berliner Tor. Aber so wirklich viel gelang den Hausherren nicht. Dafür den Eisbären. Die mit einer klasse Kombination im Angriffsdrittel und am Ende war es Marcel Noebels, welcher mühelos auf 3:0 stellte (30.).
Und jetzt zauberten die Berliner. Noebels legte die Scheibe per Rückhand zurück auf Blaine Byron, der sah Leo Pföderl am langen Pfosten stehen und der erhöhte auf 4:0 (31.). One-Touch-Hockey der Eisbären, eine Traum-Kombination der neuen Paradereihe der Eisbären.
Vier Minuten vor der zweiten Pause kamen dann mal die Hausherren gefährlich vor das Tor. Jan Urbas tauchte vor Tobias Ancicka auf, doch der Berliner Goalie stoppte den Bremerhavener Torjäger. Kurz danach noch eine weitere gute Möglichkeit für Fischtown, aber der Schuss ging knapp am Berliner Tor vorbei.
Gerade, als ich auf unserer Twitter-Seite die Eisbären wegen ihre Disziplin heute lobte, dass sie nach 39 Minuten immer noch ohne Strafzeit waren, kassierte Frank Hördler 6,9 Sekunden vor der zweiten Pause dann doch die erste Berliner Strafzeit. Somit nahm Bremerhaven neben einem 0:4-Rückstand immerhin noch ein Powerplay mit ins letzte Drittel.

Doch das sorgte für keinerlei Gefahr vor dem Berliner Tor. Es war wohl der typisch gebrauchte Abend für die Bremerhavener, denen hier nicht viel gelang, während bei den Eisbären in den ersten 40 Minuten fast alles klappte.
Danach ging es hin und her, aber irgendwie war die Luft raus aus dem Spiel. Die Eisbären taten nicht mehr als nötig und Bremerhaven versuchte es zwar, aber es war eben heute Abend nicht ihr Tag. Dennoch feierten die Fans ihre Fischtown Pinguins, schließlich hatten sie bisher einen starken Saisonstart in der DEL und CHL.
Neun Minuten vor dem Ende der Partie kassierte Kai Wissmann dann die zweite Strafzeit der Eisbären, Bremerhaven bekam also in Überzahl nochmal die Chance zum Ehrentreffer. Und nur 33 Sekunden später musste auch noch Morgan Ellis raus. Die Chance auf das erste Tor wurde also immer größer, Bremerhaven nun mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Chancen waren da, sogar richtig gute, aber Tobias Ancicka war einfach nicht zu bezwingen. Und wenn er doch einmal geschlagen war, dann half ihm das Aluminium.
Doch das nächste Powerplay folgte zugleich. Zach Boychuk nahm die nächste Strafzeit, nun ließ also die Disziplin doch noch zu wünschen übrig. Aber da kam keine Chance mehr heraus, Bremerhaven hätte hier also länger als die 60 Minuten spielen können, sie hätten vermutlich kein Tor erzielt.
Und so endete das Spiel mit einem souveränen und verdienten 4:0-Auswärtssieg für die Eisbären Berlin. Tobias Ancicka feierte dazu seinen ersten Shutout in dieser Saison.

Die Eisbären haben ein fast perfektes Spiel abgeliefert. Sie kamen äußerst engagiert aus der Kabine und konnten früh in Führung gehen. Anschließend vergab man weitere gute Chancen, nutzte diese dann aber im Mitteldrittel eiskalt. Da fing man dann zudem an, zu zaubern und erzielte Traumtore. Im letzten Drittel nahm man den Fuß vom Gas, verwaltete das Ergebnis und brachte das 4:0 über die Zeit. Doch im Schlussdrittel nahm man dann doch noch unnötig viele Strafzeiten, was Bremerhaven noch einmal Chancen ermöglichte. Aber Tobias Ancicka erwischte ebenso einen Sahne-Tag und ließ keine Scheibe durch. Wenn man also eins kritisieren möchte, dann die Disziplin im Schlussdrittel. Ansonsten war das ein rundum gelungener Auftritt der Eisbären an der Küste.
Was wäre sonst noch zu erwähnen? Die Eisbären haben wohl eine neue Paradereihe gefunden. Lange suchte man nach dem geeigneten Nachfolger für Lukas Reichel in der Reihe mit Marcel Noebels und Leo Pföderl. Nun ist es anscheinend Blaine Byron geworden. Die drei Stürmer harmonieren immer besser zusammen und zeigen auch traumhafte Kombinationen wie bei Pföderls Tor. Noebels scorte dreimal, Byron zweimal und Pföderl einmal.
Die Adler Mannheim können also kommen, die Eisbären sind heiß auf die Adler!

Manuel Wiederer vor dem Spiel in Bremerhaven: „Wir können Jeden in der Liga schlagen!“

Heute Abend geht es für die Eisbären Berlin in der PENNY DEL weiter. Die Berliner sind dann an der Küste bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven zu Gast. Die Mannschaft von Chefcoach Thomas Popiesch hat ihren tollen Start in der Champions Hockey League (CHL) auch in der DEL fortgesetzt und die ersten beiden Ligaspiele gewonnen. Damit begrüßen die Bremerhavener die Eisbären morgen als Tabellendritter, während die Hauptstädter von Platz Sechs grüßen. Aber das ist alles so früh in der Saison noch nicht aussagekräftig.

Der Respekt der Berliner vor Bremerhaven ist dennoch riesengroß, wie Parker Tuomie vor dem Spiel sagte. Der Stürmer kehrt in seine Heimatstadt zurück und freut sich damit sowohl darauf als auch auf das Spiel:

Ich freue mich auf Beides. Bremerhaven ist ein sehr guter Gegner, sie haben es auch in der Champions League gezeigt, dass sie Top-Teams schlagen können. Wir zählen natürlich zu den Top-Teams der Liga dazu, Bremerhaven mittlerweile aber auch. Es wird ein harter Kampf auf Augenhöhe. Wir freuen uns schon auf diese Challenge.

Die Duelle zwischen Bremerhaven und Berlin waren zuletzt immer hart umkämpft und Fischtown zählt zu den unbequemen Mannschaften in der DEL. Und in deren Halle zu gewinnen, ist auch immer sehr schwer. In der vergangenen Saison holten aber beide Teams je einen Sieg an der Küste. Wie wird sich Bremerhaven auf dieses Duell vorbereiten, Parker Tuomie?

Jeder Gegner bereitet sich gut auf die Eisbären vor. Da zählt auch Bremerhaven dazu. Wir sind offensiv sehr stark. Vor allem unsere ersten zwei Reihen haben es gegen Iserlohn gezeigt, dass sie Tore schießen können. Wir wollen das jetzt natürlich auch weiterführen hier im nächsten Auswärtsspiel. Bremerhaven wird sich zwar sehr gut auf uns vorbereiten, aber wir hatten auch eine gute Trainingswoche und sind gut auf Bremerhaven vorbereitet. 

Die positiven Sachen dürfen die Berliner sehr gerne fortsetzen, die negativen aus Sicht von Coach Serge Aubin sicherlich nicht. Doch was hat der Trainer aus dem Spiel in Iserlohn mitgenommen, wie geht er das Spiel in Bremerhaven heute Abend an?

Wir machen einfach so weiter wie in letzter Zeit. Wir haben viele verschiedene Aspekte unseres Spiels besser gemacht. Logischerweise wollen wir weniger Tore zulassen als bisher. Bremerhaven spielt ein rundum solides Spiel bisher. Sie haben gute Special Teams, geben bei Fünf-gegen-Fünf nicht viel ab, sie haben einige robuste Spieler. 60 Minuten lang voller Kraft durchzuspielen wird eine schwere Aufgabe, aber wir freuen uns darauf.

Serge Aubin ging anschließend noch tiefer in die Analyse und sieht sein Team auf einem guten Weg:

Es gab viel Positives in der letzten Partie. Unser gesamtes Spiel als Team war gut, Special Teams ebenso und die wichtigen Jungs haben Tore geschossen, was immer gut ist. Man fühlt, wie es zusammenkommt. Nun kommt es auf die Konsistenz an. Wir müssen Sichergehen, den richtigen Einsatz in jedem Spiel zu zeigen und die kleinen Fehler zu reduzieren. Es wird eine lange Saison, aber ich finde gut, wo es momentan hingeht.

Gegen Bremerhaven erwartet die Eisbären erneut ein sehr schweres Auswärtsspiel, denn Bremerhaven ist unberechenbar und hat sich, wie von Parker Tuomie bereits angesprochen, zu einem absoluten Top-Team in der DEL entwickelt. Vor allem auf das Trio Jan Urbas, Ziga Jeglic und Miha Verlic müssen die Berliner aufpassen. Zudem verfügen die Fischtowns über ein enorm starkes Powerplay. Die Eisbären müssen also ein Top-Spiel abliefern, um an der Küste drei Punkte einzufahren. Geht es nach Manuel Wiederer, können die Eisbären jedes Spiel gewinnen und außerdem werden sie den Trend in Bremerhaven fortsetzen:

Ich denke auf jeden Fall und das ist auch unser Ziel, dass wir weiter in der Siegerstraße bleiben. Wir können Jeden in der Liga schlagen, aber es ist halt auch so, dass es gegen jeden Gegner schwierig wird. Aber wir sind gut vorbereitet und gehen positiv in die Partie rein.

Wiederer wurde zudem darauf angesprochen, ob man auch in Bremerhaven wieder so ein unterhaltsames Spiel abliefern will wie am Seilersee, oder aber ob man sich dieses Mal eher auf das Ergebnis konzentriert?

Ich denke, das Ziel ist immer der Sieg, aber natürlich wollen wir als Erstes so wenig Gegentore kriegen wie es geht. Am Liebsten wäre es uns, wenn dir immer drei, vier Tore reichen zum Sieg, das ist eigentlich das Optimale. Aber im Endeffekt ist ein Sieg ein Sieg und drei Punkte sind drei Punkte.

Manuel Wiederer kehrte in dieser Saison in die DEL zurück. Ist er inzwischen wieder angekommen und hat er sich eingelebt?

Der Anfang war allgemein schwer, weniger wegen der Liga, einfach weil ich lange nicht gespielt habe. Die Kondition fehlte, aber es wird von Spiel zu Spiel besser und ich fühle mich auch immer besser und ich denke, das kann man auch sehen. 

Ob Wiederer heute Abend in Bremerhaven aber spielen wird, steht noch nicht fest. Denn bei den Eisbären gibt es einen Debütanten an der Küste. Yannick Veilleux wird sein DEL-Debüt feiern. Dadurch haben die Berliner nun einen Stürmer mehr zur Verfügung. Serge Aubin über Yannick Veilleux und evtl. taktische Änderungen deswegen:

Es ist super für unser Team, da er ein wichtiger Spieler für uns ist. Er bringt das physische Spiel mit, das wir brauchen können. Er ist ein intensiver Spieler. Wir sind glücklich, dass er nun bei uns ist und wir weitermachen können.

Wir warten den Spieltag ab. Wir reisen heute nach Bremerhaven und entscheiden dann morgen nach dem Skate am Morgen. Wenn alle gesund sind, ist es Fakt, dass einer der Jungs draußen bleiben muss. Die finale Entscheidung wird morgen früh gemacht.

Was aber sagt Yannick Veilleux über sein Debüt, freut er sich darüber, gab es grünes Licht für einen Einsatz und was sagt er über die Aussagen seines Trainers über ihn selbst?

Genau. Ich freue mich sehr auf mein Debüt und dass ich dem Team helfen kann zu gewinnen. Es gab grünes Licht und das bleibt hoffentlich so. Ich muss an meinen Übungen dranbleiben, so dass ich weiterhin stark bleibe und daran knüpfe ich dann an. Hoffentlich kann ich das aufs Eis bringen, den Rest der Jungs so etwas mehr Platz verschaffen und auch ein paar meiner Fähigkeiten in der Offensive zeigen. 

Alles ist also angerichtet für ein Top-Spiel in der PENNY DEL. Um in Bremerhaven erfolgreich zu sein, müssen die Eisbären sich 60 Minuten an den Gameplan halten. Sie müssen die Fehler minimieren, sie müssen hinten sicher stehen und vorne die Chancen eiskalt verwerten. Zudem sollten sie auf das schnelle Umschaltspiel der Fischtowns vorbereitet sein, denn das ist eine echte Waffe der Mannschaft von Coach Thomas Popiesch. Und natürlich sollten sie sich so gut wie möglich von der Strafbank fernhalten, denn das gefährliche Powerplay der Bremerhavener habe ich bereits angesprochen. Halten sich die Eisbären an den Gameplan und überstehen sie die ersten zehn Minuten im Hexenkessel in Bremerhaven ohne ein Gegentor, ist ein Erfolg an der Küste durchaus möglich. Einfach wird es aber nicht. Doch wie sagte Manuel Wieder so schön: „Wir können Jeden in der Liga schlagen!“ Na dann, zeigt den Fischtowns eure Krallen, Eisbären!

Licht und Schatten am ersten DEL-Wochenende bei den Eisbären Berlin

Zwei Spieltage ist die neue Saison in der PENNY DEL schon wieder alt und die Eisbären Berlin haben ihre ersten beiden Spiele absolviert. Am 1. Spieltag traf man auf Red Bull München, gegen die man mit 1:4 verlor. Am 2. Spieltag war man am Seilersee zu Gast und gewann dort in einer turbulenten Partie mit 7:4 bei den Iserlohn Roosters. Somit stehen die Hauptstädter nach zwei Spieltagen punkt- und torgleich mit dem Gegner vom Sonntag, den Iserlohn Roosters, auf Platz Sechs in der DEL-Tabelle – mit drei Punkten und 8:8-Toren.

Dabei hätten es am Ende auch gut und gerne fünf oder sechs Zähler sein können. Denn auch gegen München war ein Sieg im Bereich des Möglichen. Auch gegen die Mannschaft von Coach Don Jackson zeigte man eine ansprechende Leistung, kam immer gut rein in die drei Drittel und ging auch früh im zweiten Drittel in Führung. Man erspielte sich gute Chancen, hatte auch den ein oder anderen Alleingang, welchen man aber eben nicht verwerten konnte. Bei einer besseren Chancenverwertung hätte man gegen München durchaus nach regulärer Spielzeit oder Verlängerung/Penaltyschießen gewinnen können.
Denn so viel besser waren die roten Bullen nun nicht, aber eben sehr effektiv vor dem Tor. Zwei Tore nach einem Bully im Angriffsdrittel und ein wichtiges Powerplaytor zum vorentscheidenden 3:1. München erwies sich am Ende als etwas abgezockter als die Berliner. Kleinigkeiten machten die Spieler und Trainer Serge Aubin daher nach dem Spiel als Hauptgründe für die Niederlage aus, aber man befindet sich eben auch noch in einem Prozess.

In Iserlohn war es dann natürlich ein Spiel, welches den Trainern graue Haare beschert haben dürfte. Dort ging es teilweise munter hin und her, die Defensive der Eisbären offenbarte dabei weiterhin ihre Probleme. Diese ziehen sich nun schon seit der CHL wie ein roter Faden durch das Spiel der Eisbären. Und Marcel Noebels sagte daher ja auch nach dem Spiel am Seilersee, dass es recht selten ist, dass man drei Punkte holt, wenn man auswärts vier Gegentore kassiert. Das kann nicht immer gut gehen, aber es zeigte eben auch die Moral und den Charakter der Mannschaft. Dreimal ging Iserlohn in Führung, dreimal kamen die Berliner zurück, welche aber vor allem im zweiten Drittel mal wieder mit ihrer Chancenverwertung gehadert haben dürften. Doch im letzten Drittel zeigten sie, welches Potential in dieser Mannschaft steckt und schossen mit vier Toren den ersten Saisonsieg noch souverän heraus.
Aber darauf darf man sich eben nicht immer verlassen, von daher wird man nun in der nächsten Zeit daran arbeiten, die Defensive in den Griff zu bekommen. Denn immer wieder einem Rückstand hinterher zu rennen kostet natürlich auch enorm viel Kraft und diese kann dir dann am Ende eines Spiels irgendwann ausgehen.

Die Verantwortlichen der Eisbären werden aus diesen beiden Spielen ihre Schlüsse ziehen, werden die positiven und negativen Dinge analysieren. Was gegen München und Iserlohn sicherlich schon gut lief, war das Penaltykilling, wenn gleich es in beiden Duellen jeweils ein Gegentor in Unterzahl setzte. Aber die Ansätze sind da und gerade gestern lobte Coach Serge Aubin auch explizit die Special Teams seiner Mannschaft.
Das man Tore schießen kann, wenn man seine Chancen besser nutzt, das bewies man gestern Abend am Seilersee, als im letzten Drittel endlich der Knoten platzte. Nur defensiv muss man seine Baustellen angehen und dort weniger Gegentore zu lassen. An den ersten beiden Spieltagen ließ man insgesamt 53 Torschüsse der Gegner zu. Dabei fiel vor allem gegen München auf, dass man die roten Bullen in diesem Spiel vor allem aus der gefährlichen Zone zum Abschluss kommen ließ. 47 Prozent ihrer Schüsse gab München aus dem Slot ab. Was natürlich auch schwer ist, München mit der Qualität der Spieler aus dem Slot fernzuhalten.
Gegen Iserlohn klappte das dann schon wesentlich besser und die Roosters gaben nur 28 Prozent ihrer Schüsse aus dem Slot ab. Da klappte die Defensivarbeit schon wesentlich besser, aber dennoch schlug es viermal hinter Tobias Ancicka ein. Die Eisbären wissen also, woran sie ansetzen müssen.

Was beim Donnerstagspiel auffiel: Während beim Gegner die Eiszeit relativ ausgeglichen verteilt wurde und kein Spieler auf mehr als 20 Minuten Eiszeit kam, waren es bei den Eisbären gleich drei Spieler – Morgen Ellis (21:42 Minuten), Blaine Byron (21:02) und Leo Pföderl (20:06).
Am Sonntag am Seilersee waren es dann schon fünf Spieler mit mehr als 20 Minuten Eiszeit – Marcel Noebels (23:06), Blaine Byron (22:16), Jonas Müller (22:08), Leo Pföderl (21:47) und Morgan Ellis (21:28). Da brachten es aber auch drei Sauerländer auf mehr als 20 Minuten Eiszeit.

Die Youngster bekamen unterschiedlich viel Eiszeit. Bennet Roßmy bekam gegen München 4:45 Minuten, in Iserlohn waren es dann nur noch 2:33 Minuten. Korbinian Geibel kam bei seinem einzigen Spiel in Iserlohn auf 1:25 Minuten. Eric Mik war gegen München mit 8:38 Minuten der Youngster mit der meisten Eiszeit, Sebastian Streu kam auf 6:21 Minuten. Streu war dann am Sonntag mit 11:22 Minuten deutlich mehr auf dem Eis als Mik (3:21 Minuten).

In Überzahl fiel auf, dass gegen München gleich fünf Spieler auf mehr als vier Minuten Eiszeit kamen – Nicholas B. Jensen (4:25), Giovanni Fiore, Zach Boychuk (beide 4:12), Matt White (4:10) und Mark Zengerle (4:02). Damit hatten sie deutlich mehr Powerplayzeit als Blaine Byron, der mit exakt drei Minuten die sechstmeiste Zeit in Überzahl auf dem Eis verbrachte.
Aber auch da rotierte Coach Serge Aubin, waren es am Sonntag in Iserlohn doch andere Spieler, welche die meiste Zeit in Überzahl auf dem Eis waren – Leo Pföderl, Blaine Byron (beide 2:50), Marcel Noebels (2:49) und Morgan Ellis (2:22).

Erfreulich zu sehen war, dass Kevin Clark in Iserlohn endlich sein erstes Tor für die Eisbären erzielte und zudem auch noch ein Tor vorbereitete. Die ersten beiden Scorerpunkte für den zu Beginn doch eher glücklosen Clark, aber Serge Aubin hatte es ja nach dem Spiel gegen München auf der Pressekonferenz gesagt, dass er sich da keine Sorgen macht, dass er seine Zeit brauchen wird, aber dann den Eisbären weiterhelfen wird.
Die drei besten Scorer an diesem Wochenende verwundern dagegen überhaupt nicht: Marcel Noebels mit vier (2 Tore/2 Assists), Matt White (2/1) und Leo Pföderl (1/2) mit je drei Scorerpunkten.

Ausbaufähig ist hingegen die Fangquote der beiden Goalies, was aber bei acht Gegentoren nicht verwundert. Mathias Niederberger kommt nach dem Spiel gegen München auf eine Quote von 85,71 Prozent, Tobias Ancicka auf 83,33 Prozent.

Aber noch sind wir ganz früh in der Saison und die Leistungskurve der Eisbären Berlin zeigt nach oben. Ob sie auch in den Spielen in Bremerhaven am Freitag und gegen Mannheim am Sonntag weiter steigen wird, werden wir am Wochenende beobachten.

7:4-Auswärtssieg am Seilersee: Matt White, Leo Pföderl und Marcel Noebels führen die Eisbären Berlin zum ersten Saisonsieg

Die Eisbären Berlin haben den ersten Saisonsieg eingefahren. Bei den Iserlohn Roosters setzten sich die Berliner in einer turbulenten Partie mit 7:4 (1:1,2:2,4:1) durch und holten damit die ersten drei Punkte der Saison. Den Trainern dürfte dieses Spiel nicht wirklich gefallen haben, denn welcher Trainer sieht schon gerne so ein Tor-Festival. Aber letztendlich zählen zunächst einmal die drei Punkte auf Berliner Seite, welche enorm wichtig waren für das Selbstvertrauen. 

Eisbären-Coach Serge Aubin änderte ein bisschen was am Line-up im Vergleich zur 1:4-Niederlage gegen München. Während die drei Verteidiger-Pärchen und die ersten beiden Angriffsreihen gleich blieben, bekamen Parker Tuomie und Kevin Clark in der dritten Reihe einen neuen Center. Gegen München war das noch Mark Zengerle, heute stelle Aubin Sebastian Streu als Center zwischen die beiden Außenstürmer. Zengerle war heute gar nicht im Kader und den Platz von Streu in Reihe Vier zwischen Bennet Roßmy und Manuel Wiederer nahm Allzweckwaffe Eric Mik ein, der am Donnerstag noch siebter Verteidiger war. Diese Position nahm heute Korbinian Geibel ein, welcher für Zengerle in den Kader rutschte. Und auch im Tor änderte Serge Aubin etwas, denn Tobias Ancicka spielte anstelle von Mathias Niederberger.

Brisanz war in diesem Spiel natürlich drin, trafen beide Mannschaften doch im Viertelfinale der letzten Saison aufeinander. Am Ende setzten sich die Hauptstädter mit 2:1-Siegen durch, weshalb Iserlohn natürlich noch eine offene Rechnung begleichen wollte. Diese betrifft das einzige Heimspiel im Viertelfinale, als man mit 0:6 unterging. Und die Sauerländer traten auch mit ordentlich Rückenwind an, gewannen die Jungs von Coach Brad Tapper am Freitagabend doch ihr erstes Saisonspiel mit 4:1. Die Eisbären hingegen kamen mit fünf Pflichtspielniederlagen in Folge (inklusive CHL) im Gepäck an den Seilersee.

Aber die Hauptstädter waren die Mannschaft, welche hier in der Offensive die ersten Akzente setzte. Marcel Noebels bereits in der ersten Minute mit einer guten Chance. Und drei Minuten später war Blaine Byron durch und lief alleine auf Andreas Jenike zu, doch er scheiterte am Iserlohner Schlussmann. Und nur wenige Augenblicke später war Luke Adam alleine durch, doch auch er scheiterte am Berliner Goalie Tobias Ancicka. Ein munterer Beginn am Seilersee also.
Und so ging es auch weiter. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg vor das gegnerische Tor und auch den Abschluss. Zunehmend wurde es dann aber auch etwas ruppiger, zunächst vor dem Berliner Tor, wenig später vor dem Iserlohner Tor. Und bei der zweiten Situation kassierten beide Mannschaften auch eine Strafe. Sena Acolatse auf Roosters-Seite und Zach Boychuk auf Berliner Seite, somit ging es mit Vier-gegen-Vier weiter. Und als beide Teams wieder komplett waren, schlug „Mister 1:0“ wieder zu. Kris Foucault staubte ab und brachte Iserlohn in Führung (10.). Torsten Ankert war zuvor noch an Tobias Ancicka gescheitert, Foucault stand dann goldrichtig – wie letztes Jahr des Öfteren in Berlin.
Doch den Berlinern bot sich schnell die Chance zum Ausgleich, denn Joe Whitney kassierte die nächste Strafe für die Gastgeber und so die Eisbären mit dem ersten Powerplay in dieser Partie. Nur schafften es die Hauptstädter nicht, überhaupt mal einen gefährlichen Schuss abzugeben und somit überstand Iserlohn das Unterzahlspiel ohne große Probleme.
Was beim ersten Mal nicht klappt, funktioniert ja vielleicht beim zweiten Mal besser. Torsten Ankert mit der nächsten Strafe und die Berliner mit dem zweiten Überzahlspiel am Seilersee. Und da klingelte es tatsächlich. Leo Pföderl gab schon einen Schuss ab, der nicht rein ging. Die Berliner setzten nach und Kevin Clark glich mit seinem ersten Tor für die Eisbären aus – 1:1 (15.).
Nun zur Abwechslung aber mal ein Überzahlspiel für Iserlohn, Manuel Wiederer musste in die Kühlbox. Aber das Penaltykilling der Eisbären mit guter Arbeit, machte die Räume gut zu und überstand die Unterzahl somit schadlos. Es blieb beim 1:1 nach 20 Minuten.

Das zweite Drittel begann mit Überzahl für Iserlohn, da Frank Hördler mit Ablauf des ersten Drittels noch eine Strafzeit kassierte. Aber auch dieses Mal ein sehr starkes Penaltykilling der Gäste, die allerdings sieben Sekunden vor Ablauf der Strafe Sven Ziegler unsauber am Abschluss hinderten und ihm somit einen Penalty ermöglichten. Und dieser Penalty war die einzige Chance in Überzahl, aber der saß eben – 1:2 (22.), erneut ein Gegentor durch einen Ex-Eisbär.
Die Atmosphäre wurde nun richtig hitzig am Seilersee, was man aber kennt, dass sich die Iserlohner Fans bei jedem kleinen bisschen aufregen. Matt White kassierte jedenfalls die nächste Strafzeit und Iserlohn erneut in Überzahl. Dass von der Strafbank fernbleiben klappte bisher also überhaupt nicht. Aber immerhin überstand man dieses Unterzahlspiel ohne ein weiteres Gegentor.
Fortan die Eisbären darum bemüht, Druck auf das Tor von Andreas Jenike aufzubauen, um den Ausgleich zu erzielen. Sie störten Iserlohn früh im Spielaufbau, um die Scheibe zu ergattern. Chancen waren auch da, aber der Puck wollte einfach nicht ins Tor gehen.
Vielleicht aber mal in Überzahl, was ja schon einmal klappte. Kris Foucault musste auf Seiten der Hausherren auf die Strafbank. Aber das Powerplay spielten die Eisbären zu kompliziert. Doch mit Ablauf der Strafe zog Leo Pföderl von links ab und sorgte für „Ohne Schiri, habt ihr keine Chance„-Rufe am Seilersee – 2:2 (33.). Herrlich das Iserlohner Fachpublikum!
Dann mal wieder Überzahl für Iserlohn, Zach Boychuk suchte die Strafbank der Eisbären auf. Und Iserlohn nutzte das zur erneuten Führung aus. Eric Cornel mit dem 3:2, da sah Ancicka unglücklich aus (34.). Dem Spielverlauf entsprach der Spielstand natürlich nicht, aber die Eisbären haderten mal wieder mit ihrer Chancenverwertung. Zu diesem Zeitpunkt hatte man doppelt so oft auf das Tor geschossen, aber Iserlohn war eben effektiver vor dem Tor.
Doch dann schlugen die Eisbären zurück. Unübersichtliche Situation vor dem Iserlohner Tor, Marcel Noebels behielt als einziger Spieler die Übersicht und sorgte für das 3:3 (36.). Was auch verdient war.
Anschließend ging es munter hin und her, weite Tore sollten aber nicht fallen, obwohl die Eisbären in der letzten Minute nochmal zwei dicke Möglichkeiten hatten. Somit stand es nach 40 Minuten 3:3-Unentschieden, was für Iserlohn schmeichelhaft war. Aber da müssen sich die Eisbären selbst an die Nase fassen, wenn man seine Chancen so schlecht verwertet wie die Berliner heute Nachmittag.

Das letzte Drittel ging erst einmal zerfahren los, viele Unterbrechungen und zudem auch ein verhaltener Beginn beider Mannschaften. Beide Teams waren darauf bedacht, keine Fehler zu machen und so spielten sie auch. Großartige Torchancen bekam man nicht zu sehen, auch keine hitzigen Zweikämpfe. Da gab es in der Kabine wohl Ansagen von den Trainer Brad Tapper und Serge Aubin. Schüsse wurden zwar abgegeben, aber diese stellten die Goalie vor keine größeren Probleme.
Achteinhalb Minuten dauerte es bis zu ersten dicken Chance. Kapitän Frank Hördler hatte zunächst noch Probleme mit der Scheibenannahme an der blauen Linie, dann bekam er das Spielgerät doch noch unter Kontrolle, hatte das Auge für Matt White am rechten Pfosten und der sorgte für die erstmalige Berliner Führung an diesem Abend – 4:3 (49.).
Und nur 34 Sekunden später war es erneut Matt White, der traf. Er kam über rechts vor das Tor, wollte die Scheibe zu Zach Boychuk passen, der Puck kam aber zurück zu ihm und er netzte eiskalt ein – 5:3 (50.). Danach nahm Brad Tapper, der IEC-Coach, erstmal eine Auszeit. Das war schon ein Schock für die Hausherren, dieser blitzschnelle Doppelschlag des Deutschen Meisters.
Aber die Sauerländer mit der Antwort durch Sven Ziegler, welcher per Onetimer aus dem Slot auf 4:5 verkürzen konnte (51.).
Und die Chance zum Ausgleich bot sich den Hausherren, als Morgan Ellis eine Strafzeit kassierte und Iserlohn so ein Powerplay ermöglichte. Und das in einer entscheidenden Phase, in der die Roosters Morgenluft witterten. Aber die Eisbären standen gut in der Box und machten die Schusswege gut zu, so dass Iserlohn zu keiner gefährlichen Chance kam. Starkes Penaltykilling zu einem ganz wichtigen Zeitpunkt in diesem Spiel.
Kaum komplett, hatte Leo Pföderl die dicke Chance auf das 6:4, doch er zielte zu genau, traf leider nur die Latte. Aber nun war hier wieder Feuer drin, seit den Toren war das wieder das Eishockeyspiel aus den ersten beiden Dritteln.
Und knapp vier Minuten vor dem Ende machte Marcel Noebels den Deckel auf diese Partie. Blaine Byron mit dem klasse Querpass auf Noebels und der zimmerte die Scheibe unter die Latte – 6:4 (57.). Damit sorgte die Nummer 92 erst einmal wieder für Ruhe am Seilersee, wo die Iserlohner Fans gehofft hatten, ihre Mannschaft nochmal zum Ausgleich zu supporten.
Der Deckel war drauf, Zach Boychuk sorgte dafür, dass er auch richtig verschlossen war. Er erhöhte mit dem Empty-Net-Goal auf 7:4 (58.). Damit war dann auch das Feuer wieder raus aus dem Spiel. Die Eisbären holten sich den ersten Saisonsieg und ließen den Seilersee verstummen.

Das war mal ein Spiel. Die Eisbären lagen dreimal hinten, sind dreimal zurückgekommen und haben das Spiel im letzten Drittel letztendlich dank des Doppelschlags von Matt White gewonnen. Man hat also am Ende doch noch einiges aus seinen Chancen gemacht, was dem Team Selbstvertrauen geben wird. Endlich hat man den ersten Pflichtspielsieg eingefahren, aber es sind weiterhin Baustellen vorhanden. Allen voran die Defensive, die man einfach nicht dicht bekommt. Auch im zweiten Saisonspiel kassiert man vier Gegentore, steht somit jetzt bei acht Gegentreffern nach zwei Spielen. Man schießt nicht in jedem Spiel und gegen jeden Gegner sieben Tore, von daher sollte man versuchen, den Laden hinten schleunigst dicht zu bekommen.
Positiv zu erwähnen sind definitiv Marcel Noebels (zwei Tore/zwei Vorlagen) und Leo Pföderl (1/3), welche je vier Scorerpunkte beisteuerten. Matt White kam auf drei Punkte (2/1) und Kevin Clark (1/1) sammelte seine ersten beiden Scorerpunkte im Trikot der Eisbären Berlin.