WalkersBaerenNews 2025/2026 – Ausgabe – #24:

Die Eisbären Berlin bleiben an diesem Wochenende sieglos. Gegen die Kölner Haie verlor man am Ende mit 3:4 n.P. und holte damit an diesem Wochenende nur einen Punkt. Zu wenig, wenn man die Top-5 angreifen will. Dabei wäre auch heute ein Sieg möglich gewesen, aber man vergab im zweiten Drittel ein doppeltes Powerplay, was am Ende zum Knackpunkt werden sollte.
Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte nach langer Verletzungspause wieder auf Verteidiger Korbinian Geibel zurückgreifen. Er rückte an die Seite von Eric Mik. Die anderen beiden Verteidiger-Pärchen blieben unverändert. Norwin Panocha rotierte aus dem Sturm zurück in die Defensive und war siebter Verteidiger.
In der Offensive änderte Aubin die Offensivreihen ein wenig. Freddy Tiffels und Liam Kirk bekamen Blaine Byron als Center in die Reihe. Die Reihe um Leo Pföderl, Markus Vikingstad und Eric Hördler wurde komplett neu zusammengestellt. Manuel Wiederer kehrte in den Sturm zurück und bildete zusammen mit Andreas Eder und Lean Bergmann eine Reihe. Einzig die Reihe um Marcel Noebels, Yannick Veilleux und Jean-Sébastien Dea blieb zusammen. Matej Leden blieb daher kein Platz mehr im Line-up.
Im Tor stand heute Jonas Stettmer, während Jake Hildebrand eine Pause bekam.
Für die Eisbären war es die nächste schwere Aufgabe. Gegen Köln brauchte es einen perfekten Auftritt, wollte man die drei Punkte in Berlin behalten. Und vor allem musste man von der Strafbank fernbleiben, denn was passiert, wenn das nicht der Fall ist, hatte man beim Auswärtsspiel am Donnerstagabend in Ingolstadt gesehen, als man beim 5:8 vier Gegentreffer in Unterzahl kassierte. Gab es am vierten Advent ein versöhnliches Ende für die Eisbären oder beendete man dieses Wochenende mit der zweiten Niederlage?

Pure Erleichterung nach dem Tor zum 2:0 bei Blaine Byron. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)
Der Start verlief jedenfalls nach Maß. Keine drei Minuten waren gespielt, da hatte Eric Hördler Janne Juvonen zum ersten Mal an diesem Abend überwunden und damit sein erstes Saisontor erzielt – 1:0. Da hatte sich die Nummer 77 endlich belohnen können, denn Chancen hatte er sich in den 29 Spielen zuvor schon genügend erarbeitet. Glückwunsch, Eric!
Und die Eisbären machten direkt weiter, wollten Wiedergutmachung für die Niederlage in Ingolstadt betreiben. Blaine Byron erhöhte aus der Drehung auf 2:0 (7.).
Doch die Domstädter gaben nur 14 Sekunden später die schnelle Antwort. Eine Ex-Eisbären-Co-Produktion führte zum 2:1. Parker Tuomie traf auf Zuspiel von Dominik Bokk und Louis-Marc Aubry (7.). So ein wenig fühlte man sich direkt an Donnerstagabend erinnert, als die Berliner auch schnell mit 2:0 führten, Ingolstadt aber in weniger als vier Minuten das Spiel drehte und mit 3:2 führte. Aber statt Powerplay Köln hieß es hier nun Powerplay Eisbären, was ja durchaus eine große Baustelle in dieser Saison ist. Das sollte sich auch nicht in dieser Überzahl ändern.
Direkt danach hatte Liam Kirk die dicke Chance zum 3:1, doch er vergab seinen Penalty und scheiterte an Juvonen. Was für ein wilder Beginn in der Hauptstadt.
Danach beruhigte sich das Spiel aber auf beiden Seiten. Die Haie hatten in den letzten zwei Minuten ihr erstes Powerplay und da war nach Donnerstagabend Vorsicht geboten. Doch mehr als eine Chance durch Oliwer Kaski ließen die Eisbären nicht zu und führten somit nach 20 Minuten mit 2:1.

Die Partie zwischen den Eisbären und Köln wurde zunehmend ruppiger. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)
Früh im Mitteldrittel hatten die Domstädter ihr zweites Powerplay. Und auch in diesem wurde es gefährlich, Maximilian Kammerer scheiterte mit seinem Onetimer an Jonas Stettmer. Aber die Berliner überstanden auch die zweite Unterzahl der Partie ohne Gegentor.
Direkt danach hatten die Hausherren ihr zweites Powerplay und in diesem schlugen sie 20 Sekunden vor Ablauf eiskalt zu. Nach einer traumhaften Kombination war es Marcel Noebels, der auf 3:1 erhöhte (27.). Ausgerechnet Noebels, der nach übereinstimmenden Medienberichten bereits einen Vertrag bei den Kölner Haien für die kommende Saison unterschrieben hat.
Es blieb auch fortan eine hart umkämpfte Partie. Die Haie arbeiteten am Ausgleich, fanden aber keinen Weg an Jonas Stettmer vorbei. Gegen Ende wurde das Spiel auch zunehmend nickliger. Das führte zu einer doppelten Überzahl für die Eisbären. Aber dort spielte man es einfach zu ungenau und verpasste mehrfach den richtigen Moment zum Abschluss. So vergab man eine dicke Chance zur möglichen Vorentscheidung.
Die Gäste hatten zum Ende hin ihr viertes Powerplay und somit die Chance auf den Anschlusstreffer, sieben Sekunden vor Ablauf der Strafe gelang ihnen dieser auch. Natürlich traf mit Dominik Bokk erneut ein Ex-Eisbär. Statt mit einer beruhigenden 4:1-Führung ging es mit einer knappen 3:2-Führung in die Kabine.

Erzielte am 30. Spieltag endlich sein erstes Saisontor: Eric Hördler (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)
Damit war Spannung vorprogrammiert für das drittel Drittel. Die Partie blieb daher weiterhin hart umkämpft. Beide Mannschaften gingen keinem Zweikampf aus dem Weg. Köln machte Druck, traf aber auf eine kompakte Berliner Defensive, die wenig zuließ. Und wenn doch was durch kam, war Jonas Stettmer zur Stelle.
Vorne hatten die Eisbären auch ihre Chancen, die Partie vorzuentscheiden. Aber entweder ging die Scheibe am Tor vorbei oder wurde von Juvonen im Haie-Tor pariert.
Den Domstädtern lief fortan die Zeit davon und eine echte Schlussoffensive wollte nicht so richtig aufkommen. Brauchte es aber auch nicht, denn 5:22 Minuten vor dem Ende schlug ein Schuss von Nate Schnarr im langen Eck ein – 3:3 (55.).
Somit ging der DEL-Klassiker wieder von vorne los. Und Köln witterte hier jetzt die Chance, das Spiel komplett zu drehen und wollte direkt nachlegen. Aber Jonas Stettmer hatte etwas dagegen und hielt den Eisbären das Unentschieden fest.
In der Schlussphase schnupperten aber auch die Berliner nochmal am Siegtreffer, doch Janne Juvonen ließ sich kein viertes Mal überwinden. Somit ging es wie im ersten Aufeinandertreffen in Berlin in die Verlängerung.
Und in dieser bot sich den Eisbären in der Schlussphase die Riesenchance zur Entscheidung, denn man bekam ein Powerplay. Ex-Eisbär Aubry musste in die Kühlbox, Trainer Serge Aubin reagierte sofort und nahm seine Auszeit. Die Eisbären ließen die Scheibe laufen und hatten auch die dicke Chance, aber das Gestänge rettete für die Haie. Jonas Müller hatte abgezogen. Damit ging auch das zweite Duell beim Stand von 3:3 ins Penaltyschießen.
Beim ersten Duell hatten die Haie dank Nate Schnarr das bessere Ende auf ihrer Seite. Heute war es erneut Schnarr, der den Domstädtern den Zusatzpunkt sicherte. Er traf als einziger Schütze am heutigen Abend. Eine Niederlage, die man sich am Ende selbst zuzuschreiben hatte. Denn beim Stand von 3:1 vergab man eine doppelte Überzahl, stattdessen schlugen die Haie einen Moment später zu und verkürzten auf 3:2.





































