3:5-Niederlage: Die Siegesserie der Eisbären Berlin endet bei den Kölner Haien

Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist gerissen: Am Dienstagabend verlor der deutsche Meister sein Auswärtsspiel bei den Kölner Haien verdient mit 3:5 (1:1,2:3,0:1) und verpasste damit auch den Sprung an die Tabellenspitze. Dreimal konnten die Eisbären auf die Kölner Führung antworten, doch auf das vierte Gegentor folgte keine Reaktion. Zudem taten gleich drei ehemalige Spieler ihrem Ex-Verein mit ihren Toren weh.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste sein Line-up aufgrund der Sperre gegen Yannick Veilleux umstellen. Einzig die Top-Reihe um Ty Ronning, Zach Boychuk und Leo Pföderl blieb zusammen. Gabriel Fontaine, Manuel Wiederer und Lean Bergmann stürmten in der ersten Reihe. Liam Kirk, Blaine Byron und Freddy Tiffels spielten in der dritten Reihe. Und in der vierten Reihe standen lediglich Michael Bartuli (für Maxim Schäfer) und Eric Hördler.
Auch in der Defensive gab es eine Änderung. Olivier Galipeau verteidigte heute zusammen mit Jonas Müller, Korbinian Geibel mit Eric Mik. Das dritte Duo bestand aus Kai Wissmann und Markus Niemeläinen.
Unverändert blieb die Torhüter-Position. Jake Hildebrand stand zwischen den Pfosten, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Eisbären hatten heute die große Chance, die Tabellenführung vom ERC Ingolstadt zu übernehmen. Und die Voraussetzungen dafür waren gut, denn bisher setzte sich in dieser Saison in diesem Duell stets der Gast durch. Ging diese Serie heute weiter oder sicherten sich die Haie den Heimsieg gegen Berlin?

Lean Bergmann sorgte für den 1:1-Ausgleich in Köln. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Start verlief aus Eisbären-Sicht nicht gut. Mit der ersten Chance schlug ausgerechnet Ex-Eisbär Parker Tuomie zu. Aus sehr spitzem Winkel überwand er Jake Hildebrand und überraschte ihn damit – 0:1 (2.).
Danach ging es munter hin und her, beide Mannschaften erspielten sich gute Chancen. Es war ein richtig unterhaltsamer Beginn in der Domstadt. Und die Haie hätten auch beinahe auf 2:0 erhöht, doch Hildebrand packte ein, zwei richtig starke Saves aus.
Auch nach dem Powerbreak blieb es eine sehr hart umkämpfte Partie, in der beide Mannschaften immer wieder den Abschluss suchten. Was vor allem auffiel, waren die vielen Zwei-auf-Eins-Konter, welche die Eisbären zu ließen. Mit der Defensive konnte Trainer Serge Aubin nicht zufrieden sein.
Positiv war aber das erste Unterzahlspiel der Berliner, in dem sie Köln kaum mal gefährlich vor das Tor kommen ließen.
Und rund vier Minuten vor der ersten Drittelpause war es Lean Bergmann, der erfolgreich abstaubte und zum 1:1 traf (17.). Nur wenige Augenblicke später durften die Eisbären erstmals in Überzahl ran und machten dort richtig viel Druck auf das Kölner Tor. Aber Julius Hudacek ließ sich trotz bester Chancen einfach nicht überwinden. So blieb es beim 1:1 nach 20 hochklassigen Minuten.

Auch Gabriel Fontaine traf im wilden Mitteldrittel. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begann wieder mit einem Paukenschlag der Haie. Frederik Storm sorgte für die erneute Führung der Domstädter nach nur 49 Sekunden – 1:2 (21.). Für Jake Hildebrand war die Scheibe schwer zu halten, da sie von Jonas Müller abgefälscht war.
Waren die Eisbären davon geschockt? Nein! Denn wer ist gerade richtig on Fire? Genau! Liam Kirk mit dem schnellen 2:2 (23.). Es ging also schon wieder richtig gut los im zweiten Drittel.
In der Folge ließ Köln erneut ein Powerplay ungenutzt, weil es die Eisbären erneut gut spielten. Mitte der Partie legte Köln dann aber ein drittes Mal vor. Die Haie mit dem nächsten Konter und diesmal saß er auch. Louis-Marc Aubry mit dem 3:2, Jake Hildebrand sah dabei nicht wirklich gut aus.
Aber die Eisbären hatten auch auf dieses Tor eine Antwort parat. Gabriel Fontaine kam mit Speed über links ins Angriffsdrittel und sorgte für das 3:3 (31.). Was für ein Spiel in Köln.
Die Hauptstädter „glänzten“ auch weiterhin mit unnötigen Strafzeiten und mal wieder war es Zach Boychuk. Ein Problem, was die Eisbären irgendwie nicht abgestellt bekommen. Und diesmal schlugen die Haie eiskalt zu. Der dritte Ex-Eisbär, der heute Abend erfolgreich war. Alex Grenier wurde nicht wirklich gestört von der Berliner Defensive – 3:4 (36.). Da machte man es den Kölnern zu einfach.
In der Schlussphase die Eisbären in Überzahl noch mit guten Chancen zum Ausgleich, aber die Hausherren nahmen die knappe 4:3-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Erzielte den Gamewinner: Alexandre Grenier (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Mit 54 Sekunden Überzahl starteten die Eisbären ins Schlussdrittel, welche aber auch nicht von Erfolg gekrönt war. Gleiches galt kurz darauf aber auch für Köln, welche ebenso ein Powerplay ungenutzt ließen.
Aber die Gastgeber blieben dran und legten nach. Jake Hildebrand konnte den ersten Schuss zwar parieren, aber nicht festhalten. Maxi Kammerer staubte ab und sorgte für eine Zwei-Tore-Führung der Haie – 3:5 (46.).
Nun wurde der Weg immer weiter für die Eisbären, wollte man das Ende der Siegesserie verhindern. Mit einem Powerplaytreffer hätte man den Anschlusstreffer erzielen können, aber das spielte man einfach zu unsauber und ließ daher diese Top-Chance verstreichen.
Köln ließ die Tür aber noch einen Spalt weit offen für die Eisbären, denn auch die Haie ließen in der Folge ein Powerplay ungenutzt. Aber den Eisbären fiel offensiv rein gar nichts ein, die Pässe fanden nicht ihr Ziel. Insgesamt war das kein gutes Schlussdrittel der Eisbären. Köln machte das defensiv aber auch sehr gut.
In den letzten zwei Minuten die Eisbären nochmal mit einem Powerplay. Die Berliner zogen ihre Auszeit und Goalie Hildebrand vom Eis. Man versuchte es also mit zwei Mann mehr in der Schlussphase. Aber auch das spielten die Eisbären zu kompliziert, Köln machte die Räume aber auch sehr stark zu. So endete die Siegesserie in der Domstadt, denn die Eisbären verloren das Spiel am Ende mit 3:5. Defensiv war man zu anfällig, vorne fehlte die nötige Kreativität. So geht die Niederlage auch in Ordnung.

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