Nach zwei Siegen in Folge: Eisbären wollen morgen Abend in Düsseldorf nachlegen – Alex Trivellato kehrt nach Berlin zurück

RZ_DEG_BasisPartner_farbig125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin sind erfolgreich aus der Länderspielpause zurückgekehrt. Am Freitagabend gewann man bei den Hamburg Freezers mit 4:3 n.P., gestern Nachmittag ließ man einen 1:0-Heimsieg gegen die Grizzly Adams Wolfsburg folgen. Mit den beiden Siegen konnte man die zuvor vier Spiele andauernde Niederlagenserie beenden. In der Tabelle blieb man damit zwar auf Platz Elf, jedoch konnte man den Abstand zu den drei Mannschaften dahinter vergrößern. Aber das Tabellenbild in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist noch nicht ganz so aussagekräftig, weil die Mannschaften teilweise unterschiedlich viele Spiele absolviert haben. Die Eisbären z.B. haben mit 17 Spielen die wenigsten aller DEL-Teams absolviert.

Morgen Abend reisen die Hauptstädter in den ISS-Dome, wo sie auf den Tabellenachten Düsseldorf treffen. Die DEG hat aktuell zwei Zähler mehr auf dem Konto als die Eisbären, aber auch schon drei Spiele mehr absolviert als der EHC. Doch man sollte die Rheinländer keinesfalls unterschätzen, denn diese haben sich vor der Saison stark verstärkt und konnten in dieser Saison bereits das ein oder andere Ausrufezeichen setzen. Eine Play-Off-Teilnahme für Düsseldorf ist in dieser Saison durchaus möglich.

Aber die Eisbären müssen sich eigentlich nur auf ihre Stärken konzentrieren. Was sie können, haben sie am Wochenende in den beiden Spielen durchaus angedeutet. Die letzten zehn Minuten in Hamburg waren die besten seit langer Zeit. Da haben die Berliner einen ungehörigen Druck auf die Freezers ausgeübt, diese konnten sich kaum aus der eigenen Zone befreien. Da hätte man das Spiel eigentlich nach regulärer Spielzeit gewinnen müssen, am Ende waren es aber immerhin zwei Punkte, welche aber auch enorm wichtig waren in der derzeitigen Phase.

Am Sonntag gegen Wolfsburg zeigte man sich dann vor dem Tor wieder zu verspielt. Da wurde der Puck zu oft hin und her gepasst, statt einfach mal aus allen Lagen abzuziehen. Vor allem in Überzahl – allen voran in der doppelten Überzahl – zeigte man sich erschreckend schwach im Abschluss. Eigentlich wollte man zurück zum einfachen Eishockey finden, aber irgendwie scheint man den Schalter vom schönen Eishockey auf das einfache Eishockey noch nicht komplett umgelegt zu haben. Ansätze hat man schon gezeigt, aber es ist noch viel Luft nach oben in der Offensive.

Aber dennoch brachte der 1:0-Sieg gegen Wolfsburg auch gutes mit sich. Denn mit was für einer Leidenschaft die Eisbären das Ergebnis über die Zeit brachten, war schon unglaublich. Während der Partie hatte man auf einmal nur noch vier Verteidiger, da rückte die Mannschaft zusammen und kämpfte geschlossen als solche. Jeder gab alles, warf sich in die Schüsse und half dem Mitspieler. So ein Teamspiel hatte man in den vergangenen Wochen noch schmerzlich vermisst.

Nun heißt es die positiven Dinge aus beiden Spielen mitzunehmen und die weniger guten Dinge abzuschalten, um in Düsseldorf erfolgreich zu sein. Dort fehlen Chefcoach Jeff Tomlinson weiterhin sechs Spieler: Vincent Schlenker, André Rankel, Matt Foy, Julian Talbot sowie Laurin und Constantin Braun. Dagegen kehrt Verteidiger Alex Trivellato zurück ins Berliner Team. Die Eisbären holten den italienischen Nationalverteidiger heute vom Kooperationspartner Dresdner Eislöwen zurück. Trivellato sagte zu seiner Rückkehr folgendes (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin):

Ich freue mich natürlich wieder in Berlin zu sein und lasse jetzt alles auf mich zukommen. Dresden drücke ich selbstverständlich weiterhin alle Daumen für die nächsten Spiele.

Von den letzten zehn Ligaspielen insgesamt gegeneinander gewannen beide Mannschaften je fünf. Die letzten beiden Spiele gingen an die Eisbären, darunter auch das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison (2:1 in Berlin). In Düsseldorf setzte es zuletzt jedoch zwei Niederlagen in Folge, in denen die Eisbären in jeder Partie nur ein Tor erzielen konnten (1:2 n.P./1:3).

Los geht die Partie morgen Abend um 19:30 Uhr, Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Krawinkel.

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für das Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG am 18.11.2014:

Tor:

Petri Vehanen, Mathias Niederberger

Abwehr:

Jimmy Sharrow, Henry Haase, Alex Trivellato, Frank Hördler, Jonas Müller, Jens Baxmann, Casey Borer

Angriff:

TJ Mulock, Mark Bell, Antti Miettinen, Barry Tallackson, Florian Busch, Petr Pohl, Jonas Schlenker, Darin Olver, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Verletzt:

Vincent Schlenker (Rücken), André Rankel (Muskelfaserriss), Laurin Braun (Schlüsselbein), Matt Foy (Rippe), Constantin Braun (Sprunggelenk), Julian Talbot (gesperrt)

Walker`s Meinung zum DEL-Wochenende der Eisbären Berlin: Zwei Siege, aber auch zwei Verletzte

logo_WsM_1415125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAm Wochenende standen für die Eisbären Berlin zwei unterschiedliche Spiele an. Zum Einen mussten sie am Freitag beim EHC Red Bull München antreten. Eine Mannschaft, welche vor der Saison stark aufgerüstet hat und zum engeren Favoritenkreis auf die Deutsche Meisterschaft gilt. Und zum Anderen auf die Düsseldorfer EG. Eine Mannschaft, welche sich im Vergleich zur Vorsaison zwar verstärkt hat, welche aber wohl wieder nur um einen der vier unteren Plätze kämpfen wird. Die Eisbären nahmen dennoch die volle Punktzahl von sechs Punkten aus diesen beiden Spielen mit, bei einem Torverhältnis von 5:2. Damit kann man den Saisonstart nun von der Punktausbeute her als sehr ordentlich bezeichnen.

rbs_negDoch trotz der beiden Siege gab es auch wieder Licht und Schatten im Spiel der Eisbären. Im ersten Drittel am Freitag in München kamen die Jungs überhaupt nicht ins Spiel, wurden phasenweise von den Hausherren überrannt. Die Zuordnung in der Defensive stimmte überhaupt nicht, die Mannschaft wirkte völlig von der Rolle. Nach vorne ging überhaupt nicht viel. Man konnte von Glück reden und sich zudem bei Goalie Petri Vehanen bedanken, dass es nach 20 Minuten noch 0:0 stand. Über einen Drei-, Vier-Tore-Rückstand hätten sich die Berliner definitiv nicht beschweren dürfen.
Als man dann zu Beginn des Mitteldrittels auch noch verdient in Rückstand geriet, musste man mit dem Schlimmsten rechnen. Doch genau das Gegenteil trat ein. Statt sich nun aus der Halle schießen zu lassen, kämpften sich die Hauptstädter zurück in die Partie. Auf einmal zeigten die Eisbären körperbetontes Spiel, hielten ordentlich dagegen und setzten München auch immer wieder selbst unter Druck. Und prompt gelang Kapitän André Rankel auch der 1:1-Ausgleich, welcher der Mannschaft dann noch mehr Selbstvertrauen gab. München sah sich nun einer enorm stark auftretenden Eisbären-Mannschaft gegenüber, die immer wieder viel Druck ausübte. So war der Führungstreffer zwei Minuten vor der zweiten Drittelpause auch kein Wunder mehr. Sven Ziegler hatte erfolgreich nachgesetzt und getroffen.
Im Schlussdrittel versuchte München noch einmal alles, aber die Eisbären hatten sich nun auf die Defensive konzentriert. Viele gefährliche Torchancen konnten sich die Hausherren so nicht mehr erspielen und wenn doch, dann war immer noch Petri Vehanen im Tor zur Stelle. Vorne sorgte Petr Pohl mit einer klasse Einzelaktion für die Entscheidung mit dem 3:1 in der 50. Spielminute.
So konnte man eine am Anfang noch völlig verkorkste Partie mit einem Sieg beenden, der am Ende nicht unverdient war. Einer der Matchwinner war sicherlich Petri Vehanen, welcher 43 der 44 Schüsse von München parieren konnte. Starke Leistung des finnischen Goalies. Vorne zeigten sich die Eisbären im Abschluss eiskalt und effektiv.

RZ_DEG_BasisPartner_farbigAm Sonntag wartete dann die Düsseldorfer EG auf die Eisbären Berlin. Eine Mannschaft, mit der sich die Eisbären in den vergangenen Jahren immer wieder schwer taten. Gegen vermeintliche Kellerkinder tun sich die Berliner ja desöfteren schwer. Zwar sind diese Spiele dann immer sehr einseitig, auch vom Torschussverhältnis her, jedoch konnten die Eisbären wie auch am Sonntag wieder nur selten zwingende Torchancen kreieren. Zu schwer tat man sich gegen die defensiv eingestellten Düsseldorfer. Dass die DEG von Anfang an nur auf die Defensive bedacht war und auf Konter lauerte, wurde schnell klar.
Am Ende sollten die Fehler das Spiel entscheiden. Düsseldorf machte zwei Fehler, die die Eisbären eiskalt bestraften und zu Toren nutzten. Die DEG konnte die Fehler der Eisbären nicht bestrafen. Das war am Ende der Unterschied, wie beide Trainer in der anschließenden Pressekonferenz auch bestätigten.
Die Eisbären konnten sich so zwar über einen Arbeitssieg freuen, doch spielerisch bleibt da noch viel Luft nach oben. Im Vergleich zur letzten Saison muss man aber sagen, dass die Eisbären dieses Spiel am Sonntag gewannen, während sie solche Partien in der vergangenen Saison noch verloren hätten.

Man könnte also meinen, in Berlin ist nach dem Sechs-Punkte-Wochenende und Platz Fünf in der Tabelle durchaus gute Laune angesagt. Dem ist jedoch nicht so, denn das Wochenende wurde von zwei Verletzungen getrübt. Am Freitag prallte Stürmer Mark Bell übel in die Bande und zog sich dabei eine Knieprellung zu. Noch schlimmer erwischte es Stürmer Matt Foy am Sonntag. Er prallte mit dem Düsseldorfer Verteidiger Tim Conboy übel zusammen und zog sich dabei einen Rippenbruch zu. Foy wird den Eisbären nun mindestens sechs Wochen fehlen.

Man kann also davon reden, dass man die beiden Siege teuer bezahlt hat. Man kann nur hoffen, dass zumindest Mark Bell schnell wieder ins Team zurückkehren kann. Beiden Spielern wünschen wir aber natürlich Gute Besserung und eine schnelle Genesung.

Jeff Tomlinson: „Das war für uns ein schweres Stück Arbeit.“

Constantin Braun (Verteidiger Eisbären Berlin):

Düsseldorf hat das sehr clever gemacht. Sie haben uns nicht die Scheibe rein tragen lassen, was wir gerne machen. Sie haben uns in der neutralen Zone kein Raum gelassen, die Querpässe weggefangen. Wir mussten daher sehr einfaches Eishockey spielen. 

Sven Ziegler (Stürmer Eisbären Berlin):

Es war sehr hart, weil Düsseldorf nur hinten drin gestanden hat. Sie haben uns das Leben schwer gemacht, uns keine Räume im Drittel gegeben. Wir haben zwar stark begonnen, aber uns wollte einfach kein Tor gelingen. Dann haben wir zwei schnelle Tore geschossen, aber auch gleich wieder ein Tor kassiert, was die Situation dann wieder schwerer für uns gemacht hat. 

Christof Kreutzer (Trainer Düsseldorfer EG):

Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben das bisher beste Spiel auswärts gezeigt, haben konsequent 60 Minuten gespielt. Wir haben leider nicht alle Fehler ausgenutzt, die die Eisbären gemacht haben. Die Eisbären haben zwei Fehler von uns mehr ausgenutzt, deshalb haben sie 2:1 gewonnen.

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Ich war heute sehr zufrieden mit den drei Punkten. Das war für uns ein schweres Stück Arbeit. Düsseldorf war sehr engagiert heute, sie haben sehr aggressiv gespielt. Sie haben ein gutes Spiel abgeliefert. Sie haben unsere Fehler nicht ausnutzen können, das war der Unterschied heute. Sie haben uns das Leben sehr schwer gemacht. Mathias Niederberger hat sehr solide gespielt. Es war ein Arbeitssieg. So ein Spiel müssen wir erst einmal gewinnen.

2:1 – Arbeitssieg gegen defensive Düsseldorfer

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Das Sechs-Punkte-Wochenende ist perfekt. Mit 2:1 (0:0, 2:1, 0:0) gewannen die Eisbären Berlin am Sonntagnachmittag in der Arena am Ostbahnhof gegen die Düsseldorfer EG. 12.260 Zuschauer sahen ein eher durchschnittliches DEL-Spiel. Die Eisbären in der Offensive zwar bemüht, doch ohne die nötige Durchschlagskraft. Düsseldorf hatte von Beginn an nur ein Ziel. Sehr defensiv spielen und auf Konter lauern. So kam ein nicht wirklich ansehnliches Eishockey-Spiel zu Stande. Aber das kannten wir ja von den letzten Begegnungen gegen die DEG bereits.

Bei den Eisbären fehlten heute gleich fünf Spieler – Florian Busch (Schulter), Vincent Schlenker (Rücken), Laurin Braun (Schlüsselbein), Jonas Schlenker (Gehirnerschütterung), Mark Bell (Knieprellung). So konnten die Berliner wieder nur mit drei vollen Reihen spielen. Dazu drei Extra-Angreifer mit John Koslowski, Lukas Koziol und Kai Wissmann. Die beiden zuletzt genannten Spieler gaben heute ihr DEL-Debüt. Sein Heim-Debüt im Eisbären-Trikot feierte zudem Goalie Mathias Niederberger, welcher gegen seinen Ex-Verein heute das Tür hütete. Ein Jubiläum feierte Verteidiger Jimmy Sharrow, der zum 250. Mal im Eisbären-Trikot auflief.

Antti Miettinen wartet auf das Zuspiel vor dem Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Antti Miettinen wartet auf das Zuspiel vor dem Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein ins Spiel. Wer heute mit einem Schützenfest der Eisbären gegen die DEG rechnete, wurde enttäuscht. Zwar ging das Spiel von Beginn an fast nur in eine Richtung – nämlich in die von DEG-Goalie Tyler Beskorowany – jedoch waren die Abschlüsse der Eisbären meistens nicht wirklich gefährlich. Es fehlte zu oft die Genauigkeit im Abschluss. Düsseldorfs Goalie hatte so selten Probleme bei den Torschüssen der Hausherren. Die DEG war von Anfang an defensiv eingestellt. Damit hatten die Eisbären sichtlich Probleme. Düsseldorf wollte hier nur auf Fehler der Eisbären lauern, um dann eiskalt zu kontern. Lediglich eine nennenswerte Chance hatten die Rheinländer im ersten Drittel. Travis Turnbull hatte den Puck für Michael Davis liegen gelassen, doch der scheiterte bei seinem Versuch aus dem Slot an Mathias Niederberger (17.). So endete das Auftaktdrittel torlos. Klare Überlegenheit der Eisbären, nur im Abschluss sah man diese Überlegenheit dann nicht wirklich. Continue reading

Heimspiel gegen Düsseldorf: Eisbären wollen nachlegen – DEG im Aufwind

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRZ_DEG_BasisPartner_farbigAm Sonntag empfangen die Eisbären Berlin in der Arena am Ostbahnhof die Düsseldorfer EG. Mit einem weiteren Sieg wollen die Berliner das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt machen. Denn am Freitagabend sind die Eisbären ja bereits sehr gut in dieses DEL-Wochenende gestartet. Mit 3:1 gewannen die Eisbären beim EHC Red Bull München. Doch man sollte den morgigen Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn die Rheinländer haben die letzten beiden Ligaspiele gewonnen und befinden sich nach einem sehr schlechten Saisonstart nun im Aufwind.

Im Aufwind befinden sich aber auch die Hauptstädter wieder, die nach zuvor zwei Niederlagen in Folge (CHL und DEL) am Freitagabend mit dem Erfolg in München zurück in die Erfolgsspur gefunden haben. Auch wenn es zu Beginn des Spiels nicht danach aussah. Denn München dominierte die Partie nach Belieben, spielte die Berliner phasenweise an die Wand. Doch dank einer kämpferischen Leistung konnten die Berliner zurück in die Partie finden und diese dann später auch kontrollieren und teilweise dominieren, weshalb der Sieg am Ende dann doch verdient war.

Dennoch gab es einen Wermutstropfen. Stürmer Mark Bell krachte im ersten Drittel böse in die Bande, zog sich dabei eine Knieprellung zu und musste für den Rest des Spiels pausieren. Er konnte heute am Training nicht teilnehmen, weshalb sein Einsatz morgen eher unwahrscheinlich ist.

Auch Stürmer Matt Foy nahm am heutigen Training nicht teil, wird morgen Nachmittag aber wohl auflaufen können. Auch Youngster Jonas Schlenker könnte in den Kader zurückkehren. Nach seiner Gehirnerschütterung konnte er jetzt sieben Tage beschwerdefrei trainieren.

Um auch gegen Düsseldorf zu gewinnen, müssen die Eisbären genauso spielen, wie sie es ab dem 1:1 in München getan haben. Denn spätestens nach dem Ausgleich waren die Berliner drin in der Partie und konnten in der Offensive immer wieder gute Akzente setzen. In der Defensive stand man dann zudem sehr sicher und so konnte man dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung die drei Punkte mit auf die Heimreise nehmen. Wenn man morgen über die gesamten 60 Minuten so spielt, dürfte ein Sieg gegen Düsseldorf im Bereich des Möglichen sein.

Dennoch sollte man die DEG nicht unterschätzen. Was die Eisbären aber wohl eh nicht tun werden, tat man sich doch zuletzt gegen Düsseldorf immer wieder sehr schwer. Von den insgesamt letzten zehn Spielen konnten die Eisbären nur vier gewinnen. In der vergangenen Saison gewann man nur eins von vier Aufeinandertreffen gegen Düsseldorf. Bei den drei Niederlagen erzielten die Berliner jeweils nur einen Treffer. Man hat gegen die DEG also einiges gut zu machen.

Im Tor wird morgen Mathias Niederberger beginnen. Bei seinem ersten Einsatz in dieser Saison feierten die Eisbären einen 5:2-Sieg bei den Iserlohn Roosters. Mal sehen, ob Niederberger auch bei seinem zweiten Pflichtspiel für die Eisbären in der DEL erfolgreich ist.

Los geht es in der Arena am Ostbahnhof morgen Nachmittag um 14:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Schukies und Steinecke.

21. DEL-Saison: Freitag geht es endlich los

DEL-LogoIn zwei Tagen hat das lange Warten ein Ende. Dann beginnt endlich die 21. Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Für uns Fans der Eisbären Berlin war es eine ungewohnt lange Sommerpause, haben wir doch das letzte Saisonspiel in der vergangenen Saison vor gut sechs Monaten gesehen. Insofern wird es nun definitiv Zeit, dass es endlich wieder los geht. Auch in der neuen Saison wollen wir Euch von den Spielen unserer Eisbären ausführlich berichten. Von den Heimspielen gibt es wie gewohnt meine WalkersBärenNews. Nach jedem Wochenende wollen wir Euch dann ein kurzes Fazit zu der Leistung der Eisbären geben, dies geschieht in unserer neuen Rubrik Walker`s Meinung. Und dazu wollen wir Euch natürlich auch kurz und knapp über alles Wichtige aus der DEL von den jeweiligen Spieltagen (Vorschau/Spieltag kompakt) informieren. Aber unser Hauptaugenmerk liegt natürlich weiterhin auf unserem Heimatclub Eisbären Berlin. Nun wollen wir Euch aber kurz und knapp einstimmen auf die 21. Spielzeit in der DEL.

Am Freitag nimmt die DEL endlich wieder ihren Spielbetrieb auf und dann werden genau dieselben 14 Mannschaften an den Start gehen, wie vor einem Jahr. Das ist nicht so häufig der Fall gewesen. Erst zum vierten Mal hat es während des Sommers keine Veränderungen am Teilnehmerfeld gegeben. Aber hoffen wir mal, dass wir bald wieder Veränderungen im Teilnehmerfeld der DEL erleben werden. Nämlich dann, wenn endlich wieder der Auf- und Aubstieg eingeführt wird. Aber bis es soweit ist, müssen wir uns wohl noch eine Weile gedulden.

In der neuen DEL-Saison müssen wir uns auf neue Regeln einstellen. So wurde z.B. das Hybrid Icing eingeführt, welches in der NHL schon längst praktiziert wird. D.h., dass nicht mehr jeder Befreiungsschlag automatisch einen Pfiff nach sich zieht. Ist der Linienrichter der Meinung, dass auf Höhe des Bullypunktes in der Endzone der angreifende Spieler näher am Puck ist als der verteidigende Spieler, lässt er weiterspielen. Ist es anders herum, wird abgepfiffen.
Dann sind auch noch die Angriffszonen größer geworden. Die beiden blauen Linien wurden jeweils 1,53 Meter Richtung Mittellinie verschoben. Trainer und Manager glauben, dass dies große Auswirkungen auf das Spiel haben wird.

Servus TV (Sonntags im Free-TV ab 17:30 Uhr) und LAOLA1.tv (Freitags im Stream ab 19:25 Uhr) werden auch in der kommenden Saison Spiele aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) live übertragen. Am Auftakt-Wochenende wird Servus TV jedoch beide Spiele live übertragen. Am Freitag zeigen Sie Adler Mannheim vs. ERC Ingolstadt und am Sonntag Düsseldorfer EG vs. Hamburg Freezers. Die Eisbären sind erstmals am 28.09.2014 zu sehen, wenn die Heimpartie gegen die Adler Mannheim live übertragen wird.

In der vergangenen Jubiläumssaison der DEL wurde am Ende der ERC Ingolstadt völlig überraschend Deutscher Meister. Ein ähnliches Kunststück wird den Panthern in der neuen Saison von den Experten aber nicht zugetraut. Die Favoriten sind die üblichen Verdächtigen (jedenfalls für die Experten) – Kölner Haie, Adler Mannheim und Hamburg Freezers. Gerade die Haie wollen nach zwei verlorenen Endspielen in Folge endlich den DEL-Pott wieder gewinnen. Ich persönlich würde sogar noch den EHC Red Bull München im Favoritenkreis sehen. Mit Don Jackson hat der EHC den Erfolgstrainer der DEL verpflichtet. Jackson weiß, wie man Titel gewinnt. Er hat einen sehr guten Kader zur Verfügung. Gelingt es Jackson, aus den vielen guten Einzelspielen eine starke Mannschaft zu formen, ist München alles zuzutrauen. 

Zu den Top-Sechs-Kandidaten zählen die Experten folgende Mannschaften – Eisbären Berlin, EHC Red Bull München, Grizzly Adams Wolfsburg, ERC Ingolstadt und Thomas Sabo Ice Tigers. Wie bereits oben erwähnt, sehe ich München eher im Favoritenkreis. Und unsere Eisbären sehe ich nach derzeitigem Stand eher als Pre-Play-Off-Kandidat. Der Kader ist sicherlich eingespielt und verfügt über Erfahrung, aber er ist für meinen Geschmack zu dünn besetzt. Verletzen sich da mal ein, zwei Spieler, wird man erhebliche Probleme bekommen. Gerade in der Defensive ist die Personaldecke doch sehr dünn – vom Personal her genauso wie von der Qualität.

Als Play-Off-Aspirant werden die Krefeld Pinguine gesehen. Die Seidenstädter haben in der letzten Zeit bewiesen, dass man mit wenig Geld und vielen talentierten Spielern durchaus Erfolg haben kann. Ob Krefeld auch in der neuen Saison wieder für Furore sorgen wird, bleibt abzuwarten. Aber ich denke, dass die Pinguine durchaus für eine Überraschung gut sind.

Als Außenseiter sehen die Experten folgende Mannschaften – Iserlohn Roosters, Schwenninger Wild Wings, Augsburger Panther, Straubing Tigers und Düsseldorfer EG. Auf jeden Fall sind die Mannschaften im unteren Tabellendrittel enger zusammen gerückt, was auf eine sehr spannende und am Ende sicherlich auch dramatische Saison hoffen lässt. Der Kampf um Platz Zehn dürfte bis zum Ende hart umkämpft sein. Auch die beiden Teams vom Tabellenende der vergangenen Saison – Schwenningen und Düsseldorf – sollte man nicht aus den Augen lassen. Beide haben sich durchaus gut verstärkt und werden sich diesmal sicherlich nicht wieder nur um Platz 13 „streiten“.

Ich freue mich auf eine spannende 21. DEL-Saison, mit all den Höhen und Tiefen. Aus Berliner Sicht erhoffe ich mir natürlich ein besseres Abschneiden der Eisbären, aber ich sehe da einige Mannschaften, die definitiv stärker besetzt sind als die Berliner. Man kann gespannt sein, welche zehn Mannschaften sich letztendlich für die Play-Offs qualifizieren und welche acht Mannschaften dann am Ende ab dem Viertelfinale um den DEL-Pott kämpfen werden. Möge der Bessere am Ende gewinnen.

Allen Eishockey-Fans eine tolle und spannende 21. DEL-Saison. 

20 Jahre Deutsche Eishockey Liga: Die Jubiläumssaison in der DEL

DEL-LogoSeit Dienstagabend ist die Jubiläumssaison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu Ende. Und mit dem ERC Ingolstadt ist eine Mannschaft Deutscher Meister geworden, die man vor der Saison nicht auf der Liste hatte und der man es nach dem Saisonverlauf auch nicht zugetraut hätte. Doch die Oberbayern trotzen allen Widrigkeiten und feierten die erste Meisterschaft in der 50-jährigen Vereinsgeschichte.

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgLange Zeit galten die Schanzer als die unvollendete Mannschaft. Denn fast in jeder Saison hatten die Panther eine schlagkräftige Truppe zusammen, doch weiter als ins Halbfinale schafften es die Ingolstädter nie. Viermal qualifizierten sich die Schanzer für das Halbfinale, viermal war dann dort auch Schluss. In diesem Jahr qualifizierte sich der ERCI erstmals für das DEL-Finale und holte am Ende dann auch noch sensationell den Pott.

Dabei verlief die Hauptrunde der Panther überhaupt nicht so gut. Sportlich konnte man die Erwartungen nicht wirklich erfüllen, was auch zu Fanprotesten führte. Zudem krachte es gewaltig hinter den Kulissen der Schanzer. Trainer Niklas Sundblad stand angesichts seiner sehr harten Trainingsweise in der Kritik. Doch vielleicht waren es genau diese Umstände, die aus der Mannschaft des ERC Ingolstadt am Ende eine eingeschworene Einheit gemacht haben.

Denn alles, was in der Hauptrunde war, war für die Schanzer mit Beginn der Play-Offs vergessen. in den Pre-Play-Offs verlor man zwar Spiel Eins in Berlin (0:1), doch dann drehte man die Serie noch und zog dank eines 3:2-Sieges n.V. in Berlin ins Viertelfinale ein. Auch dort starteten die Panther mit einer Niederlage (0:5) in Krefeld, aber dann drehten die Oberbayern auf und gewannen vier Spiele in Serie und warfen nach dem Titelverteidiger Berlin nun auch den Vorrundenzweiten Krefeld raus. Im Halbfinale wartete dann der Vorrundensieger Hamburg, welchen man in sechs Spielen nieder kämpfte und somit den erstmaligen Einzug ins DEL-Finale perfekt machte. Mit den Kölner Haien lieferten sich die Ingolstädter wohl eine der besten DEL-Finalserien aller Zeiten. Am Ende setzten sich die Schanzer im alles entscheidenden siebten Spiel in Köln durch und feierten den größten Triumph der Vereinsgeschichte.

200px-Hamburg-freezers_svgDie Meisterschaft hätten am Liebsten auch die Hamburg Freezers gefeiert. Die Hanseaten kamen zwar sehr schlecht in die Saison und fanden sich auch am Tabellenende wieder, doch dann drehten die Freezers auf und spielten eine bärenstarke Vorrunde, welche man am Ende verdient auf Platz Eins beendete. Als großer Favorit und mit hohen Erwartungen gingen die Hamburger dann in die Play-Offs, wo man die Leistung aus der Hauptrunde nicht mehr wirklich bestätigen konnte. Gegen Iserlohn hatte man mehr Mühe als gedacht, setzte sich erst in sechs Spielen durch. Gegen Ingolstadt war dann mal wieder im Halbfinale Endstation.

130px-Koelner-haie-logo_svgAuch der Ingolstädter Finalgegner Köln wollte dieses Jahr endlich zum großen Wurf ausholen. Nach der verlorenen Finalserie im letzten Jahr gegen die Eisbären Berlin wollten die Domstädter nun in diesem Jahr die Meisterschaft an den Rhein holen. Dort ist die Sehnsucht nach dem DEL-Pott riesengroß, war man doch 2002 letztmals Deutscher Meister. Aber auch in diesem Jahr sollte es für die Haie nichts werden. In der Hauptrunde konnten sie wie auch im vergangenen Jahr überzeugen, auch in den Play-Offs zeigten die Mannen von Coach Uwe Krupp starkes Eishockey und schalteten Mannheim und Wolfsburg aus. Doch in der Finalserie musste man sich dem ERC Ingolstadt geschlagen geben.

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgDie Thomas Sabo Ice Tigers sorgten in der Jubiläumssaison der DEL für den ersten Höhepunkt. Die Franken starteten mit neun Siegen in die Saison. Sie stellten damit den DEL-Startrekord ein. Danach ging es für die Franken rauf und runter mit den Leistungen in der Hauptrunde, am Ende sicherte man sich als Dritter aber das Heimrecht im Viertelfinale. Dort war dann aber bereits Endstation für Nürnberg, gegen Wolfsburg schied man in sechs Spielen aus. So war es dann doch keine so erfolgreiche Saison für die Franken, denn die Ansprüche im Frankenland sind doch weitaus höher als das Viertelfinale.

125px-Krefeld_Pinguine_LogoWie in der letzten Saison sorgten auch in dieser Saison wieder die Krefeld Pinguine für Furore. Mit einem Mix aus aus jungen, talentierten und erfahrenen Spielern waren die Seidenstädter einmal mehr eine der Überraschungsmannschaften in der DEL. Am Ende der Hauptrunde wurden die Pinguine sehr überraschend Zweiter. Demnach ging man in Krefeld mit großen Erwartungen ins Viertelfinale, wo man aber am Ende gegen den späteren Meister Ingolstadt ausschied.

125px-Adler-Mannheim-logo_svgDer einstige DEL-Rekordmeister Adler Mannheim hatte in dieser Saison die Meisterschaft als Ziel ausgegeben. Doch auch in diesem Jahr wurde es nichts mit dem sechsten Meistertitel für die Kurpfälzer. Die Hauptrunde war ein einziges Auf und Ab. Coach Harold Kreis musste Ende des Jahres gehen, Hans Zach führte Mannheim als Vierter in die Play-Offs, wo man am Ende an Köln scheiterte. In Mannheim muss man also weiter auf den nächsten DEL-Meistertitel warten.

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logoDie Grizzly Adams Wolfsburg haben auch in der abgelaufenen Saison einmal mehr bewiesen, dass sich sich in der Spitzengruppe der DEL etabliert haben. Die Niedersachsen spielten eine gute Hauptrunde, an deren Ende sie Sechster wurden und somit direkt in die Play-Offs einzogen. Dort überstand man die erste Runde gegen Nürnberg und musste sich erst im Halbfinale den Kölner Haien geschlagen geben. Für Wolfsburg war es die zweite Halbfinal-Teilnahme in Folge. Auch im letzten Jahr scheiterte man im Halbfinale an Köln.

rbs_negMit sehr großen Erwartungen ist der EHC Red Bull München in die neue Saison gegangen. Für die Experten galt die Truppe von Coach Pierre Pagé sogar als Geheimfavorit. Doch dieser Rolle wurden die Münchner nie gerecht. In der Hauptrunde schwankten die Leistungen zu sehr, am Ende qualifizierte man sich als Siebter für die Pre-Play-Offs, wo man letztendlich an Iserlohn scheiterte. Was für München eine Riesen-Enttäuschung war, denn das Saisonziel in München war ein Anderes gewesen. Coach Pierre Pagé hatte eine Vision, welche er nun aber als Trainer nicht mehr fortführen kann.

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgGenauso enttäuschend wie für München verlief die Saison für Titelverteidiger Eisbären Berlin. Im ersten Jahr nach Don Jackson taten sich die Hauptstädter in der Hauptrunde sehr schwer und schafften am Ende nur dank eines furiosen Schlussspurtes noch die Qualifikation für die Pre-Play-Offs. Doch der starke Endspurt täuschte nur über die vielen Probleme, die man über die Saison hatte, hinweg. In den Pre-Play-Offs war daher völlig verdient Endstation gegen Ingolstadt.

Rooster_1_E17_ig110307Auch die Iserlohn Roosters hatten vor der Saison große Erwartungen, hatten dementsprechend auch ordentlich investiert. Doch die Sauerländer konnten die Erwartungen zu selten erfüllen, mussten sehr lange um die Teilnahme an den Play-Offs zittern. Dank eines sensationellen Laufs gegen Ende der Hauptrunde qualifizierten sich die Sauerländer dann doch noch als Zehnter für die Pre-Play-Offs, wo sie ihre wohl beste Saisonleistung zeigten. In den Pre-Play-Offs schaltete man München aus und im Viertelfinale lieferte man dem Favoriten Hamburg einen großen Kampf, den man am Ende leider verlor.

150px-AEV_Panther_svgAuf die Play-Off-Teilnahme hatten sie in Augsburg gehofft, doch die Leistungen der Panther in der Hauptrunde reichten einfach nicht aus, um sich für die Endrunde in der DEL zu qualifizieren. In den letzten beiden Jahren konnte man sich wenigstens noch für die Pre-Play-Offs qualifizieren, doch auch diese erreichte der AEV nicht. Der Kader war dafür eben nicht gut genug besetzt.

125px-Straubing_tigers_logoBei den Straubings Tigers hatten sie Gefallen gefunden an den Play-Offs. In den vergangenen zwei Jahren konnten sich die Niederbayern jeweils für die Play-Offs qualifizieren. Dieses Ziel hatte man nun auch in dieser Saison. Doch die Erwartungen konnte die Mannschaft nicht erfüllen, zu schwach waren die gezeigten Leistungen in der Hauptrunde gewesen.

 

RZ_DEG_BasisPartner_farbigVor der Saison sahen die Experten Aufsteiger Schwenningen und Düsseldorf als Kellerkinder, welche um den 13. Platz kämpfen würden. Es kam auch so, dennoch kann man sowohl bei den Wild Wings als auch bei den Rheinländern sehr zufrieden sein mit der Saison. Denn beide Mannschaften haben alles gegeben, was sie konnten. Beide lieferten immer wieder sehr kämpferische Leistungen ab und gaben sich nie auf, am Ende konnten beide so auch Überraschungssiege feiern. Doch als bei Beiden mal wichtige Spieler verletzungsbedingt fehlten, merkte man, wie dünn beide Kader besetzt waren. Dann waren beide Teams kaum noch konkurrenzfähig.

Die 20. DEL-Saison hat für einige Überraschungen und neue Rekorde gesorgt. Die größte Überraschung war wohl der ERC Ingolstadt als Deutscher Meister. Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Aber es zeigte mal wieder, wie ausgeglichen diese Liga ist. Am Ende wurde der Tabellenneunte Meister. Was man in der Hauptrunde gezeigt hat, zählt eben in den Play-Offs nicht mehr. Da beginnt die Saison von Vorne. Und der ERCI hatte da zum Schluss das bessere Ende auf seiner Seite.

Wir freuen uns bereits jetzt schon auf den Saisonstart der 21. DEL-Saison im September. Bis dahin wünschen wir Euch eine schöne Sommerpause.

Zwei Siege, sechs Punkte, 7:1-Tore: Die Eisbären melden sich eindrucksvoll im Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze zurück

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Lage vor dem letzten Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) war für die Eisbären Berlin sehr angespannt. Der DEL-Rekordmeister hatte fünf Niederlagenin Folge kassiert, war abgerutscht auf Platz Elf und die Pre-Play-Off-Qualifikation war arg in Gefahr. Eisbären-Coach Jeff Tomlinson hatte daher von einem „brutal wichtigen Wochenende“ gesprochen. Die Eisbären mussten am Freitag bei den zuletzt so überragend spielenden Iserlohn Roosters antreten. Die Sauerländer hatten zehn der letzten elf Spiele gewonnen, feierten sechs Ligasiege sowie sechs Heimsiege in Folge. Am Sonntag wartete dann mit der Düsseldorfer EG zwar der Tabellenletzte in der O2 World auf die Hauptstädter, doch gegen die Rheinländer hatten die Berliner zuvor alle drei bisherigen Aufeinandertreffen in dieser Saison verloren. Viel Hoffnung auf ein erfolgreiches Wochenende hatte man also nicht.

Doch am Donnerstag kehrte plötzlich die Hoffnung zurück. Denn die Eisbären vermeldeten, dass für das Spiel in Iserlohn die zuletzt Verletzten Rob Zepp, Barry Tallackson, André Rankel und Julian Talbot in den Kader zurückkehren würden. Die Eisbären konnten so bis auf Jens Baxmann und Florian Busch in Bestbesetzung am Seilersee antreten.

Und die Rückkehr der vier Spieler machte sich gleich am Freitagabend beim Auswärtsspiel in Iserlohn bemerkbar. Torhüter Rob Zepp spielte so, als wäre er nie weg gewesen. Er hielt alle Schüss der Iserlohner und feierte so seinen ersten Shut-out in dieser Saison. Kapitän André Rankel sammelte gleich einmal zwei Scorerpunkte, bereitete das so wichtige 2:0 von T.J. Mulock vor und steuerte letztendlich noch ein Empty-Net-Goal zum 3:0 bei.

Allgemein hatte man am Freitagabend in der Eishalle am Seilersee das Gefühl, als würde dort eine andere Eisbären-Mannschaft auf dem Eis stehen. Die verunsicherte Mannschaft der letzten Wochen war auf einmal nicht mehr zu sehen. Von Beginn an  setzten die Eisbären die Hausherren unter Druck. Statt dem ständigen hin und her gepasse suchten unsere Jungs immer wieder den Abschluss. Sie versuchten, jeden Schuss auf das Tor von Mathias Lange zu bringen. Immer wieder konnte man sich so sehr gute Torchancen erspielen.
Die Mannschaft sprühte auf einmal wieder vor Spielfreude, zeigte Kampfgeist und Leidenschaft, spielte endlich wieder als Mannschaft zusammen. Alles Sachen, die man in den letzten Wochen schmerzlich vermisst hatte.
Auch die zuletzt so anfällige Defensive der Berliner zeigte einen sehr starken Auftritt, leitete immer wieder das Spiel sehr gut ein und machte es den Hausherren immer wieder schwer, vor das Tor zu kommen.
Auch die Special-Teams funktionierten an diesem Abend sehr gut. In Überzahl nutzte man eins von zwei Überzahlspielen, in Unterzahl überstand man alle fünf Unterzahlspiele. Dabei war man in Unterzahl sogar selbst gefährlich.
Es war einfach ein rundum gelungener Abend für die Eisbären Berlin am Seilersee. Die Partie hatten unsere Jungs verdient mit 3:0 gewonnen.

Das Selbstvertrauen kehrte bei den Eisbären Berlin wieder zurück, man glaubte endlich wieder an die eigene Stärke. Man konnte am Sonntag im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG an die Leistung vom Freitag anknüpfen und gleichzeitig den ersten Saisonsieg gegen die DEG feiern. Mit 4:1 setzten sich die Hauptstädter vor zwei Tagen gegen den Tabellenletzten durch. Auch hier sah man wieder eine Mannschaft, welche Kampfgeist, Leidenschaft und Spielfreude zeigte. Von Beginn an kannten die Eisbären nur den Weg Richtung Bobby Goepfert. Immer wieder erspielte man sich gute Torchancen. Es machte einfach wieder Spaß, der Mannschaft auf dem Eis zuzuschauen. Man hatte das Gefühl, dass da endlich eine Mannschaft auf dem Eis stehen würde, welche es verstanden hatte, um was es im Hauptrunden-Endspurt geht. Die Mannschaft war einfach nicht wieder zu erkennen.
Wenn man überhaupt einen Kritikpunkt an dem Sechs-Punkte-Wochenende ansprechen muss, dann ist es das Auftreten der Mannschaft nach dem 4:0 am Sonntag gegen Düsseldorf. Klar, die Mannschaft spielte das Spiel letztendlich locker runter und sicherte sich die drei Punkte souverän. Doch Coach Jeff Tomlinson störte der Gegentreffer und auch das Auftreten seiner Mannschaft. Er hätte sich gewünscht, dass die Mannschaft in dieser Phase mehr Killerinstinkt gezeigt hätte und einfach so weiter gespielt hätte, wie bisher. Er fand das Auftreten nach dem 4:0 zu locker und war damit überhaupt nicht zufrieden.

Was ich persönlich schon wieder gut finde. Tomlinson stellt sich jetzt eben nicht hin und sagt, wir haben zwei Spiele in Folge gewonnen, jetzt geht’s los. Nein, er spricht nach diesem so erfolgreichen Wochenende auch Dinge an, die ihm nicht gefallen haben. Und das finde ich ehrlich gesagt sehr gut. Man merkt ihm an, dass er die Mannschaft weiter verbessern will im Hinblick auf die letzten acht Hauptrundenspiele.
Nach dem letzten Wochenende hatte er gesagt, es sind noch zehn Spiele und 30 Punkte, man werde nicht aufgeben und weiter kämpfen. Dieses Versprechen hat er am zurückliegenden Wochenende zumindest schon einmal eingehalten. Sechs Punkte wurden eingefahren, zwei sehr starke Spiele konnten die EHC-Fans sehen. Die Offensive hat ihren Torriecher wieder gefunden, die Defensive findet zu alter Stärke zurück. Das vergangene Wochenende hat einfach allen Eisbären-Fans Spaß gemacht und macht zudem Hoffnung auf den Liga-Endspurt.

Man hat sich zwar auf Platz Zehn verbessert und würde somit aktuell auf einem Pre-Play-Off-Platz stehen, doch damit darf man sich nicht zufrieden geben. Es sind noch acht Spieltage bis zum Ende der Hauptrunde, da kann noch so einiges passieren. Die Mannschaft muss einfach nach der Länderspielpause so weiterspielen, wie in Iserlohn und gegen Düsseldorf. Denn da hat die Mannschaft zurück zu ihrem alten Spiel gefunden. Wenn unsere Jungs jetzt nicht nachlassen und genau so weitermachen wie am zurückliegenden Wochenende, wird es schwer sein, sie zu schlagen.
Der Mannschaft gelangen im bisherigen Saisonverlauf nie mehr als drei Siege in Folge. Zwei konnte man nun in Folge feiern. Der Zeitpunkt, um endlich eine richtige Siegesserie zu starten, könnte nicht besser sein. Die Eisbären Berlin haben anscheinend genau zum richtigen Zeitpunkt zurück in die Erfolgsspur gefunden. Hoffen wir mal, dass die Mannschaft die Leistung nach der Länderspielpause bestätigen kann und dass sie durch die Pause nicht aus dem Tritt gekommen ist.

Jeff Tomlinson: „Nach dem 4:0 war ich mit unserer Leistung nicht mehr zufrieden.“

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44. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Düsseldorfer EG 4:1 (2:0, 1:0, 1:1)

Stimmen zum Spiel:

 

André Rankel (Eisbären Berlin/Kapitän):

Wir wussten, dass diese zwei Spiele vor der Pause extrem wichtig sind, um uns unser Selbstvertrauen zurückzuholen. Wir hatten viele Jungs, die wieder gekommen sind, die haben alle sehr, sehr gut gespielt. Auch die anderen Jungs haben super gespielt. Es war nur eine Frage des Kopfes. Ich glaube es hat geholfen, dass ein paar Leute wieder gekommen sind um bewusst zu machen, was unsere Stärken sind. Wir haben nur ein Gegentor bekommen an diesem Wochenende. Großes Lob an die Mannschaft.

Jimmy Sharrow (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Ein Sechs-Punkte-Wochenende ist immer gut, egal zu welchem Zeitpunkt in der Saison. Es ist allerdings angesichts der Tatsache, dass wir die Punkte gebraucht haben, umso wichtiger, dass wir zwei Siege einfahren konnten an diesem Wochenende. Die Mannschaft hat gut gespielt, Kompliment an die Mannschaft.

Mads Christensen (Eisbären Berlin/Stürmer):

Es war ein Spiel, was wir gewinnen mussten. Wir haben das gemacht, was wir machen mussten. Nicht wirklich mehr aber auch nicht wirklich weniger.

Christian Brittig (Düsseldorfer EG/Trainer):

Als Erstes will ich der Mannschaft meinen Respekt aussprechen. Weil sie heute genau das gespielt und umgesetzt hat, was sie das ganze Jahr ausgezeichnet hat. Kampfgeist, gute Organisation und nie aufgesteckt. Dass wir heute drei Tore in Unterzahl bekommen haben war schade. Wir wussten natürlich das Berlin mehr Anteile vom Spiel haben würde. Trotzdem hatten wir zwischendurch immer wieder gute Chancen. Wenn wir davon ein, zwei Tore machen können, wird es vielleicht ein enges Spiel.

Jeff Tomlinson (Eisbären Berlin/Trainer):

Was heute ganz wichtig für uns war, dass wir das erste Tor geschossen haben gegen Düsseldorf. Wenn man gegen Düsseldorf das erste Tor abgibt, wird es sehr schwer. Die spielen sehr solide hinten. Unser Team hat sehr geduldig gespielt. Sie haben solide gespielt, sie haben sich Chancen erspielt. Nach dem vierten Tor war ich mit der Leistung dann nicht mehr zufrieden, weil wir zu locker gespielt haben. Wir müssen in so einer Situation Killerinstinkt zeigen und weiter so spielen. Die Konzentration war nach dem 4:0 weg.

4:1: Eisbären feiern ersten Saisonsieg gegen Düsseldorf – Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

logo_WBN_1314Ausgabe #28:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRZ_DEG_BasisPartner_farbig„Der EHC ist wieder da“ schallte es nach der Schlusssirene durch die Arena am Ostbahnhof. Die Eisbären-Fans waren nach Spielende bester Laune gewesen. Ihre Mannschaft hatte nämlich gerade die Düsseldorfer EG hochverdient mit 4:1 (2:0, 1:0, 1:1) geschlagen. Es war der erste Sieg für die Hauptstädter nach zuvor drei Niederlagen gegen die DEG in dieser Saison. Damit machte man das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt und verbesserte sich zugleich in der Tabelle auf Platz Zehn, welcher zur Pre-Play-Off-Teilnahme berechtigen würde.

EHC-Coach Jeff Tomlinson musste heute auf Frank Hördler, Florian Busch und Jens Baxmann verzichten. Im Tor stand erneut Rob Zepp.

Die Eisbären machten von Beginn an deutlich, dass sie heute nachlegen wollten. Man merkte der Mannschaft das neu gewonnene Selbstvertrauen vom 3:0-Sieg in Iserlohn an. Und man war gewillt, die Niederlagenserie gegen die Düsseldorfer EG bzw. gegen Bobby Goepfert zu beenden. Denn am DEG-Goalie verzweifelten die Eisbären in den ersten drei Aufeinandertreffen in dieser Saison.
Von Beginn an kannten die Hausherren nur eine Richtung. Immer wieder ging es Richtung DEG-Tor. Selbst als man zweimal in der Anfangsphase in Unterzahl agieren musste, spielten die Eisbären nach vorne. Man ließ das DEG-Powerplay überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Die Eisbären mit einem sehr starken Penaltykilling.
Es sollte jedoch bis zur 14. Spielminute dauern, ehe die Eisbären ihre Überlegenheit auch in Tore umsetzten. Matt Foy hatte abgezogen, sein Schuss ging durch die Beine von Bobby Goepfert und schon stand es 1:0 für die Hausherren.
Und die hatten noch lange nicht genug. Weiterhin wurden Angriffe Richtung Düsseldorfer Tor gefahren und zwei Minuten vor der ersten Drittelpause konnte man letztendlich auch erhöhen. Die Eisbären in Überzahl, Darin Olver mit dem Pass in den Slot zu Barry Tallackson und der hatte keine Probleme, den Puck im Tor zu versenken – 2:0 (18.).
Bei diesem Spielstand blieb es dann bis zum Ende des ersten Drittels und so konnten die Eisbären also beruhigt in die Kabine gehen. Sie hatten das Spiel komplett im Griff, was auch die Torschussstatistik bewies (13:3 für die Eisbären).

Gleich zu Beginn des zweiten Drittels hatte die DEG wieder ein Überzahlspiel, doch erneut ließen die Eisbären die DEG überhaupt nicht ins Spiel kommen. Stattdessen waren die Berliner in Unterzahl selbst gefährlich, hätten beinahe das 3:0 erzielt.
Als die Eisbären dann wenig später in Überzahl waren, konnten sie zwar ebenfalls keinen Treffer erzielen, doch waren sie im Gegensatz zur DEG dennoch gefährlich. Denn in diesem Powerplay trafen die Hausherren je einmal die Latte und den Pfosten. Das 3:0 war also eigentlich nur noch eine Frage der Zeit.
Doch der dritte Berliner Treffer ließ bis zur 38. Spielminute auf sich warten. T.J. Mulock mit einem klasse Pass in den Slot, wo Mark Bell stand und zum 3:0 einnetzte.
Die Gäste waren angesichts der Chancenlosigkeit nun frustriert und versuchten ein wenig zu provozieren. Doch die Eisbären ließen sich darauf nicht ein, sie wollten lieber ihr Spiel durchziehen.
Bis zum Ende des Mitteldrittels passierte nicht mehr viel und so ging es beim Stand von 3:0 für die Eisbären in die Kabinen.

Das letzte Drittel begannen die Eisbären dann gleich einmal mit dem vierten Treffer an diesem Nachmittag. Die Berliner erneut in Überzahl, Mark Bell mit dem Pass zu Jimmy Sharrow, der an der blauen Linie stand. Von dort hatte Sharrow abgezogen, Goepfert war ohne Chance gegen den Hammer von Jimmy Sharrow und schon stand es 4:0 (43.).
Das Spiel war endgültig entschieden. Zwar gelang der Düsseldorfer EG exakt sechs Minuten nach dem Sharrow-Tor noch der Anschlusstreffer durch Justin Bostrom, doch sollte dieses Tor keine Auswirkungen mehr auf den Spielverlauf haben. Die Eisbären spielten die restlichen elf Minuten locker runter, beherrschten die Partie klar und hatten durchaus noch einige Chancen. Hinten ließ man von der DEG kaum noch Chancen zu und so endete die Partie am Ende mit einem klar verdienten 4:1-Sieg der Eisbären Berlin.

Es ist schon unglaublich, wie die Eisbären an diesem Wochenende gespielt haben. Nach zwei Null-Punkte-Wochenenden und teilweise erschreckend schwachen Leistungen hat sich die Mannschaft an diesem Wochenende rund um erneuert präsentiert. Die Mannschaft trat wieder als solche auf, der Spielaufbau sah wieder sehr gut aus, die Defensive stand sehr sicher, die Offensive produzierte jede Menge Torchancen, man schoss endlich wieder aus allen Lagen statt immer nur sinnlos hin und her zu passen. Das Powerplay war wieder echt stark, das Penaltykilling ebenso. Man hatte in beiden Spielen an diesem Wochenende den Eindruck, dass da unten auf dem Eis plötzlich eine andere Mannschaft stehen würde. Ob es nur an der Rückkehr der vier Leistungsträger liegt? Es hat sicherlich viel ausgemacht, doch lief ja auch vorher, als die vier Spieler noch dabei waren, auch nicht wirklich viel zusammen. Doch auf einmal sind das fast wieder die alten Eisbären, wie man sie kennt. Von daher ist es nun eigentlich schade für unsere Jungs, dass nun Länderspielpause ist. Dennoch machen mir die gezeigten Leistungen in Iserlohn und gegen Düsseldorf große Hoffnung im Kampf um Platz Zehn, welchen man aktuell wieder belegt. Der EHC ist also in der Tat wieder da.