eisbaerlin.de-Tippspiel: Gill erneut Sieger

eisbaerlin.de-Tippspiel-WanderpokalDie Saison 2014/2015 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist seit Mittwochabend beendet. Mit den Adler Mannheim hat die Saison einen würdigen und absolut verdienten Titelträger gefunden. Und auch bei unserem eisbaerlin.de-Tippspiel gibt es einen Sieger. Anders als der ERC Ingolstadt, der in der DEL seinen Titel nicht verteidigen konnte, gewann Gill bereits zum zweiten Mal in Folge unser DEL-Tippspiel. An dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an den Tippspiel-Sieger, der erneut unseren eisbaerlin.de-Tippspiel-Wanderpokal erhält. 

Unser Tippspiel geht mit Beginn der neuen DEL-Saison 2015/2016 weiter. Dann wird Gill erneut der Gejagte sein. Vielleicht schafft er ja dann seinen „Titel-Hattrick“. Bis dahin wünschen wir Euch eine schöne Sommerpause. Wir werden uns hier sporadisch melden, wenn es wichtige Neuigkeiten bzgl. der Eisbären Berlin gibt. 

Hier der Endstand des eisbaerlin.de-Tippspiels 2014/2015:

Name Gesamt-
punkte
Anzahl der Tipps Punkte
pro Tipp
Anzahl
Tipps
4 Pkt. 2 Pkt. 1 Pkt. 0 Pkt.
1. Gill 389 24 63 167 154 0.95343 408
2. nibelunge 378 29 58 146 150 0.98695 383
3. Roach 374 27 50 166 163 0.92118 406

Platz Neun und Aus in den Pre-Play-Offs: Die Eisbären Berlin mit einer erneut schlechten Saison

logo_WsM_1415

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Hoffnung auf eine bessere Saison war groß gewesen in der Hauptstadt. Die Eisbären Berlin hatten die DEL-Saison 2013/2014 als Achter der Hauptrunde abgeschlossen und waren in den anschließenden Pre-Play-Offs in drei Spielen gegen den späteren Meister Ingolstadt ausgeschieden. Als „Betriebsunfall“ hatte man die letzte Saison noch bezeichnet, weshalb man bei den Verantwortlichen der Eisbären keinen großen Handlungsbedarf während der Sommerpause sah. Schließlich hatte ein Großteil der Spieler zuvor drei Meisterschaften in Folge errungen. Man vertraute auf die Stärken der Meisterspieler und darauf, dass sie diese nach der verkorksten Saison wieder abrufen würden.

Im Kader gab es nur zwei gravierende Abgänge mit Torhüter Rob Zepp und Verteidiger Shawn Lalonde. Für Zepp verstärkten sich die Berliner mit dem Torhüter-Duo Petri Vehanen/Mathias Niederberger, was definitiv kein schlechter Griff sein sollte. In der Verteidigung besserte Manager Peter John Lee dagegen nicht nach und holte statt dessen lieber mit Petr Pohl einen neuen Angreifer, welcher sich am Ende als echter Glücksfall heraus stellen sollte. Während der Saison holte man dann mit Antti Miettinen und Marcel Noebels zwei weitere Stürmer, welche ihr Können angedeutet haben, jedoch nicht komplett überzeugen konnten

Der von vielen Experten und auch einigen Fans erwartete Umbruch blieb also abermals aus in der Hauptstadt. Weil man jene Saison 2013/2014 nur als „Betriebsunfall“ ansah und die Augen davor verschloss, dass man bereits in den Jahren zuvor deutliche Probleme hatte. Aber da man am Ende der drei Saisons davor die Meisterschaft gewann, sah man sich in Berlin anscheinend nicht zum Handeln gezwungen. Was sich im Nachhinein als falsch heraus stellen sollte. Auch an Trainer Jeff Tomlinson hielt man fest.

So sprach man vor der Saison von der direkten Play-Off-Qualifikation als Saisonziel, welches man zwischenzeitlich auf die Top-4 veränderte. Stefan Ustorf, seines Zeichen Sportlicher Leiter der Eisbären, sprach sogar vor der Saison von der Meisterschaft. Alle Ziele wurden deutlich verfehlt. Am Ende der Hauptrunde fand man sich nur auf Platz Neun wieder und damit einen Platz schlechter als in der Vorsaison. Das Saisonende war dann dasselbe wie im Vorjahr. In Spiel Drei der Pre-Play-Offs nach Verlängerung endete die Saison der Eisbären Berlin.

Eine Saison, die eigentlich nicht unbedingt schlecht begann. Man verlor zwar zum Saisonauftakt in Augsburg mit 1:4, gewann danach aber drei Spiele in Folge und zeigte sich dabei vor allem in der Offensive als sehr hungrig (5:1 vs. Straubing / 7:3 vs. Hamburg / 5:2 in Iserlohn).
Doch die Eisbären hatten in der Hauptrunde ein großes Problem – die Konstanz. Selten gelang mal eine Siegesserie, welche länger als drei Spiele andauerte. Lediglich im Dezember gelangen den Berliner mal sieben Siege in Folge. Aber es konnte ja auch keine Siegesserie zu Stande kommen, weil die Mannschaft zu Hause und Auswärts zu oft unterschiedliche Leistungen zeigte. Während der Hauptrunde wurde man Auswärts immer mehr zum Punktelieferanten der Deutschen Eishockey Liga (DEL). 18 Heimsiegen und acht Niederlagen stehen nur acht Siege und 18 Niederlagen auf fremden Eis gegenüber. Mit ein Problem für das Verpassen der direkten Play-Off-Qualifikation. Aber bei Weitem nicht der einzige Grund dafür. Continue reading

2:3 n.V. – Eisbären scheiden erneut in den Pre-Play-Offs aus

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgSchade, die Saison 2014/2015 ist für die Eisbären Berlin beendet. Am Sonntagnachmittag verloren die Hauptstädter das alles entscheidende dritte Pre-Play-Off-Spiel bei den Thomas Sabo Ice Tigers mit 2:3 n.V. (0:0, 0:2, 2:0/ 0:1). Die Eisbären zeigten eine bessere Leistung als noch im ersten Spiel, kämpften sich nach einem 0:2 wieder zurück in die Partie und waren eigentlich drauf und dran, die Partie für sich zu entscheiden. Doch am Ende machten zwei Strafzeiten in der Verlängerung alles zu Nichte und sorgten für die erneut frühe Sommerpause.

Die Eisbären hatten das Ziel, das erste Drittel nicht wieder zu verschlafen wie noch am Mittwoch in Spiel Eins. Was den Eisbären auch gelang. Sie waren präsent in den Zweikämpfen und nahmen diese vor allem auch an. Von Beginn an war es eine intensiv geführte Partie. Beide Mannschaften wussten, worum es heute ging. Dementsprechend gingen sie auch zu Werke. Nürnberg war jedoch die aktivere Mannschaft, suchte immer wieder den Weg zum Tor und kam auch zum Abschluss. Doch Petri Vehanen zeigte heute mal wieder seine Klasse. Die Eisbären waren auf eine gute Defensive bedacht und lauerten immer wieder auf Konterchancen. Diese hatten sie auch, doch wie Vehanen auf der einen Seite bewies auch Jochen Reimer im Nürnberger Tor auf der anderen Seite seine Extra-Klasse. Gegen Ende des ersten Drittel Nürnberg dann noch mit einer doppelten Überzahl, aber das Penaltykilling der Eisbären war sehr gut und so überstanden die Eisbären auch diese Situation. Torlos endete das erste Drittel trotz eines Übergewichts der Nürnberger bei den Torschüssen (15:9). Continue reading

Showdown in Nürnberg: Sommerpause oder Viertelfinale?

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben am Freitagabend im altehrwürdigen Wellblechpalast die richtige Antwort auf Spiel Eins (2:6 in Nürnberg) gegeben. Im ausverkauften Welli besiegten unsere Jungs die Thomas Sabo Ice Tigers hochverdient mit 6:3 und machten somit das „Endspiel“ um den Einzug ins Play-Off-Viertelfinale perfekt. Morgen Nachmittag (14:30 Uhr/Servus TV live) treten die Eisbären nun zum alles entscheidenden dritten Spiel in der Pre-Play-Off-Serie im Frankenland an. Und dort wartet eine sehr schwere Aufgabe auf die Eisbären.

Denn Nürnberg gewann in der eigenen Arena zuletzt zehn Spiele in Folge. Und die Eisbären verloren ihre letzten sieben Gastspiele in Folge. Von daher spricht also einiges für Nürnberg. Doch Serien sind da, um gebrochen zu werden. Und wann wäre der Zeitpunkt dafür besser als morgen. Mit einem Sieg in Nürnberg würden die Eisbären ihre Auswärts-Niederlagenserie genau zum richtigen Zeitpunkt beenden und den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen.

Was unseren Jungs Hoffnung machen sollte, ist der Auftritt von gestern Abend. Im Wellblechpalast fanden die Eisbären zurück zu alter Stärke und gaben die passende Antwort auf die klare Niederlage in Spiel Eins. Die Eisbären standen sicher in der Defensive, erspielten sich jede Menge gute Torchancen und konnten davon auch einige nutzen. Und zudem nahmen die Eisbären endlich die Zweikämpfe an und fuhren die Checks endlich auch zu Ende. Mit so einer Leistung ist auch morgen in Nürnberg was möglich.

Sieht auch Kapitän André Rankel so:

Ich hatte das Gefühl, dass dieses Spiel genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen ist, dass wir es gebraucht haben. Es war ein Hexenkessel. Emotion. Leidenschaft. Wir sind so aufgetreten, wie wir eigentlich in der ganzen Saison spielen wollten. Mit dieser Einstellung wird es schwer, uns zu schlagen. Wir haben auch in den Zweikämpfen Zeichen gesetzt, gezeigt: Mit uns nicht!

Vielleicht hat die Rückkehr in den Welli neue Kräfte frei gesetzt. Vielleicht haben die Jungs nun neues Selbstvertrauen tanken können und gesehen, was sie zu Leisten im Stande sind, wenn es drauf ankommt. Die Mannschaft kann Eishockey spielen, sie hat es in dieser Saison leider nur zu selten getan. Doch wenn sie jetzt damit anfängt, ist es nicht zu spät. Sondern es wäre genau der richtige Zeitpunkt, um endlich wieder das so gefürchtete „Eisbären-Eishockey“ zu zeigen. Und jede DEL-Mannschaft weiß, dass die Eisbären in den Play-Offs zu allem fähig sind.

Morgen Nachmittag werden vor allem die ersten zehn Minuten wichtig sein. Nürnberg wird wie die Feuerwehr zu Hause los legen. Die Franken wollen den Heimvorteil nutzen und die Heimserie auf elf Siege in Serie ausbauen. Wenn die Eisbären die ersten zehn Minuten, wenn möglich sogar das gesamte erste Drittel, ohne Gegentor überstehen und man vorne vielleicht ein Tor erzielen kann, ist alles möglich. Auf keinen Fall darf das erste Drittel noch einmal so wie am Mittwoch laufen. Marcel Noebels dazu:

Wir dürfen auf keinen Fall wie im ersten Spiel das erste Drittel verschlafen, als wir 0:3 zurückgelegen haben.

Die Eisbären-Spieler dürften inzwischen den Ernst der Lage erkannt haben. Alle Spieler sollten bereit sein für das alles entscheidende dritte Spiel in Nürnberg. Man muss von der ersten Sekunde an bereit sein. Man muss von Beginn an zeigen, dass man das Spiel gewinnen will. Nur wenn die Eisbären mindestens 100 Prozent geben und hoch konzentriert zu Werke gehen, hinten sicher stehen und vorne zum Abschluss kommen, dann ist etwas möglich.

Marcel Noebels: „Wir haben an uns geglaubt“

Marcel Noebels (Stürmer Eisbären Berlin/Torschütze zum 4:1 gegen Nürnberg):

Wir haben an uns geglaubt. Wir haben gesagt, was wir Mittwoch gespielt haben, reicht einfach nicht, um erfolgreich zu sein. Wir sind heute mit Herz raus gekommen. Wir wollten das Spiel unbedingt wieder gut machen, was wir am Mittwoch versaut haben. Das war heute die richtige Antwort. Ich freue mich schon auf Sonntag.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir wussten, dass wir uns steigern müssen nach dem letzten Spiel. Und das ist uns heute gelungen. Ansonsten glaube ich, war es ein enges Spiel. Nürnberg hatte auch seine Chancen. Ich bin natürlich froh, dass wir die Serie heute ausgleichen konnten. Sonntag geht`s weiter. 

Martin Jiranek (Trainer Thomas Sabo Ice Tigers):

Berlin ist hart raus gekommen von der ersten Minute an. Wir haben das erste Tor gemacht, was eigentlich ein guter Start für uns ist. Ich glaube der Knackpunkt war das Unterzahltor. Das war der Anfang vom Ende. Wir haben versucht, wieder zurück ins Spiel zu kommen. Aber die Eisbären waren zu stark heute. Wir haben den Jungs die Aufgabe gegeben, das letzte Drittel zu gewinnen. Wir haben das letzte Drittel gewonnen. Berlin hat sehr gut gespielt und den Sieg verdient.

6:3 gegen Nürnberg: Der Welli hat gebebt – Die Eisbären schlagen eindrucksvoll zurück

logo_WBN_1415Ausgabe #34:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg

Die Eisbären Berlin haben das vorzeitige Saisonaus abgewendet. Am Freitagabend setzten sich die Berliner im altehrwürdigen Wellblechpalast mit 6:3 (3:1, 2:0, 1:2) gegen die Thomas Sabo Ice Tigers durch und glichen somit in der Pre-Play-Off-Serie zum 1:1 aus. Im Vergleich zur ersten Partie in Nürnberg zeigten die Eisbären eine deutliche Leistungssteigerung und machten sehr deutlich, dass mit ihnen noch zu rechnen ist. Im Welli fanden die Eisbären zurück zu alter Stärke. Nun heißt es, diese Leistung auch im entscheidenden dritten Spiel am Sonntag abzurufen.

Der altehrwürdige Wellblechpalast von Innen. Immer wieder schön, hier zu sein. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Der altehrwürdige Wellblechpalast von Innen. Immer wieder schön, hier zu sein. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Es war alles wie früher. Bereits weit vor Hallenöffnung war die Schlange vorm Welli riesengroß. Die Fans konnten die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte kaum erwarten. Um 18 Uhr öffnete der Welli dann endlich seine Türen und die Fans stürmten hinein in die Halle. Der Großteil der Fans machte sich auf den Weg zu „ihren“ alten Plätzen. So auch ich, der sich wieder hinter das Tor in Block F stellte. Je näher das erste Bully rückte desto lauter wurde es im Welli. Die Stimmung war wie damals, die Fans sangen sich warm und als auf der Leinwand kurz vor dem Einlauf der Eisbären Szenen aus den Meisterjahren gezeigt wurden, bekam wohl jeder Fan eine Gänsehaut. Dann kamen die Eisbären auf das Eis und es wurde richtig laut. Und wie in den guten alten Zeiten wurde der Gegner, heute Nürnberg, kräftig ausgepfiffen, als er auf das Eis kam. Während des Spiels bebte der Welli, die Stimmung war einfach wieder grandios gewesen und am Ende war dann auch wieder ein bisschen Wehmut bei. Denn wer weiß, ob wir nochmal ein Play-Off-Spiel im Welli sehen werden. Nun aber zum Spielgeschehen.

Eisbären-Coach Uwe Krupp musste auf Constantin Braun, Mark Bell und Florian Busch verzichten. Im Tor begann wieder Petri Vehanen.

Vom ersten Bully an merkte man den Eisbären deutlich an, dass sie hier gewinnen wollen. Sie wussten, dass es

Die Eisbären auf dem Weg zum Nürnberger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären auf dem Weg zum Nürnberger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

heute um Alles oder Nichts ging. Denn bei einer Niederlage wäre die Saison früh beendet. Gleich in der ersten Spielminute hatten unsere Jungs die erste gute Chance, doch der Schuss von Barry Tallackson ging knapp am Tor vorbei.
Nach 105 Sekunden musste Antti Miettinen wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank. Und die Nürnberger sind richtig gefährlich in Überzahl. Und lange Zeit standen die Eisbären in Unterzahl auch sehr gut und ließen nicht viel zu. Aber trotzdem gelang es den Franken, das Powerplay zu nutzen. Kyle Klubertanz brachte die Scheibe in den Slot, wo der Hattrick-Mann vom Mittwoch stand. Und Leo Pföderl ließ sich diese Chance nicht entgehen und überwand Petri Vehanen – 0:1 (4.). Dieser Treffer fiel bei angezeigter Strafe gegen die Eisbären. Marcel Noebels musste direkt nach dem Tor wegen Stockschlag in die Kühlbox.
Nürnberg als erneut mit einem Powerplay, doch diesmal gelang den Franken kein Treffer. Dagegen kamen die Eisbären in Unterzahl (!) zum Ausgleich. Laurin Braun brachte die Scheibe ins Nürnberger Drittel, legte sie dann quer rüber zu Antti Miettinen, welcher sofort abzog und Jochen Reimer überwand – 1:1 (5.).
Fortan die Eisbären mit einer richtig guten Phase, in der sie sich auch gute Chancen erspielten, doch Henry Haase und Anrdé Rankel scheiterten an Jochen Reimer.
Aber in der neunten Spielminute war auch Jochen Reimer machtlos gewesen. Frank Hördler hatte abgezogen, Reimer ließ nur prallen und Henry Haase nutzte den Abpraller zur erstmaligen Berliner Führung an diesem Abend – 2:1 (9.).
Danach entwickelte sich ein munteres hin und her, beide suchten immer wieder den Abschluss. Beide Torhüter mussten mehrfach ihre Klasse beweisen.
In der 14. Spielminute musste dann Ex-Eisbär Corey Locke auf die Strafbank. Und die Hausherren konnten diese Überzahl nutzen. Matt Foy legte den Puck ab auf Julian Talbot, welcher sofort abgezogen hatte und Reimer im Nürnberger Tor keine Chance ließ – 3:1 (16.).
Bei diesem Spielstand blieb es auch bis zur ersten Drittelpause. Eine verdiente Berliner Führung. Die Eisbären waren gut drin in der Partie, erspielten sich gute Chancen und waren auch in den Zweikämpfen präsent. All das war am Mittwoch nicht der Fall gewesen. Continue reading

Eisbären vor Spiel Zwei unter Druck: Hilft der „Welli-Mythos“ zum Serien-Ausgleich?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgDie Eisbären Berlin stehen bereits vor Spiel Zwei der Pre-Play-Off-Serie unter Druck. Wenn die Hauptstädter auch Spiel Zwei gegen die Thomas Sabo Ice Tigers verlieren, wäre die Saison für die Eisbären bereits früh beendet. Um ein entscheidendes drittes Spiel im Frankenland zu erreichen, benötigen unsere Jungs morgen Abend unbedingt einen Sieg. Und dieser soll im altehrwürdigen Wellblechpalast eingefahren werden.

Denn da die O2 World ja aufgrund von anderen Veranstaltungen belegt ist, müssen die Eisbären in ihre alte Wirkungsstätte zurück kehren. Ein gutes Omen? Schließlich gewannen die Eisbären im „Welli“ insgesamt drei DEL-Meisterschaften. Im Wellblechpalast wurden schon so manche Schlachten geschlagen. Da fanden legendäre Spiele statt. 4.695 Eisbären-Fans werden den „Welli“ mal wieder in ein Hexenkessel verwandeln. Die Stimmung wird auf jeden Fall grandios sein. Die Fans werden wie der siebte Mann hinter den Eisbären stehen. Nun liegt es an den Eisbären, sich ebenfalls so ins Zeug zu legen wie die eigenen Fans.

Denn der Auftritt im ersten Spiel in Nürnberg (2:6) war zum vergessen. Die Mannschaft war „von Beginn an nicht bereit„, wie Kapitän André Rankel nach dem Spiel im TV-Interview bei Servus TV sagte. Was ja schon einmal unglaublich ist. Wie kann man zum Saison-Höhepunkt nicht bereit sein? In einer Best-of-three-Serie, in der es im ersten Spiel bereits um so viel geht? Die Mannschaft zeigte eine sehr schlechte Leistung, lieferte eine körperlose Partie ab, nahm die Zweikämpfe weder vor dem eigenen noch vor dem gegnerischen Tor an, brachte viel zu wenige Schüsse auf das Nürnberger Tor. Die Mannschaft wirkte so, als wolle sie das Spiel nicht gewinnen. Morgen Abend bedarf es eine absoluten Leistungssteigerung, um das frühe Saisonaus noch abzuwenden.

Denn Nürnberg ist sehr gut drauf, gewann sieben der letzten zehn Spiele und feierte inzwischen zehn Heimsiege in Folge. Wenn überhaupt irgendetwas den Eisbären Hoffnung machen kann – neben dem „Welli-Mythos“ – dann ist es die Auswärtsschwäche der Franken. Denn genau wie die Eisbären weist auch Nürnberg zu Hause eine weitaus bessere Bilanz auf als auswärts. Und von den letzten vier Auswärtsspielen gewann Nürnberg nur eins.

Um morgen gegen Nürnberg eine Chance auf den Sieg zu haben, müssen die Eisbären in erster Linie von Beginn an bereit sein, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Dann muss man endlich anfangen, auch einmal Härte zu zeigen, die Zweikämpfe annehmen und auch mal da hin gehen, wo es weh tut. Gestern waren kaum Checks im Berliner Spiel zu sehen. Und dann muss man vorne ein Mittel finden, um die Nürnberger Defensive zu überwinden. Denn alles, was man gestern versucht hat, war einfach zu harmlos. Man brachte zudem viel zu wenige Schüsse auf das Tor von Jochen Reimer. Man muss versuchen, aus allen Lagen zu schießen. Zur Not muss eben auch einmal ein dreckiges Tor her. Die Mannschaft muss einen komplett besseren Auftritt hinlegen als in Spiel Eins. Nur dann hat man auch eine Chance, Spiel Zwei zu gewinnen und somit ein entscheidendes drittes Spiel zu erreichen.

Und welcher Ort wäre für den Startschuss einer Aufholjagd besser geeignet, als der Wellblechpalast. In dieser Halle haben wir schon so viele klasse Spiele gesehen und dort haben wir schon großartige Siege gefeiert. Es wird Zeit, dass ein weiteres Spiel in die Kategorie der legendärsten „Welli-Spiele“ dazu kommt. Und dieses Spiel kann dann der Startschuss sein für den Rest der Pre-Play-Offs/Play-Offs.

Noch ist alles möglich. Die Mannschaft muss nur wollen und das auch auf dem Eis zeigen. Dann kann sie Nürnberg schlagen. Wir Fans sind auf jeden Fall bereit. Ist die Mannschaft auch bereit? Das werden wir morgen Abend ab 19:30 (live auf Servus TV) Uhr im Wellblechpalast sehen.

2:6 zum Pre-Play-Off-Auftakt: Harmlose Eisbären kommen in Nürnberg unter die Räder

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas haben sich die Eisbären Berlin sicherlich ganz anders vorgestellt. Im ersten Spiel der Pre-Play-Off-Serie unterlagen die Hauptstädter bei den Thomas Sabo Ice Tigers klar und deutlich mit 2:6 (0:3, 1:2, 1:1) und stehen damit bereits mit dem Rücken zur Wand. Denn bei einer weiteren Niederlage am Freitag im altehrwürdigen Wellblechpalast wäre die Saison für die Berliner bereits beendet.

Eisbären-Coach Uwe Krupp musste weiterhin auf Constantin Braun, Mark Bell und Florian Busch verzichten. Im Tor begann Petri Vehanen.

Nürnberg begann sehr druckvoll und versuchte früh in der Partie die Eisbären unter Druck zu setzen. Diese waren zunächst auf die Defensive bedacht, wollten dort keinen Fehler machen und lauerten auf Konterchancen. Doch als der Nürnberger Druck zu nahm, mussten sich die Eisbären erstmals an diesem Abend geschlagen geben. J.T. Wyman mit einem klasse Querpass in den Slot, wo Leo Pföderl lauerte und den Puck im Tor versenken konnte – 1:0 (8.).
Im Gegenzug hatten die Eisbären die Chance zum Ausgleich, doch sie vergaben zwei gute Möglichkeiten. Fortan die Eisbären zwar bemüht, jedoch ohne die zwingende Idee im Abschluss. Zudem fehlte es der Mannschaft von Uwe Krupp am Durchsetzungsvermögen. Die Eisbären fanden irgendwie kein Mittel gegen die kompakt stehende Nürnberger Defensive. Und wenn doch einmal ein Schuss durch kam, war dieser eine sichere Beute von Jochen Reimer im Tor der Hausherren.
Gegen Ende des ersten Drittels drehten die Gastgeber dann noch einmal so richtig auf. Einen 2-auf-1-Angriff schloss Leo Pföderl eiskalt ab – 2:0 (19.).
Und 57 Sekunden später kam dann der Auftritt der Nürnberger Paradereihe um Steven Reinprecht, Patrick Reimer und Yasin Ehliz. Letzterer konnte sich unbedrängt durch die Berlinder Defensive spielen, kam zum Schuss, welchen Petri Vehanen nicht festhalten konnte. Patrick Reimer stocherte den Puck letztendlich über die Linie – 3:0 (20.). Mit diesem Spielstand ging es in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel waren die Gäste aus der Hauptstadt weiterhin bemüht, in der Offensive zum Abschluss zu kommen. Aber Nürnberg machte es den Eisbären nach wie vor nicht leicht, stand hinten sehr sicher und ließ kaum einen gefährlichen Torschuss der Eisbären zu. Nürnberg lauerte auf Konter und war dabei stets gefährlich.
In der 26. Spielminute hatte Petr Pohl eine klasse Chance, als er im Slot zum Schuss kam. Doch Jochen Reimer konnte den Schuss abwehren.
Sechs Minuten vor der zweiten Drittelpause hatten die 4.780 Zuschauer in der Arena Nürnberger Versicherungen erneut Grund zum jubeln. Ein klasse Angriff der Franken, von der Grundlinie wurde der Puck von Connor James zur blauen Linie hoch gepasst. Dort stand Marco Nowak, welcher den Puck quer zu Corey Locke passte, welcher am langen Pfosten lauerte. Der Ex-Eisbär setzte zum Schuss an und überwand Petri Vehanen – 4:0 (34.). Da sah der finnische Goalie überhaupt nicht gut aus.
Nur 16 Sekunden nach diesem Treffer fanden die Eisbären eine schnelle Antwort. Querpass vor das Tor, wo Frank Hördler sehr viel Platz und Zeit hatte – 4:1 (34.).
Danach schwächten sich die Eisbären selbst. Nur 20 Sekunden nach dem Treffer kassierte Matt Foy eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Und in dieser Überzahl gelang Nürnberg der fünfte Treffer. Kyle Klubertanz mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie zum 5:1 für Nürnberg (36.).
Bei diesem Spielstand blieb es bis zur zweiten Drittelpause.

Zu Beginn des letzten Drittels wechselten die Eisbären ihren Goalie aus. Mathias Niederberger kam für Petri Vehanen ins Tor. Die Eisbären waren nach wie vor bemüht, in der Offensive etwas zu Stande zu bringen. Aber nach wie vor fanden sie kein Mittel gegen die starke Nürnberger Defensive. Die Franken machten nicht mehr als nötig, konzentrierten sich nur auf ihre Defensive und lauerten auf Konterchancen.
Doch einmal fanden die Berliner einen Weg durch die Nürnberger Abwehr. Jimmy Sharrow setzte sich klasse durch und schloss per Rückhand ab – 5:2 (46.).
Danach wurde das Spiel der Eisbären etwas besser, man kam auch öfter zum Abschluss. Doch trotzdem waren die Chancen nicht wirklich gefährlich für Jochen Reimer im Nürnberger Tor.
Knapp sechs Minuten vor dem Ende nahm Uwe Krupp dann Goalie Mathias Niederberger vom Eis. Die Eisbären nun also mit einem Mann mehr auf dem Eis. Doch auch da gelang den Eisbären kein weiterer Treffer. Dafür sorgte Nürnberg für den Schlusspunkt. Connor James verfehlte zunächst das leere Tor aus kurzer Distanz. Er schnappte sich den Puck aber hinter dem Tor, passte ihn vor das Tor, wo Leo Pföderl lauerte und seinen Hattrick perfekt machte – 6:2 (58.).

Eine absolut verdiente Niederlage für die Eisbären Berlin, die das Spiel vor allem im ersten Drittel verloren haben. Aber insgesamt gesehen fanden die Eisbären nie wirklich zu ihrem Spiel, fanden kein Mittel gegen die starke Nürnberger Defensive und waren allgemein viel zu harmlos. Auch in den Zweikämpfen hielten sich die Eisbären zurück. Irgendwie hatte man nicht das Gefühl, als ob die Eisbären hier das Spiel gewinnen wollten. Mit so einer Leistung am Freitag gegen Nürnberg droht das frühe Saisonaus.

Uwe Krupp sagte nach dem Spiel bei Servus TV folgendes:

Nürnberg hat sehr gut in der Defensive gestanden. Sie haben uns damit das Leben schwer gemacht. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir Nürnberg zu selten in Zweikämpfe vor dem Tor verwickelt haben. Wir haben viel zu wenig geschossen.

Kapitän André Rankel äußerte sich bei Servus TV wie folgt zu dieser Partie:

Wir waren von Anfang an nicht bereit. Das erste Drittel lief nicht gut. Wir haben die Tore zu einfach her geschenkt. Es war keine gute Leistung von uns. So kann man in den Play-Offs nicht spielen. 

Pre-Play-Off-Stand:

Thomas Sabo Ice Tigers vs. Eisbären Berlin 1:0

Aller guten Dinge sind Drei: Vorschau auf die Pre-Play-Off-Serie Nürnberg vs. Berlin

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg

 

 

 

 

 

 

Das lange Warten hat endlich ein Ende. Die Hauptrunde der DEL-Saison 2014/2015 ist seit Sonntagnachmittag beendet. Und die Eisbären Berlin haben ihr erstes Saisonziel verpasst. Man wollte sich nach 52 Spieltagen direkt für das Play-Off-Viertelfinale qualifiziert haben. Dieses Vorhaben ist kläglich gescheitert. Und genau deswegen müssen die Eisbären ab morgen (19:30 Uhr/Servus TV live) in den Pre-Play-Offs um einen der letzten beiden Viertelfinal-Plätze kämpfen. Und dort bekommen es die Berliner mit den Thomas Sabo Ice Tigers zu tun. Und für beide Mannschaften gilt das Motto: „Aller guten Dinge sind Drei“.

Denn für beide Mannschaften ist es bereits die dritte Teilnahme an den Pre-Play-Offs. Und bisher sind beide Mannschaften nie weiter gekommen. Nürnberg verlor bei seiner ersten Teilnahme in der Saison 2010/2011 in zwei Spielen gegen die Adler Mannheim. In der Saison 2012/2013 unterlagen die Franken den Grizzly Adams Wolfsburg in drei Spielen.
Die Eisbären Berlin verloren in der Saison 2006/2007 in drei Spielen gegen die Frankfurt Lions. Und das letzte Mal ist noch gar nicht so lange her. In der letzten Saison verloren unsere Jungs in drei Spielen gegen den späteren Meister ERC Ingolstadt.
In dieser Saison wird also eine Mannschaft diese Serie beenden können und wird erstmals über den Umweg Pre-Play-Offs das Viertelfinale erreichen. Wer das sein wird, erfahren wir spätestens am Sonntag.

Das Duell zwischen den Thomas Sabo Ice Tigers und den Eisbären Berlin findet erstmals in den Play-Offs statt. In der DEL-Hauptrunde gewannen die Hauptstädter drei der vier Spiele gegen Nürnberg. Auf eigenem Eis gewannen die Eisbären mit 3:0 und 3:2 n.P. In Nürnberg setzten sich die Berliner mit 3:1 durch. Nürnberg gewann mit dem selben Ergebnis in der eigenen Arena. Die Eisbären wissen also, wie man in Nürnberg gewinnt. Was wichtig ist, brauchen die Berliner doch einen Auswärtssieg, um das Viertelfinale erreichen zu können. Continue reading

Hartmut Nickel: „Wir müssen versuchen, das Feld von hinten aufzurollen“

André Rankel (Kapitän Eisbären Berlin):

Ich glaube, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben über 60 Minuten das Spiel bestimmt. Wir haben unsere 5-gegen-3-Überzahl nicht genutzt und bei unserer 6-gegen-4-Überzahl ein bisschen zu wenig Druck zum Tor entwickelt. Dann passiert sowas. Wir haben alles rein gesetzt und im Endeffekt ein leeres Tor bekommen. 

Casey Borer (Verteidiger Eisbären Berlin/Torschütze zum 2:2 gegen Iserlohn):

Natürlich ist es enttäuschend, wenn man so ein Spiel verliert. Wir haben sehr gut gespielt, aber leider haben wir gemerkt, dass auch Iserlohn ganz gut spielen kann und es heute auch getan hat. 

Hartmut Nickel (Eisbären-Legende):

Man muss ja immer mal mit einer Niederlage rechnen. Ich habe heute nicht damit gerechnet. Man hat auch jedem den Druck angesehen, der auf den Spielern lastete. Nach dem 2:2 hatte ich wieder Hoffnung gehabt. Und das Spiel ohne Torwart zum Schluss war auch richtig, denn wir mussten drei Punkte holen. Wir hatten dieses Spiel eigentlich gar nicht nötig gehabt. Denn wir haben auf der Strecke so viele Punkte liegen gelassen, was eigentlich nicht notwendig war. Wir müssen jetzt einen Strich ziehen und versuchen, das Feld von hinten aufzurollen. Wir haben die Möglichkeiten, wir haben keine schlechte Mannschaft. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben heute ein gutes Eishockeyspiel gesehen. Was die Leistung meiner Mannschaft angeht. Es gibt nicht viel, mit dem man nicht zufrieden sein kann außer mit dem Ergebnis. Wir haben heute mit viel Energie gespielt. Wir haben uns viele Torchancen heraus gespielt. Ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben. 

Jari Pasanen (Trainer Iserlohn Roosters):

Wir haben ein spannendes Spiel gesehen. Es ging ja um einiges. Kampf pur von unserer Seite. Ich finde, Berlin war heute besser als wir. Das muss man einfach anerkennen. Unser Unterzahlspiel war gut und Mathias Lange hat den Rest gemacht.