1:0-Heimsieg gegen Wolfsburg: Antti Miettinen und Petri Vehanen die Matchwinner – Die Hauptschiedsrichter machten sich zur Lachnummer

logo_WBN_1415Ausgabe #15: 

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Die Eisbären Berlin haben das Fünf-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. Zwei Tage nach dem 4:3-Sieg n.P. in Hamburg gewannen die Hauptstädter mit 1:0 (1:0, 0:0, 0:0) gegen die Grizzly Adams Wolfsburg. Nach 25 Sekunden war der einzige Treffer des Spiels gefallen. Danach zeigten sich die Eisbären mal wieder zu kompliziert im Angriff, Wolfsburg scheiterte mehrfach an Petri Vehanen im Eisbären-Tor und dann waren da noch die beiden Hauptschiedsrichter Roland Aumüller und Alfred Hascher, die für genügend Unterhaltung an diesem Sonntagnachmittag sorgten. Mehr dazu aber im Laufe des Spielberichtes.

Chefcoach Jeff Tomlinson musste heute gleich auf sieben Spieler verzichten. Verletzungsbedingt fehlten Laurin und Constantin Braun, Matt Foy, André Rankel, Vincent Schlenker und Henry Haase, welcher sich beim Warm-up verletzte. Zudem war Julian Talbot gesperrt.

Barry Tallackson wartet auf das Zuspiel vor dem Wolfsburger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Barry Tallackson wartet auf das Zuspiel vor dem Wolfsburger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein ins Spiel, welches für die Eisbären perfekt begann. Gerade einmal 25 Sekunden waren gespielt, als Antti Miettinen Sebastian Vogl im Wolfsburger Tor überwinden konnte. Jimmy Sharrow hatte ihm den Puck in den Lauf gespielt, Miettinen rannte seinen Gegenspielern davon und chippte die Scheibe letztendlich an Vogl vorbei ins Tor – 1:0 (1.). Wer zu diesem Zeitpunkt mit einem Schützenfest der Eisbären gerechnet hatte, wurde im weiteren Spieverlauf enttäuscht. Denn der Treffer vom Finnen war am Ende das Game-Winning-Goal. Aber dennoch wurde den 12.960 Zuschauern in der Berliner O2 World einiges geboten.
Fortan beide mit guten Aktionen in der Offensive, doch die beiden Torhüter machten die Chancen zu Nichte. 63 Sekunden vor der ersten Drittelpause kam es dann zum ersten Auftritt der beiden Hauptschiedsrichter. Frank Hördler hatte dem Wolfsburger Stürmer Matt Dzieduszycki hinter dem Tor die Beine gestellt und ihn somit zu Fall gebracht. An sich eine Situation, die mehrfach in einem Eishockey-Spiel vorkommt. Die beiden Hauptschiedsrichter entschieden zunächst auf eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Hördler, gaben dem Berliner Kapitän aber kurze Zeit später dann doch eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen angeblichen Foul mit Verletzungsfolge. Also verletzt hatte sich Dzieduszcyki garantiert nicht, denn er spielte ohne Probleme weiter. Eisbären-Coach Jeff Tomlinson war ebenfalls nicht einverstanden mit dem Strafmaß gegen Frank Hördler und beschwerte sich lautstark, was den Eisbären eine Zwei-Minuten-Bankstrafe einbrachte. Sven Ziegler nahm auf der Strafbank Platz, offiziell hieß es „Beschimpfung von Offiziellen“. Das erste Drittel endete mit einem gellenden Pfeifkonzert angesichts der Witz-Entscheidung von Aumüller und Hascher.

Petri Vehanen heute mit einer bärenstarken Leistung. Er feierte heute seinen ersten Shutout in der DEL. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Petri Vehanen heute mit einer bärenstarken Leistung. Er feierte heute seinen ersten Shutout in der DEL. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Aber die Beiden hatten noch einen auf Lager. Denn ab dem zweiten Drittel mussten unsere Jungs auf einmal in ihren weißen Auswärtstrikots weiterspielen, weil Wolfsburg nur seine Heim-Trikots (Orange) dabei hatte. Nun ja, der Unterschied zwischen diesen beiden Farben (Rot und Orange) dürfte eigentlich auffallen, anscheinend aber nicht den beiden Hauptschiedsrichtern.
Die Wolfsburger waren zu Beginn des Mitteldrittels nach wie vor in doppelter Überzahl, aber die Eisbären überstanden die doppelte Unterzahl genauso schadlos wie die einfache Unterzahl danach. Wolfsburg kam kaum zum Abschluss, starkes Penaltykilling der Eisbären.
Wolfsburg im Anschluss mit einer guten Phase und auch zwei richtig guten Chancen durch Sebastian Furchner und Marco Rosa, doch Petri Vehanen im Eisbären-Tor hatte heute einen Sahne-Tag erwischt, brachte die Niedersachsen mehrfach zur Verzweiflung.
Sieben Minuten vor der zweiten Drittelpause wollten dann auch Aumüller und Hascher wieder zum Vorschein treten. Ex-Eisbär Tyson Mulock hatte Eisbär Mark Bell im Zweikampf wohl mit seinem Schläger im Gesicht getroffen. Um ehrlich zu sein, sah das für mich nicht danach aus. Aber nun gut, Aumüller und Hascher gaben Mulock eine Spieldauer wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge, was deren Trainer Pavel Gross nun überhaupt nicht gefiel. Die Folge: Auch Wolfsburg bekam eine Bankstrafe wegen Reklamierens. Es sah stark nach einer Konzessionsentscheidung der beiden Hauptschiedsrichter aus. Lächerlich, einfach nur lächerlich die Leistung der Beiden.
Die Eisbären ihrerseits also nun mit einer doppelten Überzahl, aber dass sie das nicht können, haben wir ja schon am Freitag gesehen. Dieses ständige hin und her passen geht mir gehörig auf die Nerven. Die Jungs wollen es einfach zu schön spielen anstatt einfach mal den Schuss aus jeder Lage zu suchen. Das Powerplay war echt grausam gewesen und sorgte für jede Menge Unmut auf den Rängen. Da hatte man eine Riesenchance auf das 2:0 leichtfertig vertan.
Mehr passierte dann im Mitteldrittel nicht mehr und so lagen die Hausherren auch nach 40 Minuten mit 1:0 vorne.

Wolfsburgs Goalie Sebastian Vogl rettet in höchster Not. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Wolfsburgs Goalie Sebastian Vogl rettet in höchster Not. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Im letzten Drittel kamen beide Mannschaften immer wieder zu guten Torchancen, doch beide Torhüter ließen nichts zu. Gegen Ende des Spiels wurden die Wolfsburger immer druckvoller, sie versuchten nun mit aller Macht hier noch den Ausgleich zu erzielen. Die Eisbären standen da noch einmal gehörig unter Druck. Wolfsburg nahm zudem auch noch seinen Goalie vom Eis, doch es half alles nichts. Dank Petri Vehanen brachten die Eisbären die knappe 1:0-Führung über die Zeit und feierten somit den zweiten Sieg an diesem Wochenende. Für Petri Vehanen gab es auch Grund zum Feiern, denn ihm gelang heute sein erster Shutout in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!

1:0 gewonnen, aber nicht wirklich berauschen gespielt. Was am Ende aber sicherlich egal ist, wenn man die drei Punkte dennoch eingefahren hat. Dennoch hat man heute in der Offensive – gerade in Überzahl – mal wieder zu kompliziert gespielt. Man will es einfach zu schön machen, die Scheibe am Besten mit einer Schleife drum ins Tor legen. Zum Glück wurde das heute nicht bestraft, was aber auch am bärenstarken Petri Vehanen lag, der heute überragend gehalten hat.

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