6:3! Ty Ronning mit Hattrick beim Heimsieg gegen Iserlohn

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #18:

Die Generalprobe für das Spitzenspiel am Dienstagabend in Bremerhaven ist geglückt: Die Eisbären Berlin gewannen ihr Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen die Iserlohn Roosters verdient mit 6:3 (1:0,3:1,2:2) und festigten damit einmal mehr die Tabellenführung. Während man in der Offensive glänzen konnte, war man in der Defensive doch anfällig, was am Ende zu drei Gegentoren führte. Mann des Spiels war Ty Ronning, der dreimal gegen Iserlohn traf. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm auch heute wieder nur minimale Veränderungen am Line-up vor. Jake Hildebrand kehrte ins Tor zurück, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Und in der Offensive tauschten Lean Bergmann und Eric Hördler die Reihen. Bergmann stürmte zusammen mit Blaine Byron und Freddy Tiffels, Hördler rückte an die Seite von Yannick Veilleux und Manuel Wiederer.

Auch heute war es wieder eine vermeintlich leichte Aufgabe für die Eisbären, die als Tabellenführer auf den Tabellenvorletzten trafen. Doch wie schwer es auch gegen die Teams aus dem Keller werden kann, zeigte erst kürzlich die Partie am Freitag beim Tabellenletzten Düsseldorf. Die DEG machte den Eisbären das Leben sehr schwer und führte zweimal mit zwei Toren, am Ende aber fanden die Berliner dann doch wieder einen Weg, um ein DEL-Spiel zu gewinnen. Gelang das auch heute im Heimspiel gegen die Sauerländer?

Schoss Iserlohn mit drei Toren im Alleingang ab: Ty Ronning (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es eine hart umkämpfte Partie. Beide Mannschaften machten hier deutlich, dass sie sich viel vorgenommen hatten für dieses Spiel. Und Iserlohn versteckte sich hier keinesfalls. Beide spielten vom ersten Bully weg nach vorne und suchten dann auch immer wieder direkt den Abschluss.
Die Eisbären hatten dann früh im Spiel das erste Powerplay und somit die Chance zur frühen Führung in dieser Partie. Und in diesem brannte es lichterloh vor dem Tor von Andreas Jenike, aber die Berliner bekamen die Scheibe nicht vorbei am Iserlohner Goalie.
Fortan ging es zwar hin und her, aber so die zwingenden Torchancen fehlten dabei. Die Eisbären aber mit Vorteilen und zum Ende hin erhöhten sie auch nochmal den Druck. Was ihnen letztendlich die Führung brachte. Ty Ronning verwandelte das Zuspiel von Leo Pföderl eiskalt – 1:0 (19.). Die verdiente Pausenführung für die Hauptstädter in einem insgesamt aber ereignisarmen Auftaktdrittel.

Musste im zweiten Drittel gleich dreimal hinter sich greifen: Andreas Jenike (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Iserlohn legte im zweiten Drittel mutig los und spielte mit viel Zug zum Berliner Tor. Die Roosters witterten hier ihre Chance, etwas aus der Hauptstadt mit ins Sauerland zu nehmen. Aber diese Hoffnung raubte ihnen nach rund sechs Minuten Liam Kirk, der vor Jenike die Nerven behielt und den Iserlohner Goalie eiskalt verlud – 2:0 (26).
Doch keine Minute später verkürzte Iserlohn hier auf 2:1. Branden Troock mit dem Anschlusstreffer der Roosters, der ihnen die Hoffnung also schnell wieder zurück brachte. 41 Sekunden lagen zwischen den beiden Treffern, Iserlohn also mit der perfekten Antwort auf das zweite Berliner Tor.
Doch auch die Eisbären hatten eine Antwort parat, Ty Ronning stellte mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag den alten Abstand wieder – 3:1 (29.).
Ganz schön was los im Mitteldrittel und die Eisbären hatten nun richtig Lust. Marcel Noebels servierte für Gabriel Fontaine und der netzte ein zum 4:1 (31.). Iserlohn wirkte in dieser Phase defensiv sehr anfällig, was die Eisbären bemerkten und das eiskalt ausnutzten.
In der Folge erspielten sich die Hausherren weitere gute Chancen, aber entweder gingen die Scheiben knapp vorbei oder Andreas Jenike war zur Stelle. Eine höhere Führung wäre inzwischen mehr als verdient gewesen. Iserlohn wurde hier förmlich an die Wand gespielt.
Die Sauerländer wurden erst in der letzten Minuten wieder gefährlich. Ein Scheibenverlust von Rio Kaiser führte zu zwei guten Iserlohner Chancen, aber Jake Hildebrand war hellwach. Mit einer souveränen 4:1-Führung ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Auch die Iserlohn Roosters wurden von den Eisbären Berlin zu Fall gebracht (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, kassierst du hinten eben einen. Diese alte Weisheit traf auch heute wieder zu. Shane Gersich fuhr in Unterzahl (!) den Konter und ließ sich diese dicke Chance nicht entgehen – 4:2 (42.).
Kam hier nun doch nochmal Spannung auf in dieser eigentlich so einseitigen Partie? Iserlohn legte auf jeden Fall nach und wollte nun noch weiter verkürzen. Die Eisbären mussten hellwach sein und dagegenhalten. Man hatte es im Mitteldrittel verpasst, das Spiel zu entscheiden. Die Chancen dafür waren da, so aber musste man hier wieder etwas zittern.
Aber nicht lange, denn Kai Wissmann hatte das Auge für den komplett frei stehenden Ty Ronning und der traf zum dritten Mal an diesem Abend – 5:2 (49.). Hattrick für die Nummer neun, der eine überragende Saison bisher spielt.
Die Eisbären waren nun in Torlaune, denn Mitte des letzten Drittels machten die Berliner das halbe Dutzend voll. Gabriel Fontaine fand Marcel Noebels vor dem Tor und der hatte keine große Mühe auf 6:2 zu stellen (50.).
Aber Iserlohn gab nicht auf und meldete sich wenig später auch wieder an. Erneut war es Shane Gersich, der auf 6:3 verkürzen konnte (51.). Was hatte dieses Spiel noch zu bieten, schließlich waren noch rund zehn Minuten zu spielen? Und neun Tore hatten die 14.200 Zuschauer in der ausverkauften Uber Arena bereits gesehen.
Beide versuchten es in der Folge zwar nochmal, aber weitere Tore sollten keine mehr fallen. Somit gewannen die Berliner ihr Heimspiel gegen Iserlohn am Ende souverän und verdient mit 6:3. Für das Spitzenspiel in Bremerhaven muss man aber definitiv an der Defensive arbeiten, denn die war heute durchaus anfällig.

5:3 nach 1:3! Die Eisbären erkämpfen sich drei Punkte in Düsseldorf

Die Eisbären Berlin bleiben weiter in der Erfolgsspur. Am Freitagabend setzte sich der Tabellenführer mit 5:3 (0:2,3:1,2:0) beim Tabellenletzten Düsseldorfer EG durch. Die DEG verlangte den Eisbären alles ab und lag zweimal mit zwei Toren vorne, doch am Ende fanden die Eisbären mal wieder einen Weg, um ein Spiel zu gewinnen. So bleibt es auch nach 18 Spielen dabei, dass die Berliner erst drei Spiele in dieser Saison verloren haben. Und nur eins davon nach regulärer Spielzeit. Wow, was für ein Lauf der Eisbären!

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum CHL-Spiel gegen Sheffield wieder ein wenig. Im Tor begann Jonas Stettmer, Jake Hildebrand bekam eine Pause. In der Defensive fehlte Olivier Galipeau als überzähliger Importspieler. In der Offensive blieb lediglich die Ronning-Boychuk-Pföderl-Reihe zusammen. Gabriel Fontaine und Liam Kirk bekamen heute Marcel Noebels an ihre Seite. Freddy Tiffels, der in der CHL noch in der Reihe stürmte, bildete heute zusammen mit Eric Hördler und Blaine Byron eine komplett neue Reihe. Und Yannick Veilleux und Manuel Wiederer bekamen heute Lean Bergmann an ihre Seite.

Wurde es heute wieder so dramatisch wie beim ersten Aufeinandertreffen in der Hauptstadt? Damals ging die DEG in der 59. Spielminute mit 3:2 in Führung, doch am Ende verlor Düsseldorf das Spiel noch in der Verlängerung. Leo Pföderl hatte die Berliner 13 Sekunden vor dem Ende noch in die Overtime gerettet, in der Jonas Müller für den Zusatzpunkt sorgte.

War im ersten Drittel nicht zu überwinden: DEG-Goalie Henrik Haukeland (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Berliner trafen auf eine arg dezimierte DEG, die gerade einmal drei Reihen zur Verfügung hatte. Dazu war es das Duell des Tabellenletzten gegen den Tabellenersten. Alles sprach also im Vorfeld für den CHL-Viertelfinalisten. Und der legte auch erwartet schwungvoll los und suchte immer wieder den Weg Richtung DEG-Tor. Aber auch Düsseldorf versteckte sich nicht und tauchte auch immer mal wieder im Berliner Drittel auf. Und nach knapp fünf Minuten ging das Schlusslicht in Führung. Jakub Borzecki mit dem 1:0 für die DEG.
Auch wenn die Eisbären das schwungvoll spielten in der Anfangsphase, so machte es ihnen die DEG schwer, mal eine Lücke im Defensivverbund zu finden. Genau diese Lücke hatte Borzecki früh im Spiel gefunden.
Die Hauptstädter zeigten sich jedoch unbeeindruckt und drückten Düsseldorf fortan ins eigene Drittel. Und die Chancen wurden minütlich zwingender, der Ausgleich lag so ein wenig in der Luft. Und Mitte des ersten Drittels bot sich den Eisbären die dicke Chance in Überzahl, wo sie das beste Team der Liga sind. Doch auch in diesem gelang den Eisbären kein Tor, weil es die DEG aber auch gut verteidigte.
Kurz darauf konnte Düsseldorf mal für Entlastung sorgen, denn nun waren die Hausherren in Überzahl. Doch auch die DEG blieb ohne Torerfolg im Powerplay.
Dafür legten die Gastgeber bei Fünf-gegen-fünf nach. Sinan Akdag brachte die Scheibe von oben einfach mal auf das Tor, vor Jonas Stettmer war viel Verkehr, weshalb der Berliner Goalie die Scheibe spät sah – 0:2 (17.).
Die DEG erwies sich als eiskalt vor dem Tor und hinten verteidigte man mit enorm viel Leidenschaft, blockte viele Schüsse und versuchte die Eisbären aus den gefährlichen Räumen fernzuhalten. Und dann hatte man noch einen glänzend aufgelegten Henrik Haukeland zwischen den Pfosten. So führte Düsseldorf mit 2:0 nach dem ersten Drittel.

Erzielte in Düsseldorf sein erstes DEL-Tor: Korbinian Geibel (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Wer im zweiten Drittel mit einer Aufholjagd der Eisbären gerechnet hatte, der hatte die Rechnung ohne die DEG gemacht. Die tauchten in der Anfangsphase zweimal vor Jonas Stettmer auf und schon brannte es lichterloh vor dem Berliner Tor. Zum Glück für die Eisbären kassierte man in diesen Szenen kein weiteres Gegentor.
Und die Eisbären? Die kamen nach rund fünf Minuten zum Anschlusstreffer. Liam Kirk wurde im Slot angespielt und überwand Haukeland – 2:1 (25.).
Aber die DEG zeigte sich keinesfalls geschockt und stellte den alten Abstand wieder her. Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte überhaupt nicht und Paul Postma stellte auf 3:1 (27.).
Doch auch die Eisbären ließen nicht lange mit der Antwort auf sich warten. Korbinian Geibel mit dem ersten DEL-Tor und dem erneuten Anschlusstreffer für die Hauptstädter – 3:2 (29.).
Im Powerplay waren die Gäste dann dicht dran am Ausgleich, aber Henrik Haukeland ließ diesen nicht zu. Die große Frage war inzwischen die, wie lange die dezimierte DEG das hier durchhalten würde. Denn der Druck der Eisbären würde in der Folge nicht kleiner werden. Und die Berliner schnürten die Rheinländer auch fortan im eigenen Drittel ein. Mit Erfolg, denn Mitch Reinke mit dem Treffer von der blauen Linie – 3:3 (36.). Was für eine Moral in der Mannschaft, die hier zweimal mit zwei Toren hinten lag.
Es war inzwischen deutlich zu sehen, dass Düsseldorf dem Tempo der Eisbären nicht mehr folgen und sich kaum mehr aus dem eigenen Drittel befreien konnte. Der Spielstand war daher inzwischen auch so in Ordnung und die Berliner arbeiteten inzwischen an der Führung, welche aber im Mitteldrittel nicht mehr gelingen sollte. Beim Stand von 3:3 ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Erzielte den Siegtreffer für die Eisbären Berlin in Düsseldorf: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären machten im Schlussdrittel aber nicht so druckvoll weiter, sondern konzentrierten sich in erster Linie auf eine kompakte Defensive, aus der man dann seine Angriffe fuhr. Dort warteten die Eisbären geduldig auf die eine entscheidende Chance, um das Spiel endgültig zu drehen.
Insgesamt war das letzte Drittel eher ein Geduldsspiel, weil beide Teams vorrangig auf Sicherheit bedacht waren. Keiner wollte den einen Fehler machen, der das Spiel wohlmöglich entscheiden würde.
Sieben Minuten vor dem Ende kassierte Ex-Eisbär Bennet Roßmy eine Strafzeit und ermöglichte seinen ehemaligen Kollegen somit die dicke Chance zur erstmaligen Führung an diesem Abend. Aber Düsseldorf überstand die Unterzahl dank einer sehr leidenschaftlichen Defensivarbeit.
Doch vier Minuten vor dem Ende hatte Mitch Reinke das Auge für den freien Leo Pföderl, spielte ihn an und die Nummer 93 brachte die Berliner erstmals an diesem Abend in Führung – 4:3 (57.).
DEG-Trainer Steven Reinprecht nahm 2:35 Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog zudem Goalie Henrik Haukeland vom Eis. Fortan versuchte es Düsseldorf also mit sechs Mann gegen den Tabellenführer. Doch das nutzten die Eisbären zur endgültigen Entscheidung. Yannick Veilleux mit dem Empty Netter – 5:3 (59.). Die Berliner hatten also erneut einen Weg gefunden, ein DEL-Spiel zu gewinnen. Diese Moral ist einfach unglaublich. Aber dennoch auch ein großes Lob an die DEG, die trotz arger Personalsorgen den Eisbären einen großen Kampf lieferte, am Ende aber dann doch den Kürzeren zog.

4:2 gegen Sheffield! Die Eisbären erreichen das CHL-Viertelfinale und treffen dort auf die ZSC Lions

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #17:

CHL-VIERTELFINALE!!! Die Eisbären haben es geschafft und stehen im Viertelfinale der Champions Hockey League (CHL). Sechs Tage nach dem 5:3-Sieg in Sheffield setzte sich der deutsche Meister im Rückspiel mit 3:2 gegen die Sheffield Steelers durch. Einzig im ersten Drittel gerieten die Berliner ein wenig ins Wanken, dominierten aber ab dem zweiten Drittel das Rückspiel und stehen damit verdient im Viertelfinale. Dort warten nun die ZSC Lions aus der Schweiz.

Im Vergleich zum DEL-Heimspiel gegen Frankfurt gab es nur minimale Änderungen im Line-up von Trainer Serge Aubin. In der Defensive rückte Olivier Galipeau in den Kader. Und in der Offensive tauschten Gabriel Fontaine und Manuel Wiederer die Reihen. Fontaine stürmte an der Seite von Freddy Tiffels und Liam Kirk, Wiederer an der Seite von Yannick Veilleux und Eric Hördler. Alles andere blieb unverändert.

Für die Eisbären gab es heute die große Chance ins CHL-Viertelfinale einzuziehen. Aus Sheffield hatte man einen Zwei-Tore-Vorsprung mit ins Rückspiel genommen. Eine gute Ausgangslage also für den deutschen Meister, der aber Sheffield dennoch nicht unterschätzen durfte.

Die Steelers bejubeln das verdiente 1:0 in Berlin im ersten Drittel. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Den Steelers bot sich früh im Spiel die Chance in Überzahl zu spielen. Zwei, drei Schüsse gab Sheffield auch ab, aber insgesamt die Eisbären mit einem starken Penalty Killing. Wichtig, diese frühe Unterzahl im Spiel zu überstehen, da es sonst den Gästen den nötigen Rückenwind gegeben hätte. Schließlich waren es die Steelers, welche hier einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen mussten.
Schrecksekunde dann nach nicht einmal vier Minuten für die Gäste aus Großbritannien, denn deren Goalie Matthew Greenfield musste angeschlagen ausgewechselt werden. Marco De Filippo kam für ihn ins Tor.
Die Anfangsphase bot zwar ein hohes Tempo auf beiden Seiten, aber auch viele Fehlpässe auf beiden Seiten. Ein etwas wilder Beginn ins Rückspiel. Sheffield machte auf jeden Fall deutlich, sich hier noch nicht aufgegeben zu haben. Die Eisbären hielten aber dagegen.
Die Special Teams waren fortan wieder gefragt. Zunächst ließen die Eisbären ihr erstes Powerplay ungenutzt, obwohl man in diesem viel Druck entfachen konnte. Danach setzte sich Sheffield im Drittel der Berliner fest, ließ die Scheibe gut laufen und ging mit 1:0 in Führung. Marc-Olivier Vallerand brachte die Hoffnung für die Steelers zurück und rüttelte die Eisbären nochmal wach, dass das hier noch lange nicht gewonnen ist.
Sheffield gab der Treffer nochmal richtig Rückenwind und sie spielten die Eisbären förmlich schwindelig in der Phase nach dem 0:1. Kurz darauf dann aber die Hausherren mit einem richtig starken Wechsel und guten Chancen zum 1:1. Was für ein erstes Drittel in der Hauptstadt.
Insgesamt blieb es aber dabei, dass Sheffield die bessere und gefährlichere Mannschaft war, welche die Berliner vor große Probleme stellte. Die Eisbären wirkten so ein wenig überrascht vom Auftritt der Steelers. Diese nahmen die 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause, begannen das Mitteldrittel aber noch in Unterzahl.

Im zweiten Drittel drehten die Eisbären die Partie mit zwei Toren. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Doch auch die restlichen Minuten der Unterzahl überstand Sheffield ohne Gegentor. Die Eisbären blieben aber nach dem Powerplay am Drücker, zeigten ein deutlich anderes Gesicht als noch im Auftaktdrittel und belohnten sich fortan auch. Eric Hördler schickte Yannick Veilleux auf die Reise und der ließ Marco Di Filippo keine Chance und stellte auf 1:1 (25.).
Nun waren die Berliner also wieder zwei Tore vor und dem Traum vom CHL-Viertelfinale einen Schritt näher. Und man kam dem Ziel noch näher, denn die Eisbären drehten das Spiel komplett. Korbinian Geibel mit dem 2:1 für die Eisbären, die sich die Führung durch eine sehr starke Anfangsphase auch verdient hatten.
Die Hausherren hatten das zweite Drittel bis hierhin ganz klar im Griff, das Spiel ging nur in eine Richtung. Doch wie schnell es auf einmal gehen kann, zeigte Sheffield gegen Mitte des Drittels, als sie einen Konter fuhren und beinahe wieder ausgleichen konnten.
Im weiteren Verlauf des Mitteldrittels bestimmten weiterhin die Eisbären das Spiel. Man setzte Sheffield immer wieder unter Druck und wollte das dritte Tor nachlegen, um hier für Ruhe zu sorgen.
Doch gegen Ende des Drittels tauchten auch die Steelers ein-, zweimal gefährlich vor Jake Hildebrand auf. Die Eisbären taten also gut daran, hier weiter wachsam zu sein, denn noch war die ganze Sache hier nicht durch.
Und Sheffield hatte dann auch noch ein Powerplay und somit die dicke Chance, hier wieder einen Fuß in die Tür zu bekommen. Zumal man für 46 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis hatte. Steelers-Trainer Aaron Fox reagierte sofort und nahm seine Auszeit, denn ein Powerplay in der CHL hat nochmal einen höheren Stellenwert, da es auch nach einem Torerfolg weitergeht. Sheffield nahm sogar den Goalie raus, um mit sechs Mann gegen drei Eisbären zu spielen. Aber die Berliner überstanden diese brenzlige Situation ohne ein Gegentor. Ganz stark! So führte man nach dem zweiten Drittel verdient mit 2:1.

Ein Symbolbild: Im CHL-Viertelfinale bringen die Eisbären Berlin die Sheffield Steelers zu Fall. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des Schlussdrittels machten die Eisbären deutlich, das Spiel hier frühzeitig entscheiden zu wollen und nicht nochmal in die Bredouille zu geraten. Doch eine unnötige Strafzeit von Korbinian Geibel bescherte den Gästen hier das nächste Powerplay. Aber die Eisbären überstanden auch diese Unterzahl ohne Gegentor.
Die Zeit lief für die Eisbären und gegen Sheffield, denn die Steelers brauchten hier drei Tore, um die Verlängerung zu erreichen. Doch die Eisbären hatten keine Lust auf zittern und Verlängerung, sondern sie entschieden dieses Duell elf Minuten vor dem Ende. Ty Ronning staubte erfolgreich ab und stellte auf 3:1 (49.).
Somit lief nun also der Countdown bis zur Schlusssirene und dem Erreichen des CHL-Viertelfinales. Ein Ziel, welches am frühen Abend bereits die Fischtown Pinguins Bremerhaven erreicht hatten. An dieser Stelle einen dicken Glückwunsch nach Bremerhaven für den Meilenstein in ihrer Vereinsgeschichte. Was die Pinguins derzeit für eine Saison – sowohl in der DEL als auch CHL spielen – verdient den aller größten Respekt. Damit erreichten also die beiden derzeit besten DEL-Teams das Viertelfinale in der CHL, was ein absolut großartiger Erfolg für das deutsche Eishockey ist!
Drei Minuten vor dem Ende belohnte sich Sheffield für einen couragierten Auftritt in der Hauptstadt noch mit dem Anschlusstreffer zum 3:2, welcher aber keinerlei Bedeutung mehr hatte. Patrick Watling hatte eine starke Phase der Steelers mit dem Treffer gekrönt.
Doch die Eisbären hatten die Antwort parat und versenkten die Scheibe in der 58. Spielminute im leeren Steelers-Tor – Blaine Byron mit dem 4:2. Wirklich Freude darüber kam jedoch nicht auf, weil in der Entstehung sich Sheffield-Spieler Patrick Watling schwer verletzt hatte und mit der Trage vom Eis gebracht werden musste. Wir wünschen dem Spieler der Sheffield Steelers alles Gute und hoffen auf eine schnelle Genesung!
Mehr passierte am Ende nicht mehr. Die Eisbären brachten das 4:2 über die Zeit und feierten damit den größten Erfolg in der CHL. Dort warten wie eingangs erwähnt die ZSC Lions aus der Schweiz im Viertelfinale. Dort wollen die Eisbären dann das nächste Ziel in Angriff nehmen – das CHL-Halbfinale!

5:2! Die Eisbären Berlin feiern einen souveränen Heimsieg gegen die Löwen Frankfurt

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #16:

Die Eisbären Berlin melden sich mit einem Sieg aus der Länderspielpause zurück: Gegen die Löwen Frankfurt feierten die Berliner einen souveränen und absolut verdienten 5:2-Sieg. Damit gelang den Hauptstädtern die Generalprobe vor dem CHL-Rückspiel gegen die Sheffield Steelers am Dienstagabend im altehrwürdigen Wellblechpalast.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte seine Offensivreihen für das heutige Spiel im Vergleich zum letzten DEL-Spiel gegen Schwenningen. In der Defensive blieben die Pärchen zusammen, einzig Rio Kaiser rückte als siebter Verteidiger ins Line-up. Jake Hildebrand hütete das Berliner Tor.
Manuel Wiederer bildete zusammen mit Liam Kirk und Freddy Tiffels eine Sturmreihe. Lean Bergmann und Blaine Byron bekamen heute Marcel Noebels an ihre Seite. Yannick Veilleux und Eric Hördler stürmten zusammen mit Gabriel Fontaine. Einzig die Formation um Leo Pföderl, Zach Boychuk und Ty Ronning blieb zusammen.

Für die Eisbären war es das erste Heimspiel seit der bitteren Niederlage gegen Schwenningen, deren letzter Treffer irregulär gewesen war. Es war zugleich das Ende der Siegesserie. Nun wollen die Berliner eine neue Serie starten und das gegen die Löwen aus Frankfurt, gegen die man in der vergangenen Saison alle vier Duelle gewonnen hatte und auch im ersten Vergleich in dieser Saison in Hessen die Oberhand behielt.

Bereits vor dem ersten Bully wurde es so richtig emotional. Gestern wäre Eisbären-Legende Harmut Nickel 80 Jahre alt geworden. Zu seinen Ehren lief ein Video mit Momenten von Hartmut Nickel bei den Eisbären Berlin, was wohl bei jedem Fan für Gänsehaut sorgte und auch für das ein oder andere Tränchen. Hartmut, wir werden dich niemals vergessen!!!

Ty Ronning feiert sein Tor zum 1:0. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Und für Hartmut Nickel legten die Eisbären gleich einmal wie die Feuerwehr los. Den ersten Schuss konnte Juho Olkinuora nur prallen lassen, gegen den Nachschuss von Ty Ronning war er dann machtlos – 1:0 (2.). Was für ein lauf von der Nummer neun. Ty ist mal so richtig on Fire!
Die Eisbären blieben auch danach druckvoll und spielten ein starkes erstes Powerplay. Einzig der Torerfolg fehlte. Aber die Anfangsphase bestimmten ganz klar die Hausherren.
Danach konnten die Hessen das Spiel etwas ausgeglichener gestalten und auch selbst mal Angriffe Richtung ihres ehemaligen Torhüters Jake Hildebrand fahren. Aber die Eisbären blieben dennoch weiter gefährlich vor dem Tor der Löwen.
Und nach dem Powerbreak war es Leo Pföderl, der in einer etwas unübersichtlichen Situation die Übersicht behielt und per Rückhand auf 2:0 stellte (14.). Einer der Vorlagengeber? Ty Ronning, der Junge ist einfach in einer unglaublichen Form. Was natürlich auch für den Torschützen gilt. Nicht ohne Grund ist die Nummer 93 DEL-Top-Scorer.
Die Löwen kurze Zeit später in Überzahl und da schlugen die Hessen zurück. Allerdings auf freundliche Einladung von Jake Hildebrand, der für einen kurzen Moment vergessen hatte, dass er inzwischen für die Eisbären spielt. Er wollte die Scheibe raus schießen, legte sie aber mustergültig für Julian Napravnik auf, welcher sie an der blauen Linie stoppte und das „Geschenk“ dankend annahm – 2:1 (15.). An sich die richtige Entscheidung von Jake, die Scheibe da raus zu schießen. Am Ende eben sehr unglücklich gelaufen, dass Napravnik die Scheibe noch abfangen konnte.
Rund zwei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels stellten die Eisbären aber den alten zwei-Tore-Abstand wieder her. In Überzahl erhöhte Marcel Noebels auf 3:1 (18.). Was zugleich auch der Pausenstand war.

Machte bei den ersten beiden Gegentreffern heute eine unglückliche Figur, bewahrte seine Mannschaft aber im zweiten Drittel auch vor dem 3:3-Ausgleich: Jake Hildebrand (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel war gerade einmal 29 Sekunden alt, da düpierte Dominik Bokk Jake Hildebrand, dem die Scheibe durch die Schoner rutschte – 3:2 (21.). Bei beiden Gegentoren machte der Berliner Goalie heute eine eher unglückliche Figur.
Die Eisbären reagierten mit wütenden Angriffen auf den Gegentreffer und wollten schnell wieder den alten Abstand herstellen. Dabei ließen sie beste Chancen aus. Frankfurt wurde in der Phase ganz schön durcheinander gewirbelt. Teilweise wollten die Eisbären es aber auch wieder zu schön spielen in dieser Phase.
Frankfurt hätte dann aber den Spielverlauf fast komplett auf den Kopf gestellt, als sie einen Konter fuhren. Doch diesmal war Jake Hildebrand wieder hellwach und verhinderte den Ausgleich. Ein ganz wichtiger Save von Jake!
Fortan war es eine Phase, in der es hin und her ging. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Allerdings unterliefen beiden Teams auch immer wieder leichtfertige Scheibenverluste.
Mit einer knappen 3:2-Führung für die Hausherren ging es am Ende in die zweite Drittelpause. Das letzte Drittel versprach also noch jede Menge Spannung.

Hart umkämpft ging es zur Sache zwischen Den Eisbären Berlin und den Löwen Frankfurt. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel war es angesichts des Spielstandes eine weiterhin hart umkämpfte Partie mit Vorteilen für die Eisbären, die das Spiel mit dem vierten Treffer vorentscheiden wollten. Und dieser gelang ihnen in der 46. Spielminute. Eine traumhafte Kombination über Marcel Noebels und Blaine Byron schloss Lean Bergmann am Ende ab – 4:2. Da musste die Nummer zehn die Scheibe nur noch über die Linie schieben.
Was darf bei einem Duell zwischen den Eisbären und Frankfurt nicht fehlen? Natürlich der Schmähgesang gegen den gemeinsamen Erzrivalen Adler Mannheim. Die Eisbären-Fans bedankten sich anschließend mit „Frankfurt„-Sprechchören und die Löwen-Fans mit „Dynamo„-Rufen. Was für eine geile Nummer war das denn bitte?
Zurück zum Spiel, wo die Eisbären acht Minuten vor dem Ende der Partie für die endgültige Entscheidung sorgten. Freddy Tiffels stellte auf 5:2 (52.). Nach diesem Gegentreffer nahm Löwen Coach Tom Rowe seinen Goalie Juho Olkinuora aus dem Tor und brachte Cody Brenner.
Trotz der deutlichen Führung spielten die Eisbären weiter offensiv nach vorne. Das letzte Spiel hatte die Mannschaft anscheinend geprägt, als man in den letzten 17 Sekunden noch einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand gab und das Spiel am Ende noch verlor. Das passierte heute aber nicht, denn die Eisbären brachten das 5:2 souverän über die Zeit und feierten einen mehr als verdienten Heimsieg gegen die Hessen. 

Mit den Eisbären Berlin beim CHL-Spiel in Sheffield

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #15:

Am Mittwochabend kam es endlich zum lang ersehnten Auswärtsspiel der Eisbären Berlin in Großbritannien. Die Fans hatten lange auf diesen Moment gewartet und als es nach dem letzten CHL-Gruppenspiel gegen SønderjyskE Vojens (8:0) feststand, war die Freude riesengroß. Sowohl bei den Fans, aber allen voran natürlich bei den Eisbären Berlin und insbesondere bei Liam Kirk und Fitnesstrainer Danny Mawer. Kirk spielte gegen seinen Heimatverein und Mawer kommt gebürtig aus Sheffield und hatte dort auch Eishockey gespielt. Für alle Beteiligten stand also ein außergewöhnliches Erlebnis bevor und die Tage bis dorthin wurden gezählt.

Rund 350 Eisbären-Fans machten sich aus den verschiedensten Städten und Wegen auf den Weg Richtung Sheffield. Die ersten Fans bereits am Montag mit dem Bus – Respekt, dass ihr diesen Weg auf diese Art und Weise auf euch genommen habt! Unsere kleine Reisetruppe bestehend aus drei Personen machten sich erst am Spieltag selbst auf den Weg Richtung Sheffield. Der Flieger hob bereits um 7:15 Uhr ab und führte uns im ersten Schritt nach Brüssel. Am BER angekommen traf man natürlich gleich auf weitere Eisbären-Fans, also bekannte Gesichter. Alle hatten dieses Strahlen im Gesicht, was verständlich war. Wann reist man schon mal für ein Eisbären-Spiel auf die Insel. Die Stimmung war also bestens und das auch während des Fluges Richtung Belgien. Dort hatten wir rund eine Stunde Aufenthalt – genügend Zeit also für ein heimisches Bier. Sehr zu empfehlen!
Anschließend ging es mit dem nächsten Flieger Richtung Manchester weiter, wo natürlich bereits das nächste Kaltgetränk zu sich genommen wurde. Wie sich bei der Ankunft in Manchester herausstellen sollte, war es auch richtig gewesen, bereits vorher vorzuglühen. Denn im Supermarkt in Manchester wollten wir für die bevorstehende Zugfahrt Nachschub besorgen, aber in Großbritannien gibt’s vor 12:00 Uhr wohl kein Alkohol, weshalb die Tür verschlossen blieb. Zum Glück gab es im Zug aber wieder die flüssige Nahrung für die nun immer mehr werdenden Eisbären-Fans. Die Stimmung war immer noch fröhlich und ausgelassen und auch der erste Sheffield-Fan wurde gesichtet. Er freute sich riesig auf dieses Spiel, da es auch für Sheffield ein absolutes Highlight-Spiel war. Und natürlich schwärmte er uns von Liam Kirk vor und wie sehr er sich darüber freuen würde, ihn heute Abend wiederzusehen.

Die Utilita Arena von außen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Als wir dann endlich Sheffield erreicht hatten, begrüßte uns direkt einmal die Sonne. Herrliches Playoff-Wetter zu einem Playoff-Spiel in Großbritannien. Eishockey-Herz, was willst du mehr? Unser Weg führte uns – wie sollte es anders sein – in den ersten einheimischen Pub. Schließlich gibt es dort ja recht gutes Bier und enorm viel Auswahl, was natürlich probiert werden musste. Und auf wen traf man dort? Auf einen kleinen Teil der Reisegruppe, die bereits Montagabend den Weg Richtung Sheffield gestartet hatten. So kam man direkt in Gespräche und auch hier war die Vorfreude von jedem Fan zu spüren. Unsere kleine Reisegruppe machte sich im Anschluss dann erst einmal auf den Weg Richtung Hotel, das Gepäck ablegen und die Trikots anzuziehen. Gut ausgerüstet ging es anschließend Richtung Innenstadt von Sheffield, wo wir uns erstmal ein zünftiges Mittagessen gegönnt hatten.

Die Utilita Arena von innen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Weiter ging unsere Reise dann endlich Richtung Spielort, wo die Arena aber noch zu hatte. Aber auch dort traf man auf die nächsten Fans, die nächsten bekannten Gesichter. Unser Weg führte uns somit in den nächsten Pub und dort merkte man direkt einen Unterschied zu Deutschland. Denn wenn eine Kneipe hier zu hat, dann hat sie auch zu. In Sheffield ist das jedoch gänzlich anders, denn der Pub, wo wir waren, hatte eigentlich von Montag bis Donnerstag geschlossen. Aber nicht an jenem Mittwochabend, dort hatte der Pub geöffnet und wurde zunächst von Eisbären-Fans eingenommen. Je später es wurde, desto mehr Sheffield-Fans kamen und so trafen erstmals englische und deutsche Fans aufeinander. Die Stimmung war weiterhin prächtig und man tauschte sich untereinander aus und kam mit mehreren Sheffield-Fans ins Gespräch. Dabei erfuhren wir, dass nächste Woche rund 500 Fans zum Rückspiel anreisen werden. Die erste Frage vom Sheffield-Fan: „Wie teuer ist das Bier im Welli?„. Ja, die Engländer setzen die richtigen Prioritäten bei ihrer Reise nach Berlin!

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Rund eine Stunde vor Spielbeginn machten wir uns dann auf den Weg in die Utilita Arena. Der Einlass bei uns funktionierte zum Glück noch reibungslos, bei der Fanszene gab es dagegen weitaus größere Probleme. Was aber an den Verantwortlichen in Sheffield lag, denn wie wir gestern Abend kurz vor dem Rückflug erfahren hatten, wurde sämtliches Fan-Material (Fahnen, Trommeln, usw.) über die Fanbeauftragten angemeldet und doch stellte sich die Security vor Ort wohl quer. Was natürlich für Unmut bei den Fans sorgte – verständlich.

Was gibt es zur Arena zu sagen? Die ist schon ein echt schönes Stadion, welches an diesem Abend auch gut gefüllt war. Enttäuschend war jedoch die Stimmung der Sheffield-Fans, denn da kam um ehrlich zu sein rein gar nichts. Das erinnerte mich persönlich an meine USA-Reise 2023, wo die Fans auch eher an ihrem Popcorn kleben und sich nur bemerkbar machen, wenn sie die Chance haben, auf den Videowürfel zu gelangen. Einzig „Let’s go Steelers“ hatten die Fans drauf, ansonsten hatte die Kopie des Stadionsprechers aus Straubing immer wieder durch übertrieben lautes brüllen versucht, die Fans zu animieren. So wurde es also wieder ein Heimspiel der Eisbären-Fans. Davon konnten sich auch Stéphane Richer, Peter-John Lee und Marco Nowak überzeugen, die zwei Reihen über uns saßen und sozusagen dem Gästeblock angehört haben. Hätten ruhig mal mit supporten können, wenn sie schon mal bei uns sind…

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Was gibt es zum Spiel zu sagen? Im ersten Drittel merkte man den Eisbären schon noch an, dass sie gerade aus der Deutschland-Cup-Pause kamen. Es war kein wirklich schön anzusehendes Drittel, in denen beiden Teams enorm viele Fehlpässe unterliefen. Die Eisbären versuchten sich dennoch immer mal wieder am Forechecking, um Sheffield im Spielaufbau zu stören. Die Steelers lauerten ihrerseits eher auf Konter, um dann schnell umzuschalten. Zweimal waren sie auch durch und tauchten frei vor Jake Hildebrand auf, doch nutzen konnten sie diese dicken Chancen nicht. Als sich eigentlich alle schon auf ein torloses Auftaktdrittel einstellten, schlug Zach Boychuk doch noch zu und sorgte für das späte 1:0, was für großen Jubel im Gästeblock sorgte (19.).

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im zweiten Drittel legten die Eisbären gleich richtig gut los und hätten beinahe das schnelle 2:0 erzielt, die Latte stand dem Torerfolg jedoch im Weg. Wenig später machte es Mitch Reinke besser, der freistehend vor dem Tor die Nerven behielt und auf 2:0 stellte (22.). Liam Kirk war dabei einer der Vorlagengeber, für ihn sicherlich auch etwas ganz Besonderes.
Die Berliner schienen also alles im Griff zu haben, doch Sheffield gab nicht auf und kam zum Anschlusstreffer. Mark Simpson ließ die einheimischen Fans erstmals jubeln (24.). Es war danach eine Phase, in der die Steelers den Schwung durchaus ausnutzen wollten, während die Eisbären so ein wenig beeindruckt wirkten. Aber Ty Ronning sorgte dann schnell für etwas Ruhe, als er auf Zuspiel von Kirk auf 3:1 stellte (28.).
Es lief also eigentlich alles nach Plan, aber irgendwie kehrte fortan der Schlendrian bei den Eisbären ein. Wenn sie weiter so konsequent gespielt hätten, hätte man Sheffield hier nicht mehr ins Spiel zurück geholt. So war es Sam Trempley, welcher zunächst auf 2:3 verkürzen konnte (34.). Und richtig eskaliert sind die Fans der Steelers dann 53 Sekunden vor der zweiten Drittelpause, als Dominic Cormier tatsächlich zum 3:3 traf. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, wenn du aber nachlässig wirst, wird das auf diesem Niveau bestraft.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Doch Trainer Serge Aubin wird in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn im letzten Drittel war es dann wieder ein sehr souveräner Auftritt der Eisbären. Auch wenn der Start ins Schlussdrittel noch brenzlig war, denn Ty Ronning musste nach nur 14 Sekunden auf die Strafbank. Einmal wurde es im darauffolgenden Powerplay dann auch gefährlich, aber die Eisbären überstanden die Unterzahl schadlos.
Fortan dominierten die Berliner das Spiel dann nach Belieben, ließen Sheffield kaum noch gefährlich vor das Tor kommen. Und Blaine Byron brachte die Hauptstädter dann auch wieder in Führung (44.). Leo Pföderl war es dann, welcher rund drei Minuten vor dem Ende auf 5:3 stellte und damit dieses Hinspiel endgültig entschieden hatte. Mit einem durchaus komfortablen Zwei-Tore-Vorsprung treten die Eisbären nächsten Dienstag im altehrwürdigen Wellblechpalast zum Rückspiel an. Der Grundstein für den Viertelfinaleinzug wurde also gelegt.

Nach Spielende feierten die rund 350 Fans zusammen mit den Spielern den Sieg und Kult-Fan „Acki“ stimmte „Kam ein kleiner Eisbär…“ an. Auch Trainer Serge Aubin wurde anschließend noch gefordert und auch er kam auf das Eis. Einige Sheffield-Fans schauten sich das Spektakel noch an, denn solch einen grandiosen Support sind sie eben nicht gewohnt. Da dürfen sie sich schon mal riesig auf das Rückspiel freuen, wo sie dann wohl taub aus dem Welli gehen werden. Denn dort wird es ordentlich scheppern von den Rängen.

Während ein Teil der Eisbären-Fans bereits nach Spielende die Heimfahrt Richtung Berlin angetreten hatte, kehrte der Rest noch in die umliegenden Pubs ein, um noch das ein oder andere Kaltgetränk zu sich zu nehmen und nochmals über das Spiel zu philosophieren. So endete ein ereignisreicher Ausflug auf die Insel mit einem Sieg der Eisbären und vielen Erinnerungen im Gepäck. Mit den Eisbären nach Großbritannien – da wurde der Traum vieler Eisbären-Fans endlich wahr. Auch der des Autors dieses Berichts!

3:4 n.V. gegen Schwenningen: Ausgerechnet Steve Walker beendet die Siegesserie der Eisbären Berlin

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #14:

Ist das bitter: Die Eisbären Berlin verlieren ihr Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings mit 3:4 n.V. und verpassen damit den neuen Vereinsrekord. Bis 17,4 Sekunden vor dem Ende sah es noch danach aus, doch dann verkürzte Schwenningen auf 3:2. 0,6 Sekunden vor dem Ende folgte dann noch der umstrittene Ausgleich, der wohl noch viel Diskussionen nach sich ziehen wird. Aber solche Geschichten schreibt eben nur der Sport. Denn mit Steve Walker beendet ausgerechnet ein Ex-Eisbär die Siegesserie der Berliner.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team im Vergleich zum Augsburg-Spiel nur auf einer Position. Jonas Stettmer hütete das Tor, Jake Hildebrand bekam eine Pause und nahm als Back-up auf der Bank Platz. Der Rest blieb unverändert.

Die Mission vor dem Spiel war klar: Die Eisbären Berlin wollten mit dem zwölften Sieg in Serie einen neuen Vereinsrekord aufstellen. Doch Vorsicht war geboten, denn Schwenningen ist das einzige DEL-Team, welches in dieser Saison noch nicht gegen die Berliner verloren hatte. Aber die Berliner sind ja diese Saison als „Serienkiller“ unterwegs und somit sollte doch auch diese Serie ein Ende finden oder etwa nicht?

Sorgte für die 1:0-Führung im ersten Drittel: Liam Kirk. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Nervöser Beginn von beiden Mannschaften, denen sehr oft die Scheiben versprangen. Daraus resultierend wurde es sogar zweimal brenzlig vor dem Tor der Gäste. Schwenningen wurde dann aber auch erstmals gefährlich, als sie in Überzahl waren. Da rutschte die Scheibe denkbar knapp am Berliner Tor vorbei.
Fortan ging es rauf und runter, doch es waren die Eisbären, die den Nachmittag eröffneten. Schwenningen bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, die Berliner kombinierten sehr schnell und am Ende war es Liam Kirk, der zum 1:0 aus dem Slot heraus traf (8.).
In der Folge passierte nicht viel aufregendes, beide Teams neutralisierten sich gegenseitig. Das Tempo war nicht wirklich hoch, was aber angesichts der Strapazen der letzten Wochen mehr als verständlich war. Beide Teams auch immer wieder mit Fehlern im eigenen Spiel.
Leo Pföderl war dann aber mal frei durch und tauchte alleine vor Joacim Eriksson auf, doch diese dicke Chance ließ er ungenutzt. Da auch danach nicht mehr viel passierte, blieb es beim knappen 1:0 für die Hauptstädter nach dem ersten Drittel.

Große Emotionen nach dem Shorthander durch Eric Mik zum 2:0. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das Mitteldrittel bot zu Beginn wenig Highlights. Es ging zwar hin und her, die hochkarätigen Torchancen blieben jedoch Mangelware. Weil beide Mannschaften aber auch wenig hinten zu ließen.
Gegen Mitte des zweiten Drittels durfte dann erstmals das beste Powerplay der Liga ran. Schwenningen mit der ersten Strafzeit und somit die Chance für die Eisbären, das Ergebnis in Überzahl zu erhöhen. Man fand auch seine Formation und ließ die Scheibe gut laufen, doch zum Powerplaytor kam es dennoch nicht.
Kurz darauf hatten die Wild Wings das zweite Powerplay der Partie und somit ihrerseits die Chance, das Spiel auszugleichen. Doch es sollte ganz anders kommen, denn die Eisbären fuhren den Konter und erzielten den Shorthander! Lean Bergmann leitete den Konter ein, Blaine Byron nahm Tempo auf und spielte die Scheibe rüber zu Eric Mik, welcher diese Traum-Kombination eiskalt abschloss – 2:0 (31.). Das erste Saisontor des Allrounders, der überall spielen kann außer im Tor (eigene Aussage von ihm).
Danach nochmal Chancen auf beiden Seiten, doch weitere Tore sollten keine fallen. So waren die Eisbären nach 40 Minuten weiterhin auf dem Weg zum neuen Clubrekord, doch noch standen 20 Minuten bevor.

Zwischenzeitlich wurde es auch mal ruppig zwischen beiden Mannschaften. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel begann mit einem frühen Unterzahlspiel der Eisbären und in diesem kassierten sie den Anschlusstreffer. Alexander Karachun verkürzte auf 2:1 (43.). Eine Disziplin, in der die Wild Wings eigentlich Letzter sind. Doch hier funktionierte es und brachte die Hoffnung für Schwenningen wieder zurück.
Und die Gäste schnupperten jetzt auch durchaus am Ausgleich, aber Jonas Stettmer ließ diesen nicht zu.
Nach dem Powerbreak hatten dann aber die Eisbären die dicke Chance zur Vorentscheidung, denn man durfte wieder in Überzahl ran und dort erhöhten sie auf 3:1. Gabriel Fontaine staubte erfolgreich ab (51.). Mal wieder ein Tor zur genau richtigen Zeit und mal wieder eins in Überzahl. Auch eine Qualität, welche die Eisbären vorzuweisen haben in dieser Saison. Die Vorarbeit kam u.a. von Marcel Noebels, der damit seinen 450. Scorerpunkt in der DEL erzielte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilensetin, Noebi!
Die Gäste gaben aber nicht auf und versuchten in der Folge nochmal alles. Doch die Eisbären ließen wenig zu und lauerten ihrerseits nun auf Konter, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Spannung war in der Schlussphase also garantiert.
Schwenningen ging rund drei Minuten vor dem Ende des Spiels All-in und nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. 17,4 Sekunden vor dem Ende gelang den Wild Wings dann auch noch der Anschlusstreffer zum 3:2 durch Top-Torjäger Zach Senyshyn. Doch es sollte nicht der Schlusspunkt sein, denn 0,6 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit brachten die Gäste die Scheibe von oben nochmal auf das Tor, wo sie am Ende auch einschlug. Ben Marshall mit dem 3:3 und der kompletten Ekstase auf Seiten der Gäste. Jonas Stettmer war allerdings außer sich, denn seiner Meinung ging die Scheibe zuvor ins Fangnetz. Doch gesehen hatte es keiner von den Unparteiischen, sehr zum Unmut der Eisbären und ihrer Fans. Trainer Serge Aubin sagte nach dem Spiel auf der Pressekonferenz, dass es sogar zwei Szenen gab, die hätten geahndet werden müssen. Zum einen, dass Noebels sein Schläger Sekunden lang festgehalten wurde und dann eben der Fakt, dass die Scheibe ins Fangnetz ging.

Am Ende drehte Schwenningen dann das Spiel komplett. Erneut war es Senyshyn, der die Eisbären schockte. Er sorgte für den Zusatzpunkt der Schwenninger und das Ende der Berliner Siegesserie. Diese hatte allerdings ein derartiges Ende nicht verdient. Da bleibt definitiv ein fader Beigeschmack hängen.
Wenn man es aber mit ein wenig Abstand und ohne die Emotionen, welche es in der Schlussphase durchaus gab, betrachtet, dann muss man auch ganz klar festhalten, dass die Eisbären auch selbst schuld dran sind. Denn wenn du 17,4 Sekunden vor dem Ende mit zwei Toren führst, darfst du dieses Spiel nie und nimmer mehr aus der Hand geben. Dass du vielleicht noch den Anschlusstreffer mit dem Extra-Angreifer kassierst, okay, aber dann 0,6 Sekunden vor dem Ende auch noch das 3:3 hinzunehmen, darf dir einfach nicht passieren. Serge Aubin meinte das auch nach Spielende, als er sagte, wenn man die Scheibe vor dem 3:2 einfach raus schießt, ist das Spiel durch. So werden die Eisbären ihre Schlüsse aus diesem Spiel ziehen und es nach der Länderspielpause wieder besser machen wollen. Und auf Schwenningen trifft man ja noch mindestens zweimal in dieser Saison. Die Revanche wird kommen, garantiert.

3:2 in Augsburg! Die Eisbären stellen mit dem elften Sieg in Serie den Vereinsrekord ein

Ohne Dramatik geht es bei den Eisbären Berlin aktuell nicht. Nach 40 drückend überlegenen Minuten und einer souveränen 3:0-Führung, mussten die Berliner im Schlussdrittel plötzlich nochmal zittern. Am Ende rettete man sich aber ins Ziel und feierten einen knappen aber insgesamt natürlich verdienten 3:2-Siegbei den Augsburger Panthern. Damit gewann man auch das elfte Spiel in Serie und stellte damit den Vereinsrekord aus dem Jahre 2009 ein. Einen neuen Vereinsrekord peilt man dann am Sonntagnachmittag beim letzten Heimspiel vor der Deutschland-Cup-Pause an, wenn die Schwenninger Wild Wings zu Gast sind.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm keine Veränderungen im Line-up im Vergleich zum Düsseldorf-Spiel am Samstag vor. Sowohl die Verteidigerpärchen als auch die Offensivreihen blieben zusammen und im Tor stand Jake Hildebrand.

Mit dem heutigen Gegner hatten die Eisbären noch eine Rechnung offen. Denn die Panther waren bisher das einzige Team, welches die Eisbären nach 60 Minuten besiegen konnte. Im ersten Heimspiel dieser Saison setzte es im Rahmen der Meisterbannerzeremonie eine derbe 2:6-Pleite. Dafür wollten sich die Berliner heute mit einem Auswärtssieg in Augsburg revanchieren. Es wäre der elfte Sieg in Folge, klappte dieser auch?

Gute Laune bei den Spielern der Eisbären Berlin im ersten Drittel. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach gutem Beginn wären die Eisbären nach rund vier Minuten beinahe in Führung gegangen. Gabriel Fontaine stocherte gut nach, doch Strauss Mann machte die Schoner ganz lang und rettete seine Augsburger vor dem frühen Rückstand. Danach eine gute Phase der Hausherren, die auch kurz an der Führung schnupperten.
Doch es waren die Eisbären, welche den Abend eröffneten. Starker Angriff der Berliner, Ty Ronning mit dem Assist für Markus Niemeläinen und der hämmerte die Scheibe ins Tor – 1:0 (7.). Ronning scorte somit auch im zehnten Spiel in dieser Saison. 17 Scorerpunkte hat die Nummer neun nun, was für ein Lauf! Für Niemeläinen war es übrigens das erste DEL-Tor, Glückwunsch dazu!
Fortan die Eisbären mit weiteren dicken Chancen, auch in ihrer Paradedisziplin Powerplay. Die Berliner spielten mit unheimlich viel Tempo, man merkte ihnen deutlich an, dass ihnen die vier Tage Pause richtig gut getan hatten. Zudem spielte man mit dem Selbstvertrauen von zehn Siegen in Folge im Gepäck.
Und so war es nur eine Frage der Zeit, ehe der Tabellenführer auf 2:0 stellte. Gabriel Fontaine scheiterte noch, doch Marcel Noebels staubte eiskalt ab (16.). Für Augsburg ging das alles einfach zu schnell, was die Eisbären hier spielten. Bei besserer Chancenverwertung hätte man hier auch schon höher führen können, denn die Torschussstatistik hieß 22:4 nach dem ersten Drittel. So blieb es beim hochverdienten 2:0 nach 20 Minuten für die Hauptstädter.

Die Eisbären waren immer einen Schritt schneller als die Augsburger. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch zu Beginn des zweiten Drittels das gleiche Bild, die Eisbären mit enorm viel Druck auf das Augsburger Tor und dem schnellen 3:0. Lean Bergmann zielte ganz genau, weshalb man den Treffer erst nach Ansicht des Videobeweises gab (24.).
Das Tempo der Eisbären war weiterhin beeindruckend hoch. Auch im darauffolgenden Powerplay spielte man Augsburg im eigenen Drittel fest. Dass diese Mannschaft 13 Spiele im Oktober (inklusive diesem) absolviert hatte, war den Spielern überhaupt nicht anzumerken.
Acht Minuten war das zweite Drittel alt, da musste Jake Hildebrand auf einmal hellwach sein. Bis dahin hatte der Berliner Goalie nicht viel zu tun und auf einmal stand Cody Kunyk komplett frei vor ihm. Ein langer Pass aus dem eigenen Drittel bescherte den Fuggerstädtern diese XXL-Chance, aber „The Wall“ ließ sich nicht überwinden.
Diese Chance hatte aber Seltenheit, denn auch fortan die Eisbären weiterhin die klar bessere und spielbestimmende Mannschaft. Doch die Chancenverwertung ließ noch zu wünschen übrig. Was aber auch am starken Augsburger Goalie Strauss Mann lag, der einige gute Paraden zeigte.
Einmal war er dann aber geschlagen, als Lean Bergmann den Doppelpack schnürte. Doch die Hauptschiedsrichter entschieden auf Torhüterbehinderung. Dabei hätte dieser Angriff, eingeleitet von Kai Wissmann im eigenen Drittel, eigentlich ein Tor verdient gehabt. So blieb es beim mehr als verdienten 3:0 nach 40 Minuten. Die Torschussstatistik zeigte inzwischen 43:7 an, einfach nur heftig.

Mick Köhler brachte im Schlussdrittel die Hoffnung wieder zurück für die Panther. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Und mit dem achten Schuss gelang den Augsburgern der Anschlusstreffer. Das Schlussdrittel war keine zwei Minuten alt, da trafen auf einmal die Hausherren. Schneller Angriff des AEV und am Ende netzte Mick Köhler ein – 3:1 (42.). Sollte dieses so einseitige Spiel also doch nochmal spannend werden?
Auf jeden Fall brachte dieses Tor die Hoffnung nach Augsburg zurück und zudem auch das Publikum. Die Eisbären im letzten Drittel auch nicht mehr mit so hohem Tempo, was aber klar war, denn so ein Tempo kannst du nicht über die gesamte Spieldauer durchhalten. Und der Spielstand machte es ja auch möglich, es etwas ruhiger anzugehen und sich auf die Defensive zu konzentrieren.
Augsburg traute sich auf jeden Fall mehr zu als noch in den ersten 40 Minuten. Und zudem bekam der AEV im letzten Drittel auch sein erstes Powerplay und somit die Chance, weiter zu verkürzen. Doch das Penalty Killing der Berliner ließ keine Gefahr aufkommen und überstand diese Situation daher ohne größere Probleme.
Aber Augsburg blieb dran und machte ordentlich Druck. Die Gastgeber hatten hier die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Und zuletzt gab es ja einige Comebacks in der DEL. Aber dieses Spiel reihte sich in die Aufzählung der Comebacks der Saison 2024/2025 nicht ein. Zwar gelang Cody Kunyk in der Schlussphase mit sechs Mann auf dem Eis nochmal der viel umjubelte Anschlusstreffer zum 2:3 (58.), zu mehr reichte es aber nicht mehr. Am Ende zitterten sich die Eisbären ins Ziel und feierten den elften Sieg in Serie. Aber Respekt an Augsburg, die ein starkes Schlussdrittel gespielt haben und die Eisbären nochmal ins Wanken brachten. Doch diese Mannschaft ist eben aktuell sehr schwer zu schlagen.

Zehnter Sieg in Serie! Jonas Müller lässt die Arena am Ostbahnhof explodieren

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #13:

Diese Mannschaft bekommst du nicht klein. Auch das zehnte Spiel in Folge gewannen die Eisbären Berlin, obwohl man kurz vor Schluss den Nackenschlag in Form des 2:3 kassierte. Aber Leo Pföderl rettete die Eisbären in die Overtime, in der dann Jonas Müller die Arena zum explodieren brachte. What a Game!!!

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team nur auf einer Stelle und das war die Torhüterposition, wo heute Jake Hildebrand zwischen den Pfosten stand. Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Der Rest blieb identisch zum Spiel am Donnerstagabend in Ingolstadt.

Die Eisbären trafen als Tabellenführer auf den Tabellenletzten. Eine vermeintlich einfache Aufgabe also für den DEL-Rekordmeister. Aber genau da lag die Gefahr, dass man die Rheinländer unterschätzen würde. In der Vergangenheit taten sich die Berliner immer mal wieder mit vermeintlich leichten Gegnern schwer. Doch aktuell ist das Selbstvertrauen riesengroß, gewann man doch neun Spiele in Serie. Folgte heute der zehnte Streich?

Die Eisbären Berlin erzielen in dieser Szene das 1:0 in Überzahl. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Verhaltener Beginn ins Spiel, was man im letzten Jahr so nicht gesehen hatte. Da stand beim Samstagsspiel am Ende eine 6:9-Niederlage gegen Wolfsburg. Mit Toren wurden die Zuschauer in der Anfangsphase nicht verwöhnt. Die Eisbären setzten dann aber nach ein paar Minuten die ersten Akzente und sich auch im Drittel der DEG fest, doch bisher war Henrik Haukeland nicht zu überwinden.
Die Gäste hatten dann das erste Powerplay der Partie, aber auch in diesem fanden sie offensiv kaum statt. Jedenfalls waren die Eisbären in Unterzahl gefährlicher als die DEG in Überzahl.
Fortan wurden die Eisbären immer stärker und zwingender in ihren Torchancen, aber sie ließen beste Chancen aus bzw. Henrik Haukeland war zur Stelle. Das 1:0 für die Hausherren lag hier so ein wenig in der Luft.
Danach konnte die DEG sich vom Druck befreien und das Spiel ausgeglichener gestalten. Torchancen waren in dieser Phase eher Mangelware.
In der Schlussphase dann die Hauptstädter zum ersten Mal in Überzahl und da lief es zuletzt sehr gut, was Platz zwei in der Powerplay-Statistik macht. Und die Quote wurde heute nochmal hoch geschraubt, denn zwei Minuten vor der ersten Drittelpause nutzte Kai Wissmann die numerische Überlegenheit aus und brachte seine Mannschaft in Führung (18.).
Die Rheinländer zum Ende auch nochmal in Überzahl, wo sie den Spielverlauf auf den Kopf stellten. Ein satter Schuss von Philip Gogulla schlug 11,8 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels hinter Jake Hildebrand ein – 1:1. Bitter für die Eisbären, die hier eigentlich hätten führen müssen, aber die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Was aber auch an Henrik Haukeland im DEG-Tor lag.

Hielt seine Mannschaft im Auftaktdrittel im Spiel: DEG-Goalie Henrik Haukeland (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären bestimmten auch im Mitteldrittel die Anfangsphase, spielten es offensiv aber zu kompliziert, statt es einfach zu halten und den direkten Schuss zu suchen.
Danach im Grunde dasselbe Bild, mal von wenigen Düsseldorfer Angriffen abgesehen, aber die Scheibe wollte nicht ins Tor der Gäste.
Die Effektivität, welche die Eisbären zuletzt noch ausgezeichnet hatte fehlte heute so ein wenig. Ebenso die Kreativität vor dem gegnerischen Tor. Doch verwundert dürfte darüber keiner gewesen sein, denn das straffe Programm der letzten Wochen hat halt seine Spuren hinterlassen.
Düsseldorf tauchte in der Folge auch ab und zu mal vor Hildebrand auf, aber so richtig gefährlich wurde es dabei auch nicht.
Die Hausherren in der Schlussphase dann mal wieder mit einem Mann mehr und da sind sie aktuell nicht zu stoppen. Die Scheibe kam zu Leo Pföderl, welcher humorlos und trocken abgezogen hatte – 2:1 (38.). Damit nahmen die Hauptstädter eine knappe 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause. Diese war natürlich angesichts der Spielanteile mehr als verdient.

Die DEG war der erwartet schwere Gegner, auch wenn sie Tabellenletzter sidn.(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Das Schlussdrittel begannen die Eisbären aber in Unterzahl, da Manuel Wiederer 16,9 Sekunden vor der zweiten Pause noch eine Strafzeit kassiert hatte. Und die Rheinländer nutzten die Überzahl schnell aus. Ganze 26 Sekunden dauerte es, ehe Tyler Gaudet auf 2:2 stellte. Heute waren also die Gäste die effektivere Mannschaft vor dem Tor. 17 Torschüsse brauchte die DEG nur für ihre zwei Tore, bei den Eisbären waren es deren 30.
Die Düsseldorfer waren nur kurze Zeit später erneut ein Mann mehr. Beide Tore fielen in Überzahl, es war also Vorsicht angesagt für die Gastgeber. Doch diesmal überstanden die Eisbären die Unterzahl ohne ein weiteres Gegentor.
Danach blieb die Partie zwar spannend, aber Chancen gab es kaum welche zu sehen. Dafür Stockfehler auf beiden Seiten. Es war jetzt nicht das hochklassigste Spiel, aber wie bereits erwähnt den Strapazen der letzten Wochen geschuldet.
In den letzten zehn Minuten wurden die Chancen ab und zu mal wieder zwingender. Zunächst vor dem Eisbären-Tor, als die DEG mal wieder gefährlich vor Jake Hildebrand auftauchte. Dann aber auch vor Henrik Haukeland.
Aber letztendlich war die Partie in der Schlussphase vor allem eins – hart umkämpft. Beide Teams schenkten sich nichts, was man in den Zweikämpfen durchaus merkte.
96 Sekunden vor Ende der Partie bekamen die Eisbären die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und die DEG ging erstmals in Führung. Alexander Ehls Schuss schlug hinter Jake Hildebrand ein – 2:3.
Das Ende der Siegesserie der Eisbären stand also kurz bevor. Oder doch nicht? Serge Aubin nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers raus und 13,9 Sekunden vor dem Ende schlug Leo Pföderl erneut zu – 3:3 (60.). Das ist der pure Wahnsinn, was die Eisbären immer wieder abliefern. Auch heute fanden sie wieder einen Weg und sicherten sich am Ende doch noch den verdienten Punkt. Die Moral der Mannschaft ist einfach unglaublich, egal wie hoch die Strapazen sind.

So spielten wir also mal wieder Verlängerung und an diese hatten wir zuletzt ja äußerst gute Erinnerungen. Und warum sollte sich daran etwas ändern dachte sich Jonas Müller und spazierte durch die Düsseldorfer Abwehr und sorgte für die Entscheidung in der 62. Spielminute – 4:3. Damit sicherte er zugleich den zehnten Sieg in Serie für die Eisbären Berlin. Einfach nur Wahnsinn, was diese Mannschaft derzeit leistet.

4:2! Die Eisbären gewinnen auch in Ingolstadt und feiern den neunten Sieg in Serie

Die Eisbären Berlin sind nicht zu stoppen. Am Donnerstagabend entschied man auch das Topspiel beim Verfolger ERC Ingolstadt mit 4:2 (1:1,1:1,2:0) für sich und feierte damit den neunten Sieg (!) in Serie. Nebenbei beendete man die Heimserie der Schanzer, die zuvor alle fünf Spiele gewannen und noch keinen Punkt dabei abgaben. Das sollte sich heute ändern.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Line-up wieder nur minimal. Im Tor begann Jonas Stettmer, Jake Hildebrand bekam eine Pause. Und in der Offensive tauschten Marcel Noebels und Liam Kirk die Reihen. Noebels stürmte an der Seite von Gabriel Fontaine und Freddy Tiffels, während Kirk zusammen mit Lean Bergmann und Blaine Byron eine Sturmreihe bildete.

Es war das mit Spannung erwartete Giganten-Duell zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellenführer. Oder zwischen dem besten Heimteam und dem besten Auswärtsteam. So oder so stand den Fans eine packende Begegnung bevor, in der die Eisbären ihren neunten Sieg in Serie einfahren wollten.

Eröffnete das Spitzenspiel mit dem Treffer zum 1:0 in Überzahl: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Spiel bot sich den Eisbären direkt die Chance in Überzahl zu spielen, wo es zuletzt sehr gut lief. Was heute so weiter ging und wer konnte in Ingolstadt nur treffen? Natürlich Ty Ronning mit dem Onetimer. Da ließ man dem ehemaligen Schanzer einfach zu viel Platz – 1:0 (3.).
Die Hausherren durften kurz darauf aber selbst in Überzahl ran und glichen dort nach einem klasse Angriff aus. Alex Breton mit dem klasse Move vor Jonas Stettmer und dem Treffer zum 1:1 (6.).
Kurz danach gleich das nächste Powerplay für den ERC, was für ein Start in dieses Spitzenspiel. Zum Glück für die Eisbären blieb die zweite Strafzeit ohne Folgen.
Nach zehn Minuten kam dann endlich auch Stimmung im Umfeld auf, denn die Fans beider Vereine hatten in den ersten zehn Minuten den Support eingestellt, um gegen die Donnerstagsspiele zu protestieren. Dieser Protest findet in diesen Wochen ligaweit statt, aber nicht alle Vereine nehmen dran teil.
Beide Mannschaften spielten mit enorm viel Tempo und suchten immer wieder schnell den Weg vor das gegnerische Tor, wo sie dann auch die Schüsse abgaben. Beide hatten ihre offensiven Momente, der ERC dabei mit Vorteilen, was zu erwarten war im Heimspiel. Trotzdem stand nach 20 Minuten ein 1:1 auf dem Videowürfel.

Sorgte im zweiten Drittel für den Ausgleich, nach dem Ingolstadt zuvor das Spiel gedreht hatte: Marcel Noebels (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Schanzer Panther erwischten einen guten Start ins Mitteldrittel und machten gleich wieder Druck auf das Berliner Tor. Man merkte den Schanzern schon an, dass sie frischer waren als die Eisbären, die zuletzt im Zwei-Tage-Rhythmus ran mussten.
Leo Pföderl meldete die Berliner dann im zweiten Drittel auch mal an, als er die erste Möglichkeit für die Gäste hatte. Fortan ging es auch wieder rasant hin und her, beide Teams schenkten sich hier rein gar nichts. Beide wollten den Sieg und damit Platz eins erobern bzw. verteidigen.
Den Anfang machten Mitte der Partie die Schanzer, die das Spiel drehten. Die Eisbären vergaben zuvor noch eine gute Chance, Ingolstadt fuhr den Konter und Riley Sheen netzte zum 2:1 ein (30.).
Aber die Hauptstädter waren keinesfalls geschockt, sondern suchten direkt nach der Antwort. Und diese fanden sie auch. Marcel Noebels leitete den Angriff selbst ein und schloss diesen perfekt ab, stark gespielt – 2:2 (35.).
Auch danach beide Mannschaften immer wieder mit guten offensiven Momenten, es war das erwartete Spitzenspiel, welches richtig gut anzuschauen war. Und in diesem Drittel nun auch mit Vorteilen für die Berliner. Da die Schanzer im Auftaktdrittel Vorteile hatten, war der Spielstand von 2:2 nach 40 Minuten auch gerecht.

Schockte Ingolstadt früh im Schlussdrittel mit dem Treffer zum 3:2: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Doch der hatte im Schlussdrittel nicht lange Bestand, denn Leo Pföderl brachte die Eisbären früh im letzten Drittel in Führung – 3:2 (42.). Auch das war wieder ganz stark herausgespielt!
Ingolstadt hätte aber beinahe den direkten Ausgleich erzielt, doch Jonas Stettmer war zur Stelle. Im darauffolgenden Powerplay war Stettmer bereits geschlagen, doch der Pfosten rettete für die Berliner. Ingolstadt wollte es jetzt nochmal wissen. Der Druck nahm zu, schließlich wollte man die Heimserie verteidigen.
Zunächst einmal mussten die Schanzer aber ihr eigenes Tor verteidigen, denn die Eisbären hatten nun ein Powerplay, in dem sie für die Vorentscheidung sorgen wollten. Aber Ingolstadt mit einem guten Penalty Killing und so blieb es weiterhin beim knappen 3:2 für die Berliner.
Und die Hausherren mussten in der Schlussphase erneut in Unterzahl ran, natürlich ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, wenn du hinten liegst. Doch die Panther überstanden auch diese Unterzahl und durften weiter auf den Ausgleich hoffen.
Doch die Hoffnung hielt nicht lange, denn es gab die nächste Strafzeit gegen die Gastgeber. Die spielten es dennoch ohne Torhüter am Ende, was Marcel Noebels zur endgültigen Entscheidung nutzte – 4:2 (60.). Damit entschieden die Eisbären das Spitzenspiel der PENNY DEL, bauten den Vorsprung an der Tabellenspitze auf vier Punkte aus und feierten zudem den neunten Sieg in Serie Und das angesichts enormer Strapazen, was man somit gar nicht hoch genug anrechnen kann. Was für eine Teamleistung in den letzten Wochen. Respekt, Jungs!

5:4 n.V.! Die Eisbären Berlin gewinnen auch das achte Spiele in Folge

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #12:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin geht immer weiter: Auch das zweite Spiel gegen die Grizzlys Wolfsburg konnte man für sich entscheiden. Am Ende setzte man sich mit 5:4 n.V. (1:0,2:3,1:1/1:0) durch und feierte damit den achten Sieg in Serie. Damit krallte man sich zugleich auch wieder die Tabellenführung. Was für ein Lauf des Deutschen Meisters!

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm leichte Veränderungen im Vergleich zum Spiel am Sonntag in Wolfsburg vor. Mitch Reinke rückte für Olivier Galipeau ins Line-up und verteidigte zusammen mit Markus Niemeläinen. Eric Mik bekam somit einen neuen Verteidigungspartner und das war Korbinian Geibel.
In der Offensive tauschten Liam Kirk und Lean Bergmann die Sturmreihen. Kirk stürmte zusammen mit Freddy Tiffels und Gabriel Fontaine, Bergmann bildete zusammen mit Blaine Byron und Marcel Noebels eine Sturmreihe. Und im Tor stand erneut Jake Hildebrand.

Bereits vor zwei Tagen trafen beide Mannschaften in der Autostadt aufeinander und boten den Zuschauern ein hochklassiges DEL-Spiel, in dem die Eisbären das bessere Ende auf ihrer Seite hatten und mit 3:2 n.V. gewannen. Es war der siebte Sieg in Serie, folgte heute der achte Streich?

Jubel der Eisbären Berlin über das 1:0 von Marcel Noebels im ersten Drittel. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch heute war es wieder ein munterer Beginn in der Hauptstadt. Beide Teams waren wieder direkt auf dem Weg in die Offensive und dabei wurde es auf beiden Seiten auch gleich gefährlich. Die Niedersachen waren aber die aktivere Mannschaft in der Anfangsphase, anders als am Sonntag, als es die Eisbären waren.
Und auch heute war es die eher weniger aktivere Mannschaft, die in Führung ging. Allerdings ging diesem Treffer ein Turnover der Grizzlys voraus, denn Ryan Button servierte die Scheibe förmlich Marcel Noebels, welcher auf einmal frei vor Hannibal Weitzmann stand und diesen per Rückhand überwand – 1:0 (15.).
Genau in solch hart umkämpften Duellen sind es eben die Kleinigkeiten, welche den Unterschied machen und da gehören auch Turnover zu, die du dann aber auch erst einmal verwerten musst.
Die Niedersachsen hatten dann in der Schlussphase nochmal die dicke Chance zum Ausgleich, aber Jake Hildebrand war hellwach und ließ vorerst nichts zu. Auch nicht im ersten Powerplay der Gäste, wo Wolfsburg die beste Mannschaft der Liga ist. So blieb es beim knappen 1:0 zur Pause.

Sorgte für das zwischenzeitliche 2:0 im Mitteldrittel: Ty Ronning. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Niedersachsen erneut mit einem guten Start ins Mitteldrittel und dem Pech, das Julian Melchiori nur den Pfosten traf. Besser machten es die Eisbären, denn Ty Ronning staubte erfolgreich zum 2:0 ab (24.).
Schon erstaunlich, diese Effektivität und Kaltschnäuzigkeit der Berliner vor dem gegnerischen Tor. Aber wenn du einen Lauf hast, dann klappt halt auch alles und in diesem Lauf befindet sich der Deutsche Meister aktuell.
Die Grizzlys schlugen aber zurück. Das zweite Powerplay blieb zwar auch erfolglos, aber just in dem Moment, als die Eisbären wieder vollzählig waren, hatte Matt White abgezogen und Spencer Machacek wohl erfolgreich abgefälscht – 2:1 (28.). Zwei Ex-Eisbären produzieren also den Anschlusstreffer der Niedersachsen.
Die Wolfsburger wollten danach mehr und drängten auf den Ausgleich. Jake Hildebrand bekam ordentlich was zu tun und musste einige Mal retten.
Fortan wechselte das Momentum immer mal wieder, wie auch schon vor zwei Tagen in der Autostadt. Und das Spiel begann rund fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause dann auch wieder von vorne, denn Wolfsburg hatte den verdienten Ausgleich erzielt. Julian Chrobot war frei vor Hildebrand und nutzte diese Chance eiskalt – 2:2 (35.).
Wolfsburg legte sogar noch einen nach und ging erstmals in Führung. Weil die Eisbären in dieser Phase zu passiv waren, was Fabio Pfohl bestrafte – 2:3 (36.).
Die Eisbären ließen zum Ende hin ein Powerplay ungenutzt, eine Seltenheit in diesen Tagen. Aber als die Grizzlys wieder komplett waren und noch eine Sekunde auf der Uhr stand, hatte mal wieder Kai Wissmann seine Fackel ausgepackt und das 3:3 erzielt (40.). Das war zugleich der Schlusspunkt unter diesem unterhaltsamen Mitteldrittel.

War vor allem in der doppelten Unterzahl im Schlussdrittel einmal mehr der Fels in der Brandung: Jake Hildebrand (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Gäste eröffneten dann das Schlussdrittel mit der erneuten Führung, Ryan O’Connor hatte die Scheibe auf das Tor gebracht, vor dem viel Verkehr war. Am Ende schlug sie hinter Jake Hildebrand im Tor ein – 3:4 (44.).
Die Eisbären taten sich zu Beginn des Schlussdrittels schwer, mal gefährlich vor das Wolfsburger Tor zu kommen. Weil man kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Niedersachsen fand. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Chancen der Hausherren dann aber wieder zwingender und auch gefährlicher. Aber selbst ein Powerplay konnte man nicht zum Ausgleich nutzen.
Danach wurde es brenzlig, denn Wolfsburg hatte für 100 Sekunden ein doppeltes Powerplay und gerade das Überzahlspiel ist die Paradedisziplin der Grizzlys. Wolfsburg zeigte auch, warum sie so stark sind, aber die Eisbären verteidigten mit enorm viel Leidenschaft, machten die Box eng und es Wolfsburg so sehr schwer, den freien Schuss zu bekommen. Und wenn er doch kam, war Jake Hildebrand zur Stelle. So überstanden die Berliner diese gefährliche Situation ohne Gegentor.
So blieben die Eisbären drin im Spiel und starteten es wenig später wieder von vorne. Starker Angriff der Eisbären, an deren Ende es erneut Ty Ronning war, welcher seinen zweiten Treffer am heutigen Abend erzielte – 4:4 (53.).
Drama können diese beiden Mannschaften definitiv, erst am Sonntag und heute Abend schon wieder.
Rechtzeitig zur Crunchtime ging es also wieder bei Null los und beide Mannschaften wollten den Sieg in der regulären Spielzeit, was am Sonntag nicht klappte. Aber auch heute sollte keiner nach 60 Minuten mit drei Punkten dastehen sondern zunächst erst einmal wieder mit je einem Punkt.

Es ging also erneut in die Verlängerung, die dritte in Folge für die Hauptstädter. Scheinen derzeit auf Extraschichten zu stehen, sind anscheinend noch nicht genug Spiele in kürzester Zeit. Auch diese war wieder hart umkämpft und voller Spannung. Darunter machen es die Eisbären zurzeit auch nicht. Und ohne den Verlängerungssieg auch nicht, diesmal sicherte ihn Jonas Müller exakt zwei Minuten vor dem Ende der Overtime. Damit verlängerten die Berliner den Streak auch acht Siege in Serie und fahren zum absoluten Showdown nach Ingolstadt am Donnerstagabend als Tabellenführer.