2:6 in Straubing: Dritte Niederlage in Folge für die Eisbären Berlin!

Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers deutlich verloren. Am Ende unterlag man im Stadion am Pulverturm verdient mit 2:6 (2:1,0:2,0:3). 40 Minuten lang war es ein packendes Spitzenspiel auf Augenhöhe, doch nach dem vierten Gegentreffer ergaben sich die Eisbären ihrem Schicksal und ließen sich noch zwei weitere Tore einschenken. Was bei mir persönlich ein faden Beigeschmack hinterlässt, auch wenn Niederlagen im Eishockey dazu gehören. Aber es kommt am Ende auf das „Wie“ an und das war in den letzten 20 Minuten heute einfach nicht akzeptabel. Daraus wird man im Trainerteam der Berliner auch die richtigen Schlüsse ziehen müssen, damit so etwas nicht nochmal vorkommt.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte wieder auf Eric Mik zurückgreifen, dafür fehlte heute Marco Nowak krankheitsbedingt. Rio Kaiser gab dagegen sein DEL-Debüt für die Eisbären Berlin.
Aubin stellte nach zuletzt zwei Niederlagen seine Reihen um. So bildeten heute Freddy Tiffels, Zach Boychuk und Leo Pföderl die erste Sturmreihe. Marcel Noebels stürmte in der zweiten Reihe zusammen mit Manuel Wiederer und Ty Ronning. In der dritten Reihe fand man heute Patrice Cormier, Yannick Veilleux und Tobias Eder. In der nominell vierten Reihe stürmten die beiden Youngsters Maximilian Heim und Eric Hördler zusammen mit Allrounder Eric Mik.
Auch in der Defensive stellte Aubin einiges um. Kai Wissmann und Jonas Müller blieben zusammen. Die beiden anderen Verteidigerpärchen sahen wie folgt aus: Korbinian Geibel und Morgan Ellis sowie Julian Melchiori und Ben Finkelstein. Rio Kaiser war als siebter Verteidiger im Line-up.
Und im Tor stand erneut Jake Hildebrand, während Jonas Stettmer wieder als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Beide Mannschaften trafen zum dritten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. Zum ersten Mal allerdings am Pulverturm. In der Hauptstadt gewannen beide je ein Spiel. Die Eisbären mit 3:2 n.V., Straubing mit 4:3 n.P. Am Pulverturm taten sich die Eisbären häufig sehr schwer. Doch heute musste ein Sieg her, wollte man den direkten Tabellennachbarn auf Abstand halten. Und eine dritte Niederlage in Folge wollte man zudem auch noch vermeiden.

Brachte die Eisbären kurz vor der ersten Drittelpause per Penalty mit 2:1 in Führung: Ty Ronning
(Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Intensives erstes Drittel

Das Spitzenspiel brauchte nicht viel Anlaufzeit. Beide Mannschaften hielten sich nicht lange in der neutralen Zone auf und kamen früh im Spiel zur jeweils ersten dicken Chance. Die Eisbären mit einem deutlich besseren Beginn als in Bremerhaven. Mit ihrem aggressiven Forechecking störten sie die Tigers früh in deren Spielaufbau.
Beide Teams schenkten sich nichts, es ging hin und her, beide Mannschaften fuhren ihre Checks zu Ende. Man merkte beiden Mannschaften an, dass hier viel auf dem Spiel stand. Die Eisbären wollten einen Konkurrenten auf Abstand halten, Straubing hingegen wollten den Rückstand verkürzen. Immer wieder wurde es gefährlich vor den gegnerischen Toren.
Und Mitte der Partie schlugen die Niederbayern zu. Konter der Hausherren, zweimal scheiterte Kapitän Sandro Schönberger an Jake Hildebrand und im dritten Versuch war es Michael Clarke, welcher im Fallen das 1:0 für Straubing erzielte (10.).
Die Eisbären waren aber nicht lange geschockt. Bully nach dem Gegentor, Angriff Berlin und Manuel Wiederer mit dem Onetimer ins Glück – 1:1 (10.). Ganze 15 Sekunden lagen nur zwischen diesen beiden Toren. Was für ein Spiel am Pulverturm, welches bis hierhin alles hielt, was es vor Spielbeginn versprochen hatte.
Für Yannick Veilleux war die Partie dann frühzeitig beendet nach einem Check gegen den Kopf und Nackenbereich. Die große Chance für die Niederbayern also, um erneut in Führung zu gehen. Aber die Eisbären mit einem überragenden Penalty Killing, ließen kaum etwas von Straubing zu. Ganz stark von den Berlinern!
8,1 Sekunden vor der ersten Drittelpause bot sich Ty Ronning die dicke Chance zur erstmaligen Führung per Penalty und diese Chance ließ sich die Nummer neun nicht entgehen – 2:1 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die Kabinen.

Schockte die Eisbären mit zwei Schlagschusstoren im Mitteldrittel: Marcel Brandt (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Marcel Brandt dreht die Partie im Alleingang

Straubing arbeitete zu Beginn des Mitteldrittels am Ausgleich, doch die Eisbären ließen zunächst kaum etwas zu. Doch dann hatten die Tigers mal zu viel Platz und Marcel Brandt hämmerte die Scheibe ungestört von der blauen Linie in den Winkel – 2:2 (24.).
Die Partie begann also wieder von vorne und die Intensität nahm immer mehr zu. Es krachte nur so an den Banden. Das war schon ein Vorgeschmack auf die Playoffs.
Straubing dann mal wieder in Überzahl und die Eisbären bekamen Marcel Brandt nicht in den Griff. Brandt holte erneut zum Schlagschuss aus und sorgte für die erneute Straubinger Führung an diesem Abend – 2:3 (29.). Verdient, denn die Tigers waren im Mitteldrittel bis hierhin die aktivere und bessere Mannschaft.
Auch in der Folge waren die Hausherren die gefährlichere Mannschaft. Die Eisbären fanden im zweiten Drittel kein Mittel, um mal gefährlich vor das Straubinger Tor zu kommen. Die Bemühung war da, aber mehr auch nicht.
Wenn es im zweiten Drittel gefährlich wurde, dann vor dem Berliner Tor. Bestes Beispiel war der Schuss von Mario Zimmermann, der ebenfalls zu viel Platz hatte und am Ende die Latte traf. Glück für die Berliner!
Kurz vor der zweiten Drittelpause bot sich den Eisbären dann aber die Riesenchance zum Ausgleich, doch Florian Bugl und Marcel Brandt im Verbund hielten die Straubinger Führung nach 40 Minuten fest.

Sorgte mit seinem Schlitzohr-Tor im dritten Drittel für die Vorentscheidung im Spitzenspiel: Michael Connolly (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel ergeben sich die Eisbären ihrem Schicksal

Und diese Führung baute Michael Connolly im Schlussdrittel aus. Er zog von hinter der Torlinie ab, traf die Maske von Jake Hildebrand und von dort ging die Scheibe ins Tor – 2:4 (44.). Ein typisches Kacktor!
Noch bitterer war es, weil Freddy Tiffels kurz zuvor das 3:3 auf der Kelle hatte, aber an Florian Bugl scheiterte.
Nun wurde der Weg für die Eisbären noch weiter, wollte man hier etwas Zählbares mitnehmen und die dritte Niederlage in Folge verhindern. Das erste Powerplay der Partie sollte eine Chance darstellen, doch Straubing stellt das beste Unterzahlteam der Liga. So verwunderte es auch nicht, dass die Berliner das Powerplay nicht nutzen konnten und sich stattdessen einen Shorthander durch Justin Scott fingen. Turnover der Eisbären und der schnelle Konter der Niederbayern – 2:5 (48.). Zwei bittere Gegentore für Jake Hildebrand, der bei beiden Toren nicht gut aussah.
Und es wurde noch heftiger aus Eisbären-Sicht. Die Eisbären offen wie ein Scheunentor hinten und Sandro Schönberger mit dem Zuspiel für Michael Clarke, welcher problemlos das halbe Dutzend voll machte – 2:6 (50.).
Die Eisbären fanden überhaupt nicht mehr ins Spiel und ließen sich fortan hinten rein drücken. Straubing ließ es bei Fünf-gegen-Fünf wie ein Powerplay aussehen und schlug ein siebtes Mal zu. Mario Zimmermann aus dem Slot heraus mit dem Treffer zum 2:7, welcher aber zum Glück nach Ansicht des Videobeweises nicht gegeben wurde.
Am Spielausgang änderte diese Entscheidung aber nichts mehr. Die Eisbären zogen mal wieder den Kürzeren am Pulverturm und kassierten die dritte Niederlage in Folge. 40 Minuten lang war es eine enge Partie, welche in beide Richtungen hätte ausgehen können. Aber im Schlussdrittel waren die Hausherren die bessere Mannschaft, welche ihre Chancen eiskalt nutzten. Die Eisbären müssen sich im letzten Drittel den Vorwurf gefallen lassen, sich einfach ihrem Schicksal ergeben und kein Aufbäumen gezeigt zu haben. Verlieren gehört im Eishockey dazu, aber es kommt eben auf das „Wie“ an und das gefiel mir heute im Schlussdrittel nicht. Ich denke, Serge Aubin auch nicht.
Jetzt heißt es Mund abputzen und am Sonntag in München eine Reaktion zeigen. Dass sie es können, haben sie streckenweise heute bewiesen. Wenn man so über 60 Minuten in München spielt, sind drei Punkte beim Meister drin.

1:5 im Spitzenspiel in Bremerhaven: Auswärtsserie gerissen und Tabellenführung verloren

WalkersBarenNews 2023/2024 – #22:

Die Auswärtsserie ist gerissen: Nach zwölf Auswärtssiegen in Serie verloren die Eisbären Berlin ausgerechnet das Spitzenspiel bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven. Am Ende unterlag man in der Seestadt deutlich mit 1:5 (0:1,1:2,0:2). Neben dem Ende der Siegesserie auf fremden Eis verlor man zudem die Tabellenführung an die Pinguins. Am Ende war es aber ein verdienter Sieg der Gastgeber, die einfach mehr aus ihren Chancen gemacht haben.

Auch heute wieder der kurze Hinweis, dass der Spielbericht erneut im Bus von Ela on Tour auf der Rückfahrt von Bremerhaven nach Berlin entstanden ist. Aber gerade bei solchen Spielen ist es mir wichtig, Spielberichte zu schreiben.

Erzielte gleich zwei Tore gegen die Eisbären: Christian Wejse (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven legt vor, die Eisbären lassen Hochkaräter liegen

Die Gastgeber starteten erwartet druckvoll ins Spiel und schnürten die Berliner im eigenen Drittel ein. Dass sich Bremerhaven hier viel vorgenommen hatte, war vom ersten Bully weg zu sehen. Zudem war sehr viel Tempo drin im Spiel. Die Eisbären hatten in der Anfangsphase ihre Probleme, kamen aber dennoch einmal sehr gefährlich vor das Tor.
Den Gastgeber gehörte früh in der Partie das erste Powerplay. Und da war Alarmstufe Rot geboten, haben die Pinguins doch das beste Powerplay der Liga. So verwunderte es auch keinen, dass es direkt im Berliner Tor klingelte. Jan Urbas bekam die Scheibe an der blauen Linie serviert, zog ab und vor dem Tor fälschte Christian Wejse die Scheibe entscheidend ab – 0:1 (6.).
Wie würde die Reaktion der Berliner darauf aussehen? Sie hätten beinahe direkt im Gegenzug zurückgeschlagen, aber Marcel Noebels ließ den ersten Hochkaräter liegen. Noebels konnte es nicht fassen, denn der hätte eigentlich rein gehen müssen. Aber die Chancenverwertung sollte heute noch zum Thema werden. Jedenfalls auf Berliner Seite.
Die Partie war wie erwartet hart umkämpft. Es ging rauf und runter. Die Eisbären waren deutlich bemüht, taten sich aber schwer, ein Mittel gegen die kompakte Defensive der Gastgeber zu finden. Immer wieder prallten die Angriffe an der Pinguins-Defensive ab. Bremerhaven hingegen fand immer mal wieder die Lücke in der Berliner Defensive, fand aber keinen Weg vorbei an Jake Hildebrand.
In der Schlussphase die Eisbären nochmal in Unterzahl und dort der dicken Chance durch Marcel Noebels, aber die Nummer 92 ließ auch diese Chance liegen. So lagen die Berliner dank der schlechteren Chancenverwertung knapp mit 0:1 nach 20 Minuten hinten. Aber noch war alles offen im Spitzenspiel.

Erzielte das einzige Tor für die Eisbären Berlin heute: Tobias Eder (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven vor dem Tor eiskalt

Das zweite Drittel begannen die Hauptstädter in Unterzahl nach einer sehr umstrittenen Strafzeit gegen Jonas Müller. Generell sei aber zu den Schiedsrichter zu sagen, dass sie eine klare Linie vermissen ließen und so auf beiden Seiten sehr merkwürdige Entscheidungen getroffen hatten. So richtig darauf einstellen konnten sich die Spieler nicht.
Das Unterzahlspiel überstanden die Berliner zu Beginn übrigens schadlos. Kurz darauf die Eisbären in Überzahl und dort entwickelten sie unglaublich viel Druck und kamen zu einigen guten Chancen. Am Ende mangelte es aber am nötigen Scheibenglück vor dem Tor. So ließ man diese dicke Chance ungenutzt.
Wie eiskalt und effizient die Hausherren heute vor dem Tor agierten, zeigte sich Mitte der Partie. Konter der Pinguins, Jake Hildebrand konnte zweimal stark parieren, aber den dritten Versuch konnte auch der Berliner Goalie nicht halten. Hildebrand lag bereits am Boden, Colt Conrad mit dem Bauerntrick und dem 2:0 (30.). Der Wille der Bremerhavener, dieses Tor zu erzielen, war unglaublich. Aber genau so eine Gier musst du im Spitzenspiel an den Tag legen.
Die Eisbären hatten vorne ihre Chancen, aber hinten offenbarten sie einige Defizite. Gut zu sehen beim 0:3. Konter der Gastgeber, die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte überhaupt nicht und am Ende war es Christian Wejse, welcher mit seinem zweiten Tor auf 3:0 für Bremerhaven stellte (34.).
Fortan blieb die Partie hart umkämpft, aber teilweise auch sehr ruppig. Die Eisbären waren weiterhin bemüht und konnten sich 19 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels auch mal auf dem Scoreboard eintragen. Tobias Eder blieb dran und setzte nach. Mit Erfolg, am Ende überwand er Gudlevskis im Bremerhavener Tor – 3:1 (40.).
Den Schlusspunkt im zweiten Drittel bot ein Faustkampf zwischen Christian Wejse und Patrice Cormier, die sich kurzerhand zu einer kleinen Schlägerei verabredet hatten. Danach durften alle Spieler erst einmal ihre Gemüter beruhigen und sich auf das letzte Drittel vorbereiten.

Ließ nur eine Scheibe durch. Bremerhavens Goalie Kristers Gudlevskis (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Bremerhaven macht es deutlich

Die Eisbären waren gefordert, aber Bremerhaven machte es den Eisbären weiterhin enorm schwer. Die Pinguins setzten sich vermehrt im Angriffsdrittel fest, um die Eisbären vom eigenen Tor fernzuhalten. Das war ein extrem schlaues und abgeklärtes Spiel der Pinguins, welche bestens von Coach Thomas Popiesch auf dieses Spitzenspiel eingestellt wurden. Muss man ja auch mal neidlos anerkennen.
Und die Eisbären? Während sie defensiv nach wie vor einige Schwächen im Spiel hatten, vergaben sie offensiv beste Chancen. Nächstes Beispiel? Jake Hildebrand mit dem schnellen Aufbaupass und Marcel Noebels mit dem Konter, aber erneut war Gudlevskis der Sieger in diesem Duell.
Bremerhaven hingegen erwies sich heute Nachmittag einfach als äußerst eiskalt. Die Pinguins fingen den Aufbaupass ab, am Ende tauchte Felix Maegaard Scheel alleine vor Hildebrand auf und ließen diesem im Eins-gegen-eins-Duell keine Chance – 1:4 (48.).
Fortan Chancen auf beiden Seiten, aber heute war einer dieser Tage, an dem der einen Mannschaft alles gelang und der anderen nicht. Erneut ein Turnover der Eisbären durch Maximilian Heim und Bremerhaven mit dem Drei-auf-eins-Angriff. Und diesen spielten die Pinguins überragend zu Ende. Ross Mauermann schloss eine sensationelle Pass-Kombination mit dem 5:1 ab (55.).
Damit war das Spitzenspiel längst entschieden. Während die Pinguins-Fans ihre Mannschaft feierten, guckte Serge Aubin sehr sauer. Seinen Frust über die Leistung seiner Mannschaft war ihm deutlich anzusehen. Dass man am Ende das Spitzenspiel mit 1:5 verliert, konnte ihm auch nicht gefallen.

Aber heute war Bremerhaven den Eisbären eben in Sachen Chancenverwertung klar überlegen. Zudem wusste die Mannschaft von Thomas Popiesch vor allem defensiv in den entscheidenden Momenten zu überzeugen. Was den Eisbären eben nicht gelang, da Bremerhaven zu oft Überzahlkonter fahren konnte. Chancen hatten die Eisbären genug, aber am Ende fehlte die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss.
Zudem ließ die Disziplin zu wünschen übrig und auch das Zweikampfverhalten war nicht in allen Situationen das Beste. Insofern eine am Ende verdiente Niederlage, weil es Bremerhaven mehr wollte als die Eisbären. Aber lieber jetzt so einen Dämpfer als in den Playoffs. Und dort werden die Fischtown Pinguins Bremerhaven definitiv der ärgste Konkurrent der Eisbären Berlin im Kampf um die Meisterschaft. Das haben die Pinguins heute durchaus eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

2:3 gegen Schwenningen: Die Eisbären verzweifeln an Cody Brenner

WalkersBarenNews 2023/2024 – #21:

Die Siegesserie auf eigenem Eis ist beendet: Die Eisbären Berlin unterlagen am Donnerstagabend den Schwenninger Wild Wings knapp mit 2:3 (0:2,2:0,0:1). Die Eisbären konnten sich im Spielverlauf steigern und holten einen 0:2-Rückstand auf, waren im letzten Drittel am Drücker und standen kurz vor dem Führungstreffer. Doch am Ende waren es die Gäste, welche eine Chance im Schlussdrittel eiskalt verwerteten und somit drei Punkte aus der Hauptstadt entführen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste die Reihen aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Jaedon Descheneau umstellen. Für Descheneau rückte Marco Nowak in den Kader.
In der Defensive gab es zwei neue Verteidiger-Pärchen: Morgan Ellis verteidigte zusammen mit Julian Melchiori, Kapitän Kai Wissmann mit Jonas Müller. Nowak war als siebter Verteidiger eingeplant, da Allrounder und Goalgetter Eric Mik wieder in die Offensive wechselte.
Dort bildete er die vierte Reihe zusammen mit Michael Bartuli und Manuel Wiederer. Maximilian Heim, welcher am Dienstag noch dort stürmte, rückte an die Seite von Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Dessen Reihenpartner vom Düsseldorf-Spiel Tobias Eder nahm den Platz von Descheneau in der Reihe mit Marcel Noebels und Leo Pföderl ein. Der Rest blieb gleich.
Außer im Tor, wo Jonas Stettmer heute den Vorzug vor Jake Hildebrand erhielt.

Die Eisbären trafen heute auf das Überraschungsteam aus Schwenningen. Bisher gewann stets das Heimteam. Die Berliner setzten sich zuhause mit 5:3 durch, Schwenningen mit 4:1. Diese Serie durfte heute gerne so weitergehen. Es wäre der fünfte Heimsieg für die Hauptstädter, sollte auch im zweiten Heimspiel der Saison ein Heimsieg gegen Schwenningen gelingen.

Gleich zweimal durften die Spieler der Schwenninger Wild Wings im ersten Drittel über ein Tor jubeln. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären verschlafen komplett das erste Drittel

Verhaltener Beginn in der Hauptstadt. So ein richtiger Spielfluss wollte hier nicht aufkommen. Aber nichts ungewöhnliches bei Spielen unter der Woche. Passend dazu gingen die Gäste auch in Führung. Boaz Bassen überwand Jonas Stettmer im zweiten Versuch – 0:1 (5.).
Die Eisbären wirkten verschlafen und immer einen Schritt langsamer, fanden kaum zu ihrem Spiel. Die Pässe kamen nicht immer an. So reichte der Mannschaft von Ex-Eisbär Steve Walker eine durchschnittliche Leistung, um hier zu führen.
Und die Führung bauten sie in Überzahl aus. Chris Brown mit dem Onetimer zum 0:2 (9.). Der Fehlstart der Eisbären ins erste Drittel war endgültig perfekt. Nun waren die Berliner gefordert. Eine Reaktion musste her, wollte man die Heimserie am Laufen halten.
Die Hausherren danach durchaus bemüht, aber die Schwenninger Defensive stand sehr kompakt und machte die Räume eng. Da war kein durchkommen für die Eisbären. Deren Spielaufbau ließ aber auch arg zu wünschen übrig. Generell war das Spiel der Berliner sehr fehlerbehaftet. Da merkte man den Spielern die Belastungen der letzten Wochen deutlich an.
So gingen die Hausherren mit einem 0:2-Rückstand in die erste Drittelpause. Dort durfte es sicherlich laut geworden sein, denn Trainer Serge Aubin konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht zufrieden sein.

Im zweiten Drittel konnten die Eisbären Cody Brenner endlich überwinden. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären kommen zurück und gleichen aus

Aubin reagierte und stellte die Reihen um. Noebels und Pföderl bekamen Boychuk an die Seite, Eder rückte zu Cormier und Veilleux und Tiffels und Ronning stürmten fortan mit Wiederer an ihrer Seite. Die Berliner waren auch offensiv ausgerichtet, aber die Wild Wings spielten das defensiv weiterhin enorm stark. Somit hatten die Änderungen noch nicht die gewünschte Wirkung erzielt.
Die Veilleux-Reihe hatte dann aber mal in einem guten Wechsel zwei gute Möglichkeiten, um auf 1:2 zu verkürzen. Aber Cody Brenner hielt sein Tor weiterhin sauber. Solche Chancen brauchte es fortan mehrere, um die Heimserie doch noch am Laufen zu halten. Doch bis hierhin machte relativ wenig Hoffnung, dass es am Ende den fünften Heimsieg in Serie geben würde.
Doch Mitte des zweiten Drittels schlugen die Eisbären zu. Zach Boychuk vertändelte zunächst die Scheibe, holte sie sich zurück und verkürzte auf 1:2 (30.).
Die Hausherren erhöhten jetzt zwar den Druck, aber der Spielaufbau blieb weiterhin sehr unbeständig und fehlerbehaftet. Auch im Powerplay mühten sich die Eisbären. Man fand zwar in die Formation, spielte es aber auch dort wieder zu umständlich. Die beste Chance gehörte dabei sogar Schwenningen, aber Alexander Karachun scheiterte an Jonas Stettmer.
85 Sekunden vor der zweiten Drittelpause arbeiteten die Eisbären die Scheibe förmlich ins Tor. Am Ende war es Tobias Eder, welcher zum 2:2 einnetzen konnte (39.). Somit ging die Partie wieder von vorne los. Aber zunächst einmal ging es beim Stand von 2:2 in die Kabinen.

Leo Pföderl scheitert an Cody Brenner im Schwenninger Tor. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären verzweifeln an Cody Brenner

Im letzten Drittel merkte man beiden Mannschaften an, dass sie zunächst auf eine sichere Defensive ausgerichtet waren. Keiner wollte den entscheidenden Fehler machen, um in Rückstand zu geraten. Schwenningen machte ihn und Freddy Tiffels war frei durch, aber er kam nicht an Cody Brenner vorbei. Das war die dicke Chance zur erstmaligen Führung für die Eisbären.
Eine weitere war ein Powerplay nach einer Strafe wegen Spielverzögerung gegen Schwenningen. Aber erneut war es kein gutes Powerplay der Eisbären, was aber auch am aggressiven Unterzahlspiel der Wild Wings lag.
Die Eisbären hielten den Druck aber aufrecht und setzten sich im Angriffsdrittel fest. Und die Hausherren näherten sich dem Führungstreffer an, die Chancen wurden klarer, noch aber fehlte es am nötigen Zielwasser im Abschluss. Aber die Eisbären hätten längst die Führung verdient gehabt. Schwenningen wusste sich in dieser Phase nur mit unerlaubten Weitschüssen zu helfen. Lange konnte das für die Gäste nicht gut gehen. Es hatte sich inzwischen zu einem Spiel auf ein Tor entwickelt. Aber an Cody Brenner bissen sich die Eisbären ihre Zähne aus. Ihm hatte es Schwenningen zu verdanken, dass es hier nach wie vor 2:2 stand.
2:18 Minuten vor dem Ende kam Schwenningen mal wieder zu einer Chance und prompt lagen sie wieder vorne. Chris Brown schockte die Eisbären und brachte seine Mannschaft vollkommen überraschend mit 3:2 in Führung. So ist eben der Sport. Wenn du deine Chancen vorne nicht nutzt, kassierst du hinten einen. Ob verdient oder unverdient – danach fragt am Ende des Tages keiner mehr.
Serge Aubin reagierte, nahm seine Auszeit und Goalie Jonas Stettmer zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Und die Eisbären bekamen zudem auch noch ein Powerplay und konnten es so mit zwei Mann mehr versuchen. Eine noch größere Chance würde sich dem Tabellenführer hier nicht mehr bieten. Doch sie konnten diese nicht nutzen und verloren somit am Ende unverdient gegen Schwenningen. Damit endete auch die Siegesserie auf eigenem Eis.

4:2 vs. Düsseldorf: Heimsieg im ersten Heimspiel des neuen Jahres – Bannerzeremonie für Rob Zepp

WalkersBarenNews 2023/2024 – #20:

Die Eisbären Berlin haben das erste Heimspiel des neuen Jahres mit 4:2 (2:1,0:0,2:1) gewonnen und damit den vierten Heimsieg in Serie eingefahren. Die DEG drängte im Schlussdrittel zwar nochmal auf den Ausgleich, aber dank einer geschlossenen kämpferischen Leistung brachten die Eisbären den Sieg über die Zeit und verteidigten damit die Tabellenführung.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung am Line-up im Vergleich zum Ingolstadt-Spiel vor. Jake Hildebrand rückte wieder ins Tor, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Alles andere blieb wie beim Ingolstadt-Spiel.

Beide Mannschaften trafen zum dritten Mal aufeinander. Bisher gewann stets das Auswärtsteam. Berlin in Düsseldorf mit 3:2 und die DEG in Berlin mit 4:1. Diese Serie durfte heute gerne ein Ende finden. Und das man die Rheinländer nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, bekamen die Eisbären bereits beim ersten Aufeinandertreffen zu spüren.

Gänsehaut-Moment in Berlin, als das Trikot von Rob Zepp unter das Hallendach gezogen wird. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Bannerzeremonie für Rob Zepp

Vor dem Spiel wurde der ehemalige Eisbären-Goalie Rob Zepp geehrt und sein Trikot mit der Rückennummer 72 unter das Hallendach gezogen. 375 DEL-Spiele absolvierte er für die Hauptstädter. Fünfmal gewann er mit den Eisbären die deutsche Meisterschaft und einmal die European Trophy. Wahrlich eine absolute Eisbären-Legende!
Gänsehaut-Momente in der Mercedes-Benz Arena während die Bilder aus Rob Zepp seiner Karriere über den Videowürfel flimmerten. Großartige Spieler wie Deron Quint, Steve Walker oder Danny Briere sowie Trainer-Legende Don Jackson richteten starke Worte Richtung Rob Zepp.
Rob Zepp selbst begeisterte mit seiner Rede, welche am Ende auch deutsche Sätze beinhaltete. Ganz stark, Rob!
Respektlos dagegen das Verhalten der mitgereisten DEG-Fans und deren Fan-Radio, die der Meinung waren, diese Bannerzeremonie zu stören. Es dauerte ihnen schlichtweg zu lange. Absolut peinlich, liebe DEG!!!

Bejubelt sein Tor zum 1:0: Eric Mik (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären legen zweimal vor

Früh in der Partie gab es das erste Powerplay für die Gäste aus dem Rheinland. Doch das Penalty Killing der Hauptstädter funktionierte mal wieder ganz stark. Die Rheinländer kamen nicht einmal in ihre Formation.
Brenzlig wurde es aber direkt als die Eisbären wieder komplett waren. Da flog die Scheibe an den Pfosten. Glück für die DEG!
Insgesamt ein flotter Beginn in Berlin, in dem es schnell hin und her ging. Und lange mussten die Fans auch nicht auf das erste Tor warten. Es lief die achte Spielminute, Maximilian Heim sein Schuss blieb hängen, Eric Mik schaltete am schnellsten und sorgte für den ersten Jubelschrei in der Arena am Ostbahnhof – 1:0.
Doch die Führung hielt nicht lange, denn die DEG glich Mitte des ersten Drittels direkt aus. Gewühl vor dem Berliner Tor, Jake Hildebrand lag bereits am Boden und so konnte Torsten Ankert ohne größere Probleme einschießen – 1:1.
Die Eisbären fortan mit dem ersten Powerplay der Partie und der Chance zur erneuten Führung. Und dort kombinierten sich die Hausherren genial zum zweiten Treffer. Am Ende war es Patrice Cormier, der den Abstauber erfolgreich verwertete – 2:1 (15.). Vorher lief die Scheibe wie am Schnürchen.
Die Eisbären blieben auch danach weiter offensiv ausgerichtet und wollten die Führung ausbauen. Das gelang ihnen jedoch nicht, weshalb es mit der knappen aber verdienten 2:1-Führung in die erste Drittelpause ging.

Ex-Eisbär Kevin Clark im Trikot der DEG. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im Mitteldrittel

Die Gäste aus Düsseldorf machten zu Beginn des Mitteldrittels ordentlich Druck und drängten zwischenzeitlich auf den Ausgleich. Die DEG mit deutlich mehr Spielanteilen zu Beginn des zweiten Drittels. Die Berliner taten sich schwer ins Spiel zu finden.
Es dauerte rund acht Minuten, ehe sich die Hausherren mal im Angriffsdrittel der Gäste festsetzen konnten und die ersten guten Schüsse abgaben. In der Folge kamen die Eisbären immer mal wieder gefährlich vor das Tor von Henrik Haukeland.
Defensiv standen die Berliner jetzt deutlich enger am Mann als noch zu Drittelbeginn. Daher kam die DEG nicht mehr so gut durch wie zu Beginn. Wenn es brenzlig vor einem Tor wurde, dann vor dem der Gäste aus dem Rheinland. Die Eisbären verpassten aber das dritte Tor mehrfach.
In der Schlussphase sorgte dann ein Turnover der Eisbären mal kurz für Chaos vor dem Berliner Tor, es blieb aber die Ausnahme. Denn die Eisbären hatten das Spiel inzwischen wieder voll im Griff.
Die Rheinländer zum Ende nochmal mit einem Powerplay, aber auch das sorgte für keine Gefahr vor dem Tor von Jake Hildebrand. So blieb es auch nach 40 Minuten beim knappen 2:1 für die Gastgeber.

An Jake Hildebrand kam die DEG im Schlussdrittel nur noch einmal vorbei vorbei. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die DEG wirft nochmal alles rein, kommt aber nur noch einmal an Jake Hildebrand vorbei

Im dritten Drittel kam der Auftritt von Ty Ronning. Der kleine Wirbelwind ließ die DEG-Defensive wie Statisten aussehen und vollendete seinen Alleingang mit dem Treffer zum 3:1 (43.).
Die DEG gab hier aber noch lange nicht auf. Doch Jake Hildebrand ließ einfach keine Scheibe durch. Dazu räumten seine Kollegen vor ihm ordentlich auf. Die Berliner konzentrierten sich hier nun voll und ganz auf die Defensive und lauerten vermehrt auf Konter.
Die DEG bekam dann auch noch ein Powerplay und somit die große Chance auf den Anschlusstreffer, aber dort bestätigten sie heute nur, warum sie das schlechteste Powerplay der Liga haben. Auch wenn es kurz vor Ende der Strafe nochmal eine dicke Möglichkeit gab, aber „The Wall“ war zur Stelle.
Doch die Rheinländer durften knapp fünf Minuten vor dem Ende der Partie erneut in Überzahl ran. Wurde es nun doch nochmal spannend in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena? Nein, weil die DEG auch dieses Powerplay liegen ließ, obwohl das noch mit am besten aussah.
Die Düsseldorfer spielten übrigens mittlerweile ohne ihren Goalie und versuchten es fortan mit sechs Feldspielern. Die Gäste erhöhten den Druck und kamen daher auch zum Anschlusstreffer. Angesichts des Aufwandes, den die DEG inzwischen betrieb, auch nicht unverdient. Philip Gogulla sorgte hier also doch wieder für Spannung – 3:2 (58.).
Doch 58 Sekunden vor der Schlusssirene beendete Patrice Cormier alle Düsseldorfer Hoffnungen, hier doch noch etwas Zählbares mit aus der Hauptstadt zu nehmen. Er stellte mit dem Empty-Netter auf 4:2 (60.). Damit war das Spiel hier durch und die Eisbären feierten den vierten Heimsieg in Folge und verteidigten zudem die Tabellenführung. Ein perfekter Jahresauftakt in Berlin!

4:0! Die Eisbären feiern in Ingolstadt den zwölften Auswärtssieg in Folge und erobern die Tabellenführung zurück

WalkersBarenNews 2023/2024 – #19:

Die Eisbären Berlin haben zum Jahresabschluss beim ERC Ingolstadt gewonnen. Am Ende setzte man sich in der ausverkauften Saturn-Arena deutlich mit 4:0 (0:0,3:0,1:0) durch. Dadurch baute man die Siegesserie auf fremden Eis auf zwölf Siege in Folge aus. Am Ende war es der eiskalten Chancenverwertung und einem überragenden Jonas Stettmer im Tor zu verdanken, dass man am Ende mit drei Punkten nach Hause fährt. Stettmer feierte übrigens sein erstes Shutout. Glückwunsch!

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team im Vergleich zum Frankfurt-Spiel nur auf einer Position. Jonas Stettmer hütete bei seinem Ex-Verein das Tor, Jake Hildebrand bekam eine Pause und saß als Back-up auf der Bank.

Heute gibt es das erste Mal seit fast zwei Jahren mal wieder einen Spielbericht eines Spiel, welches ich aus der Fankurve aus betrachtet habe. Ich muss ja schon sagen, war eine kleine Umstellung zu sonst, wenn ich die Berichte immer direkt während des Spiels schreibe. Aber tat auch mal wieder gut, die Mannschaft über 60 Minuten zu supporten. Nun aber zum Spiel.

Brachte die Ingolstädter heute reihenweise zur Verzweiflung: Jnas Stettmer (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Das erste Drittel war von hohem Tempo geprägt. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, dementsprechend hart waren die Zweikämpfe auch geführt. Es ging rauf und runter, aber beide Defensivreihen verstanden es, die Räume vor dem Tor zuzumachen.
Im weiteren Spielverlauf waren die Schanzer die Mannschaft, welche mehr Schüsse als die Eisbären abgaben (11:3), aber es fehlte an der hochkarätigen Torchance. Alle Schüsse des ERCI waren am Ende eine sichere Beute von Jonas Stettmer. Insgesamt aber war es ein von der Defensive und harten Zweikämpfen geprägtes Spiel, welches torlos in die erste Drittelpause ging.

Traf gegen seinen Ex-Verein: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Das sollte sich aber im zweiten Drittel ändern, wo auch endlich Tore fallen sollten. Ganze 70 Sekunden dauerte es nur, ehe Leo Pföderl nach feinem Doppelpass mit Marcel Noebels per Onetimer zum 1:0 traf (22.).
Die Berliner erwiesen sich im Mitteldrittel als äußerst eiskalt und effektiv. 26 Minuten waren gespielt, da legten die Eisbären nach einem Bully direkt nach. Die Scheibe ging Richtung Tor, der ehemalige Ingolstädter Ty Ronning erkannte die Situation am schnellsten und düpierte Michael Garteig – 2:0.
Die Gäste legten einen perfekten Start ins zweite Drittel hin und nutzten praktisch die ersten beiden Chancen. Das nahm Mark French zum Anlass, seine Auszeit zu ziehen. Es gefiel dem Ingolstädter Coach überhaupt nicht, was er in den ersten knapp fünf Minuten von seiner Mannschaft zu sehen bekam.
Die Eisbären blieben danach weiter offensiv ausgerichtet und hatten auch weitere gute Abschlüsse. Dennoch wies die Torschussstatistik auch nach dem zweiten Drittel ein Plus zu Gunsten der Schanzer aus (11:6). Aber deren Chancen waren entweder eine sichere Beute von Stettmer und eher aus der Kategorie harmlos, auch weil die Berliner defensiv einen brutalen Job machten.
Und vorne erwiesen sich die Hauptstädter weiterhin als eiskalt. Sechs Torschüsse, drei Tore. Auch wenn das 3:0 wohl nicht hätte zählen dürfen. Zach Boychuk verschaffte sich regelwidrig Platz vor dem Ingolstädter Tor und konnte so problemlos das dritte Tor erzielen (38.). Da die Hauptschiedsrichter diese Szene wohl nicht gesehen hatten, durften sie sich die Situation auch nicht nochmal im Video anschauen. Glück für die Berliner! Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die zweite Pause.

Erzielte das letzte Eisbären-Tor im Jahr 2023: Kapitän Kai Wissmann (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Im letzten Drittel ließen die Eisbären dann die Ingolstädter reihenweise verzweifeln. Die Hausherren hatten hier noch nicht aufgegeben und probierten viel. Das Problem der Schanzer war heute nur, dass die Eisbären defensiv einen überragenden Job machten und es Ingolstadt so sehr schwer machten, überhaupt mal gefährlich vor das Tor zu kommen. Wenn sie doch mal zum Abschluss kamen, war Jonas Stettmer zur Stelle.
Man muss dazu sagen, dass die gesamte Mannschaft heute einfach überragend zusammengespielt hat. Hinten verteidigte man als Mannschaft geschlossen zusammen und machte es den Hausherren so enorm schwer. Immer wieder stand man in seiner Aufstellung und ließ Ingolstadts Angriffe so ein ums andere Mal eiskalt abprallen. Mit welcher Souveränität und wie abgezockt die Eisbären das über die gesamte Spieldauer durchzogen, verdient definitiv großen Respekt. Man spielte als Mannschaft zusammen, jeder unterstützte jeden und so machte man am Ende ein perfektes Auswärtsspiel.
Ingolstadt erhöhte in der Schlussphase auch nochmal den Druck, aber auch das überstanden die Berliner dank ihrer geschlossenen Mannschaftsleistung. Mark French zog am Ende sogar noch seinen Goalie, aber das nutzte Kapitän Kai Wissmann schlussendlich zum 4:0 (58.).
Der Rest war pure Freude im Gästeblock und ein unglaublicher Support über 60 Minuten. Die Eisbären fuhren so am Ende relativ problemlos, dafür aber in einer sehr überzeugenden Manier, den zwölften Auswärtssieg in Serie ein. Diese Serie ist einfach nur unglaublich!

Nach dem Spiel feierten Fans und Mannschaft zusammen den perfekten Jahresabschluss, welcher durch die Tabellenführung noch gekrönt wurde. Jonas Stettmer wurde an alter Wirkungsstätte frenetisch gefeiert und stellte sich am Ende vor die Kurve und fing selbst an, mit den Fans zu feiern. Die Spieler kamen am Ende nochmal geschlossen aufs Eis und bedankten sich für den großartigen Support bei den Fans. Der Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft ist in dieser Saison einfach besonders und macht einmal mehr deutlich, wie einmalig dieser Verein und deren Fanszene ist. So kann man das Jahr 2023 beenden.

Das war der letzte Spielbericht in diesem Jahr. Geschrieben auf der Rückfahrt im Bus. Ungewohnte Umgebung, aber dennoch war es mir eine Ehre, auch den letzten Spielbericht noch in diesem Jahr für euch zu schreiben. Zwar nicht so ausführlich und tief in der Analyse, aber das ist eben der feine Unterschied, wenn man Spiele von oben aus schaut. Da bekommt man einen besseren Überblick über das gesamte Spiel. Und dennoch hat es mal wieder unheimlich viel Spaß gemacht, die Mannschaft über 60 Minuten zu supporten. In diesem Sinne wünsche ich euch jetzt erstmal einen guten Rutsch ins neue Jahr und bedanke mich für eure Treue im abgelaufenen Jahr. Wir lesen uns 2024 wieder. Jetzt gibt´s auch für mich dann einen wohlverdienten Sieger-Drink 😉

5:2 nach 0:2 in Frankfurt! Die Eisbären feiern den elften Auswärtssieg in Folge

Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel bei den Löwen Frankfurt verdient mit 5:2 (0:2,3:0,2:0) gewonnen. Dabei bewiesen die Berliner einmal mehr Moral, denn man drehte am Ende einen 0:2-Rückstand nach dem ersten Drittel noch in einen Sieg und feierte damit am Ende den elften Auswärtssieg in Serie.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte nichts an seinem Team und vertraute dem selben Personal und den selben Reihen wie beim Heimsieg gegen Wolfsburg vor zwei Tagen. Somit stand heute auch wieder der ehemaliger Frankfurter Jake Hildebrand im Tor.

Beide Teams trafen zum dritten Mal in dieser Saison aufeinander. Bisher gewannen stets die Berliner. In Frankfurt setzte man sich mit 5:2 durch, in Berlin mit 3:1. Diese Serie wollten die Hauptstädter heute natürlich fortsetzen. Aber auch eine andere Serie, denn es winkte der elfte Auswärtssieg in Serie. Gingen beide Serien weiter oder endeten sie heute in der Eissporthalle Frankfurt?

Schockte die Eisbären mit dem frühen 1:0 – Maksim Matushkin (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Frankfurt geht mit dem ersten Angriff in Führung

Druckvoller Beginn der Berliner, die alle Scheiben Richtung Tor von Marvin Cüpper brachten. Die Hessen konnten sich nur selten mal aus dem eigenen Drittel befreien.
Doch mit dem ersten gelungenen Angriff schlugen die Löwen zu. Maksim Matushkin sorgte mit seinem 14. Saisontreffer (als Verteidiger!) für die überraschende Frankfurter Führung – 0:1 (6.).
Kurz darauf durfte das zweitbeste Powerplay der Liga ran. Die Eisbären mit der ersten Strafzeit und Frankfurt somit in Überzahl. Die Scheibe lief zwar gut, aber die Berliner überstanden die erste Unterzahl ohne größere Probleme.
Danach eine etwas hektische Partie. Beide Teams bekamen nicht so richtig Ruhe ins Spiel. Frankfurt hatte in dieser Phase zweimal die große Chance auf das 2:0, aber zweimal scheiterte Eugen Alanov an Jake Hildebrand.
Der Führungstreffer der Hessen hatte den Berlinern etwas den Schwung genommen. Fortan waren die Hessen definitiv besser drin im Spiel und hatten vorne auch ihre Möglichkeiten. Die Berliner waren mehr in der eigenen Defensive beschäftigt als ihnen lieb war.
Zum Ende des ersten Drittels hatten die Eisbären dann aber auch nochmal dicke Möglichkeiten für den Ausgleich, aber der wollte nicht fallen. Dafür fiel auf der Gegenseite das 0:2 durch Nathan Burns. Den ersten Schuss von Ville Lajunen konnte Hildebrand nicht festhalten und Burns verwertete den Abpraller (19.). So ging es anschließend in die erste Drittelpause. Die Eisbären standen vor einer extrem schweren Aufgabe in den folgenden 40 Minuten.

Brachte die Eisbären erstmals in Führung: Tobias Eder (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären drehen mit zwei Shorthandern das Spiel

Im Mitteldrittel bot sich den Berlinern aber die dicke Chance in Überzahl, den Anschlusstreffer zu erzielen. Aber die Eisbären spielten das mal wieder zu kompliziert. Frankfurt stand aber auch sehr kompakt vor dem eigenen Tor und machte die Räume eng.
Doch die Eisbären blieben dran, waren weiterhin bemüht und belohnten sich dann doch für den Aufwand. Patrice Cormier hatte abgezogen, Marvin Cüpper ließ die Scheibe nur prallen und Allrounder Eric Mik staubte erfolgreich ab – 1:2 (27.).
Beide Teams schenkten sich in der Folge nichts. Frankfurt wollte den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellen, während die Eisbären weiterhin munter offensiv ausgerichtet und auf der Suche nach dem Ausgleich waren.
Die Aufholjagd wurde aber jäh gestoppt, als Ty Ronning wegen eines Cross-Checks eine Spieldauer kassierte und Frankfurt somit die Möglichkeit gab, fünf Minuten lang in Überzahl zu agieren. Und die Löwen mit richtig guten Chancen, aber Jake Hildebrand baute „die Wand“ wieder auf und brachte seine ehemaligen Kollegen so zur Verzweiflung.
Als die Eisbären ein weiteres Mal in Unterzahl waren, schlugen die Eisbären eiskalt zu. Manuel Wiederer erkämpfte die Scheibe und fuhr den Angriff. Vor dem Tor hatte er das Auge für Yannick Veilleux, welche das 2:2 erzielte (39.).
In der selben Unterzahl legten die Eisbären direkt das 3:2 nach. Frankfurt bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Marcel Noebels legte sie in den Slot, wo Tobias Eder aus der Drehung erfolgreich abschloss – 3:2, nur 49 Sekunden später. Das Kuriose: Eder wollte eigentlich zum wechseln fahren, dann kam die Scheibe und er hämmerte sie einfach humorlos ins Netz.
Was für eine Moral der Eisbären und was für ein Ende im zweiten Drittel. Was für ein Spiel in Frankfurt, welches die Berliner mit zwei Shorthandern gedreht hatten.

Sorgte früh im Schlussdrittel für die Vorentscheidung und setzte am Ende auch den Schlusspunkt: Zach Boychuk (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Zach Boychuk beseitigt die letzten Zweifel

Nun waren die Gastgeber wieder gefordert, wollten sie etwas Zählbares in Frankfurt behalten. Doch der Weg wurde noch weiter. Konter der Eisbären über Zach Boychuk, welcher trocken abzog und Marvin Cüpper eiskalt tunnelte – 4:2 (45.).
Der elfte Auswärtssieg in Folge (!) rückte so immer näher. Zumal man defensiv wieder sehr kompakt stand und kaum mehr etwas von Frankfurt zuließ. Das war schon wieder sehr abgezockt, was die Eisbären inzwischen hier zeigten.
Frankfurt blieb weiterhin sehr bemüht, aber die Eisbären ließen die Angriffe der Hessen nach wie vor abprallen. Und so lief die Zeit gegen die Löwen. Die starteten dann aber doch noch mal eine Schlussoffensive und nahmen rund drei Minuten vor dem Ende Goalie Marvin Cüpper zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Das nutzten die Berliner durch Zach Boychuk zur endgültigen Entscheidung – 5:2 (58.). Damit war am Ende auch der elfte Auswärtssieg in Serie perfekt. Was für eine unglaubliche Serie auf fremden Eis!

2:1 vs. Wolfsburg! Die Eisbären feiern einen knappen Heimsieg am zweiten Weihnachtsfeiertag

WalkersBarenNews 2023/2024 – #18:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen die Grizzlys Wolfsburg knapp mit 2:1 (0:0,2:1,0:0) gewonnen. Beide Teams schenkten sich nichts und kämpften verbissen um jede Scheibe. Am Ende sicherten sich die Berliner dank einer starken Defensive die drei Punkte gegen die Niedersachsen.

Auch heute gab es wieder kleine Änderungen im Kader der Eisbären. Ben Finkelstein kehrte ins Line-up zurück, Marco Nowak rotierte somit wieder raus aus dem Kader. Was gleichbedeutend mit neuen Verteidiger-Pärchen war: Kai Wissmann/Julian Melchiroi, Morgan Ellis/Jonas Müller, Ben Finkelstein/Korbinian Geibel, Eric Mik.
In der Offensive tauschten Tobias Eder und Maximilian Heim die Reihen. Eder stürmte an der Seite von Patrice Cormier und Yannick Veilleux, Heim mit Manuel Wiederer und Michael Bartuli.
Und im Tor begann heute Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm auf der Bank Platz.

In den ersten beiden Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften fielen satte 20 Tore – 15 davon alleine beim 6:9 in Berlin. Heute galt also der Fokus beider Trainer vor allem auf einer stabileren Defensive als bei diesem Tor-Festival im November. Hielten sich beide Teams aber auch daran oder brannten sie das nächste Tor-Feuerwerk in Berlin ab?

Hart umkämpftes erstes Drittel in Berlin. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Berlin mit dem besseren Start, Wolfsburg mit dem besseren Ende

Die Eisbären legten gut los und gaben bereits die ersten Warnschüsse auf das Wolfsburger Tor ab, doch diese stellten Dustin Strahlmeier vor keine größeren Probleme. Julian Melchiori sorgte dann mit einer unnötigen Strafzeit früh für das erste Wolfsburger Powerplay der Partie. Aber zum Glück überstanden die Berliner die erste Unterzahl relativ schadlos.
Danach wieder die Eisbären am Drücker und offensiv ausgerichtet. Aber erneut wurde diese Phase durch eine Strafzeit unterbrochen. Eric Mik musste als nächster Berliner auf die Strafbank. Wolfsburg also mit dem nächsten Powerplay. Dieses sah deutlich gefährlicher aus als das erste, hatte aber am Ende das gleiche Ergebnis. Die Eisbären überstanden auch die zweite Unterzahl ohne Gegentor.
Danach wieder dasselbe Spiel. Die Eisbären wieder nach vorne ausgerichtet und um den Führungstreffer bemüht. Wolfsburg lauerte auf Fehler der Berliner, um dann blitzschnell umzuschalten und zu kontern.
Die Partie war inzwischen deutlich ausgeglichener, es ging hin und her mit Abschlüssen auf beiden Seiten. Wolfsburg war inzwischen deutlich besser drin im Spiel als noch zu Beginn. Und zum Ende des ersten Drittels wirkten die Gäste aus der Autostadt auch gefährlicher als die Hauptstädter. Von daher ein gerechter Spielstand nach 20 Minuten, denn mehr passierte anschließend nicht mehr.

Bejubelte sein Tor zum 2:1 gegen Wolfsburg: Jaedon Descheneau (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären legen zweimal vor

Im Mitteldrittel ging es munter weiter hin und her. Beide Teams suchten immer wieder den Abschluss und sorgten damit auch durchaus für Gefahr, Wolfsburg sogar ein bisschen mehr als die Eisbären. Nur blieb es weiterhin dabei, dass einfach keine Tore fallen wollten. Ganz anders als beim ersten Duell hier in Berlin.
Wolfsburg wirkte irgendwie aktiver und zielstrebiger als die Hausherren, die so ein wenig auf der Suche nach ihrem Spiel waren. Aber dann gab es mal einen gelungenen Angriff der Eisbären und prompt stand es 1:0. Jonas Müller schickte Yannick Veilleux über die linke Seite auf die Reise, der sah Tobias Eder auf der rechten Seite stehen und der sorgte für die Berliner Führung (29.).
Kurz darauf die Hausherren mit dem ersten Powerplay der Partie. Doch in diesem sorgten die Grizzlys für den Ausgleich – in Unterzahl! JC Beaudin scheiterte noch an Jake Hildebrand, aber Gerrit Fauser verwertete den Abpraller zum 1:1 (30.). Sehr zum Ärger von Trainer Serge Aubin, dem das überhaupt nicht gefallen haben wird!
Die Partie nahm nun immer mehr an Fahrt auf und die Chancen wurden auf beiden Seiten klarer. Das es zu dieser Zeit nur 1:1 stand, war daher eigentlich unglaublich. Aber es standen eben auch zwei absolute Top-Goalies in den Toren. Zur Wahrheit gehörte aber auch, dass die Scheiben manchmal auch denkbar knapp am Tor vorbei gingen.
Das Spiel wog hin und her, beide Teams hätten inzwischen in Führung gehen können. Am Ende waren es die Eisbären, die wieder vorlegen konnten. Erneut kam der Angriff über die linke Seite, wo diesmal Marcel Noebels die Scheibe scharf vor das Tor spielte und Jaedon Descheneau eiskalt abschloss – 2:1 (37.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Szene aus dem Spiel der Eisbären vs. Wolfsburg (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im dritten Drittel

Die Hauptstädter starteten druckvoll ins letzte Drittel und wollten für die Vorentscheidung sorgen. Dustin Strahlmeier spielte da aber nicht mit und ließ keine weitere Scheibe durch. Selbst beste Chancen vereitelte der deutsche Nationaltorhüter.
Wolfsburg hielt mit viel Kampf dagegen, die Eisbären hatten das Spiel aber im Griff und ließen vor allem defensiv kaum etwas zu. Wolfsburg biss sich so ein wenig die Zähne an der Eisbären-Defensive aus.
Doch die Partie war nach wie vor offen, weil die Eisbären es eben verpassten, das 3:1 zu machen und so waren die Gäste nur einen gelungenen Angriff vom Ausgleich entfernt. Und das kann im Eishockey durchaus sehr schnell gehen.
Wolfsburg suchte in der Schlussphase weiter nach der Lücke in der Berliner Defensive. Doch sie fanden sie nicht. Weil die Eisbären das auch sehr clever spielten und die Grizzlys weitestgehend vom eigenen Tor fernhielten.
Wenn es in der Schlussphase gefährlich wurde, dann vor dem Wolfsburger Tor. Aber nach wie vor ließen die Eisbären beste Chancen liegen. Rund eine Minute vor dem Ende der Partie nahm Wolfsburg Goalie Dustin Strahlmeier zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Half am Ende aber alles nichts. Die Eisbären brachten das knappe 2:1 über die Zeit und sicherten sich den dritten Heimsieg in Serie.

3:2 n.P.! Leo Pföderl schießt die Eisbären zum Heimsieg gegen Nürnberg

WalkersBarenNews 2023/2024 – #17:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Samstagnachmittag gegen die Nürnberg Ice Tigers knapp mit 3:2 n.P. (2:0,0:1,0:1/0:0,1:0) gewonnen. Trotz des Sieges verloren die Berliner aber die Tabellenführung an Bremerhaven. Die Eisbären schafften es erneut nicht über 60 Minuten eine konzentrierte Leistung abzurufen und vergaben daher auch die 2:0-Führung.

Im Vergleich zum Spiel gegen Augsburg gab es lediglich zwei Änderungen. Zum einen fehlte Ben Finkelstein. Für ihn rückte Marco Nowak als siebter Verteidiger ins Line-up. So gab es heute zwei neue Verteidiger-Pärchen: Morgan Ellis/Julian Melchiori und Eric Mik/Korbinian Geibel.
Zum anderen stand heute Jonas Stettmer im Tor, Jake Hildebrand nahm als Back-up auf der Bank Platz. Alles andere blieb gleich.

Die ersten beiden Duelle hatten die Eisbären deutlich mit 5:0 (in Berlin) und 10:2 (in Nürnberg) gewonnen. So einfach sollte es heute aber nicht werden. Zumal sich die Eisbären, wie bekannt, gegen die vermeintlich kleineren Team eh immer schwer tun und man ein Heimspiel vor der Brust hat. Alles keine Lieblingsdisziplinen der Berliner in dieser Saison.

Gleich zweimal durften die Eisbären-Spieler im ersten Drittel jubeln. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Blitzstart der Eisbären

Aber heute legten die Eisbären einen Traumstart hin. Ganze 33 Sekunden waren gespielt, da verwertete Patrice Cormier den Pass von Yannick Veilleux eiskalt zum 1:0 (1.).
Fort entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem es schnell hin und her ging. Beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Aber die Tore erzielte nur eine Mannschaft. Die Eisbären legten in der siebten Spielminute das 2:0 nach. Marcel Noebels spielte die Scheibe im richtigen Moment vors Tor, wo Jaedon Descheneau nur noch die Kelle hinhalten musste.
Nürnberg ließ sich davon aber nicht beirren und sorgte Mitte des ersten Drittels mal für richtig viel Unruhe vor dem Tor der Berliner. Die Hausherren schafften es in dieser Phase nicht, die Scheibe mal aus dem eigenen Drittel heraus zu bekommen.
In der Folge blieb das Spiel hart umkämpft, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Gute Torchancen suchte man in dieser Phase des Spiels vergeblich. Zum Ende hin die Hauptstädter mit dem ersten Powerplay der Partie. Da lief es ja am Donnerstag besonders gut. Heute war es zumindest noch ausbaufähig. So blieb es bei der 2:0-Führung der Eisbären nach den ersten 20 Minuten.

Hart umkämpft ging es in der Partie zwischen den Eisbären und Nürnberg zur Sache. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nürnberg verkürzt

83 Sekunden dauerte es im Mitteldrittel, ehe es das erste Mal klingelte. Nürnberg verkürzte durch Charlie Gerard auf 2:1 (22.).
Die Partie war spätestens jetzt sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe. Das 2:0 täuschte im ersten Drittel über die wahren Verhältnisse auf dem Eis hinweg.
Die Partie wurde zudem auch immer ruppiger. Immer wieder gerieten Spieler beider Mannschaften nach dem Abpfiff aneinander.
Im weiteren Verlaufe wurden die Chancen auf beiden Seiten wieder zwingender. Nürnberg war dem Ausgleich in einem guten Wechsel bereits sehr nahe. Auf der anderen Seite hatte Tobias Eder das 3:1 auf der Kelle.
Die Franken bekamen dann die große Chance auf den Ausgleich in Überzahl. Aber es waren die Berliner, welche den Konter in Unterzahl fuhren. Freddy Tiffels auf Tobi Eder, der frei vor Leon Hungerecker auftauchte, aber der ehemalige Berliner behielt die Oberhand in diesem Duell.
Mehr passierte im zweiten Drittel nicht mehr, weshalb uns beim Stand von 2:1 für die Eisbären noch ein spannendes Schlussdrittel bevorstand.

Vergab zwei dicke Chance im Spiel gegen Nürnberg: Tobias Eder (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nürnberg gleicht aus

Auch im letzten Drittel änderte sich am Spielverlauf nichts. Beide Teams kämpften verbissen um jede Scheibe. Es ging munter hin und her. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Während die Eisbären für die Vorentscheidung sorgen wollten, war Nürnberg auf der Suche nach dem Ausgleich. So lebte das letzte Drittel vor allem von der Spannung.
Den Ice Tigers bot sich dann die Chance auf das 2:2 in Überzahl. Und Nürnberg wurde in diesem auch gefährlich, verfehlte das Tor aber mehrmals knapp.
Die Gäste blieben auch danach am Drücker, wollten unbedingt den Ausgleichstreffer erzielen. Die Eisbären hingegen lauerten auf Fehler und dadurch mögliche Konter.
Sieben Minuten vor dem Ende passierte das, was sich bereits angedeutet hatte. Nürnberg glich zum 2:2 aus. Jonas Stettmer konnte den ersten Schuss nicht festhalten, danach entstand ein Gewühl vor dem Berliner Tor, in dem Daniel Schmölz die Übersicht behielt (53.).
Somit ging die Partie wieder von vorne los. Unnötig aus Eisbären-Sicht, die aber irgendwie den Faden nach der 2:0-Führung verloren hatten. Nürnberg hingegen gab nie auf und belohnte sich so für die Moral mit dem späten Ausgleich.
Und in der Schlussphase bot sich den Gästen die dicke Chance, das Spiel komplett zu drehen. Yannick Veilleux musste auf die Strafbank und ermöglichte Nürnberg so die Chance, in Überzahl zu agieren. Doch die Eisbären ließen nichts zu und überstanden diese Unterzahl somit schadlos.
In der Schlussminute war es Freddy Tiffels, welcher die Führung auf der Kelle hatte, aber an Hungerecker scheiterte. Auf der Gegenseite hatte auch Nürnberg nochmal die Chance auf den Siegtreffer, aber auch den Franken gelang dieser nicht. Es ging also in die Verlängerung und damit war bereits vor Ende des Spiels klar, dass die Berliner die Tabellenführung an Bremerhaven verloren hatten.

In der Overtime bot sich den Eisbären die XXL-Chance, denn man durfte in Überzahl spielen. Serge Aubin reagierte umgehend und nahm seine Auszeit. Er wollte seiner Mannschaft die letzten Anweisungen für dieses Powerplay mit auf den Weg geben. Doch wirklich umgesetzt hatte man diese nicht und ließ so eine dicke Chance verstreichen. Die Verlängerung brachte keine Entscheidung, weshalb es ins Penaltyschießen ging.

Und dort avancierte der Nürnberger Junge Leo Pföderl zum Matchwinner, denn er verwandelte als einziger Spieler seinen Penalty. Solche Geschichten schreibt auch nur der Sport!

6:5! Die Eisbären gewinnen das Tor-Spektakel gegen Augsburg

WalkersBarenNews 2023/2024 – #16:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Donnerstagabend gewonnen. Gegen die Augsburger Panther setzte man sich am Ende knapp mit 6:5 (2:1,3:2,1:2) durch. Die Eisbären zeigten im Spiel mal wieder ihre zwei Gesichter. Am Ende fanden sie aber einen Weg, um die drei Punkte in der Hauptstadt zu behalten. Und zur Belohnung sprang man mit dem Sieg wieder auf Platz eins.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte im Spiel gegen Augsburg wieder auf Kapitän Kai Wissmann zurückgreifen. Er kehrte nach Verletzungspause zurück in den Kader. Dafür rotierte Marco Nowak wieder raus aus dem Line-up. So wurde in der Defensive wieder ordentlich umgebaut bzw. auf alt bewährte Pärchen zurück gegriffen. Wissmann verteidigte zusammen mit Jonas Müller, Ben Finkelstein mit Julian Melchiori und Morgan Ellis mit Korbinian Geibel. Eric Mik war als siebter Verteidiger dabei.
Auch in der Offensive stellte Aubin de Reihen um. Leo Pföderl und Marcel Noebels bekamen Jaedon Descheneau an ihre Seite. Ty Ronning und Freddy Tiffels stürmten heute zusammen mit Zach Boychuk. Yannick Veilleux und Patrice Cormier bildeten zusammen mit Maximilian Heim die dritte Reihe. Und die nominell vierte Reihe bestand heute aus Tobias Eder, Manuel Wiederer und Michael Bartuli.
Nur im Tor blieb alles beim alten. Dort stand erneut Jake Hildebrand zwischen den Pfosten. Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Mal wieder ein Duell gegen ein Kellerkind. Dass diese Spiele zuletzt nicht so gut verliefen, brauche ich wohl keinem Eisbären-Fan erzählen. Heute lag es an den Eisbären, endlich mal wieder ein überzeugendes Spiel gegen ein vermeintlich schwächeren Gegner abzuliefern. Und vor allem, endlich mal wieder vor den eigenen Fans zu überzeugen. Denn nicht nur gegen die vermeintlich schwächeren Teams tun sich die Eisbären schwer. Nein, vor allem zuhause tun sie sich in dieser Saison enorm schwer. Welche Eisbären bekamen die Fans heute zu sehen? Die Heim- oder Auswärts-Eisbären?

Die Eisbären stolperten im ersten Drittel nur kurz. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Starkes Powerplay bringt die Eisbären zurück ins Spiel

Die Eisbären starteten engagiert und druckvoll ins Spiel und suchten sofort den Weg Richtung Augsburger Tor. Doch diese Phase hielt nicht lange an. Die Eisbären danach wieder mit zu vielen einfachen Fehlern im Spielaufbau. Das wirkte dann doch wieder sehr behäbig. Und Augsburg? Die hebelten die Eisbären-Defensive mit einem langen Pass aus und prompt stand es 0:1. Chris Collins nutzte den klasse Pass von Christan Hanke und vollendete seinen Alleingang mit dem Führungstreffer für die Fuggerstädter (7.). Die kalte Dusche für die Hausherren!
Die Eisbären blieben auch danach bemüht, nach vorne was zu machen. Aber man spielte es nicht richtig zu Ende oder es fehlte das nötige Scheibenglück. Und durch unnötige Fehler lud man die Gäste zu Chancen ein. Es schien sich schon wieder zu einem typischen Eisbären-Heimspiel zu entwickeln. Irgendwie wirken die Berliner zuhause arg verunsichert.
Augsburg versteckte sich hier keinesfalls, weil sie auch die Verunsicherung der Eisbären spürten. Der Führungstreffer gab den Panthern hier definitiv Rückenwind und so spielten sie weiter munter nach vorne.
In Überzahl hatten die Eisbären dann mal wieder eine gute Chance. Marcel Noebels mit dem Onetimer, aber der landete nur am Pfosten. Doch „Noebi“ versuchte es ein zweites Mal und dieses Mal passte der Onetimer genau – 1:1 (16.). Wie wichtig die Rückkehr von Wissmann war, zeigte sich bei diesem Treffer. Denn es war sein Zuspiel, welches die Nummer 92 verwertete.
Und die Eisbären legten in Überzahl direkt nach. Patrice Cormier staubte am Ende erfolgreich ab – 2:1 (17.). 65 Sekunden lagen zwischen diesen beiden Treffern. Mit der 2:1-Führung ging es in die erste Drittelpause. Ein starkes Powerplay brachte die Hausherren zurück in die Spur und so drehten sie die Partie.

Hart umkämpftes Spiel in Berlin. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wildes Spiel im Mitteldrittel

Das zweite Drittel begannen die Eisbären mit einer noch knapp einminütigen Überzahl. Dort brannte es schon wieder lichterloh vor dem Augsburger Tor, aber der dritte Treffer wollte nicht gelingen.
Fortan beruhigte sich das Spiel wieder ein wenig. Es ging munter hin und her mit Abschlüssen auf beiden Seiten. In dieser Phase durchaus ein Spiel auf Augenhöhe.
Es waren aber die Eisbären, welche Mitte der Partie auf 3:1 stellten. Jonas Müller hatte abgezogen und die Scheibe schlug im Augsburger Tor ein (30.).
Die Panther hatten nach dem Powerbreak die Chance in Überzahl zurück ins Spiel zu kommen. Und das taten sie auch. Erneut war es Collins, welcher Jake Hildebrand zum zweiten Mal an diesem Abend überwinden konnte – 3:2 (33.).
Und es sollte noch schlechter aus Eisbären-Sicht kommen. Hildebrand konnte einen Schuss nicht festhalten und Jere Karjalainen schaltete am schnellsten, weil die Defensive pennte – 3:3 (35.). Auch an diesem Tor war Chris Collins beteiligt. Die Panther hatten innerhalb von nicht einmal zwei Minuten einen Zwei-Tore-Rückstand in Berlin aufgeholt.
Wie würde die Reaktion der Hausherren darauf ausfallen? Sie schlugen ganze 39 Sekunden später bereits wieder zurück! Zach Boychuk sorgte für die erneute Führung der Eisbären – 4:3 (36.).
Wilde Phase jetzt in Berlin mit drei Treffern in nicht mal drei Minuten. Was Augsburg kann, können auch die Eisbären. Erneut war es Boychuk, welcher Markus Keller überwinden konnte – 5:3 (39.).
Der alte Zwei-Tore-Abstand war wieder hergestellt. Und diesen nahmen die Hausherren anschließend auch mit in die zweite Drittelpause.

Traf gegen Augsburg gleich doppelt: Zach Boychuk (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Am Ende wurde es nochmal spannend

Zu Beginn des Schlussdrittels die Eisbären wieder mit einem Mann mehr auf dem Eis und mit Ablauf der Strafe schlugen die Berliner erneut zu. Jaedon Descheneau machte das halbe Dutzend am Donnerstagabend voll – 6:3 (42).
Die Partie war damit so gut wie vorentschieden. In der Folge ging es zwar weiter hin und her, aber so der letzte Wille vor dem Tor fehlte dann doch. Die Eisbären mussten nicht, Augsburg konnte nicht. Die Zeit lief runter und eigentlich dachten alle Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof, dass die Partie entschieden sei. Aber die Gäste aus Augsburg gaben nicht auf und sorgten auf einmal wieder für Spannung. Zunächst staubte Samuel Soramies erfolgreich ab – 6:4 (55.).
61 Sekunden vor dem Ende kam der AEV sogar auf 6:5 ran. Luca Tosto sorgte hier endgültig für Nervenflattern bei den Eisbären und ihren Fans. Am Ende ging es aber doch noch gut und die Eisbären feierten mal wieder einen Heimsieg. Und zur Belohnung holte man sich zudem die Tabellenführung wieder zurück. Am Ende also doch noch ein gelungener Abend in der Hauptstadt.

1:3 gegen Mannheim: Die Eisbären verlieren gegen den Erzrivalen

WalkersBarenNews 2023/2024 – #15:

Die Eisbären Berlin haben den DEL-Klassiker gegen die Adler Mannheim am Ende verdient mit 1:3 (0:0,1:1,0:2) verloren. Dadurch endete nicht nur die Siegesserie der Berliner sondern man verlor auch die Tabellenführung. Ein gebrauchter Nachmittag für den Hauptstadtclub.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung im Vergleich zum Spiel am Freitagabend in Iserlohn vor. Rayan Bettahar rotierte wieder raus aus dem Kader, dafür kehrte Michael Bartuli in den Kader zurück. Bartuli stürmte in der vierten Reihe an der Seite von Maximilian Heim und Manuel Wiederer. Eric Mik, welcher am Freitag noch in der Offemsive aushalf, nahm die Rolle des siebten Verteidigers ein. Diese hatte am Freitag noch Bettahar besetzt. Alles andere blieb beim unverändert. Somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor.

Es war mal wieder Zeit für den DEL-Klassiker in der DEL, allerdings unter unterschiedlichen Voraussetzungen. Während die Berliner ganz oben in der Tabelle stehen, sind die Mannheimer aktuell nur Zehnter und kämpfen um die Pre-Play-Off-Teilnahme. Am Freitag gelang der erste Sieg unter dem neuen Chefcoach Dallas Eakins. In dieser Saison konnten beide Mannschaften je ein Spiel in der SAP-Arena gewonnen. Wer holte sich den Sieg im ersten Duell in der Mercedes-Benz Arena?

Hart umkämpft war das erste Drittel (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim die gefährlichere Mannschaft

Früh im Spiel bot sich den Hausherren die Chance, in Überzahl zu agieren. Doch die Eisbären taten sich schwer und fanden überhaupt nicht in ihre Formation, weshalb dieses Powerplay ungenutzt blieb.
Viel passierte in der Anfangsphase nicht. Beide Teams tasteten sich erst einmal ab. Das Spiel beider Mannschaften wirkte noch sehr fehlerbehaftet, weshalb noch kein richtiger Spielfluss aufkommen wollte.
Das Spiel war hart umkämpft, manchmal wirkte es aber auch so ein wenig verkrampft in den Zweikämpfen.
Mit zunehmender Spieldauer nahm die Partie aber so langsam Fahrt auf und beide Mannschaften wurden zielstrebiger in ihren Aktionen. Die Folge waren die ersten nennenswerten Abschlüsse auf beiden Seiten. Den Adlern gehörte die erste Großchance der Partie. Kris Bennett kam im Slot zum Abschluss, Jake Hildebrand war gerade noch mit seinem Schoner zur Stelle und verhinderte so den Rückstand.
Die Eisbären in der Folge mit dem nächsten Powerplay, aber auch dort taten sie sich schwer, selbst die Puckkontrolle wollte nicht gelingen. Es schien fast so, als würden die Eisbären noch auf der Suche nach ihrem Spiel sein. Volle 60 Minuten hatte man zuletzt aber auch eher selten von den Berlinern gesehen. Und doch standen zuletzt fünf Siege in Serie zu Buche.
Die Gäste in der Schlussphase mit einem Mann mehr und das Powerplay war wesentlich gefährlicher als das der Eisbären. Doch Kapital konnten die Adler daraus nicht schlagen. Torlos ging es anschließend in die erste Drittelpause. Auch, weil die Eisbären ein weiteres Powerplay kläglich liegen ließen. Knappe 40 Sekunden Powerplay nahm man aber noch mit ins Mitteldrittel.

Das Spiel wurde im zweiten Drittel zunehmend ruppiger. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim legt vor, Berlin gleich aus

Und dort wurde es dann doch mal gefährlich vor dem Adler-Tor, als Leo Pföderl knapp am Tor vorbei schoss. Die Berliner kamen engagiert aus der Kabine, hatten sich einiges vorgenommen. Doch schnell musste man wieder in Unterzahl ran. Und erneut wurde es gefährlich, aber Mannheim zeigte heute, warum sie die schlechteste Torschusseffizienz der gesamten Liga haben. Wäre die besser, hätte Mannheim längst mit 1:0 geführt.
Zur Abwechslung durften dann die Hauptstädter mal wieder ihr Powerplay üben. Diesmal fand man seine Formation und ließ die Scheibe gut laufen, aber der letzte Pass wollte einfach nicht ankommen. Durchaus etwas, was man aus diesem Spiel mit in die Trainingswoche nehmen muss.
Und weiter ging das muntere Special-Teams-Spiel. Diesmal durften wieder die Adler in Überzahl ran, doch dort hatten die Eisbären in Unterzahl die dicke Chance zur Führung. Aber Tobias Eder vergab den Zwei-auf-Eins-Konter. Im selben Powerplay schlugen die Adler dann aber eiskalt zu. Jordan Szwarz wurde nicht entscheidend am Pass gestört und Tyler Gaudet hatte zu viel Platz und konnte so problemlos einnetzen – 0:1 (32.).
Kurz darauf vergab Stefan Loibl in Unterzahl einen Konter. Das war die Riesenchance auf das 0:2. Es war der Beginn einer Phase, in der es hin und her ging. Und auf einmal jubelten die Berliner. Yannick Veilleux wurde im Slot klasse von Leo Pföderl angespielt und versenkte die Scheibe zum 1:1 im Mannheimer Tor – 1:1 (36.).
Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die Kabine. Noch war alles offen in Berlin im Duell der ewigen Erzrivalen.

Musste 85 Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen: Eisbären-Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim schockt die Eisbären kurz vor Schluss

Im letzten Drittel ging es weiter hin und her. Die Partie war weiterhin hart umkämpft. Beide Mannschaften schenkten sich in den Zweikämpfen nichts. Kris Bennett hatte dann gegen Mitte des letzten Drittels die dicke Chance zur erneuten Führung, aber er scheiterte mit seinem Alleingang an Jake „The Wall“ Hildebrand. Nur wenig später wurde es noch knapper, als ein Mannheimer Schuss an den Pfosten ging. Die Adler waren dem 2:1 in dieser Phase näher als die Eisbären.
Aber die Eisbären drehten danach wieder auf und wollten ihrerseits das Führungstor erzielen. Die 14.200 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena sahen eine sehr spannende Partie, welche in beide Richtungen hätte ausschlagen können. Denn es ging auch in der Schlussphase weiter munter hin und her. Und bei jedem Angriff hielten die Zuschauern den Atem an. Immer wieder ging ein Raunen durch das weite Arenarund.
85 Sekunden vor dem Ende der Partie sorgte ausgerechnet Ex-Eisbär Daniel Fischbuch für die Vorentscheidung, als er Mannheim mit 2:1 in Führung brachte (59.). Für die endgültige Entscheidung sorgte David Wolf 42 Sekunden vor dem Ende, als er die Scheibe im leeren Berliner Tor unterbrachte – 1:3 (60.). So beendete der Erzrivale die Siegesserie der Eisbären Berlin. Am Ende keinesfalls unverdient, weil es die Eisbären nach wie vor nicht hin bekommen, mal über 60 Minuten ihr Spiel durchzuziehen.