Vorschau auf den 44. DEL-Spieltag: Fernduell zwischen Mannheim und Köln um Platz 1 – Hält Münchens Siegesserie?

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) biegt auf die Zielgerade der Hauptrunde ein. Nur noch neun Spieltage stehen an, dann wissen wir, welche sechs Mannschaften sich direkt für die Play-Offs qualifiziert haben und welche vier Mannschaft sich über den Umweg Pre-Play-Offs noch für das Viertelfinale qualifizieren können. Alle 14 Mannschaften sind morgen im Einsatz, es finden also sieben Spiele statt.

Spitzenreiter Adler Mannheim will dabei mit einem Sieg bei den Krefeld Pinguinen seine am Dienstag durch ein 3:2-Auswärtssieg in Köln eroberte Tabellenführung verteidigen. Allerdings wird das für die Kurpfälzer nicht einfach, denn Krefeld kämpft um einen Platz unter den ersten Vier, welcher Heimrecht im Viertelfinale bedeuten würde. Derzeit sind die Seidenstädter Vierter und diesen Platz wollen sie nun gerne auch verteidigen. Krefeld hat zwei Mal in dieser Saison gegen Mannheim schon gewonnen (3:2 n.V. zu Hause/5:1 in Mannheim). Die Adler setzten sich einmal gegen Krefeld durch – 6:2 auf eigenem Eis. Krefeld hat nur eins der letzten fünf Heimspiele gegen Mannheim gewonnen.

Die Kölner Haie hoffen darauf, dass der Spitzenreiter Mannheim in Krefeld patzt. Denn dann könnten die Domstädter mit einem Sieg gegen die Augsburger Panther wieder zurück auf Platz Eins kehren. Doch mit Augsburg kommt morgen ein Gegner, der sich als Siebter noch Hoffnung auf die direkte Play-Off-Qualifikation macht. Bei den ersten drei Aufeinandertreffen in dieser Saison setzte sich jeweils das Heimteam durch – Köln mit 5:2, Augsburg mit 3:2 und 2:1. Köln gewann drei der letzten fünf Heimspiele gegen Augsburg.

Die Eisbären Berlin empfangen die Düsseldorfer EG. Ein Duell der Gegensätze, denn während es für die Eisbären noch um wichtige Punkte im Kampf um Heimrecht im Viertelfinale geht, spielt die DEG als Letzter nur noch um die „Goldene Ananas“. Die Chancen auf das Erreichen der Pre-Play-Offs stehen für Düsseldorf bei 18 Punkten Rückstand auf Platz Zehn mehr als schlecht. Die Eisbären haben zwei der drei Duelle in dieser Saison gewonnen – 2:0 zu Hause, 6:3 in Düsseldorf. Die DEG behielt nur beim 4:3 n.P. die Oberhand. Sieben der letzten acht Heimspiele gegen Düsseldorf gewannen die Eisbären.

Die Iserlohn Roosters empfangen die Hamburg Freezers. Die Sauerländer kämpfen noch um einen Pre-Play-Off-Platz, die Hanseaten um einem Platz unter den ersten Vier der Liga. Für beide steht also sehr viel auf dem Spiel. Hamburg hat alle drei bisherigen Duelle in dieser Saison für sich entschieden und dabei nur zwei Gegentreffer kassiert – 5:0 und 6:1 zu Hause, 2:1 am Seilersee.Iserlohn gewann nur drei der letzten acht Heimspiele gegen die Freezers. Diese Partie wird von LAOLA1.tv live übertragen.

Der ERC Ingolstadt trifft auf die Thomas Sabo Ice Tigers, Eine brisante Partie, denn die Panther können mit einem Sieg Nürnberg auf Abstand halten und ihren sechsten Platz festigen. Gewinnen die Franken jedoch in der Saturn-Arena, wäre die direkte Play-Off-Qualifikation noch drin. Ein klassisches „Sechs-Punkte-Spiel“ also. Nürnberg gewann zwei der drei Duelle in dieser Saison (3:1 zu Hause/5:3 in Ingolstadt) und punktete auch bei der Niederlage (3:4 n.V. auf eigenem Eis). Nürnberg gewann neun der letzten zwölf Gastspiele in Ingolstadt.

Eine brisante Partie findet auch im Eisstadion am Pulverturm statt. Die Straubing Tigers haben den EHC Red Bull München zu Gast. München hat als Zehnter zwei Punkte Vorsprung auf die Niederbayern. Mit einem Sieg würde München die Tigers also auf Abstand halten. Zuletzt war der EHC gut drauf, gewann drei Spiele in Folge. München gewann zwei der drei Duelle in dieser Saison – 3:1 zu Hause, 5:4 in Straubing. Die Tigers gewannen einmal mit 3:0 in München. München gewann in der DEL-Historie von bisher fünf Spielen am Pulverturm zwei.

In der Volksbank BraWoEisArena kommt es zum Niedersachsen-Derby zwischen den Grizzly Adams Wolfsburg und den Hannover Scorpions. Für Wolfsburg eine ganz wichtige Partie, denn der Rückstand auf Platz Zehn beträgt derzeit sechs Punkte. Ein Sieg im Derby ist da fast schon Pflicht. Wolfsburg gewann in dieser Saison bisher zweimal gegen Hannover – 5:2 zu Hause und 2:1 in Hannover. Die Scorpions setzten sich zu Hause mit 4:2 durch. Wolfsburg gewann zuletzt vier Heimspiele in Folge gegen Hannover.

Morgen gegen Düsseldorf: Ryan Caldwell trifft auf seinen Ex-Verein

Die Länderspielpause ist vorbei. Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) geht in ihren Hauptrunden-Endspurt. Für die Eisbären Berlin steht dabei morgen Abend um 19:30 Uhr ein Heimspiel in der Berliner O2 World auf dem Programm. Der Tabellendritte der DEL empfängt den Tabellenletzten Düsseldorfer EG. Während es für die Rheinländer um rein gar nichts mehr geht, steht für die Eisbären viel auf dem Spiel. Die Berliner wollen mit einem Sieg ihren dritten Platz, der Heimrecht im Viertelfinale bedeuten würde, festigen. Platz Sieben, welcher Pre-Play-Offs bedeuten würde, ist nur sechs Punkte weg. Eine Niederlage würde also nicht nur das Heimrecht im Viertelfinale sondern auch die direkte Play-Off-Qualifikation in Gefahr bringen.

Von der Form her sind beide in etwa gleich gut in Form. Die Eisbären gewannen fünf der letzten zehn Ligaspiele. Düsseldorf gewann sechs der letzten zehn Ligaspiele.
In dieser Saison treffen beide Mannschaften zum vierten und letzten Mal in der Hauptrunde aufeinander. Zweimal gewannen die Eisbären (2:0 in Berlin/6:3 in Düsseldorf) und einmal Düsseldorf (4:3 n.P. auf eigenem Eis).
Die Bilanz zwischen diesen beiden Mannschaften in den letzten zehn Hauptrundenspielen ist ausgeglichen. Beide feierten je fünf Siege.

Für einen Eisbären-Spieler ist es morgen ein ganz besonderes Duell – Neuzugang Ryan Caldwell. Der 31-jährige Kanadier spielte von 2008 bis 2010 für die DEG. Caldwell blickt gerne auf die Zeit in Düsseldorf zurück:

Eine schöne Zeit. Vor allem an die Finalserie gegen die Bären 2009 erinnere ich mich gerne, auch wenn wir verloren haben. Viele aus dem Betreuerstab sind noch da. Auch zu Spielern habe ich Kontakt gehalten. Wie zu Marian Bazany. Wir sind gute Freunde.

Doch beim morgigen Spiel ruht die Freundschaft für 60 Minuten, denn Caldwell will das Spiel mit den Eisbären gewinnen:

Ich freue mich auf das Spiel. Natürlich will ich gegen die DEG gewinnen. Ich bin beim EHC sehr gut aufgenommen worden, lerne meine neuen Kollegen Stück für Stück kennen.

Trainer Don Jackson kann morgen fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Verteidiger Dominik Bielke fällt weiterhin aus. Der Einsatz von Stürmer T.J. Mulock ist fraglich. Ansonsten sind alle Spieler fit und werden morgen gegen Düsseldorf auflaufen.
Und weil fast alle Spieler wieder dabei sind, stellt Jackson Julian Talbot wieder zurück in den Angriff. Dort wird er in einer Reihe mit Laurin Braun und Mads Christensen spielen. Ansonsten hat Jackson auch noch weitere Änderungen vorgenommen. So wird Kapitän André Rankel zum Beispiel zusammen mit Barry Tallackson und Darin Olver stürmer. Dafür wird Florian Busch eine Reihe mit Matt Foy und Corey Locke bilden.

Noch zehn Spiele stehen für die Eisbären bis zum Beginn der Play-Offs an. Und bei den Eisbären konzentriert man sich jetzt nur noch darauf, Platz Drei zu verteidigen, wie Kapitän André Rankel sagt:

Da wir gegen Mannheim und Köln nicht mehr direkt spielen, wird es nach oben hin schwer. Aber für Rang 3 müssen wir ja auch noch einiges tun.

Vor der Länderspielpause lief bei den Berlinern nicht alles rund. Mal sehen, ob man in der Länderspielpause an den Fehlern gearbeitet hat und bereit ist, für den Hauptrunden-Endspurt. Wir Fans sind auf jeden Fall bereit.

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Steinecke.

Die DEL vor dem Hauptrunden-Endspurt

Nach der Blamage der DEB-Auswahl bei der Olympia.Qualifikation im eigenen Land konzentrieren sich die deutschen Eishockey Fans ab morgen wieder auf die Deutsche Eishockey Liga (DEL). Denn morgen geht die DEL in ihren Hauptrunden-Endspurt. Noch neun Spieltage stehen auf dem Programm. Dann wissen wir, welche sechs Mannschaften sich direkt für die Play-Offs qualifiziert haben, welche vier Mannschaften den Umweg über die Pre-Play-Offs gehen müssen und welche drei Mannschaften zusammen mit der Düsseldorfer EG bereits in die Sommerpause starten.

Den ersten Platz werden mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die Kölner Haie und die Adler Mannheim unter sich ausmachen. Die Domstädter haben derzeit 81 Punkte, die Kurpfälzer 80 Punkte. In dieser Woche treffen beide Mannschaften gleich zwei Mal im direkten Duell aufeinander. Morgen Abend in Köln, am Sonntag in Mannheim. In diesen beiden Duellen könnte durchaus eine Vorentscheidung im Kampf um Platz Eins fallen.

Dahinter kämpfen vier Teams um das Heimrecht im Viertelfinale. Die Eisbären, Krefeld (beide 70 Punkte), Hamburg (69) und Ingolstadt (67) werden wohl die letzten beiden Plätze, welche Heimrecht im Viertelfinale bedeuten würden, unter sich ausmachen. Geht man nach den letzten Ergebnissen, dann dürften die Eisbären und Ingolstadt die besten Karten haben.

Sieben Mannschaften kämpfen dahinter noch um die vier Pre-Play-Off-Plätze. Augsburg (64), Nürnberg (62), Hannover (62), München (60), Iserlohn (58), Straubing (58) und Wolfsburg (54). Richtig gut drauf waren zuletzt nur Wolfsburg, Iserlohn und München.

Für Tabellenschlusslicht Düsseldorfer EG geht es um rein gar nichts mehr. Die Rheinländer haben 18 Punkte Rückstand auf Platz Zehn. Theoretisch wäre das Erreichen eines Pre-Play-Off-Platzes also noch möglich, aber praktisch gesehen wird das nichts mehr werden.

Es fällt schwer, Teams zu favorisieren. Denn in dieser Saison ist die DEL so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr. Da kann Jeder jeden schlagen. Bestes Beispiel: Iserlohn gewann vor der Länderspielpause mit 6:1 gegen Tabellenführer Köln, verlor aber zwei Tage später mit 2:6 beim Tabellenletzten Düsseldorf.

Zudem hat auch keine Mannschaft derzeit einen so richtigen Lauf. Lediglich München mit drei Siegen in Serie sowie Nürnberg und Ingolstadt mit zwei Siegen in Folge ragen da heraus. So richtig einschätzen kann man derzeit also kein Team. Was aber für jede Menge Spannung an den letzten Hauptrunden-Spieltagen sorgt.

DEB-Auswahl: Der Olympia-Traum ist geplatzt – Die Blamage ist perfekt

Der Super-GAU ist eingetreten: Die deutsche Eishockey Nationalmannschaft hat am Sonntagnachmittag die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi verpasst. Die DEB-Auswahl setzte sich zwar gegen den Erzrivalen Österreich mit 3:2 n.V. (1:0, 0:1, 1:1/1:0) durch, doch dieser Sieg reichte nicht aus, um sich das Olympia-Ticket zu sichern. Dafür hätte es einen Sieg nach 60 Minuten gebraucht. Statt Deutschland fährt nun Österreich im nächsten Jahr nach Sotschi zu den Olympischen Spielen.

Die Mannen von Bundestrainer Pat Cortina begannen druckvoll und setzten die Österreicher sofort unter Druck. Doch immer wieder scheiterten sie am stark haltenden Goalie Bernhard Starkbaum. Die Österreicher waren bei Kontern auch gefährlich gewesen, doch sie scheiterten an Rob Zepp im deutschen Tor.
In der 19. Spielminute hatten die 4.517 Zuschauer im ausverkauften Bietigheimer Eisstadion erstmals Grund zum jubeln. Sechs Sekunden vor Ablauf des Powerplays brachte Benedikt Kohl die Halle zum Beben. Er hielt seine Kelle in einen Schuss von Constantin Braun rein und sorgte so für die 1:0-Führung.
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel hatten die Deutschen weitere gute Chancen, doch sie konnten sie nicht nutzen. Was sich irgendwann rächen sollte. Fast wie aus dem Nichts besorgte der Ex-Kölner André Lakos das 1:1 für Österreich (32.). Dieser Treffer war ein Stimmungskiller. Plötzlich hörte man in der Halle fast nur noch die Österreicher.
Mehr passierte im Mitteldrittel nicht mehr und somit ging es beim Stand von 1:1 in die Kabinen.

Es folgte das letzte Drittel. Das bisher wichtigste Drittel in der Amtszeit des neuen Bundestrainer Pat Cortina. Dementsprechend engagiert gingen die DEB-Spieler zu Werke. Sie setzten Österreich permanent unter Druck. Und dieser Druck sollte belohnt werden. Es lief die 47. Spielminute, Deutschland war in Überzahl und Kapitän Michael Wolf schoss den Puck ins Tor zur viel umjubelten deutschen Führung – 2:1.
Auf einmal waren die Deutschen wieder so nah dran am Olympia-Ticket. Doch die Freude über den erneuten Führungstreffer hielt nur sechs Minuten. Denn dann sorgte Markus Peintner für den 2:2-Ausgleich und somit für einen ordentlichen Dämpfer.
In den letzten sieben Minuten versuchten die Mannen von Pat Cortina noch einmal alles, doch die Österreicher standen nun sehr sicher in der Defensive und ließen kaum noch etwas zu. Wenn doch mal ein Schuss auf das Tor kam, war er eine sichere Beute von Bernhard Starkbaum.
61 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit nahm Cortina eine Auszeit und Goalie Rob Zepp vom Eis. Doch es sollte nichts bringen. Die Österreicher brachten das 2:2-Unentschieden über die Zeit und holten sich so den wichtigen einen Punkt, um selbst das Ticket nach Sotschi zu lösen. Entsprechend groß war der Jubel der Österreicher gewesen, während die deutschen Spieler die Köpfe hängen ließen. Ihnen war in diesem Moment klar gewesen, dass sie sich bis auf die Knochen blamiert hatten. Nichts gegen Österreich, die sich das Olympia-Ticket sicherlich verdient haben, aber in der Gruppe mit der Niederlande, Italien und Österreich galten die Deutschen als Favorit auf das Olympia-Ticket. Doch am Ende landeten die Deutschen auf dem harten Boden der Realität. Vor allem Eisbären-Verteidiger Constantin Braun, der vor dem Spiel lautstark tönte: „Wir schlagen Österreich immer!“

Taten sie ja am Ende auch, aber der Sieg nach Verlängerung war am Ende ein Muster ohne Wert. Patrick Reimer hatte in der Verlängerung für den entscheidenden Treffer gesorgt – 3:2 (63./PP). Doch bejubelt wurde dieser Treffer natürlich nicht mehr. Zu groß war die Enttäuschung über die verpasste Olympia-Qualifikation.

Morgen Endspiel gegen Österreich: Nur ein Sieg nach 60 Minuten bringt das Olympia-Ticket

Die deutsche Eishockey Nationalmannschaft hat sich die Olympia-Qualifikation sicherlich ganz anders vorgestellt. Am Donnerstag setzte man sich zwar zum Auftakt mit 5:1 gegen den Außenseiter Niederlande durch, hatte dabei aber 40 Minuten lang einige Probleme mit den Niederländern gehabt. Und gestern verlor man gegen Italien mit 1:2 n.V. Trotz vieler Chancen, aber das Abwehrbollwerk der Italiener war einfach zu gut gewesen. Nun muss im abschließenden Gruppenspiel morgen Nachmittag gegen Österreich (15:15 Uhr/Sport 1 live) ein Sieg nach 60 Minuten her, um doch noch das Olympia-Ticket nach Sotschi zu holen.

Was aber sehr schwer wird, denn der deutsche Erzrivale hat bisher beide Spiele bei der Olympia-Qualifikation gewonnen – 3:2 vs. Italien und 6:1 vs. Niederlande. Man sollte Österreich also auf gar keinen Fall unterschätzen.

Stürmer Kai Hospelt äußerte sich vor dem entscheidenden Spiel gegenüber der Eishockey News wie folgt:

Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen. Die Ausgangslage ist nur ein bisschen anders. Wir hätten so oder so einen Sieg gebraucht, jetzt muss es halt ein Dreier sein. Aber das macht keinen großen Unterschied.

Trotz der Niederlage war eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Holland-Spiel zu sehen. Man konnte sich wesentlich mehr klarere Chancen heraus spielen, aber im Abschluss hatte man eben kein Glück. Sah auch Hospelt so:

Wir haben besser gespielt als gegen Holland und hatten genügend Chancen. Wir hätten diese Chancen einfach rein machen müssen.

Morgen muss man gegen Österreich eine Top-Leistung bringen, um sich doch noch das Olympia-Ticket zu holen. Es wird eine schwere Aufgabe, aber dennoch ist sie lösbar. Wenn man die Fehler aus den ersten beiden Spielen abstellt.

1:2 n.V. gegen Italien: DEB-Auswahl bangt um Olympia-Ticket

Bitter: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat am Freitagabend ihr zweites Spiel bei der Olympia-Qualifikation verloren. Vor 4.517 Zuschauern (ausverkauft) in Bietigheim verloren die Mannen von Bundestrainer Pat Cortina mit 1:2 n.V. (1:1, 0:0, 0:0/ 0:1) gegen Italien und müssen nun um das Olympia-Ticket nach Sotschi 2014 bangen. Denn Erzrivale Österreich setzte sich am Nachmittag mit 6:1 (5:0, 1:0, 0:1) gegen die Niederlande durch und führt mit sechs Punkten die Tabelle vor Deutschland (4 Punkte) an. Am Sonntag muss im abschließenden Gruppenspiel gegen Österreich ein Sieg nach regulärer Spielzeit her, um sich doch noch für Olympia 2014 zu qualifizieren. Das Spiel beginnt um 15:15 Uhr und wird bei Sport 1 live übertragen.

Robert Sirianni brachte Italien in Überzahl mit 1:0 in Führung (11.). Jerome Flaake sorgte jedoch nur drei Minuten später für den 1:1-Ausgleich. Trotz vieler Chancen in der Folgezeit blieb es beim 1:1-Unentschieden bis zum Ende der regulären Spielzeit. In der Verlängerung sorgte Nathan Di Casmirro für die Entscheidung. Er traf in Überzahl zum 2:1 (62.) und versetzte der DEB-Auswahl somit einen herben Dämpfer im Kampf um das Olympia-Ticket.

5:1 – Alex Barta mit überragender Leistung bei glanzlosem Auftaktsieg

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ist mit einem 5:1 (2:0, 1:1, 2:0)-Auftaktsieg in die Olympia-Qualifikation gestartet. Doch trotz des hohen Sieges konnte die DEB-Auswahl nicht wirklich überzeugen. Der Außenseiter Niederlande machte es der Mannschaft von Bundestrainer Pat Cortina 40 Minuten lang sehr schwer. Matchwinner auf Seiten der deutschen Nationalmannschaft war Alex Barta, der zwei Tore selbst erzielte und drei weitere Treffer vorbereitete. Folgerichtig wurde er nach dem Spiel als Spieler des Spiels auf deutscher Seite geehrt (bei den Niederlanden fiel die Wahl auf deren Torhüter).

Im ersten Drittel merkte man dem DEB-Team an, dass sie unter großen Druck standen. Alle erwarteten gegen den Außenseiter einen klaren Sieg. Alles andere wäre eine herbe Enttäuschung gewesen. Die Mannen von Pat Cortina erspielten sich zu Beginn auch sehr gute Chancen, doch immer wieder scheiterten sie am starken holländischen Torhüter.
Die Niederlande versteckte sich aber auch nicht und fuhr immer wieder gefährliche Konter. Rob Zepp im deutschen Tor hatte mehr zu tun als er wahrscheinlich gedacht hatte.
Neun Minuten waren gespielt, als der DEB-Auswahl endlich der erste Treffer gelang. Alex Barta überwand den holländischen Keeper aus spitzem Winkel – 1:0.
Der Führungstreffer wirkte wie ein Befreiungsschlag. Die Deutschen setzten sofort nach und konnten nur drei Minuten später sogar erhöhen. David Wolf stocherte die Scheibe über die Linie – 2:0 (12.).
Fortan hatten die Deutschen weitere gute Chancen, doch ein weiterer Treffer wollte nicht gelingen. Auch den Holländern nicht, die ebenfalls noch gute Chancen hatten. Beim Stand von 2:0 ging es also in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel trauten die 3.780 Zuschauer in Bietigheim ihren Augen kaum, als sie sahen, dass der krasse Außenseiter, die Niederlande, die bessere Mannschaft war. Die Niederlande wurde immer stärker und setzte die DEB-Auswahl stark unter Druck. Damit hatte wohl kaum einer gerechnet. Die DEB-Auswahl hatte in diesem Drittel zwar auch gute Chancen, aber das Chancenplus hatten die Holländer gehabt.
Und für ihre Bemühungen belohnten sie sich auch. 29 Minuten waren gespielt, die Niederlande hatte ein Powerplay und Marcel Kars verkürzte auf 2:1.
Fortan drängten die Holländer auf den Ausgleich und der wäre zwei Minuten vor dem Ende des Mitteldrittels auch beinahe gefallen. Doch Mickey Bastings scheiterte im Abschluss.
Und im Gegenzug gelang dann der DEB-Auswahl der viel umjubelte Treffer zum 3:1. Einen klasse vorgetragenen Angriff über André Rankel und Marcel Müller schloss Alex Barta mit seinem zweiten Treffer mustergültig ab – 3:1 (39.). Mit diesem Spielstand, der für Deutschland allerdings äußerst schmeichelhaft war, ging es dann in die zweite Drittelpause.

Im letzten Drittel merkte man der Niederlande an, dass die Kräfte deutlich nachließen. Rob Zepp hatte im deutschen Tor kaum noch was zu tun, das Spielgeschehen spielte sich in den letzten 20 Minuten fast ausnahmslos im holländischen Drittel ab.
Und das nutzten die Deutschen zu zwei weiteren Toren aus. Zunächst war es Michael Wolf gewesen, der in der 48. Minute auf 4:1 erhöhte. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit trug sich dann auch noch Moritz Müller in die Torschützenliste ein und machte letztendlich das standesgemäße Endergebnis perfekt – 5:1.

Morgen geht es für die DEB-Auswahl mit dem Spiel gegen Italien weiter (19:30 Uhr/Sport 1 live) weiter. Die Italiener haben zum Auftakt gegen Österreich mit 2:3 (0:2, 1:1, 1:0) verloren.

 

DEB-Auswahl: Olympia-Qualifikation das große Ziel

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) befindet sich in der Länderspielpause. Und in dieser steht für die deutsche Nationalmannschaft viel auf dem Spiel. Denn ab Donnerstag geht es für die DEB-Auswahl in Bietigheim um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi. Die Gegner der DEB-Auswahl sind nacheinander die Niederlande, Italien und Österreich. Nur der Sieger dieser Qualifikation fährt nächstes Jahr zu den Olympischen Spielen.

Und Olympia 2014 ist das große Ziel der deutschen Nationalmannschaft. Die Mannen von Bundestrainer Pat Cortina gelten als Favorit auf das Olympia-Ticket. Iserlohns Stürmer Michael Wolf weiß, wie wichtig dieses Turnier ist:

Dieses Turnier ist extrem wichtig. Vielleicht sogar noch wichtiger als die WM in diesem Jahr. Jeder träumt von einer Teilnahme bei Olympia und auch ich möchte gern wieder mit dabei sein.

Wolf sagt zwar, man solle keinen Gegner unterschätzen, aber er weiß natürlich auch, dass die Entscheidung am Sonntag im letzten Gruppenspiel gegen Österreich fallen wird:

Das ist sicherlich der schwerste Gegner. Das ist ein traditionelles Derby und die Begegnungen waren in der Vergangenheit zum Teil regelrechte Schlachten.

Los geht es für die DEB-Auswahl aber erst einmal am Donnerstag um 19:30 Uhr gegen den krassen Außenseiter Niederlande. Die Qualifikation für dieses Turnier ist schon eine große Sensation für die Niederlande. Experten sehen das holländische Team höchstens auf einem besseren Oberliga-Niveau. Alles andere als ein klarer Sieg der DEB-Auswahl zum Auftakt wäre eine große Überraschung.
Das letzte Mal trafen diese beiden Nationen bei der B-WM 2000 aufeinander. Damals setzte sich Deutschland mit 5:1 durch.

Das zweite Gruppenspiel bestreitet Deutschland am Freitagabend gegen Italien (19:30 Uhr). Diese Partie dürfte schon etwas schwieriger werden als die Partie gegen die Niederlande. Dennoch sollten die Deutschen aber auch diese Partie gewinnen.
Letztmals trafen diese beiden Nationen bei der WM 2012 aufeinander. 3:0 hieß es am Ende für die DEB-Auswahl.

Das letzte Gruppenspiel absolviert Deutschland dann am Sonntag um 15:15 Uhr gegen den Erzrivalen Österreich. Ein Spiel, bei dem sich höchstwahrscheinlich entscheidet, wer nach Sotschi fahren wird. Als Favorit gilt sicherlich die DEB-Auswahl. Jedoch sollte man die Österreicher nicht unterschätzen. Denn der Erzrivale will selber zu den Olympischen Spielen 2014. Coach Manny Viveiros sagte gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe vom 05.02.2013), dass sein Team die DEB-Auswahl durchaus schlagen kann:

Wir wissen, wir haben schwierige Gegner, aber wir haben auch Vertrauen in uns. Deutschland ist der Favorit, aber wir haben eine Mannschaft, die die Deutschen schlagen kann.

Nur noch zwei Tage, dann beginnt für unsere Eishockey-Nationalmannschaft das wichtigste Turnier des Jahres, Die Olympia-Qualifikation ist das große Ziel. Hoffen wir mal, dass sich die Jungs für Olympia 2014 qualifizieren werden. Sport 1 überträgt alle Spiele der DEB-Auswahl live. Wir drücken unserer Nationalmannschaft die Daumen.

Walkers Wochenend-Fazit #20

Ausgabe #20:

Ein interessantes Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) liegt hinter uns. Eins, mit überraschenden Spielausgängen. Der Kampf um die direkten Play-Off-Plätze und Pre-Play-Off-Plätze wird immer spannender. Welche Mannschaften waren die Gewinner, welche die Verlierer des abgelaufenen Wochenendes?

Gewinner des Wochenendes:

Die Thomas Sabo Ice Tigers haben beide Spiele gewonnen und sechs wichtige Punkte im Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze eingefahren. Am Freitag setzte man sich mit 6:4 gegen Augsburg durch und gestern mit 4:1 in Straubing. Zwei Siege also gegen direkte Konkurrenten. In der Tabelle sind die Franken nun Achter und können sich bei fünf Punkten Rückstand auf Platz Sechs durchaus noch Hoffnung auf die direkte Play-Off-Qualifikation machen.

Auch der ERC Ingolstadt feierte zwei Siege und sammelte dabei fünf Punkte. Der ERCI setzte sich gegen zwei direkte Konkurrenten im Kampf um ein mögliches Heimrecht im Play-Off-Viertelfinale durch. Am Freitag behielten die Ingolstädter mit 5:4 n.V. gegen Hamburg die Oberhand und am Sonntag setzte man sich in Berlin mit 1:0 durch. Zwei ganz wichtige Siege für Ingolstadt, die damit den sechsten Platz vorerst verteidigen konnten.

Der EHC Red Bull München holte ebenfalls fünf Punkte an diesem Wochenende. Am Freitag hatten die Münchner die besseren Nerven beim 7:6-Torfestival in Krefeld und am Sonntag hatte man beim Penaltyschießen gegen Spitzenreiter Köln ebenfalls das bessere Ende auf seiner Seite – 2:1 n.P. Der Lohn für diese beiden Siege ist der Sprung auf Platz Zehn.

Verlierer des Wochenendes:

Spitzenreiter Kölner Haie hat beide Spiele verloren, die Tabellenführung aber dennoch behalten. Am Freitag kamen die Domstädter mit 1:6 in Iserlohn unter die Räder. Am Sonntag zeigte man sich in München verbessert, verlor aber trotzdem mit 1:2 n.P. Dieser Punkt reichte den Haien aber aus, um die Tabellenführung zu behalten.

Die Hamburg Freezers haben ein bitteres Wochenende hinter sich. Die Hanseaten verloren beide Spitzenspiele und rutschten dadurch auf Platz Fünf ab. Die direkte Play-Off-Qualifikation gerät vielleicht doch nochmal in Gefahr. Am Freitag verlor Hamburg mit 4:5 n.V. in Ingolstadt und gestern verlor man durch ein Gegentor in der letzten Spielminute mit 2:3 in Mannheim.

Ein Null-Punkte-Wochenende haben die Straubing Tigers hingelegt. Am Freitag setzte es eine 2:3-Niederlage in Wolfsburg und am Sonntag eine heftige 1:4-Niederlage auf eigenem Eis gegen Nürnberg. Durch diese beiden Pleiten rutschten die Niederbayern auf Platz Zwölf ab.

DEL/43. Spieltag kompakt: Spitzenreiter Köln verliert – Wichtige Siege für Nürnberg und Augsburg

Am 43. Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben die Kölner Haie mit 1:2 n.P. beim EHC Red Bull München verloren. Felix Schütz hatte Köln zwar in Führung gebracht, doch Uli Maurer sorgte für den Ausgleich. Im Penaltyschießen sicherte Brent Aubin dem EHC den Zusatzpunkt. München ist nun Zehnter, Köln bleibt Erster.
Überschattet wurde diese Partie vom Tod eines Fans, der vor dem Spiel in der Fankurve zusammen gebrochen war. An dieser Stelle möchten wir unser Beileid den Angehörigen aussprechen. Da rückt der Sport in den Hintergrund.

Verfolger Adler Mannheim hat den Rückstand auf Spitzenreiter Kökn auf einen Punkt verkürzt. Die Kurpfälzer setzten sich mit 3:2 gegen die Hamburg Freezers durch. Hamburg legte zweimal vor, doch Mannheim glich stets aus. Den Siegtreffer erzielten die Mannheimer in der letzten Spielminute. Yannick Lehoux war der Torschütze gewesen, es war sein zweiter Treffer an diesem Abend. Mannheim bleibt Zweiter, Hamburg rutschte auf Platz Fünf ab.

Die Eisbären Berlin haben mit 0:1 gegen den ERC Ingolstadt verloren. Den Spielbericht findet Ihr hier.

Die Krefeld Pinguine haben einen wichtigen 3:2-Auswärtssieg in Wolfsburg gefeiert. Damit beendeten die Seidenstädter auch die neun Spiele andauernde Siegesserie der Niedersachsen auf eigenem Eis. Die Entscheidung fiel im ersten Drittel, welches die Pinguine mit 3:1 für sich entschieden. Krefeld verbesserte sich durch den Sieg auf Platz Vier, Wolfsburg bleibt Vorletzter.

Die Augsburger Panther haben mit 5:2 gegen die Hannover Scorpions gewonnen. Im Schlussdrittel sicherten sich die Panther mit zwei Toren die drei Punkte. T.J. Trevelyan war mit zwei Toren der Matchwinner. Augsburg ist nun Siebter, Hannover Neunter.

Einen wichtigen 4:1-Auswärtssieg feierten die Thomas Sabo Ice Tigers bei den Straubing Tigers. Schon nach 22 Minuten war die Parte beim Stand von 4:0 entschieden. Nürnberg ist nun Achter, Straubing nur noch Zwölfter.

Einen überraschenden 6:2-Sieg feierte die Düsseldorfer EG gegen die Iserlohn Roosters. Bis zum 2:2 hielten die Sauerländer die Partie ausgeglichen, doch danach drehte die DEG auf und erzielte vier Treffer nacheinander. Die DEG bleibt trotz des Sieges Letzter, Iserlohn hingegen rutschte auf Platz Elf ab und erlitt einen Rückschlag im Kampf um Platz Zehn.