5:1 vs. Ingolstadt: Die Eisbären halten die Playoff-Hoffnung weiterhin am Leben

Ausgabe #32:

Die Eisbären Berlin haben den Abstand auf Platz zehn weiter verkürzt: Gegen den ERC Ingolstadt feierte man am Sonntagabend einen verdienten 5:1-Heimsieg und hat damit nur noch drei Punkte Rückstand auf den heiß begehrten zehnten Platz. Eine überragende Defensivleistung, ein erneut sehr starker Tobias Ancicka und eine ebenso erneut eiskalte Chancenverwertung sorgten am Ende für den so wichtigen Heimsieg im Kampf um einen Platz in der ersten Playoff-Runde.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte im Vergleich zum 5:2-Sieg in Mannheim rein gar nichts. Die Verteidiger-Pärchen blieben ebenso gleich wie die vier Offensivreihen. Auch im Tor gab es keine Änderung, das hütete erneut Tobias Ancicka.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären benötigen Siege, um noch Platz zehn zu erreichen. Am Freitag fing man damit an, heute wollte man den Sieg beim Erzrivalen gegen das Top-Team aus Ingolstadt vergolden. Was aber keinesfalls einfach werden sollte. Und zwei der bisherigen drei Duelle gingen auch an die Schanzer. Doch der „Wundertüte Eisbären“ ist alles zuzutrauen. Welches Gesicht zeigten die Berliner heute?

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Anfangsphase war von vorsichtigem Abtasten beider Mannschaften geprägt. Auf die erste echte Torchance musste man bis zur vierten Spielminute warten. Die Gäste aus Ingolstadt hatten diese, doch der Schuss stellte Tobias Ancicka vor keinerlei Probleme.
Die Panther bestimmten anschließend die Partie, spielten ein aggressives Forechecking und kamen zu weiteren Chancen, allerdings noch zu keiner hundertprozentigen. Die Eisbären waren zwar auch offensiv ausgerichtet, prallten aber zumeist an der Ingolstädter Defensive ab.
Was macht man, wenn man keine Lücken findet? Man zieht von außen einfach mal ab. Leo Pföderl tat dies in der zwölften Spielminute, als auch er keine Lücke im Bollwerk der Panther fand. Über rechts fuhr er ins Angriffsdrittel, zog einfach mal ab und überraschte damit Kevin Reich im ERC-Tor – 1:0.
Die Effektivität schien also auch heute auf Seiten der Eisbären zu sein. Denn mit der gefühlt ersten Chance ging man in Führung, während Ingolstadt bis dahin die gefährlichere Mannschaft war.
Nach dem Führungstor war die Partie aber deutlich ausgeglichener. Es ging hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Und dabei sprangen gute Chancen raus. Auf der einen Seite traf Emil Quass mit seinem Onetimer von der blauen Linie nur den Pfosten, direkt im Gegenzug wurde Giovanni Fiore alleine auf die Reise geschickt und entscheidend beim Abschluss gehindert. Den fälligen Penalty verwandelte Marcel Noebels eiskalt zum 2:0 (18.).
Das hatte schon Mannheim-Züge. Der Gegner vergab seine Chancen bzw. traf das Aluminium, die Eisbären hingegen verwerteten ihre Chancen äußerst effektiv. Da darf man sich schon fragen, warum nicht öfters so in der Saison gespielt wurde?
Die Eisbären nahmen diese souveräne Pausenführung anschließend mit in die erste Drittelpause.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ingolstadt erwischte einen guten Start ins Mitteldrittel und hätte durch Justin Feser beinahe den Anschlusstreffer erzielt. Doch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. Erneut Glück für die Berliner.
Doch in der 25. Spielminute schlugen die Gäste eiskalt zu. Ingolstadt hatte gerade ein Berliner Powerplay überstanden, Marko Friedrich kam von der Strafbank und war alleine Richtung Tobias Ancicka unterwegs. Dem Berliner Goalie ließ der Schanzer Stürmer keine Chance – 2:1.
Aber die Eisbären hatten die passende Antwort parat. Ingolstadt bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, die Eisbären blieben dran und Marco Nowak brachte die Scheibe von der blauen Linie einfach mal auf das Tor, wo sie Manuel Wiederer unhaltbar für Kevin Reich abfälschte – 3:1 (27.).
Die Ingolstädter waren anschließend auf der Suche nach der Lücke in der Berliner Defensive. Doch diese stand sehr kompakt und ließ nur wenig zu. Und wenn Schüsse durchkamen, war Ancicka zur Stelle, der erneut eine gute Leistung zeigte. Auch im Powerplay fand Ingolstadt kein Mittel, um das Defensiv-Bollwerk der Hauptstädter zu knacken. In Unterzahl hatten die Berliner gar die beste Chance durch Zach Boychuk.
Die Eisbären standen bis zum Drittelende weiter so kompakt in der Defensive und nahmen daher verdient eine 3:1-Führung mit in die zweite Drittelpause. Mit dem Wissen aber, dass noch 20 harte Minuten auf die Berliner warten würden.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Im Schlussdrittel weiterhin dasselbe Bild wie zuvor. Ingolstadt mit Angriffsbemühungen, welche entweder abgeblockt wurden oder von Tobias Ancicka pariert wurden. Der Berliner Goalie entnervte zunehmend die Ingolstädter Spieler.
Und die Eisbären? Die blieben ihrer Effektivität treu. Zach Boychuk hämmerte die Scheibe zur Vorentscheidung in die Maschen – 4:1 (44.). Dem Treffer war eine klasse Aktion von Yannick Veilleux hervor gegangen. Der Stürmer ließ sich auch unter Druck nicht von der Scheibe trennen und passte sie rüber zu Boychuk, welcher diesen gelungenen Angriff perfekt abschloss.
Es war schon beeindruckend, mit welcher Souveränität die Eisbären am Freitag und heute ihre Chancen nutzten und wie kompakt und geschlossen sie hinten verteidigten. Man stelle sich nur mal vor, was möglich gewesen wäre, wenn man diese Leistung die gesamte Saison über durchgezogen hätte. Platz 13 wäre dabei sicherlich nicht heraus gesprungen. Aber noch hat man ja die Chance, Platz zehn und damit die erste Playoff-Runde zu erreichen. Dank zweier Siege gegen zwei Top-Teams der Liga hat man die Playoff-Hoffnung am Leben gehalten.
Auch im weiteren Verlauf des dritten Drittels ließen die Hausherren hinten nichts anbrennen. Man verteidigte weiterhin mit enorm viel Leidenschaft und hatte zudem mit Tobias Ancicka einen sehr sicheren Rückhalt im Tor. Schade, dass man ihn nächste Saison wohl nicht mehr im Berliner Tor sehen wird. Dem Vernehmen nach wechselt er nach Köln. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
In der Arena am Ostbahnhof herrschte im Schlussdrittel bei den knapp 13.000 Zuschauern inzwischen Party-Stimmung. Verständlich angesichts der Leistung der Eisbären. Und so oft wurde man ja zu Hause auch nicht verwöhnt. Da genießt man solche seltenen Feiertage schon mal in vollen Zügen. Und vielleicht kommen ja noch weitere hinzu, wenn die Hauptrunde nach dem Heimspiel gegen Schwenningen am nächsten Sonntag doch noch eine Fortsetzung finden sollte. Was vor Wochen kaum noch für möglich gehalten wurde, ist bei nun nur noch drei Punkten Rückstand auf Platz zehn wieder im Bereich des Möglichen. Und in dieser Form ist es den Eisbären auch zuzutrauen, dass sie im aller letzten Moment doch noch auf den Playoff-Zug aufspringen.
Im vorletzten Heimspiel der Hauptrunde versuchte es der Gegner aus Ingolstadt mittlerweile ohne Torhüter – bei noch rund sechs Minuten Spielzeit auf der Uhr. Was die Eisbären zur endgültigen Entscheidung nutzten und die Arena noch mehr in Partylaune versetzten. Yannick Veilleux hatte aus dem eigenen Drittel abgezogen und auf 5:1 gestellt (57.). Dabei blieb es bis zur Schlusssirene.
Oh wie ist das schön“ hallte es durch die Arena. In der Tat, denn die Eisbären hatten im vorletzten Heimspiel ihre beste Leistung vor den eigenen Fans in dieser Saison abgerufen. Zum bestmöglichen Zeitpunkt, welcher die Fans wieder träumen lässt.

5:2! Mannheimer Chancenwucher, Berliner Kaltschnäuzigkeit

So einfach geben die Eisbären Berlin nicht auf. Im DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim setzten sich die Berliner mit 5:2 (2:1,0:1,3:0) durch und halten damit die kleine Playoff-Hoffnung am Leben. Zumal die Konkurrenz für die Eisbären gespielt hat. Tobias Ancicka war der Matchwinner der Berliner, denn er vereitelte einige Großchancen der Adler, welche zudem auch noch des Öfteren am Aluminium scheiterten. Die Hauptstädter hingegen erwiesen sich als äußerst kaltschnäuzig vor dem Tor.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte wieder einiges am Line-up. In der Defensive kehrte Marco Nowak zurück in den Kader. Er verteidigte an der Seite von Julian Melchiori. Eric Mik bildete ein Verteidiger-Pärchen zusammen mit Morgan Ellis. Kapitän Frank Hördler und Jonas Müller blieben wie in Wolfsburg zusammen. Rayan Bettahar nahm die Position als siebter Verteidiger ein.
In der Offensive kehrte Bennet Roßmy zurück. Jan Nijenhuis und Maximilian Heim mussten dafür weichen. Alle vier Angriffsreihen (!) wurden für das heutige Spiel verändert. Marcel Noebels und Leo Pföderl bekamen heute Alex Grenier als Center. Zach Boychuk und Giovanni Fiore bekamen heute Matt White als Sturmpartner. Die dritte Reihe mit Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Kevin Clark wurde komplett neu zusammengestellt. Gleiches galt für die vierte Formation, welche aus Rückkehrer Roßmy, Peter Regin und Frank Mauer bestand.
Im Tor blieb dagegen alles beim alten. Tobias Ancicka hütete das Berliner Tor, Nikita Quapp saß als Back-up auf der Bank.

Die Ausgangslage war klar: Vor dem Spiel betrug der Rückstand auf Platz zehn satte neun Punkte. Maximal 15 Zähler konnten die Berliner inklusive dem heutigen Spiel noch einfahren. Rein rechnerisch war es also noch möglich in die Playoffs zu kommen. Allein der Glaube daran fehlt aber der Mehrheit der Eisbären-Fans.
Statistisch gesehen musste es heute aber einen Eisbären-Sieg im DEL-Klassiker geben. Denn die bisherigen drei Duelle gingen stets an die Auswärtsmannschaft. Setzte sich diese Serie heute Abend fort?

Foto: Konfettiralle

Munterer Beginn in der SAP-Arena, in der es von Beginn an hin und her ging. Die Hausherren hatten in den ersten fünf Minuten zwei gute Chancen, aus denen sie jedoch kein Kapital schlagen konnten.
Und was machten die Eisbären? Die schlossen einen schnellen Angriff eiskalt ab. Zach Boychuk steckte durch auf Matt White, welcher Arno Tiefensee keine Chance ließ – 1:0 (8.). Erste Chance, erstes Tor!
Das Tor tat den Berlinern gut, welche das Spiel in der Phase danach dominierten und auf das zweite Tor drängten. Doch dieses fiel nicht.
Fortan blieb es ein schnelles Spiel, in dem es weiter hin und her ging. Beide Mannschaften überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten den Weg zum gegnerischen Tor. So entwickelte sich eine gut anzusehende DEL-Partie zwischen den beiden Erzrivalen.
Gute Laune hatte aber nur das Fanlager der Eisbären. Denn Peter Regin legte mit einer klasse Einzelaktion das 2:0 nach (15.). Er visierte die selbe Ecke an wie White bei seinem Tor.
Die Hauptstädter hielten ihr Spiel einfach, traten konzentriert auf, standen hinten kompakt und schalteten schnell um. Statt der unnötigen Pässe suchte man lieber den direkten Weg zum Tor und dort dann den Abschluss, was bisher hierhin mit zwei Toren belohnt wurde.
Aber die Kurpfälzer, welche sich aktuell in einer Krise befinden, schlugen in der Schlussphase zurück. Und natürlich traf ein Ex-Eisbär. Schneller Angriff der Adler, Querpass auf Mark Katic und der hämmerte die Scheibe zum Anschlusstreffer ins Tor – 2:1 (18.).
Die Eisbären vergaben zum Schluss noch das erste Powerplay, nahmen aber die knappe 2:1-Führung mit in die erste Drittelpause.

Foto: Konfettiralle

Ins zweite Drittel fanden die Hausherren besser rein. Mannheim wollte hier unbedingt den schnellen Ausgleich erzielen. Die Eisbären sahen sich die meiste Zeit in der Anfangsphase ins eigene Drittel gedrängt. Der Anschlusstreffer hatte den Adlern neuen Schwung verliehen, welchen sie mit ins zweite Drittel nahmen.
Die Eisbären wirkten im Mitteldrittel nach vorne zu passiv. Hinten bekam man einiges zu tun, bis hierhin verteidigte man das aber gut weg und ließ wenig hochkarätige Chancen der Gastgeber zu. Doch es war auch klar, dass das nicht lange gut gehen konnte, wenn man nach vorne so wenig versuchte.
Die Chance, mal wieder offensiv in Erscheinung zu treten, hatten die Berliner Mitte des Spiels, als man das zweite Powerplay der Partie hatte. Die Eisbären fanden auch ihre Formation, kamen aber nicht zu einem gefährlichen Abschluss.
Gefährlich waren in diesem Drittel eigentlich nur die Hausherren, die allerdings ihre Chancen nicht nutzen konnten. Aber Mannheim war dem Ausgleich näher als die Berliner dem 3:1. Die hatten zwei Minuten vor der zweiten Pause die Doppelchance durch Giovanni Fiore und Matt White, doch Arno Tiefensee hielt zweimal klasse.
Direkt im Gegenzug gab es dann den verdienten Ausgleich. Stefan Loibl wurde im Slot angespielt und hämmerte die Scheibe ins Tor – 2:2 (39.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die Kabinen.

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Im Schlussdrittel musste dann offensiv wieder mehr von den Eisbären kommen, wollte man die kleine Playoff-Hoffnung noch am Leben erhalten. Doch die Statistik machte den Eisbären wenig Hoffnung. Denn bislang ging Mannheim siebenmal mit einem Unentschieden ins Schlussdrittel. Alle sieben Spiele entschieden die Kurpfälzer anschließend für sich.
Und Borna Rendulic hatte früh die erstmalige Adler-Führung auf dem Schläger. Doch sein Schuss ging, zum Glück aus Eisbären-Sicht, nur ans Aluminium.
Anschließend ging es ausgeglichen weiter. Beide suchten immer wieder den Weg zum gegnerischen Tor. Beide Mannschaften wollten den Sieg, das war ihnen anzumerken. Aber näher waren die Kurpfälzer dran, die in ihrem ersten Powerplay der Partie durch Matthias Plachta erneut nur das Aluminium trafen. Eine Mannheimer Führung wäre inzwischen verdient gewesen.
Aber neben dem Aluminium scheiterten die Adler vor allem an Tobias Ancicka, welcher in der 48. Spielminute die nächste Mannheimer Top-Chance in deren Überzahl vereitelte. Tim Wohlgemuth tauchte frei vorm Berliner Goalie auf, doch der machte sich ganz lang und verhinderte die Mannheimer Führung.
Und im Gegenzug schlugen die Eisbären eiskalt zu. Konter über Leo Pföderl, der scheiterte an Tiefensee, doch Alex Grenier stand goldrichtig für den Abstauber – 3:2 (49.).
Die Berliner stellten damit natürlich den Spielverlauf im Schlussdrittel auf den Kopf. Aber wer vorne seine Chancen nicht nutzt, wird hinten eben bestraft. Und das gleich doppelt. Denn Zach Boychuk legte vom linken Bullykreis aus nach – 4:2 (52.).
Während die Eisbären heute eiskalt in der Chancenverwertung waren, haderten die Adler mit ihrer eigenen. Die Hausherren hatten sich jede Menge guter Chancen herausgespielt, aber entweder stand das Aluminium oder aber Tobias Ancicka im Weg.
Der Berliner Doppelschlag hatte Mannheim so ein wenig den Stecker gezogen, denn anschließend war die Mannschaft von Coach Bill Stewart nicht mehr so gefährlich wie noch zuvor im Schlussdrittel. Yannick Veilleux machte am Ende den Deckel drauf mit dem Empty-Net-Goal – 5:2 (59.).

Somit hielt die Serie in diesem Duell in dieser Saison, denn auch das vierte Aufeinandertreffen entschied der Gast für sich. Das Ergebnis fiel am Ende aber deutlicher aus als es das Spiel war. Aber danach fragt am Ende keiner mehr, denn was in der jetzigen Situation der Eisbären zählt, sind die drei Punkte. Und die holte man sich dank fünf Toren, welche man immer zum richtigen Zeitpunkt erzielte. Mannheim konnte seine Vielzahl an Chancen nicht nutzen und musste somit die nächste Niederlage einstecken.
Und die Eisbären? Die halten mit dem Auswärtssieg beim Erzrivalen die kleine Playoff-Hoffnung am Leben. Denn der Rückstand beträgt vier Spieltage vor dem Ende aktuell noch sechs Punkte. Noch ist also alles möglich. Es liegt nun an den Eisbären, an die heutige Leistung am Sonntag anzuknüpfen und den nächsten Sieg einzufahren. Doch zu selten konnte man eine gute Leistung im nächsten Spiel bestätigen. Aber bei der „Wundertüte Eisbären“ muss man mit allem rechnen.

4:1, 4:4, 6:4! Eisbären gewinnen verrückte Achterbahnfahrt in Schwenningen

Die Eisbären Berlin haben das wichtige Duell beim direkten Konkurrenten Schwenninger Wild Wings mit 6:4 (3:1,1:3,2:0) gewonnen und damit drei wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn eingefahren. Dass man dort aber nichts zu suchen hat, machte das heutige Spiel wieder deutlich. Es war ein Spiegelbild der bisherigen Eisbären-Saison.

Eisbären-Trainer Serge Aubin erwartete eine Reaktion auf das Debakel in Bietigheim. Dafür rotierte er ordentlich durch. Lediglich die Verteidiger-Pärchen und der siebte Verteidiger sowie die Angriffs-Formation um Marcel Noebels, Leo Pföderl und Kevin Clark blieben zusammen. Alles andere änderte der Coach. So stand heute Juho Markkanen im Tor, Nikita Quapp nahm als Back-up auf der Bank Platz. Die zweite Reihe bestand heute aus Maximilian Heim, Zach Boychuk und Giovanni Fiore. In der dritten Reihe fand man Matt White, Bennet Roßmy und Alex Grenier. Und die nominell vierte Reihe bildeten Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Frank Mauer. Peter Regin saß als überzähliger Importspieler auf der Tribüne, da Aubin im Tor heute auf Markkanen setzte. Der Trainer versuchte also noch einmal alles, um die letzte Chance im Kampf um Platz zehn zu wahren.

Foto: Flipper

Die Ausgangslage war klar: Nur ein Sieg würde die Chance auf Platz zehn wahren. Bei einer Niederlage wäre es rein rechnerisch zwar auch noch möglich, aber letztendlich doch eher unwahrscheinlich. Wobei es das ja eigentlich sowieso ist, wenn man vor allem den blutleeren Auftritt vom Sonntag beim Tabellenletzten in Bietigheim als Grundlage nimmt. Auf diese Blamage musste heute eine Reaktion folgen. Gegen Schwenningen, einen direkten Konkurrenten im Kampf um die erste Playoff-Runde. Und gegen eben jene Wild Wings hatte man in dieser Saison bisher beide Duelle verloren: 2:6 im Schwarzwald, 2:4 in Berlin. Die Voraussetzungen standen also denkbar schlecht für einen Berliner Erfolg. Die Spieler und Trainer sprachen zwar vor dem Spiel wieder davon, was man alles machen muss, um dieses so wichtige Spiel für sich zu entscheiden. Doch wie oft folgten in dieser Saison den Worten letztendlich auch Taten auf dem Eis? War es heute zur Abwechslung mal anders?

Der Beginn war jedenfalls schon mal vielversprechend. Johannes Huß mit dem Scheibenverlust im eigenen Drittel, die Eisbären nutzten das eiskalt aus. Yannick Veilleux auf Frank Mauer, der stand alleine im Slot und sorgte für das frühe 1:0 (3.).
Im weiteren Spielverlauf waren dann die Special Teams gefragt. Zunächst die Eisbären mit dem Powerplay, was aber noch deutlich Luft nach oben hatte. Danach die Hausherren zweimal in Folge mit einem Mann mehr auf dem Eis. Schwenningen ließ die Scheibe zwar gut laufen, aber sie fanden keinen Weg vorbei an der kompakten Berliner Defensive. Dafür fingen sie sich einen Shorthander. Erneuter Scheibenverlust der Hausherren, Marcel Noebels schickte Zach Boychuk auf die Reise und der blieb vor Ex-Eisbär Marvin Cüpper relativ cool – 2:0 (13.).
Die Torschussstatistik zu diesem Zeitpunkt? 10:4 für Schwenningen. Die Eisbären erwiesen sich also bisher als äußerst kaltschnäuzig vor dem gegnerischen Tor. Und auch der fünfte Schuss fand den Weg ins Schwenninger Tor. Frank Hördler hatte von der blauen Linie abgezogen, Giovanni Fiore nahm Marvin Cüpper die Sicht und prompt stand es 3:0 (16.).
Die Eisbären hatten also bis hierhin den Worten auch Taten folgen lassen. Man fand zurück zum einfachen Eishockey, stand hinten sehr kompakt und nutzte vorne jede sich bietende Torchance. Die Hausherren machten es den Berlinern aber auch zu einfach im eigenen Drittel. Nach vorne waren die Gastgeber zwar bemüht, prallten aber immer wieder an der Berliner Defensive ab oder aber scheiterten an Juho Markkanen. Erst wenige Sekunden vor der ersten Drittelpause verkürzten die Spink-Brüder auf 1:3. Tyson auf Tylor Spink und 16 Sekunden vor der Pausensirene war die Scheibe dann doch im Berliner Tor. Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die Kabinen.

Früh im zweiten Drittel bot sich den Eisbären die Chance in Überzahl nachzulegen. Aber man spielte es im Powerplay weiterhin zu kompliziert und ließ diese Chance daher ungenutzt.
Auch danach gab es wenig spielerische Highlights zu sehen. Die Partie war in dieser Phase doch recht zäh, viele Unterbrechungen prägten das Spiel. Da kam kein richtiger Spielfluss auf.
Fast aus dem Nichts fiel dann aber das 4:1. Kapitän Frank Hördler zog erneut einfach mal von der blauen Linie ab, erneut fand der Schuss den Weg ins Schwenninger Tor – 4:1 (28.).
Die Eisbären blieben also auch im Mitteldrittel ihrer Kaltschnäuzigkeit treu. Und auch heute sah man, wie einfach Eishockey doch sein kann. Jede Scheibe zum Tor ist eine gute Scheibe. Und manchmal schlägt sie auch im Tor ein. So, wie es bei Frank Hördler heute gleich zweimal der Fall war.
Mitte der Partie hatten die Wild Wings ihr nächstes Powerplay und somit die Chance, nochmal ins Spiel zurück zu kommen. Aber auch da fiel den Neckarstädtern erschreckend wenig ein. Das 1:4 schockte die Hausherren sichtlich, die dadurch wohl auch ein wenig gehemmt in ihrem Spiel wirkten.
Das Spiel plätscherte fortan so vor sich hin, Schwenningen wirkte bemüht, aber glücklos. Die Eisbären taten nicht mehr als nötig und schläferten sich dadurch wohl selbst ein wenig ein. Denn fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause setzte sich Sebastian Uvira klasse durch, scheiterte im ersten Versuch noch an Markkanen und verwertete seinen eigenen Abpraller – 4:2 (35.).
Schwenningen witterte somit seine Chance und wenig später verkürzte Alexander Karachun tatsächlich auf 3:4. Satter Handgelenkschuss und Markkanen war zum dritten Mal überwunden (37.). Und so ein wenig hatten sich die Eisbären das selbst zuzuschreiben, weil man nach vorne relativ harmlos in diesem Drittel blieb. Mit der Führung im Hinterkopf konzentrierte man sich eher auf die eigene Defensive, als weiter offensiv nach vorne zu spielen. So brachte man die Gastgeber wieder zurück ins Spiel, welche die Eisbären für ihre Passivität bestraften.
Doch es sollte noch schlimmer kommen. Die Eisbären vergaben zunächst selbst ein Powerplay, wenig später schlugen die Hausherren mit einem Mann mehr zu. Ville Lajunen stellte drei Sekunden vor der zweiten Pause auf 4:4 (40.). Unglaublich, wie die Eisbären die Führung hier verspielten. Aber es passte eben in das Bild, welches die Eisbären in dieser Saison abgeben.

Die Partie begann also im Schlussdrittel wieder von vorn und beide Mannschaften wollten die drei Punkte, welche für beide enorm wichtig sind im Kampf um Platz zehn. Kampf war auch das Stichwort für das Schlussdrittel, denn die Partie blieb weiter hart umkämpft. Beide Mannschaften kamen auch zu Chancen, welche aber ungenutzt blieben.
Ebenso ungenutzt blieb ein weiteres Powerplay der Eisbären, welche es einfach zu kompliziert spielten. Gerade in solchen Spielen können die Special Teams ein Spiel entscheiden, das Powerplay auf beiden Seiten wirkte aber eher harmlos.
Mitte des Schlussdrittels klappte dann aber erneut das, was zuvor schon zweimal geklappt hatte. Morgan Ellis hatte die Scheibe einfach mal Richtung Tor gebracht, Manuel Wiederer fälschte sie unhaltbar ab und brachte die Eisbären so erneut in Führung – 5:4 (50.).
Doch die Eisbären spielten mit dem Feuer. Innerhalb kürzester Zeit musste man zweimal in Unterzahl ran. Man gab den Wild Wings also zweimal die Chance, um zum Ausgleich zu kommen. Doch das Penalty Killing funktionierte. Und Schwenningen unterlief dann der nächste Turnover, Frank Mauer roch den Braten, lief alleine auf Cüpper zu und erzielte den zweiten Shorthander der Eisbären an diesem Abend – 6:4 (54.). Der zweite Treffer für den Stürmer, der normalerweise der „Chancentod“ der Eisbären ist.
Schwenningen versuchte in der Schlussphase nochmal alles, drückte nochmal ordentlich Richtung Berliner Tor. Doch eine eigene Strafzeit nahm den Hausherren dann den Wind aus den Segeln und ebnete den Eisbären den Weg zum Auswärtssieg.

Am Ende zog man also nochmal den Kopf aus der Schlinge. Aber auch dieses Spiel war ein weiterer Beweis dafür, dass diese Mannschaft nichts in den Playoffs zu suchen hat. Zu unbeständig spielen die Eisbären. Eine souveräne 4:1-Führung ließ man sich aufgrund eigener Passivität aus der Hand nehmen. Im letzten Drittel hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können. Die Eisbären hatten aber heute eine gute Chancenverwertung, was ihnen am Ende den Sieg brachte. Es bleibt zu hoffen, dass die richtige Schlüsse aus diesem Spiel gezogen werden. Denn auch wenn man gewonnen hat, mit so einer Leistung sollte man sich am 05. März nach dem letzten Hauptrunden-Spieltag in die Sommerpause verabschieden.

Vierter Sieg in Folge: Die Eisbären Berlin bleiben auf der Siegerstraße und besiegen die Grizzlys Wolfsburg verdient mit 6:4

Ausgabe #26:

Die Eisbären Berlin bleiben weiter auf der Siegerstraße: Gegen die Grizzlys Wolfsburg setzte man sich am Ende verdient mit 6:4 (3:1,2:2,1:1) durch und feierte damit erstmals vier Siege in Folge in dieser Saison. Die Berliner knüpften in diesem Spiel nahtlos an die zuletzt gezeigten Leistungen an und legten einen überzeugten Auftritt vor erstmals ausverkauftem Haus hin.

Eisbären-Coach Serge Aubin änderte seine Mannschaft auf zwei Positionen. Rayan Bettahar und Ex-Grizzly Jan Nijenhuis blieben draußen, dafür kehrten Manuel Wiederer und Bennet Roßmy zurück ins Line-up. Wiederer nahm den Platz von Nijenhuis in der vierten Reihe zwischen Lewis Zerter-Gossage und Maximilian Heim ein. Und Roßmy war als nominell 13. Stürmer dabei. Ansonsten blieb alles andere im Vergleich zum Frankfurt-Spiel gleich. Tobias Ancicka stand also auch heute wieder im Tor.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hatten heute die Chance, erstmals in dieser Saison vier Spiele in Folge zu gewinnen. Einfach sollte das aber nicht werden, traf man doch mit Wolfsburg auf einen Angstgegner. In dieser Saison hatte man bereits beide Duelle verloren (1:2 n.P. in Berlin/0:5 in Wolfsburg). Man hatte also durchaus noch eine Rechnung mit den Niedersachsen offen.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Das Selbstvertrauen nach drei Siegen in Serie war den Eisbären deutlich anzumerken. Vom ersten Bully weg machten die Berliner schon wieder ordentlich Druck auf das Wolfsburger Tor. Justin Pogge im Tor der Gäste bekam schon in den ersten Minuten einiges zu tun, doch noch hielt der ehemalige Eisbären-Goalie dem Druck Stand. Aber die Berliner Führung lag mehr als in der Luft vor erstmals ausverkauften Haus in dieser Saison. Kann nicht jeder von sich behaupten, wer schon mal Drittletzter in der Tabelle war. Aber das ist eben Berlin.
Wolfsburg war bei seinen selten Ausflügen nach vorne aber nicht gerade ungefährlich, aber etwas zu ungenau im Abschluss.
Neun Minuten waren gespielt, da machte Justin Pogge mal wieder „Pogge-Sachen“. Er wollte die Scheibe hinter dem Tor klären, spielte sie aber genau auf die Kelle von Kevin Clark, welcher die Scheibe direkt vor das Tor spielte, wo Leo Pföderl angerauscht kam und zum 1:0 traf (9.).
Doch auch die Eisbären können Einladungen verteilen. Marco Nowak mit dem Fehlpass aus dem eigenen Drittel heraus, Trevor Mingoia zündete den Turbo, spielte den Querpass auf Top-Scorer und Ex-Eisbär Spencer Machacek, welcher zum 1:1 traf (11.).
Die Eisbären ließen sich davon aber nicht beirren und hatten auch in der Folge weitere gute Chancen, aber Justin Pogge war in diesen Momenten wieder hellwach und parierte die Berliner Schüsse. Aber rund drei Minuten vor der ersten Drittelpause war auch der Wolfsburger Goalie machtlos, als Peter Regin und Yannick Veilleux die Schläger in den Schuss von Morgan Ellis hielten. Veilleux war als Letzter dran und brachte die Eisbären erneut in Führung – 2:1 (17.). Das Tor wurde aber nochmal überprüft, aber anschließend blieb die „One-Ice-Entscheidung“ bestehen.
Wolfsburg bekam am Ende des ersten Drittels nochmal ein Powerplay und da sind die Niedersachsen das beste Team. Doch die Eisbären schlugen in Unterzahl zu. Konter über Giovanni Fiore und der zündete den Turbo und ließ Pogge ganz alt aussehen – 3:1 (19.). Frank Mauer hatte die Nummer 21 auf die Reise geschickt. Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die Kabinen. Die Eisbären hatten bis hierhin nahtlos an die letzten Auftritte angeknüpft.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Gäste erneut Überzahl und dort schlugen sie mit Ablauf der Strafe gegen die Eisbären zu. Matt Lorito hatte Tobias Ancicka überwunden – 3:2 (22.).
Doch auch dieses Gegentor konnte die Eisbären nicht schocken. Nur 23 Sekunden später gaben die Berliner die direkte Antwort und stellten den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Leo Pföderl schaute kurz nach oben, visierte das Tor an und überwand Justin Pogge zum zweiten Mal an diesem Abend – 4:2. Die Eisbären laufen so langsam aber sicher heiß, Leo Pföderl läuft so langsam aber sicher heiß.
Noch ein weiterer Beweis nötig? Die Eisbären bekamen ihr erstes Powerplay und hatten sogar gleich zwei Mann mehr auf dem Eis. Und das ließen sich die Eisbären nicht nehmen. Zach Boychuk hämmerte die Scheibe in den Winkel und stellte auf 5:2 (26.). Da darf man sich schon mal verwundert die Augen reiben, was die Eisbären da unten auf dem Eis für ein Feuerwerk ablieferten. Das erinnerte schon wieder stark an die letzte Saison. Gnadenlos effektiv vor dem Tor und mit enorm viel Leidenschaft im Spiel. Matt White hätte kurze Zeit später beinahe das halbe Dutzend voll gemacht, aber das Aluminium stand dem sechsten Treffer im Weg.
Wolfsburg versuchte fortan eine Antwort zugeben, aber ihre Angriffe wurden entweder vorher abgeblockt oder waren eine sichere Beute von Tobias Ancicka im Berliner Tor. Die Eisbären konzentrierten sich nach ihrem Sturmlauf jetzt vor allem auf die Defensive. Und das klappte bisher ganz gut, denn die Wolfsburger bissen sich an dieser die Zähne aus.
Für ein weiteres Highlight im Mitteldrittel sorgten Yannick Veilleux und Björn Krupp, welche sich mal spontan zum Fight abseits des Spiels verabredeten.
Wolfsburg bekam in der Schlussphase das nächste Powerplay. Ex-Grizzly Julian Melchiori musste in die Kühlbox und da schlugen die Grizzlys zu. Trevor Mingoia verkürzte auf 5:3 (36.).
Die Niedersachsen blieben am Drücker und wollten jetzt auch den vierten Treffer, aber Tobias Ancicka hatte etwas dagegen. Auch die Eisbären ließen Chancen liegen, weshalb es beim 5:3 nach 40 Minuten blieb.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Im Schlussdrittel sorgten die Eisbären dann aber früh für die Vorentscheidung. Man konnte sich mal wieder im Angriffsdrittel festsetzen, Marco Nowak hatte von der blauen Linie abgezogen und das halbe Dutzend vollgemacht – 6:3 (43.).
Damit hatte man übrigens zum ersten Mal in dieser Saison sechs Tore zu Hause erzielt. Fünf Tore waren bisher der Höchstwert. Diese hatte man gegen Frankfurt, Düsseldorf und Bietigheim erzielt. In Köln waren es derweil die meisten in dieser Spielzeit, denn da gewann man mit 7:3. Das gleiche Ergebnis war auch heute noch möglich und die Eisbären hatten auch kurze Zeit später das nächste Powerplay, konnten dieses aber nicht nutzen.
Die Eisbären hatten im Schlussdrittel alles im Griff, von Wolfsburg kam kaum noch was. Die Niedersachsen waren zwar bemüht, aber so der letzte Zug zum Tor fehlte. Da war anscheinend der Glaube auch nicht mehr vorhanden, dass man hier noch etwas Zählbares aus der Hauptstadt mit nach Hause in die Autostadt nehmen würde.
Doch in der 54. Spielminute schlugen die Grizzlys dann doch noch einmal zu. Erneut war es Spencer Machacek, welcher mit seinem zweiten Tor an diesem Nachmittag auf 6:4 stellte. Sollte es hier nun also doch nochmal spannend werden? Die Grizzlys taten jedenfalls alles dafür, dass es nicht dazu kam. Denn die Gäste kassierten die nächste Strafzeit und ermöglichten den Eisbären das nächste Powerplay in der Schlussphase. Und diese wollten in diesem natürlich für die endgültige Entscheidung sorgen. Doch das taten sie nicht und so blieben den Wolfsburgern noch vier Minuten für die Aufholjagd.
Doch die Eisbären ließen die Grizzlys kaum zur Entfaltung kommen sondern spielten selber offensiv nach vorne. Erst, als die Wolfsburger ihren Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen, konnten sie sich im Angriffsdrittel festsetzen. Doch die Eisbären brachten das 6:4 über die Zeit und holten den vierten Sieg in Folge. 

Ein am Ende verdienter Heimsieg für die Eisbären, welche vor allem offensiv für Furore sorgen konnten und ihre Chancen gnadenlos verwerteten. Die Eisbären hatten das Spiel voll und ganz im Griff, als sie ihr offensives Power-Hockey spielten. Man hat aber auch gesehen, dass man Probleme bekam, als man sich mehr und mehr in die Defensive zurückzog. Da waren die Wolfsburger besser drin im Spiel, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Aber über den gesamten Spielverlauf gesehen war es ein überzeugender Auftritt der Eisbären, welche nahtlos an die letzten Spiele angeknüpft haben und immer besser in Fahrt kommen. Die Leidenschaft, der Kampfgeist und der Einsatz stimmen endlich wieder über nahezu 60 Minuten. Mit dieser Einstellung und dieser Leistung hat man auch weiterhin die Chance auf Platz zehn am Ende der Hauptrunde.

4:3 n.V. gegen Augsburg: Das Powerplay und Frank Mauer retten den Eisbären zwei Punkte

Ausgabe #25:

Die Eisbären Berlin haben das wichtige Spiel gegen die Augsburger Panther knapp mit 4:3 n.V. (1:0,0:3,2:0/1:0) gewonnen. Der Spielverlauf war wieder einmal ein Spiegelbild der Eisbären-Saison. Und am Ende griffen leider auch noch die Hauptschiedsrichter ein und entschieden diesen Absteigskracher so mit. Was zu Frust auf Augsburger Seite führte, welcher absolut nachvollziehbar ist. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte im Vergleich zum Nürnberg-Spiel nichts. Er schickte die selben Verteidiger-Pärchen und die gleichen Sturmreihen ins Spiel gegen Augsburg. Auch im Tor blieb alles beim alten, denn Tobias Ancicka hütete nach dem ersten Shutout im Frankenland erneut das Berliner Tor.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären mussten dieses „Sechs-Punkte-Spiel“ gewinnen. Denn dann würde man den Vorsprung auf die Panther auf zwölf Punkte ausbauen. Bei einer Niederlage würde der Vorsprung auf sechs Zähler zusammen schrumpfen. Genau jene sechs Punkte kann Augsburg noch aus den beiden Nachholspielen holen. Was die Wichtigkeit dieser Partie noch einmal verdeutlichte.
Zudem treffen beide Mannschaften nach diesem Duell noch zweimal aufeinander. Beim ersten Aufeinandertreffen in Augsburg gewannen die Berliner mit 3:2. Heute wollte man auch das zweite Spiel gegen die Panther für sich entscheiden. Nur das Problem war, dass man seit dem 09. Oktober auf zwei Siege in Folge wartete. Doch welcher Tag würde sich für ein Ende dieser Serie besser eignen als Freitag, der 13.?

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Von Beginn an war die Partie hart umkämpft. Aber auch die Nervosität auf beiden Seiten war deutlich zu spüren. Viele unnötige Scheibenverluste oder Fehlpässe. Man merkte beiden Teams an, was hier auf dem Spiel stand. Beide Teams schafften es aber auch immer mal wieder, sich vor das Tor zu arbeiten und zum Abschluss zu kommen. Ein Abtasten war das hier jedenfalls nicht, sondern es ging direkt zur Sache in diesem Abstiegskracher.
Die Eisbären hatten sich hier auf jeden Fall vorgenommen, alle Scheiben auf das Tor zu bringen. Und so wurde aus allen Rohren geschossen. Getreu dem Motto, jede Scheibe zum Tor ist eine gute Scheibe. Und im ersten Powerplay des Spiels schlugen die Hausherren eiskalt zu. Zach Boychuk hatte abgezogen und zum 1:0 getroffen (9.). Mal wieder ein Powerplaytor im Jahr 2023. Vor dem Spiel hatten die Eisbären bereits eine Erfolgsquote von 50 Prozent in Überzahl in diesem Jahr. Das lief also auch heute bisher sehr gut.
Die Eisbären hatten die Partie hier größtenteils im Griff. Augsburg versuchte es aber auch immer mal wieder, doch noch fanden sie keinen Weg vorbei an der kompakten Berliner Defensive, welche die gefährlichen Räume gut zustellte. Dennoch war das gesamte Spiel der Berliner nicht fehlerfrei, denn immer wieder unterliefen kleinere Scheibenverluste.
Rund sechs Minuten vor dem Ende des ersten Drittels hatte es Augsburg aber mal geschafft, die Defensive auseinander zu ziehen und schon wurde es gefährlich. Ex-Eisbär Marcel Barinka kam zum Abschluss, doch das Aluminium stand zum Glück aus Eisbären-Sicht im Weg.
Die Eisbären nahmen die knappe aber durchaus verdiente 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause. Aber noch war es ein weiter Weg Richtung Sieg.

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Die Eisbären kamen schwungvoll aus der Kabine und setzten Augsburg sofort unter Druck und kamen auch zu den ersten gefährlichen Abschlüssen im Mitteldrittel. Das 1:0 war inzwischen an den Chancen gemessen zu wenig. Da hätte man deutlich mehr Kapital daraus schlagen müssen. So musste man hoffen, dass sich die vergebenen Chancen nicht noch irgendwann rächen würden.
Und warum schreibe ich das? Weil just in dem Moment der Ausgleich fiel. Aus dem Nichts heraus. Augsburg mal wieder im Angriff, Tobias Ancicka konnte den ersten Schuss noch parieren, allerdings verlor er die Scheibe danach aus den Augen. Die Scheibe rutschte irgendwie durch, lag im Torraum und Ryan Kuffner schaltete am schnellsten – 1:1 (25.).
Und es kam noch dicker. Direkt nach einem Bully drehte Augsburg durch Sebastian Wännström die Partie komplett – (27.). Mit der zweiten Chance im zweiten Drittel das zweite Tor. Augsburg agierte hier äußerst effektiv und eiskalt im Abschluss, während die Eisbären sich über ihre Chancenverwertung ärgern dürften. Denn wie bereits vorher geschrieben, das 1:0 wurde den Chancen nicht gerecht.
Auf einmal war es ein anderes Spiel. Augsburg hatte hier Lunte gerochen und die Eisbären verfielen in alte Muster und kassierten unnötige Strafzeiten. Alles nicht hilfreich in so einem wichtigen Spiel mit diesem Spielverlauf. Zumal diese Disziplinlosigkeit zum 1:3 führte. Drew LeBlanc überwand Tobias Ancicka zum dritten Mal an diesem Abend (32.).
Da kommt einem schon die Frage auf, ob alle Beteiligten wirklich den Ernst der Lage verstanden haben? Ob wirklich alle die Wichtigkeit dieses Spiels erkannt haben? Bis zum 1:1 konnte man diese Frage mit einem klaren Ja beantworten, danach brach man komplett auseinander und verfiel in die gewohnten Muster der Saison.
Die Eisbären reagierten mit wütenden Angriffen, wobei man da teilweise leicht über motiviert agierte. Zum Erfolg führten diese Chancen jedenfalls nicht, weshalb man hier weiter dem inzwischen deutlichen 1:3-Rückstand hinterher laufen musste. Ein Drittel blieb den Berlinern noch, um die Niederlage im „Sechs-Punkte-Spiel“ abzuwehren.

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Wer im Schlussdrittel mit einem Sturmlauf der Eisbären gerechnet hatte, der wurde zunächst enttäuscht. Denn die ersten Minuten des letzten Drittels plätscherten eher so vor sich hin als das sie Spannung bringen würden. Augsburg musste nicht und Berlin konnte nicht. Wenn es überhaupt mal etwas brenzlig vor einem Tor wurde, dann vor dem Berliner. Und das ging bis zum Powerbreak so.
Direkt nach dem Powerbreak aber die Eisbären mit dem Powerplay und na klar, da müssen sie ja treffen. Damit die Quote schön hoch bleibt. Zach Boychuk mit dem Schuss, welchen Kevin Clark entscheidend abfälschte. Die Scheibe trudelte über die Linie – 2:3 (50.). Nun war hier wieder Spannung drin vor 13.287 Zuschauern in der mehr als gut besuchten Arena am Ostbahnhof.
Und plötzlich waren die Eisbären auch wieder besser drin im Spiel. Sie hatten sich ja auch lange genug eine Auszeit genommen. Die Eisbären drückten ordentlich und kamen auch zu guten Chancen, aber das Spielchen kennen wir ja schon vom ersten Drittel. Die Chancenverwertung ließ weiter zu wünschen übrig.
Augsburg baute wieder sein Abwehr-Bollwerk auf und lauerte auf Konter, um das Spiel vorzuentscheiden.
Rund fünf Minuten vor dem Ende der Partie hatten die Eisbären ihr drittes Powerplay. Die ersten beiden Überzahlspiele konnte man ja bereits nutzen, das dritte war in der Crunch-Time nun natürlich das wichtigste. Und auch das nutzten die Eisbären eiskalt aus. Die Scheibe lief sehr gut und am Ende war es erneut Kevin Clark, welcher die Scheibe im Tor unterbringen konnte – 3:3 (56.).
Das überragende Powerplay rettete die Eisbären hier also. Was Augsburg aber zur Weißglut brachte, denn beide Strafzeiten im Schlussdrittel waren doch sehr umstritten. Da kann man den Frust der Panther durchaus verstehen. Und das Roman Gofman einer der Schiedsrichter war, macht die Sache natürlich umso schlimmer, denn Gofman steht seit letztem Wochenende deutlich in der Kritik.
In der Schlussminute drückte plötzlich Augsburg wieder gehörig und kam auch zu zwei guten Chancen, aber Tobias Ancicka war noch nicht eingeschlafen und sicherte den Eisbären am Ende den einen Punkt. Angesichts der Moral einer gewonnener Punkt. Angesichts der Schiedsrichterentscheidungen ein äußerst schmeichelhafter Punkt.

In der Verlängerung ließ Marcel Noebels die hundertprozentige Chance liegen. Frei vor Dennis Endras vergab er die Chance zum Sieg. Gleiches galt für „Chancentod“ Frank Mauer, welcher alleine auf Endras zulief und scheiterte. Und am Ende war genau jener Frank Mauer der umjubelte Held. Allerdings gehörte das Tor zum größten Teil Giovanni Fiore, welcher mit viel Speed Richtung Tor fuhr, aber an Endras scheiterte. Frank Mauer stand goldrichtig und drückte den Nachschuss über die Linie. Die beiden Hauptschiedsrichter fuhren aber zum Videobeweis, da der Verdacht einer „Kick-Bewegung“ im Raum stand. Dem war aber nicht so und die Schiedsrichter entschieden auf „gutes Tor“.

Damit zogen die Eisbären nochmal den Kopf aus der Schlinge. Bis zum 1:0 hatte man das Spiel klar im Griff, konnte nur die Chancen nicht nutzen. Mit dem Ausgleich brach man zusammen und es lief nichts mehr zusammen. Prompt lag man nach drei Gegentoren innerhalb von 6:41-Minuten mit 1:3 hinten. Auch im Schlussdrittel war bis zum Powerbreak weit und breit keine Aufholjagd zu sehen. Erst nach dem Powerbreak kam diese und man holte sich dank zweiter weiterer Powerplaytreffer und dem Treffer in der Overtime noch zwei wichtige Punkte.
Welche aber einen faden Beigeschmack haben, denn die beiden Strafen gegen Augsburg waren fast schon ein Witz. Und das sage ich auch als Eisbären-Fan. Da kann ich den Frust der Augsburger Bank verstehen. Denn hier stand so einiges auf dem Spiel, aber die Schiedsrichter waren dem Ganzen nicht gewachsen. Warum ein Roman Gofman nach dem letzten Wochenende überhaupt noch in der PENNY DEL pfeifen darf, ist mir ein großes Rätsel.
Ja, ich freue mich über zwei Punkte und lobe die Moral der Eisbären. Aber die Leistung dazwischen lässt mich mit großen Kopfschmerzen zurück. Denn das war grausam, das hatte wenig mit Eishockey zu tun.
Dass am Ende ausgerechnet „Chancentod“ Frank Mauer den Siegtreffer erzielte, rundete diesen merkwürdigen Eishockey-Abend ab, der sicherlich noch für viel Gesprächsstoff im Nachgang sorgen wird.

3:2 gegen Köln! Die Eisbären beenden die Niederlagenserie und holen drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf

Ausgabe #24:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Mittwochabend gewonnen. Gegen die Kölner Haie setzten sich die Berliner verdient mit 3:2 (1:1,2:0,0:1) durch und sicherten sich damit drei enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Eisbären hatten das Spiel ab Mitte des zweiten Drittels komplett im Griff. Das Powerplay sorgte am Ende mit zwei Toren für den Heimsieg. Und das gegen das beste Penalty Killing der DEL.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm im Vergleich zum München-Spiel (2:3) einige Änderungen vor. Im Tor stand heute Tobias Ancicka, Juho Markkanen saß als Back-up auf der Bank. In der Defensive gab es zwei neue Verteidiger-Pärchen. Marco Nowak verteidigte zusammen mit Julian Melchiori, Frank Hördler mit Eric Mik. Als siebter Verteidiger war heute wieder Youngster Norwin Panocha dabei.
In der Offensive stellte Aubin auch um. Die erste Reihe bestand heute aus Frank Mauer, Peter Regin und Yannick Veilleux. Die zweite Formation bildeten Giovanni Fiore, Leo Pföderl und Marcel Noebels. In der dritten Reihe stürmten Kevin Clark, Zach Boychuk und Matt White. Und als zusätzliche Stürmer waren Jan Nijenhuis und Maximilian Heim dabei.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären mussten endlich mal wieder dreifach punkten, sonst rückt der mögliche Abstiegsplatz wieder näher. Dafür musste man aber volle 60 Minuten sein Spiel durchziehen und nicht wie zuletzt nur ein oder zwei Drittel. Gegen Köln gab es dafür heute die nächste Möglichkeit. Und einen Sieg feierte man diese Saison ja bereits gegen die Haie. Mit 7:3 gewann man in der Domstadt. Das zweite Duell verlor man allerdings mit 2:3.

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Den Start hatten die Eisbären heute zur Abwechslung mal nicht verschlafen, aber das Vorhaben von der Strafbank fernzubleiben, hielt ganze 3:47 Minuten. Und prompt schlug es in Unterzahl im Berliner Tor ein. Einem Nick Bailen sollte man eben nicht zu viel Platz geben, denn der Top-Verteidiger nutzt so etwas natürlich aus – 0:1 (5.).
Die zweite Strafzeit ließ nicht lange auf sich warten. Auch da Köln mit zwei Chancen, aber diesmal konnten sie das Powerplay nicht nutzen.
Das Spiel der Eisbären war bis hierhin äußerst ideenlos. Wenn man mal Richtung Tor fuhr, wusste man nicht so recht, wo hin mit der Scheibe. Ein Spielplan war für mich nicht zu erkennen.
Erst in der Schlussphase hatten die Eisbären die beste Chance im ersten Drittel. Marcel Noebels mit dem Onetimer nach einem Querpass, aber Mirko Pantkowski fuhr die Schoner aus. Das war mal ein gut zu Ende gespielter Angriff, wovon man im ersten Drittel aber zu wenig von sah.
Köln trat hier sehr solide auf, lauerte auf die Fehler der Eisbären, um dann zuzuschlagen. Und Fehler im Spiel der Eisbären, da muss man nur den Wecker nach stellen, die kommen sehr oft.
Die Eisbären hatten in den letzten zwei Minuten ihr erstes Powerplay, fanden da aber lange nicht in die Formation. Doch 20 Sekunden vor dem Ende des Powerplays fand Jonas Müller die Lücke und traf zum 1:1 (19.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause, so wirklich zu erwarten war der Treffer aber nicht. Zu fehlerbehaftet war der Spielaufbau der Eisbären, was für die ersten Pfiffe während des Überzahlspiels sorgte. So aber beruhigte man die Fans kurz vor der ersten Drittelpause. Der Auftritt an sich war aber ausbaufähig.

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Im zweiten Drittel waren die Hausherren von Beginn an hellwach und das sorgte für die erstmalige Führung an diesem Abend. Matt White behauptete die Scheibe im Zweikampf ganz stark, spielte sie weiter an den langen Pfosten, wo Zach Boychuk lauerte und problemlos einnetzen konnte – 2:1 (22.).
Köln danach auf der Suche nach der schnellen Antwort. Die Haie verlagerten das Spiel mehr und mehr ins Berliner Drittel, fanden aber keinen Weg vorbei an Tobias Ancicka. Die Eisbären ließen dagegen bei einem Entlastungsangriff mal wieder ihre alte Klasse aufblitzen. Marcel Noebels und Leo Pföderl mit einem sauber gespielten Konter, an deren Ende nur der Torerfolg noch fehlte. Aber dieser Spielzug erinnerte mal wieder an das erste Halbjahr 2022, als die Berliner noch von der Tabellenspitze grüßten und ein Spitzenteam waren.
Das Spiel der Eisbären sah im Mitteldrittel schon besser aus, die Pässe kamen an und man sorgte durchaus immer mal wieder für Gefahr. Die optische Überlegenheit gehörte hier aber den Gästen aus Köln, welche auch gezwungen waren, etwas für das Spiel zu tun, lagen sie doch hinten. Die Mannschaft von Uwe Krupp erspielte sich auch Chancen, aber sie bissen sich an Goalie Tobias Ancicka die Zähne aus.
Nach dem Powerbreak die Eisbären mit der Chance, in Überzahl die Führung auszubauen. Schlecht sah das Powerplay nicht aus, aber so der letzte Zug vor dem Tor fehlte. Aber wie so oft in den letzten Wochen, die Richtung stimmte.
Den Gästen bot sich in der Schlussphase ebenfalls die Chance zum Ausgleich. Auch die Haie bekamen ein Powerplay, doch das Penalty Killing der Berliner mit einer ganz starken Leistung.
Die Special Teams standen am Ende des Mitteldrittels ganz klar im Mittelpunkt, denn auch die Eisbären hatten nochmal die Chance, mit einem Mann mehr zu agieren. Und diesmal schlugen sie eiskalt zu. Zehn Sekunden vor dem Ende des Powerplay holte Morgan Ellis den Hammer von der blauen Linie raus – 3:1 (39.). Und diese Führung hatte man sich aufgrund der zweiten Hälfte im Mitteldrittel auch verdient. Mit einer Zwei-Tore-Führung ging es also ins Schlussdrittel. Durchaus ein Schwachpunkt der Berliner in dieser Saison.

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Im Schlussdrittel wäre beinahe wieder ein Traumstart gelungen. Frank Mauer schnappte sich die Scheibe, marschierte alleine auf Mirko Pantkowski zu, scheiterte aber am Kölner Goalie. Nur wenige Sekunden später war es Giovanni Fiore, der durch war, aber auch er vergab seine Chance. Da hätte man das Spiel bereits vorentscheiden können.
Frank Mauer lief jetzt so ein bisschen heiß, denn er war wenig später schon wieder nah dran am 4:1. Diesmal war Pantkowski bereits geschlagen, das Aluminium stand diesmal aber im Weg.
Der Auftritt der Eisbären im Schlussdrittel ließ die Fans hoffen, dass es endlich wieder mit einem Drei-Punkte-Sieg klappen würde. Denn mal spielte weiter aktiv nach vorne, hatte das Spiel weitestgehend im Griff und erspielte sich richtig gute Chancen. Mit einer besseren Chancenverwertung hätte man das Spiel früher entscheiden können.
Die Eisbären betrieben nämlich förmlich Chancenwucher im letzten Drittel. Maximilian Heim war der nächste, der die Entscheidung auf der Kelle hatte. Mirko Pantkowski bekam jetzt alle Hände voll zu tun.
Die Eisbären hatten das Spiel im letzten Drittel im Griff und ließen die Haie kaum mehr ins Spiel kommen. Dabei hätten die Kölner eine Aufholjagd gebraucht, um hier doch noch mit Punkten nach Hause zu fahren. Aber die Eisbären ließen keine Zweifel daran aufkommen, dass die drei Punkte heute in Berlin bleiben würden.
Auch wenn Köln in der 59. Spielminute nochmal auf 3:2 verkürzen konnte. Maximilian Kammerer hatte bei 6-5 getroffen. Uwe Krupp nahm kurz darauf auch noch seine Auszeit und zog erneut seinen Goalie vom Eis. Doch die Eisbären brachten das 3:2 über die Zeit und jubelten danach ausgelassen über die ersten drei Punkte im neuen Jahr!

Ein am Ende auch absolut verdienter Sieg. Die Eisbären brauchten allerdings ein wenig Anlaufzeit, um im Spiel anzukommen. Im ersten Drittel fanden die Berliner nicht zu ihrem Spiel, bekamen keinen geordneten Spielaufbau hin und ließen jegliche Kreativität im Offensivspiel vermissen. Dass man am Ende dennoch mit einem 1:1 in die Pause ging, war fast schon glücklich. Im Mitteldrittel gelang der Traumstart und man gab die Führung fortan nicht mehr ab. Obwohl die Haie gerade in der ersten Hälfte des zweiten Drittels ordentlich Druck machten und sich gute Chancen erarbeiteten. Doch Tobias Ancicka ließ die Haie-Spieler reihenweise verzweifeln. Ab Mitte der Partie hatten die Eisbären das Spiel dann aber im Griff, belohnten sich mit dem 3:1 in Überzahl kurz vor der zweiten Pause und gaben das Spiel nicht mehr aus der Hand. Im Schlussdrittel vergab man mehrfach die Chance zur Vorentscheidung, was sich zum Glück aus Eisbären-Sicht nicht rächen sollte.
Zudem ist das Powerplay positiv zu bewerten. Denn letztendlich ebnete dieses mit zwei Toren den Weg zum Heimsieg. Zwei Tore gegen das beste Penalty Killing der Liga ist durchaus eine Ansage der Eisbären. Und dann wäre da noch Matt White, der mit drei Assists glänzte. Am Ende also ein rundum gelungener Abend für die Eisbären Berlin und ihre Fans. Schließlich konnte man in dieser Saison noch nicht so oft über drei Punkte jubeln.

5:0-Kantersieg im Kellerduell! Den Eisbären gelingt der Befreiungsschlag gegen Bietigheim

Ausgabe #22:

Versöhnlicher Jahresabschluss für die Eisbären Berlin: Die Berliner gewannen das Kellerduell gegen die Bietigheim Steelers verdient mit 5:0. Die Eisbären dominierten über die gesamte Spieldauer und ließen zu keiner Zeit Zweifel am Sieg aufkommen. So gab man die richtige Antwort auf das Debakel in Wolfsburg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte das selbe Personal zur Verfügung, wie beim 0:5 in Wolfsburg. Das hieß auch, dass heute Abend erneut Juho Markkanen der Vorzug vor Tobias Ancicka erhielt. Eine kleine Änderung gab es lediglich in der Defensive. Dort änderten sich zwei Defensiv-Pärchen. Julian Melchiori verteidigte heute zusammen mit Eric Mik, Kapitän Frank Hördler dafür mit Marco Nowak.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären mussten Wiedergutmachung betreiben für das Debakel in Wolfsburg. Alles andere als ein Sieg mit drei Punkten wäre eine Enttäuschung. Vor allem in diesem Sechs-Punkte-Spiel gegen den Tabellenletzten. Gegen die Steelers hatte man das erste Heimspiel in Berlin mit 2:4 verloren. Dafür gewann man aber in Bietigheim mit 5:2.
Insgesamt gab es in der PENNY DEL drei Duelle zwischen diesen beiden Mannschaften in der Hauptstadt. Nur eins davon gewannen die Eisbären. Ein schlechtes Omen für dieses Kellerduell?

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Abstiegskampf stand über dem Spiel, Abstiegskampf steckte von Beginn an drin. Die Zweikämpfe waren hart umkämpft, weil beide Mannschaften wussten, was auf dem Spiel stand. Die Eisbären waren die Mannschaft, welche die ersten Akzente in der Offensive setzte, aber noch nicht vom Glück verfolgt waren.
Die Eisbären kassierten dann die erste Strafzeit. Zunächst musste Morgan Ellis raus, nachdem ihm ein Scheibenverlust unterlaufen war und er diesen nur noch mit einer Strafe korrigieren konnte. 17 Sekunden vor Ablauf dieser Strafe gesellte sich Matt White zu ihm auf die Strafbank. Er musste wegen eines Stockschlags auf die Strafbank. Die kurze doppelte Unterzahl überstanden die Hausherren und wenig später schlug man in einfacher Unterzahl zu. Die Eisbären mit dem Break, Frank Mauer kam über rechts ins Angriffsdrittel, wartete sehr lange mit dem Pass auf Giovanni Fiore, welche Steelers-Goalie Sami Aittokallio eiskalt überwand – 1:0 (9.). Ein Shorthander in so einer wichtigen Partie!
Die Eisbären dann selbst mal in Überzahl und da schlugen sie ein zweites Mal zu. Die Eisbären in der Formation, Leo Pföderl bekam die Scheibe am rechten Bullykreis, schaute kurz, zog ab und hämmerte die Scheibe ins Tor – 2:0 (13.). Der Traumstart für die Eisbären in diesem Sechs-Punkte-Spiel, aber noch war der Abend ja jung und die Eisbären bekannt für ihre fehlende Konstanz im Spiel.
Aber die Führung war absolut verdient, denn die Berliner hatten dieses Spiel bis hierhin klar dominiert. Wenn es gefährlich wurde, dann vor dem Steelers-Tor. Bietigheim äußerst harmlos nach vorne, was den Eisbären natürlich in die Karten spielte. Diese 2:0-Führung nahmen die Eisbären auch mit in die erste Drittelpause. Eine höhere Führung wäre durchaus möglich gewesen.

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Das zweite Drittel begann schleppend, doch in der 24. Spielminute ertönte ein drittes Mal die Torsirene in der Arena am Ostbahnhof. Giovanni Fiore war heute in Torlaune und überwand Aitokallio ein zweites Mal an diesem Abend – 3:0.
Das war bis zum Powerbreak aber das einzige Highlight. Bietigheim zeigte hier keine DEL-Tauglichkeit, die Eisbären hatten so keine Probleme, sich den Frust vom Wolfsburg-Spiel von der Seele zu spielen. Zu hoch hängen durfte man das Ergebnis daher bis hierhin nicht. Für das Selbstvertrauen war es aber natürlich gut. Die einzigen Bietigheimer, die ihre DEL-Tauglichkeit bewiesen, waren die rund 50 Steelers-Fans im Gästeblock, welche ihr Team immer wieder lautstark unterstützten.
Ihre Mannschaft war dagegen wahrscheinlich schon auf ihrer DEL-Abschiedstour unterwegs. Die Hälfte war noch nicht mal rum, da erhöhte Zach Boychuk auf 4:0. Kevin Clark hatte ihn klasse in Szene gesetzt und Boychuk nutzte den zu vielen Platz, welchen ihm die Steelers im eigenen Drittel gewährten – 4:0 (29.).
Bietigheim war danach zwar bemüht, aber die Defensive der Eisbären ließ nichts zu. Und wenn doch mal ein Schuss durch kam, stand da noch Juho Markkanen im Tor, der auch heute wieder eine überzeugende Leistung zeigte. Gut, er bekam nicht viel zu tun, aber er war trotz der wenigen Beschäftigung hellwach, wenn er gefordert wurde. Was bis kurz vor der zweiten Drittelpause gerade einmal bei elf Schüssen der Fall war. Etwas hochkarätiges war da aber nicht dabei. So nahmen die Hausherren eine beruhigende 4:0-Führung mit in die Kabine.

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Zum Schlussdrittel wechselten die Gäste ihren Goalie, fortan stand Cody Brenner zwischen den Pfosten. Pfosten ist auch das Stichwort, denn den trafen die Gäste bei ihrer gefährlichsten Chance bis dato in dieser Partie.
Aber auch im letzten Drittel riss dieses Spiel niemanden von den Sitzen. Die Eisbären hatten das Spiel weiterhin im Griff, waren jetzt aber bei weitem nicht mehr so präsent in der Offensive wie noch in den beiden Dritteln zuvor. Was sie aber auch nicht unbedingt mussten, da man diese beruhigende Führung hatte. Und von Bietigheim ging jetzt auch nicht wirklich die größte Gefahr aus, mal abgesehen von dem Aluminium-Treffer.
Natürlich durfte man sich als Eisbären-Fan über diesen Spielstand freuen, der Balsam für die geschundene Fan-Seele ist. Aber man darf jetzt eben auch nicht den Fehler machen, diesen Sieg über zu bewerten. Denn es war eben nur Bietigheim und das auch noch in einer Form, welche nicht wirklich DEL-tauglich war. Selbstverständlich war der Sieg gut und wichtig für das Selbstvertrauen der Mannschaft, aber diesen Erfolg muss man in den nächsten Spielen erst einmal bestätigen. Das wird viel mehr zur Aufgabe für die Eisbären werden. Der guten Leistung in Augsburg folgte ein katastrophaler Auftritt in Wolfsburg. Heute gab man aber darauf die richtige Antwort und man sollte natürlich auch nicht den Fakt aus den Augen lassen, dass es der zweite Dreier aus den letzten drei Spielen war. Die Richtung stimmt also wieder beim Hauptstadtclub.
Und diese stimmte auch bei Giovanni Fiore, der auch im Schlussdrittel traf und damit den Hattrick perfekt machte. Yannick Veilleux hatte dank eines starken Forechecks die Scheibe hinter dem Tor erkämpft. Diese spielte er dann sofort in den Slot, wo der Goalgetter lauerte und zum 5:0 traf (54.).
Was natürlich für Feier-Stimmung auf den Rängen sorgte. Rechtzeitig vor Weihnachten also ein versöhnlicher Abschluss vor den eigenen Fans, welche in dieser Saison bisher ordentlich leiden mussten. Und so hallte zum ersten Mal am 32. Spieltag in dieser Saison „Oh, wie ist das schön“ durch die Arena am Ostbahnhof. Der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können. So lässt sich Weihnachten doch ein wenig entspannter feiern.
Gekrönt wurde dieser Kantersieg im Kellerduell nur noch durch den ersten Shutout von Goalie Juho Markkanen. Diesen hatte er sich auch redlich verdient bei seinem dritten Start-Einsatz in Folge. Und seine Freude darüber war nach Spielende auch riesengroß.

In diesem Sinne wünschen wir allen Eisbären-Fans frohe und besinnliche Weihnachten! Genießt die Feiertage im Kreise euer Lieben und lasst es Euch gut gehen!

Nach zwölf langen Spielen: Die Eisbären gewinnen mit 3:2 in Augsburg und fahren erstmals seit dem 04. November wieder drei Punkte ein

Dieser Sieg tut so gut: Die Eisbären Berlin haben das so wichtige Kellerduell bei den Augsburger Panthern mit 3:2 (1:2,2:0,0:0) gewonnen und damit erstmals seit dem 04. November wieder drei Punkte in der PENNY DEL eingefahren. Der Sieg war am Ende der Verdienst der gesamten Mannschaft, die eine sehr starke kämpferische Leistung heute zeigte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte erneut seinen Kader ein wenig. Im Tor begann heute Juho Markkanen, Tobias Ancicka nahm als Back-up auf der Bank Platz. In der Defensive rückte Marco Nowak zurück ins Line-up und ersetzte dort Brendan Guhle, welcher für Markkanen auf die Tribüne musste. So sahen die Defensiv-Pärchen heute leicht verändert aus: Jonas Müller/Morgan Ellis, Julian Melchiori/Marco Nowak, Frank Hördler/Eric Mik.
Im Sturm gab es nur eine kleine Änderung: Alex Grenier und Lewis Zerter-Gossage tauschten die Reihen. Grenier bildete die zweite Formation zusammen mit Matt White und Leo Pföderl. Zerter-Gossage spielte in der dritten Reihe zwischen Yannick Veilleux und Giovanni Fiore. Die anderen Reihen blieben im Vergleich zum Freitag gleich.

Die Ausgangslage war klar: Wie so oft galt es auch heute, endlich mal wieder drei Punkte zu holen. Das ist seit nunmehr zwölf Spielen nicht mehr gelungen. Weil man es einfach nicht schafft, seine Leistung über 60 Minuten abzurufen. Das musst du aber, um im Abstiegskampf bestehen zu können und vor allem Siege einzufahren. Die nächste Chance, den Bock umzustoßen, hatte man heute Abend in Augsburg, bei einem direkten Konkurrenten.

Die Eisbären mit dem Blitzstart: 62 Sekunden waren gespielt, da hatte Marcel Noebels das 1:0 erzielt. Er hatte einfach mal abgezogen und die Scheibe rutschte Dennis Endras durch die Schoner (2.). Evtl. war da auch noch Kevin Clark dran, egal Tor ist Tor.
Und die Berliner blieben am Drücker, konnten sich immer wieder im Augsburger Drittel festsetzen und die Scheiben auch gefährlich zum Tor bringen.
Aber die Führung hielt dennoch nicht lange. Ryan Kuffner mit einem Sololauf über die halbe Eisfläche, die Berliner Spieler waren nur Statisten und hinderten den AEV-Stürmer nicht beim Abschluss – 1:1 (5.). So einfach kannst du auch nur gegen die Eisbären zum Torerfolg kommen.
Ganze neun Minuten dauerte es, bis die Eisbären die erste Strafzeit der Partie kassierten. Zach Boychuk musste in die Kühlbox. Keine so gute Idee gegen das zweitbeste Powerplay der Liga. Und das bestrafte Augsburg auch nach nur vier Sekunden. Brady Lamb hatte von der blauen Linie abgezogen, der Schuss wurde noch abgefälscht und schon hatte der AEV das Spiel gedreht – 1:2 (9.). Lamb, der seit 34 Spielen nicht mehr getroffen hatte. Gegen die Eisbären ist eben alles möglich…
Daraus hatten die Eisbären nicht gelernt und so zog Alex Grenier sechs Minuten vor dem Ende des ersten Drittels die zweite Strafzeit der Partie. Dieses Mal fand Augsburg aber nicht in seine Formation und so blieb das Powerplay ungenutzt. Stattdessen hatten die Eisbären zwei Chancen. Zunächst vergab Giovanni Fiore, kurz darauf war Leo Pföderl auf und davon, doch sein Schuss ging nur ans Lattenkreuz. Würden die Eisbären oben in der Tabelle stehen, wäre mindestens eine Chance rein gegangen. So war es aber mal wieder ein Aluminiumtreffer für die Berliner. Hatten wir in dieser Saison ja schon einige.
So blieb es beim 2:1 für Augsburg nach dem ersten Drittel. Chancen gab es im Auftaktdrittel auf beiden Seiten, die Panther bis hierhin mit der besseren Chancenverwertung.

Im zweiten Drittel hatten die Berliner erneut den besseren Start. Matt White hatte auf der linken Seite einfach mal abgezogen und auch hier sah Dennis Endras nicht gut aus. Die Scheibe rutschte ihm über die Fanghand und so stand es 2:2 (21.). Diesmal dauerte es nur ganze 32 Sekunden.
Fortan das selbe Bild wie im ersten Drittel. Es ging hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. Leichte Vorteile hatten dabei die Hausherren. Die kassierten im Verlaufe des zweiten Drittels dann aber die erste Strafzeit, als Marcel Noebels alleine durch gewesen wäre. Das erste Powerplay also für die Berliner und die große Chance, das Kellerduell wieder zu drehen. Und das ist auswärts ja durchaus gefährlich. Aber das hier sorgte kaum für Gefahr.
Was auch im zweiten Drittel nicht fehlen durfte, war eine Strafzeit gegen die Eisbären. Marco Nowak kassierte die dritte Strafzeit der Partie. Man kann es einfach nicht sein lassen und kassiert nach wie vor zu viele unnötige Strafzeiten. Zum Glück überstand man aber auch diese Unterzahl schadlos. Doch zu was das Augsburger Powerplay zu Leisten im Stande ist, hatte man beim ersten Powerplay nach vier Sekunden gesehen. Weshalb man sich solche unnötigen Strafzeiten einfach nicht leisten darf.
Was man sich aber gerne leisten darf, sind eigene Tore und da erzielten die Eisbären in der 34. Spielminute das 3:2. Die Zuordnung in der Augsburger Defensive stimmte für einen kurzen Moment nicht, Marcel Noebels setzte Zach Boychuk in Szene und der sorgte für die erneute Berliner Führung. Dennis Endras war bereits am Boden und konnte nicht mehr entscheidend eingreifen. Also das Glück bei den Toren hatten die Eisbären heute definitiv auf ihrer Seite.
Augsburg wollte aber direkt antworten und drängte die Eisbären über eine lange Zeit ins eigene Drittel. Doch die Berliner überstanden diese Druckphase ohne weiteres Gegentor. Das galt am Ende auch für das gesamte Mitteldrittel, denn die Eisbären nahmen die 3:2-Führung mit in die Kabine. Ein seltenes Gefühl für den Hauptstadtclub in dieser Saison.

Im dritten Drittel gelang den Eisbären zwar kein Blitzstart, aber sie hielten Augsburg vom eigenen Tor fern. Weil man selbst den Weg nach vorne suchte, um die mögliche Vorentscheidung zu erzwingen.
Doch eine Strafzeit gegen Lewis Zerter-Gossage sorgte auch im Schlussdrittel für ein Powerplay der Panther und die Möglichkeit für Augsburg, den Ausgleich zu erzielen. Und dort brannte es durchaus vor dem Berliner Tor, aber dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung im Penalty Killing überstanden die Eisbären auch diese Unterzahl und zogen damit dem sonst so starken Augsburger Powerplay den Zahn.
Auch fortan schafften es die Eisbären, die gefährlichen Räume zuzustellen, weshalb Augsburg die Schüsse nur von außen abgeben konnte. Die Defensive war dann auch acht Minuten vor dem Ende wieder gefragt, als Eric Mik die nächste Strafzeit kassierte. Aber erneut die Berliner mit einem ganz starken Penalty Killing. Augsburg fand nicht einmal in die Formation, was ein Verdienst des starken Unterzahlspiels war.
Auch danach eine starke kämpferische Leistung der Eisbären, welche hinten weiterhin wenig zuließen. Vorne suchte man immer wieder den Abschluss, um die Entscheidung zu erzielen.
79 Sekunden vor dem Ende zog Augsburgs Coach Peter Russell seinen Goalie Dennis Endras zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Der AEV-Coach ging also All-in, um die Niederlage im Kellerduell noch abzuwenden. Doch das gelang ihnen nicht. Die Eisbären holten sich in Augsburg tatsächlich den ersten Drei-Punkte-Sieg seit dem 04. November.

Und dieser Sieg war am Ende das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung, wo heute Abend Jeder für jeden gekämpft hat. Die Mannschaft hat in diesem Spiel den Abstiegskampf angenommen und es auch durchgezogen. Zwar erneut nicht über die gesamte Spielzeit, aber man hat sich von den Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Und davon gab es im ersten Drittel schon wieder genügend. Man legte erneut einen Traumstart hin, kassierte dann aber durch ein katastrophales Abwehrverhalten den Ausgleich. Dann wurde man erneut seinem Ruf als die undisziplinierteste Mannschaft der Liga gerecht und wurde nach nur vier Sekunden in Unterzahl von Augsburg bestraft. Schon lag man wieder hinten und alle, auch ich, dachten, jetzt geht es genauso weiter wie in den letzten Wochen.
Aber dem war nicht so. Die Eisbären haben nicht aufgegeben, spielten weiter konzentriert und waren vor allem danach defensiv auf der Höhe. Mit viel Kampfgeist und Leidenschaft verteidigte man sein eigenes Tor und unterstützte seinen Goalie Juho Markkanen, welcher auch seinen Anteil am Sieg hatte. Denn er hatte sein Tor nach dem 1:2 in der neunten Minute sauber gehalten. Augsburg wurde immer wieder zu Schüssen von außen gedrängt. Wenn es mal doch brenzlig wurde, war die Defensive und eben Markkanen zur Stelle.
Alle Spieler haben im weiteren Verlauf daran geglaubt, dass man dieses Spiel hier heute gewinnen kann und das sah man auch am Einsatz der Spieler auf dem Eis. Die Erleichterung über die drei Punkte im Kellerduell war allen anzusehen. Nun heißt es, auf diese Leistung aufzubauen und in den nächsten Spielen daran anzuknüpfen. Denn erst dann wird man sehen, was der Sieg heute wert war. Verliert man die nächsten Spiele wieder, wird es als Ausrutscher gewertet. Startet man jetzt aber eine Siegesserie, dann kann der Sieg als der Wendepunkt der Saison gelten.

2:6 im Kellerduell in Schwenningen: Aufwachen Eisbären, ihr steckt im Abstiegskampf!

Mal wieder haben die Eisbären Berlin ihren Worten keine Taten folgen lassen: Im Kellerduell bei den Schwenninger Wild Wings setzte es eine peinliche 2:6-Niederlage. Dabei war es ein „Sechs-Punkte-Spiel“, allerdings haben das nur die Wild Wings angenommen und sich die drei Punkte mehr als verdient geholt. Bei den Eisbären ist anscheinend noch nicht angekommen, dass man im Abstiegskampf steckt. Emotionen am Ende nur bei unsauberen Aktionen zu zeigen, runden den negativen Auftritt der Hauptstädter ab.

Bei den Eisbären gab Verteidiger Brendan Guhle nach Verletzungspause endlich sein DEL-Debüt. Julian Melchiori fehlte dagegen in der Defensive, da er leicht angeschlagen war. Somit veränderte Trainer Serge Aubin auch die drei Verteidiger-Pärchen: Rayan Bettahar/Morgan Ellis, Frank Hördler/Jonas Müller, Brendan Guhle/Marco Nowak.
In der Offensive blieb alles beim alten. Im Tor stand Tobias Ancicka und auf der Bank nahm Kristian Hufsky als Back-up-Goalie Platz.

Die Ausgangslage war klar: Für beide Mannschaften war es ein „Sechs-Punkte-Spiel“. Sowohl Schwenningen (13.) als auch die Eisbären (12.) sind mit ihren Tabellenplätzen überhaupt nicht zufrieden. Beide Mannschaften trennte vor dem Spiel nur ein Punkt. Zu wenig für die Ambitionen der Eisbären Berlin. Um in der Tabelle endlich nach oben zu klettern, musste eine Siegesserie her. Am Sonntagnachmittag feierte man einen Penaltysieg gegen Düsseldorf, vielleicht war das ja der Start einer Siegesserie. Die Antwort darauf sollte es heute im Schwarzwald geben.

Foto: Enis Morat

Von Beginn an war es eine intensive Partie, in der es hin und her ging. Beide Teams kamen auch zu Abschlüssen, wobei die der Wild Wings zunächst gefährlicher waren. Die Wichtigkeit dieser Partie war auch in den Zweikämpfen zu sehen. Beide Teams hatten verstanden, dass heute nur der Sieg zählt.
Nach dem ersten Powerbreak kamen zum ersten Mal die Special Teams zum Einsatz. Zunächst hatten die Berliner das Powerplay, welches man jedoch nicht nutzen und nur in der ersten Minute für viel Druck sorgen konnte. Im Schwenninger Überzahlspiel gab es den Turnover der Wild Wings und die Riesenchance für die Eisbären zum Shorthander. Giovanni Fiore und Frank Mauer mit dem 2-auf-0, doch Joacim Eriksson mit einem Monster-Save nach dem Schuss von Frank Mauer. Das hätte das 1:0 sein müssen.
Das erzielten dann die Hausherren in der 14. Spielminute. Die Spink-Brüder mit der Co-Produktion und Tylor Spink war der Torschütze – 0:1.
Die Eisbären mussten fortan also einem Rückstand im Kellerduell hinterherlaufen. Und die Berliner waren auf der Suche nach der schnellen Antwort, aber die Schüsse stellten Eriksson noch nicht vor allzu große Probleme. Schwenningen spielte der Führungstreffer natürlich in die Karten, konnten sie den Berlinern doch jetzt ihr Spiel aufdrücken.
Und es sollte aus Berliner Sicht noch schlimmer kommen. Ex-Eisbär Alex Trivellato mit einem Sahnepass, der die komplette Eisbären-Defensive aushebelte, Tyson Spink war frei durch, düpierte Tobias Ancicka und tunnelte ihn – 0:2 (17.).
Jetzt wurde der Weg natürlich extrem weit für die Hauptstädter, welche sich im Gegensatz zu den Wild Wings eben nicht mit dem Abstiegskampf auskennen. Und genau das kann in so einem „Sechs-Punkte-Spiel“ ein Schlüssel sein. Die Hausherren kennen solche Situationen, die Eisbären eben nicht. Vor allem nach zwei Meisterschaften in Folge.
Und noch war das erste Drittel ja noch nicht vorbei. Die Eisbären zogen die nächste Strafzeit und Tyson Spink mit dem 3:0 für die Hausherren. 2,1 Sekunden vor der ersten Drittelpause. Diese Führung nahm Schwenningen anschließend mit in die Kabine.

Trainer Serge Aubin reagierte auf das katastrophale erste Drittel und stellte die Offensivreihen um. Was beinahe das 1:3 gebracht hätte. Nach einer gelungenen Kombination kam Bennet Roßmy zum Abschluss, scheiterte aber am Schwenninger Schlussmann. Die Eisbären waren offensiv bemüht, aber so richtig zwingend wurde es nicht. Und defensiv leistete man sich auch im zweiten Drittel zu viele Fehler, was du dir in so einem wichtigen Spiel eben nicht erlauben darfst.
Als 4-gegen-4 gespielt wurde, nutzten die Eisbären aber mal den Platz auf dem Eis aus. Zach Boychuk wurde klasse von Marcel Noebels frei gespielt und blieb vor dem Tor cool – 1:3 (27.).
Doch eine Aufholjagd starteten die Berliner jetzt nicht. Eher stellte man danach das spielen wieder ein. Das Spiel plätscherte nur so vor sich hin. Wenn eine Mannschaft aktiv nach vorne spielte, dann waren es die Hausherren, aber auch nicht mit der letzten Entschlossenheit. Was sie aber auch nicht mussten, führten sie doch mit 3:1.
Boasz Bassen hätte sieben Minuten vor der zweiten Drittelpause beinahe auf 4:1 gestellt. Joacim Eriksson mit einem klasse Pass in den Lauf von Bassen, doch der scheiterte an Ancicka. Dass der Pass vom Goalie aber überhaupt durchkam, war einfach nur typisch für das Spiel der Eisbären heute Abend. Beinahe wäre der Wechselfehler ihn um die Ohren geflogen.
Schwenningen war in der Schlussphase des Mitteldrittels dem vierten Treffer näher als die Eisbären dem zweiten. Was aber auch mit der Defensivarbeit der Berliner zusammenhing, die einfach nur schlecht war. Schwenningen kam immer wieder zu einfach vor das Tor und zum Abschluss. Die Zuordnung stimmte ein ums andere Mal nicht. Wie so häufig in dieser Saison.
Zu allem Überfluss kassierte Morgan Ellis kurz vor der zweiten Pause noch eine fünfminütige Strafe nach einem harten aber fairen Check, was den Eisbären eine lange Unterzahl bescherte. Alles nicht hilfreich in so einem Spiel und bei diesem Spielstand. Immerhin überstanden die Berliner die ersten zwei Minuten der Unterzahl und gingen so mit einem 1:3-Rückstand in die zweite Drittelpause.

Foto: Enis Morat

Doch das letzte Drittel begann noch mit drei Minuten Schwenninger Powerplay. Und da klingelte es natürlich im Berliner Tor. Tyson Spink mit dem Onetimer zum 4:1 (42.). Auch das vierte Schwenninger Tor ging also auf das Konto eines Spinks. Unfassbar dieses Brüder-Paar!
Die Eisbären fortan mit stümperhaften Angriffsbemühungen, die allesamt ins Leere liefen. Und Schwenningen fing fortan zu zaubern. Alexander Karachun zog zum Tor, wurde dabei aber gestoppt. Doch die Scheibe blieb liegen und Miks Indrasis mit dem Lacrosse-Move zum 5:1 und seinem ersten DEL-Tor (46.).
Damit war das Spiel hier natürlich entschieden. Die Eisbären ließen fortan sogar ein Powerplay kläglich ungenutzt. Die Mannschaft schien völlig verunsichert und komplett von der Rolle. Auf dem Eis sah das eher wie ein wildes durcheinander laufen aus und nicht wie ein durchdachter Spielaufbau.
Was fehlte an diesem Abend noch? Richtig, ein Tor eines Ex-Eisbären-Spielers. Alex Trivellato tankte sich klasse durch und ließ Ancicka per Rückhand keine Chance – 1:6 (53.).
Doch die Eisbären sendeten nochmal ein Lebenszeichen. Kevin Clark mit dem 2:6 (55.). Mehr als Ergebniskosmetik war das aber nicht. Am Ende blieb es beim 2:6 aus Eisbären-Sicht und nach der Schlusssirene war jeder Eisbären-Fan erlöst.

Verlieren gehört zum Eishockey dazu und damit habe ich persönlich auch nie ein Problem. Es kommt aber auf das Wie an und das war heute einfach inakzeptabel. Es war vor dem Spiel klar, dass es ein „Sechs-Punkte-Spiel“ werden würde, nur schien das die Mannschaft nicht verinnerlicht zu haben. Ebenso haben sie auch den Abstiegskampf noch nicht angenommen. Was sie aber dringend sollten. Denn genau in diesem befinden sich die Eisbären und aktuell deutet nichts darauf hin, dass man dort schnell wieder rauskommt. Das kann am Ende der Saison sonst ein böses Erwachen geben…
Offensiv war man äußerst harmlos und lief stümperhaft an. Einen geordneten Spielaufbau gab es selten zu sehen. Defensiv wirkte man komplett überfordert und leistete sich einen Fehler nach dem nächsten. Das ganze Spiel suchte man Emotionen in dieser „Mannschaft“, diese zeigte sie auch am Ende, leider an falscher Stelle. Da ließen die Jungs ihren Emotionen nochmal freien Lauf und handelten sich Strafzeiten ein. Solche Emotionen mal im Spiel nach vorne und beim Verteidigen zeigen, dann wären wir zufrieden.
So aber stehen den Eisbären mehr denn je unruhige Zeiten in Berlin bevor. Diese „Mannschaft“ wirkt aktuell nicht als solche und verkommt mehr denn je zum Punktelieferanten. Die große Frage wird die sein, wie lange die Geschäftsführung noch die Füße still hält. Wenn im Dezember keine Besserung eintritt, dann dürfte wohl bald was passieren. Und das soll nicht heißen, dass ich damit fordere, dass sie Trainer Serge Aubin entlassen sollen. Ich mag Aubin als Trainer, die Eisbären haben ihm einiges zu verdanken. Er hat die Eisbären zurück auf den Meisterthron geführt. Aber wir alle kennen die Mechanismen des Sports und der Trainer ist nun mal das schwächste Glied in der Kette. Eigentlich hatte ich nach drei in Folge gepunkteten Spielen große Hoffnung vor dem heutigen Spiel gehabt, doch diese ist nach diesen 60 Minuten komplett verflogen. Die nächsten Tage in der Hauptstadt werden alle mit großem Interesse verfolgen…

3:2 n.P.! Matt White sichert den Eisbären den Zusatzpunkt gegen Düsseldorf

Ausgabe #16:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Sonntagnachmittag gewonnen. Am 1. Advent setzten sich die Berliner verdient mit 3:2 n.P. (1:0,0:1,1:1,/0:0,1:0) gegen die Düsseldorfer EG durch. Die Eisbären zeigten über zwei Drittel eine konzentrierte Leistung, für welche man sich am Ende mit zwei Punkten belohnte. Nur im Mitteldrittel verlor man den Faden, aber das wurde heute nicht bestraft.

Bei den Eisbären kehrte Tobias Ancicka zurück ins Tor, Felix Noack saß als Back-up auf der Bank. Peter Regin rückte in den Kader zurück, weshalb Juho Markkanen auf der Tribüne Platz nehmen musste. Somit ergaben sich auch Änderungen im Line-up.
In der Defensive blieb nur das Pärchen Frank Hördler/Marco Nowak zusammen. Die beiden anderen Verteidiger-Pärchen sahen wie folgt aus: Morgan Ellis/Julian Melchiori, Jonas Müller/Ryan Bettahar. Eric Hördler war als siebter Verteidiger dabei.
In der Offensive blieb lediglich die Reihe um Kevin Clark, Zach Boychuk und Marcel Noebels zusammen. Die anderen drei Sturmreihen sahen wie folgt aus: Leo Pföderl/Peter Regin/Matt White, Alex Grenier/Bennet Roßmy/Yannick Veilleux, Frank Mauer/Manuel Wiederer/Giovanni Fiore.
Aubin hatte also ordentlich rotiert. Die Frage war, ob er diesmal damit Glück haben würde.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären hängen weiter im Tabellenkeller fest, weshalb sie nur eine Siegesserie retten kann, um den erhofften Weg nach oben endlich einschlagen zu können. Doch aktuell treten die Berliner eher auf der Stelle als das sie vorankommen. Und gegen die DEG sollte es auch keinesfalls leicht werden, auch wenn man das erste Spiel in dieser Saison recht souverän mit 5:2 gewann. In Düsseldorf setzte es dagegen eine 2:4-Niederlage.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Verhaltener Beginn in Berlin, wo es erstmal mit vorsichtigem Abtasten losging. Erstmals gefährlich vor dem Tor wurde es beim ersten Powerplay der DEG, allerdings auch wirklich nur einmal. Was nicht verwundert, stellt die DEG doch das schlechteste Powerplay der PENNY DEL.
Die Eisbären anschließend mit der optischen Überlegenheit, aber wie am Freitag fand man nur schwer die Lücke in der Düsseldorfer Defensive. Diese fand dann aber Zach Boychuk nach sieben Minuten. Marcel Noebels hatte die Scheibe hoch an die blaue Linie gespielt, wo Morgan Ellis zum Abschluss kam. Sein Schuss blieb vor dem Tor hängen, Boychuk schaltete am schnellsten und schon lagen die Eisbären vorne – 1:0 (7.).
Zum dritten Mal in Folge das 1:0, die große Frage war nun natürlich, wie man heute damit umgehen würde. In Mannheim und am Freitag gegen Nürnberg gab man die Führung schnell ab und lag hinten. Die Eisbären blieben auf jeden Fall am Drücker und drängten die DEG weiter ins eigen Drittel.
Von Düsseldorf kam wenig nach vorne. Erst Mitte des Drittels die Gäste mal wieder mit einem guten Wechsel, wo es auch gleich brenzlig vor dem Tor von Ancicka wurde. Aber der junge Berliner Goalie war hellwach und parierte die Chance der DEG sicher.
Die Eisbären danach mit dem ersten Powerplay und dort schepperte es am Pfosten des DEG-Tores. Der Kapitän hatte zu genau gezielt. Frank Hördler mit dem Aluminiumtreffer.
Fortan weiter dasselbe Bild wie bisher. Die Eisbären die spielbestimmende Mannschaft, welche immer wieder den Weg in die Offensive suchte. Den suchte die DEG sehr selten, wenn sie aber mal durchkamen, wurde es auch gefährlich. So auch wieder bei einer Doppelchance von Philip Gogulla fünf Minuten vor dem Ende des ersten Drittels, doch auch hier war Tobias Ancicka zur Stelle.
Die Berliner in der Schlussphase nochmal in Unterzahl, das schlechteste Powerplay durfte nochmal ran. Und das gleich mit zwei Mann mehr für ganze 71 Sekunden. Doch die Eisbären überstanden die doppelte Unterzahl, so richtig gefährlich wurde es aber auch nicht wirklich. Einzig gegen Alexander Blank musste Ancicka retten. So nahmen die Eisbären eine verdiente 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Zu Beginn des Mitteldrittels die DEG deutlich präsenter vor dem Berliner Tor als noch im gesamten ersten Drittel. Da setzte man sich ja vor allem dank des doppelten Powerplays im Berliner Drittel fest, konnte aber nicht für viel Gefahr sorgen. Das änderte sich im zweiten Drittel, denn da schlug die DEG nach nicht einmal drei Minuten zu. Die vierte Reihe der DEG spielte die Eisbären zu einfach aus. Nicolas Geitner auf Ex-Eisbär Cedric Schiemenz, der mit der Ablage für Edmund Junemann und der sorgte für den 1:1-Ausgleichn (23.).
Die Eisbären fanden im Mitteldrittel nicht so zu ihrem Spiel, wie es noch im ersten Drittel der Fall war. Der Spielaufbau gelang nicht mehr so einfach, die Pässe kamen nicht mehr so gut an. Man lief der DEG in der Anfangsphase teilweise hinterher. Die Gäste aus Düsseldorf bestimmten in dieser Phase das Spiel.
Erst Mitte des zweiten Drittels die Eisbären mal wieder mit einer dicken Chance. Marcel Noebels ließ einen Verteidiger klasse stehen, zielte dann aber etwas zu ungenau. Kurz darauf kam Morgan Ellis zum Abschluss, aber er scheiterte an Henrik Haukeland.
Düsseldorf anschließend mit dem nächsten Überzahlspiel. Und dort kam Tobias Eder (der zur nächsten Saison nach Berlin wechseln soll) zweimal zum Abschluss, aber er scheiterte an Tobias Ancicka. So konnte die DEG ihre Powerplayquote weiterhin nicht verbessern.
In der Schlussphase durften die Berliner nochmal mit einem Mann mehr ran. Und Freitag klingelte es ja zweimal in Überzahl. Doch heute fand man zwar die Formation, aber nicht die Lücke, um zu treffen. Die DEG verteidigte das aber auch sehr gut. So stand es nach 40 Minuten 1:1.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Das letzte Drittel begann für die Eisbären noch mit 1:46 Minuten in Überzahl, da die DEG kurz vor der zweiten Pause noch eine Strafe wegen zu vieler Spieler kassierte. Matt White hatte im Powerplay kurz vor Ablauf die beste Chance, doch er traf nur das Aluminium. Was auch sonst, treffen das die Berliner doch in dieser Saison besonders häufig. Auch am Freitag gegen Nürnberg, als es fünfmal getroffen wurde.
Danach dasselbe Bild wie im ersten Drittel. Die Eisbären dominierten das Spiel und suchten die Lücke in der Düsseldorfer Defensive. Die DEG lauerte auf Konter, den sie auch bekamen. Tobias Eder war auf und davon, scheiterte aber an Ancicka.
Düsseldorf Mitte des letzten Drittels mit dem nächsten Powerplay, aber auch diesmal konnten die Gäste in diesem für keinerlei Gefahr sorgen. Für Gefahr sorgten danach aber die Berliner im Powerplay, doch entweder traf man das Außennetz oder Haukeland stand im Weg.
Fünf Minuten vor dem Ende fand die Scheibe aber den Weg ins Tor. Morgan Ellis hatte abgezogen und die Scheibe flog ins Tor. Die DEG reklamierte aber lautstark, da sie der Meinung waren, ihr Goalie wäre behindert worden. Die beiden Hauptschiedsrichter Lasse Kopitz und Andre Schrader prüften das Tor beim Videobeweis und blieben bei ihrer „On-Ice-Entscheidung“ – 2:1 (55.) durch Peter Regin, welcher den Schuss entscheidend abgefälscht hatte. Die letzten Spiele nur der Tribünenplatz, heute das so wichtige 2:1.
Rayan Bettahar hätte in der Schlussphase beinahe den Deckel drauf gesetzt, doch er scheiterte – natürlich – an der Latte. Da war die DEG gerade beim Wechseln und somit hatten die Eisbären richtig viel Platz, den sie leider nicht nutzen konnten.
Düsseldorf nahm kurz vor dem Ende seine Auszeit und zog den Goalie vom Eis. DEG-Trainer Roger Hansson ging also „All-in“. Und wurde dafür belohnt. 36 Sekunden vor dem Ende Philip Gogulla mit dem Ausgleich – 2:2 (60.). Er probierte es von hinter dem Tor, die Scheibe ging irgendwie ins Tor. Dabei blieb es am Ende und so ging es erneut wie am Freitag beim Stand von 2:2 in die Verlängerung. Für die Eisbären war es bereits die dritte Verlängerung in Folge, weshalb man also zum dritten Mal in Folge punktete. Was ja erst einmal nicht schlecht ist, nur in der Lage, in der sich die Berliner befinden, sollten drei Punkte her.

Doch in der Overtime fiel erneut keine Entscheidung und so ging es auch im dritten Spiel in Folge ins Penaltyschießen. Die Eisbären reizen also gerade alles aus was geht. Reguläre Spielzeit, Verlängerung und Penaltyschießen. In Mannheim gewann man, gegen Nürnberg verlor man. Auch in diesem ging es nach Treffern von Regin und Gogulla in die Overtime. Und dort entschied Matt White das Spiel. Die Eisbären sicherten sich somit den Zusatzpunkt.

Die Eisbären zeigten über zwei Drittel eine starke und konzentrierte Leistung. Im ersten und letzten Drittel dominierte man das Spiel und hatte gute Chancen. Nur im Mitteldrittel verlor man den Faden und lief der DEG mehr oder weniger hinterher. Am Ende war es ein verdienter Sieg. Weil die Berliner mehr für das Spiel taten, defensiv sehr sicher standen und wenig Chancen abgaben und offensiv dem Aluminium-Pech trotzten. Der Spielaufbau funktionierte heute besser als zuletzt, man spielte diesen deutlich konzentrierter und sauberer, was am Ende zum Erfolg führte. Man ließ sich auch nicht vom schlechten zweiten Drittel aus der Ruhe bringen sondern blieb am Drücker und belohnte sich am Ende mit zwei Punkten. Drei wären aber definitiv wichtiger gewesen und auch verdient.