Dreimal 7:0 macht am Ende Deutscher Meister 2025

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #57:

Finalspiel 5 (Endstand: 4:1)

Die Eisbären Berlin sind am Ziel ihrer Träume angekommen! Durch einen erneuten 7:0-Kantersieg machte man die Titelverteidigung in der PENNY DEL perfekt und ist damit bereits zum elften Mal Deutscher Meister! Vor genau 20 Jahren holten die Berliner ihre erste Meisterschaft. Was danach kam, ist bekannt. Und trotzdem ist diese Meisterschaft eine sehr besondere. Denn wer hätte vor rund drei Monaten daran geglaubt, dass wir heute Abend die Meisterschaft der Eisbären Berlin feiern? Der Schicksalsschlag von Tobias Eder traf Mannschaft und Fans besonders hart. Umso beeindruckender, wie eng alle danach zusammengerückt sind. Trainer, Spieler, Betreuer, Fans, einfach alle haben an einem Strang gezogen. Man hat danach das Ziel „Mission Titel mit Tobi“ ausgerufen und dafür in den folgenden Wochen und Monaten alles gegeben. Und heute Abend beendete man diese Mission und machte damit auch Tobi Eder stolz, der auf seiner Wolke zusammen mit Hartmut Nickel auf die elfte Meisterschaft angestoßen haben dürfte. Jungs, ich ziehe meinen Hut vor dem, was ihr in den vergangenen Wochen und Monaten abgeliefert habt! Und jetzt feiert diese Meisterschaft so gut ihr könnt, ihr habt es euch mehr als verdient!

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm keine Veränderung am Line-up vor. Er vertraute der gleichen Aufstellung wie beim 7:0-Sieg in der Domstadt. Warum sollte er auch etwas ändern, schließlich lief alles perfekt bisher.

Die Ausgangslage war klar: Ein Sieg und die Eisbären wären zum elften Mal Deutscher Meister. Ein Sieg von Köln und es gäbe ein Spiel sechs. Die Voraussetzungen sprachen jedoch ganz klar für die Eisbären, die drei der bisherigen vier Spiele dominierten. Machten die Eisbären heute den Sack zu oder schlugen die Haie nochmal zurück?

Scorte auch im 28. Spiel in Folge: Ty Ronning. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Traumstart für die Eisbären, die nach nur drei Minuten mit 1:0 „Viva la vida“ erklingen ließen. Zach Boychuk hatte Julius Hudacek überwunden und einen Jubel-Orkan in der Arena ausgelöst. Nur 19 Sekunden später war es Gabriel Fontaine, der auf 2:0 stellte (4.). Kari Jalonen nahm daraufhin erstmal eine Auszeit und wechselte Julius Hudacek aus. Tobias Anicka kam für ihn ins Tor. Tja, Karma schlägt eben immer zu und wenn man nach Spiel zwei in einer Finalserie einen Sieg frenetisch feiert, wird man dafür bitter bestraft. Sollte Hudacek eine Lehre sein – wie der gesamten Kölner Mannschaft.
In der achten Minute legte Ty Ronning das 3:0 nach und scorte damit auch im 28. Spiel in Folge. Sorry, aber ich bleibe dabei. So stark Köln in den Serien gegen Bremerhaven und Ingolstadt war, so schwach waren sie im Finale. Kraft und Ausdauer hin oder her – wer in einem Finale spielt, gibt einfach alles für den Erfolg. Aber Köln lässt sich dreimal komplett ohne Gegenwehr abschlachten, was mir für deren Fans einfach leid tut, die die weite Fahrt in die Hauptstadt auf sich genommen haben. In den Playoffs spielen die Spieler unter Schmerzen und geben dabei alles, aber bei Köln fehlte mir alles, was eine Finalserie ausmacht. Spiel zwei waren sie besser und haben verdient gewonnen. Ansonsten war das gar nichts von Köln und einfach finalunwürdig. Kaum schreibe ich das, erhöhte Marcel Noebels auf 4:0 (12.).
Geht es noch schlimmer? Ja! Die HNK sang „Kölner Haie olé„. Mehr Demütigung geht nicht und das in einer Finalserie. Mit 4:0 endete ein einseitiges erstes Drittel.

Frühzeitig wussten die Spieler, dass es heute mit der Titelverteidigung klappen wird. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Wer auf Besserung im Mitteldrittel hoffte, wurde nach nur vier Minuten „enttäuscht“. Yannick Veilleux drückte die Scheibe über die Linie und erhöhte auf 5:0. Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin. Beide Teams wussten, dass das Spiel und somit auch die Finalserie entschieden war. Und das ist eigentlich extrem schade, denn gerade Emotionen und Spannung machen die Playoffs doch aus. Davon war vielleicht in den ersten beiden Partien was zu sehen. Aber ab Spiel drei gar nicht mehr und prompt fiel das 6:0 durch Zach Boychuk (30.). 20:0-Tore in Folge, in einem Finale, geht es peinlicher? Das Schlimme daran: Die Eisbären spielten hier mit angezogener Handbremse und dominierten Köln nach Belieben.
Beide Mannschaften durften dann nochmal Powerplay üben, aber beide ließen diese Chance ungenutzt. Mehr passierte dann nicht mehr und so führten die Berliner mit 6:0 nach 40 Minuten. Die Vorbereitung auf die große Meisterparty lief bereits. Die ganze Arena war am hüpfen.

Ein Foto mit Symbol-Charakter: Die Eisbären als Überflieger im Finale gegen Köln (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Und diese Saison dürfte der Konkurrenz Angst machen. Die Eisbären feierten heute Abend die vierte Meisterschaft in den letzten fünf Jahren. Aus dem einen Jahr, wo man falsche Entscheidungen getroffen hatte, hat man seine Lehren gezogen und es in der darauffolgenden Saison direkt wieder besser gemacht. An den Eisbären und ihren klugen Entscheidungen sollte sich die Konkurrenz ein Beispiel nehmen. Manchmal hilft es geduldig zu bleiben und nicht nach fünf schlechten Spielen den Trainer rauszuschmeißen. Nicht immer ist es ratsam, nur starke Einzelspieler zu verpflichten, die am Ende kein Team sind. Man muss, wenn man Erfolg haben will, ein Team kontinuierlich aufbauen und gezielt verstärken. Dazu kommt eine gute Jugendarbeit und das Vertrauen in die jungen Spieler, diese dann auch einzusetzen. All das haben die Eisbären bewiesen und das zahlt sich nun weiter aus. Man hat nicht den größten Etat in der Liga, aber man setzt sein Budget richtig ein. All das macht die Eisbären derzeit zur Übermacht in der Liga. Und es liegt an den anderen Mannschaften, dass wir keine ähnlichen Verhältnisse wie in der Bundesliga in den letzten Jahren bekommen. Die Eisbären trifft keine schuld, aber auch sie würden sich über Gegner auf Augenhöhe sicherlich freuen.
Das Spiel plätscherte übrigens nur so vor sich hin. Böse Zungen würden behaupten, die Eisbären haben sich verschlechtert, denn noch immer stand es „nur“ 6:0. Aber die Mannschaft arbeitete bereits daran, dass es auch heute wieder zum Standard-Ergebnis kam. Gesagt, getan – Freddy Tiffels mit dem 7:0 (54.).
Einen großen Respekt an dieser Stelle übrigens an die mitgereisten Kölner Fans, die trotzdem feierten. Die Einzigen, die eine würdige Finalserie ablieferten, waren die Haie-Fans. Hut ab für eure Leidenschaft und Glückwunsch zu einer bis zur Finalserie sehr starken ersten Saison unter Kari Jalonen. Und großen Respekt für eure Tobi-Eder-Sprechchöre – ganz großes Kino!
Danach war das Spiel zu Ende und die Party konnte starten. Deutscher Meister 2025 sind die Eisbären Berlin! Mit 21:0-Toren in den letzten drei Spielen. Was für eine unglaubliche Dominanz des Hauptstadtclubs.

Meisterfoto der Saison 2024/2025 (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Und natürlich kam unmittelbar nach der Schlusssirene das Trikot mit der Nummer 22 auf das Eis. In der Hartmut Nickel Kurve wurde ein schwarzes Banner mit „Tobias Eder“ über die Kurve getragen. Als der Meisterpokal übergeben war, stellten die Spieler den Pokal vor die Fankurve und legten symbolisch Tobi Eders Trikot darüber. Gänsehaut-Momente im Moment des größten Erfolgs. Dazu ertönte „Viva la vida“ – Tobis Lieblingssong. Da flossen bei allen natürlich wieder die Tränen. Es war die emotionalste Meisterschaft, welche die Eisbären Berlin jemals gefeiert haben. Und wie sehr Tobi Eder auch an diesem Abend „anwesend“ war, merkte man an den Stimmen nach dem Spiel. Hier ein kleiner Auszug:

Marcel Noebels:

Ein Freund und Teamkamerad ist einfach nicht mehr bei uns. Wenn der Titel eine Nummer hätte, würde ich ihm lieber einen Namen geben. Das, was heute hier passiert ist, ist für eine Person passiert und zwar für Tobi Eder und seine Familie.

Kai Wissmann:

Tobi ist nach wie vor bei uns, er ist Teil der Mannschaft und das wird er auch in Zukunft sein. 

Stéphane Richer:

Respekt, wie die Mannschaft mit der ganzen Situation umgegangen ist. Tobi ist den ganzen Weg mit uns gegangen und ist heute Abend auch hier. Diese Meisterschaft ist für Tobias Eder!

Serge Aubin:

Wir wollten es unbedingt mit Tobi schaffen. Das ist uns heute gelungen.

Alleine daran sieht man, wie sehr diese Mannschaft nach dem Schicksalsschlag zusammengerückt ist und für das große Ziel gekämpft hat. Unter diesen Umständen diese Saison zu Ende zu spielen und dann auch noch in der Art und Weise, ist einfach überragend. Niemand hätte etwas gesagt, wenn die Jungs daran zerbrochen wären und die Saison nach der Hauptrunde zu Ende gewesen wäre. Oder man im Viertelfinale ausgeschieden wäre. Aber diese Mannschaft hat bis zum Ende durchgezogen und den Pokal für Tobi Eder gewonnen. Am Ende ist es also nicht die elfte Meisterschaft sondern die „Tobi-Eder-Meisterschaft“, die bei uns allen einen sehr besonderen Platz im Herzen bekommen wird.

Für immer unvergessen in Berlin: Tobias Eder (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

7:0 gegen Köln: Machtdemonstration der Eisbären Berlin am Ostermontag

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #55:

Finalspiel 3 (Stand: 2:1)

Machtdemonstration der Eisbären Berlin in Finalspiel drei: Die Hauptstädter gewannen ihr Heimspiel am Ostermontag mit 7:0 (2:0,3:0,2:0) und machten dabei deutlich, wer hier der Top-Favorit auf den Meistertitel ist. Köln war hoffnungslos unterlegen und absolut nicht finalwürdig. Die Eisbären hingegen ließen ihre Muskeln spielen und zeigten die erhoffte Reaktion auf die Niederlage in Spiel zwei.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste wie erwartet auf den verletzten Kapitän Kai Wissmann verzichten. Eric Mik nahm seinen Platz an der Seite von Jonas Müller ein. Norwin Panocha verteidigte dafür zusammen mit Olivier Galipeau. In der Offensive tauschten Yannick Veilleux und Ty Ronning die Reihen. Veilleux stürmte zusammen mit Leo Pföderl und Freddy Tiffels. Ronning bildete eine Reihe mit Gabriel Fontaine und Liam Kirk. Eric Hördler rückte in die dritte Reihe an die Seite von Lean Bergmann und Blaine Byron. Und in Reihe vier ersetzte Matej Leden Maxim Schäfer und stürmte zusammen mit Marcel Noebels und Manuel Wiederer.
Einige Änderungen als im Line-up, aber im Tor blieb alles beim Alten. Jake Hildebrand stand im Tor, Jonas Stettmer saß als Back-up auf der Bank.

Die Finalserie ging von vorne los, es ist nun also eine Best-of-five-Serie. Die Eisbären haben weiterhin den Heimvorteil und den wollten sie auch am heutigen Ostermontag in Berlin behalten. Klappte dies oder klauten die Domstädter das Heimrecht?

Julius Hudacek bekam schon im ersten Drittel jede Menge zu tun und musste zweimal hinter sich greifen.(Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Traditionell wurde vor dem Spiel die deutsche Nationalhymne gespielt und heute war endlich wieder Bernd Römer vor Ort. Beste Einstimmung als für Finalspiel Nummer drei in der Hauptstadt. Das Spiel war vom ersten Bully weg sehr taktisch geprägt. Beide Mannschaften konzentrierten sich zunächst einmal auf eine sichere Defensive und boten kaum Lücken für gefährliche Chancen an.
Die Eisbären hatten das erste Powerplay im Spiel, da waren keine sieben Minuten gespielt. Die große Chance also zur frühen Führung und die Special Teams können in der Finalserie ein entscheidender Faktor sein. So auch dieses, denn die Berliner nutzten die Überzahl direkt zur Führung durch Leo Pföderl – 1:0 (7.). Die Vorlage kam u.a. von Ty Ronning, der auch im 26. Spiel in Folge punktet und mit dem zwölften Playoff-Spiel in Folge mit mindestens einem Punkt einen neuen Rekord aufgestellt hat. Dieser Kerl ist einfach der Wahnsinn!
Direkt nach dem Tor hatten dann die Gäste das erste Powerplay, aber die Eisbären mit einem ganz starken Penalty Killing und dem 2:0 in Unterzahl. Erneut war Leo Pföderl der Torschütze – 2:0 (10.). Traumstart für die Hausherren!
Köln mit dem nächsten Powerplay nach dem Powerbreak nach einer geschenkten Strafzeit, wie sie 100x im Spiel vorkommt. Zum Glück resultierte daraus kein Gegentreffer. Es war danach weiterhin ein Spiel der Special Teams, denn in der Schlussphase waren wieder die Eisbären mit einem Mann mehr auf dem Eis. Erneut die Berliner mit enorm viel Druck, man ließ die Scheibe sehr gut laufen, aber Julius Hudacek war diesmal nicht zu überwinden.
Mehr passierte im Auftaktdrittel nicht mehr und so nahmen die Eisbären eine mehr als verdiente 2:0-Führung mit in die erste Drittelpause. Die erhoffte Reaktion auf Spiel zwei war im ersten Drittel deutlich zu sehen. Bis hierhin ein ganz starker Auftritt der Berliner.

Kaum im Tor, musste er bereits hinter sich greifen: Ex-Eisbären-Goalie Tobias Ancicka (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

66 Sekunden waren im Mitteldrittel gespielt, da erhöhten die Eisbären direkt auf 3:0. Und wer konnte nur treffen? Natürlich Ty Ronning. Dafür gab es auf der Bank erstmal ein Küsschen für seinen Schläger von ihm selbst.
Die Hausherren hatten dieses dritte Finalspiel komplett im Griff. Es spielte nur der DEL-Rekordmeister und hatte beste Chancen auf das 4:0. Von Köln kam rein gar nichts, sie wirkten platt und ratlos. Als sie dann doch mal vor das Tor kamen, wurde es gefährlich. Aber „The Wall“ fuhr die Schoner aus und parierte den Schuss überragend. Wenn Jake Hildebrand gebraucht wurde, war er wie immer zur Stelle.
Nach dem Powerbreak die Eisbären mit dem nächsten Powerplay und dem 4:0. Leo Pföderl machte seinen Hattrick perfekt (29.). Das Final-Ungeheuer hat wieder zugeschlagen, sein 13. Tor im 15. Finalspiel. Dazu mit 46 Toren jetzt neuer Top-Torjäger in den Playoffs, er löst damit Patrick Reimer ab, der 45-mal traf. Überragende Werte.
Danach war der Arbeitstag von Julius Hudacek beendet, Ex-Eisbär Tobias Ancicka kam für ihn ins Tor. Seine erste Amtshandlung? Die Scheibe aus dem Tor holen. Yannick Veilleux stellte auf 5:0 (30.). Wie viel Platz Köln dem Torschützen da ließ war eines Finales unwürdig. Wie der gesamte Auftritt der Haie, die von den Eisbären überrollt wurden. Man sollte eben nie einen Eisbären reizen und einen Finalsieg ausgiebig feiern, wie sie es am Samstag zuhause getan hatten…
Damit war hier natürlich die Luft raus aus dem dritten Finalspiel, denn das Köln das noch drehen würde, daran glaubte wahrscheinlich kein einziger Fan mehr. Die einzige Sorge, die vor allem die Eisbären-Fans hatten, war die, dass sich hoffentlich kein weiterer Eisbären-Spieler verletzt bzw. verletzt wird. Denn bei so einem deutlichen Rückstand kann man schon mal die Nerven verlieren und Köln hatte die Schläger sehr locker sitzen. Die Eisbären zeigten sich davon aber unbeirrt und gingen auf die Provokationen nicht ein. Mit einer sehr souveränen 5:0-Führung ging es anschließend in die zweite Drittelpause. Die Fans verabschiedeten die Eisbären mit einem lautstarken Applaus in die Kabine.

Der neue Playoff-Top-Torschütze: Leo Pföderl (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Das Schlussdrittel begannen die Eisbären in Überzahl und prompt machten sie das halbe Dutzend voll. Lean Bergmann mit dem 6:0 (42.).
Köln durfte in der Folge Powerplay üben, denn man hatte für 1:45 Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis. Aber wie die Eisbären in Unterzahl und bei einer 6:0-Führung verteidigten, mit welcher Leidenschaft, das war schon sensationell. Dazu Jake Hildebrand, der erneut eine überragende Leistung im Tor ablieferte. Die Spieler kämpften geschlossen für den Shutout ihres Goalies. Die Arena am Ostbahnhof honorierte dieses überragende Penalty Killing mit einem lautstarken Applaus. Was für eine Stimmung in der Uber Arena, absolut finalwürdig.
Im letzten Drittel hüpfte dann auch die gesamte Arena ausgelassen, kein Wunder bei dieser Gala-Vorstellung der Eisbären Berlin. Auf dem Eis passierte derweil nicht viel, was ebenso nicht verwunderlich war. Das Spiel war längst entschieden und so konnte man Kräfte für Spiel vier am Mittwoch sparen.
In der Schlussphase durften die Berliner aber nochmal in Überzahl ran und da erhöhten sie auf 7:0. Jonas Müller hatte von der blauen Linie abgezogen und Freddy Tiffels die Scheibe entscheidend abgefälscht (57.). Das war eine absolute Machtdemonstration der Eisbären Berlin, die Köln in allen Belangen überlegen waren und nicht den Hauch einer Chance ließen. Auch wenn es nur ein Spiel war und es am Mittwoch wieder ganz anders aussehen kann: Es fehlt mir der Glaube daran, dass diese Kölner Mannschaft die Eisbären noch dreimal besiegen wird in den nächsten vier Spielen. Die Berliner haben ihre Favoritenstellung einmal mehr untermauert. Wenn die Jungs das Ergebnis richtig einordnen und weiterhin den nötigen Respekt vor Köln haben, sind sie nur sehr schwer zu schlagen.

5:1! Die Eisbären sichern sich den Matchpuck und Ty Ronning den DEL-Rekord

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #51:

Halbfinalspiel 3 (Stand: 3:0)

Matchpuck! Die Eisbären Berlin sind nur noch einen Sieg vom erneuten Finaleinzug entfernt. Am Sonntagnachmittag gewann der Titelverteidiger auch Spiel drei der Halbfinalserie gegen die Adler Mannheim mit 5:1 (1:0,2:0,2:1). Die Berliner Defensive war erneut überragend, während die Offensive vorne wie gewohnt ablieferte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Blaine Byron zurückgreifen, der nach Verletzung wieder fit war. Er rückte für Youngster Matej Leden in die vierte Reihe zu Eric Hördler und Manuel Wiederer. Alles andere blieb unverändert. Somit stand also auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor und Linus Vieillard saß als Back-up auf der Bank. Jonas Stettmer war weiterhin nicht fit.

Der Druck für Mannheim war vor diesem Spiel schon enorm hoch, denn die Eisbären konnten heute vor den eigenen Fans bereits den Matchpuck holen. Und bisher bissen sich die Adler an der Eisbären-Defensive die Zähne aus. Die Eisbären spielten bisher sehr abgezockt und clever – eben wie ein absoluter Titel-Kandidat. Holten die Berliner heute den dritten Sieg oder gelang Mannheim der erste Sieg in dieser Halbfinalserie?

Die nächste sensationelle Choreo der Hartmut-Nickel-Kurve. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch heute gab es vor dem Spiel wieder eine sensationelle Choreo der Hartmut-Nickel-Kurve. Ihr übertrefft euch immer wieder, Jungs und Mädels. Einfach nur überragend!

Ein historischer Moment: Die Eisbären bejubeln das 1:0 durch Leo Pföderl. Die Vorlage kam von Ty Ronning, der damit im 22. Spiel in Folge gepunktet hat – neuer DEL-Rekord. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es wieder eine sehr intensive und rasante Partie. Die Zweikämpfe erwartungsgemäß hart umkämpft, jeder Check wurde zu Ende gefahren. Immer wieder gab es auch kleine Nickligkeiten, was ebenfalls zu erwarten war in dieser Serie. Man mag sich eben nicht, aber man respektiert sich.
In Überzahl hatten die Gäste die dicke Chance, aber die Rechnung ohne Jake „The Wall“ Hildebrand gemacht, der die Schoner ganz stark ausfuhr.
Kurz darauf dann wieder die Eisbären mit einem Mann mehr und da klingelte es endlich. Lange musste er warten, aber heute war es endlich so weit. Leo Pföderl mit seinem ersten Playoff-Tor zum 1:0 (16.). Die Vorlage kam von Ty Ronning, der damit auch im 22. Spiel in Folge gepunktet hat und somit neuer Rekordhalter in der PENNY DEL ist. Herzlichen Glückwunsch zu dieser unfassbaren Serie, Ty! Wahrscheinlich würde selbst das ihn nicht zum „Spieler des Jahres“ machen. Auch wenn es Leo Pföderl ebenso verdient hat, ist diese Wahl nach wie vor nicht nachvollziehbar.
Ein weiteres Powerplay zum Drittelende hin ließen die Berliner dann jedoch ungenutzt und nahmen somit die knappe aber verdiente 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

War auch heute wieder „The Wall“: Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Mitteldrittel ging es weiter hart umkämpft zur Sache. Mannheim wieder sehr bemüht, aber nach wie vor ohne den Schlüssel, um das Defensiv-Bollwerk des Rekordmeisters zu knacken. Nach über sieben Dritteln erst ein Tor gegen Jake Hildebrand erzielt, das zeigt, wie überragend die Defensivarbeit der Hauptstädter in der Halbfinalserie bisher war.
Nach vorne ging von den Eisbären im zweiten Drittel bis dato nicht viel, man konzentrierte sich vermehrt auf die eigene Defensive.
Als man dann aber mal wieder vorne auftauchte, klingelte es umgehend. Blaine Byron und Eric Hördler setzten Kai Wissmann in Szene, der Kapitän hatte zu viel Platz und erhöhte auf 2:0 (32.). Neben der überragenden Defensive ist auch die Effektivität und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor mit ein Grund für die Berliner Dominanz in dieser Serie.
Nach dem zweiten Treffer hatten die Eisbären das Spiel wieder besser im Griff und ließen zweimal das 3:0 liegen. In der Schlussphase des Mitteldrittels durften die Hauptstädter nochmal in Überzahl ran und prompt fiel das 3:0. Freddy Tiffels fuhr bis zur Grundlinie vor und passte dann direkt auf die Kelle von Ty Ronning, welcher sich nicht zweimal bitten ließ (39.). Mit dieser doch sehr beruhigenden Führung ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Dieser Mann ist nicht zu stoppen: Ty Ronning (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel das gleiche Bild wie in den 40 Minuten zuvor: Mannheim lief an, scheiterte aber immer wieder an Jake Hildebrand. Erneut eine überragende Performance von „The Wall“.
In Überzahl bot sich den Eisbären dann die Chance zur endgültigen Entscheidung, aber diesmal konnte man das Powerplay nicht nutzen.
Mitte des dritten Drittels belohnten sich die Adler dann aber doch und Austin Ortega verkürzte auf 3:1 und sorgte erst für das zweite Mannheimer Tor in dieser Halbfinalserie (51.).
Wurde es nun also doch nochmal spannend in diesem dritten Spiel? Mannheim versuchte natürlich nochmal alles und machte hinten auf, was den Eisbären wiederum Platz zum kontern gab. Eine spannende Schlussphase war jedenfalls vorprogrammiert.
Erst recht, als Dallas Eakins 4:30 Minuten vor dem Ende seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zog und somit All-in ging. Was blieb ihm auch anders übrig, es drohte schließlich die dritte Niederlage im dritten Spiel gegen den Erzrivalen. Und noch viel schlimmer: die elfte Niederlage in Folge. Leo Pföderl machte am Ende den Deckel drauf und stellte auf 4:1 (57.).
Mannheim hatte aber in der Folge nochmal ein Powerplay und zog Arno Tiefensee erneut vom Eis. Man versuchte es also mit zwei Mann mehr. Doch ein weiterer Treffer sollte den Kurpfälzern nicht gelingen. Dafür trafen die Eisbären auch noch ein fünftes Mal und zum zweiten Mal ins leere Tor – Yannick Veilleux mit dem 5:1 (60.). Damit sicherten sich die Hauptstädter den Matchpuck und können am Dienstag den erneuten Finaleinzug perfekt machen.

1:5! Ein gebrauchter Abend in Frankfurt

Bitterer Abend für die Eisbären Berlin bei den Löwen Frankfurt: Bei den Hessen setzte es am Ende eine verdiente 1:5-Niederlage. Die Entscheidung fiel in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels, als die Löwen die Eisbären förmlich überrannten. Davon erholten sich die Berliner nicht mehr und müssen somit einen Rückschlag im Kampf um Platz eins hinnehmen. Acht Zähler sind die Schanzer Panther nun weg, acht Zähler beträgt aber der Vorsprung auf Platz drei, den Mannheim belegt.

Am Sonntag nach dem Spiel gegen Straubing sprach Trainer Serge Aubin auf der Pressekonferenz noch davon, dass am Mittwoch evtl. zwei Spieler ins Line-up zurückkehren würden. Damit meinte er die beiden Stürmer Zach Boychuk und Gabriel Fontaine, welche dem Coach beim heutigen Auswärtsspiel in Frankfurt tatsächlich wieder zur Verfügung standen. Dafür rotierten die beiden Youngster Maxim Schäfer und Elias Schneider raus aus dem Kader.
Yannick Veilleux und Liam Kirk bekamen Boychuk an die Seite, Fontaine bildete eine komplett neue Reihe zusammen mit Marcel Noebels und Lean Bergmann. Die Paradereihe Tiffels-Ronning-Pföderl blieb natürlich bestehen. In der nominell vierten Reihe stürmten Eric Hördler, Matej Leden und der Allrounder Eric Mik.
In der Defensive blieb alles unverändert. Somit stand auch heute wieder Jonas Stettmer im Tor, was damit bedeuten dürfte, dass er aktuell die Nummer eins in Berlin ist. Angesichts der bisher gezeigten Leistungen in dieser Saison wäre es auch mehr als verdient.

Für beide Mannschaften ging es um wichtige Punkte. Die Hessen benötigten diese im Kampf um einen Platz in den Pre-Playoffs, während die Eisbären noch um Platz eins kämpfen. Und die Hessen waren zuletzt ein Lieblingsgegner der Eisbären, denn vier der letzten fünf Duelle gingen an die Berliner. Wer behielt heute die Oberhand und fuhr die wichtigen Zähler ein?

Hat momentan die Nase vorn im Kampf um die Nummer eins bei den Eisbären Berlin: Jonas Stettmer (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn in Frankfurt. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten den Weg vor das gegnerische Tor. Man merkte der Partie an, dass wir uns am Ende der Hauptrunde befinden und viel auf dem Spiel steht.
Kurz vorm ersten Powerbreak durfte das gefährlichste Powerplay der PENNY DEL die Arbeit aufnehmen. Doch da bestätigte sich nur das, was man in den ersten drei Duellen zwischen diesen beiden Teams bereits gesehen hatte. Gegen Frankfurt tun sich die Eisbären in Überzahl schwer, trafen bisher nur einmal in zwölf Überzahlspielen. Auch das 13. Powerplay brachte keine Verbesserung in dieser Statistik.
Danach ging es weiter rauf und runter, die Eisbären hatten Vorteile im Spiel, Tore sollten im Auftaktdrittel aber keine Fallen. So ging es mit einem 0:0 in die erste Drittelpause.

Spielte im zweiten Drittel groß auf, erzielte ein Tor selbst und bereitete ein weiteres Tor vor: Julian Napravnik (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begann mit einem Pfostentreffer der Löwen Frankfurt. Cameron Brace hatte nach nur 16 Sekunden etwas zu genau gezielt. 30 Sekunden später zielte Julian Napravnik besser. Die Scheibe blieb vor dem Tor hängen, fiel vor die Kelle von Napravnik und der fackelte nicht lange – 0:1 (21.).
Die Hessen spielten in der Anfangsphase ein aggressives Forechecking, womit sie die Berliner vor große Probleme stellten. Die Eisbären kamen überhaupt nicht ins Spiel und mussten prompt einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Marcel Noebels verlor im eigenen Drittel die Scheibe, Chris Wilkie scheiterte an Jonas Stettmer, aber die Scheibe ging an den Schläger von Jonas Müller, der sie am Ende über die eigene Linie drückte – 0:2 (27.). Ein unglückliches Gegentor, aber nicht unverdient, denn die Hessen dominierten in dieser Phase das Spiel.
Und es kam noch schlimmer für die Hauptstädter. Keine zehn Minuten waren gespielt und Frankfurt erhöhte auf 3:0. Napravnik fuhr rum ums Tor, sah Daniel Wirt und der netzte eiskalt ein. Da ließ man zu viel Platz, welchen die Hessen ausnutzten. Die Berliner wirkten von der Rolle nach einem eigentlich guten ersten Drittel.
In der zweiten Hälfte des Mitteldrittels erhöhten die Eisbären das Tempo und den Druck, man erspielte sich auch durchaus gute Chancen, aber Cody Brenner war einfach nicht zu überwinden. Die Löwen lauerten in dieser Phase vermehrt auf Konter. Aber auch diese waren nicht von Erfolg gekrönt, weshalb es mit einem 0:3 aus Sicht der Eisbären in die zweite Drittelpause ging.

Erzielte den Ehrentreffer in Frankfurt: Yannick Veilleux (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Weg war also ein weiter für die Hauptstädter, wollte man etwas Zählbares aus Frankfurt mit nach Hause nehmen. Man hatte sich für das Schlussdrittel auf jeden Fall viel vorgenommen und machte direkt nach Wiederbeginn Druck auf das Tor von Cody Brenner, aber es mangelte weiterhin am Schussglück.
Hoffnung brachte dann das zweite Powerplay im Spiel, schließlich mussten die Eisbären drei Tore aufholen. Aber auch dieses spielte man zu kompliziert und ließ so eine große Chance liegen. Schnell bekam man die dritte Chance und bekanntlich sind aller guten Dinge ja drei. Und genau dieses Sprichwort traf heute auf das Powerplay der Eisbären zu. Yannick Veilleux brachte die Berliner auf das Scoreboard und sorgte somit für eine spannende Schlussphase in der Eissporthalle Frankfurt – 1:3 (52.).
Aber auf Spannung hatten die Hessen heute keine Lust, Lins Fröberg mit der Entscheidung zum 4:1 (55.). Ex-Eisbär Dominik Bokk erhöhte in Überzahl sogar noch auf 5:1 (57.). Es war am Ende ein gebrauchter Abend für die Eisbären, welche die Schlüsse aus diesem Spiel ziehen werden und es am Freitagabend gegen Augsburg wieder besser machen wollen. Lieber jetzt so ein Abend als in den Playoffs.

4:2 vs. Straubing! Die Eisbären feiern den nächsten Heimsieg

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #40:

Die Eisbären Berlin feiern einen verdienten Heimsieg gegen die Straubing Tigers. Am Ende setzte man sich mit 4:2 (1:1,1:1,2:0) durch und qualifizierte sich damit auch endgültig fürs Playoff-Viertelfinale. Straubing machte den Eisbären das Leben sehr schwer, lag zwischenzeitlich auch vorne, aber am Ende fanden die Berliner mal wieder einen Weg, wie man enge Spiele für sich entscheidet.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf Blaine Byron verzichten, dafür rückte Olivier Galipeau ins Line-up. Galipeau verteidigte an der Seite von Korbinian Geibel, Eric Mik rückte dafür in die Reihe von Byron und stürmte neben Lean Bergmann und Eric Hördler. Mehr änderte Trainer Aubin in der Defensive und der Offensive nicht. Nur im Tor gab es erneut eine Änderung, denn Jonas Stettmer begann heute, während Jake Hildebrand als Back-up auf der Bank Platz nahm. Ist es bereits ein Fingerzeig Richtung Playoffs, dass Stettmer dort den Vorzug vor Hildebrand erhalten wird?

Für beide Teams ging es heute um wichtige Punkte. Während die Eisbären noch um Platz eins kämpfen, benötigt Straubing Punkte im Kampf um die Pre-Playoffs. Ob das aber gegen die Berliner klappt, bleibt abzuwarten. Denn die ersten drei Duelle in dieser Saison gingen an die Eisbären. Folgte heute der vierte Streich gegen die Niederbayern?

Hat für immer einen Platz in der Vereinsgeschichte der Eisbären Berlin: Der Trainer der ersten DEL-Meisterschaft Pierre Pagé (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Vor 20 Jahren feierten die Berliner die erste DEL-Meisterschaft und heute war mit Pierre Pagé der Trainer zu Gast, der die Eisbären zu diesem ersten Titel führte. Schön, dich mal wieder in Berlin zu sehen, Pierre!

In diesem Moment erzielt Leo Pföderl sein 250. DEL-Tor. (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn ins Spiel. Von Abtasten keine Spur. Beide Teams spielten mit viel Zug zum Tor, vor allem die Tigers hatten sich sichtlich viel vorgenommen unter ihrem neuen Trainer Craig Woodcroft. Aber die Eisbären standen dem in nichts nach, so entwickelte sich vom ersten Bully weg ein sehr interessantes und gut anzuschauendes DEL-Spiel.
Die Niederbayern wirkten deutlich stabiler und griffiger als noch zuletzt unter ihrem jahrelangen Coach Tom Pokel. Doch Jonas Stettmer verhinderte durch gute Paraden den möglichen Rückstand der Eisbären.
In der 14. Spielminute schalteten die Eisbären dann mal ganz schnell um, spielten zwei gute Pässe und am Ende war es Leo Pföderl, welcher „Viva la Vida“ erklingen ließ – 1:0! Der Top-Torjäger der PENNY DEL schlug wieder zu und feierte dabei einen ganz besonderen Meilenstein – es war sein 250. DEL-Tor. Glückwunsch Leo, auf das noch ganz viele Tore dazukommen in deiner Karriere!
In der Schlussminute war es dann Elis Hede, der Straubing für ein gutes erstes Drittel belohnte und zum gerechten 1:1-Pausenstand traf (20.).

So sieht man Eisbären-Kapitän Kai Wissmann auch selten. Heute lieferte er sich eine handfeste Schlägerei mit Marcel Brandt. (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Das Mitteldrittel begann für die Eisbären in Unterzahl für ganze 92 Sekunden. Straubing nutzte das Powerplay aus. Die Scheibe kam Richtung Tor, blieb dort unglücklich hängen, Joshua Samanski staubte erfolgreich ab – 1:2 (22.).
Die Eisbären taten sich schwer ins zweite Drittel zu finden. Zu viele leichtfertige Scheibenverluste und ein harmloses Powerplay. Man kam mit der Straubinger Spielweise nicht so richtig klar.
Die Partie wurde inzwischen auch härter. Kai Wissmann und Marcel Brandt gerieten an der Bande aneinander, daraus resultierte eine handfeste Schlägerei. Wenig später musste Alex Green nach einem zu harten Check an der Bande für zwei Minuten in die Kühlbox. Man merkt, dass die Saison auf die Zielgerade einbiegt und die Mannschaften um jeden einzelnen Punkt kämpfen.
Das Powerplay der Berliner war aber zu kompliziert gespielt und verpuffte daher ohne jegliche Gefahr. Für Gefahr sorgten aber die Tigers, wenn sie im Angriff waren. Bei Straubing sah das Spiel viel flüssiger als bei den Eisbären aus, nur konnte sich die Mannschaft von Craig Woodcroft nicht dafür belohnen. Zum Glück für die Eisbären.
Die bekamen dann das nächste Powerplay und das sah schon deutlich gefährlicher aus. Prompt schlugen die Berliner zurück und – natürlich – Leo Pföderl machte einfach weiter – 2:2 (35.). Die Nummer 93 musste die Scheibe nur noch ins leere Tor einschießen. Die neue 250er-Serie startete also direkt heute. Nur noch 249 Treffer bis zur 500, Leo!
Mit dem 2:2 ging es anschließend in die zweite Drittelpause, die Eisbären nahmen aber noch eine gute Minute Powerplay mit ins Schlussdrittel.

Ist auf dem besten Wege zur Nummer eins in Berlin: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Und dieses nutzten sie nach nur 43 Sekunden aus und drehten die Partie zurück. Yannick Veilleux überwand Florian Bugl zum dritten Mal an diesem Nachmittag – 3:2 (41.).
Die Berliner waren nun wieder besser drin im Spiel und hatten ein Mittel gegen die Straubinger gefunden. Daraus resultierend waren die beiden Treffer nach dem kurzzeitigen Rückstand. Und das zeichnet die Mannschaft von Trainer Serge Aubin und ihn selbst aus, dass sie auch in solchen Phasen Wege finden, Spiele wieder zu drehen. Das kann in den Playoffs ein sehr großer Vorteil sein.
Als Straubing mal wieder ein Mann mehr war, brannte es direkt vor dem Tor von Jonas Stettmer. Mit viel Leidenschaft und einer Prise Glück überstanden die Berliner das Unterzahlspiel.
Fortan blieb die Partie sehr spannend, es ging hin und her. Die Eisbären waren auf der Suche nach der Vorentscheidung, während Straubing erneut ausgleichen wollte. Und die Tigers waren Mitte des letzten Drittels sehr nahe dran, das Aluminium rettete den Eisbären die Führung.
Auf der Gegenseite klirrte es aber auch am Aluminium, als Ty Ronning in Überzahl abgezogen hatte. Da hatten nun die Niederbayern ihrerseits das Glück auf ihre Seite.
In der Schlussphase bot sich den Gästen dann die dicke Chance zum Ausgleich, denn Adam Smith musste auf die Strafbank und ermöglichte den Tigers damit das nächste Powerplay. Doch das Penalty Killing der Berliner mit einem ganz starken Job, ließ nichts Gefährliches zu und so überstanden die Hausherren diese brenzlige Situation schadlos.
Craig Woodcroft versuchte am Ende alles, nahm rund zwei Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog zudem den Goalie vom Eis. Straubing drückte nun nochmal ordentlich und sorgte für viel Gefahr vor Jonas Stettmer, aber am Ende nützte es nichts. 22,3 Sekunden vor dem Ende sorgte Ty Ronning für die endgültige Entscheidung und den nächsten Heimsieg – 4:2 (60.). Am Ende eine starke Teamleistung, die zu drei Punkten geführt hat.

3:4-Niederlage: Die Eisbären unterliegen Bremerhaven nach großem Kampf

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #35:

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven knapp mit 3:4 (1:1,0:2,2:1) verloren. Die Eisbären zeigte eine starke kämpferische Leistung und erspielten sich eine Menge guter Chancen gegen die beste Defensive der Liga. Am Ende scheiterte man an der eigenen Chancenverwertung. Dennoch ein starkes Spiel der Eisbären.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Stürmer Lean Bergmann zurückgreifen. Er rückte für Maxim Schäfer in die Reihe mit Yannick Veilleux und Gabriel Fontaine. Alle anderen Reihen blieben zusammen.
Auch in der Defensive änderte Aubin nichts – außer auf der Back-up Position. Dort nahm heute endlich wieder Jonas Stettmer Platz. Der fehlte einige Zeit verletzungsbedingt und gab am Freitag in Weißwasser sein Comeback.

Es war mal wieder Zeit für die Final-Neuauflage der vergangenen Saison. Beide Mannschaften trafen zum dritten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. Bisher setzte sich stets das Heimteam durch – Berlin mit 4:3, Bremerhaven mit 2:1. Die Pinguins stellen die mit Abstand beste Defensive der Liga. Fand die zweitbeste Offensive der Liga heute ein Mittel dagegen oder hielt das Abwehr-Bollwerk von Fischtown?

Vor dem Spiel wurde es bereits sehr emotional. Denn „The Voice“ Uwe Schumann absolvierte heute sein 1.000. DEL-Heimspiel für die Eisbären Berlin. Wow, was für ein Meilenstein. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum, Uwe und auf die nächsten 1.000 Heimspiele, auch wenn er das selbst verneinte. Für das heutige Spiel übernahm sein Sohn, der das auch sehr gut machte.

Entwickelt sich so langsam aber sich zum Torjäger: Verteidiger Korbinian Geibel, der in beiden Heimspielen am Wochenende traf. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es eine sehr intensive Partie, in der es hin und her ging. Das erste Ausrufezeichen setzten die Hausherren nach rund fünf Minuten. Die Eisbären eroberten die Scheibe im Angriffsdrittel, Freddy Tiffels kam zum Abschluss, aber die Latte stand dem Torerfolg im Weg.
Eine knappe Minute später war das Defensiv-Bollwerk dann aber bezwungen. Korbinian Geibel hatte abgezogen und den Ex-Eisbären Maximilian Franzreb erstmals an diesem Nachmittag bezwungen – 1:0 (6.).
Nach dem Powerbreak durfte das beste Powerplay der Liga seine Arbeit aufnehmen. Die Eisbären mit der ersten Strafzeit und Fischtown mit dem Überzahlspiel. Doch für wirklich viel Gefahr konnten die Pinguins nicht sorgen, weil dass die Eisbären aber auch gut weg verteidigten.
Fortan blieb es eine hart umkämpfte Partie, in der es die Eisbären waren, die immer mal wieder für Gefahr sorgen konnten. Doch ein perfekt vorgetragener Angriff der Gäste sorgte für das 1:1. Markus Vikingstad war erfolgreich gewesen – 1:1 (16.).
Die Eisbären fortan auf der Suche nach einer Antwort und guten Abschlüssen, aber Franzreb ließ sich kein zweites Mal im Auftaktdrittel überwinden. So blieb es beim 1:1 nach den ersten sehr intensiven 20 Minuten in der Hauptstadt.

Die Schiedsrichter (hier Andris Ansons) griffen entscheidend in das Spiel ein. Mal wieder ein Beweis für das Schiedsrichterproblem in der PENNY DEL. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im zweiten Drittel ging es weiter munter hin und her mit Abschlüssen von beiden Mannschaften, welche die Goalies jedoch vor keine größere Herausforderung stellten, da sie meistens freie Sicht hatten. Zudem war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie zwischen den beiden Finalisten der letzten Saison.
Bremerhaven drehte in der 27. Spielminute die Partie. Die Eisbären wechselten gerade, als Bremerhaven den Konter fuhr. Die Zuordnung der Berliner stimmte dadurch nicht, was Maximilian Franzreb sah. Er schickte Nino Kinder auf die Reise, welcher zum 1:2 vollendete. In solch engen Spielen entscheiden eben die Kleinigkeiten und genau solch eine nutzen die Gäste eiskalt aus.
Die Berliner danach sehr engagiert und auf der Suche nach der Lücke in der Defensive der Pinguins. Doch die machten die gefährlichen Räume gut zu. Die Schüsse, die die Eisbären abgaben, flogen auch eher am Tor vorbei als auf das Gehäuse.
Rund fünf Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels zogen sich die „Unparteiischen“ den Frust der Eisbären-Fans zu. Markus Niemeläinen kassierte nach einem Check gegen die Brust eine Spieldauer. Die Hauptschiedsrichter schauten sich die Szene im Gegensatz zu einer Aktion im ersten Drittel gegen Zach Boychuk an. Im Vergleich dazu sah Görtz den Check kommen, Boychuk nicht. Wie man dann zu so einer Entscheidung kommt, bleibt mir ein Rätsel. Aber es bestätigt einmal mehr das Bild, welches die DEL in Sachen Schiedsrichter abgibt – und das ist kein Gutes, seit Jahren!
Zumal so etwas spielentscheidend sein kann, denn Bremerhaven hat das beste Powerplay der Liga. Jan Urbas nutzte es direkt zum 1:3 aus (36.). Mehr Kapital konnte Bremerhaven aber nicht raus schlagen, weshalb es mit einem 1:3-Rückstand in die zweite Drittelpause ging. In diese wurden die beiden Hauptschiedsrichter mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet. Und womit? Mit Recht!

Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel zwischen den Eisbären und Bremerhaven. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nun waren die Hausherren gefordert, wollte man die Niederlage gegen den Vizemeister noch abwenden. Einfach sollte das angesichts der Defensivstärke der Pinguins aber nicht werden. Die Eisbären kamen auch wild entschlossen raus, hatten aber zu Beginn noch nicht das Gegenmittel parat gegen diese starke Abwehr.
Nach rund sieben Minuten bot sich den Berlinern dann aber die XXL-Chance, denn man bekam tatsächlich ein doppeltes Powerplay für ganze zwei Minuten. Wahnsinn und das bei diesen Schiedsrichtern, unglaublich! Die Eisbären setzten sich sofort im Angriffsdrittel fest, ließen die Scheibe laufen und waren dabei sehr geduldig. Nach mehreren gescheiterten Versuchen war es Liam Kirk, welcher 13 Sekunden vor dem Ende des Powerplays endlich die Lücke fand – 2:3 (49.).
Nun war hier wieder Richtung Spannung drin im Spitzenspiel. Im Grunde spielten hier nur die Eisbären, Bremerhaven konzentrierte sich eigentlich nur noch auf die Defensive und lauerte auf Konter. Rund sieben Minuten vor dem Ende das nächste Powerplay für die Eisbären und auch dieses war wieder sehr druckvoll und gefährlich. Nur diesmal blieb es ohne einen Torerfolg. Aber die Luft für Bremerhaven wurde immer dünner. Doch die Zeit lief für Fischtown und gegen die Eisbären.
Chancen hatten die Eisbären genügend, aber Maximilian Franzreb lieferte eine überragende Leistung im Pinguins-Tor ab. Und wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, wirst du hinten bestraft. Die Gäste tauchten einmal vor dem Berliner Tor auf und schon erhöhten sie auf 2:4 (58.). Ludwig Byström überwand Jake Hildebrand und sorgte somit für die Vorentscheidung im Spitzenspiel Verdient war das natürlich nicht, aber danach fragt morgen keiner mehr.
In der Schlussphase die Hauptstädter aber nochmal in Überzahl. Serge Aubin nahm zudem in der Folge noch seine Auszeit und zog seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Man versuchte also nochmal alles, was sich auszahlen sollte. 85 Sekunden vor dem Ende verkürzten die Eisbären auf 3:4. Yannick Veilleux hatte die Lücke gefunden und sorgte somit für eine sehr heiße Schlussphase in Berlin. Doch zu mehr reichte es am Ende nicht mehr. Die Eisbären verloren das Heimspiel nach großem Kampf.

5:3 nach 1:3! Die Eisbären erkämpfen sich drei Punkte in Düsseldorf

Die Eisbären Berlin bleiben weiter in der Erfolgsspur. Am Freitagabend setzte sich der Tabellenführer mit 5:3 (0:2,3:1,2:0) beim Tabellenletzten Düsseldorfer EG durch. Die DEG verlangte den Eisbären alles ab und lag zweimal mit zwei Toren vorne, doch am Ende fanden die Eisbären mal wieder einen Weg, um ein Spiel zu gewinnen. So bleibt es auch nach 18 Spielen dabei, dass die Berliner erst drei Spiele in dieser Saison verloren haben. Und nur eins davon nach regulärer Spielzeit. Wow, was für ein Lauf der Eisbären!

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum CHL-Spiel gegen Sheffield wieder ein wenig. Im Tor begann Jonas Stettmer, Jake Hildebrand bekam eine Pause. In der Defensive fehlte Olivier Galipeau als überzähliger Importspieler. In der Offensive blieb lediglich die Ronning-Boychuk-Pföderl-Reihe zusammen. Gabriel Fontaine und Liam Kirk bekamen heute Marcel Noebels an ihre Seite. Freddy Tiffels, der in der CHL noch in der Reihe stürmte, bildete heute zusammen mit Eric Hördler und Blaine Byron eine komplett neue Reihe. Und Yannick Veilleux und Manuel Wiederer bekamen heute Lean Bergmann an ihre Seite.

Wurde es heute wieder so dramatisch wie beim ersten Aufeinandertreffen in der Hauptstadt? Damals ging die DEG in der 59. Spielminute mit 3:2 in Führung, doch am Ende verlor Düsseldorf das Spiel noch in der Verlängerung. Leo Pföderl hatte die Berliner 13 Sekunden vor dem Ende noch in die Overtime gerettet, in der Jonas Müller für den Zusatzpunkt sorgte.

War im ersten Drittel nicht zu überwinden: DEG-Goalie Henrik Haukeland (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Berliner trafen auf eine arg dezimierte DEG, die gerade einmal drei Reihen zur Verfügung hatte. Dazu war es das Duell des Tabellenletzten gegen den Tabellenersten. Alles sprach also im Vorfeld für den CHL-Viertelfinalisten. Und der legte auch erwartet schwungvoll los und suchte immer wieder den Weg Richtung DEG-Tor. Aber auch Düsseldorf versteckte sich nicht und tauchte auch immer mal wieder im Berliner Drittel auf. Und nach knapp fünf Minuten ging das Schlusslicht in Führung. Jakub Borzecki mit dem 1:0 für die DEG.
Auch wenn die Eisbären das schwungvoll spielten in der Anfangsphase, so machte es ihnen die DEG schwer, mal eine Lücke im Defensivverbund zu finden. Genau diese Lücke hatte Borzecki früh im Spiel gefunden.
Die Hauptstädter zeigten sich jedoch unbeeindruckt und drückten Düsseldorf fortan ins eigene Drittel. Und die Chancen wurden minütlich zwingender, der Ausgleich lag so ein wenig in der Luft. Und Mitte des ersten Drittels bot sich den Eisbären die dicke Chance in Überzahl, wo sie das beste Team der Liga sind. Doch auch in diesem gelang den Eisbären kein Tor, weil es die DEG aber auch gut verteidigte.
Kurz darauf konnte Düsseldorf mal für Entlastung sorgen, denn nun waren die Hausherren in Überzahl. Doch auch die DEG blieb ohne Torerfolg im Powerplay.
Dafür legten die Gastgeber bei Fünf-gegen-fünf nach. Sinan Akdag brachte die Scheibe von oben einfach mal auf das Tor, vor Jonas Stettmer war viel Verkehr, weshalb der Berliner Goalie die Scheibe spät sah – 0:2 (17.).
Die DEG erwies sich als eiskalt vor dem Tor und hinten verteidigte man mit enorm viel Leidenschaft, blockte viele Schüsse und versuchte die Eisbären aus den gefährlichen Räumen fernzuhalten. Und dann hatte man noch einen glänzend aufgelegten Henrik Haukeland zwischen den Pfosten. So führte Düsseldorf mit 2:0 nach dem ersten Drittel.

Erzielte in Düsseldorf sein erstes DEL-Tor: Korbinian Geibel (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Wer im zweiten Drittel mit einer Aufholjagd der Eisbären gerechnet hatte, der hatte die Rechnung ohne die DEG gemacht. Die tauchten in der Anfangsphase zweimal vor Jonas Stettmer auf und schon brannte es lichterloh vor dem Berliner Tor. Zum Glück für die Eisbären kassierte man in diesen Szenen kein weiteres Gegentor.
Und die Eisbären? Die kamen nach rund fünf Minuten zum Anschlusstreffer. Liam Kirk wurde im Slot angespielt und überwand Haukeland – 2:1 (25.).
Aber die DEG zeigte sich keinesfalls geschockt und stellte den alten Abstand wieder her. Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte überhaupt nicht und Paul Postma stellte auf 3:1 (27.).
Doch auch die Eisbären ließen nicht lange mit der Antwort auf sich warten. Korbinian Geibel mit dem ersten DEL-Tor und dem erneuten Anschlusstreffer für die Hauptstädter – 3:2 (29.).
Im Powerplay waren die Gäste dann dicht dran am Ausgleich, aber Henrik Haukeland ließ diesen nicht zu. Die große Frage war inzwischen die, wie lange die dezimierte DEG das hier durchhalten würde. Denn der Druck der Eisbären würde in der Folge nicht kleiner werden. Und die Berliner schnürten die Rheinländer auch fortan im eigenen Drittel ein. Mit Erfolg, denn Mitch Reinke mit dem Treffer von der blauen Linie – 3:3 (36.). Was für eine Moral in der Mannschaft, die hier zweimal mit zwei Toren hinten lag.
Es war inzwischen deutlich zu sehen, dass Düsseldorf dem Tempo der Eisbären nicht mehr folgen und sich kaum mehr aus dem eigenen Drittel befreien konnte. Der Spielstand war daher inzwischen auch so in Ordnung und die Berliner arbeiteten inzwischen an der Führung, welche aber im Mitteldrittel nicht mehr gelingen sollte. Beim Stand von 3:3 ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Erzielte den Siegtreffer für die Eisbären Berlin in Düsseldorf: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären machten im Schlussdrittel aber nicht so druckvoll weiter, sondern konzentrierten sich in erster Linie auf eine kompakte Defensive, aus der man dann seine Angriffe fuhr. Dort warteten die Eisbären geduldig auf die eine entscheidende Chance, um das Spiel endgültig zu drehen.
Insgesamt war das letzte Drittel eher ein Geduldsspiel, weil beide Teams vorrangig auf Sicherheit bedacht waren. Keiner wollte den einen Fehler machen, der das Spiel wohlmöglich entscheiden würde.
Sieben Minuten vor dem Ende kassierte Ex-Eisbär Bennet Roßmy eine Strafzeit und ermöglichte seinen ehemaligen Kollegen somit die dicke Chance zur erstmaligen Führung an diesem Abend. Aber Düsseldorf überstand die Unterzahl dank einer sehr leidenschaftlichen Defensivarbeit.
Doch vier Minuten vor dem Ende hatte Mitch Reinke das Auge für den freien Leo Pföderl, spielte ihn an und die Nummer 93 brachte die Berliner erstmals an diesem Abend in Führung – 4:3 (57.).
DEG-Trainer Steven Reinprecht nahm 2:35 Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog zudem Goalie Henrik Haukeland vom Eis. Fortan versuchte es Düsseldorf also mit sechs Mann gegen den Tabellenführer. Doch das nutzten die Eisbären zur endgültigen Entscheidung. Yannick Veilleux mit dem Empty Netter – 5:3 (59.). Die Berliner hatten also erneut einen Weg gefunden, ein DEL-Spiel zu gewinnen. Diese Moral ist einfach unglaublich. Aber dennoch auch ein großes Lob an die DEG, die trotz arger Personalsorgen den Eisbären einen großen Kampf lieferte, am Ende aber dann doch den Kürzeren zog.

4:2 gegen Sheffield! Die Eisbären erreichen das CHL-Viertelfinale und treffen dort auf die ZSC Lions

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #17:

CHL-VIERTELFINALE!!! Die Eisbären haben es geschafft und stehen im Viertelfinale der Champions Hockey League (CHL). Sechs Tage nach dem 5:3-Sieg in Sheffield setzte sich der deutsche Meister im Rückspiel mit 3:2 gegen die Sheffield Steelers durch. Einzig im ersten Drittel gerieten die Berliner ein wenig ins Wanken, dominierten aber ab dem zweiten Drittel das Rückspiel und stehen damit verdient im Viertelfinale. Dort warten nun die ZSC Lions aus der Schweiz.

Im Vergleich zum DEL-Heimspiel gegen Frankfurt gab es nur minimale Änderungen im Line-up von Trainer Serge Aubin. In der Defensive rückte Olivier Galipeau in den Kader. Und in der Offensive tauschten Gabriel Fontaine und Manuel Wiederer die Reihen. Fontaine stürmte an der Seite von Freddy Tiffels und Liam Kirk, Wiederer an der Seite von Yannick Veilleux und Eric Hördler. Alles andere blieb unverändert.

Für die Eisbären gab es heute die große Chance ins CHL-Viertelfinale einzuziehen. Aus Sheffield hatte man einen Zwei-Tore-Vorsprung mit ins Rückspiel genommen. Eine gute Ausgangslage also für den deutschen Meister, der aber Sheffield dennoch nicht unterschätzen durfte.

Die Steelers bejubeln das verdiente 1:0 in Berlin im ersten Drittel. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Den Steelers bot sich früh im Spiel die Chance in Überzahl zu spielen. Zwei, drei Schüsse gab Sheffield auch ab, aber insgesamt die Eisbären mit einem starken Penalty Killing. Wichtig, diese frühe Unterzahl im Spiel zu überstehen, da es sonst den Gästen den nötigen Rückenwind gegeben hätte. Schließlich waren es die Steelers, welche hier einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen mussten.
Schrecksekunde dann nach nicht einmal vier Minuten für die Gäste aus Großbritannien, denn deren Goalie Matthew Greenfield musste angeschlagen ausgewechselt werden. Marco De Filippo kam für ihn ins Tor.
Die Anfangsphase bot zwar ein hohes Tempo auf beiden Seiten, aber auch viele Fehlpässe auf beiden Seiten. Ein etwas wilder Beginn ins Rückspiel. Sheffield machte auf jeden Fall deutlich, sich hier noch nicht aufgegeben zu haben. Die Eisbären hielten aber dagegen.
Die Special Teams waren fortan wieder gefragt. Zunächst ließen die Eisbären ihr erstes Powerplay ungenutzt, obwohl man in diesem viel Druck entfachen konnte. Danach setzte sich Sheffield im Drittel der Berliner fest, ließ die Scheibe gut laufen und ging mit 1:0 in Führung. Marc-Olivier Vallerand brachte die Hoffnung für die Steelers zurück und rüttelte die Eisbären nochmal wach, dass das hier noch lange nicht gewonnen ist.
Sheffield gab der Treffer nochmal richtig Rückenwind und sie spielten die Eisbären förmlich schwindelig in der Phase nach dem 0:1. Kurz darauf dann aber die Hausherren mit einem richtig starken Wechsel und guten Chancen zum 1:1. Was für ein erstes Drittel in der Hauptstadt.
Insgesamt blieb es aber dabei, dass Sheffield die bessere und gefährlichere Mannschaft war, welche die Berliner vor große Probleme stellte. Die Eisbären wirkten so ein wenig überrascht vom Auftritt der Steelers. Diese nahmen die 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause, begannen das Mitteldrittel aber noch in Unterzahl.

Im zweiten Drittel drehten die Eisbären die Partie mit zwei Toren. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Doch auch die restlichen Minuten der Unterzahl überstand Sheffield ohne Gegentor. Die Eisbären blieben aber nach dem Powerplay am Drücker, zeigten ein deutlich anderes Gesicht als noch im Auftaktdrittel und belohnten sich fortan auch. Eric Hördler schickte Yannick Veilleux auf die Reise und der ließ Marco Di Filippo keine Chance und stellte auf 1:1 (25.).
Nun waren die Berliner also wieder zwei Tore vor und dem Traum vom CHL-Viertelfinale einen Schritt näher. Und man kam dem Ziel noch näher, denn die Eisbären drehten das Spiel komplett. Korbinian Geibel mit dem 2:1 für die Eisbären, die sich die Führung durch eine sehr starke Anfangsphase auch verdient hatten.
Die Hausherren hatten das zweite Drittel bis hierhin ganz klar im Griff, das Spiel ging nur in eine Richtung. Doch wie schnell es auf einmal gehen kann, zeigte Sheffield gegen Mitte des Drittels, als sie einen Konter fuhren und beinahe wieder ausgleichen konnten.
Im weiteren Verlauf des Mitteldrittels bestimmten weiterhin die Eisbären das Spiel. Man setzte Sheffield immer wieder unter Druck und wollte das dritte Tor nachlegen, um hier für Ruhe zu sorgen.
Doch gegen Ende des Drittels tauchten auch die Steelers ein-, zweimal gefährlich vor Jake Hildebrand auf. Die Eisbären taten also gut daran, hier weiter wachsam zu sein, denn noch war die ganze Sache hier nicht durch.
Und Sheffield hatte dann auch noch ein Powerplay und somit die dicke Chance, hier wieder einen Fuß in die Tür zu bekommen. Zumal man für 46 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis hatte. Steelers-Trainer Aaron Fox reagierte sofort und nahm seine Auszeit, denn ein Powerplay in der CHL hat nochmal einen höheren Stellenwert, da es auch nach einem Torerfolg weitergeht. Sheffield nahm sogar den Goalie raus, um mit sechs Mann gegen drei Eisbären zu spielen. Aber die Berliner überstanden diese brenzlige Situation ohne ein Gegentor. Ganz stark! So führte man nach dem zweiten Drittel verdient mit 2:1.

Ein Symbolbild: Im CHL-Viertelfinale bringen die Eisbären Berlin die Sheffield Steelers zu Fall. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des Schlussdrittels machten die Eisbären deutlich, das Spiel hier frühzeitig entscheiden zu wollen und nicht nochmal in die Bredouille zu geraten. Doch eine unnötige Strafzeit von Korbinian Geibel bescherte den Gästen hier das nächste Powerplay. Aber die Eisbären überstanden auch diese Unterzahl ohne Gegentor.
Die Zeit lief für die Eisbären und gegen Sheffield, denn die Steelers brauchten hier drei Tore, um die Verlängerung zu erreichen. Doch die Eisbären hatten keine Lust auf zittern und Verlängerung, sondern sie entschieden dieses Duell elf Minuten vor dem Ende. Ty Ronning staubte erfolgreich ab und stellte auf 3:1 (49.).
Somit lief nun also der Countdown bis zur Schlusssirene und dem Erreichen des CHL-Viertelfinales. Ein Ziel, welches am frühen Abend bereits die Fischtown Pinguins Bremerhaven erreicht hatten. An dieser Stelle einen dicken Glückwunsch nach Bremerhaven für den Meilenstein in ihrer Vereinsgeschichte. Was die Pinguins derzeit für eine Saison – sowohl in der DEL als auch CHL spielen – verdient den aller größten Respekt. Damit erreichten also die beiden derzeit besten DEL-Teams das Viertelfinale in der CHL, was ein absolut großartiger Erfolg für das deutsche Eishockey ist!
Drei Minuten vor dem Ende belohnte sich Sheffield für einen couragierten Auftritt in der Hauptstadt noch mit dem Anschlusstreffer zum 3:2, welcher aber keinerlei Bedeutung mehr hatte. Patrick Watling hatte eine starke Phase der Steelers mit dem Treffer gekrönt.
Doch die Eisbären hatten die Antwort parat und versenkten die Scheibe in der 58. Spielminute im leeren Steelers-Tor – Blaine Byron mit dem 4:2. Wirklich Freude darüber kam jedoch nicht auf, weil in der Entstehung sich Sheffield-Spieler Patrick Watling schwer verletzt hatte und mit der Trage vom Eis gebracht werden musste. Wir wünschen dem Spieler der Sheffield Steelers alles Gute und hoffen auf eine schnelle Genesung!
Mehr passierte am Ende nicht mehr. Die Eisbären brachten das 4:2 über die Zeit und feierten damit den größten Erfolg in der CHL. Dort warten wie eingangs erwähnt die ZSC Lions aus der Schweiz im Viertelfinale. Dort wollen die Eisbären dann das nächste Ziel in Angriff nehmen – das CHL-Halbfinale!

8:0-Sieg gegen SønderjyskE: Die Eisbären Berlin stehen im CHL-Achtelfinale!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #9:

Die Eisbären Berlin haben ihr erstes Saisonziel erreicht. Durch einen ungefährdeten 8:0-Heimsieg vor 3.722 Zuschauern im altehrwürdigen Wellblechpalast gegen die Dänen von SønderjyskE Vojens erreichten die Berliner souverän das Achtelfinale der Champions Hockey League (CHL). Das Spiel gegen die sieglosen Dänen hatte am Ende mehr den Charakter eines Trainingsspiels, in dem das Trainerteam einiges trainieren konnte. Allen voran das Powerplay.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte heute zwei Spieler mehr zur Verfügung. Rio Kaiser und Maxim Schäfer rückten ins Line-up als siebter Verteidiger bzw. 13. Stürmer. Sowohl die Defensiv- als auch die Offensivreihen blieben zusammen. Im Tor gab es dagegen eine Änderung, denn Jonas Stettmer startete, während Jake Hildebrand als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Die Ausgangslage war klar: Den Eisbären würde ein Sieg für den Einzug ins Achtelfinale reichen, während es für die Dänen von SønderjyskE Vojens einzig darum ging, sich anständig aus der CHL zu verabschieden. Denn die ersten fünf Spiele verloren die Dänen. Eine auf dem Papier also vermeintlich leichte Aufgabe für die Hauptstädter, doch genau darin lag auch die Gefahr, den Gegner zu unterschätzen.

Ein Tor mit Seltenheitswert: Korbinian Geibel traf zum 2:0 (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn ins letzte Spiel der Ligaphase. Beide Teams starteten mit hohem Tempo und suchten auch direkt den Weg vor das gegnerische Tor. Nach vier Minuten lag die Scheibe auch erstmals im dänischen Tor und alle Fans jubelten bereits. Stadionsprecher Uwe Schumann verkündete bereits den Torschützen, als die Linesmen wieder zurück auf das Eis kamen. Diese waren nämlich beim Videobeweis nach einer Coaches Challenge des dänischen Trainers. Es wurde eine Abseitsstellung vor dem Tor geprüft, welche auch tatsächlich vorlag. Somit wurde der Treffer wieder aberkannt. Die Coaches Challenge kennt man sonst nur von Weltmeisterschaften, gibt es aber anscheinend auch in der CHL. Wieder etwas gelernt.
Die Berliner blieben danach am Drücker und suchten vermehrt den Weg Richtung Vojens Tor. Die Dänen lauerten vermehrt auf Konter und einer davon wurde Mitte des ersten Drittels auch sehr gefährlich, doch nutzen konnten die Dänen diese Chance nicht.
Genutzt haben dann aber die Eisbären ihr erstes Powerplay in der Partie. Was zunächst noch etwas stockend aussah, da die Pässe nicht richtig ankamen, wurde am Ende doch zu einem Erfolg. Leo Pföderl war es, der den Abend dann endgültig eröffnete – 1:0 (11.). Er scort eben auch in der CHL munter weiter, der gute Leo!
SønderjyskE wirkte jedoch keinesfalls geschockt und versuchte eine Antwort auf den Rückstand zu finden. Wie ein Tabellenletzter traten die Dänen hier zu Beginn definitiv nicht auf. Sie setzten alles dagegen, was sie hatten und versuchten so die spielerischen Defizite, die sie hatten, auszugleichen. Was bis hierhin auch gut klappte.
Aber irgendwann setzte sich die Klasse der Eisbären auch durch und die Folge war das 2:0 drei Minuten vor der zweiten Drittelpause. Und der Torschütze hatte Seltenheitswert, denn Korbinian Geibel hatte getroffen. Der Coach der Gäste zog zwar erneut seine Challenge, doch diesmal ohne Erfolg. Der Treffer zählte, da keine Behinderung vorlag.
Es sollte noch dicker für SønderjyskE kommen, denn wenige Sekunden später legten die Berliner das 3:0 nach und buchten damit fast schon sicher das Ticket für das Achtelfinale. Ty Ronning sorgte für den dritten Treffer an diesem Abend (18.).
Die Gäste kassierten 15 Sekunden vor der ersten Drittelpause gleich zwei Strafen und mussten so mit zwei Mann wenig antreten. Das nutzten die Eisbären nach nur fünf Sekunden aus. Leo Pföderl erhöhte auf 4:0, was zugleich der Pausenstand war.

Ein Bild mit Symbolcharakter an diesem Abend: Jubelnde Eisbären-Spieler (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Da das Powerplay in der CHL auch nach Toren weitergeht, durften die Berliner das Mitteldrittel mit zwei Mann mehr beginnen. Und Liam Kirk packte direkt den Hammer aus und stellte auf 5:0 (21.). Ein Debakel für die Dänen drohte.
Erst recht, nach dem Freddy Tiffels in der 22. Spielminute auf 6:0 stellte und somit das halbe Dutzend voll machte. Zur Verteidigung der Dänen sei aber erwähnt, dass diese nur mit drei Reihen antraten und ihre Importspieler schonten. Somit relativiert sich das Ergebnis auch wieder.
SønderjyskE hatte dann selbst mal ein Powerplay und war in diesem durchaus gefährlich, aber Jonas Stettmer war zur Stelle und hielt weiterhin die Null.
Die Null stand schon längst nicht mehr auf Seiten der Dänen, die Mitte des zweiten Drittels auch noch das siebte Tor hinnehmen mussten. Yannick Veilleux konnte problemlos vor dem Tor abschließen – 7:0 (31.).
Prompt skandierten die Fans „Nur noch 3!“. Es war ein reiner Party-Abend im erneut sehr stimmungsvollen Wellblechpalast zu Hohenschönhausen, an dem auch die dänischen Fans ihren Anteil hatten. Mit ihren Farben erinnerten sie einen aber viel mehr an die Hamburg Freezers, die hatten früher auch so ein hellblaues Trikot. Aber bei weitem nicht so einen stimmungsvollen Support…
Die Eisbären konnten heute vor allem ihr Powerplay üben, was ja auch nicht so schlecht im Hinblick auf das DEL-Wochenende ist, wo man auf zwei starke Gegner mit Mannheim und Wolfsburg trifft.
Was man SønderjyskE zu Gute halten musste, war ihr Kampfgeist. Denn sie ließen die Köpfe nicht hängen sondern suchten immer mal wieder selbst den Abschluss und da waren auch gefährliche Chancen mit bei. Bedingt aber auch durch schlechtes Defensivverhalten der Berliner, die manchmal einfach nur wild nach vorne stürmten und dabei die eigene Verteidigung vernachlässigten. Einen Ehrentreffer wollte man den zahlreich mitgereisten Fans dann doch schenken, aber Jonas Stettmer hatte etwas dagegen.
Mehr passierte anschließend nicht mehr und so ging mit einer komfortablen 7:0-Führung in die zweite Drittelpause.

Ein weiteres Bild mit Symbolcharakter: Die Dänen am Boden, die Eisbären obenauf. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Das ganze war hier inzwischen natürlich ein besseres Trainingsspiel für die Eisbären, die in den letzten beiden CHL-Spielen nun aber auch beide Seiten kennengelernt hatten. Vor einer Woche war man selbst deutlich unterlegen, als man in Fribourg mit 3:9 unter die Räder kam. Heute war man selbst das Team, welches dem Gegner die Grenzen aufzeigte.
Und man schenkte den Dänen im letzten Drittel dann auch noch das achte Tor ein. Lean Bergmann hatte so genau gezielt, dass die Hauptschiedsrichter nochmal nachschauten, ob die Scheibe auch wirklich drin war. War sie und so stand es nach 44 Spielminuten 8:0!
Die einzige Frage war letztendlich nun diese, ob die Eisbären es noch zweistellig machten. Zwei Tore fehlten dazu noch und die Fans wollten das natürlich sehr gerne sehen.
Die Spieler arbeiteten auf jeden Fall dran, die Dänen wiederum wollten das natürlich vermeiden. Die größte Chance dazu ergab sie beim nächsten Powerplay in dieser Partie rund sechs Minuten vor dem Ende der Partie. Aber so ein wenig war auch die Luft raus aus dem Spiel, weshalb die Eisbären dieses Überzahlspiel nicht nutzen konnten. Danach war auch Schluss und die Eisbären gewannen das letzte Spiel in der Ligaphase absolut souverän mit 8:0 und stehen damit im Achtelfinale der CHL.

4:2 nach 0:2! Die Eisbären zeigen Moral und siegen am Pulverturm

Die Eisbären Berlin haben zurück in die Erfolgsspur gefunden! Am Dienstagabend gewann man sein Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers verdient mit 4:2 und zeigte damit die richtige Reaktion auf die beiden Niederlagen zuletzt. Zwar lag man auch heute wieder schnell mit 0:2 hinten, bewies aber erneut Moral und drehte das Spiel noch in einen Sieg um.

Trainer Serge Aubin konnte auf keinen der zuletzt verletzten Spieler zurückgreifen und veränderte sein Line-up nur minimal. Lean Bergmann und Zach Boychuk wechselten die Reihen. Bergmann stürmte an der Seite von Freddy Tiffels und Gabriel Fontaine. Boychuk rückte an die Seite von Yannick Veilleux und Manuel Wiederer. Alles andere blieb gleich. Im Tor stand erneut Jake Hildebrand, Jonas Stettmer kehrte in den Kader zurück und saß als Back-up auf der Bank.

Beide Mannschaften hatten zuletzt wenig Grund zur Freude. Straubing kassierte nach dem Auftaktsieg drei Niederlagen in Serie, die Eisbären verloren nach zwei Siegen zum Saisonstart zuletzt zweimal in Folge. Welche Mannschaft konnte diese Serie heute Abend beenden?

Brachte die Eisbären im ersten Drittel wieder zurück ins Spiel: Yannick Veilleux (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Verhaltener Beginn am Pulverturm. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst erst einmal ab. Nach rund fünf Minuten durften dann zum ersten Mal an diesem Abend die Special Teams ran. Die Berliner bekamen das erste Powerplay der Partie und hatten so die Chance zur frühen Führung. Die Eisbären auch mit guten Aktionen, aber für ein Powerplaytor reichte es noch nicht.
Danach nahm die Partie so langsam aber sicher an Fahrt auf und es ging munter hin und her. Auf die erste echte Torchance mussten die Fans am Pulverturm aber weiterhin warten.
In der ersten Druckphase der Hausherren schlug es hinter Jake Hildebrand ein. JC Lipon mit dem Zuspiel auf Adrian Klein, welcher zu viel Platz im Slot hatte und so problemlos zum 1:0 für die Tigers einschießen konnte (11.).
Die Hausherren legten in der 14. Spielminute sogar noch nach. In Überzahl war es Tim Fleischer, welcher mustergültig vor dem Tor angespielt wurde – 0:2. Die Eisbären waren gerade wieder zu viert gewesen, weshalb die Zuordnung noch nicht so richtig stimmte.
Nun war es ein weiter Weg für die Berliner am Pulverturm, die sich in den letzten Jahren immer wieder schwer in Straubing getan haben. Aber sie fanden schnell die Antwort auf das zweite Gegentor. Yannick Veilleux mit dem trockenen Abschluss zum 2:1 (16.).
In der Folge blieben die Hauptstädter dran und wollten noch im ersten Drittel den Ausgleich erzielen, aber Straubing rettete die knappe 2:1-Führung in die erste Drittelpause.

Glich früh im Mitteldrittel zum 2:2 aus: Leo Pföderl (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären blieben auch zu Beginn des zweiten Drittels am Drücker und trafen bereits sehr früh im Mitteldrittel. Die Eisbären mit einem starken Forechecking, weshalb man die Scheibe im Angriffsdrittel behielt. Leo Pföderl tauchte so frei vor Florian Bugl auf und ließ dem Straubinger Goalie keine Chance – 2:2 (22.). Erneut starke Comeback-Qualitäten von den Eisbären mit dem dezimierten Kader!
Die Eisbären hatten das Spiel in dieser Phase ganz klar im Griff. Straubing mit zu vielen Fehlern im eigenen Spiel und die Eisbären beinahe mit dem 3:2, aber Blaine Byron scheiterte mit einem weiteren Alleingang an Bugl. Auch die vierte Reihe forderte die Tigers, Maxim Schäfer mit einem klasse Pass auf Michael Bartuli, aber auch der Youngster scheiterte mit seinem Alleingang.
Fortan kam auch Straubing wieder besser ins Spiel, weshalb es in dieser Phase des Spiels hin und her ging. Beide Teams kamen auch immer wieder zu guten Torchancen, die Berliner aber mit Vorteilen. Doch der Führungstreffer wollte einfach nicht fallen, was auch an Florian Bugl im Straubinger Tor lag.
Das zweite Drittel war aber auch geprägt von vielen Strafzeiten, die Schiedsrichter hatten eine sehr kleinliche Linie, zogen diese aber eben auch durch. Mehr passierte anschließend nicht mehr und so stand es nach 40 Minuten 2:2 am Pulverturm.

Sorgte für die erstmalige Berliner Führung beim Spiel in Straubing: Blaine Byron (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Eine Führung für die Eisbären wäre aber verdient gewesen. Und genau diese erzielten sie zu Beginn des letzten Drittels. Mitch Reinke brachte die Scheibe von der blauen Linie Richtung Tor, wo Blaine Byron entscheidend abfälschen konnte – 3:2 (42.). Wieder so ein frühes Berliner Tor!
Fortan war es eine hart umkämpfte Partie, Straubing wollte den Ausgleich erzielen, die Eisbären hingegen für die Vorentscheidung sorgen. Hochkarätige Torchancen gab es in dieser Phase jedoch keine zu bestaunen.
Die Zeit lief für die Eisbären, welche hinten sehr kompakt standen und wenig zu ließen. Straubing hatte Probleme, mal gefährlich vor das Tor zu kommen. Mit zunehmender Spieldauer mussten die Niederbayern aber das Risiko erhöhen, wollten sie hier noch etwas Zählbares mitnehmen.
In der Schlussphase hatten die Tigers nochmal ein Powerplay, schafften es aber auch in diesem nicht, das Abwehrbollwerk der Eisbären zu knacken. Die spielten das im letzten Drittel sehr abgezockt und clever.
Straubings Trainer Tom Pokel zog zum Ende seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Spielers vom Eis, was die Eisbären zur Entscheidung ausnutzten. Yannick Veilleux mit dem Empty Netter 91 Sekunden vor dem Ende der Partie – 4:2 (59.).
Ein am Ende auch verdienter Sieg für die Eisbären, welche sich vom schnellen 0:2-Rückstand nicht aus der Ruhe haben bringen lassen und konsequent ihr Spiel weiter durchzogen. Mal spielte geschlossen als Team, unterstützte sich gegenseitig, ließ hinten wenig zu und nutzte die Chancen vorne effektiv. So entführte man die drei Punkte vom Pulverturm.