3:2-Sieg nach 0:2-Rückstand! Liam Kirk schießt die Eisbären zum Heimsieg gegen Iserlohn

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #31:

Knapper Heimsieg im ersten Heimspiel des Jahres: Die Eisbären Berlin sind mit einem Sieg ins neue Jahr gestartet. Gegen die Iserlohn Roosters setzte man sich nach hartem Kampf knapp mit 3:2 (0:2,2:0,1:0) durch und feierte damit den vierten Sieg in Folge. Die Berliner bewiesen einmal mehr Moral, denn man drehte einen 0:2-Rückstand am Ende noch in einen Sieg um. Mal wieder hatte Liam Kirk einen großen Anteil daran, denn er traf doppelt.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte seinen Kader im Vergleich zum Sieg in Augsburg nur auf einer Position. Elias Schneider rückte für Michael Bartuli in die vierte Reihe an die Seite von Eric Hördler und Manuel Wiederer. Alles andere blieb beim alten. Somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor, während Anton Brandt als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Mal wieder war es ein Duell der Gegensätze. Die Eisbären, welche zu den Titel-Favoriten zählen, trafen auf Iserlohn, welche sich mitten im Abstiegskampf befinden. Doch die Berliner hatten gute Erinnerungen an Iserlohn, denn die ersten beiden Duelle in dieser Saison gingen an den Hauptstadtclub – 4:1 in Iserlohn/6:3 in Berlin. Folgte heute der dritte Streich in dieser Spielzeit?

Taro Jentzsch eröffnete das Spiel mit dem Tor zum 0:1. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Die ersten Minuten gehörten den Eisbären, welche Iserlohn ins eigene Drittel drängten und die ersten Warnschüsse auf das von Hendrik Hane gehütete Roosters-Tor abgaben. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Chancen der Hausherren auch zwingender, von Erfolg waren sie aber noch nicht gekrönt.
Die Gäste aus dem Sauerland tauchten nur selten mal vor dem Tor von Jake Hildebrand auf, brachten dieses aber auch nicht wirklich in Gefahr. Erst nach dem Powerbreak wurde es erstmals brenzlig vor dem Berliner Tor, aber Jake Hildebrand fuhr genau im richtigen Moment die Schoner aus.
Fortan war es eine ausgeglichene Partie, in der auf einmal auch Iserlohn am Spiel teilnahm. Und rund vier Minuten vor dem Ende schockten die Roosters dann die Eisbären, deren Spiel auf einmal nicht mehr so druckvoll war, mit dem 0:1. Taro Jentzsch verlud Jake Hildebrand klassisch (16.). Iserlohn gnadenlos effektiv, aber das brauchst du auch im Abstiegskampf.
Iserlohn kurz darauf in Überzahl und dort spielten sie die Hausherren im Angriffsdrittel fest, warteten geduldig auf die Lücke und Tyler Boland fand sie – 0:2 (19.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause. Puh, ein hartes Stück Arbeit für die Eisbären.

Iserlohn wehrte sich lange gegen den Gegentreffer, doch in doppelter Unterzahl war es um Iserlohn geschehen. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Vor allem, wenn man so ideenlos spielte wie die Eisbären zu Beginn des Mitteldrittels. Man lief zwar an, fand aber kein Mittel gegen die sehr kompakte Defensive der Roosters. Denen spielte der Spielstand natürlich in die Karten, konnten sie jetzt aus einer sicheren Defensive heraus ihre Angriffe einleiten.
Nach rund acht Minuten bot sich den Eisbären dann aber die Chance zum Anschlusstreffer, denn man spielte erstmals in Überzahl. Doch auch da spielte man es einfach zu umständlich und schaffte es nur einmal gefährlich zu werden. Die Krönung? Ein Icing in Überzahl – mehr brauchte man über den bisherigen Auftritt der Berliner nicht sagen.
Iserlohn verteidigte das aber auch äußerst gut und blockte, wann immer es ging, die Schüsse. Genau diese Einsatzbereitschaft, welche die Sauerländer brauchen, wollen sie am Ende der Saison die Klasse halten.
Den Hauptstädtern bot sich in der Schlussphase die XXL-Chance auf den Anschlusstreffer, denn man hatte ein sehr langes doppeltes Powerplay. Und da schlugen die Eisbären zu, Liam Kirk arbeitete die Scheibe ins Tor – 1:2 (35.). Direkt danach ging es mit dem doppelten Powerplay weiter und die Eisbären machten nun richtig Druck auf das Iserlohner Tor. Aber der Ausgleich wollte einfach nicht fallen, weil Hendrik Hane eine richtig gute Partie ablieferte. Doch durch die vielen Strafen gegen Iserlohn waren die Eisbären endlich drin im Spiel und auch auf dem Scoreboard.
Es war klar, dass das nicht mehr lange gut gehen konnte für Iserlohn. Freddy Tiffels behauptete die Scheibe stark im Drittel, brachte sich in Schussposition und zog ab. Gabriel Fontaine fälschte entscheidend ab und sorgte so für das 2:2 (39.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die zweite Drittelpause. Die Eisbären hatten das Spiel mittlerweile komplett im Griff und sich stark zurück gekämpft.

Belohnte sich an seinem Geburtstag mit einem Doppelpack selbst: Liam Kirk/links (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel begann mit einem Paukenschlag. Ganze 34 Sekunden dauerte es nur, da schlug der Hammer von der blauen Linie ein. Liam Kirk mit der erstmaligen Führung für die Eisbären an diesem Abend und seinem sechsten Tor in den letzten beiden Heimspielen – 3:2 (41.). Und nebenbei beschenkte er sich mit dem zweiten Tor auch gleich selbst zum Geburtstag.
Die Eisbären belohnten sich damit für die starke Aufholjagd, welche ab Mitte des zweiten Drittels begann. Nun war Iserlohn wieder gefordert, eine Antwort darauf zu geben. Schließlich brauchten die Sauerländer die Punkte im Abstiegskampf.
Und die Mannschaft von Trainer Doug Shedden versuchte in der Folge auch nochmal alles, aber die Defensive der Eisbären stand sehr kompakt und wenn Iserlohn zum Abschluss kam, war Jake Hildebrand zur Stelle. Aber es war ein Spiel mit dem Feuer, welches die Berliner hier betrieben. Denn eine Zwei-Tore-Führung hätte hier für mehr Sicherheit gesorgt. Aber dafür tauchten die Hausherren in dieser Phase zu selten mal vor dem Iserlohner Tor auf.
Rund fünf Minuten vor dem Ende des Spiels kassierte Zach Boychuk eine selten dämliche Strafzeit. Zuvor wurde er gefoult, was aber nicht geahndet wurde. Boychuk revanchierte sich und kassierte die zwei Minuten. Iserlohn somit in Überzahl und Shedden nahm direkt seine Auszeit. Doch seine Anweisungen verpufften, denn die Eisbären spielten ein starkes Unterzahlspiel und ließen die Roosters erst Sekunden vor Ablauf der Strafzeit in ihre Formation kommen. Die Hausherren überstanden die brenzlige Situation ohne Gegentor.
Iserlohn riskierte in der Schlussphase nochmal alles und zog den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch das half alles nichts mehr. Die Eisbären retteten den knappen Vorsprung über die Zeit und feierten damit den vierten Sieg in Serie. Dank einer starken Moral, denn man drehte mal wieder einen Rückstand in einen Sieg um.

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