WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #46:
Viertelfinalspiel 3 (Stand 2:1)
Die Eisbären Berlin haben das dritte Spiel der Viertelfinalserie gegen die Straubing Tigers knapp mit 1:2 (0:0,1:0,0:2) verloren. Nach 40 Minuten lag man noch mit 1:0 vorne und alles sah gut aus. Doch im letzten Drittel kam man von seinem Spiel ab, fand kein Mittel mehr gegen die Tigers-Defensive und Straubing drehte das Spiel nicht unverdient.
Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf Stürmer Lean Bergmann verzichten. Matej Leden rückte für ihn ins Line-up. Das führte zu vier neuen Sturmreihen. Die erste Reihe bildeten Ty Ronning, Liam Kirk und Freddy Tiffels. In der zweiten Reihe wurde die einstige Paradereihe um Leo Pföderl, Zach Boychuk und Marcel Noebels wieder zusammengestellt. Die dritte Reihe bestand aus Manuel Wiederer, Gabriel Fontaine und Yannick Veilleux. Und die nominell vierte Reihe war eine reine Youngster-Formation um Eric Hördler, Matej Leden und Maxim Schäfer.
Die Defensive blieb inklusive Torhüter unverändert. Somit hütete auch heute wieder Jonas Stettmer das Berliner Tor.
Die Eisbären hatten heute die Chance, in der Serie auf 3:0 zu stellen und sich somit die Matchpucks zu sichern. Aber einfach sollte es auch heute wieder nicht werden. So wie in den ersten beiden Spielen auch, wo die Niederbayern der erwartet schwere Gegner waren. Am Ende haderten die Tigers aber mit ihrer Chancenverwertung, während die Eisbären weiterhin Wege finden, auch schwierige Spiele für sich zu entscheiden. Die Erfahrung in den Playoffs spielt da sicherlich eine sehr große Rolle. Holten sich die Berliner heute den Matchpuck oder sendeten die Tigers ein erstes Lebenszeichen in der Viertelfinalserie?
Zwei Meilensteine wurden heute erreicht. Marcel Noebels absolvierte sein 600. DEL-Spiel und Trainer Serge Aubin sein 450. DEL-Spiel. Herzlichen Glückwunsch an beide zu diesen Jubiläen und mögen noch viele weitere Spiele in dieser Saison folgen.

Es war die erwartet hart umkämpfte Partie zwischen den Eisbären und Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)
Munterer Beginn in der Hauptstadt. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten dann auch den Abschluss auf das jeweilige Tor. Bisher stellten die Schüsse aber die beiden Torhüter vor keine größeren Probleme.
Es war von Beginn an wieder die erwartet hart umkämpfte Partie in einer sehr stimmungsvollen Atmosphäre. Sowohl die Berliner Fans als auch die Straubinger machten ordentlich Lärm und sorgten so für echte Playoff-Atmosphäre in der Hauptstadt.
Erstmals Gefahr drohte dann beim ersten Straubinger Powerplay im Spiel. Und tatsächlich wurde es brenzlig, als die Scheibe frei im Torraum lag, die Berliner klärten diese Szene aber im letzten Moment. Als die Strafzeit von Manuel Wiederer zu Ende war, fuhr dieser den Konter, konnte diese dicke Chance jedoch nicht nutzen.
Die Partie nahm immer mehr an Fahrt auf und auch die Chancen wurden zwingender. Nun hatten die Eisbären ihr erstes Powerplay und dort sind die Berliner sehr stark. Zwei-, dreimal wurde es auch gefährlich, aber Florian Bugl ließ sich nicht überwinden. So blieb es beim 0:0 nach 20 sehr intensiven Minuten im dritten Viertelfinalspiel.

Yannick Veilleux (rechts) und Alex Green lieferten sich eine schöne Schlägerei. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)
Das zweite Drittel begann mit einem Berliner Paukenschlag. Liam Kirk mit dem Onetimer zum 1:0 auf Zuspiel von Freddy Tiffels. In der 22. Spielminute erklang „Viva la Vida“ – das war nur für dich, Tobi!
Danach blieb es eine hart umkämpfte Partie. Torchancen waren in dieser Phase eher Mangelware. Beide Defensivreihen standen sehr kompakt.
Mitte der Partie gab es dann einen schönen Fight zwischen Yannick Veilleux und Alex Green, die den Fight beide haben wollten und den 14.200 Zuschauern eine schöne Schlägerei lieferten, aus der Veilleux als klarer Punktsieger hervor ging. Fünf Minuten gab es dafür als „Belohnung“
Die Partie blieb nicklig, vor allem seitens der Niederbayern. Aber die Eisbären behielten kühlen Kopf und ließen sich auf die Spielchen der Tigers nicht wirklich ein.
Spielerisch versuchte Straubing in dieser Phase alles, setzte sich im Berliner Drittel fest, fand aber keinen Weg vorbei an Jonas Stettmer im Berliner Tor.
Nach einem sehr zerfahrenen zweiten Drittel führten die Eisbären mit 1:0, aber noch waren mindestens 20 Minuten hier zu spielen. Spannung fürs dritte Drittel war also garantiert.

Straubing drehte zu Beginn des Schlussdrittels die Partie. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)
Erst recht, als Straubing in der 42. Spielminute zum 1:1 traf. Michael Connolly hatte zu viel Platz und versenkte die Scheibe in der langen Ecke. Nun ging die Partie wieder von vorne los.
Die Eisbären erhöhten danach direkt die Schlagzahl und setzten Straubing unter Druck. Doch das Tor fiel auf Seiten der Berliner. Und was war das für ein krummes Tor. Die Scheibe wurde von hinter dem Tor auf das Berliner Tor gebracht und plötzlich lag sie drin, Philip Samuelsson war der Torschütze – 1:2 (46.).
Direkt danach Powerplay für die Eisbären und die Chance zum Ausgleich, aber Yannick Veilleux ließ die dicke Chance liegen und scheiterte an Florian Bugl.
Auf einmal waren die Eisbären hier gefordert, wollte man auch das dritte Spiel für sich entscheiden. Die Niederbayern kamen wild entschlossen aus der Kabine und hatten das Spiel gedreht. Die Eisbären wirkten davon ein wenig überrascht.
Und man ließ zudem beste Chancen aus. Pföderl legte für Noebels ab, doch der scheiterte am überragenden Florian Bugl. Die Zeit lief gegen die Eisbären und zudem drohte bei jedem Straubinger Angriff die Gefahr, dass diese auf zwei Tore davon ziehen würden.
Sieben Minuten vor dem Ende bot sich den Niederbayern die große Chance zur Vorentscheidung, denn Olivier Galipeau musste in die Kühlbox und ermöglichte den Tigers das nächste Powerplay. Aber mit viel Leidenschaft verteidigten die Eisbären die Unterzahl weg und hatten somit weiterhin die Chance auf den Ausgleich. Allerdings wurde die Zeit immer wenig für die Berliner.
Aber man bekam in der Schlussphase selbst ein Powerplay. Eine Paradedisziplin der Berliner in dieser Saison. Für 38 Sekunden hatte man sogar zwei Mann mehr, da Trainer Serge Aubin nach der Auszeit seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Aber man spielte es zu kompliziert und zudem verteidigte Straubing das auch extrem stark.
Jonas Stettmer blieb draußen und die Eisbären versuchten nochmal alles, aber Florian Bugl war einfach nicht zu überwinden. So holten sich die Niederbayern den überhaupt erst dritten Playoff-Sieg gegen die Eisbären und verkürzten in der Viertelfinalserie auf 1:2. Am Ende ein Sieg des unbedingten Willens der Straubinger. Die Eisbären heute ohne Glück im Abschluss.