3:1 – Krefeld schlägt Wolfsburg und feiert Sechs-Punkte-Wochenende

125px-Krefeld_Pinguine_Logo125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logoDie Krefeld Pinguine haben das vorgezogene Spiel des 11. Spieltages in der DEL gegen die Grizzly Adams Wolfsburg mit 3:1 (1:0, 1:0, 1:1) gewonnen. Damit machten die Seidenstädter das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt. Denn keine 24 Stunden zuvor hatten die Pinguine mit 6:2 bei den Iserlohn Roosters gewonnen. Krefeld verbesserte sich durch den Sieg auf Platz Vier, während Wolfsburg (nun Fünfter) den Sprung auf Platz Zwei verpasst hat.

Krefeld begann stark, fand jedoch keinen Weg an der starken Defensive der Wolfsburger vorbei. Erst 35 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels gelang den Hausherren der verdiente Führungstreffer. Der KEV hatte zwei Mann mehr auf dem Eis und Mark Voakes brachte den Puck im Tor der Wolfsburger unter – 1:0.
Im Mitteldrittel bot sich den Niedersachsen zu Beginn die große Chance zum Ausgleich, als KEV-Stürmer Istvan Sofron wegen einen Checks von Hinten eine Spieldauer kassierte. Doch die Mannen von Coach Pavel Gross konnten diese fünfminütige Überzahl nicht nutzen.
Krefeld konnte dann in der 31. Spielminute das 2:0 nachlegen. Kevin Clark bediente Daniel Pietta und der netzte ein. Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende des zweiten Drittels.
Im Schlussdrittel sollten die 4098 Zuschauer im KönigPalast noch zwei Tore zu sehen bekommen. Zunächst waren es die Hausherren, die durch David Fischer auf 3:0 erhöhen konnten. Der KEV-Verteidiger hatte von der blauen Linie abgezogen und sein Schuss fand den Weg ins Tor von Sebastian Vogl. In der 53. Minute gelang Wolfsburg dann immerhin noch der Ehrentreffer. Brett Palin traf zum 1:3 aus Wolfsburger Sicht.

Eishockey-Festtag am Sonntag: Gazprom-Spiel – Meisterringe – Meisterbanner – DEL-Spiel vs. Straubing

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Straubing_tigers_logoMorgen steigt in der Berliner O2 World ein wahrer Eishockey-Festtag. Denn am Sonntag finden in der Arena am Ostbahnhof gleich zwei Spiele statt. Zunächst treffen um 12:00 Uhr die Sven Felski Allstars auf Gazprom Export Hockey. Dieses Benefizspiel zugunsten des Eisbären-Nachwuchses findet inzwischen bereits zum siebten Mal statt. Nach diesem Spiel geht es dann mit dem DEL-Spiel zwischen den Eisbären Berlin und den Straubing Tigers um 16:30 Uhr weiter. Doch das ist noch längst nicht alles, was morgen in der O2 World geschehen wird.

Denn bevor die Eisbären auf die Niederbayern treffen, bekommen die Berliner die Meisterringe für die siebte Meisterschaft, welche man im April gegen Köln gewann. Dazu reisen Klubboss Philip F. Anschutz und seine Frau Nancy an, um dann die Ehrung vorzunehmen. Danach wird in der O2 World noch das siebte Meisterbanner unter die Hallendecke gezogen. Ein wahrer Eishockey-Festtag also morgen in Berlin.

Für das Gazprom-Spiel hat Sven Felski eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt. U.a. werden für Felles Team morgen Trainer Jeff Tomlinson, Manager Peter John Lee, Doc Jens Ziesche, Ex-Eisbär Richard Zemlicka und Niko Pyka auflaufen. Die kompletten Kader beider Mannschaften findet Ihr auf der Eisbären-Homepage.

Während beim dem Benefizspiel am Mittag der Spaß im Vordergrund steht, geht es beim DEL-Spiel des 11. Spieltages zwischen den Eisbären Berlin und den Straubing Tigers um deutlich mehr. Denn beide Mannschaften können mit dem bisherigen Saisonverlauf überhaupt nicht zufrieden sein. Der DEL-Rekordmeister steht aktuell mit zehn Punkten nur auf dem 12. Platz. Man hinkt den eigenen Ansprüchen derzeit meilenweit hinterher. Nur zwei Siege gelangen in den letzten acht Ligaspielen. Diese allerdings erst im Penaltyschießen. Man holte aus den letzten acht Spielen gerade einmal vier Punkte. Der letzte Drei-Punkte-Sieg gelang am Saisonauftaktwochenende.

Besser sieht es beim morgigen Gegner aber auch nicht aus. Die Niederbayern stehen aktuell mit nur neun Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Ganze zwei Spiele konnte man in dieser Saison gewinnen, dreimal punktete man wenigstens bei einer Niederlage nach Penaltyschießen. Am Freitag stürzte man nach einer peinlichen 2:6-Heimniederlage gegen das bisherige Schlusslicht Düsseldorf ans Tabellenende.

Von daher gehen also beide morgen Nachmittag mit unterschiedlichen Gefühlen in diese Partie. Die Eisbären boten gestern Abend beim 4:3-Sieg n.P. in Augsburg eine starke kämpferische Vorstellung, zeigten, dass mit Ihnen noch zu rechnen ist. Vielleicht war der Sieg beim AEV ja die Wende zum Guten und die Jungs starten nun eine Siegesserie.

Die Chancen dafür stehen definitiv gut, denn die Niederbayern dürften nach der erschreckend schwachen Vorstellung gegen Düsseldorf gestern Abend völlig verunsichert sein. Insofern haben die Eisbären also die große Chance, diese Verunsicherung auszunutzen.

Von bisher 15 DEL-Heimspielen gegen Straubing gewannen die Eisbären elf. Im zweiten Aufeinandertreffen der vergangenen Saison beendete man eine zwei Spiele andauernde Niederlagenserie gegen die Tigers auf eigenem Eis mit einer beeindruckenden Vorstellung. Mit 8:0 hatten die Eisbären damals Straubing aus der Halle geschossen. Vielleicht gibt es morgen einen erneuten Kantersieg gegen die verunischerten Gäste.

Den Eisbären werden auch morgen wieder Matt Foy, Thomas Supis, Frank Hördler und Constantin Braun fehlen. Shawn Lalonde wird dagegen dabei sein. Seine zwei Disziplinarstrafen aus Augsburg gelten als Spieldauer, weshalb er morgen Nachmittag mitwirken kann. Bei der nächsten größeren Strafe muss der Verteidiger alleridngs ein Spiel aussetzen.

Bei Straubing fällt Jordan Hendry weiterhin für unbestimmte Zeit aus. Ansonsten stehen Tigers-Coach Dan Ratushny alle Spieler zur Verfügung.

Los geht es morgen Nachmittag um 16:30 Uhr in der Berliner O2 World. Hauptschiedsrichter sind die Herren Aumüller und Oswald.

Der 10. Spieltag KOMPAKT

der 10. Spieltag der Jubiläumssaison

Die Begegnungen :

 

 

Rooster_1_E17_ig110307 125px-Krefeld_Pinguine_Logo

Ergebnis : 2 : 6 (1:3,0:1,1:2)

Zuschauer : 3611

Krefeld weist die Hausherren in die Schranken

Im ersten Abschnitt ging es gleich zur Sache. Die Iserlohner sichtlich nervös. So konnte Krefeld auch gleich in der 5. Min. in Führung gehen Torschütze war P. Klöpper. In der 6. Min. kam gleich der 2. Streich Krefelds B. Blank nutzte eine Lücke und netzte ein. Die Hausherren nun besser geordnet konnten durch B. Raedeke in der 15. Min. auf 1:2 verkürzen. M. Voakes sorgte dann in der 18. Min. für den alten Abstand und schoss die Gäste erneut zur 2 Tore Führung. Im 2. Abschnitt wirkten die Roosters im Spiel angekommen, man sah feine Spielzüge. Nur belohnen konnten sie sich allerdings nicht. Im Gegenteil, A. Courchaine konnte für die Gäste das 1:4 erzielen. Den besseren Start in dieses Drittel erwischten die Hausherren. In der 49. Min. war es B. Raymond der einnetzen konnte. Die Antwort der Gäste folgte auf dem Fuße. D. Pietta schoss in der 50. Min. das  2:5. In der 59. konnte dann N. Pierre noch einmal erhöhen und so gingen die Pinguine als verdienter Sieger vom Eis.

130px-Koelner-haie-logo_svg 125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg

Ergebnis : 6 : 0 (1:0,4:0,1:0)

Zuschauer : 8105

Die Haie fegen die Panter mit 6 Toren und einem Shutout vom Eis

Beide Teams kamen gut aus der Kabine und hatten Chancen. Man konnte gut sehen das die Hausherren im Aufwind sind. So konnte auch N. Robinson das erste Tor des Abends für die Haie erzielen. Dann passierte allerdings nicht mehr viel. So ging es mit einer kappen Führung in die Umkleiden. Das zweite Drittel gehörte den Haien die die Ingolstädter auseinander nahmen. Gleich 4x klingelte es im Gäste Gehäuse. In der 25. Min. C. Minard,in der 26. Min. M. Ohmann, in der 34. Min. D. Tjernkvist und in der 40. Min. R. Ticar. Die Gäste völlig aus der Position geraten konnten dem Pausen Pfiff dankbar sein. Im letzten Abschnitt konnten die Gäste nichts erfolgreiches mehr zustande bringen. So schossen die Kölner innerhalb eines Powerplays noch ein Tor und gewannen eindeutig.

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Ergebnis : 3 : 4 (1:1,1:1,1:1,0:0,0:1)

Zuschauer : 5017

Die Eisbären zeigen Herz und erkämpfen sich den 12. Platz der Tabelle.

Ein lang ersehntes Lebenszeichen der Eisbären. Endlich kämpfte man wieder. Sicher gibt es Baustellen, aber man sah wieder den Willen. Heute Abend war darüber hinaus zu erkennen wie Schiedsrichter ein Spiel negativ beeinflussen können. Diese Leistung der Linesmen muss besprochen werden. Mehr dazu und zu den Spieleinzelheiten lest ihr wie immer in unserem Blog.

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo 125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg

Ergebnis : 3 : 2 (0:0,2:0,1:2)

Zuschauer : 2318

Die Wolfsburger fügen den Ice Tigers die erste Niederlage der Saison zu.

Hier konnte man nun gespannt sein wie sich die Niedersachsen gegen die Ligastürmer aus Nürnberg schlagen würden. Im ersten Abschnitt hielten sie gut dagegen und gestalteten das erste Drittel Torlos. Das zweite Drittel überraschte den geneigten Fan. Die Hausherren das cleverere Team und konnten sich in Führung bringen. In der 22. Min. schoss M.Dzieduszycki das 1:0. Die Nürnberger nun sichtlich nervös. Dies konnte in der 38: Min. erneut  M.Dzieduszycki zur 2:0 Führung nutzen. Im letzten Abschnitt meldete sich der Tabellenführer zurück ins Spiel. In der 43. Min. war es J. Pollock der den Anschlusstreffer erzielen konnte. Den Ausgleich besorgte dann E. Kaufmann in der 57. Min. Alles wieder auf Null. Der Ex Berliner P. Pohl sollte das Tor des Abends schiessen. In der 58. Min. nutzte er die Unordnung der Abwehr und sicherte seiner Mannschaft die 3 Punkte.

 

200px-Hamburg-freezers_svg  SCHWENNINGER WILD WINGS

Ergebnis : 2 : 1 (1:0,0:1,1:0)

Zuschauer : 6133

Die Hanseaten behalten die 3 Punkte auf eigenem Eis

Die Hamburger im Zugzwang mussten was tun um sich aus dem Tabellentief zu befreien. Die Partie begann schnell und ziemlich ruppig. In der 4. Min. konnten die Hausherren ihr erstes Tor bejubeln. Torschütze war hier J. Jakobsen. Die Schwenninger nahmen zu viele Strafen um wirkliche Chancen zu kreiren. Im 2. Abschnitt schenkten sich beide Teams nichts und drängten auf ein Tor. Das sollte den Gästen gelingen. N. Petersen schoss den Puck in der 31. Min. ins gegnerische Netz. Mit einem Unentschieden ging es dann in die Pause. Im letzten Drittel gaben es sich beide Mannschaften richtig. Schnelles, jedoch nicht immer genaues Eishockey. So gab es auch nur noch ein Tor zu bewundern. Die Hausherren erzielten den entscheidenden Treffer in der 48. Min. durch D. Wescott. Ein Spiel das von der Spannung lebte und durch die glücklichere Mannschaft gewonnen wurde.

 

125px-Adler-Mannheim-logo_svg rbs_neg

Ergebnis : 9 : 0 (3:0,2:0,4:0)

Zuschauer : 9084

Die Adler mit einem beeindruckenden Kantersieg gegen überforderte Münchener.

Die Adler mit einem Achtungserfolg über die Münchener. Zu keiner Zeit hatten die Gäste ein wirklichen Zugriff auf Mannheims Spiel. Immer einen halben Schritt zu langsam. Die Hausherren schalteten schneller kreierten tolle Chancen und neun Tore. Im ersten Abschnitt waren es deren drei. Den Torreigen eröffnete in der 8. Min. M.Kink. Dann folgte ein Tor durch M. Buchwieser in der 9. Min. und schließlich in der 15. Min. J.Rheault. Im 2. Abscnitt das gleiche Bild, die Adler spielen Eishockey, die Gäste schauten zu. Diemal fielen 2 Tore für die Hausherren (38. M. Mauer und 20. R. Ahrendt). Im Schlussabschnitt gaben die Gäste auf, zumindest gab es nun gar keine Zuordnung mehr. Die Mannheimer nutzten dies eiskalt aus und veranstalteten ein Scheibenschiessen auf das Münchener Tor. Gleich 4x schlug es hinter dem Goalie der Gäste ein. In der 47. M. Plachta, 54. R. Ahrendt, 57. M. Kink und schliesslich in der 58. Y. Lehoux. Die Mannen um P. Page haben nun wohl auch einiges aufzuarbeiten.

 

125px-Straubing_tigers_logo RZ_DEG_BasisPartner_farbig

 

Ergebnis : 2 : 6 (0:1,2:3,0:2)

Zuschauer : 4432

Die Düsseldorfer geben nach tollem Kampf die rote Laterne an Straubing ab.

Die DEG spielt sicher nicht das schönste Eishockey, jedoch kann man ihnen Willen und Kampf nicht absprechen. So rangen sie auch die Hausherren nieder die nun ihrerseits auf den letzten Tabellenplatz abrutschten. Im ersten Abschnitt waren beide Teams sichtlich nervös und man beschränkte sich darauf keine Fehler zu machen. So gab es im ersten Drittel ein Tor zu bejubeln. Die Gäste schossen dieses in der 5. Min. Der Torschütze war D. Paris. Im zweiten Durchgang  nahm die Partie an Fahrt auf. So sorgten die Gäste für einen Paukenschlag und markierten 3 Treffer in kurzer Folge. In der 24. Min. war es K. Olimb, in der 27. Min. A. Hotham und in der 31. Min. J. Bostrom. Ein Schock für die Hausherren. Doch diese wussten sich zur Wehr zu setzen. In der 32. Min. war es  R. Rothke der das erste mal für die Tigers traf. Gleich zwei Minuten später konnte A. Canzanello einnetzen. So ging es in die letzte Pause. Im Schlussabschnitt hielten die Gäste das Spiel in der Hand und liessen sich das auch nicht mehr nehmen. Zwei mal trafen sie dann noch zum Sieg. (51.A.Martinsen und in der 59. K. Olimb)

 

4:3 n.P.: Julian Talbot und Barry Tallackson schießen kämpfende Eisbären zum Sieg in Augsburg

150px-AEV_Panther_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgWar das die Wende? Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend ihr Auswärtsspiel bei den Augsburger Panthern mit 4:3 n.P. (1:1, 1:1, 1:1/ 0:0, 1:0) gewonnen. Dabei wären sogar drei Punkte möglich gewesen für sehr stark kämpfende Berliner. Die Eisbären gaben in dieser Partie alles, um den Sieg aus Augsburg mit nach Hause zu nehmen. Es ist zwar ärgerlich, dass es am Ende „nur“ zwei statt der erhofften drei Punkte wurden, aber der Sieg war enorm wichtig für das Selbstvertrauen der Mannschaft. Denn aus diesem Sieg kann man nun Mut für die nächsten Wochen schöpfen und den Angriff nach oben starten.

EHC-Coach Jeff Tomlinson standen für diese Partie die Verteidiger Thomas Supis, Frank Hördler und Constantin Braun sowie Stürmer Matt Foy nicht zur Verfügung. Im Tor stand erneut Stammgoalie Rob Zepp.

Hinein in ein Spiel, welches für die Berliner aber nicht wirklich gut begann. Nach drei Minuten kassierte Kris Sparre wegen Checks von Hinten eine 2+10-Minuten-Strafe. Es sollte nicht die letzte größere Strafe in diesem am Ende sehr ruppigen Spiel gewesen sein. Aus diesem Überzahlspiel konnten die Panther aber noch kein Kapital schlagen.
Das sollte sich jedoch in Minute Neun ändern, als Jimmy Sharrow für zwei Minuten wegen Spielverzögerung in der Kühlbox saß. Daryl Boyle nutzte die numerische Überlegenheit zum 1:0 aus.
Doch während die Eisbären in den letzten Wochen nach einem Gegentreffer meist auseinander fielen, zeigten sie sich heute von ihrer kämpferischen Seite. Die Jungs kämpften um jeden Zentimeter Eis und gaben keinen Puck verloren.
So viel Einsatz sollte dann auch belohnt werden. Julian Talbot überwand Ex-Eisbären-Goalie Markus Keller zum 1:1 (13.). Bei diesem Spielstand sollte es dann auch bis zur ersten Drittelpause bleiben.

Im MItteldrittel suchten beide Mannschaften immer wieder den Weg zum Tor, beide wollten hier den Führungstreffer erzielen. Und dieser sollte den Eisbären gelingen. Erneut war es Julian Talbot, der für die Berliner traf. Er war in Überzahl erfolgreich und hatte die Partie somit alleine gedreht – 2:1 (27.).
Die Eisbären hatten danach durchaus Chancen, die Führung auszubauen, doch an Markus Keller kamen sie nicht vorbei. Augsburg wurde dann gegen Ende des Mitteldrittel wieder stärker und kam durch Peter MacArthur zum 2:2-Ausgleich in der 38. Minute. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.

Es folgte das Schlussdrittel, welches den 5017 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion jede Menge Unterhaltung bot. Zunächst legten die Eisbären einen Blitzstart hin. Barry Tallackson schoss die Eisbären in Minute 42 in Führung – 3:2. Das sollte es dann auch erst einmal gewesen sein mit Eishockey.
Denn die Partie wurde nun zunehmend ruppiger und zerfahrener. Die beiden Mannschaften schenkten sich nix und kämpften verbissen um jeden Puck. Bereits nach fünf Minuten im letzten Drittel flogen erstmals die Fäuste. Auslöser war ein Bandencheck von Daniel Weiß, der dafür sorgte, dass sich Sebastian Uvira Eisbär Shawn Lalonde griff. Was jedoch ein Fehler für den Augsburger war, denn Lalonde zeigte dem Panther seine Grenzen auf. Für beide Spieler war die Partie danach mit einer Spieldauer beendet.
Im letzten Drittel hagelte es nun immer wieder Strafzeiten, was einen geordenteten Spielablauf unmöglich machte. 50 Minuten waren rum, als es die nächste Schlägerei gab. AEV-Spieler Rob Brown schnappte sich Eisbär Darin Olver und wurde als „Belohnung“ dafür vom Ex-Augsburger vermöbelt. Beide kassierten eine 2+2+10-Minuten-Strafe.
Erst in den letzten fünf Minuten beruhigten sich die Gemüter wieder ein wenig und es wurde wieder etwas Eishockey gespielt. Was Augsburg mit mehr Erfolg tat, denn Stephen Werner sorgte zwei Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit für den 3:3-Ausgleich und letztendlich auch dafür, dass es in die Verlängerung ging.

Dort waren die Hauptstädter die aktivere Mannschaft und hatten 49 Sekunden vor Ablauf der Overtime auch noch einmal die Chance, in Überzahl zu agieren. Doch der Puck wollte nicht an Markus Keller vorbei gehen. Somit musste das Penaltyschießen entscheiden. Dort hielt Rob Zepp beide Augsburger Penalty, während Barry Tallackson und T.J. Mulock für die Eisbären trafen und somit für den Zusatzpunkt sorgten. Durch diesen blieb den Eisbären auch der Sturz ans Tabellenende erspart. Stattdessen verbesserten sich die Mannen von Coach Jeff Tomlinson auf Platz Zwölf.

Ein für die Eisbären enorm wichtiger Sieg. Und dieser war am Ende auch verdient. Die Eisbären zeigten vor allem kämpferisch eine starke Leistung, haben deutlich gemacht, dass sie diesen Sieg unbedingt haben wollten. Und dafür haben sie am Ende auch alles getan. Dieser Sieg kann nun der Anfang von einer besseren Zeit sein. Nur dafür müssen die Jungs am Sonntag im Heimspiel gegen den neuen Tabellenletzten Straubing nachlegen. Denn ansonsten wäre der Sieg in Augsburg nur noch Schall und Rauch.

Vorschau auf den 10. DEL-Spieltag: Mannheim empfängt Geheimfavorit München – Baut Nürnberg den Startrekord aus?

DEL-LogoIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL steht morgen der 10. Spieltag auf dem Programm. Und dabei kommt es zu einigen interessanten Duellen. So versucht z.B. Nürnberg seinen Startrekord in Wolfsburg auszubauen. Verfolger Köln erwartet derweil Ingolstadt zum Spitzenspiel, während Mannheim auf den Geheimfavoriten München trifft. Und in Augsburg wollen die Eisbären den Sturz ans Tabellenende verhindern. Der 10. Spieltag im Überblick:

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgNeun Siege in neun Spielen: Die Thomas Sabo Ice Tigers haben einen neuen Startrekord in der DEL aufgestellt. Diesen wollen die Franken morgen Abend bei den Grizzly Adams Wolfsburg ausbauen, was allerdings sehr schwer wird. Denn Nürnberg hat die letzten acht Gastspiele in Wolfsburg verloren, gewann letztmals im November 2009 bei den Niedersachsen (3:2 n.P.).

 

130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAuf einen Patzer des Liga-Primus hofft Verfolger Köln. Die Haie wollen mit einem Heimsieg gegen den ERC Ingolstadt den Abstand zu Nürnberg verkürzen. Zuletzt lief es für die Domstädter auch gar nicht schlecht, schließlich gelangen sechs Siege in den letzten acht Ligaspielen. Allerdings verlor man die beiden einzigen Spiele ausgerechnet gegen die Kellerkinder Schwenningen (1:2) und Düsseldorf (2:4). Morgen Abend droht eine weitere Niederlage, denn der ERCI hat sich in den letzten Jahren als Angstgegner der Haie erwiesen. Nur zwei der letzten acht Heimspiele gegen den ERCI konnte der KEC gewinnen.

 

125px-Adler-Mannheim-logo_svgrbs_negIn der Kurpfalz kommt es zum Duell zwischen den Adler Mannheim und dem EHC Red Bull München. Die Adler wollen den Pokal endlich wieder mal gewinnen. Doch neben der üblichen Konkurrenz aus Berlin wächst auch mit dem morgigen Gegner München ein weiterer Konkurrent, der die Adler im Kampf um die Meisterschaft ärgern will. Mannheim war zuletzt richtig stark drauf, gewann die letzten vier Ligaspiele in Folge. Der MERC gewann fünf der letzten sechs Heimspiele gegen München.

 

Rooster_1_E17_ig110307125px-Krefeld_Pinguine_LogoDie Iserlohn Roosters empfangen die Krefeld Pinguine. Beim IEC war unter der Woche ordentlich was los. Stammkeeper Sébastien Caron wurde mit sofortiger Wirkung aus dem Kader gestrichen. Mit Erik Ersberg konnten die Sauerländer schnell einen Ersatz verpflichten. Ob der Schwede bereits morgen Abend sein Debüt im Roosters-Trikot geben wird, entscheidet sich kurzfristig. Einen starken Goalie werden die Iserlohner morgen Abend aber auch brauchen, denn gegen Krefeld konnte man nur eins der letzten sechs Heimspiele gewinnen. Diese Partie wird von LAOLA1.tv live übertragen

 

150px-AEV_Panther_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIm Curt-Frenzel-Stadion treffen zwei kriselnde Mannschaften aufeinander. Die Augsburger Panther haben nur eins der letzten fünf Ligaspiele gewonnen, die Eisbären Berlin sogar nur eins der letzten sieben Ligaspiele. Für den DEL-Rekordmeister droht bei einer weiteren Niederlage sogar der Sturz ans Tabellenende. Eine Niederlage ist auch durchaus möglich für die Eisbären, die in Augsburg zuletzt dreimal in Folge als Verlierer vom Eis gingen. Eine ausführliche Vorschau auf diese Partie findet Ihr hier.

 

200px-Hamburg-freezers_svgKrise ist auch das Stichwort für die Hamburg Freezers, die morgen Abend die Schwenninger Wild Wings erwarten. Die Hanseaten verloren vier der letzten fünf Ligaspiele und stehen derzeit nur auf dem zwölften Tabellenplatz. Ein Platz, der den Erwartungen in Hamburg überhaupt nicht entspricht. Der morgige Gegner Schwenningen konnte dagegen in dieser Saison bisher voll überzeugen und steht aktuell auf Platz Zehn. Vielleicht können die Wild Wings ja morgen auch Hamburg ärgern.

 

125px-Straubing_tigers_logoRZ_DEG_BasisPartner_farbigDie letzte Partie des Spieltages steigt am Pulverturm, wo die Straubing Tigers die Düsseldorfer EG zu Gast haben. Die „jungen Wilden“ der DEG sorgten in der vergangenen Woche gleich zweimal für Aufsehen. Zunächst wurde am Mittwoch gegen Meister Berlin der erste Saisonsieg gefeiert (3:1). Am Samstag ließ man dann beim Vizemeister Köln im 200. Rhein-Derby den zweiten Saisonsieg folgen. Mit einem weiteren Erfolg morgen in Straubing und einer gleichzeitigen Eisbären-Niederlage würde Düsseldorf den letzten Platz verlassen. Die Niederbayern gewannen vier der letzten sechs Heimspiele gegen Düsseldorf.

Morgen in Augsburg: Ein Sieg oder es droht der Sturz ans Tabellenende

150px-AEV_Panther_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht für die Eisbären Berlin morgen Abend das vierte Auswärtsspiel in Folge an. Um 19:30 Uhr gastieren die Hauptstädter im Curt-Frenzel-Stadion bei den Augsburger Panthern. Man will die vier Spiele andauernde Auswärtsspielserie wenigstens mit einem Sieg beenden. Denn die Bilanz der ersten drei Gastspiele ist eher dürftig. In Düsseldorf verlor man mit 1:3, dann folgte ein hart erkämpfter 3:2-Sieg n.P. in Schwenningen, bevor man am Sonntag in Mannheim mit 0:1 unterlag.

Bei einer weiteren Niederlage morgen Abend würde dem DEL-Rekordmeister sogar der Sturz ans Tabellenende drohen. Das wäre nämlich dann der Fall, wenn gleichzeitig die Düsseldorfer EG bei den Straubing Tigers gewinnen sollte. Doch das wollen die Eisbären mit aller Macht verhindern. In Augsburg will man mit einem Sieg den ersten Schritt zurück in die Erfolgsspur machen.

Allerdings wird das nicht gerade einfach werden. Zwar stehen die Augsburger Panther aktuell auch nur auf dem 9. Platz mit 12 Punkten (die Eisbären sind mit acht Punkten Vorletzter), doch gewannen sie die letzten drei Heimspiele gegen die Hauptstädter in Folge. In der Saison 2011/2012 setzte man sich deutlich mit 5:1 durch, in der vergangenen Saison gewann man zweimal 3:2 gegen Berlin. Davor waren es aber die Eisbären, die vier Siege in Folge in Augsburg feiern konnten.

In den letzten Spielen lief es für beide Mannschaften nicht rund. Augsburg gewann nur eins der letzten fünf Spiele, die Eisbären sogar nur eins der letzten sieben Spiele. Beide Mannschaften wollen die sportliche Krise nun beenden, doch nur einer Mannschaft wird dies vorübergehend gelingen. Wenn man die letzten Auftritte der Eisbären so gesehen hat, kann man daran zweifeln, dass es die Berliner sein werden, die morgen Abend den Sieg einfahren werden.

Personell muss Chefcoach Jeff Tomlinson am Wochenende erneut auf Verteidiger Frank Hördler und Stürmer Matt Foy verzichten. Bei Hördler wurde zum Glück „nur“ eine Prellung und Überdehnung des Handgelenkes festgestellt. Ein Einsatz morgen Abend scheint aber noch zu früh zu sein. Foy wird wegen seines Syndesmosebandrisses wohl noch bis Ende Oktober ausfallen.

Auch AEV-Coach Larry Mitchell kann nicht aus dem Vollen schöpfen. Ihm werden definitiv Verteidiger Michael Bakos (Schultereckgelenksprengung) und Stürmer John Zeiler (Knieprobleme) fehlen. Hinter dem Einsatz von Verteidiger und Ex-Eisbär Tobias Draxinger (Hexenschuss) steht noch ein Fragezeichen.

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr im Curt-Frenzel-Stadion. Die Herren Aicher und Schimm werden diese Partie als Hauptschiedsrichter leiten.

Thomas Sabo Ice Tigers: Die Franken dominieren die Liga

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgIn der Jubiläumssaison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind aktuell erst neun Spieltage absolviert. Doch bereits jetzt hat es in der 20. DEL-Saison schon einen neuen Rekord gegeben. Für den sind die Thomas Sabo Ice Tigers zuständig. Die Franken haben die ersten neun Ligaspiele gewonnen, holten 26 von 27 möglichen Punkten und sind derzeit Spitzenreiter mit neun Punkten Vorsprung auf den Zweiten Köln. Der Startrekord der DEL lag zuvor bei acht Siegen in Folge zum Saisonauftakt. Diesen hatte in der zweiten DEL-Saison 1995/1996 der EV Landshut aufgestellt. Dieser ist seit Sonntag nun Geschichte.

Der erfolgreiche Saisonstart der Thomas Sabo Ice Tigers kommt aber schon ein wenig überraschend. Die Franken galten in der vergangenen Saison als Geheimfavorit, konnten die Erwartungen aber überhaupt nicht erfüllen. Die Hauptrunde beendete man auf dem siebten Platz und in den Pre-Play-Offs scheiterte man in drei Spielen an den Grizzly Adams Wolfsburg.

Den Kader hat man im Vergleich zur Vorsaison kaum verändert. Die wichtigste Änderung fand auf der Trainerposition statt. Da gab man Tray Tuomie das Vertrauen. Der war zuvor noch Co-Trainer gewesen. Seine Beförderung zum Chefcoach sorgte für große Verwunderung in der Nürnberger Fangemeinde. Und auch die Experten sahen dieses Schritt der Nürnberger als sehr mutig an.

Doch die Franken haben es nun allen gezeigt. Sie legten einen furiosen Saisonstart hin und dominieren aktuell die Deutsche Eishockey Liga (DEL) nach Belieben. Nur am ersten Spieltag gab man beim 3:2-Sieg n.P. in Köln einen Zähler ab, danach folgten acht Siege in Folge nach regulärer Spielzeit. Darunter waren Siege gegen so manch einen Titelfavoriten bzw. Titelkandidaten – Köln, Hamburg, Ingolstadt, Berlin, München.

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Ice Tigers von Verletzungsproblemen geplagt sind und kaum in Bestbesetzung antreten konnten, stellt sich die Frage, wohin der Weg der Franken in dieser Saison gehen soll, wenn dann auch noch alle Spieler wieder fit sind.

Die große Frage, die sich alle stellen: Warum läuft es in diesem Jahr bei den Nürnbergern so gut? Der Kader hat sich doch im Vergleich zum Vorjahr kaum geändert und da hatten die Franken während der Hauptrunde so manches Problem gehabt.
In erster Line liegt es wohl auch an der Erwartungshaltung, die im Vergleich zur Vorsaison deutlich zurück gegangen ist. Denn letztes Jahr galten die Ice Tigers als der Geheimfavorit. Das war für die Spieler der Franken wohl eher eine zu große Last gewesen, weshalb man im Spiel meist verkrampfte.
In dieser Saison wurden die Erwartungen im Nürnberger Umfeld wegen der letzten Saison deutlich zurückgeschraubt. Das ist wohl ein Grund dafür, dass es derzeit so gut läuft. Man erwartet keine große Sachen und die Franken können befreit aufspielen. Was ja bisher sehr gut klappt.

Vielleicht hat die Mannschaft aber auch dieses eine Jahr zum einspielen gebraucht. Die Spieler konnten sich nun besser aufeinander einstellen nach dem großen Umbruch im Vorjahr. Der Mix aus erfahrenen und sehr jungen, talentierten Spielern stimmt. In Nürnberg wächst wieder eine erfolgreiche Mannschaft heran, der ich durchaus zutraue, in diesem Jahr um die Meisterschaft mitzuspielen. Denn wenn die verletzten Spieler alle zurückkehren, sind die Ice Tigers nochmal en wenig stärker als sie es derzeit ohnehin schon sind.

Die Spieler selbst können sich den Unterschied zwischen dem diesjährigen Start und dem der letzten Saison nicht so recht erklären. Youngster Leo Pföderl, der am Wochenende doppelt gegen Schwenningen traf, erklärte es gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe Nr. 41 vom 08.10.2013) wie folgt:

Auch im letzten Jahr hatten wir eigentlich keine schlechte Stimmung. Aber insgesamt wird jetzt vielleicht schon ein bisschen mehr gelacht.

Am kommenden Wochenende wollen die Mannen von Tray Tuomie den frisch aufgestellten Startrekord weiter ausbauen. Es stehen Spiele in Wolfsburg und gegen Mannheim auf dem Programm. Keine leichten Aufgaben für Nürnberg, gewann man doch z.B. in Wolfsburg seit 2009 kein Spiel mehr. Bei den Niedersachsen setzte es zuletzt acht Pleiten in Folge. Und mit Mannheim wartet ja dann auch noch ein Titel-Favorit auf die Ice Tigers, welcher zuletzt richtig in Fahrt kam. Die Adler gewannen die letzten vier Spiele in Folge und haben sich durch die Siegesserie bereits auf Platz Drei der Tabelle vorgekämpft.

Sollten die Thomas Sabo Ice Tigers auch die beiden schweren Spiele am Wochenende gewinnen, würden sie ein weiteres Ausrufezeichen in der Jubiläumssaison setzen. Damit würde man der Konkurrenz dann eindrucksvoll beweisen, dass mit Nürnberg in diesem Jahr mehr denn je zu rechnen ist.

Es würde den Thomas Sabo Ice Tigers nach Jahren der Enttäuschung mal wieder richtig gut tun. Denn seit der letzten Final-Teilnahme in der Saison 2006/2007 kamen die Franken nie weiter als ins Viertelfinale. In den letzten drei Jahren schied man sogar zwei Mal in den Pre-Play-Offs aus und erreichte ein Mal sogar überhaupt nicht die Play-Offs. Diese Zeiten sollen in Nürnberg nun der Vergangenheit angehören. Und die Thomas Sabo Ice Tigers befinden sich zur Zeit auf dem richtigen Weg.

Team der Woche: Schwenninger Wild Wings

An diesem Club kommt der geneigte Eishockeyfan in dieser Saison nicht vorbei. Nach 10 Jahren Zweitklassigkeit kehrten die Schwenninger Wild Wings wieder zurück ins Eishockey-Oberhaus. 1993 waren die Wildschwäne Gründungsmitglied der DEL und bereits 10 Jahre zuvor gehörten sie ununterbrochen der höchsten deutschen Klasse an. Man kennt sie immer noch, die Stars von damals: Wally Schreiber, Mark McKay und Mike Bullard. Auch Dennis Seidenberg, längst etabliert in der NHL, kommt aus dem Nachwuchs der Wild Wings.

2003 mußten sie wegen Insolvenz in die zweite Liga gehen.

Seitdem hat sich der Verein konsolidiert. Die Stadt Schwenningen tat mit ihrer Entscheidung über den Umbau des veralteten Eisstadions, in dem schon Kameraleuten die Linsen eingefroren sein sollen, in eine moderne Arena ihr übriges. 2010 war der Umbau fertig und absolut DEL-tauglich und man träumte. Doch wie sollte das gehen? Einen geregelten Auf- und Abstieg gibt es ja aktuell nicht.

So blieb den Wild Wings nichts anderes übrig, als auf die wirtschaftliche Pleite eines anderen Vereins zu hoffen, um dessen Lizenz übernehmen zu können.

Der Aufstieg in die DEL stand eigentlich einem anderen Team zu – in der Zweitligameisterschaft mußten sie sich den Bietigheim Steelers geschlagen geben. Doch wie immer lag es am Geld. Die Württemberger konnten oder wollten beim Poker um die Scorpions-Lizens nicht mithalten. Angebliche 1,2 Millionen Euro wechselten beim Verkauf den Besitzer. Eine stolze Summe, die nun erstmal wieder reinkommen muß. Da trifft es sich gut, dass man mit durchaus soliden Leistungen ein beeindruckendes Comeback feiern kann.

Man hatte als Letztes das Team zusammen, ist am spätesten von allen aufs Eis gegangen, und mußte die meisten neuen Spieler integrieren, denn nur sieben Spieler blieben aus dem Zweitligateam übrig. Angesichts der neuerlichen Darbietungen eine großartige Leistung!

Zum Saisonauftakt machte man sich mit rund 3000 Fans auf zum nordbadischen Erzrivalen Mannheimer Adler. Ein dickes Kompliment, Wild Wings! Zwar verlor man hauchdünn mit 1:2, doch auf dieser starken Leistung konnte man aufbauen. Es folgten Niederlagen gegen die Krefeld Pinguine (1:4) und die Iserlohn Roosters (0:4). Erst im vierten Spiel holte man schließlich die ersten zwei Punkte. Mit 4:3 besiegte man die Düsseldorfer EG nach Penaltyschießen.

Was dann passierte, kann vorkommen, trotzdem hatte niemand damit gerechnet. Ausgerechnet gegen die Kölner Haie klappte es mit dem ersten Heimsieg. Die Wildschwäne gewannen mit 2:1, nun war man wirklich in der DEL angekommen. Nun kam München an die Reihe. Hier lieferte man mit 5:5 Toren eine beiderseits sehr unterhaltsame Offensivleistung ab. Im Penaltyschießen blieben dann die Schwenninger die glücklichen Sieger, nachdem von den Münchnern keiner im Zielwasser gebadet hatte, vielleicht lag es auch an einem (wie immer) hervorragenden Dimitri Pätzold.

Die Wild Wings setzten jetzt noch einen drauf. Hier lud man sich Gäste aus Wolfsburg ein, um sie wenig gastfreundlich, nach allen Regeln der Eishockeykunst, mit einem 8:1 auseinander zu nehmen.

Es ist beeindruckend, wie das neu formierte Team spielerisch immer mehr zusammenwächst, mit jedem gewonnenen Punkt an Selbstvertrauen gewinnt und Potenzial beweist. Das mußten auch die Eisbären Berlin erleben, die sich erst im Penaltyschießen durchsetzen konnten. Und auch die Tabellenführer aus Nürnberg werden sich nach der furiosen Aufholjagt (Anschluss im letzten Drittel) beeindruckt gezeigt haben.

Der SERC ist wieder da!

Frank Hördler: „Wir verstehen, was der Trainer will“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der neuen Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind inzwischen neun Spieltage absolviert. Für DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin verlief der Start denkbar schlecht. Nur drei Siege gelangen in den ersten neun Spielen. Mit acht Punkten steht man aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zuletzt setzte es sechs Niederlagen in sieben Spielen. In Berlin hinkt man derzeit den eigenen Ansprüchen meilenweit hinter her. Am Wochenende droht sogar der Sturz ans Tabellenende, wenn man am Freitag in Augsburg verlieren und gleichzeitig Düsseldorf gewinnen sollte.

Dass es eine schwere Saison werden würde, war allen klar gewesen. Mit Don Jackson hat der erfolgreichste Coach der Vereinsgeschichte den Verein verlassen. Sein Nachfolger wurde Jeff Tomlinson, der bei seiner letzten Trainerstation in Nürnberg entlassen wurde. Die ersten Rufe nach einer Trainernetlassung werden derweil in Berlin auch schon wieder laut. Viele Fans sehen in Tomlinson den Schuldigen für die aktuelle Krise bei den Eisbären. Doch Verteidiger Frank Hördler sieht das nicht so, viel mehr ist er mit der bisherigen Arbeit von „Tommer“ zufrieden:

Wir haben im Augenblick so eine Phase, in der wir das Tor nicht treffen. Da müssen wir durch. Ich bin mir sicher, dass die Pucks irgendwann wieder reingehen werden. Vielleicht wollen wir vor dem Tor ein wenig zu kreativ sein. Wir verstehen, was der Trainer will. Er hat ein paar Sachen im System verändert. Das braucht Zeit.

Es ist der übliche Werdegang im Sport. Wenn es bei einem Verein nicht läuft, ist der Trainer der Erste, der gehen muss. Jüngstes Beispiel ist Michael Wiesinger in der Fussball-Bundesliga, der nach einer 0:5-Niederlage des 1. FC Nürnberg gegen den Hamburger SV entlassen wurde.

Aber ich würde die ganze Schuld nun nicht gleich Jeff Tomlinson geben. Klar, er ist dafür verantwortlich, wie die Jungs auf das Eis gehen. Er muss sie richtig einstellen und motivieren für die bevorstehenden Aufgaben. Doch auf dem Eis sind es letztendlich die Spieler, die die Leistung bringen müssen. Und da kommt bisher eindeutig zu wenig. Von Barry Tallackson, Darin Olver, T.J. Mulock, Jimmy Sharrow und Co. ist in dieser Saison nicht viel zu sehen. Statt als Mannschaft gemeinsam zusammen zu spielen, verrennen sich die Spieler meistens in Einzelaktionen, die nur äußerst selten Erfolg bringen. Nichts ist zu sehen von der so einst gefürchteten Offensive. Mit aktuell 17 Treffern hat man den zweitschlechtesten Angriff der Liga. Düsseldorf hat drei Treffer weniger als die Eisbären erzielt, aber auch ein Spiel weniger absolviert.

Jeff Tomlinson äußerte sich zur Frage, warum die Angreifer die Gefahrenzone meiden, gegenüber der Berliner Morgenpost wie folgt:

Weil die Verantwortung in einer Situation, in der wir uns befinden, gern abgegeben wird. Normal sollten wir viele Pucks zum Tor bringen, so wie Mannheim das vorgemacht hat. Bei uns trauen sich die Spieler das gerade nicht, weil jeder denkt, er schießt sowieso kein Tor. Keiner will einen Fehler machen.

In so einer schiwerigen Situation ist nun natürlich Jeff Tomlinson gefragt. Er muss versuchen, die Jungs zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Wie er das schaffen will, verriet er auch:

Es gibt den Moment und es gibt das große Bild. Als Trainer muss man beides sehen. Das große Bild ist: Es gibt schlechte Phasen in jeder Saison, und ich hoffe, dass unsere jetzt fast durch ist. Im Moment müssen wir aber Lösungen finden. Wir haben die Verantwortung, den Spielern ein paar Antworten zu geben und ihnen zu helfen. Und wir müssen diejenigen, die kämpfen, genügend anspornen, damit sie nicht aufgeben. Wenn ein Torjäger keine Tore schießt, weiß er nicht mehr, wie er helfen kann. Dagegen ist mit netten Worten schwer anzukommen, um das Selbstvertrauen wieder aufzubauen, helfen nur Tore. Wenn die Freude am Spiel zurückkehrt, lässt auch die Verkrampfung nach, die sich mit jedem Spiel ohne Treffer steigert. Ich muss die Jungs jetzt laufen lassen, ihnen die kindliche Freude am Spielen wiederbringen, ich werde ihnen Freiraum geben.

Doch man sollte nicht alles schlecht reden in der aktuellen sportlichen Krise. Denn es gibt auch einige wenige Lichtblicke. So zum Beispiel Torhüter Rob Zepp, ohne den die Eisbären wohl so manches Spiel sehr hoch verloren hätten. Er hat seine Mannschaft zuletzt mehrfach vor zu hohen Niederlagen bewahrt und sie ständig im Spiel gehalten, ihr somit die Chance gegeben, das Spiel doch noch zu gewinnen. Aber wenn es vorne nicht läuft, die Stürmer eine Blockade vor dem gegnerischen Tor haben, hilft auch der beste Torhüter nichts.

Bei den Spielern muss man zwei heraus heben. Neuzugang Shawn Lalonde und Laurin „Lolle“ Braun. Beide haben bisher drei Treffer erzielt und drei weitere Treffer vorbereitet. Die Beiden sind damit die Top-Scorer der Eisbären. Doch auch hier gilt dasselbe wie bei Rob Zepp, wenn keine anderen Spieler mitziehen, wird es schwer, Erfolg zu haben.

Für die Eisbären Berlin ist es die schwerste Zeit seit der Saison 2006/2007. Damals kassierten die Berliner unter Coach Pierre Pagé sogar acht Niederlagen in Folge. Am Ende einer Katastrophen-Saison schied man in den Pre-Play-Offs gegen die Frankfurt Lions in drei Spielen aus, wobei man das dritte Spiel in Frankfurt sang- und klanglos mit 0:6 verlor. Es war das letzte Spiel von Pierre Pagé als Trainer der Eisbären.

Für Jeff Tomlinson ist so ein schlechter Start nichts Neues. Bei seinen bisherigen DEL-Stationen als Trainer kamen seine Mannschaften nie gut aus den Startlöchern. Mit Düsseldorf holte er in der Saison 2010/2011 aus den ersten zehn Spielen nur elf Punkte und war Tabellenvorletzter. Am Ende der Hauptrunde stand die DEG auf Platz Zwei.
Eine Saison später waren es für Düsseldorf nach den ersten zehn Spielen nur zehn Punkte und Platz Zwölf. Am Ende der Hauptrunde belegte man den siebten Platz.
Und in der letzten Saison startete Nürnberg mit Tomlinson als Coach mit fünf Siegen und fünf Niederlagen in die Saison. Mit 16 Punkten standen die Franken damals nach zehn Spieltagen auf dem 7. Platz. Im Dezember wurde „Tommer“ dann nach einer anhaltenden Niederlagenserie in Nürnberg entlassen.

Angst vor einer Entlassung in Berlin hat Jeff Tomlinson aber derzeit nicht:

Nein, dann würde mir die Energie fehlen, meine Arbeit zu machen. Ich weiß, dass die Spieler Vertrauen haben in mich, sie hören mir zu. Peter hat Vertrauen. Das ist für mich wichtig. Unser großes Ziel ist nicht geplatzt wegen dieser schlechten Phase. In Düsseldorf hatte ich in meiner ersten Saison auch so eine Phase, dort wurde das Vertrauen belohnt. Von den ersten elf Spielen verloren wir sieben, am Ende wurden wir Zweiter. Wir müssen jetzt kleine Schritte machen, weil alles so komplex ist.

Dem Trainer und auch den Spielern sind die Fehler bekannt, die man in den letzten Spielen gemacht hat. Sie wissen, weshalb es derzeit überhaupt nicht gut läuft. Die Spieler reden auch immer davon, dass man die Fehler kennt, sie abstellen will und es im nächsten Spiel besser machen will. Nun ist es aber an der Zeit, dass den Worten auch mal Taten folgen. Wir sind zwar noch sehr früh in der Saison, aber je länger die Krise andauert umso schwerer wird es später, sich wieder nach oben zu kämpfen. Auf einen Platz, der den eigenen Ansprüchen genügt. Und das sind nun einmal die ersten vier Plätze. Da wollen die Eisbären am Ende der Hauptrunde stehen, um im Viertelfinale Heimrecht zu haben.

Vielleicht hilft ja auch ein neuer Spieler der Mannschaft, wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Denn die Rufe nach Verstärkung werden immer lauter, weil viele Experten und auch einige Fans halten den Kader für zu dünn, um am Ende ein Wörtchen im Meisterkampf mitzureden. Doch auch zum Thema Neuzugänge hat Tomlinson seine eigene Meinung:

Mit Manager Peter John Lee habe ich noch nicht über neue Spieler gesprochen. Er macht sich darüber ab und zu Gedanken, aber ich als Trainer möchte lieber unsere guten Spieler wieder in die Spur bringen.

Was die Mannschaft aber in jedem Fall gerade jetzt braucht, sind die eigenen Fans. In dieser schweren Zeit müssen wir die Mannschaft nach allen Kräften unterstützen. Denn nur gemeinsam sind wir stark und nur gemeinsam kann man aus dieser sportlichen Krise heraus kommen. In diesem Sinne:

Gemeinsam. Lautstark. NUR DER EHC.