4:2 in Straubing! Die Eisbären holen am Pulverturm den zweiten Sieg in der Viertelfinalserie

Viertelfinalspiel 2 (Stand: 0:2)

Die Eisbären Berlin haben den zweiten Sieg in der Viertelfinalserie eingefahren: Bei den Straubing Tigers gewann man am Mittwochabend mit 4:2 (0:0,3:2,1:0). Erneut war es eine hart umkämpfte Partie, erneut mit dem besseren Ende für die Eisbären. Großen Anteil am Sieg hatte Marcel Noebels mit drei Scorerpunkten. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum 5:1-Sieg in Spiel eins nicht. Alle Defensiv-Pärchen und Sturmreihen blieben zusammen. Im Tor stand erneut Jonas Stettmer, während Jake Hildebrand wieder als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Spiel eins war eine klare Angelegenheit, doch heute ging es wieder von vorne los. Und die Eisbären erwartete ein Hexenkessel im Eisstadion am Pulverturm, wo man vor allem die Anfangsphase unbeschadet überstehen musste. Behielten die Berliner einen kühlen Kopf und holten sich den zweiten Sieg in dieser Serie oder gelang den Niederbayern der Ausgleich?

Erhielt erneut den Vorzug und hütete das Berliner Tor: Jonas Stettmer (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wer erwartet hatte, dass die Tigers wie die Feuerwehr aus der Kabine kommen, sah sich getäuscht. Die Eisbären hielten die Niederbayern in der Anfangsphase weitestgehend vom eigenen Tor fern und waren selbst die aktivere Mannschaft.
Erstmals gefährlich wurde Straubing im ersten Powerplay des Spiels, aber noch waren die Schüsse zu ungenau, um den gebürtigen Straubinger Jonas Stettmer zu überwinden.
Die Niederbayern übernahmen fortan das Kommando und hatten beste Chancen, welche man jedoch nicht nutzen konnte. Einmal lag die Scheibe zwar im Berliner Tor, aber da hatten die beiden Hauptschiedsrichter bereits abgepfiffen. Da hatten die Eisbären jede Menge Glück, denn Stettmer hatte die Scheibe nicht unter Kontrolle und somit hätte nicht abgepfiffen werden dürfen. So blieb es beim torlosen Unentschieden nach 20 Minuten.

Zwei Torschützen in einem Bild: Marcel Noebels (links) und Liam Kirk. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Tigers hatten früh im Mitteldrittel das nächste Powerplay und somit die Chance zur Führung, diesmal nutzten sie diese. Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht aus dem Drittel, die Zuordnung stimmte für einen Moment nicht und Joshua Samanski musste vor dem Tor nur noch die Kelle hinhalten – 0:1 (23.). Die verdiente Führung für die Gastgeber.
Aber die Eisbären gaben die perfekte Antwort mit einem wunderschönen Angriff. Leo Pföderl auf Liam Kirk und der schob Zane McIntyre die Scheibe butterweich durch die Schoner – 1:1 (24.). Exakt eine Minute lag zwischen diesen beiden Toren.
Und es kam noch besser für die Hauptstädter. Erstes Powerplay für die Eisbären, die Scheibe lief perfekt und am Ende war es Zach Boychuk, der das Spiel komplett drehte – 2:1 (26.).
Es war schon wieder beeindruckend, wie diese Mannschaft in brenzligen Situation die Ruhe bewahrt. Man kassierte den verdienten Rückstand, doch es dauerte keine drei Minuten, da hatten die Berliner das Spiel gedreht. Dank ihrer Effektivität und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor.
Die Partie nahm immer mehr Fahrt auf, zunächst erhöhten die Eisbären auf 3:1 durch Marcel Noebels, der damit bereits seinen dritten Scorerpunkt an diesem Abend erzielte (30.). Nur 15 Sekunden später konterte Travis St.Denis mit dem Anschlusstreffer zum 3:2 (30.).
Ein wahrer Playoff-Fight am Pulverturm, der nichts für schwache Nerven war. Zach Boychuk hätte wenig später auf 4:2 stellen können, doch er scheiterte mit seinem Alleingang an McIntyre. Fortan ging es munter hin und her, beiden Teams hatten ihre Abschlüsse, Straubing sogar noch ein Powerplay in der Schlussphase. Doch es blieb bei der knappen 3:2-Führung für die Berliner nach 40 Minuten.

War mit drei Scorerpunkten der Matchwinner in Spiel zwei in Straubing: Marcel Noebels (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel waren die Niederbayern gefordert, wollten sie nicht den 0:2-Rückstand in der Viertelfinalserie kassieren. Straubing war auch bemüht, aber die Eisbären standen defensiv sehr kompakt und ließen kaum etwas zu. So lief die Zeit gegen die Tigers aber für die Eisbären, die sich vorrangig auf die eigene Defensive konzentrierten.
Nach vorne lauerten die Hauptstädter auf Konter, um für die Vorentscheidung in Spiel zwei zu sorgen. Und Mitte des letzten Drittels hatte man in einem guten Wechsel richtig dicke Chancen, Zane McIntyre hielt seine Mannschaft aber im Spiel.
Die Partie lebte in der Schlussphase von der Spannung. Straubing fand nach wie vor kein Mittel gegen die kompakte Berliner Defensive. Die Eisbären spielten ein sehr abgezocktes letztes Drittel, spielten ihre große Erfahrung in den Playoffs aus.
Craig Woodcroft, Trainer der Tigers, nahm in den letzten zwei Minuten seine Auszeit und zog zudem seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Straubing ging All-in und wollte den Ausgleich und somit die Verlängerung erzwingen. Die Tigers machten nochmal ordentlich Druck, aber die Eisbären verteidigten das mit sehr großer Leidenschaft zu Ende und sorgten durch Gabriel Fontaine für die endgültige Entscheidung – 4:2 (60.). Damit feierten die Berliner den so wichtigen zweiten Sieg in dieser Viertelfinalserie.

5:1! Die Eisbären setzen die erste Duftmarke in der Viertelfinalserie gegen Straubing

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #45:

Viertelfinalspiel 1

Klare Sache in Spiel eins: Die Eisbären Berlin haben das erste Viertelfinalspiel gegen die Straubing Tigers hochverdient mit 5:1 (1:0,2:0,2:1) gewonnen und sind dabei ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht geworden. Straubing war zwar der erwartet unbequeme Gegner, aber die Berliner haben erneut Lösungen gefunden, um dieses Spiel am Ende zu gewinnen. Zu keiner Zeit war der erste Sieg in dieser Viertelfinalserie gefährdet.

Die große Frage vor Spiel eins war die, wer das Tor der Eisbären hüten würde. Trainer Serge Aubin entschied sich für Jonas Stettmer, was nach den gezeigten Leistungen in dieser Saison auch mehr als verdient war. Jake Hildebrand saß also als Back-up auf der Bank.
In der Defensive gab es die zu erwartenden Pärchen: Wissmann/Müller, Smith/Niemeläinen, Mik/Geibel, Galipeau.
In der Offensive stürmte Ty Ronning in der ersten Reihe an der Seite von Gabriel Fontaine und Liam Kirk. Der Stürmer und Spieler des Jahres Leo Pföderl spielte in der zweiten Reihe zusammen mit Zach Boychuk und Freddy Tiffels. Lean Bergmann, Manuel Wiederer und Yannick Veilleux bildeten die dritte Reihe. Und Marcel Noebels war Center in der vierten Reihe mit den Youngsters Eric Hördler und Maxim Schäfer.

Heute begann die Saison wieder von vorne. Dass die Eisbären alle vier Hauptrundenspiele gegen die Niederbayern gewonnen hatte? Egal! Dass die Berliner auch alle bisherigen vier Playoff-Serien für sich entschieden hatten, war ebenso egal. Denn heute begann mit Spiel eins in der Viertelfinalserie zwischen den Eisbären und Straubing die Saison wieder von vorne. Was aber nicht von der Hand zu weisen war, die Hauptstädter gingen als klarer Favorit in diese Serie, jedoch sollte man die Tigers keinesfalls unterschätzen. Wer hatte den besseren Start in diese Viertelfinalserie?

Alle Eisbären-Spieler liefen mit der Rückennumer 22 im Warm-up auf. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Gänsehaut gab es bereits beim Warm-up, denn alles Eisbären-Spieler liefen mit der Nummer 22 auf. Tobi Eder wird niemals vergessen und genau für Tobi werden die Jungs alles geben, um am Ende auch für ihn die deutsche Meisterschaft zu gewinnen.
Und die nächste Gänsehaut folgte bei der erneut sensationellen Choreo der Hartmut Nickel Kurve. Wieder eine überragende Arbeit der Jungs und Mädels.

Zach Boychuk eröffnete die Viertelfinalserie gegen Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Spiel durfte das beste Powerplay der Hauptrunde ran. Die dicke Chance für die Eisbären also zur schnellen Führung in Spiel eins. Aber die Niederbayern verteidigten das mit enorm viel Leidenschaft weg. So, wie sie es auch schon in den beiden Pre-Playoff-Spielen gegen Frankfurt getan hatten, als man nur einen einzigen Gegentreffer kassierte.
Kurz darauf durften die Tigers erstmals in Überzahl ran, seit dem Craig Woodcroft hinter der Bande der Straubinger steht, war dieses deutlich stärker als unter dessen Vorgänger Tom Pokel. Die Tigers waren durchaus bemüht, aber auch die Eisbären überstanden die erste Unterzahl ohne Gegentor und hatten dabei durch Gabriel Fontaine sogar auch eine dicke Chance.
Von Beginn an war es eine sehr hart umkämpfte Partie. Aber auch ein Duell auf Augenhöhe, beide Teams hatten ihre offensiven Momente. Straubing versteckte sich hier keinesfalls und machte den Berlinern das Leben wie erwartet sehr schwer. Aber auch die Eisbären sorgten immer wieder für Gefahr vor Zane McIntyre.
Es entwickelte sich direkt vom ersten Bully weg ein wahrer Playoff-Fight, der sowohl auf als auch abseits des Eises sehr hitzig war. Die geilste Zeit des Jahres war endlich wieder da und alle hatten sichtlich Bock drauf – Spieler und Fans.
Und nach 16 Spielminuten erklang „Viva la Vida“. Zach Boychuk hatte erfolgreich abgestaubt und das so wichtige 1:0 erzielt. Mit dieser Führung ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Jonas Stettmer überzeugte mit einer überragenden Leistung in Spiel eins gegen Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Die Gäste aus Niederbayern hatten früh im zweiten Drittel die nächsten Powerplays, aber Jonas Stettmer wuchs über sich hinaus, überzeugte bis hierhin mit einer sehr starken Leistung und er strahlte vor allem enorm viel Ruhe aus. Hinten kassierte man kein Gegentor und vorne zündete Lean Bergmann den Turbo und sorgte für den Shorthander – 2:0 (26.). Der Rest war Ekaste pur in der Arena am Ostbahnhof. Die brenzlige Situation zu Beginn sehr gut gemeistert und durch Bergmann sogar das zweite Tor nachgelegt. Hut ab, Jungs!
Die Eisbären hatten hier inzwischen alles im Griff und nach dem Powerbreak in Überzahl richtig gute Chancen. Aber entweder stand Zane McIntyre oder das Aluminium dem 3:0 im Weg.
Danach blieb es eine hart umkämpfte Partie. Die Eisbären hatten sichtbar einen Gang zurück geschaltet und überzeugten nun mit sehr starker Defensivarbeit. Straubing tat sich schwer, mal gefährlich vor das Tor von Jonas Stettmer zu kommen.
Und in der Schlussphase stellten die Eisbären dann sogar noch auf 3:0 durch Ty Ronning (39.). Die Nummer neun setzte wieder einmal zu seiner gefürchteten Bewegung vor dem Tor an und keiner hat ein Mittel dagegen. So führten die Berliner nach 40 Minuten recht souverän mit 3:0. Aber noch standen 20 Minuten in Spiel eins bevor.

Es war die erwartet hart umkämpfte Partie zwischen Berlin und Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Aber die Eisbären sorgten im Schlussdrittel früh für klare Verhältnisse. Marcel Noebels stand frei vor dem Tor, die Scheibe kam über Umwege zu ihm und solche Chance lässt sich selbst ein Noebels nicht entgehen – 4:0 (43.). Nach dem vierten Gegentreffer war der Arbeitstag für Zane McIntyre beendet, Florian Bugl kam für ihn ins Tor. An McIntyre lag es jedoch nicht, dass die Tigers bis zu diesem Zeitpunkt vier Gegentore kassiert hatten.
Straubing sendete nach rund sechs Minuten ein kleines Lebenszeichen. Travis St. Denis hatte Jonas Stettmer dann doch einmal überwinden können – 4:1 (46.).
Mit einem durchaus umstrittenen Powerplay hätten die Niederbayern sogar weiter verkürzen können, aber die Berliner Defensive ließ nichts Gefährliches zu und so hatte die Drei-Tore-Führung weiterhin Bestand.
Die Tigers versuchten auch in der Folge weiterhin viel, prallten aber immer wieder an der sehr kompakten Berliner Defensive ab. Die Eisbären hatten sich inzwischen voll und ganz auf die Verteidigung konzentriert und lauerten gelegentlich auf Konter, um dann schnell umzuschalten.
Vier Minuten vor dem Ende sorgte Kapitän Kai Wissmann für die endgültige Entscheidung, er hämmerte die Scheibe mit 134 km/h ins Straubinger Tor – 5:1 (56.). So feierten die Hauptstädter einen mehr als verdienten Sieg im ersten Spiel der Viertelfinalserie. Bemerkenswert: Alle fünf Treffer wurden von fünf verschiedenen Spielern erzielt. 

6:3 in Schwenningen: Die Eisbären feiern den dritten Sieg in Serie

Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel bei Angstgegner Schwenninger Wild Wings mit 6:3 (1:2,3:1,2:) gewonnen und damit den dritten Sieg in Serie gefeiert. Gabriel Fontaine mit zwei Toren und einem Assist sowie Adam Smith mit drei Vorlagen hatten großen Anteil am klaren Auswärtssieg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung im Line-up vor. Leo Pföderl wurde heute geschont, dafür rückte Maxim Schäfer ins Line-up. Eric Hördler nahm den Platz von Pföderl in der Reihe mit Marcel Noebels und Zach Boychuk ein. Schäfer stürmte in der vierten Reihe an der Seite von Manuel Wiederer und Eric Mik. Alles andere blieb unverändert im Vergleich zum 6:3-Sieg gegen Wolfsburg. Somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor. Es bleibt also weiterhin spannend, wer in den Playoffs das Berliner Tor hüten wird.

Es war ein Spiel, wo es nur für eine Mannschaft noch um etwas ging. Schwenningen benötigte noch Punkte im Kampf um einen Platz in den Pre-Playoffs. Die Eisbären hingegen hatten Platz zwei sicher und sind so nun dabei, die Spannung hochzuhalten. Aber Trainer Serge Aubin meinte nach dem Spiel am Sonntag, dass es immer noch Kleinigkeiten gibt, an denen man bis zum Playoff-Start arbeiten muss. Da kam mit Schwenningen genau der richtige Gegner, denn gegen die Wild Wings taten sich die Berliner zuletzt doch immer sehr schwer. Vor allem in Schwenningen. Fanden die Eisbären heute ein Mittel gegen die Schwäne oder setzte es die dritte Niederlage im vierten Duell in dieser Hauptrunde?

Ty Ronning traf auch in Schwenningen und knackte damit die 70er Marke in Sachen Scorerpunkte. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Schwenningen begann wie erwartet sehr druckvoll und sorgte direkt für Torgefahr vor Jake Hildebrand. Früh durften die Hausherren auch in Überzahl ran und hatten somit die Chance, die starke Anfangsphase mit dem Führungstor zu krönen. Die Wild Wings ließen die Scheibe richtig gut laufen, aber am Zielwasser musste man noch arbeiten und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl sowie die Anfangsphase ohne Gegentor.
Auch in der Folge offenbarten die Berliner einige Lücken und liefen in so manchen Konter der Gastgeber. Diese bekamen Mitte des ersten Drittels das nächste Powerplay und diesmal schlug es hinter Hildebrand ein. Jordan Murray hatte von oben abgezogen und Sebastian Uvira fälschte unhaltbar für den Berliner Goalie ab – 0:1 (11.).
Es war die verdiente Führung für die Wild Wings, aber die Eisbären hatten zwölf Sekunden später die perfekte Antwort parat. Ty Ronning mit dem 37. Saisontor und dem 70. Scorerpunkt – 1:1 (12.). Was für eine unglaubliche Saison der Nummer neun.
Fortan vergaben beide Teams je ein Powerplay, die Wild Wings ließen eine XXL-Chance liegen, gingen dann aber nach eine sehr starken Einzelaktion von Alexander Karachun erneut in Führung – 1:2 (19.).
Schwenningen dann nochmal in Überzahl und zwar zum vierten Mal im ersten Drittel. Insgesamt fünf Strafzeiten (zehn Minuten) kassierten die Berliner in 20 Minuten, was eindeutig zu viel ist. Da überraschte der 1:2-Rückstand auch überhaupt nicht.

Drehte im Mitteldrittel auf und traf zweimal: Gabriel Fontaine (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Mitteldrittel verhinderte Jake Hildebrand zunächst das 1:3, ehe Joacim Eriksson beim 2:2-Ausgleich der Eisbären durch Gabriel Fontaine sehr unglücklich aussah und sich die Scheibe selbst ins Tor legte (24.).
Danach war es eine hart umkämpfte Partie, in der es munter hin und her ging. Und plötzlich führten die Eisbären. Doppelpass zwischen Adam Smith und Liam Kirk und auf einmal lagen die Eisbären hier vorne – 3:2 (27.).
Die Hausherren hatten dann aber die große Chance zum Ausgleich in Überzahl, denn Zach Boychuk kassierte 2+2-Minuten. Die Eisbären eigentlich mit einem guten Penalty Killing, ließen wenig zu, aber fünf Sekunden vor dem Ende der Überzahl glich Tylor Spink zum 3:3 aus (32.).
Es war ein wildes zweites Drittel, in dem nun wieder die Eisbären einen Mann mehr auf dem Eis hatten. Und in Überzahl sind die Berliner das beste Team der Liga. Doch Schwenningen ließ außer einer Chance von Yannick Veilleux nichts Gefährliches zu.
In der Schlussphase war erneut Gabriel Fontaine Nutznießer eines Fehlers von Joacim Ericsson, der die kurze Ecke nicht zu machte und so das 4:3 der Eisbären kassierte (38.). Diese Führung nahmen die Berliner mit in die zweite Drittelpause.

Sorgte für die Entscheidung im Schlussdrittel: Allrounder Eric Mik (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel ging es weiter munter hin und her, gefährlich vor dem jeweiligen Tor wurde es aber zunächst eher selten. Denn beide Defensivreihen standen sehr kompakt und ließen kaum etwas zu.
Mit zunehmender Spieldauer änderte sich das aber, dann hatten sowohl die Eisbären als auch Schwenningen gute Chancen. Am Ende waren es die Berliner, die einen Alleingang von Allrounder Eric Mik eiskalt abschlossen – 5:3 (53.).
Nach diesem Treffer war so ein wenig die Luft raus. Schwenningen versuchte es zwar nochmal, aber die Berliner ließen weiterhin äußerst wenig defensiv zu. Und vorne traf Zach Boychuk ins leere Tor und erhöhte auf 6:3 (59.). Danach war diese Partie vorbei und die Eisbären feierten den zweiten 6:3-Sieg in Folge und zudem den dritten Erfolg in Serie.

5:4 gegen Köln: Die Eisbären feiern einen hart erkämpften Heimsieg gegen die Domstädter

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #42:

Spannung pur am Sonntagabend: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Sonntagabend gegen die Kölner Haie knapp mit 5:4 (1:1,3:0,1:3) gewonnen und damit den zweiten Platz gefestigt. Nach 40 Minuten sah es nach einem souveränen Heimsieg aus, aber am Ende gerieten die Berliner nochmal arg ins schwimmen. Man konnte eigentlich nur im Mitteldrittel überzeugen, Drittel eins und drei offenbarten einige Schwächen – vor allem in der Defensive.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum 5:0-Heimsieg gegen Augsburg nur auf einer Position. Maxim Schäfer rückte für Elias Schneider in die vierte Reihe und stürmte dort an der Seite von Matej Leden und Eric Hördler. Alles andere blieb unverändert, somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor.

Während die Eisbären aller Voraussicht nach Zweiter nach der Hauptrunde werden, kämpfen die Domstädter um wichtige Punkte für die direkte Viertelfinal-Qualifikation. Zwei der bisherigen drei Duelle in dieser Hauptrunde gewannen die Domstädter. Konnten die Eisbären heute den zweiten Sieg in der Hauptrunde einfahren oder sicherte sich Köln wichtige Punkte im Kampf um Platz sechs?

Ty Ronning jubelt über sein 32. Saisontor. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Domstädter erwischten den besseren Start. 80 Sekunden waren gespielt, da legte Moritz Müller für Brady Austin auf und der traf ins lange Eck – 0:1 (2.). Das ging in dieser Situation zu einfach, da fehlte die Gegenwehr der Berliner Defensive.
Die Eisbären hatten Probleme, ins Spiel zu finden. Man war gefühlt immer einen Schritt langsamer als die Haie, welche einen sehr guten Start erwischten. Auch in den Zweikämpfen hatte man zumeist das Nachsehen.
Nachdem Powerbreak erhöhten die Eisbären den Druck und setzten sich im Angriffsdrittel fest. Wirklich fehlerfrei war das Spiel der Hausherren zwar immer noch nicht, aber man war bemüht, die Fehler abzustellen. Doch Köln stand defensiv auch sehr kompakt und machte die Räume zu, was es den Eisbären schwer machte, mal die Lücken für den Abschluss zu finden.
Die Lücke fand dann aber Justin Schütz bei einem Entlastungskonter der Gäste, doch er zielte etwas zu genau und traf nur den Pfosten. Glück für die Eisbären!
Die Eisbären nutzten dann aber einen Wechselfehler der Gäste zum 1:1. Gabriel Fontaine auf Ty Ronning und mal wieder sorgte die Nummer neun für „Viva la vida“ in der Arena am Ostbahnhof – 1:1 (15.).
Insgesamt gesehen war es ein erstes Drittel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, das 1:1 nach 20 Minuten demnach gerecht.

Gleich dreimal klingelte es im Mitteldrittel im Kölner Tor. Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im zweiten Drittel durfte das beste Powerplay der Liga ran, es wurde auch einige Male gefährlich, aber an Julius Hudacek kam man nicht vorbei.
Danach durften die Domstädter ihr Powerplay präsentieren, doch das Penalty Killing der Eisbären mit einer überragenden Leistung, überstand die erste Unterzahl ohne größere Probleme. Kaum wieder komplett, drehten die Hausherren das Spiel komplett. Adam Smith mit dem Hammer ins Glück – 2:1 (29.). Das erste DEL-Tor des Neuzugangs.
Danach war es eine hart umkämpfte Partie, in der es munter hin und her ging, am Ende waren es die Berliner, welche auf 3:1 erhöhten. Lean Bergmann mit dem klasse Zuspiel auf Manuel Wieder und der traf zum dritten Mal an diesem Wochenende (32.).
In der Schlussphase die Berliner dann erneut mit einem Mann mehr und der vermeintlichen Vorentscheidung in dieser Partie. Kai Wissmann mit dem Schuss von der blauen Linie und Zach Boychuk fälschte unhaltbar für Hudacek ab – 4:1 (38.). Mit dieser souveränen Führung ging es anschließend in die zweite Pause. Die Eisbären hatten offensiv eine Schippe drauf gelegt und das eigene Tor leidenschaftlich verteidigt.

Das Traditionsduell zwischen den Eisbären und Köln war hart umkämpft. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

39 Sekunden war das Schlussdrittel alt, da schlugen die Haie durch Marco Münzenberger zu – 4:2 (41.). Wurde es in diesem Traditionsduell also doch nochmal spannend? Die Haie blieben in der Anfangsphase jedenfalls dran und sorgten dafür, dass die Berliner Defensive wie im ersten Drittel ins schwimmen geriet. Die Domstädter belohnten sich für den Aufwand und verkürzten durch Justin Schütz weiter – 4:3 (46.). Die Eisbären mussten schleunigst die Ordnung aus dem zweiten Drittel wiederfinden, wo man mit enorm viel Leidenschaft verteidigt hatte.
Im Powerplay hätten die Hausherren wieder für etwas mehr Ruhe sorgen können, aber man spielte es zu kompliziert und ließ diese große Chance liegen.
Fortan entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Die Eisbären wollten das fünfte Tor erzielen, während die Haie am Ausgleich schnupperten. Die Haie wirkten in den Zweikämpfen aggressiver als die Berliner, welche von ihrem einfachen Spiel aus dem zweiten Drittel abgekommen waren.
In der Schlussphase schwächte sich Köln selbst mit einer Spieldauer gegen Juhani Tyrväinen wegen eines Checks gegen den Kopf- und Nackenbereich. So eine Strafzeit bei dem Spielstand gegen das beste Powerplay der Liga – keine gute Idee. Und die Eisbären bestraften es nach nur 21 Sekunden. Zach Boychuk mit dem vorentscheidenden 5:3 (55.).
Das Powerplay wurde dann aber erst einmal unterbrochen, denn Jonas Müller musste auf die Strafbank. Für zwei Minuten hieß es also Vier-gegen-vier, KEC-Coach Kari Jalonen nahm direkt seine Auszeit. Half aber nicht wirklich viel, denn das Vier-gegen-vier blieb ohne Highlights.
Spannung garantierten aber die letzten zwei Minuten. Die Haie in Überzahl und ohne Torwart, somit also mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Schwerstarbeit für die Eisbären-Defensive also, welche aber den vierten Gegentreffer durch Maximilian Kammerer 31,5 Sekunden vor dem Ende nicht verhindern konnten – 5:4 (60.).
Crunchtime in Berlin, die Haie wollten hier nun unbedingt den einen Zähler holen, aber sie kamen in den letzten Sekunden des Spiels nicht mehr gefährlich vor das Berliner Tor. Die Eisbären feierten somit einen hart erkämpften Heimsieg gegen die Domstädter.

5:0! Souveräner Heimsieg gegen Augsburg

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #41:

Souveräner Heimsieg am Freitagabend: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Augsburger Panther deutlich mit 5:0 (1:0,3:0,1:0) gewonnen und damit die gewünschte Reaktion auf die Niederlage am Mittwochabend in Frankfurt gezeigt. Wirklich gefordert wurde der DEL-Rekordmeister aber nicht. Genau wie Düsseldorf vor neun Tagen ließ auch der AEV seine DEL-Tauglichkeit vermissen. Über weite Strecken sah es wie ein Trainingsspiel aus.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Manuel Wiederer zurückgreifen, der zuletzt verletzungsbedingt fehlte. Dazu rückte Elias Schneider ins Line-up, dafür fehlten Freddy Tiffels (verletzt) und Olivier Galipeau.
Dadurch kam es zu Änderungen in der Aufstellung. In der Defensive verteidigte Eric Mik an der Seite von Korbinian Geibel und ersetzte dort Galipeau. In der Offensive stellte Aubin komplett um. Die erste Reihe bestand aus Ty Ronning, Gabriel Fontaine und Liam Kirk. In der zweiten Reihe kam es zur Zusammenstellung der alten Paradereihe um Leo Pföderl, Zach Boychuk und Marcel Noebels. Die dritte Reihe bildeten Lean Bergmann, Yannick Veilleux und Rückkehrer Wiederer. Und in der nominell vierten Reihe stürmten Eric Hördler, Matej Leden und Schneider.
Auch im Tor gab es eine Änderung, denn heute hütete Jake Hildebrand das Tor, während Jonas Stettmer eine Pause bekam.

Es war mal wieder eines dieser Spiele, in denen sich die Eisbären gerne sehr schwer tun. Als Titel-Favorit gegen einen Abstiegskandidaten. Das bekam man auch direkt beim ersten Heimspiel der laufenden Saison zu spüren, als die Fuggerstädter mit 6:2 gewannen. Folgte heute die Revanche dafür oder feierten die abstiegsbedrohten Panther einen wichtigen Auswärtssieg in der Hauptstadt?

Bekam im ersten Drittel einiges zu tun: AEV-Goalie Strauss Mann (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären mit einem Traumstart. 94 Sekunden waren gespielt, da schlug der DEL-Top-Scorer Leo Pföderl wieder zu. Im Zusammenspiel mit seinen alten Reihenpartnern klappte es direkt in der Anfangsphase mit einem Tor – 1:0 (2.).
Es war ein dominanter Beginn der Berliner, die sich gute Chancen erspielten. Aber auch Augsburg versteckte sich nicht und hatte ein, zwei gute Aktionen bis zum ersten Powerbreak. So entwickelte sich ein kurzweiliges DEL-Spiel.
Auch nach dem Powerbreak hatten die Hausherren beste Chancen, aber man schoss AEV-Goalie Strauss Mann so ein wenig berühmt. Das 1:0 war dem Spielverlauf nicht angemessen. Aber die Eisbären arbeiteten im weiteren Verlauf des ersten Drittels am zweiten Treffer, Augsburg konnte nur selten mal für Entlastung sorgen. Am Ende blieb es aber beim 1:0 nach 20 Minuten.

Zwischenzeitlich wurde es auch ruppig zwischen Berlin und Augsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch zu Beginn des zweiten Drittels das gleiche Bild wie im ersten. Dominante Eisbären mit jeder Menge guter Chancen, aber Strauss Mann mit einer sehr starken Leistung im Augsburger Tor. An ihm verzweifelten die Berliner geradezu.
Gerade, als die Partie so ein wenig vor sich hin plätscherte, erhöhte Manuel Wiederer auf 2:0 (26.).
Nach dem Powerbreak durften die Eisbären erstmals in Überzahl ran. Was fast schon eine Überraschung war angesichts der sehr lockeren Leine der beiden Hauptschiedsrichter, die bis dahin rein gar nichts pfiffen. Auch den Stockschlag von Lean Bergmann nach dem 2:0 übersahen sie. Das Powerplay nutzten die Hausherren derweil durch Ty Ronning – wer auch sonst. Das 31. Saisontor der Nummer neun – 3:0 (30.).
Das Powerplay der Hauptstädter durfte rund sechs Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels erneut ran und prompt stand es 4:0. Manuel Wiederer traf zum zweiten Mal bei seinem Comeback, wirklich angegriffen wurde er dabei aber nicht (36.). So führten die Berliner nach 40 Minuten sehr souverän mit 4:0.

War der Matchwinner beim Comeback nach Verletzung: Manuel Wiederer mit zwei Toren (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Schlussdrittel ging das Spiel nur in eine Richtung und zwar in die des Augsburger Tores. Vom AEV kam rein gar nichts mehr, es sah inzwischen wie ein Trainingsspiel aus. Dementsprechend ereignislos verlief das dritte Drittel aber auch.
In der Schlussphase durften die Fuggerstädter nochmal in Überzahl ran und sorgten dabei durchaus für Gefahr, aber Jake Hildebrand, der den ganzen Abend nahezu beschäftigungslos war, war hellwach und so überstanden die Eisbären das Unterzahlspiel ohne Gegentor.
Vier Minuten vor dem Ende gab es dann aber doch noch ein Highlight für die 14.200 Zuschauer in der erneut ausverkauften Arena am Ostbahnhof. Leo Pföderl scheiterte noch am inzwischen im Tor stehenden Markus Keller, aber Zach Boychuk war zur Stelle und staubte erfolgreich ab – 5:0 (56.).
Die Panther vergaben zum Ende ein weiteres Powerplay, somit blieben Jake Hildebrand und die Eisbären erstmals in dieser DEL-Saison ohne Gegentor. Dieser Shutout wird der Nummer 30 guttun.

9:3 in Mannheim: Ein Abend für die Geschichtsbücher

Was für eine Demütigung! Die Eisbären Berlin haben den DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim deutlich mit 9:3 (1:0,4:3,4:0) gewonnen und damit zumindest bis morgen Abend die Tabellenführung erobert. Wenn man das reine Ergebnis liest, würde man denken, Mannheim war gar nicht auf dem Eis. Doch das stimmt nicht, denn die Adler spielten bis zum 2:2 richtig gut und drängten die Berliner in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels sogar minutenlang ins eigene Drittel. Doch nach dem 2:3 fiel die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins komplett auseinander, während bei den Eisbären dann einfach alles klappte, was sie probierten.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up heute ordentlich. In der Defensive blieb nur das Duo Korbinian Geibel/Eric Mik zusammen. Jonas Müller/Kai Wissmann und Markus Niemeläinen/Olivier Galipeau hießen die anderen beiden Verteidiger-Pärchen.
In der Offensive blieb lediglich die Ronning/Boychuk/Pföderl-Reihe zusammen. Die zweite Reihe bestand aus Gabriel Fontaine, Liam Kirk und Freddy Tiffels. In der dritten Reihe stürmten Eric Hördler, Blaine Byron und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bildeten Rückkehrer Maxim Schäfer, Manuel Wiederer und Michael Bartuli.

Es war mal wieder Zeit für den Klassiker in der PENNY DEL: Mannheim vs. Berlin – was hat dieses Duell nicht schon alles für Geschichten geschrieben? In dieser Spielzeit gingen beide Duelle in der Hauptstadt an die Eisbären, die heute den dritten Sieg im dritten Vergleich einfahren wollten. Mannheim hingegen wollte nach vier Niederlagen in Folge mal wieder einen Sieg einfahren. Wer behielt die Oberhand im Duell der beiden Erzrivalen?

Jubel über das 1:0 von Kapitän Kai Wissmann/rechts. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Es waren keine drei Minuten gespielt, da saß schon wieder der erste Eisbär in der Kühlbox. Genau das, was Trainer Aubin nicht sehen wollte. Immerhin überstand man die erste Unterzahl der Partie aber ohne Gegentor.
Mannheim hatte Vorteile in der Anfangsphase, aber auch die Eisbären suchten immer mal wieder den Weg vor das Tor von Adler-Goalie Felix Brückmann. Mitte des ersten Drittels durfte auch die Powerplay-Formation der Berliner ran. Das die heute Eiszeit bekommen würde, war fast schon zu erwarten. Denn Mannheim stellt die Mannschaft mit den meisten Strafminuten in der gesamten Liga. Doch auch die Eisbären ließen ihr erstes Überzahlspiel ungenutzt.
Fortan war es ein munteres Spiel mit hohem Tempo, in dem es hin und her ging. Hochkarätige Torchancen sprangen dabei jedoch nicht heraus. Bis fünf Minuten vor dem Ende des Auftaktdrittels, da fuhren die Adler den Konter, aber Jake Hildebrand mit einem überragenden Save. Auch die nächste Großchance gehörte den Adlern, aber Nick Cicek scheiterte frei vor Hildebrand. Eine Führung der Adler wäre hier durchaus verdient gewesen.
Doch wer vorne seine Chancen nicht nutzt, der wird hinten bestraft. Zach Boychuk eroberte stark die Scheibe an der Bande, sah Kai Wissmann und spielte die Scheibe zu seinem Kapitän. Und der ließ sich nicht lange bitten und versenkte den Puck im langen Eck – 1:0 (19.). So nahmen die Gäste eine knappe Führung mit in die erste Drittelpause.

Wie gewohnt wurde es sehr hitzig zwischen Mannheim und Berlin. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Während die Berliner zu Beginn des Mitteldrittels noch eine Minute Powerplay ungenutzt ließen, schlugen die Adler wenig später zu. Stefan Loibl mit dem 1:1, da stand er vollkommen frei vor dem Tor (22.). Die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte in dieser Situation überhaupt nicht, was Mannheim bestrafte.
Die Kurpfälzer blieben danach am Drücker, konnten aber diese Drangphase nicht nutzen. Und die Eisbären? Die erwiesen sich mal wieder als eiskalt. Liam Kirk staubte erfolgreich ab und setzte seine Tor-Serie fort – 2:1 (25.). Da schockte man die Adler und deren Fans in einer eigentlich guten Phase, in der sich der Berliner Treffer nicht wirklich angedeutet hatte.
Danach wurde es immer hitziger auf dem Eis, was normal ist, wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen. Aber es wurde auch Eishockey gespielt. Es ging weiter rauf und runter, beide Teams hatten gute Chancen.
Nach dem Powerbreak dominerten die Kurpfälzer das Spiel, setzten die Eisbären minutenlang im eigenen Drittel fest und so war der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. Matthias Plachta fälschte die Scheibe entscheidend ab – 2:2 (33.). Die Eisbären konnten nicht komplett wechseln, Jonas Müller stand in der Sequenz bereits 3:40 Minuten auf dem Eis.
Die Partie wurde immer nickliger und die Berliner mal wieder in Überzahl. Nick Cicek mit einem überharten Foul gegen Zach Boychuk, was nur zwei Minuten gab. Unverständlich, denn das Foul war reine Absicht von Cicek. Aber die Eisbären gaben die Antwort auf dem Eis. Kai Wissmann brachte die Scheibe von oben Richtung Tor, Leo Pföderl fälschte ab und sorgte für die erneute Berliner Führung – 3:2 (35.). Mal sehen, ob die DEL auch da nach dem Spiel nochmal aktiv wird und eine Sperre verhängt. Alles andere würde mich wundern.
Aber zurück zum Spiel, wo die Berliner nachlegten. Eric Hördler mit einem überragenden Zuspiel auf Zach Boychuk, der die Scheibe nur noch ins leere Tor einschieben musste – 4:2 (37.). Und nur 16 Sekunden später war es Ty Ronning, der auf 5:2 stellte (38.). Wahnsinn, wie die Eisbären ihre Chancen hier nutzten gegen eine eigentlich sehr starke Adler-Mannschaft. Aber das 3:2 sorgte für einen Bruch im Spiel der Kurpfälzer, deren Fans nach den drei Gegentoren in Folge erstmal komplett verstummten.
Aber in der Schlussphase durften die Mannheim dann doch nochmal jubeln. Luke Esposito arbeitete die Scheibe sprichwörtlich über die Linie – 5:3 (39.).
Puh, was für ein wildes Mitteldrittel mit dem besseren Ende für die Hauptstädter. Aber das Spiel versprach noch 20 spannende Minuten in der SAP-Arena.

Mal wieder ein Lean-Bergmann-Fight in Mannheim. Wird langsam zur Gewohnheit. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das Schlussdrittel begannen die Eisbären mit einem Mann mehr, erneut konnte man es nicht nutzen. Anschließend das gleich Bild wie im zweiten Drittel – Mannheim lief an und erhöhte den Druck. Was sie angesichts des Spielstandes aber auch machen mussten, wollte man die fünfte Niederlage in Folge noch verhindern. Aber von Erfolg gekrönt waren die Angriffe der Hausherren nicht, weil die Berliner Defensive aber auch nicht viel Platz gab.
Mitte des letzten Drittels entschieden die Eisbären mit einem Konter das Spiel. Liam Kirk schloss humorlos ab – 6:3 (49.). Diese Kaltschnäuzigkeit der Berliner ist schon beeindruckend. Der Treffer sorgte dann auch wieder endgültig für Ruhe im Ufo.
Es sollte noch bitterer kommen. Liam Kirk zog vor das Tor und war am Ende auch der Torschütze, aber es war Matthias Plachta, der seine Stürmer-Qualitäten unter Beweis stellte – nur eben auf der falschen Seite – 7:3 (52.). Hattrick für die Nummer 94, die gerade alles kurz und klein schießt!
Was an so einem Abend noch fehlte? Ein Fight von Lean Bergmann, der sich eine Schlägerei mit Nick Cicek lieferte und danach wieder „seine Liebe“ gegenüber den Adler-Fans zeigte.
Während die Mannheimer Fans danach nur noch gegen Berlin sangen, antworteten die darauf mit dem Treffer zum 8:3 durch Leo Pföderl (54.). Inzwischen klappte einfach alles bei den Eisbären, während Mannheim komplett auseinander fiel.
Und noch war Mannheim nicht erlöst, Blaine Byron erhöhte zum Endstand auf 9:3 in Überzahl. Man fühlte sich inzwischen wie im Traum. Heute wurde ein neues Kapitel in der Geschichte zwischen den beiden Erzrivalen geschrieben. Eins, an das die Fans der Eisbären noch viele Jahre mit einem Lächeln im Gesicht zurück denken werden, während man in Mannheim diesen Abend wohl am liebsten ganz schnell vergessen möchte.

5:2-Sieg in Nürnberg: Die Eisbären feiern den fünften Sieg in Serie, kassieren aber eindeutig zu viele Strafzeiten

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #32:

Die Eisbären Berlin haben auch das fünfte Spiel in Folge gewonnen. Bei den Nürnberg Ice Tigers setzte man sich am Sonntagnachmittag mit 5:2 (2:1,0:1,3:0) durch und feierte damit zudem den dritten Sieg im dritten Spiel gegen die Franken in dieser Saison. Das Ergebnis ist aber deutlicher als es das Spiel war. Es war lange Zeit ein hart umkämpftes Spiel, in dem die Eisbären die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor an den Tag legten, welche Nürnberg fehlte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Linus Vieillard, Markus Niemeläinen und Maxim Schäfer zurück greifen. Dafür fehlte Marcel Noebels aus persönlichen Gründen.
Vieillard war somit heute Back-up, während Jake Hildebrand erneut das Tor hütete. In der Defensive rückte Niemeläinen an die Seite von Kai Wissmann, der am Freitag noch zusammen mit Freddy Tiffels verteidigte.
Tiffels rückte in den Sturm an die Seite von Gabriel Fontaine und Liam Kirk. Lean Bergmann rotierte aus dieser Reihe raus und ersetzte Noebels in der Reihe mit Blaine Byron und Yannick Veilleux. Und in der vierten Reihe spielte Schäfer anstelle von Elias Schneider zusammen mit Manuel Wiederer und Eric Hördler.

Die Eisbären trafen heute auf ihren Lieblingsgegner, denn die letzten fünf Spiele gewann man allesamt gegen die Franken. Man fügte den Ice Tigers auch die letzte Heimniederlage zu. Seit dem waren die Nürnberger vier Heimspiele in Folge ohne Niederlage geblieben. Diese Serie sollte heute ein jähes Ende finden.

Zeigte sich auch heute wieder in Torlaune: Ty Ronning, der zweimal in Nürnberg traf (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Nürnberg legte gut los und machte direkt Druck auf das Berliner Tor. Dazu hatte man auch sehr früh im Spiel das erste Powerplay und somit die dicke Chance auf das 1:0. Aber die Eisbären überstanden die brenzlige Anfangsphase ohne Gegentor und schlugen mit der ersten Chance eiskalt zu. Ty Ronning verwandelte seinen Penalty eiskalt – 1:0 (5.).
Doch die Gastgeber zeigten sich keinesfalls geschockt davon und schlugen schnell zurück. Cole Maier mit dem verdienten 1:1 in der achten Spielminute.
Nürnberg dann direkt mit dem nächsten Powerplay – davon sollten sie heute noch einige mehr bekommen. Und die Franken hätten dieses auch beinahe mit dem Führungstreffer abgeschlossen, aber der Pfosten stand dem Torerfolg im Weg. Es war wie verhext für Nürnberg, denn während die Ice Tigers ihr zweites Powerplay ungenutzt ließen, schlugen die Berliner erneut eiskalt zu. Bullygewinn im Angriffsdrittel und Liam Kirk machte das, was er zuletzt am besten konnte – treffen. Die Eisbären glänzten heute mit sehr guter Effektivität vor dem Tor. Man brauchte nicht viele Chancen, um Niklas Treutle zweimal zu überwinden – 2:1 (17.).
Die Schlussphase gehörte den Berlinern, welche aber ihren Vorsprung nicht weiter ausbauen konnten. Nürnberg machte über weite Strecken im ersten Drittel eigentlich das Spiel, lag aber dennoch mit 1:2 nach dem ersten Drittel hinten.

Erzielte die beiden Nürnberger Tore gegen die Eisbären: Cole Maier (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel war harte Arbeit für die Eisbären. Denn man kassierte in den ersten vier Minuten gleich drei Strafzeiten und musste somit lange in Unterzahl spielen – in einfacher und doppelter Unterzahl. Und Nürnberg machte viel Druck, nahm das Berliner Tor unter Beschuss, aber die Eisbären mit einem enorm starken Penalty Killing. Man warf sich in jeden Schuss und zeigte große Leidenschaft. So überstand man diese wirklich sehr gefährliche Situation ohne Gegentor. Nürnberg dürfte sich geärgert haben, denn man hätte in dieser Phase das Spiel drehen und das Momentum auf seine Seite ziehen können. Aber Respekt an die Eisbären für ein sehr starkes Unterzahlspiel!
Danach war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie, ohne sich dabei jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten. Die Eisbären glänzten in diesem Drittel aber vor allem mit mangelnder Disziplin. Jonas Müller mit der nächsten Strafzeit und es war klar, dass das nicht auf Dauer gut gehen konnte. Und so kam das, was kommen musste. Cole Maier mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel zum verdiente Ausgleich – 2:2 (38.).
Beinahe hätte Nürnberg eine Führung mit in die zweite Drittelpause genommen, der Pfosten rettete aber für den Hauptstadtclub. So ging es mit einem Unentschieden in die Kabinen. Und dort dürfte es bei Serge Aubin nur ein Thema gegeben haben: Und zwar das Thema Disziplin, dass man unbedingt der Strafbank fernbleiben sollte, wenn man hier Punkte aus dem Frankenland mit in die Hauptstadt nehmen wollte.

Trifft einfach immer gegen seinen Ex-Verein: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Schlüsselszene des Spiels ereignete sich dann zu Beginn des letzten Drittels. Nürnberg bekam einen Penalty und Roman Kechter hatte die erstmalige Nürnberger Führung auf dem Schläger, aber Jake Hildebrand mit einem sehr starken Save genau im richtigen Moment. 53 Sekunden später schickte der Nürnberger Junge Leo Pföderl Zach Boychuk auf die Reise und der blieb vor Treutle cool – 3:2 (43.).
Aber den Ice Tigers bot sich direkt die Chance zum erneuten Ausgleich, denn – oh Wunder – die Eisbären kassierten die nächste Strafzeit der Partie. Manche Strafe war schon gerechtfertigt, aber im Verhältnis war das am Ende alles nicht mehr. Für vergleichbare Vergehen auf Nürnberger Seite blieb die Pfeife nämlich stumm. Aber zurück zum Powerplay, in dem Nürnberg beinahe den Ausgleich erzielt hätte, aber Markus Niemeläinen kratzte die Scheibe im entscheidenden Moment von der Linie. Glück für die Eisbären!
Und dieses hatten sie auch in der Folge. Erneut rettete der Pfosten, beim nächsten Mal war Jake Hildebrand zur Stelle. Nürnberg machte eigentlich alles richtig, lieferte ein richtig gutes Spiel ab, aber hatte einfach kein Glück im Abschluss. Und dazu mangelte es ihnen aber auch an der nötigen Kaltschnäuzigkeit, welche die Eisbären heute wiederum an den Tag legten. Fünf Minuten vor dem Ende wurde Leo Pföderl im Slot angespielt und der trifft halt einfach immer gegen seinen alten Verein – 4:2 (55.).
Keine Minute später war es Ty Ronning, der aus identischer Position das 5:2 erzielte und endgültig die letzten Nürnberger Hoffnungen auf etwas Zählbares heute Nachmittag zerstörte. Mehr passierte im Anschluss nicht mehr, die Eisbären brachten das 5:2 über die Zeit und feierten damit den fünften Sieg in Folge.
Trainer Aubin dürfte mit der Moral seiner Mannschaft und dem Penalty Killing sehr zufrieden, aber die vielen Strafzeiten dürften ihm ein Dorn im Auge gewesen sein. Daran wird man in der Videoanalyse arbeiten, denn viel Training wird es in dieser Woche nicht geben. Nach dem heutigen Spiel in Nürnberg folgen nämlich noch drei weitere Auswärtsspiele.

3:1-Sieg in Wolfsburg: Starke Reaktion der Eisbären Berlin auf das vergangene Wochenende

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #28:

Starke Reaktion: Die Eisbären Berlin haben auf die beiden Niederlagen am vergangenen Wochenende die richtige Antwort gegeben. Bei den Grizzlys Wolfsburg gewann man am zweiten Weihnachtsfeiertag verdient mit 3:1 (1:0,1:0,1:1). Es war eine ganz starke Leistung der gesamten Mannschaft, sowohl defensiv als auch offensiv. Vor allem sehr auffallend: Die starke Defensivarbeit der Stürmer.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Lean Bergmann zurückgreifen. Dafür rotierte Elias Schneider aus dem Kader. Aubin stellte seine Reihe heute um. In der Defensive gab es drei neue Verteidiger-Pärchen: Niemeläinen/Wissmann, Geibel/Müller, Galipeau/Mik.
In der Offensive änderte der Trainer die ersten drei Reihen. In der ersten Reihe stürmten Ty Ronning, Zach Boychuk und Leo Pföderl. In der zweiten Reihe stürmte Rückkehrer Bergmann an der Seite von Freddy Tiffels und Liam Kirk. Und in der dritten Reihe spielten Marcel Noebels, Blaine Byron und Yannick Veilleux.

Beide Mannschaften trafen zum dritten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. Die ersten beiden Duelle in Berlin und Wolfsburg gingen jeweils in die Overtime – mit dem besseren Ende für die Eisbären. Folgte heute der dritte Erfolg für die Eisbären oder gelang den Niedersachsen der erste Saisonsieg gegen die Berliner.

Die Eisbären bejubeln das 1:0 durch Kai Wissmann. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Hausherren mit einem sehr druckvollen Start ins Spiel und zwei guten Chancen direkt zu Beginn. Mit ihrem aggressiven Forechecking stellten sie die Eisbären vor große Probleme in der Anfangsphase. Mit zunehmender Spieldauer fanden aber auch die Berliner ihre ersten Abschlüsse auf das Tor von Hannibal Weitzmann, welche ihn jedoch vor keine größeren Probleme stellten. Aber wichtig für die Eisbären, sich hier auch mal im Spiel anzumelden.
Von Beginn an war es eine sehr hart umkämpfte Partie, beide Teams fuhren ihre Checks konsequent zu Ende. Was man auch daran merkte, dass beide Teams nach nicht einmal neun Minuten bereits je eine Strafzeit kassiert hatten.
Nach dem Powerbreak die Eisbären noch für über eine Minute in Überzahl und dort schlugen sie eiskalt zu. Die Scheibe kam hoch zur blauen Linie, wo der Kapitän einfach mal abgezogen hatte – 1:0 durch Kai Wissmann (10.). Da war viel Verkehr vor dem Wolfsburger Tor und somit keine Chance für Hannibal Weitzmann im Tor.
Fortan hatten beide Teams immer mal wieder ihre Phasen im Offensivdrittel, was jedoch nicht vom Erfolg gekrönt war. Die Eisbären hatten dann rund sechs Minuten vor dem Ende des ersten Drittels das nächste Powerplay und beim ersten hatte es ja im Wolfsburger Tor geklingelt. Die Berliner auch in diesem Drittel mit richtig guten Chancen, doch Leo Pföderl (2) und Liam Kirk scheiterten an Weitzmann.
In der Schlussphase war es dann ein munteres hin und her, aber beide Defensivreihen standen hinten sehr kompakt und ließen nichts Gefährliches mehr zu. Dennoch eine sehr schön anzusehende Partie zwischen den Grizzlys und den Eisbären. Die Eisbären mit der knappen 1:0-Führung nach dem ersten Drittel.

Hart umkämpft war die Partie zwischen Wolfsburg und Berlin. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären fanden gut rein ins Mitteldrittel und konnten sich direkt im Drittel der Niedersachsen festsetzen. Die Grizzlys lauerten in dieser Phase vermehrt auf Konter, doch darauf waren die Berliner gut vorbereitet.
Aber danach hatten die Grizzlys ihrerseits eine gute Phase, in der sie die Eisbären gut beschäftigten. Wolfsburg drängte auf den Ausgleich, aber Jonas Stettmer ließ vorerst keine Scheibe durch. Da hatten die Berliner Glück, dass Wolfsburg in der guten Phase nicht auf 1:1 stellen konnte.
Freddy Tiffels sorgte dann aber mal für Entlastung und hätte beinahe auf 2:0 stellen können, doch er scheiterte mit seinem Alleingang an Weitzmann. Solche Angriffe gab es aber zu selten, die Eisbären konnten sich kaum mal aus der Umklammerung der Wolfsburger befreien.
Im Powerbreak wurde es auf der Berliner Bank dann auch laut, Serge Aubin gab seinen Spielern nochmal ganz klare Anweisungen mit auf den Weg. Und das trug Früchte, denn die Eisbären legten in der 33. Spielminute das 2:0 nach. Angefangen im eigenen Drittel, wo die Eisbären stark die Scheibe eroberten und über Ty Ronning den Angriff starteten. Am Ende war es Zach Boychuk, der auf 2:0 stellen konnte. Ganz stark gemacht und bemerkenswert, wie Ronning als Stürmer hinten mit arbeitete.
Fortan ging es weiter munter hin und her, doch gefährliche Torchancen gab es in dieser Sequenz nicht zu sehen. Aber weiterhin galt, dass es ein sehr gut anzusehendes DEL-Spiel war. Und die Eisbären lagen nach 40 Minuten mit 2:0 in Führung.

Zeigte eine sehr starke Leistung: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Schlussdrittel kassierte Liam Kirk eine Strafzeit und ermöglichte den Hausherren somit die große Chance, in Überzahl den Anschlusstreffer zu erzielen. Aber das Penalty Killing der Eisbären mit ganz starker Arbeit und so überstand man diese brenzlige Situation ohne Gegentor.
Fortan wurde es wieder wild, es ging hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss. Beide Teams spielten auch im letzten Drittel mit sehr hoher Intensität.
Nach dem Powerbreak erhöhte Wolfsburg nochmal den Druck und bekam Mitte der Partie das nächste Powerplay. Doch auch diesmal die Eisbären mit einem starken Penalty Killing und gaben nur eine gefährliche Chance ab.
Den Niedersachsen rannte nun natürlich die Zeit davon, aber die Berliner Defensive machte das auch sehr stark. Im Verbund mit Jonas Stettmer heute wirklich ein sehr starkes Spiel, man machte die gefährlichen Räume zu und warf sich immer im richtigen Moment in die Schussbahn.
Sechs Minuten vor dem Ende die Eisbären wieder mit einem ganzen einfachen Spielzug. Jonas Müller zog von oben ab, Marcel Noebels fälschte entscheidend ab und sorgte mit dem 3:0 für die Vorentscheidung in der Autostadt (54.). Hannibal Weitzmann beschwerte sich zwar nochmal, dass da der Stock von Noebels zu hoch war, aber mit der Meinung stand er ziemlich alleine da. Der Videobeweis zeigte das nämlich überhaupt nicht.
Wolfsburg gab nicht auf, zog seinen Goalie vom Eis und kam mit dem sechsten Mann zum Anschlusstreffer, der auch verdient war. Ryan Button mit dem Treffer zum 3:1 von der blauen Linie (57.).
Weitzmann verließ erneut sein Tor und Wolfsburg drückte weiter. Die Eisbären mussten nochmal hart arbeiten und das taten sie auch. Man brachte das 3:1 über die Zeit und gewann damit auch das dritte Spiel in der diesjährigen Hauptrunde gegen die Mannschaft aus der Autostadt.

5:2-Sieg gegen Mannheim: Tore, Faustkämpfe und unfähige Schiedsrichter – ein ganz normaler Sonntagnachmittag in Berlin!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #25:

Was für ein Spiel: Die Eisbären Berlin haben das Duell der Erzrivalen gegen die Adler Mannheim verdient mit 5:2 (1:1,2:1,2:0) gewonnen. Die Berliner zeigten eine sehr starke Vorstellung und knackten die zuletzt so starke Mannheimer Defensive mit sehr schön herausgespielten Toren. Es war ein sehr hitziges und von Nickligkeiten geprägtes Spiel, was aber einzig und allein an den beiden Hauptschiedsrichtern Martin Frano und Roman Gofman lag, die das Spitzenspiel zu keiner Zeit im Griff hatten. Wie die PENNY DEL diese beiden Schiedsrichter in so einem Spiel ansetzen kann, bleibt mit mir ein Rätsel. Allen voran Roman Gofman, der nicht den allerbesten Ruf in der Liga genießt. Heute bewies er einmal mehr, warum das so ist. Gebt diesem Schiedsrichter bitte einfach kein Spiel mehr in dieser Liga, das würde einiges besser machen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte zwar auf den zuletzt gesperrten Yannick Veilleux zurückgreifen, dafür fehlte heute Lean Bergmann. Das führte zu Veränderungen im Line-up.
Bereits im Tor gab es einen Wechsel, denn heute stand Jonas Stettmer zwischen den Pfosten, während Jake Hildebrand als Back-up auf der Bank Platz nahm. In der Defensive tauschten Eric Mik und Jonas Müller die Verteidigungspartner. Mik spielte zusammen mit Wissmann und Müller mit Niemeläinen.
In der Offensive gab es drei komplett neue Reihen. Leo Pföderl, Zach Boychuk und Ty Ronning standen in der ersten Reihe. In der zweiten Reihe stürmten Yannick Veilleux, Gabriel Fontaine und Freddy Tiffels. Die dritte Reihe bildeten Blaine Byron, Eric Hördler und Marcel Noebels. Und in Reihe vier standen Manuel Wiederer und Elias Schneider.

Die nächste schwere Aufgabe für die Berliner, die auf eine zuletzt sehr starke Mannheimer Mannschaft trafen. Die Adler gewannen die letzten vier Spiele in Serie und kassierten dabei nur zwei Gegentreffer. Konnten die Berliner diese Defensive heute knacken oder gab es die nächste Heimniederlage?

Hart umkämpft war der Klassiker zwischen den Eisbären Berlin und den Adler Mannheim (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Traumstart für die Eisbären, die nach nur 69 Sekunden mit 1:0 in Führung gingen. Kai Wissmann wurde klasse frei gespielt und fackelte nicht lange (2.). Besser kannst du in so ein Spitzenspiel nicht starten, vor allem nach dem Auftritt am Freitagabend gegen München.
Danach bestimmten vor allem Zweikämpfe das Spiel. Beide Defensivreihen ließen kaum etwas zu. Dieses Prestige-Duell in der PENNY DEL will eben keine Mannschaft verlieren. Dementsprechend hart umkämpft war das Spiel auch. Die Zweikämpfe wurden konsequent zu Ende gefahren.
Die Eisbären fortan mit dem ersten Powerplay, aber da tat man sich sehr schwer und so blieb dieses ungenutzt. Nach dem Powerbreak war dann Mannheim erstmals in Überzahl und das gleich für vier Minuten. Yannick Veilleux kassierte 2+2-Minuten wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Die große Möglichkeit für die Adler also, hier den Ausgleich zu erzielen. Und es dauerte nur ganze 19 Sekunden, da glich Mannheim bereits aus. Kristian Reichel war der Torschütze. Doch das Powerplay ging anschließend weiter. Zum Glück ohne ein weiteres Gegentor, denn das Penalty Killing der Eisbären funktionierte diesmal besser.
In der Schlussphase ging es nochmal munter hin und her, weitere Tore sollten aber keine mehr fallen. Dafür war es weiterhin ein sehr hart umkämpftes Spiel zwischen den beiden Erzrivalen.

Gabriel Fontaine schreit die Freude über seinen Treffer heraus. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Mitteldrittel die Eisbären mit der großen Chance zur erneuten Führung, doch die Latte hatte etwas dagegen. Das wäre schon wieder der Traumstart ins Drittel gewesen. Die Eisbären waren zu Beginn die gefährlichere Mannschaft, nur die Scheibe wollte nicht vorbei an Felix Brückmann.
Auch im zweiten Drittel blieb es teilweise ein sehr nickliges Spiel zwischen den Eisbären und Mannheim. Aber die Hauptschiedsrichter hatten scheinbar ihre Pfeife in der Kabine vergessen. Man schickt ja auch einen Roman Gofman zu so einem Spiel, mehr muss man eigentlich dazu nicht sagen…
Rund acht Minuten waren gespielt, da war Torschütze Reichel auf einmal frei durch, doch er kam nicht an Jonas Stettmer vorbei. Es war der erste gefährliche Abschluss der Adler im zweiten Drittel gewesen. Kurz darauf die Eisbären mit dem nächsten Powerplay nach einer Strafe gegen Mannheim wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Die Überzahl konnte man nicht nutzen, aber mit Ablauf der Strafe überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst die Eisbären mit einem Turnover und Luke Esposito tauchte frei vor Stettmer auf, der war aber erneut der Sieger im Duell Eins-gegen-eins. Direkt im Gegenzug sorgte Gabriel Fontaine für die Berliner Führung – 2:1 (30.). Was für eine Sequenz in dem Spiel!
Mitte der Partie dann wieder der große Auftritt der Hauptschiedsrichter, die mal wieder die 2+2-Minuten auspackten – diesmal gegen Korbinian Geibel. Sehr einseitig gepfiffen heute, muss man leider so sagen und von Mannheim auch provoziert mit der Spielweise. Roman Gofman und Martin Frano hatten dieses Spitzenspiel zu keiner Zeit im Griff. Leider entstand aus dieser Situation heraus auch der 2:2-Ausgleich. Ex-Eisbär Daniel Fischbuch fand die Lücke und sorgte für das 2:2 (34.). Somit ging dieses Spitzenspiel wieder von vorne los.
Fünf Minuten vor dem Ende dann die Eisbären wieder in Überzahl. Und das war bisher der Unterschied in diesem Spiel, denn während Mannheim beide Treffer im Powerplay erzielte, standen die Hausherren noch ohne Treffer in Überzahl da. Daraus wurde sogar ein doppeltes Powerplay für satte 1:49 Minuten. Jetzt musste doch endlich der Treffer her und er sollte auch fallen. Die Eisbären ließen die Scheibe mit sehr viel Geduld laufen und am Ende zog Leo Pföderl ab – 3:2 (36.). Die perfekte Antwort der Berliner, die im Anschluss noch weitere 85 Sekunden in Überzahl waren, doch ein weiterer Treffer sollte nicht gelingen.
So blieb es beim 3:2 nach 40 Minuten in einem sehr guten DEL-Spiel, an dessen Niveau sich die Schiedsrichter jedoch nicht anpassten.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Hauptschiedsrichter waren auch Thema in der Pause bei den Fans. Egal, wo man hinhörte, alle meckerten über die Leistung der beiden – zurecht! Und beide Teams gerieten auch im Schlussdrittel immer wieder aneinander. Das es so ausufern würde, lag einzig und allein an den beiden Hauptschiedsrichtern, die hier keine klare Linie hatten. Es drohte hier alles aus dem Ruder zu laufen, dementsprechend aufgeheizt war die Stimmung in der gesamten Arena auch. Eishockey war das im letzten Drittel in den ersten Minuten nicht wirklich.
Die Eisbären hatten dann aber als erstes wieder Lust auf Eishockey und Zach Boychuk erhöhte auf 4:2 (48.). Damit beendete die Nummer 89 seine Torflaute. Aber auch hier wollten die beiden schwarz-weiß gestreiften nochmal auf sich aufmerksam machen und fuhren zum Videobeweis. Einfach nur lächerlich der Auftritt…
Nach einer Schlägerei zwischen Veilleux und Cicek kassierte nur Veilleux zwei Minuten extra, es zog sich einfach so durch heute. Mannheim dadurch in Überzahl, aber die Eisbären überstanden diese Unterzahl ohne Gegentor. Was für eine Stimmung hier inzwischen – unglaublich.
Erst recht nach dem 5:2 der Eisbären, die einen Konter eiskalt vollendeten. Ty Ronning stellte auf 5:2 (53.). Fünf Tore gegen die Adler, die zuletzt nur zwei Gegentreffer in vier Spielen kassierten.
In den letzten vier Minuten die Eisbären nochmal in Überzahl und zwar für vier Minuten. Luke Esposito wollte sich einfach nur prügeln und Ty Ronning tat ihm den Gefallen. Der Mannheimer kassierte insgesamt neun Minuten, Ronning nur fünf. Es war das erwartete Ende dieses Nachmittags, der wohl noch allen Fans und Spielern sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Am Ende blieb es beim 5:2-Sieg der Eisbären, die ein sehr starkes Spiel abgeliefert haben und auf die Mannheimer Provokationen die richtige Antwort auf dem Eis gaben. Der DEL-Klassiker Berlin vs. Mannheim ist um ein weiteres Kapitel reicher.

3:4! Die Eisbären verspielen eine 3:0-Führung und verlieren das Hinspiel im CHL-Viertelfinale gegen die ZSC Lions

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #22:

Bittere Niederlage für die Eisbären Berlin: Die Hauptstädter verloren das CHL-Viertelfinal-Hinspiel knapp mit 3:4 und verspielten dabei eine 3:0-Führung. In den ersten 30 Minuten waren die Berliner die klar bessere Mannschaft und führten auch in der Höhe verdient. Doch dann wurde Zürich immer stärker, spielte seine Fähigkeiten aus und sicherte sich am Ende den knappen Sieg. Dennoch eine gute Vorstellung der Eisbären, die aber verständlicherweise enttäuscht sein werden, ein 3:0 verspielt zu haben. Da war deutlich mehr drin gewesen. Nun heißt es, am 17.12. im Rückspiel nochmal alles zu geben, um doch noch den Einzug ins Halbfinale zu schaffen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin stellte im Vergleich zum Spiel in Nürnberg am Sonntagnachmittag um. Jake Hildebrand kehrte zwar in den Kader zurück, nahm dort aber nur als Back-up auf der Bank Platz. Jonas Stettmer stand somit erneut im Tor. In der Defensive fehlte Kapitän Kai Wissmann, während Markus Niemeläinen zurückkehrte. Dadurch gab es dort drei komplett neue Pärchen gab – Jonas Müller/Mitch Reinke, Markus Niemeläinen/Eric Mik, Korbinian Geibel/Olivier Galipeau, Rio Kaiser. In der Offensive blieb alles beim alten.

Für die Eisbären die größtmögliche Aufgabe im CHL-Viertelfinale. Zürich hatte bisher nur ein Spiel in der diesjährigen CHL-Saison verloren. Im Achtelfinale setzte man sich mühelos gegen Straubing durch. Wenn die Berliner Zürich schlagen wollen, muss es schon ein nahezu perfekter Tag sein. Dazu braucht man aber auch einen nicht so guten Tag der Schweizer. Welche Mannschaft erwischte heute wohl welchen Tag?

Die Eisbären-Spieler bejubeln das 1:0 von Zach Boychuk. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Rasanter Beginn ins Hinspiel des CHL-Viertelfinales. Die Eisbären begannen druckvoll und hatten auch die ersten guten Abschlüsse. Den besten hatte dabei Blaine Byron, der frei durch war, diese Chance aber ungenutzt ließ. Doch auch Zürich meldete sich bereits vorne an, Jonas Stettmer war aber von Beginn an hellwach.
Beide Teams machten von Beginn an deutlich, dass sie hier als Sieger vom Eis gehen wollten, um sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in 13 Tagen zu sichern. Dementsprechend hart umkämpft war die Anfangsphase dieses Spiels.
In der Folge gab es daher auch weniger Torchancen, da es beide Defensivreihen verstanden, die gefährlichen Räume besser zu schließen. Bisher ein absolutes Duell auf Augenhöhe.
Zürich bot sich Mitte des ersten Drittels die erste Chance in Überzahl und da wissen wir ja, wie entscheidend dieses in der CHL sein kann. Denn auch bei einem Gegentor geht die Unterzahl weiter. Vorsicht war also geboten auf Seiten der Berliner. Aber die Eisbären mit einem ganz starken Penalty Killing, ließen die Lions erst kurz vor Ablauf der Strafzeit in ihre Formation kommen und überstanden die erste Unterzahl schadlos.
Direkt im Gegenzug schlugen die Berliner dann aber eiskalt zu und gingen durch Zach Boychuk mit 1:0 in Führung (14.). Simon Hrubec rutschte die Scheibe durch die Schoner.
Die Hauptstädter blieben auch danach dran und störten den Spielaufbau der Gäste schon sehr früh. Die Lions hatten damit sichtlich Probleme und mussten nun ein Mittel dagegen finden. Was aber nicht so einfach war, waren sie doch viel mehr im eigenen Drittel beschäftigt. Die Eisbären mit einem richtig starken Auftritt in den ersten 20 Minuten, der Lust auf mehr machte.
In der Schlussphase des Auftaktdrittels durften die Berliner dann auch erstmals in Überzahl ran und hatten somit nun die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Doch gerade das Powerplay war zuletzt eine große Baustelle im Team der Eisbären mit einer Erfolgsquote von gerade einmal 6,25 Prozent. Heute war man zwar durchaus bemüht und fand auch in die Formation, spielte es dann aber doch wieder etwas zu kompliziert. So blieb es beim verdienten 1:0 nach dem ersten Drittel.

Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel zwischen den Eisbären Berlin und den ZSC Lions. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im zweiten Drittel legten die Berliner direkt nach. Freddy Tiffels zog mit viel Speed rum ums Tor, legte die Scheibe mustergültig für Gabriel Fontaine auf und der musste nur noch die Kelle hinhalten – 2:0 (22.). Fontaine hatte vorher Tiffels noch Platz gemacht, damit der ums Tor rum fahren konnte. Ein klasse Zusammenspiel und die durchaus überraschende Zwei-Tore-Führung. Nicht vom Spielverlauf her, denn von dem her war sie absolut verdient. Nein, viel mehr galten die Schweizer als Favorit vor dem Viertelfinale, doch bisher war davon rein gar nichts zu sehen und das war der Verdienst der Eisbären Berlin, die das bis hierhin sehr stark machten.
Und sie spielten einfach weiter, denn Lean Bergmann erhöhte wenig später sogar auf 3:0 gegen die Schweizer. Das ging für die Lions einfach zu schnell. Bullygewinn Fontaine und Bergmann zog einfach mal ab. Das war schon ein Statement, vor allem so früh im Spiel. Damit konnte man vor dem Spiel nicht wirklich rechnen.
Von Zürich war aber auch rein gar nichts zu sehen. Die Eisbären hatten die Partie ganz klar im Griff und spielten weiter munter nach vorne, während man hinten kaum etwas gefährliches zu ließ.
Doch Mitte des Spiels war man dann einmal nicht sortiert und schon nutzten das die Lions zum Anschlusstreffer aus. Eine starke Kombination schloss Derek Grant ab – 3:1 (30.).
Aber auch der Gegentreffer schickte die Berliner nicht, die direkt im nächsten Angriff zwei richtig gute Chancen hatten, aber Simon Hrubec war zur Stelle und verhinderte das vierte Gegentor.
Zürich dann mit einem Powerplay und dort verkürzten sie auf 3:2. Top-Scorer Sven Andrighetto brachte die Schweizer mit seinem Onetimer wieder ganz nah ran. Und das Powerplay ging ja noch weiter. Zürich nun natürlich obenauf und mit viel Rückenwind auf der Suche nach dem Ausgleich. Die Eisbären mussten hellwach bleiben, denn der Druck wurde immer größer. Die restliche Unterzahl überstand man schon mal ohne ein weiteres Gegentor.
Aber die Berliner machten sich das Leben weiter schwer, denn man kassierte die nächste Strafzeit und gab damit Zürich die nächste Chance, hier zum Ausgleich zu kommen. Die Lions fanden ihre Formation und ließen die Scheibe gut laufen, aber gefährlich wurde es eigentlich nur einmal, als Jonas Stettmer die Scheibe kurz vor der Linie stoppte. Ansonsten verteidigte man das enorm gut weg.
Aber die letzten zehn Minuten gehörten definitiv den Gästen, die anscheinend den Wachmacher in Form von einem 0:3-Rückstand brauchten, um zu ihrem Spiel zu finden. Die Eisbären retteten aber die knappe 3:2-Führung in die zweite Drittelpause. Dort galt es anschließend, sich nochmal zu sammeln für die letzten 20 Minuten, die definitiv hart umkämpft werden würden.

Am Ende feierten die ZSC Lions einen knappen Sieg in Berlin. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel begann deutlich verhaltener als die beiden davor. Beide Teams waren zunächst darauf bedacht, hier keinen Fehler zu machen. Freddy Tiffels hatte dann aber nach einem Scheibenverlust der Schweizer die dicke Chance, auf 4:2 zu stellen. Aber er vergab diese dicke Chance.
Nach dieser Szene nahm die Partie wieder an Fahrt auf und die Eisbären setzten sich Mitte des letzten Drittels sogar mal im Angriffsdrittel fest. Man war auf der Suche nach der Lücke im Schweizer Defensivverbund, fand diese aber nicht.
Neun Minuten vor dem Ende lag die Scheibe dann aber im Berliner Tor, welches jedoch nochmal im Video betrachtet wurde. Dort konnte man aber nichts irreguläres erkennen und somit hatte das Tor durch Dean Kukan Bestand – 3:3 (51.).
Die Moral der Schweizer muss man definitiv loben, die hier nach einem 0:3 und keinen guten ersten 30 Minuten so zurück gekommen sind. Mit Anlauf hat Zürich dann doch noch bewiesen, dass sie zu den Top-Teams in Europa zählen. Exakt vier Minuten vor dem Ende war das Traum-Comeback der Schweizer komplett, denn Zürich ging mit 4:3 in Führung. Jesper Frödén brachte die Lions erstmals an diesem Abend in Führung.
Natürlich enorm bitter für die Eisbären, die hier zwischenzeitlich mit 3:0 führten, damit aber den Kampfgeist der Gäste geweckt haben. Dennoch war es kein schlechtes Spiel der Eisbären, die hier immer weiter spielten und ihre Chancen suchten, doch vor dem Tor fehlte ihnen das nötige Quäntchen Glück. Insgesamt war es ein Spiel auf absolutem Top-Niveau, welches man zu dem Zeitpunkt in der CHL aber auch erwarten kann. Die Zuschauer dürften ihr Kommen kaum bereut haben, auch wenn der Spielstand natürlich nicht für gute Laune bei den Fans sorgte.
Zürich verhinderte dank eines aggressiven Forecheckings die Schlussoffensive der Eisbären, doch 31,9 Sekunden vor dem Ende kassierten die Lions nochmal eine Strafzeit. Die Eisbären bekamen also nochmal die dicke Chance, um hier wieder auszugleichen. Verdient wäre es allemal. Die Eisbären versuchten nochmal alles, aber am Ende reichte es nicht mehr. Die Eisbären verloren das Hinspiel des CHL-Viertelfinales knapp mit 3:4.