Stéphane Richer: „Die Eisbären Berlin gehen immer in die Saison, um am Ende die Meisterschaft zu gewinnen“

v.l: Chefcoach Serge Aubin, Sportdirektor Stéphane Richer, GASAG-Vorstandsvorsitzender Georg Friedrichs, Kapitän Frank Hördler, Geschäftsführer Thomas Bothstede. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Morgen Abend beginnt die neue Saison in der PENNY DEL. Dann werden die Eisbären Berlin als Titelverteidiger in die neue Spielzeit starten. Und somit werden die beiden anderen Schwergewichte in der höchsten deutschen Spielklasse, Mannheim und München, die Eisbären jagen. Doch in dieser Saison haben die Eisbären noch einen Trumpf in der Hinterhand, welchen man letztes Jahr nicht hatte und trotzdem am Ende die achte Meisterschaft holen konnte. Geschäftsführer Thomas Bothstede äußerte sich auf der heutigen Saisoneröffnungspressekonferenz der Eisbären Berlin bei Hauptsponsor GASAG – an der neben ihm Trainer Serge Aubin, Kapitän Frank Hördler, Sportdirektor Stéphane Richer und der Vorstandsvorsitzende der GASAG, Georg Friedrichs, teilgenommen haben – wie folgt:

Es ist immer noch eine schwierige Situation. Und wir alle wissen was für uns mit das Wichtigste war, dass wir morgen wieder mit 6.450 Zuschauern spielen dürfen. Das hat sich tatsächlich geändert. Wir haben ca. 5.000 Dauerkarten verkauft. Es wird natürlich die ein oder andere Einzelkarte geben. Wir denken aber, dass wir sowohl morgen als auch natürlich dann gegen Mannheim definitiv ausverkauft sein werden.

Wie es war, ohne Fans zu spielen, davon konnte ich mich letzte Saison selbst überzeugen. Und es war definitiv nicht schön. Manchmal saß man oben auf der Pressetribüne, schaute runter auf die Eisfläche, hatte aber nicht die Emotionen dabei, welche man sonst bei einem Eishockeyspiel hat. Das ging auch der Mannschaft so, die zu Beginn sich immer selbst irgendwie motivieren musste, wie Kapitän Frank Hördler heute sagte. Er freut sich auf jeden Fall auf die Rückkehr der besten Fans der Liga (O-Ton: Thomas Bothstede):

Das ist das Highlight. Letztes Jahr war es am Anfang im ersten Drittel nicht immer ganz so einfach gewesen, in die Spiele reinzukommen. Dadurch dass die Hallen leer waren, musste man sich stark motivieren und ins Spiel finden. Aber in diesem Jahr haben wir wieder die Fans, die an unserer Seite stehen und uns nach vorne pushen. Wir sind heiß darauf, wieder einzulaufen und die Atmosphäre zu spüren. Es gibt ja auch ein paar bei uns, die die Eisbären noch nicht kennen. Und die werden morgen staunen.

Die Rückkehr der Fans in die Eisstadien ist natürlich das Thema in der morgen beginnenden neuen Saison. Aber natürlich muss man auch immer noch damit rechnen, dass sich daran etwas ändern kann. Ob nun positiv oder negativ. Das Gute daran ist aber, dass die Eisbären – Stand jetzt – auf keine finanzielle, staatliche Hilfe angewiesen sind, wie Thomas Bothstede heute bestätigte:

Man muss sehen, wie sich die Zuschauerzahl weiter entwickelt. Natürlich kann sie nach oben gehen, was wir alle hoffen. Aber, und das hoffen wir nicht und wünschen uns es auch nicht, es kann ja auch gegebenenfalls in die andere Richtung gehen. Das darf man in der heutigen Zeit auch nicht vergessen. Wir sind so aufgestellt, dass wir zunächst einmal nicht davon ausgehen, Gelder zu beantragen. Was aber nicht heißt, dass wir es dann nicht doch tun unter gewissen Voraussetzungen.

Blicken wir auf die neue Saison, muss natürlich die Frage gestellt werden, welches Saisonziel die Verantwortlichen der Eisbären Berlin ausgeben. Und dieses haben sie klar formuliert – der erneute Gewinn der Meisterschaft ist das Ziel. Sportdirektor Stéphane Richer dazu:

Die Eisbären Berlin gehen immer in die Saison, um die Meisterschaft zu gewinnen. Die Erfahrungen aus der letzten Saison haben wir gesammelt. Ich glaube, wenn man ohne Fans gewinnt, dann will man sofort in der nächsten Saison mit seinen Fans und den Sponsoren wieder die Meisterschaft gewinnen. Es war etwas ganz Besonders, die Meisterschaft zu gewinnen. Aber trotzdem war es schade, dass wir das alleine ohne unsere Fans und Partner feiern mussten. Es ist kein Geheimnis, dass sich viele andere Mannschaften auch sehr gut verstärkt haben und wir sind nicht alleine in der Liga. Es gibt wie immer viel Konkurrenz. Ich glaube, die DEL wird sehr eng, es wird kein einfaches Spiel. Aber trotzdem beginnen wir die Saison sehr positiv und freuen uns darauf.

Sieht das denn der Trainer Serge Aubin genauso, hat man den Kader, um erneut Deutscher Meister zu werden?

Ich bin davon überzeugt, dass wir den Kader haben, um die Meisterschaft zu gewinnen. Auf der Torhüter-Position sind wir mit Mathias Niederberger und Tobias Ancicka sehr solide und gut ausgerüstet. Die Verteidiger sind groß und stark. Im Sturm sind wir sehr dynamisch. Wir haben in der Vorbereitung gezeigt, dass wir Tore schießen können. Aber jeder Spieler wird gebraucht und die Spieler sind bereit.

Natürlich geben die Auftritte in der Champions Hockey League (CHL) Anlass zur Sorge, aber auch da gab es gute Auftritte, wie Kapitän Frank Hördler sagt:

Wenn wir die Champions League erstmal nach hinten schieben und die Vorbereitung anschauen: Die vier Spiele, die wir gemacht haben – den Dolomitencup und dann noch gegen Wolfsburg und Weißwasser. Aus meiner Sicht haben wir da sehr gut gespielt. Wir haben von Spiel zu Spiel weiter Fortschritte gemacht. In der Champions League mussten wir dann den nächsten Schritt gehen, den haben wir dann gemacht, als wir auswärts gefahren sind. Da haben wir zwei enge Spiele gehabt, die knapp waren, die auch anders rum hätten laufen können. Es war für uns ein guter Test, jetzt gegen eine Mannschaft wie München, die ähnlich spielen.

Und wie sieht Hördler das Problem in der Defensive? Schließlich schlug es in den vier CHL-Spielen satte 21-mal im Berliner Tor ein. Ist die Defensive der Eisbären stark genug, um erneut um den Titel in der PENNY DEL mitzuspielen?

Definitiv, die Verteidigung steht. Wir waren ein bisschen zu euphorisch und zu offensiv als Verteidiger. Wir wollten zu viel vorne mitmischen. Aber ich denke, wir haben das jetzt gesehen und gegen München wird es gleich der nächste Test sein, weil sie ähnlich spielen. Es muss mehr Struktur drin sein, dann sind wir gut gewappnet.

Frank Hördler baut nämlich vornehmlich auf die positiven Sachen in den Spielen. Denn da gab es auch Drittel, wo man die Gegner an die Wand gespielt hatte:

Wir haben eine gute Truppe, auch vom Charakter her. Wir haben auch in den Spielen gesehen, die wir gespielt haben, gerade die letzten beiden, dass wir nah dran waren. Wir hatten auch Drittel gehabt, wo wir den Gegner so unter Druck gesetzt haben, dass wir es hätten drehen können. Das sind die Sachen, auf die wir vertrauen. Die Truppe weiß, was sie kann. Jetzt haben wir die Chance, es morgen zu beweisen.

Also wird auch auf dem Personalsektor in Sachen Neuzugänge nichts mehr passieren, oder Stéphane Richer?

Im Moment ist da nichts in der Planung. Wir haben neun Ausländer unter Vertrag und wir dürfen nur mit neun spielen. Wir haben einen verletzten Spieler, aber der wird bald zurückkommen. Wie die Mannschaft steht, können wir die Saison anfangen. Kurzfristig gibt es keinen Plan, neue Spieler zu verpflichten.

Mit dem verletzten Spieler meint Richer Stürmer Yannick Veilleux. Das verriet Coach Serge Aubin auf die Frage, wer denn morgen gegen München auflaufen wird und in welchen Formationen er spielen lassen will:

Die finale Entscheidung kommt erst am Spieltag. Was aber jetzt schon feststeht, dass Yannick Veilleux morgen nicht spielen wird.

Aubin hat großen Respekt vor Gegner München. Es wird für seine Mannschaft gleich einmal ein sehr guter Test werden, wie er sagt:

Red Bull München ist zum Start der Saison natürlich direkt ein harter Brocken, eine der besten Mannschaften in der Liga. Sie spielen seit Jahren das gleiche System. Aber wir werden direkt wissen, wo wir stehen. Es wird ein enges und hartes Spiel, aber wir sind bereit.

Ein Spieler, der nach seiner abgesessenen Doping-Sperre morgen sein Comeback feiern wird, ist Stürmer Parker Tuomie. Natürlich wurde der Coach auch auf ihn angesprochen:

Er hat im Sommer hart gearbeitet, er ist bereit, freut sich auf den Saisonstart. Er wird in einer der ersten drei Reihen auf dem Flügel spielen.

Dann wird Tuomie auch erstmals mit den Neuzugängen zusammen spielen. Doch wie haben sich die neuen Spieler denn bisher ins Team integriert. Frank Hördler hat die Antwort parat:

Die Spieler, die bis jetzt bei uns da sind, die haben sich gut integriert. Sie wurden gut aufgenommen. Berlin ist für jeden Eishockeyspieler oder Sportler im Allgemeinen eine grandiose Stadt. Es gibt nicht einen Spieler, wo ich sagen würde, da müssten wir noch etwas unternehmen. Wir sind ein Team, eine Familie.

Die Nummer Sieben der Eisbären, der Kapitän der Berliner – er ist der erfolgreichste Spieler in der DEL-Historie. Ist das für Frank Hördler eine zusätzliche Motivation?

Motivation auf jeden Fall. Das hat gerade im letzten Jahr angefangen mit der Übernahme des Kapitänszeichen und dann auch noch mit einer tollen Saison und tollen Teamkollegen. Das ist dieses Jahr genauso. Ich habe tolle Jungs an meiner Seite, die mich überall unterstützen. Es ist eine Ehre, so lange für Berlin zu spielen.

Damit ist also alles angerichtet. Die neue Saison in der PENNY DEL beginnt morgen Abend mit dem Spitzenspiel gegen Red Bull München. Die Spieler sind heiß, der Coach ist heiß, die Fans sind heiß. Lasst uns gemeinsam die Arena morgen Abend rocken und München zeigen, wer hier der Deutsche Meister ist.

Kapitän Frank Hördler bekam von Georg Friedrichs ein goldenes Trikot für die achte Meisterschaft überreicht. Dieses tragen die Berliner nun nach jedem Sieg. (Foto: eisbaerlin.de)

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ziel Titelverteidigung: Die Eisbären Berlin im Kader-Check

In zwei Tagen beginnt die neue Saison in der PENNY DEL. Die Eisbären Berlin starten in diese als Titelverteidiger. Mit acht Meisterschaften sind die Berliner nun wieder alleiniger DEL-Rekordmeister. Und Titel Nummer Neun ist das Ziel. das haben die Verantwortlichen der Hauptstädter vor Saisonbeginn auch mehrfach deutlich gemacht und werden das sicherlich auch nochmal morgen bei der Saisoneröffnungspressekonferenz tun. Schaut man sich aber zumindest die vier Spiele in der Champions Hockey League (CHL) an, muss man Zweifel an der erfolgreichen Titelverteidigung haben.

Ja, auch letztes Jahr lief die Vorbereitung alles andere als gut, aber sollte man nicht den Fehler machen, den Magenta-Sport-Cup mit der CHL zu vergleichen. Zudem wurde der Saisonstart letztes Jahr immer wieder verschoben, weshalb sich die Vorbereitung in die Länge zog. Dieses Jahr hatte man zwar weniger Sommerpause, dafür wusste man von Anfang an, auf welchen Tag man hinarbeitet. Das war zunächst die CHL, in welche man ebenfalls mit Ambitionen startete. Doch nach vier Spieltagen, vier Niederlagen, nur einem Punkt und einer Tordifferenz von 11:21-Toren steht die Mannschaft von Coach Serge Aubin vor dem Aus.

Daher gilt die volle Aufmerksamkeit nun dem DEL-Saisonstart übermorgen, wenn man mit Red Bull München auf einen Gegner trifft, der sich ebenfalls große Chancen auf den Gewinn der DEL-Meisterschaft ausrechnet. Die Roten Bullen haben wesentlich besser als die Eisbären in der Königsklasse abgeschnitten, konnten somit durch Erfolgserlebnisse also schon jede Menge Selbstvertrauen tanken. Genau dieses Gefühl eines Sieges fehlt den Eisbären vor dem Start, einzig bei den vier Vorbereitungsspielen zuvor konnte man das Eis dreimal als Sieger verlassen. Der letzte Pflichtspielsieg datiert noch vom alles entscheidenden Finale gegen Wolfsburg im Mai.

Um endlich wieder ein Spiel zu gewinnen, werden die Eisbären in dieser Trainingswoche an den Baustellen arbeiten. Diese wurden in den vier CHL-Spielen deutlich. Man muss an seinem Defensivverhalten arbeiten, man muss – was die Spieler selbst angesprochen haben – endlich von der Strafbank fernbleiben, man muss an seiner Chancenverwertung arbeiten und vor allem es wieder schaffen, sich 60 Minuten an sein System zu halten. In der CHL sah man meist nur ein oder zwei gute Drittel. Das reicht aber weder international noch national aus. Mit welchem Kader die Berliner den Saisonstart am Donnerstagabend gegen München angehen, schauen wir uns nun einmal genauer an.

Goalie Mathias Niederberger will erneut die Deutsche Meisterschaft gewinnen. (Foto: eisbaerlin.de/netti und jasmin)

Im Tor blieb alles beim alten. Mathias Niederberger (Foto) und Tobias Ancicka bilden weiterhin das Torhüterduo in der Hauptstadt und damit ist man bestens aufgestellt. Niederberger ist die klare Nummer Eins, braucht er aber mal eine Pause, steht mit Ancicka ein hoffnungsvolles Talent bereit, welcher sein Können in der vergangenen Saison bereits deutlich unter Beweis gestellt hat.
Während Niederberger in 37 Spielen auf eine Fangquote von 92,2 Prozent kam und zudem sechs Shutouts feierte, wehrte Ancicka in 13 Spielen 91,7 Prozent aller Schüsse ab und feierte einen Shutout. Auch beim Gegentorschnitt lagen beide Goalies nicht weit auseinander – Niederberger 2,13 und Ancicka 2,34.
Beide Torhüter sind in der Lage, ein Spiel für ihre Mannschaft zu gewinnen. Mit Leon Hungerecker wurde noch ein neuer dritter Goalie verpflichtet, der in der vergangenen Saison in der DEL2 bei den Kassel Huskies das Tor hütete. Dort absolvierte der 23-jährige 18 Spiele, kam auf eine Fangquote von 91,2 Prozent, feierte drei Shutouts und hatte einen Gegentorschnitt von 2,43. Zuvor war Hungerecker in der Oberlinga (Braunlage/Timmendorf/Hamburg) und der DNL (Young Freezers) aktiv. Er wird die meiste Zeit wohl bei Kooperationspartner Lausitzer Füchse verbringen.

Hinterlässt eine große Lücke in der Defensive der Eisbären – Ryan McKiernan. (Foto: Ela on Tour)

In der Defensive hat man zwei Abgänge zu verzeichnen – John Ramage und Ryan McKiernan (Foto). Dabei ist vor allem der Verlust von Playoff-MVP McKiernan äußerst schmerzhaft und reißt eine Lücke in die Berliner Defensive. Doch mit Morgan Ellis (Ingolstadt) und Nicholas B. Jensen (Düsseldorf) hat man zwei namhafte Verteidiger verpflichtet, welche der Defensive der Eisbären mehr Tiefe verleihen sollen. Den Ausfall von McKiernan aufzufangen wird enorm schwer, aber mit Ellis und Jensen hat man nun zwei Spieler geholt, welche auch scoren können. Ellis kam in der vergangenen Saison auf 25 Scorerpunkte (5 Tore/20 Vorlagen), Jensen sogar auf 27 (6/21). Beide sollen das Offensivspiel der Eisbären beleben und vor dem Tor aufräumen, damit man nicht zu viele Gegentore schlucken muss.
Das Gerüst in der Defensive ist ansonsten gleich geblieben. Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller und Simon Després stehen weiterhin im Kader der Berliner. Hinzu kommt die Allzweckwaffe Eric Mik, der sowohl defensiv als auch offensiv spielen kann. Und dann hat man auch noch die Youngster Paul Reiner und Korbinian Geibel hochgezogen und mit einem Profivertrag ausgestattet.
Vom Papier her ist das also eine sehr gute Verteidigung, wenn gleich man erst noch sehen muss, wie man den Verlust von Ryan McKiernan kompensieren will. Und dass es bisher noch nicht so wirklich rund lief, hat man ja bereits gesehen. Daran wird man arbeiten müssen, will man im nächsten Jahr wieder um den Titel mitspielen.

Neuzugang Blaine Byron soll der Eisbären-Offensive mehr Tiefe verleihen. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

In der Offensive gab es gleich acht Abgänge, wobei da der von Youngster Lukas Reichel am meisten schmerzt, bildete er doch die Top-Reihe mit Leo Pföderl und Marcel Noebels. Da muss man nun erst einmal einen adäquaten Ersatz finden, was in der CHL bisher noch nicht gelang. Dort stellte man Zach Boychuk in die Reihe, welcher dort auch schon in der letzten Saison mal spielte und wo es ganz gut funktionierte. Diesmal war das noch nicht der Fall. Und man stellte dann auch Neuzugang Kevin Clark in die Reihe, was bisher ebenfalls erfolglos war. Der 33-jährige Clark kam aus der Schweiz von Rapperswil an die Spree und will an seine guten alten DEL-Zeiten in Hamburg und Krefeld anknüpfen. In der Schweiz kam er vergangene Saison auf satte 46 Scorerpunkte (28/18).
Neben Lukas Reichel verließen auch noch dessen Bruder Thomas, Kris Foucault, Nino Kinder, Fabian Dietz, Mark Olver, Haakon Hänelt und PC Labrie den Hauptstadtclub. „Mister 1:0“-Foucault wird aufgrund seiner Tore auch fehlen, mit Labrie verliert man einen absoluten Publikumsliebling, mit Hänelt ein hoffnungsvolles Talent, mit Olver einen, der immer für Tore gut war und mit T. Reichel, Kinder und Dietz Spieler, welche sich in Berlin nicht durchsetzen konnte. Sie versuchen nun anderswo ihr Glück, um endlich in Fahrt zu kommen.
Neben Clark verpflichteten die Eisbären deshalb für den Angriff noch Manuel Wiederer, Yannick Veilleux, Blaine Byron (Foto) und Bennet Roßmy. Wiederer brach seine Zelte in San José ab und wechselte in die Oberliga nach Deggendorf, wo er vergangene Saison in zwölf Spielen vier Tore erzielte und sechs Treffer vorbereitete. Er hofft, dass er seine Karriere in Berlin wieder in Fahrt bringen und sich somit für die DEB-Auswahl und Olympia empfehlen kann.
Veilleux kommt aus der AHL von den Laval Rockets, wo er in der vergangenen Saison auf 19 Scorerpunkte (14/5) kam. Er weiß also, wo das Tor steht und würde diesen Torriecher nun auch gerne in Berlin zeigen wollen. In seiner Karriere war er neben der AHL auch in der ECHL aktiv.
Byron wurde von der Berlinern als bisher letzter Spieler verpflichtet. Der 26-jährige Kanadier kam über den Kooperationspartner der Eisbären, die Los Angeles Kings, in die Hauptstadt. Byron spielte für deren Farmteam Ontario Reign und trug dort das „A“ als Assistenzkapitän auf dem Trikot. Für Ontario kam er in der letzten Saison in 17 Spielen auf zwölf Scorerpunkte (6/6). Vorher war Byron für Springfield in der AHL aktiv. In Berlin soll er der Offensive nun mehr Tiefe verleihen.
Mit Roßmy steht ein junger Spieler im Kader der Eisbären, welcher letzte Saison noch für Kooperationspartner Lausitzer Füchse spielte. Durch seine Leistungen dort wurde er mit einem Vertrag beim Deutschen Meister belohnt. In 46 Spielen erzielte er 16 Scorerpunkte (6/10). Der 18-jährige fiel bei den vier CHL-Spielen bereits schon positiv auf und ließ dort schon mal sein Können aufblitzen. An ihm könnten wir in dieser Saison viel Freude haben.
Dazu haben die Eisbären noch ihre Torjäger Matt White, Marcel Noebels und Leo Pföderl in ihren Reihen. Gerade White legte in der CHL ja schon wieder ordentlich los. Hinzu kommen Mark Zengerle, Parker Tuomie (war in der CHL noch gesperrt), Giovanni Fiore und Zach Boychuk. Und mit Sebastian Streu hat man dann ja noch einen Youngster in den Reihen, der letzte Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht hat.
Also auch in diesem Jahr verfügen die Berliner über einen sehr starken Angriff, der für viele Tore gut ist. Sie haben gute Torjäger und hoffnungsvolle Youngsters in ihren Reihen.

Am Ende der Saison soll der erneute Gewinn der DEL-Meisterschaft stehen. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

Wenn die Eisbären wieder zurück zu alter Stärke finden, gerade defensiv, und sie dann auch wieder vorne ihre Chancen eiskalt nutzen, ist mit den Berlinern auch in dieser Saison zu rechnen. Dafür müssen sie aber vor allem von der Strafbank fernbleiben und wieder anfangen, ihr System über 60 Minuten durchzuziehen. Sie müssen von Drittel zu Drittel, von Spiel zu Spiel denken. Genau an die Dinge, die sie in der vergangenem Saison so stark gemacht haben. Dort sprang am Ende der Titel raus, weil man diesen unglaublichen Willen im Team hatte. Wenn man diesen wieder zurück bekommt, ist auch in dieser Saison alles möglich. Um allerdings am Ende wieder auf dem DEL-Thron zu stehen, muss man den Erzrivalen Adler Mannheim schlagen, denn die Kurpfälzer haben sich im Sommer richtig gut verstärkt und gelten als Top-Favorit auf den Gewinn der DEL-Meisterschaft.

Morgan Ellis vor den Spielen in Wolfsburg und Weißwasser: „Wenn Berlin vorbeikommt, wollen alle Mannschaften ihr Bestes zeigen“

Die neue Saison der PENNY DEL wirft ihre Schatten voraus. Am 09.09.2021 starten die Eisbären Berlin als Titelverteidiger mit einem Heimspiel gegen Red Bull München in die neue Spielzeit. Bereits am nächsten Wochenende starten die Berliner dagegen schon in die Champions Hockey League (CHL). Um sich auf die Spiele gegen Tampere und Skelleftea bestmöglich vorzubereiten, testen die Hauptstädter an diesem Wochenende noch zweimal. Morgen Nachmittag ist man beim Final-Kontrahenten der letzten Saison, Grizzlys Wolfsburg, zu Gast. Und am Sonntag steigt dann das traditionelle Spiel bei Kooperationspartner Lausitzer Füchse.

Wolfsburg also, jenes Team, gegen welches die Berliner am 07.05.2021 ihre achte Deutsche Meisterschaft gewannen. Mit 2:1 setzten sich die Eisbären damals im alles entscheidenden dritten Finalspiel in der Arena am Ostbahnhof durch. Morgen kommt es also zum ersten Wiedersehen seit dem Gewinn der Meisterschaft. Wird es deshalb ein besonderes Spiel, Coach Serge Aubin?

Es bringt definitiv Erinnerungen zurück. Die Wolfsburger haben ihre Teamkultur etwas geändert, ihre Identität. Es sollte eine gute Herausforderung für uns werden. Sie spielen sehr hart, worauf wir vorbereitet sein müssen. Wir sind noch in dem Prozess als Team zu wachsen. Unser erster Schritt letzte Woche war gut, aber jetzt wollen wir einen Gang hochschalten in Vorbereitung auf die CHL.

Und was sagt Neuzugang Morgan Ellis über dieses Spiel? Der Verteidiger scheiterte ja damals im Halbfinale mit dem ERC Ingolstadt an den Eisbären Berlin:

Auf jeden Fall. Das Berliner Team hat sie letztes Jahr im Finale geschlagen. Es war eine enge Serie, bei der beide Teams hätten gewinnen können, aber die bessere Mannschaft hat es dann gewonnen. Es wird ein gutes Spiel. Natürlich noch Vorbereitung, aber natürlich werden wir trotzdem viel Einsatz zeigen.

Für die Eisbären werden es die Testspiele Nummer Drei und Vier werden, bevor es nächsten Freitag in der CHL Ernst wird. Die ersten beiden Testspiele endeten mit je einem Sieg und einer Niederlage und dem dritten Platz beim Dolomitencup. Wie ist die Laune in der Mannschaft nach diesen und vor den nächsten beiden Spielen, Morgan Ellis?

Bei den ersten Spielen waren wir noch etwas eingerostet, mich inklusive. Die Jungs fühlen sich jetzt wohler miteinander und das Spielsystem nimmt so langsam Züge an. Das zweite Spiel war besser als das erste und so wollen wir von Spiel zu Spiel besser werden. Wolfsburg ist ein gutes Team mit guten Spielern. Es sind noch ein paar Spiele bis zur Saison, aber umso schneller wir ins Schwung kommen, umso besser.

Am Sonntag findet dann der obligatorische Test gegen Weißwasser statt. Ein DEL2-Club. Wird man in diesem Spiel versuchen, die Offensive zu optimieren oder wird man dieses Duell mit dem größtmöglichen Respekt angehen? Ellis äußerte sich dazu wie folgt:

Kein Spiel ist ein Selbstläufer. Wenn Berlin vorbeikommt, wollen alle Mannschaften ihr Bestes geben. Man darf niemanden auf die leichte Schulter nehmen. Aber gleichzeitig wissen wir, was für ein Team wir haben. Wir haben viel offensives Potential, aber es ist immer noch früh. Die Jungs kommen mit jedem Spiel besser in Schwung und es sieht gut aus bisher.

Coach Serge Aubin freut sich immer wieder auf die Duelle mit dem Kooperationspartner Weißwasser:

Zuallererst, es ist immer schön gegen unser Partnerteam zu spielen. Auch ein paar unserer jungen Jungs werden dort gegen uns spielen und wir haben die Chance sie zu sehen. Es ist eine gute Möglichkeit für uns, auf unseren guten Angewohnheiten aufzubauen. In solchen Spielen müssen wir sichergehen, dass wir uns selbst und unserer Identität treu bleiben. Und natürlich gesund bleiben. Aber es sind noch ein paar Spiele und Wiederholungen bevor die Champions League beginnt.

Einer der jungen Spieler ist u.a. Bennet Roßmy, der in der vergangenen Saison noch für Weißwasser spielte und nun seine Chance in Berlin nutzen will. Wie läuft die Vorbereitung bisher für ihn und wie ist es für die jungen Spieler in Weißwasser, wenn man gegen die großen Eisbären spielt:

Für mich ist es sehr gut, dass ich hier in Berlin bin, die Vorbereitung spielen kann. Gutes Training mit den noch größeren Jungs. Für mich ist es ein guter Schritt.
Für die jungen Spieler ist es eine große Chance, sich zu zeigen. Wie sie spielen, wie gut sie sind. Es ist eine Riesenmotivation auch. Sie freuen sich alle darauf, gegen Berlin zu spielen.

Einige Spieler sind in diesem Sommer neu nach Berlin gewechselt, so eben auch u.a. Bennet Roßmy und Morgan Ellis. Wie zufrieden ist denn Coach Serge Aubin mit der bisherigen Integration der neuen Spieler in die Mannschaft?

Absolut. Die neuen Jungs bringen nicht nur Erfahrung, sondern auch neue Fähigkeiten mit. Unsere jungen Neuzugänge, egal ob Geibel oder Roßmy, oder wer auch immer, sind gut, machen Fortschritte, so wie es zu erwarten war. Wir sind glücklich über das, was wir sehen. Man sieht, dass das Team langsam und sicher zusammenwächst. Jedes Spiel, das wir gemeinsam machen können, bringt uns näher einander. Wir werden das Wochenende nutzen, um uns als Team zu verbessern und die Kleinigkeiten richtig zu machen.

Zum Abschluss nochmal zurück zu Morgan Ellis, der ein enorm wichtiger Bestandteil der Defensive der Eisbären werden kann. Er wird dieser noch mehr Tiefe verleihen und soll mit helfen, dass Mathias Niederberger auch in der neuen Saison nicht so viele Gegentore kassiert. Wie gefallen denn Morgan Ellis die ersten Wochen in Berlin, in seiner neuen Heimat?

Großartig, ich habe es bisher sehr genossen. Meine Familie auch. Wir haben eine schöne Wohnung. Die Eisbären sind offensichtlich eine sehr professionelle Organisation. Es gibt nur Gutes zu sagen. Wir haben eine großartige Truppe an Jungs in der Kabine, was schon viel ausmacht. So gewinnt man Meisterschaften.

Yannick Veilleux nach dem 4:1-Sieg gegen Italien: „Die Spiele beim Dolomitencup waren sehr gut für uns. Wir finden als Mannschaft immer besser zusammen“

Photocredit: Max Pattis

Die Eisbären Berlin haben zum Abschluss des Dolomitencups das kleine Finale gewonnen. Gegen die italienische Nationalmannschaft setzte sich die Mannschaft von Chefcoach Serge Aubin mit 4:1 (1:0,1:0,2:1) durch und sicherte sich somit am Ende den dritten Platz beim Dolomitencup.
Neuzugang Yannick Veilleux brachte die Berliner früh auf die Siegerstraße, traf er doch nach gerade einmal zwei Minuten zum 1:0. Zach Boychuk legte gegen Ende des zweiten Drittels das 2:0 nach (38.) und sorgte somit für die Vorentscheidung. Im letzten Drittel machten die Hauptstädter dann schließlich alles klar. Neuzugang Kevin Clark erhöhte nach nur 79 Sekunden im Schlussabschnitt auf 3:0, Mark Zengerle beseitigte dann auch die letzten Zweifel am Eisbären-Sieg mit dem Tor zum 4:0 in der 54. Spielminute. In Unterzahl kassierten die Berliner zwei Minuten vor dem Ende noch das 1:4 durch Marchetti, womit der Shutout für Goalie Tobias Ancicka zunichte gemacht wurde. 

Trainer Serge Aubin war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden, lobte Goalie Tobias Ancicka und gönnte jedem Spieler Eiszeit:

Wir hatten nicht viel Zeit zwischen dem späten Spiel gestern Abend und heute. Ich konnte im ersten Drittel sehen, dass wir quasi noch etwas schüchtern waren, aber im zweiten Drittel haben wir besser gespielt. Wir haben den Puck besser verwaltet und waren selbstbewusster. Tobi hat einen großartigen Job gemacht. Alle vier Reihen haben viel gespielt. Es ist super, dass wir zurück auf der Gewinnerseite sind, aber es gibt noch viele kleine Dinge, die wir korrigieren müssen.

Die Eisbären schließen den Dolomitencup als Dritter ab. Wie fällt das Fazit von Trainer Serge Aubin zu diesem Vorbereitungsturnier aus?

Großartige Erfahrung. Jedes Mal, wenn wir hierher kommen, ist es hervorragend. Die Chance gemeinsam als Team mal wegzukommen, zu spielen und als Gruppe zusammenzuwachsen. Der Gastgeber war großartig und es hat sehr viel Spaß gemacht. 

Einer, der heute sein erstes Tor für die Eisbären geschossen hat, war Yannick Veilleux. Wie hat der neue Stürmer das Spiel gegen Italien gesehen?

Wir sind am Ball geblieben. Wir hatten zu Beginn einige Chancen, die wir nicht nutzen konnten. Wir sind fokussiert geblieben und haben es zu Ende gebracht. 

Für den 28-jährigen Kanadier ist es die erste Station in Europa. Demnach ist es für Veilleux auch eine Umstellung von der kleineren auf die größere Eisfläche. Wie kommt er mit dieser Anpassung derzeit zurecht?

Es ist auf jeden Fall eine Umgewöhnung. In Nordamerika ist es viel aggressiver, viel enger. Auf dem größeren Eis darf man nicht zu aggressiv sein, manchmal muss man sich entscheiden und die smarte Entscheidung treffen. Aber ich gewöhne mich immer besser daran, an die Winkel und solche Sachen. Aber ich bin bisher sehr glücklich damit.

Der neue Berliner Stürmer ist jetzt seit fast zwei Wochen in Berlin und bei seiner neuen Mannschaft. Wie wurde er aufgenommen und wie wohl fühlt sich Yannick Veilleux aktuell bei den Eisbären Berlin?

Es läuft sehr gut in Berlin. Meine Familie genießt die Zeit hier sehr, besonders dort, wo wir wohnen. Morgan Ellis und Nicholas Jensen wohnen direkt neben uns. Ich habe zwei Kinder und sie haben auch zwei Kinder im selben Alter, also ist es perfekt. Das Team behandelt mich super gut und ich kann es nicht erwarten loszulegen. 

Über seine ersten Tage in Europa und auch die Zeit jetzt beim Dolomitencup ist der Kanadier einfach nur begeistert und versucht so viel wie möglich davon aufzusaugen:

Ich bin das erste Mal in meinem Leben in Europa und einfach die Landschaft zu sehen, die Berge, es ist sehr beeindruckend. Ich will so viel wie möglich aufsaugen, wenn ich draußen bin. Und die Partien waren auch gut, um ein Gefühl für das Spiel wiederzubekommen. 

Photocredit: Max Pattis

Für die Eisbären Berlin stehen nun noch zwei weitere Vorbereitungsspiele auf dem Programm, bevor es am 27.08.2021 in der Champions Hockey League (CHL) ernst wird. Dann treffen die Berliner zu Hause auf das finnische Top-Team von Tappara Tampere. Um dort dann bestmöglich eingespielt zu sein, testen die Eisbären am kommenden Wochenende noch in Wolfsburg (21.08./15:00 Uhr) und in Weißwasser (22.08./16:00 Uhr). 

Welchen Fokus legt Trainer Serge Aubin daher in der nun bevorstehenden Trainingswoche im Hinblick auf diese beiden Testspiele?

Wir wollen die guten Sachen aus diesem Wochenende mitnehmen und darauf aufbauen. Wir sehen uns auf jeden Fall Videos an und korrigieren Dinge, die wir nicht gut gemacht haben. Die Jungs lernen noch einiges über sich. Es geht darum, sich vorzubereiten so wie wir es jedes Jahr machen. Wir haben erst zwei Spiele gespielt, es gibt noch viel zu tun. 

Serge Aubin nach dem 0:2 gegen Biel beim Dolomitencup: „Es gibt viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen, aber das wussten wir auch“

Photocredit: Max Pattis

Vier Testspiele absolvieren die Eisbären Berlin im Vorfeld der Champions Hockey League (CHL). Dieses Wochenende macht dabei den Anfang, wo es im Dolomitencup zunächst gegen den Schweizer Club EHC Biel-Bienne im Halbfinale ging. Während Biel bereits ein Vorbereitungsspiel absolviert hatte, war es für den Deutschen Meister das erste Testspiel in der Vorbereitung auf die neue PENNY DEL-Saison. Am Ende stand eine 0:2-Niederlage. Beide Tore fielen im letzten Drittel. Zunächst erzielte Kessler in der 48. Spielminute vor 430 Fans in der Würtharena das 1:0. Als Trainer Serge Aubin Goalie Mathias Niederberger zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, legte Hischier das 2:0 und somit die Entscheidung nach. Trainer Serge Aubin sah einige Dinge, die man noch verbessern muss, aber das war dem Trainerteam bereits vor dem Spiel klar:

Im ersten Drittel konnte man sehen, dass wir bisher nicht gespielt hatten. Wir waren etwas eingerostet und ein bisschen unsicher. Im zweiten Drittel haben wir viel besser gespielt. Wir haben die Geschwindigkeit angezogen und sind zu Tormöglichkeiten gekommen. Zum Start des dritten Drittels konnte der EHC Biel ihre Chance nutzen und mit 1:0 in Führung gehen, aber für das erste Spiel war viel Einsatz vorhanden. Es gibt viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen, aber das wussten wir auch. Jetzt müssen wir uns gut ausruhen und morgen zurück auf die Gewinnerseite kommen.

Photocredit: Max Pattis

Die Hauptstädter waren erst rund eine Woche lang im gemeinsamen Eis-Training, was der Mannschaft im Spiel anzusehen war. Aber Vorbereitungsspiele sind eben auch dafür da, um zu testen und sich auf einander abzustimmen. Wenn wir da an die letztjährige Vorbereitung beim Magenta-Sport-Cup denken, dann weiß man, dass man aus solchen Spielen viel Erfahrung ziehen kann und es dann in der Saison besser machen wird. Wie die letzte Saison ausging, wissen wir alle noch zu gut.
Aber auch gestern fehlte laut Frank Hördler nicht unbedingt viel, um das Spiel zu gewinnen. Chancen waren da, welche man nur leider nicht nutzen konnte. Der Kapitän analysierte das Spiel wie folgt:

Ich denke 60 Minuten gesehen war es ein gutes Spiel. Wir haben nicht so gut angefangen. Wir hatten ein bisschen Zeit gebraucht, bis wir drin waren im Spiel. Also das erste Drittel war nicht ganz so rund, wie wir uns es vorgestellt und auch vorgenommen haben. Ich glaube, das liegt auch daran, dass Biel schon ein Spiel uns voraus hatte. Aber wir sind gut zurückgekommen im zweiten Drittel, haben unseren Stiefel dann runter gespielt und das hat auch gut ausgesehen, wir hatten auch ein paar Chancen. Ich glaube, wäre das ein oder andere da rein gegangen, wäre es vielleicht nochmal ein heißer Kampf geworden. Aber wir haben im dritten Drittel nicht aufgehört zu spielen und zu kämpfen, hatten uns immer wieder Chancen erarbeitet und hatten auch die Chance zu gewinnen. Aber dann das Tor natürlich am Ende ohne Torwart drin war dann der Killer.

Photocredit: Max Pattis

Statt nun heute Abend das Finale gegen den DEL-Konkurrenten Augsburger Panther zu bestreiten, spielen die Berliner am Nachmittag gegen die italienische Nationalmannschaft um Platz Drei. Dort wollen die Eisbären dann natürlich als Sieger vom Eis gehen. Vor allem auch deswegen, weil nicht mehr viel Zeit bleibt bis zum ersten Pflichtspiel am 27.08.2021 in der CHL. Dort treffen die Eisbären dann in Berlin auf Tappara Tampere aus Finnland. Dann wird es ernst für die neue Mannschaft des Deutschen Meisters. Nach dem heutigen Spiel stehen am nächsten Wochenende nur noch zwei Duelle gegen Wolfsburg und Weißwasser an. Was Trainer Serge Aubin vom heutigen Spiel gegen Italien erwartet, sagte er bereits gestern nach dem Spiel gegen Biel:

 

Wir sind im Prozess ein Team aufzubauen und heute haben die Jungs ein bisschen was über einander herausgefunden. Die neuen Jungs haben das Gefühl bekommen, was unsere Mannschaft ausmacht. Und morgen wollen wir besser sein. Besser sein und einige Sachen glattziehen und hoffentlich ein paar Tore schießen.

Kapitän Frank Hördler fügte gestern Abend nur noch hinzu, dass man eigentlich nur so spielen müsse, wie man es gegen Biel ab dem zweiten Drittel getan hatte, dann würde es heute mit einem Sieg zum Abschluss des Dolomitencups klappen:

Ich glaube genauso wie wir im zweiten Drittel rausgekommen sind, da haben wir alle unsere Bahnen eingehalten, haben uns auch gegenseitig vertraut, dass jeder seine Arbeit macht, das hat dann auch jeder gemacht und dann haben wir gesehen, dass wir viel mehr Pucks dem Gegner wegnehmen konnten schon in der gegnerischen Zone. Darauf wird es ankommen, dass wir beim Forecheck da schon gut stehen.