Yannick Veilleux nach dem 4:1-Sieg gegen Italien: „Die Spiele beim Dolomitencup waren sehr gut für uns. Wir finden als Mannschaft immer besser zusammen“

Photocredit: Max Pattis

Die Eisbären Berlin haben zum Abschluss des Dolomitencups das kleine Finale gewonnen. Gegen die italienische Nationalmannschaft setzte sich die Mannschaft von Chefcoach Serge Aubin mit 4:1 (1:0,1:0,2:1) durch und sicherte sich somit am Ende den dritten Platz beim Dolomitencup.
Neuzugang Yannick Veilleux brachte die Berliner früh auf die Siegerstraße, traf er doch nach gerade einmal zwei Minuten zum 1:0. Zach Boychuk legte gegen Ende des zweiten Drittels das 2:0 nach (38.) und sorgte somit für die Vorentscheidung. Im letzten Drittel machten die Hauptstädter dann schließlich alles klar. Neuzugang Kevin Clark erhöhte nach nur 79 Sekunden im Schlussabschnitt auf 3:0, Mark Zengerle beseitigte dann auch die letzten Zweifel am Eisbären-Sieg mit dem Tor zum 4:0 in der 54. Spielminute. In Unterzahl kassierten die Berliner zwei Minuten vor dem Ende noch das 1:4 durch Marchetti, womit der Shutout für Goalie Tobias Ancicka zunichte gemacht wurde. 

Trainer Serge Aubin war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden, lobte Goalie Tobias Ancicka und gönnte jedem Spieler Eiszeit:

Wir hatten nicht viel Zeit zwischen dem späten Spiel gestern Abend und heute. Ich konnte im ersten Drittel sehen, dass wir quasi noch etwas schüchtern waren, aber im zweiten Drittel haben wir besser gespielt. Wir haben den Puck besser verwaltet und waren selbstbewusster. Tobi hat einen großartigen Job gemacht. Alle vier Reihen haben viel gespielt. Es ist super, dass wir zurück auf der Gewinnerseite sind, aber es gibt noch viele kleine Dinge, die wir korrigieren müssen.

Die Eisbären schließen den Dolomitencup als Dritter ab. Wie fällt das Fazit von Trainer Serge Aubin zu diesem Vorbereitungsturnier aus?

Großartige Erfahrung. Jedes Mal, wenn wir hierher kommen, ist es hervorragend. Die Chance gemeinsam als Team mal wegzukommen, zu spielen und als Gruppe zusammenzuwachsen. Der Gastgeber war großartig und es hat sehr viel Spaß gemacht. 

Einer, der heute sein erstes Tor für die Eisbären geschossen hat, war Yannick Veilleux. Wie hat der neue Stürmer das Spiel gegen Italien gesehen?

Wir sind am Ball geblieben. Wir hatten zu Beginn einige Chancen, die wir nicht nutzen konnten. Wir sind fokussiert geblieben und haben es zu Ende gebracht. 

Für den 28-jährigen Kanadier ist es die erste Station in Europa. Demnach ist es für Veilleux auch eine Umstellung von der kleineren auf die größere Eisfläche. Wie kommt er mit dieser Anpassung derzeit zurecht?

Es ist auf jeden Fall eine Umgewöhnung. In Nordamerika ist es viel aggressiver, viel enger. Auf dem größeren Eis darf man nicht zu aggressiv sein, manchmal muss man sich entscheiden und die smarte Entscheidung treffen. Aber ich gewöhne mich immer besser daran, an die Winkel und solche Sachen. Aber ich bin bisher sehr glücklich damit.

Der neue Berliner Stürmer ist jetzt seit fast zwei Wochen in Berlin und bei seiner neuen Mannschaft. Wie wurde er aufgenommen und wie wohl fühlt sich Yannick Veilleux aktuell bei den Eisbären Berlin?

Es läuft sehr gut in Berlin. Meine Familie genießt die Zeit hier sehr, besonders dort, wo wir wohnen. Morgan Ellis und Nicholas Jensen wohnen direkt neben uns. Ich habe zwei Kinder und sie haben auch zwei Kinder im selben Alter, also ist es perfekt. Das Team behandelt mich super gut und ich kann es nicht erwarten loszulegen. 

Über seine ersten Tage in Europa und auch die Zeit jetzt beim Dolomitencup ist der Kanadier einfach nur begeistert und versucht so viel wie möglich davon aufzusaugen:

Ich bin das erste Mal in meinem Leben in Europa und einfach die Landschaft zu sehen, die Berge, es ist sehr beeindruckend. Ich will so viel wie möglich aufsaugen, wenn ich draußen bin. Und die Partien waren auch gut, um ein Gefühl für das Spiel wiederzubekommen. 

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Für die Eisbären Berlin stehen nun noch zwei weitere Vorbereitungsspiele auf dem Programm, bevor es am 27.08.2021 in der Champions Hockey League (CHL) ernst wird. Dann treffen die Berliner zu Hause auf das finnische Top-Team von Tappara Tampere. Um dort dann bestmöglich eingespielt zu sein, testen die Eisbären am kommenden Wochenende noch in Wolfsburg (21.08./15:00 Uhr) und in Weißwasser (22.08./16:00 Uhr). 

Welchen Fokus legt Trainer Serge Aubin daher in der nun bevorstehenden Trainingswoche im Hinblick auf diese beiden Testspiele?

Wir wollen die guten Sachen aus diesem Wochenende mitnehmen und darauf aufbauen. Wir sehen uns auf jeden Fall Videos an und korrigieren Dinge, die wir nicht gut gemacht haben. Die Jungs lernen noch einiges über sich. Es geht darum, sich vorzubereiten so wie wir es jedes Jahr machen. Wir haben erst zwei Spiele gespielt, es gibt noch viel zu tun. 

Serge Aubin nach dem 0:2 gegen Biel beim Dolomitencup: „Es gibt viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen, aber das wussten wir auch“

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Vier Testspiele absolvieren die Eisbären Berlin im Vorfeld der Champions Hockey League (CHL). Dieses Wochenende macht dabei den Anfang, wo es im Dolomitencup zunächst gegen den Schweizer Club EHC Biel-Bienne im Halbfinale ging. Während Biel bereits ein Vorbereitungsspiel absolviert hatte, war es für den Deutschen Meister das erste Testspiel in der Vorbereitung auf die neue PENNY DEL-Saison. Am Ende stand eine 0:2-Niederlage. Beide Tore fielen im letzten Drittel. Zunächst erzielte Kessler in der 48. Spielminute vor 430 Fans in der Würtharena das 1:0. Als Trainer Serge Aubin Goalie Mathias Niederberger zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, legte Hischier das 2:0 und somit die Entscheidung nach. Trainer Serge Aubin sah einige Dinge, die man noch verbessern muss, aber das war dem Trainerteam bereits vor dem Spiel klar:

Im ersten Drittel konnte man sehen, dass wir bisher nicht gespielt hatten. Wir waren etwas eingerostet und ein bisschen unsicher. Im zweiten Drittel haben wir viel besser gespielt. Wir haben die Geschwindigkeit angezogen und sind zu Tormöglichkeiten gekommen. Zum Start des dritten Drittels konnte der EHC Biel ihre Chance nutzen und mit 1:0 in Führung gehen, aber für das erste Spiel war viel Einsatz vorhanden. Es gibt viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen, aber das wussten wir auch. Jetzt müssen wir uns gut ausruhen und morgen zurück auf die Gewinnerseite kommen.

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Die Hauptstädter waren erst rund eine Woche lang im gemeinsamen Eis-Training, was der Mannschaft im Spiel anzusehen war. Aber Vorbereitungsspiele sind eben auch dafür da, um zu testen und sich auf einander abzustimmen. Wenn wir da an die letztjährige Vorbereitung beim Magenta-Sport-Cup denken, dann weiß man, dass man aus solchen Spielen viel Erfahrung ziehen kann und es dann in der Saison besser machen wird. Wie die letzte Saison ausging, wissen wir alle noch zu gut.
Aber auch gestern fehlte laut Frank Hördler nicht unbedingt viel, um das Spiel zu gewinnen. Chancen waren da, welche man nur leider nicht nutzen konnte. Der Kapitän analysierte das Spiel wie folgt:

Ich denke 60 Minuten gesehen war es ein gutes Spiel. Wir haben nicht so gut angefangen. Wir hatten ein bisschen Zeit gebraucht, bis wir drin waren im Spiel. Also das erste Drittel war nicht ganz so rund, wie wir uns es vorgestellt und auch vorgenommen haben. Ich glaube, das liegt auch daran, dass Biel schon ein Spiel uns voraus hatte. Aber wir sind gut zurückgekommen im zweiten Drittel, haben unseren Stiefel dann runter gespielt und das hat auch gut ausgesehen, wir hatten auch ein paar Chancen. Ich glaube, wäre das ein oder andere da rein gegangen, wäre es vielleicht nochmal ein heißer Kampf geworden. Aber wir haben im dritten Drittel nicht aufgehört zu spielen und zu kämpfen, hatten uns immer wieder Chancen erarbeitet und hatten auch die Chance zu gewinnen. Aber dann das Tor natürlich am Ende ohne Torwart drin war dann der Killer.

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Statt nun heute Abend das Finale gegen den DEL-Konkurrenten Augsburger Panther zu bestreiten, spielen die Berliner am Nachmittag gegen die italienische Nationalmannschaft um Platz Drei. Dort wollen die Eisbären dann natürlich als Sieger vom Eis gehen. Vor allem auch deswegen, weil nicht mehr viel Zeit bleibt bis zum ersten Pflichtspiel am 27.08.2021 in der CHL. Dort treffen die Eisbären dann in Berlin auf Tappara Tampere aus Finnland. Dann wird es ernst für die neue Mannschaft des Deutschen Meisters. Nach dem heutigen Spiel stehen am nächsten Wochenende nur noch zwei Duelle gegen Wolfsburg und Weißwasser an. Was Trainer Serge Aubin vom heutigen Spiel gegen Italien erwartet, sagte er bereits gestern nach dem Spiel gegen Biel:

 

Wir sind im Prozess ein Team aufzubauen und heute haben die Jungs ein bisschen was über einander herausgefunden. Die neuen Jungs haben das Gefühl bekommen, was unsere Mannschaft ausmacht. Und morgen wollen wir besser sein. Besser sein und einige Sachen glattziehen und hoffentlich ein paar Tore schießen.

Kapitän Frank Hördler fügte gestern Abend nur noch hinzu, dass man eigentlich nur so spielen müsse, wie man es gegen Biel ab dem zweiten Drittel getan hatte, dann würde es heute mit einem Sieg zum Abschluss des Dolomitencups klappen:

Ich glaube genauso wie wir im zweiten Drittel rausgekommen sind, da haben wir alle unsere Bahnen eingehalten, haben uns auch gegenseitig vertraut, dass jeder seine Arbeit macht, das hat dann auch jeder gemacht und dann haben wir gesehen, dass wir viel mehr Pucks dem Gegner wegnehmen konnten schon in der gegnerischen Zone. Darauf wird es ankommen, dass wir beim Forecheck da schon gut stehen.