Play-Offs 2014/Spiel 3: Iserlohner Sensation – Nürnberg meldet sich zurück – Ingolstadt und Mannheim mit Overtime-Siegen

1435_DEL_Kombilogo_Playoffs2014Am Freitagabend standen im Play-Off-Viertelfinale die dritten Spiele an. Und der Abend endete mit der ersten Sensation. Die Iserlohn Roosters haben nämlich beim Vorrundensieger Hamburg Freezers mit 4:3 gewonnen und führen somit nun in der Serie mit 2:1. Auch der ERC Ingolstadt konnte die Serie gegen die Krefeld Pinguine drehen, führt nun dank des 3:2-Auswärtssieges n.V. mit 2:1. Die Thomas Sabo Ice Tigers meldeten sich unterdessen nach zwei Niederlagen mit einem 5:2-Heimsieg gegen die Grizzly Adams Wolfsburg in der Viertelfinalserie zurück und konnten auf 1:2 verkürzen. Auch die Adler Mannheim sind wieder zurück in der Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie. Die Kurpfälzer gewannen am Abend mit 2:1 n.V. und verkürzten ebenfalls auf 1:2.

200px-Hamburg-freezers_svgRooster_1_E17_ig110307Die Hamburg Freezers sind für viele Experten der große Favorit in den diesjährigen Play-Offs. Und die Hanseaten wurden diesen Ansprüchen auch im ersten Viertelfinalduell gegen Iserlohn gerecht, denn die Hanseaten gewannen mit 4:1. Doch am Seilersee gab es dann den ersten Dämpfer, als die Freezers mit 0:3 in Iserlohn verloren. Heute gab es den nächsten Dämpfer für den Liga-Primus. In eigener Halle verloren die Mannen von Coach Benoit Laporte überraschend den Sauerländern mit 3:4 (0:1, 2:2, 1:1).
Dabei wurde den Hausherren die eigene Chancenverwertung zum Verhängnis. Immer wieder spielten sich die Gastgeber sehr gute Torchancen heraus, doch IEC-Goalie Mathias Lange wuchs über sich hinaus und avancierte so am Ende zum Matchwinner für Iserlohn. Die Roosters überzeugten mit einer großartigen kämpferischen Leistung und einer eiskalten Chancenverwertung. Die Sauerländer nutzten die Fehler der Hanseaten eiskalt aus.
Dreimal konnten die Mannen von Coach Jari Pasanen vorlegen. Alex Foster schoss Iserlohn im ersten Drittel in Führung (4.). Diese Führung sollte bis zum Drittelende halten.
Im Mitteldrittel waren gerade einmal elf Sekunden gespielt, als die Hamburger Paradereihe den Ausgleich besorgte. David Wolf erzielte den Treffer zum 1:1 (21.). Zwischen der 35. und 37. Spielminute fielen dann innerhalb von 72 Sekunden drei Treffer. Zunächst war es Marty Sertich, der Iserlohn erneut in Front brachte – 1:2 (35.). 47 Sekunden später war die Hamburger Paradereihe auf dem Eis und sorgte abermals für den Ausgleich. Diesmal war Garrett Festerling nach einer starken Kombination der Torschütze – 2:2 (36.). 25 Sekunden konnten sich die Hamburger nur über den Ausgleich freuen, denn Brodie Dupont hatte die direkte Antwort parat – 2:3 (37.). Mit diesem Spielstand gingen beide Mannschaften in die Kabinen.
Im Schlussdrittel warfen die Hausherren alles nach vorne, wollten hier mit aller Macht den Ausgleich erzielen. Doch fast aus dem Nichts konnten die Gäste vom Seilersee hier erhöhen. Brent Raedeke war in der 47. Spielminute erfolgreich – 2:4. Die Hamburger O2 World war nun komplett ruhig, die Freezers-Fans waren sichtlich geschockt, während die Iserlohner Fans im Oberrang nun am feiern waren. Hamburg versuchte auch fortan weiterhin alles, kam durch David Wolf in der 49. Spielminute auch noch einmal auf 3:4 heran, doch zu mehr sollte es am Ende nicht reichen. Die Iserlohn Roosters brachten die knappe Führung über die Zeit.

125px-Krefeld_Pinguine_Logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie ersten beiden Spiele zwischen den Krefeld Pinguinen und dem ERC Ingolstadt waren deutliche Angelegenheiten für die Heimmannschaften. Krefeld gewann Spiel Eins mit 5:0, Ingolstadt Spiel Zwei mit 5:1. So deutlich sollte es heute Abend in Spiel Drei diesmal nicht werden. Denn beide Mannschaften mussten am Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung gehen. Und in dieser hatten am Ende die Schanzer das bessere Ende auf ihrer Seite. Denn der ERCI gewann am Ende mit 3:2 n.V. (1:2, 1:0, 0:0/ 1:0).
Ingolstadt gelang relativ früh der Führungstreffer durch John Laliberte – 0:1 (4./PP). Krefeld konnte die Partie aber noch im Auftaktdrittel drehen. Herberts Vasiljevs sorgte für den 1:1-Ausgleich in Überzahl (7.), Francois Methot schoss Krefeld dann erstmals an diesem Abend in Führung – 2:1 (15.).
Diese Führung hielt allerdings nur bis zur 30. Speilminute. Denn da sorgte ausgerechnet der Ex-Pinguin Patrick Hager für den Ausgleich. Das 2:2 markierte Hager übrigens in Unterzahl!
Die restlichen 30 Minuten blieben torlos, trotz deutlichem Krefelder Chancenplus. Somit musste die Verlängerung also die Entscheidung bringen. Und in dieser wurde Robert Sabolic in der 64. Spielminute zum Matchwinner, denn er erzielte den 3:2-Siegtreffer für Ingolstadt und sorgte somit dafür, dass die Panther in der Viertelfinalserie gegen Krefeld nun die Führung übernommen haben (2:1).

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logoIn den ersten beiden Spielen waren die Thomas Sabo Ice Tigers hoffnungslos unterlegen gegen die Grizzly Adams Wolfsburg. 1:4 auf eigenem Eis und 0:4 in Wolfsburg – so lauteten die ersten beiden Ergebnisse dieser Viertelfinalserie. Heute aber schlugen die Franken eindrucksvoll zurück, gewann zu Hause deutlich mit 5:2 (0:0, 1:0, 4:2).
Wobei es nach 40 Minuten erst 1:0 gestanden hatte für Nürnberg. Yasin Ehliz hatte den bis dahin einzigen Treffer der Partie in Überzahl erzielt (29.).
Im Schlussdrittel hatten die Ice Tigers dann aber den perfekten Start und konnten durch Tore von Patrick Reimer (44.) und Leo Pföderl (46.) auf 3:0 erhöhen. Wolfsburg wollte sich hier aber nicht kampflos geschlagen geben und schlug innerhalb von 60 Sekunden zweimal zu. Aleksander Polaczek (48.) und Marco Rosa (49.) trafen für die Niedersachsen und verkürzten somit auf 3:2. Evan Kaufmann sorgte in der 52. Spielminute für Erleichterung in Nürnberg, als er zum 4:2 traf. Kapitän Patrick Reimer sorgte letztendlich für den Schlusspunkt unter dieser Partie. Er versenkte den Puck im verwaisten Wolfsburger Tor – 5:2, 55 Sekunden vor dem Ende des Spiels.

125px-Adler-Mannheim-logo_svg130px-Koelner-haie-logo_svgDer DEL-Klassiker zwischen den Adler Mannheim und den Kölner Haien war die bisher spannendste Viertelfinalserie. Spiel Eins gewannen die Domstädter mit 1:0 in Mannheim. Spiel Zwei gewann ebenfalls Köln, diesmal setzten sich die Haie aber erst in der Verlängerung durch. 3:2 hieß es am Mittwochabend in der Lanxess-Arena. Auch heute Abend ging die Partie zwischen Mannheim und Köln wieder in die Verlängerung. Und in dieser hatten diesmal die Kurpfälzer das bessere Ende auf ihrer Seite, gewannen mit 2:1 n.V. (0:1, 1:0, 0:0/ 0:0, 1:0) und konnten somit in der Serie auf 1:2 verkürzen.
47 Sekunden waren gerade einmal gespielt, da lagen die Haie schon in Führung. Chris Minard hatte die Mannen von Coach Uwe Krupp in Front gebracht – 0:1 (1.). Diese Führung konnte Jamie Sifers in der 32. Spielminute ausgleichen – 1:1. Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit. Es ging also wie bereits am Mittwoch in die Verlängerung.
Die erste Overtime blieb torlos. In der zweiten Overtime waren gerade einmal 1:39 Minuten gespielt, als Simon Gamache den viel umjubelten Siegtreffer für Mannheim erzielte – 2:1 (82.).

Zwei Siege, sechs Punkte, 7:1-Tore: Die Eisbären melden sich eindrucksvoll im Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze zurück

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Lage vor dem letzten Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) war für die Eisbären Berlin sehr angespannt. Der DEL-Rekordmeister hatte fünf Niederlagenin Folge kassiert, war abgerutscht auf Platz Elf und die Pre-Play-Off-Qualifikation war arg in Gefahr. Eisbären-Coach Jeff Tomlinson hatte daher von einem „brutal wichtigen Wochenende“ gesprochen. Die Eisbären mussten am Freitag bei den zuletzt so überragend spielenden Iserlohn Roosters antreten. Die Sauerländer hatten zehn der letzten elf Spiele gewonnen, feierten sechs Ligasiege sowie sechs Heimsiege in Folge. Am Sonntag wartete dann mit der Düsseldorfer EG zwar der Tabellenletzte in der O2 World auf die Hauptstädter, doch gegen die Rheinländer hatten die Berliner zuvor alle drei bisherigen Aufeinandertreffen in dieser Saison verloren. Viel Hoffnung auf ein erfolgreiches Wochenende hatte man also nicht.

Doch am Donnerstag kehrte plötzlich die Hoffnung zurück. Denn die Eisbären vermeldeten, dass für das Spiel in Iserlohn die zuletzt Verletzten Rob Zepp, Barry Tallackson, André Rankel und Julian Talbot in den Kader zurückkehren würden. Die Eisbären konnten so bis auf Jens Baxmann und Florian Busch in Bestbesetzung am Seilersee antreten.

Und die Rückkehr der vier Spieler machte sich gleich am Freitagabend beim Auswärtsspiel in Iserlohn bemerkbar. Torhüter Rob Zepp spielte so, als wäre er nie weg gewesen. Er hielt alle Schüss der Iserlohner und feierte so seinen ersten Shut-out in dieser Saison. Kapitän André Rankel sammelte gleich einmal zwei Scorerpunkte, bereitete das so wichtige 2:0 von T.J. Mulock vor und steuerte letztendlich noch ein Empty-Net-Goal zum 3:0 bei.

Allgemein hatte man am Freitagabend in der Eishalle am Seilersee das Gefühl, als würde dort eine andere Eisbären-Mannschaft auf dem Eis stehen. Die verunsicherte Mannschaft der letzten Wochen war auf einmal nicht mehr zu sehen. Von Beginn an  setzten die Eisbären die Hausherren unter Druck. Statt dem ständigen hin und her gepasse suchten unsere Jungs immer wieder den Abschluss. Sie versuchten, jeden Schuss auf das Tor von Mathias Lange zu bringen. Immer wieder konnte man sich so sehr gute Torchancen erspielen.
Die Mannschaft sprühte auf einmal wieder vor Spielfreude, zeigte Kampfgeist und Leidenschaft, spielte endlich wieder als Mannschaft zusammen. Alles Sachen, die man in den letzten Wochen schmerzlich vermisst hatte.
Auch die zuletzt so anfällige Defensive der Berliner zeigte einen sehr starken Auftritt, leitete immer wieder das Spiel sehr gut ein und machte es den Hausherren immer wieder schwer, vor das Tor zu kommen.
Auch die Special-Teams funktionierten an diesem Abend sehr gut. In Überzahl nutzte man eins von zwei Überzahlspielen, in Unterzahl überstand man alle fünf Unterzahlspiele. Dabei war man in Unterzahl sogar selbst gefährlich.
Es war einfach ein rundum gelungener Abend für die Eisbären Berlin am Seilersee. Die Partie hatten unsere Jungs verdient mit 3:0 gewonnen.

Das Selbstvertrauen kehrte bei den Eisbären Berlin wieder zurück, man glaubte endlich wieder an die eigene Stärke. Man konnte am Sonntag im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG an die Leistung vom Freitag anknüpfen und gleichzeitig den ersten Saisonsieg gegen die DEG feiern. Mit 4:1 setzten sich die Hauptstädter vor zwei Tagen gegen den Tabellenletzten durch. Auch hier sah man wieder eine Mannschaft, welche Kampfgeist, Leidenschaft und Spielfreude zeigte. Von Beginn an kannten die Eisbären nur den Weg Richtung Bobby Goepfert. Immer wieder erspielte man sich gute Torchancen. Es machte einfach wieder Spaß, der Mannschaft auf dem Eis zuzuschauen. Man hatte das Gefühl, dass da endlich eine Mannschaft auf dem Eis stehen würde, welche es verstanden hatte, um was es im Hauptrunden-Endspurt geht. Die Mannschaft war einfach nicht wieder zu erkennen.
Wenn man überhaupt einen Kritikpunkt an dem Sechs-Punkte-Wochenende ansprechen muss, dann ist es das Auftreten der Mannschaft nach dem 4:0 am Sonntag gegen Düsseldorf. Klar, die Mannschaft spielte das Spiel letztendlich locker runter und sicherte sich die drei Punkte souverän. Doch Coach Jeff Tomlinson störte der Gegentreffer und auch das Auftreten seiner Mannschaft. Er hätte sich gewünscht, dass die Mannschaft in dieser Phase mehr Killerinstinkt gezeigt hätte und einfach so weiter gespielt hätte, wie bisher. Er fand das Auftreten nach dem 4:0 zu locker und war damit überhaupt nicht zufrieden.

Was ich persönlich schon wieder gut finde. Tomlinson stellt sich jetzt eben nicht hin und sagt, wir haben zwei Spiele in Folge gewonnen, jetzt geht’s los. Nein, er spricht nach diesem so erfolgreichen Wochenende auch Dinge an, die ihm nicht gefallen haben. Und das finde ich ehrlich gesagt sehr gut. Man merkt ihm an, dass er die Mannschaft weiter verbessern will im Hinblick auf die letzten acht Hauptrundenspiele.
Nach dem letzten Wochenende hatte er gesagt, es sind noch zehn Spiele und 30 Punkte, man werde nicht aufgeben und weiter kämpfen. Dieses Versprechen hat er am zurückliegenden Wochenende zumindest schon einmal eingehalten. Sechs Punkte wurden eingefahren, zwei sehr starke Spiele konnten die EHC-Fans sehen. Die Offensive hat ihren Torriecher wieder gefunden, die Defensive findet zu alter Stärke zurück. Das vergangene Wochenende hat einfach allen Eisbären-Fans Spaß gemacht und macht zudem Hoffnung auf den Liga-Endspurt.

Man hat sich zwar auf Platz Zehn verbessert und würde somit aktuell auf einem Pre-Play-Off-Platz stehen, doch damit darf man sich nicht zufrieden geben. Es sind noch acht Spieltage bis zum Ende der Hauptrunde, da kann noch so einiges passieren. Die Mannschaft muss einfach nach der Länderspielpause so weiterspielen, wie in Iserlohn und gegen Düsseldorf. Denn da hat die Mannschaft zurück zu ihrem alten Spiel gefunden. Wenn unsere Jungs jetzt nicht nachlassen und genau so weitermachen wie am zurückliegenden Wochenende, wird es schwer sein, sie zu schlagen.
Der Mannschaft gelangen im bisherigen Saisonverlauf nie mehr als drei Siege in Folge. Zwei konnte man nun in Folge feiern. Der Zeitpunkt, um endlich eine richtige Siegesserie zu starten, könnte nicht besser sein. Die Eisbären Berlin haben anscheinend genau zum richtigen Zeitpunkt zurück in die Erfolgsspur gefunden. Hoffen wir mal, dass die Mannschaft die Leistung nach der Länderspielpause bestätigen kann und dass sie durch die Pause nicht aus dem Tritt gekommen ist.

1000 Eisbären-Fans sehen 3:0-Sieg in Iserlohn – Rob Zepp feiert ersten Shut-out – Niederlagenserie beendet

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Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDieser Sieg ist wie ein Befreiungsschlag. Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend bei den Iserlohn Roosters verdient mit 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) gewonnen. Vor 4.997 Zuschauern am Seilersee zeigten sich die Berliner wie verwandelt, waren von der ersten bis zur letzten Sekunde hoch konzentriert, zeigten ein Spiel voller Leidenschaft und Kampfgeist. Und was vor allem sehr schön zu sehen war, sie schossen endlich mal aus jeder Lage auf das Tor. Kein unnötiges herum kreisen im gegnersichen Drittel, kein sinnloses hin und her gepasse. Immer wieder suchten unsere Jungs den Abschluss. Und Goalie Rob Zepp, der sein Comeback nach sechs Wochen Verletzungspause feierte, strahlte eine unglaubliche Ruhe und Sicherheit aus. Am Ende kann man sagen, dass der Sieg dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu Stande kam. Vielleicht war der Sieg ja die Wende zum Guten und die Jungs starten nun die Aufholjagd im Kampf um Platz Zehn. Durch Augsburgs Niederlage in Straubing konnte der Rückstand auf den Zehnten auf zwei Punkte verkürzt werden.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson konnte in Iserlohn fast in Bestbesetzung antreten. Stammgoalie Rob Zepp sowie die Stürmer Barry Tallackson, André Rankel und Julian Talbot kehrten in die Mannschaft zurück. Lediglich Jens Baxmann und Florian Busch fehlten nach wie vor. Im Tor stand dann auch gleich wieder Rob Zepp.

Hinein in die stimmunsgeladene Partie am Seilersee. Beide Fanlager sorgten für einen Hexenkessel. Die Iserlohner sollten eigentlich mit jeder Menge Selbstvertrauen antreten nach zuletzt sechs Siegen in Folge. Doch es waren nicht die Hausherren, die zu Beginn das Kommando übernahmen. Nein, es waren die Berliner, die von Beginn an deutlich machten, dass sie hier die drei Punkte mitnehmen und damit die fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beenden wollten. Die Eisbären kannten nur eine Richtung. Immer wieder ging es Richtung Iserlohner Tor, welches von Mathias Lange gehütet wurde. Man erkannte die Mannschaft gar nicht wieder. Ein geordenter Spielaufbau, eine starke Defensive, die kaum Chancen zu ließ und eine Offensive, die vorne immer darauf aus war, den Puck Richtung Tor zu bringen. Doch trotz der Bemühungen konnten sich die Eisbären zunächst nicht belohnen.
Doch unsere Jungs gaben nicht auf, machten weiterhin Druck auf das Iserlohnter Tor und so war es dann auch irgendwann klar, dass der Puck ins Tor gehen musste. In Überzahl war es Constantin Braun, der den Puck erstmals an diesem Abend im Tor der Hausherren versenkte – 0:1 (12.).
Dieser Gegentreffer wirkte wie ein Weckruf für die Sauerländer, die fortan besser ins Spiel kamen und auf einmal ordentlich Druck machten. Die letzten fünf Minuten gehörten den Hausherren, die immer wieder Rob Zepp prüften. Doch der Eisbären-Goalie zeigte eine bärenstarke Vorstellung an diesem Abend und sorgte dafür, dass es mit der 1:0-Führung der Eisbären in die erste Drittelpause ging.

Im zweiten Drittel sah man dann wieder die Iserlohn Roosters der letzten Wochen. Die Hausherren kamen immer besser ins Spiel und sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Rob Zepp. Der Eisbären-Goalie stand mehrfach im Mittelpunkt, doch er ging stets als Sieger aus den Situationen hervor.
Auch die Eisbären waren bei ihren Kontern brandgefährlich. Insgesamt war es nun ein Drittel auf Augenhöhe. Ein Spiel, welches sehr schön anzusehen war. Es ging hin und her. Beide Mannschaften kämpften verbissen um den Puck, man merkte hier richtig, dass es ein Sechs-Punkte-Spiel war. Demnach wurde es auch teilweise ruppig auf dem Eis, doch die beiden Hauptschiedsrichter Marian Rohatsch und Florian Zehetleitner hatten die Partie sehr gut im Griff.
Tore fielen im Mitteldrittel keine und somit blieb es auch nach 40 Minuten bei der knappen aber durchaus noch verdienten Berliner Führung.

Im letzten Drittel sah man zwar die Bemühungen der Hausherren, hier den Ausgleich erzielen zu wollen. Doch was sie auch machten, sie fanden kaum ein Mittel gegen die sehr kompakt stehende Abwehr der Eisbären. Die Defensive der Eisbären mit einer sehr guten Leistung an diesem Abend, ließ im Schlussdrittel nur noch ganze vier Iserlohner Torschüsse zu. Die waren zwar durchaus gefährlich, aber hinten stand ja Rob Zepp im Tor, der diese Schüsse auch alle parieren konnte. Es war einfach erstaunlich zu sehen, wie Rob Zepp nach seiner sechswöchigen Verletzungspause zurückkam. Als wäre er nie weg gewesen fing er alles weg, was auf sein Tor kam. Einfach eine unglaublich starke Leistung des Nationaltorhüters.
Der Druck der Eisbären nahm in den letzten zehn Minuten noch einmal zu und es war klar, dass hier irgendwann der zweite Berliner Treffer fallen musste. Und dieser fiel dann in der 53. Spielminute. Kapitän André Rankel mit einem Schuss, IEC-Goalie Mathias Lange konnte nur prallen lassen und T.J. Mulock versenkte den Abstauber – 0:2.
Iserlohn probierte in der Schlussphase noch einmal alles, nahm eine Auszeit und wenig später den Goalie vom Eis. Aber das nutzten letztendlich die Eisbären zur endgültigen Entscheidung. Shawn Lalonde schickte Kapitän André Rankel auf den Weg Richtung leerem Iserlohner Tor und der ließ sich diese Chance nicht nehmen und versenkte den Puck eiskalt im verwaisten Iserlohner Tor – 0:3.
Das Spiel war endgültig entschieden. Auf den Rängen feierten die rund 1000 Eisbären-Fans den Sieg ihrer Mannschaft und verabschiedeten die Mannschaft nach der Schlusssirene mit großem Applaus. Den hatte sich das Team aber auch verdient, nach dieser nahezu perfekten Leistung am Iserlohner Seilersee.

Die Sonderzugfahrt hatte sich also komplett gelohnt gehabt. Gute Stimmung in der Halle, ein Sieg der Mannschaft und dass damit verbundene Ende der Niederlagenserie. Als Eisbären-Fan sollte man nach diesem so wichtigen 3:0-Auswärtssieg also eigentlich hoch zufrieden sein. Doch der Sieg hatte einen bitteren Beigeschmack. Denn kurz nach Ankunft am Bahnhof Letmathe war die Situation eskaliert. Ein Eisbären-Fan hatte die Gleise übertreten, was der Iserlohner Poliezei nicht gefallen hatte. Verständlich, eine Polizistin hatte ihm das auch mitgeteilt und ihn ermahnt. Die Situation war damit eigentlich abgehakt, doch ein Bundespolizist wollte sich den Fan noch einmal greifen. Dadurch eskalierte die Situation dann, die Bundespolizei setzte völlig unnötig und übertrieben Pfefferspray und ihre Schlagstöcke ein und ging auf die Eisbären-Fans los. Und eben nicht die Eisbären-Fans auf die Bundespolizei, wie in vielen Zeitungen heute zu lesen ist. Es war nicht der erste Vorfall in Iserlonh in dieser Saison und dieser Vorfall wird noch ein Nachspiel haben. Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht dazu sagen. Das überlassen wir den Verantwortlichen des Vereins, dem Fanbeirat und allen Anderen. Wir selbst waren angesichts dieser Eskalation geschockt, hatten aber leider schon so ein Gefühl, da es auch beim letzten Sonderzug nach Iserlohn im Jahre 2007 schon keine guten Erinnerungen an die Bundespolizei in Iserlohn gab.

Sechs-Punkte-Spiel in Iserlohn: Zepp, Tallackson, Talbot und Rankel sind zurück im Kader

Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAuf diese Nachricht haben sie bei den Eisbären Berlin so lange gewartet. Und heute kam sie endlich. Das Lazarett der Berliner hat sich am heutigen Donnerstag stark geleert. Vor dem so wichtigen Wochenende mit Spielen in Iserlohn (Freitag/19:30 Uhr) und gegen Düsseldorf (Sonntag/14:30 Uhr) kann Trainer Jeff Tomlinson nahezu sein bestes Team auf das Eis schicken. Lediglich Jens Baxmann (Kreuzbandriss/Saisonende) und Florian Busch (Magen-Darm) fehlen morgen Abend am Seilersee. Stammgoalie Rob Zepp sowie die Stürmer Barry Tallackson, André Rankel und Julian Talbot sind alle wieder fit und stehen für das Spiel in Iserlohn im Kader. Zepp wird dabei wieder das Tor hüten, Back-up Sebastian Elwing wird demnach wieder auf der Bank Platz nehmen. Und Stürmer Kris Sparre wird als überzähliger Stürmer das Spiel sogar nur von der Tribüne aus beobachten.

EHC-Coach Jeff Tomlinson freut sich auf den voll besetzten Kader:

Endlich sind wir wieder flexibel, können während des Spiels reagieren. Im Prinzip haben wir ja in dieser Saison zum ersten Mal den Luxus eines vollen Kaders.

Auch Kapitän André Rankel freut sich auf seine Rückkehr. Bei ihm bestand der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung, welcher sich zum Glück nicht bestätigt hat. Die Halswirbelsäule sorgte für die lange Ausfallzeit des Eisbären-Kapitäns:

Ich habe zehn lange Wochen gewartet. Endlich kann ich wieder helfen. Ich bin zu 100 Prozent fit. Mein Einsatz hat nichts mit der derzeitigen Situation zu tun.

Und die Eisbären brauchen diese vier Spieler auch sehr dringend. Zuletzt setzte es fünf Niederlagen in Folge. Die Folge war der Sturz aus den Pre-Play-Off-Rängen. Als Elfter hat man aktuell vier Zähler Rückstand auf den Zehnten Augsburg. Und der morgige Gegner Iserlohn ist aktuell im absoluten Form-Hoch, gewann zehn der letzten elf Ligaspiele. Die letzten sechs Spiele wurden dabei sogar in Folge gewonnen, genauso wie die letzten sechs Heimspiele. Von daher ist es natürlich sehr gut, dass unsere Jungs morgen Abend fast in Bestbesetzung am Seilersee antreten können.

Zudem werden die Eisbären auch zahlreich und vor allem lautstark unterstützt. Ein Sonderzug mit ca. 700 Fans wird sich auf den Weg ins Sauerland machen. Dazu kommen noch Fan-Busse sowie zahlreiche Einzelfahrer, so dass mit rund 1000 Eisbären-Fans in der Eissporthalle am Seilersee gerechnet wird. Auch ein Teil unseres eisbaerlin.de-Fanclubs wird sich morgen mit dem Sonderzug auf den Weg Richtung Iserlohn machen. Hoffen wir, dass wir am Ende mit drei Punkten im Gepäck zurückkehren. Und vielleicht wird ja dann bei der Rückfahrt auch die Mannschaft mit an Board sein… 😉

Gemeinsamt – Lautstark – NUR DER EHC!!!

Jeff Tomlinson: „Vor uns steht ein brutal wichtiges Wochenende“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgNoch sind es zehn Spiele in der Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für die Eisbären Berlin. In diesen verbleibenden zehn Partien will der DEL-Rekordmeister so viele Punkte wie möglich holen, um am Ende doch noch das Minimalziel Pre-Play-Offs zu erreichen. Bei den Verantwortlichen der Hauptstädter hofft man derweil auf Besserung nach der Länderspielpause. Denn dann könnten einige wichtige Leistungsträger wieder in das Team zurückkehren und der Mannschaft für den Rest der Hauptrunde noch einmal neuen Mut geben. Doch bis zur Länderspielpause stehen für die Eisbären noch zwei enorm wichtige Spiele an. Coach Jeff Tomlinson sprach gestern Abend beim Fan-Dialog in den Fanbögen von einem „brutal wichtigen Wochenende“, welches die Mannschaft da erwartet. Am Freitag sind die Berliner bei den Iserlohn Roosters zu Gast (19:30 Uhr) und am Sonntag kommt Schlusslicht Düsseldorf in die O2 World (14:30 Uhr). Zwei Spiele, in denen dringend zwei Siege her müssen.

Rooster_1_E17_ig110307Doch einfach wird das für die Mannschaft absolut nicht. Denn am Freitag ist man bei den zur Zeit überragend aufspielenden Iserlohnern zu Gast. Die Sauerländer haben zehn der letzten elf Ligaspiele gewonnen. In diesem Zeitraum verlor man nur in Köln. Und auch da punktete man bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung. Sechs Siege feierten die Roosters zuletzt in Folge. Iserlohn hat zudem die letzten sechs Heimspiele in Folge gewonnen und dabei nur gegen Straubing mehr als einen Gegentreffer zugelassen (insgesamt 23:9-Tore in den letzten sechs Heimspielen).
Die Sauerländer werden also mit jeder Menge Selbstvertrauen in die Partie am Freitag gehen, welche man definitiv als Sechs-Punkte-Spiel bezeichnen kann. Iserlohn hat als Neunter aktuell sieben Punkte Vorsprung auf die Eisbären, welche Elfter sind. Eine Niederlage dürfen sich unsere Jungs also keinesfalls erlauben, sonst gerät das Minimalziel Pre-Play-Offs immer weiter weg.
Wenn den Eisbären für diese Partie überhaupt etwas Hoffnung machen kann, dann ist es ein Blick in die Statistik dieser Saison. Denn alle bisherigen drei Aufeinandertreffen gingen an die Hauptstädter (7:5 und 2:1 n.P. in Berlin/5:4 n.V. in Iserlohn).

RZ_DEG_BasisPartner_farbigMindestens genauso schwer wie das Spiel in Iserlohn am Freitag wird die Partie am Sonntag gegen die Düsseldorfer EG. Der Tabellenletzte der Liga hat kein Wort im Kampf um die Pre-Play-Off-Ränge mehr mitzureden, die Rheinländer können also befreit aufspielen. Und das taten sie zuletzt auch, konnten vor kurzem drei Spiele in Serie gewinnen, verloren die zurückliegenden drei Spiele aber wieder in Folge. Die DEG gleicht in dieser Saison einer Wundertüte. Sie ist immer für eine Überraschung gut.
Und wer wüsste das besser als die Eisbären? Denn die Berliner haben alle drei bisherigen Duelle gegen Düsseldorf in dieser Saison verloren. Wobei man eher sagen muss, die Eisbären haben gegen DEG-Goalie Bobby Goepfert verloren. Denn der DEG-Torhüter ließ die Berliner Spieler reihenweise verzweifeln. In Düsseldorf gewann die DEG mit 3:1 und 2:1 n.P., in Berlin setzte sich Düsseldorf mit 2:1 n.P. durch. Eine vierte Niederlage gegen das Schlusslicht der Liga wollen die Eisbären unbedingt verhindern.

In der Hauptstadt weiß man, dass die restlichen zehn Hauptrundenspiele alles Endspiele sein werden. Die Eisbären müssen in jeder Partie alles geben, müssen über die gesamte Spielzeit hoch konzentriert zu Werke gehen. Man darf sich nun keine Aussetzer mehr leisten. Tomlinson meinte gestern auch, dass es für die Eisbären aktuell bereits Play-Offs sind. Denn sie dürfen eben kein Spiel bis zum Hauptrundenende mehr verlieren. In Berlin glaubt man nach wie vor an das Erreichen der Pre-Play-Offs. Tomlinson meinte, „es sind noch zehn Spiele und 30 Punkte, da kann noch sehr viel passieren“.

Man weiß, was man in den letzten Spielen falsch gemacht hat. Und Fehler hatte man reichlich gemacht. Die letzten fünf Spiele haben unsere Jungs in Folge verloren. Die Mannschaft trat nicht als solche auf, machte zu viele Fehlpässe, der Spielaufbau klappte so gut wie nie, Einsatz, Kampfgeist und Leidenschaft waren nur sehr selten vorhanden. Und wenn man mal FREI vor dem Tor stand, schoss man nicht sondern passte den Puck lieber zum Gegenspieler, der allerdings viel schlechter positioniert war als man selbst. Den Jungs fehlt eben zur Zeit das nötige Selbstvertrauen, um die Scheiben auch mal selbst ins Tor zu schießen. Und Selbstvertrauen bekommt man nur durch Erfolge. Wenn die Jungs mal wieder ein Spiel gewinnen würden, dann sollte auch das nötige Selbstvertrauen zurück kommen und dann ist auch noch was möglich in dieser DEL-Hauptrunde. Nur wenn unsere Jungs auch am Wochenende leer ausgehen, dann ist die Saison endgültig gelaufen. Dann rückt das Minimalziel immer weiter weg.

Es liegt nun an der Mannschaft, den Bock umzustoßen. Alle rechnen am Freitag mit einem Sieg der zur Zeit sehr starken Iserlohn Roosters gegen die kriselnden Eisbären Berlin. Vielleicht liegt darin die Chance der Berliner. Vielleicht gehen die Roosters angesichts der Erfolgsserie etwas überheblich in die Partie gegen die Eisbären. Allerdings sollte man sich nicht darauf verlassen. Man sollte sich einfach auf seine Stärken verlassen und sich vielleicht noch einmal das Krefeld-Spiel vorher anschauen, welches man nach einer sehr starken Leistung mit 7:3 gewann. Die Mannschaft kann Eishockey spielen, dass wissen wir und das wissen auch die Jungs auf dem Eis. Hoffen wir auf ein erfolgreiches Eishockey-Wochenende unserer Jungs.

Jeff Tomlinson: „Es war nicht das erwartete Tor-Festival“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307

27. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Iserlohn Roosters 2:1 n.P. (0:1, 0:0, 1:0/ 0:0, 1:0)

Stimmen zum Spiel:

 

 Darin Olver (Eisbären Berlin/Stürmer):

Im ersten Drittel waren wir heute nicht ganz auf der Höhe, nicht so zielstrebig. Aber im zweiten und dritten Drittel haben wir ganz gut gespielt. Das Tor zum 1:1 von Barry Tallackson war eine absolute Erleichterung für die ganze Mannschaft. Es fühlte sich schon so ein bisschen an, als würde es wieder so ein Spiel wie gegen Düsseldorf werden.

Barry Tallackson (Eisbären Berlin/Stürmer):

Man sollte immer darauf aufpassen, dass Iserlohn eine sehr talentierte Mannschaft ist, die uns heute einige Probleme bereitet hat. Mit ihrem Konterspiel sorgen sie immer für Gefahr. Es war eine sehr gute Abwehrleistung von uns heute. Aber wir müssen mehr aus unseren Chancen machen.

Tyson Mulock (Iserlohn Roosters/Stürmer):

Beide Mannschaften haben viele Chancen gehabt, aber beide Goalies waren auch sehr gut. Wir haben ein bisschen Glück gehabt, sie haben ein bisschen Glück gehabt. So ist Eishockey.

Jari Pasanen (Iserlohn Roosters/Trainer):

Ich glaube, dass wir heute insgesamt ein gutes Spiel gesehen haben. Am Anfang hatten die Eisbären sicherlich die Nase ein bisschen vorne und hatten richtig gute Chancen, aber wir haben den ersten Sturmlauf überstanden. Danach haben wir immer besser ins Spiel gefunden. Die Eisbären hatten mehr die Scheibe und haben auch mehr dominiert, aber das wollten wir auch so. Wir wollten kontern.

Jeff Tomlinson (Eisbären Berlin/Trainer):

Es war nicht das erwartete Tor-Festival, was wohl alle erwartet hatten. Beide Mannschaften hatten viel Respekt voreinander, das hat man gesehen. Wir hatten viel Respekt vor der Iserlohner Offensive. Iserlohn hat sehr schlau gespielt. Wir waren die spielbestimmende Mannschaft, aber das ist nicht immer das Rezept zum Erfolg. Kompliment an Iserlohn für ein sehr schlaues Spiel.

2:1 n.P.: Eisbären mit Arbeitssieg gegen Iserlohn – Shawn Lalonde erneut der Matchwinner

logo_WBN_1314Ausgabe #18:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend ihr Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters knapp gewonnen. Vor 11.100 Zuschauern in der mal wieder nicht ausverkauften O2 World setzten sich die Hausherren mit 2:1 n.P. (0:1, 0:0, 1:0/ 0:0, 1:0) gegen die Sauerländer durch und feierten damit den dritten Sieg in Folge. Doch schön anzusehen war diese Partie nicht. Die Berliner taten sich schwer gegen sehr defensiv eingestellte Iserlohner. Erst nach dem Ausgleich im letzten Drittel wurden die Chancen der Eisbären richtig zwingend, doch konnte man diese nicht nutzen und vergab damit den möglichen Drei-Punkte-Sieg.

Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson musste erneut auf Verteidiger Jens Baxmann und Kapitän André Rankel verzichten. Im Tor stand wie bereits am Dienstag gegen Köln Rob Zepp.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Foto: eisbaerlin.de/walker

Von Beginn an merkte man den Roosters ihren Spielplan an. Sie waren nur darauf bedacht, sicher in der Defensive zu stehen und dann gelegentlich mal einen Konter zu fahren. Mit dieser Spielweise hatten die Eisbären richtig viele Probleme. Die Mannen von Jeff Tomlinson waren zwar die überlegene Mannschaft, mit deutlich mehr Spielanteilen, doch im Abschluss taten sich die Hausherren enorm schwer. Man wirkte teilweise ideenlos, man fand einfach kein Mittel gegen die Abwehr der Sauerländer. Immer wieder passte man den Puck hin und her, es fand sich sehr selten eine Lücke zum schießen. Die Schüsse, die auf das Tor kamen, waren eine sichere Beute vom Iserlohner Back-up Mathias Lange, der den verletzten Stammgoalie Erik Ersberg vertrat.
Der Plan des Iserlohner Trainers Jari Pasanen schien aufzugehen. Die Eisbären ließ man anrennen und dabei an der Defensive verzweifeln und vorne setzte man den einen oder anderen gefährlichen Konter. Das war zwar nicht schön anzusehen, war aber effektiv und nur das zählt. So kam es, wie es kommen musste. Es lief die 15. Spielminute, Iserlohn profitierte vom Scheibenverlust der Berliner im Aufbauspiel und Ex-Eisbär Tyson Mulock konnte zur Führung der Gäste einschießen – 0:1. Ausgerechnet Tyson Mulock sorgte also für den ersten Paueknschlag an diesem Abend. Er sorgte zugleich auch für die Pausenführung der Gäste, denn mehr passierte in den letzten fünf Minuten dann nicht mehr. Continue reading

Morgen gegen Iserlohn: Können die Eisbären endlich eine Siegesserie starten?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307Für die Eisbären Berlin steht morgen Abend das zweite Heimspiel in dieser Woche auf dem Programm. Drei Tage nach dem Sieg gegen die Kölner Haie gastieren die Iserlohn Roosters in der O2 World. Es ist die Partie des Tabellenneunten gegen den Tabellenzwölften. Für beide Mannschaften eine sehr wichtige Partie. Die Berliner wollen den Rückstand auf Platz Sechs verkürzen, Iserlohn will den Anschluss an Platz Zehn nicht verlieren.

Die Eisbären gehen mit neuem Selbstvertrauen in die Partie gegen die Sauerländer. Die Hauptstädter konnten die letzten beiden Ligaspiele gewinnen. Am Sonntag gelang der lang ersehnte zweite Drei-Punkte-Sieg auf fremden Eis in dieser Saison (5:3 in Schwenningen). Und am Dienstag folgte dann gleich noch der erste Saisonsieg gegen Vizemeister Köln (5:4 n.V.). An diese beiden Erfolge wollen die Eisbären nun anknüpfen und endlich eine Siegesserie starten. Denn mehr als drei Siege in Serie gab es für den DEL-Rekordmeister in dieser Saison bisher noch nicht.

Da kommen die Iserlohn Roosters vielleicht gerade recht als Gegner. Die Sauerländer waren mit großen Erwartungen in die Saison gestartet, konnten diese jedoch bisher nicht erfüllen und finden sich aktuell nur auf dem zwölften Platz wieder. Der letzte Pre-Play-Off-Platz Zehn ist derzeit sieben Punkte entfernt. Sportlich läuft es für die Sauerländer in dieser Saison nicht, zudem kommen Unruhen im Umfeld. Mannschaft und Fans haben in dieser Saison bisher nicht immer das beste Verhältnis gehabt. Zudem sorgten die Entlassungen von Trainer Doug Mason und Star-Goalie Sébastien Caron für Aufsehen. Damit die Roosters am Ende doch noch die Pre-Play-Offs erreichen, muss zunächst Ruhe am Seilersee einkehren.

Hoffnung auf einen Sieg in der Hauptstadt dürfen die Sauerländer aber nicht wirklich haben. Denn die Statistik in Berlin ist eindeutig. Von bisher 27 Gastspielen in der Hauptstadt gewannen die Roosters nur vier, eine davon auch erst in der Nachspielzeit. Vieles deutet morgen auf die 24. Niederlage der Iserlohn Roosters bei den Eisbären Berlin hin.

Beide Mannschaften treffen morgen bereits zum dritten Mal in dieser Saison aufeinander. Und Tore sind in diesem Duell garantiert. Denn in den ersten beiden Spielen in dieser Saison fielen satte 21 Treffer. Beide Spiele gewannen am Ende die Eisbären – 7:5 in Berlin, 5:4 n.V. in Iserlohn.

EHC-Coach Jeff Tomlinson muss auch morgen wieder auf Verteidiger Jens Baxmann verzichten. Ob Kapitän André Rankel morgen wieder auflaufen kann, stand bis jetzt noch nicht fest.
Iserlohn muss auf die gesperrten Verteidiger Teubert und Brennan sowie auf den verletzten Verteidiger Danielsmeier und den verletzten Torhüter Ersberg verzichten.

Los geht es in der Arena am Ostbahnhof morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Haupt und Krawinkel

Halbzeit in der Deutschen Eishockey Liga: Ein kurzes Fazit

DEL-LogoIn der Jubiläumssaison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist Halbzeit. 26 Spieltage sind gespielt, was für uns ein Grund ist, mal ein erstes kleines Fazit zu ziehen. Denn zur Halbzeit kann man schon einmal erahnen, wohin es für die jeweiligen Mannschaften gehen wird. Welche Mannschaften haben bisher überzeugt, welche eher enttäuscht? Hier unser Fazit zu den ersten 26 DEL-Spieltagen:

Eins kann man mit Sicherheit sagen: Die Liga ist noch ausgeglichener als zuvor. Den Tabellenfüher Köln und den Siebten Ingolstadt trennen zur Hälfte der Hauptrunde gerade einmal sieben Punkte. Da kann man mit zwei Niederlagen in Folge ganz schnell abrutschen. Genauso kann man natürlich mit zwei Siegen die Tabellenspitze angreifen.

Bisher kann man sagen, dass sich die Tabelle in drei Abschnitte geteilt hat. Zum Einen wären da die Mannschaften auf den Plätzen Eins bis Sieben (Köln, Hamburg, Nürnberg, Krefeld, Wolfsburg, Mannheim, Ingolstadt), die wie bereits erwähnt nur sieben Zähler trennen. Dann die Gruppe vom Achten bis zum Elften (München, Eisbären, Augsburg, Straubing), diese Team trennen acht Punkte. Der Rückstand des Achten auf den Sechsten und damit letzten direkten Play-Off-Platz beträgt aktuell sechs Punkte. Und dann noch zu guter Letzt die Gruppe vom Zwölften bis zum Letzten (Iserlohn, Schwenningen, Düsseldorf), die um den Anschluss an die Pre-Play-Off-Ränge kämpfen.

130px-Koelner-haie-logo_svgSpitzenreiter nach 26 Spieltagen sind die Kölner Haie. Der Vizemeister hatte vor der Saison angekündigt, diesmal den Titel holen zu wollen. Nach gutem Saisonstart schwächelten die Domstädter zuletzt ordentlich und haben ihren Vorsprung an der Tabellenspitze fast komplett eingebüßt. Nur noch einen Punkt Vorsprung haben die Haie auf Verfolger Hamburg.

 

200px-Hamburg-freezers_svgUnd auf die Hanseaten muss man aktuell sehr aufpassen. Denn die Hamburg Freezers sind derzeit das Team der Stunde in der DEL. Neun Siege in Serie, 14 Siege aus den letzten 15 Spielen. Wer soll diese Freezers nur stoppen? Die Hamburger haben den Durchmarsch vom Tabellenende bis auf Platz Zwei geschafft und greifen nun Spitzenreiter Köln an.

 

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgDahinter stehen die Thomas Sabo Ice Tigers auf Platz Drei. Mit den Franken hatte man bereits letztes Jahr da oben gerechnet, doch damals war die Star-Truppe der Ice Tigers noch nicht eingespielt. Nun haben sich die Franken aber eingespielt und sie halten sich nach dem sensationellen Start in die Saison weiterhin in der Spitzengruppe der DEL. Mit Nürnberg muss man diese Saison rechnen.

 

125px-Krefeld_Pinguine_LogoAuf Platz Vier findet man die Krefeld Pinguine, was wohl die größte Überraschung bisher ist. Die Seidenstädter sorgten bereits in der vergangenen Saison für Furore und scheiterten erst im Halbfinale am späteren Meister Berlin. Viele Experten hielten es nicht für möglich, dass der KEV dieses Kunststück wiederholen könnte. Doch die Krefelder haben alle Kritiker verstummen lassen und knüpften nahtlos an die Leistungen aus der letzten Saison an. Die Pinguine sind mit einem Mix aus erfahrenen und jungen Spielern auf einem sehr guten Weg.

 

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logoAuch das Team auf Platz Fünf, die Grizzly Adams Wolfsburg, hatte man nun nicht unbedingt auf diesem Platz erwartet. Doch die Niedersachsen spielen in dieser Saison sehr unbekümmert und halten sich stabil in der Spitzengruppe der Liga. Man wollte nicht noch einmal so eine Saison wie letztes Jahr erleben, als man sich mit einem Kraftakt gerade noch so in die Pre-Play-Offs rettete. Die Niedersachsen sind aktuell auf einem guten Weg.

 

125px-Adler-Mannheim-logo_svgDer einstige DEL-Rekordmeister Adler Mannheim kann noch nicht an die guten alten Zeiten anknüpfen. Die Mannheimer stehen derzeit auf Platz Sechs, welcher gerade noch für die direkte Play-Off-Qualifikation genügen würde. Doch die Kurpfälzer gleichen in dieser Saison einer Wundertüte. Auf der einen Seite fegt man Geheimfavorit München mit 9:0 vom Eis, auf der anderen Seite verliert man gegen Straubing auf eigenem Eis sang- und klanglos mit 0:4. Die Mannheimer suchen noch nach ihrer konstanten Form.

 

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDer ERC Ingolstadt wartet nach wie vor auf den großen Durchbruch in der DEL. Weiter als bis ins Halbfinale haben es die Schanzer bisher noch nie in der Liga geschafft. Jedes Jahr starten die Panther einen neuen Anlauf, doch ob dieser ausgerechnet in diesem Jahr von Erfolg gekrönt sein wird, ist fraglich. Zu stark ist die Konkurrenz und zu schwankend die Leistung des ERCI.

 

rbs_negDer EHC Red Bull München galt vor der Saison als der große Geheimfavorit auf die Meisterschaft. Doch diese Erwartungen konnten die Mannen von Coach Pierre Pagé bisher nicht wirklich erfüllen. Platz Acht entspricht nicht den Erwartungen der Verantwortlichen in München. Es scheint fast so, als ob sich die Star-Truppe der Münchner noch nicht so wirklich eingespielt hat. Aber Pagé hatte ja angekündigt, dass das „Projekt München“ Zeit braucht.

 

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgBisher verlief die Saison für die Eisbären Berlin sehr enttäuschend. Platz Neun ist eines DEL-Rekordmeister unwürdig. Die Hauptstädter können bisher keine richtige Siegesserie starten, weil man vor allem Auswärts große Probleme hat. Erst zwei Dreier gelangen auf fremden Eis. Zudem stockt der Offensiv-Motor der Berliner. Der einst so gefürchtete Angriff der Eisbären ist aktuell nur ein laues Lüftchen. Die Eisbären stellen zur Zeit den zweitschlechtesten Angriff der Liga. Aber für Berlin gilt das Gleiche wie für München. Auch hier hat Trainer Tomlinson von Anfang an gesagt, dass er drei Jahre braucht, bis das Team seinen Spielstil verinnerlicht hat. Man sollte „Tommer“ dann auch wie einst Pagé die nötige Zeit geben. Denn an allem, was bisher schief gelaufen ist, ist Tomlinson nicht schuld.

 

150px-AEV_Panther_svgMit großen Erwartungen ist man bei den Augsburger Panthern in die Saison gegangen, aktuell kann man diese nicht wirklich erfüllen. Platz Zehn würde zwar die Pre-Play-Off-Teilnahme bedeuten, aber diese ist nicht wirkich sicher. Zu schwankend waren die bisherigen Leistungen der Fuggerstädter. Augsburg wird sich steigern müssen, um das Ziel Play-Offs in dieser Saison zu erreichen.

 

125px-Straubing_tigers_logoDie Straubing Tigers wollten nach den Play-Off-Teilnahmen in den letzten beiden Jahren auch in diesem Jahr wieder die Play-Offs anpeilen. Doch diesem Ziel hinken sie in Niederbayern derzeit deutlich hinterher. So wirklich überzeugend waren die Leistungen der Tigers bisher nicht. Es scheint fast so, als ob den Tigers in diesem Jahr die dritte Play-Off-Qualifikation in Folge nicht gelingen wird. Zu schwach waren die bisherigen Auftritte der Straubinger.

 

Rooster_1_E17_ig110307Auch die Iserlohn Roosters hatten vor dem Saisonstart große Erwartungen, doch bisher regiert am Seilersee eher die Enttäuschung. Der bisherige Saisonverlauf der Sauerländer verlief nicht wirklich nach Wunsch. Mit Platz Zwölf kann man nicht zufrieden sein. Ein Grund für den fehlenden sportlichen Erfolg sind sicherlich auch die Unruhen im Team. Trainer Doug Mason wurde entlassen, Star-Goalie Sébastien Caron aus dem Verein geschmissen und Top-Stürmer Mark Bell verließ den Verein Richtung Berlin. Zudem ist das Verhältnis zwischen Mannschaft und Fans in dieser Saison bisher nicht das beste. Mal sehen, wo der Weg der Roosters am Ende hinführen wird.

 

DEL-Rückkehrer Schwenninger Wild Wings steht auf Platz Dreizehn, einem Platz, mit dem man bei den Wild Wings rechnen musste. Von Beginn an war klar, dass der DEL-Rückkehrer zusammen mit der Düsseldorfer EG um den 13. Platz kämpfen würde. Doch die bisherigen Leistungen der Schwenninger waren durchaus sehenswert, sie erwiesen sich bisher als sehr unangenehmer Gegner. Doch für die Pre-Play-Offs wird es meiner Meinung nach für den SERC nicht reichen.

 

RZ_DEG_BasisPartner_farbigTabellenschlusslicht zur Halbzeit ist wie erwartet die Düsseldorfer EG. Es war klar, dass deren Kader nur bei Vollbesetzung konkurrenzfähig wäre. Doch die DEG hatte bisher mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Umso beeindruckender sind jedoch die Auftritte der Rheinländer, denn sie haben bisher in jeder Partie immer bis zum Schluss alles gegeben, stark gekämpft, wurden dafür aber nur selten belohnt. Das Tabellenende werden die Düsseldorfer aber meiner Meinung nach bis zum Saisonende nicht mehr verlassen.

22. DEL-Spieltag: Spitzenspiel in Mannheim – Hamburg will Serie ausbauen – Düsseldorf vs. Augsburg live auf Servus TV

DEL-LogoHeute2B790336 steht in der DEL der 22. Spieltag an. Unsere Eisbären Berlin haben spielfrei, aber es ist doch auch mal ganz schön, der Konkurrenz in Ruhe zuzusehen. Und einige interessante Spiele stehen ja auch an.

 

So steigt z.B. in Mannheim das Spitzenspiel, wo die Adler auf Nürnberg treffen. In München findet hingegen das Kellerduell statt, denn da gastiert Iserlohn.
Hamburg will unterdessen seinen beeindruckenden Lauf (neun Siege in den letzten zehn Spielen) in Schwenningen fortsetzen.
In Wolfsburg ist Ingolstadt zu Gast, Krefeld empfängt Straubing und das Livespiel bei Servus TV lautet Düsseldorfer EG gegen die Augsburger Panther.

Mal sehen, was dieser Spieltag so zu bieten hat. Eine Vorschau auf den heutigen 22. Spieltag findet Ihr hier.