4:2! Die Eisbären gewinnen auch in Ingolstadt und feiern den neunten Sieg in Serie

Die Eisbären Berlin sind nicht zu stoppen. Am Donnerstagabend entschied man auch das Topspiel beim Verfolger ERC Ingolstadt mit 4:2 (1:1,1:1,2:0) für sich und feierte damit den neunten Sieg (!) in Serie. Nebenbei beendete man die Heimserie der Schanzer, die zuvor alle fünf Spiele gewannen und noch keinen Punkt dabei abgaben. Das sollte sich heute ändern.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Line-up wieder nur minimal. Im Tor begann Jonas Stettmer, Jake Hildebrand bekam eine Pause. Und in der Offensive tauschten Marcel Noebels und Liam Kirk die Reihen. Noebels stürmte an der Seite von Gabriel Fontaine und Freddy Tiffels, während Kirk zusammen mit Lean Bergmann und Blaine Byron eine Sturmreihe bildete.

Es war das mit Spannung erwartete Giganten-Duell zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellenführer. Oder zwischen dem besten Heimteam und dem besten Auswärtsteam. So oder so stand den Fans eine packende Begegnung bevor, in der die Eisbären ihren neunten Sieg in Serie einfahren wollten.

Eröffnete das Spitzenspiel mit dem Treffer zum 1:0 in Überzahl: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Spiel bot sich den Eisbären direkt die Chance in Überzahl zu spielen, wo es zuletzt sehr gut lief. Was heute so weiter ging und wer konnte in Ingolstadt nur treffen? Natürlich Ty Ronning mit dem Onetimer. Da ließ man dem ehemaligen Schanzer einfach zu viel Platz – 1:0 (3.).
Die Hausherren durften kurz darauf aber selbst in Überzahl ran und glichen dort nach einem klasse Angriff aus. Alex Breton mit dem klasse Move vor Jonas Stettmer und dem Treffer zum 1:1 (6.).
Kurz danach gleich das nächste Powerplay für den ERC, was für ein Start in dieses Spitzenspiel. Zum Glück für die Eisbären blieb die zweite Strafzeit ohne Folgen.
Nach zehn Minuten kam dann endlich auch Stimmung im Umfeld auf, denn die Fans beider Vereine hatten in den ersten zehn Minuten den Support eingestellt, um gegen die Donnerstagsspiele zu protestieren. Dieser Protest findet in diesen Wochen ligaweit statt, aber nicht alle Vereine nehmen dran teil.
Beide Mannschaften spielten mit enorm viel Tempo und suchten immer wieder schnell den Weg vor das gegnerische Tor, wo sie dann auch die Schüsse abgaben. Beide hatten ihre offensiven Momente, der ERC dabei mit Vorteilen, was zu erwarten war im Heimspiel. Trotzdem stand nach 20 Minuten ein 1:1 auf dem Videowürfel.

Sorgte im zweiten Drittel für den Ausgleich, nach dem Ingolstadt zuvor das Spiel gedreht hatte: Marcel Noebels (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Schanzer Panther erwischten einen guten Start ins Mitteldrittel und machten gleich wieder Druck auf das Berliner Tor. Man merkte den Schanzern schon an, dass sie frischer waren als die Eisbären, die zuletzt im Zwei-Tage-Rhythmus ran mussten.
Leo Pföderl meldete die Berliner dann im zweiten Drittel auch mal an, als er die erste Möglichkeit für die Gäste hatte. Fortan ging es auch wieder rasant hin und her, beide Teams schenkten sich hier rein gar nichts. Beide wollten den Sieg und damit Platz eins erobern bzw. verteidigen.
Den Anfang machten Mitte der Partie die Schanzer, die das Spiel drehten. Die Eisbären vergaben zuvor noch eine gute Chance, Ingolstadt fuhr den Konter und Riley Sheen netzte zum 2:1 ein (30.).
Aber die Hauptstädter waren keinesfalls geschockt, sondern suchten direkt nach der Antwort. Und diese fanden sie auch. Marcel Noebels leitete den Angriff selbst ein und schloss diesen perfekt ab, stark gespielt – 2:2 (35.).
Auch danach beide Mannschaften immer wieder mit guten offensiven Momenten, es war das erwartete Spitzenspiel, welches richtig gut anzuschauen war. Und in diesem Drittel nun auch mit Vorteilen für die Berliner. Da die Schanzer im Auftaktdrittel Vorteile hatten, war der Spielstand von 2:2 nach 40 Minuten auch gerecht.

Schockte Ingolstadt früh im Schlussdrittel mit dem Treffer zum 3:2: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Doch der hatte im Schlussdrittel nicht lange Bestand, denn Leo Pföderl brachte die Eisbären früh im letzten Drittel in Führung – 3:2 (42.). Auch das war wieder ganz stark herausgespielt!
Ingolstadt hätte aber beinahe den direkten Ausgleich erzielt, doch Jonas Stettmer war zur Stelle. Im darauffolgenden Powerplay war Stettmer bereits geschlagen, doch der Pfosten rettete für die Berliner. Ingolstadt wollte es jetzt nochmal wissen. Der Druck nahm zu, schließlich wollte man die Heimserie verteidigen.
Zunächst einmal mussten die Schanzer aber ihr eigenes Tor verteidigen, denn die Eisbären hatten nun ein Powerplay, in dem sie für die Vorentscheidung sorgen wollten. Aber Ingolstadt mit einem guten Penalty Killing und so blieb es weiterhin beim knappen 3:2 für die Berliner.
Und die Hausherren mussten in der Schlussphase erneut in Unterzahl ran, natürlich ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, wenn du hinten liegst. Doch die Panther überstanden auch diese Unterzahl und durften weiter auf den Ausgleich hoffen.
Doch die Hoffnung hielt nicht lange, denn es gab die nächste Strafzeit gegen die Gastgeber. Die spielten es dennoch ohne Torhüter am Ende, was Marcel Noebels zur endgültigen Entscheidung nutzte – 4:2 (60.). Damit entschieden die Eisbären das Spitzenspiel der PENNY DEL, bauten den Vorsprung an der Tabellenspitze auf vier Punkte aus und feierten zudem den neunten Sieg in Serie Und das angesichts enormer Strapazen, was man somit gar nicht hoch genug anrechnen kann. Was für eine Teamleistung in den letzten Wochen. Respekt, Jungs!

5:4 n.V.! Die Eisbären Berlin gewinnen auch das achte Spiele in Folge

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #12:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin geht immer weiter: Auch das zweite Spiel gegen die Grizzlys Wolfsburg konnte man für sich entscheiden. Am Ende setzte man sich mit 5:4 n.V. (1:0,2:3,1:1/1:0) durch und feierte damit den achten Sieg in Serie. Damit krallte man sich zugleich auch wieder die Tabellenführung. Was für ein Lauf des Deutschen Meisters!

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm leichte Veränderungen im Vergleich zum Spiel am Sonntag in Wolfsburg vor. Mitch Reinke rückte für Olivier Galipeau ins Line-up und verteidigte zusammen mit Markus Niemeläinen. Eric Mik bekam somit einen neuen Verteidigungspartner und das war Korbinian Geibel.
In der Offensive tauschten Liam Kirk und Lean Bergmann die Sturmreihen. Kirk stürmte zusammen mit Freddy Tiffels und Gabriel Fontaine, Bergmann bildete zusammen mit Blaine Byron und Marcel Noebels eine Sturmreihe. Und im Tor stand erneut Jake Hildebrand.

Bereits vor zwei Tagen trafen beide Mannschaften in der Autostadt aufeinander und boten den Zuschauern ein hochklassiges DEL-Spiel, in dem die Eisbären das bessere Ende auf ihrer Seite hatten und mit 3:2 n.V. gewannen. Es war der siebte Sieg in Serie, folgte heute der achte Streich?

Jubel der Eisbären Berlin über das 1:0 von Marcel Noebels im ersten Drittel. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch heute war es wieder ein munterer Beginn in der Hauptstadt. Beide Teams waren wieder direkt auf dem Weg in die Offensive und dabei wurde es auf beiden Seiten auch gleich gefährlich. Die Niedersachen waren aber die aktivere Mannschaft in der Anfangsphase, anders als am Sonntag, als es die Eisbären waren.
Und auch heute war es die eher weniger aktivere Mannschaft, die in Führung ging. Allerdings ging diesem Treffer ein Turnover der Grizzlys voraus, denn Ryan Button servierte die Scheibe förmlich Marcel Noebels, welcher auf einmal frei vor Hannibal Weitzmann stand und diesen per Rückhand überwand – 1:0 (15.).
Genau in solch hart umkämpften Duellen sind es eben die Kleinigkeiten, welche den Unterschied machen und da gehören auch Turnover zu, die du dann aber auch erst einmal verwerten musst.
Die Niedersachsen hatten dann in der Schlussphase nochmal die dicke Chance zum Ausgleich, aber Jake Hildebrand war hellwach und ließ vorerst nichts zu. Auch nicht im ersten Powerplay der Gäste, wo Wolfsburg die beste Mannschaft der Liga ist. So blieb es beim knappen 1:0 zur Pause.

Sorgte für das zwischenzeitliche 2:0 im Mitteldrittel: Ty Ronning. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Niedersachsen erneut mit einem guten Start ins Mitteldrittel und dem Pech, das Julian Melchiori nur den Pfosten traf. Besser machten es die Eisbären, denn Ty Ronning staubte erfolgreich zum 2:0 ab (24.).
Schon erstaunlich, diese Effektivität und Kaltschnäuzigkeit der Berliner vor dem gegnerischen Tor. Aber wenn du einen Lauf hast, dann klappt halt auch alles und in diesem Lauf befindet sich der Deutsche Meister aktuell.
Die Grizzlys schlugen aber zurück. Das zweite Powerplay blieb zwar auch erfolglos, aber just in dem Moment, als die Eisbären wieder vollzählig waren, hatte Matt White abgezogen und Spencer Machacek wohl erfolgreich abgefälscht – 2:1 (28.). Zwei Ex-Eisbären produzieren also den Anschlusstreffer der Niedersachsen.
Die Wolfsburger wollten danach mehr und drängten auf den Ausgleich. Jake Hildebrand bekam ordentlich was zu tun und musste einige Mal retten.
Fortan wechselte das Momentum immer mal wieder, wie auch schon vor zwei Tagen in der Autostadt. Und das Spiel begann rund fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause dann auch wieder von vorne, denn Wolfsburg hatte den verdienten Ausgleich erzielt. Julian Chrobot war frei vor Hildebrand und nutzte diese Chance eiskalt – 2:2 (35.).
Wolfsburg legte sogar noch einen nach und ging erstmals in Führung. Weil die Eisbären in dieser Phase zu passiv waren, was Fabio Pfohl bestrafte – 2:3 (36.).
Die Eisbären ließen zum Ende hin ein Powerplay ungenutzt, eine Seltenheit in diesen Tagen. Aber als die Grizzlys wieder komplett waren und noch eine Sekunde auf der Uhr stand, hatte mal wieder Kai Wissmann seine Fackel ausgepackt und das 3:3 erzielt (40.). Das war zugleich der Schlusspunkt unter diesem unterhaltsamen Mitteldrittel.

War vor allem in der doppelten Unterzahl im Schlussdrittel einmal mehr der Fels in der Brandung: Jake Hildebrand (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Gäste eröffneten dann das Schlussdrittel mit der erneuten Führung, Ryan O’Connor hatte die Scheibe auf das Tor gebracht, vor dem viel Verkehr war. Am Ende schlug sie hinter Jake Hildebrand im Tor ein – 3:4 (44.).
Die Eisbären taten sich zu Beginn des Schlussdrittels schwer, mal gefährlich vor das Wolfsburger Tor zu kommen. Weil man kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Niedersachsen fand. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Chancen der Hausherren dann aber wieder zwingender und auch gefährlicher. Aber selbst ein Powerplay konnte man nicht zum Ausgleich nutzen.
Danach wurde es brenzlig, denn Wolfsburg hatte für 100 Sekunden ein doppeltes Powerplay und gerade das Überzahlspiel ist die Paradedisziplin der Grizzlys. Wolfsburg zeigte auch, warum sie so stark sind, aber die Eisbären verteidigten mit enorm viel Leidenschaft, machten die Box eng und es Wolfsburg so sehr schwer, den freien Schuss zu bekommen. Und wenn er doch kam, war Jake Hildebrand zur Stelle. So überstanden die Berliner diese gefährliche Situation ohne Gegentor.
So blieben die Eisbären drin im Spiel und starteten es wenig später wieder von vorne. Starker Angriff der Eisbären, an deren Ende es erneut Ty Ronning war, welcher seinen zweiten Treffer am heutigen Abend erzielte – 4:4 (53.).
Drama können diese beiden Mannschaften definitiv, erst am Sonntag und heute Abend schon wieder.
Rechtzeitig zur Crunchtime ging es also wieder bei Null los und beide Mannschaften wollten den Sieg in der regulären Spielzeit, was am Sonntag nicht klappte. Aber auch heute sollte keiner nach 60 Minuten mit drei Punkten dastehen sondern zunächst erst einmal wieder mit je einem Punkt.

Es ging also erneut in die Verlängerung, die dritte in Folge für die Hauptstädter. Scheinen derzeit auf Extraschichten zu stehen, sind anscheinend noch nicht genug Spiele in kürzester Zeit. Auch diese war wieder hart umkämpft und voller Spannung. Darunter machen es die Eisbären zurzeit auch nicht. Und ohne den Verlängerungssieg auch nicht, diesmal sicherte ihn Jonas Müller exakt zwei Minuten vor dem Ende der Overtime. Damit verlängerten die Berliner den Streak auch acht Siege in Serie und fahren zum absoluten Showdown nach Ingolstadt am Donnerstagabend als Tabellenführer. 

3:2 n.V. in Wolfsburg! Die Eisbären feiern den siebten Sieg in Serie und beenden Wolfsburgs Heimserie!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #11:

Die Eisbären Berlin bleiben in der Erfolgsspur. Am Sonntagnachmittag gewann man das Spitzenspiel bei den Grizzlys Wolfsburg mit 3:2 n.V. (0:1,2:1,0:0/1:0) und feierte damit den siebten Sieg in Serie. Zudem beendete man die Heimserie der Niedersachsen. Es war ein hochklassiges Spiel, welches hätte in beide Richtung kippen können. Aber in der Overtime schlug der Kapitän eiskalt zu und belohnte einen starken Auftritt der Berliner

Eisbären-Trainer Serge Aubin vertraute der gleichen Aufstellung wie am Freitag im Duell gegen Mannheim. Was in dieser Saison bisher auch eher eine Seltenheit war angesichts der angespannten Personalsituation. Einzig der Backup war ein anderer, denn heute saß Jonas Stettmer auf der Bank.

Es war mal wieder Zeit für das Duell zwischen Wolfsburg und Berlin. Die Niedersachsen waren vor allem zuhause bisher sehr stark unterwegs und gewannen alle Heimspiele. Doch die Berliner kamen mit der Empfehlung von sechs Siegen in Serie in die Autostadt nach Wolfsburg. Welche Serie ging heute weiter?

Hart umkämpft ging es zur Sache zwischen den Grizzlys Wolfsburg und den Eisbären Berlin (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären starteten auf jeden Fall schwungvoll in die Partie und machten von Beginn an gut Druck auf das Wolfsburger Tor. Auch wenn Wolfsburg mal im Spielaufbau war störten die Berliner diesen früh durch ihr aggressives Forechecking.
Die Grizzlys versuchten über schnelle Umschaltmomente zu Chancen zu kommen, was aber selten der Fall war, da die Eisbären diese unterbinden konnten.
Mit zunehmender Spieldauer wurden die Chancen der Hauptstädter zwingender, aber noch war Dustin Strahlmeier nicht zu überwinden.
Erstmals gefährlich vor dem Berliner Tor wurde es beim ersten Powerplay der Hausherren, die in dieser Disziplin die beste Mannschaft in der Liga sind. Aber Jake Hildebrand ließ sich ebenso wie Strahlmeier auf der Gegenseite nicht überwinden.
Danach waren es wieder die Berliner, die das Spiel bestimmten und Druck entfachten. Einzig die hundertprozentigen Chancen wollten dabei nicht herausspringen.
73 Sekunden vor Ende des ersten Drittels dann die überraschende Führung der Gastgeber, bei denen Luis Schinko einfach mal aus der Drehung abgeschlossen hatte – 0:1 (19.). Durch ihre Effektivität führten die Niedersachsen daher nach 20 Minuten knapp gegen die Eisbären, die hier enorm viel Druck auf das Eis brachten, aber – so ehrlich muss man auch sein – nur wenige hochkarätige Chancen hatten.

Traf im zweiten Drittel zweimal in Überzahl: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im zweiten Drittel hatten die Eisbären ihr erstes Powerplay der Partie und damit die Chance zum Ausgleich. Und gerade als mach dachte, das Powerplay vergeht ohne wirkliche Gefahr, kam der satte Schuss von Ty Ronning zum verdienten 1:1 (24.). Erneut also ein Treffer in Überzahl, wo es in den letzten Spielen richtig gut für die Eisbären läuft.
Die Berliner fortan wieder enorm druckvoll und mit viel Zug zum Tor. Das Führungstor lag so ein wenig in der Luft, Dustin Strahlmeier bekam nun jede Menge zu tun.
Wolfsburg hatte nach rund acht Minuten dann aber mal die dicke Chance durch Andy Miele, welcher versuchte, Jake Hildebrand zu umkurven, doch der Berliner Goalie fuhr im entscheidenden Moment die Schoner aus. Starke Parade von „The Wall“!
Fortan waren die Gastgeber wieder besser drin im Spiel und kamen auch zu guten Chancen. Munteres Spiel in dieser Phase, in der es hin und her ging und hart umkämpft war. Ein richtig gutes DEL-Spiel zwischen zwei Top-Mannschaften. Dieses Niveau erreichten die Hauptschiedsrichter dagegen überhaupt nicht, die keine klare Linie hatten und merkwürdige Strafen auf beiden Seiten gaben oder aber auch nicht.
Im Mitteldrittel wurde es zwischenzeitlich sehr ruhig aufgrund eines medizinischen Notfalls, beide Fanlager stellten umgehend den Support ein. Hoffen wir das Beste, dass alles gut ausgeht.
In der Schlussphase hatten die Eisbären nochmal ein Powerplay, in dem sie erneut trafen. Und wer war es? Natürlich wieder Ty Ronning, der das Spiel komplett gedreht hatte – 2:1 (38.).
Doch Wolfsburg ließ sich davon nicht beeindrucken und schlug erneut in der vorletzten Spielminute zurück. Justin Feser sorgte für den Ausgleich zum 2:2 (39.). Dem Spielverlauf auch entsprechend, denn beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Mit diesem Spielstand ging es in die zweite Drittelpause.

Beide Teams schenkten sich hier nichts. Hochklassiges Spiel zwischen zwei Top-Mannschaften. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Schlussdrittel änderte sich am Spiel nichts. Beide Teams hatten immer wieder ihre Phasen im Offensivdrittel. Beide Teams schenkten sich überhaupt nichts, weshalb es weiter hart umkämpft zur Sache ging.
Es war ein richtig schön anzuschauendes Spiel auf Playoff-Niveau. Fühlt sich ja auch ein bisschen wie Playoffs an, denn die Grizzlys kommen Dienstag bereits wieder zum „Rückspiel“ nach Berlin.
Je näher das Spielende rückte, desto mehr merkte man beiden Teams an, dass keiner hier den entscheidenden Fehler machen wollte. Denn fast allen Fans im Stadion war klar, dass das nächste Tor dieses Duell hier entscheiden würde.
Das Spiel lebte in der Schlussphase vor allem von der Spannung. Bei jedem Angriff ging ein Raunen durch die Wolfsburger Eisarena. Und beide Mannschaften wollten noch mehr Eishockey spielen, denn beim Stand von 2:2 ging es in die Verlängerung. Beide hatten sich also schon einmal einen Punkt gesichert und das auch absolut verdient.

Am Freitag gegen Mannheim hatten die Hauptstädter in der Overtime das bessere Ende auf ihrer Seite und heute hatte Markus Niemeläinen den Siegtreffer auf der Kelle, aber er scheiterte mit seinem Nachschuss an Strahlmeier, der einen überragenden Save ausgepackt hatte. Wenig später war es Leo Pföderl, der zwei dicke Dinger ausließ und den Pfosten traf. Die Eisbären ließen also mehrmals die Entscheidung liegen, aber dann kam der Kapitän und hämmerte die Scheibe zum 3:2-Sieg ins Wolfsburger Tor. 55,5 Sekunden vor dem Ende der Overtime. Wow, was für ein Spiel, mit dem besseren Ende für die Hauptstädter.

4:3 n.V. gegen Mannheim! Die Eisbären Berlin gewinnen den DEL-Klassiker und erobern die Tabellenführung!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #10:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin geht weiter, es war der sechste Sieg in Serie: Auch das Spitzenspiel gegen die Adler Mannheim gewannen die Eisbären knapp mit 4:3 (2:3,0:0,1:0/1:0) n.V. und eroberten damit die Tabellenführung in der PENNY DEL. Es war das erwartet schwere Spiel, in dem die Eisbären Licht und Schatten zeigten. Aber die Moral stimmte und der Wille auch, was am Ende zu zwei Punkten gegen die Kurpfälzer führte.

Bei den Eisbären kehrte Markus Niemeläinen zurück ins Line-up, dafür fehlte Mitch Reinke krankheitsbedingt. Das führte zu neuen Defensiv-Pärchen. Eric Mik verteidigte zusammen mit Niemeläinen und Olivier Galipeau mit Korbinian Geibel. Kai Wissmann spielte erneut mit Jonas Müller zusammen. In der Offensive blieb alles beim alten, einzig Maxim Schäfer war als 13. Stürmer mit dabei. Im Tor stand Jake Hildebrand, während Linus Viellard als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Kein Spiel wie jedes andere. Es ist der DEL-Klassiker schlechthin – Berlin vs. Mannheim. Was hat dieses Duell nicht schon für Geschichten geschrieben. Das würde ein ganzes Buch füllen. Heute trafen beide erstmals seit dem Viertelfinale der vergangenen Saison aufeinander. Da haben alle Fans sicherlich noch eine Geschichte ganz genau im Kopf: Lean Bergmann vs. Leon Gawanke. Ging dieses Duell heute weiter oder konzentrierten sich beide Teams lieber auf Eishockey?

Starke Aktion der Adler Mannheim, welche in Warmup-Trikot mit der Nummer 22 und Tobi auf dem Rücken auf das Eis kamen. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Schon beim Warmup sorgten die Adler Mannheim für Gänsehaut, denn die Spieler liefen in einem speziellen Warmup-Trikot auf, welches die Nummer 22 und den Namen Tobi zierte. Diese Jerseys werden danach versteigert. Ganz starke Aktion liebe Adler!!!

Sehr intensiv ging es zur Sache zwischen den Eisbären und Mannheim. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es eine sehr intensive Partie, denn beide Mannschaften fuhren ihre Checks konsequent zu Ende. Beide Mannschaften suchten auch immer wieder den Weg vor das gegnerische Tor. Es war ein sehr munterer Beginn in dieses Spitzenspiel.
Mitte des ersten Drittels überraschten die Adler Jake Hildebrand mit einem Befreiungsschlag aus dem eigenen Drittel durch Jyrki Jokipakka, welcher plötzlich im Berliner Tor einschlug – 0:1. Die Scheibe rutsche Hildebrand durch die Schoner, da guckte der Berliner Goalie sehr überrascht.
Im eigenen Powerplay hätten die Eisbären kurze Zeit später beinahe das 0:2 kassiert, aber Jake Hildebrand rettete gegen Markus Hännikäinen. Da war er wieder hellwach in der Situation.
Die Berliner fortan mit einem doppelten Powerplay für satte 79 Sekunden und somit der dicken Chance auf den Ausgleich. Und diese nutzten sie auch eiskalt aus. Die Eisbären spielten sich mit sehr viel Geduld die Scheibe zu und schlossen die Traum-Kombination perfekt mit dem Treffer zum 1:1 ab. Am Ende war es Ty Ronning, welcher die Scheibe über die Linie drückte (12.). Leo Pföderl und Marcel Noebels waren an dem Tor mit beteiligt, weshalb Pföderl auch im 16. Spiel in Folge gescored hat. Was für eine Serie von der Nummer 93!
Mannheim war vor dem Spiel nur Zwölfter im Penalty Killing und das dürfte sich auch heute nicht geändert haben. Denn die Eisbären nutzten auch die einfache Überzahl aus und drehten die Partie komplett. Freddy Tiffels sorgte für die erstmalige Führung auf Zuspiel von Marcel Noebels und Blaine Byron – 2:1 (19.). Zwei Treffer innerhalb von nur 29 Sekunden und das Powerplay war schon wieder so effektiv wie am Mittwoch gegen die Dänen.
Leider konnte Jake Hildebrand noch nicht an seine Top-Leistung anknüpfen, denn auch das zweite Tor der Adler durch Ex-Eisbär Daniel Fischbuch ging auf die Kappe des Berliner Goalies – 2:2 (15.).
Den Zuschauern wurde hier also einiges geboten und bisher vor allem Eishockey. Bisher gab es keine Aktion zwischen Bergmann und Gawanke.
Mannheim war nach dem Ausgleich erstmal am Drücker und spielte die Eisbären im eigenen Drittel fest. Und so kam, was sich bereits angedeutet hatte. Nick Cicek holte zum Schlagschuss ab und brachte Mannheim wieder in Führung – 2:3 (19.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die erste Drittelpause.

Freddy Tiffels mit der Chance, aber Arno Tiefensee war zur Stelle. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch zu Beginn des zweiten Drittels dominierten die Adler das Spiel und schnürten die Berliner ins eigene Drittel. Die Eisbären liefen in dieser Phase nur hinterher und hatten arge Probleme, sich überhaupt mal aus dem eigenen Drittel zu befreien. Auch die Zweikämpfe gingen vermehrt an Mannheim. Die Eisbären wirkten verunsichert in dieser Phase.
Die Berliner hatten Probleme im Spielaufbau, die Pässe kamen nicht an, man fand einfach nicht zu seinem gewohnten Spiel und bekam vor allem keine Ruhe ins Spiel. Immerhin überstand man ein Mannheimer Powerplay in dieser Phase.
Erst in den letzten Minuten des zweiten Drittels konnten sich die Berliner mal im Drittel der Gäste festsetzen und mal ein paar Schüsse auf das Tor bringen, welche jedoch keine große Gefahr für Arno Tiefensee darstellten. Aber die Eisbären hielten das Spiel so mal fern vom eigenen Tor und schnürten Mannheim ins eigene Drittel.
Tore sollten im Mitteldrittel keine fallen, weshalb es auch nach 40 Minuten 2:3 aus Sicht der Eisbären stand. Im letzten Drittel musste eine Leistungssteigerung her, wollte man Punkte gegen die Kurpfälzer holen.

Traf gleich zweimal gegen die Adler Mannheim: Stürmer Freddy Tiffels (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Schlussdrittel die Eisbären mit der Chance in Überzahl zu spielen. Die ersten beiden Tore fielen ja in Überzahl und so war die Hoffnung der Fans sehr groß auf den möglichen Ausgleich, doch diesmal konnte man die numerische Überlegenheit nicht nutzen. Zweimal wurde es zwar gefährlich, aber insgesamt spielte man das Powerplay doch zu kompliziert.
Die Eisbären blieben aber dran und erhöhten noch mal den Druck, schnürten Mannheim ins eigene Drittel ein. Gefühlt war es jetzt ein Spiel auf ein Tor und zwar auf das von Arno Tiefensee. Mannheim hatte kaum noch offensive Momente, war fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt.
Mannheim konnte dann aber mal Luft holen nach einer unberechtigten Strafzeit gegen die Eisbären, denn der Adler-Spieler blieb im Eis hängen, doch die Hauptschiedsrichter entschieden auf Beinstellen von Olivier Galipeau. Zum Glück blieb diese Fehlentscheidung ohne Folgen und die Eisbären hatten weiterhin noch Zeit, den Ausgleich zu erzielen.
Und diesen erzielten sie rund sieben Minuten vor dem Ende. Freddy Tiffels lauerte vor dem Tor, bekam die Scheibe und zog dann eiskalt ab – 3:3 (54.). Der zweite Treffer von der Nummer 95 am heutigen Abend.
Die Halle stand nun Kopf und die Eisbären mit der großen Chance auf die erneute Führung, denn die Hausherren bekamen das nächste Powerplay. Und das in der Crunchtime des Spitzenspiels. Aber die Eisbären fanden nicht in ihre Formation und so blieb die dicke Chance ungenutzt. Kurz danach aber die Berliner mit zwei dicken Chancen kurz nacheinander, doch Arno Tiefensee war zur Stelle. Mehr passierte nicht mehr und somit ging der DEL-Klassiker in die Verlängerung.

Und dort hatte Marc Michaelis die große Chance zur Entscheidung, aber „The Wall“ war zur Stelle und rettete für die Eisbären. Und dann erzwangen die Eisbären einen Mannheimer Turnover durch starkes Forechecking, Ty Ronning mit dem Auge für Manuel Wiederer, welcher frei vor Tiefensee auftauchte und das Spiel entschied – 4:3 (63.). Am Ende war es ein Sieg des unbändigen Willens. Und Siege gegen Mannheim schmecken immer besonders schön.

8:0-Sieg gegen SønderjyskE: Die Eisbären Berlin stehen im CHL-Achtelfinale!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #9:

Die Eisbären Berlin haben ihr erstes Saisonziel erreicht. Durch einen ungefährdeten 8:0-Heimsieg vor 3.722 Zuschauern im altehrwürdigen Wellblechpalast gegen die Dänen von SønderjyskE Vojens erreichten die Berliner souverän das Achtelfinale der Champions Hockey League (CHL). Das Spiel gegen die sieglosen Dänen hatte am Ende mehr den Charakter eines Trainingsspiels, in dem das Trainerteam einiges trainieren konnte. Allen voran das Powerplay.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte heute zwei Spieler mehr zur Verfügung. Rio Kaiser und Maxim Schäfer rückten ins Line-up als siebter Verteidiger bzw. 13. Stürmer. Sowohl die Defensiv- als auch die Offensivreihen blieben zusammen. Im Tor gab es dagegen eine Änderung, denn Jonas Stettmer startete, während Jake Hildebrand als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Die Ausgangslage war klar: Den Eisbären würde ein Sieg für den Einzug ins Achtelfinale reichen, während es für die Dänen von SønderjyskE Vojens einzig darum ging, sich anständig aus der CHL zu verabschieden. Denn die ersten fünf Spiele verloren die Dänen. Eine auf dem Papier also vermeintlich leichte Aufgabe für die Hauptstädter, doch genau darin lag auch die Gefahr, den Gegner zu unterschätzen.

Ein Tor mit Seltenheitswert: Korbinian Geibel traf zum 2:0 (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn ins letzte Spiel der Ligaphase. Beide Teams starteten mit hohem Tempo und suchten auch direkt den Weg vor das gegnerische Tor. Nach vier Minuten lag die Scheibe auch erstmals im dänischen Tor und alle Fans jubelten bereits. Stadionsprecher Uwe Schumann verkündete bereits den Torschützen, als die Linesmen wieder zurück auf das Eis kamen. Diese waren nämlich beim Videobeweis nach einer Coaches Challenge des dänischen Trainers. Es wurde eine Abseitsstellung vor dem Tor geprüft, welche auch tatsächlich vorlag. Somit wurde der Treffer wieder aberkannt. Die Coaches Challenge kennt man sonst nur von Weltmeisterschaften, gibt es aber anscheinend auch in der CHL. Wieder etwas gelernt.
Die Berliner blieben danach am Drücker und suchten vermehrt den Weg Richtung Vojens Tor. Die Dänen lauerten vermehrt auf Konter und einer davon wurde Mitte des ersten Drittels auch sehr gefährlich, doch nutzen konnten die Dänen diese Chance nicht.
Genutzt haben dann aber die Eisbären ihr erstes Powerplay in der Partie. Was zunächst noch etwas stockend aussah, da die Pässe nicht richtig ankamen, wurde am Ende doch zu einem Erfolg. Leo Pföderl war es, der den Abend dann endgültig eröffnete – 1:0 (11.). Er scort eben auch in der CHL munter weiter, der gute Leo!
SønderjyskE wirkte jedoch keinesfalls geschockt und versuchte eine Antwort auf den Rückstand zu finden. Wie ein Tabellenletzter traten die Dänen hier zu Beginn definitiv nicht auf. Sie setzten alles dagegen, was sie hatten und versuchten so die spielerischen Defizite, die sie hatten, auszugleichen. Was bis hierhin auch gut klappte.
Aber irgendwann setzte sich die Klasse der Eisbären auch durch und die Folge war das 2:0 drei Minuten vor der zweiten Drittelpause. Und der Torschütze hatte Seltenheitswert, denn Korbinian Geibel hatte getroffen. Der Coach der Gäste zog zwar erneut seine Challenge, doch diesmal ohne Erfolg. Der Treffer zählte, da keine Behinderung vorlag.
Es sollte noch dicker für SønderjyskE kommen, denn wenige Sekunden später legten die Berliner das 3:0 nach und buchten damit fast schon sicher das Ticket für das Achtelfinale. Ty Ronning sorgte für den dritten Treffer an diesem Abend (18.).
Die Gäste kassierten 15 Sekunden vor der ersten Drittelpause gleich zwei Strafen und mussten so mit zwei Mann wenig antreten. Das nutzten die Eisbären nach nur fünf Sekunden aus. Leo Pföderl erhöhte auf 4:0, was zugleich der Pausenstand war.

Ein Bild mit Symbolcharakter an diesem Abend: Jubelnde Eisbären-Spieler (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Da das Powerplay in der CHL auch nach Toren weitergeht, durften die Berliner das Mitteldrittel mit zwei Mann mehr beginnen. Und Liam Kirk packte direkt den Hammer aus und stellte auf 5:0 (21.). Ein Debakel für die Dänen drohte.
Erst recht, nach dem Freddy Tiffels in der 22. Spielminute auf 6:0 stellte und somit das halbe Dutzend voll machte. Zur Verteidigung der Dänen sei aber erwähnt, dass diese nur mit drei Reihen antraten und ihre Importspieler schonten. Somit relativiert sich das Ergebnis auch wieder.
SønderjyskE hatte dann selbst mal ein Powerplay und war in diesem durchaus gefährlich, aber Jonas Stettmer war zur Stelle und hielt weiterhin die Null.
Die Null stand schon längst nicht mehr auf Seiten der Dänen, die Mitte des zweiten Drittels auch noch das siebte Tor hinnehmen mussten. Yannick Veilleux konnte problemlos vor dem Tor abschließen – 7:0 (31.).
Prompt skandierten die Fans „Nur noch 3!“. Es war ein reiner Party-Abend im erneut sehr stimmungsvollen Wellblechpalast zu Hohenschönhausen, an dem auch die dänischen Fans ihren Anteil hatten. Mit ihren Farben erinnerten sie einen aber viel mehr an die Hamburg Freezers, die hatten früher auch so ein hellblaues Trikot. Aber bei weitem nicht so einen stimmungsvollen Support…
Die Eisbären konnten heute vor allem ihr Powerplay üben, was ja auch nicht so schlecht im Hinblick auf das DEL-Wochenende ist, wo man auf zwei starke Gegner mit Mannheim und Wolfsburg trifft.
Was man SønderjyskE zu Gute halten musste, war ihr Kampfgeist. Denn sie ließen die Köpfe nicht hängen sondern suchten immer mal wieder selbst den Abschluss und da waren auch gefährliche Chancen mit bei. Bedingt aber auch durch schlechtes Defensivverhalten der Berliner, die manchmal einfach nur wild nach vorne stürmten und dabei die eigene Verteidigung vernachlässigten. Einen Ehrentreffer wollte man den zahlreich mitgereisten Fans dann doch schenken, aber Jonas Stettmer hatte etwas dagegen.
Mehr passierte anschließend nicht mehr und so ging mit einer komfortablen 7:0-Führung in die zweite Drittelpause.

Ein weiteres Bild mit Symbolcharakter: Die Dänen am Boden, die Eisbären obenauf. (Foto von Mathias Renner / City-Press GmbH Bildagentur)

Das ganze war hier inzwischen natürlich ein besseres Trainingsspiel für die Eisbären, die in den letzten beiden CHL-Spielen nun aber auch beide Seiten kennengelernt hatten. Vor einer Woche war man selbst deutlich unterlegen, als man in Fribourg mit 3:9 unter die Räder kam. Heute war man selbst das Team, welches dem Gegner die Grenzen aufzeigte.
Und man schenkte den Dänen im letzten Drittel dann auch noch das achte Tor ein. Lean Bergmann hatte so genau gezielt, dass die Hauptschiedsrichter nochmal nachschauten, ob die Scheibe auch wirklich drin war. War sie und so stand es nach 44 Spielminuten 8:0!
Die einzige Frage war letztendlich nun diese, ob die Eisbären es noch zweistellig machten. Zwei Tore fehlten dazu noch und die Fans wollten das natürlich sehr gerne sehen.
Die Spieler arbeiteten auf jeden Fall dran, die Dänen wiederum wollten das natürlich vermeiden. Die größte Chance dazu ergab sie beim nächsten Powerplay in dieser Partie rund sechs Minuten vor dem Ende der Partie. Aber so ein wenig war auch die Luft raus aus dem Spiel, weshalb die Eisbären dieses Überzahlspiel nicht nutzen konnten. Danach war auch Schluss und die Eisbären gewannen das letzte Spiel in der Ligaphase absolut souverän mit 8:0 und stehen damit im Achtelfinale der CHL.

5:2 in Frankfurt: Die Eisbären feiern den fünften Sieg in Serie!

Die Eisbären Berlin bleiben in der DEL auf Erfolgskurs. Am Sonntagabend gewann man bei den Löwen Frankfurt verdient mit 5:2 (2:0,1:1,2:1) und feierte damit den fünften Sieg in Serie. Hinten ließ man erneut wenig zu und vorne erwies man sich einmal mehr als eiskalt vor dem Tor. Gabriel Fontaine und Zach Boychuk trafen jeweils doppelt und waren somit die Matchwinner auf Seiten der Berliner.

Eisbären-Trainer Serge Aubin stellte im Vergleich zum Sieg gegen Bremerhaven am Freitagabend rein gar nichts um. So stand also auch Jake Hildebrand beim Gastspiel an alter Wirkungsstätte im Tor.

Die Hessen erwischten einen überraschend guten Saisonstart und empfingen die Berliner daher als Tabellenvierter zum Spitzenspiel in Frankfurt. Vergangene Saison konnten die Eisbären alle vier Hauptrundenspiele gegen die Löwen gewinnen. In Frankfurt setzte man sich zweimal mit 5:2 durch. Folgte heute der nächste Sieg in Hessen?

Machte einfach da weiter, wo er am Freitag aufgehört hat: Gabriel Fontaine traf erneut doppelt. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären mit dem Traumstart ins Spiel. Gabriel Fontaine mit dem 1:0 nach gerade einmal 20 Sekunden. Doch danach waren die Eisbären nach drei Strafen in Folge in Unterzahl gefordert, dabei auch mal mit zwei Mann weniger auf dem Eis. Doch die Berliner überstanden diese brenzlige Situation ohne Gegentor.
Danach zur Abwechslung auch mal die Berliner in Überzahl, in der man auch die Formation fand, aber die Lücke in der Frankfurter Defensive nicht.
Fortan gab es endlich mal Fünf-gegen-Fünf-Hockey zu sehen, bei dem es munter rauf und runter ging, ohne sich dabei jedoch nennenswerte Chancen zu erspielen. Frankfurts aggressives Forechecking war in dieser Phase aber sehr auffällig, womit sie die Eisbären früh unter Druck setzten.
Die Berliner erwiesen sich aber wie am Freitag als eiskalt vor dem Tor. Leo Pföderl mit dem Pass in den Slot zu Zach Boychuk und der hämmerte die Scheibe ins Netz – 2:0 (15.). Pföderl scorte saisonübergreifend damit im 15. Spiel in Folge. Was für eine Serie von Leo!
Mit diesem Spielstand ging es am Ende auch in die erste Drittelpause. Die Eisbären effektiv vor dem Tor und stark in Unterzahl, Frankfurt glücklos im Abschluss. Aber trotzdem kein schlechter Auftritt der Hessen.

Scorte saisonübergreifend im 15. Spiel in Folge: Leo Pföderl (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Mitteldrittel waren die Special Teams wieder gefragt. Zunächst ließen die Eisbären ein Powerplay ungenutzt, wenig später durften die Hessen mit einem Mann mehr ran. Aber da unterlief den Löwen ein kapitaler Fehler hinter dem eigenen Tor. Freddy Tiffels mit dem Forecheck, Juho Olkinuora wurde somit unter Druck gesetzt und sein Pass auf Kevin Maginot wurde von Tiffels abgefangen. Der hatte anschließend das Auge für Fontaine, der mühelos einschießen konnte – 3:0 in Unterzahl (27.). Zehn Torschüsse hatten die Eisbären zu diesem Zeitpunkt abgegeben, drei davon landeten im Netz. Was für eine Quote der Berliner! Im anschließenden Powerplay hatten die Eisbären sogar die Chance auf das vierte Tor, doch es sollte ihnen nicht gelingen.
Die Gastgeber ließen sich aber davon nicht beirren und waren weiterhin bemüht, hier auch auf das Scoreboard zu kommen. Doch die Eisbären standen defensiv sehr kompakt und ließen kaum etwas gefährliches der Hessen zu.
Die Löwen in der Schlussphase mit einem weiteren Powerplay und diesmal klingelte es im Berliner Tor. Dominik Bokk mit einer starken Aktion und einem überragenden Handgelenkschuss aus dem Stand heraus – 3:1 (37.). Und natürlich trifft wieder ein Ex-Eisbär gegen die Hauptstädter.
Frankfurt war durch den Anschlusstreffer jetzt richtig beflügelt und setzte die Eisbären nochmal gehörig unter Druck, schwächte sich durch eine Strafzeit dann aber nochmal selbst. So nahmen die Berliner eine 3:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Auch Frederik Tiffels überzeugte mit drei Scorerpunkten gegen Frankfurt (ein Tor/zwei Assists) (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Diese bauten die Berliner früh im Schlussdrittel aus. Bullygewinn durch Fontaine, Geibel haute die Scheibe auf das Tor, Olkinuora konnte die Scheibe nicht festhalten, Tiffels schnappte sich den Puck und netzte per Bauerntrick ein – 4:1 (44.). Damit raubte man den Frankfurtern natürlich jegliche Hoffnung auf Punkte gegen den Deutschen Meister. Auch wenn im Eishockey viel möglich ist, so machte es heute Abend nicht den Anschein, als würden die Hessen einen Drei-Tore-Rückstand gegen Berlin aufholen können.
Aber die Hessen versuchten es trotzdem weiter, was man ihnen hoch anrechnen musste. Die Moral stimmte bei den Löwen Frankfurt. Doch die Defensive der Eisbären ließ nach wie vor nicht viel zu und Frankfurt fand auch kein Mittel dagegen.
Löwen-Coach Tom Rowe nahm 5:36 Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog nach dieser den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Man ließ hier also nichts unversucht, doch am Ende nutzten es die Eisbären durch Zach Boychuk zum 5:1 aus (57.).
Der Schlusspunkt war dieser Treffer aber nicht, denn für den sorgte am Ende Markus Lauridsen in der Schlussminute – 5:2 (60.).
Die Eisbären machten also das dritte Sechs-Punkte-Wochenende der Saison klar und feierten zudem den fünften Sieg in Serie. Und zum dritten Mal in Folge hieß es am Ende 5:2 für die Eisbären bei den Löwen Frankfurt.

4:3-Sieg im Spitzenspiel: Die Eisbären beenden Bremerhavens Serien

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #8:

Heimsieg im Spitzenspiel! Die Eisbären Berlin haben die erste Final-Neuauflage gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven knapp mit 4:3 (1:1,1:0,2:2) gewonnen und den Pinguins damit die erste Niederlage nach 60 Minuten zugefügt. Am Ende war es ein Sieg des Willens von den Eisbären, die gleich mehrere Serien des Gegners beendeten. Neben der ersten Niederlage in der regulären Spielzeit war es die gegentorlose Zeit, das erste 0:1 in einem Ligaspiel und zudem die ersten Gegentore in Unterzahl.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte ein wenig aufatmen, denn mit Korbinian Geibel und Marcel Noebels kehrten zwei zuletzt verletzte Spieler zurück ins Line-up. Dadurch ergaben sich natürlich Veränderungen im Vergleich zum Heimspiel gegen Nürnberg am Sonntag. Geibel rückte in der Defensive an die Seite von Eric Mik. In der Offensive blieb einzig die zuletzt perfekt harmonierende Reihe um Zach Boychuk, Leo Pföderl und Ty Ronning zusammen. Gabriel Fontaine und Freddy Tiffels bekamen Lean Bergmann an die Seite. Liam Kirk und Blaine Byron bildeten zusammen mit Rückkehrer Noebels eine Formation. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Eric Hördler. Maxim Schäfer war als 13. Stürmer dabei. Das Tor hütete Jake Hildebrand, währen Linus Vieillard als Back-up auf der Bank Platz nahm.

So viel zur Aufstellung der Berliner. Kommen wir aber mal zum heutigen Gegner aus Bremerhaven, der in allen sieben Ligaspielen gepunktet und dabei fünf Siege eingefahren hat. Vor allem die Defensive stach bisher heraus, was sechs Gegentore in sieben Spielen beweisen. In den letzten drei Spielen kassierte Bremerhaven mit Maximilian Franzreb im Tor nur ein Gegentor. Dennoch stand heute Kristers Gudlevskis im Tor, aber auch der hatte überragende Werte vorzuweisen (zwei Spiele/ein Shutout). Konnten die Eisbären das Abwehr-Bollwerk der Pinguins knacken oder feierte Bremerhaven den dritten Hauptrundensieg in Folge in Berlin?

Ty Ronning (links) und Leo Pföderl bejubeln das 1:0 gegen Bremerhaven. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären hatten so ihre Probleme, ins Spiel zu finden. Bremerhaven hingegen war das Selbstvertrauen aus den letzten Ligaspielen anzumerken. Die ersten Abschlüsse kamen allesamt von den Gästen, welche Jake Hildebrand aber noch vor keine größeren Probleme stellten.
Die Hausherren tasteten sich so langsam aber sich vor und eröffneten nach acht Minuten das Spitzenspiel. Nach zwei gegentorlosen Spielen hatte es Bremerhaven also mal wieder erwischt. Aber Leo Pföderl wurde auch nicht entscheidend angegriffen, weshalb er die Scheibe problemlos im Tor versenken konnte – 1:0. Die Vorarbeit kam natürlich von seinen Reihenpartnern Zach Boychuk und Leo Pföderl. Da haben sich drei gefunden, die extrem gut zusammen harmonieren.
Die Effektivität war zurück bei den Eisbären, denn mit dem dritten Torschuss der Partie hatten sie Kristers Gudlevskis bereits überwunden. Und zugleich war es Balsam für die geschundene Eisbären-Seele nach dem Debakel in Fribourg.
Doch die Gäste schlugen in Überzahl zurück. Der Karawanken-Express hatte mal wieder geliefert, Miha Verlic vollendete zum 1:1 (11.).
So ein wenig fehlte das Tempo im ersten Drittel des Spitzenspiels. Vor allem die Taktik dominierte hier die ersten 20 Minuten. Beide Mannschaften waren zunächst einmal darauf bedacht, sicher zu stehen und keine Fehler zu produzieren. Für den Zuschauer sicherlich nicht unbedingt schön anzusehen, wenn gleich es bis hierhin bereits zwei Tore zu sehen gab. Dabei blieb es aber auch bis zur ersten Drittelpause.

Ty Ronning vergab im Mitteldrittel einen Penalty. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im zweiten Drittel nahm das Spitzenspiel dann so allmählich Fahrt auf und Bremerhaven dominierte das Spiel in dieser Phase. Die Eisbären wurden immer mehr ins eigene Drittel gedrängt, konnten dem Druck des Vizemeisters aber bis hierhin standhalten. Doch das 2:1 für die Pinguins lag so ein wenig in der Luft.
Nach dem Powerbreak waren die Eisbären für kurze Zeit wieder besser drin im Spiel und Ty Ronning konnte nur per Haken gestoppt werden. Die Folge war ein Penalty für die Berliner, aber Ronning vergab die dicke Chance zur erneuten Führung.
Doch danach weiterhin Bremerhaven im Vorwärtsgang, die Eisbären taten sich enorm schwer, überhaupt mal gefährlich vor das Tor der Gäste zu kommen. Die Möglichkeit dazu ergab sich dann fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause, als Bremerhaven eine Strafzeit kassierte. Das Problem? Die Pinguins waren bisher noch ohne Gegentor in 18 Unterzahlspielen. Bis heute Abend, dann klingelte es erstmals mit einem Mann weniger im eigenen Tor. Gabriel Fontaine war der Torschütze, letztendlich war es aber Maxim Rausch, welcher seinen Goalie überwand – 2:1 (36.).
Die Effektivität war wieder zurück, denn mit dem zehnten Torschuss gingen die Eisbären erneut in Führung. Angedeutet hatte sich das nicht, aber am Ende zählen eben Tore und da lagen die Eisbären wieder mit einem vorne. Und das nach 40 gespielten Minuten. Doch noch lagen 20 harte Minuten vor dem deutschen Meister.

War auch heute in den entscheidenden Momenten wieder zur Stelle: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Denn der Vizemeister aus Bremerhaven würde im letzten Drittel nochmal alles geben. Und Miha Verlic hatte die dicke Chance zum 2:2, als er frei durch war, doch sein Endgegner hieß einmal mehr Jake „Die Wand“ Hildebrand. Was für ein überragender Save vom Berliner Goalie!
Die Gäste dann wieder in Überzahl und erneut klingelte es im Berliner Tor. Und es war schon wieder Miha Verlic, der auch das zweite Powerplay von Fischtown nutzen konnte – 2:2 (46.). Der mehr als verdiente Ausgleich für Bremerhaven.
Doch kurz darauf waren die Eisbären wieder ein Mann mehr auf dem Eis. Bis hierhin hatten beide Teams eine 100 Prozent Powerplayquote in diesem Spiel. Was sich auch im zweiten Powerplay der Eisbären nicht änderte, denn Marcel Noebels brachte die Scheibe auf das Tor und Freddy Tiffels hielt die Kelle rein – 3:2 (49.).
Konnten die Gäste auch den dritten Rückstand egalisieren oder schafften es die Eisbären, den Vorsprung auszubauen? Letzteres war der Fall. Die Eisbären mit einer guten Phase, in der sie das 4:2 nachlegen konnten. Freddy Tiffels scheiterte noch, doch Gabriel Fontaine war zur Stelle und traf zum zweiten Mal an diesem Abend (53.).
Den Gästen aus Bremerhaven drohte somit am achten Spieltag in der Hauptstand der erste Nuller der Saison. Und die Zeit lief gegen Fischtown, die hier zwei Tore aufholen mussten, um doch noch etwas Zählbares aus der Hauptstadt mit nach Hause zu nehmen. Und dafür riskierten sie alles, nahmen ihren Goalie vom Eis und belohnten sich dafür. 84 Sekunden waren noch auf der Uhr, da schlug es zum dritten Mal an diesem Abend hinter Jake Hildebrand ein. Phillip Bruggisser hatte abgezogen – 4:3 (59.).
Und die Gäste drängten am Ende nochmal ordentlich und feuerten aus allen Rohren, doch die Eisbären brachten das knappe 4:3 über die Zeit.

3:9 in Fribourg: Bitterer Abend für die Eisbären Berlin

Das hatten sich die Eisbären Berlin ganz anders vorgestellt: Am Dienstagabend kam man im fünften Gruppenspiel der CHL bei Fribourg-Gottéron mit 3:9 (0:3,2:5,1:1) unter die Räder und muss damit das letzte Spiel in der Ligaphase gewinnen, um ins Achtelfinale einzuziehen. Heute war deutlich zu sehen, dass der Tank der Spieler leer war. Zudem spielte Fribourg mit viel Wut im Bauch, da es in deren Liga nicht so gut läuft. So haben sich die Schweizer in einen Rausch gespielt und gefühlt mit jedem Schuss getroffen. Von daher sollte man das Spiel jetzt schnell abhaken und nach vorne schauen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte das gleiche Personal zur Verfügung wie beim Heimsieg gegen Nürnberg am Sonntagnachmittag. Einzig auf der Torhüterposition rotierte er wieder. So stand Jonas Stettmer zwischen den Pfosten, während Jake Hildebrand gar nicht im Kader stand. Als Back-up nahm daher Linus Vieillard Platz. Alles andere blieb gleich.

Nach der Auftakt-Niederlage in Växjö gewannen die Eisbären die nächsten drei CHL-Spiele in Folge. Somit standen bisher acht Punkte aus vier Spielen auf dem Konto und mit einem weiteren Sieg heute Abend winkte bereits der Einzug in die KO-Phase. Einfach würde das jedoch nicht werden, denn Schweizer Teams sind in der Regel immer sehr unangenehme Gegner. Und auch Fribourg hatte das Ziel KO-Phase vor Augen.

Musste im ersten Drittel gleich drei Gegentreffer hinnehmen: Jonas Stettmer (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Auftakt in Fribourg mit klaren Vorteilen für die Gastgeber, die nach nicht einmal zwei Minuten den ersten Konter fuhren. Doch Top-Scorer Marcus Sörensen scheiterte an Jonas Stettmer. Der Berliner Goalie bekam einiges zu tun in der Anfangsphase, denn Fribourg mit einem sehr starken Beginn in dieses Spiel. Den hatten die Eisbären noch nicht, weshalb Trainer Serge Aubin im ersten Powerbreak auch mehr Einsatz seiner Spieler forderte, da ihnen sonst ein langer Abend drohen würde.
So überraschte die Führung der Schweizer auch nicht. Es war die Top-Reihe von Fribourg, welche für den Treffer verantwortlich war. Lucas Wallmark mit dem scharfen Pass von links vor das Tor, wo Jan Dorthe nur noch den Schläger hinhalten musste – 0:1 (8.).
Die Berliner liefen hier zunächst fast nur hinterher, konnten dem Tempo der Hausherren nicht viel entgegensetzen. Und sie liefen dann auch einem 0:2-Rückstand hinterher. Denn in Überzahl fälschte erneut Dorthe einen Schuss von Ryan Gunderson entscheidend ab (10.).
Und die Eisbären mussten wenig später erneut in Unterzahl ran. Was ärgerlich daran war? Wie bereits bei der vorherigen Strafe hätte auch Fribourg eine Strafe bekommen müssen. So waren es aber nur die Berliner und die kassierten das 0:3 durch Yannick Rathgeb (16.).
Spielerisch war das definitiv ein schlechtes Drittel der Berliner, aber die Strafenverteilung sorgte halt auch für einen faden Beigeschmack. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Powerplay in der CHL weiter läuft. So aber liefen die Berliner nach dem ersten Drittel einem 0:3-Rückstand hinterher.

Kam nach dem achten Gegentreffer zu seinem Profi-Debüt: Linus Vieillard (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Wie würde die Reaktion der Eisbären darauf ausfallen? Genau so! Ganze 19 Sekunden war das Mitteldrittel alt, da war Ty Ronning auf und davon und sorgte für den Anschlusstreffer zum 1:3. Der perfekte Start und die perfekte Reaktion der Hauptstädter auf dieses erste Drittel. Und Ronning deutete einmal mehr an, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Seit seiner Rückkehr läuft er richtig heiß.
Doch Fribourg stellte nur wenig später den alten Abstand wieder her. Powerplay für die Hausherren und Killian Mottet zielte ganz genau – 1:4 (22.). Der nächste Nackenschlag für die Berliner in Unterzahl, denn es war bereits der dritte Gegentreffer im dritten Powerplay der Schweizer.
Die Eisbären fortan wieder unter Dauerbeschuss der Schweizer. Die Eisbären liefen nur hinterher, kamen überhaupt nicht in die Zweikämpfe und mussten dann durch Sandro Schmid auch noch das 1:5 hinnehmen (26.). Das Tempo war viel zu hoch für die Berliner, denen man die Strapazen der letzten Tage und die dünne Bank dann doch so langsam aber sicher anmerkt.
Und es kam noch schlimmer, denn Christoph Bertschy stellte nach gerade einmal 27 Spielminuten auf 6:1 für Fribourg. Die Hausherren spielten sich jetzt natürlich auch in einen Rausch und schossen sich den Frust aus der heimischen Liga so richtig von der Seele.
Das Spiel war gerade einmal zur Hälfte rum, da erhöhte Jan Dorthe mit seinem dritten Treffer auf 7:1 (30.). Gefühlt war im Mitteldrittel jeder Schuss ein Treffer, denn Bertschy legte wenige Sekunden später auch noch das 8:1 nach (31.). Puh, was für ein Abend für Jonas Stettmer, der danach erlöst wurde. Linus Vieillard kam für ihn ins Tor. Zu beneiden war der junge Goalie definitiv nicht, denn es war sein Profi-Debüt. Dafür wünschst du dir natürlich eine andere Situation als so ein Spiel, in dem deine Mannschaft gnadenlos abgeschossen wird.
Doch auch die Eisbären durften im Mitteldrittel noch einmal jubeln. Erstmals Powerplay für die Berliner und Leo Pföderl mit dem Treffer zum 2:8 aus Eisbären-Sicht. Und die Eisbären-Fans skandierten „Nur noch sechs!“. Selbstverständlich, schließlich ist im Eishockey alles möglich…
Mehr passierte nicht und so stand es nach 40 Minuten 2:8, was aber wie bereits erwähnt auch den Strapazen der letzten Tage geschuldet ist. Aber um auch mal etwas Positives zu erwähnen: Linus Vieillard blieb bis hierhin noch ohne Gegentor.

Erzielte das dritte Tor der Eisbären im letzten Drittel: Blaine Byron (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären gaben sich trotzdem nicht auf und spielten im letzten Drittel weiter nach vorne. Und dafür wurden sie auch belohnt. Jonas Müller mit dem klasse Zuspiel auf Blaine Byron, welcher das dritte Tor für die Berliner an diesem Abend erzielte – 3:8 (44.).
Das dürfte auch das Ziel der Eisbären für das Schlussdrittel gewesen sein, wenigstens dieses zu gewinnen und so mit einem etwas besseren Gefühl aus dem Spiel zu gehen. Und so spielten die Berliner hier in den letzten 20 Minuten zu Beginn auch.
Dennoch kassierte man hier auch noch das neunte Gegentor. Die Zuordnung stimmte ein weiteres Mal nicht und Santiago Näf erhöhte zehn Minuten vor dem Ende der Partie auf 9:3 (50.). Fribourg war damit nur noch einen Treffer von einem zweistelligen Ergebnis entfernt, was die Eisbären natürlich liebend gern verhindern wollten. Was ihnen am Ende auch gelang. So blieb es beim 3:9 aus Sicht der Eisbären.
Zumindest das letzte Drittel nicht verloren, was die Verantwortlichen als positiv ansehen werden. Den Rest wird man einzuordnen wissen und aufarbeiten. Jetzt heißt es in den nächsten beiden Tagen die Akkus wieder aufzuladen, um am Freitag bereit zu sein, wenn Bremerhaven in die Uber Arena kommt.

Die Stimmen zum Spiel der Eisbären gegen Nürnberg

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 6:2 gewonnen. Da Jule noch krank ist, gibt es die Stimmen nicht in der gewohnten Grafik. Damit ihr aber nicht auf sie verzichten müsst, folgen die Stimmen zum Spiel in diesem Beitrag:

Serge Aubin (Trainer Eisbären Berlin/Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

„Es war ein hartes Spiel heute. Vor allem war es auch das fünfte Spiel in neun Tagen. Ich habe gemerkt, dass sich meine Mannschaft heute einfach durch kämpfen musste. Aber Respekt an meine Spieler, sie haben einen Weg gefunden, das Spiel am Ende zu gewinnen. Darauf bin ich sehr stolz. Wir haben heute einfach zu viele Turnover zugelassen, aber das lag allen voran an der Müdigkeit, die deutlich spürbar war. Ich bin glücklich, dass die drei Punkte in Berlin geblieben sind.

Unsere Fans sind grundsätzlich großartig. Sie sind einfach mit voller Intensität und voller Leidenschaft dabei. Aber ich bin ehrlich, ich konzentriere mich so sehr auf das, was auf dem Eis passiert, dass ich gar nicht so viel von den Choreos mitbekommen habe. Aber es ist fantastisch.“

Mitch O’Keefe (Trainer Nürnberg Ice Tigers/Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

„Wir wollten nach der deutlichen Niederlage gegen Bremerhaven zurück schlagen. Wir hatten auch eigentlich einen guten Start ins Spiel, aber dann konnten die Eisbären Kapital aus ihren Chancen schlagen. Das Powerplay hat immer nochmal gepusht und gepusht. Aber am Ende des Tages geht es jetzt darum, sich zu sammeln und im nächsten Spiel wieder voll anzugreifen.“

Lean Bergmann (Stürmer Eisbären Berlin/(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Es war ein Pflichtsieg, aber Nürnberg hat es uns nicht einfach gemacht. Vor allem im ersten Drittel hat man gemerkt, dass sie sehr giftig waren. Das war aber auch ein Stück weg zu erwarten nach dem letzten Spiel. Im zweiten und dritten Drittel haben wir das Spiel dann übernommen und auch deutlich und verdient gewonnen. Ich freue mich über meine Tore, aber wichtig war, dass wir die drei Punkte geholt haben. Man hat uns heute vielleicht ein bisschen angemerkt, dass wir in letzter Zeit ganz schön viele Spiele hatten – Nürnberg aber auch. Es war wahrscheinlich nicht das qualitativ hochwertigste Spiel, aber diese Spiele muss man auch gewinnen.

Tore, Choreos, Party! Die Eisbären gewinnen mit 6:2 gegen Nürnberg

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe –  #7:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers verdient mit 6:2 (2:1,2:1,2:0) gewonnen und feierten damit bereits das zweite Sechs-Punkte-Wochenende der Saison. An einem ganz besonderen Tag, denn die Fanszene der Eisbären hatte gleich satte drei Choreos vorbereitet. Was für ein atemberaubender Eishockey-Sonntag in Berlin, welchen die Mannschaft am Ende krönte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up nur auf einer Position. Jake Hildebrand rückte zwischen die Pfosten, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ansonsten blieb alles beim alten.

Die Eisbären trafen heute auf einen angeschlagenen Gegner, denn Nürnberg hatte am Freitag mit 0:9 zuhause gegen Bremerhaven verloren. Die Franken waren also auf Wiedergutmachung aus. Vergangene Saison verlor man alle vier Duelle in der Hauptrunde gegen die Eisbären. Diese Serie durfte aus Berliner Sicht heute gerne weitergehen.

Teilweise ging es sehr ruppig zur Sache. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die richtige Motivation für das Spiel gab die Fanszene der Mannschaft mit. Mit einer riesigen 70-Jahre-Choreo in der gesamten Arena wurden die Spieler auf das Spiel eingestimmt. Doch die Berliner mussten erst einmal früh im Spiel in Unterzahl agieren nach einer Strafzeit gegen Mitch Reinke. Aber das machten die Hausherren mit Bravour und ließen nichts gefährliches der Franken zu.
Nürnberg versteckte sich hier keinesfalls und war durchaus sehr aktiv zu Beginn der Partie. Man sah keine Verunsicherung nach der 0:9-Klatsche gegen Bremerhaven. Die Eisbären standen defensiv aber sehr kompakt und ließen daher kaum hochkarätige Chancen der Ice Tigers zu.
Gleiches galt aber auch auf der Gegenseite, wo die Eisbären nicht wirklich an der Nürnberger Defensive vorbeikamen. So bestimmten beide Defensivreihen den Auftakt dieser Partie.
Mitte des ersten Drittels wurden beide Teams dann zwingender in ihren Angriffen. Während auf der einen Seite Jake Hildebrand retten konnte, war sein Gegenüber Leon Hungerecker in der zwölften Spielminute machtlos. Leo Pföderl mit dem 1:0 aus der Drehung, starke Aktion von der Nummer 93 und ein klasse Zuspiel von Ty Ronning. Gut, dass er wieder zurück im Team ist.
Die Eisbären waren nun richtig heiß gelaufen und legten knappe zwei Minuten später das 2:0 nach. Lean Bergmann mit dem Knaller von der blauen Linie, welcher hinter Hungerecker einschlug (14.). Das wir das noch erleben dürfen, die Eisbären führen selbst mal mit 2:0…
Die Gäste aus dem Frankenland schüttelten sich kurz und spielten dann weiter nach vorne. Dafür belohnten sie sich in der 16. Spielminute auch. Will Graber brachte Nürnberg aufs Scoreboard. Keinesfalls unverdient der Treffer.
Kurz vor der ersten Drittelpause die Eisbären nochmal in Überzahl, doch der dritte Treffer wollte nicht fallen. So blieb es bei einer knappen 2:1-Führung. Spannung war also weiterhin garantiert und so ein bisschen lag auch eine Schlägerei in der Luft, denn Nürnberg spielte doch recht ruppig nach Abpfiff.

Liam Kirk mit dem Treffer zum 4:2 per Penalty. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch zu Beginn des zweiten Drittels gab es eine Choreo, diesmal nur in der Fankurve aber auch wieder sehr gigantisch. Diese konnten sich insgesamt sechs Spieler (je drei Spieler beider Mannschaften) in aller Ruhe auf der Strafbank anschauen, denn nach Drittelende gab es noch ein paar Auseinandersetzungen auf dem Eis.
Für das erste spielerische Highlight sorgte dann Nürnberg, als Owen Headrick nur den Pfosten traf (23.). Die Ice Tigers blieben auch in der Folge gefährlich, die Eisbären mussten weiterhin hellwach sein.
Lean Bergmann hatte Mitte der Partie die erste dicke Chance für die Eisbären, als er den Konter fuhr, dabei aber nur per Halten gestoppt werden konnte. Die Folge war ein Powerplay für die Berliner und somit die Chance auf das 3:1, welche sie auch nutzten. Und wie, Querpass von Liam Kirk auf Gabriel Fontaine und dessen Onetimer schepperte im Nürnberger Tor (30.).
Aber Powerplay kann auch Nürnberg, wenn dafür auch eine Einladung von Manuel Wiederer nötig war. Der mit dem Fehlpass direkt vor das Tor, wo sich Ryan Stoa nicht zweimal bitten ließ – 3:2 (32.).
Die Franken blieben auch danach weiter sehr gefährlich, die Berliner hatten so ihre Probleme mit den Ice Tigers. Aber auch die Eisbären hatten ihr Chancen, so dass es weiterhin eine sehr muntere Partie in der Hauptstadt war.
Vier Minuten vor der zweiten Drittelpause war Liam Kirk nach einer klasse Scheibenannahme durch, konnte aber noch im letzten Moment per Haken gestoppt werden. Somit gab es also Penalty für die Eisbären, welchen Kirk eiskalt verwandelte – 4:2. Beruhigend für die Nerven der Eisbären-Fans war es auf jeden Fall. Mit der Zwei-Tore-Führung ging es anschließend auch in die zweite Drittelpause.

Dritte Choreo heute Abend! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel begann – ihr ahnt es schon – mit einer Choreo. Der dritten an diesem Abend. Respekt an die Fanszene der Eisbären Berlin für die drei überragenden Choreos (Bilder folgen in den sozialen Netzwerken). Das war eine überragende Arbeit und ein Beleg dafür, dass wir die beste Fanszene der Liga haben! Da diesmal auch Konfetti mit dabei war, gab es erst einmal ein paar Minuten Pause.
Diese steckten die Hausherren besser weg, denn nur kurze Zeit später erhöhten die Eisbären auf 5:2. Gewühl vor dem Nürnberger Tor, am Ende war es Zach Boychuk, der die Übersicht behielt (42.).
Aber auch nach dem fünften Gegentreffer steckten die Franken nicht auf und spielten weiter mutig nach vorne. Aber Jake Hildebrand ließ eben nichts durch und so rannte Nürnberg weiterhin einem Drei-Tore-Rückstand hinterher.
Auch die Eisbären hatten im letzten Drittel noch ihre Momente im Offensivdrittel, einer davon schlug 57,8 Sekunden vor dem Ende im Nürnberger Tor ein. Lean Bergmann machte das halbe Dutzend voll – 6:2.
So konnten die Eisbären-Fans in Ruhe ihre Mannschaft und sich selbst feiern. Geniale Stimmung in Berlin, wo das gesamte Stadion am Ende auch hüpfte. Eishockey-Herz, was willst du mehr? Zum Spiel gab es im letzten Drittel nicht mehr viel zu sagen. Angesichts des Spielstandes war auch so ein wenig die Luft raus. Die Eisbären feierten ein am Ende souveränen und verdienten Sieg und machten damit das zweite Sechs-Punkte-Wochenende der Saison perfekt. Und das Ganze in einem sehr besonderen Rahmen. Danke an die Hartmut-Nickel-Kurve dafür!!!